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Sandokan » 28.11.2021, 18:35 » Strand & Meer #2
Feuer - vernichtend, tödlich und es brauchte oft lange bis aus all dem Staub und der Asche wieder richtig Leben erwachte. Auch wenn sein Gegenüber es nicht unbedingt zeigen wollte, so konnte er es nicht gänzlich verbergen, dass ihn der Verlust der Heimat schmerzte. Das war nur zu verständlich. “Also war es nicht das Feuer das dich hat von dannen ziehen lassen.”, bemerkte er nachdenklich an. 

Optimismus sorgte einfach für ein unbeschwertes Leben. Größtenteils jedenfalls war das so. Aber auch er hatte lange gebraucht um das zu erkennen bei all dem Hass in dem er sich gesuhlt hatte. 

Die Reaktion des Unbekannten beantwortete seine Frage bevor er überhaupt ein Wort sagte. “Ist nicht von Bedeutung. Aber diese Geschöpfen hätten hier einst beinah für ein Ungleichgewicht gesorgt. Überbleibsel davon sind hier immer noch zugegen und sind eines der wenigen negativen Begegnungen auf die man hier treffen könnte.” So setzte er fort als der Fremde ihn auf seine Aussage ansprach die das Böse betraf. “Etwas Dunkles wirst du jedem Ort begegnen. Aber bisher haben wir hier immer das Gleichgewicht halten können. Die Herden, die Rudel, hier kann man durchaus Wölfen begegnen. Und es gibt Pferde die nicht sind wie wir. Sie verfügen über besondere Fähigkeiten. aber die Geschichte des Tals ist ebenfalls eine lange. Nur, dass ich hier noch lebe und wir wie bereits erwähnt bisher immer zum Gleichgewicht zurückgefunden haben.” Dabei schlich sich ein tiefgründiges Lächeln in seine Züge. Ein bisschen stolz war er darauf wohl, dass es bisher nicht so eskaliert war, dass auch der letzte harte Kern von dannen zog. 

Mit einem bedächtigen Nicken stimmte Sando ihm zu. “Gerne können wir ein paar Schritte gehn.”, damit wandte er sich leicht ab um gemütlichen Schrittes voranzuschreiten. Auch er genoss das aufwachen der Glieder und wie die Bewegung Wärme durch jeden Winkel seines Körpers schob. Hin und wieder blickte er seitlich zu Jumper hinüber. “Und was wirst du jetzt tun?” Vielleicht stand ihm diese Frage nicht zu, aber vielleicht brachte sie die zwei fremden Hengste auch näher. Und vielleicht fand er in diesem Fremden jemanden der hier auch seinen Teil zum Leben beitrug. 
Sandokan » 02.11.2021, 22:34 » Strand & Meer #2
Der Blick Sandokans senkte sich kurz bedächtig als Jumper ihm erklärte, dass es seine alte Heimat vermutlich nicht einmal mehr gab. “Klingt fast so als hättest du dich nur einmal in deinem Leben wirklich Zuhause gefühlt. Was ist passiert?” Vielleicht war es ihnen wie ihm ergangen. Wenn die Seelen alle rastlos wurden, blieb nicht mehr viel zurück. Und dennoch glaubte der Apfelschimmel daran seiner Heimat weiterhin treu bleiben zu können. Das wiederum bedeutete aber auch, dass der Irre nicht die Oberhand gewinnen durfte. 

“Ich würde dir gerne sagen, dass du dieses Gefühl hier finden kannst. Aber das obliegt ganz allein dir.” Weshalb der Hengst auf die Frage zu seinem Namen derart reagierte konnte Sandokan nicht verstehen. Namen waren vergänglich, Taten viel mehr wert und die richtigen Worte waren Gold. Er hatte lange gebraucht um das zu verstehen und nach diesem Prinzip zu leben. Der Geäpfelte neigte sein Haupt kaum merkbar zur Seite als er seinen Namen nannte. Klang nach einem von Menschenhand gegebenen Namen. “Sandokan nennt man mich. Sando ruft man mich.” Er hielt kurz inne. “Hattest du je mit Menschen zu tun?”, fragte er dann frei heraus auf seine Gedanken hin. Vielleicht täuschte er sich ja auch… schließlich hielt er an den alten Geschichten und Sagen dieses Tales fest. Was darüber hinaus geschah war ihm nicht bekannt und interessierte ihn zugegebenermaßen nicht.

