» Destino
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Family

Der junge Hengst schlief- tief und fest. Seine atemzüge waren unregelmäßig und nicht sonderlich kräftig, doch sein zarter Körper kämpfte, kämpfte verbissen ums Überleben.
Die Augenlieder des Fohlens flatterten, ehe die schwarzen Augen darunter freigelegt wurden, verwirrt, orientierungslos.
Zaghaft blickte Destino um sich, betrachtete erstaunt die noch erhellte Welt- das goldene, sanfte Licht verzauberte den Hengst. Mühsam und nicht sonderlich grazil erhob sich der schlanke, zierliche Leib. Sicher und doch so zerbrechlich stand das Fohlen auf seinen dünnen Beinen- machte eher den Eindruck gleich von den Beinen gefegt zu werden, als einen sicheren, festen Stand zu haben.
Zögernd sah sich der Kleine um und erlickte schließlich seine Eltern, ein freundliches Brummeln drang aus seiner Kehle- noch hell war die fast ungenutzte Stimme Destino´s. Zögerlich stakste der Hengst unsicher zu ihnen, sah vertrauensvoll zu ihnen hoch, die schwarzen Augen funkelten, doch sogleich lag eine unglaubliche Distanziertheit in seinem Blick. Warum wusste er wohl selbst nicht so genau.
Vielleicht weil er bis jetzt so wenig mit seiner Familie gemacht hatte? Unsicher und schüchtern trat das junge Fohlen an seine Milchquelle und begann zu trinken- vorsichtig, den Halt seiner Beine nicht recht trauend.


08.05.2011, 21:31
» Paint me
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Blazing Blue x33

Sie schaute ihn wusste nicht was sie denken sollte. Es war alles so kompliziert.
Sie mochte ihn egal was er sagte. Sie war eine die eigentlich immer optimistisch dachte in diesem Fall kam ihr zum Beispiel durch den Kopf [k] Ergind wann sterben wir doch alle....[/k] Sie verstand selber manchmal nicht wie sie so denken konnte. Andere Pferde wuerden schon weg laufen aber sie nicht.
Aber das eigentliche Problem war wohl das er Angst hatte sie zu verletzen und sich das nicht verzeiehen koennte. Sie konnte ihn verstehen. Sie runzelte die Stirn.
Lieber wuerde ich sterben als alleine zu sein.. Als sie merkte was sie sda sagte wollte sie es selber kaum glauben, es hörte sich krank an als währe ihr Leben ihr nichts wert, und das stimmte nicht.
So meite ich das nicht aber .. ich.. ich weis nicht wie ich das erklären soll.. Ich habe mehr Angst vorm alleine sein statt vorm tot Sie schaute ihn an und wartete auf seine Reaktion.

*Tut mir wircklich Leid das das so lange gedauert hat..^^ aber jetzt bin ich wieder da ;D*


09.05.2011, 14:05
» Laurencé
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Familie.

Laurencé hörte auf zu lachen, hörte auf mit dem Springen und betrachtete ihre Mutter, welche leicht mühsam zu ihr stolzierte. Sie grummelte kaum hörbar genervte Worte in den kühlen Wind. Es war schön mit ihrem Vater zu spielen, aber ihre Mutter hatte mit Destino geschlafen. Mit Destino!
Die Mix-stute betrachtete etwas wütend ihren noch schlafenden Bruder. Klar, sie wusste, dass er wohl nichts dafür konnte, aber trotzdem gab sie ihm die Schuld. Die Schuld dafür, dass er die meiste Aufmerksamkeit bekam. Nur, weil er so zierlich und so war. Dann jedoch drehte sich die junge Stute um und versuchte zu lachen. Es gelang ihr, wenn auch nur krampfhaft.
Das Fohlen bemerkte, dass ihre Eltern jetzt in ein Gespräch verwikelt waren, sah, wie Destino an den Zitzen Bint's sog und ja ach so schwach auf den Beinen stand. Sie war eifersüchtig, das wusste sie jetzt schon. Und sie wusste, dass sie wohl immer eifersüchtig auf ihn sein würde. Etwas schlapp bewegte sie sich mit gesenktem Kopf an den Schlafplatz, wo ihre Mutter und ihr Bruder vorhin geschlafen hatte. Ihre Familie im Blick ließ sie sich auf die weiche Erde plummsen und beobachtete Destino, wie sich sein Körper bewegte. Ein Atemzug, dann der zweite.
Laurencé legte sich auf die Seite, der Kopf auf der Erde liegend...


09.05.2011, 17:42
» Blazing Blue
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>>> PAINT ME. :3


Blazing Blue horchte zu und reagierte einen Moment lang überhaupt nicht. Lieber sterben, als alleine sein. Er war so sehr an Alleinsein gewöhnt, dass dies sein Leben war. Also würde er lieber allein sein als sterben?! Wahrscheinlich war es wirklich so.
"Das kann ich von mir nicht behaupten, Paint Me, weil das Alleinsein ein...fester Teil meines Lebens ist. Und sein wird." Ja, die Zukunft, er dachte wenig über sie nach. Sie war ungewiss, aber dennoch konnte er gewisse Dinge sagen. Dass er einsam bleiben würde, sich keiner Herde anschließen würde, und dass der Kampf gegen die Stimmen ewig weitergehen würde. Alles andere als das, was man gute Aussichten nannte, dachte er, und seufzte leise. "Angst vor dem Tod habe ich aber trotzdem nicht. Ich weiß nicht, warum, aber...ich fürchte mich nicht, wie ich mich vor anderen Dingen fürchte." Davor, dass die Schatten die Kontrolle übernahmen, hatte er Angst. Davor, andere zu verletzen, dass das passierte, was mit Sue passiert war. Ängste eines Wesens, das an Halluzinationen und Paranoia litt, konnte man aber nicht mit dem gesunden Verstand eines anderen vergleichen, wie Paint Me es beispielsweise war. Der Wahnsinn hinterließ tiefe Spuren in einer Seele...
Als seine etwas melancholisch angehauchten Worte verklangen, hörte man jetzt nur die Schritte der beiden ungleichen Pferde und der Rotbraune wartete auf die Antworten seiner Weggefährtin. Weggefährtin -welch seltsames Wort, er hatte es wohl noch nie ausgesprochen...

