Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
» Floret
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Novocaine



Die Stute setzte noch einige Zeit ihr Schauspiel fort. Mit dem Schweif die Fliegen verjagen, die Hufe angespannt hin und her bewegend, das Haar aus der Stirn schütteln; immer und immer wieder. Doch langsam wurde es ihr ein wenig zu langweilig; sie war des Wartens müde. Ungeduld loderte in ihrem Inneren auf. Sie konnte den Hengst nicht ganz verstehen. Was hatte er denn nur gegen sie? War es persönlich oder objektiv zu nehmen? Leicht genervt schüttelte Floret ihren Kopf. So oder so, von dem Rappen würde sie keine netten Worte erwarten können.
Die Stute war zu jung um den Sinn ihres Lebens zu verstehen; zu jung um darüber ernsthaft zu überlegen, sich alle Freuden und alles Leid auszumalen. Sie kannte sich nicht, war noch nicht einmal volle zwei Jahre auf der Welt. Wie sollte sie da auch über sich bescheid wissen, wo sie nun viele Kilometer von ihrer Familie fort war, sie wohl wahrscheinlich niemals wieder sehen würde. Sie konnte nicht wissen, dass [k]es[/k] in ihr steckte. Konnte nicht wissen, wann und wie [k]es[/k] zum Vorschein kam, wann [k]es[/k] wieder verschwand, [k]ob[/k] es wieder verschwand.
Flüssig lief in einem dünnen Faden die Rosse der jungen Stute hinab. Sie bemerkte es nicht, bemerkte nur ein kurzes Auflodern in ihrem Innerem. Bemerkte seine Worte kaum, nahm nur leise und brüchig seine Stimme wahr. Bemerkte nur, wie sich etwas gegen sie aufbäumte, sie festhielt, nicht mehr losließ. Ein entsetzlicher, ohrenzerreißender Schrei ihres Innersten folgte, äußerlich lautlos und doch zerreißend. Floret entfuhr ein gequälter Laut, sie senkte den Kopf zu Boden, sah flehend zu dem Hengst hinüber. Sie wusste nicht - hatte es etwas mit ihm zu tun; tat er ihr dies an? Ihr Rücken beugte sich unter unsichtbarem Druck. Ihr Haar fiel über ihre Augen. [k]Beuge dich meinem Willen. Wir sind eins.[/k] Sie schrie unter den Schmerzen auf. Und dann war Stille. Nur der Ruf eines kleinen Vogels war zu vernehmen.


09.08.2012, 11:29
» Liesel
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Pferdchen vom Raubtier



Anders. Das war sie jetzt. Sie wusste allerdings weder, in welchem Maße sie anders war, noch, ob sie mit dieser Andersartigkeit würde weiterleben können. Ein Beben ergriff Besitz von ihr, als sie an den muskulösen Schimmel dachte, dessen Augen so wild wie der Sturm selbst waren - "Raphael." Leise, ehrfürchtig flüsterte sie seinen Namen. Den Namen eines Hengstes, der in ihrem Gefühlsleben ordentlich für Furore gesorgt hatte. Ein Hengst, der sie in die Fänge des Dunklen und Bösen getrieben hatte; der sie zu ihm getrieben hatte. Und all das doch, ohne es zu wollen. Sie selbst hatte schließlich entschieden, sich in die Gaistjan Skairae ein zu gliedern, hatte Wochen und Monate lang erfolgreich als Spionin fungiert. Bis,... ja bis Faithless erkannte, dass Liesel hätte eine Verräterin sein können. Ich hatte ihn angefleht, sie nicht zu seinen niederen Experimenten heran zu ziehen. Sollte er sie doch ziehen lassen, sie vertreiben. Doch mein Bruder konnte, wollte nicht auf mich hören. Er war seinem Wahn so verfallen, dass er die gräuliche, kleine Stute beinahe in der Luft zerrissen hätte als er ihr versuchte, diesen Geist ein zu pflanzen. Doch Liesen - meine Liesel - sie war stark. Zu stark um besetzt zu werden, zu schwach um zu widerstehen. Und nun? Ein Hybrid. Ein Halbgeist. Ein Wesen, in dem eigentlich mehr als nur eine Seele lebte. Doch ich wusste sofort, und das beruhigte mich ungemein, dass meine Liesel IMMER an erster Stelle würde stehen und den anderen Geist nach hinten drängen würde. Denn ich war nicht bereit sie an ihn zu verlieren. Ich war nicht bereit die einzige Erheiterung meines sonst so tristen Existierens gehen zu lassen.

Elena.... Sie hörte jemanden in sich diesen Namen rufen. Sie spürte ein Loch tief in ihrem Herzen. Nicht nur das, welches Raphael ihr gerissen hatte. Da fehlte jemand, doch sie konnte denjenigen oder jenes nicht benennen. Zumal sie nicht verstand, wer Elena war. Warum flüsterten die Stimmen in ihrem Kopf diesen Namen? Warum schrien und weinten sie, als hätten sie einen bitteren Verlust zu beklagen? Liesel litt unter ihrem Zustand, spürte jedoch auch positive Veränderungen. Sie war stärker. Viel stärker. Ihre Instinkte schienen geschärft. Und sie nahm ihre Umwelt ganz anders wahr. Intensiver. Die Gerüche, überall waren Gerüche. Sanftes Grün der Nadelbäume, harziger feuchter Geruch der Stämme. Das Moos, erdig und lebendig zugleich. Sie befand sich im Wald, diese Gerüche schienen normal. Doch sie nahm sie so intensiv wahr, dass kein anderer es ihr würde nachvollziehen können. Ich selbst wusste nicht ganz, woher diese plötzliche Fähigkeit kam. Es wunderte mich bei ihrem Scharfsinn jedoch, dass sie mich nicht ausmachen konnte - modrig und tot. Auch andere Veränderungen machten sich bemerkbar, die ihr jedoch unbemerkt blieben: ihr Fell wurde silbriger, heller, reiner. Ihre Augen nahmen einen silbernen Glanz an, ein feiner silberner Reif um ihre schönen schwarzen Pupillen. Muskeln traten unter ihrem Fell hervor, die zuvor dort nicht so üppig gesessen hatten. Sie hielt inne, der silbrig schöne Körper in erwartender Ekstase. Sie hatte etwas gerochen, etwas durchaus lebendigeres als den Wald selbst. Sehen konnte sie jedoch noch nichts.


10.01.2013, 18:20
»Black Dagger
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Liesel



Schwarzer Dolch. So war der Name des Rappen übersetzt, doch warum ihn seine Eltern damals so genannte hatten wusste er nicht. Es passte eigentlich so gar nicht zu den Friesen, wo er doch meist so zerbrechlich schien. Nach langer Zeit hatte er endlich mal wieder zugenommen und hatte auch mal wieder das Tal gewechselt, nun war er wieder in seiner richtigen Heimat, dort wo alles begann. Hier hatte er seinen Hokuto kennengelernt, aber auch hier hatten sie Delwyn wiedergetroffen. Doch der Friese wollte sich nicht mehr verstecken, wollte nicht mehr als Feigling dastehen, er würde sich den Fuchs stellen und wenn es zu einen Kampf kommt, war ihm egal, dann würde er halt kämpfen. Dagger wusste genau was ihn verändert hatte, es waren ´Die Wölfe´ in diesem anderen Tal gewesen. Sie haben nach Macht gelüstet und haben es irgendwie auch bekommen. Ein Wunder das er aus dieser Herde entkommen konnte, meist wurde man verfolgt und geschlachtet. Doch Dagger war eh nur ein Mitläufer gewesen der die Wächter unter seinen Kommando hatte, obwohl es ja nicht unbedingt viele gab, doch die wenigen hatten es geschafft seine Persönlichkeit zu ändern.
Erst später merkte der Rappe wo er war. Er lief mitten durch einen dichten Wald, er merkte nicht einmal das er ein paar Kratzer im Fell hatte da er bestimmt das eine oder andere mal durch einen Busch gelaufen war. Der Geruch von Blut, Harz und naja einfach normaler Waldgeruch stieg ihn in seinen Nüstern, und er mochte diesen Duft. Er hatte schon fast vergessen wie schön ein Wald sein konnte, zu lange hatte er in einem Moor gelebt. Seine Muskeln unter seinem Fell spannten sich an als er ein anderen Geruch war nahm, den Geruch von einem fremden Tier und dabei deutete er darauf das dies wahrscheinlich ein anderes Pferd war. Er lief immer weiter diesem Geruch nach, bis er irgendwann zwischen ein paar weißen Bäumen eine weiße Stute erblickte. Sie schien, so wie er es war noch sehr jung. Doch dies machte ihm nichts aus, kurz überlegte er noch ob er sich näher sollte, entschied sich dann dafür. Er setze seine Beine wieder in Bewegung, genau auf dieser fremden zu. Als er näher kam erblickte er ihre Muskeln die unter ihrem Fell hervorstachen, etwas ungewöhnlich wie er fand, er hatte sich Stuten immer so zierlich vorgestellt, wobei ihm seine alte Herde auch das Gegenteil bewiesen hatte. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen als er bei dieser Stute angekommen war. “Guten Abend, murmelte er freundlich und musterte dabei weiter die fremde Stute. Für ihn war diese Situation ein wenig komisch, da er meistens Hokuto bei sich hatte und sofort spürte er ein leichtes stechen an seinem Herz, er vermisste diesen Fuchs, sein Geliebten sehr.

