Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
» Percy
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Ghazzir


Immerwieder schaut Percy den noch fremden Ghazzir an sie wollte mehr von ihm wissen und das konnte sie auch wenn sie ihn musterte auch wenn es bei ihm nicht so gut geht. Er hatte so einen netten charakter momentan und sein Körperbau sieht eher aus edel und selbstbewusst und da wusste sie nicht was sie eher denken sollte über ihn. Als er dann anfang zu sprechen wiedereinmal hörte sie seiner weichen stimme zu. Er wolle sich nicht festlegen eine weise entscheidung eigentlich ist es auch besser so doch sie mag auch gewissheit in ihrem leben und in dem was sie tut. Sie merkte in ihrem Körper etwas neues wurde sie jetzt etwa rossig? Darauf hatte sie ja gerade gar keine lust und sie wusste nicht wie ghazzir darauf reagieren wird aber sie hat das gefühl das sie ihm vertrauen kann doch hatte sie das nicht schon bei vielen gedacht und wurde immer wieder enttäuscht udn sie redet sich immer ein das es diesesmal anders wird und doch ist es immer wieder so geworden. Dann sprach Ghazzir wieder mit seiner weichen stimme das er den wald verlassen will um endlich aus der dunkelheit rauszukommen. Das war eine gute idee so fande es Percy. So sagte sie Es stimmmt man muss sich nicht immer festlegen doch meinchmal ist gewissheit auch gut und ja wenn du willst können wir gerne den wald verlassen du musst nur sagen wohin und ich werde dir folgen wenn du es willst. Sie wollte nun einfach einen bei sich haben und nicht alleine sein überall würde sie mitgehen aber wenn er es nicht wollte muss er es nur sagen und sie würde gehen auch wenn es traurig sein würde doch sie merkt das er auch wohl interessiert war etwas mehr über sie zu erfahren doch es würde sich eh bald herausstellen.


18.05.2012, 10:13
» Ophar
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Ithilwen. smilie

Er war sich seiner eigenen Gefühle nicht unbedingt bewusst, eigentlich ganz und gar nicht - auch wenn er es gern so dargestellt hätte. In ihm schlummerte die Bestie, vor der er Ithilwen bewahren wollte. Tief in sich hasste er sich selbst und liebte sie zugleich. Hasste sie und liebte die eigene Bestie. Der Zwiespalt seines Charakters, seines Wesens - er trieb ihn weiter und weiter ins Verderben und riss diese wunderschöne Stute mit sich, ob sie wollte oder nicht. Ihr Bestes wäre es gewesen, die Finger von ihm zu lassen und zu gehen. Er wusste jedoch, dass es zu spät war. Sie musste den Mund nicht aufmachen, ihre Blicke verrieten alles. Sie konnte sich vor ihm nicht mehr verbergen. (Oder doch?) war sie nur eine geschickte Schauspielerin, eine unter vielen? Womöglich war nicht sie es, die aus diesem Erlebnis mit Wunden hervor trat. Vielleicht war er es. Der maskuline und schöne Hengst trat einen Schritt zur Seite, um sie besser betrachten zu können. Mittlerweile schimmerte der milchige Mond auf ihren schönen Zügen, während ein leichter Windhauch ihre Mähne flattern ließ. Alles an und in ihm bebte, sein Herz setzte sprüngeweise aus, nur um sich seines Lebens noch bewusster zu werden.
"Wie kannst du von Liebe reden, wenn du mich kaum kennst. Keine Wochen, keine Monate sind es. Ithilwen." Er hauchte ihren Namen, eine Mischung uns Gier, Lust und Vernunft, Liebe. Er spürte das zarte Band, das zwischen ihnen beiden gewoben wurde und wollte es nicht zerstören. Er kannte sich. Kannte seine Eigenschaften. Seine Kräfte. Seine Schwächen. Er wusste, dass er kein Heiliger war, sich nur gern dafür ausgab. Man nannte ihn Ophar, Engel der Nacht. Ehemals nur ein Deckname, war es nun vielmehr als nur das. Es war eine Bezeichnung, die seine Richtigkeit in sich trug. Und dabei handelte es sich um eine Richtigkeit, die ihr das Leben oder zumindest die Unschuld würde kosten können. Und dann? Ewige Schuldgefühle? Selbsthass? Intensivierte Selbstmordgedanken? Wollte er dann womöglich sie töten, um die begangenen Taten zu vertuschen - vor Gott und der Welt? Er fröstelte, als er daran dachte ihrem zierlichen Leib etwas anzutun. (Oder war es nur die Nacht, die ihm die Kälte in die Glieder trieb?) Ja, er liebte auch sie. Und nein, er wollte nicht das sie ging. "Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Ich weiß nur leider nicht, ob das so eine gute Idee ist." Er spürte sie, ihre Berührungen. Er trat zurück, betrachtete sie. Liebte sie. Verschlang sie mit seinen Blicken. Hasste sie und sich. Das, was sie aus ihm machte.


21.05.2012, 19:54
» Ghazzir
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Percy

Verwirrt schüttelte der Rotbraune sein Haupt, sah die Mausgrause Stute unschlüssig an. Hatte er sie wirklich gefragt ob sie mit ihm den Wald verlassen würde? Was war verdammt nochmal in ihn gefahren? Er wollte allein sein, und keine halbstarke im Schlepptau haben, die mit sich und der Welt scheinbar noch nicht im Reinen war. Plötzlich war der Hengst gehässig, Sarkastisch, ja vielleicht sogar ein Sadist. Er könnte sicher noch einiges an Spaß mit der zierlichen Stute haben, andererseits konnte er das mit jedem x-beliebigem Artgenossen auch. Ghazzir wusste nicht, was er tun sollte. Doch auch davon ließ er sich weiterhin nichts anmerken. Der Fuchs war ein Künstler, wenn es um das Verstellen seiner selbst ging. Die Kunst, seine Facette zu wahren und sein Inneres nicht preis zu geben.

Ghazzir entschied sich spontan dafür, noch ein wenig Zeit mit Percy zu verbringen, vielleicht war es ja doch ganz nützlich. Er konnte sie jederzeit weg schicken, wenn ihm danach beliebte, sie ihm auf die Nerven ging oder einfach nur um seinen Durst zu stillen. Seinen Durst danach, andere, schwächere zu verletzen. Schnell huschte ein lächeln über die Lippen des Hengstes, ein Lächeln, das niemand deuten konnte. In Percy's Augen war es wahrscheinlich ein freundliches, beherztes Lächeln, für Ghazzir jedoch spiegelte es puren Sarkasmus wieder. Was hältst du von einer kleinen Abkühlung? Hier in der Nähe wird es doch sicher einen See oder einen Fluss oder etwas in der Art geben." sprach er sanft und sah ihr aus plötzlich freundlich wirkenden Augen entgegen. Er liebte es, seine verschiedenen Rollen vollkommen auszuspielen. Auch Percy würde wohl bald die verschiedenen Seiten des Rotbraunen kennen lernen, wenn sie weiter bei ihm bliebe. Aber das war dann ihre eigene Schuld, oder? Ghazzir zwang sie schließlich zu nichts, wenn die Mausgraue so naiv war und ihm sofort hinterher rannte, hatte nicht er das aus zu baden. Im Gegenteil, er konnte es in vollen Zügen genießen.


