» Dorothy
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SiamSiam

Die Fähe war echt genervt von Siam. Er dachte wirklich er würde gescheit reden. Pahh er redete wirres Zeug was man kaum verstand wenn er immer ein paar Wörter doppelt nahm. Sie beachtete jetzt auch nicht mehr die bunten Wesen die um die beiden Hunde herumstanden, es waren jetzt schon drei Tiere… ein roter Hase, eine rosa Ente und ein blaues Hühnchen! Sie zitterte leicht bei der Vorstellung das es vielleicht noch mehr Tiere werden konnten, warschinlich auch wieder ein Elefant bis jetzt waren es ja alles nur kleine Tiere die nicht so auffielen denn Siam sah sie ja alle nicht obwohl sie hauptsächlich auf seiner Seite waren. Naja das mit den normalen Reden würde ich mir nicht so sicher sein, würdest du dich mal selber höhren würdest du warscheinlich wieder deine Zunge aus den Maul strecken lassen und ich bin garantiert nicht DUMM!,zischde sie den Rüde an und musste wohl unter übel zusehen wie der Hund herumsprang wie ein kleiner Welpe der sehr aufgeregt war doch dieser Hund war kein Welpe mehr aber wenn er spaß hatte, was solls! Lange lag das Schweigen in der Luft. Ihr war es egal sie würde es so lassen aber wenn der gefleckte Reden sollte, dann solle er losschießen. Dorothy gähnte einmal und sah wieder zu den Rüden der sich jetzt einigermaßen wieder eingefangen hatte. Dann erhob der gefleckte wirklich seine Stimme. Konnte er etwa gedanken lesen? Mir ist es doch egal wie man deinen Name ausspricht. Sprech es so aus wie du willst für mich liegt dort eh kein unterschied, murmelte sie und wartete ab. Dann fing Siam aber an sie zu nerven. Sie hieß garantiert nicht Dorothy Dorothy! Tut mir leid mein lieber ich heiße aber nicht Dorothy Dorothy!,erklärte sie mit kühlen Tönen und funkelte weiter den gefleckten an.


23.12.2010, 19:41
» Kiyomi
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Muerto

(sie tut doch auch nur so ^^ wirst ja sehn ^^)

Kyomi langweilte sich immer mehr. Hach wieviel sich der Wolf doch nur einbildete. Wenne meinst,murmelte sie und gähnte wieder. Plötzlich spürte sie lange Reißzähne in ihren Hals und Kiyomi jaulte auf und schon lag sie auf den Boden. Sie jaulte immer noch inzwar blutete es nicht viel doch es hatte trotzdem wehgetan. Wütend funkelte sie den Wolf an doch dann legte sie eine ängstliche Miene auf und fing an zu zittern. Das wenige Blut trofde aus ihren Hals und fiel in den weißen Schnee der sich sofort an macnehn stellen rot färbte. Okay.. sie musste ruhig bleiben. Langsam einatmen.... langsam ausatmen. Nach wenigen Sekunden ging es wieder. Das wra mir klar das, dass nicht alles war was du kannst ,sprach sie mit wimmender Stimme und kauerte sich im Schnee zusammen. Ich werde alles tuen was sie sagen... Meister!,flüsterte sie dann. Es war an der Zeit sich jetzt wirklich zu benehmen. Sie hätte es vielleicht auch nicht so wiet treiben müssen aber sie würde den Wolf eh immer hassen, wie er sich einfach nur aufspielte.. ätzend! Das weiß ich selber doch ich kann serwohl selber jagen und lass das über was ich nicht mag und sicher weist du jetzt das ich diese muskeln die du mir übergelassen hast verabscheue,zischde sie doch sofort tat es ihr leid und sie kauerte sich noch weiter zusammen. Immer noch war ihre Wunde auf und sie jaulte erneut auf.


23.12.2010, 19:50
» SiamSiam
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DoroDoro



Schön langsam begann Siam, die ganze Sache nicht mehr lustig zu finden. Dieser dumme Trampel von Fähe wollte ihm doch tatsächlich weismachen, ihr komisches Gerde sein normal. Und ganz nebenbei kritisierte sie auch weiterhin seine Redeweise, an der er überhaupt nichts verkehrt fand. Das erste Mal in der Unterhaltung begannen sein Mundwinkel, nach unten zu wandern, als er langsam die Geduld verlor. Was bildete sie sich ein? Dumm, das war sie wohl! Mehr als dumm. Dümmer als dumm.
"Und wie dumm du bist! Ansonsten würdest würdest du nicht so dumm reden!", maulte er, trotzig die Unterlippe kräuselnd. Wie in Zeitlupe nützte ein Speichelfaden die Gelegenheit, ihm dabei aus dem Maul zu kriechen und, entsetzt von der kalten Luft da draußen, zu Boden zu fallen. Der Rüde bemerkte es kaum, hielt es nur wieder für seine Zunge, die heute ein merkwürdiges Eigenleben hatte.
"Und wärst du nicht dumm, dann dann könntest du auch meinen Namen Namen sagen! Dumme dumme Kuh" Siam konnte gar nicht mehr aufhören, zu spotten. Er hatte sich nun wohl zum Ziel gesetzt, sie so lange zu nerven, bis sie ihm endlich recht gab. Denn er hatte ja recht. Nicht die dumme DorothyDorothy.
"Wenn wenn du nicht so heißt, warum hast du dann gesagt dass du so heißt? Warum?" Gegen Ende hatte er schon fast zu schreien begonnen, der dürre Körper angespannt, warum, wusste er nicht genau. Die ganze Geschichte wühlte ihn wohl sehr auf. Er machte oft Dinge, von denen er nicht wusste, wieso er sie tat, und plötzlich laut zu werden gehörte wohl dazu.


24.12.2010, 00:34
» Muerto
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Kiyomi

Etwas genervt zuckte er mit dem linkem Auge. Ach, plötzlich zieht der kleine Hund den Schwanz ein. Typisch für einen Hund. Heiße Luft und Nichts dahinter... Aus irgend einem Grund klang seine Stimme diesmal normal, sie hörte sich rau und tief an. Entsetzt schüttelte er den Kopf. Aha? Du junges, unerfahrenes Ding kannst jagen? Das will ich sehen. Hm... Und wenn du selber ein Tier tötest? Wird dir dann alles an ihm schmecken? Oder wirst du ein paar Muskeln und Adern übrig lassen. Wenn du die Augen übrig lässt, haben wir was gemeinsam. Den letzten Satz brachte er angewidert aus seiner Kehle. Meister? Okay, wenn sie schon alles tuen wird, was er ihr sagt, kann er sie auch wie Dreck behandeln. Aber als ob ein Hund auch was drauf hat...? Das wollte der alte Wolf testen. Zu seinem Glück raschelte es im Gebüsch. Ein grauer Hase kam rausgesprungen und lief davon. Leichte Beute... Kannst du mir beweisen, das du jagen kannst?

__________________________________________________
das er sie so schlecht behandelt is natürlich nich persönlich gemeint smilie


25.12.2010, 00:30
» Lullaby
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Wer mag?