einplay /:


10.01.2013, 19:17
» Liesel
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Black Dagger



Der Geruch feiner Blüten, süßlich und doch nicht aufdringlich, gepaart mit dem leisen und doch machtvoll anklingenden Stahl von Klingen. Und dieser Geruch kam immer näher und näher. Liesel hob den Kopf und erblickte einen nachtfarbenen Hengst, von dem der Geruch auszugehen schien. Überrascht runzelte die Helle die Stirn, verwundert über das Ausmachen dieses Geruchs. Ob der Hengst sich seines eigenen Duftes bewusst war? Sie roch förmlich, wie er ihr gegenüberstand; hätte die Augen kaum dazu gebraucht es fest zu stellen. Sie verbiss sich einen Kommentar, versuchte das beste aus der Situation zu machen. Dass diese Fähigkeit, die Düfte so intensiv wahr zu nehmen, etwas mit dem Experiment hätte zu tun haben können verdrängte sie schnell wieder. Ich jedoch hatte eine Vorahnung. Einst habe ich von sogenannten geborenen Jägern gehört. Bis zu diesem Tag hatte ich geglaubt, einige Märchen und Sagen aufgespürt zu haben. Doch was wusste ich schon? Dort, wo ich war, war ohnehin das meiste tot und Verbraucht. Mit ihren geschärften Sinnen nahm sie rasch alle Facetten des Hengstes wahr, die sich ihr auf den ersten Blick boten. Seine Stimme war angenehm, freundlich. Der warme Tonfall vermochte, die Angst für einige Sekunden aus ihren Augen zu vertreiben. Doch sie kehrte schnell zurück, denn der Gedanke daran, den kühlen Atem des Geistes auf sich zu spüren, vertrieb ihr all das Gute und Schöne dieser Welt. Raphael. Innerlich flüsterte sie seinen Namen, um der letzten Hoffnung die sie besaß einen Namen zu geben.

"Hallo." murmelte sie leise und sah ihn dabei mit ihren faszinierend anormalen Augen an. Der Silberring um ihre Augen schien zu pulsieren, als sie seine dunklen, klugen Äuglein betrachtete. Der Hengst erschien ihr auf eine gewisse Weise zerbrechlich, ebenso anmutig. Als fehle ihm etwas, jemand. So wie ihr. Doch wer fehlte ihr? Dieser Schmerz. Er stach ihr so tief ins Herz. Er brannte in den Knochen. Er höhlte ihr Herz aus. Doch wer, wer um alles in der Welt fehlte da? Natürlich. Liesel hatte so einige Verluste in ihrem jungen Leben verkraften müssen. Rudi. Ihre Eltern. Raphael. (Beim Gedanken an ihn überkam sie ein so warmes Gefühl, dass die Welt für einen Moment heil wirkte.) Doch dieser Schmerz, diese Sehnsucht - die hatte sie zuvor nicht gekannt. Elena.... Sie hörte das Flüstern. Sie konnte es förmlich in ihren Adern spüren. Doch sie kannte niemanden, der diesen Namen trug. Sie schüttelte den Kopf, vertrieb die Gedanken an jene Fremde, die ihr Rätsel aufgaben. "Ich heiße Liesel, und du?" Es fiel ihr schwer, mit diesem Fremden zu reden. Sie hatte das Vertrauen an die Welt mit jenen Stunden der Zerstörung, die in ihr getobt hatte, verloren. Doch etwas in ihr war so stark, dass sie sich bereit fühlte sich all dem Schmerz zu stellen.


10.01.2013, 19:32
»Black Dagger
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Liesel



Seine sanften Augen lagen immer noch auf dieser fremden, doch in seinen Gedanken war nur sein Fuchs. Er hätte das andere Tal nicht einfach so verlassen sollen, doch damals schien dies das richtige zu sein. Jetzt aber merkte er die Schmerzen in seinem Herzen. Die, die damals schon aufgetreten waren wo es Streit gab, oder wo sich die beiden einfach so mal nicht gesehen hatten. Doch das er langsam wieder traurig wurde konnte er mit einen festen, fröhlichen Fassade überdecken, erst mal. Hokuto. Dieser Name brannte sich immer weiter in seinem Herzen ein und er konnte ein leises seufzen nicht unterdrücken, betrachtete danach aber sofort die weiße ob sie dies gehört hatte, doch er konnte es nicht deuten. Dagger wirkte ein wenig nervös, was die Stute bestimmt auch merkte. Er kam einfach immer noch nicht klar alleine mit anderen Pferden zu reden, und dann war dies auch noch eine Stute was das alles noch schlimmer machte, wie er fand. Er war gerade wie ein kleiner junge der nie Erfahrungen mit Mädchen gemacht hatte. Nur das er auch nie Interesse an Stuten hatte, da er auf das andere Geschlecht stand, und dann kam Hokuto und danach war er nur noch auf diesen Fuchs fixiert.
Eine sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er nahm erst jetzt war, dass diese von der weißen Stute kam, doch mehr als ein Hallo bekam er nicht. Also blieb er auch stumm, er wusste einfach nicht was er sagen sollte. Es schien fast so als wäre er von der fremden eingeschüchtert, wobei es wahrscheinlich anders herum sein sollte. Sein schwarzer Schweif zischte durch die kalte Luft und erst jetzt bemerkte der Friese das es anfing zu schneien, und das bemerkte er auch erst, als eine Schneeflocke auf seinen Nüstern fiel und schmolz. Er sah in den Himmel und sah wie die Schneeflocken herunterfielen, doch nach wenigen Minuten sah er wieder zu der weißen. Er wusste ja, dass sie im Wald mehr Schutz hatten als auf einer offenen Fläche. Erneut drang diese sanfte Stimme in seinen Ohren, und er mochte diese Stimme, sie war so weiblich und harmonisch, fast schon engelsgleich. Zumindest passte dies zu ihrer weißen Gestalt. Sie stellte sich als Liesel vor und sein Lächeln wurde breiter. “Freut mich Liesel. Mich nennt man Black Dagger, aber Dagger reicht aus, gab er freundlich zurück. Irgendwie musste das Gespräch im gange kommen, also würde er normalen Smalltalk versuchen, falsch schien dies zumindest nicht. Und ausrasten würde die weiße Liesel bestimmt auch nicht, schließlich schien sie nett. Fast wieder hatte er seine guten Vorsätze vergessen… er wollte doch kein Weichei mehr sein. Er wollte so werden wie Hokuto. Wieder war er bei seinem Fuchs angelangt. Doch woran sollte er sonst denken wenn er das wichtigste war? Doch bevor er wieder Minuten lang in Gedanken versunk und die Stille die beiden umgab, würde er diese nun wieder brechen. Was führt sie hier her, wenn ich fragen darf? Seine Stimme klang immer noch sehr sanft, doch dieses mal kam das männliche etwas mehr durch. Dagger´s Nüstern blähten sich, und zum ersten mal zog er den Duft der Stute richtig ein, aber so das sie es nicht merkte. Sie roch irgendwie anders als er erwartet hatte, doch er konnte nicht beschreiben was dies war, doch das machte das alles irgendwie sehr interessant und er hoffte das er noch länger in ihrer Gesellschaft blieb, er brauchte das, einfach so ins kalte Wasser geworfen werden.


10.01.2013, 21:22
» Liesel
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Dagger.



Ich habe so vieles in dieser Welt gesehen; Leid und Schmerz. Doch auch Liebe und Verständnis. Vertrauen... Das Vertrauen war mir stets das größte Mysterium, denn wie konnte man einem anderen vertrauen? Wie sein eigenes Geschick in die Hände anderer legen, die es womöglich missbrauchten? Liesel hingegen war etwas so Einzigartiges, etwas Vergleichbares kannte diese Welt nicht. Selbst der Engel, den sie in ihrem Herzen trug, schien einer unter vielen verglichen mit der zierlichen Hellen, die unglaublich viel Muskelmasse in den letzten Tagen zugelegt hatte. Sie spürte die Muskeln unter der makellosen Hülle ihres Felles, als sie sich ein wenig streckte und die müden, steifen Glieder vom Schmerz zu befreien suchte. Der Schwarze erschien ihr zu unsicher, als dass er ihr etwas hätte anhaben können. In ihr jedoch schrie diese Stimme, die sie ganz unwillkürlich wieder zusammenfahren ließ und die Spannung - soeben abgeschüttelt - erneut aufbaute. Ich hätte alles darum gegeben zu erfahren, wen Faithless ihr da ins Hinterstübchen gesetzt hatte. Doch selbst mir vertraute er seine Pläne nicht mehr an. Und die Seele, die stahl er sich.

