» La Finesse
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Silfra


La Finesse hatte der Stute aufmerksam zugehört und ihre Abwesenheit damit überbrückt, sich auf dem Friedhof genauer umzusehen. "Wenn du willst, kannst du gerne bei mir bleiben" antowrtete sie auf die nächste Frage Silfras.
"Ich suche ebenso Anschluss, und, wären wir schon zu zweit, hätten wir immerhin schon ein bisschen Sicherheit."
Zwar bot ihr eine Stute kaum die Sicherheit einer gefestigten Herde, doch Gesellschaft und Konversation. Für Die Fuchsfarbene zählten diese Fakten beinahe ebenso viel. Sie war kein Lebewesen, das alleine gut klar kam. Auf die Dauer würde sich wohl ihre Paranoia legen... Dieses Gefühl verloren zu sein.
Ihre Züge veränderten sich vom Nachdenklichen ins Aufgeschlossene und sie hob ihren schönen Kopf in die Luft. Noch immer war es fast windstill - in der Mittagshitze nicht auszuhalten, doch war es erst früher Morgen. Wachsam horchten ihre Ohren und ihren Augen entging nichts.
Hast du Lust, die Umgebung etwas zu erkunden? Gemeinsam können wir uns vielleicht einen Überblick verschaffen...!?" Schlug Finesse ihrer Gegenüber vor und überlegte, aus welcher Richtung sie gekommen war. Doch der lange und hektische Weg durch die Dunkelheit ließ sich nicht mehr nachvollziehen. So wusste sie nur, dass ein Strand existierte... Sie würde ihn schon wieder entdecken.


07.07.2010, 08:32
» Luca
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Mortua Anima



Sommer. – wärme lag in der Luft. Eine leichte Sommerbrise kitzelte den Hengst in der Nase, zog weiter über dessen Hals, sammelte sich an seinem Bauch. Es schien beinahe, als würde der Sommer versuchen, den Junghengst wecken zu wollen. Das mit vollem erfolg. Zuerst rümpfte Luca die Nase, danach lies er die Augenlieder blinzeln. Die Sonne, die geradezu darauf schien, lies den Hengst niesen. Dann war er wach. Die großen Augen waren groß aufgerissen. [k] Wo war ich nur? [/k] ein zucken durchfuhr seine Muskeln. [k] Wer bin ich ? [/k] Dann richtete er sich mit den Vorderbeinen auf, um sich die Umgebung anzusehen. [k] Wie zum Teufel bin ich hierher gekommen? [/k] Dann setzte er sich ganz auf und stellte sich auf alle vieren. Ein Ruck durchfuhr den Schneeweißen Körper. Ein ziehen, und zerren. Genüsslich streckte er sich erst mal, ehe sich der Schimmelhengst weiterhin umsah. Schritt für Schritt setzte er an, lief vorwärts, dachte nach, selbst die einfachsten Dinge wollten ihm jetzt nicht einfallen. [k] Mein Name? Mein Weg? Meine Herkunft? Meine Ankunft? Woher? [/k] Überall steckten Steine im Gras. Überall Um den Junghengst herum waren Bäume und diese Steine, alt und kaputt waren sie. Davor meist ein Haufen Erde. Was hatte das zu bedeuten? Und da. Jetzt direkt vor ihm sah er sie. Fast hätte er es umgerannt, was da vor ihm lag. Ein Pferd im gras. Guten Tag. begrüßte er die Stute mit dunklem Ton. Sein Name wollte ihm noch nicht einfallen, weshalb er ihn auch noch nicht nennen konnte. Aber wenigstens konnte er die Buchstaben noch zu Wörtern formen.


07.07.2010, 09:25
» Mortua Anima
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Luca smilie



Plötzlich stand jemand vor ihr. Anima riss die Augen auf und warf den Kopf hoch. Vor ihr stand ein Engel. Ein schneeweißes Pferd, welches riesig zu sein schien. Anima stand auf und ging einige Schritte rückwärts und stieß gegen den Baum. [k]So ein Mist[/k] schoss es ihr durch den Kopf. Die Flucht schien ihr fast unmöglich, also musste sie sich dieser Situation stellen, in der Hoffnung er würde sie nicht sofort töten.
“Guten Tag“ sagte Anima mit zittriger Stimme. Ihre Flanken bebten und ihre Nüstern zitterten heftig. Sie war wie gelähmt vor Angst. [k]Eigentlich tun Engel einem nicht weh. Sie sind doch Geschöpfe des Himmels[/k] Anima legte den Kopf schief und wurde dann doch neugieriger. “Bist du ein Engel???“
Sie löste sich von dem Baum und ging ein Stück näher auf den weißen Hengst zu. “Ich heiße Mortua Anima und wer bist du?“ So kannte sich die braune Stute nicht. Sie war zutraulich und lief nicht sofort weg. Lag das vielleicht daran, dass der fremde Hengst ein wenig verwirrt schien, oder doch daran das sie ihn für einen Engel hielt.
Die Ohren der Stute zuckten nervös. Jeder ihrer Muskeln war angespannt, um sofort weglaufen zukönnen wenn sich dieser Hengst doch in irgendeiner Hinsicht als gefährlich herausstellen sollte.


07.07.2010, 09:55
» Luca
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Mortua Animax3



Ruhig ging der Schimmel zurück um der Stute Platz beim aufstehen zu lassen. Sie hielt ihn für einen Engel in Pferdegestalt. War er so etwas? Woher sollte er es auch wissen? Er wusste gar nichts mehr er musste erst mal zu sich kommen, sich von seinem Blackout erholen oder was es auch immer war.
Wieder durchging ein Ruck durch seinen Schlanken Körper. Und da war es. Ganz Plötzlich. Luca. Man nannte mich Luca Ein lächeln durchzog seine Lippen seine ebenso strahlendweißen Zähne kamen zum Vorschein. Hab keine Angst, kennst du denn einen Engel mit diesem Namen? er lachte auf und schüttelte sein Haupt wieder. Immer noch in der Hoffnung, mehr von seinem Gedächtnis wieder zu erlangen. Es konnte doch nicht sein das er bei Null anfangen musste. [k] War ich etwa, wie diese Stute glaubte ein Engel? Vom Himmel gefallen & Angeschlagen von dem Sturz?[/k] bei seinem nächsten Alleingang würde er es ausprobieren. Er würde versuchen zu fliegen. Engel konnten so was schließlich. Und Engel halfen anderen, wenn sie Probleme hatten. Sollte er jetzt dieser Stute helfen? Sie schien Ängstlich zu sein, und irgendwas hatte sie an sich, was ihm nicht gefiel. Irgendwie schien die Stute ganz und gar nicht glücklich. Mortua Anima also. Außergewöhnlich. Was treibt dich an diesen merkwürdigen Ort? fragte der Helle mit einer rauen, Vertraulichen Stimme.