When I was younger
I saw my daddy cry
And curse at the wind
He broke his own heart
And I watched
As he tried to reassemble it


Wie sehr Lullaby das alles nur vermisste. Ihre Heimat. Das Gefühl, zu Hause zu sein. Sich zu Hause zu fühlen. Schon lange hatte sie das Gefühl für Zeit verloren. Nun unterschied sie nur noch Tag von Nacht und Nacht von Tag. Helligkeit und Dunkelheit. Das war alles, was zählte, alles war hier und jetzt für Lullaby war. Wann dieser grausame Zeitlauf noch dauern würde? Bis sie erlöst werden würde? Bis sie erlöst werden würde.
Die fühlte kalten Schnee unter ihren Hufen. Doch der Schnee ging weit deutlich höher, als nur bis zu ihren Hufen. Er reichte der Ponystute bis zu den Knien, manchmal reichte er ihr auch schon bis zum Bauch.
Wie schön der Schnee doch war. So hell. So glitzernd. So wundervoll. Nicht so dunkel und unheimlich, wie man den Winter und die Jahreszeit des Fröstelns nannte. Die Blätter waren schon längst von den Baumkronen der Bäume verschwunden. Eine weiße Schneepracht bedeckte nun die Äste und Zweige der Bäume im Wald. Nur die Tannen mit ihren spitzen Nadeln hatten ihre 'Blätter' nicht abgeworfen. Wie von weißen Dornen bedeckt reihten sich Tannen zwischen Fichten und anderen Laubbäumen.

And my momma swore that
She would never let herself forget
And that was the day that I promised
I'd never sing of love
If it does not exist


Wie oft sie sich doch geschworen hatte, wieder Heim zu kehren. So oft. Und doch erschien es der Stute nun so irrsinnig. Sie hatte kein Zuhause. Keinen Zufluchtsort, wo sie hätte hingehen können, wie sie hingehen konnte. Sie hatte nur das hier. Die Bäume und der Wald, die sie umgaben, der Boden, auf dem sie dahin schritt und die frische, jedoch kalte Luft, die sie in schnellen Zügen einatmete un mit heftigen Stößen ausatmete. Sie hatte nur das hier und jetzt.

But darling,
You, are, the only exception
You, are, the only exception
You, are, the only exception
You, are, the only exception


Langsam senkte Lullaby die ihren Nüsten, um den Schnee zu kosten. Die Kälte zu spüren. Um zu wissen, dass sie nicht träumte. Dass das alles um sie herum alles echt war und sie nicht sofort wieder aufwachen werde und alles nur ein Traum gewesen war.
Als die Stute mit ihrer Spitze der Nüstern das Weiß berührte, schrack sie vor der Kälte des Schnee's zurück. Überrasch schritt sie weiter. Lullaby striff mit ihrer Nüsternspitze vorsichtig an Büschen und Baumrinden, an denen sie vorbei ging, entlang. Wie lange das hier wohl noch andauern würde? Wann würde der Winter verschwinden und der Frühling wieder all die Pflanzen und Blumen wieder Leben einhauchen würde?

Maybe I know, somewhere
Deep in my soul
That love never lasts
And we've got to find other ways
To make it alone
Or keep a straight face


Kalte Windzüge fuhren der Ponystute durch Fell, stellten ihre Härchen auf. Geschickt schüttelte Lullaby sich die Strähnen des Schopfes, die ihr die Sicht versperrten, aus dem Sichtfeld. Ihr schien es hier viel zu dunkel zu sein, obwohl sie es gewöhnt war, dass es in einem Wald nicht viel Licht und Helligkeit gab. Doch hier, an diesem Ort, war es geheimnisvoll, mysteriös. Die Stute merkte, wie ihre Hufe unter dem Schnee auf harten, trockenen Untergrund stießen. Erde. Es war nicht die weiche Walderde, der man im Frühling, Sommer und im Herbst im Wald begegnete. Es war die ausgetrocknete, steinharte Erde, die von der Kälte der Jahreszeit und dem Schnee eisig und die Oberfläche trocken geworden war.

And i've always lived like this
Keeping a comfortable, distance
And up until now
I had sworn to myself that I was content
With loneliness


Mehrmals sah sich Lullaby um. War ihr auch wirklich niemand gefolgt? Sie hatte Angst. Panische Angst. Angst vor all dem hier. Wo war sie hier nur hingeraten? Was war das hier? Vor ihr erstreckte sich eine Wiese, die schon lange mit Schnee bedeckt gewesen war. Komische Steine steckten in der Erde und ragten aus dieser empor. Ebenso eigenartige Zeichen und Malereien waren auf diesen Tafeln. Um ein paar dieser Steine wickelten Gesträucher. Nun erinnerte sich die Stute an einen solchen Ort aus ihrer Vergangenheit. Die Menschen nannten ihn 'Friedhof'. Es war ein schrecklicher Ort. An einem Friedhof waren Menschen tief unter der Erde in einen Sarg begraben. Die Menschen besuchten die Gräber, die ihrer Freunde und die ihrer Familie. Sie stellten Blumen auf ihr Grab. Pflegten dieses. Beteten zu diesem. Doch wieso? Die Menschen, die dort unter der Erde lagen, waren tot. Für immer. Für immer und ewig. Sie würden nicht wieder kommen.

Because none of it was ever worth the risk, but
I've got a tight grip on reality
But I cant
Let go of what's in front of me here
I know your leaving
In the morning, when you wake up
Leave me with some kind of proof it's not a dream


Ein Windstoß. Eine Kurzschlussreaktion. Lullaby sprang erschrocken los. Es war, als riss jemand an ihrer Fessel. Als wollte jemand - oder besser gesagt etwas - sie unter die Erde ziehen. Panisch lief die Stute weiter. Weiter und weiter. Ihr Atem ging schnell. Lautes Keuchen, dann kurze Stille. Das Pferd stoppte, starrte auf ein Grab. Es war mit Schnee bedeckt, nur die Spitze von einer Art Kerze ragte empor. Vorsichtig und behutsam schob die Ponystute den Schnee von dem Grab. Was tat sie hier überhaupt? War sie verrückt?! Gerade hatte jemand oder etwas versucht sie zu töten, sie unter die Erde zu sich zu ziehen. Doch blieb Lullaby, nun mit immer ruhiger gehendem Atem, an dem Grab stehen. Schon bald war das Grab von dem Weiß befreit. Alte, verwelkte Blumen steckten in einer zerbrochenen Vase. Die Scherben lagen irgendwo sicherlich unter dem Schnee neben dem Grab bedeckt. Die Kerze, die dort stand, war schon lange ausgebrand.

And I'm on my way to believing.
Oh, And I'm on my way to believing.


26.12.2010, 20:47
» Schattengänger
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Lullaby



