Stillreich » Das Tal » Der Leuchtturm #1
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Heathen




Lange hatte sie sich erfolgreich vor dem Kontakt mit anderen Pferden drücken können. Sie hatte es endlich geschafft wieder zu Kräften zu kommen und sich zu erholen. Es hatte lange gedauert, bis sie sich an dieses Tal gewöhnt hatte. Hier war immer was los und es war nicht immer einfach, anderen Artgenossen aus dem Weg zu gehen. Sie bereute den Entschluss nicht, sich einer Herde angeschlossen zu haben. Nun war sie gespannt, wie es langfristig weitergehen würde. Bisher gefiel ihr das Tal jedoch ganz gut und sie genoss ihren Ausflug, weg von der Sicherheit ihrer Herde. Sie musste endlich lernen mutiger zu werden. Nur leider war das leichter gesagt als getan, denn jedes Mal wenn sie es versuchte, war wieder die Unsicherheit da. Man sah es ihr sofort an.
Diesmal verschlug ihre Neugier sie zum Meer. Von hier oben sah es einfach atemberaubend aus. Der Blick die Klippen hinab war beängstigend, doch auch faszinierend. Eine Zeit lang starrte sie einfach nur hinab, ignorierte das Gebäude komplett. Doch igendwann hatte sie sich selbst davon ausreichend satt gesehen, dass sie weiter die Umgebung erkunden wollte.
Weit war sie nicht gekommen, als sie ein lautes Wiehern hörte. Sie sah das Pferd dazu recht schnell, wartete gespannt, ob jemand anderes zu ihm gehen würde. Ganz traute sie sich nicht, wollte anderen die Chance geben. Doch nichts geschah, alles blieb ruhig und so nah sie all ihren Mut zusammen. Der Schimmel sah einsam aus. Vielleicht konnte sie ja einfach etwas Gesellschaft leisten.
Reis dich zusammen, du kannst das. Immer wieder versuchte sie sich mut zuzusprechen ehe sie langsam auf das andere Pferd zu ging. Vorsichtig wieherte sie als Antwort, wollte es nicht erschrecken und damit vielleicht einen Angriff riskieren. Ganz so selbstsicher, wie sie es sich gewünscht hatte, war es nicht geworden, aber nun war es zu spät.
Auf gebührender Entfernung blieb die Stute stehen und sah die Fremde aufmerksam an. Sie wollte nicht riskieren, einen Angriff zu spät zu bemerken, wollte aber mutig sein.
Hallo, darf ich dir etwas Gesellschaft leisten? Ich bin Sinija.  Stellte sie sich höflich vor. Sie versuchte es mit einem kleinen Lächeln, das sogar klappte.
Gespannt wartete sie auf die Antwort.


Wörter: 393

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19.06.2016, 15:55
»Gihiro
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Obsidian



Sie kam sich leicht Verarscht vor. Sie hatte sich doch tatsächlich die Mühe gemacht zu dem Hengst zu gehen. Doch statt aufzuwachen, als sie ihn geweckt hat, schlief dieser einfach weiter. Empört schnaubte sie und versuchte es erneut. Doch nichts geschah.
Kurz überlegte sie, ihn für diese Empörtheit zu treten, doch dann entschied sie sich doch anders. Dieser Hengst war es nicht wert, ihr ihre kostbare Zeit zu stehlen.
Sie wandte sich desinteressiert hab und ging wieder nach draußen. Sollte er doch bleiben wo der Pfeffer wächst, es war ihr egal. Sie wandte sich der Umgebung zu, während die Wolken immer weiter zu zogen. Es war beinahe dunkel, als sie in die Ferne sah. Noch immer hatte sie nicht entschieden, was sie nun tun wollte. Es gab so viel Möglichkeiten, doch sie hatte auf nichts wirklich Lust. Der Hengst hatte ihr jede Lust darauf verdorben.
Gelangweilt scharrte sie mit den Hufen.
Was nun? Sie war nicht eitel, dadurch störte sie sich auch nicht daran, dass sie sich damit selbst anspritzte.

Irgendwann, als sie noch weiter in ihre Gedanken versunken war, hörte die Hufe hinter sich auf den Boden aufkommen. Zuerst reagierte sie nicht darauf, nahm keinen Anstoß daran. Was ging sie das an.
Erst die Stimme eines Hengstes ließ sie sich umwenden.
Sie konnte ihre gekränkte Miene nicht verbergen, Eigentlich hatte sie gerade keine Lust mehr auf den Konakt mit dem ehemals schlafenden Hengst. Nur Mühsam riss sie sich zusammen.
Hey, ich bin Gihiro. Überheblich sah sie ihn an, warf ihre Mähne mit Schwung so elegant zurück, wie es ihr mit ihrem zweijähreigen Körper möglich war.
Ausgeschlafen?  Den Sarkasmus konnte sie nicht ganz verstecken, denn sie nahm es immer noch persöhnlich, dass er nicht aufgewacht war, als sie ihn wecken wollte. Auch nahm sie nicht an, dass er wirklich einen schönen Traum hatte.
Anders als Gihiro, sie träumte prinzipell immer gut.
 


19.06.2016, 22:44
» Obsidian
My Heart is as Black as a Obsidian

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Gihiro


Er musterte sie und ließ seinen Blick dann über die Klippen schweifen, wo die Wellen und die Gischt an den Felsen brach. Leicht lächelnd sah er wieder zu der Stute, die ihn eingeschnappt beobachtete. Ihrem Blick zufolge, hatte sie versucht, ihn zu wecken, aber was sollte er machen, wenn niemand ihn aus den Klauen retten konnte?
Leise seufzend ging er näher auf sie zu und musterte den jungen Körper. Er verdrehte die Augen als sie sich so dramatisch anstellte und überheblich ihren Kopf durch die Luft warf.
"Schön dich kennen zu lernen." Gab er gezwungen lächelnd zu. Was soll ich auch mit einer Drama-Queen anfangen? Er schnaubte nur und kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen, als sie so gehässig von ihm redete. "Wie du siehst: Nein." Seine Stimme war etwas tiefer geworden und ins verärgerte gerutscht. Sie musste ja erkennen, dass er komplett nass geschwitzt war und nicht gerade vor Freude durch die Luft sprang.
Niemand, der je Alpträume hatte oder sie regelmäßig durchlebt, redet so leichtfertig darüber. Jedenfalls kann ich das nicht, egal was ich versuche..
"Du scheinst ein behütetes Leben zu haben. So jung und unwissend, wie du bist." Er hatte nun einen abschätzigen Ton angenommen, den er nur selten auslebte. Lieber zog sich Obsidian vor Kontaktsituationen zurück und mied es, andere zu treffen oder gar mit ihnen zu reden.
Den was brachte es ihm, sich im echten Leben auch noch mit sowas auseinander zu setzten, wenn er schon keinen richtigen Schlaf hatte oder immer wieder in diese Alpträume gerissen wurde? Genau nichts!  Grummelnd wandte er sich ab und ging zu den Klippen, um sich das Meer anzusehen. So frei, wild und natürlich dieses auch war, so wünschte sich der Hengst, ebenfalls frei von den Dämonen seiner Vergangenheit zu sein.
"Wie dem auch sei, was führt dich hier her?" Er wollte das Gespräch auf sie lenken, weg von ihm und seinem Leben.


