»Xenon
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{Na'amah.} & {Askar Daris.} & {Neon.}

Der Rappe wandte sich von der Grauen ab. Seine vollste Aufmerksamkeit bekam nun die Braune. “Pass auf was du sagst! Du weißt nicht zu was ICH fähig bin!“ sagte er zähneknirschend. Seine dunklen Augen blickten sie durch dringlich an. Seine Ohren verschwanden hinter seiner dichten, schwarzen Mähne. Diese Stute weckte den Krieger, den Mörder in ihm. Nur diesmal wäre es eine Ausnahme dass er sich an einer Stute vergriff. Die Freundlichkeit der drei brachte ihn fast zum Kotzen. Sein Fass war übergelaufen. Der schwarze ging auf die Braune zu. Seine Schritte entschlossen. Er schnappte nach ihr. Sie würde noch sehen wer die Hosen an hat und wer der Stärkere von den dreien ist. “Glaub mir, mein Schätzchen! Das willst du auch nicht wissen!“ knirschte er der fremden, braunen Stute zu.

Sein Blick fiel auf den Hengst. “Noch was zu melden, Großer?“ sagte er spöttisch zu dem ach so tollen Hengst. Nun war sein Fass übergegangen und die Wut brauste in ihm auf. Keiner konnte ihm entkommen. Keiner würde ihn ohne Respekt verlassen. Jeder wird Angst von ihm haben. Seine Adern waren nun deutlich auf seinem Fell zu sehen. Ein Kampf würde ihm schon reichen. Leben losch er schon genug aus. “Oder waren das deine letzten Bemerkungen?“ fragte er ihn mehr oder weniger drohend.

Der Schwarze erhob sich auf seine Hinterhand. Seine Vorderbeine schlugen in die Luft. Er würde ihnen das fürchten lehren. Seine Ohren waren noch immer unter seiner Mähne versteckt. Mit Kraft ließ er seine Vorderhand wieder zu Boden. Erneut wandte er sich zu der Stute, die sich ihm als Na´amah vorstelle, zu. Seine Lippen verzogen sich zu einem kalten lächeln. Xenon lief auf sie zu. Bleckte seine Zähne. Man könnte meinen er sei ein Wolf. Er drehte Kreise um sie. Runde für Runde um ging er sie. Bald schon lief er wieder an seinen Platz zurück und seine Gestik zeichnete sich wieder gelangweilt. Erneut wandte er sich der Quelle zu.

“Jeder freut sich das ihr euch gefunden habt und jetzt schnauze!“ knurrte er mit bestimmenden Tonfall. Der Rapphengst hatte sich noch nie wirklich um seine Artgenossen gekümmert. Früh entwickelte er Hass gegen diese. “Ja dieser Braune war bei uns!“ antwortete er auf die Frage der Braunen bissig. Er verdrehte die Augen. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Er würde es dem Braunen gleich machen. Sich aus dem Staub machen. Auf und davon.

Sein Blick wanderte zur Grauen. „Schön für dich!“ hätte er am liebsten gesagt. Doch seine Lippen blieben zu. “Wir streiten uns nicht!“ zischte Xenon und schenkte der Braunen einen durch dringlichen Blick. “Das wir das mal klar gestellt haben!“Unauffällig musterte er die Graue. Sie erinnerte ihn an eine Stute aus einer der damaligen Herde. Unsicher, aufgeweckt und überdimensional fröhlich. Für einen kurzen Augenblick versank er in seine Vergangenheit. An diese eine Stute. An seine erste wahre Liebe. Doch sie hatte einen anderen. Einen der nun im Himmel war.


19.03.2014, 19:02
» Askar Daris
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Na'amah, Neon & Xenon



Ich schüttelte schmunzeln den Kopf. Nope. Irgendein random Kerl. Völlig irrelevant und nutzlos. Ich wandte mich der Grauen zu und schenkte ihn ein freundliches Lächeln. Doch Na'amahs Worte wischten es mit einem Mal von meinen Lippen. Ich überlegte, sie zu beruhigen, doch der Rappe war zu schnell. Wieso überhaupt? Glaubte der Kerl, sich hier alles erlauben zu dürfen?

HEY! Spinnt der nun vollkommen? Ich sprang sofort zwischen meine Freundin und den Angreifer. Die Ohren eng angelegt, die Hufe zornig aufstampfend. Hast du sie noch alle? Ich schnappte nach dem Hengst, erwischte ihn aber nur knapp an der Mähne. Ich hatte bisher nur wenige Erfahrungen mit Kämpfen machen können und mein Körper hatte sich von den Strapazen der letzten Tage noch nicht erholen können. Dennoch machte ich einen Satz zur Seite und keilte aus. Mit Sicherheit nicht. Bring mich doch zum Schweigen, knurrte ich und traf ihn an der Flanke. Ein flüchtiger Blick zu Na'amah und der Grauen. Verschwindet. Bringt euch in Sicherheit.


19.03.2014, 21:34
» Byblis


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Ghost



Sie blickte dem jungem Rüden entgegen. Er zögerte solange, dass sie sich beinahe schon gezwungen fühlte ein anderes Thema anzuschneiden, um diese komische Stille zu beenden. Etwas unverfängliches wie das Wetter. Doch gerade als sie dazu ansetzen wollte, was es sicherlich nur noch unangenehmer gemacht hätte, begann er zu reden.
Byblis versuchte Augenkontakt zu halten, um ihm zu verdeutlichen, dass sie ganz genau zuhörte und ihr seine Worte wichtig waren, egal was.
Wenn sie ihre Augen schließen würde, so war sie sich sicher, dann würde seine Stimme bald einen weiblichen Klang annehmen. Die Hündin hatte bisher nur einmal jemanden derart schwärmerisch und wehmütig zugleich gehört; ihre Mutter. Diese hatte von Byblis´ Vater genauso gesprochen; wie wunderschön er doch sei und dass er der einzige sei bei dem ihr Herz Luftsprünge und Saltos machte. Wehmut, weil sie schon damals wusste, dass sie ihn bald zurücklassen musste.
Doch diese kleine Hündin? Nein, sie muss doch noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt haben, wo war sie also verschwunden? Ob sie sich darüber im Klarem war, dass sie hier ein zerschmettertes Herz zurückgelassen hatte? Ghost hatte das nicht verdient. Vollkommen unvorstellbar. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, bevor sie vorsichtig ein Stück näher rückte. Ihre Seite berührte nun seine. Byblis konnte jeden Atemzug deutlich spüren und sie hoffte nur, dass er ihre Unsicherheit und Nervosität nicht zu sehr bemerkte. Dieser junge Rüde war verliebt gewesen, ganz sicher. Etwas, das sie noch nicht erleben durfte. Die Mutter- und Vaterliebe konnte man schließlich nicht vergleichen.
In ihrem Kopf schwirrten noch tausende Gedanken und Fragen, jedoch würde Ghost sie sicherlich nicht beantworten können. Und zum anderem wollte sie ihn nicht weiter mit der Vergangenheit belästigen, schließlich tat er es auch nicht bei ihr.

Nachdenklich schaute sie einige Zeit dem Wasser dabei zu, wie es an den Steinen hinunter rann. Das leise Plätschern und Gluckern wirkte außerordentlich beruhigend. Die Hündin schien fast gedanklich ganz weit weg von dieser Welt zu sein, als sie leise sprach: Ghost? Er war nicht verschwunden, aber vielleicht genauso weit weg, wie sie es kurz vorher war. Können wir..., sie stockte, hatte Schwierigkeiten ihr Bedürfnis richtig zu äußern. Sie vermisste zu Hause, sehnte sich danach. Aber nicht ihr altes zu hause behaftet mit den ganzen schlechten Erinnerungen. Nein, sie wollte nicht zurück. Aber sie wollte definitiv nach Hause. Ankommen. Können wir mir... oder uns... ich weiß nicht, aber... ich möchte gerne wieder ein zu Hause haben. Nein, sie hatte ihren Wunsch nicht wirklich eindeutig genannt, dennoch hoffte sie, dass er etwas damit anzufangen wusste. Und um ehrlich zu sein, wusste Byblis, dass er es konnte. Ghost war um einiges aufmerksamer und konnte sie was einige Dinge anging nahezu wie ein offenes Buch lesen. Er würde verstehen.