Srryy, hatte vergessen mich abzumelden =S bin wieder aktiv da.


09.05.2011, 18:48
» Bint al hawa
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Family.


Sie sah aus dem Augenwinkel das Destino zu ihr gegangen war und nun saugte. Bints Hinterbein zuckte etwas. Es war ein ungewohntes Gefühl für sie. Aber sie war sich sicher das sie sich schnell daran gewöhnen wird. Sie blickte zurück und stubste Destino kurz an. Dabei sah sie wie Laurencé offentsichtlich nicht erfreut war. Bint wusste das sie der kleinen Stute bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Das wollte sie ändern. Seit der Geburt an, hatte sie eher ein Auge auf Destino geworfen. Der war einfach viel schwächer als Laurencé und er ging halt in diesen Moment also in der ersten Lebenswochen vor.
Bint aber hatte beschlossen sich gleich mal zu Laurencé zu gesellen. Nicht das sie und bint sich völlig verfremden würden.
Bint wartete geduldit bis Destino fertig war.

Dann drehte sie sich um stubste ihn kurz an und ging zu Laurencé.
Morgen meine kleine. Wie gehts dir? Hast du HUnger? Tut dir irgendwas weh? Hast du sonst noch welche Proleme?
Bint kam sich komisch vor. Sie regierte bestimmt über. Aber besser zu viel Sorgnis als zu wenig. Man weiß ja nie.
Lange blickte sie sie in die Augen und erkannte sich selber dortdrinn.
Dann
dachte Bint an ihre Narben im Gesicht und ging ein Schritt zurück. Sie schämte sich dafür und sie hoffte das sie ihre Fohlen dadurch nicht verjagen würde.
Sie schaute weg. Es war ihr so mega peinlich.
Sie wusste das sie sich verändert hatte wegen Aladin.
Aber sie wusste auch das sie genau zu anderen Pferden so fies sein wird.


13.05.2011, 20:52
» Paint me
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>>Blazing Blue smilie

Sie schaute ihn an.
In ihrem Leben war sie in letzter Zeit viel alleine, aber das wollte sie ändern. Bei ihm hörte sich das nicht so an als würde er an ein Leben zu 2 denken, aber das hätte sie sich von ihm denken können.
Dies war ihr aber egal, denn sie konnte sich nicht vorstellen das jemand wircklich alleine sein will auch wenn we dieses behauptete.
Also ich bin nicht gerne allein und will auch nicht mein Leben lang alleine bleiben. Denn brauche ich auch garnicht Leben... Sie wusste nicht was sie da fasselte. Sie dachte eigentlich eher laut.
Sie würde gerne bei ihm bleiben, länger. Aber im hinterkopf hatte sie schon den gedanken das sie ihn vielleicht nervt.
Wenn zu ihr ein kleiner "naiver" Hengst kommen würde
währe sie auch vielleicht genervt von diesem.
Also sagte sie: Hör zu, ich möchte dir wircklich nicht zur lasst fallen, wenn ich gehen soll dann sag mir das bitte Es kam schon
öffters vor das sie andere Pferde nervte.
Andere haben sich nachts einfach verpieselt. Aber das war darüber wollte sie nicht mehr nachdenken. Ihr Blick senkte sich.
SIe schnaubte und versuchte wieder posetiv zu denken.
Schließlich hatte sie auch ein paar gute Freunde gefunden.
Die sie dann aber verlassen musste.


11.06.2011, 23:53
» Blazing Blue
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Er hörte ihr zu, aber sagte nichts. Schlichtweg, weil ihm nichts einfiel und weil er in Gedanken noch immer beim Tod war. Nein, er hatte wirklich keine Angst davor. Stille trat ein, bis Paint Me fortfuhr und dieses Mal antwortete Blazing Blue direkt, mit selten durchdringendem Tonfall: "Sag das nicht, Paint Me! Ich habe mich zu keiner Zeit gestört von deiner Anwesenheit gefühlt, bitte!"
Er sah sie an und schaffte ein Lächeln, zwar seicht und flüchtig, aber es war eines.
"Es ist ein Problem, wie gesagt, dass Gesellschaft gefährlich ist. Meine Gesellschaft. Du kannst es nicht verstehen und...denk nicht daran." Er redete schneller, beinahe hektisch. "Und bleibe einfach da, ohne dir weiter...Sorgen zu machen." Was tat er da? Er bat sie, zu bleiben? Er setzte sie der Gefahr aus, so zu sterben wie Sue! Er setzte sie den flüsternden Schatten aus, völlig ohne Gewissen! Er war tatsächlich ein Monster, sah er ein, aber er hatte bereits den Mund geschlossen und korrigierte seine Aussage aus irgendeinem fremden Grund nicht. Er schalt sich bloß innerlich, heftig.


16.06.2011, 20:17
» Paint me
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>> Blazing Blue

Teilweise verstand sie ihm nicht. Er wollte sie da behalten aber doch hatte er Angst ihr weh zu tun.
Sie wusste echt nicht was sie denken soll. Sie schnaubte.
Okey gut dann bleibe ich... Aber wenn sie bleiben sollte musste er sich helfen lassen. Sie war imm noch überzeugt ihm helfen hzu koennen.
Sie schaute ihn an und überlegte was sie sagen sollte. Es viel ihr schwer denn so lange kannten sie sich nun auch noch nicht.
Sie wollte ihm ja auch nur helfen weil sie ihn mochte und mehr in ihm sah als er in sich. Sie schaute ihm in die Augen. Er hat viel mit gemacht das sah man ihn an. Aber er musste posetiv denken lenern. Alles andere hilft nichts. Aber dann musst du dir helfen lassen es mir egal was du jetzt sagst. Ich werde nicht los lassen dafür bin ich zu dick koepfig also! Bitte ich will dir wircklich nur helfen aber wenn du es nicht zu lässt dan... Sie hiel inne. Er wusste was sie meinte.
Sie schnaubte laut. Hauptsache er war nicht so dick köpfig wie sie.
Sie war während ihres Sprechens näher auf ihm zugegangen. Sie trat ihn mehr oder weniger schon sehr nahe aber das war ihr relativ egal, auch wenn sie nicht ausste wodrauf sie sich ein lies.


