Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
»Ghost
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Byblis


Ein zarter Windhauch griff nach seinem längeren Fell und ein kalter Atem schien über seinen Nacken zu fahren. Er betrachtete die sich immer wieder aufschaukelnde See, die einen salzigen Duft an den Strand spülte. Mit jeder Welle, jedem Atemzug. Er lächelte ein wenig, auch wenn sein Gesicht diesen traurigen Ausdruck beibehielt. Er war traurig. Und doch auch glücklich. Er wusste gar nicht, was er wirklich war. Er hatte so lange nicht mehr an sich selbst gedacht, weil er es für unnötig hielt. Nun aber, in diesem Moment der Stille, bedachte er seine eigene Situation. Er war ein junger Rüde, der schon einmal sein Herz verloren hatte - an ein Mädchen, dass einfach ging als es ernst wurde. Als auch sie Gefühle für ihn zu empfinden begann. Seine Familie verleumdete ihn und Freunde hatte er keine, pardon - eine Freundin hatte er schon, aber die war wohl eher eine Freundin wider willen, so wie sie sich benahm. Ghost wusste nicht, ob er ihr gut damit tat, ihr seine Freundschaft aufzudrängen. Byblis war ein äußerst fragiles Wesen, dem man nicht einmal falsch in die Augen blicken durfte, ja manchmal nicht einmal irgendwie in die Augen blicken durfte. Sie war schwach und doch auf ihre ganz eigene Art wiederum stark, was er an ihr so bewunderte. Sie war womöglich ein Feigling, doch sie lebte ihr Leben geradlinig und in gewisser Weise nach ihrem Willen, komme was wolle. Ihrer Auffassung hätte sich wohl kaum einer in den Weg zu stellen gewagt. Er musste lächeln, als er bemerkte wie sie ihn musterte. Scheu jedoch blickte sie sofort wieder fort.

"Das stimmt." murmelte er, denn es war keine wahre Familie, die ihn da vertrieb. Und es waren auch keine Freunde, die ihn einfach so im Stich ließen. "Wahre Freunde wenden sich nicht einfach von dir ab. Sie lassen dich nicht im Stich, selbst wenn du am Boden liegst und ein leichtes Ziel abgibst." Er wählte seine Worte mit Bedacht, wusste er doch, dass all das auch auf Byblis zutraf, ohne dass die Fähe es wohl bemerkt hätte. "Freunde bleiben bei dir, auch wenn sie es irgendwo in dieser Welt besser haben könnten. Sie bleiben bei dir, weil sie um dein Wohl besorgt sind." Er seufzte leise. Freunde. Freundschaft. Freund. Worte, die eigentlich eine so hohe Bedeutung trugen und Respekt verlangten. Worte, die er eigentlich kaum verstand, weil er nie zuvor hatte empfinden dürfen, was Freundschaft ausmachte. Ob Byblis es denn je verspürt hatte? "Hattest du schon einmal einen Freund? Einen richtigen Freund? Jemanden, der dir zur Seite stand?" Er seufzte leise und verspürte irgendwie einen leisen Stich der Sehnsucht im Herzen.


02.09.2013, 20:58
» Forgotten
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Q U E N T I N



Die Schimmelstute schaute weiterhin auf das Meer hinaus. Doch sie wusste genau, was Der Hengst tat. Er war sehr verwirrt über ihre Worte. Doch die Stute wusste nicht, was sie nicht klar ausgedrückt hatte. Natürlich für jemanden, der ihre Geschichte nicht kennt, könnte es schon schwer sein sie zu verstehen. Dennoch hat sie es versucht so gut wie nur möglich auszudrücken, damit er es verstehen konnte. Anscheinend dachte der Hengst über ihre Antwort nach und versuchte sie zu verstehen, den es dauerte sehr lange bis er eine Antwort von sich ließ:
Entschuldigen Sie. Aber das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Sie sagten Sie vermuten auch dass Sie aus einer anderen Gegend kommen?
Sie wunderte sich, schließlich schien er es doch verstanden zu haben, was sie sagte. Denn er hat es doch richtig wiederholt. Also wo war nun sein Problem? Die Stute wusste nicht, wie sie ihm helfen konnte es zu verstehen, deshalb beschloss sie ihn einfach zu fragen, was er genau nicht verstanden hat.
Sie müssen sich nicht dafür entschuldigen. Vielleicht habe ich mich nicht gut ausgedrückt, sodass sie es nicht verstanden haben. Es ist schwer es verständlich zu erklären. Dennoch verstehe ich nicht so ganz, was sie nicht verstanden haben, da sie alles richtig wiederholt haben.
Doch bevor der Hengst darauf antworten konnte, sprach er noch über ihren Namen:
Nun ja, tut mir leid wenn ich das so sage, aber ihr Name. Ist nun mal ungewöhnlich. Und seine Bedeutung lässt schätzen dass hier etwas im Spiel ist Denn würde eine Mutter ihr Kind so nennen?
Ein ungewöhnlicher Name… Ja , das stimmt wohl. Doch hinter ihrem Namen steht auch eine Geschichte. Diese kennt aber keiner außer ihr und , das ist auch gut so. Schließlich muss nicht jeder wissen, dass sie ihre ganze Vergangenheit vergessen hat. Der fremde Hengst aber hatte Recht , ob eine Mutter wohl ihr eigenes Kind so nennen würde… Aber ihre Mutter hatte sie auch nicht so getauft. Zumindest wusste die Stute dies nicht.
Ja, der Name ist schon ungewöhnlich, dem bin ich mir sehr bewusst. Aber warum würde eine Mutter ihr Kind nicht so nennen? Ich meine, ist da etwas schlimmes und böses am Namen dran? Und warum sollte etwas im Spiel sein, nur aufgrund eines Namens? Mir ist bewusst , dass ich in rätseln spreche, aber ich kann es leider nicht besser ausdrücken. Entschuldigen sie.
Die Stute blickte weiterhin auf das Meer hinaus, was der Hengst tat, wusste sie nicht aber ihr Interesse war auch nicht das Größte.


03.09.2013, 09:19
» Galen
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Goldfever



Es war ihm fast schon peinlich in seiner Sorge um ein unschuldiges Wesen, vergessen zu haben, dass er der Meisterkrieger war. Jener, den der Erzengel zu schätzen wusste wie kein Zweiter. Er behielt stets seine innere Ruhe und ließ sich selten provozieren. Allerdings hatte er nicht den Eindruck, dass der goldene Hengst, versuchen würde ihn anzustacheln, denn da würde gnadenlos verlieren. Es gab kein Wesen, das stärker war als ein Engel und schon gar nicht stärker als ein Meisterkrieger, der seit fast 700 Jahren seinen Körper stählte, seine Fertigkeiten trainierte und stets erweiterte. Galens Präsenz war deutlich zu spüren und wirkte beruhigend auf seine Umgebung. Das konnte er auch an dem Fremden erkennen, dessen Muskeln sich von Sekunde zu Sekunde mehr entspannten. Ein freundliches, vertrauenswürdiges Lächeln zierte die Lippe des mächtigen Rapphengstes. Der Umstand, dass er jeden, der ihm wohlgesonnen war, als seinen Freund betrachtete, schien Eindruck zu machen, da er sich nicht aufhielt, diese Intuition zu verbergen.