07.07.2010, 10:09
» Mortua Anima
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Luca smilie



Nein eigentlich kannte sie keinen Engel mit diesem Namen, ehrlich gesagt kannte sie überhaupt keinen Engel. Jeder dem sie bis jetzt begegnet war, schien eher eine Ausgeburt der Hölle zu sein. Sie vergewaltigten sie, verprügelten sie, verspotteten sie und ließen sie zurück. “Nein ich glaube es gibt keine Engel“ sagte Anima und ihr Blick bohrte sich in den seinigen. Der Wind blies ihr entgegen und griff unter ihre Mähne und wehte diese zurück, so dass man nun beide Augen sehen konnte. Plötzlich stieß ihr ein Ast an die Hinterläufe und Anima erschrak und machte einen Satz vorwärts. Sie blickte panisch auf den Ast und atmete dann erleichtert aus. Der süßliche Duft ihrer Rosse hüllte sie mittlerweile fest in seinem Schleier ein. Die tote Seele der Stute hatte noch nie Liebe erfahren, nicht von ihrer Mutter, nicht von ihrem Vater und auch von sonst niemandem. Jeder hatte der zierlichen Stute wehgetan, würde auch Luca es tun?
“Nun ich bin vor so ziemlich allem weggelaufen und dadurch habe ich mich immer mehr diesem Gebiet genährt und ja heute bin ich dann hier.“ [k]An diesem komischen Ort mit so vielen merkwürdigen Steinen.[/k] Mortua Anima blickte sich nochmal um und stellte sich dann wieder unter den Baum, welcher ihr wenigstens ein bisschen Schutz bot, so hoffte sie es zumindestens.


07.07.2010, 10:34
» Sam
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Chiljon.



Er war anders als die anderen, aber auf jeden Fall sympatischer als der Weiße zuvor.
Ob das wohl an der Fellfarbe lag, dachte sie im Stillen.
Vielleicht hatte der Hengst ja schon sein nächstes Opfer gefunden, welches er bis zum Nervenzusammenbruch vollschwafeln konnte. Dann würde er sie immerhin in Ruhe lassen.
Sam hoffte nie wieder auf ihn in diesem Tal treffen zu müssen.
Kurz un knackig stimmte wohl. Eigentlich hatte ihre Mutter sie anders nennen wollen und Sam nur als Koseform benutzen wollen, doch ihr Vater hatte sie damals durchgesetzt und darauf war sie stolz.
Sie mochte ihren Namen auch wenn manche ihn eher männlich fanden. Sollten sie ihr nur einen Spruch drücken, sie wusste sich schon zu wehren.
"Stimmt, ein sehr seltsames Tal. Hast du auch schon von den Geschichten gehört?"
Sie wusste noch nicht recht ob sie daran glauben sollte, doch es würde viel erzählt.
Und irgendetwas war anders hier als an anderen Fleck'chen der Erde.
Sie gingen weiter und entfernten sich so automatisch immer mehr vom Mittelpunkt des Friedhofes. Bald würden sie ihn automatisch verlassen haben, also hätte sie gar nicht nachfragen müssen. Als Chiljon das Wort wieder ergriff musste sie lachen. Er war jünger als sie und so würde sie ihn wohl niemals um ein Date fragen, aber er war ziemlich reif für sein Alter.
"Date würde ich jetzt nicht sagen. Außerdem bist du doch jünger als ich."
Sie grinste zurück und streckte ihm die Zunge heraus.
Hätte sie sich eigentlich denken können, dass er auf die nächste Frage keine Antwort hatte, denn bei ihr war es ja nicht anders, deswegen war sie dankbar darum, dass er nicht nachfragte. Aber er hatte nächste Frage gesagt, also hatte Sam gleich eine parat.
"Kommst du von hier?"
Sie selber hatte zuvor nicht viel von dem Tal gewusst, erst als sie in Reichweite war, wurden die Geschichten lauter und die anderen hatte versucht sie von diesem Tal fernzuhalten. Es würde spucken.
Aber so dickköpfig wie sie war, war sie ihren eigenen Weg gegangen und schließlich doch ins Tal gekommen. Sollten sie doch versuchen sie zu vertreiben, aber so kampflos würde sie nicht aufgeben. Basta.
Das Tal war für jeden offen, also auch für sie. Und wenn sie sie nicht haben wollten, sollten sie doch versuchen sie loszuwerden.


07.07.2010, 12:42
» Silfra
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La Finesse
Sie überlegte nicht lang und dann wusste sie auf die Frage eine Antwort: Na klar können wir uns gemeinsam umsehen den dann wissen wir auch wo wenn einer mal von uns weg ist wo er ist smilie . Mich freut es sehr das wir zusamenbleiben den zusammen ist es immer besser als alleine egal was passiert. Am besten Müssen wir nun auch gucken wo eine Wasserstelle ist. Im innern spielten Silfras Gefühle verrückt. Sie freute sich einfach so das sie nun nicht mehr alleine war. Sie hatte nun eine Freundin, eine Freundin die nun ein sehr wichtiger Teil von ihr sein wird. Wo sollen wir den anfangen mit unserer Endeckungsreise. Vieleicht eine Wasserstelle oder einen guten Wiese ? Oder sollen wir einfach mal gehen und schauen was der Tag uns so bringt?
Ihr war es eigentlich recht egal wohin sie gehen würden. Wichtiger war ihr das sie nun eine Freundin hatte mit der sie Spaß haben wird egal was passiert smilie.


07.07.2010, 14:03
» Chiljon
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sam.



Dass Sam kaum auf seine Komplimente einging, viel dem Dunklen gar nicht richtig auf. Für ihn zählte eigentlich nur, dass er sich die Mühe gemacht hatte, sie ihr zu sagen. Was sie nun davon hielt oder wie sie reagierte, fand Chiljon nicht so wichtig. Ihm war es eigentlich auch egal, wohin sie nun gingen. Er fühlte sich auch frei, wenn er einer Stute nachlief - nachlief natürlich im eigentlichen Sinne und nicht im übertragenen, oder so. Er lächelte sie an, obwohl es meistens gar keinen Grund gab, das zu tun. Er wollte eben gefallen ; und er hatte meist gute Laune, die er jedem aufzwingen wollte, wo er nur konnte.
»Geschichten? Nein, nicht wirklich. Der Horst von vorher hat nur so komische Anspielungen gemacht - aber dann eben nicht weitererzählt. Bleich wie ne Wand war der!« Und wieder fand Chiljon das total witzig ; hatte den Ernst der Lage nicht erkannt. Er war gerade dem gegenüber gestanden, welche die ganze Schuld auf sich nehmen musste, weil er allein der Auslöser war für das, was man erzählte. Manchmal war es wirklich gut, wenn man nicht genau wusste, mit wem man es zu tun hatte.
»Aber aber, meine Liebe. Das Alter spielt doch keine Rolle - ich mein, ich bin wie geschaffen für dich! Ich seh gut aus; ich hab n tollen Humor. Was will Frau mehr?« Seine Selbstliebe war irgendwie süß und nicht so abstoßend und auf eine Art widerlich, wie bei Anderen. Vielleicht war es einfach dieser jünglich, dümmliche Charme der ihn so putzig und erträglich machte. Chiljon mochte Sam; sie war immerhin nicht auf den Mund gefallen und man musste ihr nicht wochenlang zu Hufen liegen, bis sie sich mal ein wenig öffnete und lachte ; lachte und ihm sogar die Zunge rausstreckte! Der Junge feixte zurück und warf seinen Kopf dann imposant in den Nacken. Für jetzt gerade war das seine Stute und keiner brauchte ihm Sam streitig machen wollen!
»Nee ; ich bin vor Kurzem von zu Hause weggelaufen. Diese königliche Adelscheiße fuckt mich ab.« antwortete er aufgeschlossen und ehrlich ; verschwieg dabei jedoch bewusst dass er hier dafür seine eigene Monarchie in Form eines Königreichs erschaffen wollte. Musste ja nicht jeder wissen ; sonst verhinderten sie seine Machtübernahme im schlimmsten Fall sogar noch! »Und du?« Wenn sie die Geschichten des Stillreich's kannte, musste sie sich zumindest schon länger hier aufhalten, als er es tat.