Wörter: 366

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21.06.2016, 18:32
»Heathen
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Sinija



Das Rauschen der Wellen drang beruhigend an ihr Ohr. Immer wieder brachen sich die Wassermassen am unverrückbaren Gestein. Doch mit jedem Aufeinandertreffen riss das Wasser Bruchteile des unnachgiebigen Materials mit sich und irgendwann würden dort, wo Heathen nun stand, ebenfalls die Wellen toben. Sie lauschte in die Stille und erschrak, als sich ein erhofftes, jedoch plötzliches Geräuch in das Rauschen mischte: ein anderes Pferd. Sie wandte sich den Wellen ab und erkannte zu spät, dass sie nun angreifbar wurde. Was, wenn das fremde Pferd sie einfach über den Rand stieß? Schnell ging sie einige Schritte auf die Fremde zu, was womöglich wie ein Angriff aussah. Doch Heathen wollte einfach von der Kante weg, um selbst nicht in Gefahr zu sein. 
"Hallo." murmelte sie freundlich, ihre lange Mähne schüttelte sie aus ihrem Gesicht.Die dunklen Augen kamen zum Vorschein und wer nur einen Hauch von Verständnis für andere Pferde besaß, würde die guten Absichten darin erkennen. Heathen war merkwürdig und vielleicht auf die schiefe Bahn geraten, durch ihre Liebe. Doch sie war nie im Herzen bösartig gewesen, nur anders. Und sie würde auch jetzt nicht die Dunkelheit ihre Seele erobern lassen. "Ich bin Heathen. Es freut mich sehr, dich kennen zu lernen Sinija." 
Wie Tag und Nacht standen sie da. Heathen versuchte zu lächeln, doch es fühlte sich merkwürdig an. Sie hatte schon so lange nicht mehr lachen können. Aus ihrer Beziehung zu ihrer einzig wahren Liebe war sie mit Schmerzen und nahe dem Tod erwacht. Sie hatte Glück gehabt, von jemandem gefunden zu werden der ihr helfen konnte. Der sich um sie kümmern und sie heilen konnte. Und nun stand sie hier, bereit für den Neuanfang. Bereit, ihr altes Leben und Joker hinter sich zu lassen. Bereit, sie selbst zu sein. 



23.06.2016, 08:51
» Laila Nahara
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Cartaegus



Der Wind drehte ab, wie unerwartet. Langsam, wurde es auf dieser Anhöhe, wie Laila vermutete, angenehm. Ihr Atem ging ruhig, nicht aufgeregt. Was konnte ihr hier schon gesehen? Zu viel, um überhaupt darüber nachzudenken. Der Artgenosse, dem Geruch nach ein Hengst, würde ihrem Wesen schon kein Leid antun. Hoffentlich. Und wenn doch, dann war es halt so. Eine zierliche Stute, deren Muskulatur ein Witz war, konnte gegen einen ausgewachsenen, kräftigen Hengst sowieso nichts ausrichten. Natürlich, wie jedes Mal, malte sich die junge Stute das Horrorszenario aus, bevor sie ihr gegenüber überhaupt einschätzen konnte. Ein Hengst, da war sie sich sicher, nachdem der Wind gedreht hatte, aber sie wusste weder Alter, noch Statur. Von dem Charakter, der in dem Wesen stecken würde, wollte sie erst gar nicht anfangen. Wie ihr Gegenüber tickte, würde sie noch früh genug erfahren; und hoffentlich nicht zu spät. Auch, wenn jede Flucht zwecklos war, konnte man stets drüber nachdenken. Sei vorsichtig, meine Liebe, sprach eine Stimme aus ihrem Inneren, welche zu ihrem geliebten ‚Nichts‘ gehörte.
Der Fremde schloss den Abstand zwischen ihnen, bewegte sich auf Laila zu und blieb wenige Meter vor ihr stehen. Die Worte, so hoffte Laila, die den Mund des Fremden verließen, drangen an ihre zierlichen Ohren, die sie im ersten Moment nicht wirklich verstand. Doch, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Die dunkle, raue Stimme des Hengstes klang so fremd, so unbekannt. Die Sprache, die seine Worte formen, war ihr nicht geläufig, konnte nur bestimmte Begriffe im ersten Moment erfassen. Blind. Seemann. Crataegus. Und den Rest? Den, musste sie sich wohl oder übel zusammenreimen. Ja, sie war blind und das von Geburt an. Eine Behinderung, nein, eine Beeinträchtigung, die nicht jedem sofort auffiel, wenn man nicht damit rechnen würde. Es lag ein milchiger Schleier auf ihren Augen, was man eigentlich nicht übersehen konnte, wenn man sie direkt ansah. Aber gut, sei dem Fremden verziehen. Und, im Grunde wollte Laila doch auch nur, dass man sich als normales, gesundes Pferd wahrnahm und nicht als hilfsbedürftige, behinderte Kreatur. Dennoch, wenn man auf die Wortwahl des Hengst – wenn man sich den Worten bewusst war, die von ihm ausgesprochen worden waren – genau achtete, konnte man ihm durch aus böse sein oder gar verletzt wirken. Aber, sei ihm einfach verziehen. Laila, war sowieso nicht nachtragend.
Ein Seemann, sein Name Crataegus. Ein Wesen, das dem Meer sehr nahe stand; so würde es die Stute beschreiben. Sich mit dieser Urgewalt wohl sehr verbunden fühlte, und mit dem Wasser der rauen See eine Einheit bildete. Nun, wollte er ihren Namen wissen, so ihre Vermutung. Und der Rest, lag unsortiert in ihrem Kopf rum, wusste nicht in welche Schublade sie diese Worte, die er zu seiner Frage formuliert hatte, ablegen sollte.
Es kam ihr ein Gedanke, in dem Moment, als ihm ihre Blindheit wohl auffiel; alles eine reine Vermutung. Vielleicht hatte er sie unten am Strand stehen sehen. Ja, vielleicht sogar, als sie in das seichte Wasser des Meeres trat. Sie wusste es nicht, weil sie ihn nicht zu 100% verstehen konnte. Dennoch, das musste sie auch zugeben, war ihr seine Gegenwart nicht unangenehm; auch wenn er sich höchstwahrscheinlich beobachtet hatte. Von ihm, da war sie sich sicher, ging keinerlei Gefahr aus. Er war wohlgesinnt, auch, wenn Laila seine Worte nur sehr schwer verstand. Ein Gefühl verriet ihr, dass sie sich keinerlei Sorgen machen musste, was nicht immer der Fall war, wenn sie auf männliche Artgenossen traf. Irgendwie war sie ganz glücklich, dass sie Crataegus über den Weg gelaufen war und keinem notgeilen Hengst, der sich an ihr befriedigen wollte.
“Meine Name ist Laila Nahara.“, stellte sie sich mit einem einladenden Lächeln auf den Lippen vor. Ein Name, mit einer tiefsinnigen Bedeutung. Ein Name, der ihren Eltern sehr am Herzen liegt und ihr selbst viel bedeutet. “Schön dich kennenzulernen, Crataegus.“ Es war ihr wirklich eine Freude, die sie mit ihrer Stimme wiedergab. Auch, wenn er es im ersten Moment nicht bemerkt hatte, dass sie blind war, war sie ihm deswegen nicht böse. “Ja, ich bin blind.“ Seit langen, hatte sie diese Aussage nicht mehr über ihre Lippen kommen lassen. Doch irgendwie, war es in diesem Moment angebracht. “Nicht jeder bemerkt es, wenn er auf mich trifft.“ Das sollte reichen, um von ihrer Blindheit abzukommen, damit sie sich nun einfach unterhalten konnten, ohne dass etwas zwischen ihnen stand.
“Eben, bevor ich den kleinen Anstieg auf mich genommen habe, bin ich unten am Strand entlang gelaufen.“ Eine belanglose Aussage, mit der sie herausfinden wollte, ob sie seine Frage richtig verstanden hatte. Sie war sich einfach nicht sicher, ob er sie gefragt hatte, ob sie eben am Strand entlang gelaufen war. Sicher, war einfach sicher. “Vielleicht hast du mich gesehen.“