Wörter: 496

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19.03.2014, 22:59
» Na'amah
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ASKAR DARIS, NEON & XENON



Wiedereinmal bekam ich die Auswirkungen meiner frechen Schnauze zu spüren. Der mürrisch dreinblickende Rappe näherte sich mir, mein Blick folgte ihm und ich spürte wie jede Faser meines Körpers unter Spannung geriet.
Sein Angriff kam dennoch unerwartet, zu oft hatte ich miterlebt wie Konflikte gewaltfrei überwunden wurden.
Erst als ich seine Zähne in meinem ausgemergeltem Körper spürte, realisierte ich was gerade passiert war.

Er umkreiste mich wie ein hungriges Raubtier, versuchte uns einzuschüchtern.
Wieder ein Überraschungsmoment, Auslöser war diesmal Askar, der sich schützend zwischen mich und den Hengst drängte.
Besorgt wich ich zur Seite, stellte mich möglichst nah an die ebenso fremde Stute.

Ich war nicht sicher, ob sich die Situation wieder beruhigen würde. Ich schüttelte den Kopf und spürte das pulsieren meiner Bisswunde. Keine Sekunde in Sicherheit und schon drängten scharfe Worte darauf ausgesprochen zu werden. Dem Drang widerstehend, trat ich wieder einen Schritt auf Beide Hengste zu.
"Hey, ist doch jetzt okay. Mein Schandmaul hat seine Rüge abbekommen, jetzt kann unser Schnappkrokodil hier ja einfach verschwinden und wir ziehen weiter?"

"Verdammt. Ich war wirklich unfähig, die Richtigen Worte zu finden"
Ein beschämtes Lächeln schlich über meine Lippen, während ich unauffällig zurückwich.


20.03.2014, 18:36
» Neon
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Xenon und Na'amh und Askar Daris



Die Situation verlief alles andere als geplant und doch schaffte sie es nicht das Lächeln von ihren Lippen zu fegen. Und das passte gerade so gar nicht in die Situation, denn auf einmal erhob der Schwarze die kalte Stimme und begann nach der brachen Stute zu schmalen. "Was soll der Scheiß?", schoss es ihr sofort durch den Kopf und Neon musste sich auf die Lippen beißen um es nicht auch noch auszusprechen. Wären die anderen nicht da, hätte sie sich für diese unangemessene Ausdrucksweise selber bestraft, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt um sich selbst öffentlich in einen inneren Streit verwickeln zu lassen.
Aber das wirkliche Problem war nicht der innere Konflikt, sonder jener der sich außerhalb abzuspielen begann. Erst der vermeintliche Angriff auf die andere Stute, dann sie komischen Kreise um eben jene und die darauf folgende beschützenden Reaktion des freundlicheren Hengstes. Es passierte so schnell das die Graue nicht mal eine Sekunde Zeit hatte um zu reagierten oder zu agieren. "Tu was!", schrie es ihn ihrem Kopf, so laut das sid glaubte auch die anderen würden es hören können. Ihre Augen beobachteten jede Bewegung, ohne zu wissen auf wen sie nun achtete. Den Rappen oder den Braunen? Die Füchsin hatte sich neben sie gestellt und fing an von etwas abseits noch ihren Kommentar abzugeben, beziehungsweise sich umschrieben gesehen zu entschuldigen.
Ihre Zunge juckte und die Ohren drehten such wild sind alle ihr möglichen Richtungen. Sie war in Frieden gekommen und nun stritt man sich erst um ihre Anwesenheit und dann auch noch um dadurch entstandene andere Probleme. Sie schloss ihre Augen und hielt die Luft an. Zählte drei Sekunden. Dann riss sie die Augen auf, machte einen Sprung nach vorne, und riss das Maul auf. "Stop!", schrie sie, die Hufe fest ihn den Boden gerammt und ihre gleichgeschlechtliche Kollegin hinter sich lassend. Ihr grauer zierlicher Körper zitterte vor Anspannung und die wenigen schon vorhandenen Muskeln arbeiteten unter dem dünnen Fell. Sie hatte sich soweit nach vorne geschoben das sich die beiden Hengste nicht mehr angreifen konnten, sie allerdings nicht vollkommen in der Schusslinie stand. "Ich bitte nicht gerne zweimal um etwas, aber da mir ja niemand zugehört hat erkläre ich SS nochmal: Es wird sich hier nicht meinet wegen gestritten oder gekämpft." Sie warf einen dankenden Blick zu dem ihr noch fremden Braunen und einen kalten Blick zum Rappen. "Mein Name ist Neon, und mit wem habe ich das Vergnügen?", erkundigte sie sich nach einer Zeit der Ruhe mit einem etwas freundlicheren und weniger bestimmenden Ton. Trotzdem konnte man eine Kälte in ihrer Stimme hören, die eine Kerze zum erlischen hätte bringen können, immer wenn sid den Rappen ansah.


20.03.2014, 21:11
»Xenon
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{Na'amah.} & {Neon.} & {Askar Daris.}



Nun reichte es Xenon. Der Braune wollte es so. “Das war ein großer Fehler, Freundchen!“ knurrte er nun. Er biss dem Braunen in das Bein. Er spürte das warme Blut. Ließ wieder los. Die Wunde an dem Bein des Braunen war nicht al zu tief und hörte auch gleich wieder zu Bluten auf. “Tod oder Leben? Diese Entscheidung liegt ganz bei dir! Doch wenn du leben willst würde ich mich nicht mit mir anlegen!“ seine Worte waren streng mit dem üblichen Unterton. Er schlug dem Braunen seine Hufe in den Bauch. “Das ist eine Warnung! Ich habe mehr Kampferfahrung als du glaubst!“ zischte er. Er schnappte erneut nach dem Fremden. Diesmal berührte er ihn nicht. Er würde keinen Artgenossen je mit Respekt beachten. Das Knappe erreichen meiner Mähne ließ ihn lächeln. “Hat da jemand keine Kampferfahrung?“ fragte er mit spielerischer Bemitleidung.

Erneut wandte er sich zu der Braunen. “Schnauze!“ zischte der Rappe. Sein Temperament kam wieder einmal zum Vorschein. Man konnte jeder Ader auf seinem Körper pulsieren sehen. “Warum sollte ich verschwinden? Ich war vor euch hier!“ knurrte er die Braune an. “Wenn hier einer zu verschwinden hat, dann ihr beide!“ Gegen die Anwesenheit der Grauen konnte er nichts einwenden. Zu sehr erinnerte sie ihn an seine erste wahre Liebe, die sein Leben auf die Bahn des Mordens brachte.

Das Wetter konnte sich wieder einmal nicht entscheiden. Erst scheinte die Sonne, dann fing es zu Regnen an. Am liebsten war ihm der Regen. Er mochte die kalten, dicken, nassen Tropfen. Wie sie sich in sein Fell bohrten und versuchten bei ihm Kälte zu hinterlassen. Doch der Regen schaffte es nicht. “Pech gehabt, Regen!“ dachte er sich. Kälte war wie ein Freund für ihn. Er mochte sie so wie diese eine Stute in seiner Vergangenheit. Eine Stute die genau gleich aussah wie die Graue.

Einen Augenblick lang überlegte er was er als nächstes tun würde. Den Braunen weiter verletzen oder nicht. Er merkte nicht was die Stuten taten. So blickte er zu den beiden. Die Braune stand nun dicht neben der Grauen. Die Worte der grauen Stute prallten an einer Wand ab. “Ich erkläre es dir auch noch einmal! Niemand kämpft oder streitet wegen dir!“ zischte er. Währenddessen drehte er seinen Kopf zu ihr. Bei der Gestalt der Grauen wurden seine Züge weicher. Wieder versank er in seine Vergangenheit. “Bring dich in Sicherheit!“ murmelte er in Gedankenversunken mit weichem Unterton. “Das was hier passiert ist nichts für deine Augen!“ Er merkte nicht das die Graue nicht seine Stute war. Nicht seine wahre Liebe. Seine Augen begannen zu funkeln und er senkte seinen Kopf.