Sie sah Dagger, so hatte er sich zumindest vorgestellt, aus klugen Augen an. Ein silbernes Glitzern umrankte ihre Pupillen, als sie lächelte. "Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen." Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig, die schmerzenden Glieder malträtierten sie. "Ich fliehe, um ehrlich zu sein." Eine so ehrliche Antwort hatte sie selbst sich nicht zugetraut, nun aber befand sie es als richtig. Was, wenn Faithless auch ihm diese grauenhaften Dinge würde antun wollen? Eine Stute, gebrochen. Er musste nicht auch noch Dagger brechen. Denn dieser schien, oder kam es ihr nur so vor?, ziemlich schwach für sein Geschlecht und seine anmutende Schönheit. Doch diese Schönheit war nichts im Vergleich zu jener Reinheit, dieser unglaublich männlichen Schönheit, die der Erzengel zur Schau trug. Jenes Gold, dass sich durch jede seiner Fasern zog. Er war so unbeschreiblich, so vollkommen.....

Mit einem Zucken registrierte sie ihre Rosse, verängstigt trat sie einige Schritte zurück und sah dem Schwarzen entsetzt in die Augen. Sie musste an Faithless denken. Jenen grausamsten aller Hengste. Er hatte sie zu eben jenem Zeitpunkt ihrer Weiblichkeit gefoltert und missbraucht. Und auch wenn kein Sex stattgefunden hatte, so hatte er sie doch auf eine Weise vergewaltigt, die ihr die pure Furcht in alle Nervenzellen trieb: er hatte sie mit seiner schieren Macht festgekettet, festgehalten und dann an ihr und ihrem Verstand Gewalt verübt. In diesem Moment schrie es in ihrem Kopf, sie hörte ein Wispern: Elena. "Raus aus meinem Kopf." wimmerte sie auf, als der stechende Schmerz in ihrem Kopf nicht mehr abzuklingen drohte.


17.01.2013, 19:30
» Jorek
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Wer möchte?



Bewegungslos lag er da. Zu einer kleinen Kugel zusammengerollt zwischen einigen Sträuchern vor dem eisigen Wind und überraschend kommenden Schneefällen geschützt. Doch lebte er überhaupt noch? Auf seinem Rücken lag eine dünne Schicht Schnee, die feinen Barthaare waren gefroren...
Doch wenn man genau hinsah, konnte man sehen, dass sich die schmalen Flanken noch im regelmäßigen Takt leicht hoben und senkten.
Der alte Rüde befand sich nun schon seit ein paar Tagen in dieser neuen Umgebung, man hatte ihn bloß noch nicht wahrgenommen. Er hatte sich sozusagen unsichtbar gemacht, indem er täglich nur kurze Strecken zurücklegte und viel schlief. Auch wenn dies nicht gerade die beste Idee bei diesen Temperaturen war.
Mit einem Seufzen streckte sich der braun- weiße Körper, Knochen knackten und schienen sich wieder in ihre richtige Position zu begeben. Müde hob die graue Schnauze seinen Kopf und schaute sich um. Es hatte sich nichts verändert, während er geschlafen hatte. Noch immer lag Schnee, die Temperaturen waren unter null. Niemand hatte sich zu ihm gesellt, zumindest sah man nur seine Pfotenabdrücke noch angedeutet.
Noch im Liegen schüttelte er sich leicht, sodass die Eiskristalle sich aus seinem Fell lösten und zu Boden rieselten.
Was sollte er als nächstes tun? Langsam stemmte er seine Hinterläufe in den Untergrund und drückte sich nach oben. Er war eben nicht mehr der Jüngste und so lief er langsam los. Zunächst etwas lahm, doch nach und nach gewöhnten sich seine Glieder an die körperliche Arbeit und machten bereitwilliger mit.


23.03.2013, 17:08
» Suka
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Jorek.



Nachdem die Hündin sich den Gaistjan Skairae angeschlossen hatte, hat sie nicht mehr lange im Gebiet verweilt. Sie wurde als Gerichtsdienerin eingeteilt doch noch brauchte man sie nicht, also streunte sie erst einmal ein wenig im Tal herum. Vielleicht würde sie ja bald einen hübschen Kerl treffen, den sie um den Finger wickeln konnte. Denn das was zurzeit passierte, war einfach öde, bei ihrer neuen Herde hatte sie keinen Artgenossen antreffen können, und mit Hengsten wollte sie keineswegs etwas anfangen.
Der Körper der Fähe bewegte sich zwischen den Bäumen hindurch, sichtlich schnell war sie im Wald angekommen. Ihre Schnauze war in die Höhe gereckt und schon bald witterte sie ein anderes Tier, was nicht gerade weit von ihr weg war. Suka´s Rute hob sich hoch und so lief sie immer weiter, dabei merkte sie nicht einmal das sie schon fast rannte. Nach wenigen Minuten erkannte sie dann das Tier von dem der Geruch kam.. es war ein braun- weißer Rüde, der nicht mehr jung aussah, doch Suka war auch nicht mehr die jüngste, also war es ihr egal. Vielleicht war hier und jetzt auch schon einer gefunden mit dem sie ihre verbotenen Spiele treiben konnte. Die Fähe schluckte, legte ein freundliches lächeln auf und beobachtete den Rüden erst einmal ein wenig, musterte ihn von oben bis unten. Der hübscheste war er jetzt nicht, doch das war ihr egal, sie wollte ja auch nicht mit ihm bis ans Ende der Welt gehen. "Guten Abend", brachte die Fähe mit freundlich, hell klingenden Stimme heraus.
Immer noch musterten ihre verschiedenfarbigen Augen den Rüden. Hm, sollte sich Suka schon vorstellen, oder doch noch etwas warten. Kurz überlegte sie, entschied sich dann aber doch fürs warten, sie wollte nicht zu aufdringlich wirken, vielleicht würde der alte dann etwas merken... und das wollte sie auf keinen Fall.


23.03.2013, 20:10
» Jorek
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Suka



Es vergingen noch einige Minuten der Ruhe und Einsamkeit, bis sich schnelle Schritte näherten. Für einen Augenblick blieb er stehen und schaute sich um. Warum würde es jemand so eilig haben? Wenn irgendwo Gefahr lauerte, sollte er sich lieber wieder in Unsichtbarkeit üben. Doch da erschien schon eine farbige Hündin zwischen den Bäumen. Er wandte sich ihr zu, schaute ihre verschiedenfarbigen Augen, während sie ebenfalls für einen Moment stumm da stand und ihn musterte. Fragend hob er seine imaginäre Braue, wusste der Rüde doch nicht, was es besonderes zu sehen gab. Ein alter Rüde. Graue Schnauze, tiefe Hinterhand, die Augen ebenfalls vom Alter etwas eingetrübt. Sein Gegenüber sah man das Alter nicht so deutlich an, jedoch war sie auch noch ein paar Jahre jünger. Wenn er vielleicht nicht mehr gesundheitlich ganz auf der Höhe ist und nicht mehr so aussieht wie ein junger, frischer Bursche, so war aber mental noch voll anwesend. Sein Wissensumfang war groß. Er wusste nicht alles, aber mit Sicherheit wesentlich mehr als so manch anderer. Er hatte viel erlebt. Einige Zeiten waren schlecht, sodass man sie lieber vergessen würde, andere waren sehr positiv. Und einige, die wünschte man sich bestimmten Situationen wieder zurück.Guten Abend., grüßte er schließlich zurück und setzte sich auf seine Hinterläufe, schließlich schien sie nun doch ein Gespräch führen zu wollen. Er würde nicht nein sagen. Niemals. Jorek mein Name., stellte er sich schließlich vor und wartete darauf,wie sie wohl hieß.


24.03.2013, 15:50
» Cause Amazement
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Vilan.