07.07.2010, 15:16
» Scathatch
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A L L E I N E [d][oder Faithless, ieiner?][/d]

Die Bäume, vorwiegend hohe Tannen, Fichten und ein paar uralte knorrige Eichen, standen dichten und in ihren Blättern und alten Ästen flüsterte der Wind. Das Licht der Sonne erreichte den weichen Waldboden kaum, er duftete nach den Tannennadeln und einer noch nicht verschwundenen Feuchtigkeit, dabei hatte es vor Tagen das letzte Mal geregnet gehabt. Scathatch trabte schwungvoll über den Waldboden, ihre Hufe gruben sich sacht in den weichen Untergrund und hinterließen eine deutliche Spur, die sie wieder zurückführen würde in Richtung Zivilisation. Noch brauchte die schwarze Stute daran aber nicht denken, sie trabte unbeirrt, wenngleich sie etwas langsamer wurde. In ihrem Rücken merkte sie ein Ziehen zwischen zwei Wirbeln und die Stute bog ihren Hals, senkte den Kopf etwas und spürte das Ziehen deutlicher.
Scathatch seufzte. Diese Verspannung plagte sie seit Tagen und war alles andere als hilfreich oder angenehm, sollte sie in eine Auseinandersetzung geraten. Die Rappstute setzte wieder zu einem höheren Tempo an und ließ die Hinterbeine kräftiger auf den Boden treten. Sie lief weiter und duckte sich unter einigen Ästen durch, als sie plötzlich ein dumpfes Knacken hörte und eine Linderung des Ziehens in ihrer Wirbelsäule wahrnahm.
[k]Aha,[/k] dachte die Schattenhafte triumphierend. [k]Der Körper weiß sich also tatsächlich noch selbst zu heilen.[/k] Dabei umspielte ein sanftes Lächeln ihre Lippen, das sofort schwand, als sie die Umgebung um sich herum nun wahrnahm. Sie war anscheinend durch diese Büsche getreten, doch diese säumte eine uralte, bröcklige Mauer. Es war als wären die Büsche an der Stelle eines Tores gestanden.
Nun hielt Scathatch ruckartig an und sah sich mit großen, dunklen Augen um. Gräber verteilten sich über die gesamte Fläche, die die Mauer einschloss. Gräber, die von Menschenhand geschaffen worden waren. Einige wiesen noch eine Einfassung und teils eine - nun mehr oder weniger vor sich hinwildernde - Bepflanzung auf. Doch was die Rappstute am meisten irritierte war die Tatsache, dass anstelle des taghellen Sonnenlichtes, das sie während sie durch den Wald getrabt war, immer wieder hatte erahnen können, dunkelgraue Wolken eine dichte Einheit bildeten. Scathatch grummelte und nahm in der Ferne, doch immer noch auf dem Friedhof, Bewegungen war. Zwei Schatten standen dort zusammen und schienen miteinander zu reden, doch kein Wort kam bei Scathatch an. Ein leises Flüstern raspelte direkt neben ihr und sie wandte rasch ihr Haupt - doch da war nichts.
Und mit einem Mal fiel der Schwarzen auf, dass es viel kälter war. Hatte eben noch in ihrem feinen, dunklen Fell der Schweiß geschimmert, so fröstelte sie nun. Was war das hier nur für ein Ort? Die Stute senkte ihr Haupt langsam und schritt dann möglichst geräuschlos aus, eine Gräberreihe entlang und dann die nächste zurück. Die Buchstaben auf den Grabsteinen waren längst verwittert und herausgewaschen, doch Scathatch sah das alles nicht. Sie sah nur, dass der Boden ihre Hufabdrücke anscheinend verschluckte, als hätte sie ihn nie berührt.


07.07.2010, 16:24
» Calamitas
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Faithless



[k]"Wir wollen dich nicht haben."[/k] [k]"Hast du diesen Blick gesehen?"[/k]

Einsam schlenderte eine schlanke Gestalt durch das Stillreich. Mager, stumm wie seine Umgebung. Tief in Gedanken versunken achtete der junge Hengst nicht darauf, wohin er seine Schritte setzte, oder wohin ihn sein Weg führte. Er war immer schon sehr nachdenklich gewesen. Hatte nicht viel gesprochen. Mit wem auch? Seit Tagen schon hatte er kein einziges Lebewesen zu Gesicht bekommen. Er konnte nicht behaupten, dass die Einsamkeit ihn störte oder gar etwas Neues für ihn war, doch dieses Tal schien seine eigene Auffassung von Einsamkeit zu haben.

Egal, ob man alleine war, man fühlte sich nicht so. Irgendwo in diesem verdammten, undurchdringlichen und überall gegenwärtigen Nebel schien Etwas auf einen zu lauern. Nur zu warten, worauf auch immer. Ein unsichtbares Zeichen vielleicht. Und dann würde es zuschlagen. Ja, genauso fühlte es sich an. Selbst die eigenen Gedanken erschienen einem unnatürlich laut, so dass man sich fast fürchten musste, allein durch sie verraten zu werden.

Doch vermutlich war dies genau der richtige Ort für jemanden wie den jungen Braunen. Auf unerklärliche Weise passte er hierher. Er hatte keine Angst. Es war fast so, als hätte das Tal ihn gerufen. Wie sonst konnte er sich erklären, dass es ihn von allen Plätzen dieser Welt ausgerechnet hierher verschlagen hatte?

Gerade jetzt stakste er über ein Feld voller aufrechter Steine, die wohl irgendeinen Zweck erfüllen sollten, die einem Tier wie ihm jedoch nicht einleuchten wollte und deshalb nur noch mehr zu der mulmigen Atmosphäre beitrugen. Überhaupt schien es hier nach Tod und Unglück geradezu zu stinken.

Tod und Unglück. Das klang wie die Geschichten, die man sich immer über den Hengst erzählt hatte. Egal, ob er selbst daneben gestanden war und zuhören konnte. Matt schüttelte er den Kopf. Er wollte nicht daran denken. Nicht umsonst hatte er alles hinter sich gelassen. Sich von dem Häufchen Dreck, das seine bisherige Existenz dargestellt hatte zu trennen, war ihm auch beileibe nicht schwer gefallen.

