Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
»Tau Eridani
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Astaroth


Sie spürte, dass sie sich auf dünnem Eis zu bewegen drohte. Der Hengst war keinesfalls einer jener naiven Sterblichen, dessen war sie sich sicher auch wenn sie keinerlei handfeste Beweise besaß. Sie hatte mit dem Feuer gespielt und war nicht, wie es klug gewesen wäre, gegangen. “Das tut mir leid.“ entgegnete sie, denn tatsächlich regten seine Worte bei ihr Mitleid. Familien waren etwas Wundervolles. Die Familie bot Halt und Schutz, Wärme und Freude. Und dennoch, das wusste sie, gab es auch jene Familien, die einander das Leben zur Hölle machten. Die sich gegenseitig zu zerfetzen drohten. Die Schaden zufügten und das genossen. Natürlich, auch die Sterne waren untereinander nicht immer einig. Doch sie fanden immer wieder zueinander.

Erschrocken fuhr sie aus ihren Gedanken auf, als seine sehr direkte und – zugestanden – kluge Frage ihren Weg in ihr Gehör fand. Natürlich, wenn er wahrhaftig jener war, so konnte er es spüren. Wusste, dass Tau Eridani keine Stute war wie die anderen, die in ihrer Naivität durch dieses Tal streunten. Dennoch hatte sie gehofft, sich nicht zu verraten. Misstrauisch hob sie den Blick, ihre Augen waren kalt und verschlossen. “Warum soll ich die Beichte ablegen, wenn du doch ebenfalls nicht mit offenen Karten spielst? Du bist ebenso kein normales Pferd.“ Sie sah ihn lauernd, herausfordernd, ernüchtert an. Der Versuch, sich eine angenehme Gesellschaft zu suchen, war vollkommen nach hinten losgegangen. Und nun ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Denn die Hoffnung, dass Astaroth ihr freundlich oder ehrlich gesinnt war, barst in jenen Augenblicken endgültig. Die Sternin war klug genug, um ihren Fehler einzusehen und dennoch war ihr Herz zu rein und glühendwarm, sodass sie traurig darüber war. Sie hatte tatsächlich gehofft, in dem Hellen eine Art Verbündeten zu finden. Einen, der es ehrlich meinte. Der ihr hier auf Herden beistand, so wie ihre Familie es im Himmel getan hätte. Aber nun konnte sie nur noch hoffen, lebend aus der Sache herauszukommen.


14.01.2015, 18:11
»Astaroth
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Tau Eridani



Das ganze würde sicherlich noch lange so weitergehen. Er brauchte Geduld um sie rum zubekommen. Denn er war sich langsam sicher, dass sie die erste Stute auf dieser Erde werden sollte, die sein Kind unter den Herzen tragen würde. Sie war nicht normal, sondern war wie er magisch, doch auf welcher Weise musste er noch herausfinden, sicherlich würde sie es ihm nicht offen ins Gesicht sagen. Doch das machte das ganze für ihn noch Interessanter.
Ihr ´Tut mir Leid´fand den Weg zu seinen Ohren und ließ ihn wieder aufmerksamer werden. "Nein, dass brauch es dir nicht." Wieso auch? Mit sowas würde er sich nie wieder abgeben müssen. Irgendwann würde er zurück in die Hölle gehen, war hoch angesehen, und hatte alles erreicht was er wollte. Dafür brauchte er weder Familie noch Freunde. Alleine konnte man das alles doch viel besser schaffen. Keiner stand einem im Weg oder versuchte einen von sein Vorhaben abzubringen. Er wünschte er hätte es früher schon so gesehen, da ist er aber fast daran kaputt gegangen, dass er immer alleine war. Das er gemordet hatte, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber sie waren alle selber schuld. Es hätte nicht so weit gehen müssen. Sie haben ihn durch ihr Verhalten dazu getrieben.
Wieder setzte sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen als sie sich erschrak. Er hatte sie ertappt. Sie würde es nicht mehr leugnen können. Selbst wenn sie auf irgendeiner Weise sich rausreden wollte. Es würde einfach nicht mehr klappen. Mehr als zufrieden war er über die Erkenntnis, doch trotzdem wollte er noch wissen was sie für ein magisches Wesen war. Es gab viele, zu viele. Er hatte Auswahl genug. "Ein Engel, tief gefallen und zum Dämonen geworden... sollte reichen." Seine Stimme war tief und ohne Gefühl. Ob sie ihn nun wirklich sagte was sie war? Eigentlich war es auch egal, er hatte sie trotzdem auserwählt, und aus dieser Schlinge konnte sie nicht mehr entfliehen. Er hatte keinen Drang ihr schaden zuzufügen. Dafür brauchte er sie zu sehr. Vielleicht würde er ja auch mit ihr mehrere Höllenkinder zeugen wollen, im Gegenzug würde er ihr immer Schutz gewähren. Denn ob sie alleine in diesem Tal überleben würde war fraglich.


19.01.2015, 19:35
» Rhae
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Kili


Rhae seufzte leise und verdrehte die Augen. Sie hatte keine Ahnung wie sie hier hin gekommen war, geschweige denn, welcher Weg der beste war um wieder zu den Süßwasserquellen zu kommen, an denen sie sich eigentlich mit ihrer Mutter hatte treffen wollen. Sicher war ihre Mum schon sauer, oder aber mindestens besorgt weil sie - als jüngstes Mitglied der Familie - natürlich noch besonderen Schutz bedurfte. Natürlich. Wieder verdrehte Rhae die Augen. Sie brauchte keinen Schutz! Das konnte sie ganz Prima alleine und wie konnte sie das besser beweisen als unversehrt zu dem ausgemachten Treffpunkt zu kommen? Richtig, gar nicht. Aber dafür würde sie ihr Orientierungssystem erst einmal wieder anschmeißen müssen, was bedeutete, dass sie jemanden nach den Weg fragen müsste. Aber wen?, schoss es ihr durch den Kopf und ihre Antwort folgte auf den Fuße... ähm... Hufe!
Ein Rapphengst - nicht unbedingt viel größer als sie - ging am Strand entland. Ob es sein Lieblingsort war? Bestimmt. Wer sonst war freiwillig bei diesem Wetter am Strand? Genau. Niemand. Das der andere sich auch verlaufen haben könnte - oder etwas anderes sein Beweggrund war an den Strand zu gehen, zog Rhae gar nicht erst in betracht. Es war immer so, wie sie es sich gerade ausdachte und das hieß, dieser Ort, war der Lieblingsort von dem Rappen. So! "Hey - du da!", plärrte sie ihm schon entgegen und setzte sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen in Bewegung. Sie kannte ihn nicht, was für Rhae aber kein Hindernis war, offen auf andere zu zugehen. Vielleicht war das der Grund weshalb ihre Mutter befürchtete, dass die junge Stute eines Tages an den falschen Hengst geriet.