Die Worte des goldenen Fremden waren sehr nachdenklich und dennoch vertrauend zugleich. Galen nickte zustimmend und ließ ihn zu Ende sprechen, ehe er seine maskuline Stimme erhob. „Wohl wahr, Freund. Die Zeit ist ein unerbittlicher Feind eines jeden Wesens.“ Seine Worte klangen irgendwie weise. Bestimmt wählte er das Wort ‚Wesen‘, um sich seiner Existenz nicht zu verraten, denn zu viel Vertrauen mochte die Schlange des Hinterhalts hervorlocken, wenngleich sie – wie erwähnt – keine Chance hatte. Zu keiner Zeit. Zwar blieben seine Flügel verborgen, denn er war kein Federvieh wie man es aus Erzählungen kannte, aber dennoch war seine Präsenz eine andere, als die eines Normalsterblichen oder … übernatürlichen Wesens. Der Schwarze war einer Vielzahl unterschiedlichster Kreaturen über den Weg gelaufen, während er das Tal untersucht hatte, um eines Tages zu Raphael zurückzukehren und ihn über einige Dinge zu informieren, aber bisher hatte ihn die Neugier und sein Kampfgeist stets weiter fort getrieben und nicht die gütigen Hände des Erzengels.

Er belächelte die Entschuldigung seines Gegenübers und wurde darauf aufmerksam, dass er ihm nach wie vor den Namen verschwieg, obwohl er den Seinen bereits genannt hatte. „Wie nennt ihr Euch, Freund?“, fragte er ohne Umschweife mit seiner angeborenen Bestimmtheit in der tiefen Stimme. Sein Eindruck von dem Fremden war nicht getrübt. Galen überlegte nach wie vor, ihn durch das Tal zu den Adoyan Enay zu begleiten, denn den Entschluss hatte er jetzt endgültig gefasst, zu seinen Brüdern zurückzukehren. Ein unangenehmes Schweigen machte sich zwischen den beiden Hengsten breit, die einander musterten und versuchten einzuschätzen. Aber der Goldene würde in jeglicher Hinsicht irren, wenn er dachte, er hätte einen Sterblichen wie er selbst einer war, vor sich.

Vielleicht zeigst du mir die Herde, der du angehörst… Er stutzte. Woher wusste der Fremde, dass er tatsächlich einer Herde treu war? Er überlegte fieberhaft, ob ihm ein Teil seiner eigenen Worte entgangen war. Nein. Zu keiner Sekunde hatte er dies erwähnt. Woher also …? Galen legte die übertriebenen Gedanken beiseite. Vielleicht machte er schlicht und einfach den Eindruck, kein Einzelgänger zu sein. Der Fremde schien äußerst aufmerksam zu sein. Es gefiel ihm. Und dem Erzengel würde das ebenso gefallen. Mit einer solchen Gabe gesegnet, würde er für die Herde ein gutes Mitglied sein. „Raubkatzen werden wir zu den Adoyan Enay, nach denen Ihr fragtet, nicht begegnen. Das Gebirge befinden sich meilenweit davon entfernt.“, erklärte er dem goldenen Fremden, der neugierig die Ohren gespitzt hatte und seine ganze Aufmerksamkeit Galen widmete. „Gern werde ich Euch dorthin begleiten.“, fügte er schließlich hinzu und neigte sein Haupt tief. Es würde ihm eine Ehre sein, diesen Fremden zu begleiten. So hätte er sowohl Gesellschaft als auch eine Aufgabe, von denen er lange keine mehr aufgetragen bekommen hatte. Woher auch, wenn er stets dem Herdengebiet ferngeblieben war.


03.09.2013, 11:50
» Byblis


Dieses Tier nutzt Bilder von:
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Ghost



Der Wind fuhr aggressiv durch ihr weiches Fell und ließ die Hündin hier und da leicht schaudern. Nicht verwunderlich, befanden sich die beiden Hunde doch direkt am Meer. Seeluft war immer etwas rauer, salziger und kälter als die im Landesinneren, denn auf den Weg dort hin, hatte sie sich bereits leicht erwärmt und schon viele andere Lebewesen geärgert. Dennoch wagte sie es nicht, sich unnötig viel zu bewegen. Zwar sah es so aus, als hätte sie die anderen Gäste des Strandes vergessen, doch das würde sie nie. Immer wieder, dann wenn Ghost nicht aufpasste, huschten ihre hellen Augen angstvoll hinüber. Ständig die Entfernung abgleichend.

Sie nickte leicht. Der junge Rüde schien es Byblis also nicht allzu übel zu nehmen, wie sie sich über seine vermeintliche Familie geäußert hatte. Aber genau das, was er ansprach, war es was in der Realität oft geschah. Freunde wandten sich von einen ab. Angebliche Freunde, denn in Wahrheit nutzten sie jemanden einfach nur für irgendwelche Zwecke aus. Oft merkte man es nur nicht, weil es anscheinend nur Kleinigkeiten waren. Wie sollte man also wissen, wer ein wahrer Freund war? Gab es dafür irgendeine Checkliste, die man abhaken konnte, bevor man auf den Falschen hereinfiel? Wohl nicht, sonst würde es nicht so oft geschehen.
Dies machte auch Byblis Angst. Ihre Mutter hatte sie stets beschützt. In ihrem Leib, nach der Geburt, die nachfolgenden Jahre. Sehr viele Jahre und nie hatte sie ihre Tochter in irgendeine Weise verraten, hintergangen und ungeliebt fühlen lassen. Sie war eine Freundin gewesen, wenn sie sogleich auch Mutter war.

Sie hob ihren Blick und schaute ihn nachdenklich auf ihre Unterlippe kauend an. Ich... Hatte sie jemals einen Freund gehabt? Einen Freund nicht, in keiner Art und Weise. Weder in einer Beziehung noch als eine Art großen Bruder, der auf einen aufpasste. Eine Freundin aber auch nicht, wenn man denn ihre Mutter von der Liste strich. Sie musste Byblis aus rein biologischer Sicht heraus mögen. Nie hatte sie an den Weiberklatschrunden teilgenommen. Nie war sie mit anderen Hündin auf Streifzug gegangen um die schönsten Jünglinge ausfindig zu machen. Sie war ein Mamakind gewesen. Ihr ganzes Leben lang. Nein., antwortete sie knapp und kaum hörbar. Es war ihr peinlich. Sie war mittlerweile 7 Jahre alt und hatte noch nie eine Freundin oder einen Freund gehabt.
Hatte er denn? Zumindest hatte Ghost von einer kleinen Hündin gesprochen, die er geliebt hatte. Also schien er wenigstens annähernd derartiges verspürt haben. Oder war Liebe und Freundschaft nicht vergleichbar? Eher noch, funktionierte Liebe ohne Freundschaft oder Freundschaft ohne einen Funken Liebe?


