» Dornröschen
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ciarán.

Wie lange waren sie schon unterwegs? Dornröschen hatte allen Zeit- und Orientierungssinn verloren. Vielleicht war es ganz gut, wenn man kaum etwas davon wusste, was man gerade tat. Still schweigend ging sie neben Ciarán her und warf ihm nur manchmal kurze, flüchtige Blicke zu. Selbst zwischen ihrem besten Freund und der Stute, schien die Stimmung ein wenig unterkühlt - dabei war er der Einzige, der immer zu ihr hielt und sie aufbaute, wo er nur konnte. Dornröschen dankte ihm, mit ihrem Vertrauen und der Akzeptanz, dass er an ihrer Seite lebte. Gefühle waren in ihrem Leben nie ausgereift und es schien, als habe sie den Moment verpasst, um es zu lernen. Nicht einmal den Mut besaß Dornröschen, um Ciarán überhaupt zu erzählen, weswegen er mit ihr bei Nacht und Nebel hatte flüchten müssen. Vorher. Früher. Damals.
Mittlerweile war es früher Morgen und der Nebel lag noch in der feuchten Luft. Die ersten Vögel begannen mit ihren Liedern und die ersten Tiere huschten aus ihren nächtlichen Behausungen. Wie gerne hätte die Stute einmal diese Ruhe, die andere so oft hatten. In vielen Nächten gingen ihre Augen auf und zu. An Schlaf war nur selten zu denken. Ob Ciarán ihre Schlaflosigkeit schon bemerkt hatte? Die beiden hatten nur wenige Pausen eingelegt, auf ihrer Reise. Warum? Dornröschen wollte so weit weg von ihrem alten Leben, wie möglich. Am liebsten ans andere Ende der Welt! Jetzt aber wurden sie von einer hohen, mächtigen Gesteinswand zum Stehen gezwungen. Dornröschen blickte nur wenig berührt an dem kahlen Gebirge hinauf. Ihre Gesichtszüge wirkten verschlossen und hart ; regelrecht verbissen und besessen.
»Komm.« flüsterte sie leise. Ihre Stimme klang wieder erwartent weich, zart. Gar zerbrechlich und krank. Ihre Erscheinung und ihr gesamtes Auftreten war nicht im Einklang und dennoch war es ganz genau richtig so. Die Rappstute warf Ciarán einen kurzen, intensiven Blick zu, ehe sie einen schmalen Pfad auserwählte. Mit großen, schnellen Schritten hangelte sie das Gebirge hinauf, obwohl ihre Lungen zu zerplatzen drohten. Ihr Puls pochte in ihrem zarten Kopf und ihr Blut schien wie im Rausch. Die Erschöpfung suchte sie endgültig heim, doch Dornröschen wollte nicht aufhören oder gar ruhen, bis sie nicht oben angekommen waren.