Mit einem leicht geknickten Lächeln reagierte der Apfelschimmel auf Jumpers Frage. “Es gibt hier noch andere, wenige und die von jeder Art der Gesinnung. Ja, es gab Zeiten da strotzte das Tal nur so von Leben. Aber viele Seelen sind weitergezogen, waren rastlos oder mit der Zwietracht überfordert die hier bisweilen herrscht. Es ist ruhiger geworden. Vielleicht bedeutet das etwas Gutes, vielleicht formiert sich das Böse aber auch nur.” Sandokan schnaubte abfällig und das galt hauptsächlich einem Hengst und seiner Sippe. Hengst.. Sie waren doch gar nicht von dieser Welt. Darauf ging er aber vorerst nicht ein. Es war ihm wichtig zu vermitteln, dass man hier durchaus leben konnte. Das man diesen Ort seine Heimat nennen konnte und ihn lieben, seiner Seele Ruhe verschaffen. Aber eben auch, dass nichts gottgegeben war und nirgendwo nur Felder voller wunderschöner Blumen standen die Tag ein, Tag aus von der Sonne geküsst wurden. Wer glaubte einen solchen Ort zu kennen, dem hatte der Verstand bereits einen üblen Streich gespielt.
Sandokan » 29.10.2021, 22:22 » Strand & Meer #2

Hollyday Jumper



Ärger hatte Sandokan früher gerne angezettelt. Streit war sein ständiger Begleiter. Heute waren es Ruhe und Geduld. Zufrieden stellte der Geäpfelte fest, dass sein Gegenüber sich etwas entspannte. Im war durchaus klar, dass das nicht heißen musste das jemand unvorsichtig wurde. Sie waren sich schließlich nicht bekannt und das galt es jetzt in Ruhe zu ändern. 

Auf Sandos Frage hin schien der Fuchs erst einen Moment zu überlegen, das deutete auf genau das hin was er wenige Momente später zur Erklärung gab und ließ den Apfelschimmel leicht lächeln. Seine dunklen Augen glänzten dabei sacht. Ein Ausdruck von Wärme spiegelte sich darin und er nickte leicht. “Kann ich verstehen. Da du aber immerhin in Erwägung ziehst gegebenenfalls hier zu bleiben… Welche Gegend hast du zuvor deine Heimat genannt?” In den meisten Fällen gaben nicht Worte preis wen man sich gegenüber stehen hatte. Nein, es waren die kleinsten Bewegungen, Reaktionen in Mimik und Gestik und vielleicht die Wortwahl, aber nicht der Inhalt. Woher sollte er auch wissen ob ihm sein Gegenüber nicht dreist ins Gesicht log? Aber auch damit konnte der graue Hengst umgehen und schlug einmal den Schweif nur um etwas in Bewegung zu bleiben. lediglich die Ohren sorgten dafür, dass er die Umgebung nicht vernachlässigte. Aber es schien als hätten die zwei Hengste den Sand und das Meer momentan für sich. Es war allgemein ruhig geworden um das Tal. Viele waren weiter gezogen und die wenigen die noch hier lebten verteilten sich recht gut. Große Herden suchte man hier momentan vergebens. Selbst Sandokans war auf ein Minimum geschrumpft. Rastlose Seelen hielt man schließlich nicht fest. Das vergiftete nur Geist und Verstand. Davon wusste er nur zu gut.

Mit einem leisen Schnauben setzte er zur Antwort an. “Inzwischen lebe ich hier viele Jahre. Ich nenne diese Gegend also meine Heimat.” Und dass er darauf stolz war und sich dennoch hier wohl fühlte konnte man seiner Reaktion entnehmen als er diese Worte aussprach. Dabei hob er sein Haupt noch ein wenig an und ließ den Blick bedächtig über die Umgebung schweifen. “Wenn man sich darauf einlässt, ist es das richtige Zuhause für Herz, Geist und Seele.”, erklärte er noch während sein Blick schweifte bis er wieder auf dem fuchsenen Hengst ruhte. “Und wie hat man dich einst genannt?” Er hatte schon Pferde kennengelernt, einsame Seelen, die ihren Namen nie zu hören bekommen hatten in ihrer Einsamkeit und ihn dann vergessen. Vielen von ihnen waren aber letztlich auch im Geiste krank und der Verstand war nicht mehr klar.
Sandokan » 27.10.2021, 22:57 » Strand & Meer #2

Hollyday Jumper



Schien wahrhaftig so als genieße der ihm unbekannte Hengst die Meeresbrise ebenso wie er selbst. Gesehen hatte er ihn hier aber noch nicht und ganz so verkehrt waren die Gedanken um Gefahr in dieser Gegend nicht. Vielleicht konnte er von Glück sprechen an einen gewöhnlichen Artgenossen zu geraten. Vielleicht war er Sandokan aber nur nicht bekannt, weil er womöglich vor seiner Zeit hier gewesen war. Dann musste es sich aber um einen alten Artgenossen handeln. Einen Greisen. 