23.05.2012, 09:24
» Percy
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Ghazzir


Percys Blicke wanderten immer wieder hin und her, sie wusste nicht was sie über Ghazzir denken sollte. Nett schien er, doch bei vielen Hengsten war es so das sie nur so tuen und eigentlih garnicht nett waren. Nein an soetwas durfte sie nicht denken, wenn sie soetwas jetzt schon dachte würde sie nicht lange bei ihm bleiben wegen angst die oft auch falsch war. Eine Abkühlung bei dem Wetter wäre wirklich eine gute Idee am liebsten will sie an den Fluss gehen sie hat vieles davon gehört war aber noch nie dort gewesen und sie wollte alles mal gesehen haben. Sie schaute wiedereinmal Ghazzir an sie musste doch etwas erkennen können sie wollte kein Risiko eingehen in dem was sie tat. Vielleicht war er nicht der der er scheint und ist böse und tut ihr etwas an und sie würde ewig folgen davontragen. Was malte sie sich in ihren Gedanken ein soetwas ist eher unwarscheinlich so schüttelte sie ihren Kopf. Ghazzor schien sie für dumm nun zu halten doch das war ihr egal. Ok dann lass uns zum Fluss gehen der muss hier in der Nähe sein. Ich weiß ja noch garnichts über dich und du über mich sollen wir daran vielleicht etwas ändern oder willst du nichts von dir erzählen. Ih fände es schön wenn ich mehr über den erfahren würde mit dem ich nun zei verbringe. Ein lächeln kam über ihere Lippen wieso wusste sie nicht. Der Tag war einfach nur schön wenn sie nciht an die Nachteile dachte das sie mit einem fremden Hengst in eine fremde Gegend geht, doch meinchmal muss man etwas riskieren um herauszufinden ob es ein guter freund oder mehr werden kann.


23.05.2012, 14:35
» Ghazzir
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Ghazzir belustigte die Unsicherheit der jungen Stute. Wenn sie tatsächlich Angst hatte, dann zu Recht. Doch zur Zeit schien sie sich selbst noch nicht einig zu sein, was sie über den Rotbraunen denken sollte. Das gefiel dem Hengst umso mehr und machte sein Spiel noch interessanter. Ghazzir wollte dem Wunsch der Stute gern nach gehen, um es für sie leichter zu machen, ihm Vertrauen zu schenken. Mit einem freundlichen Lächeln ging er einen Schritt auf die Graue zu, musterte sie grinsend und setzte sich dann langsam in Bewegung. Nun gut Percy, wenn du zum Fluss möchtest, werde ich dich begleiten. sprach er vergnügt, als könne ihn kein Wässerchen trüben. Er genoss die kindliche Naivität der Stute, sie rannte ihm förmlich hinterher, spielte sein Spiel mit. Aber irgendwann würde sie den kürzeren ziehen.

Kennst du den Weg zum Fluss? Oder einfach der Nase lang? fing Ghazzir erneut an zu reden und zwinkerte ihr dabei zu. Sie wollte mehr über den Rotbraunen erfahren. Zu gern, er hatte nichts dagegen etwas von sich preis zu geben. Nur war er eigentlich kein Pferd der vielen Worte, aber um an sein Ziel zu gelangen nahm er so ziemlich alles in Kauf. Aber was war nun eigentlich sein Ziel? Er hatte nicht viel Gefallen daran, der Stute körperlich weh zu tun. Er wollte sie eher innerlich verletzen, ihr Vertrauen gewinnen um sie dann eines Tages einfach fallen zu lassen. Ein grinsen huschte über die trockenen Lippen. Oh ja, das würde dem Hengst gefallen.

Na dann frag mich Kleine, wenn du mehr wissen möchtest. sagte er gewitzt und lächelte die graue an. Ghazzir hatte nun wirklich die Nase voll von den Schatten des Waldes und fiel in einen lockeren Trab mit der Gewissheit, dass Percy ihm folgen würde. Geschickt wich er den stämmigen Bäumen aus, das Unterholz knackte empört unter seinen harten Hufen. Zischend atmete er die frische Luft durch seine geblähten Nüstern ein, genoss den Wind in seiner Mähne. Ja er fühlte sich seit langem mal wieder so richtig gut. Was die Stute an seiner Seite schon bald nicht mehr von sich behaupten konnte.


23.05.2012, 14:54
» Grandezza
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Ghazzir



Ghazzir gab immernoch Rätzel für Percy aus er merkte wohl das sie ein wenig unsicher scheint aber schien immernoch eine nette art zu haben vielleicht hatte sie ihn wirklich falsch eingeschätzt. Was wollte sie von ihm wissen das ist eine gute frage und wo der Fluss war wusste sie ca. eigentlich müsste er nicht weit weg sein. Der Fluss ich weiß wo es lang geht folge mir einfach. Sie überlegte weiterhin was sie ihn fragen könnte. Im Trab müssten sie nicht lange bis zum Fluss brauchen und es war so wundevolles wetter und percy freute sich wenn sei da waren dann konnte sie endlich sich eine abkühlung gönnen das hatte sie so lange nciht mehr getan. Plötzlich vielen ihr einige fragen ein doch alle wollte sie nicht stellen es waren einfach zu viele fragen die es gab und es würde sich erst nach einer zeit herausstellen ob sie viel wusste oder nicht von ihm und auch ob sie ihn richtig einschätzt. Also wegen Fragen als Fragen hätte ich viele doch will dich damit nicht nerven. Wie kammst du eigentlich hierher und wieviele Stuten hattest du schon und wieso bist du hier nun allein? Was waren das für dumme fragen von ihr das war ihr jetzt erst bewusst naja jetzt war es auch egal. Sie waren gleih schon am Fluss und sie freute sich schon sehr.
-> zum Fluss


24.05.2012, 14:11
» Azharu
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Illium


Freundlich sah er den Blauschimmel an, musterte erneut seine auffällig leuchtende Farbe, die Azharu bisher noch nie an einem Artgenossen gesehen hatte. Die Art des Hengstes war ihm fremd, ebenso sein Ausdruck. Aber das kümmerte den Rotbraunen nicht weiter, warum auch? Illium wiederholte Azharu gedanklich, ein ungewöhnlicher Name, aber dennoch angenehm. Man nennt mich Azharu. erwiderte der Rote knapp. Er war noch nie ein Hengst der vielen Worte gewesen, war doch die Stille um einiges erträglicher. Gelangweilt scharrte der Rote am Boden herum, senkte seinen Kopf um an einigen Grashalmen zu knabbern, hob diesen dann jedoch genauso schnell wieder. Seufzend sah er sich um, beobachtete die Waldlichtung, die starken Baumkronen und die zwitschernden Vögel. Alles sah so friedfertig aus. Ein lächeln huschte über das sonst ausdruckslose Gesicht des Hengstes.