01.07.2010, 21:59
» Ciarán
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{Dornröschen.}
Fast schon wurde das absetzen der Hufe zu einer Gewohnheit, einem alltäglichen Treiben, welches nicht mehr zu stoppen war. Unermüdlich schritt Ciarán neben seiner besten Freundin her, die Erschöpfung längst nur noch verdrängend, irgendwo ganz hinten spürend und doch ignorierend. Jetzt war definitiv nicht der richtige Moment, um zu gestehen, dass seine Kräfte ihn allmählich verließen, doch sowieso würde es der Schwarze noch einige Meilen schaffen, bevor er entgüldtig aufgab. Nein, aufgeben kam nicht in Frage, dafür war sein Stolz doch zu hoch angesetzt.
Ein herrlicher Morgen stand vor der Tür, die Vögelein stimmten den neuen Tage an, während der Nebel noch immer dicht über dem Erdboden hing und den Untergrund versteckte. Ciaránentsandte seine Blicke in die Ferne, wobei er immer wieder mal prdügend zu der Rappstute hinüber sah, die jetzt schon seit Wochen, viellicht sogar Monaten seine einzigste Gesellschaft war. Sicherlich, er mochte die Stute, sonst hätte er für sie niemals seine Mutter verlassen, doch manchmal fiel es ihm schon schwer, zu akzeptieren, dass sie nicht über vergangene Geschehnisse sprechen wollte. Sie konnte ihm doch vertrauen, und das wusste sie auch. Mit einem leichten Schulter zucken beendete er den Denkvorgang und sah wieder nach vorne, konzentrierte sich einzig und allein auf den vor ihm liegenden Weg, den er nun noch zu bestreiten hatte. Doch da fiel ihm plötzlich auf, dass der Weg direkt zu einer steilen, kilometer-hohen Felswand führte. Er ahnte schon was Dornröschen vor hatte und so beugte er sich jenem Willen, nickte nur nach ihren "komm" und ging ihr hinterher. Seine Glieder schmerzten bei jedem Schritt noch mehr, das Herz pumpte, als ginge es um das Leben des Hengstes, und das Blut, ja das raste durch den mächtigen, muskulösen Körper Ciarán's, brausend und rauschend schnell. Endlich oben angekommen schnaubte er durchdringend, so dass seine Nasenflügel kurz bebten, ehe er sein Augenmerk auf die beste Freundin richtete. "Puuh. Endlich geschafft, wollen wir vielleicht mal ein kurzes Päuschen einlegen, Dornröschen?" ein freundliches Lächeln begleitete die Worte des Schwarzen, seine Ohren war steil nach vorn gerichtet, während er das Haupt hoch erhoben trug und sich nur der Schwarzen widmete.


01.07.2010, 22:12
» Dornröschen
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{ ciarán }

Egal was Dornröschen forderte, Ciarán stimmte zu. Nun, er stimmte nicht direkt zu - doch er blieb ihr treu und begleitete sie, auf ihrem unermüdlichen Weg. Ihre Augen wirkten bereits stumpf, matt und vor allem leer als sie beschlossen hatte, die Spitze des Gebirges noch heute morgen zu erklimmen. Und jetzt, auf halben Wege, spürte sie, dass sie sich damit übernommen hatte. Doch was wäre eine richtige Stute, wenn sie nicht noch irgendwo ein Stück Wille versteckt hätte - für Notsituationen.
Somit war die Erleichterung groß, als die beiden Freunde endlich Dornröschens Ziel erreicht hatten. Ciarán wäre bestimmt ganz anders vorgegangen. Womöglich wäre er nicht einmal von seiner Familie gegangen, hätte sie ihn nicht so dringlichst danach gebeten. Aufmerksam blickte sie den großen, dunklen Hengst an und schmunzelte leicht, nachdem er ihr eine Pause vorschlug. Sie nickte leicht und spürte, wie ihr dabei ein Lachen entgleiten wollte. Doch sie unterdrückte es; es erschien ihr, als wäre es Fehl am Platz - in dieser großen, weiten Welt.
Dornröschen tat die letzten Schritte an den Abhang heran und streckte ihre Nüstern in die dünne, aber schön kühle Höhenluft. Der frühmorgendliche Wind streifte ihr sachte durchs Gesicht und spielte mit ihrer dünnen, kurzen Mähne. Ein Gefühl von Freiheit übermannte sie und ein breites, schönes Strahlen fegte über ihre Lippen. Doch nur einen kurzen Moment, bevor es ihr zu seltsam erschien und sie es sterben ließ.
»Ciarán?« fragte sie leise und wandte ihren Kopf kurz zur Seite, um seinen momenten Standort auszumachen. Ihre Ohren spielten leicht, um die Geräusche herauszufiltern. »Ist es für dich wirklich okay, dass wir fortgegangen sind? Ich hatte dich gar nicht gefragt, ob das für dich überhaupt in Ordnung ist. Ich meine, du hast deine Familie sehr gemocht.« Ein schlechtes Gewissen war eine Sache; sich aber totale Vorwürfe zu machen, eine andere. Dornröschen hatte den Blick wieder auf das Tal gelegt, welches vor ihnen lag, als wäre es noch in seinem Tiefschlaf versunken. Es wirkte so unheimlich und düster - irgendwie anders.