19.01.2015, 20:49
» Aconteus
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Leith (& Rishan)



Eine Redensart also. Warum verwendete man solche überhaupt. Sie machten doch Dinge nur komplizierter, da deren Verwendung voraussetzte, dass das Gegenüber die gleiche Symbolsprache verwendete. Oder steckte genau dahinter das wahre Ziel. Die echte Wahrheit ein wenig vertuschen, hoffen das es nicht allzu ernst und verletzend entgegengenommen werden würde?
Sicherlich war Stroh dumm. Es war eine Pflanze ohne Gehirn und doch könnte man einem Artgenossen doch klar sagen: „Ich halte dich für äußerst blöde.“, statt ihn als „strohdumm“ zu betiteln. War es genaugenommen nicht selbst dumm eine Pflanze mit einem Pferd vergleichen zu wollen?
Der Falbe schüttelte leicht seinen Kopf. Wenngleich er sich solche Gedanken machte, würde er sich wohl nicht eingestehen, dass er selbst genau dies auch tat. Sogar recht häufig. So hieß die bunte Stute, welche zugegeben nur wenig lustig gewesen war, noch immer Clown. Ihr echter Name war bereits wieder in seiner Erinnerung verblasst. Entweder bewies dies, dass es tatsächlich eine Art gemeinsame Symbolsprache geben musste und diese so alltäglich war wie das Atmen selbst oder aber nur wie wirr der junge Hengst wirklich war.
Denn tatsächlich mochten ihm diese Bilder durchaus helfen, um sich etwas besser vorstellen und verstehen zu können. Meistens aber nur dann, wenn er sie selbst erschuf. Andererseits war die er Vorgang unbewusst. Aconteus bemerkte es nicht oder wollte es vielleicht auch nicht.

Geistesabwesend zog sein Huf tiefe Kreise in den Sand. Mal kleiner und dann wieder größer, sodass es schon bald aussah wie ein kleiner Wirbelsturm. Sein schmaler Kopf war leicht zur Seite geneigt, um einen besseren Blick auf sein kleines Kunstwerk zu haben. Er schien sein Gegenüber regelrecht vergessen zu haben. Wie so oft. Doch da waren wenige Worte, die zu seinem Verstand durchdrangen und sofort ein helles Gelächter hervorbrachte. Ein Schiff bauen. Genauso schnell wie dieser belustigte Ton gekommen war, verstummte er auch wieder. Seine funkelnden Augen wanderten den Strand entlang, bevor sie auf den Dunklen trafen. Für einen Moment konnte man das Interesse sehen, sein Körper zitterte leicht vor Aufregung. Womöglich war es aber auch nur die Vorstufe zu seinem erneutem Lachanfall gewesen. Er hatte wirklich kein Schiff erwartet, auch wenn er sich gefreut hätte und wohl ziemlich fasziniert gewesen wäre. Und... und... wie... w...wol...wollt ihr... das... tun?, brachte er mühsam und nach Luft japsend hervor. Wie wollten sie mit vier Hufen und ein paar abgeflachten Zähne ein solches bauen? Aco hatte mal eines dort draußen gesehen. Es war riesig gewesen und eigentlich ein Wunder, dass es schwamm. Holz trieb auf dem Wasser, doch diese erschreckenden Bauten sahen nicht aus solchem gefertigt aus.
Allein ein für mehrere Pferde funktionstüchtige Floß würde eine jahrelange oder gar unlösbare Aufgabe darstellen. Wie wollten sie an die Materialien kommen? Biber einstellen, damit diese Bäume fällten? Und das ganze irgendwie haltbar und wasserdicht zusammenbauen? Affen? Diese hatten immerhin Finger, die sie einzeln voneinander und ziemlich präzise verwenden konnten.


20.01.2015, 18:56
» Kili
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Rhae


Schweigend hing der schwarze seinen verworrenen Gedankengängen hinterher und beachtete die sich ändernde Umgebung gar nicht weiter. Es sah derzeit sowieso beinahe überall gleich aus - alles war von einer dicken Schneedecke überzogen und lediglich das Grün Tannen brachte Abwechslung in die Landschaft. Kili lief also stetig weiter gerade aus, den Blick gesenkt und grübelte über Gott und die Welt. Wann würde er seinen Bruder endlich finden? Wo war er hier überhaupt hingeraten? In welche Richtung musste er gehen, um in seine Heimat zurück zu gelangen? Seufzend richtete der Hengst seinen Kopf auf und riskierte einen Blick in die Ferne. Erschrocken blieb er stehen, als sich sein Umfeld optisch tatsächlich verändert hatte. Wenige Meter von ihm entfernt peitschte das Wasser in Wellen um die Wette, ein riesen großer See, wie er noch nie einen gesehen hatte. Auch der Wind hatte ordentlich an Stärke zugelegt und peitschte ihm ins Gesicht. Einzelne kleine Wassertröpfchen, die vom Sturm getragen wurden, benetzten seine Lippen und verblüfften ihn um ein weiteres Mal. Es war kein gewöhnliches Wasser, es schmeckte... ungewöhnlich salzig. Kili schüttelte verwirrt den Kopf, kannte er doch nur das hohe Gebirge mit seinen kargen Felsen und den steinigen Bergpfaden.

In der Ferne erkannte der schwarze noch etwas anderes, weitaus interessanteres. Er sah die Silhouette eines Artgenossen, wenige Meter von ihm entfernt. Wie sehr musste er geträumt haben, dass er diese Stute nicht bereits vorher gewittert hatte? Wahrscheinlich hatte die salzige Luft seine Riechorgane bereits übers Ohr gehauen. Kili setzte ein freundliches lächeln auf und bewegte sich bedacht auf die Fremde zu. Hey - du da! hörte er ihre Stimme rufen und blieb sogleich stehen, um sie mit schief gelegtem Kopf zu betrachten. Du da? War das hier etwa die Art, einen Fremden zu begrüßen? Neugierig setzte der Hengst seinen Weg fort und blieb mit etwas Abstand zu seinem Gegenüber stehen, um die zierliche Madamé, die im übrigen kaum größer war als er selbst, zu mustern. Seid gegrüßt, Fremde! entgegnete er ihre Begrüßung weitaus förmlicher, wie er es von seinem Onkel gelernt hatte. Mit einem argwöhnischen und leicht skeptischen Ausdruck in den Augen beobachtete Kili die Stute weiterhin und versuche die neue Situation abzuschätzen. Auch allein hier? sprach er schließlich unschlüssig und bemerkte erst kurze Zeit später, wie sinnfrei diese Frage war.