16.06.2011, 22:18
» Blazing Blue
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>> PAINT ME.


Lauf, Blaze, lauf bevor es zu spät ist. Fliehe vor dir selbst, Feigling, und ziehe andere nicht in dein kaputtes Leben!
Er verengte für einen kleinen Moment die Augen, als die Stimmen wieder ertönten.
Oder willst du Blut sehen, kleiner Mörder? Willst du allen ein Ende bereiten und dann...willst du es wieder tun? Wie bei Sue? Wie bei Sue?
Er knirschte mit den Zähnen, leise, die Lippen fest aufeinander gepresst. Sie ließen ihn nicht in Ruhe und er merkte, wie Wut aufkochte. Schon wieder.
Du bist ein Monster, mein kleiner Blaze. Du weißt es, also bringe nicht noch mehr Unglück.
Ja, er war ein Monster, das wusste er. Aber es aus den Mündern der eingebildeten Stimmen zu hören, die ihm immerzu zuzischten, tat weh. Ihre Beleidigungen machten Blazing Blue zornig.

Er wollte nicht, dass Paint Me dies merkte, die gerade davon redete, doch bleiben zu wollen. Er wollte es nicht, aber er selbst hatte es gesagt. Oh, welch quälender Zwiespalt!
"D...Danke." Schon wieder dankte er ihr, zwang sich um einen freundlichen Ton und schüttelte den Kopf zweimal, um die flüsternden Schatten in ihre Ecke zu drängen.
Kleiner feiger Mörder, Blaze, Mörder! waren ihre letzten Worte, dann war es endlich still. Der Hengst schnaufte durch und wandte sich schließlich vollends der Gescheckten zu, als diese weitersprach. Sich helfen lassen? Sie konnte ihm nicht helfen, es konnte niemand. Wer ihm helfen wollte, musste in den Wahnsinn abtauchen und würde nie mehr die Oberfläche erreichen. Und so sagte Blazing Blue nur tonlos: "Ich weiß nicht, wie du mir helfen kannst, Paint Me. Wie..." Am Ende war es nur noch ein Murmeln und er wandte sich ab, den Blick in die Ferne gerichtet.


21.06.2011, 16:14
» Paint me
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Blazing Blue



Sie schaute ihn immer noch an stand da wie verwurzelt.
Er schien in Gedanken verfallen. Sie hatte sich nunmal das Zieg gesetzt ihm zu helfen und das wollte sie jetzt auch. Sie hatte dazu auch keine Lust mehr auf das allein sein. Er war aber schon sehr verbittert, ehrlich gesagt wollte sie garnicht wissen was er gerade dachte.
Wie sollte sie ihm Helfen? Das wusste sie ehrlich gesagt auch noch nicht ganz so genau. Da musste sie sich wohl schnell was einfallen lassen.
Die Scheck Stute schaute zu Boden und dachte nach.
Na super aber wenigstens will sie helfen.
Ich denke du solltest mal aus dir raus kommen, du bist so zurückhaltens. Du musst dich sozusagen fallen lassen verstehst du? Paint me sollte Pferde Psychologin werden.
Wenigstens wusste sie ueberhaupt eine antwort die halbwegs logisch klang. Ob er den Vorschlag annahm?
Sie hatte noch nie so eine Situation sonst war immer sie die, die hilfe brauchte. Aber so war es auch okey für sie. Die Sonne kam aus der Wolken decke hervor und scheinte ihr aufs Fell. Sie fand Blazing Blue wircklich hübsch blos schade das die Situation so kompliziert war.
Sie hatte aber schon bedenken das sie mit ihrem Henfen eher nervte als das er wircklich das Gefühl hätte er braucht dies. Doch was tat sie da? Es hatte doch eh kein Zweck sie unterhielten sich jetzt schon recht lange aber es half nichts. Sie schaute ihn traurig an. Blazing, ich glaube das .. das klappt nicht .. ich muss weiter .. tut mir leid.. Sie drehte sich um und ging weg ohne sich nochmal einmal zu ihm um zudrehen. Sie konnte es einfach nicht, sie wollte nur weg.

-->weg


21.06.2011, 18:02
» Mórauður
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Wer mag?