01.07.2010, 22:26
» Ciarán
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[k]{ Dornröschen }[/k]

Endlich waren die beiden Freunde hoch oben im Gebirge angekommen, die Luft wurde deutlich dünner, aber doch war sie angenehm und erfrischend, zumal das dunkle Fell des Hengstes sich durch die anhaltende Anstrengung ziemlich erwärmt hatte, gleichzeitig auch durch Schweiß getränkt wurde. Die rabenschwarzen Augen funkelten längst nicht mehr wie bei seiner Abreise, hatte ihn der lange Mrsch doch ziemlich Kraft und Energie gekostet. Dennoch, er hatte es für Dornröschen, seine beste Freundin getan, was ihn durchaus dazu animierte, den Willen aufrecht zu halten. Normalerweise hätte er all diese Last niemals auf sich genommen, niemals hätte er den langen Weg angetreten, sich von seiner Mutter getrennt, doch der Stute zu liebe, würde er sogar sein Leben geben. Er konnte es schlichtweg nicht sehen, wenn sie so deprimiert und traurig war, es tat ihm selbst im Herzen weh. Ein leises Grummeln entstand tief in seiner Kehle, doch geschickt konnte er es verdrängen, sodass die Stille weiterhin die Oberhand hatte. Sanft fegte die laue Brise an seinem verschwitzten Körper entlang, zauberte ihm blitzschnell eine Gänsehaut auf den Rücken. Doch nicht wie erwartet, war dies ein so angenehmes Gefühl, dass es Ciarán hätte Stunden lang genießen wollen. Ein kurzes, zufriedenes Lächeln huschte über seine markanten Züge, während die Ohren aufmerksam um Winde baumelten. Einmal kurz schwenkte er mit den Blicken übers Tal, war es zu früher Morgenstund doch noch so unglaublich düster und finster, fast schon furchteinflößend. Als die Stimme seiner Gefährtin ertönte, da zuckte der Schwarze kurz zusammen und sah sie augenblicklich an. Es war nur sein Name, der ihr über die Lippen geglitten war, doch folgte sicherlich bald schon der Anschluss. Kaum hatte Ciarán fertig gedacht, da konnte sein feines Gehör abermals Worte aus dem Munde Dornröschen's wahr nehmen, so wandte er die Ohren vorsichtig und langsam in ihre Richtung. Ihre Worte erstaunten ihn, zumal sie sonst nie so viel am Stück redete, und zum anderen hatte sie sich offenbar das erste Mal überhaupt Gedanken darüber gemacht, wie er, ihr bester Freund, sich fühlen musste, nachdem er seine liebende Mutter hatte verlassen."Ist schon okay, ich habe es ja aus einem guten Grund getan!" sprach er und nickte dabei unterstreichend, lächelte kurz und legte das Haupt leicht schief."Weißt du, ich konnte dich nicht leiden sehen, es tat mir selbst im Herzen weh, deine Tränen mitanzusehen, schon allein deshalb musste ich handeln, und so war der Abschied die beste Möglichkeit für einen Neuanfang, verstehst du?" er lächelte, wobei es dieses Mal doch deutlich länger anhielt als zuvor. Ja genau, das waren seine Gedanken, die er gerade in Worte gefasst hatte.


01.07.2010, 22:43
» Dornröschen
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{ ciarán }

