Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
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Teardrop



Zeniko war eingedöst und entging so seinen immer wiederkehrenden Träumen des Zoos, in dem er zuletzt gelebt hat. Die Kämpfe, das Blut, die Zermürbung. Immer hatten der anderen Alpha und er solange gekämpft, bis sie beide Blutüberströmt zusammengebrochen waren. Irgendwann waren durch die Kämpfe das Rudel gespalten, denn ein paar Wölfe hatten sich Zeniko angeschlossen, und so ist die Situation immer wieder gekippt. Sein Rudel hatte er immer beschützt, immer darauf geachtet, dass ihnen bei seinen Kämpfen nichts passierte. Solang bis die Menschen eingegriffen hatten und die beiden Alphas getrennt hatten.
Er spürte die Bewegung der Fähe, als diese sich erhob, und lauschte, ob sie ihn angreifen würde. Er hatte gelernt immer skeptisch Fremden gegenüber zu sein, und sie kannte er nicht. Doch sie ging nur an ihm vorbei und sprach leise mit ihm. Er lauschte dem Regen, der immer noch anhielt und beschloss, weiter hierzubleiben. Er hatte den Unterschlupf gefunden, und sollte sie ernsthaft ein Problem damit haben, dann war es nicht seine Schuld, denn er wollte nicht hinausgehen, solang es so stark regnete und stürmte. Zumindest sah er aktuell einfach keinen Grund dazu. Wenn die Wölfin doch ging, störte ihn das nicht. Sollte sie doch, er fühlte sich für sie nicht wirklich verantwortlich.
Entspannt döste er wieder ein, ließ sich gehen und erlaubte seinem Körper immer weiter, sich zu erholen. Seine Muskeln dankten ihm, indem sie sich entkrampften und der Schmerz nachließ. Es war durchaus erträglich gewesen, doch er genoss es, schmerzfrei zu sein. Die Kälte und der andauernde Regen hatten doch mehr Spuren hinterlassen, als er anfangs gedacht hatte, es war ihm einfach nicht aufgefallen.
Sein Körper begann sich wieder zu erholen, während er einfach weiterschlief. Draußen war es ruhig, außer einem Schwachen Geruch von Pferden, die weiter entfernt zu sein schienen. Es war sehr ruhig und das entspannte den Rüden immer weiter.
Irgendwann hörte er ein Tapsen auf ihn zukommen. Es klang etwas nach Teartrop, doch er wollte es nicht riskieren. Nachdem sie noch weiter entfernt war, stand er auf und streckte sich ausgiebig, ehe er sich wieder hinlegte. Den Kopf auf die Pfoten gelegt lag er nun da und wartete, lauschte mit geschlossenen Augen genau auf seine Umgebung. Seid seiner Flucht trainierte er seine Sinne, übte und verließ sich immer mehr auf seine Instinkte, die immer zuverlässiger wurden. Er hatte die Veränderung in sich bemerkt, die sich mit der Zeit langsam in ihn eingeschlichen hatten. Er war vitaler, und hörte besser, konnte Geräusche und Gerüche besser filtern. Im Reservat hatte es keinerlei Notwenigkeit bestanden, dies zu beherrschen. Dort ging es ihnen gut, und sie hatten nur geregelt gejagt, hatten kaum Gefahren von außerhalb, welche sie bedrohten.
Hier war es anders. Rauer. Wilder. Und es gefiel ihm.
Als die Fähe wieder zum ihm ins Versteck roch er etwas anders. Fisch? Er hob den Kopf und sah sie an. Sein Blick folgte ihr vollkommen ruhig, als sie wieder hereinkam. Sie war durchlässt. ob allein vom Regen oder durch was anderes konnte er nicht einschätzen. Er machte ihr etwas platz, damit sie entspannt wieder hereinkam, und sah hinaus. Sein Blick bestätigte, was seine Nase und seine Ohren ihm bereits gesagt hatten, das Wetter war noch immer schlecht.
Kurz sah er den Fisch an. Großen Hunger hatte er keinen, aber er vermutete, dass sie sich für das Wild von vorhin bedanken wollte. Fisch war zwar nicht unbedingt sein Lieblingsessen, aber er nahm sich das tote Tier einfach und legte es vor sich hin.
Vielen Dank. Seine Worte klangen munter und er behielt die Ruhe, welche er immer noch ausstrahlte bei.
Er begann gemächlich zu essen, wollte nicht unnötig unhöflich sein. Zeniko speiste still, und aß alles vom Fisch, was er bis jetzt festgestellt hatte, dass es schmeckte.
Als er fertig war erhob er sich, und nahm die Überreste des Tieres in seine Schnauze. Er ging hinaus und trabte einige Schritte, ehe er den Kadaver mit Erde und Schlamm bedeckte.
Danach kehrte er wieder in den Unterschlupf zu Teardrop zurück und begann sich ausgiebig zu putzen, während er den beruhigenden Geräuschen der Natur lauschte.
Hast du dir schon überlegt, was du als nächstes tun willst? fragte er sie intressiert. Er selbst hatte noch keine Ahnung, was er tun würde. Vermutlich das, was er immer tat. Einfach umherstreifen und die Gegend erkunden, und sich gelegentlich Kontakte mit anderen Wölfen suchen. Alles andere würde er auf sich zukommen lassen, denn er wusste noch nicht, wohin ihn seine Reise führen würde.
Manchmal vermisste er es, ein Rudel zu haben. Doch es widerstrebte dem Rüden, sich einem anderen unterzuordnen. Er konnte und wollte es einfach nicht. Also blieb er allein, und es hatte sich doch auch als gut erwiesen, wenn er an die letzte Zeit dachte. So konnte er weiterhin überleben, brauchte sich nur um sich selbst zu sorgen und war für niemandem außer sich verantwortlich. Es verbrauchte wesentlich weniger Energie und Nerven so.


Wörter: 868

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01.05.2015, 14:28
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Zeniko



Der Rüde war nicht gegangen, was für die Fähe irgendwie eine Erleichterung war. Wie gesagt hätte sie es ihm nicht übel genommen, doch bevorzugte sie seine Gesellschafft als wieder die Einsamkeit. Mit gespitzten Ohren beobachtete sie, wie er ihr Platz machte und den Fisch dankend an sich nahm. Gerade wollte sie wieder deben ihm in der Höhle platz nehmen, als ihr ein spezifischer geruch in die Nase stieg. Teardrop verharrte für einen Augenblick und sah Zeniko prüfend an. Der Rüde schien nichts bemerkt zu haben. Die Fähe hoffte, dass der Fisch den Geruch ihrer Läufe noch gut genug überdecken würde. Wortlostrat sie wieder rückwärts aus der Höle hinaus, immer darauf bedacht Zeniko nicht zufällig ihre Hinterhand zuzuwenden. Stumm und ohne den Rüden aus den Augen zu lassen setzte sie sich soweit es ihr der Eingang nur erlaubte weg von dem anderen. Sie mochte noch so Naiv sein, doch wenn es un gewisse Sachen ging, traute sie keinem männlichen Vertreter ihrer Spezies. Angespannt betrachtete die Fähe jede einzelne seiner Bewegungen. Sein Dank quittierte sie nur mit einem kurzen nicken, weiterhin bereit jeden Moment die Flucht einzuschlagen oder im Notfall dem anderen den kampf anzusagen. Sie wusste, dass sie gegen Zeniko nur geringe Chancen hatte und falls er es drauf anlegen würde, er sie wahrscheinloch sogar töten könnte. Doch irgendwie war es ihr im Moment egal. Die Fähe spürte die feineren Regentropfen, die vom Wind angewegt wurden auf ihrem Fell. Für einen Moment lenkten ihre Gedanken wieder in den Wald. Das Wetter war anstrengend und ewig würde sie hier in der Höhle auch nicht bleiben können, denn irgendwann würde das Wasser auch hier hineinfließen. Erst eine Bewegung lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf Zeniko. Der Rüde hatte fertig gefressen und die Überreste in seinem Maul nach draußen getragen. Teardrops leftzen zuckten und sie knurrte leise auf, als er an ihr Vorbeilief. Drohend senkte sie ihren dabei ihren Kopf sodass sich das Fell in ihrem Nacken aufstellte, wodurch ihre recht kleine Körperstatur zumindest ein klein wenig bedrohend wirkte. Im großen und ganzen war es zu bezweifeln, dass es Zeniko angst eingejagt hätte. Viel eher wäre es nicht wunderlich, wenn der Rüde lachend auf dem Boden zusammengebrochen wäre. Doch sie hoffte, dass er die Botschaft verstandenhatte und sich fernhalten würde. Mit misstrauischen Blick folgte sie dem Rüden und beobachtete, wie er die Reste des Fisches im Wald vergrub. Als er dann wieder an ihr vorbei in die Höhle kam krauselte sie lediglich ihre lefzen und gab ein leises knurren von sich. Es sollte nicht drohend sein. Viel eher ein 'Lass mich in Ruhe und ich tu dir nichts'. Doch schien er sich aus ihrer Haltung nichts zu machen. Stattdessen setzte er sich hin und fing an sein Fell zu putzen. Teardrop wusste für einen Moment nicht, was sie tun oder nicht tun sollte. Normalerweise zeigten die meisten Wölfe eine reaktion aus solches Verhalten, vor allem wenn es sich um Alpharüden handelte. Oder zumindest um solche, die behaupteten welche zu sein. Klar, hatten sie nie behauptet ein Rudel zu sein. Doch war Zenikos Verhalten für Tear immer wieder verwirrend. Bei der Frage zuckten ihre Ohren. Sie stockte und betrachtete den anderen für einen Moment.
Will der damit irgendwas sugerieren? Irgendwas was mir nicht gefallen könnte?, dachte sie mit demBlick auf sein Fell geheftet. Für einige minuten wusste sie nicht, was sie Antworten sollte, was wieder mal zu einer Stille führte. Aber im Endeffekt htte er recht. Was wollte sie als nächstes? Hierbleiben, bis das Wasser in die trockenen Wände lief? Weiterziehen? Vielleicht sich doch einem Rudel anschließen? Sie hatte keine Ahnung.
Ich weiß es nicht., brachte sie schlussendlich wahrheitsgemäß heraus, Du?


