» Katherine
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Elijah



Gelangweilt und an die Felswand gestützt sah sie zu dem Urvampir, der seine Augen auf das kleine Kaninchen gerichtet hatte, das er soeben noch im Maul trug. Sie leckte sich mit der Zunge über ihre rasiermesserscharfen Eckzähne. Die Adern unterhalb ihrer Augen traten deutlich hervor, als ein sanfter Windhauch den Geruch des noch frischen Blutes zu ihr in diese Gruft trug. Katherine war sich sicher, dass er dieses elende Vieh mit Absicht dorthin gelegt hatte, nur um sie zum Ausgang zu locken.
Als sie in seine vor Schreck geweiteten Augen blickte, als er schließlich samt totem Kaninchen im Maul direkt in ihr Gesicht blickt, grinste sie mehr oder weniger selbstzufrieden. Geschieht ihm recht! Mich hier so hängen zu lassen, nach allem, was wir vor der Zeit, in der Klaus sie zu verfolgen begann erlebt hatten. Die Augen zu einem Schlitz zusammengezogen funkelte sie immer noch zähnefletschend an. „Und obwohl du es nicht wolltest, stecke ich immer noch in dieser verdammten Gruft fest!“, zischte sie mit heiserer Stimme, da ihr körperlicher Zustand kaum Lautstärke in ihrer bissigen Stimme zuließ. Blahblahblah. Elijah wurde nicht müde zu beteuern, sie nur hier eingesperrt zu haben, um sie vor Klaus in Sicherheit zu bringen, da er nie auf Idee käme in einer x-beliebigen Gruft auf dem Friedhof des Tals nachzusehen.
Sie rollte erneut mit den Augen. Die zierliche Schimmelstute wusste sich sehr wohl zu verteidigen, auch wenn es oft nicht den Anschein hatte. Aus der zerbrechlichen, menschlichen Katerina war ein zäher, überlebenskünstlerischer Vampir geworden mit der obersten Priorität sich selbst immer aus der Schusslinie zu bringen. Misstrauisch beobachtete sie den braunen Hengst, der ihr sonst so hübsches Gesicht musterte. Als sie keinerlei Antwort auf seine Entschuldigungen gab, schob er ihr schließlich das tote Kaninchen über die unsichtbare Linie.
Katherines Augen wurden groß, die Ader dunkler und deutlicher. Das Weiße in den Augen wurde Blut rot und die Pupillen begannen zu glühen. Ihre Eckzähne wurden länger, spitzer und sie sah aus wie das gefährlichste Raubtier der Welt. Ein animalisches Grollen drang aus ihrer Kehle, als sie sich ohne jegliche Hemmungen auf das Vieh stürzte. Sie schloss die Augen und genoss jeden Zug, wie das noch pulsierende Blut von ihrem schwach schlagenden Herz durch ihre Adern gepumpt wurde und sie mit neuer Kraft erfüllte. Dennoch endete ihr Drink viel zu schnell, sodass das Kaninchen innerhalb weniger Sekunden vollkommen blutleer gesaugt war.
Ächzend löste sie sich von der Körperhülle und leckte sich den letzten Rest Blut von ihren Lippen. Ohne Elijah eines Blickes zu würdigen, kickte sie mit dem Huf den Haufen aus Fell, Haut und Organen hinaus und schnaubte verächtlich. „Gerade genug, um nicht länger meinen hässlichen Anblick ertragen zu müssen, hm, Elijah?“, flüsterte sie leise vor sich hin und sah ihm für einige wenige Sekunden direkt in die dunklen Augen. Es würde ihr ein paar Tage mit beinahe unerträglichen Schmerzen bei jeder noch so winzigen Bewegung ersparen.
Wut staute sich sofort wieder in ihr auf. Elijah sollte sie endlich hier rauslassen! Sie hatte es hundert Jahre geschafft von ihm davonzulaufen, also würde sie das auch weitere hundert schaffen. Ein Fauchen drang aus ihrer Kehle. „Lass mich endlich raus, Elijah!“ Katherine fiel es schwer sich zu beherrschen, jetzt da sie zumindest einen winzigen Teil ihrer Kraft wiedererlangt hatte, wenn auch nur für einen sehr, sehr kurzen Zeitraum. Sie funkelte ihn böse an und wandte sich zum Gehen. Zurück in ihr Gefängnis, in die Gruft.


12.04.2013, 18:05
» Elijah
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• Katerina,
I’ll be always by your side.



Als sie ihn so angrinste, durchzuckte es den braunen Hengst innerlich. Es tat weh, es tat so verdammt weh, sie so zu sehen. Und doch konnte Elijah einfach nichts tun. Er konnte sie nicht wieder raus lassen. Das wäre ihr aller Untergang. Und selbst, wenn Elijah jetzt in diese bösartig funkelnden Augen blickte, konnte er doch nicht vergessen, was einst gewesen war. Zwischen ihm und der bildhübschen Schimmelstute. Warum kannst du mir denn nicht einfach vertrauen, Katerina? Es tat weh, es tat sooo weh, sie so zu sehen. Und zu wissen, dass er nichts tun konnte, außer vielleicht für sie da zu sein und ihr ein paar Mahlzeiten zu holen.
Und so sah Elijah recht traurig und doch teilnahmslos zu, wie Katherine das kleine Tier aussagte. er hatte gehofft, dass dies wenigstens ein wenig besänftigend auf die starke Persönlichkeit der Schimmelstute wirken würde, doch damit hatte er sich wohl etwas überschätzt. Katherine wurde sogar noch unerträglicher. Ihre nächsten Worte, sie trafen ihn mitten in sein zerbrechliches Herz. Elijah kniff die Augen zusammen und hieb mit seinem Vorderhuf so auf den Boden ein, dass dieser für einen Moment erzitterte und kleine Gesteinsbrocken in alle Richtungen flogen. „Es reicht. “ sagte er nur. Nicht wütend, nicht laut. Nur bestimmt. Elijah schüttelte seinen Kopf. Sie verstand es nicht. Sie wollte es nicht verstehen. Sie konnte nicht, oder? Was war nur aus der wundervollen Katerina geworden, die er in England kennen gelernt hatte. Hatte sie sich so sehr verändert, als sie ein Vampir geworden war?
Was hatte er da nur getan… hatte der Hengst nun alles verloren, woran er jemals gehangen hatte? Katerina hatte er anscheinend an den Vampirismus verloren. Und seine Familie hatte er verloren, als er Katerina zur Flucht verholfen hatte. Selbst den Schwur, den sich seine Geschwister damals gegeben hatten. er würde für Klaus wohl kaum mehr eine Bedeutung haben, wenn er doch wusste, was Elijah getan hatte. dass er ihn daran gehindert hatte, das Ritual auszuführen. Und das alles nur für eine starrköpfige Vampirin, die hier vor ihm stand und ihn geradezu beleidigte. Wieder hieb er mit seinem Huf auf den Boden ein. „ Es reicht endgültig, Katherine! “ Das erste Mal, dass Elijah die bildhübsche Stute mit ihrem neu gewählten Namen ansprach. Sonst war es immer Katerina gewesen, wie er sie genannt hatte. Katerina Petrova, ihr ursprünglicher Geburtsname. „ Hör auf, hör verdammt noch mal auf! Du weißt doch gar nichts… Du weißt doch gar nicht, was alles los ist! Klaus ist hier, er ist wieder da. Und er hat das gefunden, was er braucht. Katherine, er hat den Doppelgänger gefunden. Und du weißt genauso gut, wie was das bedeutet! Er wird es tun, er wird diesen beschissenen Fluch brechen! Und er wird mächtiger sein, viel mächtiger als zu vor. Und dann… Dann wird er dich töten! “ Eine Träne trat in das Auge des Hengstes, obwohl er es nicht wollte. er konnte es nicht unterdrücken, nein, es tat einfach viel zu weh überhaupt nur daran zu denken, dass Katerina bald nicht mehr sein würde. Wütend schüttelte er seinen Kopf, versteckte die Anzeichen der kommenden Tränen hinter einer Fassade aus Wut und Enttäuschung.
Du bist so naiv. Du bist dumm, Katherine. Dumm, wenn du denkst, dass du für ewig vor Klaus weglaufen kannst! Denn das wirst du nicht… Glaub mir. ich kenne ihn gut genug… Ich werde dich nicht gehen lassen. Er wird dich nicht bekommen! “ Der Körper des Hengstes bebte, als er die kleine Schimmelstute anblickte. Mittlerweile hatte sich ihre äußere Erscheinung deutlich gebessert, auch wenn es nur ein kleines Kaninchen gewesen war, es hatte gute Arbeit getan. Es hatte Katherine beinahe wieder zu dem gemacht, was sie einmal gewesen war. Und jetzt, da er sie wieder in ihrer ganzen Pracht sehen konnte, war sich Elijah noch sicherer, dass er sie nicht würde gehen lassen.
Ich lasse dich nicht sterben, Katerina…“ hauchte er noch einmal, ehe sich der braune Hengst von ihr abwandte und aus der Gruft hinausging.