Wörter: 451

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05.09.2013, 18:46
» Silivren
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Atashi



Der Sand knirschte unter den harten Hufen der kleinen Criollostute als die salzige Luft ihr verriet, dass sie sich dem großen Wasser näherten. Dem Meer, dem man all die schönen romantischen Sonnenuntergängen nachsagte und die sie als solche nie wirklich erleben würde. Irgendwo bedauerte Silivren das schon, sah ihre Fähigkeit bei Zeiten sogar als Krankheit an die sie einschränkte. Ein tonloses Seufzen rollte über ihre Lippen und ihre verschleierten Augen richteten sich auf das Geräusch des Meeres, denn so hatte Silivren wenigstens die Illusion, ein Teil dieses Bildes zu sein, wenngleich allein der Gedanke irgendwie kindisch war.
"Ist es schön, Atashi?!", fragte die kleine Buckskinstute ein bisschen zu zügig und richtete ihren Kopf in die Richtung in der sie den Wolf vermutete. Es störte sie, dass sie dieses pelzige Tier nicht sehen konnte, sie konnte sich nur begrenzt vorstellen wie er aussah und sie würde gerne mehr von seiner Rasse kennenlernen, um die Unterschiede in der Fellbeschaffenheit herauszufinden. Ein entzücktes Schmunzeln schlich sich bei dem Gedanken auf ihre Lippen und für einen kurzen Moment verschloss sie ihre beiden Universen, der unendlichen Dankbarkeit nachfühlend die sie empfand wenn sie das Wort oder auch nur ihren Gedanken an Atashi richtete. Sie wusste schon gar nicht mehr wie oft sie sich bei dem Rüden bedankt hatte.


06.09.2013, 11:45
» Atashi
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Silivren



Während er mit seiner neu gewonnenen Freundin den Strand entlangmarschierte, beobachtete der Wolfsrüde die hohe Wellen und das Sonnenlicht, das sich in ihnen brach. Er fiel ein bisschen zurück, als er begann in Gedanken zu versinken. Er hatte ihr zur Flucht vor diesem Ekelpaket von Hengst verholfen, aber eigentlich nur, um sich und seinem Rudel etwas zum Fraß vorzuwerfen. Doch als sie beide so entlangschritten, Seite an Seite, sie mit ihren Augen, die das Tageslicht nicht sahen, fühlte sich Atashi schlecht. Es war ihm stets um sich selbst gegangen. Was das Beste für ihn war. Und natürlich für das kleine Wolfspack, dem er sich ursprünglich angeschlossen hatte, aber ihn packte ein unendlich schlechtes Gewissen, als sein Blick auf die hellgoldene Stute fiel, die ohne Argwohn zielsicher ihr breiten Hufe in den feuchten Sand versenkte. Er schnaubte. Eigentlich sollte man ihm das Fell über die Ohren ziehen, bei dem, was er sich gedacht hatte, als er sie diesem Hengst entriss. Sie war eine so lebensfrohe Stute trotz ihrer Fähigkeit, wie sie es nannte. Er hätte dies eher als eine Last beschrieben, da sich der Rüde nichts Schlimmeres vorstellen konnte, als nichts zu sehen. Gut, sicher gab es weitaus schlimmeres, aber trotzdem. Es wäre doch eine Qual sich täglich nur auf seinen Geruchssinn und sein instinktives Gespür verlassen zu müssen.
Seine Gedanken schlugen kurz eine andere Richtung ein, als er daran dachte, wie oft sich Silivren bei ihm überschwänglich bedankt hatte in den letzten Tagen, die sie durch das Stillreich streiften. Ein genervter Ausdruck machte sich auf seinen Zügen breit und er rollte mit den Augen, allein bei der Vorstellung daran. Wenn sie nur wüsste, weshalb er ihr überhaupt zur Flucht verholfen hatte! Dem Wolfsrüden wurde ganz schlecht. Man sollte ihm wirklich das Fell über die Ohren ziehen, ihn häuten und in einen großen See voll Säure werfen. Bis vor einigen Tagen hätte er wohl keine Sekunde lang so reumütig gedacht, aber ihre Art und Weise das Leben zu bewältigen, generell ihre Art, hatte ihn vollkommen umgestimmt. Und nun? Fühlte er sich nur noch schlecht, wenn er daran dachte, dass – Schluss jetzt. Wenn er den Mund hielt, würde sie nichts davon wissen und er würde ohnehin niemals von ihrer Seite weichen. Und das schlechte Gewissen? Atashi war in der Hoffnung, dass sich das eines Tages geben würde.
Er wurde jäh aus seinen anklagenden Gedanken gerissen, als die Buckskinstute innehielt, sich in seine Richtung umwandte, in der sie ihn vermutete und vom Meer sprach. Irgendwie schlich sich ein Lächeln auf seine gequälten Züge, als sie ihn strahlend vor Begeisterung anblickte. Sie war ihm tatsächlich eine Freundin geworden – irgendwie, dachte er zumindest. Er könnte sie nicht mehr zu seinem Pack bringen und ihr die Kehle aus dem Hals reißen, sowie es ursprünglich sein Vorhaben war. Er seufzte leise, nickte kaum merklich, als er ihre Frage bestätigte, wohlwissend, dass sie dieses Nicken nicht erkennen konnte. „Wohl zu schön, um wahr zu sein.“, murmelte Atashi, dennoch so laut, dass Silivren ihn verstehen konnte, da sich ihre anderen Sinn geschärft hatte, seit sich ein Schleier über ihre Augen gelegt hatte. Er trat näher an sie heran und wandte den Blick wieder hinaus aufs Meer, dem Horizont entgegen. Es war tatsächlich schön. Er bedauerte, dass sie diesen Anblick nicht genießen konnte, aber er wusste, dass sie allein den Geruch salzigen Meerwassers und nassen Sandes tief in sich hineinsog und in vollen Zügen genoss.


06.09.2013, 14:26
» Silivren
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Atashi



Hätte Silivren von den Gedanken des Wolfes auch nur etwas geahnt, wäre sie wohl ziemlich bestürzt gewesen. Ihre Rettung durch seinen Fang und seinen Klauen, hatten alle Zweifel mit einem Mal weggewischt. Atashi war ein guter Wolf und dazu auch noch ihr Freund. Sie mochte und vertraute ihm mehr als sonst einem dem sie bisher in ihrem Leben begegnet war und innerlich fürchtete sich Silivren vor dem Moment, in welchem er vielleicht genug von ihr hatte und sie alleine lassen würde. Ein Seufzen am unterdrücken, wartete sie geduldig auf eine Antwort des Rüden und spitzte die Ohren als sie endlich seine Stimme vernahm. Ein seeliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie wandte den Kopf wieder in die Richtung des großen salzigen Wassers. "Danke...", sagte sie zwischen zwei tiefen Atemzügen und Silivren verlagerte ihre Schritte immer weiter in die Nähe des Meeres, ehe ihre Hufe von dem warmen Wasser umspült wurden und ein wohliger Schauer über ihren Körper jagte. Kurz hob die helle Stute ihren Huf und ließ ihn wieder in das Wasser sausen, in der Hoffnung ihren Freund Atashi etwas nachzuspritzen, während ein spitzbübisches Grinsen ihre Lippen zierte. "Was hälst du von dem Ort? Dem... Stillreich.", fragte sie nach, da sie selbst nicht so recht wusste was dieser Ort für eine Wirkung auf sie hatte. Sie konnte zwar nicht sehen, doch ihre Ohren und Nüstern ließen sie nicht im Stich und auch wenn es - zumindest am Meer - ruhig zu sein schien, traute sie diesem Frieden nicht so ganz. Lag wahrscheinlich in ihrer Natur, doch vielleicht war Atashi ja etwas aufgefallen, was ihr dank ihrer Behinderung durch die Lappen gegangen war.
Während sie auf eine Antwort wartete, schritt Silivren durch das seichte Wasser, senkte ihre Nüstern zum Wasser und berührte mit ihren Nüstern die prickelnde Wasseroberfläche. Das Salz schmeckte sie beim bloßen Geruch und auch wenn ihr das ein wenig Durst machte, dachte sie nicht im Traum daran so schnell die Nähe des Salzwassers wieder zu verlassen. "Denkst du, dass es hier noch andere Wölfe gibt?!", fragte sie weiter und fuhr unablässig damit fort, mit den Nüstern über das Wasser zu streichen.


