Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
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Zahrat



Riako war begeistert, endlich nicht mehr allein zu sein. Er hatte befürchtet, die Stute nicht wieder zu finden, doch er wusste, dass er sich nicht einfach so vor ihr verwandeln durfte. Und so wie sie sich noch immer verhielt, hätte er sie damit sicher nur endgültig vertrieben. Er wollte nicht mehr allein herum irren, er vermisste seine Herde. Allein sein grandioser Orientierungssinn hatte dafür gesorgt, dass er nicht komplett an ihr vorbei rannte. Er war keine 20 Meter weiter gegangen um sich zu verwandeln, und trotzdem war er viel zu weit unter ihr heraus gekommen, ein Wunder, dass er nicht einfach an ihr vorbei gelaufen war. Wie er diese seine Orientierungslosigkeit hasste. Aber so war er nun mal, er konnte sich nur darüber ärgern und somit das Leben verpassen, oder es einfach hinnehmen.
Das Wetter war umgeschlagen. Es begann um sie herum zu schneien. Überall wirbelten die weißen Flocken umher. Wie gern würde er nun als Tiger mit den Flocken spielen, wie er es oft tat. Aber die Stute reagierte nicht sehr offen auf seine andere Hälfte und würde dann sicher vor Panik verschwinden, wenn er es tun würde. Sehnsüchtig lag daher sein Blick auf den Flocken, die um die beiden herum flogen.
Er sah die Stute irritiert an, als er einige Geräusche von ihr hörte. Diese waren nicht normal und er konnte sie erst nicht zuordnen. Erst als er sie zittern sah, realisierte er, wie wenig Fell sie hatte. In seinen Augen gar kein, denn das war allenfalls für die heißesten Tage im Jahr geeignet. Er wollte unbedingt helfen, das lag in seinem Naturell, doch er wusste absolut nicht wie. Sonst sagte ihm immer wer was zu tun war, wenn er nicht mehr weiter wusste.
Die Musterung der Stute ließ er ruhig über sich ergehen. Er hatte nichts zu verbergen, nunja, zumindest nichts außer seinem kleinen Trick, aber er wollte ihr Zeit geben ihn als ungefährlich zu sehen, denn er war nicht gefährlich.
Ein strahlen erhellte die Züge des jungen Hengstes. Yey, er konnte bleiben. Cool. Danke, du wirst sehen, ich bin total praktisch und auch nicht böse oder so. Breit grinste er sie an. Jaja, manchmal sollte zuerst denken, ehe er sprach, seine Aussage war unnötig und wurde sicher ehr anders aufgefasst. Das er wirklich nett war, das konnte er immerhin nicht beweisen und die Füchsin war schon verschreckt genug. Ganz toll gemacht Riako.
Immer weiter schneite es, kleidete das Land in eine weiße Schicht, die das Gras und den Matsch verdeckte. Freudig schnaubte er, damit die am Boden liegenden Flocken erneut in die Höhe gewirbelt wurden, während er ihren erneuten Fall beobachtete. Er war immer noch fasziniert von Schnee, liebte den Schnee sogar.
Als sie wieder sprach, richtete er seine Aufmerksamkeit erneut ihr zu. Mit wackelnden Ohren lauschte er ihre Bitte. Sie schien zu stottern, oder es kam ihm nur so vor, weil sie so stark zitterte. Konnte jemand wirklich überleben, wenn er kein Fell hatte?
Natürlich, ist doch selbstverständlich. Freundlich lächelte er sie an, ehe er nun näher zu ihr trat und ihren Eiskalten Körper mit seinem berührte. Zwar war sein Fell auch nicht warm, doch darunter war genug Hitze, denn ihm war kein bisschen kalt. Es freute ihn sehr, dass sie gefragt hatte, denn er half ihr gern. Auch waren für ihn Berührungen normal.


Wörter: 620

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03.12.2015, 21:09
» Pfingsten
BLUMENMÄDCHEN