14.04.2013, 12:21
» Katherine
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Elijah



Als sie die verärgerte Reaktion des Urvampirs vernahm, hielt die Schimmelstute inne, jedoch ohne ihm ihr Gesicht zu zeigen. Ihr Körper war nach wie vor sehr stark geschwächt und sie musste sich ihre Kräfte einteilen. Hätte Elijah ihr doch nur mehr zu trinken gegeben. Sie verdrehte die Augen. Eigentlich sollte sie doch froh sein, dass er sich nach den vielen, hundert Jahren doch immer noch genug um sie scherte, um sie am Leben erhalten zu können. Sie zuckte leicht zusammen, als er mit dem Vorderhuf auf den steinigen Boden stieß. Huch, wer hätte gedacht, dass die kleine, einst so zerbrechliche Katerina, den selbstbewussten Lord Elijah so in Rage versetzen könnte. Die Graue musste ein gönnerhaftes Grinsen unterdrücken.
Mit einem zornigen Blick begegnete sie dem des Braunen. Nun, sie hatte zu weit getrieben? Und? Was tat er nun? Würde er sie von seiner Manipulation befreien, damit er sie Klaus zum Fraß vorwerfen konnte? Sie schnaubte nur verächtlich und trat mit schnellem Schritt auf ihn zu, sodass ihr beiden Nasen nur wenige Zentimeter voneinander trennten. „Es reicht also? Mir reicht es auch mich hier drin einkerkern zu lassen.“, fuhr sie ihn mit bedrohlich leiser Stimme an.
Niemals würde sie vergessen, dass er einst sogar versucht hatte, seinem kleinen Bruder zu helfen. Trevor hatte sie einander vorgestellt. Beinahe wäre sie sogar Klaus verfallen, hätte sie nicht bald erfahren, wonach er eigentlich strebte und ihre Gesellschaft genoss. Der einzige Grund, weshalb Elijah sie damals hatte zu seinem Bruder bringen wollen, war ihre Entscheidung sich in einen Vampir verwandeln zu lassen, obwohl er sich alle Mühe gemacht hatte, ihr zu helfen, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten, doch es hatte damit erst begonnen. Sie hatte es geschafft zu entkommen, doch würde sich niemals niederlassen können und Frieden finden, da Klaus immer wieder auftauchen würde. Sie schloss kurz die Augen. Ein Lächeln durchzuckte ihre Mundwinkel, als sie an die Spielereien im Wald dachte – mit Elijah. Er war stets der Loyale von allen gewesen und dennoch musste sie solche Schmach erleiden.
Eigentlich hatte sie über all die Jahre Angst vor jedem der Urvampir-Geschwister gehabt. Sogar vor Elijah. Nachdem sie mit der Hilfe von Trevor geflohen war und sie sich nicht an ihren Plan gehalten hatte, war er mehr als wütend gewesen. Sie schüttelte ihren Kopf. Vergangenheit war Vergangenheit. Sie war nicht länger das naive, kleine, menschliche Mädchen. „Ich habe es hundert Jahre geschafft vor ihm zu flüchten …“, maulte sie leise. Ihre Augen wurden groß, als Elijah Gefühle vor ihr bekannte. Vor vielen Jahren hatte sie mit ihm über die Liebe und über Klaus gesprochen und es war seine Worte gewesen, dass er nichts für die Liebe übrighatte. Ihr Blick wurde kurz skeptisch, aber sie brachte kein Wort hervor, stattdessen sah sie ihm nach, als er Katerina erneut allein in der staubigen Gruft zurückließ.
Ungläubig über die Worte die sie gerade gehört hatte und über die Träne, die sie geglaubt hatte, seine Ganasche hinunterlaufen zu sehen, machte sie auf den Hinterläufe kehrt und trat wieder an das Grab, auf dem sie sich zuvor niedergelassen hatte. Ihr brüchige Haut sah nun wieder mehr wie die eines Lebenden aus, wenngleich ihr bewusst war, dass dieser Zustand nicht lange anhalten würde, denn sie hatte zu wenig zu sich genommen und ihre Kräfte reichten auch nicht länger. Seufzend nahm die Schimmelstute als wieder auf dem Grab Platz und starrte zur Decke. Ihre Gedanken blieben an Elijah hängen.


20.04.2013, 15:48
» Elijah
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• Katherine •
Katerina, my Dear



Elijah missfiel Katherines Stimme zutiefst. Er wusste, dass es sicherlich nur die Wut und der Hass darauf, dass sie eingeschlossen war aus ihr sprachen, und doch verletzte es ihn innerlich doch stark, seine Angebetete so zu sehen. „ Ich weiß… ich weiß, dass es nicht fair ist dich hier einzusperren…“ setzte er mit sanfter Stimme fort, versuchte die Schimmelstute ein wenig zu beruhigen. „Aber bitte versteh doch, dass es nicht anders geht. Du würdest ihm direkt in die Arme laufen, Katerina…“ Seufzend ließ der braune Hengst seinen Kopf zu Boden gehen. Er war fertig, fertig mit den Nerven, einfach vollkommen am Ende. In ihm kämpften zwei Seiten gegeneinander an. Die eine Site, die für Katherine war, die sie liebte und sie beschützen wollte. Selbst wenn es bedeuten musste, sie hier einzusperren.
Und die andere Seite? Sie gehörte zu Klaus. Zu Klaus und Rebekah, denen Elijah damals geschworen hatte, dass sie immer zusammen bleiben würden. Und die Seite verlangte auch, dass er Katherine einfach Katherine sein ließ und die helle Stute ihrem Schicksal überließ.
Die beiden Seiten kämpften unaufhörlich in ihm gegeneinander an, mal gewann die Eine, dann wieder die Andere die Oberhand. Und Elijah selbst stand mitten dazwischen, unschlüssig, was zu tun war. Wieder rann eine kleine Träne seine Ganasche hinab. Familie über Alles… Das hatten sie sich einmal geschworen. Aber da hatte Elijah auch noch nicht gewusst, dass er jemals so jemanden wie Katerina treffen würde. Dass ihn etwas so stark zu einer jungen Stute binden konnte. Niedergeschlagen sank Elijah zu Boden und schloss die Augen. Was er jetzt brauchte, war ein bisschen Abstand. Ein wenig Zeit zum Überlegen. und Ruhe, damit er die richtige Entscheidung traf.


30.04.2013, 14:15
» Katherine
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Elijah