21.01.2015, 21:50
» Rhae
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Kili


Rhae bemerkte das freundliche Lächeln auf den Lippen des schwarzen Hengstes und sie erwiderte es mindestens doppelt so breit. Nur selten konnte sie ihre Frohnatur verbergen und auch wenn ihr Gegenüber anscheinend eher zu der 'Höflich-distanzierten-Fraktion' gehörte, sah die junge Grullostute nicht ein, ihr wahres Ich zu verbergen. Vielleicht trieb sie ihn damit ja in die Flucht, was natürlich schade wäre, aber dann wäre er ihrer auch nicht würdig gewesen. Ganz sicher! "Brauch'st mich nicht siezen, bin weder alt genug dafür, noch halte ich nicht viel von derlei Förmlichkeiten.", antwortete sie lässig und schüttelte sich einmal kurz den dichten Schopf aus den großen braunen Augen, die jäh in dem Moment neugierig auf den Rappen gelegt wurden, als er sie misstrauisch beäugelte. Na so böse sah sie nun aber nicht aus! Oder doch?
Noch bevor sie einen Spruch in diese Richtung hin abgeben konnte, drang die Frage des Fremden an ihre Ohren und nun war Rhae es, die ihn einen Moment ansah als stünde ein Außerirdischer vor ihr. "Hmmmm...., raunte sie und schaute sich demonstrativ um, drehte sich sogar einmal um sich selbst, ehe sie kräftig mit dem Kopf nickte. "Denke schon. Ich mein... irgendwo dahinten stehen auch noch andere Pferde, aber...", sie machte eine kunstvolle Pause. "...die gehören nicht zu mir.", endete sie entspannt und betrachtete den Schwarzen mit einem amüsierten Ausdruck in den dunklen Augen. Vielleicht war er ja ganz lustig, oder aber er verstand absolut keinen Spaß und würde ihr diesen - zugegeben eher schlechten - 'Witz' übel nehmen.
"Aber wie dem auch sei. Mein Name ist Rhae und ich komme aus diesem Land - das total gruselig, das Stillreich genannt wird.", ihre Lippen formten sich zu einem spitzbübischen Grinsen und die Graufalbe neigte den Kopf leicht zur Seite. "Und wer bist du? Kommst du von hier? Kennst du dich zufällig hier aus?", natürlich sollte man meinen, dass sie sich hier auskennen sollte, doch Rhae verfügte über keinen guten Orientierungssinn. Sehr zum Leidwesen ihrer geliebten Mutter.


22.01.2015, 13:25
» Leith
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Aconteus (& Rishan)



Sein Herz hämmerte immer schneller gegen seiner Brust. Er war so gespannt was der helle zu seinem Vorhaben sagte. Er hoffte das er dabei war. Es würde sehr witzig werden, da war er sich sicher. Auch wenn er hoffte das Gaspar nichts dagegen hatte. Schließlich kannte er Aconteus nicht, und Leith hatte ihn zum zweiten Kapitän ernannt. Da hatte er ja eigentlich Mitspracherecht. Doch er hatte sich ja erst einmal verabschiedet, und so lange wollte er nicht mehr warten. Sonst wäre Aconteus vielleicht irgendwann gegangen, und wer wusste ob sie sich dann wiedersahen so das er ihn fragen konnte. Er musste einfach lernen das er auch mal selbst was in die Hand nahm und sich nicht immer absprechen wollte. Absprechen war in manchen Situationen ja nicht einmal schlecht. Doch er war der Kapitän, da durfte er auch mal etwas alleine entscheiden ohne das die anderen sauer wurden. Irgendwann bekam er das schon mit einem guten Gewissen hin. Da war er sich zumindest ziemlich sicher. Es brauchte einfach nur Übung, also musste er öfter mit so einer Situation konfrontiert werden. Vielleicht hatte er ja dieses mal Glück und fand wirklich treue Anhänger hier am Strand. Hier dackelten ja genug andere Pferde rum, doch diese wollte er auch nicht so einfach ansprechen... vielleicht nur wenn sie alleine unterwegs waren. Doch die meisten hatten ihre Grüppchen mit einem Gespräch gebildet wo er nicht einfach rein platzen wollte.
Leith selbst war abwesend gewesen, bis er wieder die Stimme des hellen Hengstes vernahm. "Das müssten wir uns noch irgendwie überlegen. Aber hier gibt es genug Material, vielleicht finden sich ja starke Ranken pflanzen die man zum zusammenhalten um das Holz wickeln kann. Doch dafür braucht man einfach mehr Anhänger die dann auch anpacken konnten. " Es erleichterte ihn jedoch das er noch nicht nein gesagt hatte. Gut ein ja war es auch noch nicht aber sie kamen der Sache näher und vielleicht konnte er ihn ja wirklich von der ganzen Sache überzeugen. Denn der helle würde wahrscheinlich nicht einfach so verschwinden, wie die anderen es damals getan hatten. Von ein auf den anderen Tag waren sie verschwunden... was auch immer der Grund gewesen war.


23.01.2015, 21:54
» Kili
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Rhae


Das breite und aufrichtige lächeln der fremden Stute ließ Kili vorsichtig schmunzeln. Sie schien eine aufgeweckte, fröhliche junge Dame zu sein, die allerdings von Höflichkeit nicht viel zu halten schien. Aber das war Kili recht, zu gern verlor er seine korrekte Erziehung im Plausch. Der Rapphengst nickte bedächtig und stimmte ihr zu, dann halt keine Höflichkeit und kein siezen. Natürlich machte die Stute ihm sogleich klar, dass seine Frage durchaus dämlich und sinnlos war und er senkte automatisch demütig ein klein wenig den zierlichen Ponykopf. Rhae... wiederholte er leise, mehr zu sich, als zu seinem Gegenüber. Ich heiße Kili sprach er freundlich weiter und sah der grau-farbenen Stute dabei ehrlich in die Augen. Ich bin über den Gebirgspfad hierher gekommen, ursprünglich lebe ich in einer Bergkette weit von hier entfernt. Leider bin ich auch erst seit kurzer Zeit hier und bin über Umwege an diesen Ort gekommen. Mehr als diesen Strand, ein paar Wiesen und Bäumen habe ich hier auch noch nicht gesehen. Soll heißen, nein, ich kenne mich hier nicht aus. fügte er gedanklich hinzu und brachte seine Schwafelei unausgesprochen zum Punkt. Wo möchtest du denn hin, wenn ich fragen darf? lenkte der schwarze schließlich ab und legte den Kopf leicht schief. Dabei musterte er den schlanken, zierlichen Körper der Stute. Sie konnte noch nicht allzu alt sein, vermutete er. Vielleicht konnten sie zusammen weiter ziehen? Kili schüttelte nachdenklich den Kopf und vertrieb dabei seine nasse Mähne von seinem Gesicht. Das Wetter an diesem Ort war rau und kalt. Auch in den Bergen herrschte ein grausiger Wind, doch hier gab es keinerlei Schutz, um vor eben diesem seine Ruhe zu haben. In der Ferne beobachtete er ein paar weitere Pferde, die scheinbar in ein Gespräch vertieft waren. Seufzend lenkte er seinen Blick zurück auf Rhae und sah sie abschätzend an, während er gelassen auf eine Antwort wartete.