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Tullamore Dew


Pfingsten sah dem fremden Hengst mit einer Mischung aus Angst und Offenheit entgegen. Sie unterdrückte das leise Fiepen, welches ihr fast entflohen wäre und hielt das zittrige Lächeln weiterhin auf ihrem Antlitz. Sie war schlecht darin, mit anderen zu kommunizieren. Ein falsches Wort und sie verschwand. Das Problem war, dass das falsche Wort nicht einmal von ihrem Gegenüber kommen musste. Die hübsche Scheckstute hatte immer Angst, etwas falsch zu machen und wenn sie dies, in ihren Augen getan hatte, rannte sie mit vor Scham verschlossenen Augen davon. Sie konnte sich ihren Ängsten einfach nicht stellen, war feige und schnell eingeschüchtert. Umso wichtiger war es für sie, Kontakte zu knüpfen. Sie brauchte Freunde, jene die sie verstanden und im Ernstfall auch einmal übernehmen konnten. Doch jetzt war keiner ihrer Freunde in der Nähe und im Prinzip hatte sie dieses Gespräch auch selbst in die Wege geleitet, also war es wohl oder übel ihre Schuld, wenn sie jetzt reden musste. Es hatte sie damals schon allen Mut gekostet, den Corvus Borax beizutreten. Mit zitternden Beinen war sie auf den Herdenplatz getreten, hatte mit bibbernder Stimme nach dem Leittier gefragt. Welches sich als ein gewaltiger, riesiger Wolf entpuppt hatte. Pfingsten versuchte ohne Vorbehalte zu handeln, doch der Anblick seiner gewaltigen Fangzähne, hatte sie fast in Ohnmacht fallen lassen. Komischerweise hatte er sie aufgenommen, sie sogar als befähigt befunden, als Heilerin der Corvus Borax zu fungieren. Es blieb der Stute nach wie vor ein Rätsel, was der Rüde in ihr gesehen hatte, denn sie selbst konnte es ganz eindeutig nicht verstehen. Zurück zum hier und jetzt stand sie immer noch ein wenig verunsichert vor dem Fremden. Nun fand sich doch ein leichtes Wimmern aus ihrer Kehle nach außen und sie senkte den Kopf, um einige ihrer langen Locken über ihr Gesicht fallen zu lassen. Wie üblich versteckte sie sich vor der Außenwelt, trat ein paar zögerliche Schritte zurück und starrte auf ihre Hufe, die sie fest in den mittlerweile gefrorenen Boden stemmte. Es gab nur wenige die es verstanden, aber sie war einfach unfähig zu reden. Sie holte tief Luft, war bereits dabei ein Wort zu formen, aber letztendlich ertönte kein einziges Geräusch. Nichts. Jedes Mal wenn sie kurz davor war, etwas zu sagen, durchfuhr sie eine Art Schock und sie wich erschrocken über ihr eigens Verhalten zurück. Es war schon fast so, als habe sie Angst davor, mutig zu sein. Wobei Mut auch relativ war, denn wer sonst benötigte schon Mut, um Wörter auszusprechen? Belanglose Wörter, Wörter die nichts veränderten. Doch je länger Pfingsten darüber nachdachte, desto klarer wurde doch auch, wie viel Wörter eigentlich aussagten. Freundliche Gesten würden dieses Gespräch vermutlich in eine positive Richtung gehen lassen. Ausfallende Floskeln, würden sie auseinander treiben. Oder vielleicht auch in einem Kampf verwickeln. Mit abgewandtem Kopf und einem leicht verängstigten Blick sah sie erneut zu dem Fremden, ehe sie anfing ein wenig belanglos auf dem Boden herum zu scharren. Kurze Zeit überlegte sie, was sie wohl zu dem Fremden sagen konnte, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Ja, es war ein schöner Tag. Und dann? Vielleicht sollte sie sich vorstellen. Oder einfach gehen. Schnee fing an zu fallen und die Kräuter würden zwar nach wie vor nützlich sein, aber es würde schwer werden, sie im trockenen Zustand zurück zum Herdengebiet zu kriegen. Aber sie musste sich zusammen reißen, die Kräuter Kräuter sein lassen und mutig sein!

Sie holte tief Luft, wand sich wieder dem Fremden zu und nahm eine offene Körperhaltung ein. Sie trat ein paar taumelnde Schritte vorwärts, ließ es dann jedoch bleiben, als sie bemerkte, dass sie aufgrund ihrer zitternden Glieder nur fallen würde. Ihr war nicht einmal kalt, sie verspürte einfach nur unglaubliche Angst. 
“M-Mein… Meinnameistpfingsten.“ Die kleine Scheckstute sprach diese Worte viel zu schnell und leise aus, als das irgendjemand sie hätte verstehen können. Erwartungsvoll, verschreckt und gleichermaßen panisch sah Pfingsten dem Fremden mit riesigen Augen entgegen, ehe sie sich leicht räusperte und anfing auf der Stelle herum zu treten. Sie war nichtsnutzig und wahrhaftig unfähig auch nur irgendeine Art der Kommunikation zu führen. Was hatte man ihr geraten? Sich nicht beirren lassen, einfach weiter machen. Der Schnee hinderte sie momentan sowieso, von hier zu fliehen. Sie würde unter dem dichten Blätterdach der Bäume verweilen, um die Kräuter zu schützen und sich selbst nicht den Tod zu holen. Bis dahin konnte sie es versuchen. Nur die Hoffnung, dass der fremde Hengst noch lange bei ihr blieb und sich ihr sinnloses Gequassel antat, schwand mit jeder Sekunde. “Mein Name ist Pfingsten.“ versuchte sie es erneut, sprach dabei jedes Wort mit einer gewissen Betonung aus und zog es in die Länge. “U-Und deiner?“

Es war gut, dass Niemand hier war, der sie kannte, vermutlich hätte man sie bloß ausgelacht. Pfingsten versuchte sich das Gesicht ihrer besten Freundin vorzustellen, wie sie mit einem ermutigenden Lächeln versuchte, die zu noch mehr anzutreiben. Doch Pfingsten war sich unsicher, was sie noch sagen konnte und sollte. Tiefgründige Gespräche waren eine Sache für sich, wie man überhaupt auf sie kam war Pfingsten immer ein Rätsel geblieben. Und Small Talk… Es gab wohl nichts in dem Pfingsten schlechter war. Selbst über ihre eigenen Gefühle konnte die Scheckstute besser sprechen, als über das… Wetter! Das Wetter, sie konnte über das Wetter reden! Lächelnd trat sie noch einen Schritt vor, stolperte dabei leicht, fing sich jedoch innerhalb einer Sekunde. Peinlich. Aber sie drückte nach wie vor starr die Beine durch, hielt das qualvolle, langsam schmerzende Lächeln immer noch auf ihrem Gesicht. Sie musste durchhalten. Sie würde es schaffen mit diesem Fremden zu reden.
“Tolles Wetter, nicht wahr?“ brachte sie mit einem gequälten und durchaus gekünstelten Lachen hervor. Allein die Anspannung ihres gesamten Körper verriet doch genau das. Und in genau diesem Moment fegte ein eisiger Wind durch die Böschung, der Schneefall nahm rasant zu und genau in diesem Augenblick fiel eine Ladung Schnee von einem Ast in ihrer Nähe und puderte ihre gesamte Hinterhand mit dem nassen, weißen Zeug ein. So viel zu dem schönen Wetter. Pfingsten war sich nun sehr sicher, dass sie sich noch nie zuvor mehr zum Narren gemacht hatte.