[k]"Das ist der böse Blick. Er bringt Unglück"[/k]

Umso weiter der Braune ging, umso dichter schien der Nebel nun zu werden. Und das beklemmende Gefühl wurde stärker. Doch wirklich bewusst wurde ihm dies erst, als sich in dem einheitlichen, verwaschenen Grau vor ihm plötzlich ein Umriss abzuzeichnen begann. Er wurde langsamer, mutmaßte, dass es sich um ein Pferd handeln musste, und versuchte den seltsamen Kloß herunterzuschlucken, der sich auf einmal in seiner Kehle zu bilden begann.
Normalerweise ging er anderen aus dem Weg, und der schleichende Terror, der ihn unvermittelt beschlich, ließ ihm dieses Vorhaben auch mehr als gerechtfertigt vorkommen. Doch seine Beine schienen ein Eigenleben zu entwickeln. Sie trugen ihn wie von selbst näher zu dem Schatten im Nebel hin.

Sein Leben lang hatte man ihm immer eingebläut, dass seine Augen etwas waren, vor dem man sich fürchten musste. Dass sie unheimlich wirkten. Dass sein Blick einem Schauer über den Rücken jagte. Irgendwann hatte er wohl selbst angefangen, daran zu glauben. Doch all das erschien ihm nun null und nichtig. Mehrere Meter trennten ihn noch vor der fremden Gestalt, doch er konnte sie deutlich sehen. Ihre Augen. Augen, die ihm auf der Stelle das Gefühl gaben, dass er sie den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen würde.

Nun endlich gelang es ihm, stehen zu bleiben. Er wollte sich umdrehen und davonlaufen, doch das ging jetzt auch nicht mehr. Denn jetzt bewegte sich gar nichts mehr an seinem Körper.

"Wer...wer ist da?", rief er, in seiner Stimme eine Angst, die er vorher nicht gekannt hatte, und fühlte sich das erste Mal seit er denken konnte wie ein Feigling.




[blubb...sorry, ist mies geworden D: ]


07.07.2010, 23:52
»Faithless
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[f] Scathatch & Calamitas. [/f]

[klein] Hast du schon einmal einen Geist gesehen? Nein? Dann wird sich das nun ändern. [/klein]
Das weiße Ungetüm war gänzlich in Gedanken verfallen, hatte Chiljon vergessen, seine Worte ignoriert, überhört, unverstanden verdaut. Es interessierte ihn schlichtweg nicht, was der braune Schwächlich sprach. Ein Junge, vielleicht edlen, vielleicht aber auch unedlen Geblüts, der nie gelernt, seine Schandschnauze zu halten und auf das Wichtige in diesem Leben zu achten. Geister und Dämonen, Hass und Trauer, Furcht - vor allem aber Panik. Denn die sollte er eigentlich haben, aber natürlich: er kannte die Ausmaße der Fängen des Geistes nicht. Faith lachte leise in sich hinein, als er so da stand, die Augen geschlossen. Sein eisiger Blick konnte so den Braunen nicht berühren, er bemerkte nicht einmal, als dieser sich anderen Gesprächspartner zu wandte. Warum auch nicht? Faith hatte absolut kein Interesse, weiter mit einem Idioten zu sprechen. Schade für den Jüngling, der damit sein Leben verwirkte. Der Glaublose grummelte tiefzufrieden und schlug die Augen wieder auf, als er jemanden vernahm. Oder etwas. Je nachdem. Da war ein Geräusch, nein eine Stimme. Ob da jemand war? Na klar, er! Schnellen Schrittes trabte er auf den Goldig-Braunen zu und rief schon von weitem, in gespielt schriller Stimme: "Huuuuhuuuuu." Ein dämonisches Grinsen legte sich auf die Züge des Blutdürstenden und er schlich auf den verängstigten Hengst zu, wobei er ein wenig langsamer in seinen Schritten wurden. "Sag mal, kannst wohl nicht richtig sehen? Wer ist da. Wer ist da. ICH bin da. Mensch, Junge. Üb gucken!" Faith lachte sein kratziges Lachen und starrte den Jüngling dann träge an. "Piss dir nicht ein." Sowas konnte er leiden. Verdammte Feiglinge. "Als wär die ein Geist über den Weg gelaufen." Er lachte wieder so kratzig und schrecklich, dass die Furcht nur verständlich war. Und während er das so sagte, berührte ein Mondstrahl den Leib des Schimmels, der darauf hin an eben jeder Stelle ein wenig durchsichtig erschien, schimmerte. Ein Märchen, oder wahr. Einbildung? Er wusste es doch selbst nicht. Es war ihm auch egal. Haha. Sollte der andere doch Schiss bekommen. War ja nicht seine Sache. Als er so stand erblickte er jedoch auch eine andere. Eine Stute. "Mensch, Schisser. Gugg dir ma den heißen Feger an. Die is geil, was?" Faith lachte laut auf, es klang wie ein "höhö", aber so genau konnte man das eh nicht beschreiben. Er wieherte dem Weib zu und wandte sich dann jedoch wieder dem Fremden zu. "Sag ma, wie heißte denn eigentlich, Kleiner?" Faith war um einiges größer als viele andere Pferde. Es lag ihm schlichtweg im Blut, glaubte er zumindest. Oder er war durch das viele Blut, welches er getrunken hatte, stärker und mächtiger geworden. Man wusste ja nie so recht. Aber war ja auch egal, er stand jetzt zumindest mit dem Braunen da und wartete, dass der die Klappe aufmachte. Konnte ja nicht so lang dauern, oder hatte es dem gleich die Sprache verschlagen?


08.07.2010, 00:05
» Calamitas
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Faithless



Der Braune war noch völlig versteinert. Er wusste nicht, was er sich nun erwartet hatte. Vielleicht, dass dieses fremde und unwirklich wirkende Wesen ihm nun mit einem Donnergrollen seinen Todestag vorraussagen würde. Oder möglicherweise auf der Stelle das Urteil vollstrecken.
Und tatsächlich gab es einen Laut von sich. Es ging dem Hengst durch Mark und Bein, doch hatte nichts von einer Hiobsbotschaft oder dergleichen an sich. Er zuckte unweigerlich zusammen, verwirrt und erschrocken zugleich über das plötzliche Rufen des Fremden, der nun zu allem Überfluss auch noch näher kam. Es hatte ein Gutes, jetzt, wo das Wesen bei ihm angelangt war, schien es sich recht deutlich um ein Pferd zu handeln, was dem ganzen zumindest ein wenig den Schrecken nahm. Auch wenn es vermutlich das ungewöhnlichste Pferd war, das er je gesehen hatte. Bleich wie Knochen. Und dann waren da immer noch diese Augen...

Erneut wurde der Braune überrascht, als der Schatten, der keiner war, sich auch noch als äußerst gesprächig herausstellte. Der Hengst musste einen ganzen Redeschwall über sich ergehen lassen, der dazu führte, dass er sich nur noch unwohler fühlte als zuvor. Aber diesmal eher wie ein Idiot. Er hatte sich gefürchtet vor einem Augenpaar, stellte sich damit auf eine Stufe mit all denen, die ihn damals gefürchtet hatten. Vielleicht sah dieser Fremde ungewöhnlich und angsteinflößend aus, und auf jeden Fall war die Luft in diesem Tal nicht gut für die Nerven, doch im Grunde schien Calamitas doch nur wieder einem ganz normalen Lebewesen, wie er es selbst auch war, gegenüber zu stehen. Ja, da war wirklich nichts furchtbares dran. Er wollte irgendetwas erwidern, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken.