Wörter: 657

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01.05.2015, 21:08
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Teardrop



Zeniko sah die angespannte Haltung der Fähe. Innerlich fragte er sich, warum sie so eigenartig war, und so war auch er in Alarmbereitschaft. Sein Nackenfell stellte sich leicht auf, ehe er mit dem Fressen fertig war und an ihr vorbei wollte. Durch den intensiven Geruch des Fisches hatte er die Läufigkeit des Weibchens zuerst nicht wirklich bemerkt, doch er bemerkte sehr wohl die Haltung der anderen, die immer aggressiver und verteidigender wurde, je näher er ihr gekommen war. Als sie dann auch noch anknurrte, erhob er den Kopf und knurrte zurück. Seine Haltung war nun alles andere als sanft. Er hatte nicht vor seine Kampfkraft gegen die schmächtigere Fähe einzusetzen, aber er war weder naiv noch dumm. Er würde kämpfen, wenn sie sich nicht bald zusammenriss. Er ging unkommentiert an ihr vorbei und vergrub die Reste.
Als sie ihm am Weg hinein wieder so kam, blieb er kurz stehen. Er baute sich vor Teardrop auf und sah sie direkt in die Augen. Die Ruhe war Kälte gewichen, als er sie anstarrte. Sie forderte ihn heraus, wenn auch nur wenn sie unsicher war, aber er würde sich von ihr nicht besiegen lassen. Er bemerkte ihre immer defensivere Haltung, aber er hatte gerade absolut keine Lust draußen herumzulaufen, wenn er hier halbwegs trocken blieb. Vor allem da sie das Problem verursachte. Er zog drohend knurrend die Lefzen hoch und sah sie noch einmal drohend an. Wenn du ein Problem mit mir haben solltest, dann sprich es entweder direkt an oder verschwinde. Ich habe absolut keine Lust auf ein derartiges Gezicke. Wieder wurde sein Blick starr. Erst als er bemerkte, dass seine Worte angekommen waren, legte er sich zurück auf seinen Platz und ignorierte sie wieder. Als er sich weiter säuberte, stieg ihm ihre Läufigkeit immer weiter in die Nase, doch er hatte keinerlei Interesse daran, sie jetzt zu decken. Weder gehörte sie zu seinem Rudel, noch schien sie ihm derzeit ein geeignetes Weibchen zu sein, um seine Jungen auszutragen. Außerdem würde er sich um seinen Nachwuchs kümmern, doch da er noch nicht einmal wusste, ob er hier bleiben würde oder sie wiedersehen würde, ignorierte er den köstlichen Duft.
Er traute der Fähe nicht mehr und richtete so nie die komplette Aufmerksamkeit auf seine Pflege, sondern beobachtete ihr Verhalten weiterhin. Wenn sie noch einmal in seine Richtung drohte, würde er anderes reagieren, denn er duldete ein dermaßiges Verhalten ihm gegenüber nicht.
Ich sag es dir jetzt einmal in aller Ruhe. Und entweder du verhältst dich danach oder du kannst gehen. Wieder sah er sie direkt an, doch die Ruhe und Härte die er ausstrahlte, zeigte ihr, dass er es absolut ernst meinte. Deine Läufigkeit interessiert mich nicht, und ich habe keinerlei Lust dich zu decken, nimm es so hin und benimm dich wieder mir gegenüber, wie es sich gehört oder geh. Aber droh mir nie wieder. Bei den letzten Worten sah er sie wieder direkt an, Kalt, und vollkommen Gefühllos.
Erst danach wandte er sich wieder ab und genoss die Ruhe und Beständigkeit des Regens. Der Rüde entspannte sich wieder etwas, ehe er selbst über seine Frage nachdachte. Sie würde sicher eine Antwort wollen. Doch wenn er ehrlich war, wusste er es nicht.
Vielleicht bleibe ich hier im Tal, doch mich einem Rudel anzuschließen ist für mich keine Option. Vielleicht ziehe ich aber auch weiter, ich lasse mich treiben, so wie ich es bisher getan habe. Wieder wirkte er ruhig und entspannt, während er sprach, ließ sich nichts mehr anmerken, als er hinaussah und den Tropfen folgte, die vor dem Unterschlupf eine immer größere Pfütze bildete.


Wörter: 633

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01.05.2015, 21:41
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Zeniko