Rot färbte sich der Himmel, als die langsam untergehende Sonne die stahlgrauen trostlosen Wolken anmalte, und den Abend noch einmal verheißungsvoll willkommen hieß. Das spärliche Licht, das an den Wolken nun vorbei kroch, und durch das Blätterdach des Waldes drang, malte bunte Flecken auf den weichen Waldboden. Immer wieder wechselten sich Schatten und Licht ab, tauchten Blumen in ein goldenes Licht und ließen die sommerliche Natur erstrahlen. Vögel zwitscherten leise, eine Amsel flötete verträumt ihren melodiösen Gesang dahin - doch sonst war es ruhig. Ruhig bis auf einen seltsamen, schnellen Viertakt der munter über den nadeligen Waldboden stapfte.
Zwischen den Bäumen tauchte ein rotbraunes Pferd auf, kleingewachsen aber stämmig, und es lief unbeschwert in der seltsamen Gangart einher. Das schnelle Tempo schien das Tier keineswegs zu ermüden; es hatte den Kopf aufgerichtet, dass die lange, dichte Mähne nur so hinter ihm her flog und die dunklen, klugen Augen schauten munter voraus. Die kleinen Ohren, die beinahe in der dichten Mähnenpracht verschwanden, waren gespitzt und nahmen scheinbar jedes kleine Geräusch wahr, das Geträller eines Zaunkönigs, das Summen von Hummeln an blauen Blütchen, und natürlich den lustigen Viertakt, der von dem Pferdchen selbst ausging.
Mórauður hieß der Rotfuchs.
Und genauso seltsam wie seine Gangart war seine Herkunft und sein Namensklang. Nicht, dass der junge Fuchshengst sich jemals darüber Gedanken gemacht hätte. Er konnte ja nicht ahnen, dass nicht jedes Pferd sich so behände und ermündungsfrei bewegen konnte, wie er. Genauso wenig wie ein junger Vogel nicht wissen kann, dass andere Tiere [k]nicht[/k] fliegen können.
So stapfte also Mórauður fleißig vor sich hin und mit einem leisen Schnauben signalisierte er, dass eine Veränderung bemerkt hatte. Sein Kopf wandte sich zu seiner Rechten, er verlangsamte seine Schritte und verfiel nun in eine noch seltsamere Gangart, die ihn jedoch mindestens genauso schnell vorwärts brachte. Seine Schritte verliefen nun nicht mehr im Viertakt, sondern im Zweitakt - doch es war kein Trab. Er sortierte einfach seine Beine parallel statt diagonal. So kam er gemütlich dahergeschaukelt und erreichte das, was er gehört hatte: einen Bach. Die Geburtsstätte sogar.
Mórauður grummelte leise, verfiel nun doch in Schritt und neigte sein Haupt langsam gen Erde, gen Wasser und wollte gerade seine Lippen mit dem klaren Kühl benetzen, da glaubte er Stimmen zu vernehmen. Ein leises Flüstern. Mórauður hob den Kopf rasch an und stieß ein lautes, helles Wiehern aus. Dabei weiteten sich seine dunklen Nüstern und er ließ den Blick umher schnellen. Doch nirgendswo war Jemand zu sehen. Und das Flüstern war so unglaublich nah gewesen... Mórauður gruselte es einen Augenblick, dann begann er erneut seine Lippen gen Wasser zu führen.

[Erster Post^^]


29.06.2011, 18:37
» Elieanora
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Mórauður



Es war eine merkwürdige Gegend in welche die junge Stute gekommen war. Etwas merkwürdiges lag in der Luft und doch konnte die Scheckin nicht bestimmen was es war. Die Blumen, das Gras, die Bäume, die Erde. Alles roch... anders als in den Tälern in welchen sie zuvor gewesen war. Insgesamt wirkte das was sie bis jetzt von dem Tal gesehen hatte eher trostlos und langweilig. Andererseits symbolsierte dieses Tal irgendwie etwas von Freiheit - großer Freiheit. Der Friede dieser Illusion wurde halt nur von dieser.. Luft genommen der etwas bedrohliches innewohnte.

Auf der Suche nach etwas Wasser und Gras wagte Elieanora ein wenig zu träumen. Sich von der Umgebung einhüllen zu lassen und all diese Eindrücke in sich aufzunehmen. Sie unterdrückte den Drang die Herkunft dieser Gerüche nach zu gehen, welche für sie so seltsam waren.
Die Vögel singten ihr Lied, was die Scheckin entzückt mit den Ohren zucken ließ, harmonisch - irgendwie.
Elena beschleunigte ihre Schritte und fiel in einen eleganten Trab der sie schneller an ihr Ziel bringen sollte.
Vermischt mit dem Geruch des Wassers und der... Kühle dieser Gegend mischte sich ein weiterer, maskuliner Geruch. Aufmerksam spitzte die Scheckstute ihre Ohren und fragte sich natürlich wer denn da war und ob dieser vielleicht ein wenig über das Tal wusste.

Vergessen waren die Vögel und die Umgebung. Die Konzentration der Scheckin lag auf den Weg vor ihren Hufen und alls bald erreichte sie einen Ort der wieder einen anderen Geruch von sich gab, wieder einen den sie nicht kannte, der neu und aufregend war. Dazu kam die Witterung des Hengstes welcher auch schon in Sichtweite war - zuvor war es wohl auch jener, welcher gewiehert hat. Zumindest glaubte Elena das, hier war ja sonst niemand.
Er müsste in etwa in ihrem Alter sein, jedoch gehörte er einer anderen Rasse an, eine die Elieanora noch nie gesehen hatte.
Lustigerweise wirkte er ein wenig struppig und war auch gar nicht sooo viel größer als sie. Das war mal eine nette Abwechslung und so antwortete sie ihm mit einem neutralem Wiehern, eines das sagte, dass sie ihm freundlich gesinnt sein wollte.
Die Scheckin verlangsamte ihre Schritte und trat ebenfalls an die Quelle heran und senkte ihre Nüstern zum Wasser. Der intensive Geruch des Wassers drang in ihre empfindlichen Nüstern und kurzerhand tauchte sie diese ins Wasser um ein paar Schlucke des kühlen Nass zu genießen und so ihren Durst zu stillen.

Erst als sie fertig war schaute sie zu den Unbekannten. Sie glaubte keine Gefahr von seiner Seite zu spüren und selbst wenn wusste die Scheckin wie man sich verteidigte.
Sei gegrüßt, Fremder. sprach sie in die Richtung des Fuchses und schaute ihn selbstbewusst und ein wenig neugierig an. Ihre Stimme klang wie ein Glockenspiel und doch war da etwas starkes, unnahbares - etwas was nicht klar zu deuten war.