Wild blinzelnd versuchte er sich einzureden, dass er sich schon wieder getäuscht hatte, als das kurz durchkommende Mondlicht ein schauriges Spiel auf dem Körper des Fremden trieb. Sein Verstand weigerte sich sogar, das was er gesehen hatte, überhaupt in Gedanken umzusetzen. Doch gewiss würden noch lange Zeit halbtransparente Pferde durch seinen Kopf springen.
[k]"Als wäre dir ein Geist über den Weg gelaufen"[/k] Die Worte des anderen machten es auch nicht besser. Alles, wirklich alles an diesem komischen Schimmel war irritierend, ja regelrecht verstörend. Es wollte alles nicht zusammenpassen. Sein unbeschwertes Geplapper mit seinem bedrohlichem Erscheinen. Es brachte den Braunen umsomehr durcheinander, umso eher er versuchte, sich nicht beunruhigen zu lassen und das ganze mit einem Schulterzucken abzuschütteln. Die Schultern zuckten zwar, doch das Unwohlsein blieb. Selten waren die Instinkte und der Verstand so im Widerstreit gelegen.

Mühsam versuchte der Hengst, den unwirklichen Worten des Fremden zu folgen. Jener aber wechselte einfach das Thema und sprach von irgendwelchen heißen Fegern. Er selbst war nie wirklich dazu gekommen, sich mit der Damenwelt zu befassen, wusste nur, was er durch die belauschten Gespräche der anderen Junghengste erfahren hatte. Nie hatte er wirklich gewusst, was er davon halten sollte. Und die Stuten hatten ihn ja ohnehin gemieden, so wie jeder andere auch.

Aber selbst wenn es ihn interessiert hatte, konnte er nicht einmal in die Richtung schauen, wo der andere seinen heißen Feger erblickt hatte, denn es wollte ihm nicht gelingen, den Blick von dem unnatürlich bleichen Körper vor ihm zu nehmen.
"Ich weiß nicht...", brachte er irgendwie hervor, und verfluchte sich noch im selben Moment, dass gleich seine erste Aussage in diesem Gespräch, wenn man es so nennen konnte, an Dümmlichkeit wohl gar nicht zu übertreffen war. Dabei hatte er im Sinn gehabt, vielleicht ein wenig das Bild des anderen von ihm geradezurücken, das jener nach so einem peinlichen ersten Eindruck von ihm haben musste. Es war ja klar, dass es gleich so beginnen musste. Egal, wohin der Braune ging, es war ihm wohl nicht gegönnt, auch nur einmal einen guten Eindruck zu machen.

Erneut wechselte der Fremde das Thema, wollte nun plötzlich seinen Namen wissen. Der Hengst gab sein Bestes, sich etwas zu sammeln, bevor er wieder den Mund aufmachte, damit wenigstens diesmal nicht nur eine wörtliche Blamage herauskam.
"Sie nannten mich Calamitas.", sagte er, nun schon etwas ruhiger und gefasster als vorher. Und obwohl das recht anständig geklungen hatte, hatte er vor dem seltsamen Weißen trotzdem das Gefühl, ganz das Falsche gesagt zu haben. Es war einfach nur verrückt. Hätte er den Kopf dazu gehabt, hätte der braune Hengst sich nun selbst eine verpasst, dafür dass er sich nur von einem unguten Gefühl im Bauch und einem gespenstischen Äußeren so verstören ließ. Vielleicht auch davon, dass er einmal jemandem gegenüberstand, der keine Angst vor ihm hatte, sondern andersrum.


08.07.2010, 00:49
» Abendleid
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Need somone. Necare? Umbra?





Die Rappin zog wieder durch die Wälder. Zu viele stürze hatten sie zu milde gestimmt. Als letztes war es die Geburt ihrer Tochter. Die schöne. Nun war sie auch schon älter und Abendlied hatte sie abgesetzt. Aber nun war Abendlied zu Abendleid geworden. Sie war zurückgekehrt, als das was sie einst einmal war. Sie war das Leben selbst. Nein, sie war der Tod selbst. Schon zu lange war sie nicht mehr auf solchen Streifzügen gewesen. Ihr letzter war der plot mit Samira. Ob die kleine auch hier eingekehrt war? Das Opfer. Und sie selbst war Opfer. Opfer der Liebe. Sie konnte sich noch immer nicht entscheiden ob sie nun Necare nehmen sollte oder eben doch Umbra. Sie fühlte sich zu beiden zu sehr hingezogen. Wütend schnaubte sie und schlug die Hufe in den Boden. Würde sie hier wieder richtig aufblühen? Also so richtig, richtig?
Sie konnte Umbra doch nicht so verraten! Wieso hatte sie zu Necare gesagt, dass umbra sie..
Sie war so wütend auf sich selbst. Und sogleich so unglaublich glücklich. Denn sie war endlich zurück.
Immernoch voller wut und glück galoppierte sie über die weiten der Wiese. machte bocksprünge und stieg. Sie schlug aus und stieß dabei einen jungen baum um. Schaute sich um. Ihre grünen Augen, voller hass, verachtung, vergelten.
Sie hasste und liebte. Ein ständiges hin und her.
Wutschnauben und grellendes wiehern. Stand da und schnaubte, blähte die Nüstern und legte die ohren an.

Ja, ihre Liebe war zurück. Zufrieden lächelte sie.


08.07.2010, 08:59
» Scathatch
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Faithless und Calamitas