25.01.2015, 21:29
»Tau Eridani
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Astaroth


Er war bezaubernd, schön, maskulin. Jede Stute hätte sich wohl in den kraftvollen Schimmel verguckt, der vor ihr stand. Tau jedoch spürte nur Kälte und eine tiefe Beklommenheit. Sie spürte, dass dieser Hengst keine ehrenhaften Pläne hatte. Aber in ihr flammte auch Mitleid. Jedes Wesen mochte einst fallen, mochte einst für sich kämpfen. Doch letztlich tat es gut, jemanden an seiner Seite zu haben. Und sei es auch nur, um nach einem Kampf allein an die Seite eines Geliebten zurückkehren zu können. Astaroth mochte glauben, dass er über all dem stand. Aber auch er war nicht dagegen gefeit, wenn einst jemand ihm über den Weg lief, der es wert war eine Ausnahme zu bilden.
Sie konnte die Kälte im Herzen des Hengstes durchaus verstehen, nicht aber akzeptieren. Dabei wirkte sie selbst kalt, unnahbar, distanziert. Aber jeder, der in die Sterne schaut, glaubt, dass die kleinen, weit entfernten Punkte kalten Lichtes weit entfernt sind. Kalt sind. Eisig vielleicht. Aber jeder Gelehrte wusste, dass tief in diesen Wesen das Feuer loderte wie die heißeste Flamme. Der beste Beweis hierfür war Tau Eridanis weit Verwandte: die Sonne.

"Man spricht von dir im Himmel." "Wie du siehst bin auch ich im wahrsten Sinne aus allen Wolken gefallen." Sie lächelte leise, auch wenn der Tag, da sie als Sternschnuppe aus ihrer Familie gerissen wurde, schmerzhafter war als alles je zuvor oder danach erlebte. "Nun muss ich mich damit begnügen, hier auf Erden zu leben." Sie konnte die Bitterkeit in ihrer Stimme nicht verhehlen. Aber sie akzeptierte allmählich, denn ihr war bewusst: einen Weg zurück gab es nicht. "Was willst du hier?" fragte sie ihn letztlich, denn Astaroth war keineswegs wie sie durch einen Unglücksfall zu Erden gekommen. Sich selbst hatte er es zuzuschreiben. Also musste er wohl einen Plan verfolgen, den jedoch konnte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen.


26.01.2015, 10:53
» Rhae
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Kili


Rhae neigte den Kopf leicht zur Seite und betrachtete den größeren Rappen mit neugierigem Blick. Er schien es nicht gewohnt zu sein mit solch einem Elan - so umschrieb die Graufalbenstute ihre Temperament gerne Mal - angesprochen zu werden. Aber daran würde sie ihn schon gewöhnen, zumindest nahm Rhae sich das fest vor. Schließlich musste Kili gewappnet sein wenn sie sich das nächste Mal wieder über den Weg liefen. "Oh, dann hast du aber noch nicht viel gesehen. Ich hab zwar schon alles gesehen, aber ich wäre nicht die optimale Fremdenführerin - denn meine Orientierung ist nicht die beste.", ein feistes Grinsen schummelte sich auf die dunklen Lippen der jungen Stute und sie schüttelte sich relativ unelegant den Schopf aus den dunklen Augen.
"Ich muss zu den Quellen. Meine Mutter wollte sich dort mit mir treffen, sie befürchtet sonst, dass ich verloren gehe, wenn ich zu lange alleine mein Unwesen treibe. Kannst ja mitkommen wenn du Lust hast!", ein helles und ungewohnt feminines Lachen rollte über Rhae's Zunge, ehe sie die Augen zusammen kniff da der Wind unangenehm in ihr Gesicht peitschte. Sie war gespannt was der ältere Hengst von ihrem Vorschlag hielt. Natürlich konnte er 'Nein' sagen, wenn sie denn ein 'Nein' akzeptieren würde. "Bist du denn völlig alleine im Stillreich oder warten irgendwo ein paar Freunde auf dich?", fragte die Grullodame nach und ignorierte den Fakt, dass sie ja bald losgehen musste. Irgendwie hatte sie ein gutes Gefühl dabei Kili nach seiner Geschichte zu fragen und sich danach vielleicht auch zusammen mit ihm auf die Suche nach den Quellen zu begeben.


26.01.2015, 22:39
»Astaroth
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Tau Eridani



Er kaute leicht auf seine Lippen herum. Er wusste das seine Geduld nicht mehr wirklich lange anhalten würde, doch er musste es durchziehen. Schließlich wollte er seine Aufgabe so schnell wie möglich erledigen. Wollte sehen wie die Welt zugrunde ging, und er würde sich ins Fäustchen lachen wenn er das ganze beobachtete. Er war dann schuld an dieser Lage. Doch dann konnten noch mehr aus der Hölle in diesem Tal einziehen, sie könnten ihr Gebiet so immer weiter erweitern. Bald würde ihn alles gehören, außer dieser verdammte Himmel. Doch wer wollte schon dort hin zurück. Würde der Herr zusehen, wie sie alles abschlachteten und ihre Macht erweitern? Oder würde er seine Engel auf der Erde niederlassen damit sie bekämpft werden konnten. Doch würden sie es wirklich schaffen? Schließlich war bis jetzt auch nichts passiert. Aber gut, wieso auch Engel herablassen wenn Astaroth bis jetzt alleine war. Anscheinend war er für sie keine wirkliche Gefahr. Tja, wenn sie nur wüssten.
"Wäre auch tragisch wenn sie es nicht täten. Dann wäre ihnen ihr Opfer nicht so wichtig gewesen." Er hatte genau drauf geachtet wenn er umbrachte, und es war einer der wichtigen Engel gewesen. Nur leider war Astaroth schneller gewesen, er wurde nicht einmal bemerkt und schon rollte der Kopf vor seinen Hufen. Hach war der Anblick schön gewesen, diese verzogene Fratze anzusehen. Angst lag in seinem Gesicht. "Wie kann man nur dort zurück wollen, hier ist es doch viel schöner." Natürlich nur wenn einen nichts mehr wichtiges erwartete. Da er oben eh immer alleine gewesen war, störte es ihm nicht hier zu sein. Er konnte sich ein neues Leben aufbauen mit seinen Kindern, die später seine Seite schmückten.
"Schon aufgegeben wieder zurück zu kommen? Es wird Wege geben. Vielleicht kenne ich diese sogar." Er müsste nur tief genug in seinem Kopf herumkramen, doch dafür wollte er zum Feuerberg gehen, dann konnte er Kraft tanken, herumstöbern was im Kopf der weißen vorging. Doch wieso sollte er sie zurück bringen? Er wollte sie als Weib haben. "Man hat mir einen Auftrag auferlegt" An diesen er schon viel zu lange saß. Doch er hatte bis jetzt noch keine Weiber gefunden die er wolle... außer diese weiße Stute. Er wollte sie haben...würde nicht aufgeben. Bis er ihr inneres spürte. Und was er sich in den Kopf gesetzt hatte zog er auch durch.