Der Schnee knirschte bei jedem Schritt unter Cause Amazement's Hufen. Kurz blieb sie stehen und spitzte ihre Ohren, doch alles was sie vernahm, war die schier unendliche Stille in dem dunklen Wald, in dem sich die Stute befand. Und alles war weiß; der Himmel, der Boden, die Bäume, selbst ihr eigenes Fell. Nur Cause's tiefschwarze Augen und ihr dunkelgraues Maul waren bereits aus weiter ferne deutlich erkennbar.
Sie vermisste ihr tiefschwarzes Fell, welches sie einst als Fohlen trug. Bereits die kleinsten Sonnenstrahlen erwärmten ihre Haut und ließen ihr Kurzhaar glänzen. Doch mit der Zeit verblasste ihr Fell, bis Cause Amazement weiß war - wie der Schnee, der die Stute erzittern ließ.
Ein ungutes Gefühl breitete sich langsam von ihrem Magen bis in ihren Kopf aus. Sie hatte schon seit Tagen keine anständige Nahrung mehr zu sich genommen und auch ausreichender Wassermangel zährte an den Kräften der jungen Stute. Sie kannte dieses Empfinden nur zu gut.
Als Fohlen brach sie kraftlos zusammen - es war ein heißer Sommertag gewesen, sie ging mit ihrer Mutter und ihrer Herde durch eine trockene Wüste - und als sie ihr Bewusstsein zurückerlangte war ihre Familie verschwunden.
Langsam schüttelte Cause ihren Kopf. Sie wollte nicht mehr daran denken, denn so würde auch der schnürende Schmerz in ihrer Brust wieder aufreißen, und das würde die Stute angesichts ihres ohnehin schlechten Zustandes wohl nicht aushalten. Die Stute schloss kurz ihre Augen, atmete tief die eiskalte Luft in ihre Lungen und entließ sie anschließend aufgewärmt als weiße Dunstschwaden gen Himmel.
Anschließend öffnete sie wieder ihre Augen und sah sich um - und bereute dies sogleich wieder. Cause Amazement hatte das ewige Weiß satt.


30.03.2013, 17:32
» Vilan
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Cause Amazement



Vilan schritt mit federnden Schritten durch den Wald. Er hatte den fremden Hengst verlassen, als der Schnee schmolz. Dieser mürrische Kerl mit seinem stinkenden Atem und seinen faulenden Zähnen. Die Anwesenheit war dem Braunen schier zu Kopf gestiegen. Er konnte nicht nachvollziehen wie man mit einer solch negativen Einstellung in die Welt hinausblicken konnte. Schließlich gab es so viel zu entdecken, unheimlich viel zu sehen. Man lernte immer dazu, man konnte alles erreichen wenn man wollte. Und hier, im Stillreich, lebte man ziemlich geschützt, hatte Vilan für sich festgestellt. Er war bisher keiner offensichtlichen Gefahr begegnet, mal abgesehen von dem Sturm der vor Monaten gewütet hatte.
Leicht neigte der braune Jüngling sein Haupt, berührte mit den samtenen Nüstern den Waldboden. Welke Blätter kitzelten an den Öffnungen der Nüstern und der Hengst musste niesen. Mit einem Kopfschütteln nahm er sein Kopf wieder empor und lief weiter, die Augen weit geöffnet, sodass ihm auch nichts aus seiner unmittelbaren Umgebung entgang. Schön war es hier, wo gerade die Sonne unterging und die roten Strahlen versuchten, den Waldboden mit letzter Kraft zu erreichen. Es war zwar schon relativ dunkel, doch dieser rote Schein ließ den Wald märchenhaft erscheinen. So grummelte Vilan leise, sog die kühle Frühlingsluft tief in sich ein, nahm den frischen Duft des Waldes tief in sich auf, konnte diesen auf seiner Zunge schmecken.
Vilan trabte an, Ungeduld lag nun auf seinen Zügen. Er war noch so jung, so naiv und unbeständig. Wo er in einem Moment den Wald genießerisch betrachten konnte, nahm er diesen im nächsten Moment als langweilend auf. So suchte er sich eine Beschäftigung, wenn er auch noch keine Ahnung hatte, wie diese aussehen sollte. Nach einigen Minuten jedoch tauchte ein weißer Körper zwischen den Bäumen auf und Vilan spitzte neugierig die Ohren, ehe er zielsicher auf die fremde Stute zuging. Kein Gefühl der Angst, kein bisschen Distanz. Ein freundliches, offenes Lächeln lag auf seinen Zügen, man konnte aus seiner Mimik lesen wie aus einem Buch. Er neigte seinen Kopf leicht schräg und das Lächeln verging nicht als er seinen Mund für wenige Worte öffnete. "Hey du. Ich bin Vilan, und wie heißt du?"


05.05.2013, 20:23
» Cause Amazement
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Vilan.


Die Stimme eines fremden Pferdes ließ Cause Amazement's Herz für einige Sekunden aussetzen und ihre Muskeln auf schmerzhafte Weise zusammenziehen. Hektisch zuckten die Ohren der Stute in die Richtung, aus der sie den Hengst vermutete. Sofort blieb ihr Blick auf dem dunklen, mächtig wirkenden Pferd heften und wieder zuckte die junge Stute kurz zusammen.
Sie war anscheinend so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass sie die Anwesenheit des Hengstes nicht wahrgenommen hatte, war Cause ansonsten sehr feinfühlig, was diese Gabe betraf.
Doch nun waren ihre Muskeln zum Zerbersten gespannt, wollte diese freundliche Stimme, die aus dem Mund des Hengstes gekommen waren, so gar nicht zu seinem Aussehen passen. Das machte die Weiße nervös und sie wusste nicht, ob sie ihrem Instinkt ganz einfach nachgeben und rennen sollte - sie wusste, dass sie in diesem dicht bewachsenen Wald eine gute Chance hatte, dem Fremden zu entkommen, war sie doch um einiges kleiner und wendiger als der ihr Gegenüber - oder seinem freundlichen Ton vertrauen und ihm antworten sollte.
Cause zog die Luft scharf ein und atmete dann laut aus, wodurch sich ihre Muskeln ein wenig entspannten. Was hatte sie schon zu verlieren, wenn sie sich nun auf ein Gespräch mit diesem Hengst einließ?
»Mein Name ist Cause Amazement.« Ihre Stimme zitterte vor Angst. Wie lange war es her, dass sie mit einem anderen Pferd gesprochen hatte? Cause's Stimme hörte sich fremd und schrecklich rau in ihren Ohren an. Sie versuchte sich unauffällig zu räuspern, was jedoch in einen kaum zu unterdrückenden Hustenreiz endete.
Erst jetzt bemerkte sie, wie viel Zeit vergangen sein musste, seit dem sie zuletzt etwas getrunken hatte. Zudem ließ das langsam abklingende Adrenalin ihren Körper zitternd zurück und ein unangenehmes Pochen machte sich im Kopf der Stute breit. Sie entschloss, diese Tatsache dem fehlenden Wassermangel zuzuschreiben und versuchte sich durch gleichmäßiges Atmen zu beruhigen.
Wie sie auf den Hengst wirken musste, wollte sich Cause Amazement gar nicht vorstellen. Sie wartete unsicher ab, ob er wohl noch etwas sagen oder gleich einen Angriff starten würde...


10.05.2013, 20:37
» Leyenda
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Flüchtigen Schrittes, gar tanzend bewegte sich die Schimmelstute durch das tiefe Unterholz. Brombeeren zewrrten an ihrer Mähne, schnitten ihr die Fesseln auf. Kleine Klettenpollen nutzten sie als Reisebus und hatten sich ebenso unter ihrem Bauch verklebt um möglichst weit sich zu verbreiten. Ley war erschöpft, dreckig. Ihren Körper zierten leichte Schnitte, die Nüstern waren mit Schrammen bedeckt, eine klaffte auch direkt auf ihrer Stirn. Zumindest hatte sie diesen Kampf gewonnen. Sie senkte den Kopf, ihr gang hatte sich mittlerweile verlangsamt und schüttelte den brennenden Hals. Nicht nur die kleinen Schnitte überall sondern auch die blutigen Abdrücke von Zähnen waren zu erkennen. Noch dazu waren ihre Adern durch den Bewegungsdruck hervorgetreten, sicherlich würde sie die nächsten Tagen mit einem kräftigen Muskelkater verbringen. Aber es hatte sich gelohnt. Das Spiel war aus. Caslor war tot. Und dieser Zustand würde sich wohl lange halten. Auch wenn dieser alte Wolf ein zähes Schwein gewesen war. Und dennoch hatte sie ihn erlegt. Hatte ihm die Knochen gebrochen und seinen Schädel mit ihren Vorderhufen zertrümmert. Leyenda war zufrieden. Auf den ersten Blick machte das lleichthufige Geschöpf keinen sonderlich gefährlichen Eindruck doch dies täuschte. Ley war eine Stute mit tausend Geheimnissen und ungeahnten Seiten. Sie war es gewohnt unterschätzt zu werden, eine Eigenschaft die sie sich oft zu nutze machen konnte. Sie war scharfsinnig, intelligent und berechnend. Und ganz und gar außergewöhnlich.