Azharu wusste nicht, was er den Hengst weiter fragen sollte, auch interessierte ihn an ihm nicht wirklich viel. Er war außergewöhnlich, das konnte Azharu schon auf den ersten Blick erkennen, aber dennoch hatte er nicht den Drang, genauer herauszufinden, was ihn so außergewöhnlich machte. Der Höflichkeit halber zwang er sich aber doch noch einige Worte aus der trockenen Kehle. Streift ihr schon länger in diesem Wald herum? fragte der Rote dann, versuchte die Stimme am Ende des Satzes etwas zu heben, um seine Sprache interessierter zu gestalten als er es eigentlich im Moment war. Dies gelang ihm auch ziemlich gut, auch wenn er nicht der Talentierteste war, wenn es darum ging, sich zu verstellen. Azharu war lieber er selbst, als sich hinter einer Fassade zu verstecken. Und doch konnte es ab und an ganz nützlich sein, diese Fähigkeit immer mal wieder zu schulen und unter Beweis zu stellen, wer weiß was in der Zukunft noch alles auf einen wartete.

(boah sorry, war unkreativ smilie)


25.05.2012, 14:56
» Illium
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azharu



Der Hengst lächelte warmherzig, und senkte seinen Kopf leicht zur Begrüßung.
Manche Eigenarten von früher, hatte sich der Blauschimmel durchaus beibehalten, wenngleich sie nicht die Auffälligsten waren- war doch die Farbe seines Felles und seine Art meist befremdlich, oder besser gesagt, irritierend genug auf die sterbliche Rasse.
Damit wollte er nicht etwa andeuten verschroben und verrückt zu sein- viel eher, war er so manches Mal zu übereifrig am Werke, sich der neuen Kultur anzupassen.
Doch auch mit noch nicht so weitreichenden Erfahrungen in den Verhaltensweisen dieser Zeit, vermochte er zu erkennen, dass der Rote neben ihm, nicht unbedingt vor Interesse übersprudelte und Illiums Befremdlichkeit schlicht und ergreifend überging.
Was nicht das Schlechteste war- ganz und gar nicht. So hatte er zumindest Zeit sich mit Azharu zu unterhalten, ohne, dass dieser angstvoll vor ihm zurückwich.
War ihm alles schon passiert.
"Azharu?", wiederholte er laut, um sicher zu gehen, dass er den Namen richtig aussprach.
Es war ihm durchaus unangenehm, solch kleine Fehler zu begehen.
Wenn es ihm nicht früher so manches Mal sogar den Kopf gerettet hatte.
Geduldig beobachtete er, wie der andere seinen Kopf senkte und an ein paar Grashalmen zupfte- wenngleich er nicht sonderlich hungrig schien, da er im nächsten Moment schon wieder von seiner Tätigkeit abließ.
Es verwunderte ihn, dass der andere plötzlich ein friedfertiges Lächeln auf den Lippen trug- hatte er sch doch erneut erlaubt ein Bild von seinem gegenüber zu zeichnen, bevor er diesen wirklich kannte.
Sein Schubladendenken musste der Blauschimmel eindeutig aufgeben- es konnte ja nicht sein, dass er nichts mehr offen auf sich zukommen lassen konnte.
Da er unter seinesgleichen als Jüngling zählte, konnte er sich mit seinem Alter ebenfalls nicht rechtfertigen.
Doch trotz allem hatte ihm diese Denkweise treue Dienste geleistet und wenn er sie unter Vorbehalt behielt konnte doch sein gewissen nichts dagegen einzuwenden haben?
Zu seinem enormen Glück- sonst hätte er sich wahrscheinlich noch um Kopf und Kragen gedacht- unterbrach der Fuchs die Stille.
Wenn Illium eine Augenbraue besessen hätte, wäre sie wohl unter seinem Schopf verschwunden, so erstaunt war er, dass Azharu - trotz seinem deutlichen Desinteresse- bemühte das Gespräch in Gang zu halten.
Das Illium begeistert war, wäre wohl eine Untertreibung. Er liebte es, neue Facetten zu entdecken.
"Nun, lange ist relativ, aber nein. Ich bin nur diesem Weg gefolgt und habe am Ende dich stehen gesehen. Und Ihr?", wohlweislich verschwieg er, dass er den halben Wald durchquert hatte und nicht nur simpel einem Pfad gefolgt war, ebenso wenig wie es gänzlich unbeabsichtigt war, einen sterblichen zu finden.
Doch Illium versteckte diese kleinen Geheimnisse perfekt unter seinem lockeren, freundlichen Lächeln und den offenen Augen.
Halbwahrheiten gehörten für einen Unsterblichen genauso zum Tagesplan, wie die Geheimniskrämerei- wenn man es nicht gar als dasselbe bezeichnen wollte...


05.06.2012, 21:25
» Novocaine
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Falls jemand mag..?

Der Frühling war inzwischen ins Land gezogen und auch ich hatte mich mit dieser gottverlassenen Landschaft, die ich in meinen Gedanken nur allzu gern als [k]Einöde[/k] betitelte, vertraut gemacht. An den See war ich nicht mehr gegangen, auch wenn die Verlockung an besonders sonnigen Tagen groß gewesen war. Einmal hatte ich eine kleine Quelle im Wald gefunden und das Wasser dort war so unruhig, so verspielt wie es über Kiesel und Äste sprang und plätscherte, dass ich gerne dorthin zurückkehrte. Nicht unweit von der Quelle war eine kleine Lichtung im Wald. Den Wald mochte ich sowieso sehr gern.
So war es auch kein Wunder, dass ich nun wieder durch das dichte Unterholz des Waldes strich. Mein schwarzes Fell glänzte, vom Schweiße genässt, und meine Hufe waren etwas angerissen von der anhaltenden Trockenheit. Seit Tagen hatte es nicht mehr geregnet. Dieser Gedanke beunruhigte mich – aber nicht sehr. Es würde wieder regnen und so lange meine Quelle munter sprudelte und sonst niemand an ihr erschien, konnte ich getrost weiter vor mich hin leben. [k]Vegetieren. Vagabundieren.[/k]
Die Gedanken waren bissig, klangen bitter und unzufrieden, wie sie so durch meinen Kopf schossen. Doch ich gab meinen Gedanken recht. Nichts anderes war ich. Ein Vagabund. Unkraut, das einfach nicht vergehen wollte. Sehr zum Ärger der Gesellschaft, wie mir schmerzlich wieder einfiel.