Scathatch lief nun die zweite Gräberreihe entlang, trat vorsichtig über eine völlig verbröckelte Einfassung und erblickte urplötzlich weitere Gestalten. Gestalten, die vorher noch nicht da gewesen waren? Sie blieb stehen, hob ihr schönes Haupt und blähte die Nüstern angespannt. Kein Geruch von diesen Fremden schlug ihr entgegen - nur etwas fürchtlich Modriges, Verrottetes. Eine Gänsehaut prickelte der Schwarzen im Nacken und sie presste nochmal die Augen zu, beinahe krampfhaft. Wo hatte sie sich nur hierhin verlaufen?
Doch was war mit diesen Gestalten? Der Eine war ein Brauner und es wunderte sie nicht wirklich, dass sie ihn übersehen haben konnte. In dieser tristen, Dunkelton in Dunkelton gefärbten Gegend fiel ein matschiges Braun wohl kaum stark auf. Doch der Andere. Er musste wie aus dem Nichts erschienen sein, plötzlich und wie von... [k]Geisterhand[/k].
Unwohlsein bei dem Gedanken daran schüttelte Scathatch wieder. Es war die einfachste, plausibelste Erklärung. Auch wenn sie alles andere als Normal war. Die Rappstute besah sich den Anderen. Nein, einen derartig bleichen Schimmel hätte man hier auf Meilen erkennen können. Er passte einfach nicht in diese Gegend - außer er war ein Geist. Sie hatte nie an soetwas glauben wollen, doch nun konnte sie nicht umhin. Dieses Pferd wirkte so durchscheinend, so fürchterlich dürr und seltsam, dass sie nicht glauben konnte, ein lebendiges Tier vor Augen zu haben.
Erschrocken stellte sie fest, dass der Weiße ihr nun direkt entgegen sah. Ein hämisches Lächeln lag ihm um die Lippen und er wieherte ihr dann noch - um dem Ganzen scheinbar die Krone aufsetzen zu wollen - entgegen. Sein Wiehern klang wie ein jäher, eisiger Windstoß und ließ Scathatchs Haare erneut aufstehen. Sie schloss wieder die Augen, schluckte und sah ihn dann wieder an, und --
Scathatch antwortete seinem Wiehern.
Vielleicht musste sie sich für diese Kontaktaufnahme eine Verrückte späterhin nennen, leichtsinnig oder geisteskrank. Aber sie setzte sich langsam in Bewegung und hoffte darauf, dass der Braune sie zur Not schützen würde. Nicht, dass sie in ihre eigenen Kräfte nicht mehr vertraute. Aber gegen einen Geist? Sie schritt stolz wie sie es schon immer gewesen war auf die beiden zu und sah, wie sie sich weiterhin unterhielten. Der Braune konnte seinen Blick nicht von dem Weißen lassen und er wirkte verängstigt - bis auf die Knochen verängstigt. Scathatch versuchte ein Lächeln und gesellte sich dichter an den Braunen als an den Weißen, doch auch dieser Braune wirkte seltsam fahl aus der Nähe gesehen. Wie ein Sterbender, der dahin siechte.
"Guten Tag, die ... Herren.", sagte Scathatch langsam und versuchte ihre Stimme ebenmäßig zu halten. Das Letzte was sie brauchte war ein hysterisches Quietschen, was ihre Anspannung nur deutlich herausprahlen würde. Sie schnaubte leise und zwang sich dann weiterhin zu einem sachten Lächeln.
Während sie an die beiden Pferde herangetreten war, hatte sie gehört, dass der Braune [k]Calamitas[/k] genannt wurde - oder, genannt worden war, wie er es ausgedrückt hatte. Doch er konnte nicht... tot sein. Wärme strahlte noch ein wenig von seinem Körper aus, während von dem bleichen Gegenüber keinerlei dessen ausging.


08.07.2010, 09:12
» La Finesse
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Silfra


"Also wenn es nach mir geht, suchen wir nach einer Wasserstelle - einem See oder Fluss oder Ähnlichem", gab Finesse auf die Frage Silfras zur Antwort. "Bisher habe ich nur den Strand wirklich wahrgenommen... leider weiß ich nicht mehr in welche Richtung ich ihn einordnen würde, aber den werden wir schon noch finden.
Es war kaum zu übersehen, wie erfreut Silfra über ihre Gesellschaft war. Das steckte an und auch Finesse spürte eine Heiterkeit in sich aufsteigen, die sie das letzte Mal in ihrer alten Umgebung gespürt hatte.
Sie brauchte dringend Wasser. In dieser warmen, trockenen Luft ließ es sich kaum mehr atmen und viel Kraft spürte die Fuchsfarbene auch nicht mehr in sich. Ihr Haupt trug sie dennoch erhoben - der dunklen Flecken, die der Schweiß auf ihr Fell getrieben hatte, war sie sich bewusst und täte einiges dafür, mit den Beinen in einen kühlen See zu steigen.


08.07.2010, 12:07
» Sam
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Chiljon.



Mit ihm viel es ihr viel leichter ein Gespräch zu führen, weil er einfach ganz anders drauf war, als der Spast von vorher.
Von den Geschichten schaut er also noch nichts gehört zu haben. "Es wir einiges erzählt, aber ob man's glauben soll, weiß ich nicht." Daraus konnte sie schließen, dass er noch nicht lange hier war, aber egal, ihre Frage hatte sie gestellt und somit würde sie wohl auch noch eine Antwort darauf bekommen.
"Wo kam denn der komische Kauz her?"
Der war ihr schon vom Weiten so merkwürdig vorgekommen. Irgendwie anders eben. Er schien nicht ins Bild zu passen ; dazu zu gehören.
Aber doch mit allem etwas zu tun zu haben.
Seine Worte waren niedlich und sie müsste darüber lächeln. Sie hatte schon einige getroffen, die von sich selbst überzeugt waren und selbstverliebt, aber er war es auf eine Art und Weise, die das ganze freundlich und süß erschienen ließ. "Da magst'e wohl recht haben. Aber wenn das alles zutrifft, wirst'e wohl nicht jede nehmen." Er schien irgendwie in das Bild zu passen, welche jede haben konnten, aber eben nicht jede nahmen. Bestimmt lagen viele ihm zu Füßen, aber man ihnen nicht verdenken konnte. Doch die meisten nutzten das scharmlos aus. Er war sympatisch und deswegen hatte sie nichts gegen ihn. Und auch seine Art fande Sam toll.
"Also was ist nun? Wo anders hin?" fragte sie erneut und grinste ihn an. Sollte es doch bei ihm rüber kommen wie er wollte, sie störte das nicht. Und wahrscheinlich hatte er recht und das Alter spielte wirklich keine Rolle. Es war ja im Endeffekt doch nur eine Anzahl. Und gegen ein Date hatte sie im Grunde nicht, musste sie lächelnd feststellen. Als sie ihre Ursprüngliche Frage schon wieder vergessen hatte, bestätigte er ihr, dass er nicht von hier kam. "Königliche Adelsscheiße?" Sie wurde stutzig. Stand sie hier etwa vor einem Prinzen oder gar König? Er schien nicht in das Bild einer Monarchie zu passen, aber was wusste sie schon. Die Braune kam schließlich aus einer einfachen Familie und war noch nie mit etwas höherem in Kontakt getreten. Sie musterte ihn erneut. Wenn man sich ihn so anschaute, konnte er vom Aussehen her vielleicht doch ganz gut ins Bild passen. Sie hatte sich die Adeligen immer gutaussehend vorgestellt und das war er alle male. Als dann die Gegenfrage gestellt wurde, musste sie sich kurz sammeln. "Ne ich bin auch nicht von hier. Bin erst seit kurzem in diesem Tal unterwegs. Scheint aber irgendwie merkwürdig zu sein. Hier sind 'se alle so seltsam drauf. Außer du, du bist völlig korrekt." Und bei diesen Worten stupste sie ihn kurz mit den Nustern an.
Als sie sich dann aber kurz der Gegend widmete, erkannte sie, dass sie den Friedhof schon fast verlassen hatten und der Nebel weniger wurde ...