06.09.2013, 14:49
» Severus Snape
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Tom



Durch die Dunkelheit zuckten vereinzelt helle Blitze. Kurz schaute der Rappe gen Himmel und betrachtete dieses Spektakel. Doch dies wurde recht schnell wieder uninteressant, also richtete er seine Blicke wieder auf den Meister. Wartete ab, was dieser ihm zu sagen hatte. "Nun, Draco kann sich ja schlecht immer aus der Schule schleichen. Er ist schließlich noch ein Schüler, doch das Lucius so unzuverlässig ist, ist unverständlich. Schließlich ist er nicht wirklich in der Schule mit intigriert", sprach er leise in den Wind hinein. Kurz danach folgte auch ein lauter Donner. Kurz zweifelte er daran, ob der Meister nun überhaupt alles gehört hatte, doch das würde sich sicherlich ja noch herausstellen. Kurz spitzen sich die Ohren von Severus, als Tom auf den Spezialauftrag zu sprechen kam. Er lauschte seinen Worten gespannt, und nickte dann. "Gut Meister. Ich werde es machen. Wann möchtest du die Neuigkeiten haben? Ich kann ja nicht die ganze Zeit hier bleiben, schließlich muss ich irgendwann auch wieder zur Schule zurück. Dort kann ich Harry und Dumbledore perfekt ausspionieren.", meinte er. Das würde ein Kinderspiel sein. Harry würde nichts von seinen Spionagen mitbekommen und Albus vertraute ihm... den Halbblutprinz. Sicherlich hätte der Meister nun nichts mehr wichtiges zu sagen. Also lauschte er weiter den Geräuschen von den Blitzen und dem Donner.
Plötzlich merkte er etwas nasses auf seinem schwarzen Fell. Erneut starrte er gen Himmel, und sah das es anfing zu regnen. Nun, hoffentlich war er bald entlassen das er zurück zur Schule konnte. Denn heute hatte er nicht mehr viel Lust Pläne zu schmieden, es war ja eh keiner da. Weil sie einfach alle viel zu unzuverlässig waren. Die einzigen beiden, die immer an seiner Seite waren.... war er und Wurmschwanz.
Er stieß ein tiefes grummeln aus seiner Kehle aus, und wartete nun wieder ab, was der Meister zu melden hatte.


08.09.2013, 22:05
» Shawneé
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Wer möchte?




Der Himmel hatte sich mit grauen Wolken zugezogen und vereinzelt fielen ein paar Regentropfen. Shawneé näherte sich einem für sie unbekannten Ort. Die Fremden hier nannten es das Stillreich. Nun fand sie sich an einem Strand vor. Sie blickte sich um. Das Meer war grau, genauso wie der Himmel. Die See war etwas aufgeraut und die kleinen Wellen schlugen auf den Sand des Strandes auf. Eigentlich war es hier recht schön. Sie war umgeben von Sanddünen und es wehte ihr die frische Meeresluft um die Nüstern. Mit langsamen Schritten ging sie in das seichte Wasser, das sanft gegen ihre Fesseln schlug und planschte etwas mit den Hufen herum. Es war ich leicht anzusehen, dass ihr langweilig war. Sie brauchte eigentlich schon ständig Unterhaltung, ansonsten wurde ihr sehr schnell langweilig. Sie schaute sich ein wenig um. Eigentlich waren hier sehr viele Tiere. Aber eigentlich waren so ziemlich alle zu zwei oder zu dritt in ein Gedpräch vertieft und stören wollte sie auf keinen Fall. Ungeduldig stampfte sie mit dem Huf in den Sand. Das dumpfe Geräusch wurde fast gänzlich vom Sand geschluckt. Warum war sie denn nur so ungeduldig? Sie wollte dass sie endlich wieder angesprochen wurde. Jemanden anzusprechen kam für sie nicht in Frage... Dafür war sie sich schließlich viel zu fein. Warum sollte sie auch, denn wenn jemand etwas von ihr wollte, sollte er gefälligst von alleine herkommen. Dabei ließ sie sich allerdings nicht anmerken, dass sie es genießen würde, wenn jemand bei ihr wäre und nur ein einfaches Gespräch mit ihr führen würde. Mehr müsste es ja auch gar nicht sein!


09.09.2013, 19:18
» Atashi
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Silivren ♥



Sie ist zu schwach, um jagen zu gehen, Atashi. Du musst uns etwas bringen.“, flüsterte einer seiner Rudelkollegen heiser, der nah bei der Fähe stand, die sich in ihrer Krankheit wandte, leise vor sich hin stammelte. Der braun-grau melierte Wolf warf ihr einen mitleidigen Blick zu, ehe er nickte und auf seinen Hinterläufen kehrt machte. Auf leisen Sohlen schlich er durch das Gebüsch, doch die kalte Jahreszeit war kein Zuckerschlecken für Tiere wie ihn. Auch sein Fell bescherte ihm nicht den Camouflage-Effekt, den die anderen weißen Wölfe zum Vorteil nutzen und sich fast unerkannt an ihre Beute heranpirschten. Atashi war schon versucht aufzugeben, als er einen Tumult vernahm. Neugierig spitzte er die Ohren, lauschte und folgte den Geräuschen streitender Tiere.
Du hast dich mit niemand zu unterhalten, dummes Gör, solange du deine Visionen nicht unter Kontrolle hast. Schafft sie mir aus den Augen!, erklang die Stimme eines kräftigen Hengstes, der eine goldene Stute zu Arrest verdonnerte. In einem Moment der Unaufmerksamkeit schlich sich der Wolfsrüde an ihren Leibwächtern vorbei. Er forderte die traurige Stute auf, sich fluchtbereit zu machen, verschwand wieder und sprang mit einem lauten Knurren aus den Tiefen seiner Brust auf den Rücken des Unterdrückers, verbiss sich in dessen Hals und ließ ihn blutend liegen. Ehe die Wachen ihn bekämpfen konnten, war er zwischen den Büschen verschwunden, lief an der Stute vorbei und rief ihr zu, ihm zu folgen…