Eine halbe Ewigkeit hatten ihn seine Beine schon getragen. Und sie würden es noch weiter tun. So lange, bis kein Körper mehr an diesen Beinen hängen würde. Oder sein Herz den Dienst verweigerte. Beides konnte jeden Moment der Fall sein; zumindest kam es dem weißen Hengst so vor. Noch nie, wirklich nie, in seinem Leben, hatte er solche Schmerzen gehabt. Und doch genoss er es irgendwie. Der Schmerz zeigte ihm immer, dass er am Leben war. Dass seine Hülle kein toter Körper war, der durch die Gegend wandelte und Begegnungen mied. Es gab in seinem Gedächtnis sogar eine Zeit, in der er fröhlich gewesen war. Fröhlich und offen. Lange war diese Zeit schon vorbei. Aber seine kindliche Seite befand sich noch irgendwo, er konnte es spüren. Begraben unter Schuldgefühlen, Grübeleien und Trauer. Jede freie Sekunde wuchs sie, diese Trauer. Und das seit vielen Jahren. Angefangen in seiner Fohlenzeit. Viel zu kurz war er bei seiner Mutter gewesen. Und doch wieder genau so lang, dass er für ewig an ihr hing. Seine Gedanken zu ihr waren von einer Liebe erfüllt, die unmenschlich war. Zu schmerzhaft, zu zerstörerisch. Einige Jahre hatte es gebraucht, bis er ein Mittel gegen diese Schmerzen gefunden hatte. Körperliche Wunden. Schürfwunden, Stiche, alles hatte Schattengänger schon kennengelernt. Den seelischen Schmerz konnten ihm jedoch nur jene Wunden nehmen, die bluteten. Und körperlichen Schmerz mit sich brachten. Dann konnte der Schimmelhengst lächeln und seine Sorgen vergessen. Bis zum nächsten Mal, wenn es ihm zu viel wurde.
Der grobe Kopf des Hengstes hob sich, als er ein neues Gebiet betrat. Überall standen kleine Spitzen und Kreuze aus Schneehügeln, und erst genaueres Studieren konnte ihm den Sinn dessen offenbaren. Ein Friedhof. Eigentlich der perfekte Ort für ihn. Lauter tote Seelen, die ihn nicht belästigten. Denn viele Pferde würden sich hier doch nicht aufhalten; nicht auf einem Friedhof? Seine Augen waren nicht mehr offen für Neues, sie wurden wie magisch von den ganzen Grabhügeln angezogen. Deswegen bemerkte er nicht, dass er sich immer weiter auf ein anderes Pferd zu bewegte. Erst die Kollision mit diesem brachte ihn in die Realität zurück. Im einen Moment lief er, im nächsten lag er völlig überrascht auf einem Grab. Verdattert rappelte er sich auf, sah aus dem Augenwinkel die fremde Stute. Leise begann er zu sprechen, als ob er die Ruhe hier nicht stören wollte. Dabei war es nicht dies, was ihm zum leise sprechen veranlasste. Es war seine Welt. „Ver… Verzeihung. Ich möchte keinesfalls stören.“ Seine Augenlider waren halb geschlossen, Schattengänger wagte es keine Sekunde, der Stute in die Augen zu blicken. Er fühlte sich dessen nicht würdig. Innerlich bereitete er sich schon auf die Standpauke vor, die ihm wohl bevorstand. Sein Herz schlug schneller, schien sich auf die neue Wunde in ihm zu freuen. Sie musste den Schlag hören, wie er ihr zurief. `Komm her, hier bin ich. Ich brauche Schmerzen, bin zu heil. Das habe ich nicht verdient. Bestrafe mich.´ Ja, sie sollte ihn bestrafen. Bevor er selbst diese Aufgabe übernahm.

einplayn...


26.12.2010, 22:04
» Lullaby
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x3 {.Schattengänger.} x3

I'm standin' on the bridge,
I'm waitin' in the dark.
I thought that you'd be here by now.
There's nothing but the rain.
No footsteps on the ground.
I'm listening but there's no sound.


Stille. Kein Laut. Nicht einmal Vögelgezwitscher. Hier, am Ort der Toten, war Stille. Immer. So schien es zumindest. Wer war auch schon hier, der etwas sagen könnte? Alle die hier 'lebten' waren schon tot. Außer Lullaby.
Angst kroch der Stute unter die Haut. Sie breitete sich in ihr aus wie eine Krankheit. Sie schüttelte sich, ihren kalten, erstarten Körper. Zudem blies ihr der kalte, raue Winterwind durch die Mähne. Sie wollte sich zusammenrollen, sich ein warmes Plätzchen in einer Höhle suchen und ein wenig schlafen. Aber um eine gemütliche, sichere Höhle zu finden, müsste die Ponystute noch einige Zeit gehen. Sie kannte sich außerdem hier gar nicht aus, wusste nicht wohin sie gehen sollte. So entschied sie, erst einmal hier zu bleiben.

I'm looking for a place,
I'm searching for a face.
Is anybody here I know?
'Cause nothing's going right.
And everything's a mess.
And no one likes to be alone.


Oh, why is everything so confusing?
Maybe I'm just out of my mind.


Lullaby war verwirrt. Sie war einsam und sie war allein. Aber war allein und einsam eigentlich das ein und selbe Wort? War man, wenn man einsam war auch allein? Nein. Man konnte einsam sein, auch wenn man zu zweit war. Doch in diesem Moment und ganz besonders an diesem Ort wollte die Stute nicht alleine sein. Wollte nicht Angst haben. Doch wer würde an diesen Ort auch schon freiwillig gehen? Lullaby hatte keine Wahl. Ihre Beine schmerzten von dem langen Weg hierher. Doch sie waren zugleich taub von dem eiskalten Schnee, durch den sie sich tapfer bis hier einen Weg gebahnt hatte. So würde die Graue erst einmal hier verweilen. Wie lange, wusste sie noch nicht. Die Zeit würde es zeigen.

Isn't anyone tryin' to find me?
Won't somebody come take me home?
It's a damn cold night,
I'm tryin' to figure out this life.
Won't you take me by the hand?
Take me somewhere new.
I don't know who you are,
But I'm with you.
I'm with you.


Immer noch starrte die Stute zu den Aufschriften des Graben. 'Buchstaben' und 'Wörter' nannten es die Menschen, das wusste Lullaby, doch was sie bedeuten, nicht. Wenn sie ehrlich war, wollte sie das auch gar nicht wissen. Es war besser etwas nicht zu wissen, als es später zu bereuen.
Wieder fuhr sie erschrocken zusammen. Hinter ihr kam ihr ein Schatten näher und näher. »Nein. Biitte. Nimm mich nicht mit. Bitte...« Ein Flehen. Ein Zittern lag in den Worten. In den wenigen Worten der ängstlichen Stute. Ihr Körper bebte und zitterte unter ihrer Angst. Ihrem Flehen. In schnellen, heftigen Zügen atmete sie ein und aus. Da Lullaby keinen Mut dazu fand, der Gestalt, dem grausamen Lebewesen, ins Angesicht zu sehen, schloss sie kurzerhand ihre Lider.
[k]»Ver… Verzeihung. Ich möchte keinesfalls stören.«[/k] Erklang es leise. Ein zarte, melodische Stimme. Apprupt öffnete die Ponystute die Augen und drehte sich auf Ort und Stelle um. Ein Schimmelhengst sah ihr entgegen. »Wwwer bist du?«


Sorry schlecht smilie'


26.12.2010, 23:08
» Bandach
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Wer nun mag#Der stattliche Junghengst betrat im Schatten der Dunkelheit den Menschenfriedhof. Die feine Nase des kräftigen Tieres sog den Duft des Todes ein und er schloss die Augen. Er folgte seiner Bestimmung und der Hohlraum, der einst mit der Liebe seiner Mutter gefüllt war, war nun gefüllt von Hass und Zielstrebigkeit. Er zog los, um die Welt zu retten. Ohne zu ahnen, ausschließlich einer Wahnvorstellung zu folgen.
Der Braune lief auf dem schmalen Pfad zwischen den Gräbern einher, er war nicht gemacht für die groben Hufen eines Pferdes und so gab das Kopfsteinpflaster unter dem erheblichen Gewicht nach. Ein leises Klackern verfolgte den Hengst, den Pfad entlang. Die Geräusche seiner festen, starken Hufen. Irgendwann blieb er stehen, mit müden Augen sah er auf das Grab hinab. Nicht fähig dieses zu öffnen, doch dies hatte er gar nicht vor. Er verbeugte sich vor dem Engel, der als Grabstein diente. Er hielt dem Grabbesucher eine Bibel aus Stein entgegen wo der Name des Verstorbenen, wie seine Geburts- und Todestag vermerkt waren. Doch davon ahnte der Hengst nichts, er kannte die Schrift der Menschen nicht.
Nach der innigen Verbeugung stand der Hengst auf, schlug mit dem Schweif und galoppierte den Pfad entlang, bis er an einen Brunnen kam. Vor diesem blieb er erneut stehen, sog den Duft des modrigen Wassers ein. Unfähig dieses zu gelangen, trabte der Hengst an dem Brunnen vorbei. Seine Kehle brannte, denn er hatte einen langen Weg zurück gelegt um hier her zu gelangen. Um IHN zu finden. Um ihn zu zerstören. Bandach lächelte leise. „Ist der Schnee da, um die Welt in Frost zu hüllen..“, murmelte der Hengst und sah sich um. Doch wo war er? Er sollte ihn hier treffen. Bei dem Engel.
Bandach konnte von dieser Stelle den Engel problemlos beobachten und so verharrte er dort. Mit gespitzten Ohren. Würde er kommen? Schaudernd blickte sich der Hengst an diesem Ort um. Hier vergraben die Menschen ihre Toten. Ein komischer Ort. Bandach verstand die Menschen nicht und umso erleichterter war der Hengst, dass ihr Geruch nur noch schemenhaft zu vernehmen war. Nur noch eine leise Erinnerung, irgendwo. Trotzdem widerte es den Jüngling an, dass die Menschen all ihre Toten versammelt an einem Ort zu Grabe ließen, denn die Gräber hatten sie zurück gelassen, als sie diesen Ort verlassen hatten. Und sie würden alles überdauern. Wütend trat der Hengst gegen einen umliegenden Grabstein. Schreckte dann verlegen auf. Was konnten die Toten schon gegen die Lebenden ausrichten? Beschämt sah er zu dem Grabstein, der nun schief stand. „Verzeih.“, sagte er. Doch seine Worte würden kein Gehör bei seinem Opfer finden.