08.07.2010, 12:54
» Chiljon
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sam. smilie



Die Braune war richtig cool und lässig drauf - somit der perfekte Umgang für den so freiheitsliebenden Chiljon. Er konnte nur wenig mit Hochgestochenheit oder Ernsthaftigkeit anfangen. Man konnte sogar regelrecht von Hass sprechen, Spießern und Langweilern gegenüber. Nämlich genau solch faden, alltäglichen Charakterzüge hatten ihn in seinen Kindertagen begleitet und mit ihnen die, die schon längst keine eigene Meinung mehr besaßen. Abschaum ; deswegen wollte er ja alles besser machen!
»Hm. Aber das war ja schon immer so, das viel erzählt wurde.« Der Dunkelbraune zuckte mit den Schultern. Jeder redete über jeden; aber niemand kannte jemand. Schon ein blöder Zufall, dass er scheinbar wieder in so ein Drecksloch geraten war ; wobei man dazu sagen musste, dass das Stillreich eine andere Aura besaß, als andere Täler. Hier gang wahrlich etwas nicht mit rechten Dingen zu; aber das war ja der Nervenkitzel und der Ansporn, hier selbst etwas zu bewegen. »Aus dem Nebel hinter eine Grabstätte. Sehr seltsam, sag ich dir!« Allerdings! Chiljon war sich sicher, dass der Bleichgeist etwas im Schilde führte ; er wusste nur noch nicht, was es war.
Als Sam lächelte, musste Chiljon ebenfalls schmunzeln. Er mochte sie, wirklich. Sie war richtig entspannt und locker und endlich einmal nicht so verkrampft wie andere Stuten. Immer wollten sie Einem gefallen und brachten schließlich erst kein Wort über die Lippen. Sam hingegen war einfach authentisch und natürlich und machte sich wohl eher wenig daraus, ob sie den Dunkelbraunen nun beeindruckte oder nicht. »Da hast'e wiederrum auch recht.« erwiderte Chiljon grinsend und versank für einen Moment in seinen Gedanken. Ach, sie waren ihm damals doch schon zu Füßen gelegen! Das hatte er teilweise als so widerlich und störend empfunden, dass er mit dem Gedanken gespielt hatte, schwul zu werden. Stuten hielten sich eindeutig für zu unwiderstehlich - Chiljon würde sich ein Leben ohne die weiblichen Geschöpfe bestimmt auch ganz schick zurechtlegen können.
»Ja, gerne. Ich lauf dir einfach nach. Dann sieht's so aus, als wirste von nem Geilen verfolgt.« Der Dunkelbraune grinste sie breit und fröhlich an, während er noch einen kurzen Blick zurückwarf. Der Nebel versperrte ihm die Sicht - doch er vernahm das Stimmengewirr. Der Bleichgeist unterhielt sich angetan mit Fremden. Chiljon schüttelte kurz dezent den Kopf; da hatte der doch glatt was gegen den königlichen Jüngling! »Ähm ja. Genau genommen, bin ich [k]Prinz[/k] Chiljon.« murmelte der Hengst kleinlaut. Ihm gefiel das nicht, mit dieser Eigenschaft zu prahlen. Das kam so stumpf und trocken - er wollte erst damit rumposaunen, wenn er denn endlich seine eigene Monarchie als König leitete. Meistens wollten ihn seine Gesellschaften sonst nur ausnutzen, um vielleicht an irgendeinen Vorteil zu geraten. Aber noch konnte Chiljon keiner Stute dieser Welt etwas bieten ; noch war er einer von ihnen und er musste gestehen, dies war doch angenehmer als gedacht.
»Da hast'e Recht. Der Auffassung bin ich auch. Alle so abgespaced.« stimmte er ihr zu und schmunzelte dann angetan von zweiten, indirekten Kompliment. »Danke ; aber du bist auch voll akzeptabel.« Er strahlte sie breitgrinsend an. Korrekt. Das Wort war mindestens genauso seltsam wie akzeptabel. Aber gut; sie würden schon wissen, was sie einander damit vermitteln wollten. Immerhin hatte Sam ihn dann noch mit ihren weichen, schönen Nüstern berührt! Da bewegte sich etwas in dem Prinzen ; immerhin war er auch nur Hengst. Hengst mit Trieb, und so. Er lächelte sie an und versuchte gegen das innerliche Glücksgefühl zu kämpfen. Er war der, der sich auf Nichts etwas einzubilden versuchte und es schließlich doch immer tat.
Kurzerhand berührte er sie ebenso, wie sie ihn und hielt währenddessen unbewusst den Atem an. Schon ein komisches Gefühl, Sam zu berühren. Aber komisch, mit den schönen Seiten eben.


08.07.2010, 13:23
» Sam
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Chiljon.smilie



Er schien einen Augenblick in Gedanken vertieft zu sein, hatte ihre Worte aber anscheinden doch mitbekommen. "Ja da haste recht. Wurde schon immer viel erzählt. Sonst wär's ja auch irgendwie langweilig." Wenn die Gerüchteküche nicht brodeln würde, würde es ja auch irgendwann wirklich öde werden. Ein wenig Spannung konnten sie doch alle gebrauchen und wer weiß, vielleicht simmte es ja sogar, was erzählt wurde. Dem ganzen konnte sie ja bei Gelegenheit mal auf den Zahn fühlen. Aber irgendwie behaupteten sie alle jeden zu kennen, aber dabei taten sie das überhaupt nicht. Zum Problem wurde es nur, wenn man selbst zum Opfer wurde und das Ganze dann ganz schön unter die Gürtellinie ging und verletztend wurde. Aber das war ihr zum Glück noch nie passiert, denn bevor es sie treffen konnte, hatte sie immer den Spieß umgedreht. Nicht schön für die jenigen, aber so war das Leben nun einmal. Meist ungerecht und beschissen ; aber da musste man durch.
"Hier scheint mir so einiges seltsam zu sein." sagte sie, als er ihr erzählte, woher der weiße Spuckmann gekommen war. Spuckmann? Wie sie darauf schon wieder gekommen war, wusste Sam auch nicht. Manchmal redete sie wirklich eine gequirlte Scheiße daher, aber das tat ja sicherlich jeden in den stillen und einsamen Gedankengängen.
"Tja so war's schon immer und so wird's auch immer sein. Das scheint sich so festgesetz zu haben." Auch da wo sie herkam war das so. Den gutaussehenden und heißen Kerlen lag man einfach zu Füßen. Und manche, für die galt sich aber wirklich schon Fremdschämen, sabberten dann auch noch mit offener Fresse. Also man konnte es wirklich übertreiben. Ihr war es recht egal was die anderen von ihr dachten, entweder sie mochten sie oder eben nicht. Und wenn nicht, dann sei es drum. Sam konnte ja auch nicht jeden leiden.
"Gut mach das, da werden 'se mich bestimmt alle beneiden." erwiederte sie und grinste zurück. Er hatte wirklich ein sehr großes Ego, doch das störte sie nicht und zu ihm passte es irgendwie. Er nahm alles locker, wie sie bemerkt hatte und das schien sein Leben lebenswerter zu machen. Die ganzen Spießer da draußen wussten ja gar nicht, was sie verpassten. Alles so kack Persimissten oder Realisten. Mit denen konnte sie ja mal überhaupt nichts anfangen. Alles Langweiler, die sich ihr Leben auf ihre eigene Weise zerstörten.
Sie war schon wieder völlig weg und hatte ganz vergessen, dass er ihr noch kurz zuvor erzählt hatte, dass er vom Adel abstammte, deswegen überraschten Sam seine Worte umso mehr. "Wow. Ein echter Prinz. Blaublütig also. Kaum zu glauben." Sie lachte, aber es war nicht böse gemeint. Die Braune wusste nur nicht, wie sie anders damit umgehen sollte. Sie war noch nie jemandem so hohen begegnet, doch sie wollte deswegen jetzt nicht die lockere Atmosphäre zerstören. Und ihm schien es auch irgendwie unangenehm zu sein, deswegen beließ sie es dabei und wollte auch nicht weiter darauf eingehen. Was spielte es schon für eine Rolle von wo man kam, wenn es doch eigentlich darum ging, was für einen Charakter man besaß.
Allerdings fragte sie sich schon kurz, was er dann in so einem abgefreaktem Tal zu suchen hatte, doch vielleicht suchte er ja auch einfach nur etwas anderes, was ihm vom Alltag ablenkte. Sie glaubte sogar, dass er das schon so in etwas erwähnt hatte.
"Da sind wa ja echt wo gelandet. Na heiliger Bimbam." und sie fing laut an zu lachen. Er war wirklich locker drauf und das war das, was ihr gerade so gut an ihm gefiel. Sie lächelte ihn an, nachdem er ihr ein weiteres Kompliment gemacht hatte. Die Beiden schienen ihre eigene Sprache zu sprechen, sich aber trotzdem bestens zu verstehen. Was hatte sie ein Glück, dass sie zu diesem gruseligen Friedhof gegangen war.
Als er sie schließlich auch berührte und das eigentlich völlig ihne Grund, würde ihr Lächeln etwas breiter und erreichte nun auch ihr Herz von innen. Sie konnte nichts gegen ihre Reaktionen, denn das war einfach so festgelegt. Aber er war schon ein Süßer, wenn sie so nachdachte und das Alter schien wirklich keine Rolle zu spielen.
Nun dachte sie aber darüber nach, wo sie hingehen sollte, denn eigentlich kannte sie sich hier ja überhaupt nicht aus und wusste so auch nicht, wo sie hin sollten. Kurzer Hand entschloss sie sich für eine Richtung und sagte
"Immer der Nase nach." und fing wieder dümmlich an zu Grinsen und setzte sich schließlich in Bewegung.