Tief Luft holend lag sie also nun wieder mit dem Gesicht der Gruftdecke zugewandt auf dem Grab irgendeines menschlichen Verstorbenen aus dem ehemaligen Dorf Neumond, das sich in unmittelbarer Nähe aufhielt. Im Moment behielt sie ihre Kraft recht gut, doch das kleine Kaninchen würde nicht lange in ihrem Organismus zirkulieren und ihr die Kraft schenken, die sie momentan verspürte. Ihr Brustkorb hob und senkte sich langsam, während sie der Stille lauschte. Nun ja, Stille. Eine Vielzahl ekliger Krabbeltiere bahnte sich ihren Weg über den staubigen, verdreckten Gruftboden. Nach all den Jahren als untoter Vampir hatte sich Katherine daran gewöhnt, von Dreck, Maden und etwaigen umgeben zu sein. Sie schloss die Augen und versuchte die Umgebungsgeräusche auszuschalten und entspannen zu können, wenngleich es ihr die Gruft nicht leicht machte, denn ein hübsches Häuschen mit einer gemütlichen Einrichtung und einem kuscheligen Bett wäre ihr um einiges lieber. Vor allem würde sie jederzeit Blut zu sich nehmen können und das scharfe Gemisch aus verschiedensten Kräutern fehlte ihrer Leber doch auch sehr. Sie seufzte leise. Hach, dieser trunkene Zustand, der so manche Probleme kurzzeitig ausblendete.
Plötzlich vernahm sie erneutes Hufgetrappel und spitzte sofort die sichelförmigen Ohren, als erneut Elijahs Stimme in der Gruft widerhallte. Erneut beteuerte es, ihren Verstand manipuliert zu haben, in der Gruft auszuharren, bis er sie davon freisprach. Da sie nun ein wenig ihren Unmut abgebaut hatte, mochte die Schimmelstute ihn doch ein wenig verstehen. All die Jahre hatte sie sich vor Klaus versteckt, sich andere Artgenossen zu Nutze gemacht und war sich stets selbst die nächste. Allerdings würde sich das auch nie ändern. Wem läge das eigene Wohl denn nicht mehr am Herzen als das eines anderen? Sie stieß Luft über das dunkle Maul aus und wandte ihren Kopf in die Richtung des Grufteinganges, aus der Elijahs Worte kamen. Es schien ihn förmlich zu zerreißen, sie nicht befreien zu können, da ihn sein Inneres davon abhielt. Ihr war aber auch bewusst, dass er sich so seiner anderen Seite, der des Bruders von Klaus, widersetzte, denn sie waren sich über all die Jahre treu geblieben, ebenso seine Schwester Rebekah, auf die sie allerdings bisher nur ein einziges Mal in den Dreißigern einen Blick erhaschte hatte, als sie Stefan hinterher spioniert hatte. Sie strich mit dem Vorderhuf über den Deckel des Grabes, auf dem sie lag.
Sie zögerte lange, sich wieder Elijah zu zeigen und vernahm schließlich, dass er sich mit einem wehmütigen Seufzer vom Eingang erneut entfernte. Es war nicht ihre Aufgabe zu verstehen, was in diesem Hengst vorging oder wieso zum Teufel alle so um das Wohlergehen der zerbrechlichen Elena besorgt waren. Katherine rollte mit den Augen. Man sollte sie in einen Vampir verwandeln, dann bestünde keine Gefahr für sie, aber nein, der tapfere Stefan würde das nie zulassen und ihr schien so, als würde das arme Ding selbst die Ewigkeit nicht als Geschenk empfangen wollen. Erbärmlich. Die Ewigkeit verlieh einem Macht, die so für niemanden greifbar sein würde, egal wie viel Erfolg sie in ihrem sterblichen Leben hätte. Ein verächtliches Lachen entfuhr ihr und ihre Augen blitzten schelmisch. Ach, wenn sie doch nur hier raus könnte, um das Leben ihre geliebten Salvatore-Brüder aufmischen zu können. Einfach des Spaßes wegen. Sie grinste, doch dieser Grinser erstarb schnell wieder, als sie die schwindende Kraft bemerkte. Jede Bewegung ihrer Muskeln machte sie schwächer und Elijah würde nicht so schnell wieder zurückkehren, um ihr ein Mahl vor die Hufe zu werfen. Genervt stieß sie Luft aus und betrachtete wieder das Schattenspiel auf den Felswänden.


06.05.2013, 18:25
» Kematian
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Leah


Kematian wusste das Leah etwas bedrückte. Er wusste es nicht wirklich aber er hatte das Gefühl, das Leah ein großes Geheimnis und Schmerzen in sich trug. Dies Gefühl, etwas geheim halten zu müssen damit nichts eskaliert und alles so bleibt wie es ist. Durch Lügen und Unklarheiten behielt man seinen Stolz. Obwohl man sich selbst durch Lügen zerspittert.

Ich verstehe. Ich sehe war beide haben etwas schlimmes erlebt. Ich kann es an dir sehen. Auch wo du geseufzt hast ,wurde es mir klar. Ich habe auch was schlimmes erlebt, weißt du? Ich glaube, wir beide reden nicht gerne über unsere Vergangenheit. Vielleicht sollten wir nicht nur hier rum stehen. ich meine, die Sonne scheint. Man sollte das ausnutzen, meinst du nicht? Kematian merkte was er gerade zu Leah gesagt hatte und fing an sich selbst zu zweifeln. Was tat er da? Sein Bruder verblieb auf ewig in ihm und hinterließ Spuren in seinem schwarzen Herz. Er wusste das sein Bruder ihn auf gewisse weise festhielt und ihm nicht gehen ließ. Wieso hatte er keine Freiheit? Er wollte einfach nur frei sein. Weg von der Welt. Weg von allem. Er hatte etwas getan was sich nicht wiedergutmachen machen ließ. Obwohl er auf eine verrückte Art und weise Leute kennen lernte, wusste er das er doch etwas her machte. Erfand sich schon etwas schön, aber selbst verliebt war er nicht. So wollte er niemals sein. Und so war er auch nicht. Er schüttelte seinen Kopf und streckte sich. Er war ein bisschen im Plaudern eingerostet, so musste er das durch Bewegung wieder wett machen. Er hinterließ ein schauriges Heulen in der Luft. Obwohl es Tag war, konnte er dem Drang zu heulen, einfach nicht wiederstehen. Er wusste das Leah das sicher nicht wollte, aber das war ihm egal. Er wollte und konnte machen was er will. Nun das stimmte nicht ganz, da, sein Bruder immer noch im seinem Kopf herumschwirrte. Und ihn einfach nicht gehen ließ. Was könnte er dagegen tun? Er wusste es nicht. Kematian schaute Leah ihn die Augen und sein Blick ließ einen Geschmack von Trauer und den Drang auf Freiheit hinter sich. Er lächelte Leah an und sah sie dabei traurig an. Er drückte sich seltsam aus, das wusste er. Aber er versuchte nicht seltsam rüberzukommen und diesen Eindruck von jeden anderen hatte. Er erwartete das wieder einmal jeder ihm verachtete. und er schwieg viele Minuten lang, weil er darauf wartete von Leah eine Antwort zu bekommen.


13.05.2013, 18:59
» Leah
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Kematian


Auf den zierlichen Schultern der feengleichen Fähe lagen Lasten, so schwer wie ein Gebirge. Und auch auf ihrem ohnehin zerbrochenen Herzen ruhte ein Stein, schwerer noch als jene Lasten. Sie trug viel mit sich herum. Und wohl oder übel würde sie mit der Zeit an diesen Lasten zugrunde gehen, auch das wusste sie. Doch es ließ sich an ihrer Situation nichts ändern. Sie konnte unmöglich ihre Familie, deren Geheimnis verraten. Ein Geheimnis, das auch das ihre war und sie schützte. Was, wenn Kematian von der anderen Seite in ihr erfuhr? Jener Seite, die sie zu einer mächtigeren Fähe werden ließ, als man es ihr ansah. Jene Seite, die sie mit ihren Brüdern in Verbindung setzte, ständig. Die Gedanken, die stetig durch ihren Kopf schwirrten und doch nicht ihre eigenen waren. Das war das Belastendste daran. Denn was war schon schlimm daran, etwas stärker und schneller zu sein als normale Hunde? Doch sie hatte seine Gedanken im Kopf. Auch dann noch, wenn er sie sah, sie liebte, sie anhimmelte. Sie spürte jedes seiner Gefühle, als wären es ihre eigenen. Und ebenso spürte er den rasiermesserscharfen Schnitt in ihrer Brust, wenn sie seine Gefühle zu teilen hatte. Und da war da noch die Liebe, die sie für ihn aufbrachte. Die Liebe, die auch er spürte. Die er nicht zu erwidern wusste, weil er geprägt war. Weil in seinem Leben allein eine Fähe Platz finden konnte. Und all das hatte Leah so verbittern lassen, dass nun selbst ihre Gedanken, ihre Gefühle von tiefem Gift getränkt schienen, obgleich sie ein durchaus aufrichtiges und gutes Herz besaß.

