» Sayyid
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Echo



Ihr seid edel, meine Liebste säuselte er der Stute ins Ohr. Es sah aus, als würden sie sich ewig kennen. Als wären sie alte Vertraute, innige Vertraute, ja, man könnte sogar sagen Verliebte. Doch auch bei diesem wundervollem Anblick, der die Herzen höher schlagen lässt und einem den Atem raubt, ging es nur um Lug und Trug. Es war ein Spiel, es war sein Spiel- und sie seine Spielgefährtin, oder doch das Spielzeug?
Sayyid brummelte wohlig, fühlte die Wärme die sich auf ihm ausbreitete als die Schimmelin sich fest an ihn schmiegte. Wie er es doch hasste.. diese Wärme, diese Zärtlichkeit. Und doch spielte er das Spiel weiter, obwohl er sich damit selbst schadete. Masochist! - Ja, und ich bin süchtig danach! Sein durchdringender Blick lag auf Echo, welche das Spiel wahrlich zu genießen schien. Diese Nähe, diese Aufmerksamkeit... Hatte sie schon länger nichts dergleichen mehr gefühlt? Es war ihm egal... und wäre sie eine, die jeden Tag einen hätte. So einen wie ihn würde sie wohl noch nie erlebt haben, da war er sich gewiss.
Lieblich knabberte der Fuchs an ihrem Widerrist, sog fortwährend den Duft der Hellen ein und vermischte ihn mit der frischen, kühlen Nachtluft. Welch Glück das zierliche Tier doch hatte dass es nicht gerade rosste, denn das hätte sie wohl wirklich interessant gemacht. Aber auch so wollte der 5 Jährige noch ihre Begegnung auskosten. Jeden Winkel ihres Körpers streifte er mit seinem Maul ab, umschritt sie dabei und kam schließlich wieder vor sie um seine Lippen an die ihren zu legen. Wie herzig... - Na dir zeig ich was herzig ist! Ein stärker Windstoß fegte durch das Blätterdach und brachte die Bäume zum schaudern. Zugleich spannte sich der Fuchsbraune an und noch ehe man sichs versah hatten sich seine Zähne schon in die Lippen seinen Gegenübers vergraben. Es sah aus wie ein Kuss, doch von 'liebevoll' konnte man nichtmehr sprechen. Nur kurz hielt er so inne, ließ gleich wieder ab und küsste das blutige Maul der Schönheit erneut. Der süßliche Geschmack von Blut lastete auf seinem Gaumen und mit größtem Begehren ließ er es seinen Weg durch die Kehle laufen...
Cry Baby, cry! schoss es ihm durch den Kopf, während sein Kuss so innig und zugleich leidenschaftlich war wie wenige Minuten zuvor, als ihr Spiel begonnen hatte. Und noch sollte es wohl nicht zu Ende gehen...


29.07.2011, 08:12
» Echo
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Sayyid




Der kühle Nachtwind umspielte das zierliche Leib der weißen, die mit ihren Nüstern an dem Hals des Hengstes hing, in dieser Position verharrt hatte. Sie sog tief den Duft des Fuchses ein, hatte die Augen noch immer geschlossen. Zwar war sie sich bewusst, dass sie das Spielzeug von ihm war, jedoch genoss sie es; zwar war sie sich ihren Taten kaum bewusst, aber sie wusste es: er spielte nur mit ihr.
Echo folgte bloß mit ihren dunklen Augen die Bewegungen des Fuchses, verharrte mit ihrem Haupt jedoch immer noch. Es war, als wäre sie in den Fängen von ihm Gefangen, als würde er sie gerade fesseln, damit sie sich nicht mehr bewegte. Die weiße hatte ihre Muskeln angespannt, strahlte jedoch Ruhe aus - jedoch nicht mehr. Eine kühle Brise der Nachtluft raschelte in den Bäumen, während die Sinne der weißen immer mehr in die hinteren Ecken ihrer Gedanken krochen - bedrängt von der Aufmerksamkeit, die er ihr gab. Sie genoss es, nach so langer Zeit wieder Wärme an ihrem Körper zu spüren, obwohl sie sich ganz bewusst war, dass es nicht für alle Zeiten war. Die weiße genoss es, wie er an ihrem Widerrist knabberte, sie mit seinem Maul leicht umfuhr, und wieder bei ihren Nüstern ankam. Echo zuckte zusammen, als sie spürte, wie sich messerscharfe Zähne in ihre Lippen bohrten, bis Blut ihr Hals hinab floss und auf den Boden tropfte. Jedoch beachtete sie den stechenden Schmerz nicht, nein, sie genoss, wie sie ihr eigenes Blut schmeckte, wie er sie zärtlich küsste. Es war ihr egal, dass Tonnen von Blut gerade auf den leichten Waldboden tropften und ihn rot färbten. Sie genoss die Aufmerksamkeit und Wärme, während sie mit ihrem Maul langsam sein Hals hinab fuhr und ihm sanfte Küsse auf den fuchsfarbenen Körper drückte.


29.07.2011, 14:40
» Sayyid
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Echo



Eines musste er dieser Stute lassen- sie war echt hart im nehmen. Die anderen, welchen er in etwa das gleiche Spiel gespielt hatte, waren zumeist abgehauen. Entweder sobald sie seine Lippen spürten, oder als er sich an sie drängte. Gebissen hatte er noch wenige, und standhaft blieb bisher auch nur Echo. Ein weiteres Säuseln im Wind, sofort weggetragen in die weite Ferne. Der Fuchs strich abermals über ihr samtenes, helles Fell und zierte es so mit der Farbe ihres Blutes. Es sah eigenartig, sogar abartig aus. Und dennoch, es war ein Spiel seiner Leidenschaft- welches Leid schafft.
Wieder knabberte er an ihrem Widerrist, biss auch an dieser Stelle zu, heftiger, sodass er den Knochen fest an seinen Zähnen spürte. Zugleich erschütterte ihn ein Schnauben, das Blut schoss durch seinen Körper. Der Geschmack ihres Blutes, das Wissen dass es ihr Schmerz bereitete und seine Küsse ihr dennoch so gut taten...es machte ihn verrückt. Die unergründlichen Augen des 'Meisters' waren nun weit und gierig aufgerissen, schimmerten förmlich während er die Schimmelin abwechselnd mit zärtlichen Küssen sowie kurzen, unerwarteten Bissen überhäufte.
In nicht so weiter Ferne war ein Uhu zu vernehmen, welcher seinen Ruf laut in die dunkle Nacht schrie, doch Sayyid nahm ihn kaum wahr, ebenso wenig das Heulen der Wölfe. "Vorsicht, sonst bist am Ende DU das Opfer." Innerlich zuckte der Hengst zusammen, wohl wissend dass sein Gedächtnis recht hatte und er sich viel zu sehr hineinsteigerte.
Der Braune ließ abprupt ab, baute sich vor der Schimmelstute auf und drückte sein Nasenbein gegen das ihre. Ein selbstgefälliges Grinsen war auf seinen Lippen zu erkennen, an welchen immernoch diese rote Flüssigkeit haftete. Gefällt dir, nicht? Er hatte entschieden es nun beim 'Du' zu belassen. Zum einen, weil er fand, dass er sich sein Gegenüber nun schon untergeben gemacht hatte, zum anderen scherte er sich nie wirklich was um die perfekte Anrede.
Und das war erst der Anfange, Liebes. Warte nur, bis wir uns im rechten Momente wieder treffen... fuhr er wieder so ruhig fort, als zu Beginn ihres Zusammentreffens. Auch sein Körper hatte sich wieder versteift, war starr geworden. Nun ließ er entgültig von Echo ab, ein Lächeln, welches nun plötzlich wieder von Wärme und Gutherzigkeit strotzte, im Antlitz. Du darfst gehen, wenn du willst. Bot er an, unwissend wie sie darauf reagieren würde. Nur eines wusste er- diese Dame konnte nichteinmal er abschätzen. Sie schien ihm so verfallen und doch wusste er, dass sie nicht auf ihn hereingefallen war.