Die Frage der Grauen, namens Neon ries ihn wieder in die Gegenwart. Das funkeln erlosch und er erhob seinen Kopf wieder. “Nenn mich wie du willst! Doch meinen wahren Namen werde ich niemals jemanden sagen!“ zischte er nun wieder. So konnte ihn keiner in einer Herde finden und ihn bei dem Leittier verpfeifen. Das tat er auch nie in seiner Vergangenheit. Die einzigen die seinen Namen kannte waren Gesichte für ihn.

Er erinnerte sich an die Worte des Braunen. “Bring mich doch zum Schweigen!“ rufte es in seinen Gedanken wieder und wieder. Er wandte sich wieder an den Braunen. “Ich werde dich zum Schweigen bringen! Da hast du recht!“ Er rammte den Braunen mit seinem vollen Gewicht zur Seite. Der Rappe schnappte den Braunen am Hals. Doch nicht so fest wie am Bein. Es rann kein Blut, nur der Schmerz zählte.

“So! Jetzt sind wir Quitt!“ knurrte er. Der Hengst schien wie eine Raubkatze. Doch der Wahrhaftige Grund war, der Teufel lebte in ihm und wütete in seiner Seele umher. Doch ihm war es Recht vom Teufel gelenkt zu werden. Er war lieber Teufel als Engel. “Tanz des Teufels!“ murmelte er mit kalten Zügen, kaltem Lächeln und kalten Unterton vor sich hin. “Nobody is perfect!“ sagte er nun mit einem lauteren und unfreundlicheren Unterton.

Es sah wie eine Sitcom aus. Er der Schauspieler der alle anderen Verarscht und die Opfer die ihn versuchen zum Halten zu bringen. Nur dass die Kameraleute fehlten. Doch das war die reinste Realität. Der Schwarze wandte sich für einen Augenblick von der Gruppe. Ging zurück zum Waldrand. An verschwinden dachte er nicht. Nur er musste sich herunter fahren.

Als er halbwegs wieder auf null war, kehrte er zu der kleinen Gruppe zurück. Seine Füße trugen in an das Ufer der Quelle. Er senkte seinen Kopf. Beobachtete sein Spiegelbild.


21.03.2014, 13:09
»Necare Volturi
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Umbra smilie



Der weiße Schluckte schwer. Was machte er hier eigentlich? Er sollte nicht hier sein.. nicht bei Umbra. Es wirkte so falsch, aber gleichzeitig auch so richtig. Innerlich war er einfach nur noch verwirrt, wusste nicht mehr was er denken sollte, und das alles stellte der Friese mit ihm an. Ein leises seufzen glitt über seine spröden Lippen, doch sein leerer Blick blieb in seinem Gesicht. War ihr letztes Treffen so lange her, das sie sich auseinander gelebt hatten? Nein, dass wollte er keinesfalls. Er wollte bei Umbra bleiben. Mit ihm so viel scheiße bauen, so wie sie es früher getan hatten, nur das es dieses mal keine Weiber mehr gab, die sich zwischen den beiden stellten... zumindest hoffte er es. Er konnte es nicht ertragen, wenn sie sich wieder trennten, sich vielleicht nie wieder sahen. Warum mussten Samira und Leid auch einfach aufgetaucht sein? Sie haben alles zerstört. Wobei, es war ein schönes Gefühl so etwas wie Liebe zu kennen, aber gleichzeitig auch so ein schlimmes Gefühl zu merken, das man nur verarscht wurde. Liebe war doch immer das gleiche, am Anfang war alles noch gut, und am Ende standen beide allein da, entweder beide verletzt... oder nur einer je nachdem. Er wollte nicht mehr Lieben... er würde nur daran kaputtgehen. Wobei, Umbra und er hatten sich doch eh geschworen keine Stuten mehr, also musste er auch nicht mehr lieben. Also war er von der Liebe verschont.
Seine Augen richteten sich auf den Rappen, als dieser ihn antwortete, er schluckte schwer. Unsere alte Heimat. Damit hatte er recht, doch es klang so komisch aus seinem Mund. Wenn man die beiden von weiten beobachtete, meinte man sicherlich das sich die beiden nicht wirklich kannten, zwei fremde Hengste die irgendwie versuchten ein Gespräch aufzubauen. Er wollte das alles nicht, wollte nicht das Umbra ihm so Fremd geworden war, und er Umbra so fremd geworden war. Wäre er ein Weib, wären ihm sicherlich in diesem Moment Tränen über die Ganaschen gelaufen, doch er rieß sich zusammen. Wollte nicht irgendein Weichei sein. Umbra würden ihn sicherlich auslachen.
Necare sah mit an, wie der Friese langsam in der heißen Quelle stieg, seine Brust schon fast seine berührte... ehe er ausrutschte und in ihm knallte, danach sein Kopf an seiner Flanke rieb. Necare schloss die Augen. Ein schauern lief über sein Fell. Nein, dass war nicht richtig, er durfte es nicht genießen... oder etwa doch? Was dachte Umbra über die ganze Situation? Am liebsten würde er ihm im Kopf schauen, um zu wissen was er dachte. Doch leider war das ganze nicht möglich.
Der Friese platschte durchs Wasser, darauf bedacht nicht die Berührung zu unterbrechen, ehe er neben ihm zum stehen kam, den Körper gegen seinen drückte. Necare zog tief die Luft ein, biss sich leicht auf die Lippen ehe er sein Haupt leicht auf den Hals des Friesen legte. Was würde nun passieren? Würde Umbra ihn zurück lassen? Ihn bekämpfen bis beide wieder so erschöpft waren, weil sie gleichstark waren? Er wusste es nicht, doch würde es bald erfahren. Zu bald sogar.


25.03.2014, 23:06
» Askar Daris
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Na'amah, Xenon & Neon



Die Situation drohte zu eskalieren und ich ignorierte diese Drohung gekonnt. Warum auch vernünftig sein, wenn doch so viel auf dem Spiel stand und so viele Beteiligte in Gefahr sein könnten? Ich schnaubte verächtlich auf über meine eigene Dummheit. Die Zähne des Rappen trafen auf Bein, trafen auf Fleisch, auf Blut. Der Geruch meines eigenen Saftes erschütterte mich.

Du kranker Pisser! Ich riss den Kopf herum. Meine Schopf klatschte mir vor das Gesicht und blind schnappte ich um mich. Warmes Blut floß meine Fesseln entlang, doch noch erreichte der Schmerz mich nicht. Ich riss die Vorderhufe in die Luft und schlug sie ihm gegen die Brust. Warf mich im nächsten Moment mit vollem Gewicht gegen ihn.

Er mochte mehr Kampferfahrung haben. Er mochte krätftiger gebaut und generell besser bei Kräften sein. Hinzu kam, dass er nicht besorgt um die Stuten sein musste. Dann erst realisierte ich Na'amahs Anwesenheit und Worte. Verschwinde von hier. Endlich durchzuckte der Schmerz meinen Körper. Für einen Augenblick berauschte er mich. Die Hoffnungen meiner Eltern schwangen in meinem Namen mit und mit grimmigem Lächeln trat ich entschlossen auf meinen Gegner zu. Es ist mir ja so völlig gleich, gab ich trocken von mir. Mein Atem rasselte. Die Wunde brannte. Ich spürte, wie mein Körper am liebsten nachgeben würde. Doch das Blut würde trocknen. Die Wunde heilen. Dieser Augenblick war so endlos endlich. Und was ich auch tat, es wäre egal. Alles war gleich.

