Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
»Karitsa
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Lass uns den Sturm vergessen {Aida}



Mallorca?”, frage ich und rolle das Wort in meinem Mund. Ich kenne den Ort nicht – nein, die Heimat von der sie spricht ist definitiv kein Ort, den ich jemals besucht habe. Ich kenne Orte wie den Zauberwald oder die große Lichtung, aber Mallorca – das ist fremd, das hört sich nach Abenteuern an, nach einer sanften Brise und schmackhaften Gräsern. Es muss schön dort sein!
Wir bleiben beide eine Weile still, weil der Weg jetzt leicht nach oben führt und außerdem einige Felsbrocken im Sand verstreut liegen, den wir ausweichen müssen. Der Wind peitscht den Regen gegen unsere Körper, einmal erfasst mich eine Böe sogar so stark dass ich einen Schritt zur Seite weichen muss um ihr standzuhalten. Obwohl ich inzwischen wirklich nur noch sehen kann, was direkt vor mir liegt, Aidas angestrengtes Schnauben gibt mir die Sicherheit, dass sie noch immer neben mir ist – worüber ich mir ohne dieses Zeichen nicht sicher wäre. Doch so habe ich eine Sorge weniger – das Unwetter ist jedoch mehr als genug. Aida dabei an meiner Seite zu wissen gibt Kraft.
Nach einer Weile, in der wir beide immer noch stumm unseren eigenen Weg suchen, bleibe ich stehen. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich betrachte die Felswand vor mir – wir haben es geschafft! Zumindest sind wir bei den Felsen, die Aida gesehen hat. Unterschlupf jedoch werden wir auch hier nicht finden. Der Wind hat hier oben zwar minimal nachgelassen, trotzdem schneidet er noch unangenehm durch mein nasses Fell. „Vielleicht ist hier irgendwo eine Höhle... Lass uns an der Wand entlanggehen“, schlage ich vor. Auch wenn mir die Enge und Dunkelheit ganz und gar nicht behagt, die Bedingungen hier draußen sind noch widriger und, wir sind ja zu zweit. Und im Falle eines Falles rennen wir einfach ganz schnell. Und Höhlen gibt es hier wie Sand am Meer, das weiß ich von früheren Besuchen – war ich doch nie mutig genug, eine zu betreten, alles muss besser als das hier sein. Ich kann so etwas wie ein „Ja“ von Aida erahnen – der Wind ist so ein eifersüchtiger Geselle, er übertönt sie, aber ich meine, ihre Stimme herausgehört zu haben, setze mich daraufhin also in Bewegung.
Tatsächlich weiß ich nicht mehr, wie lange wir noch durch das Unwetter gestapft sind – aber auf einmal war da diese Lücke im Fels und dann standen wir beide vor der Öffnung, etwas unsicher, aber so verfroren und durchnässt, dass wir uns doch auf das Ungewisse eingelassen haben. Zitternd stehen wir in der Höhle und lauschen dem Heulen des Windes, und wie der Sturm draußen wütet. „Wir haben es geschafft“, murmele ich erleichtert und dränge mich an Aida – es ist weniger die Suche nach Wärme als nach Nähe, die mich meinen Kopf an ihr reiben lässt.
Erzähl mir von deiner Heimat. Ist es schön da? In... Mallorca?“ Erneut spreche ich das ungewohnte Wort aus, lausche dem Klang. Ein schöner Laut. Gespannt warte ich dann darauf, dass sie beginnt zu erzählen.
Jetzt, wo ich endlich wieder zur Ruhe komme, merke ich, wie sehr ich mich verkrampft habe, wie sehr die Anstrengung an mir nagt. Die Sorge um Aida, der Sturm, die Wanderei – alles hat Spuren hinterlassen, und so gern ich ihre Geschichte auch hören will, ich befürchte dass ich schon bald darüber einschlafen werde... So sehr ich mich auch dagegen wehre, schon bei ihren ersten Worten schließe ich die Augen und gebe mich dann meinen Träumen hin. Ich hoffe nur, sie nimmt es mir nicht übel. Entschuldige, meine Freundin. Gute Nacht, Liebster.

Fortsetzung von Seite 13 – ich entschuldige mich nochmal dass es so lange gedauert hat. Kreativität war im negativen Bereich und so ._.


30.11.2014, 02:36
» Seelenspiegel


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Anna Volodicheva



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Tetra.





Seemänner, soso. Seelenspiegel dachte nach. Sie kannte selbst einst einen. Er hatte für seine Königin gelebt. Oder eher geliebt. Doch nie hatte Seelenspiegel ihm abgekauft, dass er wahrhaftig auf den sieben Meeren segelte, wie er immer behauptet hatte. Und das, obwohl seine Geschichten noch so schillernd, prächtig und ausgeschmückt waren.
»Wie kann man sich das vorstellen?«, ihre Stimme war nicht übermäßig laut, aber doch lauter als die Wellen die immer wieder an den Strand kehrten und Teile ihres Körpers in Wasser hüllten. Die Weiße schaute die Schwarze aus großen, ehrlich fragenden Augen an während sich ihr Kopf in eine leichte Schieflage versetzte.
Sie folgte dem Blick der Rappstute, sah wie sie die Gegend mit den Augen abtastete, um zu fühlen was sich hinter diesem sagenumwobenen Tal verborg. Sie schien ihren eigenen Gedanke nachzuhängen, weshalb Seelenspiegel sie nicht dabei stören wollte und schwieg. Ihr Schweif pendelte ruhig hin und her. Entspannt löste sie die Belastung unter ihrem rechten Hinterfuß und verlagerte ihr Gewicht mehr auf die übrigen drei Beine. Trotz dessen stand sie wie ein bodenständiger Felsen in der Brandung da, als könnte sie nichts erschüttern.
Dann zerriss die Stille, wenn man von dem beständigen Meeresrauschen und den weiter entfernt stattfindenden Gesprächen anderer absah, die zwischen ihnen wohnte, jäh. Ihr Gegenüber schien schier entsetzt. Schon hatte sie andere wahrgenommen, aber aus irgendeinem Grund als nicht so recht interessant erachtet, oder so. Anders wusste sich das die junge Stute nicht zu erklären. Doch warum war sie so entsetzt? Die anderen scharten sich schlussendlich nicht in unmittelbarer Nähe um sie. Zumindest war dies das befinden der Schimmelstute. Sie beäugte die Fremde argwöhnisch aus den Augenwinkeln während sie sprach und um Seelenspiegel herumschlich. Sie bemerkte die Pause die diese einlegte und nutzte sie sogleich. »Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich habe noch nichts von dem Ruf eines gewissen ...Ser..gej?! Gehört. Zumindest eilt ihm sein Ruf nicht weit voraus.«, sie zuckte entschuldigend mit ihren Schultern, soweit es ihr eben möglich war. »Also gehören die dort«, sie deutete mit den Nüstern auf die anderen, während sie sprach, »quasi zu deinem Inventar, ja?«
Dann zuckte sie schlagartig zusammen, weniger wegen ihrer Worte, dass sie einem potentiellen oder vielleicht sogar einer vollwertigen Mördergruppe gegenüberstand, sondern eher, weil sie über die für sie überraschende Berührung, das Zwibbeln in ihre Kruppe, überrascht war, die den wiedergefundenen Worten der Rappstute folgte.

Unentschlossen wie sie sich jetzt der Fremden gegenüber verhalten sollte drehte sich die Weiße ihr erst einmal wieder zu. So dass sie jeden Schritt wieder eingehend verfolgen konnte um nicht einer weiteren Überraschung zu erliegen.
Umso länger diese Begegnung anhalten würde um so mehr würde sich eine Bekanntschaft daraus entwickeln. Und dass, obwohl sie sich nicht einmal vorgestellt hatten.
Doch trotz ihrer guten Kinderstube entschied sich Seelenspiegel dagegen, ihren Namen auszutauschen. Noch nicht. Zum einen, weil es nichts an dem Bekanntheitsgrad der Fremden ändern würde, abgesehen davon, dass man wusste wie man sich fortan zu schimpfen wusste, zum anderen aber, weil ihr Name sie immer mal wieder in Erklärungsnöte brachte.


Wörter: 551

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01.12.2014, 22:04
»Astaroth
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Tau Eridani



Es schien für ihn fast so, als würde die weiße ihn ausweichen. Oder sich ertappt fühlen, zumindest zuckte sie nach seinen Worten zusammen. Wieder legte sich ein kurzes Lächeln auf seinen spröden Lippen. Er kam sein Ziel also immer näher, schließlich wusste sie doch mehr als sie zugeben wollte. Und sie gefiel ihm in diesem Moment. Zumindest für seinen Plan. Denn wenn sie ebenfalls aus dem Himmel kam war sie keineswegs schwach oder so, auch wenn sie sich eventuell so zeigte.
"Nein, ich sehe es anderes. Meine Familie war nie für mich da. Haben mich ausgestoßen, weil ich nie willkommen war." Seine Stimme war leise, verflog fast mit dem Wind. Die dunklen Augen funkelten Tau an. Seine Nüstern waren gebläht und zogen den salzigen Meeresduft ein. Der Wind fegte eiskalt über den Sand und knallte gegen die beiden Pferde. Jedoch blieb es nicht dabei, Scheeflocken fanden den Weg zur Erde und überzogen den Sand mit einer feinen Schneeschicht. Seine Augen verengten sich. Es wurde Zeit zum Vulkan zu gehen. Dieser Schnee würde ihn nicht gut tun, am Vulkan war kaum bis gar kein Schnee, da die wärme dieses direkt schmelzen ließ. Er brauchte Kraft, um sein vorhaben durch zuziehen.
"Doch erzähl mir, WAS bist du. Ein normales Pferd bist du nicht, da bin ich mir ziemlich sicher." Er konnte lügen erkennen, auch wenn er dafür seine letzte Kraft geraubt wurde. Doch vielleicht machte sie beim lügen ja auch Anzeichen das er gar keine Kraft verschwenden musste. Er hoffte natürlich auf das zweite. Doch jetzt hieß es erst einmal mal wieder abwarten, was sie sagte, und dann wenn es ging irgendwann zum Feuerberg gehen und seine Kraft auftanken. Vielleicht würde die weiße ihm ja folgen wenn er es ihr vorschlug.. wenn sie dann eventuell auch wusste wer und was er war. Zumindest wenn sie wirklich kein normales Pferd war...


02.12.2014, 19:46
» Damen
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Ephyra



Er wusste ganz genau, dass er sie hier finden würde. Es war nicht nur ein Gefühl, welches ihn dies wissen ließ. Doch es war auch keineswegs so, dass irgendetwas zauberhaftes oder geheimnisvolles an diesem Wissen haftete, egal wie übernatürlich er noch sein mochte. Wäre dies der Fall, so könnte Damen ihren Standort wohl koordinatengenau bestimmen. Die Lösung dieses wundervoll anmutenden- für einige mochte er mehr etwas von einem Stalker haben- Geschehens war ganz einfach. Er verlor die Stute nie ganz, da er stets ein Auge auf die Schwarze behielt oder vielmehr auf die Spuren, die sie unbewusst für den Hengst hinterließ. Alles deutete darauf hin, dass sie hier eingekehrt war. Ever.
Er hatte den Strand als seinen Ausgangspunkt zur systematischen Suche gewählt. Dies war das eine Ende des Tales, die Gebirgskette am fernem Horizont das andere. Weder konnte Ever übers Wasser verschwinden, noch würde sie bei dem enormen Anstieg keinen bedeutenden Vorsprung erlangen. Einfacher würde sich das ganze dennoch nicht gestalten, denn es handelte sich um ein sich bewegendes Ziel. Wenn er den Strand verlassen hatte, so konnte sie sich nur wenige Stunden später hier einfinden. Es galt also auch sich umzuhören.
Sein Blick hing auf dem sich hin und her wiegendem Blau des Meeres. Gedankenverloren blickte er in die Ferne. Ever hatte sich einen ganz netten neuen Aufenthaltsort ausgesucht, wenn man ausschließlich von der Umgebung ausging. Es war schön hier. Die kälteren Wintermonate dürften gut zu überstehen sein, gab es doch eine fließende Wasserquelle, Wälder, Wiesen und den natürlichen Wundschutz durch die Berge. Etwas anderes war beunruhigend und ließ die Wahl nicht mehr ganz so optimal erscheinen. Hörte man sich ein wenig um, war von vielen Konflikten und Missverständnissen die Rede. Ein Krieg schien sich anzubahnen.

Ein Bewegung zu seiner Rechten ließ ihn aufmerksam werden. Damen brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass es sich bei der zarten Schimmelin um eine Fremde handelte. Jedoch trat sie sehr selbstsicher auf ihn zu, fast so als kenne sie ihn und würde ihn gleich vor Freude über das Wiedersehen um den Hals fallen. Tatsächlich schien sie die Nähe nicht zu scheuen, kam ihm vom ersten Moment ziemlich nah.
Er lächelte leicht. Nun, wenn dem so sei, dann weiß ich davon nichts und bin unbeabsichtigt in dieses Treffen hineingeraten., antwortete er. Tatsächlich war er auch erst vor wenigen Stunden angekommen und würde nicht von solchen Traditionen wissen. Damen würde der aktuellen Lage nach, aber nicht davon ausgehen, dass sich hier öfters Hengstgruppen zusammenschlossen. Zumindest konnte der Schwarze nirgends eine auffällige Gruppierung entdecken, geschweige denn einen Hinweis darauf. Weshalb auch?
Seelenruhig blickte er ihr entgegen. Natürlich entging ihm nicht ihr Versuch mit ihm zu flirten. Die Art wie sie ihn umkreist hatte, um ihn von jeder Seite zu beäugen und auch nun dieser feste Blick direkt in seine dunklen Augen, hatte etwas besinnliches. Mein Name lautet Damen., erklang wieder seine charismatische Stimme. Die Stute namens Ephyra würde aber eine Enttäuschung einstecken müssen, wenn sie glaubte Damen wäre einer, der sich ernsthaft auf einen Flirt einlassen würde. An seiner Seite gab es nur eine Einzige, die sich richtig anfühlte. Ich suche nach jemanden., beantwortete er ihre Frage, Ever.