29.07.2011, 18:06
» Echo
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Sayyid x3



Echo drückte ihm einen zarten Kuss auf das Nasenbein. Eine zarte Böe umspielte das seichte Leib, welches immer noch von dem Nebel bedeckt wurde. Ihre dunklen Augen ruhten auf dem Leib des Fuchses. Das Blut klebte immer noch am Maul, und nur noch ein paar Tropfen fielen zu Boden. Es sah gruselig aus, wie sich die Farbe des Blutes mit dem weiß ihres Felles vermischte. Wieder streifte der Fuchs um sie herum, blieb bei ihrem Widerrist stehen und biss auch dort hinein, bis Blut hinab floss und sich auch dort nun mit ihrem weißen Fell vermischte und auf den Boden tropfte. Es schien, als färbte sich ihr Fell, an den Stellen, wo er gebissen hatte, und es tat weh - jedoch gefiel es ihr, wie er es immer wieder wiederholte: erst küsste er sie zärtlich und biss sie dann, unerwartet.
Der Nachtwind raschelte leicht in den Baumkronen und brachte einige zierlichen Bäume zum schwanken. Der Nebel umringte den zierlichen Körper der weißen, während der Fuchs immer noch um sie herumstreifte, sie küsste, sie liebkoste. Es machte der Stute nichts aus, dass nun Blut den Waldboden unter ihr rot färbte, nein, es gefiel ihr, wie er seine Zähne immer wieder in ihr Leib bohrte und tiefe Wunden erschaffte, die man nicht so leicht mehr vergessen würde. Sie war sich wahrlich bewusst, dass er nur mit ihr spielte, entweder war sie ihr Spielgefährte oder doch sein Spielzeug. Der Blick haftete auf dem Körper des Fuchses, der sie abermals umstrich, ihr weiterhin Wunden hinzufügte, und dennoch so zärtlich mit ihr umging. In ihren Augen schimmerte Angst, und dennoch Zufriedenheit. Ihre Sinne waren immer noch weit hinten, bis der Fuchs sich von ihr löste und seinen Nasenrücken gegen ihren drückte. Auf die Anerbietung, zu gehen, nickte sie nur, löste sich mit einem langen zögern von ihm und in ihren Augen funkelte nun wieder leere, und irgendwo in ihren Gedanken war das verlangen nach ihm so heftig, das sie sich nur nach sehr vielen Herzschlägen von ihm abwandte und sich mit zögerlichen Schritten von ihm entfernte.

[>> Wasserfall >>]


29.07.2011, 19:01
» Sayyid
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Die dunklen Augen des Hengstes blickten stur geradeaus, schienen die Stute zu verfolgen, als sie ging, und doch starrte Sayyid ins Leere. Ob er froh war, wieder allein zu sein? Wohl kaum. Doch ebenso wenig sehnte er sich nach Gesellschaft. Er war unentschlossen, wusste nicht was er als nächstes tun würde. Doch war er sich gewiss, dass er das tat, was er tun wollte.
Blitzartig schnellte der Fuchs mit seinem Vorderkörper hoch, stieß dabei einen lauten Hengstschrei aus und wirbelte mit den Vorderbeinen hoch in der Luft. Seine Augen kniff er fest zusammen, konzentrierte sich auf den Windstoß, der seinen Körper ergriff und ließ sich in diesen fallen. Er spürte die feste Erde und vereinzelt Steine unter seinen Hufen, welche sich leicht im aufgeweichten Untergrund vergruben. Sein Haupt senkte sich hinab, er stöberte nach dem Blut der Schimmelin und drückte ein letztes Mal seine Nüstern in den durchtränkten Boden ehe er auf der Hinterhand wandte und wortlos in die Schwärze davonpreschte...

>> irgendwohin


29.07.2011, 19:56
» Chihiro
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Wer mag .?



Let me free.

Dunkel war es vor ihren Augen. Alles schwarz, alles leblos. Warum ließ er sie nicht los, warum ließ er sie nicht frei.? [f]D-dumm[/f] Spürte sie in ihrer Brust und kurz darauf erbebte ihr Körper. [f]D-dumm, D-dumm[/f] Erneut.
Zögerlich öffnete sie ihre Augen. Ein Gefühl von Ekel überkam die junge Stute, als sie merkte, wie verklebt ihre Augen waren.
Kraftlos sank ihr Kopf zu Boden und suchte nach etwas essbarem. Wenn sie sich nicht irrte, war es Anfang August. Also noch Sommer. Die Augenlider fielen langsam zu und wieder war das graue Tier blind. 'Ich will sehen, Satan. Bitte lass mich sehen. Du darfst mich hier nicht verenden lassen, du darfst einfach nicht.!' Schrie sie ihn in Gedanken an. Doch tief in ihrem Unterbewusstsein hörte sie eine leise Stimme. ~Hör auf zu heuln, der hört dich eh nicht.~
Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken. Verdammt.! Schrie sie aufgebracht und sank zu Boden. 'Wer will mich schon.? Wer will schon mit einer solch hinterfotzigen Kreatur zusammen leben.?! Ich bin depressiv, ich hasse Kinder... Und dann bin ich auch noch sowas wie ne Marionette. Ich gehöre ganz allein Satan. Nur er versteht mich, nur er will mich...' In ihrem Gehirn kam eine Denkpause und einige Atemzüge ließen den abgemagerten Körper aufleben. 'Aber ich will ihm nicht gehören. Ich will glücklich sein.! Glücklich, einfach nur glücklich. So wie alle anderen normalen Wesen auch. Das dumme daran ist nur leider... Ich bin nicht normal. Und ich werde es auch niemals sein.' Und wieder war es still. Langsam richtete sich das halb verhungerte Tier auf und sah in die Ferne. 'Am besten ist es... Ich gehe meinen eigenen Weg. Irgendwo... Zwischen Leben und Tod. Früher oder später wird das Schicksal mich eh ereilen.' Jedoch wusste sie nicht, ob sie überhaupt noch am Leben ist. Vielleicht war das hier ja ihr Sterbensort. Ganz nah bei diesen toten Menschen und Tieren...

Bleed.

'Ob ich wohl noch lebe.?' Immer und immer wieder drang diese Frage in ihr Gehirn. Es musste doch eine Antwort geben.! Und sie wusste auch schon wie sie die kriegt. Das weiß sie seit dem sie ein Jahr alt ist. Basierend auf eigener Erfahrung. Die Narben auf ihrem Körper zeigen es. Eine tiefer als die andere.
Mit durchdringlichem Blick suchte sie die Gegend nach etwas scharfem ab. Etwas...das scharf genug war, um in ihr Fleisch einzudringen und sie Schmerzen spüren ließ.
Denn nur wer lebt spürt auch Schmerzen.
Bald sah sie etwas ziemlich spitzes. Es war der halbzerfallene Zaun, der den Friedhof umgab. Überall waren Lücken, man konnte hier leicht reinkommen... Interessiert brachte sie ihren Körper in Bewegung. Immer schneller und schneller schlug sie einen Huf vor den anderen... Wobei sie fast hinfiel. Doch sie hielt sich oben.
Am Zaun angekommen betrachtete sie ihren Bauch von der rechten Seite. 'Ich will es da haben.' Sagte sie sich und trat näher an den Zaun.
Sie zitterte.
Aber was ist, wenn sie keinen Schmerz spüren wird.? Ist sie dann tot.? Doch so war es immer. Immer hatte sie Angst davor tot zu sein. Doch was war daran so schlimm.?
Wenn man es sich genau überlegt... Ist der Tod doch das beste, was einem passieren kann.! Man spürt keinen Schmerz, keine Wut, keine Trauer... Und man wird nie mehr enttäuscht. Keiner kann dir weh tun. Es gibt nurnoch dich. Irgendwo im Universum...
Nach langem Überlegen führte sie ihren Bauch an eine der Spitzen des Zauns. Näher trat sie heran... Bis sich die Spitze letzendlich in ihr Fleisch bohrte. Kurz stöhnte das Wesen auf. Sie empfand Schmerz und das bedeutete, das sie noch lebte.
Angewidert riss sie sich los und drückte ihren Kopf gegen einen Baum. Sie fühlte, wie das Blut langsam aus der Wunde rollte...

Listen to the rain...