Der Rüde knurrte zurück, doch ließ sich Teardrop von seinem Verhalten nicht einschüchtern, zeigte auf das Knurren aber keine wirklich aggressive Reaktion. Ihre Augen folgten ihm, als er durch den regen trabte und den Rest des Fisches vergrub. Ihr Blick ließ ihn nicht einmal los, als er wieder auf die Höhle zukam. Der Rüde blieb vor ihr stehen und sah sie mit kalten Blick an. Ein Schauer lief über ihren Rücken. Doch hatte sie nicht wirklich vor, sich dem anderen zu untergeben. Bei dem klang seiner Worte brachte sie nur ein abwertendes Schnauben zustande. Sie hatte eigentlich nicht vor, seiner Aufforderung zu folgen, da die Antwort viel zu banal war um ausgesprochen zu werden, doch brach es aus ihr Schlussendlich herraus.
Das nennt sich Selbstschutz. Aber sowas kennt ihr Hunde ja nicht., knurrte sie und erwiederte seinen kalten Blick. Teardrops Inneres war zweigeteilt. Der schlauere Teil ihres Gehirns schrie dannach, sich dem Rüden wieder zu untergeben und Ruhe zu geben. In einem Kampf hätte sie wahrscheinlich sehr geringe Chancen und würde mehr verlieren als Gewinnen. Doch war da noch ihr Stolz, der den wohl schlaueren Teil überspielte. Die Fähe hatte eigentlich kein Problem, sich zu untergeben. Doch konnte sie den Wolf ihr gegenüber nach wie vor nicht als Wolf sehen. Ein Wolf, der zwischen menschenhand aufgewachesn ist, war für die nach wie vor ein Hund. und von einem Hund würde sie sich definitiv nichts sagen lassen. Auch ihrer Körpersprache war diese Unsicherheit anzumerken. Ihr Gesicht war immernoch zu einer unfreundlichen und angespannzen Grimasse verzogen. Doch suchten ihre Augen unbewusst keinen Augenkontakt. Auch ihre Rute hielt sie eng an ihren Körper. Nicht ängstlich eingeklemmt, aber auch nicht mutig von sich gestreckt. Es war so, als würde sie ein 'Ich will eigentlich nicht Kämpfen, aber wenn es sein muss, dann tue ich es auch' Schlussendlich war es an Zeniko, sich abzuwenden und sich und Innere der Höhle zu legen. Mit jedem Stück, das sich der Rüe entfernte entspannte sich auch die Fähe wieder. Sie wusste nicht, was der Rüde vorhatte oder was in seinem Kopf vorging. Teardrop hatte ihn jetzt schon als Komisch und unberechenbar eingestuft, da hatte sie keine Lust auf irgendeine Weise überrascht zu werden. Wäre nicht der Regen, und die fehlende Aussicht auf einen trockenen Unterschlupf würde sie nicht zögern und würde die kleine Höhle verlassen. Aber so war es nicht. Die Regentropfen platschten weiterhin erbarmungslos auf den durchnässten Waldboden und bildeten immer größere Pfützen, während der Wind immer wieder feine spritzer in das Gesicht der Fähe blies. Die Stimme des Rüden ließ ihre Ohren in seine Richtung zucken. Stillschweigend hörte sie sich seine Worte an. Verärgert presste sie ihre Kiefer aufeinander und drückte ihre Pfoten in den sandigen Höhleneingang. Lediglich ein leises, kaum hörbares Knurren entfuhr ihrer Kehle begleitet von einem Blick, der den Rüden auf der Stelle umgebracht hätte, wenn Teardrop in der Lage wäre mit Blicken zu töten. Sie hasste so ein Verhalten. Zeniko war weder ihr Vater noch waren sie ein Rudel. Die Fähe hatte nicht im geringsten vor, sich von dem anderen sagen zu lassen was sie zu tun oder zu lassen hatte. Der Fakt, dass der Rüde zumindest sagte, er würde sie in Ruhe lassen ließ sie sich aber innerlich ein wenig entspannen. Du bist weder mein Vater, noch lasse ich mir irgendetwas von einem Hund sagen., wäre ihr fast rausgerutscht. Doch konnte sie sich noch zurückhalten. Die Helle hatte keine Lust auf einen Kampf mit dem Rüden und sie hatte auch keine Lust einen zu provozieren. Solange das Wetter draußen herrschte würde sie den Rüden wohl dulden müssen. Ob er sie duldete, war eine andere Frage. Allerdings waren ihr die prüfenden Blicke seinerseits kaum entgangen. Sie sah ihm an, dass er ihr genausowenig traute wie sie ihm. Glaub's mir, wenn ich eine Aussicht auf eine trockene nacht woanders hätte, wäre ich längst über alle berge., murmelte sie schlussendlich. Sie war sich nicht sicher, ob er es gehört hatte oder nicht. Aber im endeffekt war es ihr auch egal. Die wahrscheinlichkeit, dass sie sich nach dem unwetter jemals wiedersehen war gering.
Denkst du wirklich, ich hätte einen grund dich anzugreifen oder so?, sagte sie kalt an den Rüden gerichtet. Sie erwartete keine Antwort, es war viel eher eine Rethorische Frage. Schlussendlich konnte man ihr ihre Kampfchancen sehr gut ansehen. Stumm fiel ihr Blick wieder auf die Regentropfen vor dem Höhleneingang. Zeniko ließ sie nach wie vor nicht komplett aus den Augen, doch schien sich die Situation zu entspannen. Dennoch blieb die Fähe wachsam. Zeniko war ihr schlicht zu anders, als die Wölfe, die sie bisher getroffen hatte. Bei seiner Antwort zuckten ihre Ohren wieder. Sie antwortete nicht sofort. Sie wusste schlich nicht, was sie sagen sollte oder ob der Rüde eine Antwort ihrerseits erwartete. Tatsächlich überraschte es sie ein wenig, dass er ihre Frage tatsächlich noch beantwortete.
Jeder mss wissen, was für ihn das richtige ist., antwortete sie schlussendlich ruhig.


Wörter: 884

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02.05.2015, 23:02
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Teardrop



Auch wenn Zeniko ein sehr ausgeglichener Rüde war, das Verhalten dieser Fähe, seid ihre Läufigkeit begonnen hatte, gefiel ihm gar nicht. Er hatte nichts gegen Entfaltung, aber weder als Alpha noch jetzt duldete er ihm gegenüber ein solch ungebührendes Verhalten. Lang hatte er ihr nun ihre Laune gelassen, doch mit jeder Geste trieb es die Wölfin weiter. Immer wieder forderte sie ihn heraus. Als sie ihn Hund nannte, knurrte er laut, ehe er sich wieder aufrichtete und sie mit kalten Augen fixierte. Noch immer wirkte er vollkommen ruhig, kontrolliert, doch strahlte er nun auf eine Physische Kraft aus, welche vorher tief in ihm vergraben war. Mit langsamen Schritten trat am Ende ihrer Worte erneut auf sie zu. Lang genug hatte er sich von ihr dermaßen unhöflich behandeln lassen. Doch irgendwann war es ihm zuviel. Sie waren in keinem Rudel, und er war gerade sehr froh darüber. Langsam verstand der Rüde, warum ihr Rudel nie feste Strukturen hatte. Wenn alle so waren wie sie, wunderte es ihn nicht. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen, wenn ein Wolf dermaßen respektlos mit einem dominanteren Umging. Bei ihrem ersten Treffen hatte sie dies akzeptiert. Doch noch bildete sie sich ein, Ansprüche gegenüber dem stärkeren Rüden zu stellen. Es belustigte ihn fast.
Geduckt ging er mit angelegten Ohren immer weiter auf sie zu. Er kommentierte ihre Meinung, er sei ein Hund, nicht mehr, denn sie schien ihm einfach zu dumm und unreif, um das zu verstehen.
Geh. Da du anscheinend nicht bereit bist dich wieder normal zu verhalten hast du hier nichts zu suchen. Seine Stimme klang wieder hart und kalt, als er sie direkt ansprach.
Er sah die Unsicherheit über ihren Körper huschen, doch er ging nicht mehr darauf ein. Und er tat richtig daran. Denn wieder veränderte sich ihre Haltung, und genau als sie ihm gegenüber erneut ausfallend wurde, sprang er sie an.
Geschickt verbiss er sich in ihren Nacken und riss sie mit seinem Körper zu Boden. Er hielt sie einfach nur am Boden, während er weiterknurrte und sich nicht rührte, ihr aber auch keine Wahl ließ, dass sie aufstehen konnte.
Gerade interessierte ihn ihr privater Bereich wenig. Dieses Privileg, welches er ihr bis davor noch eingeräumt hatte, hatte sie mit ihrer drohenden Art verspielt.


Wörter: 396

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03.05.2015, 20:51
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Zeniko



Teardrop hatte das Knurren seinerseits gehört, es jedoch weitgehend Ignoriert. Es war aus ihren Augen ein Fakt, auch wenn es in dem Moment wie eine Beleidigung geklungen hat. Klar, war es jetzt auch in einem Sinne beleidigend gemeint. Aber nicht so, wie es sich im Endeffekt angehört hatte. Trotzdem entschied sie sich das Knzrren des Rüden zu ignorieren. Dieses Mal wollte sie die Schlauere sein und nicht auf die Provokation eingehen. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung des Rüden fest. Sie ließ ihn nicht aus den Augen, als er auf sie zulief. Dennoch mied sie instinktiv direkten Augenkontakt. Sie konnte Zeniko ansehen, dass ihm ihr Verhalten missfiel. Doch wollte sie ihn nicht unnötig Reizen. Sie zögerte nicht, als er mit einer deutlich aggressiven Haltung auf ihn zulief. Die Alarmglocken in ihrem Kopf, die ihr befahlen sich sofort auf den Rücken zu legen und still zu halten ignorierend, ging sie ebenfalls in eine geduckte Haltung. Sie würde nicht zuerst angreifen, nein sie wollte nicht der auslöser eines Kampfes sein, zumindest nicht physisch. Trotzdem konnte sie es nicht lassen und kommentierte weiter. Es lag wohl in ihrer Natur, einfach alles gerade hinaus zu sagen. Schon früher hat es oft genug für ärger gesorgt. Doch, wie auch damals, war es ihr in dem Moment egal. Die Wut auf hatte in dem Moment ihre letzten funktionierenden Gehirnzellen zerfressen. Teardrop hatte den Angriff kommen sehen. Doch war das Gewicht des Rüden zu groß, und sie landete unter ihm. Hätte die kleine Höhle ihr eine Chance gegeben, wäre sie ausgewichen. Doch war der Raum für solche Manöver zu eng. Sie spürte die Kiefer des Rüden, als er sie zu Boden drückte. Er war zu schwer, sie hatte verloren. Für einen Moment war ihr die panische Angst ins Gesicht geschrieben. Doch verscheuchte sie das Gefühl schnell wieder. Es kratzte deutlich an ihrem Stolz, gegen einen Hund verloren zu haben. Wieder entfuhr ihr ein leises, kaum vernehmbares knurren, was mehr wie eine Vibration ihres Körpers war als ein Geräusch. Sie zögerte lange, sehr lange, bevor sie es schlussendlich aufgab und stumm ihren Bauch und ihre Kehle presentierte.