Bis sie sich uns in den Weg stellte. Noch immer war mein Leib auf Kampf aus, das Adrenalin pochte im Verstand. Aber sie hatte Recht. Der Kampf war sinnlos. Wir streiten nicht wegen dir, Neon, sondern weil er ein grantiger, alter Oppa ist, der seine Medizin nicht gefressen hat. Freut mich übrigens, deine Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Askar Daris, das ist Na'amah. Ich warf einen kurzen Blick zu Na'amah, dann wieder zum Rappen. So langsam beruhigte ich mich wieder. Ich schloss meine Augen und lauschte für einen Moment dem Plätschern der Quelle. ... drei ... vier ... fünf ...
Deutlich gefasster und ohne jeglichen Unterton sprach ich zum Schwarzen.Fass sie einfach nie wieder an. Dann hat sich die Sache auch geklärt.
Ich spürte, wie mein Körper vor Vorfreude zitterte. Ja, klar. Vorfreude. Die Schatten eines selbstironischen Lächelns verklärten meinen Blick. Sollte sich der Irre nun etwas beruhigen, stünde einem mehr oder weniger gefahrlosen Abgang nichts mehr im Wege und ich könnte zwar nicht siegreich, aber zumindest auch nicht geschlagen vom Kampffeld humpeln.


26.03.2014, 15:15
» Na'amah
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ASKAR DARIS, NEON & XENON



Der metallische Geruch von Blut stieg in meinen Nüstern empor und besorgt musterte ich Askar. Er hatte mich verteidigt, sich zwischen mich und einen vollkommen Gestörten gestellt. Er löste sein Versprechen ein, ich würde meines brechen.

Meine trockene Kehle schmerzte beim versuch mein Unwohlsein herunter zu schlucken. Das Verhalten der Stute empfand ich als mutig und riskant zugleich. Ich folgte ihrem Vorbild nicht, sondern hielt mich erschüttert zurück.
Wie würde Askar reagieren, wenn er die Wahrheit erfahren würde, wenn ich ihm von der leblosen Stute im Wüstensand erzählte? Würde er seine Kräfte im Zorn auch gegen mich verwenden?

Mein rostfarbener Körper zitterte unauffällig und unsicheren Schrittes näherte ich mich Askar. Der Rappe labte sich derweil an der Quelle.
"Tut mir leid Askar, lass uns einfach gehen. Ich.. ich versuche in Zukunft etwas dezenter zu sein." flüsterte ich, sodass selbst die Graue nur Wortfetzen wahrnehmen konnte.

Ein Blick über meine Schulter versicherte mich, dass der Schwarze noch genügend Abstand zu uns besaß. "Du solltest dich erstmal erholen"



30.03.2014, 12:53
» Neon
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Xenon und Na'amh und Askar Daris



Ihre Tat schien die beiden Hengste wenigstens etwas aufzuhalten. Sie bissen sich nicht mehr, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Sie hielt den Gesichtsausdruck bei, auch wenn es für sie ein komisches Gefühl war böse zu gucken. Sie war fest davon über zeugt nicht mehr von diesem Fleck zu weichen, als sich plötzlich ihr Blick mit dem des Schwarzen traf. Sie erkannte die plötzliche Weichheit in seinen Augen und seine Aufforderung, sie solle gehen, klang so freundlich und sanft wie sie ihn in ihrer kurzen Bekanntschaft noch nie hat sprechen hören. Sie war sich nicht sicher ob es nur Theater war oder ob er ernsthaft versuchte sie zu schützen. Aber das war Nebensache. "Ich werde nicht gehen!", flüsterte sie ihm unbemerkt zu, so das die anderen sie nicht hören konnten. Was würden sie denn denken wenn sie auf einmal jenen Hengst versuchte zu beschützen, der sie zuvor angekeift hat? Mit einem Schnauben wante sie sich dem anderen Hengst zu und nickte in dessen Richtung, als Zeichen dafür das sie den Namen gehört hatte. "Vielleicht wäre es zum Wohle aller wenn wir jetzt getrennte Wege gehen? Also hauptsächlich ihr beide euch nicht mehr über den weg läuft?", schlug sie vor und deutete auf die beiden Hengste.


02.04.2014, 19:51
»Xenon
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{Na'amah.} & {Neon.} & {Askar Daris.}

Die Wut kochte in ihm erneut auf. Die Realität fraß ihn mit seinen eigenen Waffen. „Wie man in den Wald ruft, so ruft es zurück!“ erinnerte er sich. Ihm war es egal ob man ihn mit Respekt oder Verachtung ansah. Für was man ihn hielt. Doch nie erlaubte sich einer ihn Opa zu nennen. “Wer ist hier der Opa?“ fuhr er den Braunen an. Seine Geduld war am Ende. Die Augen des Schwarzen wurden zu schmalen Schlitzen. Die Raubkatze, der Krieger, der Mörder wurde in ihm frei gelassen.
Die Hufe des Braunen hinterließen kaum Schmerz. Er war jegliche Art schon gewohnt. “Netter Versuch!“ knurrte Xenon. Die Ohren gruben sich unter seine dichte, schwarze Mähne. Der Schweif peitschte von einer Kruppe zur anderen. Ein knurren entkam ihm. Der Schwarze stand ohne jegliche Bewegung, ohne mit der Wimper zu zucken, da und beobachtete den Braunen. Das einzige was sich bewegte, war sein Schweif.
Ein süßlicher Geruch lag in der Luft. Es war das Blut des Braunen. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. Seine Gier nach Blut war nun gestillt. “Wenn ihr geht wäre es besser für euch! Wenn ihr lebend von hier weg wollt!“ knurrte Xenon den beiden zu.
Zu der Grauen sagte er noch nichts. Ihre Worte waren deutlich. Sie hatte ein Durchsetzungsvermögen der Art was Xenon mochte. Sein Blick legte sich auf ihren Körper. Er wusste nicht ob er die Stute nun mochte oder nicht. In der Liebe war er kein Großer Held. Die Eiskuppel um sein Herz ließ niemanden hindurch. Aus dem Eis wurde langsam Stahl. Seine Seele war nur noch ein schwarzer Wirbelwind.
“Es wäre zu deinem Schutz!“ flüstere er ihr zurück. Sein Unterton war nun wieder weicher und zarter. Die Graue drehte einen Schalter in ihm um. Einen Schalter der ihn veränderte. Auch wenn er es nicht wollte. Er schüttelte seinen Kopf. Mit einem Nicken unterstrich er die Worte der Grauen. “Mich sieht man nie zweimal im Leben!“ murmelte er zu der Grauen. An die anderen beiden gewandt sagte er: “Und jetzt verschwindet!“ knurrte er nun wieder. Sein Beschützerinstinkt eroberte den Kämpfer in ihm. Das war ihm im Augenblick lieber.
Der Schwarze stellte sich neben die graue Stute. Zum letzten Mal würdigte er der Braunen einen Blick. Da sie eine Stute war, konnte er sich ein Augenzwinkern nicht verkneifen. Es lag in seiner Art mit Stuten zu spielen. Ob er danach Vater war, war ihm egal. Hauptsache er hatte seinen Spaß. Seine Aufmerksamkeit wanderte zu dem Braunen. Diesen knurrte er an. Eine Stille legte sich um die Vier. Umhüllte sie, wie eine Decke bei Kälte den Pferdekörper. Die einzigen Geräusche die er wahrnahm war sein atmen, das zwitschern der Vögel und das zufriedene plätschern der Quelle.
Ein erzürntes schnaube erklomm seine Kehle. Seine Ohren waren noch hinter seiner Mähne. Irgendwas hatte er gegen den Braunen und die Braune obwohl sie ihm nichts taten. Niemand tat ihm was und er hatte gegen jeden Artgenossen eine tierische Wut, außer auf graue Stuten.
“Wenn ihr nicht verschwindet werden wir, ich meine, ich gehen!“ knurrte er und wandte sich von der kleinen Gruppe ab. Seine Beine trugen ihn in unbekanntes Gebiet. Die ganze Welt war für ihn unbekanntes Gebiet. Sein Revier war sein einziges Versteck, die Dunkelheit.

weg! Ich hoffe es passt für euch smilie



05.04.2014, 18:50
»Ghost
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Byblis


Ihre Blicke, die ihm unmissverständlich zeigten das sie ihm zuhörte, waren aufbauend. Jemand interessierte sich für ihn und seine Geschichte. Für das, was in seinem jungen Leben vorgefallen war. Die meisten seiner Artgenossen würden ihn verlachen. Schließlich erlebte jeder Hund einmal seine erste Liebe und bei den wenigsten wuchs daraus etwas Ernsthaftes. Dass Ghost der kleinen Kyra noch immer nachtrauerte, war eigentlich angesichts der Umstände lachhaft. Sie waren Kinder gewesen und selbst jetzt war Ghost nichts anderes als ein übermütiger Jüngling. Er war ansehnlich und besaß einen guten Charakter. Er hätte im Handumdrehen eine neue Gefährtin gefunden. Doch in seinem Herzen ruhte noch immer die kleine bunte Kyra, die sein scheues Herz im Sturm erobert hatte und für ihn da war, so wie er nun für Byblis.