"Ich trage Schuld auf meinen Schultern, Kematian. Ich hoffe, dass dies nicht auch deine Bürde ist. Aber du hast recht, lass uns ein wenig laufen. Ich könnte die Bewegung gut gebrauchen." Sie bewegte eine ihrer Vorderpfoten, die eingeschlafen schienen und sich nun mit einem unangenehmen Kribbeln zurück ins Leben einfanden. "Kennst du dich denn hier aus?" Sie selbst war schließlich so weit gelaufen, wie ihre Beine es bloß ertragen konnten. Und dies umfasste bei ihren widernatürlichen Fähigkeiten eine immense Strecke. Doch selbst hier spürte sie die Gefühle noch, auch wenn sie keine klaren Konturen mehr annehmen konnten. Doch sie fühlte bedingunglose Liebe. Verzweiflung. Furcht. Warum Furcht? Warum Verzweiflung? Hatten sie womöglich Leahs Verschwinden bemerkt? Doch, das gestand sie sich ein, dies würde eher freudige Gefühle hervorrufen. Sie missdeutete ihre Brüder mit Sicherheit, doch sie gestand ihnen ebenso wenig zu. Und, um bei der Wahrheit zu bleiben, einfach war sie nun weiß Gott nicht. Doch wer konnte schon normal und freundlich bleiben, wenn die große Liebe eine andere liebte und man dann immer und immer wieder die intimsten Gedanken udn Gefühle darüber teilen musste. Leah gehörte zu Sams Rudel. Und sofern sie keinen anderen Leitwolf fand, würde diese Verbindung auch nicht aufzulösen sein. Und eigentlich wollte sie sich ja auch gar nicht von ihnen lossagen. Schließlich kannte sie es nicht anders. Sie liebte ihre Brüder seit Anbeginn ihres Rudeldaseins. Seit bekannt wurde, dass eben jene es waren, die das Gen in sich trugen. Und wie hatten sie gestaunt, als eine Fähe - ein Weibchen! - das Gen in sich trug. Wie stark und tapfer Leah war, sodass sie ihr ab und an doch auch Respekt zollen mussten. Es hatte sie stolz gemacht. Und es machte sie bis heute stolz, Teil der Gruppe zu sein. Auch wenn es sie ebenso auffraß.


13.05.2013, 20:02
» Katherine
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Wer auch immer gerade will ..



Mit geschlossenen Augen lag sie nach wie vor auf dem uralten Grab in der Gruft, die sie wegen Elijah nicht verlassen konnte. Die Tage gingen vorüber. Der Eine wie der Vorherige. Ihre Kräfte schwanden erneut. Das Blut des Kaninchens weilte nicht lang in ihrem Kreislauf. Das Blut von anderen Geschöpfen stellte keinen Vergleich zu dem ihrer Artgenossen dar. Die Kräfte, die sie dadurch gewann, waren kurze Zeit stark und verließen sie so schnell wie sie gekommen waren. Die gräuliche Schimmlin ächzte leise, als sie regte. Ihr Körper schien langsam zu Stein zu werden. Jede Bewegung schmerzte entsetzlich und war ihr vor allem kaum noch möglich. Sie wurde zu einer lebenden Mumie. Einem Zombie wie er im Buche steht.
Katherine hielt die Augen ein wenig geöffnet und blickte sich um. Nichts. Niemand. Keine Veränderung. Selbst die elend heißen Tage waren an ihr spurlos vorübergegangen. In der Gruft herrschte stets eine angenehme Kühle, wenngleich die Luft ständig nach Verwesung stank, aber sie rümpfte schon längst nicht mehr die Nase, zu lange war sie schon hier eingesperrt, auf Elijahs wildem Versuch hin, sie vor seinem Bruder zu beschützen, obwohl ausgerechnet er seiner Familie bisher immer die Treue gehalten hatte. Ebenso die Ehrlichkeit. Mit einem kaum merklichen Grinsen auf den Lippen erinnerte sie sich lebhaft an das vergangene Jahrhundert, das sie größtenteils zusammen verbracht hatten.
Nachdem sie ihre Tochter geboren hatte, die in keinem Zusammenhang mit einem ihr nahestehenden Mann stand, wurde sie verstoßen und fortgejagt. Die ewige Hure. Man hatte sie ihr weggenommen und sie fortgeschickt nach England, wo sie den Mikaelson-Brüdern zum ersten Mal begegnet war. Und obwohl sie von beiden angetan war, offenbarte sich ihr recht früh Niclaus‘ Plan, sie zu opfern, um den Fluch, der auf ihm lag, zu brechen. Seine mächtige Werwolf-Seite, die er als erster und einziger Hybrid besaß, als Ergebnis einer untreuen Mutter. Elijah hatte es ihr erzählt. Sie ließ sich in einen Vampir verwandeln und war samt dem Mondstein verschwunden. Auf der ewigen Flucht vor dem Ur-Hybriden, der seither Jagd auf sie machte, um sie dafür bezahlen zu lassen, dass sie seine Pläne vereitelt hatte. Wie mächtig sie sich damals gefühlt hatte. Und seit jeher war sie zu einer lügenden, betrügerischen Vampirin geworden, deren einziges Bedürfnis darin bestand, ihre eigenes Überleben zu sicher, egal welche Opfer dieses Vorhaben immer wieder mit sich zog.
Ihr Grinsen erstarb, als sie erneut der unerträgliche Schmerz durchzuckte.
Die graue Stute musste einen Weg finden, um den Bann zu brechen. Sie konnte die Gruft verlassen, aber nur wenn … wenn Elijahs Bann brach und ein Bann brach, wenn der Vampir, der ihn heraufbeschwor, stirbt. Sie riss den Schmerz ungeachtet die Augen auf. Das schien ihre einzige Möglichkeit. Da es ihr aber nun nicht möglich war, diese Gruft zu verlassen, musste sie jemand damit beauftragen, der ihr nur schwer widersprechen konnte. Oder es tat, aber ihrem Wort dennoch Folge leistete. Damon.
Trotz des vergangenen Jahrhunderts, in dem sie den beiden immer wieder begegnet worden war, trafen sie letztlich doch wieder hier zusammen. Und sie wusste, dass eine Schwäche für sie hatte. DAS musste sie zu ihrem Gunsten ausnutzen. Wie immer.


24.06.2013, 17:29
»Aodhan
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Katherine


Die unerträgliche Hitze der frühen Sommertage kroch entlang seiner Wirbelsäule, Schweiß bildete sich und perlte langsam die benetzte Brust herab. Und dennoch behielt Aodhan die jehe Würde, die nur einem Engel zuteil werden konnte. Seine helle Gestalt schien im Licht zu schimmern - nicht von dieser Welt. Seine Gesichtszüge wie immer starr, in Stein gemeißelt. Einer Statue glich er mehr, denn einem lebendigen Lebewesen. Doch das störte ihn nicht. Schon immer hatte Kühle ihn umgeben und so würde es fortan bleiben. Ob er je wieder die Wärme in seinem Herzen würde spüren können? Er seufzte leise. Erinnerte sich an Tage, die er genossen hatte und nun nur noch mit einem traurigen Lächeln bedenken konnte.

Unerträglich. Ja, das war das rechte Wort für diese Hitze. Und umso erfreuter erblickte er, dass eine Art Gang hinab ins kühle Dunkel fühlte. Solche Gänge und Wege hatte er auf Friedhöfen schon oft beschritten in den Hunderten Jahren, die er nun schon lebte. Da würde es kühl, wenn auch nicht unbedingt frisch sein. Er neigte seine massige Gestalt, um sich unter die Erde zu bewegen. Selbst in dieser öden Dunkelheit schien er noch immer leicht zu schimmern. Er selbst erschrak ein wenig über die Fähigkeit, zu glimmen. Sein Leib war schlicht von so maßlosem Weiß, dass es die Augen anderer blendete und... Er zuckte zusammen, ein Geräusch. Er hielt rasch inne und atmete tief durch, ehe er versuchte etwas weiteres zu vernehmen. Doch er konnte nichts hören. Langsam trat er weiter voran, um eine Ecke und dann um eine andere. Allmählich konnte er spüren, dass sich da etwas oder jemand befand. Doch sicher war er sich nicht. Er hätte wohl umdrehen können und wäre zurück an die Oberfläche getreten, an die ein solches Wesen aus Licht wie er es war gehörte. Doch er ging weiter, bis er eine sehr schöne, jedoch kraftlose Stute am Boden liegen sah. Er rümpfte die Nase, sah sie bedächtig an. Was war das für eine Gestalt? War es eine Erschaffene? Eine Abtrünnige? Er hatte schon viele Vampire gesehen, aber so etwas wie sie? Nein, das musste eine andere Art von Vampir sein. War es denn überhaupt einer? Aus rein sozialen Gründen wäre Aodhan wohl nicht geblieben, so schwach sie auch erschien. Doch das Rätsel um ihre Spezies machte ihm zu schaffen, sah er doch auf den ersten Blick, dass sie etwas Besonderes oder ihm zumindest Fremdes war. Und ihm, als Gelehrtem, geschah es eher selten, dass er etwas noch nicht kannte oder zumindest davon gehört hatte.