Dieser Wolf dem sie gerade das Leben genommen hatte war der Feind ihrer Familie gewesen. Schon seit einer halben Ewigkeit. Ihr Vater und der Wolf waren zusammen groß geworden. Eine ungewöhnliche Freundschaft. Und eine enge Bindung die so lange Bestand hatte bis die zwei Tieren erwachsen wurden, ins alter der Geschlechtsreife kamen. Und ihr Vater sich in eine Schimmelstute verliebte die ihm den Atem raubte. Ihre Mutter die kurz darauf ein kleines Fohlen gebar. Ihren Bruder Moses. Caslor konnte diese Idylle kaum ertragen. Und ihr Vater wurde zunehmend abwesender für den Wolf. Er spürte das die Zeit gekommen war Abschied zu nehmen. Ein Pferd und ein Wolf würden niemals ein ganzes Leben lang Freunde sein können. Bei der Geburt von Leyenda wurde ihm diese Entscheidung nur noch deutlicher. Auch aus Angst um seine kleine frisch geborene Tochter, seinem Augenstern , verbannte er den Wolf aus seiner nähe. Caslor allerdings schlich sich eines Nachts zu dem jungen Glück und zerriss Leys Bruder Moses. Beim versuch ihn zu Beschützen erlitt ihre Mutter ebenfalls so schwer wiegende Verletzungen das auch sie umkam in dieer Nacht. Ihr Vater konnte diese Verluste nicht verkraften. Er starb ein paar Nächte später an einem einsamen Steilstrand an gebrochenem Herzen. Hätte die Leitstute der Herde nicht das kleine Mädchen mit aufgezogen hätte die kleine Weiße nicht den Hauch einer Chance gehabt. Und auh wenn ihr ganzes Leben überschattet war von der Grausamkeit des neides so war es ihr doch gut ergangen. Leyenda hatte sich mittlerweile der Ermattung hingegeben. Die Euphorie des Erfolges, der Geschmack der Rache wandete sich langsam in eine tiefe Befriedigung. Eine innige Zufriedenheit. Und wie sie so über ihr Leben nach dachte an diesem denkwürdigen Tag so dachte sie auch an Rebell. Ihren geliebten Rebell. Der Sohn der Leitstute Fantasy der sich in sie verliebte hatte vom ersten Augenblick ihrer gemeinsamen Zeit an. Ohne ihn wäre sie vermutlich dem Wahnsinn verfallen, hätte niemals die Bilder aus dem Kopf bekommen wie Caslor ihrem Bruder die Nüstern abriss bei lebendigem Leib. Ein leichtes Beben erfasste sie. Auch wenn Ley nicht zwingend zur Gewalt neigte. Sie war nicht zimperlich mit dem alten grauen gewesen. Diesem Monstrum das sich in den Kopf gesetzt hatte sie alle auszurotten als Strafe das sie ihm den Freund genommen hatten. Und auch Leyenda hatte er all die Jahre verfolgt und auf den richtigen Moment gewartet. Er war immer anwesend gewesen. Greifbar. All die vielen vielen Jahre die sie nun schon zählte. Und heute war der Moment gekommen. Dieser Moment der nun alles veränderte. Unbeabsichtigt rann eine Träne auf den Boden und sie lächelte Tapfer. Es war die abfallende Erleichterung.

Sie hatte eine kleine Lichtung erreicht. Blätter schirmten schon zum Teil das Sonnenlicht ein bisschen ab das es nur in sanften Strahlen an den Rändern entlang verlief. Ihre Knie knickten ein und sie lag im weichen Gras. Zog den würzig milden Duft tief in sich ein um dann langsam wieder auszuatmen. Schade das Rebell heute nicht bei ihr sein konnte. Heute nicht und schon seit vielen Jahren nicht mehr. Es tat noch immer weh und würde auch bis in alle Ewigkeit wehtun aber der Schmerz hatte sich verändert über die Zeit. War kleiner geworden und hatte irgendwann mehr das Gefühl des Glücks hinterlassen. Das Glück diese gemeinsame Zeit zusammen verbracht zu haben. Oft dachte sie mit einem Lächeln oder auch einem breiten Grinsen daran was er wohl dazu gesagt hätte. Ley hatte ihm im stillen schon erzählt was heute passiert war und sie wusste das er sich geärgert hätte dies nicht für sie erledigt zu haben. So war er immer gewesen. Selbst im Moment seines Todes hatte er ihr mit spröden Lippen und einer heiseren Reibeisen Stimme zugeflüstert:
" Meine Fresse Ley. Wer soll denn jetzt auf dich aufpassen? Vergiss nicht was ich dir über Selbstverteidigung beigebracht hab..."
Die nächste Träne war für ihn. Sie hatte schon lange nicht mehr geweint wegen ihm. Und auch heute tat sie es mit einem Lächeln. Trotzdem war ihre Kehle wie zugeschnürt. Sie spürte wie das Vermissen von ihr Besitz ergriff und tapfer verbarg sie es wieder so tief sie konnte in sich. Das war heute fehl am Platz. Das hier war ihr Tag. Und ein Tag zur Freude! Langsam schloss sie wieder die Augen. Lauschte dem Vogelgezwitscher und erhob sich schwerfällig unter Schmerzen. Besonders der Biss an ihrer Brust brannte. Das Blut war noch nicht ganz eingekrustet und hatte so einige Tropfen hinterlassen. Na fein, hoffentlich hatte sie nicht überall wo sie ar so eine Schweinerei angerichtet. Langsam und bedächtig fing sie an das hellgrüne Gras um sich herum abzuzupfen um wieder etwas auf die Hufe zu kommen.


21.07.2013, 21:45
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Leyenda



Die Hufen des schwarzen donnerten über den Waldboden. Äste zerbrachen unter seinem Gewicht. Das knacken von diesen drang in seinen Ohren. Er wollte nur noch weg, hatte mal wieder diese Phase von der Bruderschaft wegzugehen. Er wusste, das Rhage und Vishous hier war, wo der Rest war, war ihm unbekannt. Aber das schien ihm in diesem Moment auch nicht wichtig.
Seine Fänge pochten gegen seiner Unterlippe. Es war Zeit wieder Blut zu sich zu nehmen. Normale Pferde würden also wieder leiden müssen, von den Auserwählten trank er nicht, das hatte er nie getan. Er konnte einfach nicht von anderen Vampiren trinken, seit dem er früher immer von seiner ´Herrin´ gezwungen wurde alles zu machen. Er wurde von ihr vergewaltigt. Sie hatte sich immer an ihn vergangen, und am ende trank sie sein Blut und er ihres. Eines seiner schlimmsten Erlebnisse, die ihm zu das gemacht hatten was er war.
Doch sie war tot, er hatte sie geköpft. Ihr letzter Gesichtsausdruck war dennoch göttlich gewesen, sie sah so erschrocken aus. Und dann war ihr Kopf auch schon ab gewesen.
Zsadist zwängte sich immer mehr zwischen den Bäumen durch, mit starren Blick geradeaus. Ob er hier noch ein Pferd fand wo er sein Blutdurst stillen konnte? Schließlich war es schon dunkel, die meisten machten sich doch vor Angst in die Hose. Das würden sie aber auch wenn sie den zwei Meter Hengst sahen. Der nicht gerade freundlich aussah. Nie hatte Z gelacht, und er würde es sicherlich auch nie tun. Er war einfach nur ein dreckiger Bastard. Einer der sich auch mal an Frauen verging, um zu gucken wie es war, wenn er den Weibern weh tat. Früher war er das Opfer... heute waren es die anderen.
Blutgeruch drang in seinen Nüstern. Sofort merkte er wieder wie seine Fänge gegen die Lippe pochte. Seine Ohren legten sich im Nacken und er preschte noch schneller los. Jetzt hatte die Jagd begonnen, er würde heute Nacht sein Blut bekommen, und wer weiß... vielleicht würde er danach noch ein Lesser erlegen.
Vor ihn tauchte eine weiße Gestalt auf... Lesser? Nein, das konnte nicht sein. Es stank hier nicht nach Talkum sondern nach Blut, dies musste entweder ein Zivilist sein, oder ein ganz normales Pferd. Langsam bewegte er sich näher an diesem Pferd heran. Nach ein paar Schritten blieb er jedoch stehen. Er war nur noch wenige Schritte von dem Pferd entfernt, oder eher gesagt dieser Stute. Sie war verletzt, das sah er sofort. Kurz leckte er sich über die Lippen, so das seine Fänge kurz zu sehen waren. Weiter betrachtete er die Stute. Sie war jetzt seine Beute, sie würde nicht mehr fliehe können. Aber dennoch wartete er ab. Noch konnte er seinen Durst kontrollieren, vielleicht würde diese Stute ja auch nicht ihr Blut an ihm verschenken... vielleicht würde er durch Zufall ja etwas besseres finden. Den die Stute sah nicht gerade gut gebaut aus, sie war sehr zierlich, also war sicherlich nichts an ihr dran. Es könnte aber auch passieren das ein Bruder auftauchte, dann sollte er sich schleunigst aus den Staub machen. Alle Brüder hassten es wenn er das Blut der normalen Pferde trank, dadurch lockte man nur leicht Lesser an, doch vielleicht lag auch dieses in Zsadist Sinn.