Und nun war Byblis auch für ihn da. Eine leise, aber schöne Wandlung hatte sich in ihrer Beziehung ergeben. Nicht, dass Byblis nicht schon immer für ihn dagewesen wäre. Nun aber sprach sie nicht, sie rieb die Wunde nicht noch weiter auf. Nein. Sie rückte zu ihm, eine Geste die er bei ihr zu schätzen wusste und die ihm fast die Tränen in die Augen getrieben hätten. Er spürte die Wärme ihres Körpers, das sanfte Dasein seiner Freundin und er fühlte sich angekommen, zuhause. Zwischen den beiden herrschte mittlerweile ein so inniges und festes Band, dass er ihr sein Leben anvertraute ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Merkwürdig, denn was verband die beiden schon? Aber es musste ja nicht immer für alles eine Erklärung geben. Nicht immer musste es verständlich sein. Es galt doch nur, dass sie einander hatten.

Und so war es ihm gar keine Frage, ob er ihren Wunsch erfüllen würde. "Wir werden ein zuhause haben, Byblis. Wir werden eines finden und es uns nicht wieder nehmen lassen." Also stand nun das Finden eines Ortes auf seiner Agenda, an dem sich Byblis wohl fühlte. Doch es war ja nicht nur der Ort. Er wusste, dass eine Lokalität allein nicht reichte. Die Hündin musste sich wohl und sicher fühlen. Sie musste sich fallen lassen können, ihren Träumen nachgehen können, glücklich sein. "Wohin möchtest du, Blis? Was könnte dich glücklich machen?" fragte er sie unverhohlen gerade heraus. Ein zartes Lächeln schmiegte sich auf seine Lippen, als er ihr sanftes Atmen spürte.


09.04.2014, 11:24
» Byblis


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Ghost



Es vergingen Minuten der Stille, nur die Natur um sie sprach. Die Quelle rauschte und gluckerte noch immer gleichmäßig vor sich hin, die Vögel sangen ihr gesamtes Liederrepertoir rauf und runter, der Wind blies leicht durch das noch zartgrüne, dünne Blätterdach. Und Ghost, sowie Byblis hingen ihren Gedanken nach. Das was war, ist und was wohl noch kommen würde.
Sein Körper an ihre Seite wärmte die Hündin, obwohl dies gar nicht nötig wäre. Jedoch war es ihr nicht unangenehm, es hatte etwas weiteres beruhigendes an sich. Da war wer. Ganz nah bei ihr.
Hm..., nachdenklich legte sie ihren Kopf leicht schräg, ihre Ohren leicht nach vorne gekippt. Sie wusste nicht, was ihr gefallen würde, was sie brauchte. Lange hatte sie es selbstverständlich besessen ohne es jemals genauer definieren zu müssen.
Ihr Blick wanderte langsam umher, nahm das Panorama vor sich auf. Ein ruhiger Ort., sprach sie schließlich leise. Aber nicht alleine, eben nur... ohne Hektik und einen speziellen Platz für mich allein. Das würde sie mit Sicherheit brauchen. Ein Versteck, welches nur ihr gehörte und wo sie ungestört sein könnte, sollte sie doch mal wieder Angst bekommen oder einfach der traurigen Vergangenheit nachhängen wollen. Ich mag eher weite Flächen. Um die Übersicht zu bewahren. Ein Wald hatte zwar auch etwas schönes an sich, jedoch konnte sie sich dort nicht in Sicherheit wiegen. Byblis wusste nichts über die Tierwelt in diesem Tal, aber wenn es beispielsweise Bären und Pumas gab, so musste sie hinter einem Baum jedes mal den Feind erwarten. Außerdem wollte sie gerne den blauen Himmel über sich sehen. Wenn sie auch nicht übermäßig religiös war, so glaubte sie doch daran, dass ihre Mutter irgendwo dort oben war und auf sie hinabschaute.
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie ihr verschwommenes Spiegelbild im Wasser vor ihr betrachtete. Und an so eine kleine Quelle, einen See oder einen kleinen Bach könnte ich mich auch gewöhnen. In ihrer Vorstellung war es gar keine üble Idee, im Sommer ihre Pfoten darin kühlen zu können und ständig Zugang zu sauberen, klaren Wasser zu haben.
Aber waren diese Anforderungen nicht zu hoch? Alleine hatte sie solchen Ort nicht finden können, gab es ihn also? Sie legte sich seufzend hin, ihren Kopf auf ihre Vorderpfoten abgelegt. Ihre Worte klangen fast wie das Paradies. Wärme, Licht, Frieden... doch das war nicht die reale Welt. Gibt es diesen Ort, Ghost?, fragte sie und blickte zu den Rüden hinauf.


Wörter: 441

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14.04.2014, 12:05
» Neon
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Xenon und Na'amh und Askar Daris



Es gelang ihr nicht ein Schlucken zu unterdrücken. Das Gespräch, oder generell die Anwesenheit des dunklen Hengstes, wühlte sie innerlich auf. Neon kannte seine Beweggründe für dieses Verhalten nicht, aber trotzdem sah sie es als Aufgabe dies zu verändern. Es war schon immer ein Tick den sie hatte: andere in ihrem Verhalten verbessern und wenn es möglich war dann zum Guten bewegen. Aber die Abscheu der anderen beiden Pferde gegenüber dem Feindlichen machte dieses Unternehmen nicht so einfach wie sie es gerne hätte. Sie musste die beiden Hengste trennen und sich auch mehr Zeit für den Unbekannten nehmen. Woanders.
Sie lächelte als der Schwarze davon ging, den Fehler in seiner Ansprache wohl bemerkt. Sie nickte und wartete bis er verschwand, dann drehte sie sich zu der Füchsin und dem Brauen. "Es war eine wunderbare Bekanntschaft mit euch, aber ich muss nun ebenfalls weiter. Lange kann ich nicht mehr alleine bleiben." Und somit verabschiedete sie sich von den beiden anderen und trabte davon - in die entgegengesetzte Richtung in die der Dunkle verschwunden war. Erst als sie aus dem Blickfeld der freundlicheren Pferde verschwunden war machte sie einen Boden zurück und begann die Fährte des Griesgrames zu suchen und ihm zu folgen.