26.06.2016, 19:33
» Beg You Pardon
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Naasir


Eine kleine Träne rann die Ganasche der jungen Stute hinab. Sie konnte nicht mehr,  war vollkommen fertig mit ihren Nerven und wusste einfach nicht mehr ein noch aus. 
Sie war nun seit ein paar Tagen unterwegs gewesen, hatte kaum etwas zu Essen, geschweige denn zu trinken gefunden. Hinzu kamen die  zahlreichen Verletzungen aus der Misshandlung der beiden Hengste. Nur mit Mühe konnte Pardon den Gedanken an die beiden und ihre Gräueltaten wieder zur Seite schieben. Sie wollte vergessen, wollte dass das alles aus ihren Erinnerungen und auch von ihrem Körper verschwand. Doch bis das passieren würde, würde wohl noch einige Zeit vergehen. Und bis dahin? Nun bis dahin würde sie wohl alles und jeden meiden. Zu viel Angst hatte sie davor, dass noch einmal soetwas passieren könnte. 
So wanderte die kleine Braune nun alleine im Tal umher. Gerade War sie an einem doch recht befremdlichen Ort angekommen. Ein großer Turm erschien vor ihr. Hoch,  rundes Fundament und nach oben ein wenig spitzer zulaufend. Rot-weiß gestreift war er. Mit einer kleinen grauen Kuppel oben drauf. Ein wenig neugierig betrachtete die junge Stute saß Gebäude. Das kannte sie noch nicht, hatte noch nie zuvor etwas Derartiges gesehen.
Ein wenig ängstlich trat sie näher,  sah schließlich ein grelles Licht aus der hellen Kuppel auftauchen und sprang erschrocken zur Seite. Panisch wandte sie sich von dem Turm ab, galoppierte am Strand entlang, während der eisige Wind ihre Mähne zerzauste. Erst als sie sich sicher war, dass der Turm außer einer gewissen Reichweite war, parierte sie langsam zum Trab und schließlich zum Schritt durch. Ihr kleines Herzchen pumpte laut, während ihre Nüstern vor Aufregung stark gebläht waren. Die Panik saß noch immer in ihr und wurde mit jeder unbekannten Situation erneut hervorgerufen. Auch jetzt noch bebte der gesamte Körper der kleinen Stute, während weitere Tränen ihre Ganaschen hinabliefen und auf den weichen Boden unter ihren Hufen tropften.
Sie wollte einfach nicht mehr. Konnte nicht mehr. Hasste ihr derzeitiges Leben viel zu sehr, als dass sie es fortsetzen wollte.

Mach, dass es aufhört! Mach bitte einfach, dass es endlich aufhört!  Ich kann nicht mehr.


03.07.2016, 23:24
» Naasir


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Beg you Pardon




Er war schon einige Zeit unterwegs. Das Tal hatte den weißen Mantel abgelegt und war in das Bunte Reich des Frühlings eingegangen. Fasziniert und beinahe bewegungslos hatte er diesem Schauspiel beobachtet, hatte ungesehen von anderen getobt. Oft rief man ihn zur Ordnung, sagte ihm, er solle sich erwachsen benehmen, sollte die unnötigen Risiken, die er liebend gern tat, lassen. Doch niemand verstand, wie viel Spaß es ihm mache, wie groß das Bedürfnis in ihm war.
Selbst seine Freunde verstanden ihn nicht. Sie kannten und mochten ihn so wie er war, respektieren ihn auch und schätzten ihn, gerade im Falle seines Einfallsreichtums in brenligen Situationen, doch niemand konnte wohl begreifen, dass Naasir nichts im Leben hielt.
Er lebte, weil er nicht starb. Es gab keinen anderen Grund.
Nun war er weit entfernt von seinem Herdengebiet. Das Tal zu erkunden bereitete ihm Freude und er hatte auch seinen Freinden einen kurzen Besuch abgestattet. Niemand hatte ihn bemerkt, so schnell war er wieder entschwunden.
Nun stand er an der Klippe, überlegte, ob er nicht einmal Klippenspringen ausprobieren sollte. Er hatte keine Ahnung, wie tief das Wasser uner ihm war, aber wenn er es nicht ausprobierte, dann würde er es nie erfahren!
Gerade wollte er springen, als er einen braunen Schatten mit weißen Stellen an ihm vorbei zischen sah.
Der Schatten schien abwesend zu sein und einfach zu fliehen.
Doch wovor?
Sofort war er aufmerksam und beobachtete seine Umgebung genau. Dabei konnte er jedoch nichts entdecken. Sie waren hier in der Nähe eines Menschlichen Gebäudes, doch das war schon alles.
Vorsichtig ging er auf das noch immer bebende Pferd zu. Die Stute, wie er nun erkannte,
Langsam ging er auf sie zu. Dabei behielt er jede ihrer Bewegungen genau im Blick. Jederzeit bereit auf einen Angriff zu reagieren, musterte er auch ihren Körper. Sie würde keine Chance gegen den Vampir haben.
Doch lieber setzte er zuerst eine seiner Masken auf. Er hatte sie schon als Kind gelernt und wusste, dass er sie immer tragen musste.
Hallo, kann ich vielleicht helfen? Gibt es eine Gefahr hier, die ich besiegen kann um die Angst zu vertreiben.
Er versuchte ruhig zu klingen während er in sicherer Entfernung zu der Fremden stehen blieb. Er durfte sie nicht bedrängen, das war unhöflich.
So ganz verstand er diese Regeln immer noch nicht. Sie ergaben einfach keinen Sinn.
 


Wörter: 422

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06.07.2016, 23:02
» Beg You Pardon
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Naasir


Und dann geschah das, was Beg You Pardon am wenigsten gewollt hatte. Sie traf auf ein weiteres Pferd. Zitternd blickte sie den Fremden an. Ein Hengst war er, deutlich zu erkennen an seiner stattlichen Statur. Pardons Körper blieb stocksteif auf der Stelle stehen, als die Gedanken an die Taten der beiden Schimmel zurück kamen. Die kleine Braune schloss ihre Augen, als Tränen über ihre Ganaschen kullerten. Nie wieder. Niemals wieder würde sie soetwas ertragen können. Nocheinmal, und sie würde endgültig zusammenbrechen. 