Uarghs... smilie Ich hasse es, mich mit neuen Charas einschreiben zu müssen.


06.12.2014, 08:29
» Ephyra
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Damen


Wenngleich er auf ihre scherzhafte Bemerkung des Treffens reagierte, so war doch nicht zu leugnen, dass er auf jegliche Art des Flirtens nicht aus war. Wie schade. Zu gern hätte sie ihre Fähigkeiten einmal wieder an jemandem getestet, der ebenso eingestellt war wie sie selbst. Doch was nicht war, konnte schließlich noch immer werden. Möglicherweise war er aktuell nur nicht allzu guter Dinge und würde durch ihre Anwesenheit mit der Zeit etwas munterer werden. So reagierte die Schimmelin mit einem Lächeln, was nicht schelmischer sein könnte. Also wenn es so ein Treffen gibt, dann würden sie hervorragend dort hineinpassen. Von dieser freundlich-höflichen, aber gleichsam unnahbaren Art würde sie sich gewiss nicht entmutigen lassen. Und wenn es nur darum ging, sich ein bisschen auszuprobieren. Jedes Mal war es doch interessant herauszufinden, was bei einem völlig Fremden ein wesentlicher Punkt war. Ob nun ein wunder Punkt oder einer, den man finden musste, um sein Gegenüber zu einem völlig offenen und begeisterten Wesen zu machen. Viele waren schließlich nur misstrauisch und eigentlich gar nicht so griesgrämig, wie sie sich gaben. Als etwas Kaltes ihre Nüstern berührte und weiße Flecken vor ihren Augen tanzten, hob sie für einen Moment ihren wohlgeformten Kopf. Schnee. Dieses kalte Weiß war jedes Mal ein absolut endgültiges Indiz dafür, dass der Winter vom Stillreich Besitz ergriffen hatte. Nun würde es vermutlich noch sehr viel frischer werden als ohnehin schon. Aber gut, ändern konnte sie das sowieso nicht.

Ephyra konzentrierte sich wieder auf den Schwarzen, als dieser sich namentlich vorstellte. Damen. Kein Name, der übermäßig leicht über die Zunge rollte – dennoch hatte er einen hübschen Klang. Weitaus interessanter waren jedoch die Worte, welche nur einige Wimpernschläge später seinen Lippen entsprangen. Die Stute verdrehte die Augen und stieß ein leises Lachen aus, während sie sich einen Moment von ihm abwandte. Ever also. War er somit einer jener dummen Hengste, die ihr Herz nur einem einzigen weiblichen Geschöpf versprachen und niemals im Leben mehr von diesem ablassen würden? Es schien wohl so, denn an der Art, wie er den Namen aussprach, konnte sie sich darunter nur eine über die Maßen geliebte Stute vorstellen. Ach, sie waren doch alle so töricht und verstanden nicht, dass ewige Liebe nicht existierte. Vermutlich hatte diese Stute keine Lust mehr gehabt, war ihm weggelaufen und er suchte sie deshalb. Das wäre ziemlich belustigend. Aber vermutlich kam es relativ häufig vor, dass Hengste einer Verflossenen nachrannten, obgleich sie doch eine Vielzahl anderer Stuten haben könnten. Der Hellen kam nicht in den Sinn, dass es sich bei der Unbekannten durchaus auch um eine Schwester, Tochter oder einfach nur eine Freundin handeln könnte. Nein, das würde ihr in diesem Moment nicht logisch erscheinen. Vielleicht aber auch, weil Liebe – oder eben keine Liebe – das war, worauf sie so ziemlich alles bezog. Ever. Nie gehört, nie gesehen. Tatsächlich war sie nie jemandem über den Weg gelaufen, der diesen Namen trug. Zumindest nicht wissentlich. Für einen Moment schien es, als hätte sie das Interesse an dem Schwarzen verloren. Ihre Augen lagen auf dem endlosen, schäumenden Meer und lösten sich gar nicht mehr davon. Ihre Gedanken kreisten um das Thema, ob dieser Winter wohl kalt genug werden würde, um diese Weite gefrieren zu lassen. Bislang hatte sie einmal erlebt, dass selbst dieses riesige Becken voller Salzwasser zugefroren war, nicht bloß kleinere Seen und Bäche. Es war fantastisch gewesen, sich dies anzusehen. Vermutlich hätte man sogar über das Eis und bis an den Horizont laufen können, ohne in Gefahr zu geraten. Wenn sie das diesen Winter noch einmal erleben könnte, so würde sie bereitwillig eine Eiseskälte über sich ergehen lassen. Ephyra ließ sich nicht leicht begeistern – aber das war wahrlich beeindruckend gewesen.

Mit einem Mal wandte sie sich wieder um, beinahe wie ein Spielball, dessen Bewegungen man niemals voraussehen konnte. Warum suchen sie diese Ever? Ist sie denn so wichtig, dass sie vielleicht monatelang umherziehen, ohne sie zu finden? Ihre Stimme war geprägt von einer gewissen Neugier, hatte jedoch auch ihren sinnlichen Klang nicht verloren. Ich meine, man kann nicht behaupten, dass das Tal klein ist. Da jemanden zu finden.. Sie grinste belustigt und ließ ihren Satz unvollendet. Wenn sie jetzt nach jemandem suchen würde, dem sie irgendwann einmal begegnet war, so hätte sie vermutlich keine Chance. Außer sie begegnete jemandem, der jemanden kannte, der jemanden kannte, der jemanden kannte, der etwas wusste. So in etwa. Wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit war nicht sehr hoch. Elegant tänzelte sie abermals um ihn herum, ließ ihn vorerst nicht wieder aus den Augen. Ob der Umstand ihrer Rosse wohl eine gewisse Wirkung auf ihn haben , ihn etwas offener machen würde? Sicherlich kaum. Doch selbst wenn, so hatte sie weiterhin noch ihre ganz eigenen Mittel, um jemanden von sich zu überzeugen. Sie wäre nicht Ephyra, wenn dem nicht so wäre.

Eigentlich war er doch viel zu schade, um irgendjemandem ewige Liebe zu schwören. Wer so aussah, der sollte doch lieber erst einmal ein wenig Spaß in seinem Leben haben. Die Stute war der Meinung, dass jene in einer anhaltenden Beziehung nur allzu langweilig wurden. Beziehungen an sich waren langweilig. Jeden Tag sah man dasselbe Gesicht, hörte dieselben Komplimente. Etwas Frisches, Neues war doch sehr viel spannender. Leider gab es wohl nicht viele, die das so sahen. Vielmehr noch, eigentlich suchte irgendwie jeder nach seiner großen Liebe. Lächerlich. Wieso schon sollten immer genau zwei Wesen in dieser großen, weiten Welt füreinander bestimmt sein? Das konnte doch rein biologisch gar nicht funktionieren. Nicht in ihren Augen. Ein auffrischender Wind zerrte an ihrer Mähne und gab ihr etwas gleichsam Schmeichelndes und Wildes. Ephyra hatte sich mit der Zeit ein zweifelhaftes Talent angeeignet. Ganz egal, wie sehr sie am Boden war, wie verdreckt oder gar verletzt sie war, sie würde immer ihre Haltung wahren. Und das sorgte dafür, dass sie niemals minder ansehnlich war. Selbst durch das nun etwas dichtere Fell wirkte sie keinesfalls niedlich oder flauschig, büßte nicht das Geringste an Eleganz ein. Und das war auch gut so. Einige Kreaturen mochten in einen Winterschlaf verfallen, für sie dagegen war die Beutejagd niemals beendet.


06.12.2014, 17:31
» Avenir
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kleiner Fisch


Die Rote gab ein leises Lachen von sich, als sie die Worte ihres Gegenübers vernahm. Sie faszinierte ihn also. Man hatte sie bereits häufig als interessant, quirlig oder auch nervtötend bezeichnet, aber faszinierend war sie noch nie genannt worden. Ich denke mal, dass ich das als Kompliment sehen und mit einem „Danke“ antworten kann. Ihre Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen und sie schüttelte sachte den Kopf. Faszinierend. Das würde sie sich definitiv merken. Was soll ich sagen, irgendwie kann ich mich für alles begeistern. Gerade diese ganzen unterschiedlichen Charakterzüge, die jeder hat, finde ich so unglaublich interessant. Avenir musste über sich selbst lachen, als sie spürte, wie ihre Stimme bereits wieder enthusiastische Töne annahm. Auf jeden Fall ist das der Grund, warum ich mich auch von einem Miesepeter nicht abschrecken lasse. Diese Welt bot unglaublich viele Möglichkeiten und doch war es viel zu schade, auch nur eine einzige verstreichen zu lassen. Auch wenn das nur ein einfaches Gespräch betraf. Ihre Konversation bot doch das perfekte Beispiel, immerhin hatte sie jetzt gemeinsam mit Echo eine Reise zum Meer vor sich – dazu wäre es niemals gekommen, wenn sie seine Gesellschaft gemieden hätte. Man mochte mit so einem Verhalten auch zahlreiche Rückschläge erleben, aber in ihren Augen wogen die positiven Erlebnisse umso mehr.

Leider gibt es viel zu wenige, die das genau so sehen. Diese Worte waren fast schon von einem traurigen Unterton geprägt. Tatsächlich lebten Unmengen an Einzelgängern im Stillreich, die es nicht für nötig hielten, in diesen Krieg einzugreifen. In ihren Augen war es bloß wichtig, zu überleben – und solange das ohne Einschränkungen durch den Krieg geschehen konnte, würden sich wohl die Wenigsten zum Handeln bringen lassen. Vielleicht würden einige sich nicht einmal einer Herde anschließen, wenn sie übermannt wurden von einer Woge aus Kampf, Schmerz und Leid. Sie mochten sich einfach in entlegene Gebiete zurückziehen oder aber das Tal völlig verlassen. Fast alles war wahrscheinlicher als tatsächliche Aktivität. Jedes Mal, wenn die Rote einem Einzelgänger begegnete, versuchte sie die Gründe für seine Neutralität herauszufinden. Nicht selten kam dabei heraus, dass ihr Gesprächspartner innerlich doch eine Seite mehr bevorzugte und sich bloß zu schade dafür war, das eigene Leben der Gefahr auszusetzen. Einerseits verständlich, besaß doch jeder den nackten Überlebensinstinkt. Andererseits konnte sie einfach nicht nachvollziehen, weshalb man seine Meinung nicht vertreten wollte. Aber es dachten eben nicht alle so wie sie. Mit einem Nicken bestätigte sie die Aussage des Schimmels, während ihre Mundwinkel sich zu einem sachten Lächeln verzogen. Für sie selbst waren die Aodyan Enay ganz eindeutig die richtige Wahl gewesen, daran bestand kein Zweifel. Zumindest nicht in ihren Augen. Letztendlich gab es natürlich keine Herde, in der sie jede ihrer Ansichten vollkommen vertreten fand – aber bei dieser Gruppierung wurde zumindest das meiste realisiert. Und das war eindeutig besser, als unberührt von jeglichen Vorgängen durch das Tal zu ziehen.

Während sie sich gemeinsam mit Echo in Bewegung setzte, hob sie ihren Kopf an und betrachtete die Schneeflocken, welche lautlos gen Boden schwebten. Der Waldboden war inzwischen weiß durch dieses gefrorene Wasser und die gesamte Welt war irgendwie gedämpft. Es schien, als würde der Schnee jegliche unnötigen Geräusche schlucken und in eine Welt verbannen, wo sie niemand hören konnte. Wenn jetzt noch die Sonne scheinen würde, dann wäre es perfekt. Alles würde leuchten und strahlen in einem hellen, unvergleichlichen Glanz. Aber man konnte doch eben nicht alles haben. Unter den Hufen der beiden Pferde knirschte es, während sie einträchtig nebeneinander herliefen, einige Momente in Stille verbrachten. Doch es dauerte nicht lange, bis ihr neuer Weggefährte ihr eine Frage stellte. Ehrlich gesagt gibt es keine spannende Geschichte, die ich zu erzählen habe. Avenir war bereits Wesen begegnet, die einen gefährlichen Weg auf sich genommen hatten, um in das Stillreich zu gelangen. Aus verschiedenen Gründen. Hoffnung auf Besserung war der Häufigste davon – allerdings bezweifelte sie, dass man hier inmitten des Krieges tatsächlich besser leben konnte. Doch wäre dieses Tal nicht zerrüttet von all den Meinungsverschiedenheiten und daraus resultierenden Kämpfen, so wäre es wohl ein nahezu perfekter Ort zum Leben. Auf jeden Fall hast du Recht, ich wurde nicht im Stillreich geboren. Meine Heimat ist ein alter Wald, sehr weit entfernt von hier. Allerdings ist er diesem Ort gar nicht so unähnlich. Ihre dunklen Augen wanderten über die knochigen Bäume und sie musste feststellen, dass jener Ort, an dem sie aufgewachsen war, gekennzeichnet war durch noch deutlich höhere Gewächse. Die Bäume dort überragten diese hier noch um Längen, ihre Stämme waren dicker, ihre Wurzeln reichten tiefer. Wenn sie sich nicht irrte, so bezeichnete man sie als Mammutbäume. Schöne Erinnerungen stiegen in ihr auf, als sie an ihre Kindheit zurückdachte. Gemeinsam mit anderen Fohlen war sie immer durch die Wälder gejagt, hatte Tag um Tag etwas Neues entdeckt. Nie war es langweilig geworden. Über ihr Gesicht strich ein kurzes Lächeln, bevor sie ihre Konzentration wieder auf die Gegenwart lenkte. Irgendwann war es wohl einfach Zeit, meine Herde zu verlassen. Ich kann es dir nicht besser beschreiben, als dass es wie ein Ziehen und Schieben war, was mich von meiner Familie fortgeführt und in dieses Tal gebracht hat. Vermutlich war es letztendlich einfach nur der jugendliche Leichtsinn. Die Fuchsstute blickte ihn mit einem breiten Lächeln an. Sie war tatsächlich noch recht jung gewesen, als sie ihre Heimat verlassen hatte. Schließlich zählte sie selbst jetzt gerade einmal vier Jahre. Was ist mit dir Echo? Kommst du von hier? Sie konnte nur schwer einschätzen, ob der Helle hier geboren worden war. Sofern sie sich erinnerte, hatte in seinen bisherigen Worten auch nie ein Hinweis darauf gelegen. Doch gewiss würde er es ihr nicht übel nehmen, falls sie einfach etwas überhört oder vergessen hatte.