Wörter: 376

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03.05.2015, 21:46
» Zeniko


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Teardrop



Zeniko spürte die Gegenwehr der Fähe. Bereits auf dem Weg zu ihr schien sie sich ihrer Situation in keinster Weise bewusst zu sein. Wie dumm von ihr, wo sie nicht nur kleiner sonderlich auch wesentlich schwächer war als er, sich in einem derart engen Revier mit ihm anzulegen. Er hatte sie gewarnt. Mehrmals. Hatte ihr genug Zeit und Möglichkeiten eingeräumt, sich wieder an ein richtiges Verhalten einem Alpha, auch wenn es nicht der eigene war, zu erinnern, doch sie hatte nichts davon genutzt sondern sich wie eine Zicke, die er so noch nicht gekannt hatte, verhalten. Schon jetzt wusste der Rüde, dass er auf Dauer keinerlei Lust auf diese Fähe hätte. Er war gut mit ihr ausgekommen, auch wenn sie nie wirklich Freunde geworden wären, bis sie wegen eines derartigen Dummen Themas ihren Hormonen erlegen war und ihm gedroht hatte.
Er verzieh viel, vor allem wenn es für ihn Fremde Wölfe waren, die er vermutlich nie wiedersehen musste.
Es belustigte ihn insgeheim, dass sie ihn als Hund bezeichnete, zeigte es doch, wie naiv und engstirnig diese Fähe war. Sie würde sehr gut in sein letztes Rudel passen und hätte mit dem dortigen Alpha sicher viel Spaß. Oder ehr er mit ihr, wenn er genauer darüber nachdachte. Er musste fast grinsen, behielt äußerlich die Kalte Fasade aufrecht.
Der Rüde spürte das Fell und das Fleisch, welches nachgaben, als er sich auf sie stürzte. Er hatte damit gerechnet, dass hinter den Drohungen nur leere Worte und Taten steckten, und fast behielt er recht. Er spürte in seinem ganzen an sie gedrückte Körper, ihre Emotionen, welche durch sie hindurchschossen. Er spürte kurze Panik, auch wenn er nicht wusste warum. Sie hätte damit rechnen müssen, dass genau das passieren würde, nachdem er sie wiederholt gewarnt hatte. Bis zum Schluss hatte sie die Möglichkeit gehabt sich zu unterwerfen oder den Unterschlupf zu verlassen. Er verspürte keinerlei Mitleid. Ob ihr falscher Stolz wohl angegriffen war, von einem, aus ihrer Sicht, Menschenzahmen Hund, besiegt zu werden? Zeniko vermutete es.
Auf ihr erneutes Knurren hin bis er nochmals fester zu, lehnte sich mit immer mehr Gewicht auf sie. Seine Muskeln waren zum zerreisen angespannt. Ob sie wohl damit gerechnet hatte, dass der sonst so sanfte und ruhige Wolf, solch eine Kraft besaß? Oder spielte sie generell gern mit dem Feuer und probierte wie ein Welpe aus, wie weit sie mit so einem Verhalten kam?
Erst als er ihre wirkliche Unterwerfung spürte ließ er von ihr ab und legte sein Maul leicht um ihre Kehle. Währenddessen nahm er ihren Geruch in sich auf, um zu überprüfen, wie ernst sie diese Unterwerfung meinte. Er hatte gerade absolut eine Lust, sich erneut mit ihr zu streiten. Es langweilte ihn einfach. Er war nicht ihr aufpasser oder für sie Verantwortlich, sondern hatte sie nur zufällig getroffen.
Sanft drückte er soweit zu, dass sie es zwar spürte, aber problemlos weiteratmen konnte, ohne verletzt zu werden, ehe er zurücktrat und sie nun ausdruckslos ansah.
Ich gebe dir eine letzte Möglichkeit, dich an die Regeln gegenüber jemand ranghöheren zu erinnern. Ich habe dir alles gesagt was es zu sagen gibt.
Halt dich daran oder verschwinde sofort. Spätestens wenn der Regen aufhört werden sich unsere Wege trennen.

Zeniko wandte sich von ihr ab, als er wieder zu seinem Platz zurückging und sie ruhig ansah. Er wartete auf ihre Entscheidung, hatte jedoch keine Skrupel sie gewaltsam zu vertreiben, sollte sie erneut anfangen.
Er war wieder der ruhige und ausgeglichene Rüde, den sie kennengelernt hatte, als er sie mit ruhigen und klaren Augen ansah. Für ihn war das Thema abgeschlossen und erledigt. Ob sie es auch so sah, war die interessantere Frage.


Wörter: 649

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03.05.2015, 22:53
»Ruao
Dieser Charakter wurde eingefroren.


ártali


Eigentlich wusste Ruao gar nicht, was er hier tat. Wenn er ehrlich war, hatte er keine Lust auf Gesellschaft und schon gar nicht darauf, jemandem eine Stütze zu sein, der verzweifelt war. Die Lage des Falben selbst war nicht unbedingt besser, abgesehen davon, dass er älter und reifer war, als Ártali. Doch was brachte ihm das alles? Am Ende des Tages war Ruao ebenso allein, wie der Jüngling vor ihm.
Es verwunderte den Norweger nicht, dass Ártali trotzig wurde, als Ruao im offenbarte, dass er seiner Meinung nach zu jung war um ein Einzelgängerleben zu führen. Doch dies zeugte eben davon, dass der Fuchsene sich mit der Wirklichkeit, die ihm nun bevor stand, noch nicht auseinander gesetzt hatte. “Mir ist klar, dass du keine Milch mehr brauchst. Allerdings gehört noch deutlich mehr dazu, ein unabhängiges Leben zu führen. Hier leben auch Wölfe und andere Raubtiere – ohne den Schutz einer Herde lebst du viel gefährlicher, musst auf der Hut sein. Das meinte ich.“ Ruao zwinkerte dem Isländer gutmütig zu. Er hatte keine Lust zu streiten; er hatte in den letzten Monaten genug gestritten.
“Ist das dein Ernst?“ erkundigte Ruao sich verwundert, als Ártali die Überlegung anstellte, seine Schwester zu suchen um somit wieder in die Herde seines Vaters aufgenommen zu werden. War er etwa von allen guten Geistern verlassen? Dem Falben würde es im Traum nicht einfallen, in einer solchen Herde leben zu wollen – das war doch lebensunwürdig, oder nicht? Wobei, der Isländer war nichts anderes gewohnt und sehnte sich womöglich einfach nach seinem alten Leben, das geregelt gewesen war. “Willst du etwa zurück in die Herde? Oder weißt du nur nicht, was du sonst machen sollst?“ Ruao konnte sich nicht vorstellen, dass Ártali in der Herde seines Vaters jemals wieder glücklich werden konnte, wo ihn dort doch alle für einen Mörder hielten.
“Warum sollten die Herden hier dich nicht aufnehmen?“ Ruao lächelte sanft. “Wenn du die Leiter von dir überzeugst und diese der Meinung sind, dass sie dich in ihrer Herde haben wollen und dich auch gebrauchen können, steht dem – meiner Meinung nach – nichts im Wege.“ Der milde Wind umschmeichelte seinen kompakten Körper und Ruao ließ seinen Blick gen Himmel schweifen. Der Dauerregen schien eine kurze Pause einzulegen, der Himmel klarte ein wenig auf. Doch der Falbe war sich sicher, dass dieser Zustand nicht von langer Dauer sein würde. “Du musst aber definitiv kein Fohlen sein, um in eine Herde aufgenommen zu werden. Einen Versuch ist es also wert, findest du nicht?“ Er lächelte dem Jährling aufmunternd zu.


04.05.2015, 08:41
ȇrtali
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ruao



"Hmm, ich weiß nicht. Ich lebe eigentlich nicht so gerne in einer Herde. Ich würde lieber nur mit ein anderes Pferd zusammen leben. In einer Herde sind immer so viele." sagte ich. "Wir könnten Dekkja suchen und sie überreden die Herde zu verlassen! Dann können wir ohne eine Herde zusammen leben."