Schier eine halbe Ewigkeit ließ der Wolfsrüde seinen Blick immer wieder über den Horizont schweifen und beobachtete die Wellen weit draußen auf dem Meer, die Möwen, die laut kreischend ihre Kreise zogen und hin und wieder durchbrach ein Fisch aus den Tiefen des Meeres die Wasseroberfläche und landete mit einem kaum hörbaren Platschen wieder in dem kalten Nass. In einem Moment wie diesem fühlte er sich ausnahmsweise trotz Silivrens Anwesenheit nicht schlecht für das, was er ursprünglich mit ihr vorhatte. Er schloss für einen kurzen Augenblick seine Augen und ließ das Rauschen des Meeres und den herrlichen Duft nassen Sandes auf sich wirken. In ihm breitete sich eine Ruhe aus, wie er sie schon lange nicht mehr in sich getragen hatte – nicht einmal eine Sekunde lang. Stattdessen plagten ihn stets anklagende Gedanken. Und Zweifel, ihr jemals ein aufrichtiger, guter Freund sein zu können. Ein leises Seufzen entwich seinen nicht vorhandenen Lippen; lediglich seine Lefzen hoben sich ein wenig bei dem plötzlichen Luftstoß aus seinem Maul.
Als er die Augen wieder öffnete, blickte er geradewegs auf die nach oben gezogenen Mundwinkel seiner … Freundin. Ihr Lächeln strahlte tiefe Zufriedenheit aus. Atashi fühlte sich fast noch ein wenig mehr besänftigt, obwohl der Tumult in seinem Kopf ständig rumorte und darauf bestand zu Tage befördert zu werden. Er musste jeden Moment auskosten, der nicht damit belastet war und ihm beinahe jegliche Freude nahm. Er konnte mehr als froh sein, dass die Buckskinstute ihn nicht sehen konnte. Seine Gesichtszüge nicht erkennen konnte, denn dann wäre sie schon mehr als einmal misstrauisch gewesen. Mit gespitzten Ohren beobachtete der grau-braun-melierte Wolf wie die Stute langsam und mit Bedacht ihre Hufe tiefer im Sand und im Meerwasser versenkte. Er sah ihren Scherz kommen und wich den wenigen Spritzern aus, die in seine Richtung flogen, als sie ihren Huf absichtlich kräftig ins Wasser sausen ließ. Ein Knurren entwich seiner Kehle, jedoch nicht bedrohlich, lediglich ein Zeichen, dass es ihm nicht unbedingt genauso viel Spaß breitete wie ihr. Sie ließ sich nicht von seiner Reaktion beirren und strich mit ihren weichen Nüstern über die Wasseroberfläche.
Atashi war kein Freund von zu viel Nässe. Der Regen und ein regelmäßiges Bad waren schon hart an der Schmerzgrenze. Er hob seine linke Vorderpfote und kratzte sich gemächlich um Ohr, dass ihn schon die ganze Zeit den halben Nerv raubte. Ihre Stimme erklang. Natürlich war sie neugierig, wollte mehr über die fremde Gegend erfahren, in der sie sich niedergelassen hatten, aber er selbst konnte auch nicht viel dazusagen. Schließlich war er nicht von hier. „Bisher … habe ich einen guten Eindruck.“, antwortete er kurzgebunden, sog die Luft tief in seinen Lungen und ließ sie lautstark erweichen, als sie fortweg ihren Spaß am Wasser hatte. „Ich denke schon, ja. Schließlich sind sie auf der ganzen Welt verbreitet – sagt man.“ Er verzog das Maul und tapste mit einer Pfote leicht auf die Wasseroberfläche, die um diesen Punkte kreisförmige Wellen schlug, die von den großen des Meeres verschluckt wurden.


09.09.2013, 20:54
» Tom Vorlost
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Snape

Ich spitzte die Ohren. Ich verstand kaum ein Wort von dem was Snape sagte. Hie und da schnappte ich ein Wort auf. Draco... Schule... schleichen... Lucius... das waren die einzigen Worte wo ich wirklich verstand. Die Blitze und Donner übertönten alles. "Das Stimmt! Ich gebe Draco ja nicht die Schuld wieso er nicht hier ist! Er geht ja noch zur Schule! Aber Lucius enttäuscht mich! So wie Wurmschwanz! Hast du denn eigentlich einmal gesehen?" fragte ich ihn. "Du kannst gehen!" befahl ich ihn. Ich wartete auf die Reaktion von Snape.


10.09.2013, 13:55
»Ghost
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Byblis


Aufmunternd lächelnd betrachtete er jene, die ihm von allen als Einzige geblieben war – Byblis. Er hatte seine Familie verloren, er hatte seine Liebe verloren. Und nun stand er an diesem harsch bewehten Flecken Erde, allein mit ihr. Und das erste Mal seit so langer Zeit fühlte er sich nicht einsam und von Gott und der Welt vergessen. Sollte sie doch glauben was sie wollte, er würde sie nicht aufgeben. So wie auch sie ihn nicht aufgeben würde, auch wenn ihr das womöglich noch gar nicht bewusst war. Sie hatten einander nicht gefunden, um sich wieder aus den Augen zu verlieren. Ihr Zusammentreffen war mehr als nur ein purer Zufall, es war Schicksal. Und man mochte Ghost für abergläubsch oder ähnliches halten; doch er glaubte gern daran. Er glaubte daran, dass alles einen höheren Sinn hatte. Dass ihm Gott Byblis gesandt hatte, um seinem einsamen Leben endliche in Ende zu setzen, seiner Existenz einen neuen Sinn zu geben. Selbst wenn dieser darin lag, einer viel älteren Stute den beschützenden älteren Bruder zu mimen. Denn das war es doch, was er tat. Er war für sie da und schützte sie. Er liebte sie, wie er eine Schwester geliebt hätte. Eine Schwester, die von seinem Dasein auch Notiz nahm. Denn Geschwister hatte Ghost weiß Gott einige gehabt. Aber kein einziger dieser hatte sich auch nur einen hauch für den Jüngsten interessiert. Er seufzte leise aus und lauschte, vernahm das Rauschen des Windes und ihre leisen Worte, die der Wind zu seinen Ohren trug.
„Eine richtige Freundin hatte ich bis auf dich auch noch nie. Zugegeben. Ein Mädchen gab es, das ich sehr mochte. Aber sie ging einfach, von heute auf morgen. Das war wohl auch keine wahre Freundschaft. Sie ließ mich im Stich. So wie alle das taten. Und du? Bist immer noch da.“ Selbst in den Momenten, in denen man ihr förmlich ansehen konnte, wie gern sie gegangen war – sie war geblieben. Warum eigentlich? „Warum bist du noch da, Byblis? Ist es wirklich nur die Angst?“ Seine Worte waren offen, womöglich zu offen ?! Er wusste, nein, er ahnte, dass sie sich fürchtete vor seiner Reaktion, ginge sie. Was glaubte sie, was er tun würde? Sie verletzen? Sie töten? Sich rächen? Aber nein. Wenn sie wirklich – wirklich – gehen wollte, so sollte sie das tun. Aber er wollte nicht, dass sie ging. Und das war auch ganz offensichtlich. Ghost hatte sich doch immer jemanden gewünscht. Womöglich war Byblis mit ihrer Furcht und schwierigen Art nicht unbedingt der Hund, den er sich an seine Seite gewünscht hätte. Nun aber, da sie bei ihm war, konnte er sich keine bessere Begleitung auf seinem Weg denken. Nein, er wollte sie nicht verlieren. Sie war ihm so wertvoll.


10.09.2013, 17:21
» Scherenschnitt
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Shawneé




Die letzten Tage waren für den Schimmelhengst ruhig verlaufen. Keine Nähe von anderen Tieren, keine Rückfalle. Alles war vollkommen in Ordnung. Keine Aggressionen, kein Blut. Es war alles in bester Ordnung, zweifelsohne. Seine letzte Wunde, die sich quer über seine doch ein wenig schmal geratene Brust zog, verheilte von Tag zu Tag besser.