11.07.2013, 18:25
» Katherine
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Aodhan



Mit einem selbstgefälligen Grinsen schlich sie um ihn herum, machte keinerlei Anstalten ihn anzufassen und schmierte ihm mit jedem ihrer Worte Honig ums Maul. Seine Augen groß wie auch sein Verlangen danach, der Ihre sein zu dürfen. Ein animalisches, sehr leises Brummeln kroch aus den Tiefen ihrer Kehle empor …

Katerina riss die Augen auf. Zumindest soweit es ihre schweren Lider zuließen. Hatte sie nicht soeben Schritte gehört? Sie lauschte. Nach wenigen Sekunden setzte sich einer ihrer Artgenossen wieder in Bewegung. Ob es wohl Elijah sein mochte, der in seiner Güte wieder zurückkehrte, um ihr ein weiteres kleines Mahl zu servieren? Oder vielleicht ließ er sie ja frei … Aber nein. Klaus konnte gar nicht tot sein. Keiner der Ursprünglichen fand bisher den Tod. Sie seufzte leise, dass es nur für jemanden wie mit ihrem Gehör zu vernehmen war.
Ihre Glieder fühlten sich so unglaublich schwer an. Fast schon schlimmer als vor dem kleinen Hasen, den sie bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt hatte. Die Dunkelgraue hatte sich schon fast damit abgefunden, nie wieder das Tageslicht sehen zu können.
Die Schritte wurden lauter und jemand trat um die Ecke. Katerina lag mucksmäuschenstill auf dem Grab, fand im Augenblick keinerlei Kräfte um ihre Lider zu heben. Allerdings vernahmen ihre sichelförmigen Ohren eine Bewegung des anderen. Ein verachtender Blick oder verwundertes Staunen. Wie in Stein gemeißelt, lag sie da und ließ sich begaffen. Da bisher kein Ton von dem anderen gekommen war, nahm sie an, dass es jemand sein musste, den sie und der sie nicht kannte. Vielleicht ihre Mahlzeit?
Ihre Augenlider flatterten und sie wurde von einer weißen Gestalt geblendet. Leise ächzte sie und schloss die Augen wieder. Was zum …? War sie gestorben? Verhungert? Aber sie lag bei weitem nicht so lange hier drin, wie vor dem Kaninchen. Welche Gestalt konnte fast schon von innen heraus leuchten? Ihre Muskeln ließen es zu, dass die Vampirin ihre Stirn runzeln konnte. Erneut öffnete sie ihre Augen, jedoch wieder nicht weiter als einen Spalt, um die Figur zu begutachten, die auf sie hinabblickte ohne ein Wort zu sagen. Ihr schwach schlagendes Herz beschleunigte sich ein klein wenig. Sie konnte der Gestalt keiner Bezeichnung zuordnen und das obwohl sie schon mehrere hundert Jahre alt war.
Schade dennoch, dass sie ohne den Geruch von frischem Blut nicht in der Lage war, die Figur zu attackieren. Lediglich ihre Fangzähne bohrten sich allmählich in ihre dunkle Unterlippe. Oh, wir hungrig sie doch war – verdammt nochmal! Dieser elende Elijah. Versuchte sie wieder zu beschützen. Erneut ächzte sie und linste den Fremden durch ihre Augenschlitze an.


15.07.2013, 17:06
» Elijah
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[• Katherine •]



♫ I don't know how to say stop before you do
And I don't know where I should look
I don't know to stay calm like you do
And I don't know where I should look ♫


Was auch immer das ist, was du mit mir anstellst, Katerina, es tut weh! Ich hätte damit aufhören sollen, als ich noch konnte. Ich hätte dich vergessen sollen. Dich einfach meinem Bruder überlassen sollen. Dich aus meinem Leben, meinen Gedanken, meinem Herz verbannen sollen!
Der braune Hengst senkte seinen Kopf und seufzte leise. Er hätte es tun sollen. Das wusste Elijah. Und dennoch hatte er es nicht gekonnt. Allein schon der Gedanke daran, Katherine ein letztes Mal in die wunderschönen dunklen Augen zu blicken… Das ließ ihn zusammenzucken und seine Augen schließen. Er konnte es nicht. Er konnte sich nicht von ihr loseisen. Er hatte es noch nie gekonnt. Und nun? Nun war es auch schon zu spät. Nun würde er es erst recht nicht mehr können, so sehr er auch wollen würde.

♫ Whatever's happening, is happening here
and I'm a fool for thinking otherwise
Whatever's happening, is happening here
and I'm a fool for thinking otherwise

I was just thinking the same as you were
And I just was just taking my time
And I was just looking for outs like you were
And I was just falling in line

Whatever's happening, is happening here
and I'm a fool for thinking otherwise
Whatever's happening, is happening here
and I'm a fool for thinking otherwise

Soon it will be love
And soon it will be love again
Soon it will be love
And soon it will be love again ♫


Und jetzt war es wirklich schon lange zu spät. Elijah schnaubte leise, schloss seine Augen und dachte an die kleine, fast reinweiße Schönheit zurück. Schon als er sie das erste Mal gesehen hatte, hatte er gewusst, dass da etwas war. Etwas, dass sie beiden verband. Und nun? Was war nun aus dieser zarten Verbindung geworden? Elijahs Lippen spielten kaum merklich. Ein einziger kleiner Gedanke huschte in seinem Kopf hin und her. Liebe. Es war Liebe geworden, die er nun für die kleine Schönheit empfand. Das musste er sich jetzt eingestehen. Ein Leben ohne Katerina? Kaum mehr möglich! Genauso wenig, wie ein Leben ohne seine geliebte Familie möglich war.

♫ Whatever's happening, is happening here
and I'm a fool for thinking otherwise
Whatever's happening, is happening here
and I'm a fool for thinking otherwise ♫


Elijah öffnete seine Augen, blickte in die warmen Sonnenstrahlen, die ihn mittlerweile umgaben. Kurz huschte sein Blick zu seinem rechten Huf. Dort trug er einen kleinen Talisman. Ein Grinsen huschte über seine Züge. Dieser kleine Talisman ermöglichte es ihm, egal zu welcher Tageszeit, in der Sonne zu wandeln. Ein Privileg, das sonst nur sehr wenigen Vampiren galt.
Langsam setzte sich der stattliche Hengst in Bewegung. Vielleicht sollte er noch einmal bei Katherine vorbeischauen? Sie hatte schließlich nun schon einige Zeit dort in ihrer kleinen Gruft gesessen. Kurz blickte sich Elijah noch einmal um, entdeckte ein Rotkehlchen dort in den unteren Ästen eines kleinen Baumes. Perfekt! Gekonnt sprang er vom Boden ab, schnappte nach dem kleinen Wesen und brach ihm schließlich mit einem gezielt gesetzten Biss das Genick. Das sollte für Katherine reichen. Damit sollte sie auskommen. Verhungern lassen wollte er sie schließlich auch nicht.


15.07.2013, 20:48
»Aodhan
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Katherine


Seine Schritte waren leise, er hatte sich jahrelang in der Kunst der Stille geübt. Allgemein waren viele der Künste und Nicht-Künste ihm vertraut. Wenn man so lange lebte, lernte man viel. Besonders, wenn man wie Aodhan an den normalen Genüssen kaum Freude fand. Sex, Exzess, Freundschaft, Liebe - all das hatte ihn, im Gegensatz zu all den anderen Ewigen, nie interessiert. Als einer der Sieben war er ein ausgezeichneter Engel. Ein Engel, der sich bewiesen hatte. Der besondere Fähigkeiten aufweisen konnte. Aodhan wusste nicht recht, wie er einst in dieses Privileg kam. Raphael setzte hohes Vertrauen in ihn, das er selbst nicht unbedingt begreifen konnte. Womöglich waren es schlicht die perfektionierten Fähigkeiten, die ihn so auszeichneten.

Nun aber lag vor ihm, auf einem Sarg, Grabstein oder etwas Ähnlichem etwas, was ausgedürstet oder halb tot schien. Es sah aus wie eine Stute, eine sehr Hübsche der Vollständigkeit halber. Er trat einen weiteren Schritt zu ihr heran, wusste: sie konnte ihm kaum etwas anhaben. Selbst wenn sie übernatürlichen Ursprungs war, so war er stärker. Er hatte noch nie von einem Wesen vernommen, dass einem Engel ebenbürtig war. "Was bist du?" murmelte er leise, ohne Umschweife. Dafür hatte er weder Lust, noch Interesse. Allein ihre Abstammung, ihre Art war es, die ihn noch an diesem düsteren, kalten Ort hielt. Er blieb wenige Zentimeter vor ihr stehen, sah ihr nicht in die halb geschlossenen Augen. Er mochte Nähe nicht, würde auch bei dieser das Unterschreiten seiner persönlichen Distanz nicht gestatten. Stattdessen begutachtete er ihren Körper, versuchte einen Blick auf ihre Augen zu erhaschen. Doch sie schien zu schwach, um überhaupt als Forschungsgegenstand dienlich zu sein. Er seufzte leise, ob er aus ihr überhaupt etwas herausbringen würde?