29.12.2010, 20:13
» Seven of Nine
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Bandach.

Die Tage verstrichen, ohne das Seven of Nine eine Ahnung hatte wo sie war und ob sie sich hier ebenso gut durchschlagen konnte, wie in anderen Gegenden und Gefilden die sie schon bewohnte. Einen erheblichen Unterschied gab es schließlich. Sie ward aus dem Kollektv gerissen und musste nun für sich selbst sorgen und kämpfen. Seven war eine starke Stute, doch ohne ihr Kollektiv hatte sie bis dato keinen noch so kleinen Überlebenskampf ausgestanden. Sie war nur eine von neun. Die Siebte. Und was war sie ohne die anderen. Eine. Nur eine. Und nicht mehr. Ihr gefiel der Gedanke nicht, doch sie hatte sich daran zu gewöhnen.
Und auch das Pflaster unter ihren Hufen war anmaßend laut und unangenehm in ihren Ohren und als Gefühl unter ihren Hufen. Sie war an einem jener Orte angelangt, wo die Menschen ihre Toten vergruben, um ihnen die letzte Ruhe zu gönnen. Ein schönes Ritual. Doch nun, da die Menschen fort waren, war dies ebenso nichtig. Die Toten waren nun allein und der Verwesung endgültig preis gegeben. Die Erinnerungen an sie verblassten.
Der Weg war gesäumt mit Steinen verschiedenster Art und Form, Größe und Beschriftung. Seven konnte manchen Buchstaben mühsam entziffern. Sie hatte einst die Sprache der Menschen ein wenig gelernt. Ihre Amme lebte bei Menschen ehe sie zur Herde der Weißen kam und dort die Neun aufzog. H....h....e...l....Hel...mu...t. Ein Mann wohl, denn dieser Name schien ihr viel zu ungrazil und unschön für eine Stute. Nun gut. Sie selbst hatte wohl keinen all zu fantasievollen und schönen Namen. Die Siebte von Neun. Aber so war es. In ihrer alten Herde gab es Gruppen. Alle waren ein Kollektiv und untereinander gab es Einheiten, Gruppen. Von fünf bis fünzig Pferden. Und ein jeder besaß eine Zahl. Und sie die sieben.
Sie mochte die sieben an sich. Die Sieben war eine schöne Zahl, eine mysthische Zahl. Ebenso mysthisch wie der Friedhof. Nur der leichte Geruch von Tod und Verderben, der in der Luft lag, kratzte ihr im Nasenraum und ließ sie kurze Zeit an eine Flucht denken. Doch sie blieb, weil sie auch ohne die Acht stark sein musste. Und eigentlich hatte man ihr stets bescheinigt, eine starke und große Persönlichkeit zu besitzen. Beinahe schon zu individuell für ein Kollektiv.

In der Ferne, oder besser gesagt naher Ferne, sah sie einen Hengst stehen. Noch recht jung. Ein schönes Braun zierte seinen Körper, sattes rotbraun. Sie, gänzlich hell - viel zu hell für ihre jungen Jahre - stach im Schnee nicht so hervor wie dieser Jüngling. Eleganten Schrittes tänzelte sie zu ihm und lächelte sanft. Ein modriger Geruch stieg ihr in die zierlichen Nüstern, doch wider ihres Aussehens war sie nicht derart püppchenhaft und zart, wie man glauben konnte. Sie sprach nichts, erwartete eher, dass der Andere das Gespräüch eröffnete sofern Interesse daran bestand.


29.12.2010, 22:41
» Schattengänger
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Lullaby



Jeder einzelne Schneeklumpen schien einzeln aus seinem Fell zu gleiten. Und alle schienen sie nasse Schlieren in dem weißen Pelz zurückzulassen. Er sah bestimmt aus wie ein Zebra aus Afrika. Völlig fehl am Platz. Genauso fühlte er sich auch in diesem Moment. Dazu kam noch die nur allzu bekannte Stimme, die ihm immer wieder zu rief: ´deine Schuld! Alles deine Schuld! Jetzt kannst du schauen, wie du das alles rechtfertigst. Die Fremde wird dir schon die Leviten lesen, wenn du nicht auf mich hörst.`
Eisern heftete der Schimmel den Blick auf einen dieser verschneiten Grabhügel. Es fiel ihm auf, dass das Atmen ihm immer schwerer fiel. Nicht vor körperlicher Anstrengung, nein. Es war jene Anstrengung, die man verspürte, wenn man seine Emotionen unbedingt kontrollieren musste. Und sie genau dann immer stärker wurden und ausbrechen wollten. In Schattengängers Fall war es Wut; ausnahmsweise einmal. Denn sonst bekam er es mit Tränen zu tun, Tränen die den Schmerz ausweinen wollten. In solchen Situationen half nur eines. Die Zähne zusammenbeißen und den nächsten spitzigen Ast suchen. Und dann auf die Erlösung warten, die mit jedem Tropfen Blut, welcher wich, zu ihm kam. Das war auch meistens der Punkt, an dem sich die Wut in seinen Kopf traute. So heiß und heftig, dass er am liebsten etwas zertrümmern würde. In diesem Moment war es nicht anders, sein Huf zuckte beinahe schon vor Verlangen, den Grabstein in kleine Stücke zu zerteilen. Bis ihm wieder die Fremde einfiel. Und seine Schüchternheit, seine Unterwürfigkeit zurückkehrte.
Zaghaft zuckten die weißen Ohren, als er hörte, wie sie sprach. Und zuckten umso mehr, als er kein Gebrüll hörte, sondern eine leise Stimme. „Mein Name ist Schattengänger… ich hoffe, du hast dich nicht zu sehr erschreckt.“ Immer noch war sein Blick starr auf den Schnee geheftet. Weiß, unveränderbar. Und vor allem sagte er kein Wort; würde dies auch nie machen. Eine Weile stand er so da, gab sich schlussendlich doch noch einen Ruck und schaute nach oben. Sein Blick traf eine dunkle Stute, sie war ein wenig kleiner als er selbst. Doch besaß sie keineswegs eine arrogante Ausstrahlung. Vielmehr schien sie seine Unsicherheit ein wenig widerzuspiegeln. Nie hätte er geglaubt, dass es andere Pferde auch noch gab als diejenigen, die er kannte. Voll roher Gewalt und Blutdurst. Aber vor ihm stand das lebendige Gegenteil. Oder war sie eine sehr gute Schauspielerin? Diese Frage beschäftigte den Weißen, brachte ihn schon beinahe ins Grübeln. Wenn er nur hinter Fassaden blicken könnte. Wahre Absichten erkennen dürfte. Dann wäre wahrscheinlich auch er selbst ein ganz normaler Hengst.

sry, ein wenig konfus. kann im moment meine gedanken aber nicht klar fassen, wollte dich auch nicht länger warten lassen. nächster wird wieder besser


30.12.2010, 19:11
» Herzlos
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WER WILL?!