Ich schnaubte scharf aus beim Gedanken daran, dass mein bloßes Dasein der Gesellschaft ein Missfallen sein könnte. Boshaft war das Lächeln, das sie urplötzlich auf meinen Lippen ausbreitete, doch es erreichte wie so oft nicht meine Augen, machte den gesamten Anblick eine hässliche Fratze. [k]Novocaine, du Dorn im Fleische der Anderen.[/k] Ich musste beinahe lachen. Meine Ohren zuckten in den Nacken, meine Hufe stapften entschlossener auf den Boden auf und ich schob meinen kräftigen Körper durch ein paar Brombeersträucher. Ich spürte, wie die Sporne an meiner Seite entlang schrammten... ein unangenehmer Druck und schließlich war er vorbei. Nicht viele Schritte und ich war schließlich auf der kleinen Lichtung angekommen.
Dort blieb ich stehen, senkte meine Nase gen Boden und rupfte ein paar zarte Grashalme aus, zerkaute sie und schluckte gierig. Dann wandte ich mein Haupt, musterte meine dornenzerschrammte Seite und sah, dass dort eine Wunde war. Mit nichts anderem hatte ich gerechnet. Sie tat [k]nicht[/k] weh... wie immer. Schmerz war schließlich relativ. Schmerz war etwas, dass ich nicht mehr kannte, nicht mehr spüren wollte und schließlich nicht mehr spüren konnte. Diese bloße Erkenntnis erfüllte mich mit Stolz, einem Stolz den ich mit niemanden sonst teilen würde.
Doch im Moment war [k]niemand[/k] da und alleine diese Tatsache und der schwache Funke Lebensfreude, den der Stolz in mir auslöste, veranlassten mich dazu aus mir herauszutreten. Aufzublühen. Zu explodieren. Erst schritt ich an, rundete meinen kräftigen Hals und dann bockte ich einmal. Noch einmal. Zweimal. Erst stieg ich auf die Hinterhand, warf die Mähne mit dem Wind zurück und dann schoss ich vor, hob mein Hinterteil und keilte energisch aus. Dieses Spiel gefiel mir so gut, ließ mich Kraft verbrauchen ohne mich zu bald an meine Reserven kommen zu lassen. Es war als wäre ein Vogel zum ersten Mal freigelassen, dem Käfig entkommen, und könnte nun Wind unter seinen Flügeln spüren. Ich galoppierte über die Wiese, stieg und sprang, und ließ letztendlich meiner Kehle ein donnerndes Wiehern entkommen.


07.06.2012, 11:42
» Floret
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Novocaine



Der Winter war der Wärme des Frühlings gewichen. Blumenblühten in allen Farben schossen aus der Erde, den Sommer vorbereitend. Die Tiere verloren allmählich ihr längst überflüssiges Fell. Auch wenn der Wald die meisten der wärmenden Sonnenstrahlen abschirmte, gelang es doch einigen durch das Dickicht der Kronen hindurch zu dringen.
Die Schwarze sah blinzelnd zur Sonne auf. Welch schöner Tag. Ihre Ohren wanden sich dem Zwitschern der Vögel zu. An manchen Tagen klang es im Wald, als würden das Federvieh eine Hochzeit feiern, so fröhlich zwitscherten sie. Aber auch an manch anderem Tag, war kein schöner Freudengesang zu vernehmen, nur die stille Grausamkeit der Natur. Heute schien kein solch schrecklicher Tag zu sein. Kleine Spatzen - zumindest glaubte Floret, dass es Spatzen waren -, saßen hoch über ihrem Kopf versteckt im Schutz der Baumkronen und trellerten ihr Lied. Nicht oft war sie bisher in den Wald vorgedrungen. Sie kannte das Tal kaum, den Wald umso weniger, was nur ein Grund war, weshalb sie sich nicht länger als nötig in unbekanntem Gebiet aufhielt. Sie war auf der Suche nach etwas essbaren und nach einem See oder Fluss. Bei der Gelegenheit würde sie auch ein Bad nehmen können.
Die Stute war sich nicht im Klaren, wie lange sie schon orientierungslos durch das Tal lief, doch bisher war ihr kein Artgenosse begegnet, worüber sie aber eigentlich, wenn sie sich das zugestand, ganz recht war. Sie wusste nicht, wo sie hin sollte. Sie war allein. Im wahrsten Sinne des Wortes. Doch sie hatte auch nichts zu fürchten. Wem konnte sie denn auch hier über den Weg laufen, der nicht mindestens halb so verrückt war wie sie? - Doch das konnte die Stute nicht ahnen, denn sie wusste nicht über das Tal bescheid und nicht einmal über sich selbst, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis ihre wahre Fassade an die Oberfläche kommen würde.

Der Wald teilte sich, nachdem die junge Stute tief in ihn eingedrungen war. Sie beschloss den Weg zu nehmen, der sie noch tiefer vordringen ließ, zu nehmen. Sie hatte keine Scheu mehr, die hatte sie wahrscheinlich schon vor einiger Zeit abgelegt. Ihre Ohren stellten sich auf, während der leichte Wind mit ihrer Mähne spielte und ihr ihren Schopf immer wieder ins Gesicht blies. Je länger Floret schritt, desto sehnlichster hatte sie das Verlangen nach Wasser. Aber ob es hier überhaupt eine Quelle lag? Sie war sich nicht ganz sicher. Sie hatte sich zuvor noch nie so tief in einen Wald begeben. Ihr Kopf sank zu Boden, bis sie nach einige Schritten gedämpfte Hufe vernahm. Sie hörte nicht länger ihrer inneren Stimme, die ihr verhieß auf der Stelle umzukehren - sie lief direkt in die Richtung, in der sie vermutete das Geräusch wahrgenommen zu haben. Doch lange hielt den rasanten Galopp nicht aus, bis die Stute in einen ruhigen Trab fiel und auf einer Lichtung an dem Schatten eines Baumstammes zum Stehen kam. Ihr Blick war auf das Tier gerichtet. Es war ein Hengst - zumindest seinem Körper nach zu urteilen. Sie beobachtete ihn und das Schauspiel, das er dort trieb. Ihre Augen blickten ihn von unten nach oben ab, ließen keine Stelle aus. Schließlich ließ sie nur ein kleines Räuspern von sich hören, rührte sich jedoch keinen Millimeter aus dem vermeintlichen Schutz des Baumes.