sry ich schreib nicht so viel x:


Wörter: 570

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05.08.2013, 21:44
» Leyenda
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Zsadist



Sie schwiff wieder ab in die Sphären der Erinnerungen. An das grün überblühte Tal ihrer Heimat. Einem Ort der ihr das Leben zurück gegeben hatte in einem Moment der Schwärze. Nur der dumpfe Hufschlag eines Artgenossenm riss sie aus ihrer Lethargie. Sie hob langsam den Blick und wand sich herum. Er stand schon hier, ganz in der Nähe und schien nicht gerade mit ihr Käffchen trinken zu wollen. Sie spürte so etwas wie Wut die sie beschlich. Wut darüber das sie nicht einmal Ruhe und Frieden in ihrem Leben haben konnte. Nicht einmal ein paar gottverdammte Stunden. Immer kam irgendwer und musste alles kaputt machen. Und noch mehr ärgerte sie eigentlich das sie jetzt hier und gerade ziemlich Schutzlos, blutend auf einer Lichtung herum stand, geschwächt vom frischen Kampf. Die Welt drehte sich sogar noch leicht vom frischen aufstehen. Sie ließ sich nichts anmerken, tat aber auch gewiss nicht so als hätte sie ihn nicht bemerkt. Sie war zwar ein durchaus freundliches, warmherziges Pferd aber es gab Grenzen.- Diese Grenze war gewiss erreicht, ihr war völlig klar das sie mit Ignoranz nichts erreichen würde denn der Rappe war nicht da um zu spielen. Sie straffte sich, reckte ihren schmerzenden Körper und Schritt mit dem Gang einer Königin an ihn heran. Ihr Blick war fest auf seinen gerichtet und je näher sie ihm kam desto sicherer war sie sich: Er war nicht aufgelegt für eine nette Plauderei. Innerlich seufzte sie fast, genau danach stand ihr gerade iorgendwie der Sinn. Einfach nur mal ein bisschen schwatzen, sich ganz normal verhalten. Ein wenig Lachen um der Situation mehr Gewicht zu verschaffen. Egal was heute noch passieren würde aber es war kein Tag für Schmerzen oder dafür ihren Stolz zu verlieren. Und nur Angriff war die beste Verteidigung. Es war imponierend zu beobachten wie sie ohne eine Spur von Furcht an ihn heran trat, nah genug um die Gier in seinem Blick zu sehen aber weit genug um seinen heissen Atem zu spüren. Ihr Blick wurde kälter.
" Was hast du für ein Problem? Ich mag es nicht wenn man dumm rum steht und mich anglotzt. Such dir nen anderes Püppchen für deine Scheiße. Oder benimm dich wie ein normaler Hengst und nicht wie ein perverser Gaffer."
Ihre Ohren waren drohend angelegt, nicht gänzlich aber genug um zu signalisieren das dies hier gerade gewiss kein Spaß war und man sie durchaus ernst zu nehmen hatte. Sie hatte gerade erst einen Wolf kalt gemacht und wenn es nun weitergehen musste weil so ein Spasti meinte gerade sie für was auch immer auszuwählen dann war es eben so. Ley war wohl alles andere als eine Mörderin doch sie wusste genau wohin ein Biss oder ein Tritt gehen musste um tödliche Folgen davon zu ziehen. Für eine Stute war sie ziemlich groß und nicht gerade schmächtig. Ihre kräftige Hinterhand sprach für sich.
Allerdings war der Hengst nicht zu verachten. Es war ein Friesen. Nicht unfassbar Groß aber so kräftig bemuskelt und von eindrucksvollem Behang das er gewiss in der Lage wäre mit seiner äußeren Erscheinung einen gewissen Eindruck zu hinterlassen. Wenn in seinem Blick ein wenig mehr Wärme zu finden gewesen wär hätte er auch sicherlich ein paar Stuten herzen zum schmilzen bringen können. Doch so wirkte er auf sie einfach nur brutal, dumm und leblos. Ein Besessener. Auf der Suche. Auf der Jagt. Und sie war seine Beute. An seinen Lippen klebte trockenes Blut,den Geruch den erabsonderte konnte sie nicht recht identifizieren. Irgendetwas aus Blut, Steinpilzen, Tannennadeln, Schweiß und Fleisch. Einladend wirkte es nicht. Zumindest nicht auf sie. Sie wusste nicht was er genau wollte, doch wissen wollte sie es in diesem Moment erst recht nicht. Waren das Narben unter dem schwarzen Fell das dunkler war als die Nacht? Nichts hätte sie jetzt gerade in diesem Augenblick gewundert. Sie dachte noch einmal an Rebell. Er wäre wohl just in so einem Moment aus dem Gebüsch gesprungen und hätte Mister Schwarz zu Kleinholz verarbeitet. Der Graue hätte alles auf der Welt getan um sie zu schützen. Sein Leben, sein heiligtum. Und sie hatte versprochen sich zu schützen. Und dies würde das Ziel sein für den Rest ihres Lebens.


06.08.2013, 22:43
» Zsadist


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Leyenda



Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein!

Immer noch sah er die Stute mit seinen tiefschwarzen Augen an. Das verlangen nach Blut wurde immer stärker. Seine Fänge bohrten sich immer tiefer in seine Unterlippe. Lange war es her, das er das Verlangen so stark hatte. Immer wenn sich das Verlangen nur ein ganz kleines bisschen meldete, hatte er sich ein Pferd genommen, und von diesem getrunken. Doch nun war er sehr lange in der Dunkleheit unterwegs gewesen, nur wenn der Tag einbrach hatte er Rast gemacht. Hätte er dies nicht gemacht, wäre er zu Asche zerfallen. Und das wäre, auch wenn die Brüder es so nicht zugeben wollten, ein großer Verlust. Phury würde am meisten darunter Leiden. Schließlich mochten die beiden sich sehr, auch wenn sie dies nie zeigten. Aber Zsadist wollte das auch nicht zeigen, Phury wusste, was er für sein Bruder fühlte, aber er war nicht der Kelr der gerne über sowas redete. Er blieb lieber der knallharte Krieger der ab und an mal aus der Reihe tanzte.
Die weiße Stute bewegte sich auf ihn zu, und blieb vor ihm stehen. Sie erhob ihre Stimme und legte danach drohend die Ohren an. Ein Wunder das sie so Mutig war. Schließlich überragte er sie sehr mit seinen zwei Metern und schaute so auf ihr herab. Er war sicherlich zwei Köpfe größer als sie, wenn nicht noch mehr. "Ein perverser Gaffer? Na wenn du meinst", meinte er mit seiner eiskalten Stimme, die er immer hatte. Nie hatte er warme Worte abgegeben. Er musste sogar zugeben das er nie die drei Worte in den Mnd genommen hatte. Ich Liebe dich. Zu niemanden hatte er dies gesagt, und es würde auch nie in seinem Leben dazu kommen.
Die Wunde der Stute war immer noch offen, und durch den Wind, der im Moment wehte, flog der Geruch sofort in seinen Nüstern. Seine Muskeln unter seinem Fell spannten sich an. Er wusste, das er die Stute bald wie ein Raubtier ansprang, sie mit seinem Gewicht zu Boden warf, und ihr dann das Leben aus ihrem Körper saugte. Er würde in diesem Moment kein Gedanke verschwenden, an niemanden. Wenn er wieder zu der Bruderschaft gelang, würde er ärger vom König bekommen, doch so war es immer. Wrath konnte ihn nicht aus der Bruderschaft werfen. Sie waren ohnehin schon so wenig Krieger, und auf ihn und Rhage war eigentlich nicht zu verzichten. Denn die beiden waren unter anderen die besten Krieger. Ohne Gewissen töten die beiden. Bei Rhage war das besondere ja sein Fluch, er hasste sein Fluch ja, aber er war stark mit diesen Fluch. Wenn er sich erst einmal in die Bestie verwandelte hatte ein Lesser keine Chance mehr.
Zsadist kehrte aus seinen Gedanken zurück. Seine Augenpaare lagen wieder auf der zierlichen Stute. Dabei war sein Kopf so gerichtet das die Stute direkt auf seiner Narbe schaute die senkrecht über sein Auge lag. In diesem Tal würde es langweilig werden, denn er hatte noch kein Lesser gesichtet, wobei er den drang hatte Blut zu trinken und danach auf Lesser Jagd zu gehen. Vielleicht sollte er jetzt auch einfach gehen und die Bruderschaft aufsuchen, vielleicht gab es ja etwas neues, was er wissen musste.