Dennoch geriet immer wieder etwas Dreck in ebendiese. Und genau deshalb wagte sich der Hengst an jenem Tag wieder unter andere Lebewesen: Er wollte nichts weiter als seine Wunden ausspülen. Mit kristallklarem Salzwasser, welches es nur hier am Meer oder am Salzsee gab.

Er hatte sich für das Meer entschieden, in der Annahme, dass seine Artgenossen bei dem herbstlichen Wetter lieber am Salzsee der Ahnen verweilten, nur um dabei zuzusehen, wie sich einzelne Blätter von den Bäumen lösten, welche dann ins Wasser gleiteten.

Denn genau das hatten er und Lilith immer getan.

Lilith.

Er verbot sich jeden Gedanken an dieses verhängnisvolle Mädchen, wollte er doch nicht schon wieder einen Rückfall riskieren. Nein - es war alles in bester Ordnung. Niemand würde zu Schaden kommen, allen voran er nicht.

Doch schon, als er das Ufer aus der Ferne erspähte, sah er viele Pferde, die dort unten verweilten. Einen kurzen Moment überlegte er, wieder umzukehren, doch das brennen, welches sich durch seine Brust zog, ließ ihn diesen Gedanken verwerfen. Seine Wunde brauchte dringend Reinigung.

Er suchte sich eine etwas abgelegene Stelle des Strandes und erspähte dort eine junge Stute. Sie war zierlich und selbst Scherenschnitt musste erkennen, dass sie sehr hübsch war. Und natürlich kam er nicht daran vorbei, als sie anzusprechen. Was sollte schon passieren? Der letzte Anfall lag Monate zurück.

Guten Tag, junge Frau. Stört es Sie, wenn ich meine Wunden im Salzwasser auswasche? Dies ist die einzig freie Stelle des Strandes...

Seine Stimme war schwungvoll, galant. Er sah die Fremde aus freundlichen Augen an, während er auf ihre Antwort wartete.


11.09.2013, 01:07
» Shawneé
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Scherenschnitt




Der Himmel hatte sich weiter zugezogen. Mit verträumtem Blick lauschte Shawneé dem plätschern des Regens und dem sanften Rauschen des Meeres.
Sie hatte nicht bemerkt, dass sich inzwischen ein Tier ihr genähert hatte. Als plötzlich eine tiefe Stimmte seitlich von ihr erklang, zuckte sie zusammen und drehte sich schnell um. Vor ihr stand ein großer Schimmelhengst, der sie mit großen und freundlichen Augen ansah.
Ehmm... Aber nein, natürlich nicht. brachte sie nur stammelnd herovr und versuchte sich ein Lächeln abzuringen. Der Schreck saß ihr immernoch tief in den Knochen.
Erst als ihr Blick an dem Körper des Fremden hinunterglitt, fiel ihr die klaffende Wunde an seiner Brust auf. Sie war entsetzt, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Bei dem Anblick der Wunde stach es selbst bei ihr etwas in der Brustgegend und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Schnell wandte sie den Blick wieder ab und blickte dem Fremden wieder in die Augen.
Was haben sie denn gemacht? fragte sie noch etwas verhalten und Blick nochmals kurz auf die Verletzung zurückschnellen lassend. Ein Schlag oder ein Biss eines Artgenossen konnte dies unmöglich sein eine solche Verletzung hätte dies nicht zur Folge gehabt.
Langsam schien sie sich wieder von ihrem Schrecken erholt zu haben. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, warum sie im Moment so schreckhaft war. Sie war nicht sie selbst und das schon seit einigen Tagen. Normalerweise erschien sie als selbstbewusst und keinesfalls angsterfüllt. Aber heute? Sie wusste nicht was los war.


12.09.2013, 13:29
» Severus Snape
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Tom & Wer will?



Die blitze verstummten. Auch der Regen ließ langsam nach. Dennoch war sein schwarzes Fell durchnässt.
Der Wind blies den Sand auf, und vereinzelte Körner verfingen sich in seinem Fell. Das würde lange dauern, bis er dies wieder aus seinem Fell herausbekam.
Die Stimme des Meisters drang erneut in seinen Ohren, dennoch wand er seinen Blick nicht vom Meer ab. "Nein, ich habe weder Lucius noch Wurmschwanz gesehen. Komisch", murmelte er. Schüttelte kurz seinen Kopf und ließ sein Schopf vor seinen Augen gleiten. Kurz danach erklang wieder die harte Stimme des Meisters. Der Rappe war entlassen... endlich. "Nun, dann werde ich gehen, wenn ich weitere Informationen habe, werde ich dich aufsuchen", sprach er mit fester Stimme. Er nickte den Fuchs noch einmal zu ehe er sich umdrehte und im vollem Galopp in der Dunkelheit verschwand. Seine Hufen schleuderten den Nassen Sand auf, und verschmutzen weiter sein Fell, doch das war ihm jetzt egal. Seine Blicke waren stur nach vorne gerichtet. Sein Interesse jetzt zur Schule zu gehen war aber gleich Null. Deswegen würde er sicherlich noch ein wenig am Strand umherirren und neue Gesellschaft suchen. So ein Gespräch zwischendurch konnte schließlich spannend sein.
Unter einer alten, zerfledderten Palme blieb der schwarze stehen. Sein Fell war nun nicht mehr nass vom Regen, sondern auch von seinem Schweiß. Doch auch dies war dem Halbblutprinz egal. Er lauschte mit gespitzten Ohren den Wellen, und wartete einfach nur ab.


12.09.2013, 17:43
» Scherenschnitt
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Shawneé




Erst ein wenig zu Spät bemerkte Scherenschnitt, dass er die zierliche Stute mit seinem Auftreten verschreckt hatte. Natürlich, sie hatte ihn ja kaum bemerken können, da sie ihm den Rücken zugedreht hatte. Doch bevor der Schimmelhengst dazu kam, sich zu entschuldigen, antwortete die Fremde auch schon.

Es würde ihr nichts ausmachen. Er nickte ihr galant zu und gab ein leises danke von sich.

Bestimmt interessierte sich die Stute brennend dafür, was er denn so schlimmes angestellt hatte. Doch noch sagte sie nichts. Gerade als sich Scherenschnitt in Bewegung setzen wollte, kam sie schließlich doch noch: Die Frage, vor der er sich schon seit Liliths verschwinden fürchten musste.

Aprupt hielt er in der Bewegung inne und spannte kurzzeitig seine Muskeln an. Siedend heiß schoss ihm in den Kopf, was er ihr denn antworten könnte. Ein anderes Pferd könnte wohl kaum eine solche Wunde verursacht haben. Und die Wahrheit? Nein, die Wahrheit war zu grausam, selbst für den Schimmelhengst.

Er erinnerte sich noch gut an den Moment, als er den abgeknickten Baum sah, dessen stamm in zwei geteilt war. Wie die eine Hälfte in die Höhe ragte, und genau vor seiner Brust endete. Der Hengst erinnerte sich an das Verlangen, dass in ihm aufkam und daran, wie er einige Schritte rückwärts tat, nur um seinen Körper dann ruckartig nach vorne zu schieben. Wie das scharfkantige Holz in sein Fleisch eindrang. Er erinnerte sich aber vorallem noch an die Genugtuung, die er verspürte; an den Schmerz in seiner Brust und sein warmes Blut, dass zwischen seinen Vorderbeinen hinabrann.