Das Wetter enderte sich, das spürte sie. Die Luft gewann an feuchtigkeit und Chihiro, so lautet übrigens der Name dieser Stute, fiel es leichter zu atmen. Es war als ob ihr ein Stein vom Herzen fiel. Denn gleich könnte sie weinen, ohne dass es jemand sehen würde.
Der Druck, mit dem sie ihren Kopf an den Baum presste ließ nach. Und irgendwann konnte sie ihren Körper wenden. Der Baum war tot, das merkte sie erst jetzt. Der hatte es gut... Der hatte keine Gefühle mehr...
Mit leerem Blick auf die Grabsteine gerichtet, stand sie stur neben dem Baum und wartete auf den Regen.
...
Und jetzt... Ja, genau jetzt fing es an. Zuerst ein Tropfen.. Dann der nächste.. Dann zwei auf einmal.. Und bald schüttete es wie aus Eimern.
Jetzt konnte sie nichts mehr halten, jetzt war sie frei. Und jetzt... Lief alles aus ihr raus. Die Wut und Trauer, die sich innerhalb zwei Monate aufgestaut hatte.
Neben sich sah sie eine kleine Pfütze aus Blut, welche dank dem Regen nach und nach weggespült wurde.

...and cry.

____
puuh.. sry, etwas eingerostet smilie*


08.08.2011, 19:14
» Mädchenmaler
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Chihiro

Ich fand mein dunklen Leib an einem für mich noch unbekannten Ort wieder. Nebel umschwaberte mich, verschlechterte mir die Sicht. Zu meinen Hufen erblickte ich einen Stein, einen Grabstein? Worte waren in diesen eingeritzt 'Ruhe in Frieden'. Neugierig bewegte ich mich nun von Stein zu Stein. Die meisten waren schon von Moos überzogen, weshalb die Inschriften nicht mehr ersichtlich waren. An diesem Ort herrschte eine gewisse Magie, es war mir, als ob der Tod schon hinter dem nächsten Stein lauern würde, ganz begierig darauf, mich des Lebens zu berauben und mit ins Totenreich zu nehmen. Doch mein Blick war furchtlos in die Ferne gerichtet, vor was sollte ich mich fürchten? Lebte man, nach dem Tod, nicht in irgendeiner Form weiter? Durch ein lautes Fluchen, wurde ich aus meinen verworrenen Gedankengängen gerissen, erblicke erstmals eine dunkle Gestalt, nicht weit von mir, stand ein zierliches Wesen, mehr konnte ich nicht erkennen. Still beobachtete ich das Tier und nach einer halben Ewigkeit bewegte es sich weg von mir. Wie auf samtenen Pfoten schlich ich ihm hinterher, erblickte schließlich einen kaputten und verrottenen Stacheldrahtzaun, welcher seine gefährlichen Spitzen in alle Himmelsrichtungen streckte. Ich traute nicht meinen Augen, der Fremdling brohrte sich doch tatsächlich eine kleine Drahtspitze in den Bauch, Blutstropfen qoullen aus der Wunde heraus und für einen Moment, lief mir ein Schauer über den Rücken. Es war nicht so, dass ich kein Blut sehen konnte, doch ich verstand nicht wirklich, warum man sich selbst Leid zufügte. So stempelte ich das Tier sofort als nicht mehr ganz gebacken ab und beobachtete es weiter, in sicherer Entfernung versteht sich. Schließlich fing es zu regenen an, schwere, große Regentropfen prasselten auf mich nieder, ein Zittern überkam meinen Leib, als ein eisiger Wind um meinen Körper zischte. Von der Neugierde gepackt, näherte ich mich dem Wesen, erblickte letztendlich eine helle Schimmelstute. Einige Minuten blieb ich stumm vor ihr stehen, musterte sie eindringlich, auch die frische Wunde fiel mir ins Auge. „Kann man Ihnen irgendwie helfen?" fragte ich, das Augenmerk immernoch auf die Verletzung gerichtet, ehe ich meinen Blick wieder auf das Anlitz der Fremden legte. Ein misstrauisches Glitzern lag in meinen Augen, ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich der Schimmelin trauen konnte. Konnte man überhaupt jemandem trauen, der sich selbst Schmerzen zufügte?


09.08.2011, 21:33
» Chihiro
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Mädchenmaler



Lie to me

'Sie können mich ruhig alle anlügen, die ich hier treffen werde... Bins ja gewohnt.' Dachte sich das helle Getier und starrte in die Ferne,
während ihre Tränen sich mit dem Regen vermischten und dadurch fast unsichtbar wurden.
Zudem war ihr nicht entgangen, dass sie jemand beobachtete. Schien ein Hengst zu sein. Hoffentlich war es nicht ihr Vater. Angst überkam sie,
als sie an ihn dachte und daran, was er ihr angetan hat. Wie können sich "Väter" nur so verhalten.?! So... Dermaßen pervers, das es fast schon weh tat.
Welcher Arsch konnte einem Kind, seiner eigenen Tochter so skrupellos in die Augen sehen und dann in es eindringen.?
'Es war so groß... Es hätte nicht reinpassen könn.' Enttäuscht von ihrem Leben senkte sie traurig den Kopf und versuchte zu lächeln.
'Tränen unterdrücken... Lächeln... Keinen Schmerz zeigen.' Man durfte sich vor den anderen nicht als Opfer dastellen.
Wirkt auf die doch eh nur erregend. 'Ich hasse Hengste.' Wütend schüttelte sie ihren Kopf und riss ihn darauf hin in die Höhe.
Als wollte sie etwas abschütteln, etwas ganz schreckliches.
Aber kommen wir zum Hier und Jetzt. Denn nicht weit entfernt von der Grauen stand ein zierliches Pferd. Muskulöser als sie. Nicht so abgemagert.
Und er schien keine Probleme zu haben. Wahrscheinlich war sie das einzige Tier, dass sich freiwillig Schmerzen zufügte.
'Ich will schreien.' Sagte sie in ihren Gedanken und blinzelte auf den Boden. Die Schimmelin durfte nicht, dann würde sie doch gleich als Freak abgestempelt werden.
Naja... Wurde sie sicher jetzt schon. Welcher Idiot verletzt sich schon selber.?
Kurz schüttelte sie nochmal ihren Kopf und blickte dem Fremden dann ins Gesicht... Als er sich vor sie gestellt hat und seine Augen nicht von der Wunde abhalten konnte.
Sie denken, ich bin krank, nicht wahr.? Sagte sie mit einem Lächeln, welches jeder Dumme durchschauen hätte können. Aber sie neigte ihren Kopf zur rechten Seite, spielte mit den Ohren und ihr Lächeln wurde auf irgendeine Art süß.
Thihi. Gab sie von sich. Jaa... Irgendwie tat ihr die Gesellschaft gut. Auch, wenn sie sich wahrscheinlich den größten Teil, den sie zusammen verbringen würden anschweigen würden.

If only he knew...

War das einer, dem sie vertrauen konnte.? War dies ein Wesen, dass ihr aus diesen Depressionen helfen würde.?...
Nein. Innerlich schüttelte sie genervt den Kopf. Keiner versteht sie. Und keiner wird es jemals tun. Nun man Man durfte ja nicht schweigen... Sie trat einen Schritt zurück. Darf ich ihren Namen erfahren.? Immernoch war sie vorsichtig, man konnte ja nie wissen...
Eine schöne Fellfarbe hatte ihr Gegenüber. Sie musste lächeln. Um genau zu sein, hatte sie sich immer so eine Fellfarbe gewünscht. Tjaa... Nichts ist so wie man es will. Nichts passiert, so wie man es sich in seinem Hirn zusammenlegt. Nungut... Irgendwas kann nach Plan laufen. Aber wenn dies passiert, so war der Plan scheiße. Ach was dachte sie überhaupt nach..? Sie würde es eh nicht verstehen.
Sie wollte schreien. Doch das konnte sie nicht. Aus welchem Grund auch immer. 'Warum hilft mir keiner.?' Erklang in ihrem Kopf und kurz darauf war ihr wieder zum heuln.
Seine Frage versuchte sie zu ignorieren, doch... irgendwie ging es nicht. Mir kann wahrscheinlich keiner mehr helfen. Sagte sie mit einem kühlen Lächeln im Gesicht.
Ihre Haut fing an zu zucken. Ihr war kalt. Das wusste sie. Aber sie versuchte es zu verdrängen, so wie alles andere auch.