Schritt um Schritt gelangten die beiden Pferde näher an ihr Ziel. Echo, der Hengst, welcher sich mit seinem weißen Fell nahezu perfekt in die schneebedeckte Landschaft einfügte. Avenir, die Stute, die neben ihm aufgrund ihrer rötlichen Färbung fast schon wirkte wie ein bunter Hund. Immer weiter ließen sie die Bäume des Märchenwaldes hinter sich und verringerten ihre Entfernung zum Meer. Vermutlich würde schon bald das Rauschen des endlosen Wassers erklingen, welches zu erhaben war, um ebenfalls vom Schnee eingedämmt zu werden. Es reiste sich doch stets gut in angenehmer Gesellschaft.


10.12.2014, 18:08
»Echo
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Avenir smilie



Je näher Echo dem Ozean und damit dem Wasser kam, desto wohler fühlte er sich, auch wenn seine Kräfte zu schwinden schienen. Natürlich sträubte er sich immer noch davor, dass Wasser in seinem Leben zu akzeptieren, aber es war nun einmal so, dass der Schimmel seine Augen nicht mehr lange vor den Tatsachen verschließen konnte. Er brauchte das Wasser, konnte nicht ohne es leben. Es war ein Fluch. Viele hätten es vermutlich als eine Gabe bezeichnet, so mit dem Wasser interagieren zu können, aber für den Schimmel war es etwas, womit er geboren worden war, etwas was er nie hatte haben wollen, aber mit dem er trotz allem leben musste. Und das bis ans Ende seiner Tage.
Die Ohren des Schimmels spitzten sich, als das leise Lachen der Fuchsstute ertönte. Allem Anschein nach, hatte seine Äußerung die Stute weder verwirrt noch abgeschreckt. Sie war tatsächlich ein sehr angenehmer Charakter, bei welchem Echo ganz er selbst sein konnte. Der Schimmel genoss diese Tatsache. Es war oft so, dass der Schimmel sich fehl am Platz fühlte und in solchen Situationen Dinge sagte, die er zwar meinte, aber in einem so verworrenen Zusammenhang, dass Niemand ihn wirklich verstand. Echo meinte es im Grunde nie böse, aber seine Unsicherheit brachte ihn dazu, viele einfach schlichtweg zu verschrecken oder wütend zu machen. Ebenfalls eine Bürde, die auf seinen schmalen Schultern lastete.

Lächelnd nickte er. Tatsächlich war er selten Pferden begegnet, die überhaupt ohne Vorbehalte lebten und versuchten, sich in die verschiedenen Charaktere ihrer Gesprächspartner einzufinden. Avenir war auf ihre eigene Art und Weise sonderbar, denn tatsächlich hatte Echo noch nie ein Pferd gesehen, welches anderen derartig viele Chancen ließ.
Tatsächlich kenne ich kaum Jemanden, der sich so sehr mit anderen beschäftigt. Ich bin mir sicher, dass du deiner Herde mit solch einer Fähigkeit, eine große Hilfe bist. Er selbst könnte sich niemals so sehr für andere begeistern. Sicherlich war dies auch mit vielen Enttäuschungen verbunden und die Psyche des Schimmels war grundsätzlich zu schwach, um sich wirklich mit anderen zu beschäftigen. Jeder war dazu fähig ihn zu verletzen und genau deshalb war Echo, wie er war. Eine Schutzmauer um sich selbst zu errichten, war wohl das intelligenteste was er je getan hatte, denn je mehr man verletzt wurde, desto mehr glaubte man, man hätte es verdient. Echo war über diese schwere Zeit hinweg gekommen, aber er kannte viele, denen es nicht annähernd so ergangen war, wie ihm.
Auf die nächsten Worte der Stute, konnte Echo nichts sagen. Nicht wirklich. Es war tatsächlich so, dass es viele Gestalten im Tal gab, die sich nicht um die Zukunft scherte. Sie lebten wortwörtlich im Hier und Jetzt, ignorierten, was bald auf sie alle zukommen würde, wenn man nichts unternahm. Natürlich hatte Echo seine Zweifel, ob es gelingen würde, den Frieden in das Tal zu bringen, aber er würde nicht tatenlos im Tal herum irren.

Erneut spitzte Echo interessiert seine Ohren, als Avenir auf seine Frage antwortete. Langsam drehte er seinen Kopf in die Richtung der feuerroten Stute, bemerkte kurz den starken Kontrast, den ihr Fellkleid zu dem frisch gefallenen Schnee bildete.
Ihre Geschichte war keine weltbewegende, oder seltene. Wenn Echo ehrlich war, so schien es fast jedes junge Pferd irgendwann in seinem Leben dazu zu treiben, in die weite Welt hinauszugehen, sie zu erkunden und Erfahrungen zu sammeln. Echo kannte diese Rastlosigkeit, war ihr allerdings nie aus reinem Leichtsinn, oder aufgrund der Abenteuerlust gefolgt. Man hatte ihn förmlich gezwungen zu gehen. Echo lächelte trotz allem leicht, während Avenir von ihrer Heimat sprach. Er konnte sich kaum einen Wald vorstellen, dessen Gewächs gewaltiger war, als das, durch jenes sie sich bewegt hatten. Vermutlich kam die Fuchsstute von einem ihm vollkommen fremden Ort. Einem Ort, den er niemals sehen, oder kennenlernen würde. Gern hätte er die ihm fremde Welt selbst erkundet, aber er lebte nun hier. Echo bezweifelte, dass er jemals wieder aus dem Stillreich hinaustreten würde. Er nannte das verzauberte und doch gruselige Tal mittlerweile schließlich seine Heimat.

Nachdem Avenir geendet hatte, stellte sie die Frage, von welche Echo nicht wusste, ob er sie beantworten sollte. Im Grunde hatte er kein Interesse daran, wie ein getretener Hund vor sich her zu winseln und seine Vergangenheit zu schildern, aber andererseits, war es auch keine Vergangenheit, die man anderen nicht zumuten konnte. Warum sollte er sich nicht auch einmal öffnen und ein wenig erzählen?
Nein, ich komme nicht von hier. Ich habe auch einen langen Weg zurückgelegt, um hierher zu kommen. Echo hielt inne, überlegte kurz, ob er sich Avenir anvertrauen sollte, entschied sich dann allerdings dafür. Ich war immer anders, als die anderen in unserer Herde. Genau wie du, bin ich gegangen, aber es war eher so, als würde mein Innerstes mich dazu auffordern zu gehen. Auf dem Weg ins Nirgendwo bin ich einem Fremden begegnet. Er wusste mehr über mich, als ich selbst. Echo fing leiht an zu schmunzeln, als er sich an diese Begegnung erinnerte. Echo war verschreckt und panisch gewesen, auch ein wenig misstrauisch, was den alten Hengst anging, der ihn musterte, als sei er ein lang verschollener Sohn. Im Grunde hatte er ihm sehr geholfen, schließlich hatte er Echo erst darauf aufmerksam gemacht, was er eigentlich war. Natürlich war er selbst mehr als unfreundlich gewesen, eventuell sogar ein wenig unverschämt. Echo hasste sich tief im Inneren für dieses Verhalten, aber er wusste auch, weshalb er damals so gehandelt hatte. Das alles war neu für ihn gewesen und er hatte Angst gehabt. Große Angst, die nach wie vor tief in ihm verankert war.
Er hat mir sehr wichtige Dinge über mich erzählt, die ich nicht wusste und mir erklärt, dass ich hierhin ziehen müsse, um… weiterhin leben zu können. Echo lächelte, fast schon liebevoll. Er hatte sich immer bei dem Hengst bedanken wollen, aber der Schimmel bezweifelte, ob er überhaupt noch lebte.

Gerade wollte Echo erneut eine Frage stellen, da spürte er ein Ziehen in seiner Brust, als würde ein Magnet ihn magisch anziehen. Echo wusste ganz genau, dass dieses Ziehen nicht von dem Ozean stammte, dessen Rauschen bereits in seinen Ohren hallte. Langsam hob er den Kopf suchte fast schon genervt die Umgebung nach dem Pferd ab, welches sein Inneres so durcheinander brachte.
Natürlich. Vor ihm befand sich die endlose Weite des Wassers vor welchem sich einzelnd ein paar Pferde befanden. Alle waren weit von ihm und Avenir entfernt, aber es war für Echo trotz allem ein leichtes, Astaroth unter den vielen Tiere ausfindig zu machen. Grummelnd sah er von dem Hengst weg, hoffte nur, dass er seinen eigenen Weg gehen würde. Aber immerhin war es nur er. Nicht seine Schwester, die sich mit Sicherheit erneut auf den Weg gemacht hatte, um ihn zu suchen. Tief sog der Schimmel die Luft die von dem Meersalz geschwängert war ein und lächelte leicht. Ihm gefiel der Umstand, dass er sich hier frei fühlen konnte. Sogar mit Avenir an seiner Seite. Langsam lief er über den eher unsicheren Boden, bestehend aus Sand, Eis und Schnee, versuchte dabei nicht zu straucheln, bis er sich schließlich dort befand, wo das sich bewegende Wasser alles an Schnee und Eis fortgezerrt hatte. Echo seufzte erleichtert, als er festen Boden unter den Hufen spürte, doch er machte keine Anstalten näher an das Meer heran zu treten.
Ich müsste einfach nur hinein gehen und es würde mir um Längen besser gehen. sprach er, teilweise zu sich selbst, teilweise zu Avenir. Denn ja, es war so einfach. Er musste bloß für einen kurzen Moment das Wasser um sich spüren, eins mit ihm werden und seine Kräfte auftanken, aber die Muskeln Echos verkrampften sich bereits und sein Herz fing an schneller zu schlafen.

Das Problem ist nur das ich mich nicht traue. Denn das Wasser war gleichermaßen sein Feind, wie es sein Freund war. Seit diesem einen Vorfall, konnte er sich dem Wasser nicht mehr nähern, ohne einer gewaltigen Panikattacke zu verfallen. Wie gerne hätte er es so einfach wie die anderen. Einfach kurz mit dem Element verbinden, kurz eins mit ihm werden und dann wieder seinen eigenen Weg gehen? Er selbst war nicht dazu fähig. Er wartete meistens, bis er den Verstand verlor und seine Instinkte ihn in einer Art Trance ins Wasser führten, nur damit er, sobald er genug Kraft hatte, in vollendeter Panik vor dem Wasser floh, als würde es ihn bald schon in die Tiefen ziehen. Schluckend wollte er einen weiteren Schritt tun, bemerkte jedoch, wie sinnlos dieses Vorhaben war. Er konnte einfach nicht. Er wollte sich irgendwie ablenken, ein Gesprächsthema mit Avenir anschlagen, welches ihn von dem Wasser ablenken konnte, aber auch dazu schien er nicht fähig zu sein.


14.12.2014, 15:36
» Damen
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Ephyra



Damen fühlte sich keineswegs unwohl in seiner Position. Schon Jahrhunderte ging das so, jedoch hatte sich die Art und Weise mit der Zeit geändert. Früher war es stets so gewesen, dass der Hengst einem dem Hof machte, die Stuten waren diesbezüglich eher schüchtern. Es ging sogar soweit, dass es bei dem weiblichen Wesen strikt verpönt war zu Flirten. Mit der Zeit hatte sich diese Haltung aufgelöst und sie waren immer mutiger geworden. Heute traf man also solche Exemplare an wie die Schimmelin. Direkt und für einige vielleicht schon fast zu aufdringlich.
Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben, wenn denn solch ein Treffen in euren Kreisen existieren sollte., er brachte ein äußerst charmantes Lächeln auf seinen Lippen zustande. Wahrlich war Ephyra einer gewissen Schönheit gegeben. Man könnte von einem Idealbild ihrer Art sprechen. Sauberes, glänzendes Fell, selbst mit dem dichteren Winterpelz. Auch wirkte sie keineswegs weniger elegant, als sie es in den wärmeren Monaten zu sein mochte. Jeder ihre Bewegungen hatte etwas sehr fließendes. Weiblich. So konnte man auf dem ersten Blick keinerlei Makel erkennen. Doch der Rappe wusste, dass Äußerlichkeiten wenig Bedeutung besitzen konnten. Man verfiel einem einfachem Bilde, welches nicht die Wahrheit sein mochte. So konnte einem der Anblick noch so sehr gefallen, aber der Charakter nicht. War es jedoch anders herum, so konnte man daran arbeiten. Wenn man jemanden wirklich mochte, dann spielte es keine Rolle, ob das eine Bein kürzer war als das andere oder irgendwo eine große Narbe prangte. Genau diese kleinen Dinge waren es meistens, welche man dann erst recht zu lieben begann.