Als der Fremde sie dann schließlich anredete, erwachte Pardon aus ihren Gedanken. Zuckte zusammen. Schritt möglichst weit von ihm zurück. Er war ein Hengst. Und ein Hengst bedeutete Gefahr. Das wenigstens hatte sie nun deutlich lernen dürfen. Er bot zwar seine Hilfe an, doch Pardon schüttelte nur vehement ihren kleinen Kopf. Hilfe beudetete bei Hengsten ebenfalls nichts Gutes. Die beiden Schimmelhengste hatten der Herde auch nur helfen wollen... Und was danach geschehen war, konnte jeder an ihr erkennen.
Immernoch war ihr Körper vor lauter Panik so angespannt, dass Pardon nicht weglaufen konnte. In doch recht sicherer Entfernung zu dem unbekannten Hengst, blieb sie stehen und starrte ihn an, wartete nur, dass er sich schließlich auf sie stürzte und das tat, was Hengste eben immer taten. Zumindest ihrer Meinung und Erfahrung nach.
Pardon schaffte es schließlich so viel Kontrolle über ihren panischen Körper zu bekommen, dass sie ihre Ohren in den Nacken legte und die Zähne für einen Moment bleckte. "Bleib weg."
Ihre Stimme klang zittrig und nicht gerade laut, doch zusammen mit ihrer Körpersprache sollte dem Braunen deutlich werden, dass er auf keinen Fall in ihrer Nähe gewünscht war. Zumindest hoffte Pardon, dass er sich zumindest ein wenig davon abschrecken lassen würde.
Gerade, als sie sich ein wenig entspannen wollte, bemerkte sie einen leicht süßlichen Geruch in ihrer Nase. Verdammt! Pardon, nicht jetzt! Ihre Rosse war angebrochen. Genau jetzt in dem Moment, wo sie einem fremden männlichen Wesen begegnet war. 
Abermals legte sie ihre Ohren an, schnappte sogar nach dem Hengst.
"Wehem du kommst näher... Ich schwöre, dass ich-dass ich was? Mensch, irgendwas muss mir doch einfallen! 
"Oder ich werde mich zur Wehr setzen! Geh weg!"
Es klang nicht gerade stark und überzeugend. Aber für Beg You Pardon waren alleine diese Worte ihm gegenüber schon eine riesige Überwindung.


06.07.2016, 23:46
» Naasir


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Beg you Pardon



Ganz die höfliche Persöhnlichkeit, die er erlernt hatte, stand der da und wartete. Seine Muskeln spannten sich leicht an, als er die Haltung der Stute betrachtet. 
Seine Augen verengten sich, als er die Tränen bemerkte. Er hatte noch nie ein Pferd weinen gesehen. Eine weitere nutzlose Emotion. Naasir weinte nicht. Niemals. Selbst als sein Lebensinhalt und seine Pflicht getötet wurde, er seinen Ziehvater verloren hatte, konnte er nicht weinen. Es bedeutete Schwäche. Naasir war nicht schwach. Sein muskolöser aber auch vollkommen durchtrainierter Körper war der beste Beweis seiner Stärke.
Bewegungslos sah er die braune mit der breiten Blesse an.
Es ging ihr nicht gut. 
Das sie Angst hatte, war gut so. Er war ein Killer. Tötete ohne mit der Wimper zu zucken. Doch er tötete nicht aus Spaß an der Freude, so gern er es auch tat. Er brauchte einen Grund. Hier hatte er keinen.

Ängstlich wich sie zurück, als er sie ansprach. Sie schien immer das schlimmste von allem zu erwarten. Das war gut so, fand Naasir, denn es kam meistens schlimmer und nicht besser als man es sich denkt.
Ihre Abwehrhaltung war durchsetzt von Angst, sie hatte keine Chance.
Selbst als sie zu stottern anfing und ihm drohen wollte, hatte er die Höfliche Maske aufgesetzt. Innerlich grinste er wie ein Kleines Kind, dass den Honig bekommen hatte. Sie machte spaß. Keine Sekunde hatte sie eine Chance ihm zu widerstehen, selbst wenn er kein Unsterblicher wäre. Nun, zumindest beinahe unsterblich.
Ich kann helfen. Es liegt nicht in meinem Interesse, dir weh zu tun, sofern du selbst nichts tust. Ich werde mich wehren. Und ich bin stärker als du. 
 Er legte den Kopf schief. Er verstand das Verhalten der Stute nicht. Was hatte sie? Hatte er schon wieder unbewusst was falsch gemacht? Er hasste das, wenn er nicht weiter wusste.
Seiner Meinung nach hatte er es richtig gemacht, aber nicht davon ergab einen Sinn.
Er betrachtete sie nicht als Beute. Außerdem hatte sie in ihrer Angst keinerlei reiz für ihn. Er liebte Gefahr, Herrausforderungen und unmögliches. 
Das hier war nichts davon, doch er wollte wissen, was in der Stute vorging, dass sie sich ihm, wo er doch respektvoll und höflich war, so begegnete.
Vielleicht sollte er doch mit ihr spielen. Sie hätten viel Spaß zusammen, oder zumindest Nassir. 
Er sah an ihr vorbei, während sie immer näher an die Klippen geriet. Vielleicht sollte er wirklich runter springen, nur um zu sehen was passiert.
Sie konnte er nicht stoßen, weil normale, sterbliche Pferde, so dermaßen Zerbrechlich waren. Es war eine Schade und verdarb schnell den Spaß.
Was ängstigt dich, dass du in mir das Böse siehst, dass du vertreiben musst? Ich bin dir nicht negativ gesonnen und du siehst nicht so aus, als würdest du meine Herde, meine Familie bedrohen. Es gibt keinen Grund für mich, dich zu bedrohen oder dir weh zu tun. 
Sein Kopf lag weiterhin schief, während seine eiskalten Augen aufmerksam auf der Stute lagen.
Vielleicht konnte sie ihm ja erklären, was er nicht verstand. Und nie verstehen würde. 


Wörter: 576

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08.07.2016, 12:43
» Sinija


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Heathen



Unsicher verfolgte die schwarze Stute die Bewegungen der Fremden. Sie wollte wirklich nicht stören, doch sie hatte Pferdegesellschaft so sehr vermisst. Doch immer musste sie daran denken, wie es geendet hatte. Wie es wieder enden konnte.
Ihr Körper war wieder tadellos. Die Zahllosen Narben und Wunden tief unter ihrem glänzenden Fell verborgen. Nichts erinnerte auf den ersten Blick an die Scheue und verletzte Stute. Doch sie fühlte sich immer noch kein bisschen Sicher.
Jeder Schritt war eine Qual für sie, die Ungewissheit, ob sie auf einen Freund oder einen Feind traf. Sie spannte ihren ganzen Körper an, versuchte so gut wie möglich vorbereitet zu sein.
Ihr Leben bestand aus der ständigen Flucht. Sie hatte es langsam satt und auch endlich eine Herde gefunden, bei der sie glauben durfte. Daran, dass es besser werden könnte, dass sie Sicher war.
Immer wieder schweifte ihr Blick an der Schimmelstute vorbei in die Ferne. Der Horizont, wo die Unendlichkeit für die Stute begann.
Die ersten Schritte der andern ließen Sinija erschrocken zurückweichen. Hatte sie sich erneut geirrt und war einem Fatalen Irrtum erlegen? Ihr Körper hatte sich doch gerade erst durch die Endlosen Strapazen erholt.
Irrtiert hielt sie inne, als Heathen ebenfalls stehen blieb. Sie legte den Kopf leicht schief und musterte die Stute angestrengt. Dabei versuchte sie auch ihre Umgebung immer aufmerksam zu beobachten. Sie war schon einmal in eine Falle getappt. Es hatte ihr eindeutig nicht gut getan.
Höflich neigte die Rappin ihren Kopf und erwiderte das beinahe gezwungene Lächeln unsicher.
Ob es sie wirklich freute? Die Stute war sich gar nicht sicher.
Ich hoffe ich störe nicht. Wenn doch kann ich auch wieder gehen. Ich will nicht nerven. Doch ich habe mir einfach nur etwas Gesellschaft erhofft. Schüchtern sah sie zu der Stute nach oben, wollte sie nicht bedrängen. Doch sie anschweigen kam ihr unhöflich vor.