Selbst wenn das Tal noch so anders und beunruhigend zu wirken schien, verspürte Dornröschen das dringende Verlangen, später hinunter zu gehen - sie wollte sich das Alles aus der Nähe ansehen, wollte genau wissen, was es mit diesem neuentdeckten Gebiet auf sich hatte. Noch wirkte es hier eher still und leer; doch viele Düfte und Gerüche kündigten das Ankommen vieler Tiere und Artgenossen an. Noch war es früh; noch schienen sie alle fernab von Realität - sie lebten im Traum. Doch schon bald würde die Luft schwül und schwer werden. Man würde sich verkriechen, in den Wäldern und an sonstigen schattigen Plätzchen und man würde dann aufeinander treffen - manchmal sogar ungewollt.
Als Ciarán sich Worte zurechtgelegt hatte und sie mit viel Ruhe und Sanftmut aussprach, lauschte Dornröschen aufmerksam und blickte ihn kurz an, nachdem er den ersten Satz beendet und belächelt hatte. »Ein guter Grund?« Ihre Frage klang ein wenig ironisch, gar amüsiert. Doch war Humor an ihr eher schwarz und wenig lustig - Galgenhumor eben. »Dabei kennst du den Grund ja gar nicht richtig.« Traurig, aber wahr. Die junge Stute hatte ihren besten Freund dazu genötigt, mit ihr wegzulaufen, dabei wusste er nicht einmal warum genau. Es war ihre Schuld, dass er nun eher ahnungslos war. Aber manchmal war reden zu schwer und man ging dieser Überwindung bewusst aus dem Weg.
»Das ist sehr selbstlos und aufopferungsvoll von dir. Ich hätte nicht gedacht, dass du so etwas für mich tun würdest.« Es gelang ihr einfach nicht, sich zu bedanken. Dornröschen versuchte mit allen Mitteln ihre Dankbarkeit auf eine andere Art und Weise auszudrücken - hauptsache sie kam um die direkte Aussprache von Gefühlen und Empfindungen herum.
»Aber weißt du, ich glaube, du hättest diesen Neuanfang bei Weitem nicht so sehr gebraucht, wie ich. Du machst das nur wegen mir - das .. ist ein seltsamer Gedanke.« Dornröschen blickte Ciarán nachdenklich an, wollte kurz Lächeln - doch es gelang ihr nicht. Sie hatte ihren besten Freund aus seinem Umfeld gerissen. Es fühlte sich geradezu an, wie Egoismus.


02.07.2010, 09:54
» Ciarán
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Dornröschen.



Noch war es früh am Morgen, die Sonne hatte den Horizont noch nicht ganz hinter sich gelassen, was dem Schwarzen ja durchaus recht war. Immerhin würde heute wieder ein ziemlich heißer Tag werden, die drückende Hitze und die schwüle Luft - nein danke, davon hatte Ciarán in den letzten Tagen wirklich genug gehabt. Er grummelte leise in sich hinein, japste kurz nach Luft, wobei dies so leise, fast lautlos geschah, dass es Dornröschen wahrscheinlich nicht aufgefallen war. Seine Blicke schwenkten kurz zu der rabenschwarzen Schönheit hinüber, doch schon Sekunden später sah der Hengst wieder übers Tal hinweg. Ja er war durchaus darauf gespannt, was ihn dort unten erwarten würde, bestimmt würde es eine Menge zu sehen geben. Voller Vorfreude lächelte er enfach so vor sich hin und schnaubte zum Abschluss seiner Gedankengänge. Die Stimme seiner treuen Gesellschaft erklang, recht erfreut darüber lauschte der stattliche Vollblüter und sah sie dabei sanft und gutmütig an. Er schmunzelte kurz, als er bemerkte, dass sie scheinbar nicht verstand, was er mit seinen vorherigen Worten ausdrücken wollte. Nein, er kannte den wahren Grund auch nicht, wobei er wahrscheinlich niemals locker lassen würde, um ihn zu erfahren, doch war der einzige, trifftige Grund das Elend welches er jeden Tag sehen musste. Dornröschen hatte es nicht verdient, derart traurig und am Boden zerschlagen durch Leben zu gehen, oh nein.. bei aller Liebe, das hatte er nicht. Er lächelte vorsichtig und legte das Haupt leicht schief."Du hast recht, ich kenne den wahren Grund nicht, aber mein Grund ist auch viel bedeutsamer, nämlich du. Ich wollte und konnte nicht mit ansehen wie du vor die Hunde gehst, Dornröschen!" sprach er klar und deutlich, seine Mimik wurde ernster."Warum und wieso, das werde ich vielleicht irgendwann erfahren, aber weißt du, wen ich sehe wie du leidest, dann sehe ich mich gezwungen zu handeln, und das habe ich getan!". Punkt. Er hatte für die Schwarze alle seine Lieben im Stich gelassen, doch lag wohl niemand - außer vielleicht die Mutter - ihm so sehr am Herzen wie Dornröschen es tat. Er lächelte und ging einen Schritt auf die Rappstute zu, stupste sie ganz vorsichtig mit den Nüstern an die Brust. Ihre Worten waren wie Balsam für seine Seele, auch wenn er hin und wieder mal ein freundliches Dankeschön erwartet hätte. Doch nahm es Ciarán seiner besten Freundin trotzdem nicht übel, wenn sie es nicht tat. Er schmunzelte kurz und überlegte, was er nun antworten sollte - vielleicht war in jener Hinsicht schweigen erstmal das Beste. Sekunden verstriffen und Minuten zogen ins Land, ehe Dornröschen ihre Worte scheinbar im Kopfe wieder zurecht gelegt und ans Licht gebracht hatte. Ein seltsamer Gedanke? Nun, wohl möglich - aber in gewisser Weise doch auch schön, oder nicht? "Naja, wohl wahr - ich hätte eigentlich keinen Neuanfang gebraucht, aber du hast es und das war für mich der ausschlaggebende Punkt!" er lächelte zuckersüß, wollte er ihr doch einfach nur endlich verklickern, dass sie ihm verdammt viel bedeutete und dass er sein Leben mittlerweile fast völlig in ihre Hände gelegt hatte.