Er hatte sich bereits gedacht, dass sie nichts über die Gesuchte wissen würde. Womöglich auch gar nicht wollte. Auch ihre Reaktionen sprach dafür, dass ihre Interessen wohl ganz woanders lagen. Schweigend blickte er ebenfalls auf das Meer, welches vom winterlichen Wind hin und her gewogt wurde.
Sei Kopf nahm eine leichte Schräghaltung ein, als sie ihn erneut ansprach. Nun, sie bedeutet mir tatsächlich viel., beantwortete er ihre Frage. Das Tal ist nicht die Welt, nicht war?, ein kleines Zwinkern folgte seinen Worten. Er hatte bereits ganz andere Gegenden absuchen müssen. Nicht nur Landstriche, sondern ganze Länder. Und das wieder und immer wieder. Während Ephyra also von Monaten sprach, so dachte der Hengst hingegen an Jahre. Das würde er tun, wenn es nötig sein sollte, denn was hatte er schon anderes vom Leben zu erwarten? Damen hatte Zeit. Sehr viel Zeit.
Haben Sie denn niemanden, nach dem Sie suchen würden? Für gewöhnlich gab es da immer jemanden. Die Eltern, Geschwister, alte Freunde. Oder etwas. Man konnte auch nach einem Ort suchen, welchen man vermisste. Einige machten es sich aber auch zur Aufgabe das Unbekannte zu finden. Das reichlich undefinierte Ziel neue Freunde zu finden, eine Herde. Diese Suche konnte sich auch über einen unbekannten Zeitraum hinziehen. Dem gegenüber hatte sein ein ziemlich absehbares Ende. Ever war hier. Mochten sie auch zwei oder dreimal aneinander vorbei laufen, so würden sie wieder zueinander finden. Damen würde sie finden, um genau zu sein.

Er folgte ihren Bewegungen mit seinen Augen, als die Stute erneut um ihn herum schritt. Ein Lachen kam aus seiner Kehle, sodass es ein Kopfschütteln benötigte, um ihn wieder verstummen zu lassen. Mir scheint, als würde mein Anblick Ihnen wirklich gefallen. Warum sonst wanderte man erneut um jemanden, warum überhaupt, wenn nicht, um jemanden von allen Seiten ansehen zu können. Oder aber, um jemanden nervös zu machen, dies jedoch würde bei ihm nicht funktionieren.


16.12.2014, 13:55
» Avenir
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kleiner Fisch


Er war also auch nicht von hier. Aufmerksam wanderten ihre Augen immer wieder zu ihm hinüber, während sie seinen Worten lauschte. Anders als die anderen. Durch sein Innerstes zum Gehen aufgefordert. Jemanden treffen, der einen mehr kannte als man selbst. Besonders der erste Satz ähnelte sehr ihrem Empfinden, als sie sich noch in ihrer Heimat aufgehalten hatte. Auch Avenir hatte man schon immer als ‚anders‘ bezeichnet, allerdings gewiss nicht im negativen Sinne. Es hatte jedoch stets alle verwundert, wie sie jene hatte zusammenbringen können, die einfach wie füreinander geschaffen schienen. Ohne größere Anstrengung, auch, als sie noch ein kleines Fohlen gewesen war. Manchmal hatte jemand das Ganze als eine Form der Gabe bezeichnet. Manchmal war es nur eine sehr ausgeprägte Sozialkompetenz und starke Form der Empathie gewesen. In jedem Fall war die Rote bislang niemandem begegnet, der darüber ein schlechtes Wort verloren hatte. Sie wusste für sich auch nicht unbedingt, worin die Ursache dieser Fähigkeit bestand. Es war, als würde sie in einigen Momenten einfach spüren, was zu tun war. Nichts weiter. Da war kein großartiger Moment, in dem es beinahe schien, als würde eine Art Magie in ihr langsam zu brodeln beginnen und schließlich zum Vorschein treten. Nein. Einfach nur ein Gefühl. Vermutlich hatten die Stimmen, die es einfach nur als eine gute Sozialkompetenz bezeichneten, Recht. Es muss seltsam sein, so jemandem zu begegnen. Wenn ein Außenstehender einen besser kennt als man selbst.. ich stelle mir das als sehr faszinierend vor. Aber für mich ist ja auch eine ganze Menge faszinierend. Die Stute lachte hell über diesen Umstand, der völlig der Wahrheit entsprach. Wenn sie sich für etwas einmal absolut nicht interessierte, dann musste sie irgendwie krank sein. Es entsprach einfach ihrer Art, in Allem etwas zu finden, mit dem man sich beschäftigen konnte.

Schließlich verfiel die Stute in Schweigen, ein für sie äußerst seltener Zustand. Aber sie spürte seitens Echo eine gewisse Anspannung, während er so seinen Kopf hob und den Blick immer wieder über die Umgebung gleiten ließ. Warum? Sie versuchte allein durch Beobachtungen zu ergründen, warum ihn diese plötzliche Unsicherheit befiel. Denn direkt nachzufragen wäre sicherlich unhöflich, es ging sie nichts an. Immerhin hatte sie diesen gesamten Umstand, dass er das Wasser zum Überleben brauchte, noch nicht vollkommen verstanden. Diese Vorstellung musste von ihrem Geist erst einmal akzeptiert werden. Möglicherweise würde er ihr irgendwann noch mehr darüber erzählen, vielleicht würde sie es auch einfach sehen, wenn sie beim Meer ankamen. Aber es konnte auch sein, dass sie nie eine Form der Antwort erhalten würde. Avenirs Ohren spitzten sich, als der Helle neben ihr zu Reden begann. Er müsste einfach nur hineingehen. Warum also tat er es nicht? Wenn es so wichtig für sein Leben war, dann musste er es doch irgendwie schaffen, seine Angst zu überwinden. Sie selbst würde das zumindest versuchen. Wenn man sein Leben lang etwas tun musste, das man als Bürde empfand, das Furcht hervorrief, dann war das doch eine wahrliche Qual. Warum traust du dich nicht? Nachdem diese Worte ihre Lippen verlassen hatten, trat sie noch weiter vorwärts. Unter ihren Hufen knirschte eine Mischung aus Sand und Schnee, während sie sich dem Ufer immer weiter näherte. Schließlich stand sie dort, kaltes Salzwasser umspülte ihre Vorderhufe und der kalte, scharfe Wind trieb ihr beinahe Tränen in die Augen. Die rötliche Stute senkte ihren Kopf, sodass ihre samtigen Nüstern fast das Wasser berührten. Sie wusste, dass dieses äußerst salzig schmeckte und einen gar innerlich zum Austrocknen bringen konnte. Trotzdem fand sie es interessant, wie ein so riesiger Vorrat an Wasser einfach nicht trinkbar war. Es könnte so viele Leben retten. Sie hob ihren schlanken Kopf wieder an, wandte sich schließlich zu Echo um. Das Meer ist doch etwas so Wunderschönes. Avenir lächelte, trat letztendlich noch weiter in das Wasser hinein. Sie musste Acht geben, nicht auf glitschigen Steinen auszurutschen, die sich unter der bewegten Oberfläche befanden. Doch ihr passierte kein Missgeschick, schon bald stand sie so weit im Meer drin, dass all ihre Fesseln vom kalten Wasser umflossen wurden. Bei besonders kräftigen Wellen spritzte das kalte Nass ihr bis zu den Knien hinauf und zog ihr den Sand unter den Hufen weg, sobald es sich wieder vom Ufer zurückzog. Und wenn du es brauchst, dann hast du doch eigentlich gar keine andere Wahl. Die Fuchsstute legte leicht ihren Kopf schief. Komm schon, Echo, es ist zwar ziemlich kalt, aber man gewöhnt sich wahrscheinlich ziemlich schnell daran, wenn man ganz hinein muss. Sie senkte abermals ihre Nüstern gen Wasser, tauchte sie nun jedoch unter und spritzte etwas Meerwasser in Richtung des Hellen. Natürlich wusste sie, dass es ihn nicht erreichen würde. Aber es war beinahe wie die Aufforderung eines kleinen Fohlens, das nicht mehr länger warten, sondern endlich eine Aktion sehen wollte. Es war doch eine noch viel stärkere geistige Folter, wenn er dort so am Rand stand und immer weiter grübelte, ob er sich nun trauen sollte oder nicht. Da wurde er noch nervöser als vorher, fing vielleicht an zu zittern, sich in sich zurückzuziehen. Und so würde er das nie schaffen. Es musste doch irgendetwas geben, was ihm dann dieser unendlichen Weite Freude bereitete. Wenn er das fand, würde es dem Hengst bestimmt sehr viel leichter fallen, endlich ohne Angst das zu tun, was sein Überleben sichern würde. Würde Avenir ihn besser kennen, mehr von seiner Geschichte wissen, dann würde sie das Ganze jetzt vielleicht auch aus anderen Blickwinkeln betrachten. So aber grübelte sie lediglich darüber nach, wie sie ihn ins Wasser bekommen konnte. Aber da es schließlich für alles eine Lösung gab, würde sich auch eine finden lassen. Sie wäre nicht Avenir, wenn sie sich nicht auch an so etwas versuchen würde. Aufgeben hatte noch nie zu ihren Eigenschaften gehört.


18.12.2014, 11:21
»Aida
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Karista.

“Ein Ort weit weg von diesem wunderbarem Ort! Ich finde es schade dass ich das Tal hier nicht früher kennen lernen durfte! Aber ich hörte schon einiges!“ murmelte Aida gähnend. Das Unwetter zerrte an den letzten Rest ihrer Kräfte. Die Felswand kam immer näher. Doch die Gedanken an Mallorca vermisste sie schon jetzt, auch wenn es das Meer und den Salzgeruch hier auch gab.

Auch wenn die beiden Damen den Felsbrocken auswichen, schaffte es Aida über einen zu stolpern. “Au!“ schrie die Palominostute mit schmerzerstickter Stimme. Eine warme Flüssigkeit rann ihr Bein hinab. Blut! Doch dies interessierte die Dame recht weniger. Sie bemühte sich Karista hinterher zu kommen. Doch einen zu großen Vorsprung hatte die andere nicht wirklich. Das Gewitter hatte sich bemüht die beiden Stuten zu verschonen und sich verzogen. Aus den dicken Regentropfen wurden aber leider weiße Pauschflöckchen die vom Himmel fielen. Es schneite. Langsam hörte Aida das schnaufen Karistas wieder. “Zum Glück ging es ihr gut!“ “Wieso ist der Schnee so schön!“ fragte Aida um die Stille ein wenig zu durch brechen. In ihrer Stimme lag Faszination.

Laut schnaufend kam die Palominodame neben Karista zum stehen. Die Felswand erstreckte sich nun in voller Länge vor den Stuten. Am liebsten würde die Stute sich zu Boden gleiten lassen, denn sie konnte nicht mehr. Aber die beiden brauchten einen Unterschlupf. Das Gewitter ließ zwar nach, doch kam der Schnee. Ihr nasses, kaltes Fell wurde langsam zu Eis. Ihre Mähne hang in Eissträhnen an ihrem Hals herab. Karistas Fell sah nicht gerade anders aus. “Die Wärme sollte sich langsam wieder zum Vorschein bewegen!“ dachte sich Aida und seufzte auf. Sie ließ Karista liebend gerne den Vortritt. Stumm und schnell schnaufend lief sie hinter ihr her. “Eine Höhle kommt uns nur Recht! So wie wir aussehen!“ murmelte Aida gähnend. Langsam aber sicher war die Wand vor den Beiden Stuten. Doch ein Höhleneingang schien noch weit entfernt zu sein. “Werden wir jemals das Glück auf unserer Seite haben?“

Endlich. Eine winzige Lücke erstreckte sich immer weiter zu einer großen Lücke wo ein Pferd hindurch passte. Die beiden drängten sich hinein. Sie war eng, doch hatten zwei Pferde locker in dieser Platz. Auch ließ diese genug Platz dass sich zwei Pferde hinlegen konnten. Doch Karista ihr ihren Körper an dem von Aida. Eine herrliche Wärme durchbrach die Kälte.

“Mallorca ist ein Teil von der Halbinsel Spanien! Ich selber kenne Mallorca sehr gut, aber weiß nicht wie es in den anderen Städten von Spanien aussieht! Wir sprechen dort spanisch!“ fing die Stute an zu erzählen doch ließ sie sich gähnend zu Boden. Ihre Muskeln ertrugen es nicht mehr das Gewicht der Stute zu tragen. Bald schon schloss die Palominodame ihre Augen.


