Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
» Sandokan
Leithengst Alacres Pacem

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Elisabeth Panepinto - Photographie



» alle Posts von Sandokan

Der Blick Sandokans senkte sich kurz bedächtig als Jumper ihm erklärte, dass es seine alte Heimat vermutlich nicht einmal mehr gab. “Klingt fast so als hättest du dich nur einmal in deinem Leben wirklich Zuhause gefühlt. Was ist passiert?” Vielleicht war es ihnen wie ihm ergangen. Wenn die Seelen alle rastlos wurden, blieb nicht mehr viel zurück. Und dennoch glaubte der Apfelschimmel daran seiner Heimat weiterhin treu bleiben zu können. Das wiederum bedeutete aber auch, dass der Irre nicht die Oberhand gewinnen durfte. 

“Ich würde dir gerne sagen, dass du dieses Gefühl hier finden kannst. Aber das obliegt ganz allein dir.” Weshalb der Hengst auf die Frage zu seinem Namen derart reagierte konnte Sandokan nicht verstehen. Namen waren vergänglich, Taten viel mehr wert und die richtigen Worte waren Gold. Er hatte lange gebraucht um das zu verstehen und nach diesem Prinzip zu leben. Der Geäpfelte neigte sein Haupt kaum merkbar zur Seite als er seinen Namen nannte. Klang nach einem von Menschenhand gegebenen Namen. “Sandokan nennt man mich. Sando ruft man mich.” Er hielt kurz inne. “Hattest du je mit Menschen zu tun?”, fragte er dann frei heraus auf seine Gedanken hin. Vielleicht täuschte er sich ja auch… schließlich hielt er an den alten Geschichten und Sagen dieses Tales fest. Was darüber hinaus geschah war ihm nicht bekannt und interessierte ihn zugegebenermaßen nicht.

Mit einem leicht geknickten Lächeln reagierte der Apfelschimmel auf Jumpers Frage. “Es gibt hier noch andere, wenige und die von jeder Art der Gesinnung. Ja, es gab Zeiten da strotzte das Tal nur so von Leben. Aber viele Seelen sind weitergezogen, waren rastlos oder mit der Zwietracht überfordert die hier bisweilen herrscht. Es ist ruhiger geworden. Vielleicht bedeutet das etwas Gutes, vielleicht formiert sich das Böse aber auch nur.” Sandokan schnaubte abfällig und das galt hauptsächlich einem Hengst und seiner Sippe. Hengst.. Sie waren doch gar nicht von dieser Welt. Darauf ging er aber vorerst nicht ein. Es war ihm wichtig zu vermitteln, dass man hier durchaus leben konnte. Das man diesen Ort seine Heimat nennen konnte und ihn lieben, seiner Seele Ruhe verschaffen. Aber eben auch, dass nichts gottgegeben war und nirgendwo nur Felder voller wunderschöner Blumen standen die Tag ein, Tag aus von der Sonne geküsst wurden. Wer glaubte einen solchen Ort zu kennen, dem hatte der Verstand bereits einen üblen Streich gespielt.


Wörter: 442

__________________

02.11.2021, 22:34
» Hollyday Jumper


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Alexia Khruscheva (CR drauflassen)