Scherenschnitt hatte nicht bemerkt, dass er aufgehört hatte zu atmen, während er sich noch einmal an diesen Tag zurück erinnerte. Schnell rief er sich in das Gedächtnis, dass er der Stute noch eine Antwort schuldete.

Das war ein wirklich ganz dummer Unfall, der mir fast das Leben gekostet hätte. Ein Lachen drang aus seiner Kehle, heiser und unglaubwürdig. Blind wie ich war galoppierte ich durch den Wald und bemerkte dabei gar nicht, dass ich direkt auf einen... großen... Baumstamm, der sich auf der Höhe meiner Brust befand... zulief. Den... den Rest können Sie sich ja bestimmt denken.

Seine Antwort war unglaubwürdig und die Stute müsste schon verdammt dumm gewesen sein, wenn sie diese Lüge nicht durchschaut hätte.

Achja, mein Name lautet übrigens Scherenschnitt.

Und mit diesen Worten sprang er nun endgültig in das kalte, salzige Wasser. Ja, es war ein Fehler gewesen, sich unter andere Tiere zu begeben, soviel konnte er schon jetzt sagen.


12.09.2013, 20:20
» Chephe
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Severus Snape


Der beißende Geruch des Salzwassers stieg ihr in die Nüstern, während sie sich dem weiten Strand näherte. Ihre großen Schritte wurden immer kleiner, bis ihre Hufe Wasser spürten, und schließlich stoppte sie, als wäre der Halt immer wieder eine Herausforderung für sie. Mit einem flüchtigen Blick rechts und links versicherte sie sich, dass niemand sie als Opfer für ein Gespräch ausgesucht hatte, und schließlich senkte sie ihren Kopf, nippte an dem Wasser, welches ihr trotz dem scheußlichem Geschmackes dennoch recht gut tat. Ihre Nüstern weiteten sich und sie atmete tief ein, spürte deutlich, wie der Wind sich um ihr Leib schmiegte. Ein Blatt landete auf dem Sand neben ihr, wurde jedoch von einer Welle eingeholt und ins Meer gerissen, in den weiten Ozean, der sich bis hinter den Horizont erstreckte. Das Tal hatte eine wunderschöne Position, das konnte man schon von außerhalb sehen, wäre da nicht immer dieses Gefühl, beobachtet zu werden. Wieder bewegten sich ihre blassen Pupillen über das Meer bis zum Strand, sie machte die blassen Silhouetten einiger Pferde aus, und ein Friese - sie konnte es nicht so gut erkennen - stand unter einer zerrissenen Palme. Die Sonne zeigte sich kurz hinter den Wolken, wurde dann aber von der Dunkelheit wieder verschlungen und es fing an, zu nieseln. Erst waren es nur einige Tropfen, dann wurde es immer stärker, bis es sogar weh tat, wenn die schweren Regentropfen auf ihren Rücken fielen. Sie senkte ihren Kopf, seufzte leise und bewegte sich dann mit eleganten Bewegungen auf dem Rappen zu, stoppte einige Meter vor ihm und musterte ihn genau. Zwar sah sie nur undeutlich seine Silhouette - Diese verdammte, halbe Blindheit machte ihr immer noch zu schaffen -, aber sie konnte sich gut ein Bild von ihm machen und so fixierte sie die dunkle Stelle, wo sie seine Augen vermutete, und richtete ihre Ohren leicht nach vorn, blendete das stetige Geräusch der Wellen aus, nur das Zwitschern der Möwen konnte sie jetzt hören. Immer wieder hatte sie sich ausgemalt, wie sich die Vögel Geschichten erzählten, wenn sie im Meer nach Beute suchten. Wie sie ihren ersten Fisch gefangen hatten, als sie das erste Pferd getroffen hatten, und vielleicht verbreiteten sie auch Gerüchte? Chephe deutete durch tiefes Einatmen an, ihre Stimme zu erheben, jedoch blieb es weiterhin still zwischen den beiden Tieren. Sie starrte den Rappen einfach nur an, ihre blasse Pupille wurde von dem Blau ihrer Augen fast verschlungen, das wusste sie genau, und schließlich wendete sie ihren Blick ab, wollte den Fremden nicht weiter zwingen, sich über ihre halbe Blindheit Sorgen zu machen. Erkannte man eigentlich, dass sie nur die feinen Silhouetten erkennen konnte? Einige hatten sogar schon vermutet, sie war komplett blind. Aber sie sah noch deutlich die Farben, allerdings nur verschwommen und trist, konnte die Formen nur unklar erkennen. Ihre Ohren schwankten zum Meer und für einen Moment vergaß sie den Hengst, der vor ihr stand, erinnerte sich dann an die Manieren, die ihre Mutter ihr beigebracht hatte, und senkte leicht den Kopf. "Guten Tag.", flüsterte sie, ihre Stimme schien fast zu zerbrechen, sie war rau, schien nach Wasser zu lechzen, obwohl sie gerade erst getrunken hatte. Mehr sagte sie nicht, blieb stumm, starrte auf den Boden, hörte, wie der Sand durch den Wind aufgewirbelt wurde, spürte, wie der Wind ihr Langhaar zerfledderte, genau wie die Blätter der Palme, unter der sie standen.


12.09.2013, 20:48
» Severus Snape
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Chephe


(Severus ist aber ein lusitano smilie)

Sein Haupt war stolz in die Höhe erhoben. Der Wind wirbelte durch seine Mähne, und ließ diese im Wind flattern. Langsam genoss er diese kälte, die langsam aufkam. Er würde nun nicht mehr der prallen Sonne ausgesetzt sein, denn jetzt, wo es Herbst wurde... war es meist bewölkt. Die Sonne hatte also Schwierigkeiten sich dort durchzukämpfen.
Immer noch lag der ernste Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht. Eigentlich trug er diesen immer, wann schaute er freundlich oder lächelte mal? Genau... irgendwie nie. Dennoch kam ein seufzen über seine Lippen. Sein Leben war auch nicht mehr so interessant wie es mal war. Alles war eingeschlafen... in der Schule passierte nichts spannendes, und auch die Todesser waren eingeschlafen. Schließlich war er ja der einzige gewesen der sich bei dem Meister gemeldet hatte. Nun ja, vielleicht gab es, wenn er zurück in der Schule kam ein wenig Trubel.
In der ferne tauchte eine sehr helle Stute auf... war sie von der Schule? Nein, das könnte nicht sein, zumindest würde er sich nicht an ihr erinnern. Sie trank einige Schlücke aus dem Meer, ehe sie ihn bemerkte, dennoch starrte sie ihn erst einmal nur an ehe sie näher kam... und auch dann noch starrte sie ihn nur an. Seine Blicke huschten auf ihre hellen, blauen Augen. Interessante Augen, wie er fand. Zumindest hatte er dies noch nie wirklich gesehen.Die fremde Stute schien nicht mehr jung, man könnte meinen, sie sei so in seinem Alter, dennoch sah sie in seinen Augen noch recht jung aus, so kindlich... vielleicht auch naiv. Doch dies würde sich ja noch herausstellen. Seine Augen waren ausdruckslos und seine Gesichtszüge immer noch ernst. Die Nüstern von Severus blähten sich leicht und zogen den Duft des Meeres ein, ein sehr salziger Duft... wie konnte die Stute nur aus dem Meer trinken? Das Wasser war sicherlich genauso grauenhaft wie der Duft.
Severus hoffte, er könnte mal wieder ein wenig Zauberei anwenden, doch wenn die Stute ein Muggel war, dürfte er es nicht. Doch wenn sie das auch war, würde er sofort Hass gegen sie verspüren. Auch wenn er selber ein halber Muggel war... doch dies Verachtete er auch... deswegen hasste er auch seine Mutter. Wegen ihr war er doch nur ein Halber Magier. Und dies durfte auch niemand wissen, denn Severus hatte seinen Stolz.