Wörter: 553

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11.08.2013, 14:48
» Leyenda
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ZSADIST.



" Meinen tue ich schon mal überhaupt gar nichts. Guck dich doch an!"
Sie hatte nun auch keine Lust sich kampflos geschlagen zu geben. Kurz dachte sie darüber nach ob dsie eventuell schon paranoid war, entschied sich aber entschlossen dagegen. IOhre inneren Alarmglocken schrillten wie bei einem Feueralarm und die Instinkte waren so wach wie selten. Es lag an der Art wie der Friese sich bewegte. Er wirkte gar nicht wirkllich wie ein Huftier, er schien keinerlöei Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu haben und verhielt sich höchst seltsam für ein Fluchttier. Er wirkte auf sie eher wie das komplette Gegenteil, ein Raubtier auf der Jagt. Auf der Suche nach seiner Beute. Sie hatte dies sofort gedacht doch mit jeder Minute die sie hier standen wurde es ihr unwohler und das Unbehagen verstärkte sich. Er taxierte sie mit kaltem Blick und glitt über ihren Körper ohne sie zu sehen. Er schien sich an dem Geruch ihres heraus getretenen Blutes aufzugeilen. Oder vielleicht war dies die falsche Umscheibung aber er starrte mit einem entrückten Blick noch immer auf eben diese Stellen. Von Blutdürstigen Pferden hatte sie noch nie etwas gehört. Und komischerweise lag sie mit diesen verspinnerten Gedanken näher an der Realität als sie sich vorstellen konnte. Sie kannte noch nichts und niemanden in diesem al. Sie wusste nichts von Geistern, Erzengeln oder gar magischen Kräften. Und wenn es ihr wer erzählt hätte- naja sie hätte dies alles eh nicht für voll genommen. Da wo Ley her kam gab es nichts übernatürliches.
Der Himmel hatte sich verdunkelt. So wie es aussah würde es gleich regnen. Die Sonne hatte sich hinter wolkigen Schleiern versteckt und schon fühlte sich ihr Sieg von vorher nicht mehr so gut an. Das Adrenalin verduftete langsam auch wenn dies angesichts der gefährlichen Situation in der sie sich befand unangebracht schien. Sie bekam langsam schmerzen. Die Euphorie ebbte ab.
Die Stille zwischen ihen war zum einen erdrückend, zum anderen wirkte sie auf die Schimmelstute ein wenig wie ein Waffenstillstand ohne Krieg. Klug wäre es gewesen die Minute zu nutzen und alle vier Beine in die Hufe zu nehmen. Doch zum ersten kannte sie sich hier kein bisschen aus und das in einem Wald wo man wilde Haken schlagen musste um eine Fluchtchance zu haben war das eher sinnlos. Und zum anderen war sie viel zu schwach und auch wenn sie gesund gewesen wäre eher schnell und kräftig als flink und wendig. Er wirkte auf sie auch nicht wie jemand der sich schnell abschütteln ließ sobald er die Fährte aufgenommen hatte. Unschlüssig wie sie weiter fortfahren sollte betrachtete sie sein schwarzes Gesicht. Er konnte sicherlich hübsch sein wenn seine Züge nicht so verhärtet wären und der Blick so eiskalt, hart, zusammen gezogen. Wenn er Lächelte, falls er das konnte, würde es dem ganzen wohl einen anderen Ausdruck bescheren. Seine Narbe über dem Auge gab ihm einen verwegenen Ausdruck und unterstrich so ein wenig seine gefährliche ausstrahlung. Tja was nun. Mal einen ganz anderen Weg einschlagen.
" Woher kommt diese Narbe?"
Sicherlich jetzt konnte zu zu ihrer überraschung normal antworten aber auch patzig mit " Das geht dich gar nichts an!" reagieren. Oder gleich auf sie losgehen. Variante zwei war ihr da eindeutig die Liebste.
Regen hatte eingesetzt und durchnässte langsam das Fell der zwei Tiere. Blut und Spuren des Kampfes wuschen sich langsam von ihrem Elfenbeinfarbenen Fell rein. Früher hatte sie ihren Farbschlag nicht sonderlich gemocht. Er hatte sich über die Jahre entwickelt. Nachdem ihr braunes Fell sich in das eines reinweißen Schimmels verwandelt hatte war sich mit der Zeit immer cremiger geworden. Nun war es schon fast ein bisschen außergewöhnlich. Noch dazu sah man mit ein bisschen Staub im Felli nicht immer sofort "dreckig" aus. Der Regen wurde stärker und der Himmel war so dunkel geworden das alles um sie herum in bleiern, graues Licht getaucht war. Das Wasser tropfte langsam hinab von seiner schwarzen Mähne auf den Boden herab. Komischerweise sah er so eingeregnet doch gleich noch ein wenig besser aus auch wenn der dampfende Rücken seine Härte noch ein wenig unterstrich. Vielleicht war es einfacher im Regen zu flüchten? Nein lieber nicht, sonst rutschte sie gleich in der nächsten Biegung aus unmd brach sich ein Bein. Dann wäre zu schnell Ende im Gelände. Nein sie hatte nun versucht den Weg der Kommunikation einzuschlagen. Fraglich ob dies zum Erfolg führen würde.


19.08.2013, 14:05
» Zsadist


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Leyenda.



Er schüttelte nur sein Kopf, ließ dabei seinen Schopf vor seine Augen fallen, sodass seine Narbe verdeckt wurde. Durch seinen Schopf hindurch fixierte er jede Bewegung der weißen.
Ihre Stimme drang erneut in seinen Ohren, sofort legte er seine Ohren ein wenig tiefer in den Nacken. Er war nicht pervers... oder vielleicht doch?
"Ich weiß wie ich aussehe, dazu brauch ich mich nicht angucken", meinte er nur. Er wusste das er hässlich war. Er war hässlich, mit einer beschmutzten Seele. Das alles wegen IHR. Wäre sie nicht gewesen, wäre alles anders gelaufen. Phury würde nicht verkrüppelt sein, er hätte seine Eltern vielleicht noch.... obwohl, ihnen hatte es ein Dreck gescherrt das er damals entführt wurde. Sie hatten die Suche aufgegeben, während Phury immer weiter nach ihn gesucht hatte. Manchmal wünschte er, dass er wenigstens Gefühle zu seinen Bruder bilden konnte. Er hatte ihn nie wirklich Bruderliebe rüber gebracht. Sie nie wirklich bei ihm bedankt das er wegen ihn noch lebte.
In diesem Moment tauchten Gedanken der Herrin auf. Er könnte in diesem Moment kotzen wenn er die Bilder sah die vor seinen bloßen Auge daher flogen. Wie sie sich an ihm vergang, sich an seinem Geschlecht vergang. Seine Muskeln spannten sich unter seinem schwarzen Fell an, ein Blitzschlag holte ihn aus seinen Gedanken heraus. Zsadist sah durch die Dunkelheit die Stute weiter an. Es wunderte ihn, das sie nicht abgehauen war. Viele mieden ihn und machten sich sofort aus dem Staub.
Seine Nüstern blähten sich weiter, Regen hatte eingesetzt, und ließ den Geruch von Blut noch stärker in der Luft liegen. Wieder fingen seine Fänge an zu pochen. Ein leises knurren drang aus seiner Kehle, und wieder blitzen kurz seine Fänge auf.
Die helle Stimme drang erneut in seinen Ohren. Sie fragte ihn nach seiner Narbe. Er schüttelte nur wieder sein Kopf. Das ging ihr gar nichts an. "Geht dich nichts an!", knurrte er sie an. Er hatte kein Interesse freundlich zu bleiben. Würde die Stute gehen würde er ihr nur hinterherjagen um sein Blut zu bekommen, dann wenn sie überlebt hatten würde er zurück zu der Bruderschaft gehen. Er vermisste das Kämpfen gegen die Lesser. Dort konnte man wenigstens seine Wut rauslassen und die Viecher in Stücke reißen. Doch so wie die Stute aussah, schien sie nicht zu gehen. Was ihr das ganze brachte wusste er nicht, doch auch wenn Zsadist sich das nie eingestehen würde... vielleicht tat es ihm auch mal gut einen normalen Umgang mit anderen Pferden zu haben, ohne ihr Blut zu saugen, oder sie ohne Grund umzubringen. Er hoffte nur das die Bruderschaft das nicht mitkam, er wollte nicht, das sie seine schwäche kannten. Sie kannten nicht einmal alle seine Geschichte, und diese warf er auch nicht jeden auf den Tisch. Einzig und allein Phury und John wussten sie. Und es würde auch nur bei den beiden bleiben.