Vereinzelt ragen Grabsteine wie verfaulende Zähne aus dem leichenduftenden Boden. Herzlos' Schritte verhallten mit imposantem Klang, der sich alsbald der Leere und der traurigen Finsternis ergab. Der Atem des kräftigen Hengstes umhüllte sein Haupt, dass er ein wenig gesenkt trug. Seine Ohren jedoch waren aktiv, als vermutete er hinter den Mahnmälern des Todes etwas Gefährliches. Nichts, ein großes Nichts was in seinem Kopf und seinem Herz vorherrschte.
Es waren nun sechs lange, schmerzhafte Jahre verstrichen. Schuldgefühle, die ihn formten und zu dem machten, was er letztlich war: eine Hülle seiner selbst. Er war nicht vn Grund auf böse, nein vielleicht musste man nicht einmal Angst haben vor ihm. Gefühle waren sein Feind, er stützte sich auf die Logik, auf alles Rationale. Alles Erklärbare. Trotzdem galt er als unberechenbar. Launisch. Bald war er fast freundlich, zugewandt, bald wieder kalt, aalglatt, gierig, geizig, verletzend, gewalttätig. Man wusste nie, wie weit man gehen durfte, ehe man von der Klippe sprang.
Er selbst interessierte sich schon lange nicht mehr für Fremde, Bekannte, Freunde gab es nicht mehr, denn alles, wofür es sich noch zu leben lohnte, war er selbst.
Ein plötzlicher Stich riss ihn aus seiner Lethargie. Er spürte ihn ausgehend von seiner Brust, zog sich bis hinauf in seine Schläfen und löste eine plötzliche Übelkeit in ihm aus. Bilder drängten sich ihm auf, verwischten ihm die Augen, Schwindel brachten ihn fast zum Fall. Seine Vorderhufe hoben sich widerwillig, er spürte wie sie wieder gen Erde krachten und ein gellender Schrei ging ihm durch Mark und Bein.
Dann erst realisierte er, dass er es gewesen war, der hilflos gerufen hatte. Er selbst.
Seine Augen richteten sich auf einen unbestimmten Punkt und füllten sich mit Tränen, heiß und brennend.
Manchmal passierte ihm, dass er die Beherrschung verlor, jedoch stets in Einsamkeit, wenn sein Unterbewusstsein sich mit vergangenen Tagen beschäftigte.
You don't know what love is...


03.01.2011, 19:18
» Stummschrei
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[k] Herzlos. [/k]

Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie den Friedhof betrat. Sie hatte diesen Ort schon oft von Weitem erblickt und stets sich davon fern gehalten. Ein Pferd wie sie auf diesem Friedhof? Wohl rein optisch passend, jedoch war ihr gar nicht nacht den Leichen, die in der Erde des Todengartens begraben lagen. Und doch. Heute stand sie in der Pforte des Friedhofes und hoffte darin wie versprochen Frieden zu finden.
Und doch war das erste was sie fand, als ihr Huf den alten Weg berührte, ein Hengst. Sie wurde auf ihn aufmerksam, vernahm sie doch seinen Schrei und blickte sich daraufhin suchend um. Zögerlich trat sie einen Schritt auf ihn zu, sich dennoch nicht sicher ob sie wirklich zu ihm gehen sollte. Er wirkte sehr kraftvoll und die Schöne fürchtete, er werde mit ihrem Dasein nicht ganz zufrieden sein. Doch das musste sie einfach versuchen, einfach auf ihn zugehen. VIelleicht wurde so alles besser.

[k] So sagen, dass alles funktioniert.
Bin ich der Feind, weil es in mir rebelliert? [/k]

Sie wusste einfach nicht, wie sie recht darauf reagierte. Fakt war jedoch, dass sie nun handeln musste. Bald würde er sie wohl sehen, riechen, sie hören, spüren. Und sie musste ihm zuvor kommen. Ein heißeres Seufzen drang aus ihrem Munde, als sie sich in Bewegung setzte. Und da stand sie alsbald schon vor ihm, kleine Wölkchen begleiteten sie. Der Winter schlug mit großen Pranken nach der Welt und auch Stummschrei spürte es am eigenen, ausgemergelten Leib. Ob sie die kalte Jahreszeit überleben würde?

[k] Ich schlag die Welt in tausend Scherben,
denn so wie sie will ich nicht sein.
& so wie will ich nicht werden.
& ohne dich bin ich allein. ohne dich bin ich allein.
[/k]

Sie war allein. Man fürchtete sie. Schon eh und je. Und nun spürte sie die Einsamkeit umso mehr. Weil sie anders war. Und auch gern anders war. Weil sie nicht sein wollte wie die anderen. Und wie sah er das? War er wie die anderen? Konnte er sie darauf hin nicht verstehen? Sie wusste es nicht, doch diese Erfahrung wollte sie nun an sich reißen. Sie lächelte ihn schüchtern, jedoch kalt an. "Guten Abend."


03.01.2011, 19:48
» Jiirda
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Herzlos und Stummschrei (?)