07.06.2012, 14:39
» Novocaine
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Floret

Mein Spiel gefiel mir gut. Ich war gefangen, abgeschottet in meiner eigenen Welt, konnte ganz einfach [k]Ich[/k] sein. Meine Hufe flogen über die Lichtung, sprangen durch das hohe Gras, über Löwenzahn und trugen mich in wilden Kreisen. Nicht lange und mein Fell glänzte vor Schweiß, Schaum bildete scharfe Kontraste auf meinem glänzenden Schwarz, und irgendwann zwang mich Atemlosigkeit zum Durchschnaufen.
Die plötzlich eingekehrte Ruhe wurde durch ein leises Räuspern gebrochen. Wer wagte es? Meine Ohren schnappten zornig in den Nacken, meine Vorderhand verließ den Boden und meine Hinterhand stemmte mein gesamtes Gewicht in die Höhe. Beinahe boshaft stierten meine Augen zunächst ziellos die Lichtung entlang, suchten den Waldrand ab und schließlich erblickte ich ein schwarzes [k]Pferd[/k] versteckt, wenn auch nur schlecht, hinter einem knorrigen Baum. Ich schnaubte scharf, trat mit dem rechten Vorderhuf auf als wollte ich eine Natter zerquetschen und entblößte meine Zähne.
Dann....

"Hallo", kam es über meine Lippen. Ich reckte meinen Hals etwas, spitzte die Ohren und schaute fast naiv dem fremden Wesen entgegen. Was schaute der Andere denn jetzt so komisch? Genervt wandte ich meinen Blick ab, senkte meine Nase dem hochgewachsenen Grün entgegen und rupfte mir noch ein paar Halme ab. Ich kaute gedankenverloren, sinnierte über die Andersartigkeit der Gesellschaft und schüttelte meine Mähne. Mit noch halb vollem Mund schwenkte ich mein Haupt gegen meinen Bauch, biss mir in die Seite, wo zuvor noch eine Bremse gesessen hatte. Den metallischen Geschmack von Blut, bemerkte ich fast gar nicht, war nur etwas verwundert über die plötzliche Geschmacksänderung des Grases.
Was war denn nun mit diesem anderen Pferd?
Der Gedanke kam aus dem Nirgendwo und richtete Chaos in meinem Hirn an. Was interessierte es mich denn, was ein anderes Pferd tat und warum in Gottes Namen musste es ausgerechnet [k]meine[/k] Gesellschaft suchen. Ich schnaubte verächtlich über diesen Zusammenhang. Ich und Gesellschaft. Das passte einfach nicht in einen Kontext.


12.06.2012, 16:02
» Floret
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novocaine



Ihre Kehle war etwas rau, da sie schon seit einer beträchtlichen Zeit nichts Drinkbares gefunden hatte. Umso sehnlichster versuchte sie es und hoffte es hier in den tiefsten Tiefen des Waldes zu finden. Doch zuerst würde sie sich nun diesem Gefährten hier stellen. Vielleicht konnte sogar er ihr helfen eine Quelle aufzusuchen. Doch so wie es aussah wohl eher nicht. Floret bemerkten wie die Ohren blitzschnell zurück schossen und auch die Mundwinkel des Tieres sich gefährlich verzogen. Er warf seinen Körper in die Luft, lediglich die Hinterhand auf den Boden gestützt, die Zähne gefletscht. Im Moment war dies kein so gelungener Start. Aber was noch nicht war, konnte noch werden. Das hoffte die Stute zumindest inständig.
Die Miene der Rapp-Stute hatte sich nicht viel verändert. Noch immer lag Neugierde darin, doch nun war auch Ehrfurcht dazu getreten. Auch ruhte der Blick der Schwarzen auf dem Hengst, der nun eine Begrüßungsfloskel noch sich gab. Doch so schnell sie die Aufmerksamkeit erlangen hatte, genauso rasch hatte sich der Fremde auch wieder von ihr abgewandt. Sie trat ihm einen Schritt entgegen, hielt jedoch sogleich in der Bewegung inne. Es war beunruhigend still geworden. Floret suchte die Baumkronen nach den Vöglein ab, die zuvor ein Lied gesummt hatten, doch nun waren sie verschwunden.
»Guten Tag.« Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Sie war nicht der Typ, der viel redete, geschweige denn Gespräche anfing. »Bist du von hier?«, fragte sie und stellte sich, noch immer an Rande der Bäume, in die Nähe des Tieres. Wartend ruhten ihre Augen auf dem Gras und dem Hengst.


17.06.2012, 10:49
» Novocaine
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Floret

Das schwarzgefärbte Pferd bewegte sich, tat einen Schritt auf mich zu und sofort schrillten in meinem Hirn Alarmglocken und mein Blick suchte panisch das Pferd von mir zu halten. Vermutlich konnte man das Weiße in meinen Augen sehen, so aufgerissen sich meine Augen anfühlten. Das Wesen sprach, [k]»Guten Tag. Bist du von hier?«[/k] und nun erkannte ich am Klang der Stimme, dass es sich wohl um ein Mädchen handelte. Über die Lippen des fremden Pferdes huschte etwas, doch ich konnte weder erkennen noch verstehen, dass die Krümmung der Mundpartie zu bedeuten hatte. Verwirrt stand ich erst einmal da, schnaubte scharf aus und versuchte meine verkrampften Muskeln zu entspannen.
Sollte ich antworten? Was war denn noch gleich die Frage gewesen? [k]Bist du von hier?[/k] Ich schüttelte gedankenverloren mein Haupt, dass die lange naturgewellte Mähne munter flog. Worauf wollte sie mit der Frage hinaus? "Ähm...", begann ich. Ich konnte nun schlecht sagen, "was meinst du damit?". Konnte genauso schlecht sagen: "Ich weiß nicht." "Ich bin nicht hier geboren.", kam es zuletzt lahm über meine Lippen und ich verdrehte die Augen. "Aber ich bin schon einmal hier und im Wald gewesen."
Das musste ihr jetzt erstmal an Information genügen. Ein Grummeln kam aus meiner Kehle und ich spürte, wie eine Bremse sich auf meiner Flanke platzierte. Mein Kopf sauste Richtung Hinterteil, die Zähne beleckt und schließlich ins Fleisch sich bohrend. Wieder schmeckte ich warm und metallisch das Blut auf meiner Zunge, doch fehlte es wieder an Erkenntnis des Schmerzes... des Ekels...