» weg // Mohnblumenfeld


18.04.2014, 15:40
»Ghost
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Byblis


Die Nähe zu Byblis, es musste nicht einmal die physische sein, wärmte ihn von innen. Man begegnete ihn seit seiner Kindheit und Jugend stets kalt und abweisend. Man nahm ihn nicht wahr und tat man es doch, so im verhöhnenden und spottenden Ton, wenn nicht gar gewaltbereit. Byblis war anders. Sie selbst war ebenfalls ruhig, in sich gekehrt und genau das machte sie so interessant. Genau das gab ihr überhaupt die Fähigkeit, einen als Geist verschrienen Jungen wahrzunehmen und ihm zuzuhören, sodass dieser in ihrer Gegenwart aufblühen konnte. Aufgeblüht. Genau so konnte man umschreiben, was mit Ghost vor sich ging, wenn sie in seiner Nähe war. Und dieser Moment. Für keinen Preis der Welt hätte er gegeben, was sie beide hatten. In diesem Moment. Sie lagen beieinander und der sanfte Wind trug eine warme Brise mit sich. Der Sommer näherte sich in großen Schritten, es schien als wolle die Natur den Frühling einfach übergehen. Ihm war warm, aber es war angenehm. Er ließ sich die Sonne auf den Rücken scheinen, der durch die Wärme kaum noch schmerzte. Das Rascheln des Windes in den Bäumen wirkte so beruhigend, dass ihm die Augen zufielen und er einen kurzen Moment wegdöste, in seine eigenen Träume fiel.

Er war jedoch sofort wieder bei klaren Gedanken, als er ihre Stimme vernahm. Es schien ihm, als läge eine so sehnsüchtige und träumerische Sequenz darin. Er wusste, dass dies ihr Wunsch war und so wurde es auch zu dem seinen. Er musterte sie von der Seite und lauschte. Ja, er lauschte nur und versuchte, sich diesen speziellen Ort vor zu stellen. Ob er ihn schon einmal passierte? Es gab ihn, das zumindest wusste sein Herz. „Wir werden diesen Ort finden, Byblis. Daran, dass es ihn gibt, lass ich gar keine Zweifel zu.“ Er lächelte und bedachte noch einmal. Ein Ort, der übersichtlich war und doch Rückzugsmöglichkeiten bot. Ein Ort, wo sie sich verkriechen konnte, wenn sie das wollte und doch sofort nicht mehr allein war, wenn ihr danach war. Ein Fluss, en Bach. Irgendetwas. Vor seinem inneren Auge tauchten Bilder auf von Orten. Orte, die es so nicht gab. Die seiner Fantasie entstammten. Und doch würde er sie finden, in diesem Tal. Für sie. „Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Spaziergang machen und die Augen nach deinem Ort offenhalten?“ Ihr Ort – das sollte es werden. Es sollte ein Ort werden, den sie Heimat nennen konnte und den auch er Heimat nennen wollte. Ein Ort, an dem sie glücklich waren. Wer wünschte sich nicht so einen Ort?


11.06.2014, 18:58
» Byblis


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Ghost



Sie waren schon ein Gespann. Zwei Hunde, die wohl in den jeweils falschem Körper gefangen waren. Sie müsste eigentlich viel jünger sein, so unsicher wie sie durch die Welt ging und er kam ihr vor wie ein Weiser, der auf alles kluge Worte fand. Die aber eben nicht nur daher gesagt waren, sondern auch noch der Wahrheit entsprachen. Vielleicht lag es daran, dass der junge Rüde bereits so viel mehr erlebt und gesehen hatte. Was kannte sie schon? Ihre alte Heimat und den Umkreis von vielleicht wenigen Kilometern. Immer die gleichen Gesichter oder wohl eher nur das eine.
Doch nun schienen die Grenzen zu ihrem neuem Leben zu verschwimmen, denn Byblis fiel es bereits schwer zu rekonstruieren, wie sie überhaupt auf Ghost getroffen war. Im Sturm, sie war wortwörtlich über ihn gestolpert. Dies tat ihr unglaublich Leid, woher sollte sie sich sicher sein, dass nicht sie mit Schuld trug an seine Schmerzen. Warum überhaupt war sie dort geblieben? Gab es doch etwas, das größer war als jede Angst?
Sie blickte zu dem jungen Hund hinüber. Er hatte die Augen geschlossen, seine Flanken hoben sich im gleichmäßigem Rhythmus. Er schien also eingeschlafen zu sein. Nach so langer Zeit des Wachseins auch kein Wunder, doch sie konnte nicht schlafen. Ihre Gedanken rasten gerade wild durcheinander. Doch selbst wenn ihre hellen Augen noch länger auf ihm ruhten, wusste sie nicht was sie fühlte und schon gar nicht konnte sie finden, was es war, was sie ihm vertrauen ließ. Es war nicht so, dass er irgendjemandem ähnlich sah oder in seinem Verhalten an wen erinnerte. Ghost war wirklich einzigartig, im Gegensatz zu Byblis. Sie war ein Ebenbild ihrer Mutter und zig Millionen Angsthasen gab es dort draußen sicher auch. Also nichts besonderes. Ein Produkt aus einer existierenden Form, die mehrfach genutzt wurde.

Sie seufzte schwer, als sie versuchte ihm lächelnd entgegenzublicken. Aber wie soll es den Ort geben?, fragte sie, Es ist doch immer das Gleiche mit den Wünschen. Es gibt die Erfüllung nicht. Nicht bis ins kleinste Detail. Irgendwo gab es immer einen Haken. So wünschte man sich, dass die eigene Mutter nicht mehr leiden müsste und was bekam man? Der Wunsch erfüllt sich, doch gleichzeitig muss man sich bis zum nächsten Leben von ihr trennen. Und dies können lange Jahre werden, insbesondere dann, wenn man nicht einmal Gewissheit darüber hat, dass es dieses Leben nach dem Leben überhaupt gibt. Womöglich war es wirklich so wie viele es sahen. Man lag einfach da, wird von Würmern und Käfern zerfressen. Bis zu dem Punkt an dem man zu Erde geworden ist. Ihr Blick fiel zu ihren Pfoten. Wie viele Tote wohl diesen Platz geschaffen hatten?
Sie schüttelte ihren Kopf. Diese trüben Gedanken waren nicht richtig. Nicht gesund.
Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Ich... ähm... Diesen Ort hier verlassen? Sie blickte sich um. Es war hier ziemlich ruhig und abgeschottet, Gründe warum sie entspannter war. Doch nun durch unbekannte Gegend zu streifen, um diesen nicht existierenden Wunschort zu suchen? Wer wusste, was ihnen auf der Reise begegnen würden. Spaziergang. Das klang so leicht. Wir können einen Spaziergang machen., sagte sie schließlich unsicher. Byblis wollte es tun. Endlich mal beweisen, warum sie all die Jahre überleben sollte. Ein Leben haben unabhängig von anderen. Nun gut... vielleicht ein wenig abhängig. Von Ghost.


Wörter: 581

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23.06.2014, 20:22
»Ghost
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Byblis


Leben. Das war ein Wort wie jedes andere. Es war ein Wort, das sich auf Unbedeutendes reimte: eben, daneben, vergeben, beheben. Und doch bedeutete es soviel. Alles. Ghost hatte jedoch das Gefühl, als habe Byblis nie wirklich gelebt. Als atme die Hündin nur so vor sich hin, ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen. Verfolgte er eins? Hatte er sich etwas zum Ziel gesetzt, das zu erreichen sich lohnte? Womöglich. In ihm geisterte die Fantasie, einst eine Familie gründen zu können. Und in dieser vagen Vorstellung gab es Welpen, eine ihn liebende Hündin und - das konnte er sich nun nicht mehr verdenken - Byblis. Sie war bei ihm. Auch wenn er an Momente dachte, die wenn überhaupt erst in Jahren geschehen würden. Wenn er selbst Kinder hatte und die Hündin bereits ergraute. Womöglich seine Enkel schon um ihn tobten und sie mit ihren misstrauisch zusah, bis dahin vielleicht aber nicht nur misstrauisch. Vielleicht auch liebend. Vielleicht sogar vertrauend. Doch warum hatte sie so eine Angst? Warum beherrschte ein so negatives Gefühl das Leben einer so wundervollen Person? Er hielt die Augen zwar geschlossen, doch es schien als könne er sie trotzdem sehen. Im Moment vielleicht entspannt, doch ein Atemzug genügte um sie aus der Fassung zu bringen. Am liebsten hätte er sie direkt gefragt, was denn nur hatte geschehen müssen um ihr so eine Angst vor dem Leben einzuflößen. Doch er wusste, dass auch diese Frage ihr Angst machen würde und wenn er eines nicht wollte, so war es ihr Angst zu bereiten. Deswegen blieb er still, auch wenn die Neugierde und Sorge an ihm zu nagen drohte.