05.05.2015, 14:13
»Ruao
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ártali


Es fiel Ruao zunehmend schwerer, den jungen Isländer ernst zu nehmen. Er strahlte derart viel Naivität aus, dass der Falbe selbst es überhaupt nicht begreifen konnte, weshalb er das tat. Hatte ihm das Geschehene etwa nicht endgültig die Augen geöffnet? Ártali lebte in seiner Traumwelt, war gefangen in seiner Kindlichkeit und begriff nicht, dass er ein Herdentier war und auf kurz oder lang darauf angewiesen war, einer Herde beizuwohnen. Alle die, die als Einzelgänger lebten, entsprachen nicht der Normalität – Ruao merkte selbst, dass er sich danach sehnte, wieder einer Herde anzugehören. Das Einzelgängerleben hatte in den letzten Wochen – oder waren es doch schon Monate? – sehr an ihm und seinen Kräften gezerrt.
“Es gibt auch kleinere Herden, in denen vielleicht nur zehn Pferde leben.“ Für den Norweger selbst könnte eine Herde niemals groß genug sein. Er liebte die Menge, die vielen verschiedenen Gesichter und die Tatsache, dass man dann relativ anonym leben könnte, wenn man wollte. Ruao wusste, dass Ártali eine offenbar komplett andere Meinung vertrat – und obwohl er nicht derselben Meinung war, akzeptierte er die Einstellung des jungen Isländers. Ruao musste das alles nicht verstehen oder nachvollziehen können, immerhin war es nicht sein Leben.
Als er ihm erzählte, dass er seine Schwester suchen und sie überreden wollte, bei ihm zu bleiben, zog Ruao seine imaginären Augenbrauen empor. Das konnte doch jetzt nicht sein ernst sein, oder? Doch für Scherze war der junge Isländer nicht gerade bekannt, wie der Norweger fand. “Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist? Ich meine, du würdest sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausreißen.“ Der Falbe schüttelte kaum merklich den Kopf um Ártali zu verdeutlichen, dass er nichts von dieser Idee hielt. Er sah das vielleicht einfach schon zu erwachsen, aus der Sicht eines ehemaligen Leithengstes. Ártali wurde viel eher von seinen Emotionen beeinflusst, konnte nicht realisieren, dass er damit mehr Schaden anrichten würde. “Außerdem muss jeder selbst entscheiden können, wo und mit wem er zusammen lebt. Und wenn Dekkja dort geblieben ist, nachdem sie dich vertrieben haben, dann hat das wahrscheinlich einen guten Grund.“ Denn das bedeutete mehr oder weniger, dass seine Schwester nicht daran interessiert war, zu ihrem Bruder zu halten – doch das wollte Ruao dem Jüngling nicht direkt unter die Nase reiben.


06.05.2015, 08:12
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Zeniko



Teardrop spürte Zenikos nase nur zu genau, wie sie sich in ihr Fell vergrub. Eine leichte Ungeduld machte sich in ihr Breit, doch zwang sich die Fähe still liegen zu bleiben und abzuwarten, bis der Rüde endlich fertig sein würde. Die Zeit zog sich, während die helle Fähe auf dem Rücken liegend den prasselnden Regen betrachtete. Der Regen machte nach wie vor keine Anzeichen sich zu verringern. Den eigenen Gedanken nachgehend, starrte sie in das kleine Stück des düsteren Himmels, was sie von ihrem Platz sehen konnte. Erfolgreich schaffte sie es, das Gefühl des Schams über die Niederlage zu unterdrücken. Innerlich wusste sie, dass diese sie später noch Heimsuchen würden. Doch bis jetzt schaffte sie es sich mit der Frage, wann es denn endlich zu Regnen aufhört, abzulenken. Erst Zenikos Worte lenkten ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Rüden. Die Muskeln der Fähe verspannten sich augenblicklich. Nicht aus Angst vor dem anderen. Viel mehr aus Missfallen über die Art, wie er mit ihr Sprach. Die Mundwinkel der Fähe verzogen sich für einen Moment zu einem genervten Gesichtsausdruck, der wie ein Schatten über ihr Gesicht huschte.
Denkst du ich hab vor dir hinterher zu laufen?, dachte sie, zwang sich aber dazu es möglichst nicht weiter zu kommentieren. Sie spürte, wie das Gewicht des Rüden von ihr abließ, ehe er sich entfernte. Kaum hatte der Rüde von ihr Abgelassen, schon aprang die junge Fähe auf alle Vier und schüttelte sich eher automatisch den Staub aus dem Fell. Wortlos wand sie sich ab und legte sich wieder so weit es der Eineingang ihr Erlaubte weg von dem Rüden. Sie wollte bestimmt nicht schmollen, auch wenn es für den anderen in dem Moment bestimmt so aussah. Doch im Endeffekt war es ihr irgendwie egal, denn genauso wie er hatte sie nach dem Regen nicht weiter vor mit ihm weiter zu ziehen, genaso wie er es gesagt hatte. Der Wind sträubte das Fell der Hellen und bließ ihr einige er Regentropfen ins Gesicht. Leicht angewiedert von dem Wasser schüttelte sie ihren Kopf und rollte sich so zusammen, dass wer Wind nir noch ihren Rücken streifte. Ein wenig gelangweilt schloss sie ihre Augen und ließ ihre Ohren sich auf die umliegenden Geräusche konzentrieren. Das leise plätschern des Regend wirkte irgendwie einschläfernd. Teardrop war keinesfalls müde, doch spürte sie, wie sich ihre Muskeln allmählich wieder entspannten. Lediglich ihre immer wieder zuckenden Ohren zeigten aus, dass sie noch lange nicht schlief. Erst ein Rascheln weckte sie wieder aus den Gedanken. Mit gespitzten Ohren hob sie ihren Kopf und blickte in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatte. Zunächst passierte nichts. Die Fähe konnte nur sehen, wie sich irgendetwas innerhalb eines Gebüsches bewegte. Neugierig streckte sie die nase vor und versuchte zu erriechen, was sich versteckte. Doch bließ der Wind aus einer anderen Richtung, sodass der Geruch des Tieres davongetragen wurde. Schlussendlich zeigte sich eine recht ansehnliche Krähe zwischen den Gebüschen. Teardrop musste sich zusammenreißen, denn für einen Mument dachte sie tatsächlich gleich auf ein Wildschwein oder sonst irgendwas unerwünschtes zu treffen. Ledigluch ein belustigtes schnauben entfuhr ihr. Dennoch interressiert blickte sie zu dem Vogel. Trotz der größe war das Tier nichts besonderes. Das Gefieder um den Körper war Mausgrau. Lediglich Kopf und Flügel waren schwarz. Stumm beobachtete tear die Bewegungen des Tieres, wie es über den nassen Lief und immer wieder nach irhendwas scharrte, bis es mitv einem Mal den Kopf hob und direkt zu ihnen in die kleine Höhle blickte. Für einen Moment starrte die Krähe zu dem Eingang herrüber, ehe sie ihre Flügel ausbreitete und davonflog. Nachdenklich starrte Tear dem Vogel hinterher.
Das Leben als Vogel muss schrecklich sein. Ein Leben lang auf der Flucht vor Jägern wie wir., platzte es schlussendlich nachdenklich aus ihr herraus, Und bei dem Wetter zu fliegen muss doch total schrecklich sein, ich meine der Regen und...
Teardrop wand sich Zeniko zu, um besser mit ihm reden zu können. genau in dem Moment fiel ihr die Szene von vorhin auf. Mitten im Satz verstummte sie und betrachtete den Rüden mit gemischten Gefühlen. Einerseits war da der Schreck, ihn einfach als wäre nichts gewesen anzusprechen, aber auch der Fakt, das er vorhin keine Anzeichen gemacht hatte sich noh mit ihr Unterhalten zu wollen. Auf der anderen Seite schwang in ihrem Blick Unsicherheit und irgendwie auch Überraschung mit.
...Sorry., brachte sie schlussendlich herraus und blickte wieder nach draußen. Sie erwartete keine Antwort oder so. Eigentlich erwartete sie gar nichts seitens Zeniko.


Wörter: 800

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06.05.2015, 20:33
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Teardrop