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Erster Post x.x


29.06.2011, 22:52
» Mórauður
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Elena



Da war es wieder! Das Wispern!
Mórauður hörte es klar und deutlich, ein Flüstern irritierend und gehässig direkt neben seinem Ohr. Verwirrt schrak der junge Hengst zurück, blähte die Nüstern und schnaubte schockiert aus seinen samtenen, dunklen Nüstern heraus. Die dunklen Augen hatte er unverwandt auf das Wasser gerichtet, aber da war ja nichts. Er musste sich das Flüstern einbilden, denn nun hörte er auch nichts mehr. Vielleicht waren es Wassertrolle? Waldgeister, deren Töchter im Bach spielten und ein unschuldiges junges Pferd in den Wahnsinn treiben wollten? Mórauður grummelte und wandte sich etwas beleidigt vom Wasser ab, schüttelte seine lange, dichte Mähne und hielt dann inne. Nun hörte er kein Flüstern mehr - dafür das dumpfe Trommeln von Trabtritten auf dem weichen Waldboden über den er vorhin geviertaktet, getöltet, war.
Es dauerte auch nicht lange, da sah er ein geschecktes Pferd zwischen den Baumstämmen auftauchen und als sein Gegenüber ihn erblickte, drang ihm ein verhaltenes Wiehern entgegen. Vom Ton des Wieherns zu schließen musste es eine Stute sein. Sie hatte einen kräftigen Körperbau, die Muskeln jedoch waren drahtig - wohl trainiert, aber ausdauernd - und ihr Gesicht... nun, es war hübsch. Eine leicht ramsförmige Nase über die eine schmale Blesse führte, zwei wache klare Augen, die denen Mórauðurs Konkurrenz machten.
Der zweijährige Hengst grummelte und neigte langsam sein Haupt, doch die Scheckstute schritt geradewegs an dem jungen Fuchs vorbei, trat an das Wasser und begann zu trinken. Mórauður war schockiert. Bemerkte sie denn gar nicht das Flüstern? Oder flüsterten die Wassertrolle nicht zu ihr? Ärgerten sie die Stute nicht? Warum denn dann ausgerechnet ihn?
Der Isländer schüttelte noch einmal seine wuschelige Mähne und blickte dann weiter ungläubig auf das Wasser und zu der Fremden. Er bemerkte erst gar nicht, dass sie etwas sagte. Bemerkte nicht, dass sie ihn direkt ansprach. Verstand beinahe die Worte nicht, die er unterbewusst zu hören bekam.
Doch dann reimte er sich langsam alles zusammen, blinzelte und entgegnete der Scheckstute mit einem hastigen Kopfnicken und einem rauhen "Góðan daginn!" ihre Grußformel. Dabei formten seine dunklen Lippen langsam ein Lächeln und er wartete höflich ab.


30.06.2011, 10:23
» Elieanora
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Mórauður



Wäre Elieanora weniger durstig gewesen, hätte sie sich vielleicht eher auf den Fuchshengst als auf das Wasser der Quelle konzentriert. Doch so musste der junge Fuchs warten bis sie fertig war.
Noch immer Drang der merkwürdige, frische, reine Geruch des Wassers in ihre Nüstern als sie sich mit tropfendem Maul dem Unbekannten zuwandte. Der Fremde wirkte leicht verträumt, als wäre er gar nicht anwesend, was Elena dazu verleitete ein amüsiertes Lächeln auf ihre Lippen zu legen. Seine lebhaften Augen hingen nicht an ihr sondern wirkten so als wären sie für einen kurzen Augenblick woanders - wahrscheinlich ein Ort den die junge Scheckin nicht kannte, seine Rasse war ihr ja auch gänzlich unbekannt.

Als Elena ihn ansprach schien er langsam, wirklich langsam, wieder in das hier und jetzt zu steigen. Schien zu wissen das sie ihn meinte und versuchte eine ordentliche Konversation zu führen. Seine Antwort jedoch verwirrte die junge Stute. Solche Worte hatte sie ja noch nie gehört(und sie dachte immer, sie hätte einen großen Wortschatz).
Vielleicht war das aber auch ein "Einheimischer" dieses Tals? Wenn dem so sei, konnte das alles ja noch ganz lustig werden, wenn er denn nicht ihre Sprache sprach. Elena unterdrückte ein seufzen und schaute stattdessen den jungen Fuchs freundlich an.
Zumindest konnten seine Worte nicht beleidigend gewesen sein, dafür schaute er Elena zu freundlich an. Anders wiederrum glaubte die Scheckin, dass es gar nicht so verkehrt war, wenn man wenigstens versuchte sich ein wenig an zu passen - es war ja nur die Sprache.
Go...an dag..inn!" ihre Stimme klang zwar selbstbewusst, doch merkte sie schon bei ihrer Aussprache das diese Sprache nicht ganz so einfach war wie es sich vorher angehört hatte.
Sprichst du auch meine Sprache? fragte sie deshalb freundlich und erwiederte das Lächeln des Fuchses. Merkwürdiges Aussehen, merkwürdige Sprache, merkwürdiges Tal - wenn das nicht zusammengehörte würde sie einen Besen fressen.


30.06.2011, 11:20
» Mórauður
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Elieanora



Hatte Mórauður etwas falsches gesagt?
Der zweijährige Fuchs blinzelte etwas verwirrt, als die Scheckstute ihn verdutzt und fasziniert zugleich ansah. Es vergingen einige Momente unangenehmen und betretenen Schweigens, doch der isländische Hengst kam zu dem Schluss, dass seine Grußformel nichts anderes, wenngleich einfacher, gewesen war als die Worte der Fremden. Anscheinend kam sie zu der gleichen Erkenntnis, denn sie versuchte die Worte, die zuvor munter über seine Lippen gesprudelt waren, nachzuahmen. So musste sie also verstanden haben, was er gesagt hatte. Wie auch nicht, wenn es doch nur ein einfaches [k]"Guten Tag!"[/k] gewesen war?
Mórauðurs dunkle Knopfaugen leuchteten fröhlich auf, als er den Versuch der Stute hörte und er schmunzelte, lächelte aufmunternd. Dann wandte sie die Scheckstute aber wieder ihrer eigenen Sprache zu und ihre Stimme war freundlich, sanft und hell, als sie ihn fragte, ob er denn auch ihre Sprache sprechen würde. Der Rotschopf zögerte einen Moment um dann zaghaft zu nicken. "Aber nicht gut.", brachte er dann hervor und sah betreten zu Boden. Seine Zunge mühte sich kein Kauderwelsch zu formen und er hoffte, dass seine Worte tatsächlich ihrer Sprache entstammten. "Aber ich verstehe." Es war ein vorsichtiges Zugeständnis, eine mutige Bemerkung eines Ausländers, der sich mühen wollte, die Einheimischen zu verstehen und ihnen kaum Reibungsfläche zu bieten. Eine Art Zeichen, dass er dazu gehören wollte.