Natürlich waren die Worte, die sie sprach, wieder vorsichtig. Skeptisch. Irgendwie hoffnungslos. Doch er würde ihr diese Hoffnung geben, sie ihr erfüllen. Er würde für sie ein Zuhause suchen, dessen war er sich sicher. "Wir werden ein zuhause finden, Blis. Wie, wo und wann das sein wird - Zufall. Aber wir werden etwas finden." Die Worte kamen aus seinem Mund mit so einer Vehemenz, dass jeglicher Widerspruch fehl am Platz wäre. Er duldete es nicht, dass sie ihren Traum begrub und die Hoffnung auf ein Zuhause, das sie sich wünschte. "Ja..." lächelte er, "lass uns spazieren gehen. Wohin möchtest du denn?" Er besah sich alle Richtungen und überlegte, wo man eventuell ein Heim für Blis und ihn würde finden können. Natürlich musste es etwas sehr geschütztes sein, was das Gebirge anbot. Und doch war das Gebirge zu gefährlich. Wildkatzen. Wölfe. Andere Wesen, von denen Ghost nicht einmal zu träumen wagte, auch wenn sie seinem Namen nach gar nicht so unähnlich sein durften. Ein schöner Wald, wo man doch die Übersicht behielt und schnell vor Feinden gewarnt sein konnte, ohne selbst erkannt zu werden. Auch das klang verlockend. Etwas am Wasser, am Meer vielleicht. Das beruhigende Schwappen. Ghost wusste, dass Blis in der Nähe dieser Quelle ruhiger geworden war. Vielleicht mochte sie das ja wirklich so gern? Vielleicht beruhigte es sie? Aber es durfte nicht zu offen sein. Kein Feind dürfte ihnen in die Quere kommen. Er wusste, dass es in der Nähe des Gebirgsdurchgangs einen schönen Wasserfall gab und dort war es sehr still. Doch auch der Leuchtturm bot sich irgendwie an. Das von Menschen gebaute Heim bot einen Blick über die Ferne. Feinde konnten sich nicht so eben anschleichen, ohne gesehen zu werden. Er überlegte hin und her, wog ab und fragte dann doch laut: "Leuchtturm oder Wasserfall? Hat beides seine Vorzüge." Er lächelte unschuldig, hatte er sie doch gerad ewieder einmal überrumpelt. Aber diese Hündin musste wohl einfach ab und an auch überrumpelt werden.


16.07.2014, 21:22
»Leorah
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Celos


Ihr Herz schlug kräftig gegen das Innere ihrer Brust. Atemnot machte sich in ihr breit, sodass ihr Kopf automatisch auf Panik umschaltete. Sie hatte versagt. Diese drei Worte bedeuten im Moment für sie den Weltuntergang. Sie hatte einfach so versagt, ihren Auftrag nicht ausgeführt, war gescheitert. Das war ihr, der Meisterspionin, noch nie passiert! Sie hatte das Ziel aus den Augen verloren, befand sich der Hengst überhaupt noch im Tal? Was sollte sie ihrem Auftraggeber ausrichten? Dass sie zu unfähig war und ihn einfach so hatte gehen lassen, ohne auch nur die Spur erahnen zu können, auf der sie ihm hätte folgen können? Ihr schauderte. Denn ihr Auftraggeber war Faithless persönlich und sie war sich darüber im Klaren, dass dieser Hengst – konnte man ihn als solchen überhaupt bezeichnen? – keine Gnade kannte. Er hatte Leorah erwählt, weil ihr der Ruf vorausgeeilt war, eine gute Spionin zu sein. Die Beste. Und nun hatte sie versagt. Sie hatte einfach…

In Leorahs Kopf schwirrte es vor lauter Gedanken, die kein Ende finden wollten. Ihre Angst, ihre schiere Angst, bereitete ihr Bauchschmerzen und Herzflattern. Doch sie durfte sich jetzt nicht so hängen lassen. Sie durfte nicht schwach sein, das hatte sie selbst sich immer wieder gepredigt. Angst war eine Emotion und Emotionen ließen Pferde wie sie schwach werden. Und wer schwach war hatte in diesem Tal keine Überlebenschancen. Sie tapste noch immer wacklig auf den Beinen zur Quelle, die sich kühl gluckernd vor ihr zeigte. Sie berührte mit ihren weichen Nüstern die Oberfläche des klaren Nass, die sofort in kleinen Kringeln zerstob. Und mit jenem Moment, da das kühle Wasser sie berührte, wurde sie auch ruhiger. Fürs erste zumindest. Sie war berühmt dafür einen kühlen Kopf bewahren zu können, nun stand diese Fähigkeit auf dem Prüfstand. Sie konzentrierte sich auf das, was um sie herum geschah. Sie nahm das Zwitschern der Vögel wahr, die munter in den Baumwipfeln sangen und somit dem Unwetter trotzten, das ganz sicher aufziehen würde. Denn von weitem zuckten bereits die Blitze über das Firmament des Stillreichs und leises Grollen war zu vernehmen. Ein scharfer Wind kam auf und war ebenso feurig warm, wie die Sonne die vom Himmel prallte. Ein Glück, dass sich Leorah im dichten Wald befand, wo zumindest der Schatten der Bäume für ein wenig Abkühlung sorgte. Leorah tat einen Schritt nach vorn und trat direkt in die Quelle, sodass ihre Beine ein gutes Stück umspült wurden. Auch so zeigte die Kälte ihre Wirkung. Leorah wurde ruhiger und immer ruhiger. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf all die kleinen Geräusche und Gerüche in ihrer Umgebung. So wurde sie damals zur Meisterspionin, denn ihr entging nicht viel. Und so entgingen ihr auch die Gerüche der Artgenossen nicht, die an diesem Platz verweilten vor einiger Zeit oder die gerade in diesem Moment nicht allzu fern von ihr waren. Ein paar Mal glaubte sie, Hufgetrampel hören zu können oder ein Geruch wurde deutlicher, als zuvor. Womöglich würde bald schon jemand hier sein, die Stille der Quelle gestört. Doch sie ließ es geschehen. Heute war ihr nicht nach Flucht.


23.07.2014, 11:39
» Celos


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Der, der vom Fluss kam.

Leorah, die Fremde



Seit einiger Zeit ist der Fluss nun schon Celos' einziger Begleiter. Begegnungen gab es in den letzten Tagen nur wenige, auch weil er ihnen selbst aus dem Weg gegangen ist. Sein Maß an Gesellschaft war erst einmal gestillt gewesen, nach der Begegnung mit dem Dunkelbraunen.