-> zum Fluss. (;


08.07.2010, 15:11
» Chiljon
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

sam. smilie



Chiljon grinste die Braune breit an. Das Gespräch war ein wenig schwachsinnig ; ohne gewissen Inhalt oder Sinn - doch genau das war es, was ihm gefiel. Über Fakten und Tatsachen konnte man auch noch philosophieren, wenn einem langsam das Leben ausgehaucht wurde ; aber bestimmt nicht an solch einem schönen Sommertag in dieser durchaus reizenden Gesellschaft.
»Aber hallo! Da kannst'e von ausgeh'n. Neid is' da gar kein Ausdruck mehr!« entgegnete er amüsiert und fand immer mehr Gefallen daran, seine eigentliche Selbstliebe in wenig in einen dreckigen Humor zu ziehen. Immerhin hielt er wirklich mehr von sich, als andere. Was er sich indirekt natürlich auch erlauben durfte ; immerhin war er ein waschechter Prinz was wohl auch Sam nicht ganz unbeeindruckt ließ. Chiljon jedoch war das Thema aus unerklärlichen Gründen etwas peinlich, weswegen er ihr dankbar war, dass sie es ebenso dabei beließ, wie er. Er lächelte lediglich noch kurz und verkniff sich jegliches Kommentar dazu. Es war unwichtig, was sie nun davon hielt oder nicht. Chiljon unterschied sich nicht ganz so drastisch von den Anderen, wie manche manchmal glaubten. Er war ebenfalls einfach nur ein Pferd ; die Abstammung spielte zumindest in seinem Leben keine Rolle. Lediglich dann, wenn sie ihm von Nutzen und Vorteil war.
»Das kannst'e laut sagen. Das Tal is' mir nich' so koscher.« Wem war das schon? Chiljon jedenfalls bemerkte erst jetzt amüsiert, dass er sich ihren Akzent angewöhnt hatte. Klang jedenfalls an ihr ganz niedlich, vielleicht war es bei ihm ja dann auch süß oder sogar cool!
Er nickte ihr zu, grinste. Natürlich ging er immer der Nase nach ; seine Nase war ja immer zu ihr gerichtet und er hatte ja schon längst beschlossen, ihr einfach zu folgen. Dass es vielleicht ein wenig seltsam war, dass ein Hengst einer Stute folgte, war ihm egal. Man konnte ja auch spaßeshalber mal die Rollen tauschen? Huu. Gute Idee ; Rollen tauschen. Aber in manchen Punkten ging das ja leider nicht, weswegen jeder doch sein Geschlecht verkörpern musste.
»Ich könnt ja noch um Hilfe ruf'n. Dann denken 'se du entführst mich.« Verspielt zwinkerte er ihr zu ; blickte sich dann um. Er kannte sich wenig aus hier - er musste sich so oder so auf Sam's Orientierung und Intuition verlassen.

» mit sam zum fluss smilie


08.07.2010, 16:05
» Taylor
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.Wer will.



Taylor setzte immer wieder einen nach dem anderen Huf auf. Stille war hier. Keine Seele war hier anzutreffen. Wie ausgestorben. Nicht einmal das Gezwitscher von Vöglein war zu hören oder ein kleines Eichhörnchen auf einem der hohen Bäume zu entdecken.
Die robuste Stute trat weiter, das Gras einfach umtrampelnd. Die schwüle Sommerluft ließ Taylor pausenlos schwitzen und so legte sie mehrere Pausen ein auf ihrem Weg. Hatte sie eigentlich einen Weg? Wenn ja, wohin ging dieser überhaupt? Ein Weg ins Ungewisse.
Das Pferd ließ den Kopf sinken, als sie einen schwachen Geruch vernahm. Ihre Nüstern strichen sanft an den Grashalmen, die ausgetrocknet und dünn waren.
Erst als sich komisch aufgebaute Grabsteine in der Ferne erblicken ließen, erhob die Stute ihr Haupt wieder. Ihre Hufe stempten sich in die trockene Erde. Hatte sie etwa Angst? Nein, Angst hatte Taylor nun wahrlich nicht. Doch ihr gesunder Pferdeverstand verriet ihr, dass hier nichts Gutes auf sie zukommen würde. Doch wieso in allem Namen, sollte sie diesem genau in diesem Moment glauben?
Vorsichtig, auf jeden Schritt bedacht, schritt sie weiter. Vor einem alten, schräg in der Erde stehendem Stein blieb Taylor schließlich stehen. Ein Rabe ließ sich mit lautem Gekrächzte auf dem nächsten umgefallenem Grabstein nieder.
"Tsch..tsch! Flieg weg du dummer Vogel!", schnaupte sie ärgerlich.
Der Grabstein, vor dem sie stand, war früher bestimmt mit wunderschönen Rosen und anderen Blumen geschmückt worden. Doch nun überwucherten diese den Stein und schlagen sich wild um ihn. Sie begruben ihn regelrecht.
Behutsam schob sie mit den Nüstern die Gewächse, die sich um den Stein drängten, beiseite. Die Aufschrift war in einer unleserlichen, geschwungen Schrift geschrieben. Auch war diese nur sehr schwer zu entziffern.
Ein lautes Schreien, ein Angstschrei und ein Krächzten dachte die Stute zu vernehmen.
Sie wand sich um, fuhr blitzschnell in die Richtung, in der sich der Rabe zuvor nieder gelassen hatte. Er breitete gerade seine Schwingen zum Flug und als er sich elegant in die Lüfte begab, war nichts außer seinem pechschwarzen Federkleid zu sehen.


09.07.2010, 18:24
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Geschlossen