17.06.2012, 11:07
» Azharu
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Illium


Der blau-schimmernde Hengst wurde Azharu mit jeder Minute suspekter. Noch nie war dem Roten eine ähnliche Verhaltensweise an anderen Pferden aufgefallen, aber genau das machte den, ihm noch fremden Hengst interessant. Es war, als schien er nicht aus dieser Zeit, als wäre er in einer anderen Etappe geboren worden und lebte nun aber in der Gegenwart. Aber Azharu glaubte nicht an derartigen Unsinn und schüttelte seinen Kopf. Die Mähne hing ihm schlaff ins Gesicht, sein Schweif versuchte unbeständig die Mücken von seinem Körper zu vertreiben. Selbst hier im Wald war es mittlerweile unerträglich warm, trotz der Schatten spendenden Bäume. Der Rotbraune räusperte sich leise, spürte die Trockenheit in der Kehle und auf seiner Zunge, seine Lippen waren spröde. Aber er hatte es bereits längere Zeit ohne Wasser ausgehalten, die Dürre hier würde ein Kinderspiel werden.

Aufmerksam lauschte er den Worten, welche aus Illiums Mund drangen. Seine Stimme klang so hell und friedfertig, aber auch absolut ungewohnt für den 7 Jährigen. Dennoch ließ er sich von dieser Verblüffung nichts anmerken und hielt seinem freundlichen Ausdruck stand. Ich bin neu in das Tal gekommen, davor ein wenig durch die Welt gewandert, war einige Zeit in einer Sandwüste und nun hier gelandet. Ich bleibe ungern über längere Zeit an ein und dem selben Ort. antwortete der Rote beständig, war selbst irritiert über seinen plötzlichen Redeschwall. Eigentlich war er nicht das Pferd großer und vieler Worte. Er schwieg lieber und hörte zu. Aber ebenso gut tat es auch, seiner Stimme mal wieder freien Lauf zu lassen. Lächelnd musterte Azharu seine Umgebung, die Sonne knallte weiterhin unbändig auf die Erde nieder, das Gras schien auf dieser Lichtung immer weiter zu verdorren. Wie mochte es dann auf den naheliegenden Wiesen sein? Von der Sonne ungeschützt? Aber eigentlich konnte es dem grazilen Hengst auch egal sein, was würde es schon ändern. Gelangweilt beobachtete er einige Vögel und sah dann zurück zu Illium und hoffte, er würde erneut das Wort ergreifen.


20.06.2012, 15:45
» Floret
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Nocovaine.}



Sie wich einen Schritt zurück, als sie sah, wie sich die Augen des Tieres, vor Schreck oder aus Aggression, sie war sich nicht sicher, weiteten. Der Wind fuhr ihr durch Haar und ließ sie ihren widerspenstigen Pony aus der Stirn schütteln. Mit dem Schweif verscheuchte Floret einige Fliegen, die nun wiedergekehrt waren zu Beginn des Frühlings.
Sie sah sich den Schwarzen etwas näher an. Wirklich freundlich oder einladend wirkte er nicht, aber man nahm, was man kriegen konnte. Nervös un unruhig schlug sie immer heftiger mit dem Huf, bis sie bemerkte, dass der Hengst ihr schon längst geantwortet hatte. Die Stute hatte sich mehr erwartet. So etwas wie 'Ja, wieso willst du das wissen?' oder ' Nein, und du?'. Doch statt dessen wendete sich der Fremde seiner Flanke zu, um nach einer Bremse zu schnappen, wie sie einige Sekunden später feststellte. Ihr Magen drehte sich, ihr war schlecht. Hatte er gerade das Getier gefressen? Nein, das war das absurd. Oder doch nicht? Aber vielleicht hatte sie sich auch einfach nur versehen. »Ich auch nicht.«, murmelte dann schwach. Sie wagte nicht dem Friesen einen Schritt näher zu treten, trat deshalb unruhig auf der Stelle. »Ich bin Floret.« Ihre Worte gingen über leichten Husten über, bevor sie weiter sprach. »Und du?«


21.06.2012, 18:43
» Illium
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azharu



Erfreut sah er den Roten an, überrascht von dem Wortschwall den er auf den Blauschimmel losgelassen hatte.
Doch Illium konnte es nur Recht sein- so erfuhr er immerhin wichtige Details aus der jetzigen Zeit.
Die Sprechweise, die Gestik und vor allem die persönliche Geschichte des anderen Hengstes.
All das mochte für andere unbedeutend sein, doch für den Blauen war jedes Lebewesen ein facettenreiches Geschöpf, welches es zu erkunden galt.
"Warum?, schlüpfte es ihm über die Lippen. Was war dem Roten sein Grund, nicht lange an einem Ort zu verweilen?
Was zwang ihn dazu, weiterzuziehen?
So viele unbeantwortete Fragen und er wollte von jeder einzelnen das Geheimnis lüften, welches sie umgab.
Das hieß nicht, dass er krampfhaft versuchen würde, dem Fuchs zwanghaft seine Erinnerungen und Eindrücke zu entreißen- wäre das sein Ziel müsste er lediglich das Raubtier in ihm an die Oberfläche lassen.
Doch es war umso interessanter, wenn diese Geheimnisse freiwillig den Weg zu einem fanden, umso viel viel süßer und befriedigender.
Langsam pendelte er mit seinem Schweif, verscheuchte so die paar wagemutigen Insekten, die sich einen platz auf seinem blau Fell ergattert hatten.
Bedächtig trat er in die Sonne, behielt den Roten im Auge, ohne ihm das Gefühl vermitteln zu wollen, dass er eine Bedrohung darstellte.
Es war ihm lediglich als Neugierde auszulegen.
Doch viel eher betrachtete er die Reaktion dessen, da sein Fell im Sonnenlicht seine volle Pracht enthüllte.
Strahlendes Blau mit silbrigen Glanz, welches sich schließlich in ein weiß-silber in seiner Mähne umwandelte.
Illium war ein eitles Pferd, er liebte die Aufmerksamkeit, die seine außergewöhnliche Farbe jedes Mal auf sich zog. Ob es bei Azharu wohl auch so war?
"Wo sind Sie geboren? Ach, lassen wir doch dieses schrecklich steife 'Sie' weg, wenn es genehm ist", um die schreckliche Gestelztheit- welche früher erforderlich war- hinunterzuspielen, verneigte er majestätisch seinen Kopf und zwinkerte schelmisch.
Die neue Sprechweise war noch zu ungewohnt, als dass er sie sofort umwandeln konnte.
Er musste schrecklich altmodisch wirken- vielleicht wurde es ihm ja als Tick ausgelegt?

ein bisschen unkreativ, sorry =(


26.06.2012, 14:57
» Novocaine
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Floret