Es dauerte einen Moment eh der Fremde Sandokans Blick bemerkte. Der Wind stand zu Sandokans Gunsten, sodass er vermutlich mit seinem Blick auf sich aufmerksam gemacht hatte. Schließlich hatte man gut und gerne das Gefühl jemand beobachte einen. 

Die Miene des Geäpfelten blieb regungslos, durchdringlich auf Jumper gerichtet der die Situation, ob gewollt oder ungewollt, korrekt beurteilte. Von Sandokan ging keine Gefahr aus solange für ihn oder die ihm lieb sind Gefahr bestand. Erst als die Stimme des Fremden an seine Ohren drang zuckte eines und der verhärtete Ausdruck wurde weicher. “Tag!”, erwiderte er dessen Gruß kurz und knapp eh sich der ganze Leib des Hengstes deutlich zu entspannen schien. Nach einem deutenden Blick über der Strand neigte Sandokan sein Haupt etwas zur Seite bevor er die Stimme wieder erhob. “Ich habe dich hier noch nie gesehen. Bist du auf der Durchreise? Auf der Suche nach einer Bleibe oder führen dich gar weitreichendere Gründe in diese Gegend?” 

Vorsichtiges herantasten eh der kräftige Hengst sich weiter öffnete. Nach dem Namen des Fremden fragen? Sich vorstellen? Namen waren Schall und Rauch und sagten nicht unbedingt aus auf wen man sich gerade einzulassen versuchte. Jedenfalls wirkte der fuchs ähnlich nachdenklich wie Sandokan und was sein Alter betraf… seine rassebedingte Statur ließ ihn wohl jünger erscheinen als er es tatsächlich war. Er war auf jeden Fall erfahren genug und lange nicht mehr Grün hinter den Ohren. Das ließ sich ohne viel Mühe erörtern.
Sandokan » 27.10.2021, 10:49 » Strand & Meer #2

Hollyday Jumper



 

Die Tage mit wärmender Sonne waren immer rarer gesät und gerade an den trüben Tagen lud die Stimmung ein die Gedanken in einen melancholischen Schatten zu tauchen. Auch der geäpfelte, stattliche Hengst blieb nicht immer davon verschont, sodass er heute die Chance beim Schopfe packte und sich abseits und völliger Einsamkeit seinen Gedanken zu widmen. 

Es war nie einfach gewesen trübe Tage und Gedanken in etwas Licht zu tauchen, aber vielleicht konnte er verhindern, dass sie gänzlich ins Dunkle verschwanden. So führte ihn sein Weg ans Wasser und seine Nüstern waren leicht in den Wind angehoben. Sie sogen die salzige Luft tief ein, füllten seine Lunge mit der herbstlichen Meeresluft, während seine Mähne den Hals umspielte. Sanfte Kälte ging vom Meereswasser aus das mit jeder Welle seine Hufe bedeckte und die Spuren im Sand verwischten. So als wäre nie jemand hier gewesen. 

Diese Idylle hielt so lange an bis seine Nüstern nicht mehr nur die salzige Luft einatmeten, sondern ein sich der leichte Duft eines unbekannten Hengstes darin verbarg. Seine Gedanken waren von jetzt auf gleich beiseite geschoben und seine Augen waren weiter geöffnet. Da er von keiner Gefahr ausging blieb er lediglich aufmerksam und auch sein Ohrenspiel wurde intensiver bis er schließlich eine Silhouette wahrnahm. In der Bewegung inne gehalten richtete er seine Aufmerksamkeit fast ausschließlich dem Fremden der, so schien es, die frische Meeresbrise ebenfalls genoss. 

Der Apfelschimmel machte sich nicht bemerkbar. Lediglich sein Blick ruhte aufmerksam auf dem Hengst um ihn weder zu verschrecken, noch ihn in seinen Gedanken zu stören bis sein Verstand wieder deutlich seine Umgebung wahrnehmen würde.
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