Wörter: 344

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10.07.2016, 19:30
»Gihiro
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Obsidian



Endlich fiel ihr wieder ihre doch recht gute Kinderstube ein. Zwar hatten ihre Eltern ihr beigebracht, stets stolz auf sich zu sein, aber sie dachte mit einiger Belustigung und auch Wehmut an die ewigen Lektionen zurück, die sie schon als Fohlen erhielt.
Sie versuchte es mit einem besänftigen Lächeln. Der Hengst schien ihr böse zu sein. Das lag niemals in der Absicht der Stute. Sie wollte keinen Unmut verbreiten, wenn es sich vermeiden ließ.
Tut mir Leid, dass ich so unhöflich war. Ich wollte dich nicht beleidigen.  Sie schenkte ihm ihr bestes Lächeln, während ihr Blick über den Körper des Hengstes glitt. Er sah nicht schlecht aus, doch er wirkte für sie ausgezerrt. Sofort wollte die Stute wissen wieso das so war, doch sie nahm sich etwas zurück.
Schade das du nicht gut geschlafen hast. Was bedrückt dich, vielleicht kann ich helfen?  Ihre Haltung hatte sich nicht verändert, doch ihre Stimme war deutlich freundlicher geworden, als sie ihn sanft anlächelte.
Vielleicht kam sie ja auf diese Art und weise weiter.
Behütet? Ja vermutlich. Aber dadurch sehe ich auch nicht immer in allem das Böse und das Grauen wie andere. Ich genieße mein Leben, denn es währt nicht ewig. So kann ich später sagen, dass ich wirklich gelebt hatte.
Sie versuchte seine düstere Stimmung aufzuheitern, indem sie ihn fröhlich anstrahlte. Noch konnte sie den Hengst nicht einschätzen. Wie er reagieren würde, was halft.
Einer Pfütze am Boden ausweichend tänzelte sie aufgeregt um ihn herum.
Ich entdecke meine Freiheit und das Tal. ich bin heu hier und habe noch viel zu sehen. Das ist alles ungemein spannend und es gibt hier unheimlich viel Potenial. Und was treibt dich hierher?
Sie strahlte weiterhin aufgeregt in Richtung des Hengstes.
Verträumt traf ihr Blick auf den Horizont, ehe sie wieder still stand und dem Hengst mit einem formvollendeten Augenaufschlag bedachte.


10.07.2016, 19:44
»Heathen
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Sinija



Beide Stuten wurden vom niederträchtigen Gefühl der Unsicherheit beherrscht. Heathen seufzte leise und wusste, eine von beiden musste den ersten Schritt machen. Die Fassung wahren, oder - besser noch - erst einmal finden. Die helle Stute war ehrlich erfreut, ihre neue Bekanntschaft kennen zu lernen. Sie hatte so lange Zeit in Einsamkeit verbracht oder eben mit Ivy - ein bisschen Abwechslung tat gut. Ein wenig plaudern, nur ein bisschen. Das würde ihre wunde Seele schon wie Balsam einlullen und streicheln. Ihr Lächeln wurde offener. So offen es eben ging. Und sie trat auf Sinija zu. Die rappfarbene  Stute war schön. Ein wenig kleiner als Heathen selbst aber vom gleichen edlen Typus. Heathen bewegte den Kopf leicht, sodass die Meeresbrise ihr das Langhaar aus dem Gesicht wehen konnte. "Das trifft sich gut, ich habe die Einsamkeit auch satt." probierte sie sich an ein bisschen Smalltalk und lachte leise. Heathens Stimme war wohlklingend, wenn auch ein bisschen gewöhnlich. Sie hatte vielleicht das Aussehen eines anmutigen Pferdes, doch in ihr herrschte das Chaos und die Unruhe. Sie war knapp dem Tod entronnen, stets schon fasziniert vom Skurrilen und Ungewöhnlichen. Ob sie sich tatsächlich mit etwas so gewöhnlichem wie Smalltalk außeinander setzen konnte? 

"Du störst mich keinesfalls, ich bin nur noch ein wenig unsicher. ich bin gerade erst angekommen. Ich habe eine lange Reise hinter mir." Heathen lächelte nach wie vor und ihre Zunge löste sich allmählich. So schwierig war das also gar nicht, sich ganz normal mit anderen Pferden zu unterhalten. Mal schauen, wie Sinija reagieren würde. Ob Heathen alle Regeln der Konversation eingehalten und somit ihre Gesprächspartnerin nicht vergrault hatte. Unwillkürlich begann Heathen zu grübeln, welche Geschichte hinter der Rappfarbenen stand. Ihr analytisches Interesse an derr Psyche anderer war also noch intakt.


 



14.07.2016, 10:22
» Moordiamant
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>Strand&Meer

Wer möchte?



Meine Lippen fühlten sich trocken an, meine Kehle war eng und rau, auch wenn ich mich möglichst nahe am Meer aufhielt, um nicht dem alles zerstörenden Wahnsinn zu verfallen wenn mir der Kontakt zu den Wellen fehlte die sich an meinen Leib schmiegten.
Den Rappen hatte ich hinter mir gelassen, als ich entschieden hatte das seine Seele keinen Nutzen haben würde, war sie mit einem Gift durchzogen das das Herz meines Geliebten zum stillstehen bringen würde.
Meines Geliebten, meiner Eltern, meinem Leben
Wenn sie starben würde auch ich sterben.
Mit Schwäche in den Gliedern blieb ich in der Nähe eines seltsamen Gebäudes am Rande von rauen scharfkantigen Klippen stehen und blickte hinab zu den Wellen die sich an diesen brachen.
Gischt benetzte mein immer feuchtes weißes Fell, brachte diesem einen perlmuttenen Schimmer und verschaffte mir eine angenehme Abkühlung an diesem heißen Tag.
Es flüsterte und wisperte in meinem Kopf, viele Sätze zogen sich durch mein Hirn, doch einer stach immer wieder deutlich heraus.
“Ich liebe dich.”
Ein kleines, kindliches Lächeln erschien auf meinen Lippen, die meerblauen Augen schlossen sich und genossen die Stimmen die meinen Leib erfüllten. Auch wenn das Verlangen mich zurück ins Meer zu begeben auch nach so langer Zeit noch übermächtig war, so konnte ich dem Drang ebenso oft genug wiederstehen.
Doch mit einem Mal…
....komplette Stille.
Nur noch das stumpfe Rausche des Meeres und wortlose Flüstern des warmen Sommerwindes.
Eine üble Unruhe erfüllte mein Herz, Angst machte sich breit.
Und es war das erste Mal das ich mich erinnern konnte das sich so ein abscheuliches Gefühl in mir ausbreitete und meinen Magen von innen nach außen kehren wollte.
Die schmalen Ohren vergruben sich zittrig in der Mähne, die Augen wild und grau funkelnd wie die See während eines Herbststurmes.
Mein Fell fing das erste Mal an zu trocknen und ich spürte wie meine Seele sich wild zappelnd davor wehrte sich mit dem Körper zu verbinden, doch egal was das war was gerade mit mir passierte, es zwang sie mit einer solchen Kraft dazu das ihr nichts anderes übrig blieb als sich dem zu beugen.
Innerlich rief ich verzweifelt nach dem Meer.