Interessanter Weise schien dieses junge, nachtschwarze Geschöpf ähnlich unwohl und ungeschult, was Konversation und Kontakt zu anderen Individuen anging, wie ich selbst. Nicht, dass ich ungeschult wäre – nein, dass muss ich an dieser Stelle noch einmal betonen: ich selbst habe den gesellschaftlichen Umgang irgendwann gemieden, verdrängt und [k]verlernt[/k]. Vermutlich lagerten in den Untiefen meines Gehirns noch abgespeicherte Informationen. Informationen darüber, welche höflichen Floskeln angebracht waren; Informationen über Mimik und Gestik und natürlich auch Informationen über peinliches oder angemessenes Verhalten. Doch mit der Zeit hatte ich mich zu sehr daran gewöhnt, darüber nicht zu nachzudenken, dass ich nur noch ein abgestumpftes Wesen geworden war.
Dieses Mädchen hingegen erschien selbst in meinen ungeübten und ignoranten Augen so blutjung, dass ihr Unwohlsein wahrscheinlich einfach in der Unkenntnis begründet lag. Ich grummelte tief und ging dazu über, sie desinteressiert zu mustern. Ihre Muskeln spannten sich manchmal, ihr Schweif peitschte lästige Fliegen fort. Auch war sie einige Schritte wieder von mir gewichen, was mir nur Recht war. Ich wusste selbst nicht, was bei zu viel ungewohnter Nähe mit mir passieren würde. Neutral darüber nachsinnierend, kam ich zu dem Schluss, dass ich es nicht ausschließen konnte [k]eine[/k] Gefahr zu werden. Doch ihr Auf der Stelle-Gestampfe machte mich ebenso wahnsinnig. Anstelle die Schwarze jedoch darauf hinzuweisen, warf ich nur energisch meinen Kopf in den Nacken, dass die oberen Halswirbeln knirschten und senkte das Haupt wieder. Warf wieder den Kopf in den Nacken, wieder zurück und von vorn.
Dann hörte ich, wie sie wieder etwas von sich gab und ließ von der repitierenden Handlung ab. [k]“Ich bin Floret. Und du?“[/k] Beinahe hätte ich zu erst mit einem uninteressierten „Aha“ geantwortet, überhaupt nicht verstehend was sie da sprach. Doch dann setzten sich die Worte wie ein Puzzle aneinander und ergaben einen Sinn. Sie [k]hieß[/k] Floret. Und jetzt wollte sie auch tatsächlich meinen Namen erfahren..? Was würde es ihr denn nützen zu erfahren, dass ich mich selbst [k]Novocaine[/k] genannt hatte? Der, der keinen Schmerz spürt.
Ich schnaubte scharf aus und sagte dann, mehr oder weniger vor mich hingrummelnd: “Namen sind doch ohnehin nur wie Schall und Rauch. Unbedeutend und leicht flüchtig.“ Perfektes Beispiel war doch schon allein ihr Name. [k]Floret[/k]. Dieser Name hatte keinerlei Bedeutung, klang einfach nur hübsch, aber hatte nichts mit ihr zu tun. Genauso gut hätte sie auch [k]Pimpernelle, Roanne[/k] oder [k]Hinzkunz[/k] heißen können. Ich schüttelte meine Mähne, meinen Kopf, und seufzte leise. “Novocaine bin ich“, sagte ich schließlich widerspenstig.
So war es wohl am treffendsten ausgedrückt. Und sicherlich gefiel es dem Mädchen namens Floret überhaupt gar nicht, so eine Antwort bekommen zu haben. Doch das würde mir, wie immer, völlig gleichgültig sein. [k]Ich[/k] war schließlich nicht derjenige, der einfach so in jemandes Privatsphäre eingedrungen war und Konversation gesucht hatte. Und [k]ich[/k] würde ebenso wenig alles daran setzen, diese Konversation irgendwie möglich am Laufen zu erhalten. Je früher die Unterhaltung beendet war, umso früher würde ich wieder meine heiß geliebte Ruhe haben.


03.07.2012, 21:04
» Nafeesa
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Azharu & Illium



Mittlerweile, da sie nun wieder alleine und ohne Malibu unterwegs war, bewegte sich die junge Füchsin vorsichtiger durch ihre Umgebung und achtete auf mögliche Bedrohlichkeiten. Das Zusammentreffen mit diesem irren Wolf, diese merkwürdige, angsteinflößende Herde und ihre gemeinsame Flucht mit dem hellen Hengst hatten sie schon etwas auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Dieser Zustand würde wahrscheinlich nicht lange anhalten, doch momentan saß ihr der Schreck noch tief in den Gliedern.
Weichen Schrittes bahnte sie sich also ihren Weg durch den Wald, suchte hier Schutz vor dem Wetter. Es war so unbeständig und wechselte seine Laune wie es ihm gerade passte. Schnaubend rieb sich Nafeesa den Kopf an ihrem rechten Vorderbein, spielte dabei sachte mit den Ohren um ja kein Geräusch zu verpassen. Und das tat sie auch nicht, denn ihr drang der Wortwechsel zweier Hengste an jene und sie lauschte neugierig auf. Der eine fragte den anderen gerade danach, ob sie sich duzen sollten. Sie erhob sich, schüttelte den Staub aus dem kurzen, dünnen Fell. Gleichzeitig überlegte sie. Sollte sie sich ihnen nähern oder einfach so tun als hätte sie sie nicht bemerkt? Wahrscheinlich war sie den Zweien sowieso schon aufgefallen. Mit ihrem leuchtenden roten Fell war sie im Wald nicht besonders gut getarnt. Was soll's. Ein leises, weiblich klingendes Wiehern drang aus ihrer Kehle - sie wollte die beiden schon einmal vorwarnen - bevor sie ihre zierlichen Beine in Bewegung setzte und auf die kleine Gruppe zutrat. Ihre großen, dunklen Augen waren weit geöffnet, sie hielt den schmalen Kopf hoch erhoben und war sehr achtsam. Wer wusste schon wie sie gesinnt waren? Vielleicht gehörten sie gar dieser gruseligen Herde an? Aber einen Versuch war es wert, sie wollte immerhin nicht weiter alleine und sinnlos durch die Gegend laufen. Neue Bekannte waren ja nichts schlechtes. So hoffte sie.
,,Hallo ihr Zwei.“ Sie verzog die geschürzten, samtenen Lippen zu einem kecken Lächeln, blies sich nebenbei den Schopf aus den großen Augen und nickte beiden einladend zu. ,,Ich hoffe ich störe nicht. Aber ihr habt euch so laut unterhalten, das hat mich neugierig gemacht.“ Sie versuchte mit Selbstbewusstsein aufzutreten und so einen möglichen Angriff zu verhindern. Innerlich war sie ziemlich nervös. ,,Ich darf mich doch zu euch gesellen?“ Lockend schwang sie den Schweif gegen ihre Flanken, versuchte so süß es nur ging zu lächeln und kam sich augenblicklich ziemlich dämlich dabei vor. Was man ihr wahrscheinlich auch ansah, denn ihre Miene wurde ernster.