ehrm... >-< sry, dass es so lange gedauert hat und dann ist es au noch so schlecht... q.q' hab grad nen tiefpunkt smilie


12.08.2011, 12:02
» Mädchenmaler
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Chihiro



kein Ding^^

Aufmerksam spitze ich meine zierlichen Ohren, um die Worte der Schimmelsutte richtig verstehen zu könnnen. Missbiligend blickte ich sie nun an, ehe ich meine raue Stimme erhob. „Nun ja, verstehen tue ich Sie nicht, aber krank würde ich jetzt nicht gerade sagen!" Ich hatte ihr nicht wirklich die Wahrheit gesagt, ja ich hielt sie für krank und ich war der Meinung, dass sie schnellst Möglich Hilfe benötigte, doch ich zweifelte daran, dass ich der Richtige dafür war. Doch in einem Punkte hatte ich nicht gelogen: Ich verstand sie wirklich kein bisschen. Nun gut, ich wusste vielleicht nicht, warum sie sich selbst verletzte, doch eigentlich musste es dafür doch einen Grund geben. Ein kleiner Ausruf ihrerseits, schreckte mich aus meinen Gedanken und holte mich zurück, auf den Boden der Tatsachen. „Mein Name ist Mädchenmaler!" sagte ich mit etwas zu energischer Stimme, womit ich sogleich ihre Frage beantwortete. Es war mir klar, dass ihr Verhalten frgwürdig war, doch trotzdem versuchte ich mir über ihre Situation klar zu werden, was sich als schwierig erwies. Wie denn auch? Sie hatte mir keinen Grund für ihre psychische Störung gennant. Vielleicht wollte sie das selbst nicht richtig wahrhaben? Ich war gegenüber ihr auch nicht gerade vertrauenswürdig aufgetreten, ich wusste ja selbst nicht wirklich, wie ich mit ihr umzugehen hatte. Es war schwierig, sich in sie hineinzuversetzen, egal was ich ausprobierte, mir gelang es nicht. Nun ja, ich hatte auch meine Höhen und Tiefen in meinem Leben gehabt, auch wenn ich noch sehr jung war, wusste ich was Verzweiflung und deren Gegenteil bedeutete. Doch trotzdem war mir nie der Gedanke von Selbstmord und so weiter, in den Sinn gekommen. Nie hatte ich die Idee gehabt, mir selbst wehzutun, soweit ich mich entsinnen konnte. Auch wenn mich diese blutjungen Mädchen immer in den Wahnsinn der Liebe trieben, und ich wie immer, die Beherrschung verlor, immer hatte ich keinen Schimmer von solch einem Einfach gehabt. War ich vielleicht abartig? Oder hatte ich einfach noch nie einen wirklichen Tiefpunkt in meinem Leben gehabt? Nach wie vor fand ich keinerlei Erklärungen, egal, wie ich die Sache drehte und wendete, es ergab keinen Sinn für mich. „Erst so eine Scheiße bauen und dann auch noch aufgeben! Das mag ich..." meinte ich unverhofft und mit sarkastischem Unterton. Selbstmitleid, das war Gift für meine Sinne. Ich konnte kein ewiges Gejammer und Elend ertragen, auch wenn ich nicht der netteste war, ich hatte dennoch Herz, auch wenn ich dies nicht oft zeigte, ja es kam eigentlich viel zu selten vor. Während ich etwas unbewusst eine imaginäre Augenbraune in die Höhe zog, meinen
Blick wieder auf die zierliche und abgemagerte Stute richtete, kam Mitleid in mir auf. Anfangs war ich etwas überrascht, überrascht über mich selbst, doch dann konnte ich mich selbst immer mehr verstehen. Ja, sie war warscheinlich die erste, für die ich Mitleid empfand und keine Schadenfreude. Ich war mir nun sicher, dass sie schwere Zeiten durchmachen musste, Zeiten, welche ich nie erleben musste. Gott sei Dank. Erst jetzt, durch ihren Anblick, durch ihre Anwesenheit, wurde mir bewusst, wie gut ich es im Leben eigentlich hatte. Ich war auf niemanden angwiesen, doch, vielleicht auf diese jungen, hübschen Mädchen, doch ich doch so begehrte. Doch doch ich hatte kein Trauma, keine Probleme in meinem Leben. Für einige Momente erlebte ich das Gefühl von purem Glück, so wunderbar stark, wie ich es nie erlebt hatte, nie zuvor. „Geben Sie mir eine Chance? Ich möchte Sie verstehen!" brach es ganz plötzlich und unerwartet für mich selbst heraus. Fragend blickte ich die Helle an, ja vielleicht auch etwas bittend? Ich wollte versuchen ihr zu helfen! Mit ihr entdeckte ich nun auch ganz andere Seiten an mir. Man kann es eigentlich kaum glauben, aber Hilfsbereitschaft, war bei mir noch nie ein Thema gewesen. Immer hatte ich an mich selbst gedacht, ich Egoist. Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung!

mein länger Post ever O.o
fühle dich geehrt^^


13.08.2011, 18:03
» Chihiro
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Mädchenmaler



Stop crying, now.!

Und sie spürte wie es in ihrem Inneren kalt wurde. Kalt. Erstarrt. Nicht mehr zu helfen. Sie war gestört. Das wusste sie, das wussten ihre Eltern, das wusste ihr Gegenüber, alle wussten es. Nur sie wollte es nicht wahr haben.
'Ich will nicht mehr hier sein. Ich will raus aus dieser falschen, grauen Welt.' Für das abgemagerte Wesen schien alles gleich. Es gab keine Farben für sie. Alles war in einem Grauton... Klar, sie konnte schon alle Farben realisieren, doch alles schien nunmal gleich. Und dies störte sie.
Nie hatte sie jemanden gehabt, dem sie vertrauen konnte. Nie hatte sie jemandem von ihren Gefühlen erzählt, nie. Chihiro hasste es einfach, wenn irgendjemand außer ihr ihre Gedanken kannte. Noch schlimmer war es, wenn dieser Jemand es nicht verstand und sie es dann erklären musste. 'Ach verdammt. Hätte ich mich doch bloß schon längst aufgespießt...'
Fast abwesend hörte sie den Worten des Hengstes zu und antwortete dann mit einem kritischen Grinsen im Gesicht. Doch, sie halten mich für krank. Ihre Stimme beruhigte sich. Wer schlitzt sich denn schon an einem Zaun auf, welcher auch noch nen Friedhof umgibt.?
Fragend sah sie den Hengst an und ihre Mimik wurde anders. Sehr seltsam... So kalt und abweisend...
Sie säufzte und blickte leer in die Ferne. Ihre Stimme hörte auf zu zittern und die Tränen trockneten in ihren Augen. Man musste sich zusammenreißen. Man musste Schmerz verbergen und immer lächeln, obwohl einem zum heuln war. Und das alles nur, um andere glücklich zu machen.
Ah... Ertönte tief aus ihrer Kehle und sie nickte leicht. Mädchenmaler... Ein seltsamer Name, aber meiner ist ehrlich gesagt auch nicht besser. Würde er ihren Namen wissen wollen, würde er schon fragen, ganz bestimmt.
Gerne wäre die Stute jetzt noch einen Schritt zurück getreten, doch da stand der Baum und den konnte sie so leicht nicht umstoßen.
Wieder wurden ihre Augen leer und sie starrte auf den Boden. 'Eines Tages...' Fing sie an. '...da will ich Kinder haben. Ich würde sie mit Liebe überschütten, ich würde ihnen mein Herz zufliegen lassen. Tag für Tag.' Ein warmes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, sie vergaß die Realität. 'Ich würde für sie sorgen. Ich wäre eine viel bessere Mutter als meine es je hätte sein können.' Ein Gefühl von Schadenfreude drängte sich in ihren Kopf und es machte sie auf nicht ganz verständliche Art glücklich.
'Ganz bestimmt wäre ich eine furchtbare Glucke. Meine Kinder würden dann sagen >Mama nervt. Wir wollen unseren Freiraum.<' Das Seufzen verkneifte sie sich, schluckte es einfach runter.
'Und dann wären da ja noch meine Narben... Was ist, wenn meine Kinder danach fragen und... Und dann muss ich sagen, dass ich einmal ganz doll krank war..bin... Und diese Krankheit aber nicht heilbar ist. Dann hätte ich doch voll die gestörten Kinder.'