27.01.2015, 16:32
» Aconteus
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Leith



Es war so ziemlich das erste Mal in seinem Leben, dass der Hengst ganz still, die Ohren aufmerksam nach vorne gerichtet auf die Antwort des Dunklen wartete. Es schien so, als hätte jemand es endlich mal geschafft, sein wahres Interesse zu wecken. Und tatsächlich mochte dieser Glaube gar nicht zu falsch sein. Ein Boot bauen. Auf dem Meer leben. Das ganze klang wie ein Spiel. Es war ein Spiel. Wahnsinnig und überaus irreal. Genau das, was den Falben wie einen Magneten anzog. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Selbst wenn sein kindlicher Verstand ihm bereits sagte, dass die Idee sehr spannend, aber eben auch zum vorzeitigen Scheitern verurteilt wäre, konnte er Leith dies nicht mitteilen und gehen. Stattdessen hatte er ein breites, belustigtes Grinsen auf seinen Lippen, während lebhafte Bilder durch seine Vorstellung rasten. Alle sahen reichlich lächerlich aus. Der dunkle Hengst auf einen einzelnen Baumstamm balancierend auf hoher See. Die erwähnten Äffchen, welche mit verschiedensten Materialien versuchten Bäume aneinanderzubinden. Ein Bild, welches er besonders lustig empfand war jenes, dass er dem ersten Anschein nach auf einem Floß lag, jedoch steckten seine vier Beine durch vier Löcher hindurch im Wasser. Irgendwie musste er schließlich auch voran kommen. Bei der aktuellen Windrichtung würde er nicht weit kommen. Zwei Meter raus und zurück an diesen Strand. Ein leises Kichern.
Das Tal abholzen? Also doch Biber. Man musste ihm zugestehen, dass er tatsächlich ernsthaft versuchte sich das Projekt vorzustellen. Aber wie denn? Er brauchte mehrere Anhänger, die dann sicherlich auch alle mitkommen wollten. Allein wenn jeder ohne Regung auf seine vier Hufen stehen bleiben würde, müsste das Boot eine beträchtliche Größe haben. Aber wollte man das? Nein, man musste sich bewegen, also noch größer. Jahre würden ins Land gehen, womöglich würde das rudimentäre Boot sie alle überleben. Hast du denn Ahnung davon? Klar, warf man einen Stock ins Wasser, schwamm dieser. Aber würde man darauf einen Stein festmachen, ging er durchaus unter. Es war also eine halbe Wissenschaft, die ganzen wichtigen Variablen zu kombinieren.


29.01.2015, 15:21
»Tau Eridani
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Astaroth


Die Nacht hatte sich schwer über die Welt gelegt, einem Mantel gleich der schützend und wärmend den Pelz über einem Leib ausbreitete und dafür sorgte, dass man sich wohlig und geborgen fühlte. Auch Tau spürte, wie sie sich in der Nacht zuhause fühlte, während ihr das grelle Sonnenlicht durchaus zu schaffen machte. Furchtsam erhob sie den Blick und erkannte Milliarden kleiner Sterne und dort - ihr Atem stockte - war jenes Sternenbild, dem familiär verbunden war: Eridanus. Bereits Ptolomäus war in der Antike darauf aufmerksam geworden, der griechischen Mythologie war der Name entlehnt. Eridanus war ein Fluss. Vielleicht fühlte sie sich hier, auf Erden, den Wassern so hingezogen. Eine Träne perlte sanft aus ihren Augenwinkeln, während sie die Welt um sich herum vergaß. Auch Astaroth, der nun allerdings erneut die Stimme erhob und die helle Stute so zurück in die Gegenwart rief. Sie war ihm dankbar. Sie hatte schon viele Nächte im Verbogenen gegrübelt, gebrütet. Sie hatte Schmerz erlitten, Sehnsucht und doch gewusst, dass nichts sie würde zurückbringen können. Sie war auf ewig an diese Welt gefesselt. Ein Zufall, der ihr astrales Leben beendete und sie in das irdische katapultierte. Die Sternin seufzte leise und blinzelte den Schleier aus Tränen davon, den Astaroth unmöglich übersehen konnte. Sie hoffte, er besaß den Anstand, darüber hinwegzusehen.

"Hier ist es vielleicht schön." Und tatsächlich konnte sie nicht abstreiten, dass es auf Erden zuweilen viel interessanter zuging als im kalten Himmel. Dort gab es nur Luft und die Welt, das Leben, man beobachtete es lediglich von oben. Hätte sie die Wahl gehabt, so hätte sie wahrscheinlich selbst die Erde erkoren, um ihr Dasein zu fristen. Doch sie hätte sich ihre Familie an ihre Seite gewünscht. "Aber es ist furchtbar einsam." Murmelte sie bedrückt und die kalte, unnahbare Hülle öffnete sich für kurze Augenblicke. Ob Astaroth das nicht verstand? Wohlan, er war ein gefallener Engel. Seine Familie konnte ihm nicht wichtig sein. Aber sehnte sich nicht selbst das schwärzeste Herz nach Anerkennung und Zuneigung. Selbst in Bosheit konnte man seine Familie, seine Freunde, seinen Hort lieben. Das wusste sie. Und auch Astaroth besaß in sich die Fähigkeit, sein Herz zu verschenken. Fühlte er sich nicht schrecklich einsam? Verstoßen von allen, selbst nirgends zugehörig? Sie würde daran zerbersten und versuchen, ihre Situation zum Besseren zu wenden.