» alle Posts von Hollyday Jumper

Ein kurzer Schmerz schoss durch seine Brust und lies ihn sein Haupt etwas senken. Ja, da wird er wohl recht haben. Nur einmal in seinem Leben war er richtig glücklich. Aber dies ist jetzt Vergangenheit. Auf die Frage hin richtet er wieder seinen Blick auf den Grauen. "Es ist zu viel passiert, als das ich dir es erzählen kann. Unter anderem gab es einen Brand, wenn ich es richtig gehört habe. Aber da war ich schon nicht mehr dort.", erklärte er sachlich und versuchte seinen tiefen Schmerz irgendwie zu unterdrücken. 
Die optimischtische Art vom anderen, war doch eine willkommene Abwechslung ins einen Ohren. Ob er es wirklich schaffen wird? Hier kannte er niemanden und doch nur den Grauen vor ihm, welch ihm dann seinen Namen nannte. Sandokan. Sando als Rufnamem. Auch ein wenig komisch. Aber so wie es die Eltern wollten, so gehorchte man darauf. Aber die Frage war doch dann wirklich komisch. Skeptisch hob er seinen Blick und zog seine imaginäre Augenbraue hoch. Menschen? Was sind das für Geschöpfe? Fragend blickte er ihn an.
"Was sind Menschen?". Mehr brachte er nicht raus und konnte sich keinen Reim darauf machen wie der andere darauf nun kam? Er wusste auch nicht ob seine Eltern vielleicht was mit ihnen zu tun hatten. Sie haben es ihm nie erzählt bis zu ihrem Tod. Er hat noch nie was von diesen Wort gehört. Fraglich schüttelte er kurz seinen Haupt. 
Aber was Jumper dann von Sandokan hörte, war doch traurig. Und wieder fraglich. Das Böse? In was für einem Land ist bitte der rote Hengst hier geraten? Nicht das es wieder so einen komischen Krieg gibt, wie in seinem alten Heimatland. 
"Wie meinst du mit das Böse?", frage er ihn und ignoierte gekonnt das abfällige Schnauben des anderen. Vermutlich war diese nicht an ihn gerichtet, sondern an jemand anderen. Vermutlich ist hier auch sehr viel passiert. Aber das waren alles Vermutungen. Die müsse er selber heraus finden. Kurz schlug er mit seinem Schweif auf seine Flanke und hob eins seiner Hinterläufe. Sie wurden langsam aber sicher schon etwas starr und er verpürte den Drang einfach einige Schritte zu gehen. Kurz blickte er sich um und musste immer noch fest stellen, das sie die einzigen hier waren. 
"Hättest du Lust, ein wenig zu gehen? Meine Beine werden etwas steif.", fragte er doch sehr zögerlich, weil er nicht wusste, wie der andere darauf reagieren würde.


Wörter: 455

__________________

08.11.2021, 18:26
» Sandokan
Leithengst Alacres Pacem

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Elisabeth Panepinto - Photographie



» alle Posts von Sandokan

Feuer - vernichtend, tödlich und es brauchte oft lange bis aus all dem Staub und der Asche wieder richtig Leben erwachte. Auch wenn sein Gegenüber es nicht unbedingt zeigen wollte, so konnte er es nicht gänzlich verbergen, dass ihn der Verlust der Heimat schmerzte. Das war nur zu verständlich. “Also war es nicht das Feuer das dich hat von dannen ziehen lassen.”, bemerkte er nachdenklich an. 

Optimismus sorgte einfach für ein unbeschwertes Leben. Größtenteils jedenfalls war das so. Aber auch er hatte lange gebraucht um das zu erkennen bei all dem Hass in dem er sich gesuhlt hatte. 

Die Reaktion des Unbekannten beantwortete seine Frage bevor er überhaupt ein Wort sagte. “Ist nicht von Bedeutung. Aber diese Geschöpfen hätten hier einst beinah für ein Ungleichgewicht gesorgt. Überbleibsel davon sind hier immer noch zugegen und sind eines der wenigen negativen Begegnungen auf die man hier treffen könnte.” So setzte er fort als der Fremde ihn auf seine Aussage ansprach die das Böse betraf. “Etwas Dunkles wirst du jedem Ort begegnen. Aber bisher haben wir hier immer das Gleichgewicht halten können. Die Herden, die Rudel, hier kann man durchaus Wölfen begegnen. Und es gibt Pferde die nicht sind wie wir. Sie verfügen über besondere Fähigkeiten. aber die Geschichte des Tals ist ebenfalls eine lange. Nur, dass ich hier noch lebe und wir wie bereits erwähnt bisher immer zum Gleichgewicht zurückgefunden haben.” Dabei schlich sich ein tiefgründiges Lächeln in seine Züge. Ein bisschen stolz war er darauf wohl, dass es bisher nicht so eskaliert war, dass auch der letzte harte Kern von dannen zog. 