Zeniko sah die Aufgabe der Fähe, als diese sich soweit wie möglich von ihm entfernt hinlegte. So wurde sie zwar etwas nass, aber wenn sie sich einbildete, dass es nötig war, würde er sie nicht daran hindern. Er war wieder die Ruhe selbst, nachdem sie dieses unangenehme Verhalten abgelegt hatte. Auch hielt er sein Wort und ließ sie in jeder Hinsicht in Ruhe. Er hatte immer noch keinerlei Interesse daran, sie zu decken, es war ihm völlig egal. So ignorierte er die Wölfin einfach komplett, nachdem diese zu schmollen schien.
Ihr Ego war wohl ziemlich angekratzt, wurde sie doch von einem Hund besiegt. Irgendwie fragte er sich jedoch, wie es dazu kam, dass sie ihn als ein von Menschen gefügig gemachten Tier machte. Es war eigenartig. Und für ihn keinerlei nachvollziehbar. Ja, er war in der Nähe der Menschen aufgewachsen, hatte aber kaum Kontakt mit ihnen gehabt, und außer ihren Pflegern war auch niemals wer in deren Gebiet gegangen, und selbst diese hielten immer Abstand.
Anfangs hatte er darauf gehofft, dass der Regen bald aufhören würde, doch inzwischen war es ihm wieder egal. Er war die Fähe nicht sonderlich böse, denn so wie ihr altes Rudel zu sein schien, war es durchaus verständlich. Für ihn war das Thema abgeschlossen, da sie sich beruhigt hatte und sich wieder, wenn auch distanziert, zumindest nicht mehr feindselig war.
Ob sie sich nochmals beruhigen würde, oder wollte sie weiter ziemlich unbequem am Rande des Unterschlupfs liegen? Dennoch verkniff er sich ein Kommentar, denn sie würde darüber maximal wieder wütend werden, so wie sie jetzt aussah. Er wollte einfach keinen weiteren Streit provozieren sondern einfach nur seine Ruhe vor diesem Stress.
Langsam bemerkte er, dass die Muskeln der Fähe sich entspannten. Der Regen hüllte ihn wieder in seine Ruhe, obwohl er immer auf die Fähe achtete. Wenn sie sich gekränkt fühlte, bekam sie vielleicht noch einen kurzschluss und ging auf ihn los, ohne das noch etwas passiert war.
Er freute sich darauf, dass der Regen bald besser wurde, und er endlich von hier verschwinden konnte. Mit dieser Wölfin würde es sicher nicht mehr besser werden. Sie war einfach so ganz anders als er, und sie waren so verschieden aufgewachsen.
Mit leicht erhobenem Kopf verfolgte er die Bewegung von Teardrop, als diese draußen was beobachtete. Er hörte nur irgendeinen Vogel, doch würde er vermutlich nicht hier hereinkommen und sich mit den beiden Wölfen anlegen.
Er grübelte über die Worte nach. Ein Vogel. Wie schön wäre es manchmal, einfach zu fliegen. Nicht mehr auf den Boden angewiesen zu sein.
Er schüttelte leicht den Kopf, als er sich mit ruhiger Stimme der Fähe zuwandte. Nein, ich glaube nicht, dass es als Vogel immer schlecht ist, das Leben. Wieviel von der Welt man von oben sehen kann, wie frei man sich fühlt, wenn der Wind einen vollkommen umspielt. Wenn man nicht von Klippen oder vom Meer abgehalten wird, sondern einfach darüber hinwegfliegen kann. Er klang leicht verträumt, als er sich dieses Leben vorstellte. Ja es gab sicher nicht nur schönes als Vogel, aber wurden Vögel mit den Federn überhaupt so nass wie die Wölfe? Er wusste keine Antwort darauf, während er über Tear lächeln musste, als sie zu stottern begann und sich entschuldigte. Er sah die Unsicherheit in ihrem Blick, und fragte sich, was ihr wohl passiert war, dass sie immer wieder in die Vergangenheit rutschte. Er war ihr nicht böse. Warum denn auch?
Ich hab kein Problem damit mich mit dir zu unterhalten.Er sah sie direkt an, weder herausfordernd noch aggressiv. Einfach wieder ruhig, entspannt.
Er lächelte leicht, freundlich. Er wollte sie nicht unnötig bedrängen, und sie schien auch lange keine lust auf ein Gespräch mit ihm zu haben. Ob sie sich nun wieder etwas entspannte und sich so hinlegte, dass sie nicht nass wurde. Und ich habe auch wirklich nichts dagegen, wenn du dich wieder weiter hineinlegst, ich hoffe du weißt das. Er war nicht anklagend, sonder sprach es einfach nur ruhig aus. Er wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte, wenn sie sich normal verhielt, bisher hatten sie sich nicht wirklich schlecht verstanden, bis es mit ihrer Läufigkeit begonnen hatte.
Wieder lauschte er dem Regen, welche immer weiter auf sie niederprasste. Irgendwann musste es doch mal aufhören.


Wörter: 756

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07.05.2015, 17:18
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Zeniko



Die Fähe hatte keine Antwort erwartet, umso überraschter zuckten ihre Ohren, als Zeniko seine Stimme erhob. Ohne den Blick von dem weiterhin tröpfelndem Regen abzuwenden hörte sie seinen Worten zu. Ihr entfiel der leicht träumerische Tonfall nicht. Ein leichtes Grinzen zierte sich über ihre Lippen. Auch wenn sie bis gerade eben keine großen Sympatien zu dem anderen Wolf gehegt hat, gewann er sich damit, auch wenn unbewusst, deutliche Pluspunkte. Es war irgendwie erfrischend eine andere Seite von dem Rüden zu sehen, als sie Ruhe, die die Fähe schon an eine Art Väterlichkeit erinnerte, die Zeniko ihr entgegenbrachte. Eine leichte Belustigung legte sich in ihre Augen, als sie zu ihm herüberschielte.
So hab ich darüber noch nicht nachgedacht. Aber gleicht der Ausblick eines Vogeld nicht dem, wenn du von einem Berg oder einer Klippe hinabsiehst?, meinte sie mit dem Blick wieder nach draußen gerichtet. Glaubst du die Vögel fragen sich auch manchmal, wie es ist auf vier beinen zu stehen und Fell statt Federn zu haben? Wobei, ob sie wohl intelligend genug dafür sind über dowas nachzudenken?, letzteres fügte sie mit einem leicht belustigten Unterton an. Teardrop zweifelte keinesfalls an der Intelligenz aller Vögel. Klar, gab es schlauere unter ihnen. Doch der Großteil kam ihr doch sehr einfältig vor. Vielleicht lag es aber auch nur an ihr die Tiere so wahrzunehmen. Erst Zenikos Stimme trieb die Fähe wieder aus den Gedanken um die Frage, ob Vögel nun intelligent waren oder nicht, in die Realität. Einige Herzschläge lang betrachtete sie ihn mit Verwirrtem Blick und gespitzten Ohren, während ihr Gehirn die unvorbereitete Nachricht verarbeitete.
Ahso...ja..., sagte sie leise und rutschte ohne aufzustehen ein wenig nach hinten, gerade so, dass der Regen ihr Fell nicht traf. Unbewusst fiel ihr Blick wieder auf den Rüden. Es war kein herausfordernder oder aggressiver Blick. Eher nachdenklich und ein wenig fragend. Unwillkürlich musste sich Teardrop fragen, wer zeniko eigentlich war. Klar, er hatte sich ihr vorgestellt und ihr einen kleinen Einblick in seine Vergangenheit gegeben, doch fiel es der hellen schwer den anderen in irgendeiner hinsicht einzuschätzen. Äußerlich wirkte er nicht alt. Tear fiel das einschätzen der anderen Wälfe schon immer schwer, doch konnte der Wolf ihr gegenüber nicht viel älter als sie selbst sein. Äußerlich wirkte Zeniko auf Teardrop allerdings wie ein erfahrener Ältester, oder zumindest so, wie sie sich ältere Tiere immer vorgestellt hatte. In Teardrops alter Familie gab es keine Ältesten, weswegen sie es schlecht einschätzen konnte. Doch erzählte ihre Mutter ihr, wie das Leben in ihrem alten Rudel war. Auch wirkte der Rüde total anders als das, was sie bisher kannte. Die Ruhe, die sein ständiger Begleiter zu sein schien, war definitiv auf eine eigene Art und Weise einmalig. Auch der Fakt, dass er in einer von Menschen geschaffener Anstalt gelebt hatte und dennoch hier draußen zurecht kam setzte einen weiteren Kontrast in Teardrops Welt. Die Fähe führte in der Hinsicht nicht oft komplitierte Gedankengänge. Über andere dachte sie oft im schwarz-weiß-Schema. Gut-Böse. Schwach-Stark. Nett-Unfreundlich. Das waren nur wenige der Schubladen, in die sie andere Tiere gerne packte. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie den Rüden die ganze Zeit über offensichtlich angestarrt hatte. Wie bei einer verbotenen Tat erwischt wand sie sich wieder ab und blickte in den Regen hinein.
'tschuldige, murmelte sie in der Hoffnung, dass der Rüde in ihren starren und nachdenklichen Blick nichts hineininterpretieren würde. Zumindest konnte sie hoffen, dass ihr Blick weder aggressiv noch abgeneigt wirkte, denn so war er keinesfalls gemeint.