Doch seine nächsten Worte verrieten, dass er so allein gar nicht stehen konnte. "Man hat mir einen Auftrag auferlegt" Die Sprache war von einer weiteren Instanz, schoss es ihr unweigerlich durch den Kopf. Doch wer mochte ihm einen Auftrag auferlegt haben und - viel wichtiger - um welchen Auftrag handelte es sich? Tau Eridani, die ihr gesamtes Wissen aus Gerüchten hatte, war sie doch an das Firmament festgenagelt gewesen, wusste gut mit Klatsch und Tratsch umzugehen. Ihre Augen schimmerten plötzlich neugierig, sie vergaß zumindest für eine Weile ihren Schmerz, vergrub ihn tief in ihren hinteren Gehirnwindungen. "Ein Auftrag? Darf ich fragen, worin dieser Auftrag besteht? Und wer ihn gab?" Schamlos ließ sie ihre Neugierde durchblitzen, doch anders hatte sie es nicht gelernt. Sie war stets wohlbehütet gewesen, man hatte sich die Worte nie verkneifen müssen. Man plauderte ja ohnehin nur von Schwester zu Schwester zu Schwester. Das Leben eines Sterns war durchaus langweilig, wenn man nicht plauderte und sich über die Entfernung hin von jenen berichtete, die nicht dazu verdammt waren am Himmel schön zu blinken und zu blitzen. Das erste Mal wurde Tau Eridani bewusst, dass sie nun nicht mehr nur über die Taten der anderen würde reden können, sondern sie würde selbst eine sein können, über die man redete. Die Taten vollbrachte. Sie hatte ihre einstige Position nie so betrachtet, jedoch... hatte sie sich nicht in einem goldenen Käfig befunden? Gefesselt und gekettet, wenn auch freiwillig? Weil ihre Natur es ihr so vorherbestimmt hatte? War das Leben hier auf Erden nicht viel freier, als sie es je hätte sein können als Stern? Sie atmete zischend ein, Gedanken wie diesen erschienen ihr verräterisch und so schob sie sie wieder ganz weit fort, jedoch nicht, ohne sich über den eigentlichen Wahrheitsgehalt darüber im Klaren zu sein, was sie mehr und mehr zu verstimmen drohte. Bis vor kurzem war ihr ganz klar gewesen, dass ihr Sturz auf die Erde ein Unheil bedeutete. Nun aber verschwammen die Grenzen zwischen Glück und Unglück immer mehr.


19.02.2015, 08:56
» Vaquero
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Xhexania



Der Wind war frisch und das Wetter alles andere als angenehm. Es war kalt und Stürmisch und der Wind wehte harsch gegen alles, was sich ihm in den weg stellte. Es roch nach Meer und Algen und die Wellen schlugen hoch, als würden sie versuchen den Wind zu erhaschen und einen erbitterten Kampf gegen ihn führen. Blickte man über den Sand hinaus, sah man das Land in Weiße Hüllen gelegt, als hätte man Puderzucker verstreut. Der Himmel war in dicke Graue Wolken gesteckt. Versuchte er sich zu verstecken? Man konnte es nicht wissen.
Er befand sich mitten in dieser feindlich scheinenden Landschaft. Bahnte sich seinen Weg über den Strand und hinterließ große Abdrücke seiner Hufe im Sand. Manchmal wurden seine Hufe von klirrend kaltem Wasser umspült und sein Fesselbehang in Salzwasser getränkt. Der Wind verwuschelte ihm ständig die lange Mähne und das Wetter war gar nicht so wie er es aus seiner Heimat kannte. Schnee hatte er erst seit ein paar Tagen kennen lernen müssen und er war gar nicht erfreut über seine neue Entdeckung. Es war nasses kaltes Zeug und es schmeckte nicht besser als abgestandenes Wasser. So war er ganz froh das hier am Strand das meiste an Schnee fort gespült worden ist und das Wasser das kälteste war, das an seinen Hufen klebte.
Doch er hatte sich mit seiner neuen Heimat, die er vor ein paar Tagen betreten hatte, angefreundet. Es gab weitaus schlimmere Orte auf dieser Erde. Er hatte zwar noch niemanden wirklich hier getroffen und eine Unterhaltung geführt, doch er war zuversichtlich, dass sich bald jemand zu ihm gesellen würde.
Er blieb stehen als ein Windzug ihm harsch von hinten seine Mähne ins Gesicht pustete und er sein mächtiges Haupt schütteln musste, um wieder etwas hinter seinen Haaren heraus sehen konnte. Er schnaufte ein wenig pikiert über die Situation und blickte gen Horizont auf die Wellen des Meeres. Bald schon verlor er sich in Gedanken irgendwo an seine Heimat. Es würde dort Wärmer sein. Schön warm. Seine Mutter und Lis waren dort und sie hatten einander. Lis würde spielen und ihre Mutter würde ihr Geschichten erzählen zum Klang der Zikaden.
Er wünschte sich dort, doch er wusste genau, dass es nicht geschehen würde. Denn er konnte nicht mehr mit ihnen Leben. Er konnte es einfach nicht mehr. Deswegen war er fort gegangen. Deswegen war er hier, in diesem Winterland, in diesem fremden Landen.


24.02.2015, 22:38
»Karitsa
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Guten Morgen! {Aida}



"Nicht, Varg. Noch nicht aufstehen. Hör auf mich anzupusten! Nein!", kichere ich. Wie immer hat mein großer Bruder nur Unfug im Kopf, bläst mir gegen den Hals und spielt mit den Spitzen meiner Mähne. Doch meine Worte scheinen ihn nicht zu interessieren, nein, er schnaubt jetzt so heftig, dass ein Schauer über meinen gesamten Körper fährt - wartet. Das ist nicht Varg, das ist auch kein anderes Pferd.

Wo bin ich?

Verwirrt schlage ich die Augen auf. Eigentlich sollte ich jetzt sofort wissen, wo ich bin, und was ich zu tun habe. Aber es kommt erst langsam wieder: ich war mit Aida unterwegs, der Sturm ist aufgezogen. Wir wollten einen Unterschlupf suchen, und haben irgendwann völlig erschöpft diese Höhle gefunden. Ich drehe den Kopf ein wenig, und da blitzt etwas im Augenwinkel auf - die Sonne! Erfreut brummele ich und mache einen Schritt auf den Ausgang zu, bemerke jedoch gerade noch rechtzeitig Aida, die friedlich schlummernd auf dem Boden liegt. Kurz betrachte ich meine neue Freundin, aber ich will sie nicht stören, denn es fühlt sich so an, als könnte man sie aufwecken, wenn man sie nur zu lange ansieht.
Vorsichtig, ganz vorsichtig, setze ich einen Huf nach dem anderen über ihren Rücken. Die Anspannung fällt aber erst wieder von mir, als ich im Eingang stehe und noch einmal einen Blick zurückwerfe - sie ist nicht aufgewacht, schläft immer noch tief und fest.