19.12.2014, 17:19
» Leith
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Aconteus (&Rishan)



Seine feinen Ohren vernahmen das summen von den hellen Hengst. Doch was es für ein Lied ergeben sollte, wusste er nicht. Doch diese Klänge gefielen ihm. Wenn er das so hörte, wollte er am liebsten, irgendein Seemannslied anstimmen. Ließ es aber lieber bleiben. Er wollte Aconteus damit nicht verscheuchen. Wusste ja nicht inwiefern er ihn folgen wollte mit der liebe zum Meer. Denn hellen wollte er nicht so schnell als Bekanntschaft verlieren. Dafür war es viel zu interessant mit ihm zu reden, es ließ ihn das schlimmste einfach vergessen. Wobei er seinen Auftrag damit auch immer mehr in den Hintergrund schob. Mit den Schiffbau kam er so nicht weiter. Wobei es bei diesem Wetter auch nicht leicht war. Die Grade sind gesunken, der Wind wurde immer stärker und ließ das Meer aufbrausen. Die Wellen schlugen immer fester gegen die Beine der beiden Pferde. Wie er diesen Anblick einfach liebte. Seine Augen schlossen sich und zogen den salzigen Meeresduft ein. Nie würde er diesen missen wollen. Es war schon schlimm genug, wenn er nicht in der Nähe des Meeres war und er nur diese normale Luft roch. Im Wald waren es die Tannennadeln die extrem rochen, doch davon bekam er Kopfschmerzen. Lange konnte er sich an solchen Orten nicht aufhalten.
Seine Augen öffneten sich wieder und starrten direkt den hellen an, der einen skeptischen Blick aufgesetzt hatte. Er musste bei diesen Blick ein Lächeln aufsetzen. Er schüttelte sein Kopf. "Das ist nicht das Richtige Wort, du meinst wenn dann Persöhnlichkeitsstörungen, und ich glaub das hab ich nicht wirklich" Wieder lächelte er. Der helle war vom Kopf her einfach nur ein Kind. Manch anderer hätte ihn so stehen gelassen. Doch sowas konnte der Dunkle nicht. Er hatte sich durch Gaspar immer mehr zum guten gewendet. Früher wäre er einfach gegangen, hätte den hellen ausgelacht. Doch heute konnte er nicht mehr so sein. Sein altes Leben vermisste er auch kein bisschen. Er hatte ein neues angefangen, wenn dies auch nicht wirklich leicht war. Denn er wollte unbedingt sein Auftrag erledigen, konnte dies aber auch nicht allein mit Gaspar also ließ er sich mit Met voll laufen. Wobei auch dies jetzt schon wieder länger her war. Er konnte eigentlich recht stolz auf sich sein... wobei nein das konnte er nie. Denn irgendwas störte ihn immer.
"Nein, an sowas glaube ich nicht. Ich werde also wohl immer als Pferd leben müssen..." Ein seufzen glitt aus seinen Mund als er dies ausgesprochen hatte. Er wollte doch einfach nur seinen Traum erfüllen und endlich auf dem Meer mit einem Schiff leben. Andere Länder bereisen, Vorräte sammeln und dann weiter segeln. Sehnsüchtig blickte er aufs Meer. Wann war es denn wohl endlich so weit? Er hatte das Gefühl das es noch Jahre dauern könnte. Doch er konnte warten, wenn es denn dann irgendwann endlich so weit war.
Dieses mal entglitt ihn wirklich ein lautes Lachen, als er die Worte von Aconteus vernahm. Er verstand immer noch nicht wirklich was er mit Landratte meinte, doch das nahm er ihn auch nicht wirklich übel. "Das ist auch nur eine Redensart, natürlich gibt es keine wirklichen Landratten." Er räusperte sich, um das Lachen dann doch zu beenden. Was würde denn hellen jetzt noch einfallen? Irgendwas brachte er sicher wieder durcheinander, oder verstand nicht so ganz was er wollte. Aber gut, dass nahm er ihn nicht übel. Er würde sicher schon bald verstehen, was die Begriffe alle bedeuteten. Spätestens dann wenn er sich ihnen anschließen wollte. Doch damit wollte er immer noch ein wenig warten.


22.12.2014, 22:20
» Ephyra
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Damen


Sieh mal einer an. Wenn dieser Kerl nur wollte, dann konnte er sich anscheinend doch bedeutend offener geben, als er es bislang getan hatte. Das sachte Kompliment mitsamt diesem charmanten Lächeln schmeichelte ihr doch sehr. Angetan hob sie ihren Kopf noch etwas an, während ihre Mundwinkel sich für einen Augenblick hinaufzogen. Sie mochte für ihn aufgrund dieser Reaktion töricht und naiv wirken, doch das kümmerte sie herzlich wenig. Ephyra gelang es, sich aus einem einzigen Kompliment erstaunlich viel Bestätigung zu ziehen - vermutlich war exakt das der Grund dafür, weshalb sie so bewusst und ohne jeden Zweifel an sich selbst durch diese Welt zog.

Das Weib, deß Züge und Gestalt
Der Schönheit Weihe tragen,
Darf herzlos, lieblos sein und kalt,
Es wird d'rob keiner klagen;

Die Schönheit wiegt in Trug sie ein,
Daher die vielen Zecher,
Die blöde schlürfen sauern Wein,
Wenn golden nur der Becher!


Wer durch Schönheit ausgezeichnet war, der konnte alles haben. Mit mehr oder minder viel Anstrengung. Man half ihr rascher, wenn sie sich nur ein wenig schutzlos gab. Derjenige, dem sie schöne Augen machte, konnte sich seines baldigen Verfalls sicher sein. Wer auch immer an die Helle geriet, der würde von ihr ausgenutzt werden, sofern sie dies beabsichtigte. Gnadenlos. Nur, um daraus einen persönlichen Vorteil zu erlangen. Und man würde es ihr vergeben. Schon sooft hatte vor ihr ein Hengst gestanden, den sie erniedrigt hatte, so sehr, dass Tränen in seinen Augen gestanden hatten. Verbal hatte sie ihn verletzt, gesagt, was sie wirklich von ihm hielt. Hatte sie ihn im nächsten Moment um einen Gefallen gebeten, so hatte er ihr diesen dennoch erfüllt. Ephyra, die Schönheit in unschuldigem Weiß. Wie schon könnte man nicht jeden Wunsch von diesen dunklen, geheimnisvollen Augen ablesen wollen?


Sein nächster Kommentar allerdings rief beinahe erneutes Augenrollen bei ihr hervor. 'Nun, sie bedeutet mir tatsächlich viel.' Törichter Idiot. Allein der Ton, mit welcher er diese Aussage traf, ließ erneut mehr als eindeutige Schlüsse ziehen. Wer auch immer diese Ever war - mindestens ein Hengst in diesem Tal war ihr verfallen. Aber vielleicht sollte er sich einmal fragen, weshalb sie denn überhaupt verschwunden war. Wie haben sie diese Ever überhaupt verloren? Die Stute war noch nie jemand gewesen, die bei solchen Belangen lange um den heißen Brei herumredete. Geschweige denn aus Höflichkeit gar nicht fragte. Immerhin stand sie hier einem Fremden gegenüber und fragte ihn geradeheraus nach etwas ziemlich Persönlichem. Und es ist vielleicht nicht die Welt, aber man kann trotzdem ziemlich lange herumirren - besonders, wenn man jemanden finden will. Es mochte bedeutend größere Täler als dieses geben, weitere Ebenen, endlosere Wälder. Trotzdem erschien ihr das Stillreich verschachtelt und undurchsichtig wie ein gigantisches Geheimnis, sodass sie sich die Suche nach einem einzelnen Wesen als recht schwierig vorstellte. Besonders, wenn man ganz allein war. Eine Gruppe hätte da mit Sicherheit mehr Erfolg.
Die Schimmelstute lachte bei der Frage ihres Gegenübers mehr als amüsiert auf. Nein, habe ich nicht. Wen schon? In ihrem gesamten Leben hatte sie nie zu jemandem eine so enge Verbindung aufgebaut, dass sie sich auch nur im Ansatz um ihn sorgen würde. Ephrya war für sich und blieb für sich, gab sich zwischenzeitlich nur kleineren Spielereien hin. Das machte das Leben ja so viel einfacher. Während er vermutlich schon seit Ewigkeiten umherzog und versuchte, diese Ever zu finden, konnte sie all die positiven Aspekte unbeschwert genießen. Wurde sie einsam, dann suchte sie sich irgendeinen Hengst und ließ ihn wieder fallen, sobald sie die Lust verlor. Fertig. Keine Verpflichtungen, kein drückendes schlechtes Gewissen. Sie war ihrer Meinung nach durch und durch unabhängig und das konnte ihr niemand nehmen.


Bei dem Lachen des Rappen und seiner Aussage spitzte sie die zierlichen Ohren und zwinkerte frech, während sie ihm antwortete. Oh, er gefällt mir gewiss. Aber man muss ihnen kaum sagen, dass sie einen sehr ansehnlichen Anblick bieten. Er konnte behaupten, was er wollte, zur schüchternen Sorte gehörte dieser Schönling nicht. Sein Auftreten erschien ihr ebenso bewusst wie ihr eigenes und das war ein eindeutiger Beweis dafür, dass er sich seiner Selbst bewusst war. Jemand wie er konnte sich das auch leisten. Mit erbärmlichen Schabracken, die sich derart gaben, konnte Ephyra nichts anfangen. Das passte einfach nicht. Bei dem Dunklen allerdings schon. Sie trat wieder etwas von ihm zurück, ihre Augen huschten noch einmal kurz über seinen Leib, bevor sie sich auf ihn als Wesen, nicht bloß als Gestalt, konzentrierte. Ihre ebenmäßigen Hufe versanken in der dicker gewordenen Schneedecke und das kalte Weiß knirschte, während sie endgültig vor ihn trat. Sie sind also nur in dieses Tal gekommen, um ihre Ever zu suchen? Aus keinem anderen Grund? Die sachte Belustigung in ihrem Unterton konnte und wollte sie auch gar nicht verbergen. Es erschien ihr unlogisch und vor allem lächerlich, derartigen Aufwand wegen einer einzigen Stute zu betreiben. Ein wenig nachdenklich schlug sie mit ihrem seidig langen Schweif, während sie sich ausmalte, welche Arten von weiblichen Wesen ihm wohl zu Füßen legen würden. Viele. Das stellte sie ziemlich bald mit einem amüsierten Lächeln fest. Selbst jene von ihrer Sorte, die noch etwas unerfahrener waren, würden ihm vielleicht bis zu einem gewissen Grad verfallen. So viele könnte er sich aussuchen, so viele, und doch suchte er nur eine Einzige. Das klang wirklich wie eine dieser typischen romantischen Liebesgeschichten, die nur selten ein gutes Ende nahmen und für sie sowieso im Allgemeinen äußerst unglaubwürdig wirkten. Jetzt aber stand sie tatsächlich jemandem gegenüber, der perfekt Hauptakteur in einer derartigen Geschichte sein könnte. Wollte ihr das Schicksal damit, dass sich ihre Wege gekreuzt hatten, vielleicht etwas sagen? Möglicherweise, dass so eine Romanze nie funktionieren könnte und sie ihn mit ihrem Charme lieber die Unbeständigkeit in Sachen 'Liebe' schmackhaft machen sollte?


26.12.2014, 19:17
»Echo
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Avenir smilie



Echo starrte Avenir nur mit äußerster Verwunderung nach. Das Wasser war kalt und salzig, verklebte nicht nur das Fell, sondern führte auch dazu, dass man für einige Zeit fröstelte. Geschweige denn davon, war es äußerst gefährlich als normalsterbliches Wesen in eiskaltes Wasser zu staksen. Vor allem im tiefsten Winter. Der Schnee und das Eis bedeckten bereits Echos Hufe, doch der Schimmel machte nach wie vor keine Anstalten, einen weiteren Schritt zu gehen. Lieber beobachtete er das sanfte Auf und Ab der Wellen. Es beruhigte ihn gewissermaßen, auch wenn das unbekannte ihm Angst machte. Er war bei weitem nicht so schwach, wie das letzte Mal. Er fühlte sich gut, würde vermutlich sogar die gesamte Zeit die Kontrolle über sich behalten und doch hatte er Angst. Die Wellen schlugen nicht allzu stark gegen Avenirs Körper, und sie blieb stehen, ohne auch nur zu wanken. Wieso also hatte Echo so große Angst, dass ihn diese unbekannte Kraft von den Füßen reißen würde? Der Schimmel schüttelte zaghaft den Kopf und begutachtete weiter, wie die Gischt der Wellen langsam über seine Hufe schwabbte, ihn schaudern ließ, aufgrund der Kälte des Wassers. Was wenn Avenir sich erkälten würde? Echo wusste, dass er trocknen würde, sobald er sich wieder an Land befand, aber die Fuchsstute? Ihr Fell würde vereisen und im Bruchteil einer Sekunde machte Echo sich dafür verantwortlich. Was wenn sie eine Lungenentzündung bekam? Wegen ihm? Er hätte sie nie fragen sollen, ob sie mit ihm zog.

Diese neue Erkenntnis brachte den zierlichen Körper von Echo dazu zu zittern. Wie hatte er sich nur auf Gesellschaft einlassen können? War die Einsamkeit ihm bereits zu Kopf gestiegen? Nur weil Nami und die anderen sich nicht bei ihm befanden, sondern ihren eigenen Dingen nachgingen? Dabei hatte Echo doch darauf bestanden, alleine gelassen zu werden, da er allem Anschein nach, die Absichten des Kreises in keinster Weise befürwortete.
Die Spritzer an Wasser, die Avenir in seine Richtung lenkte, holten Echo wieder aus seiner Gedankenwelt heraus, ließen ihn die fuchsfarbene Stute mit Horror und Entsetzen ansehen. Mit einem leichten quieken, sprang er einige Schritte zurück, sah fast schon besessen dabei zu, wie die Wassertropfen nicht einmal annähernd in seiner Nähe herabfielen. Schluckend machte er wieder einige Schritte nach vorne, bis er wieder genau dort stand, wo er sich vorher befunden hatte. Keine Fortschritte in Sichtweite. Natürlich war Echo bewusst, dass er sich anstellte, wohlmerklich. Aber sein schnell schlagendes Herz machte ihn wahnsinnig und die Luft schien kaum in seine Lunge kommen zu wollen. Kopfschüttelnd versuchte er sich von diesen Gedanken abzulenken, machte einen weiteren Schritt nach vorne und war überrascht von der Euphorie, die durch seinen Körper zuckte, nachdem er den Mut gefasst hatte, sich seiner Angst zu stellen. Doch er war noch lange nicht am Ziel angelangt. Avenir war einige Meter von ihm entfernt, bis zum Bauch im Wasser und Echo hatte eigentlich nicht vorgehabt, sich zu ihr zu begeben. Doch plötzlich hatte er den Drang ihr von seiner Angst zu erzählen. Also nahm er all seinen Mut zusammen und hob eines seiner Vorderbeine. Er war zittrig, nahezu panisch, als er mit einem seiner vier Beine im Wasser stand und doch war der Drang sich mitzuteilen größer. Zusätzlich brachte bereits der erste Schritt ins Wasser Echo dazu, sich sehr viel wohler zu fühlen. Erleichtert seufzte er, als die Kraft zurück in seine Glieder floss, doch es war nicht genug. Noch lange nicht. Kurz sah er von seinen Hufen, zum Wasser und schließlich zu Avenir, ehe er erneut einige Schritte nach vorne machte. Die Kälte des Wassers raubte ihm den Atem und es war schwer die Kontrolle zu behalten, während Echo nicht einmal mehr den Grund unter seinen Hufen ausmachen konnte. Doch er musste kämpfen. Echo musste sich darüber klar werden, dass er ohne das Wasser nicht überleben konnte. Wenn der Ozean sein Tod sein sollte, so hatte er es zumindest versucht, am Leben zu bleiben, nicht wahr? Diese Gedanken brachten Echo dazu noch weiter ins Wasser zu treten, biss es schließlich bis zu seiner Brust hinauf spritzte und er sich wieder neben Avenir befand.