Nur ein müdes Lächeln kommt bei der Begegnung zustande. Obwohl die Präsenz des Älteren den Jungspund damals sichtlich beeindruckt hatte, war er wohl auch ein Draufgänger wie er es mal war. Worte sind nicht viel gefallen, nicht einmal den Namen des Jünglings hatte er erfahren. Dafür wie es sich anfühlte als sich seine Zähne in die eigene Flanke gruben. Zugegeben, er war überrascht gewesen. Von seiner eigenen Illusion so geblendet, hatte er seine Ausstrahlung glatt überschätzt. Als von dem Braunen dann auch erstmal keine Antwort kam, schien der Dunkle vor ihm schon gleich ein paar Zentimeter zu wachsen - bis Celos dann aus seiner Starre erwacht war und mit einem Tritt den Anderen wieder auf den Boden der Tatsachen brachte.
Um ehrlich zu sein - es hatte ihm gefallen. Er fühlte sich an seine Jugend erinnert, und gleichzeitig doch alt - früher war ihm das einfacher gefallen, allerdings war er wohl auch aus der Übung.
Am Ende kam ihm zugute, dass der Junge wohl doch noch unerfahren war, mit der Tücke des Älteren konnte er nicht mithalten. Obwohl Celos auch reichlich ramponiert wurde, konnte er doch mit der Genugtuung davontraben, dass er es immer noch hatte.
Einige Schrammen hatte er aus dem Kampf davongetragen, der Biss schmerzte ab und zu, aber er hatte Schlimmeres durchgemacht. Das Blut hatte er sich schon bald im Fluss abgewaschen, schließlich sollte man immer einen halbwegs gepflegten Körper vorweisen können, so fand er.
Das Einzige, das ihm Sorgen bereitete, war sein linker Vorderhuf. Nach einem Tritt hatte sich dort eine offene Stelle gebildet, die erst heiss wurde und inzwischen auch Flüssigkeit absonderte. Ausgewaschen hatte er sie täglich im Bach, der Weg zur Quelle schien so nicht umbedingt kürzer, aber er hatte doch das Gefühl, es trotz der Schmerzen zu schaffen. Schließlich wurden dem Ursprung des Wassers heilende Kräfte nachgesagt, die schon in der Vergangenheit gewirkt hatten.
Doch schon zum wiederholten Male fährt ein scharfer Schmerz durch das verletzte Bein. Vorsichtig watet der Hengst ins Wasser, doch die Erleichterung bleibt aus. Zwar kühlt das Wasser, doch auf Belastung schmerzt das Bein aufs Neue.
Doch gleichzeitig weiß er auch, die Quelle wird nicht mehr weit sein. Fast schon kann er das Wasser schmecken, das eigentlich nur dort so wunderbar die Sinne umspielt. Bald, so sagt er sich, wird sein Leiden ein Ende haben!
Der Versuch, das Bein weniger zu belasten, scheitert schon beim Verlassen des Wassers, doch Celos bewegt sich jetzt mit neuer Entschlossenheit, setzt Kräfte frei die er sich selbst nicht mehr zugetraut hätte.
Belohnt wird er dafür auch. Der Bach wird seichter, die Strömung langsamer, und er kann das Gluckern der Quelle vernehmen. Doch schon kurz nachdem er wieder aus dem Fluss gestiegen ist, nimmt er noch etwas Anderes wahr, dass seine Gedanken leicht benebelt und über jeden Schmerz hinwegtröstet: Rosse. Süßer, lieblicher Genuss.
Mit der Quelle erblickt er auch die Dame, die der Ursprung der Himmlichkeit sein muss - inmitten des seichten Beckens stand sie, scheinbar träumend. Doch die angespannten Ohren, die genau in seine Richtung guckten, verrieten ihm dass sie ihn schon lange gehört hatte und auch jetzt von seiner Präsenz weiß.
Ein letztes Mal nimmt er tief ihren Geruch auf, bevor er sich ermahnt, nun ganz seinen Charme spielen zu lassen. Der Schmerz scheint auf einmal vergessen, betäubt - nebensächlich.
Ein paar weitere Schritte macht er noch, bleibt aber in höflichen Abstand stehen. Ein Charmeur wird er heute sein, eine für beide Seiten angenehme Spielerei.
Seit seiner Ankunft hat er ihre Züge in sich aufgenommen. Sie scheint nicht ganz sein Typ, zu grazil, zu feingliedrig für ihn. Eigentlich. Aber der erste Eindruck kann auch trügen, davon wird er sich nicht täuschen lassen.
"Guten Nachmittag, die Dame", ergreift er nun schließlich das Wort mit seiner angenehm tiefen Stimme, die schon bald seine spanischen Wurzeln verrät.


Wörter: 727

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Aufgaben


1. Spiele für einen Tag ein Hundevieh, und du darfst nur wie ein Hund sprechen also nur Knurren, Bellen && Beißen. » Vroni? Hrrrn.

2. Bringe die nächste Person mit den flachsten Flachwitzen (Schwarzer Humor ist auch erlaubt!) zum Lachen. » Ich hasse dich, Vroni! ;D
23.07.2014, 16:21
»Leorah
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Celos


Das kinderliedhafte Rascheln der Bäume verstummte für Momente, das Zwitschern der Vögel verklang und für einen Moment glaubte Leorah, die Welt stehe still. Bloß das Gluckern der Quelle, die vorsichtig entsprang und in nur wenigen hundert Metern schon zum Flussbett wurde, hielt nicht inne und zerstörte die Illusion einer in Stille getauchten Welt. Leorah hatte ihn bemerkt, schon als er sich in einiger Entfernung der Quelle genähert und sie noch gar nicht bemerkt hatte. Erst im letzten Moment hatte der Wind gedreht und die Stute durch den süßen Duft ihrer Rosse verraten. Selbst wenn die Schimmelin versucht hätte, zu flüchten, es wäre ihr nicht mehr gelungen. Zumindest nicht ungesehen. Doch warum sollte sie fliehen? Sie mochte eine Spionin sein, eine Einzelgängerin war sie noch nicht. Ihre Aufgabe und ihre Art hatten sie bloß dazu gemacht. Sie selbst zog jedoch ab und an ein gutes Gespräch der Stille vor. Aber ob dies der rechte Moment war?

Schon der Tonfall, in dem er sie ansprach, missfiel Leorah. Seine Stimme ist angenehm und von fremder Herkunft. Sie kann den Dialekt förmlich auf der Zunge fühlen. Doch er ist charmant, zu charmant. Ob er es wagen würde, sich an ihr zu vergreifen? Empfand dieser schöne, braune Hengst die Hormone, die Leorah in die Welt setzte, etwa als Aufforderung? In diesem Falle würde die Schimmelin ihn enttäuschen müssen. Sie hatte eine gute, ja sogar sehr gute Kampfausbildung genossen. Ihr drahtiger, muskulöser, jedoch zierlicher Körper war perfekt, um schnelle Wendungen und flinke Angriffe auszuführen. Sie konnte sich an Masse bei weitem nicht mit ihm messen. Doch ihre Fähigkeiten würden diese Ungleichheit schnell wieder wettmachen. Aber würde er überhaupt daran denken, sie anzugreifen? Sie gar zu nehmen, ohne dass sie einwilligte? Leorah musterte ihn skeptisch. Eine Skepsis, die in ihren Charakter eingebrannt worden war. Denn schon von jeher hatte man sie gelehrt, niemandem trauen zu dürfen. Jeder wird dich verraten. Es ist nur eine Frage der Zeit. So hatte es ihr ihr Bruder stets gesagt. Und recht hatte er behalten, denn selbst er hatte sie verraten, fallen lassen und einer immensen Gefahr ausgesetzt, nichts ahnend, dass seine kleine Schwester den Mumm hatte sich durchzusetzen und zu überleben. Was wohl geschehen würde, wenn sie ihm je wieder begegnen würde?

„Hallo.“ entgegnete sie letztlich, denn der Braune hatte schon vor ewig erscheinenden Momenten die Stille mit seinen Worten zerschnitten. Doch wie weiter? Die Spionin hatte schon lange in Abgeschiedenheit gelebt. Wie sollte sie reagieren? Wie konnte sie das Gespräch aufrecht erhalten? Wollte sie das überhaupt? Statt weitere Worte zu sagen, musterte sie ihn stumm. Argwöhnisch. So wie sie es immer tat. Sie konzentrierte sich auf jeden Einzelheit. Die verschiedenen Sekunden seiner Mimik, die unterschiedlichen Facetten seiner Gestik. Es waren Nuancen, die darüber entschieden, ob man einander vertrauen konnte oder nicht. Tief in ihrem Herzen wusste Leorah, dass sie sich nach einer Person sehnte, der man würde vertrauen können. Doch ihrer Überzeugung getreu wagte sie es nicht, sich Emotionen wie diese zu gestatten. Sie hatte einst beschlossen, nichts zu fühlen. Und auch wenn noch immer seichte Gefühle in ihr wallten, so war sie wohl nicht für mehr zu gebrauchen.



23.07.2014, 17:16
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Geschlossen