Mórauður ließ seinen Blick kurz schweifen, blickte noch einmal misstrauisch zum frech gurgelnden Wasser der Quelle, und traf dann den Blick seines Gegenübers wieder. Mit aller Konzentration die er aufbieten konnte formte er Worte in der Sprache der Scheckstute, hoffte, dass es verständlich und korrekt war, was er da sagte: "Ich bin Mórauður. Mórauður frá Ljósadis, Vængurson." Er stellte sich so vor wie es in seiner Heimat üblich war: den eigenen Namen, den seiner Mutter, seines Vaters Sohn. Ob sie ihm nun auch ihren Namen zuteil werden lassen würde? Der junge Isländer jedenfalls schaute sie freundlich drein, legte den Kopf etwas schief um so seine Frage, obgleich unausgesprochen, deutlich zu machen.


30.06.2011, 11:48
» Elieanora
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Mórauður



Irgendwie war dieser kleine Hengst ihr ziemlich sympatisch. Er wirkte zwar ein wenig unsicher, doch etwas nettes und angenehmes hatte er an sich. Zeitgleich war er aber nicht Langweilig. Elena glaubte, dass sie eine spannende und bestimmt auch lustige Zeit mit ihm verbringen würde - zumindest hoffte sie das.
Ihr Versuch schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln seinerseits was sie wiederrum lächeln ließ. Sympatischer Kerl!

Als Elieanora anfing in ihrer Sprache zu sprechen spürte sie das Zögern und lauschte dem zaghaften Versuch ihr zu antworten. Sie verstand und hoffte, dass sie sich so ein wenig verständigen konnten, denn die Sprache die der kleine Fuchs sprach war ihr gänzlich Fremd und sie glaubte auch, dass sie eine ganze Sprache nicht von jetzt auf gleich lernen konnte. Doch vielleicht konnte er ihr ja auch ein paar Worte nennen die er für sie übersetzte.
Seiner weiteren Worte ließen die Schecken sanft lächeln und sie legte den Kopf einen Moment lang schief. Wo kommst du denn her, das du diese Sprache sprichst? Oder kommst du gar von hier und hier leben mehrere die diese Sprache sprechen? fragte sie ihn langsam, deutlich aber weiterhin freundlich sprechend.
Elieanora fand, dass das was er bis jetzt gesagt hatte gar nicht mal so schlecht klang und dass er bestimmt noch mehr von sich auf ihrer Sprache geben konnte als bisher. Aber bisher hatten sie ja auch nicht ein wirkliches Gespräch gehabt.

Der Fuchshengst stellte sich vor und Elena glaubte zu wissen was der zweite Teil seines Satzes bedeuten sollte - schließlich nannte man seinen Namen in verbindung mit anderen nicht einfach so. Er hatte ihr gerade gesagt wie seine Eltern hießen und eigentlich wollte sie selbst gerade ansetzen... Doch eine gewaltige Erinnerung brach über sie hinein und für einen Augenblick wurde der Ausdruck ihrer Augen leer. Bilder der Vergangenheit drangen in ihren Schädel. Ihre Mutter, ihre Geschwister - gestorben.. vor ihren Augen. Danach hatte man ihre Fähigkeit erkannt und ihr Vater hasste sie seit dem Augenblick. Er verabscheute was sie konnte, was sie war, wie sie war.
Die Scheckin erinnerte sich noch gut an den Tag als sie ihn verließ, diese Kälte, diese Leere und Emotionslosigkeit in seiner Stimme - ein krasser Kontrast zu seiner Art vorher. Ihr Vater hatte sie geliebt und sie hatten eine schöne Zeit - gehabt.
Elieanora schüttelte die Gedanken gewaltsam ab und ihre Augen gewannen wieder an Wildheit und Freude.
Mein Name ist Elieanora... Aber du kannst mich Elena nennen - so nennt mich jeder. stellte sie sich darauf vor und verschloss in diesem Augenblick die Truhe in ihrem Kopf die die schrecklichen Erinnerungen aufbewahrte.


30.06.2011, 12:27
» Mórauður
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Elieanora