It's just a Dream. It's not the Reality.

Wut kam in ihr auf, als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. Es fühlte sich fast an wie ein Vulkanausbruch. Alles war still, ruhig, kühl. Und dann bääm, wird alles heiß und laut.
Schön für sie. Sprach sie giftend und versuchte sich in ihre Fantasiewelt zu flüchten. Doch es funktionierte nicht.
Sie blieb einfach in dieser Welt und konnte nicht weglaufen. 'Super, danke der Herr. Jetzt kann ich wieder Schmerzen fühlen.' Dennoch versuchte sie ruhig zu bleiben und das Zittern zu unterdrücken, welches ihren Körper beben lassen wollte.
Zum Glück gelang es ihr halbwegs normal zu bleiben. Glück... Was war denn das überhaupt.? Was brachte es.? Wenn man es hat wird man von den anderen doch eh nur beneidet und so wird man unbeliebt, weil die anderen nicht akzeptieren können, dass es dir besser geht als ihnen selbst. Also lieber als Pechvogel durch die Welt laufen und Mitleid erregen... Doch wollte sie das.? Wollte sie bemitleidet werden.? In ihrem Inneren schüttelte sie den Kopf und ihre Augen blitzten vor lauter Aggressivität auf. 'Na los, beneidet mich.!' Schrie sie in Gedanken die ganze Welt an und wollte allen zeigen, dass sie glücklich ist. Doch dies war sie nicht, und das wusste sie auch. 'Damn.'
Seine Frage ignorierte sie. Du.? Was ist für dich Glück.? Fragte sie und sah ihn mit nichts sagendem Blick an. Ich meine... Kurz überlegte sie, wie sie die Frage besser erklären könnte. Manche freuen sich, wenn die Sonne scheint. Aber das ist halt so. Das ist nichts worauf man sich freuen kann, man muss es einfach akzeptieren, wenn es regnet. Denn... Ändern tut sich davon ja nichts groß. Klar... Wenn die Sonne scheint kann man vielleicht mehr unternehmen, aber trotzdem verstehe ich es nicht. Letzendlich hat sie sich damit nur selbst verwirrt... Wie immer...

*sich geehrt fühlt und verbeugt*^^


13.08.2011, 19:09
» Mädchenmaler
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Chihiro



Fast unmerkbar schüttelte ich mein filigranes Haupt, nein, mit der Zeit hatte ich wirklich meine Meinung geändert. Für mich war sie nicht krank, einfach nur verzweifelt, furchtbar verzweifelt. Doch noch immer konnte ich die Helle nicht verstehen und es gab auch eine einfache Erklärung, ich war noch niemals so verzweifelt, dass ich den Gedanken hatte, mir selbst etwas anzutun. Aber ich wollte jetzt nicht schon wieder damit anfangen, dass würde mich nur wieder selbst verwirren, selbst in Gedanken und mein Gegenüber wollte ich damit nun auch nicht nerven! Sie hatte aber auch etwas Recht. Nicht jeder verletzte sich absichtlich! „Nun jaa..." weiter konnte ich einfach nicht reden, es war mir, als ob ich eine Redeblockade hätte, ein größer Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet, warum auch immer. Auf jeden Fall bekam ich keinen Ton heraus. Es war mir klar gewesen, dass sie meinen Namen komischt und seltsam fand, dass fanden doch alle. Mädchenmaler? Was für ein seltener Name, so haben dich deine Eltern genannt? Also sowas! Genervt verdrehte ich die Augen, als die Stute abermals ihre leicht brüchige Stimme erhob, in einem giftige Ton einige Worte faselte. Ja, vielleicht war ich etwas grob gewesen doch ich hatte es doch nur gut gemeint! Sie hatte es einfach nur falsch aufgefasst. Aus ihrem Verhalten wurde ich einfach nicht schlau. Mal lächelte sie fast glückseelig, ein ander Mal, schaute sie so ausgezehrt und deprimiert aus. Ratlos blickte ich sie an, musste selbst etwas lächeln, als ich ihres sah. Und schon wieder lauschte ich ihren Worten. Ich konnte nicht wirklich deren Bedeutung verstehen, doch ihre ersten Worte machten mich nachdenklich. Keine Frage, diese Stute war intelligent, durch sie, stellte ich mir selbst Fragen auf die ich nie gekommen wäre nie im Leben! „Was für mich Glück ist?" wiederholte ich leise, senkte nun meinen verschwommenen Blick gen Boden. „Nun ja..." flüsterte ich tonlos, während ich sie wieder nachdenklich musterte. „Ich bin glücklich, wenn ich das Gefühl von Liebe verspüre..." hauchte ich mit nun selbst etwas brüchiger Stimme und schien die Schimmelin überhaupt nicht mehr wahrzunehmen.


13.08.2011, 20:02
» Chihiro
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Mädchenmaler



Sometimes I'm thinking, that I'm happy...

Sie musste wieder lächeln. Ihre Gedanken wurden bestätigt, auf irgendeine absurde Art machte sie das glücklich... Auch..wenn es keine gute Meinung über sie war. Vielleicht machte es sie ja glücklich, dass sie recht hatte. Naja... Wenigstens ein paar Mal im Leben.
Wie ein Schleier fiel ihr der Schopf vor das rechte Auge. Chihiro senkte ihren Kopf, blickte den Fremden mit einem schüchternen Blick von unten an. Während die Regentropfen dem ganzen einen magischen Augenblick verleihen versuchten, dachte sie nach. Könnte dies jemand sein, der sie versteht.?...
Nein. Sicher nicht. Das konnte keiner, für sie stand das fest.
Auf das "Nun jaa..." Mädchenmalers gab sie keine Antwort, das Getier nickte einfach nur verständnissvoll und versuchte die Blicke vom Braunen abzuwendten, was ihr aber nicht gelang.
Um die Stille zu durchbrechen, versuchte sie sich ein Gesprächsthema einfallen zu lassen. Eines, welches sie von ihren Gedanken abschweifen lassen und den 4 jährigen unterhalten könnte. Leider aber fand sie so eines nicht. Chihiro. Fing sie an und sah dem jungen Hengst nach wie vor in die Augen. Das ist japanisch... Zu deutsch heißt es "Bodenlos". Der Ausdruck in ihren Augen blieb gleich, ihre Mimik änderte sich nicht. Waren sie schonmal in Japan.? Es soll dort sehr schön sein... Sagte mir zumindest eine..etwas ältere Stute. Lange kannte sie ihren Gegenüber noch nicht, dennoch wusste sie, dass sie mehr erlebt hat, als er selbst.
Achja... Wo bleibt denn schon wieder meine Höflichkeit.? Und ob sie noch wusste was dieses Wort bedeutete, sie gebrauchte es nur nicht so oft. Es freut mich sie kennzulernen... Mädchenmaler.
Langsam fing sie an zu lächeln und erhob ihr zierliches Haupt, bis sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. Schön war er, keine Frage.

...but it's not the true...And i know it.