Wörter: 1194

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MEIN HERZ SCHLÄGT SCHNELLER ALS DEINS
SIE SCHLAGEN NICHT MEHR WIE EINS
WIR LEUCHTEN HELLER ALLEIN
VIELLEICHT MUSS ES SO SEIN
05.12.2015, 13:32
» Flying Dream
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Wer möchte?


Mürrisch humpelte die Andalusier Stute vorwärts. Sie hatte keinen Bock mehr auf das Leben. Früher wo sie ein Star war, war das leben super, aber jetzt? Jetzt musste sie jeden Tag um ihr überleben kämpfen. Und sie war alleine. Das war das schlimmste. Früher war sie nie alleine gewesen. Sie war gerne gestiegen oder hatte einen Ball auf der Nase ballanciert. All das konnte sie nicht mehr. Sie konnte noch nicht mal mehr richtig laufen. Die Stute schnaubte wütend. Wahrscheinlich würde sie jeder für ein Wildpferd halten. Sie schüttelte sich. Wildpferde, diese ekelhaften, dreckigen wesen? Naja, sie war auch dreckig. Früher hatte ihr hübsches weißes Fell immer so schön weiß geglänzt, jetzt war es grau und glänzte nicht mehr. Sie seufzte. Was würde sie nur dafür tun dass sie wieder in den Zirkus durfte?


06.12.2015, 20:20
» Red Riding Hood
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Flying Dream



Der Schnee knartschte unter meinen Hufen, die Kälte schlang sich alles einnehmend um meinen rotbraunen Leib. Endlich hatte ich den Strand verlassen, war, verfolgt von Schatten, in einen Wald gelangt und genoss den Moment der Stille, die in meinem pochenden Schädel herrschte.
Kein Flüstern, kein Jammern, kein Kratzen, nur diese unfassbar tiefe Stille.
Ich schloss einen Herzschlag die goldnen Augen in denen das animalische Funkeln niemals erlosch,
streckte jedes der muskolösen Beine, ehe mir ein Gähnen entfuhr und Reihen von Zähnen hinter den Lippen erschienen, die weniger etwas gemeinsam mit denen eines Pferdes, mehr mit denen eines Raubtieres hatten.
Und doch - trotz aller Bemühungen die Stille aufrecht zu erhalten - erhob sich schon bald ein monotones Murmeln, das mich zwang wieder meinen Gedanken nachzuhängen.
Und eben jene Gedanken führten momentan nur in eine Richtung.
Lafayette.
Ich würde für sie durch die Hölle gehen, sterben für dieses Mädchen, doch sie war meine Schwäche,
ich war nicht interessiert an einer Schwäche.
Aufhalten konnte ich den Strom von Erinnerungen nicht, ertrank darin, mein Innerstes schnappte verzweifelt nach Luft.
Selbst abwesend schaffte sie es noch mit ungewohnter Hitze unter die Schicht um Herz und Seele zu kriechen, die grau in grau alles verschlang.
Sie hatte mich immer mit diesem Blick angesehen, als wüsste sie genau wie es mir ging.
Als wäre ich nichts weiter als ein Buch das man öffnen und lesen musste.
Dieser Blick der mir sagte das ich so nicht sein musste. Und doch wusste sie eine Sache nicht.
Das ich gezwungen wurde,
ich mich selbst zwang der böse Wolf zu sein,
und die Zeitbombe die ich darstellte nach kurzer Zeit in die Luft ging.
Ich brach mit jedem Gedanken den ich ihr widmete.
Und entsann mich an etwas, das sie damals sagte kurz nachdem wir uns wiederfanden.
Aber die Vergangenheit muss ruhen. Sie ist nicht änderbar. Aber das Jetzt kannst du bestimmen. Was bringt es dir, wenn du ihr nachsiehst und sie dich schon vergessen hast? Trotzdem bleiben dir die Erinnerungen, das schönste, was es gibt auf dieser Welt. Die kann dir niemand nehmen.
In meinen Augen spiegelte sich einen Herzschlag lang ein so alles verschlingender Schmerz wieder, das ich komplett zerfiel, stolperte und fast den Halt verlor.
Ich schalt mich selbst, ich müsse mich zusammenreißen, ein für alle Mal.
Ich könne diesem Weib ja nicht für immer hinterherhängen und doch wusste ich das ich sie unmöglich vergessen könnte, unmöglich gänzlich aufhören könnte sie zu lieben.
Mit tiefen Atemzügen versuchte ich den rasenden Puls zu beruhigen, schob mich weiter an den dichtstehenden Bäumen vorbei und versuchte einen klaren Kopf zu fassen.
Selbst wenn sie direkt vor mir stehen würde, ich dürfe nicht zulassen weich zu werden, in keinster Weise.
Meine Lippen presste ich zusammen, spannte die Muskeln an.
Und in der Stute die im selben Moment vor mir auftauchte würde ich Ablenkung suchen.
Das gewohnt verruchte, raubtierhafte Lächeln im Gesicht schritt ich auf den Schimmel zu.