Schwer atmend starrte er die kalte, sich stetig bewegende Masse um sie herum an. Weiße Atemwolken befanden sich vor ihren Nüstern und Echo war erneut dabei, sich für seine Dummheit zu verfluchen. Wieso hatte er Avenir in die gesamte Geschichte mit reingezogen? Sie würde mit Sicherheit krank werden. Echo wollte gerade zum sprechen ansetzen, als er spürte wie das Wasser, welches auf seinem Körper haftete, sich selbstständig machte und sich wie ein Netz über sein Fell zog. Es schien nahezu zu pulsieren, als es die Energie, die Echo dringend benötigte, wiederherstellte. Der Schimmel wartete, starrte dabei in den Himmel und versuchte alles um sich herum zu ignorieren. Das Wasser, die Nässe, die Kälte, ja, selbst Avenir. Er wollte sich nicht daran erinnern, dass er sich im Wasser befand. Doch je länger er stand, desto langsamer schlug sein Herz und desto mehr Energie füllte ihn. Es war als würde Echos Fell in einem neuen, nahezu blendenden weiß erstrahlen und die tiefliegenden Augen, glitzerten mit einem ausdrucksstarken Funkeln.
Echo seufzte erleichtert, als das Wasser seinen Körper hinablief, es wieder in völliger Normalität, in Wellen, an seinem Körper abprallte. Langsam drehte er seinen Kopf zu Avenir, schenkte der Stute ein zaghaftes Lächeln und ein Nicken.
Früher… wollte ich dem alten Hengst nicht glauben, der mir so viel von mir selbst und meiner Bestimmung berichtet hat. Mein Körper wurde immer schwächer und schwächer und mit jedem Tag lernte ich zu begreifen, dass das Wasser wohl oder übel doch ein Teil von mir war. Also versuchte ich dem Rat des alten Hengstes zu folgen und bin in den nächstbesten See gewatet. Jetzt wo ich darüber nachdenke, war es eine idiotische Idee, aber ich war schwach und konnte nicht länger warten. Doch als ich mich im Wasser befand kamen meine Kräfte zurück, ich fing an es zu akzeptieren, bis… Mich etwas hinabzog. Echo kniff die Augen zusammen und schüttelte nur den Kopf. Er erinnerte sich an die listigen Augen und spitzen Zähne, aber er hatte es so oft verdrängt, dass die Erinnerung schwammig und unvollständig war.

Ich konnte mich befreien, aber ich wollte nie wieder zurück in ein Gewässer. Doch ich musste und wann immer ich zu schwach zum denken wurde, schaffte mein Körper es, sich mit letzter Kraft in irgendein Gewässer zu schleppen. Wenn ich aufwachte bekam ich Panikattacken und… Im Grunde habe ich mich immer gegen das was ich bin gewehrt.
Der Schimmel senkte langsam die Nüstern zu dem eher ruhigen Ozean herab und berührte das Wasser leicht. Es war nicht schlimm. Vielleicht weil Avenir bei ihm stand, vielleicht aber auch, weil ihm hier nichts geschehen konnte. Er fühlte sich hier sicher. Danke dir.
Mit diesen Worten drehte sich der Schimmelhengst um, begab sich mit wackeligen Beinen wieder aus dem Teil des Tales, vor welchem er sich ewig gefürchtet hatte. An Land war sein Fell trocken, seine Mähne seidig. Keine Spur mehr davon, dass er sich eben noch im Ozean befunden hatte. Langsam und mit viel Reue drehte er den Kopf, sah Avenir fast schon ängstlich an. Komm raus, es ist kalt… Ich will nicht, dass du dich erkältest. Er konnte nur hoffen, dass genau dies nicht passierte. Es war wohl das letzte, was Echo wollte.


30.12.2014, 14:10
» Damen
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Ephyra



Fast überall wurde er von den Blicken der Stuten begleitet. Er spürte es, ging aber meistens nicht darauf ein, schenkte ihnen nicht einmal einen kurzen Blick. Denn alles was sie sahen war nur sein Äußeres. Jenes Trugbild, das jeder vor sich hertrug, denn wer schmiss schon seinen ganzen Charakter mit sämtlichen Feineinstellungen und Geheimnissen der Jahre für jeden sichtbar vorweg?
Das tat niemand. Sicherlich, da in einem jeden von uns die tiefe Angst vor uns selbst verankert war. Jeder hatte einen bestimmten Teil seiner selbst, vor welchen man sich fürchtet. Zumeist unter eine Art Deckmantel. Der hochintelligente Wissenschaftler mochte sich auch vor den Zerfall seines Verstandes fürchten. Wahnsinnig werden wäre wohl der schlimmste Graus. Doch in Wahrheit fürchtete er sich vor dem was sein Hirn in der Lage war zu kombinieren, abstrahieren, zu ordnen und was da nicht noch so alles möglich war. Jeder einzelne war zu wesentlich mehr in der Lage, als er den Großteil seines Lebens nutzte.
Und die Stute vor ihm? Sie badete sich in sein höflich erwidertes Kompliment, als hinge ihr Leben davon ab. Wohl auch irgendwelche Urängste.
Er merkte bei ihrer Frage auf und schien einen Moment zu überlegen. Nun er hatte sie ja nicht ganz verloren, beziehungsweise war er ihr bereits wieder auf der Spur. Ach das ist eine ziemlich lange Geschichte, die sicherlich nicht auf ihre Interesse stoßen wird., meinte Damen lächelnd. Die Weiße wollte sich doch gar nicht über Ever unterhalten. Sie versuchte lediglich ihn hier bei sich zu behalten. Wenn es bedeutete über eine andere Stute zu reden, welche sie nicht einmal kannte, dann war dies halt der Weg.
Er nickte seufzend. Und selbst wenn er hier ein ganzes Jahr verbringen würde mit seiner Suche, dann war das so. Jedoch nahm er dies nicht an. Vielleicht mochte sich Ever nicht an ihn erinnern, aber dennoch konnte er ebenfalls Hinweise hinterlassen, welche die Stute in die richtige Richtung schubsen könnten.
Dies ist äußerst schade. Seine dunklen Augen fielen auf die kleinere Ephyra hinab. Nach 600 Jahren und Ever konnte er sich nichts schöneres vorstellen als zweier Seelen, welche zueinander gefunden haben und sich ehrlich und innig liebten. Es gab einen einen gewissen Frieden und eine Ruhe. Es entschleunigte den sonst so hektischen Alltag und bot die Möglichkeit jede Sekunde des Lebens zu genießen. Selbst wenn jenes ewig dauern mochte. Die Schimmelin schien aber nicht unglücklich mit ihrer Situation. Gar niemand?, fragte er nochmal nach, Keine Eltern, Geschwister? Vorausgesetzt die ganze Familie noch nicht verstorben, dann suchte man doch zumindest einen von denen. Irgendwann, selbst wenn man sich in früheren Zeiten mal zerstritten hatte.
Aufmerksam behielt er Ephyra im Auge. Sie erinnerte ihn stark an Drina. Genauso von äußere Schönheit und einer gefährlich wirkenden Eleganz. Drina. Wie viel Vorsprung er wohl durch diese Reise gewonnen hatte bis seine besitzgierige Exfrau ihm wieder dicht auf die Fersen war? Gewissermaßen auch auf der Flucht. Sollte der Umstand nach einer Geliebten zu suchen nicht ausreichend genug sein, so mochte ihr das wohl etwas verständlicher vorkommen. Gewiss musste sie auch schon einmal vor einen sehr anhänglichem Hengst fliehen.
Nun aber noch einen weiteren Grund hervorzaubern, konnte Damen beim bestem Willen nicht. Was sollte er sonst in diesem Tal wollen, wenn er genauso gut und gerne woanders verweilt hätte. Die Frage könnte vielleicht Ever beantworten, schließlich hatte sie ihn hier her geführt.


02.01.2015, 13:43
» Avenir
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Echo smilie


Sie spürte, wie die Kälte ihr mit klammen Fingern über die Haut tastete und allmählich in jeden Winkel ihres Körpers eindrang. Die Beine wurden ihr schwer wie Blei und sie verlagerte ihr Gewicht, fuhr mit den Hufen durch das Wasser, wodurch sich sachte Strudel an der von ihr durchpflügten Stelle bildeten. Ein Umstand, der für wenige Wimpernschläge das Gefühl hervorzurufen vermochte, dass es gar nicht so kalt wäre. Natürlich wusste sie, dass ihre Handlung inmitten des kalten Winters töricht gewesen war. Dort, wo kleine Wellen etwas höher geschwappt waren, diese Stellen jedoch nun nicht mehr erreichten, bildeten sich winzige Eiskristalle in dem feuerroten Fell. Für ihre Gesundheit sollte dies also wenig förderlich sein. Dennoch verharrte sie inmitten des schäumenden Meeres, ohne den Hengst aus dem Blick zu verlieren. Für jeden Schritt, den Echo nach vorne machte, schien er zwei wieder zurückzugehen. Selbst von hier aus konnte sie sein Zittern und das Beben seiner Flanken bei jedem tiefen Atemzug, mit dem er sich zu beruhigen versuchte, vernehmen. Avenir legte ihren Kopf schief, bewegte sich erneut im Wasser, um nicht demnächst an eine Eisstatue zu erinnern. Gewiss würde es nichts bringen, wenn sie erneut den Versuch verbaler Überzeugungsarbeit startete. Zu tief schien er versunken in einer ganz eigenen Welt aus Erinnerungen und düsteren Vorstellungen, als dass sie ihn dort herausreißen könnte.

Irgendwann jedoch gelang es. Sie betrachtete Echo dabei, wie er langsam ins Wasser watete und seinen Kopf nahezu zwanghaft gen Himmel hob, als wäre dort etwas übermäßig Interessantes, dass er unbedingt betrachten müsse. Was mit seinem Körper jedoch derweil vorging, war erstaunlich. Die Rote spitzte ihre Ohren, während sie das Verhalten des Wassers beobachtete und doch nicht verstand, was exakt gerade geschah. Anders als bei ihr durchtränkte es das Fell des Hengstes nicht, sondern schien nur darüber zu streichen. Fast wie eine Berührung, die so zart war, dass sie kaum ersichtlich und doch spürbar war. Wie eine Blume, die nach der Kälte des Winters neu erstarkte, blühte er auf. Sein Fell bekam einen seidigen Schimmer und aus seinen Augen war alle innere Unruhe verschwunden, die er bis vor wenigen Wimpernschlägen noch verspürt haben musste. Auch seine Stimme, die er ohne Vorwarnung erhob, war geprägt durch frische Kraft und Ausgeglichenheit. Es muss wirklich schwer sein, wenn man Angst vor etwas hat, das man so dringend braucht. In der Stimme der Stute lag ein tiefes Bedauern gegenüber dem, was er soeben erzählt hatte. Natürlich war es verständlich, dass er das Wasser nach diesem Erlebnis fürchtete. Doch das war beinahe so, als würde sie Angst vor dem Atmen haben und einfach ersticken, weil ihre Lunge nicht mehr mit Luft gefüllt wurde. So in etwa stellte sie sich zumindest den Grad vor, zu dem Echo das Wasser benötigte. Aber ich bin mir sicher, es wird dir gelingen, das zu überwinden. Auch wenn es vielleicht gefühlte Ewigkeiten dauert. Über ihr Gesicht zog sich ein optimistisches Lächeln. Da war sie wieder, die unbeschwerte und zuversichtliche Ader der Fuchsstute. Es war natürlich nie leicht, derartige Ängste zu überwinden – aber sie hatte schon Wesen getroffen, denen das gelungen war. Und somit würde er das ja wohl auch schaffen.

Mit einem sachten Nicken reagierte sie auf seine Bedankung, bevor sie ihm allmählich aus dem Wasser folgte. Es fiel ihr schwer, hatte sie doch inzwischen den Eindruck, die Hälfte ihrer Muskulatur wäre bereits erstarrt. Somit war sie nahezu besorgte Äußerung des Hengstes gar nicht einmal so unberechtigt. Sie hatte eine ganze Zeit lang im Wasser gestanden und die Luft war nicht warm genug, um sie zügig trocknen zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass die Welt bedeckt war von Schnee und somit logischerweise eine intensive Kälte vorherrschte. Dennoch hatte sie es gern getan, denn möglicherweise hatte es ihm zumindest ein wenig geholfen. Am Ufer angelangt, schüttelte Avenir sich beinahe wie ein Hund. Die nassen, schweren Spitzen ihres Mähnenhaars flogen der schlanken Stute um den Kopf und ließen einzelne Wassertropfen davonfliegen, welche fast noch in der Luft zu Eis zu erstarren schienen. Ein sachtes Zittern hatte ihren Körper erfasst. Eine vollkommen natürliche, wenn auch unangenehme Reaktion, um die Wärme zumindest in ihr Inneres zurückzubringen. Sie stampfte ein paar Mal mit ihren Vorderhufen auf, ehe sie den Schimmel mit blitzenden Augen ansah. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mir persönlich ist ziemlich kalt. Und ich denke, ein wenig am Strand entlangzugaloppieren könnte da ziemlich hilfreich sein. Sie zwinkerte den Hellen an, bevor sie sich mit einem schieren Vorwärtssatz in Bewegung setzte und alsbald in einem zügigen Galopp verfiel. Wenn er sie nicht begleitete, würde sie nach einer Weile zu ihm zurückkehren, gewiss. Aber momentan galt es, eine Lösung für ihr Frieren zu finden – und die bestand nun einmal in Bewegung. Nicht zu viel Bewegung, denn wenn sie jetzt schwitzte, würde sie mit absoluter Sicherheit krank werden. Glücklicherweise besaß die Stute aufgrund ihrer langen Reisen eine recht akzeptable Ausdauer. Ihre Hufe trommelten in einem beständigen Rhythmus auf dem Boden und regelrechte Schneefontänen wurden bei jedem ihrer Schritte aufgewirbelt. Die feuchte Mähne flatterte wie eine Fahne im entstehenden Gegenwind hinter ihr her, der wirbelnde Schweif glich einer lang gezogenen Standarte. Sie war wie ein kleiner roter Teufel, der deutlich erkennbar durch die glitzernde Schneelandschaft eilte und nicht wirkte, als könne man ihn aufhalten. Möglicherweise würden einige sie auch für durchgedreht oder verwirrt sehen, wenn sie Avenir so rennen sahen. Doch was kümmerte sie das? Immerhin spürte sie, wie bei jeder einzelnen, noch so kleinen Bewegung wieder Wärme in ihren Körper zurückzufließen und sie irgendwann gänzlich zu erfüllen schien. Für einige Momente richtete sie ihren Blick auf das wankelmütige Meer, dann ließ sie ihn über die weite, raue Landschaft streifen. Eigentlich ein wunderschöner Anblick, wenn man einmal so darauf achtete.