04.07.2012, 10:41
» Azharu
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Illium & Nafeesa.



Untentschlossen trat der Hengst von einem Bein auf das andere, beobachtete seine Umgebung genau und sah dann wieder zu dem bläulichen, wundersamen Hengst. Die Beantwortung seiner Frage, warum Azharu nicht länger an einem Ort blieb war simpel. Ich liebe das Reisen einfach, du bekommst so viel von der Welt und deren Bewohnern mit, wenn du einfach viel umher reist... Sonst müsstest du warten, bis neues auf dich zu kommt, aber anders herum hast du es selbst in der Hand, neues zu entdecken. erläuterte der Rotbraune verträumt, sehr untypisch für ihn. Ihm gefiel es zwar hier im Wald sehr gut, aber auch den Schatten der Bäume würde er bald verlassen um einen neuen Ort aufzusuchen. Seufzend widmete sich der Hengst wieder seiner Umgebung, es war drückend schwül hier im Wald, die Sonne versteckte sich hinter einer dunklen Wolkenmasse, die man durch das Blätterdach nur erahnen konnte. Heftige Regengüsse und Gewitter hatten sich in den letzten Stunden durch das Tal gezogen, auch jetzt fanden wieder etliche Regentropfen den Weg durch die Baumkronen gen Boden. Der ohnehin schon feuchte Boden unter den Hufen der beiden Hengste wurde nach und nach matschiger, kleine Wasserschlieren bahnten sich ihren Weg durch Stock und Stein.

Plötzlich zuckte Azharu kurz zusammen, aber nur weil er in eine seiner Tagträume verfallen war. Es näherte sich ein anderes Pferd, eine Stute, der rote Hengst hatte sie schon gewittert, bevor sie nun ein sehr weibliches Wiehern von sich ließ. Der Hengst spitzte seine Ohren, sah kurz zu Illium und erwiderte ihre Begrüßung. Sie war ähnlich gebaut wie er selbst, schmal und grazil, große helle Augen und fein geformte Nüstern. Auch Illium hatte eine solche Statur, nur war da immer noch sein fremdlich leuchtendes Fell, welches sogar hier in der Dämmerung schimmerte. Ja, wir können gern Du zueinander sagen, ist mir selbst angenehmer. antwortete Azharu noch kurz auf die Frage des anderen Hengstes und sah dann der fremden Stute entgegen, welche eine ähnliche Fellfarbe zierte wie ihn selbst. Natürlich darfst du dich zu uns gesellen, ich denke nicht, dass einer von uns etwas dagegen hätte. sprach Azharu freundlich, ließ ein kurzes lächeln auf seinen schwarzen Lippen zu. So gesprächig war er seit langem nicht mehr gewesen, doch hatte er auch seit langem keinen Gesprächspartner gehabt und nun gleich zwei. Na hoffentlich würde dies den Rotbraunen nicht überfordern. Abwarten.


06.07.2012, 19:52
» Illium
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Azharu & Nafeesa



Er lächelte warmherzig auf die Erklärung des Roten. Interessant, das musste er schon sagen.
Es faszinierte ihn immer wieder wie wandelbar die Kultur der Sterblichen doch war.
"Aber, wenn man viel sieht, weiß man Neues vielleicht nicht mehr zu schätzen? Es wird Alltäglich..., wagte der Blaue einzuwenden. "Neu" dieses Wort hatte so viel Aussagekraft und gleichzeitig würde man sich den Mund wund reden, wenn man erklären müsse, was seine Bedeutung war.
Bedächtig sah er in den grauen Himmel, welcher seine Tränen auf die Erde schickte.
Früher, als er noch ein kleines Kind gewesen war, hatte er seine Mutter immer gefragt, warum der Himmel denn so traurig sei, dass er weinen müsse.
Er hatte dann immer versucht ihn zu Lachen zu bringen.
Mit einem Kopfschütteln wandte er sich ab, und drehte sich so, dass er in die Richtung sah, aus der er ebenfalls gekommen war.
Azharu schien ebenfalls unterbewusst wahrzunehmen, dass jemand kam.
Wenngleich es noch ein bisschen dauern sollte, bis er es bewusst wahrnahm.
Wenn Illiums getestete Theorie stimmte. Es konnte jederzeit vorkommen, dass er sich bei einem Individuum irrte.
Doch jetzt war er erstmals erfreut über eine weitere Ankunft einer Sterblichen.
Der Blaue brannte darauf zu erfahren, wie sie sich untereinander verhielten. Ob es sich stark abgeändert hatte, in der letzten Zeit.
Auf des Roten Antwort auf seine Frage nickte er lediglich, betrachtete derweilen den Neuankömmling.
Sie musste blutjung sein, wenn er sich nicht zu sehr in seinen Gedanken verrannte.
Ein Kind- wobei er sich ziemlich sicher war, dass sie sich nicht als solches betrachtete.
Weiteres viel ihm ihre Achtsamkeit auf, sie versuchte zu überspielen, wie nervös sie war.
Und er musste sagen, es gelang ihr Recht gut. Wäre er nicht so alt, würde es ihm wahrscheinlich nicht einmal wirklich auffallen.
Freundlich lächelte er und versuchte ihr zu vermitteln, dass von ihnen keine Gefahr ausging.
Kinder waren Engel heilig und für ihn war sie das.
Er sollte sich hüten, ihr das nicht zu zeigen.
Zustimmend nickte er ebenfalls und trat dann einen kleinen Schritt auf sie zu.
"Gerne, geselle dich ruhig zu uns", er lächelte charmant und versuchte den ihm ganz eigenen Singsang zumindest abzudämpfen.
Er wusste nicht wie sie auf seine... Anomalität reagieren würde. War sein Fell doch nicht gerade unauffällig, gut das ihre und das Azharus waren beide recht flammend und stachen ebenso hervor, aber zumindest schimmerte es nicht, wenn noch nicht einmal eine wirkliche Lichtquelle vorhanden war!
Nun, ändern konnte er es nicht und dass er ein eitler Pfau war, wusste er.
"Ich bin Illium", stellte er sich freundlich vor und forderte sie höflich mit seinem Blick auf, es ihm gleichzutun.
Normalerweise hätte er sich gleich geduzt, doch wollte er nicht überheblicher als ohnehin schon wirken.
Denn unbewusst, hatte er sich natürlich wieder einmal zur Schau stellen müssen.
Alte Gewohnheiten starben leider genauso schwer, wie er umzubringen war.

Es tut mir wirklich leid, dass er so arrogant wirkt, aber er wollte einfach nicht, wie ich wollte =(


06.07.2012, 21:14
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Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
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