23.07.2013, 18:22
» Kematian
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Leah



Kematian sah Leah an. Ich weis nicht, aber auf jeden fall, sollte man hier nicht seine Zeit mit Reden verbringen, meinst du nicht? Er lockerte sich und ließ mal all seine Sorgen fallen. Er wollte nicht nur immer böse dreinschauen. So wie es sein Bruder immer getan hatte. Er wusste ganz genau, das Leah etwas verbarg, aber das war ihm im Moment auch egal. Er lächelte die Fähe an. Doch dieses Lächeln hatte einen so finsteren Beigeschmack das man meinen würde, es hätte der Teufel selbst gerade seine Lieblingsspeise verschlungen und aufgefressen. Er bewegte seine Gelenke, die schon fast steif waren. Er wollte ja nicht die ganze Zeit hier herumstehen. Seine Augen sahen immer noch Leah an. Er musste gestehen, er fand sie hübsch, obwohl er schon schönere Gestalten erblickt hatte. Sein Bruder war die Schönheit in Person. Er war immer der Schönster des Rudels und auch noch der begehrteste. Weise wollte er also mehr? Er hatte doch alles was er sich wünschte! Doch er war ja so dreist und schlich sich immer noch in Kematians Gedanken herum. Kematian wollte das er aus seinen Gedanken verschwand, aber er tat es einfach nicht. Kematian war im seinen Rudel der Außenseiter. Und nicht sein Bruder! Kematian war verzweifelt. Er wollte doch nur sein wie sie! Er wollte einfach nur dazu gehören und nicht als misslungenes Kind behandelt werden. Seine Eltern schimpften auf ihn ein, sie schlugen nach ihm und versuchten ihm sogar schon einmal das Genick zu brechen. Was für furchtbare Eltern! Eigentlich hatten sie es verdient zu sterben. Doch Kematian gab keine Ruhe. Solange er die Gewissheit in sich trug, das er ein Mörder ist und das sein Bruder vielleicht gar nicht tot ist, zerfraß ihn von innen nach außen. Aber er versuchte einen kühlen Kopf zu behalten und bei der Sache zu bleiben. Doch es lies ihn einfach nicht mehr los. Seine Vergangenheit war schrecklich. Er konnte es nicht vergessen, wollte s es nicht vergessen. Doch er wollte es vergessen. Aber wieso vergaß er es nicht? War sein Kopf so verwirrt, das er durchdrehte? Den Verstand verlor? Ein geistesgestörter wurde? Er wusste es nicht und schüttelte den Kopf. Er wollte nicht mehr in Erinnerungen schwelgen, weshalb er im Kreis ging und Leah nicht mehr beachtete. Doch etwas riss ihm aus seinen Gedanken und er sah Leah wieder an.


Sollen wir fangen spielen, oder was schlägst du vor? ich bin im Moment in Gedanken versunken gewesen, Entschuldigung. Eigentlich brauchte er sich nicht zu entschuldigen, aber er tat es trotzdem. Er hob den Kopf und sah seine Umgebung an. Er sah nur Grabsteine und Urnen und sonst noch eine verwelkte Wiese und noch die Sonne. Er fing an auf der Stelle zu rennen. Er war ein bisschen nervös, weil er noch nie etwas mit jemanden unternommen hatte. Er war nicht so der schüchterne Typ, aber trotzdem gab er acht und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich wollte er sich ja nicht vor der Fähe blamieren, geschweige denn ausgelacht werden. Er wollte doch nur einmal zu jemanden gehören. Etwas sein. Nicht mehr alleine sein. Und auf gar keinen Fall durchdrehen und verrückt werden.


02.08.2013, 23:16
» Katherine
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Aodhan



Sie kam nicht umhin ihre Lider erneut fallen zu lassen, da ihr jegliche Kraft fehlte, um selbst die kleinsten Dinge zu bewerkstelligen. Ein Lidschlag schien doch nie von großem Aufwand, doch wenn man sich so schwach fühlte wie Katherine in diesem Moment, war selbst jeder Atemzug ein Kraftakt wie das Hochstemmen eines Artgenossen als Sterblicher – natürlich. Sie war es so unendlich leid in diesem Loch vor sich hin vegetieren zu müssen. Dieser verdammte Elijah sollte sie endlich freilassen. Niclaus würde sie niemals finden, das hatte er in den letzten Jahrhunderten nicht geschafft, also würde er es auch jetzt nicht schaffen. In ihr brodelte es. Wie sich Elijah nur so aufspielen konnte und ihr jeglichen freien Willen nehmen! Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte wie wild versucht ein Schlupfloch zu finden, obwohl es ja an ihrem Hirn lag, dass sie nicht fliehen konnte. Kein Schloss, keine Tor, kein Zauber oder Fluch hielt sie davon ab zu gehen, lediglich Elijahs Anweisung, die sie dazu zwang hierzubleiben, bis er es ihr gestattete.
Während sie so in Gedanken versunken war, vergaß die Schimmelstute doch tatsächlich, dass es ein Fremder in die Gruft gewagt hatte und sie beobachtete. Erneut öffnete sie die Augen. Welchen Eindruck sie wohl auf ihn machen musste? So halb vertrocknet lag sie wie eine Leiche auf dem Sargdeckel und ächzte hin und wieder auf, als wären es ihr letzten Atemzüge. Doch seine Worte überzeugten sie davon, dass der weiße Hengst sich wohl bewusst war, dass er keineswegs einen sterblichen Artgenossen vor sich liegen hatte. Es ließ Katherine ein wenig stutzig werden. Sah sie so aus, als ob sie fähig wäre auch nur einen vernünftigen Satz mit ihren Lippen zu formen? Wenn sie könnte, würde sie ihn mit einem missbilligenden Blick müde belächeln.
Was ihr aber immer wieder auffiel, je öfter sie die Augen auf- und wieder zumachte: Diese Gestalt war von einem reinen Weiß wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. Als wäre ER nicht von dieser Welt, was in Anbetracht der Anzahl umherirrender Unsterblicher wohl keine Überraschung wäre. Es schien, als würde er von innen heraus leuchten, als befände sich eine Glühbirne in seinem Inneren. Der Gedanken ließ sie schmunzeln – innerlich. Die Vorstellung amüsierte ihren geschwächten Körper. Der Fremde beäugte sie mit Vorsicht und Bedacht von weitem. In ihren Augen würde er blutrote Äderchen sehen und auch unterhalb ihrer Augen, jedoch verdeckte ihre graue Mähne einen Teil ihres Kopfes und ihre Augen waren nicht mehr als einige wenige Millimeter geöffnet.
Ein Seufzen drang an ihre Ohren. Was erhoffte er sich denn von so einem geschwächten Wesen? Dass sie aufspringen würde und ihm alle ihre Geheimnisse ohne Umschweife offenbaren? Katherines Sarkasmus schien bisher keinerlei Schwäche erlitten zu haben und spukte wie eh und je durch ihren Kopf. Sie ächzte. Konnte ihre Lippen immer noch nicht dazu zwingen, ein vernünftiges Wort zu formen.