02.01.2015, 13:47
» Aconteus
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Leith (& Rishan)



Während sein Gegenüber sich nicht weniger aus aus dem Wetter machen konnte, wäre es Aco nur recht, wenn zumindest eines von beiden aufhörte- der Schnee oder der Wind. Zwar mochte der dünne Hengst nicht recht frieren, unangenehm war es dennoch. Es war der Wind, der einzige Schneeflocken unter sein dichteres Winterfell jagte und somit den Weg direkt auf seine dünne Haut frei gab. Wundersamerweise würde er dennoch nicht krank werden. Es schien so, als wäre mit seinem stetigen kindlichen Charakter auch sein Immunsystem nicht durch das fortschreitende Alter schwächer zu werden. Vermutlich blieb er mit jedem auf dem Höhepunkt des Möglichen stehen. Mental ein Fohlen, gesundheitlich ein fitter, ausgereifter Junghengst. Das Ganze barg natürlich so seine Vorteile.

Wieauchimmer., meinte er so schnell, dass sie Worte aneinandergereiht kaum auseinander zu halten waren, hinzu kam noch, dass er über seine eigene Zunge stolperte. Der Dunkle mochte haben oder nicht haben, was er wollte. Ebenso mochte der Begriff eigentlich anders lauten. Persönlichkeitsstörung. Existenzstörung. War doch beinahe dasselbe.
Um genau zu sein, war Leith auch um seine Existenz bedroht, wenn es ihm denn tatsächlich nach der offenen See sehnte. Dort würde er nie hinkommen. Wie denn auch? Er war ein Pferd. Aconteus wusste, dass er einige Zeit schwimmen konnte. Allein tauchen funktionierte aber nicht schon so gut, da ihm dann schwindelig wurde und er nicht mehr wusste wo oben und unten war. Die Frage zu beantworten war schon so nicht ganz einfach. Wurde beispielsweise oben zu unten, wenn man sich auf den Rücken drehte? Schließlich befanden sich die Hufe dann in eine andere Richtung. Oder wenn man einmal zur anderen Hälfte der Erdkugel lief. Dann war Norden noch immer Norden, also auch oben oben? Der Falbe könnte so sicherlich einen jeden Philosophen und Wissenschaftler auf Dauer in den Wahnsinn treiben. Und doch war es doch insgeheim faszinierend über was er sich so seine Gedanken machte. Es zeigte doch nur, dass es so allerlei Dinge gab, die viele als gegeben hinnahmen. Aber warum? Warum waren manche Definitionen so natürlich und unabänderlich?
Noch immer musterte er den Hengst skeptisch. Wer war hier verrückt. Von Landratten sprechen, wenn es keine echten gab. Aber Ratten gab es. Es folgte ein langsames Nicken. Redensart., sagte er nachdenklich, Sowas wie... ins Fettnäpfchen treten? Fettnäpfchen gab es aber auch nicht. Zumindest hatte er noch keines gesehen.
Und nun?, fragte er. Was war der Plan, um eine sogenannte Wasserratte zu werden. Einfach hinaus schwimmen und hoffen nicht zu erfrieren oder zu ertrinken?


03.01.2015, 14:54
» Ephyra
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Damen


Keine Eltern, keine Geschwister, keine Freunde, keine Geliebten.. Mit einem leisen Lachen beendete sie jene Aufzählung, welche sie wohl noch Stunden fortführen könnte. Und über diesen Umstand war sie mehr als froh. Denn er bedeutete, dass sie sich an niemanden gebunden hatte und somit frei war wie ein Vogel, der überall dorthin fliegen konnte, wo es ihm am schönsten vorkam. Sie musste keine Ewigkeiten mit der Suche nach einem einzelnen Pferd verbringen, so wie ihr Gegenüber es tat. Vermutlich waren ihrer beider Denkansätze zu verschieden - Damen verstand nicht, wie Ephyra ohne tiefere Verbundenheit zu jemandem agieren konnte; Ephyra verstand nicht, wie Damen für eine Stute schier seine Lebenszeit opfern konnte. Sie würden einander wohl nie zur Gänze verstehen. Aber das war auch nicht nötig, wenn man sich wahrscheinlich nur einmal im Leben begegnete.


Auf der Flucht also. Auf der Flucht vor was, wem? Waren sie gemeinsam vor jemandem geflüchtet, hatten sie einer Naturkatastrophe zu entkommen versucht, floh diese Stute möglicherweise vor dem Schwarzen? Ihr hübscher Geist wurde nur kurzzeitig durch diese Fragen belastet, bevor sie schon das Interesse daran verlor. Im Allgemeinen schien ihr Interesse an Damen mit einem Mal vollkommen verflogen und sie verspürte nicht mehr das Bedürfnis, dieses Gespräch fortzuführen. Seine kecke Reaktion auf einer ihrer Flirtansätze war wohl der einzige Lichtblick gewesen, ansonsten war er offensichtlich zur Gänze von dieser Ever beherrscht. Oder zumindest dem Gedanken an sie. Er würde wohl nie merken, dass er bloß seine Zeit verschwendete. Ja, inzwischen war die Helle sich sicher, dass diese Stute ihm und seiner fanatischen Liebe hatte entkommen wollen. So etwas würde doch niemand aushalten. Die Ohren hielt Ephyra schon längst nicht mehr aufmerksam in seine Richtung gespitzt und es schien, als würde sie alles andere konzentrierter betrachten als ihn. Der Vergleich mit einem Spielball mochte an dieser Stelle somit tatsächlich überaus treffend sein. Die Bewegungen unvorhersehbar, nicht zu kontrollieren. Niemals konnte jemand sagen, wie lange sie das Interesse an etwas behalten würde. Nun, werter Herr Damen, ich werde jetzt wohl weiter meines Weges ziehen. Noch viel Spaß mit ihrer schönen Suche. Ein amüsieren Lachen entsprang ihrer Kehle und ihr Ton schien von einer gewissen Ironie geprägt. Sollte er doch machen, was er wollte - es war nur schade um jemanden mit solch einem prächtigen Körper. Unter ihren Hufen knirschte der Schnee, als sie sich umwandte und Schritt für Schritt von dem Rappen fortging. Kein weiterer Blick aus ihren dunklen Augen erreichte ihn, denn sie ging so davon, wie sie es immer tat. Ungebunden, ungezwungen, frei. Der seidige Schweif pendelte von einer Seite zur anderen und jede ihrer Bewegungen war wie immer bewusst und grazil vollführt. Alsbald glänzten die dunklen Hufe von der Nässe des Schnees und Teile ihres Schweifhaares wurden ebenfalls von dieser Feuchtigkeit benetzt. Wohin nun? Sie stellte sich diese Frage erst, nachdem Damen schon längst aus ihrem Blickfeld geraten war. Es gab für sie aktuell keine größeren Verpflichtungen, keine Aufgaben, denen sie nachzugehen hatte. Möglicherweise stellte das einen Grund dar, um einmal zum Herdenplatz der Gaistjan Skairae zurückzukehren. Schon eine Weile hatte sie sich nicht mehr dort aufgehalten. Vielleicht waren inzwischen ein paar hübsche Neuankömmlinge dort angelangt, für die ein kurzer Blick sich lohnte. Nur ein bisschen Spaß haben, etwas spielen. Mehr wollte sie nicht. Dieses kurze Gespräch hatte ihr einmal mehr bewiesen, dass sie keine Art von Beziehung wünschte. Das brachte nur unangenehme Sorgen mit sich. Ganz zu schweigen davon, dass laut Definition eine Beziehung aus Geben und Nehmen bestand. Und Ephyra war jemand, der höchstens nahm.


Einsamkeit

Einsamkeit erhärtet jedes Herz,
Einsamkeit macht traurig,
Einsamkeit zu spüren ist nicht leicht.

Doch kommt man jemanden näher, dann sieht man zu meist nur,
das derjenige immer mehr ausweicht.

Und man bleibt weiterhin alleine, ohne jemanden an seiner Seite,
tief gekränkt in seinen Gefühlen.
Dreht man sich nur in einen Kreis, mal stärker und mal schwächer –
wie eine auf einem Feld stehende Mühle.

Man weiß genau, es fehlt einem was – es tut sehr weh,
Einsamkeit zu spüren.
Manchmal glaubt man, man läßt durch die Einsamkeit führen.

Manchmal weiß man nicht genau, was es ist.
Manchmal weiß man das du es bist,
der fehlt zum Glück.
Manchmal denkt man, es könnte anders sein,
manchmal glaubt man, man kann sein Leben lenken.
Doch man kann nicht in das Gehirn des Anderen schauen,
man kann ihn nicht dazu bringen, etwas anderes zu denken.

Die Tränen in meinen Gesicht, das siehst du nicht,
nicht das geringste Leuchten eines Hoffnungslicht.

Manchmal kann man halt nicht anders,
als wütend oder traurig auszubrechen,
auch wenn man damit andere verletzt,
es gibt soviele Leute die nicht einhalten: ihr Versprechen.

Ab und zu denkt man daran, das Leben einfach aufzugeben,
und es ist meistens niemand da, der das verhindern kann.
Ab und zu denkt man daran, das das Leben so schön sein kann –
doch dann fragt man sich: Wann?



Einsamkeit, das war etwas, mit dem so viele nicht zurecht kamen. Ephyra, du weißt doch selbst, dass du nicht so leben willst. Ephyra, verschließ doch nicht dein Herz, es könnte so viel schöner blühen mithilfe der Saat der Liebe. Pah. Sie waren schwach, ja, sie fürchteten fast die Einsamkeit. Warum schien jeder auf dieser Welt nur danach zu streben, einen Partner zu haben? An allen Ecken erblickte man Verliebte zufrieden brummelnd, während einsame Wanderer sich doch schier nach einer zweiten Seele für die Ewigkeit zu sehnen schienen. Das war etwas, was die Helle noch nie verstanden hatte. Man wurde allein geboren und man starb allein. Aus dem Grund sollte man doch einfach jene Einsamkeit genießen, welche einem gegeben war. Ihre eleganten Schritte trugen die Schimmelstute weiter am Meer entlang und immer weiter davon fort, während sie sich einen Weg Richtung Herdenplatz suchte. Auch die Gesellschaft, welche sie dort erwartete, würde sie nicht lange in Anspruch nehmen.


07.01.2015, 20:09
»Echo
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Avenir smilie



Es bereitete Echo Schmerzen in der Herzgegend, wie Avenir immer noch auf seine Ängste und Probleme einging, obwohl sie selbst fror und sich mittlerweile eine deutlich sichtbare Eiskruste über ihr Fell gelegt hatte. Sie war viel zu freundlich, als das Echo diese wertvolle Persönlichkeit an seiner Seite verdienen würde, doch der Schimmel wollte sie gleichermaßen nicht schon verlassen. Immerhin teilte er nun eine sehr kostbare Erinnerung mit ihr und Echo war sich sicher, dass sie dies eng zusammen schweisste. Und dennoch war nicht zu vergessen, dass sie beide nun vielleicht Freunde waren, aber wie oft würden sie sich nach dieser gemeinsamen Reise schon sehen? Zwar war Echo oft im Tal unterwegs, doch würde er bei diesen Reisen auch auf die sonderbare Fuchsstute treffen? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Sie gehörten unterschiedlichen Herden an und es war das erste Mal, das dem Schimmelhengst überhaupt bewusst wurde, was das hieß. Sie hatten ihr 'Zuhause' an unterschiedlichen Orten und würden sich nicht allzu oft wiedersehen. Für Echo, für den Avenir das erste Pferd darstellte, zu welchem er nach langer Zeit wieder vertrauen gefasst hatte, stellte diese Erkenntnis fast schon eine Katastrophe dar. Aber er ignorierte sein schneller rasendes Herz und die leichte Trauer, die sich aufgrund dieser Dinge in ihm ausbreitete und trat näher an Avenir heran, die langsam aus dem eiskalten Wasser heraustrat. Wäre er jetzt wie Astaroth hätte er ihr vielleicht helfen können, aber so…

Echo wollte nicht behaupten, dass er ein Nichtsnutz war, doch die Tatsache, dass er ihr nicht wirklich helfen konnte, kratzte an ihm. Er wollte sie gerade fragen, ob es vielleicht intelligenter wäre, wieder in den schützenden Wald zurück zu kehren, da fiel ihm auf was sie gesagt hatte. Er würde langsam über seine Angst hinweg kommen, dass geschehene verarbeiten und es eventuell schaffen, eines Tages ohne jegliche Angst, in den Ozean zu treten. Vielleicht hatte sie Recht. Der heutige Tag hatte bewiesen, dass es für ihn langsam bergauf ging. Das konnte doch nur gutes bedeuten oder? Er war nicht der optimistische Typ, aber er würde seine Fortschritte auch nicht in den Dreck ziehen und so tun als seien sie nichts wert. Ob er es letztendlich schaffen würde, seine Angst zu besiegen lag ganz bei ihm und Echo kannte sich. Er schaffte es oft, Dinge im letzten Augenblick zu vermasseln und genau deshalb, setzte er nicht die größte Hoffnungen in sein Können, doch er würde versuchen an sich zu glauben. Denn das war der erste Schritt nicht war? Wenn er schon so anfing sich selbst in den Dreck zu ziehen und Behauptungen über sein Versagen aufzustellen, dann würde er nicht erreichen, was er sich als Ziel gesetzt hatte.
Er wollte gerade seine Gedanken zu Worten formulieren, da schoss Avenir an ihm vorbei. Wie ein Pfeil, der von einer angespannten Sehne geschossen worden war. Der Schimmel blickte ihr ein wenig perplex hinterher, war fasziniert von der Eleganz und Schönheit, die sie trotz der beißenden Kälte an den Tag legen konnte. Sie war wie eine Flamme, die versuchte ihn anzustecken. Avenir war voller Lebensfreude und ein so optimistisches Wesen, dass sie neben ihm umso auffälliger war. Denn er war all das nicht, was sie war. Das hatte Echo auch gemeint, als er sie faszinierend genannt hatte. Zu Beginn hatte er geglaubt, es sei einfach, weil sie versuchte sich mit solch einer Hingabe in andere hineinzuversetzen, aber mittlerweile war ihm klar gewesen, dass seine Faszination noch von ganz anderen Dingen kam.