Doch es antwortete nicht mehr.


16.07.2016, 14:59
» Crataegus
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Laila Nahara


Seine schlimmste Befürchtung schien sich zu bewahrheiten und er wollte sein Vergangehits-Ich am liebsten selbst schelten. Sowas kam davon, wenn man ein vorlautes Mundwerk hatte, das ganz von allein schnackte. Es beschämte ihn sie so zu sehen, wie sie auf seine Worte reagierte, vermutlich überlegte sie zunächst wie sie darauf antworten sollte oder ob sie überhaupt antwortete. Wär er blind, wär er jetzt eventuell einfach umgedreht und weggegangen. Sowas musste man sich nicht bieten lassen. Und schon gar nicht an Stelle einer Stute. 
Dann bestätigte sie die Vermutung. Verdammt. Crataegus, du Fischkopf! Scholt er sich im Stillen. Und sie klang doch tatsächlich noch aufrichtig erfreut über die Begegnung. Konnte das denn wahr sein? Was musste sie denn bitteschön erlebt haben, um erfreut von einer Begegnung mit so einem Trampel zu sein? Er schaute betreten zu Boden, obgleich sie es natürlich nicht sehen konnte. Sollte er es jetzt ansagen, dass er zu Boden schaute? Er hatte schlichtweg keine Erfahrung mit Blinden gemacht. Zumindest keine Direkte. Man nannte sich gegenseitig hin und wieder in der Crew einen Blindfisch, wenn man das offensichtliche nicht sah. Aber jetzt stand er einem wahrhaftigem gegenüber, die nichts für ihre Blindheit konnte. Und er selbst war auch ein Blindfisch. Aber war sie von Geburt an blind oder erkrankte sie und es führte nichts an dem Verlust des Augenlichtes vorüber? 
Stille breitete sich zwischen den beiden aus. Und für ihn war diese sehr unangenehm. »Wirklich ein doller name, Laila Nahara«, sagte er dann unbeholfen. Und fügte dann, wesentlich freier und unbeschwerter, hinzu: »Jenau, da unten hab ich dich jesehn. Und du hast zu de möwen hoch-jekiekt.« Bumms. Crataegus biss sich auf die Lippe. Natürlich hatte sie nicht zu den Möwen geschaut, sondern nur ihr Haupt in deren Richtung geneigt. Oder zumindest konnte sie sie nicht sehen. Oh je. Das konnte ja heiter werden. 
Er fühlte sich schlecht es zu fragen, aber es beschäftigte ihn. Wenn sie von einer Krankheit befallen war und diese ansteckend war, konnte er dann...? Nicht aus zu malen, was das für ihn bedeuten würde! Natürlich konnte er die große Liebe, das Meer, dann immer noch hören, das Salz auf der Zunge schmecken und die Rauigkeit des Sand-Wind-Gemisches spüren. Aber nie wieder könnte er dann seine Schneekönigin wieder sehen. Und das wollte er unter keinen Umständen. Der Hengst räusperte sich verlegen um sich selbst und auch die Stute darauf vorzubereiten, dass er jetzt wiederetwas sagen würde. Was ihm noch dazu nicht leicht fiel. »Eh. Ich muss dich dit jetz frajen. Und meine mangelnde empathie tut mir leijd. Biste schon immer blind oder is dit ansteckend?«, die Stimme schüchtern, ließ erkennen dass er es wirklich nicht gern fragte, weil er sich selbst für viel zu unverschämt hielt. 
»Tut mir leid, tut mir leid. Du musst nicht drauf antworten. Kriejchst bestimmt oft so bescheuerte fargen, wa?«, entschuldigte er sich dann schnell und hing einein Vorschlag an, »Themawechsel? Wo kommste denn eigentlich her?«
Und es interessierte ihn wirklich. Sie wirkte nicht als hätte sie schwierigkeiten sich hier zurecht zu finden. War sie also bereits hier im Stillreich geboren? Andererseits wusste er doch gar nicht, ob sich jemand der nicht von hier war und schon lange Zeit blind war von einem alt eingesessenem unterscheiden würde. Sein Blick ging erst jetzt wieder zu Laila hoch und schaute sie erwartungsfroh an. Hoffentlich nahm sie es ihm nicht all zu krumm, dass er sich wie ein Holzklotz aufführte. Das wollte er nicht, aber passte vermutlich doch recht gut zu ihm. 


17.07.2016, 15:20
» Beg You Pardon
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Naasir



 

Um wenigstens ein bisschen ihres Stolzes zu bewahren, erwiderte Beg You Pardon den Blick des Hengstes. Nie sollte wieder einer dieser Widerlinge glauben, dass er sich einfach ihrer bedienen konnte, ohne, dass sie sich wehren würde. Sie war stark, auf ihre eigenen Art und Weise. Mental stark. Gewappnet gegen jeden Versuch, den das männliche Wesen ihr gegenüber ausführen würde.

Doch seine Worte versprachen augenblicklich das Gegenteil. Wie als hätte er sie getroffen, zuckte die Jungstute zusammen. Er hat Recht. Chancen besitze ich gegen seine Kraft keine... Er würde mich ganz einfach besiegen...

Schnell schüttelte die kleine Stute ihren Kopf. Versuchte dem Hengst zu widersprechen. „Ich will deine Hilfe nicht!“ schrie sie ihn beinahe schon an und bleckte abermals ihre Zähne, während sie die Ohren in den Nacken legte. Sie wusste, dass das nicht viel bringen würde. Aber in ihrer Angst würde sie alles tun, um sich auch nur ansatzweise gegen einen Angriff des Hengstes zu wehren. Er mochte vielleicht Recht haben, was seine physische Stärke betraf. Aber psychisch und in ihrer Schnelligkeit wäre ihm Beg You Pardon ein würdiger Gegner sein.

Du bist ein Hengst.“ war ihre einfache Antwort auf seine Worte. Hengste waren Monster. Vor Hengsten musste man Angst haben, denn sie taten einem nur weh. Nutzen einen aus. Verletzten einen. Körperlich und seelisch. Aufgeregt schnaubte Pardon, als ihre Gedanken zu den Zwillingen zurück gingen. Was die beiden getan hatten... Das war mehr als genug gewesen, um zu beweisen, zu was Hengste fähig sein konnten. Und noch einmal, nein noch einmal würde Beg You Pardon, das nicht über sich ergehen lassen. Wütend schnaubte die kleine Braune, legte wieder und wieder ihre Ohren in den Nacken und starrte den Hengst aus wutentbrannten Augen an. Sie stand am Rand der Klippe, ohne es zu bemerken hatte sie sich immer mehr hier her bewegt. Und der einzige Ausweg wurde zum Teil von der gewaltigen Gestalt des Hengstes versperrt.