Wörter: 620

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08.05.2015, 18:44
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Teardrop



Zeniko bemerkte die Belustigung im Blick der Fähe, als sie ihn wieder ansah. Ob sie wohl damit gerechnet hatte, überhaupt eine Antwort zu bekommen, oder belustigte sie ehr seine Ansicht? Er selbst hatte kein Problem damit, wenn jemand in dieser Hinsicht andere Meinung war, solang man ihm die seine ließ. Wieder dachte er belustigt an all die Möglichkeiten, die er als Vogel haben würde, die Weite Welt zu sehen, schnell vor seinen Feinden fliehen zu können, wenn man sich nicht so dämlich anstellte wie einige Vögel, und die Chance überall hin zu können, wohin seine Flügel in treiben würden. Noch viel schneller als er auf Pfoten jemals können würde. Er musste um Wasser herum, oder durch schwimmen, er musste Bäumen ausweichen, vermied es vom Gebirge zu stürzen, was er vermutlich nicht immer überleben würde, und all das schränkte ihn ein. Er genoss sein Leben durchaus und würde auch nicht viel anders machen, er bereute nicht ein Wolf zu sein, auch nicht bei Menschen gelebt zu haben, nun, zumindest bei den ersten. Aber dennoch träumte er manchmal, was alles anders sein konnte.
Er wartete, bis sie ihn wieder ansah, dann zuckte er die Schultern auf ihre Fragen. Er wusste bei weitem nicht alles. Woher auch? Er war gerade mal 3 Jahre alt.
Vermutlich, nur das du kein Gebirge dafür erklimmen musst. Seine Stimme hatte einen leicht belustigten Klang angenommen, als ihm ein anderer Vergleich einfiel. Verhält sich vermutlich wie bei den Ameisen, die auch gern größer wären, und davon Träumen die Welt außerhalb der Gräser zu sehen, mit Pfoten durch die Gegend zu laufen und weite Strecken hinter sich zu bringen. Wieder wurde er nachdenklich. Eigentlich wollte er weder Federn noch Flügel, wusste er damit doch nicht umzugehen. Keine Ahnung, ob sie intelligent genug sind, denke aber schon, auch wenn sie es regelmäßig zu vergessen scheinen. Aber andererseits, man sollte sich nicht nur danach sehnen was man nicht ist, sondern das Leben genießen, was man bekommen hat. Seine Stimme war nun weich geworden, als er an Teardrop vorbei zum Ausgang sah. Der Regen, der einfach nicht aufhören wollte, prasselte unverwandt auf das Dach ihres Unterschlupfs und weichte weiter das Gras ein. Wie lang das wohl noch gut gehen würde, vor alles in Lacken versank....
Nur schwer konnte er sich ein belustigtes Schnauben verkneifen, als sie zuerst unsicher aber doch sich anders hinlegte, damit sie nicht weiter nass wurde. Was auch immer sie für ein Problem hatte, Zeniko war froh, dass er es nicht hatte. Warum sie sich so verkrampft hatte, obwohl es keinen Grund für Feinseligkeiten gab, verstand er nicht so ganz. Bei seinem Rudel war es nie so gewesen. Sie hatten Streitereien direkt geregelt und sich dann wieder entspannt wie ein Rudel verhalten.
Der einzige Unterschied war, dass Teardrop nicht sein Rudel war, und er fragte sich, wie sie wohl klar gekommen wäre, wenn sie damals ins Reservat in ihr Rudel gesteckt worden wäre.
Wieder bemerkte er, wie er von der Fähe nachdenklich angestarrt wurde, ignorierte es aber, als er sich fragte, was sie wohl dachte. Was ging in ihrem Kopf vor, dass sie so eine unangenehme Art an sich hatte. Er verstand es nicht, und er fragte sich, ob er hier wohl vielen Wölfen begegnen würde, die wie sie waren. Er hoffe es nicht, denn das wäre anstrengend, und er hasste unnötige Konflikte wie den vorhin.
Entspann dich doch endlich, wir sind keine Feinde. Er überging ihren Fehltritt und ihre Reaktion absichtlich, blieb weiter in seiner Ruhe, die ihn schon so lange begleitete und leitete.


Wörter: 624

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11.05.2015, 19:39
ȇrtali
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ruao


„Aber, sie hat versprochen das sie mir immer folgen wird.“ wimmerte ich. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich habe alles verloren. Ich würde für immer alleine sein, wenn ich Dekkja nicht finde.


13.05.2015, 06:51
»Ruao
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ártali


Ruao konnte einfach kein Verständnis mehr für Ártali aufbringen – er konnte nicht verstehen, warum der Isländer so naiv war und sich nach wie vor blenden ließ. Er hätte eigentlich spätestens jetzt erkennen müssen, dass er sich ein neues Leben aufbauen musste; ob er wollte oder nicht. Natürlich war man manchmal verzweifelt, das ging dem Falben selbst ja ähnlich, doch man durfte sich bei Gott nicht so extrem gehen lassen, wie Ártali es gerade tat. Er benahm sich noch wie ein kleines Kind, doch hinsichtlich seines zarten Alters konnte Ruao ihm das nicht einmal wirklich ankreiden. Er war einfach viel zu früh aus seinem Umfeld verstoßen worden, sein Charakter war absolut nicht gekräftigt. Ebenso kindlich war es, dass er nach wie vor an seiner Schwester festhielt, obwohl sie eben nun einmal nicht hier war, bei ihm. “Dann bricht sie dieses Versprechen wohl gerade“, stellte der Norweger daher trocken fest und bedachte Ártali mit mittlerweile unterkühlten Blicken. Sein Mitgefühl zwar zwischenzeitlich komplett ausgeschöpft, aufgebraucht.
Ruao wusste, dass er weiterziehen musste. Der junge Isländer war ihm keine Stützte, keine Ablenkung sondern viel eher ein Klotz am Bein, der ihn mit runterzuziehen drohte. Und der Falbe hatte keine Lust, sich für Ártali verantwortlich zu fühlen – denn das war er absolut nicht. Noch eine Weile zögerte der herzensgute Norweger ehe eine egoistische, aber gleichzeitig richtige Entscheidung traf: Er deutete an, zu gehen. “Entschuldige Ártali, doch ich muss weiter. Ich habe noch einige, wichtige Dinge zu erledigen. Ich wünsche dir alles Gute“, verabschiedete Ruao sich freundlich, respektvoll und lächelte dem Isländer ein letztes Mal höflich zu, ehe er zügig aufbrach. Er konnte und wollte sich mit solchen alltäglichen Dingen jetzt einfach nicht aufhalten. Dabei seine eigene Welt zu kaputt, er konnte jetzt niemandem helfen. Und er wollte es auch einfach nicht. Er musste sich sammeln, sein Leben ändern, sich ein neues aufbauen – er hätte Ártali, selbst wenn er es gewollt hätte, nicht helfen können.

» weg


13.05.2015, 14:57
» Rigor Mortis
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Loreley


Heute war er sehr gut drauf. Das konnte man entweder an seiner gesamten, eher provokanten Körperspannung erkennen, oder aber an dem selbstgefälligen Lächeln welches seine Lippen zierte. Seit der junge Schimmel ein Mitglied der Gaistjan Skairae war, hatte er das Gefühl etwas sinnvolles zu tun und seinem Leben eine gewisse Würze zu geben. Faithless erwies sich als ausgesprochen interessanter Lehrmeister und Rigor Mortis war sich sicher, dass er der richtigen Seite die Treue geschworen hatte. Er würde das Mortis-Geschlecht wieder aufleben lassen und die Geschichte - die er selbst nicht einmal so genau kannte - fortführen. Er würde diesem Namen alle Ehre machen und noch mehr. Das Lächeln auf seinen Lippen wurde bedrohlich, von einer gewissen Starre, während er genüsslich den fremden Geruch einer Stute in seine Nüstern sog. Nach dieser schwarzen Stute, war der junge Schimmel keinem weiblichen Geschöpf mehr begegnet. Ein Umstand, den er natürlich nicht für besonders erstrebenswert erachtete, schließlich verhalf es ihm nicht, das Geschlecht zu neuem Ruhm zu bringen. Dafür brauchte er ausgewählte Stuten, denn den Fehler seiner Väter wollte er nicht wiederholen. Denn sinnlos jede Stute zu nehmen - nur weil man es konnte - lag nicht in seinem Ermessen. Die Stuten mussten von einer ungewöhnlich mentalen Stärke sein, Stolz besitzen und nicht im Mitleid zerfließen. Er hatte Ansprüche.
Dem Geruch folgend rückte irgendwann eine rote Gestalt in sein Blickfeld. Genau musterte er ihre Bewegungen und entschloss sich dann sie aufzusuchen. Auf dem ersten Blick wirkte sie zumindest nicht ganz mitleidserregend. Ein lautes Wiehern in ihre Richtung schickend und sie damit an Ort und Stelle festnageln wollend, beschleunigte Rigor Mortis kaum merklich seine Schritte und ging erhaben auf die Fremde zu. "Sieh an, sie an...", säuselte er lässig und musterte sie unauffällig. "... was haben wir denn da...", fuhr er fort und lächelte spitz.