Echo lächelte. Es war ein ehrliches Lächeln, welches seine Augen strahlen ließ und Glücksgefühle in ihm hervor rief. Vermutlich hatte Avenir es tatsächlich geschafft, dass längst erloschene Feuer in ihm wieder anzufachen.
Der hübsche Schimmel fiel in einen trägen Kanter, testete dabei mit eher mäßigem Interesse den Boden und wie tief der Schnee ihn eigentlich sacken ließ. Nicht das Echo sich in seiner Euphorie ein Bein brach, denn dann war es tatsächlich aus, mit der rauschenden Freude am Leben. Je länger Echo lief, desto schneller wurde er und bald schon bewegte er sich mit einem atemberaubenden Tempo fort, folgte der hübschen Fuchsstute die einige Meter vor ihm lief, und erweckte so den Eindruck, als würde er sie jagen, verfolgen. Doch so war es nicht, er wollte bloß an ihrer Seite sein, sich ihr anschließen. Umso zufriedener war er, als er den Abstand zwischen ihnen langsam eingrenzte und schließlich in einem gewaltigen Tempo neben ihr herlief. Es gefiel ihm, wie der Wind mit seinem Langhaar spielte, ihm um die Ohren rauschte. Er fühlte sich frei, wie ein fliegender Vogel. Gerne hätte er das Tempo noch angezogen, doch Echo wusste er, dass er es dann nicht mehr lange durchgehalten hätte. Der Schnee ließ seine Muskeln bereits von der harten Arbeit schmerzen und sein Atem ging ein wenig schneller als üblich. Er war kein ausdauerndes Tier, aber doch sehr wohl ein schnelles. Das Gefühl der ungezügelten Freiheit ließ sein Herz schneller schlagen, seine Augen strahlen und bald schon ertönte ein erfreutes Lachen. Selbst Echo brauchte einige Sekunden, bis er verstand, dass es von ihm gekommen war.

Der Schimmel verlangsamte vorsichtig seine Schritte, kam schließlich zu einem federnden Trab, bis er sich schließlich nur noch mit sehr langsamen und ruhigen Schritten vorwärts bewegte. Sein Atem ging nach wie vor schnell, doch das strahlen war nicht von seinem Gesicht gewichen.
Ich hoffe dir ist wieder warm. sprach er, auch wenn er natürlich nach wie vor die Eiskruste auf ihrem Fell sehen konnte. Doch wenigstens schien sie nicht mehr zu frieren und ihre Lebensgeister waren erwacht. Dennoch verlor Echo den Kampf mit seinem Gewissen und ging ein wenig näher an die Fuchsstute heran, sodass sie ein wenig von seiner Körperwärme zu spüren bekam. Er war normalerweise kein Pferd, welches körperliche Nähe aus freien Stücken zuließ, doch bei Avenir war ihm das egal, vor allem, wenn er ihr etwas gutes tun würde. Du weißt nun mein Geheimnis. Besitzt du denn eines? fragte er, bevor er sich daran hindern konnte. Er war neugierig und auch, wenn er eher zu der introvertierten Sorte gehörte, so schaffte er es manchmal nicht, ruhig zu sein. Doch nun konnte er die gesagten Worte nicht mehr zurück nehmen.


08.01.2015, 01:55
» Avenir
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Echo smilie


Bei dem ertönenden Lachen warf sie einen Blick zurück und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem erfreuten Lächeln. Seit ihrem ersten Kontakt mit Echo hatte sie das Gefühl, dies hier wäre sein glücklichster Moment von all jenen, die sie bislang gemeinsam verbracht hatten. Gut, das waren nun noch nicht übermäßig viele. Doch im Allgemeinen war er wohl ein vielmehr in sich zurückgezogenes Wesen, was nicht häufig eine derartige Freude empfand. Es war erstaunlich, wie viel bereits ein kleiner Galopp am Meer entlang verändern konnte. Allmählich verlangsamte die Rote ihre Geschwindigkeit und das Trommeln ihrer Hufe beruhigte sich, bis schließlich nur noch der Schnee unter ruhigen Schritten knirschte. Bis sie völlig zum Stillstand kam dauerte es nicht lang. Sie wandte ihre Augen hinüber zu Echo, welcher in diesem Moment wie ein blitzender Schneesturm herangewogt kam und schließlich auch bei ihr verharrte. Sein Atem ging zügig, aber sein Gesicht offenbarte ein Lächeln, wie sie es bislang noch nicht bei ihm gesehen hatte. Selbst auch lächelnd nickte sie mit dem Kopf, als seine Frage zu ihren Ohren vordrang. Das könnte man so sagen. Tatsächlich schien es, als hätte jemand ihre rein körperliche Energie wachgerüttelt, sodass diese nun in feurigen Bahnen durch jede ihrer Adern floss. Trotz ihres noch feuchten Fells zitterte sie somit nicht mehr und fühlte sich gut, gar etwas erfrischt. Dennoch schien der Helle von diesem Umstand nicht beruhigt zu sein und trat etwas näher an sie heran, wohl um sie an seiner Körperwärme teilhaben zu lassen. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein dankbarer Ausdruck und das Lächeln löste sich nicht daraus.

Ob ich ein Geheimnis besitze? Sie wiederholte seine Frage mit nachdenklichem Unterton und nahm ihren Blick von dem Hellen, um ihn während des Prozesses der Überlegung über das unendliche Meer schweifen zu lassen. Sofern Avenir sich entsinnen konnte, besaß sie kein tatsächliches Geheimnis. Sie hatte niemals etwas Verbotenes getan, von dem niemand wissen sollte. Weiterhin besaß sie keine körperlichen Eigenarten, wie es bei Echo gewissermaßen aufgrund seiner Verbundenheit mit dem Wasser der Fall war. Somit schüttelte sie schließlich sachte ihren Kopf. Ich denke, ich habe kein wirkliches Geheimnis. Aber schließlich kann ich dich ja jetzt nicht ohne etwas stehen lassen. Deshalb werde ich dir etwas Anvertrauen, was nicht im mindesten so interessant ist wie deine Verbundenheit. Ein Grinsen legte sich über ihre Züge, bevor ihre Lippen weitere Worte formten. Ich war schon als Fohlen recht gut darin zu erkennen, wer gut mit wem auskommen würde. Sehr gut auskommen würde. Wie durch einen erstaunlichen Zufall konnte ich immer genau die beiden Wesen zusammen bringen, die wie füreinander geschaffen schienen. Viele meinten, das wäre eine Fähigkeit, deren Basis eine gewisse Magie bildet. Weiterhin lächelnd blickte sie mit einem Kopfschütteln zu Boden, bevor sie sich wieder auf ihren Gesprächspartner konzentrierte. Ich nenne es Intuition. Wenn dabei Magie im Spiel wäre, würde ich es doch schließlich spüren. Zudem ist es doch nun wirklich eine durchaus verbreitete Eigenschaft, Andere gut einschätzen zu können. Gut genug, um zu wissen, wer sein Leben lang mit jemandem zusammenbleiben könnte. Avenir hatte schon den Erzählungen magischer Wesen gelauscht, wie sie beschrieben, welche Gefühle eben diese Magie bei Anwendung in ihnen auslöste. Ein Kribbeln, ein Strom, der sich durch alles zog, eine sich langsam aufbauende Kraft.. es gab so Vieles und doch verspürte sie nichts davon. Somit war es also nicht mehr als eine besonders intensiv ausgeprägte Eigenschaft, andere einschätzen zu können. Tut mir leid, mehr ist es nicht. Ich habe keine dunklen und interessanten Geheimnisse, von denen niemand erfahren dürfte. Die Rote lachte auf und schüttelte erneut ihren Kopf, sodass ihre Mähne federleicht an ihrem Hals entlangtanzte. Ein Leben ohne Geheimnisse war doch nun wirklich nichts Negatives. Wie könnte es angenehm sein, stets etwas mit sich herumzutragen, das man nicht offenbaren durfte? Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie schwierig und belastend dies sein musste. Möglicherweise war das auch der Grund, warum Echo so in sich zurückgezogen wirkte. Tag für Tag musste er seine wahre Natur bedeckt halten. War das nicht einfacher, wenn man niemanden übermäßig nah an sich heran ließ? Sie konnte sich vorstellen, dass dies durchaus die Begründung für seine Art darstellte. Vielleicht aber war er auch einfach so und keines vom beidem hatte mit dem jeweils anderen zu tun. Woran auch immer es liegen mochte, sie würde sein Verhalten durchaus nicht als abschreckend bezeichnen. Wenn man nur einmal etwas näher auf ihn einging, dann stellte er sich ganz offensichtlich als äußerst sympathischer Kerl heraus.

Leicht stupste sie den Hellen mit ihren samtigen Nüstern an, bevor sie eine Frage an ihn formulierte. Was ist nun? Nachdem du hier beim Meer warst und deine Kräfte gestärkt hast, wo willst du hin? Avenir selbst hatte sich noch keinen Plan gemacht, wohin sie gehen wollte, was sie zu tun hatte. Vonseiten ihrer Herde hatte sie für den Moment keine Aufgaben und somit keinerlei Zwang, etwas zu erledigen. Das mochte gut sein, konnte aber auch als schlecht bezeichnet werden. So stiefelte sie unentwegt durch das Stillreich und ihr einziges Ansinnen bestand nur darin, neue Wesen kennenzulernen und etwas über sie samt ihrer Geschichte zu erfahren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Man sollte dies nicht falsch verstehen, die Stute war gewiss Kontaktfreudig genug, um sich mit dieser Art von Leben völlig abfinden zu können. Dennoch mochte es in Zeiten des Krieges nicht allzu positiv sein, untätig durch das Tal zu ziehen und nichts für die Wiederherstellung des Friedens zu unternehmen. Aber vielleicht hatte er ja etwas, das er unternehmen wollte. Allerdings befürchtete sie, dass Echos vorerst einziges Ziel darin bestanden hatte, das Wasser aufzusuchen und sich damit selbst vor dem Tod zu bewahren. Übel nehmen könnte sie es kaum. Aber so wären sie zwei Pferde, die ohne Sinn und Zweck an einem weiten Ozean standen und keinerlei Idee hatten, was sie nun tun sollten. Ganz abgesehen von stundenlangen Gesprächen natürlich.


11.01.2015, 00:23
» Leith
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Aconteus (&Rishan)



Der dunkle genoss dieses Wetter einfach. Das Wetter machte ihm auch nicht wirklich was aus, ihm war keinesfalls kalt oder so. Es konnte in seinen Augen sogar noch kälter und stürmischer werden.
Immer noch war er am überlegen, ob er dem hellen schon fragen sollte. Doch irgendwie war er sich noch unsicher. Gaspar kannte ihn nicht.. würde er es überhaupt befürworten wenn er zu der Gruppe gehörte? Eigentlich wären sie ja eine recht witzige Gruppe. Und Gaspar und er mussten sich nicht immer so den Kopf zerbrechen, denn sie hätten einen dabei.. der das ganze immer auflockern würde. Er biss sich leicht auf seine Lippe. Doch würde der helle überhaupt diesen Wunsch teilen mal auf dem Meer zu sein mit einem Boot? So wie es jetzt aussah nämlich nicht. Trotzdem wollte er diese Chance nicht ungenutzt lassen. Wenn er nein sagte, war es so, wäre ja nicht schlimm. Dann würden sie sich andere Pferde suchen müssen.
"Ja genau, dass ist ja auch nur eine Redensart" Er nickte noch einmal zur Bestätigung. Wartete wieder ab. Doch der helle erhob direkt wieder seine Stimme. "Nun, Gaspar und ich wollen eine kleine Gruppe aufbauen, wollen versuchen ein Schiff zu bauen... schaffen es aber nicht alleine vielleicht hast du ja Interesse dich uns anzuschließen?" Endlich war es raus. Und er musste zugeben er war erleichtert dadrüber. Sein Herz pochte dennoch immer und immer schneller gegen seiner Brust. Was würde er nun sagen? Würde er sich wirklich den beiden anschließen.. oder würde er irgendwann doch gehen. Er hoffte wirklich das er bleiben würde, doch zwingen konnte er ihn auch nicht.

sry wegen kurz und so x.x


12.01.2015, 16:08
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Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
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