09.12.2015, 11:35
» Flying Dream
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Red Riding Hood


Irgendwann kam ein anderes Pferd auf sie zu. Das komische lächeln ignorierte die Stute. Wildpferde waren sowieso alle bescheuert im Kopf. sie schnaubte. Du siehst aus als hättest du in eine Steckdose gefasst. sagte die Stute. Sie hatte es nicht nötig freundlich zu sein. Besonders nicht zu diesen Wilden Pferden. Pferde gehörten zu Menschen. Warum suchen sich die Wildpferde nicht einfach Menschen? Also, was willst du von mir? fragte die Stute dann. Der hatte bestimmt nie so viel erfolg gehabt. Aber er wurde wahrscheinlich auch nie so hintergangen. Aber es gab ja auch noch andere Menschen, das heißt ja nicht, dass sie alle so sind. Genervt schaute sie nach oben. Es schneite schon wieder. Sie hasste die Kälte. Früher hatte sie immer so eine schön, warme Decke, jetzt hatte sie nur Fell. Und das brachte gar nichts. Ihr war immer kalt. Und im Sommer war es zu warm, weil sie nicht im kühlen Stall stehen konnte. Und so ein leben wollen manche Wildpferde nicht haben? Die haben echt eine Schraube locker. Und wenn man mal krank war, würde der Tierarzt kommen, hier würde man sterben. Als sie mal eine Kolik gehabt hatte, wurde sie auch behandelt, ohne den Tierarzt wäre sie gestorben.
Keine Ahnung wie man hier überleben soll, wenn man krank ist. Ob es hier vielleicht doch Tierärzte gibt die... Nein, völliger quatsch. Ich denke die kranken Pferde hier sterben früher oder später. dachte sie. Wölfe und Hunde würden hier auch nicht lange überleben, wenn sie verletzt waren. Sie hatte mal eine tote Wölfin auf einer Lichtung gefunden. Wahrscheinlich wurde diese Wölfin angegriffen und niemand hatte sie behandelt.
Dann knurrte ihr Magen. Was würde sie nur für eine Saftige Möhre tun! Aber jetzt musste sie Gras fressen. Sie senkte den Kopf und fraß ein paar Halme, wie auch immer die da hingekommen sind. Das ist ja wiederlich! dachte sie, riss den Kopf hoch und verzog das Gesicht. Das war noch schlimmer als das Graß, was sie auf einer Wiese gefunden hatte!


09.12.2015, 11:55
» Red Riding Hood
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Flying Dream



Als die Fremde mich bemerkte, hatte sie nichts besseres zu tun als erstmal mit einer Beleidigung zu beginnen.
War ich in letzter Zeit leider gewohnt.
Doch alles was mir entgegengeschmissen wurde prallte ab, verhärtete die Schicht nur noch mehr und sie wurde mit der Zeit nahezu unmöglich zu durchdringen.
Meine Stirn kräuselte sich, ich musterte das Mädchen einen Moment nachdenklich, ehe ein kaltes Funkeln sich in meine goldnen Augen drängte und die Muskeln sich abwartend unter dem rot schimmernden Fell anspannten.
"Ein wenig...Spaß."
murmelte ich mit dunkler Stimme, während ich anfing die Helle langsam zu umkreisen wie ein Wolf seine Beute.
Abwartend, hungrig, ungeduldig, die Blutlust im Blick.
Oh ja, ich war ausgehungert, brauchte den Nervenkitzel der die Haut kribbeln ließ, die Perversion wenn die Zähne sich in das warme Fleisch bohrten und die metallische Hitze die rot triefend die Lippen benetzte.
Diesmal würde ich mich von keinem falschen Gefühl fortziehen lassen.
Auch wenn irgendwo weit hinten im Kopf Yettes Stimme mich beschwor aufzuhören und die Stute in Frieden zu lassen, sie würde keine Macht über mich haben.
Ich würde es nicht zulassen.
Lafayette war fort und der Geist ihrer Abwesenheit würde mir nicht den Spaß nehmen.
Doch ich wusste sie hätte die Verzweiflung gesehen die dem innewohnte.
Mein Blick glitt ruhelos über den Körper der Fremden,
alles in mir zerriss und zerfiel,
mir wurde die Einsamkeit schmerzlich bewusst.
Sie war ein hübsches Ding,
warm, zart
und mein Herz starb und meine Seele verfaulte
so leise leise leise.
Der Kampf der seit Jahren in mir wütete würde mich eines Tages umbringen.
Der Kampf zwischen dem Wahnsinn und dem Funken.
Entkommen war keine Option.



09.12.2015, 12:23
» Flying Dream
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Red Riding Hood


Der fremde Hengst fing an ihr angst zu machen, als er sie umkreiste. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Pff, verarschen kann ich mich selber. Du siehst nicht aus wie ein Wolf. lachte sie. Dieser Hengst machte sich so lächerlich. Bei dem weiß ich schon mal, warum der keinen Menschen gehört dachte die Stute. Was dachte sich dieser Hengst? Wahrscheinlich ist er auf dem Kopf gefallen. Geht's dir gut, oder bist du auf dem Kopf gefallen? fragte die Weisse. Wahrscheinlich würde er es nicht zugeben. Sie humpelte ein Schritt vorwärts, blieb dann aber stehen. Das könnte doch eigentlich spaßig mit dem Hengst werden. Sie liebte es jemanden zum ausrasten zu bringen, selbst wenn sie dabei verletzt wird.