Die beiden Pferde tauschten so viel Lächeln aus, dass es für einen Außenstehenden wohl dümmlich anzusehen sein musste. Die gebrochenen, kurzen Sätze des schlanken Pferdchens durchzogen vom nordischen Akzent seiner Heimat auf der einen Seite, die langen, eloquenten Sätze der gescheckten Stute auf der anderen Seite - und immer wieder diese Stille, die durch vorsichtiges Lächeln überbrückt wurde. Wie sollte daraus ein Gespräch entstehen? Wie konnte auf so viel Ungewissheit und Schüchternheit die Saat der Freundschaft, wenn man überhaupt so weit schon denken durfte, wurzeln?
Mórauður spitzte die kleinen Ohren, die in Mitten seiner dichten Mähne restlos verloren aussahen, und lauschte aufmerksam den Worten der Stute. Es fiel ihm schwer so lange die Konzentration aufzubringen um ihre beiden Fragen zu verstehen. [k]"Wo kommst du denn her, das du diese Sprache sprichst? Oder kommst du gar von hier und hier leben mehrere die diese Sprache sprechen?"[/k] Es war keineswegs so, dass die Fremde undeutlich sprach oder schwierige Wörter benutzte - der junge Fuchs war es einfach nicht gewöhnt in anderen Zungen zu sprechen. Doch nach einigem Zögern, als Mórauður der Meinung war die Bedeutung der Frage begriffen zu haben, antwortete er: "Ég er frá Íslandi." Seine Stimme war stolz, er hob den Kopf an und ließ die Brust deutlich vortreten. Seine dunklen Augen funkelten und sprühten vor Begeisterung wie der Eyjafjallajökull. "Island", wiederholte der goldschimmernde Hengst dann noch einmal um den ganzen mehr Nachdruck zu verleihen. "Sehr weit weg - im Meer, Island. Kind des Meeres." Seine dunklen, leuchtenden Augen wurden trüb als er daran denken musste, wie sehr ihm seine Heimat fehlte. Er dachte daran wie er als Fohlen über die endlose Weite getollt war, wie er in den Bergen im Schnee spielen konnte und wie er mit seiner Herde immer weiter gezogen war, wie der Rhythmus des Viertaktes in der Gemeinschaft auf dem Schotterkies der Berge eine überwältigende Macht verbreitet hatte.
Und dann war da Leere.
Er wusste nicht, was geschehen war. Wieso er eines Morgens aufgewacht war an einem Strand, an einer Küste, die sonnengeküsst war. Fernab von Bergen, grünen Wiesen und unendlichen Weiten. Er wusste nicht, wie das Land hieß, wo seine Eltern, seine Freunde waren - er wusste nur, dass er schrecklich allein war, allein und verloren. Aber Mórauður wollte sich nicht mit seinem Schicksal abfinden und war den Sternen gefolgt, hatte der Sonne den Rücken gekehrt und war unzählige Kilometer und Meilen gelaufen - immer weiter nordwärts. Bis er schließlich wieder grüne Wiesen sah, weitläufige Ebenen und häufiger die Sonne hinter den Wolken verschwand.
Mórauður grummelte und nahm dann erst wahr, dass die Scheckenstute wieder etwas sagte. [k]"Mein Name ist Elieanora... Aber du kannst mich Elena nennen."[/k] Der Rotfuchs nickte bedächtig, verdrängte die traurigen Gedanken, die unendliche Leere in seinem Inneren, und suchte dann nach einem Wort von dem er wusste, dass es eine übliche Floskel war: "Angenehm."


30.06.2011, 18:20
» Elieanora
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Mórauður



DIe Scheckstute hatte noch nie so wenig mit einem anderen Pferd ausgetauscht an dem sie wirklich interessiert war - oder seiner Geschichte. Irgendwie war es schwer und irgendwie zog es sie auch weiter, jedoch nicht allein. Gerne würde sie, dass der junge Fuchs sie ein Stück begleitete auf ihrer Reise, wo auch immer sie hingehen würde, ihrer Nase lang laufend.
Nach ihrer Frage trat erst einmal ein kleines Schweigen ein, welches Elena damit überbrückte, dass sie sich umschaute, lauschte und die Gerüche wahrnahm welche es an diesem Ort so gab. Unter ihnen wuchsen wilde Blumen in den unterschiedlichsten Farben während die Bäume groß und borkig vor ihnen aufgebäumt einen starken Kontrast zu den zarten Pflänzchen gab. Elena lächelte schwach, schaute dann jedoch wieder zu Mórauður welcher ihre Frage beantwortete - jedoch wieder in seiner Sprache. SIe kannte das Land nicht, glaubte noch nie etwas davon gehört zu haben, lebte sie selbst doch in den Bergen und Bergtälern dieser Welt. Dann sprach der Fuchs aber auch in ihrer Sprache weiter, ein wenig abgehackt jedoch gut verständlich. Elena nickte.
Also bist du hier her geschwommen! Wie ist es auf der anderen Seite des Meeres? fragte die Scheckin ihn mit neugierig funkelnden Augen und einem aufgeregten Unterton in ihrer Stimme. Sie kannte es nicht. Die Gegend hinter dem Meer.

Elieanora bemerkte wie getrübt der junge Hengst war als er von dem Meer und seiner Heimat erzählte was sie irgendwie betroffen machte. Sie konnte nachvollziehen wie er sich fühlte, auch sie vermisste ihre Heimat und doch blieb ihr nichts anderes übrig als fort zu gehen. Vorsichtig stupste sie Mórauður an und lächelte ihn aufbauend an.
Wieso bist du denn fortgegangen - oder blieb dir keine andere Wahl? fragte sie vorsichtig nicht wissend ob sie das fragen durfte oder nicht.
Nachdem Elena ihre Vergangenheit verdrängt hat, schmunzelte sie auf die Floskel hin von Mórauður. Ebenso. meinte sie und schnaubte leise einen inneren Drang spürend.


30.06.2011, 19:02
» Mórauður
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Elena