Doch damit würde sie sich nicht geschlagen geben. Noch war ihr Wille nicht gebrochen. Noch konnte und würde sie sich vor dem Hengst verteidigen. Koste es, was es wolle. „Für jemanden wie dich, gibt es doch immer einen vermeintlichen Grund, eine wie mich anzugehen. Was anderes habt ihr doch gar nicht im Sinn...!“ erklangen die harschen Worte der jungen Stute erneut. Verächtlich spuckte sie vor die Hufe des Hengstes. Dieser Abschaum sollte ruhig sehen, was sie von ihm dachte. Er sollte ruhig merken, dass sie niemals mehr ein Spielzeug sein würde, das sich nicht wehrte. Nein. Diese Zeit war vorbei!

Kurz wieherte Beg You Pardon, als sie auf der Stelle tänzelte und wild mit ihrem Kopf schlug, wieder eine Drohgebärde in Richtung des Braunen. „Und nun, lass mich vorbei!“ Leise. Ruhig und bestimmt kamen die Worte aus ihrem Mund, ehe sie ihn noch einmal an funkelte und schließlich Anstalten machte, sich an ihm vorbei zu drängen.


17.07.2016, 20:04
»Pylart
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» kommt aus einer der Höhlen; aus "seiner" Höhle


Moordiamant




Wehmütig bewegte sich der schmächtige Körper von seinem gewohnten Gefilde fort. Immer wieder drehte sich der Kopf nervös um, schaute, ob sie noch immer Existent war. Sein Schutzraum. Er vermisste ihn jetzt schon. Ihn, Sie. Ja was? Es. Das Höhle? Egal. Seine große Liebe. Wenn er denn lieben konnte. Denn was war das schon? Liebe? 
Doch dann geriet es aus seinem Blickfeld. Nervös stahl sich ein aufgeregtes leises wiehern von seinen Lippen. Noch einmal. Schriller. Und dann ging er weiter am Fuße des Gesteins. Vorbei an den Korallen. Doch nichts davon zog ihn an, nichts erregte seine Aufmerksamkeit. Die Augen suchten seinein Weg ziellos ab. Ihm war danach um zu drehen und seine Höhle mit seiner Rückkehr zu beglücken. Doch seine Beine waren da anderer Meinung. Bis er zum stoppen kam, an einem hohen Turm. Kein Schimmer, was das sein sollte. Leuchtturm, kam es ihm, wie aus einer Eingebung in den Kopf. Aha, ein Leuchtturm. Wenn du meinst. Gut, dann nennen wir das eben so. Dann dreh ich jetzt um. 
Doch plötzlich empfing er etwas. Das war nicht normal. Er stand nicht weit entfernt von dieser weißen Stute. Und er spürte eine beklemmende Angst, als hätte er Angst. Spürte einen Verlust und eine große Übelkeit. Etwas war weg. Natürlich, er war nicht in der Nähe der Höhle. Anders konnte es gar nicht sein. Aber es schien ebenso auf die Stute zu passen, die dort stand, zitterte, die Ohren anlegte und deren Blick Achterbahn zu fahren schien. Eine weitere Welle der wogenden Gefühle erreichte ihn. Panik und ein immer wieder kehrendes, weiblich klingendes Nein ertönte in seinem Kopf. Jetzt runzelte der Hengst die Stirn. Hatte er eine so tiefe Verbindung zu seiner Höhle und sie vermisste ihn eben so wie er sie? Ach nein, es? 
Doch er kniff die Augen zusammen, die Augenbrauen zogen sich ebenso zusammen und er betrachtete die Stute eingehend. Dann schloss er das letzte Bisschen Platz zwischen dem Yin und Yang. Unbekannte Stute trifft auf unbekannten Hengst, Pylart.
»Hallo mein Mädchen«, begrüßte er sie, den Blick ausgetauscht durch ein schmieriges Lächeln und einein freundlich wirkenden Blick, »Du scheinst, als wäre dir etwas schreckliches widerfahren.« 
Pylart schaute sie an und drehte seinen Kopf um die horizontale Achse und betrachtete sie fragend, so dass sie aus seiner sicht zunächst einein rechts geneigten Kopfstand machte. Dann neigte er den Kopf in die andere Richtung und sie machte einein linkslastigen Kopfstand. Etwas wie Mitleid lag nun in seinem Blick und es schüttelte sich selbst dann nicht ab, als er seinein Kopf wieder in Normalposition brachte. 


19.07.2016, 22:38
» Moordiamant
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Pylart


Mein Atem ging schnell und auch als ein sachtes Rauschen am Rande meiner Seele wieder auftauchte, so konnte der Inhalt meines Lebens nicht komplett zu mir durchdringen - wodurch ich der kompletten Blindheit meines Seins verfiel.
Mein Geist ächzte unter dem Gewicht dieses Körpers und schlug verzweifelt um sich, die Rufe der See drangen wie durch Watte an mein Innerstes und so sehr ich auch versuchte diese Barriere zu druchbrechen;
es gelang mir nicht.
Die hellen Augen schlossen sich, ich war bemüht Ruhe zu bewahren und atmete tief durch, doch diese tiefgehende Angst wollte sich nicht lichten.
Das trockene Fell war befremdlich, die innige undurchtrennbare Verbindung zwischen Körper und Seele verstörte mich, diese grausame Einsamkeit die in mir herrschte drang mich an den Rand des Wahnsinns.
Eine eiskalte Gänsehaut überzog meine Haut, die sonstige Sicherheit war mit einem Mal aus mir verschwunden.
Als plötzliche eine Stimme ertönte schlug ich die Lider schnell wieder auf, drehte mich in die Richtung aus der eine Begrüßung an meine Ohren gedrungen war.
Und sofort überzog dieser ganz samtigweiche, herzlose Ausdruck mein Antlitz, wies jedoch zittrige Schwachstellen auf ohne die Stärke des Meeres in meinem Rücken.
Ohne diese war ich nichts.
So sehr ich mir an manchen Tagen auch ein normales Leben wie all die anderen wünschte die sich tagtäglich an mir vorbeibewegten, so merkte ich nun das ich nicht ich sein würde hätte ich eben jenes Leben wie jeder andere. Die tiefgehende Liebe hatte mich zu sehr im Griff.
Als ein sanfter Hauch von Wasser sich an meinen Hals schmiegte wurde mein Herzschlag ruhiger und doch spürte ich aber hörte es noch nicht.
Noch immer war da nicht mehr als ein Flüstern und Rauschen, ein leises verzweifeltes Singen.
Ein zartes Lächeln verzog meine Lippen und die stechend blauen Augen fixierten nun den Rappen.
Er war schwarz wie mein Innerstes, schwarz wie meine eigentliche Erscheinungsform, schwarz wie die das inbrünstige Flehen meines Bewusstseins.
Zu verunsichert durch den plötzlichen Verlust meines Geliebten schob ich all das in den Hintergrund.
“Nein, es ist alles in bester Ordnung.”
versicherte ich dem Fremden mit einem Nicken.
Blieb äußerlich ruhig, während sich innerlich meine Seele aus den Fängen des blütenweißen Körpers zu befreien versuchte.
Der Fremde fing an seinen Kopf in sonderbare Positionen zu verlagern und meine Stirn kräuselte sich verwirrt.
“Ist bei dir alles in Ordnung?"