Beschwingt trabte sie über den tiefen Schnee, ihr Atem umgab sie, hüllte die weiße Stute in einen Nebel. Ihre Schritte waren mühelos, die Weiße schien zu schweben. Gleichmäßig lief und ohne zu zögern lief sie an den verwitterten Gräber vorbei. Beachtete sie nicht. [k]Menschen...[/k], dachte sie kur abfällig, ehe dieser Gedanke wieder in den hintersten Winkel zurückgedrängt wurde. Er war nicht wichtig.
Ihre sanften Augen behielten die Umgebung im Auge, registrierten jede Unebenheit, um sie sich einzuprägen. Wer wusste denn, wann man es brauchen konnte? Die Welt war nicht so unschuldig wie sie tat. Selbst dann nicht, wenn sie sich in einen rein weißen Mantel hüllte und alles zu schlafen schien. Doch dieser Schein trog... Die Winterlandschaft war tückisch, kannte keine Gnade. Leise seufzte die Weiße und lief weiter durch den Schnee. Ab und an fragte sich die Stute, ob dies ihr letzter Winter war. Bis jetzt hatte sie ihn überlebt, immer mit Verlusten und nie ohne sich zu fragen, was der Sinn darin war.
Die Weiße wollte sich jedoch nicht weiter mit diesen Fragen beschäftigen, führten sie doch zu nichts. Die Stute blieb stehen und lauschte kurz den Wind, welcher um die alten Gräber strich und eine eigene Geschichte erzählen wollte.
Doch Jiirda war nicht im Stande ihr zu lauschen, niemand war das, zumindest war sie noch niemanden begegnet, der dies konnte. Bevor die Stute erneut in Gedanken versank hörte sie einen schrillen Schrei. Ein Schrei, welcher ihr durch Mark und Bein fuhr. Er war so.. schmerzerfüllt. Alarmiert riss sie ihren hübschen Kopf hoch und spitzte neugierig ihre Ohren, selbst ihr alter hatte nicht vermocht, ihr dies abzugewöhnen. Geschwind setzte die flinke, kleine Stute sich erneut in Bewegung, tanzte wieder leichtfüßig über den Schnee.
Bei einem stattlichen Hengst angekommen, blieb die Weiße schließlich stehen.
Ohne aufdringlich wirken zu wollen, wahrte sie einen sicheren Abstand und betrachtete aufmerksam und leicht argwöhnisch den Fremden.
Er schien nicht so hilflos zu sein, wie sein Ruf glauben ließ, eher das Gegenteil.
Die Stute fragte sich, was der Grund dafür war, was der Hengst schon alles erleben musste, doch jetzt zu fragen erschien ihr als unhöflich und respektlos.
Nervös zuckten ihre kleinen Ohren, ihr Körper war angespannt, bereit zur Flucht. Doch trotzdem umgab sie eine ruhige Aura. Mit ihren schwarzen Augen beobachtete sie den fremden Hengst, immerhin kannte sie ihn nicht und wer wusste schon, welchen Charakter er besaß?
Guten Tag..., erklang da ihre weiche Stimme, nur zögernd hatte sie gesprochen, wusste nicht, ob sie nicht vielleicht doch lieber umkehren und das Tier in Ruhe lassen sollte. Vielleicht wollte er alleine sein? Keine Gesellschaft haben? Vielleicht störte sei ihn nur. Wer wusste schon, ob er nicht lieber alleine litt? Jiirda wusste darauf keinen Antworten, es wusste nur der imposante Hengst vor ihr
Kann ich Ihnen helfen..?, leise, fast unhörbar verließen diese Worte sie, beinahe gehaucht drangen sie zu den Ohren des Hengstes vor, doch Jiirda zweifelte trotzdem, ob er sie vernommen hatte. Oder vielleicht wollte er sie gar nicht hören?
Erst dann registrierte sie einen Stute neben ihm. War es besser umzukehren?


03.01.2011, 19:59
» Herzlos
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Stummschrei & Jiirda


Was diese Welt von ihm verlangte, was das Ziel seiner Reise sein würde, das konnte Herzlos nicht bestimmen. So lange schon fristete er sein fast schon sinnentfremdetes Da-Sein, lebte ohne Rast und ohne Ziel. War es denn möglich, dass ewige Qualen für ihn bestimmt sein sollten?
Er wurde unterbrochen. Schnaubte beinahe genugtuuend. Es war eine Fremde, eine Stute, deren Äußeres sich grauenvoll gleichmäßig der Friedhofsumgebung anpasste, dass Herzlos glaubte, er müsse auf der Stelle erschauern. Aber Herzlos kannte schon lange keine Furcht mehr und glaubte nur an die Vernunft. Wer auch immer sie war - sie kam von dieser Erde. War wie er - ein kleines Irrlicht auf der Suche nach dem großen Nichts. Herlos' Blicke wirkten leer, obwohl er sie mit wachsendem Interesse begutachtete. Sie schien nicht mit der Welt eins zu sein, eine Ausgestoßene - wie er.
"Ich entdecke Gemeinsamkeiten", waren seine ersten Worte, sie verklangen genau so unbedeutend, wie sie eben erst durch die Luft geflogen waren. "Sei gegrüßt"
Man mochte ihm nun wohl Höflichkeit zusprechen, aber das war weiß Gott keine Tugend, mit der Herzlos sich glücklich schätzen durfte. Nein, denn diese augenscheinliche Höflichkeit war nur Oberfläche. Glatt poliert, unantastbar. Und manchmal verschwand sie. Und wandelte sich in Grausamkeit. Manchmal in Jähzorn. Oft in Egoismus. Man durfte sich in seiner Nähe nie in Sicherheit wiegen. Denn er tat es selbst nicht.

Gerade als er sich diesem seltsamen Wesen zuwenden wollte - schließlich war sie es gewesen, die ihn aus seinen hirnrissigen Gedanken gerissen hatte und er ihr womöglich dankbar sein musste dafür - stieß erneut Gesellschaft zu der illustren Runde. Diesmal jedoch schien sie gänzlich unpassend. Eine Stute, weiß wie Schnee, eher zierlich von Statur. Sie mochte gar nicht zu ihnen passen. Denn ihnen haftete etwas - Einsames - etwas Seltsames an. Die andere Stute wirkte nahezu furchteinflößend, es sei denn man kannte dieses Gefühl, war anders als Herzlos, er wirkte abweisend und kräftig. Und sie? Sie war schön, im Auge des Betrachtes, wenn Herzlos dies abzuschätzen wusste, hätte in anderen Kreisen verweilen können. Und doch begrüßte sie ihn ganz ungeniert, schenkte der Stute neben ihm keinerlei Beachtung. Das erfreute ihn - irgendwie. Er begann zu grinsen, als sie ihm ihre Hilfe anbot.
"Mir ist nicht zu helfen, vielen Dank", erwiderte er spöttelnd und bemerkte, dass die Weiße nun auch das unirdische Lebewesen neben ihm registrierte. Sie war wirklich nett anzusehen doch sein Interesse, wenn denn davon die Rede sein konnte, galt mehr und mehr Stummschrei, diesem komischen Kind.
"Herrlich, die Gesellschaft von Stuten durfte ich lange nicht genießen", gab er beiläufig von sich und doch kümmerte er sich wenig darum. Sein Herz pochte seit Jahren nur für sie. Die Eine. Die Eine die war tot.

Und dennoch durfte man sich nie sicher sein, nicht einmal er war sich sicher, dass er nicht den Verführungen, den Rundungen, dem süßen Duft, all den weiblichen Dingen irgendwann erliegen würde. Rein rational gesehen ergab es keinen Sinn, es war nur eine Art Befriedigung die ihn doch nie erreichen würde. Aber das waren Instinkte und gegen die konnte die Ratio eben nicht ankommen. Im Moment allerdings war ihm nach etwas anderem.
"Seid ihr bekannt miteinander?