sry wenn der nicht so lang is /:


13.09.2013, 18:27
» Byblis


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Theresa Weber



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Ghost



Unwohl rutschte die Hündin auf ihr Hinterteil hin und her. Das Wetter wurde immer unangenehmer und ihr dünnes Sommerfell half ihr bei diesen Temperaturen keineswegs. Alles kam ihr auf einmal so kalt vor. Der Sand unter ihr, der Wind und auch die ersten kleine Tropfen fielen auf ihre schwarze Nase. Noch waren sie nicht stark genug, um bis auf die Haut zu dringen, doch das würde auch noch kommen. Insgeheim hoffte sie, dass der junge Rüde ihre Unruhe bemerken würde und deuten konnte. Ihren Wunsch einen geschützteren Ort aufzusuchen, wagte sie nicht in Worte zu fassen. Es war ihr schon peinlich genug, dass sie sich so verhielt. Byblis wollte ihn nicht verärgern oder zwingen, denn er schien diesen Ort ganz schön zu finden. Und wenn sie sich so umschaute, den Blick über das weite Meer schweifen ließ... es hatte wirklich etwas von Freiheit. Nicht das Ende sehen und sich daher vorstellen zu können, dass es immer weiter und weiter geht. So endlos.
Sie hörte aufmerksam zu, ihre Ohren spitzten sich mit einem Wort das fiel. Order wohl er dieses eine Wort im Zusammenhang mit dem Rest. Dich.
Ghost sah sie also wirklich als eine richtige Freundin an. Sie kaute nervös auf ihre Lippen. Zum einen fühlte sie sich geehrt und dennoch hatte sie Angst. Nicht wirklich vor ihm, eher vor seiner Entscheidung. Er sollte dich keinen Fehler machen. Sie kannten sich noch nicht so lange und Byblis hatte bereits dem Rüden signalisiert, dass es mit ihr keineswegs leichter werden wird.
Konnte sie diese freundschaftlichen Gefühle erwidern? Gib mir Zeit., flüsterte sie kaum hörbar. Ihr war einfach so, dass sie etwas sagen musste. Irgendwas, auch wenn es kaum Sinn machen würde.
Sie war über seine nächsten Worte etwas erschrocken. Ich habe keine Angst. Lüge. Und was für eine Lüge. Um genau zu sein, fühlte sie gerade nichts anderes. Es ging ihr gerade alles zu schnell und fürchtete um ihre eigene Reaktion. Sie war dumm genug, irgendeinen Fehler zu begehen, den sie früher oder später bereuen würde.
Wohin soll ich gehen?, stellte sie ihm schließlich die Frage. Byblis kannte sich hier nicht aus und würde wohl nur bis zum nächsten Versteck kommen. Ohne Zweifel fühlte sie sich aber auch wohl in seiner Anwesenheit. Es gab so einige Momente, wo sie ihre Einsamkeit und alles kurz vergessen hatte und sich auf den Jüngeren verlassen hatte.


Wörter: 424

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13.09.2013, 20:52
» Chephe
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Severus Snape


Der Schrei einer Möwe hallte in ihren Ohren wieder und sie richtete ihren Blick nach oben, sah einen schwarzen Punkt in der Ferne, nur schwer zu erkennen, der seine Kreise zog. Ein unscheinbarer, verschwommener Fleck im dunklen Grau des Himmels, der von den Wolken verschluckt wurde und seine Flügel gegen den Wind aufbäumte. Das Schlagen der Federn einer anderen Möwe bekam ihre Aufmerksamkeit und sie sah, wie der hübsche Vogel sich in die Lüfte erhob, erkannte nur schwer die Umrisse, als er sich dem Himmel näherte, der augenblicklich dunkler wurde, da sich eine schwarze Wolke vor die Sonne schob. Wieder prasselte der Regen auf sie hinab, ein paar Tropfen hielten die zerfledderten Blätter der Palme ab, die ab und zu vom immer mehr werdendem Gewicht zusammenbrachen. Chephes Blick fiel auf den Boden, sie beobachtete den Sand, wie er vom starken Wind verweht wurde, gegen das Bein ihres Gegenübers schlug. Ihr Blick wanderte an den Beinen des Schwarzen hoch, musterte jeden Zentimeter seines Fells genau. Sie blickte ihm in die fein umzeichneten Augen, erkannte nur blass seine Pupille und starrte hinein, versuchte, sein Gesicht zu lesen, erkannte jedoch nur stolz und ausdruckslos. Chephes Ohren wanderten zur Seite und das Geräusch der Wellen stellte sich wieder in den Vordergrund, das rhythmische Rauschen beruhigte sie. Ihre Seele wühlte währenddessen in ihren Erinnerungen, fragte sich, ob sie diesen Hengst schon einmal gesehen hatte, fand jedoch nichts außer Bilder von ihrer Mutter und ihrem Vater. Ein leises, jedoch nicht klägliches oder genervtes Seufzen schlich über ihre Lippen und sie senkte ihren Kopf leicht, sog die salzige Luft ein und stieß sie schließlich wieder aus. Der Regen prasselte stetig in den Sand und langsam wurde er zu nassem Matsch, der bei jedem Schritt unter den Hufen schmatzte. Chephe jedoch blieb regungslos stehen, starrte den schwarzen Lusitano an. Spiegelte seine Fellfarbe seinen Charakter wieder? Schwarze Lusitanos waren nicht sehr oft zu sehen, meist waren sie weiß, egal ob rein wie der Schnee oder mit dunklen Punkten überall am Körper verstreut. Chephe drehte ihren Kopf leicht mechanisch zur Seite, der Blick wanderte zum Stamm der Palme und wieder zurück. "Sie scheinen nicht sehr gesprächig zu sein.", murmelte sie mit rauer Stimme, die einzelnen Wörter polterten aus ihrer trockenen Kehle. Zwar war es auch nicht ihr Ding, mit Fremden zu reden, aber vielleicht steckte da mehr hinter dem Rappen - Ein, zwei Geheimnisse hatte schließlich jeder. Chephe stieß wieder die kühle Luft aus und sah, wie die Wolken aus ihrer Nase stiegen, hatte ihren Blick jedoch auf den Ausdruck des Rappens gewendet. Einige, stille Minuten verstrichen und Chephe richtete ihren Blick auf den Sand unter ihr, trat einen Schritt zurück, das Schmatzen des Matsches schlug regelrecht gegen ihre Ohren und ihr ausdrucksloser Blick blieb wieder einmal am Meer hängen.


14.09.2013, 14:58
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Stillreich » Das Tal » Strand & Meer #2
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