09.12.2015, 12:37
» Red Riding Hood
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Flying Dream


Auch mir entwich ein Lachen, doch eben jenes war tief und bedrohlich.
"Manchmal, meine Liebe, geht es nicht nur ums aussehen."
schnurrte ich, unterbrach meinen Kreis, glitt auf sie zu und packte die Stute grob am Mähnenkamm.
Die Zähne drangen ein ins Fleisch, ließen Blut langsam ihren Hals hinunterrinnen.
Gemächlich ließ ich sie wieder los, leckte genüsslich den roten Lebenssaft von ihrem Fell.
"Komm schon." säuselnd strichen diese Worte durch die winterkalte Luft, über ihre heiße Haut.
"Sei keine Spielverderberin."
Ich fuhr fort das Mädchen zu umrunden, so das es für sie kein entkommen geben würde.
Und aufeinmal, da durchfuhr mich ein Gefühl von unglaublicher Lebendigkeit.
Der Wahnsinn blüte auf, verschlang all die Empfindungen und ließ nur noch die dreckige Hülle übrig die mich ausmachte.
Jedenfalls für diesen Moment.
Für den Moment war ich derjenige der seinen Bruder zerfetzte, seine Freundin im Krieg verließ und Unschuldige blutend zurück ließ.
Der, den ich immer bekämpft hatte mit all meiner vorhandenen Kraft.
Genussvoll brummend leckte ich mir das Blut von den Lippen, die Augen brennend erfüllt vom Feuer meines animalischen Herzens.
Es war gut, so gut.
Zu gut.
Ein blutverschmiertes Lächeln glitt über meine Lippen.
Und als ich mich in dem Rücken des Mädchens verbiss schrie alles in mir nach Hilfe.
Schrie nach Lafayette, der einzigen die mir noch helfen konnte.


09.12.2015, 14:32
» Tullamore Dew


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Pfingsten



Es war wirklich nicht einfach, stellte der Hengst ohne Regung fest. So sehr er sich auch nach Nähe sehnte, es war ihm nicht gegeben. Er ertrug es nicht, und er wollte es auch gar nicht. Mit der Zeit, so hieß es, heilten alle Wunden. Bisher konnte das der Schimmel nicht bestätigen. Es tat immer noch weh wie am ersten Tag. Wie gern hätte an diese Lüge gelaubt, hatte lange gehofft und doch war es vergebens. Wie billig. Doch er hatte begonnen mit dem Schmerz zu leben, er war ein Teil von ihm. Das Leben hatte ihn geprägt, hatte ihm jegliches Glück geraubt. Die schöne Zeit vermisste er. sehr, die Unbeschwerheit. Einsamkeit begleitete ihn nun schon so lange, immer mehr entschwanden ihm die Gefühle der Freude, des Glücks und der Zufriedenheit. Nur fern konnte er es noch spüren, wenn er an die Zeiten mit seiner Familie dachte. Alles war so schal, er empfand immer nur mehr Trauer, konnte die Gefühle nicht mehr ins positive lenken.

Nur langsam kehrte er wieder in die Wirklichkeit zurück, spürte den Schmerz stetig und dumpf in einem Teil seines Selbst.Er begleitete ihn, holte ihn immer wieder in die Realität zurück. Diesmal kehrte seine Realität zu einer bunten Stute zurück. Sie wirkte verschreckt, fast verängstigt, doch er blieb ruhig. Er war nicht mehr auf Gesellschaft angewiesen, konnte auch niemandem mehr helfen. Er konnte sich nicht mal selbst helfen. Bei dem Gedanken lächelte er innerlich, doch nichts dran an die Oberfläche.
Ruhig und abwartend stand er in der Nähe der Stute, ließ ihr die Zeit, selbst eine Wahl zu treffen. Sie musste selbst entscheiden, doch Tull wr sicher nicht die angenehmste Gesellschaft. Doch es gab auch wesentlich schlimmere Gesellschaft als ihn, das war ihm gleichmütig klar.
Es schien lange zu dauern, ehe die Stute sich entscheiden konnte. Immer wieder schien sie mit sich zu hadern, während der Schnee gleichmäpßg begann den Boden zu bedecken. Er selbst fiel kaum auf, hatte er inzwischen selbst die Farbe des Schnees angenommen,
Immer wieder versuchte sie etwas, entschied sich um, trat sprichwörtlich auf der Stelle. Er war gespannt, wie sie sich entscheiden würde. Würde die Angst siegen oder der Mut? Würde sie flüchten, oder sich der sinnlosen Furcht stellen? Tull hatte kein interesse daran, sie zu verletzten, er sah nichts darin, wie andere Hengste.
Er wollte sie ergründen, den Grund für diese Angst, ihr Zögern. Sie kämpfte ihren ganz eigenen Kampf gegen Feinde, die nur sie sah.
Es war beinahe faszinierend für ihn, dieses Geheimnis zu ergründen. Doch eben nur beneinahe.
Immer weiter schien sie mit sich selbst zu hadern, kämpfte gegen sich, ohne Gewinnen zu können. Doch irgendwann kam die Wendung. Zumindest kam es ihm so vor.
Während der Schneefall immer mehr zunahm, sich zunehmends auf die Erde traf und diese bedeckte, starrte sie ihre Hufe an. Doch er bemerkte auch, wann sie begann ihre Feigheit zu überwinden. Sie kam ihm so zerbrechlich vor. Bei einem falschen Wort konnte er sie vernichten. Wolte er das? Die Antwort war nein, auch wenn er selbst litt, gestorben war, würde er das keinem anderen antun, durchleiden lassen, was er spüren musste.
Der Schimmel bemerkte die Veränderung in der Stute, ehe sie zu sprechen begann. Obwohl sie am ganzen Körper zitterte und ihr Blick unsicher und unstet umher huschte, trat sie näher, versuchte sich nicht mehr ganz so sehr zu verkriechen. Es gelang ihr nur teilweise, und allein ihr Zittern machte den Schein der überwundenen Angst vollends zunichte.
In ihrer Panik sprach sie sehr schnell. Er verstand nur die Hälfte, die sie vor sich hin schoss. Er wollte gerade ruhig den Kopf schütteln, ihr sagen, dass sie ihn nicht zu fürchten hatte, doch sie schien ihren Fehler selbst zu bemerkten. Hatte sie Angst Geister zu wecken so leise wie sie sprach? So viel Möglichkeiten, doch er beschloss, nicht weiter ins Blaue hinein zu raten.
Durch ihre Besinnung sprach sie nun langsamer und betonter. Sie hatte einen sehr eigenartigen Namen, doch er ließ diesen Gedanken in sich gefangen, denn sie war schon ängstlich genug.
Hallo Pfingsten. Ich bin Tullamore Drew. Sehr freut.  Er deutete eine leichte Verbeugung an, wollte sie nicht erneut verschrecken.
Sie schien bereits verschreckt genug.
Währenddessen überlegte er, was er sagen konnte um sie weiter zu beruhigen. Smalltalk stand ihm nicht, und er hasste es. Nur der Höflichkeit halber tat er es meist trotzdem.
Sein Blick war kalt, bar jedes Gefühles, das er nicht mehr empfinden konnte. Trotzdem war er nicht abweisend. Als sie ihn auf das Wetter ansprach, unterdrückte er nur mit Mühe ein genervtes Schnauben. Sie würde es nicht verstehen.
Es ist Zeit. Der Winter wird die Natur regnenerieren lassen. Es ist wie ein Neuanfang, der es ermöglicht, jedes Jahr aufs neue ein besseres Leben zu führen, findest du nicht?  Er sah sie nicht an, sein Blick lag in der Ferne, während es unaufhaltsam weiter schneite.
Wieder dachte er an seine eigene Vergangenheit. Ja, er könnte sich selbst daran halten, doch der Schmerz saß zu tief. Er schuldete seiner Familie keine Fröhlichkeit, denn er hatte sie ihm Stich gelassen. Er lebte wie er sollte, das wusste er. Doch für die ängstliche Stute gab es eine Chance, eine Hoffnung.
Ich weiß das es reine Worte sind, doch ich werde dir nichts tun. Du brauchst mich nicht zur fürchten. Ich lebe schon lang genug um kein Interesse an Streit oder Abneigung zu haben. Es steht dir jederzeit frei zu gehen, sollte meine Gesellschaft dir unangenehm sein.  Er hasste es so viel zu sprechen. Er hasste sprechen im Allgemeinen. Doch er hatte das Gefühl, dass sie es brauchte. Ob sie die Worte überhaupt registrierte oder sie sogar annahm konnte er nicht sagen. Es war allein ihre Entscheidung.
So sah er sie auch nicht erwartungsvoll an, blieb nur ruhig an ihrer Seite, gab ihr Sicherheit. Ob sie diese Annahm war nicht seine Entscheidung.