Nachdem sie eine Weile gewartet und den Wind mit ihren Ohren spielen ließ, kam eine Antwort von Mädchenmaler. 'Achja... Die Frage habe ich ja auch noch gestellt...' Liebe... Auf einen Schlag wusch ihr irgendwas das Lächeln aus dem Gesicht und ihre Miene wurde wieder kalt. Ein bedeutungsloses Gefühl. Ob ihm wohl aufgefallen ist, dass ihre Ohren sich leicht nach vorne beugten, so, dass es traurig aussah.? Was bringt es.?...Hm... Wenn es nach mir ginge, hätte ich es schon längst abschaffen lassen. Und sie spürte, wie ihr etwas das Herz zerreissen versuchte. Man wird doch eh nur enttäuscht. Sprach sie und blinzelte ein paar mal, um die Tränen aus ihren Augen zu vertreiben.
Kurz dachte sie nach. Stärker und stärker verschlechterte sich die Laune Chihiros, und das konnte jeder spüren, der neben ihr stand. In diesem Falle Mädchenmaler.
Mir ist kalt. Rutschte es ausdruckslos aus ihrer Kehle und unter ihrem hellen Fell wurde sie rot. Warum hatte sie ihm das jetzt gesagt.?! Hatte das etwa was gebracht.?
Der abgemagerte Körper der Stute zitterte stark, ihre Rippen stachen abartig hervor und ja.! Ja, verdammt, sie schämte sich dafür.! Doch... Es war sowas wie ein Hilfeschrei. Alle sollten sehen, was sie ihr angetan haben.! Vielleicht sahen es ja mehr, als sie dachte. Aber warum unternahm dann keiner was.?! Warum half ihr keiner.?! Wollten denn wirklich alle, dass sie stirbt.?! 'Hilf mir...' Tja, dieser Gedanke war an Mädchenmaler gerichtet, aber ob er ihn wohl gehört hat.?! Irgendwie unlogisch...


14.08.2011, 20:35
» Mädchenmaler
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Chihiro



Und ganz plötzlich zauberte sich ein Lächeln auf ihr Antlitz und auch ich musste meine Lippen zu einem Lächeln verziehen. Sie stellte sich nun endlich als Chihiro vor, sprach über die Herkunft ihres Namens, ich sagte nicht viel, eigentlich gar nichts. Das einzige, was ich zu dem Gespräch beitrug, war nur ein kleines Nicken und dieses kleine Lächeln, dass immernoch auf meinen Lippen anhielt. Doch sobald sie wieder auf ihre Frage und somit auch auf meine Antwort zurückkam, wurde ich aufmerksam, blickte sie dennoch etwas zweifelnd an. Das bezaubernde Lächeln ihrerseits, war verschwunden, sie schien traurig, ja fast auch etwas wütend. Wurde sie enttäsucht? Enttäuscht von der Liebe? Wurde das nicht jeder einmal? Ja, ich wurde es immer und immerwieder, doch ich gab nie auf, nein, dazu ließ mir das Schicksal nie eine Chance, nicht mal die kleinste aller Chance. Immerwieder begegeneten mir doch Stuten, welche ich anblickte und dachte, sie seien die, mit der ich für immer zusammensein wollte. Doch immerwieder wurde ich bitterlich enttäuscht und immerwieder fing das Spiel von vorne an, aber jedes Mal mit einer anderen Stute und somit auch mit einem anderen Reiz. „Sie scheinen keine guten Erfahrungen mit dem wundersamen Gefühl der Liebe gemacht zu haben?" hakte ich etwas vorsichtig nach. Sie hatte mich mit ihren kleinen Andeutungen neugierig gemacht. „Wenn sie mit mir darüber reden möchten..." fügte ich noch eilig hinzu, während ich das neugierige Glänzen in meinen Dunklenknopfaugen vereiteln wollte. Doch immernoch blieb dieses Glitzern in meinen Augen, während ich die Helle nochmals genau musterte.

smilie


16.08.2011, 22:20
» Chihiro
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Mädchenmaler



Irgendwie gefiel es ihr, wie der Hengst ihr zu hörte, wie er sie ansah... Aber dennoch sah sie das Mitleid in seinen Augen und das wollte sie nicht haben. Sie wollte einfach nicht bemitleidet werden, das war ihr einfach zu viel.
Gerne hätte sie jetzt weiter geweint. Traurig sah sie in den Himmel und musste überlegen. 'Soll ich es ihm wirklich sagen.?... Soll ich ihm sagen, dass mein Vater mich vergewaltigt hat.? Dass mein Freund mich im Stich gelassen hat und ich einfach nicht weiter machen kann.?' An ihren Wimpern hangen schon Tränen, was für ein Glück sie doch hatte, dass es gerade regnete. Und da war es schon wieder, dieses abscheuliche Wort "Glück" welches sie irgendwie hasste.
Ach was solls... Die Welt ist so groß, die beiden würden sich bestimmt nicht wiedersehen. Nein. Bestätigte sie die Worte ihres Gegenübers und schüttelte genervt den Kopf. Wenn sie wüssten, was sich in meinem Leben abgespielt hat... Setzte sie an und überlegte dann doch, ob sie es ihm tatsächlich sagen sollte. 'Ich mag es nicht sagen, es tut so weh.' Kreiste in ihrem Kopf und gab ihr keine Ruhe. Konnte sie es überhaupt einem sagen.? Nur einem einzigen Menschen auf der Welt.? Innerlich sackte sie in sich zusammen. Hören sie auf mit dieser Mitleidsmasche. Pöbelte sie ihn giftend an und trat einen kleinen Schritt zurück. Ein Moment der Stille, wie sie es doch hasste, wenn ein Gespräch allein von ihr abhing... Verzeiht. Aber ich hasse es bemitleidet zu werden. Gestand sie und blinzelte leicht schüchtern auf den Boden. Ein leises Seufzen war es, was man hörte, bevor sie wieder anfing zu reden. Aber... Wir werden uns sicher eh nie wieder sehen, die Welt ist groß.
Mit zittriger Stimme und äußerst mitleidserregendem Blick setzte sie an. Mein Vater.. Chihiros Blick wendete sich von Mädchenmaler ab und sie dachte schon daran einfach wegzulaufen. Was sie wahrscheinlich auch gleich tun würde. ..hat mich vergewaltigt, als ich fast ein Jahr alt war. Der stark abgemagerte Körper der Stute zitterte nicht mehr, nein, er bebte sogar schon. Und..mein erster Freund..hat mich einfach..im Stich gelassen. Ihr gequälter Blick galt dem Himmel. Er hat versprochen immer für mich da zu sein.! Ein starker Stimmungswechsel überkam sie. Und was war dann.?!... Dann war er einfach weg.! Hat sich ne Neue gesucht. Sie weinte, das sah man selbst im Regen.
Wie ein Blitz schoß sie los, am nicht mehr ganz so fremden Pferd vorbei und irgendwo ins große Nichts preschend, bedankte sie sich in Gedanken bei ihm. Auf eine seltsame Art und Weise tat es gut es jemandem zu erzählen.. auch, wenn man danach nicht anders konnte, als einfach wegzulaufen.

--> weg.
__
sryy .o.


17.08.2011, 14:13
» Till Death
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Wer traut sich? smilie




"Brüderchen komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir, einmal hin und einmal her, rund herum das ist nicht schwer!" drang es mehr schief als musikalisch über die Lippen des Kindes. Verzaubert vom eigenen Gesang hüpfte das schwarze Koloss leichtfüßig zwischen den Grabsteinen umher und sang. Hach. Er sang so hingebungsvoll, so voller Herzblut und Leidenschaft. Er hüpfte, tanzte, wirbelte umher als gäbe es keinen Morgen mehr.
Ein schallendes Lachen entrang ihm, dunkel und bittersüß und doch mit der sorglosigkeit eines Kindes gespickt.
Was für ein herrlicher Tag! Was für ein herrliches Lied! Und er selbst war auch ziemlich herrlich! Alles war herrlich!
Nur schade, dass er alleine tanzen musste. Zu zweit wäre es sicherlich viel lustiger geworden.
Doch er hatte niemanden, er war noch nicht lange im Tal. Begegnet war ihm auch noch keiner.
Vielleicht war er ja alleine? Also, so ganz alleine. Vielleicht war das jüngste Gericht über sie gekommen und nur ihn hatten sie zurück gelassen?
Die Freude wich aus seinen Augen und machte den dicken Tränen platz die ihm über die Wange kullerten.
Warum wollte ihn niemand? Wollte ihn sogar der große Papa im Himmel nicht? Er konnte es nicht glauben.
Doch halt! So schlimm wars doch garnicht.. wenn er jetzt alleine war, dann war er Herrscher! Herrscher über Bäume und Wiesen, Flüsse und Seen, über Frösche und Bienchen. Haiiiii.. wie wunderbar!
Mit erhobenem Haupt stolzierte er auf einen kleinen Haufen Dreck den irgendjemand, irgendwann mal aufeinander geschaufelt hatte. Sein Podest, das Volk sollte ihn schließlich sehen können.
Er räusperte sich kurz. "HmHm!"
Dann begann er zu sprechen:
"Meine Lieben Untertanen! Euer wahrer Meister ist gekommen um euch zu führen und zu leiten, euch zu unterdrücken und zu versklaven. Nett, nicht?" er lachte kurz auf und grunzte dabei wie ein Ferkel.
"Darf ich mich vorstellen? TILL DEATH! - Trommelwirbel bitte." und er polterte im Takt mit den Hufen auf den Boden "Euer König!"
Rauschender Beifall, Jubelgeschrei.. seine Fantasy ließ das groteske Gebrüll so aufblühen dass er es hören konnte, wirklich hören konnte.
Lächelnd genoss er das Schauspiel. Sie liebten Ihn! Wahrhaftig, sie liebten Ihn!