04.01.2011, 10:09
» Bandach
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Seven of Nine#
Langsam ging die Sonne auf und Bandach verfolgte den Sonnenaufgang wie gebannt. Er genoss die Tatsache, dass der düstere, schaurige Friedhof nun von den Sonnenstrahlen erfüllt wurde und ihm etwas von seiner Grausamkeit, Traurigkeit nahm. Denn selbst die Grabsteine sahen in den morgendlichen Sonnenstrahlen belebt und schön aus.
Eine junge Stute, gleich alt oder nur etwas älter trabte auf Bandach zu und er musterte sie mit aller Genauigkeit. Ihr Fell war weiß, eine Schimmelstute. Sie war sehr zierlich und ihr Gesicht war feingliedrig. Man könnte sie beinahe als hübsch bezeichnen, doch diese Worte fand Bandach nicht. Es war nicht seine Art so über weibliche Artgenossen zu reden. Er blickte ihr nur entgegen und stellte erstaunt fest, dass sie nicht mit ihm sprach. Er hatte fest damit gerechnet, dass diese Stute ihn ansprach. Wenigstens um ihn zu begrüßen. So musterte er die Stute lange, schätzt ab ob er ihr vertrauen konnte. Wurde sie vielleicht von IHM geschickt? Um ihn abzulenken? Wagte ER es nicht hierher? Der Jüngling dachte nach und kam zu dem Schluss, dass er es nur herausfinden konnte, wenn er die zierliche Stute ansprach. Mit erhobenem Haupt tänzelte er ihr entgegen und blieb aufgeplustert vor ihr stehen.
„Guten Tag, die Dame“, sagte er kühl und beugte sein Haupt wenige Millimeter nach vorn. Er sog ihren feinen Duft ein und versuchte jede Bewegung in sich aufzusaugen. Er musste auf der Hut sein und so stand der Rostbraune wie angewurzelt vor ihr. Jede Faser seines Körpers zum zerreißen gespannt. Für diese Begegnung gab es keinen Vers.. Unvorbereitet war er in diese Situation geraten und das ängstigte den stattlichen Junghengst. Wäre die Stute näher an ihn heran gekommen, hätte sie sehen können, dass seine Flanken durchnässt waren von dem Angstschweiß, den sein Körper ausstieß.
Er sah der Stute nun weiterhin misstrauisch entgegen. „Ehm, sucht Ihr Hilfe?“, fragte der Hengst dann. „Wird euer Reich beherrscht von jemanden, der so grausam ist wie ein Mensch?“, fragte der Hengst aufgebracht und trat einen Schritt der Stute entgegen, als wolle er sie zur Vernunft bringen. „Sucht ihr jemanden, der euch befreit?“, fragte er und seine Augen waren weit geöffnet. Die Augen des Jünglings huschten wie im Wahn über den Friedhof. Überall ahnte er die Schatten eines Feindes. Weiterhin engte er die Stute ein, trat schamlos so nah an sie heran, dass er sie beinahe berühren konnte. „Sprich“, schrie er und keuchte aufgebracht, nun waren nicht nur seine Flanken durchnässt, ebenso sein Hals, seine Beine..
Dann trat er einen Schritt zurück, befreite die Stute aus dem Bedrängnis und stampfte auf. „Du weißt nicht wenn du hier vor dir hast“, sprach er leise und sah ihr entgegen. Der Jüngling bekam nicht mit, dass die Stute höchstwahrscheinlich nur ein Passant war. Zufällig war sie den Friedhof entlang geschritten, vermutlich hatte sie niemals von Bandach gehört, niemals von einer Prophezeiung und auch nicht von einem tyrannischen Herrscher der da Volk ins Unglück stürzte. Sie sah Bandach wahrscheinlich nicht als den Gesandten, sondern als einen verrückten Junghengst, der einer Wahnvorstellung folgte.

(pardon. der ist irgendwie mies.)


05.01.2011, 11:21
» Jiirda
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Stummschrei und Herzlos

Irritiert spielte die Weiße mit ihren Ohren. Warum wurde der Hengst gleich so spöttisch? Gut, vielleicht war ihre Frage nicht die intelligenteste gewesen, wenn man es genau nahm, konnte man darauf nur so etwas antworten. "Ja, ich bräuchte dringend deine Hilfe..." und dann das gesamte Seelenleben ausschütten, würde man eher nicht tun. Jiirda legte leicht ihren Kopf schräg und fragte sich, ob der Braune es ernst meinte. Ganz überzeugend klang er ja nicht.
Misstrauen machte sich in ihr breit. Vielleicht hätte sie diesen Ort doch meiden sollen? Auch wenn sie persönlich nie ein Problem mit Friedhöfen gehabt hatte. Gut, man erzählte sich allerlei Schauriges über sie und sich selbst zu erinnern, dass unter der Erde tote Menschen, beziehungsweise die übriggebliebenen Knochen lagen, war nicht sehr appetitlich. Aber was sollte man den machen?
Alle Ausbudeln wohl kaum.
Nein wir sind einander nicht bekannt, antwortete Jiirda, doch sie war zu sehr in Gedanken versunken gewesen, als das ihre Stimme wieder vor Freundlichkeit nur so triefte. Höflich aber kühl war es wohl eher zu beschreiben. Aufmerksam begann die Stute die beiden Pferde zu mustern. Jiirda wusste nicht, was sie von der Jüngeren halten sollte.
Einerseits fand sie das... Wesen unheimlich und zweifelte daran, dass sie wirklich lebendig war, andererseits war die Stute ... schön.
Unwirklich und kalt, aber von eigentümlicher Schönheit.
Vielleicht war sie... komisch, vielleicht war sie kalt, aber Jiirda hatte nie behauptete normal zu sein. Weiter schweifte ihr Blick, bleib an dem stattlichen Hengst hängen. Doch die Weiße vermochte es nicht, ihn genau einzuschätzen, genauso wenig wie die Jüngere.
Ihr Kenntnis, oder besser Einschätzung, gegenüber anderen Lebewesen waren gering. Seit ihrer Geburt konnte sie nicht sagen, ob jemand "gut" oder "böse" war.
Auch wenn diese Begriffe absolut relativ waren, nahmen die meisten die Definition der Menge an. Doch Jiirda zweifelte an diesen. Was konnte jemand dafür, wenn er eine schwere Vergangenheit hatte und nun so war?
Nichts. Nur die meisten verstanden es nicht. Oder: glaubten es zu verstehen nur um dann am Ende schreiend wegzulaufen, wenn der andere doch nicht den Gesellschaftlinien entsprach.
Wie heißt ihr? , fragte die Weiße einfach mal drauflos. Vielleicht hatten sich die beiden anderen schon vorher getroffen und kannten voneinander die Namen, vielleicht wollte man es ihr auch gar nicht sagen, aber fragen konnte ihr niemand mehr verbieten Erneut legte die Stute ihren Kopf schief, nur diesmal sah sie in die Ferne, fragte sich, in welche "Schublade" man sie denn stecken konnte.
Die Meisten bisher waren der Überzeugung gewesen, sie wäre normal. Aber war sie deswegen "gut"? Außerdem, wer wusste denn schon wirklich ob er "normal" war oder nicht? Jiirda mochte eventuell normaler als andere sein, aber komplett eingegliedert in die Gesellschaft war sie sicherlich nicht.
Was für manche schon allein die Tatsache bewies, dass ihr die jüngere Stute eigentlich ganz sympathisch war.
Vielleicht lag sie falsch, vielleicht auch nicht. Jiirda wusste es nicht.


17.01.2011, 14:21
» Stummschrei
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Jiirda. Herzlos.

Kalte, eisigblaue Blicke ruhten auf dem massiv gebauten Hengst und ein karges Lächeln ruhte auf den Lippen der weißen… Schönheit? Ihr gefiel der Umstand, dass sie außergewöhnlich wirkte, wohl kaum in eine Schublade zu pressen war. Ihr Leben verlief anders, als das aller anderen. Es verlief schmerzlich und gleichzeitig wie betäubt. Es verlief gedankenverhangen und doch in gewissem Maße gut. Neutral zumindest. Eine wohl berechtigte Frage, ob sie glücklich war. Doch war denn Glück wirklich so wichtig? War es denn so realistisch, jemals wirklich glücklich zu sein? Sie mochte für andere furchteinflößend wirken. Sie nahm es jenen gar nicht krumm, schließlich vermochte ein einziger Blick in das Spiegelbild des Sees ihr zu erklären, warum man vor ihr flüchtete. Doch sie lachte darüber. Früher, einst, hatte sie Schmerz und Sehnsucht empfunden. Mittlerweile war es nur noch Spott, der ihr Herz in jene Richtung beeinflusste. Wer ihr nicht gewachsen war, war es nicht wert ihre wundervolle Gesellschaft genießen zu dürfen. Und so hatte sich die Einsamkeit eingestellt. Angesichts Herzlos‘ jedoch wünschte sie sich, diese Einsamkeit ab und an leichtfertiger ab zu legen. Schließlich schien er doch eine nette, wenn auch ebenso eigenwillige Persönlichkeit.