Wörter: 1108

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Getadelt wird wer Schmerzen kennt
vom Feuer das die Haut verbrennt
Ich werf ein Licht
in mein Gesicht
Ein heißer Schrei
Feuer frei!


09.12.2015, 19:38
» Flying Dream
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Red Riding Hood


 
Sie quiekte erschrocken als er sie am Mähnenkamm packte. Es tat weh, sie bemerkte dass sie Blutete. Was glaubst du wer du bist? blaffte sie ihn an und schaute ihn herausfordernd an. Sie wurde etwas unsicher als er das Blut genussvoll von seinem Lippen leckte und er anfing zu lächeln. Brauchste 'ne Therapie? fragte sie, und versteckte ihre Angst. Sie musste stark sein, wenn sie ihn entkommen wollte. Aber als er sich in ihrem Rücken verbiss wurde sie panisch. Hör doch auf du Idiot! Lass das, willst du mich umbringen? schrie sie verzweifelt. Sie trat nach ihm, aber sie traf nicht. Kann nicht bitte ein Mensch kommen der das alles beendete? Doch niemand erschien. Ihr Rücken schmerzte noch mehr als ihr Hals, und sie war kurz davor zu Boden zu gehen. Wenn das passierte war sie Wolfsfraß. Sie blieb stehen. Es überraschte sie, wie stark sie war. Dann fing sie wieder an zu treten. Flying spürte etwas an ihren Hufen. Hatte sie getroffen?


12.12.2015, 15:28
» Red Riding Hood
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Flying Dream



Der eindeutige Geruch ihrer Angst machte alles noch besser.
Ich genoss es, ihr Treten, ihr verzweifelter Versuch sich zu wehren, dadurch wurde mein Biss nur kräftiger.
Das heiße, pulsierende Blut verschmierte ihr schönes, weißes Fell.
Ob ich sie umbringen wollte.
Ich warf vergnügt den Kopf empor, riss dabei unsanft meine Zähne aus ihrem Fleisch, lachte freudig.
"Keine so schlechte Idee."
schnurrte ich, meine Haut kribbelnd vor Aufregung, eine Gänsehaut nach der anderen über meinen kräftigen Leib hinweggleitend.
Mit einem leisen Schnaufen zog ich sie näher zu mir, strich mit meinen Nüstern fast sanft über den wohlgeformten Körper der schmalen Stute.
Ein Tritt erwischte mich schmerzhaft, verärgert riss ich sie am Mähnenkamm zu mir, das tiefe Grollen das aus meiner Kehle kam schwappte gegen ihren Hals den ich in die Mangel genommen hatte.
Langsam löste ich meinen Biss, mein heißer Atem strich über des Mädchens Haut.
"Aber Nein. Ich werd dich nicht umbringen.
Ich habe glücklicherweise eine schreckliche Schwäche für hübsche Schimmel."
Bedächtig fuhr ich fort über ihr weiches Fell zu streichen, hinterließ eine blutige Spur mit meinen verschmierten Lippen und Nüstern.
"Aber wehe, du trittst mich nochmal."
zischte ich.
"Dann wird das hier etwas ungemütlicher."
Langsam trat ich zu ihrer Hinterhand.
"Ich versuche vorsichtig zu sein.
Versprochen."
Murmelte ich gespielt süßlich, mit einem finsteren Lächeln auf den Lippen und packte sie erbarmungslos an der Schweifrübe.
Zögerte.