02.07.2010, 11:54
» Dornröschen
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ciarán.



Mit starrem Blick verfolgte Dornröschen die Vögel, wie sie ins Inland des Tals flogen. So zuversichtlich und ohne Scheu - dabei mussten doch selbst sie damit rechnen, geradewegs in ihr Verderben zu laufen. Doch war es nicht gut, wenn jeder mal einen Holzweg einschlug? Rachsucht war etwas, was man nur selten unterdrücken oder beschwichtigen konnte. Dornröschen konnte meist keine Chance ungenutzt lassen, in welcher sie andere dafür strafen konnte, was ihr geschehen war. Lediglich ihren besten Freund, ihre bessere Hälfte Ciarán verschonte sie gelegentlich. Er war der Einzige, der ihre Schikane nicht verdient hatte.
Dornröschen hörte Ciarán aufmerksam zu, nickte leicht. Seine Worte waren aussagekräftig. Es wäre schwer, darauf ein Gegenargument oder eine simple Gegenaussage zu finden. Lediglich die Tatsache, dass er hoffte doch einmal von ihr zu fahren, was ihr geschehen war, ließ Dornröschen ernsthaft nachdenken. Es war nicht richtig gewesen, ihm so etwas zu verschweigen. Gerade dem einzigen, besten Freund sollte man eigentlich wirklich alles sagen können. Aber das Schamgefühl behinderte in solchen Situationen enorm. Die Dunkle schämte sich einfach, obwohl sie nichts dafür konnte.
»Hast du nicht manchmal daran gezweifelt, ob es überhaupt einen driftigen Grund dafür gibt? Es könnte ja auch sein, dass ich es einfach so getan habe.« Warum sie nun versuchte, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen, wusste sie nicht. Vielleicht, weil sie nicht wollte, das Ciarán ihr irgendwann Vorwürfe machte, weil sie ihn mitgezogen hatte. Weil er nun fort war, von seinen Geliebten. »Sowas hat nämlich noch nie jemand für mich getan. Nicht einmal ansatzweise.« Bittere Worte; tiefe Enttäuschung. In ihrer Familie hatte man Dornröschen bewusst ausgegrenzt und sie trotzdem einem hohen, sozialen Druck ausgesetzt. Sie wurde mit emotionaler Kälte bestraft und auf Abstand gehalten. Man hatte immer wieder versucht, sie bewusst zu isolieren von dem wahren Leben. Dass sie sich einst befreien würde, hatte niemand für möglich gehalten. Sie war immer so still gewesen.
Als Ciarán sie anstupste, wandte die Rappstute kurz ihren Kopf und stupste zurück. Jedoch deutlich abgeschwächt. Berührungen waren Etwas, was ihr nicht gelang. Vielleicht fehlte ihr einfach die Liebe in ihren Bewegungen und Hingebungen. Vielleicht konnte sie es einfach nicht, weil es ihr als fremd und abartig eingetrichtert wurde - als sie Kind war.
Bei seinen nächsten Worten, blickte sie ihn lange und eindringlich an, ehe sie sein süßes Lächeln erwiderte. Ein Leben ohne ihn wäre deutlich leerer und sinnfreier. Ohne ihn wäre sie jetzt niemals hier, wo sie gerade stand. Sie würde nicht an die Freiheit glauben und sie würde nicht wissen, was es bedeutete blind zu vertrauen.
»Danke.« Sie wisperte das Wort ganz leise in den Wind, welcher es bewusst hinfortzerren wollte. Aber vielleicht, ja vielleicht, hatte Ciarán es ja gehört. Und selbst wenn nicht, konnte er es vielleicht von ihren Lippen ablesen. Und wenn er es absolut nicht gerafft hatte, dann war das auch nicht weiter schlimm. Immerhin hatte Dornröschen sich äußerst selten bedankt.
»Meinst du, man wird dich sehr vermissen?« Dornröschen hatte Ciarán niemals seiner Familie entreißen wollen. Vor allem seine Mutter war gewiss ratlos und am Boden zerstört. Dornröschen hatte ihr das wichtigste in ihrem Leben genommen, nur damit sie selbst ein besseres Leben führen konnte.