20.07.2016, 11:20
»Pylart
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Moordiamant


Er schüttelte die Höhle erstmals aus seinen Gedanken, wollte sich nun voll und ganz auf das Püppchen, die weiße Stute, konzentrieren. Und es gelang ihm, nachdem er nicht nur seine Gedanken, sondern auch seinein großen Kopf geschüttelt hatte. Nichts war weiter in seinem Kopf nur das Bild von der weißen Stute, das er mit den Augen aufnahmen und über die Nervenbahnen ans Gehirn gesendet wurden. Doch er hörte wieder diese weibliche Stimme, als seien es seine eigenen Gedanken. War die Höhle doch noch da? Nein. Die Stirn wurde wieder in tiefere Falten gelegt als er seinen Blick auf die Stirn der fremden, weißen Stute konzentrierte. Auf sie musste es wirken, als wolle er ihre Stirn mit den bloßen Augen vermessen, als wolle er jedes Haar zwischen ihren Augen zählen. Und in seinein Augen spiegelte sich kurz das Licht wieder. Etwa so, als ob ein Vogel mit einer Glasscherbe im Schnabel vorbeiflog und die Sonne die Glasscherbe kurz erhaschte und die Reflexion davon auf die Erde traf. Grell und ein kurzer Schauer. In dem Moment war er ihr gedanklich hinter die Stirn, durch den Knochen hindurch, gestiegen. Er hatte dort die Panik erkannt, die er zuvor schon gespürt hatte. Zu ihr gesellten sich bereitwillig die Verzweiflung und gewiss auch der Unmut. Es war ebenso der Moment gewesen, in dem sie ihre Stimme erhoben hatte. Und ihre Worte standen im starken Kontrast zu dem, was er gerade von ihrem Kopf erfahren geglaubt zu haben hatte. Der ausdruckslos zittrige Blick den sie ihm zunächst geschenkt hatte, sagte ihm überhaupt nichts. Vielleicht war das ja ihre Freude? Keine Ahnung, wie hier Freude aussah. Aber blaue Augen stachen in blaue Augen und Lächeln traf auf Lächeln. Und er erkannte, dass dies so etwas wie Freude war, als es sah. Das sanfte, nach oben gekrümmte Lippenpaar. Ein Nicken sollte wohl ihre Aussage verdeutlichen und Pylart machte es stumm nach. Ja, das fühlte sich nach Zustimmung an. Er stoppte, fing zaghaft erneut mit dem Nicken an, bis es immerheftiger wurde und in etwas mündete, das einem Hals-Ganzkörper-Training nahe kam. »Ja«, änderte er das erste Wort und echote dann ihre Aussage, »Es ist alles in bester Ordnung« Was sollte auch nicht in Ordnung sein? Etwa, dass er Dinge von ihr empfing, die er nicht einmal von dem sagenumwobenen Faithless wusste? Aber er war sich sicher darüber, dass die Stimme, die er zunächst für die der Höhle gehalten hatte ihre Gedanken waren. Sie hatten den selben Anklang, die selbe Tonhöhe, die selbe Wortmelodie und die gleiche Art Worte aus zu sprechen, wie die Stute es selbst tat. 
Und irgendwie fühlte er sich durch den Verlust mit ihr verbunden. Wobei seine Brust stolz anschwoll, dank seiner jüngsten Entdeckung. Blieb nur heraus zu finden, ob dies nur ein Hirngespinst war oder ob dies auch bei anderen Wesen klappte.
»Warum stehst du denn im Meer?«, das Lächeln breit, die Ohren neugierig aufgestellt und er selbst schaute sie aus großen blauen Augen an. Das wäre wirklich ultimativ, wenn er so etwas könnte. Und Freude erfüllte ihn.


20.07.2016, 22:04
»Dandelion
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Wer möchte? 



In seinem Kopf spukten Geister. Geister, die mit den Gaistjan Skairae und deren Scherken nichts zu tun hatten. Scherken, die auf eine kleine Anomalie in seinem Kopf zurückgingen, in einem Tumor hausten, Chaos anrichteten, ihm alles nahmen. Dandelion, der Geschichtenerzähler, der allmählich seine Worte und sein Augenlicht verlor. Ein Hengst, der Verzweiflung nahe und doch noch nicht am Ende. Als er so das Meer betrachtete, im Rücken der riesige, von Menschenhand geschaffene Turm in weiß und rot, wurde ihm wieder einmal die wohl nahe Endlichkeit seiner eigenen Existenz bewusst. Was, wenn er nun einfach so von diesen Klippen springen würde? Würde ihn überhaupt jemand vermissen? Nein, denn er hatte sich schon so lange  von allen anderen abgekapselt, sich verkrochen und seine Freunde verlassen. Nun war er jedoch allein und dieses Gefühl war kein Gutes, das zumindest gestand er sich ein. 

Er war an diesen Ort gekommen in der Hoffnung, man möge ihm hier  helfen. Helfen können. Heiler, Zauberer, andere fabelhafte Wesen. Ob auch nur einer von ihnen seinem Hirntumor den Kampf ansagen konnte? Dandelion, benannt nach der Pusteblume, hegte Zweifel. Aber er schürte auch Hoffnung. Das mochte fatal nach hinten los gehen, denn umso verzweifelter würde er sein wenn selbst diese Mittel ihm nicht halfen. Aber  er war auch nicht bereit aufzugeben. Seufzend trat er zurück. Fort von den Klippen. Fort von der Gefahr, zu springen. Stattdessen wandte er sich gen Stillreich und wieherte so laut er konnte, in der Hoffnung wenigstens seiner Einsamkeit, wenn auch nicht seinem Leid ein Ende zu setzen.



11.08.2016, 10:34
» Zoë
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Catori & Chesmu



Zoe wusste nicht, woran es lag, dass die Stimmung derart ins Negative gekippt war. Von jetzt auf gleich war sämtliche Lebensfreude gestorben, jegliches Gespräch eingefroren und das fuchsene Mädchen stand hilflos dazwischen. Zoe wusste nicht, ob es an ihr lag - oder an den beiden Jungs, die offenbar auch Konfliktpotenzial untereinander mit sich herumtrugen. Aber das war auch völlig egal. Fakt war, dass Zoe sich blöd vorkam. Blöd und überflüssig. Und auf ihre viele Versuche, die Situation zu retten, waren beide partout nicht eingegangen. Was hielt sie dann noch hier? Warum sollte sie sich das antun? Vielleicht mussten die beiden zunächst einmal alles unter sich klären, ehe Zoe Platz in diesem Gespann hatte. Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie gehen wollte.
Zoe räusperte sich trocken, ihre Miene war scheinbar gleichgültig doch in ihren dunklen Augen funkelte die Wut, gespickt von Enttäuschung. "Das wird mir jetzt zu blöd hier!" rutschte es ihr ungehalten raus, dabei schüttelte sie unwirsch das zarte Haupt. "Ich gehe." Zoe zuckte symbolisch mit den Schultern. "Vielleicht treffen wir uns ja irgendwann wieder, wenn ihr euch eingekriegt habt." Oder auch nicht. Jetzt gerade war das dem Mädchen sowas von egal. Die Wut machte sie stark und gefühlskalt. Doch sie wusste auch, dass sie die beiden - und insbesondere Catori - ziemlich vermissen würde.
Doch noch bevor Zoe es sich hätte anders überlegen können, machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand eilig von diesem Ort. Dann musste sie sich eben wieder alleine durchschlagen! Kurzerhand beschloss sie, zurück zu ihrer Herde zu gehen um sich dort endlich richtig zu integrieren.

» weg, zu den Adoyan Enay



31.08.2016, 17:38
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Stillreich » Das Tal » Der Leuchtturm #1
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Anwesende Tiere: Chesmu. Lisandro. Maugrim. Veter.