Mit einem bedächtigen Nicken stimmte Sando ihm zu. “Gerne können wir ein paar Schritte gehn.”, damit wandte er sich leicht ab um gemütlichen Schrittes voranzuschreiten. Auch er genoss das aufwachen der Glieder und wie die Bewegung Wärme durch jeden Winkel seines Körpers schob. Hin und wieder blickte er seitlich zu Jumper hinüber. “Und was wirst du jetzt tun?” Vielleicht stand ihm diese Frage nicht zu, aber vielleicht brachte sie die zwei fremden Hengste auch näher. Und vielleicht fand er in diesem Fremden jemanden der hier auch seinen Teil zum Leben beitrug. 


Wörter: 424

__________________

28.11.2021, 18:35
» Hollyday Jumper


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Alexia Khruscheva (CR drauflassen)



» alle Posts von Hollyday Jumper

Jumper blickte den Grauen an und senkte dann doch wieder seinen Blick. „Nein, deswegen nicht.“, flüsterte er und bemerkte das sein Herz wieder einen kurzen Stich gab. Verdammt. Es ist so viele Jahre her und niemand weis wo sich die Stute sich aufhielt. Er wollte wieder bei ihr sein und doch wollte das Schicksal das er nie mehr die Chance bekommt. Selbst sein Kind wusste er nicht was mit dieser geschah, wenn es überhaupt lebend auf die Welt gekommen ist.

 

Bei der Erklärung von Sando hörte der Rote still und neugierig zu. Es war doch sehr Interessant was dieser berichtete. Überbleibsel von solch komischen Wesen sollen hier immer noch vorhanden sein. Vielleicht wird Jumper doch eine weile hier bleiben und sich wenigstens die Sachen ansehen, was diese merkwürdigen Geschöpfe hinter lassen haben. Aber er konnte sich auch nicht vorstellen, das diese anscheinend die Macht hatten, das Gleichgewicht der Welt aus der Bahn zu bringen. Dies schien Jumper unmöglich zu sein.

Doch die nächsten Worte ließen ihn ein klein wenig mehr aufhorchen. Mit Wölfen würde er klar kommen, aber Pferde die anders sind? Besondere Fähigkeiten?

In was für eine Welt lebt er denn bitte?

Sind es Fantasien eines Irren?

 

Skeptisch blickte er den anderen an. „Mit besonderen Fähigkeiten? Tut mir Leid wenn ich dies in Frage stelle, aber, meinst du nicht das es ein wenig weit her geholt ist?“, fragte er ihn vorsichtig um nicht seine innere Freude, welch an seinen Lippen zu lesen waren, zu zerstören. Aber dieser schien sicher zu sein und anscheinend war wirklich alles wahr, was dieser erzählte. Das musste sich der Hengst erstmal durch den Kopf gehen lassen.

 

 

Als die beiden Hengste dann den Strand entlang gingen, war Jumper sehr in seinen Gedanken versunken. Das alles war er hier an Informationen bekommen hat, war doch ein wenig viel. Und irgendwie weit her geholt. Menschen, Pferde mit besonderen Fähigkeiten und Gleichgewicht. Das musste erstmal ein wenig verdaut werden.

Jedoch bemerkte er den Blick des anderen und wandte sich zu ihm.

„Ich werde erstmal eine weile hier bleiben. Die Erzählungen und Erklärungen, ich weis nicht.“, seufzte er und blickte wieder nach vorne.

„Einerseits bin ich Neugierig was hier noch alles so ist. Auf der anderen Seite jedoch, wirkt es alles so komisch. So, wie in einer anderen Welt. Ich kann es dir nicht erklären. Vielleicht muss ich dies erstmal alles mit meinen eigenen Augen sehen. Ein kleines Abenteuer.“, meinte er dann mit einem leichten Lächeln und blickte den Grauen wieder an. Ja, so wird es Jumper es erstmal sehen. Ein kleines, persönliches Abenteuer. Vielleicht bringt dies den Roten Hengst auf andere Gedanken und könnte sich selbst wieder finden.

 

Aber dafür braucht es immer noch Zeit. Und, vielleicht einen Freund der ihn dabei hilft.


Wörter: 516

__________________

06.04.2022, 22:07
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

 

Post-Benachrichtigung


Gruppe:


Smilies

Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Dekkja. Freyja. Hollyday Jumper. Rehvenge. Sandokan. Schutnik. Ylandra.