02.07.2010, 15:16
» Ciarán
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Dornröschen smilie



Ein laues Lüftchen striff an dem mächtigen Hengstkörper entlang, fast so als wolle er ihm sanft streicheln, gar massieren. Ciarán genoss die allmorgentliche Stille, wobei jetzt schon die ersten Vöglein begannen, den Tag mit ihrem kunterbunten Gezwitscher willkommen zu heißen. Während die beiden Rappen ganz allein hier oben im Gebirge verweilten, konnte man von hier oben doch erkennen, dass sich das Tal langsam aber sicher mit fremden Artgenossen füllte. Immer mehr fremde Gerüche stiegen dem Hengst in die Nüstern, sodass er sich gezwungen sah, einmal tief durch zu atmen und mit einem gewaltigen Schnauben all diese Gerüche aus seinen Kopf, seinem Inneren zu verdrängen, denn immerhin gab es viel Wichtigeres auf der Welt - zum Beispiel gerade Dornröschen. Ihr Anblick erleichterte den Schwarzen ungemein, auch wenn Ciarán immer noch nicht wirklich das Gefühl hatte, dass es ihr besser ging. Nein, obwohl sie doch schon ein wenig lockerer und entspannter wirkte, als damals.. in ihrer Heimat. Gerade wollte er nachhaken, wie es denn nun um sie stand, da kam sie ihm mit ihrer leisen, fast flüsternden Stimme zuvor. Lauschend richtete er die feingliedrigen, spitz zulaufenden Ohren in ihre Richtung und verfolgte ihre Sätze.Er zuckte mit den Schultern und grummelte leise, ehe er seine Gedanken kurz sortierte und die dann über die Lippen brachte. "Nun, ich bezweifle.. oder besser gesagt hoffe sehr, dass du zu sowas in der Lage bist - so bist du nicht..". Deutlich und völlig ohne Einschränkungen brachte er alles auf den Punkt. Er meinte zu wissen, wie Dornröschen tickte, wie sie dachte - aber im Leben nicht, was sie dachte. Das würde wohl noch lange zeit ein Geheimnis für den Hengst bleiben, da war er sich sicher. Ihre nächsten Worten überraschten ihn eigentlich nicht groß, allerdings empfand er es als merkwürdig, dass gerade sie ihm das offenbarte. Normalerweise hätte er von der Stute sowas nicht erwartet und somit war die Freude natürlich noch ein bisschen größer."Aber du hast es verdient! Du bist eine tolle Freundin.." während er die ersten Worte so klar und deutlich über die Lippen gebracht hatte, waren die anderen doch fast von ihm verschluckt worden. Nur leise, flüsternd hatte er es geschafft, ihr ein Kompliment zu machen, obwohl es doch so ernst gemeint war. Er lächelte ein wenig, fast schon geuqält wirkte es, doch ebenso so ernsthaftig gemeint wie das Kompliment.
Kurz wippte seine kurze Mähne aufmüpgig im Winde, sein Schweif peitschte fast stetig hin und her, denoch entgegen allen Taktgefühls. Für einen Moment sah er von der zarten Schönheit ab, schwenkte mit den Blicken aus, noch einmal hinweg gleitend über das Tal. Er lächelte verträumt - warum auch immer.Doch da meinte er etwas vernommen zu haben, etwas, was er ausdem Munde Dornröschen's noch nie gehört hatte. Danke widerholte er unzählige Male in seinem Inneren ehe er sie wieder ansah, die Blicke so sanft und gutmütig, wie immer. "Bitte Dornröschen, keine Ursache - ich habe es gern gemacht!" sagte er und nickte dabei, um seine ausgesprochenen Laute noch einmal deutlich zu unterstreichen. Naja ich weiß nicht so recht, wahrscheinlich wird mich der Ein oder Andere schon sehr vermissen; vor allem meine Mutter - aber sie weiß, dass ich stark genug bin auf eigenen Beinen zu stehen und sie wird es sicherlich für gut heißen, dass ich eine solche Tat auf mich nehme, nur um dir zu helfen!" Nächstenliebe. Ja genau das war es, was Ciarán und Dornröschen so sehr verband.