Als jedoch dieses weiße Püppchen in die Runde trat wurde ihr schlagartig wieder bewusst, warum Einsamkeit so verlockend und schön war. „Bekannt?“ Stumms Stimme überschlug sich beinahe, als sie die Worte lediglich als Scherz auf zu fassen wusste. „Ich bitte dich. So ein wunderschönes Püppchen und ich?“ Ein kratziges Kichern drang aus der ohnehin rauen Kehle, doch auf ihrem Gesicht lag pures Amüsement. Mit Sicherheit hatte Stummschrei nicht ein Haar mit der anderen gemeinsam. Selbst die Tatsache, dass beiden das reinweiße Fellkleid anhaftete ließ sie nicht eine Spur Ähnlichkeit aufweisen. „Ich bin Stummschrei, meine Liebe.“ murmelte Stumm mit einem bedrohlichen Unterton. Sie fürchtete Oberflächlichkeit, hasste diese. Verachtete Naivität. War arrogant auf eine ganz eigene Art und Weise. Wunderschön auf ihre eigene Art und Weise wies sie vor allem Charakter auf, ein sehr starker Charakter der jedoch noch nicht immer so kraftvoll war. Stummschrei war an ihrem eigenen Scheitern derart gewachsen, dass aus einer einst sich selbst für hässlich erklärenden Stute eine selbstbewusste Weiße geworden war. Und mittlerweile kannte sie ihre Stärken , konnte die Schwächen ein schätzen. Sie war gerüstet. Ob sie es auch war? Stahlblaue Augen zerfurchten allein mit Blicken das Gesicht der anderen und gruben sich tief in die Blicke der Zierlichen.
Im Gegensatz dazu war Herzlos eine wahre Gnade, eine Hoffnung. Er schien tiefsinniger, vielschichtiger und dadurch umso interessanter und diskutabler. Vielleicht ergab sich daraus ein wahrhaft wertvolles Gespräch, wohingegen die Stute der Weißen nur wenig Chancen einräumte, sie von sich zu überzeugen. Doch man würde sehen, irren war schließlich natürlich.


19.01.2011, 08:46
» Seven of Nine
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Bandach.
Entschuldige. Es hat ein wenig lang gedauert smilie

Umgeben von der Masse hatte sich Seven stets wohl gefühlt. Ein Teil vom Ganzen, nicht mehr und nicht weniger. Nun, da sie allein war, fühlte sie sich angreifbar und verletzlich. Ihre Welt war im Innersten zerrüttet und der rechte Weg wollte sich ihr einfach nicht offenbaren. Wohin sollte sie gehen? Welche Schritte tun, um die richtigen zu tun? Seven fühlte sich einsamer denn je zuvor, niemals zuvor war sie allein mit sich. Hatte Zeit gefunden, Gedanken zu hegen. Und nun prallte all das mit einer unangenehmen Wucht auf sie ein.
Der Sonnenuntergang bot ein wunderschönes Bild, während Seven ruhig und selig an Ort und Stelle stand, das Gelände musterte, den Hengst musterte der nicht weit von ihr stand. Alles so ungewohnt, alles so verdammt unverständlich. Die Welt war in Rot getaucht, der Dunkle wirkte wie ein Schatten und sie selbst wie ein heller Stern. Sie seufzte leise und trat einen Schritt rückwärts. Ob sie vielleicht von hier gehen sollte, auch hier keine Perspektive fand? Wer wusste all das schon? Wer wusste schon was die Zukunft brachte? Es ging letztlich bloß darum, wer so mutig war und der Zukunft entgegen ging.
Noch während sie überlegte, den Dunklen an zu sprechen, schien dieser über die ebengleiche Frage nachgedacht und eine Antwort gefunden zu haben. Mit gemischten Gefühlen vernahm sie seine jüngliche Stimme und versuchte, aus seinen Worten schlau zu werden, ihn zu verstehen. „Hallo… Ähm…. Hilfe? Ja, vielleicht. Ich bin neu hier, weiß nicht wo ich bin. Aber befreien? Wovon denn?“ Seven war schon immer leicht kühl und distanziert gewesen. Wenngleich sie in einer Gesellschaft gelebt hatte, der das Zusammensein wichtiger war als alles, so waren die Gefühle der anderen doch immer Nebensache. Es ging um Produktivität. Kampfkraft. Nicht um das Einander. Nicht um das Du und Ich. Es ging um das Produkt, wer hatte da schon Zeit, sich mit anderen zu verständigen, sie zu verstehen? Gefühle? Für Seven eine große Bildungslücke. „Nein, woher sollte ich auch wissen, wen ich vor mir habe? Du hast dich nicht vorgestellt.“ Seven blickte ihn genervt an. Nur ein Spinner? Schade, sie hätte lieber ein Gespräch gefunden als einen Verrückten, der sich ihr mit irgendwelchen Wahnvorstellungen an den Hals warf. Befreiung. Nein. Sie wusste nicht, wen sie vor sich hatte. Aber wenn er so wirr war, wollte sie das vielleicht auch gar nicht wissen? Verdammt. Warum geriet sie, gerade jetzt wo sie so antastbar und verletzlich war, an einen solchen Deppen? „Damit dir das nicht passiert: ich bin Seven. Seven of Nine.“ Eine genaue Bezeichnung. Die war die Siebte von neun. Sie war eine von Neun. Und zwar die siebende. Logisch, nicht wahr? Eine Gruppe junger Kämpferinnen. Neun. Alle einander gleich. One of Nine. Two of Nine…. Seven of Nine. Keine Unterschiede.


02.02.2011, 21:59
» Schattentänzerin
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Omen *} Hass und Liebe gingen ihrer Wege ohne sie anzurühren. Der Schmerz und das Glück streiften sie, doch so sanft, dass sie es nicht bemerken wollte. Ihr Leben zog schleiernd an ihr vorbei und sie sah sich jeden Moment bedacht an, um ja keine Kleinigkeit zu vergessen. Verschwendung, solche Verschwendung. Doch die Intensität der Leere war so süß, sie sah die Welt mit Augen, nicht mit ihrem Herzen. Vielleicht hätte alles in ihr danach geschrien vor diesem Ort zu fliehen, doch sie betrachtete nur die in die schweren Grabsteine eingehauene Schrift. Daten, Zahlen, verdorrtes Gestrübb. Die einsam herum irrenden Seelen der Verstorbenen.


03.02.2011, 20:56
» Omen
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Tänzerin (:

Omen durchstreifte düstere Wälder, in denen die Eulen bei Nacht heulten. Seine graue Gestalt wirkte zwischen den Bäumen nahezu gespenstisch. Bei verlassen des Waldes gelangte er zu einem Friedhof. Solche Gebilde hatte er in seinem langen Leben schon des öfteren Gesehen, wo er doch überall dort auftauchte, wo die Menschen gerade fortgezogen waren. Verscheucht von Geistern? Er jagte sie nicht, er folgte ihnen lediglich, auf der Suche nach Nahrung.
Omen wusste, dass seine Anwesenheit nichts gutes über die Geschöpfe bringen würde, mit denen er verkehrte, ein schlechtes Omen sozusagen. Das hatte ihn abgestumpft und Gefühlskalt gemacht. Er würde garnicht mehr Leben, wenn er sich all die schrecklichen Schicksale so zu Herzen nehmen würde.
Auf dem Friedhof entdeckte der Graue eine Gestalt, die er als Stute erkannte. Sie war dunkel und in der Nacht kaum zu sehen. So ging er mit leisen Schritten auf sie zu. Es war ihm egal, was ihr passieren würde, wenn er was mit ihr zu tun hatte. Es ging ihm am Arsch vorbei.


04.02.2011, 19:59
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Geschlossen