Ich entscheide, dass der Ort sicher ist und trete mit einigen Trippelschritten hinaus in die Sonne. Herrlich! Obwohl der Wind auch bis nach hier oben noch Sand trägt, die Sonne wärmt meine müden Knochen und verbessert meine Laune augenblicklich. Mit dem Gesicht zur Sonne schließe ich noch einmal die Augen und denke über meinen Traum nach. Varg - von ihm hatte ich schon lange nicht mehr geträumt. Eigentlich merkwürdig, schließlich denke ich tagsüber oft an ihn. Geträumt habe ich dennoch immer nur von dir, Liebster. Aber ich vermisse meinen großen Bruder auch! Das verstehst du doch auch, oder? Liebster? Bitte sei nicht eifersüchtig!

Ich öffne die Augen erst wieder, als eine Windböe mir Sand ins Gesicht peitscht. Der Regen hat sich zwar verzogen, und auch Blitz und Donner scheinen vergrault, aber der Wind ist ein beständiger als seine Genossen. Das Meer ist von hier oben nicht mehr zu sehen, aber ich kann es noch immer aufgebraust rauschen hören. Trotzdem, die Verhältnisse haben sich eindeutig zum Guten gewendet, und wenn wir noch eine Weile hier ausharren, erstrahlt das Tal sicherlich auch wieder als Paradies. Verträumt starre ich in die Ferne und denke an die vielen Sommertage, die ich früher mit Varg am Strand verbracht habe. Es war wohl ein anderer gewesen, gewiss, aber der Geruch war gleich gewesen, und auch die unendliche Freiheit, die nur das Meer bieten kann. Dort, hatte er gesagt, würde uns niemand stören, und wir könnten ungehindert miteinander spielen. In der Herde, bei Mama und Papa, schickte sich das natürlich nicht. Er als stattlicher Junghengst, ich als brave Tochter, nein, Spielen stand nicht auf dem Programm. So genossen wir unsere Zeit am Strand, und auch wenn das, was er mit mir machte, mir erst gefährlich und abenteuerlich vorkam, es machte ihn glücklich, ich machte meinen großen Bruder, meinen Helden, damals so unglaublich glücklich! Und nichts war je schöner gewesen als seine kleinen zärtlichen Berührungen danach, die mir zeigten, wie sehr er mich liebte.

Und oh, wie hatte ich ihn geliebt! Man sagt, Blut sei dicker als Wasser, aber ich verbinde beides mit Varg. Das salzige Meerwasser, aber auch die kleinen Wunden, die ich von seinen wilden Spielen davontrug. Ich wusste, er hatte mich nie verletzen wollen, und so hatte ich nie etwas gesagt, sondern stumm die Wunden mit den salzigen Tränen des Meeres versorgt.

Ich schrecke hoch, als auf einmal neben mir ein Schatten auftaucht. Aida! Ich habe sie allein gelassen, sie schutzlos zurückgelassen, und war unaufmerksam gewesen. Ob ihr etwas passiert war? Ich drehe den Kopf etwas, und sofort löst sich die Anspannung wieder. Ich begrüße meine Freundin mit einem kleinen Brummeln und einem sanften Nasenstüber. "Guten Morgen, Schlafmütze", richte ich dann meine Stimme an sie. "Ausgeschlafen?", setze ich noch hinterher, schließlich hat sie deutlich länger als ich geschlafen.


27.02.2015, 00:35
»Aida
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Karitsa.

Ich wusste nicht wie lange ich schon auf dem kalten Höhlenboden lag. Aufwachen wollte ich auch nicht so recht. Und vom aufstehen war schon keine Rede. Dafür waren meine Knochen noch zu schwach und zu müde. Ich merkte das Karitsa wach war, denn ihre gleichmäßigen Hufschläge waren auf dem Stein zuhören. Die andere verließ die Höhle, da ich einen kühlen Luftschauer über mein Fell streichen spürte. Oder bildete ich mir das nur ein?

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich erkannte zuerst nur pechschwarze Dunkelheit. Es kam mir so vor als ob ich alleine sei. Doch dies war ich nicht, denn Karitsa meine beste Freundin war bei mir. Vorsichtig raffte ich meine müden Glieder auf. Gleich schon sackte ich wieder zusammen, da mir meine Beine wehtaten vom langen herum liegen. Ich gähnte herzhaft und probierte es ein weiteres Mal. Dennoch stand ich. Zwar schien ich wie ein Fohlen, das zum ersten Mal auf den Beinen stand, doch ich stand. Als ich mich an das stehen gewöhnte, streckte ich mich herzhaft. Ein bekanntes Kribbeln breitete sich in mir aus. Es war das gleiche Gefühl wie nach dem ich meine Heimat verließ. Die bekannte Trauer machte sich über mich her. Tränen kullerten meine Ganasche hinunter.
Ein lautes Seufzen konnte ich mir gerade noch unterdrücken. Ich stoppte meine Tränen und wandte meinen Blick dem Ausgang zu. Die Sonne blendete geradezu in den Augen, wenn man an die Dunkelheit gewöhnt war.

Ich trat hinter Karitsa und räusperte mich. “Morgen!“ antwortete ich noch ein wenig verschlafen. “Joa und du?“ fragte ich sie gähnend. Blinzelnd richtete ich meinen Blick in die Richtung aus welcher wir kamen. Die salzige Luft war ein deutliches Mittel gegen Müdigkeit. “Wollen wir weiter gehen oder noch hier bleiben?“ fragte ich die Braune mit vollem Elan in der Stimme.



27.02.2015, 19:09
»Muraco
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Alma



Muraco war am Fluss entlang gezogen, hatte hier und da mal angehalten. Pferde hatte er nur aus der Ferne wahrgenommen aber er wäre so oder so zu schüchter gewesen um auf jemanden zu zugehen. So ging er allein weiter, suchte Nachts Schutz unter Bäumen und wusste eigentlich gar nicht so recht wohin mit sich. Irgendwann hatte er sich vom Fluss abgewandt und ging dem Wind entgegen. Er trug frische, salzige Luft zu ihm und der Hengst wurde neugierig. Dann war vor ihm das Meer aufgetaucht. Muraco war zunächst in der Ferne stehen geblieben um es auf sich wirken zu lassen. Wellen die an den Strand gerollt kamen, der Schaum der aus ihnen entstand. Der Sand, zunächst weich und nachgiebig, dann nass und hart durch das Meerwasser, welches immer wieder darüber schwappte. Erst nach einer Weile war er näher heran gegangen. Es war das erste Mal, dass Muraco einen Strand und ein Meer aus der Nähe betrachten konnte. Er stellte sich an die Wasserkante und atmete die Seeluft tief ein. Dann musste er schnauben, so salzige Luft waren seine Nase und Lunge nicht gewohnt und trotzdem war es ein wunderbares Gefühl.
Muraco legte sich in den weichen Sand und schloss die Augen ein wenig.