So stand das schwarze Kind also auf einem Berg aus Dreck und ausgebuddelten Knochenresten inmitten eines verwahrlosten Friedhofes und ließ sich von seiner kranken Fantasy feiern und bis in den Himmel loben.
Nur gut, dass das schwarze Kind nicht wusste das es verrückt war, es hätte es sowieso nicht geglaubt..


28.08.2011, 13:13
» Chepi
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Till Death


[Ahahaa, die passen ja gut zusammen! xD smilie33.]

Ihre großen bernsteinfarbenen Augen blinzelten über die Gegend hinweg und sie betrachtete jedes Blatt, jedes Stein so liebevoll wie ein eigenes Kind. Waren sie alle Kinder der Natur. So zaghaft ihre kleinen Hufe gesetzt. So freudsam die Blicke geschwungen, in die Gegend hinein, die sie anlächelte. Zwischen dem Blätterdach hindurch kitzelte ihr die Sonne auf den weichen Nüstern und sie raste los. Ihr kleinen Herz raste, pochte gegen die kräftige Ponybrust, schlug in dem Takt der Melodie die ihr durch den Kopf raste, its a beautiful day!

Dieser Ort so trostlos, verkommen und verlassen, so arm und alleine. So trostlos. Und da, siehe einer an. Ihre Augen funkelten, beobachteten den Fremden, schliefen ruhend auf seinem kräftigen Körper und ihre zarten feingliedrigen Ohrmuscheln drehten sich mit seinen Wirren Reden, lauschten seinen ungewöhnlichen Worten und sie, der zierliche Körper einer kleinen Indianerstute die auf der Suche nach dem großen Abenteuer war, versuchte dem Hengst zu folgen. Andere würden ihn jetzt wohl für verrückt halten, auslachen oder gar verachten. Angst vor dem fremden haben, doch das kam für sie nicht in Frage. Neugierde bauschte sich in ihrer Brust auf, in der das Herz immer noch von dem rasanten Trip durch die Wälder dieses Tales unruhig schlug.
Sie beschloss sich langsam zu nähren und mit ruhigen Schritten auf ihn zu zugehen, während er sich wohl als König preiste und sie musste zugeben, er war ein interessantes Pferd, so interessant dass sie jetzt schon unheimlich viele Erwartungen an ihn setzte, so vor jeglichem Kontakt mit dem Fremden. Sie stand nun einige Meter vor ihm, wo er sie durch seine Reden kaum bemerkte lächelten sie ihm doch so liebreizend entgegen. Er war viel größer als sie und viel kräftiger, sie war doch auch nur ein Pony. Schönen Tag Till Death
wiederholte sie seinen Namen etwas holprig. Ihre süße Stimme brannte in der Sonne heißer als die Hitze selbst, den sie war so lieblich warm das es einem ums Herz schlich und in wohlige Sicherheit hüllte. Sie sprach, als würde sie diese Sprache kaum beherrschen. Ich sehe, du bist so froh. lächelte sie ihm entgegen, die Schatten veranstalteten ein fröhliches Spiel auf ihrem Gesicht als sie den Kopf drehte und seine imaginären Untertanen betrachtete. Sie sah ihn wieder an, Ich werde Chepi genannt. stellte sie sich in genau dem frohlockendem Ton vor, wie sie ihn angesprochen hatte und das niedliche Gesicht füllte sich mit Wärme und Zuneigung, während sie ihn neugierig betrachtete. Der Wind wehte ihr um die Nase und säuselte Stimmen in ihren Kopf, so dass sie nicht recht wusste ob sie sich nicht doch lieber unauffälliger hätte nähren sollen. Oder gar nicht, wer wusste schon, ob er ihre Gesellschaft wollte? Nun stand sie hier und sollte das Beste draus machen, Unsicherheit ihrer Seits würde sicher auch ihn verunsichern, oder böse stimmen und das wollte sie nicht.


28.08.2011, 14:25
» Till Death
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Chepi




Der Schwarze schloss die Augen, genoss den Jubel, versank förmlich darin, löste sich darin auf. Sie schrien seinen Namen, riefen "Lang lebe unser König!".
Oh ja. Er war der König, Big King höchst persönlich. Was für ein Glück sie nur hatten, dass ER sich dazu herunter ließ dieses elendige Häuflein zu regieren. Ihm war sicherlich größeres Vorherbestimmt, einen Kaisertitel oder gar einen Götterposten auf dem Olymp. Aber er war ja genügsam und viel zu bescheiden.
Hach, er war so wundervoll selbstlos, so herzensgut, so großartig und liebenswert.
Es rührte ihn zutiefst, dass er ein solch tolles Wesen war und er vergoss ein, zwei Tränchen für sich selbst.
Hach.
Gerade als sein Selbstlob zum Höhepunkt kommen wollte, durchbrach ein zartes Stimmchen seinen wohl verdienten Jubel und er öffnete wiederwillig die Augen.
Er räusperte sich kurz "Eure Hoheit wenn ich bitten darf!" und er warf dem kleinen Pferdchen vor sich einen vorwurfsvollen Blick zu.
Uff, plötzlich kam ihm wieder das jüngste Gericht in den Sinn.
"Bist du teil meiner Fantasy oder tatsächlich echt und der große Papa im Himmel hat dich auch zurück gelassen?"
Ungläubig runzelte er die Stirn.
Zaghaft näherte er sich dem kleinen Pony und stupste es kurz an, zuckte aber schnell wieder zurück, aus Angst seine Berührung könnte auslösen, dass das kleine Wesen sich in Luft auflöste.
"Ohne Zweifel, du bist echt.. äääh, Chepi."
Komisch. Aber das jüngste Gericht war doch über sie gekommen.
Egal. Dann waren sie eben zu zweit.
"Du sag mal, warum hat der große Papa dich zurück gelassen? Ich meine, mich hat er ja nur da gelassen um zu herrschen, aber dich? Zu zweit herrschen ist doof. Da musst du dir also was anderes suchen, aber du könntest mein Laufbursche sein? Oder meine Königin? Suchs dir aus! Hauptsache du machst mir meinen Platz nicht streitig. Die da, lieben mich nämlich!" und er nickte mit seinem schweren Kopf kurz in Richtung Volk.
Prüfend glitten die dunklen Augen des Kindes über Chepi, das kleine Stütchen direkt vor ihm.
Also gut, mal sehn. Sie war klein. Hatte eine wuschelige Mähne. War klein. Hatte liebreizende Augen und putzige Nüstern. Ein samtenes Fell und ach ja, hatte er schon erwähnt das sie klein war?
Er mochte sie auf anhieb.
Ganz egal was sie wählen würde, als Laufbursche würde sie bestimmt schnell und wendig sein.
Als seine Königin hingegen, schön, liebreizend und schnell zu beseitigen, falls es ihm zu viel des Guten werden würde.
Wunderbar! Perfekt, perfekt, perfekt!
Vielleicht kannte sie ja auch noch ein paar nette Lieder?
Brüderlein, komm tanz mit mir - hatte er in letzter Zeit einfach zu oft gesungen, es verlor an reiz.
Vielleicht konnte Chepi auch tanzen? Au ja, wäre das ein Spaß! Dann könnten sie gemeinsam den Walzer oder einen Foxtrott tanzen und das Volk damit verzaubern.
Herrlich, herrlich.
Erwartungsvoll sah er das Pony an und fing vor Vorfreude schon an zu quitschen.