12.12.2015, 16:53
» Flying Dream
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Red Riding Hood


Sie unterdrückte einen schmerzensschrei als der Hengst sie zu sich zog. Sie humpelte zurück. Der Braune war nicht ungefährlich. Er hatte eine Schwäche für Schimmel? Was sollte das bedeuten? Und was meinte er, mit Ich versuche vorsichtig zu sein? Sie beobachtete das Pferd ganz genau. Als er hinter sie ging wurde sie noch ängstlicher. Was bist du für ein krankes Vieh? fragte sie und trat aus Reflex nochmal nach ihm aus. Die Stute spürte wie er sie an der Schweifrübe packte. Sie glaubte vor angst um hilfe schreien zu müssen. Warum musste das nur ihr passieren? Bei den Menschen war sie immer so sicher gewesen, und nun, wo sie alleine war, passierte sowas.
Die Schneeflocken tanzten um sie herum, und fielen auf ihrem dünnen Fell. Aber ihr war nicht kalt, sie spürte nur die Schmerzen und die Angst.


13.12.2015, 14:25
» Red Riding Hood
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Flying Dream


Gestank nach Angst schmiegte sich betörend um meinen Körper, das Raubtier das in meinen Gedärmen hauste räkelte sich zufrieden, Blutroter Speichel troff aus meinem Maul das sich noch immer zögernd um ihre Schweifrübe schloss.
Die Wildheit im Blick wurde für einen kurzen Augenblick von Unsicherheit und Mitleid verschlungen.
Mir wurde bewusst das dies nicht richtig war.
Doch es war das einzige was mich mit Leben füllte.
Schmerz, Leid, Angst.
Ich schüttelte jegliches gute Gefühl ab,
wie eine zweite Haut die sich ungewollt über mich geschoben hatte.
Lies los, leckte ihr lasziv über die Hinterhand.
Ein weiterer Tritt traf mich am Bein, voller Zorn ließ ein tiefes Knurren die Luft erbeben, ich riss so hart an ihrer Schweifrübe das sie gezwungenermaßen zurückstolpern musste.
Schob mich grob über das zarte Wesen, packte es am Wiederrist und ließ Blut über die Schultern kriechen, rote Spuren hinterlassend.
Schließlich vollzog ich den Akt mit einer solchen Wut das ich Sorge hatte die Weiße würde unter mir zerfallen.


13.12.2015, 17:17
» Flying Dream
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Red Riding Hood


Die Schimmelstute stolperte zurück, als der Hengst ihr vor wut an der Schwanzwurzel riss. Er knurrte und schob sich über der Stute. Sie hatte so viel angst. So viel hatte sie noch nie verspürt. Dieser Hengst war kein sanftes Kuscheltier, das hatte sie schon lange bemerkt. Aber das kam überraschend. Sie zitterte am ganzen Körper, sie wusste was gleich passieren würde. Bitte lass mich kein Fohlen bekommen! dachte sie, kurz bevor er seinen Akt vollzog. Es schmerzte so sehr, dass sie danach zusammenbrach. Du dummes Vieh! presste sie keuchend heraus. Jetzt war sie Wolfsfutter. Ein Wildpferd das völlig verletzt auf dem Boden lag, konnte nicht überleben.


13.12.2015, 19:46
» Red Riding Hood
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Flying Dream



Befriedigt schloss ich einen Moment die Augen, stand hinter der Stute, die, wie ich sah als ich die Lider wieder öffnete, zu Boden gegangen war.
Ich lachte über die Beleidigung, ein breites, grausames Lächeln überzog meine blutigen Lippen.
Gemächlich ging ich um den Schimmel rum, betrachtete mein Werk von allen Seiten, mit einem ziemlich zufriedenen Ausdruck auf dem Antlitz.
"Ach liebes..."
schnurrte ich.
Mein Kopf senkte sich langsam, der heiße Atem strich ihr über das Gesicht, stinkend nach Eisen, nach ihrem eigenen Blut.
"...wenn jemand wissen will wer dir das angetan hat, sag ihnen das war Red Riding Hood."
nur ein knurren, ein murmeln, leise, bedacht, pflanzte sich in ihre Ohren.
Sie sollten alle wissen das mit mir nicht zu spaßen wäre.
Auch wenn es nur eine kleine Stute war, es war wenigstens ein Anfang.
Ein Anfang von etwas größerem.
Mit einem abfälligen Schnaufen hob ich mein Haupt, ließ sie auf dem kalten Boden liegen und wandte mich um.
Ein letzter Blick, ehe ich in einen kraftvollen Trab verfiel und durch das Unterholz verschwand.
Schatten in meinem Rücken, mir folgend.
Immer und immer und immer wieder.

>fort



13.12.2015, 20:05
»Mayla
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Wer will?