02.03.2015, 20:32
» Alma
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Muraco

cf: Herdenplatz GS #1


Nach einiger Zeit verließ sie den Herdenplatz und machte sich weiter auf den Weg. Wohin sie ihre Beine trugen wusste sie nicht. Nur hoffte sie, dass diese sie weit von diesem Haufen Pferde tragen würden. Mit starrem Blick lief die Rappin gerade aus. Die Lusitanostute wusste nicht recht was sie hier tat. Denn die Worte des Rüdens klangen in ihrem Kopf wieder. “Sei 29 Tage nett zu dem nächsten den du triffst!“ Wie sehr sie sich hoffte nie jemandem über den Weg zu laufen. Bald schon stieg ihr ein salziger Geruch in die Nüstern. Tief sog sie diesen ein. Alma konnte sich nicht erinnern diesen in die Nüstern zu bekommen. An der Meereskante erkannte sie ein dunkles, ihr fremdes Pferd. Sie wusste was sie nun tun musste. Innerlich fuhr sie die Krallen aus, ballte die Fäuste und schlug um sich. Äußerlich versuchte sie von ihrem Wutausbruch nichts anmerken zu lassen. In ihr tobte ein Tornado während sie elegant auf den Fremden zu tänzelte. Einen Meter vor dem fremden Pferd, welches sich als Hengst herausstellte, was Alma beim genaueren hinschauen erkennte, hielt sie an, schüttelte ihren Kopf und schnaubte, gezügelt ihre Wut zu verbergen und ihr „wahres ich“ für eine kurze Zeit zu töten. Die Lusitanostute räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. “Guten Tag, der Herr! Ich hoffe ich störe nicht!“ fragte diese nun bemüht freundlich zu bleiben. Im tiefsten Herzen bat sie, dass dieser nun sagen würde Ja ihr stört! Nun verschwindet! und sie entlassen wurde, denn lange würde sie diese Aufgabe nicht aushalten. “Nie mehr werde ich bei dem Spiel, von welchem ich diese Aufgabe habe, mitmachen!“ Die Wut raste in ihr. Wartete darauf auszubrechen. “Wenn ich diesen Rüden nur wieder unter die Hufe kriege, wird er bald kein lebender Hund mehr sein, dann wird es totes Huhn in Hundeform geben!“

ich hoffe euer wenig entschuldigt mir diesen mist hier


02.03.2015, 20:57
» Xhexania
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Vaquero



Und mal wieder hatte sie ihre Gesellschaft verlassen. Hatte keine Lust mehr auf diesen lächerlichen Hengst gehabt. Nun hatten ihre Beine sie wieder zurück zum Strand getragen. Wo sie auch einen komischen Hengst getroffen hatte. Wenn er auch einerseits ein wenig interessant gewesen war. Zumindest interessanter als der weiße. Der ein auf böses Ungeheuer gemacht hat. Hach hätte sie ihn die Fresse poliert hätte er sicherlich geheult. Zumindest schätzte sie ihn so ein. Sie konnte natürlich auch unrecht haben. Wenn es so war würde sie es aber überspielen.
Ihre großen Hufen durchquerten den weichen Sand. Als sie jedoch geradeaus blickte, merkte sie wie sich ein roter Rand in ihren Blickfeld drängte. Direkt senkte sie ihr Kopf zum Vorderbein herab und zog den Büßergurt enger, so das mal wieder Blut aus ihrem Bein tropfte und den Weg zum Boden fand. Sie setzte ein zufriedenes Lächeln auf ehe ihr Weg weiterging und sie direkt auch wieder eine kalte Miene aufsetzte. Man mochte wirklich nicht meinen das sie ein Weib war, von weiten sah sie einfach viel zu sehr wie ein Hengst aus, aber gut ihr gefiel das. So musste sie auch sein, schließlich war sie eine Auftragskillerin und hatte es dann auch mal mit kräftigeren Hengsten zutun. Die sie natürlich perfekt loswerden konnte.
In der Ferne erblickte sie einen kräftigeren grauen Hengst. Hm sah wohl recht Interessant aus, vielleicht endlich mal eine gescheite Gesellschaft. Man konnte es ja wenigstens versuchen. Ihre Schritte wurden schneller. Die Entfernung zwischen den beiden Pferden wurde immer geringer so das sie schon bald angekommen war. Einige Meter trennten sie bis sie dann doch endlich mal stehen blieb. Ihre Blicke huschten von oben bis unten über den Körper des Hengstes. Er schien normal, kein Vampir oder ähnliches und noch recht jung. Sie nickte ihn kurz zu. "Abend." Ihre Stimme war viel zu tief für ein weibliches Geschöpf. Doch der Hengst würde sicherlich bald merken das sie keine normale Stute war. Allein wenn er den Büßergurt sah. Was sie war würde sie niemanden verraten. Schließlich konnte es dann doch sein das sie zur Kolonie zurück verbannt wurde. Und das wollte sie auf keinen Fall. Das Gespräch würde sicherlich auch nicht lange andauern, denn es war bald wieder die Zeit wo Rehv zur Prinzessin musste, und irgendwie würde sie diese dann umbringen. Auch wenn er es nicht wollte. Doch sie hasste diese Schlampe so, sie musste einfach aus den Weg geräumt werden...


02.03.2015, 21:41
»Muraco
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Alma



Erschrocken sprang Muraco auf und blickte in die Augen einer hübschen Friesenstute. Nein, nein, stammelte er, ich habe mich nur etwas ausgeruht.. Er musterte die Stute vor sich, welche etwas jünger schien als er selbst. Der Hengst schüttelte sich den Sand vom Fell, was sich allerdings als recht schwer erwies, da sein Fell durch den Regen nass war. Genervt stöhnte er kurz und sah dann wieder zu der Fremden Stute.
Sie schien nicht bei bester Laune zu sein, das spürte er und ging ein kleines Stück zurück. Muraco, stellte sich der Braune vor und senkte kurz den Kopf.
Seine gute Erziehung vergaß er nicht, auch wenn von seiner Gegenüber kein allzu freundliches Auftreten ausging. Er sah sich kurz um. Das Wellen rollen unaufhörlich auf den Strand zu und krochen dann ein Stück den Sand hinauf, ehe das Wasser wieder zurück ins Meer lief. Er blickte wieder zu der Rappstute. Aus ihrer langen, welligen Mähne tropfte Wasser und so wie sein eigenes Fell war auch ihres vollkommen nass.


05.03.2015, 17:41
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Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
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Anwesende Tiere: Dekkja. Freyja. Hollyday Jumper. Rehvenge. Sandokan. Schutnik. Ylandra.