07.08.2013, 12:07
»Aodhan
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Katherine


Der Forscher in ihm kramte nach einer Möglichkeit, dieses weibliche Wesen zum Sprechen zu bringen. Sollte sie tatsächlich ein Vampir sein, so wäre die Lösung einfach. Sie sah jedoch gar nicht so aus wie eine der Erschaffenen die er kannte. Vielleicht brachte dieser Ort noch ganz andere Wesen hervor? Diese hier aber... wie ein eingetrockneter Erschaffener, das aber war sie nicht! Diese war von keinem Engel geschaffen, das sah er sofort. Seine Augen wurden eng, zu schlitzen geformt. Sie hatte sein Interesse geweckt und loderte dies einmal, so ließ es sich nicht zähmen. Ihm blieb nur eine Möglichkeit: probieren. Der Forscher griff, sobald die theoretische Analyse abgeschlossen schien, ohnehin stets zu Experimenten die den Weg weisen sollten und Theorien be- oder entkräftigten. Er trat an die Wand der Gruft und suchte kurz, dann ein ratschendes Geräusch. Aodhan hatte sie mich einem der scharf heraus stehenden Steine einen langen Riss im Hals zugefügt und beugte diesen nun, so schnell es ging denn sein Selbstheilungsprozess setzte bereits ein, über die Stute. "Trink." befahl er. War sie tatsächlich ein Vampir, so würde sie das Angebot ohnehin nicht leichthin ausschlagen können. Was aber brachte diese Fremde dazu hier in dieser Grotte auszuharren und nicht auf Beutejagd zu gehen? Zumindest, als sie noch dazu imstande war? Er schloss seine Augen und wartete ab, während seine Gedanken sich überschlugen und Ideen über dieses Tal anstellten. Erschaffene kannte er. Geister kannte er. Engel kannte er, war er selbst. Hexen hatte er gesehen. Aber das? Was um alles in der Welt war das denn nur?


07.08.2013, 18:43
» Katherine
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Aodhan



Aah. Sie fühlte sich hundeelend. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde ihr Hunger größer und ihr Körper schwächer. Es missfiel ihr sehr solche Schwäche empfinden zu müssen. Immerhin war sie Katerina! Bisher hatte sie immer einen Weg gefunden, dem Schlimmsten zu entkommen mit ihrer so charmanten, falschen Art, aber bei Elijah zog kein Geklimper mit den Wimpern, kein aufreizender Blick … Er war so stur! Stattdessen durfte sie sich weiterhin von diesem penibel reinlichen Weißen begaffen lassen. Was wollte er denn? In ihrem Zustand konnte sie wohl kaum die Lust eines männlichen Artgenossen wecken, außer er wäre eine Art Leichenschänder und ihm gefiel ihr Zustand. Sie rollte mit den Augen. Wie … ekelhaft.
Mit einer fließenden Bewegung verschwand der Hengst jedoch plötzlich aus ihrem Blickfeld. Die Graue war zu schwach, um den Kopf zu heben oder zu wenden und verließ sich einzig und allein auf ihr vampirisches Gehör. Obwohl der Boden aus Stein bestand, konnte man kaum die Schritte des Fremden hören. Einen Sterblichen hätte er sicher überrascht, wenn er immer so durch die Gegend schlich. Schließlich wurde es still. Hatte er etwa die Gruft wieder verlassen? Elender …!, dachte sie sich und wäre ihm am liebsten gefolgt. Wie konnte man einen leidenden Artgenossen denn nur so unachtsam hier liegen lassen!

Das Aufreißen einer fleischlichen Hülle. Plötzlich war die Gruft mit dem Geruch von frisch fließendem Blut erfüllt. Was. zum. Teufel? Würde sie nur ein bisschen mehr an Kräften besitzen, wäre die Schimmelstute aufgesprungen und hätte ihn bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt. Nur ein verlangendes Ächzen entrang sich ihrer eingetrockneten Kehle. Augenblicklich bohrten sich ihre langen Fangzähne in ihre Unterlippe und ihre Augen wurden blutrot und waren nun gänzlich geöffnet, die Äderchen um das Auge schienen fast zu platzen. Wo war er? Warum tat er das? Wusste er denn was er da vor sich liegen hatte?
Plötzlich beugte sich der Weiße mit seinem blutgetränktem Hals über sie. Die Wunde schien sich selbst zu schließen, war er denn auch einer wie sie? Das wäre ihr doch nicht entgangen – oder? Er befahl ihr sogar zu Trinken in einer arrogant-herrischen Stimme. Was …? Katherine zögerte kurz, als sich ein Tropfen von seinem Hals löste und knapp auf ihren Mundwinkel fiel. Sofort erkundete ihre Zunge das Blut. Ohne mit der Wimper zu zucken, war Katherine aufgesprungen und hatte sich in den Hals des Weißen verbissen und trank in großen Schlucken.
Sie schwebte förmlich in ihrem Rauschzustand und riss die Augen auf. Was war das für ein Blut? Kein Blut eines der Ihren. Kein Blut eines Sterblichen. Kein tierisches Blut. Jeder weiterer Schluck erfüllte sie mit einer Macht wie sie es noch nie erfahren hatte. Sie erlangte schneller ihre volle Kraft zurück als es einem sonst möglich war. Sie hing an seinem Hals, fest verbissen und konnte sich von dem mächtigen Blut nicht losreißen.


08.08.2013, 10:19
» Leah
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Kematian


Sie selbst versank in Gedanken, eingeholt von der Vergangenheit, ihrem eigentlichen Leben. Dies alles war nicht mehr, denn eine Flucht. Und dessen war sie sich schmerzhaft bewusst. Sie würde zurück gehen müssen, denn der eigenen Familie die Stirn bieten. Sie würde sich ihren Gefühlen stellen und letztlich an ihrem Elend zugrunde gehen, dessen war sie sich sicher. Sie wurde von dem, den sie liebte, nicht geliebt. Und jeder des Rudels konnte diese Gedanken so offen hören, als schrie Leah sie in die Welt hinaus. Die Gedanken des Rudels waren für alle anderen kein Geheimnis. Und es war ebenso kein Geheimnis, dass Leah diesen Umstand hasste und genau deshalb so fern wie möglich leben wollte, fern ab der Gedanken und Gefühle der anderen, unter die sich auch die Liebesschwüre ihres Liebsten mischten, die nicht für ihre Ohren gedacht waren.

Sie schüttelte sich leicht, wollte in die Realität zurück kehren um sich nicht länger diesen trostlosen Gedanken hingeben zu müssen, die ihr sonst wohl alle Sinner vernebelt hätten. Er durfte sie nicht länger bestimmen, ihr das Leben zerstören. Es war nun an der Zeit, ein eigenes Leben zu beginnen und glücklich zu werden. Im Moment jedoch bezweifelte Leah, dass sie das Wort Glück überhaupt aussprechen könnte, geschweige denn empfand. Sie sah auf, blickte in Kematians schönes Gesicht, das der Welt ebenso entrückt schien. Auch er hing seinen Gedanken nach, entschuldigte sich für diesen Umstand sobald er es bemerkte. Doch es war legitim. Was kümmerte es Leah, wenn Kematian sich seinen Gedanken hingab, sofern er immer wieder zurück zu ihr kehrte. „Macht nichts, auch ich musste gerade ein wenig nachdenken.“ Sie lächelte, doch ihr Lächeln war traurig, erhellte sich jedoch als er diesen Vorschlag unterbreitete. „Gern doch, ein wenig Bewegung könnte gut tun.“ Sie würde den Kopf frei bekommen, über gar nichts danken. Sie würde diese angenehme Leere im Kopf verspüren, die nur da war, wenn der Rausch des Spiels und der Geschwindigkeit in ihr aufglommen. Die Idee des Rüden war nahezu perfekt, also zögerte sie nicht länger. Mit ihrer Pfote erhaschte sie Kematian und stürmte dann fort. Entlang der Hügelgräber, die im Spiel ihre Schrecken verloren und bloß noch gute Hindernisse waren, die das Fangen erschweren sollten. Sie kicherte und hielt kurz inne, ehe Kematian überhaupt losgesprintet war.


13.08.2013, 20:41
»Aodhan
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Katherine


Die folgenden Beobachtungen bestätigten den Reinen in seiner Vermutung, eine Vampirin vor sich liegen zu haben. Ein ganz anderer Schlag Vampir als der, den die Engel hervorbrachten. Er hatte schon einmal davon vernommen, aber es nicht für möglich gehalten. Da aber lag ein solches Geschöpf, besser gesagt: es hing an seinem Hals. Mit saugenden, fordernden Schlucken nahm sie ihm seinen Lebenssaft. Sein Körper jedoch produzierte sofort jenen nach, sodass kein Mangel würde auftreten können. Als es ihm jedoch genügte, ein genervter Blick weil die Nähe an ihm zehrte, schob er sie mit seinem kraftvollen Kopf beiseite und stellte sich recht lässig neben sie, genügend Abstand wahrend die ihm so verhasste Nähe tilgend. "Meine Vermutung hat sich bestätigt." Er lächelte leise, für sich selbst. "Aber was bist du genau? Eine unseres Schags bist du nicht, nicht von uns geschaffen." Er wusste nicht, welche Fähigkeiten die Stuten an den Tag legen würde. Er konnte nicht einmal ahnen, ob sie denn so etwas wie gefährlich für ihn sein konnte. Aber Aodhan war sich sicher, dass sie einem Engel, einem der Sieben, nicht würde gewachsen sein.