28.08.2011, 16:14
» Chepi
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Till Death


Argh ♥ smilie


Was sprach er da?
Ihre kleinen Ohren zuckten ruhig, seiner Stimme folgen zu können, Aufmerksamkeit schaukelnd durch seine Wortwellen hindurch. Sein Kopf schien genauso verwirrt wie das, was er austüftelte und er schien es als sinnvoll zu erwarten. Was ein sehr, sehr interessantes Phänomen war.
Sie blähte die samten Nüstern und rollte mit den Kulleraugen. “Werter Death, Chepi kein Laufbursche sein. Chepi schon immer Königin sein wollte aber mit ihrem Volk werter Herr, ich nicht kenne das Volk und will ihnen nicht wegnehmen, nie.“ und auch wenn das zärtliche Stimmchen so wirre Worte formte hörte sich die Art und Weise wie sie sprach doch auf eine verzaubernde Art und Weise verdammt niedlich an. So, tapsig. Sie presste die kleinen dünnen Lippen aufeinander und stierte verbissen von einem seiner Augen ins andere. Sie musste den kurzen Hals recken um ihm überhaupt richtig in die Augen schauen zu können. Sie war ein kleines Huzule-Pony. Sie stellte sich doch vor wie es nun werden würde4, wenn dieser ulkige Kerl ihr Freund wäre! Ein genauso ulkiger Gedanke, wie sie selbst ulkig war, denn hätte Mutter Natur gewollt, sie beide zu befreunden so hätte sie die zwei doch nicht so unterschiedlich geschaffen. Da kam es ihr in den Sinn: Vielleicht gehörte das alles einfach zu ihrem ganz persönlichem Schicksal. Einer kleinen Probe, auf die Mutter Natur sie da stellte. Entzückt blinkten ihre Augen auf, entflammten gar. “Oh Death! Gute Idee ich habe!“ rief sie frohlockend aus und lief hüpfend um ihn herum.
Sie kniff die kleinen Äugelein fest zusammen und warf ihm ein einfach unwiderstehliches Lächeln entgegen, so zart und zuckersüß. So zart und zuckersüß wie sie selbst war. Die kleine dunkelbraune Ponystute hatte etwas, was keine andere hatte, mal ganz abgesehen davon dass sie sprach, als hatte man ihr ein paar Mal zu oft auf das kleine Maul getreten, sie hatte nicht nur ein Herz was mindestens so groß war wie sie selbst, sondern eine so unbeschwerte Art, dass man sie einfach lieb haben musste. “Wie tut das sein, wenn ich dir die Königin mache aber das Volk nicht herrschen tue, nie, nur eine Königin sein, so schön, eine Königin zu sein! lachte sie mit heller, erschaudernd schöner Stimme. Ihr gebrochenes Deutsch tat sie noch mehr zu der kleinen Fee machen die sie war. So unberührt, so sagenhaft leicht, befreit von allen Sorgen und gewollt dieser Seele vielleicht zu helfen. Vielleicht ihr eine Freundin zu sein. Ihre Augen glänzten so hoffnungsvoll er würde ihren Vorschlag annehmen und sie könne mit ihm Königin sein: Der Wind brauste ihr um den kleinen Körper und die Wolken zogen über ihren Köpfen weg und die Vögel sangen und schrien als wollen sie ihr beistimmen, bei ihrer Idee bei rufen.
Die Vögel sangen ihnen ein Lied. War es nicht allein der Wille der zählte? Allein der Gedanke der die Kraft entfesselte Wunder zu bewirken. Chepi war der Gedanke und in ihr schlummerte eine so gewaltige Kraft, alleine daher dass sie sich nicht verderben ließ, wie es viele taten. Sie mussten alle traurig sein dass sie weg war, aber jetzt war sie hier. Hier bei Death. Und mal ganz ehrlich, wie wahrscheinlich war es denn, dass der fröhlichsten und unschuldigsten Stute auf Erden der wohl verrückteste und schwerste Hengst entgegen stolperte, oder sie ihm. Oder beide einander. Was hatte ihre Inspiration denn nun schon wieder mit ihr vor, so regungslos wie sie nun gespannt abwartete stellte sie sich immer wieder diese eine Frage. Sie ließ sich aber nicht zu sehr von ihr vereinnahmen. Sie4 wartete geduldig, nicht drängelnd, nicht unhöflich. Niedlich.

An diesem Ort von Hass und Pein,
schien die Kleine so fehl zu sein..
Ihre Unschuld unberührt
so wurde sie zur Königin gekürt.

An diesem Ort voll Hass und Tod,
dacht sie wäre Müh und Not,
am Man der wirre Worte spukte
udn so am warmen Herzen ruckte.

An diesem Ort beschloss das Wesen der Liebe und der Natur diesem wirren Wesen die kleinen Hufe zu reichen und ihm ein Freund zu sein und langsam breiteten sich die Schatten der Bäume wie lange habgierige Krallen über ihrem kleinen Körper auf. So sollte er dem zerbrechlichen Ding doch nichts tun. So sollte er ihr doch ihre heile Welt lassen. Den großen, tiefen, schwarzen Augen ihre Unschuld.
Der finstere König seiner Illusion.



29.08.2011, 22:44
» Aisha
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Wer will?



Dichter Nebel umschwaberte meinen zierlichen Leib, ich sank um einige Zentimeter in den weichen Erdboden ein, welche unter meinen Hufen nachgab. Mein helles Fell schien zu strahlen in mitten des trostlosen Areals, auf welchem ich mich befand. Ein Kreis aus großen Steinen Schien sich um mich gebildet zu haben, ich trat näher an einen der sichtlich von menschlicher Hand geschaffenen Stein, Zeichen waren in diesen hineingemeißelt worden, doch ein Großteil der Inschriften, war von Moos überzogen und somit nicht ersichtlich.

argh. bin heute unkreativ. wird mehr!


08.09.2011, 21:32
» Ensueño
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Aisha



Schwüle Luft umhüllte den dunklen Körper des Pferdes. Der Kopf hing weit hinab, die Nüstern schwebten nur wenige Zentimeter über dem Erdboden und strichen über das leichte Gras, das hier wuchs. Kein Ton, nur Stille. Kein Tier, kein Wesen. Nur Ensueño. Wie immer war der junge Hengst alleine oder zumindest wie die meiste Zeit.
Erst als der Rappe den Kopf hob und sich die Umgebung genau ansah, bemerkte er den dichten, befangenen Nebel, der hier über dem Boden und auch ein paar Meter aufwärts lag. Nach und nach entdeckte er auch ein paar Stein, die wohl Menschen senkrecht in den Boden gesteckt hatten. Seltsame Zeichen waren standen darauf. Viele Steine waren fast gänzlich mit Moos und weiterem Unkraut überzogen. Es hatte wohl niemand all diese Gräber gepflegt. Kaputte oder ausgebrannte Kerzen standen, zusammen mit verwelkten Blumen auf ein paar Gräbern.
Je weiter der Hengst schritt, desto näher trat er in den Friedhof. Verträumt blieb Ensueño an einem der vielen Grabsteine stehen und fuhr vorsichtig mit den Nüstern über diesen. Doch als sich nichts tat, entschloss er sich weiter zu gehen. Hier gab es nichts, was ihn hielt. Seine Welt war doch um so vieles interessanter. Viel besser war seine Traumwelt. Erbauen konnte sich jeder seine eigene oder man teilte sich eine mit einem Freund. Aber Freunde hatte der junge Rappe nicht. Er hatte niemals so etwas wie Freunde oder Familie gehabt. Seine Familie hatte ihn verstoßen und alle anderen hatten ihn verachtet.
Nun fiel sein Blick, als er aus seinen Gedanken aufsah, auf die weiße, sehr zierliche Stute. Darüber überrascht, dass er sie erst jetzt sah, wo er nur ein oder zwei knappe Meter vor ihr stand.
Stille tastete sein Blick an ihr hinab. Sollte er etwas sagen? Was sollte er sagen? So lange hatte er nicht mehr gesprochen, so lange niemanden mehr getroffen. »Ich heiße Ensueño.«, hauchte er leise und brachte so etwas wie ein schwache Lächeln zu stande. »Und wer bist du?«


09.09.2011, 12:34
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Geschlossen