Sie war schon lange allein unterwegs. Noch immer hoffte sie darauf, dem Rudel helfen zu können und weitere Mitglieder zu finden, doch selbst wenn nicht, vielleicht gab es ja jemand anderen, dem sie ihre Hilfe anbieten konnte. Auch wenn ihr nichts geblieben war, sie wollte zumindest nicht unhöflich sein und ihr Leben ganz wegschmeißen.
Aufmerksam folgte sie dem Weg in Richtung Wald. Der Schnee war sehr tief geworden und reichte ihr bis zum Bauch. Doch das Fell war nicht umsonst da und sie fror nicht. Mayla zog eine tiefe Spur im Schnee, die sie aufmerksam betrachtete. Andere Raubtiere würden sie schnell finden, aber sie war selbst eines, sie konnte sich irgendwie verteidigen, auch wenn sie nicht unbedingt wollte.
Ohne das Rudel fühlte sie sich einsam. Je weiter sie sich vom Rudelplatz entfernte, desto schlimmer wurde es. Aber sie hatte versprochen, es zumindest zu versuchen. Sie konnte ihr Rudel nicht im Stich lassen.
Zumindest bis zum Wald wollte sie es noch schaffen, bis sie sich etwas ausruhte. Der Hohe Schnee war anstrengend, aber auf der freien Fläche im hohen Schnee wollte sie nicht rasten.
Endlich kamen die verschiedenen Bäume in Sicht. Hier war der Schnee, wie erwartet, nicht so hoch und sie konnte sich bequem an einen Baum lehnen. Klein rollte sich die Fähe zusammen und döste leicht. Um sich anzupirschen oder sie unbemerkt zu attackieren reichte dieser Leichte Schlaf nicht aus, aber ein wenig Ruhe war sicher nicht verkehrt.


24.02.2016, 01:09
»Mangle
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Mayla


Ich liebte den Wald. Der Schnee war nicht so hoch und es war auch nicht so Windig.
Ich trabte flott los. Ich musste mich bewegen, sonst friere ich entweder fest, oder ich sterbe vor langeweile. Was Springtrap wohl macht? Und was ist überhaupt passiert? Jedes mal stelle ich mir die gleichen Fragen, aber ich weiß, dass ich sie nicht beantworten kann. Niemand kann sie beantworten, außer die anderen. Aber ich weiß auch nicht, wo die anderen sind...

Ich bin schon eine weile getrabt, als ich eine schlafende Wölfin sah. Ich entschloss mich, sie zu töten. Das liebte ich. Ich parierte durch zum Schritt, und schlich langsam zu der Wölfin...
 


24.02.2016, 13:00
»Mayla
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Mangle



Der Schnee dämpfte alle Geräusche um die ruhende Fähe herum. Nur ein leises Knirschen verriet ein näherkommendes Tier. Aber es klang irgendwie zu schwer. Ein Pferd vielleicht? Hier im Tal gab es ja genug.
Mit gespitzen Ohren wartete Mayla eine Zeit lang ab. Doch irgendwie klang es in den feinen Ohren der Wölfin anders als es sollte. Als ginge dieser jemand vorsichtig.
Irritiert hob sie den Kopf und sah direkt in diese Richtung. Ein Pferd schlich bedrohlich auf sie zu. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.
Sofort sprang sie auf, duckte sich um sich zu verteidigen. Nur ein leichtes Knurren entrang sich ihrer Kehle.
Was habe ich getan, dass es einen Angriff rechtfertigt? Mayla wollte es wirklich wissen, denn sie verstand es nicht.


24.02.2016, 13:17
»Mangle
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Mayla


Die Wölfin sprang auf. Mist, das war knapp! Ich achtete nicht auf das knurren. Ich war gefährlicher als sie. Wenn sie mich beißen würde, würde sie nur auf Metall treffen. Oh kleine Wölfin, lauf lieber, du weißt nicht wer ich bin. dachte ich. Freundliche hatten keine Chance hier zu überleben. So wie diese Wölfin. Ich war ziemlich misstrauisch. Ich wäre sofort gerannt. Aber diese Tiere wissen ja nicht, wie gefährlich sie war. Ich wollte antworten, aber statt meiner Stimme, kam nur ein lautes rauschen heraus. Eine Fehlfunktion die ich als Roboter hatte und jetzt immer noch habe. Ich wartete ein paar Sekunden, bevor ich es nochmal versuchte. Oh, du hast gar nichts getan. Ich töte einfach so. sagte ich mit meiner verzerrten Stimme. Ich hasste sie, aber da kann ich nichts dran ändern. Außerdem bekamen die Tiere dann viel schneller angst. Ich liebte es, wenn jemand erst Angst hat und dann erst stirbt.

Ich ging näher zu der Fähe ran, bereit sie anzugreifen. Und dann kann ich auch besser hinterherrennen, falls die Wölfin abhaut.


24.02.2016, 13:47
»Mayla
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Mangle



Irgendwie kam ihr die Situation alles andere als sicher vor. Was immer dieses Pferd wollte, es war nichts gutes und Mayla allein konnte nur verlieren. Sie war kein Kämpfer und sie war ohne die Fenrir Ano unterwegs. Das konnte nur schief gehen, sah sogar die Wölfin ein.
Immer weiter zog sie sich zurück, je näher das Pferd kam. Vielleicht konnte ein Unterschlupf helfen, aber schnell wurde ihr klar: Keiner würde sie vor einem Pferd retten können. Ihr Rudel würde sie ebenfalls nicht rechtzeitig erreichen.
Sie stellte ihre Haare am Rücken auf und Knurrte lauter. Sie wollte immer noch nicht angreifen oder angegriffen werden.
Wieso tust du das? Was ist mit dir passiert, das du an soetwas gefallen findest? Ich bin nicht dein Feind.
Immer weiter reden, bis sie eine sichere Möglichkeit hatte zu fliehen. Ob sie hier mit Diplomatie weiter kam bezweifelte sie langsam, aber zumindest kam das Pferd nicht näher an sie heran. Sie hielt Schritt, versuchte den Vorsprung zu vergrößern, aber es war schwer, wenn man den Gegner nicht aus den Augen lassen durfte.
Allein die Anzeichen standen schlecht für sie.


24.02.2016, 14:01
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Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
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Anwesende Tiere: Abendschimmer. Agape. Alator. Aurian. Coup de Coeur. Marw. Midnight Sun. Pfingsten.