Also kehrte er ihr den Rücken, begutachtete die Gruft in der sie lag. Kein schöner Platz, um sich auszutrocknen. Aodhan war sich sicher, dass die Fremde nicht selbstständig und freiwillig in dieser Höhle verharrte. Wer aber, wenn nicht sie selbst, übte Macht darauf aus und wie konnte es möglich sein, dass sie blieb wo sie blieb. Er sah nirgends Gitterstangen, eine Tür. Der Weg war frei, sie hätte doch eigentlich herausspazieren können. Gedankenmanipulation... zuckte es dem Künstler durch den Kopf, er wischte den Gedanken hektisch wieder fort. Das Wesen, das bei dieser Vampirin Gedankenkontrolle angewandt hatte, hätte stark sein müssen. Und soweit Aodhan wusste, gab es in diesem Tal doch keine so starken Wesen... Faithless natürlich, aber der konnte keine Gedanken kontrollieren.


15.08.2013, 07:37
» Katherine
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Aodhan



In einem Blutrausch, einen solchen wie sie ihn noch nie genossen hatte, verbiss sich die gräuliche Stute immer mehr in den kräftigen Hals des außergewöhnlich Weißen und trank tiefe Schlucke, vollkommen gelöst von der Welt, Elijahs Befehl und all ihren anderen Ängsten. Ihr entging jedoch nicht, dass sie ihn nicht leerte, sondern er stets neues Blut produzierte, wenn sie von ihm nahm. Sie ignorierte seinen genervten Blick und seine Bewegungen, als würde er ihr Nähe hassen und trank weiter und weiter, hatte ihren so großen Durst doch schon längst gestillt. Das Blut von ihm war wie eine Droge. Wie Cannabisblätter für die sterblichen Artgenossen, die sich damit oft in Zustände versetzten, die dem ihren gerade sehr ähnlich kamen.
Als er sie mit einer simplen Bewegung von sich stieß, entwich ihrer Kehle ein animalisches Fauchen. Ihr Nüstern und der Mund waren tiefrot von seinem Blut. Ihr Fangzähne bis zum Anschlag aus ihrem Kiefer gestoßen, sodass sie in dem fahlen Licht in der Gruft bedrohlich glänzten. Katherine verlor selten derart die Kontrolle, außer sie rächte sich an jemand mit bitterer Grausamkeit, aber er ihr hatte ihr Hilfe aus freien Stücken geboten und sein Blut aus ihr ein so wildes Tier gemacht, wie sie allerhöchstens von Frischlingen kannte, die nichts mit ihrem unbekannte Hunger auf Blut anfangen konnte, geschweige denn ihn im Zaum halten.
Sein selbstgefälliges Lächeln entging ihr nicht. Sie schüttelte ihren Kopf, um wieder zu Sinne zu kommen. Langsam bahnten sich ihre langen Fangzähne wieder ihren Weg in den Kiefer, sodass sie wieder wie ein normales Pferd aussah, jedoch mit einem völlig blutverschmierten Maul. Ein kannibalisches Pferd. Sie amüsierte sich über ihren Gedanken, ehe die schwingende Stimme des Weißen in ihren Ohren erklang. Er kommentierte ihr soeben begangene Tat wie ein Forscher, der mit seinem Objekt zufrieden war. Sie staunte nicht schlecht, dass er sich so ohne weiteres auf den Beinen halten konnte, nachdem sie sicher mehr als einen Liter Blut aus ihm gesogen hatte. Er konnte kein normaler Artgenosse sein. Auf keinen Fall.
Eine eures Schlags – wovon redest du?“, ertönte ihr Stimme und sie verdrehte genervt die Augen. „Kennst du denn all die Gruselgeschichten nicht, die man über jemanden wie mich erzählt?“, fuhr sie sarkastisch fort und peitschte mit dem Schweif, wandte sich von ihm ab, ohne eine Antwort abzuwarten und suchte nach etwas, um sich das Maul abzuwischen. Das Zeug klebte fürchterlich. Sie fand einen Stofffetzen, der wohl von Gewand eines der hier begrabenen Menschen stammte, legte ihn vor ihre Hufe und wischte ihr Nüstern hinein. Das war schon um einiges besser.
Auch der Weiße hatte sich von ihr abgewandt und schenkte ihrem Tun keinerlei Aufmerksamkeit, sondern begutachtete stattdessen ihren liebsten Ort, an dem sie sich aufhielt. Sie schnaubte abfällig und leckte sich über die Lippen, um den letzten Rest des metallischen Geschmacks einzufangen. Sie streckte ihre Glieder und fühlte sich wie neugeboren. Einige Gelenke knackten laut, da sie sich lange Zeit nicht bewegt hatte, um Mühe und Kraft zu sparen. „Wieso hilfst du mir?“, fragte sie plötzlich in die Stille hinein und wandte ihren Körper in seine Richtung. Er ließ noch immer gedankenverloren seinen Blick über die steinernen Gräber und Wände schweifen, als fasziniere ihn etwas an diesem ungnädigen Ort. Sie peitschte mit dem Schweif. Geduld war noch nie eine ihrer Stärken gewesen.


19.08.2013, 12:41
»Aodhan
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Miss Pierce.


Er schlich nicht nur einem Forscher ähnlich durch die Gewölbe der Gruft, er war ein Forscher und das merkte man ihm an. Aodhan, der sich für Kunst jeder Art interessierte, war verblüfft von der Schönheit der Musterung, die immer wieder in den massiven Stein gehauen war. Hier hatte sich jemand sehr viel Mühe mit der Grabzierde gegeben, aber das dumme junge Ding dort verstand davon ja eh nichts. Wie alt mochte sie wohl sein? Einhundert Jahre? Dreihundert? Noch immer nichts im Vergleich zu dem Hellweißen, dessen Stimme glockenhell erklang und der an die tausend Jahre auf dem Buckel trug. Er ließ sich von der Stimme des kleinen Mädchens nicht stören und begutachtete die Wand zu Ende, ihre Laute einfach ausschaltend. Er hatte gelernt, die Leute bis zur Perfektion hin zu ignorieren. Die Gesellschaft war ihm eher ein Gräuel als alles andere. Allein die Loyalität zu Raphael war schuld daran, dass er sich noch nicht ganz in die Einsamkeit abgeseztt hatte.
Nun, da er sich ein umfassendes Bild der Wand gemacht hatte, wandte er sich wieder der Stute zu, deren Maul mittlerweile sauber war. „Gruselgeschichten? Mädchen... Ein Glück, dass du die Geschichten unseren Geschlechts nicht kennst.“ Er lachte kehlig, verstummte jedoch rasch wieder. Das eigene Lachen war ihm so fremd geworden, dass er es fehl am Platz fand. „Ich helfe dir nicht. Ich helfe mir indem ich dich dazu befähige meine Fragen zu beantworten.“ stellte er richtig, als die Mamsell glaubte, er handle aus sozialem Engagement. Dazu war Aodhan wohl kaum in der Lage, das Wohl der Vampirin lag ihm nicht gerade am Herzen. „Ich will wissen, wer dich geschaffen hat.“ Er trat wieder nahe an sie heran, wobei ein leichtes Flimmern seinen Leib umgab. Die Macht seiner Präsenz war immens, auch die Fremde würde das spüren. Und sie würde gut daran tun, nicht mit ihm zu spielen oder ihn gar hintergehen zu wollen. Allein der Geschmack seines Blutes dürfte sie darauf aufmerksam gemacht haben, dass es sich keineswegs um einen ganz normalen Hengst handelte. Und er konnte eine gewisse Verwunderung in ihren schönen Augen durchaus erblicken. Er seufzte leise. Sagte er ihr, er sei ein Engel, würde sie wohl an das allseits bekannte Federvieh denken, dass ach so lieblich auf Gottes Himmelswölkchen tanzt und den Tieren hilft. Pah! Für einen Moment, ein Moment seiner Entrüstung, flammte etwas so rein weißes an seinem Rücken auf, dass man hätte geblendet sein können. Seine Flügel, die er jedoch in dieser Gestalt hatte einbüßen müssen. Doch sie waren da. Versteckt. Unter der weißen, reinen Schale des Fells, das ein normales Pferd nun einmal trug.


20.08.2013, 18:37
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Geschlossen