Wörter: 506

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22.08.2013, 17:43
» Myrina
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WER MÖCHTE?


Dunkel war es geworden. Leise rauschte der Wind über das Land und ließ die Grashalme tanzen. Myrina blickte zum Boden, ihr Atem bildete sich als weißer Rauch über die Halme. Alles war ruhig um sie. Nichts schien diesen Augenblick zu trügen. Lange hatte sie diese Ruhe vermisst.
... Was hieß vermisst, es war einfach schön dass wieder etwas einkehrte dass ihr Leben nicht wieder in Aufruhe versetzte. In letzter Zeit war alles für sie ein komplettes Chaos gewesen, ein Chaos aus dem sie nicht zu entkommen zu schien. Ein Chaos dass sie sich selbst mit erschaffen hatte. Sie wusste dass sie nun ihr altes Leben hinter sich gelassen hatte und etwas neues vor sich liegen hatte. Eine neue Welt. So unbekannt, so anreizend und eindrucksvoll und.. ja, doch so Angst einflössend zugleich. Sie wusste nicht was sie erwartete und was aus ihr werden sollte, doch dieses Risiko hatte sie in Kauf genommen als sie gegangen war.

Es war nicht das erste mal gewesen dass sie in eine neue Gegend kam. Seitdem sie erwachsen geworden war suchte sie.. was, wusste sie selbst nicht mehr. Einmal war es noch für sie Liebe, einmal Abenteuer, einmal einen Ort an dem sie neue Freunde finden konnte. Doch alles schien sich aufgelöst zu haben, in einem dunklen Schleier der mit jedem Tag an dem sie alleine war größer wurde, der alles aufsaute was ihr geblieben war. Ihr Mut, ihre Träume.. das alles waren nur noch Schleier ihres Vergangenen Ichs.
Es war kaum noch etwas übrig. Weder Erinnerung noch Gefühle. Was ist nur aus mir geworden. Diese Frage schwirrte ihr immer wieder im Kopf herum. Es quälte sie dass in ihrer Einsamkeit ihre Gedanken um sie selbst immer wieder auftauchten und dann verschwanden wie sie wollten. Oft kämpfte sie mit sich selbst, das ständige Nachdenken aufzugeben. Doch was blieb ihr anderes übrig. Sie war sich dem ständigen Druck ihrer Selbst nicht gewachsen. Egal was sie tat, sie fühlte nie wirklich wieder Zufriedenheit. Schon lange war das Gefühl von Freude dem der Gleichgültigkeit gewichen.
Und so schied ihr Leben dahin..

Sie blickte zum Himmel. Die Sonne hatte sich mittlerweile verzogen und ließ dicken schwarzen Wolken den Vortritt am Himmel. Bald würde es sicherlich regnen, und auch die Müdigkeit des Tages machte sich langsam in ihren Gliedern bemerkbar, also musste sie einen sicheren Ort finden an dem sie für einige Stunden bleiben konnte. Sicheren Ort
Die Stute lächelte argwöhnisch über sich selbst. Gab es sowas überhaupt noch für sie?
Das war wohl eher eine Frage für sich. Die weiße Stute blickte sich um. Die Wiese auf der sie stand erzog sich lange über das ganze Land. Doch als sie die Umgebung näher betrachtete, ihren weißen Kopf, nach links und rechts schwingen ließ entdecke sie schließlich etwas was sie gesucht hatte. Nicht weit entfernte lag ein Wald. So majestätisch herauf gewachsen und unberührt. Allerdings barg es immer ein Risiko in so etwas einzutreten. Doch hatte sie eine Wahl? Die ersten Tropfen nahmen ihr die Antwort noch schneller ab und sie setzte ihren Körper in Bewegung. Langsam, ganz langsam trabte sie in Richtung der Bäume. Sie war etwas ausgemerkelt, die letzten Tage hatten ganz schön an ihren Kräften gezogen, während ihrer Reise hatte sie kaum geschlafen geschweige denn etwas zu essen gefunden. Doch das war Nebensache für sie, als sie zwischen den ersten Ästen sich einen Weg in das innere des Waldes bahnte. Sie spürte wie der Boden unter ihr immer weicher wurde, wie Äste und kleine Dornen von Büschen sich an ihrer Flanke vorbei rubbten. Doch das war alles nicht so wild. Äußerlicher Schmerz war zeitlich begrenzt... innerlicher jedoch.. ein weit entfernter Schrei eines Vogels rieß sie aus ihren Gedanken... Sie war nicht allein..


22.08.2013, 22:48
» Eowyn
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Suka



Eo wartete nun schon sehr lange doch kein Grund ungeduldig zu werden. Sie hatte vor Wochen eine Höhle im Wald gefunden, ein umgestürzter Baum bat ihr einen Vorsprung unter dem sie auch vor Regen geschützt war. Raubtiere und Ihresgleichen würden sie trotzdem erkennen, da silbrig graues Fell hatte. Im Mondschein war sie hell gesprenkelt, doch momentan waren weder Mond noch Sonne zu sehen und sie konnte sich getrost sicher sein: es würde sie keiner finden. Während sie so dalag, einsam und ziemlich träge, ertappte sie ihren Magen beim Knurren. Hunger..., dachte sie und seufzte. Es war schwer gewesen in der letzten Zeit etwas zu Essen zu finden. Es regnete unaufhörlich, sodass sogar Eo's Krallen aufgeweicht waren und bei starker Belastung schmerzten. Immerhin lag sie in einem Loch, groß genug für Zwei und der Regen bahnte sich immer den Weg zu ihr durch. Faramir war nun schon seit Wochen weg, versicherte ihr jedoch wiederzukommen. Das war das Einzige, das sie momentan am Leben hielt. Hoffnung. Auch wenn sie gar nicht so ein sentimentaler Typ war, jedenfalls nicht seit der Flucht aus ihrem alten Rudel. Sie stieg aus ihrem Unterschlupf empor, nachdem sie mit ihren wachsamen Augen versucht hatte Feinde ausfindig zu machen. Es war jedoch niemand anwesend, der es schlecht mit ihr meinen könnte. Lediglich der Regen wollte nicht aufhören. Kurz streckte sie sich und gähnte. Dann schüttelte sie ihren mageren Körper mit dem grauen Fell und fühlte sich schon weniger schwer. Na dann wollen wir mal etwas zu Essen finden..., trieb sie sich mit motivierenden Gedanken an. Sie wusste, dass es eine sehr spannende Suche werden würde, denn es war zu diesen Wetterverhältnissen wenig Wild unterwegs, geschweigedenn Vögel. Jetzt bemerkte sie ein seltsames Gefühl in der Leistengegend. Als sie bemerkte, was es war, verdrehte sie selbsthassend die Augen. Sie war läufig. Die Bedingungen Futter zu finden werden immer besser.., dachte sie und seufzte. Nichtsdestotrotz wagte sie sich vorwärts in den Wald hinein, schnüffelte ihre gewohnte Route ab und kam diesmal dem Waldrand sehr nahe. Eine Fährte hatte sie hierhergeführt. Es roch wölfisch... Nasser Hund. Waren hier noch Ihresgleichen unterwegs die sie noch nicht kannte? Neugierig sah sie sich um. Es bewegte sich hier und da ein Ast, weil der Regen durchbrach, doch ansonsten war es still. Kein Rascheln, keine Tiergeräusche, Nichts. Verwundert folgte sie der Spur weiter und erreichte nun den etwas luftigeren Waldrand. Dieses Abteil des Waldes hatte sie ncoh nie erforscht. Sie schien das Glück zu haben einen Hasen zu erlegen. Dieser sprang vom Feld in den Wald und verweilte, wartete auf Geräusche. Er war nicht weit von ihr entfernt, 3 Meter und hatte sie nicht entdeckt, da sie reglos zusah wie er sich setzte. Eine gute Gelegenheit um zum Sprung anzusetzen. Sie überlegte nicht lange, nutzte die Chance und erlegte den Hasen nach einem kurzen Sprint. Sie versicherte sich, dass ihr keiner zugesehen hatte und nahm den Hasen zwischen die Zähne, begann Stück für Stück rauszureißen und schluckte genüsslich. Ob es eine gute Entscheidung war, soweit an den Waldrand zu gehen würde sie noch rausfinden...


23.08.2013, 10:04
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Stillreich » Das Tal » Der Wald #2
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