Mórauður meinte zu spüren, wie er so langsam warm wurde mit der Sprache der gescheckten Elena und wollte ihre Frage so gut es ging beantworten. "Ja, geswimmen. Aber ich nicht mehr weiß. Andere Seite vom Meer? Islandí? Ah! Es ist schön. Wunderschön. Groß, weite Wiesen, Berge, Eis und Schnee, überall Meer. Viele Pferde, alle mögen sich. Alle in Freiheit. Islandí ist perfekt. Paradies. Hier ist es warm, kaum Berge, kaum Wasser, alles so eng." Mórauður schüttelte sich um seinem Unbehagen Ausdruck zu verleihen, doch es war auch ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht erkennbar. "Á Islandí viele Pferde wie du. Bunt, gescheckt. Du aussehen wie mein Vater. Nur etwas größer. Á Islandí alle Pferde klein, so wie ich."
Der kleine Rotfuchs verstummte mit seinen begeisterten Schilderungen, da ihm für's Erste die Worte fehlten. In seiner Sprache hätte er bunte Bilder mit den Worten erschaffen können, Bilder aus seiner Heimat, die den Frühling zeigten, den Sommer, das unendliche, stahlgraue Meer und die roten Lavaströme, wenn ein Vulkan ausbrach. Mórauður hing diesen Bildern in seiner Erinnerung einige Moment fasziniert nach und seufzte dann, wandte seinen Blick traurig dem Wasser der Quelle zu. Ob es wohl immer noch wisperte?
Vorsichtig trat der im Abendlicht goldschimmernde Hengst wieder an das Ufer heran, senkte seinen Kopf und berührte nun mutig mit den Lippen das Wasser. Er trank hastig, hielt die Augen fest zusammenkniffen, aus Angst, dass, wenn er sie öffnete, die Wassertrolle ihn erschrecken würden. Gierig trank er bis er schließlich genug hatte und eilends das Ufer verließ, das Wasser noch aus seinem Maul tropfend, doch er wollte nicht zu lange den Wassertrollen und Waldgeistern so nahe sein. Er schnaubte zufrieden und sah dann Elena an.
[k]"Wieso bist du denn fortgegangen?"[/k] Ihre Frage drang genau in die Wunde, in die Erinnerungen die er zuvor versucht hatte wegzujagen. Mórauður schüttelte den Kopf. "Weiß nicht. Abends eingeschlafen, morgens fort. Vielleicht Streich der Waldgeister. Aber dort hingekommen wo kein Wald. Zu heiß. Zu viel Sonne. Ich also wieder zurückgelaufen. Islandí im Norden." Dann sah er Elena an, legte fragend den Kopf schief. Woher kam sie? Was hatte sie erlebt? Warum interessierte sie sich so für ihn? Er war doch nur Mórauður.


30.06.2011, 19:18
» Elieanora
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Móri



Die Scheckstute wartete auf die Antwort und die Antwort die kam, hätte sie gar nicht erwartet. Der junge Fuchs legte sofort los, erzählte wie es dort war und irgendwie wirkte er dabei.. glücklich. Ein zwartes Lächeln schlich sich auf die Lippen der Scheckin und schaute einen Moment zu Boden, konzentrierte sich auf die Hufe des anderen. Die Worte aus seinem Mund klangen so nach Heimat, dass sich die Stute sofort nach ihrer Welt sehnte.
Das klingt nach einem sehr schönen Ort... murmelte sie ein wenig abwesend und zog einmal tief die Luft in ihre Nüstern welche ihre Lungen füllte und ihr Herz im Takt hielt. Ihre Erinnerungen trugen sie zu einem Schimmelhengst dem sie mal begegnet war und der irgendwie etwas majestätisches an sich gehabt hatte, was wohl keiner leugnen konnte. Raphael. Die Scheckin wusste nicht warum sie jetzt an ihn dachte und irgendwie war es ihr.. peinlich, weshalb sie sich rasch wieder auf Móri konzentrierte und weiter seiner Erzählung lauschte, diesmal nur aufmerksamer und nicht so.. traurig. Viele bunte Pferde. Das klang irgendwie lustig und das zauberte der Gescheckten ein Lächeln auf die Lippen.
Na da würde ich bestimmt nicht so auffallen mit meiner Farbe! grinste Elieanora und schnaubte belustigt.
Es war schade, dass Mórauður nicht mehr in seiner Heimat war, jedoch... vielleicht würde er ja eines Tages dahin zurückkehren und dann würde sie ihn fragen, sollten sie sich dann noch kennen, ob er ihr mal das Land zeigen würde. Das würde mit Sicherheit eines der schönen Erlebniss ein ihrem Leben sein - solch ein Tal zu sehen wo jeder jeden mochte, wo es keine Gewalt gab - keinen Schmerz.

Elena schaute ihm nach als er ans Wasser ging und mehr als nur hastig davon trank. Dabei kniff er ganz fest die Augen zu - wieder etwas, was sie verwirrte. Die Scheckin schaute ihn schief an und wartete bis er wieder bei ihr war mit ihrer Frage. Stimmt etwas nicht? ertönte ihre helle Stimme, neugierig vorsichtig.
Dann erzählte Mórauður auch schon weiter und gespannt lauschte die Gescheckte seinen Worten. Einfach so weg? Waldgeist? Noch mehr verwirrende Sachen doch wieder wurde sie automatisch an Raphael erinnert - auch wenn er kein Waldgeist war.
Hm... Das wäre dann aber ein sehr gemeiner Streich des Waldgeists... meinte Elieanor betrübt, schaute ihn dann jedoch fragend an. Was ist denn ein Waldgeist? zwar konnte sie mit beiden Begriffen etwas anfangen doch irgendwie... konnte sie sich kein Lebewesen darunter vorstellen.

Der Fragende Blick des jungen Fuchses ließ sie verstehen, dass er auch ein wenig von ihr wissen wollte, doch wo Elena anfangen sollte wusste sie nicht - vielleicht am besten mit der Gegend aus der sie kam.
Ich bin in einem Gebirge groß geworden. Es war riesig und ein Wasserfall lief den Wänden herab. Die Sonne kroch jeden morgen langsam über den höchsten Gipfel und färbte den Himmel feuerrot. Ein Anblick, den man nicht überall zu sehen bekommt. In dem Gebirge gab es ein weitläufiges Tal mit einer großen Wiese und einem Wald dessen Größe ich nicht bestimmen kann. Wir waren eine kleine Herde - alle waren so bunt wie ich. die Scheckin endete lächelnd, jedoch trat ein merkwürdiges Schimmern in ihre Augen - sie schluckte den Klos herunter der sich in ihrem Hals anbaute. Ich vermisse meine Heimat auch, doch ich kann nicht mehr zurück... fügte sie hinzu und verstummte, den Blicken ausweichend um Haltung zu bewahren und sich nicht gehen zu lassen...


30.06.2011, 19:53
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Geschlossen