14.05.2015, 10:56
» Teardrop


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Zeniko



Der Regen tropfte weiterhin vor dem Höhleneingang, während der Wind immer wieder die Gebüsche bewegte. Teardrop spürte weiterhin das unangenehme Gefühl, was sich in ihren Gliedern breitmachte. Sie wusste nicht, was der Rüde in ihren Blick hineininterpretiert hatte, das wollte sie irgendwie auch nicht wissen. Sie wollte einfach nicht, das sich die unangenehme Situation durch ihre hastigen Erklärungen verstärkte. Bei den ein wenig verträumten Worten des Rüden zuckten ihre Ohren wieder in seine Richtung. Das war aber auch das einzige Zeichen, was ihre Aufmerksamkeit im gegenüber zeigte. Noch traute sie sich nicht wirklich ihn anzuschauen. Nicht, weil sie angst hatte einer Aggression seinerseits zu begegnen. Eher weil sie Angst hatte dem zu konfrontieren, was der andere in ihren Blick interpretiert hatte. Klar wusste sie, dass Aggression eine der Dinge sein konnte. Doch hatte sie nicht die geringste Lust, sich ihm auf irgendeine weise erklären zu müssen. Stattdessen blieb sie mit dem Kopf auf ihren Vorderläufen gerichtet und dem blick auf den wolkenbedeckten Himmel liegen. Mit einem leichten, ein wenig zufriedenem und verträumten Grinsen musste sie sich vorstellen, wie sie ihre imaginären Flügel ausbreitete und von einem Hügel stürzte, ohne Angst es womöglich nicht zu überleben. Ja, irgendwo hatte Zeniko recht. Es wäre bestimmt ein atemberaubender Anblick und ein tolles Gefühl. Doch, würde sie ihr Pelz wirklich gegen ein Federkleid tauschen? Eher nicht. Und ja, auch mit der Ameisengeschichte hatte der andere Recht.
Aber ist es nicht so, dass im Endeffekt jeder das will was er niemals erreichen wird? Haben wir nicht alle so einen Wunsch?, seufzte sie leise das vorangegangene unangenehme Gefühl vorläufig wieder vergessen. Es war eine rhetorische Frage, Teardrop erwartete keine Antwort seitens des Rüdens drauf. Nicht, was er von seiner Äußerung hielt und schon gar nicht, was sein Wunsch war, wenn er überhaupt einen hatte. Irgendwie hatte sich die Helle daran gewöhnt neben dem Rüden wie ein unwissender Welpe dar zu stehen. Anfangs hatte sie sich gegen das Gefühl aufgelehnt, doch auch wenn es sie nach wie vor stichelte, fing sie an die negativen Reaktionen hinunter zu würgen. Nur solange der Regen anhält., wiederholte sie innerlich. Doch irgendwie musste sie auf der anderen Seite auch zugeben, dass sie die Anwesenheit eines anderen Wolfes vermissen würde. Allerdings änderte es nichts daran, was Zeniko gesagt hatte. Und er hatte sich deutlich darüber ausgedrückt, dass sie ihre Wege getrennt fortsetzen werden. Auf die Aufforderung sich zu entspannen legte sich ein belustigtes Grinsen auf ihre Lippen. Sie konnte was bissiges drauf erwidern. Doch, das würde bedeuten, dass sie die Situation von vorhin ansprechen müsste und das wollte sie keinesfalls.
Sind die Menschen wirklich so schrecklich? Du scheinst zumindest nicht besonders schlecht aus sie zu sprechen zu sein., stellte sie fest. Es war keine böse gemeinte Frage. Sie sah keinen Grund Zeniko auf irgendeine Art und Weise zu verletzen und sie hoffte, dass er es auch so sah. Ich hoffe du weißt, dass ich keine Antworten auf irgendwelche Fragen erwarte., fügte sie vorsichtshalber an und wand leicht ihren Kopf, sodass sie ihn besser sehen konnte. Dieses mal wohl darauf bedacht, den Rüden nicht zu lange anzusehen, richtete sie ihren Blick aber gleuch wieder nach draußen.


Wörter: 566

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21.05.2015, 18:27
» Zeniko


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Teardrop



Wieder einmal schüttelte er innerlich den Kopf. Ja vielleicht hätte er es auch anders Regeln können, aber sie hatte einfach nicht hören wollen. Nicht immer ging alles auf die sanfte Tour, und eigentlich ging ihm dieses ewige Kämpfen auch dermaßen auf die Nerven. Es machte ihm einfach kaum noch Spaß. Als Welpe und Junghund, als er noch Freiheiten und keine Verantwortungen hatte, hat er gern gekämpft. Doch mit der Reife kam auch die Verantwortung, und die Welpischen Züge verschwanden immer weiter.
Doch ließ er sich nicht von Teardrop beunruhigen, und blieb weiterhin entspannt liegen, ließ seine Gedanken schweifen, zurück in die Lüfte, zu den Vögeln. Wie es wäre zu fliegen, so schnell zu sein, über ein Gebirge, über das Meer, durch Schluchten zu segeln, die unerreichbar auf Pfoten waren. Trotzdem hatte er nichts gegen sein Leben, mochte es sogar. Und eine Änderung auf Flügel und Federn? Ehr nicht so. Das kam ihm doch zu drastisch vor. Und wieso sich über Dinge beschweren die er nicht ändern konnte? Selbst wenn er wollte?
Wieder ließ er seinen ruhigen Blick zu der Fähe am Eingang wandern. Warum sie sich nicht endlich wirklich entspannte, wie am Anfang. Er verstand es nicht wirklich. Andererseits schien sie von einem ganz anderen Rudel zu kommen, und dort schien es immer so zu laufen. Für ihn unverständlich, dass man so leben konnte, oder sogar wollte.
Ja du hast recht. Man begehrt immer, was man nicht erreichen kann. Aber so gern ich das ganze auch mal machen würde. Auf dauer bin ich doch froh Wolf zu sein. Wieder sprach er ruhig, ohne jegliche Aggression. Er wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte, sondern sich wieder entspannte. Sie verbreitete eine sehr unangenehme Stimmung. Etwas das ihn selbst ganz kribbelig machte, und das war gerade in der derzeitigen Situation nicht gerade ungefährlich oder angebracht.
Auf ihre Frage zu den Menschen versank er zuerst einmal tief in Gedanken, dachte wieder über sein Leben nach, und auch an die daran Beteiligten Wölfe und Pfleger.
Ja, weiß ich. Aber ich werde sie dir trotzdem geben:
Naja, es gibt, wie auch bei uns Wölfen verschiedene Arten von Menschen. Mit manchen kann man recht gut zurechtkommen, und die sind auch recht nett, aber die meisten sind einfach nur lästig. Unsere Pfleger, also die, die sich im Reservat um uns gekümmert haben, waren schon in Ordnung, doch die Besucher, die die kamen um uns zu sehen waren meistens einfach nur lästig und anstrengend. Die ganzen Apparate, mit denen sie uns aufgenommen haben, also Bilder von uns, und die Kinder, die ständig gekreischt haben und rumgelaufen sind, das war wirklich nicht schön. Aber man gewöhnt sich an alles. Und nimmt es irgendwann einfach hin. Im anderen Zoo war alles anders, und auch die Pfleger waren aggressiver, und sind auf uns losgegangen, als wir untereinander gekämpft hatten. Aber eigentlich sind sie allein und in kleinen Gruppen meist keine Gegner, solang sie nicht mir irgendwelchen Waffen, wie sie es nennen, zu uns kommen. wenn wir Wölfe im Rudel sind.

Er zuckte nur die Schultern, als er an den letzten Angriff auf die Pfleger dachte, die sein Schicksal besiegelt hatten und ihm den Tod bringen sollten.
Während der ganzen Zeit hatte er sie nicht angesehen, sondern völlig teilnahmslos aus ihrem Unterschlupf gestarrt, hatte dem Regen gelauscht, während er geredet hatte.

Wieder sah er trüb nach draußen. Endlich ließ der Regen etwas nach, auch wenn es nicht schien, als würde es bald aufhören.Die Stille kam ihm unheimlich vor, und so traf er die Entscheidung doch zu gehen.
Ich wünsche dir alles gute Teardrop. Vielleicht sehen wir uns mal wieder. Er hatte nichts dagegen sie wieder zu sehen.
So stand er auf und ging hinaus. Der Regen drang erneut in sein Fell ein, ehe er mit starken Bewegungen verschwand, um sich ein neues Leben aufzubauen.

gt AE


Wörter: 673

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28.05.2015, 21:35
ȇrtali
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ich sah Ruao nach. "Tschüss..." sagte ich traurig. Nun war ich schon wieder alleine. Ich kehrte um und galoppierte weg. Ein Ast peitschte mir ins Gesicht, und ich spürte einen stechenden schmerz in meiner Schulter. Ich hatte sie an einem Ast aufgerissen. "Man, das kann ich wirklich nicht gebrauchen!" fluchte ich.


02.06.2015, 16:05
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