03.07.2010, 12:58
» Dornröschen
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Ciarán. smilie



Er traute ihr ein solch hinterlistiges Vorgehen nicht zu - immerhin. Dornröschen traute es sich nicht einmal selbst zu, dass sie so selbstsüchtig und egoistisch handeln würde. Das passte wirklich nicht zu ihr; damit behielt Ciarán wie so oft Recht. Die Rappstute lächelte den Hengst kurz an, ein wenig verhalten. Es kam ihr so falsch vor, offen und unbedacht mit solchen Gesten um sich zu schmeißen. Wer zu viel lächelte, wurde in seiner Ernsthaftigkeit nicht mehr ernst genommen und wurde eiskalt als hoffnungsloser Optimist abgestempelt. Und Dornröschen hasste es, wenn man andere voller Vorurteile in Schubladen steckte und blindlinks urteilte.
Sein Kompliment brachte die junge Stute ein wenig aus dem Konzept und ihr Kopf wandte sich automatisch zu Ciarán herum. Ein amüsiertes Schmunzeln auf ihren überraschend weichen Gesichtszügen. Fast schien es, als wäre es ihrem Freund peinlich, dass er ihr so etwas liebes gesagt hatte. Aber nur fast, weil ein Hengst verlor eben nur selten seine gesamte Autorität. »Danke.« lachte sie auf und grinste anschließend breit. Auch Dornröschen hatte Momente, in denen sie regelrecht unbeschwert und sorgenfrei schien. »Und du bist ein toller Freund. Sprich, wir passen super zusammen.« Noch ein kurzes, schräges Lächeln bevor sie wieder ins Tal hinabblickte. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel und man spürte quasi mit jedem Atemzug, wie die Luft an Schwüle zunahm.
»Du hast es gerne gemacht? Wirklich?« Etwas ungläubig hob Dornröschen ihre imaginären Augenbrauen an und blickte etwas fragend drein. Sie an seiner Stelle hätte das nur sehr widerwillig und wehmütig getan - wenn sie sich überhaupt dafür aufgeopfert hätte. Es war ihrerseits schwer einzuschätzen, weil sie sich in keinster Weise vorstellen konnte, wie es sich anfühlte, in einer liebenden Familie aufzuwachsen. Ihr war das alles einfach zu fremd - der beste Grund, warum sie besten Falls niemals ein Fohlen bekommen wollte. Gerade in dem Druck, dass sie es besser machen wollte, würde sie ihr Kind genauso lieblos behandeln wie es ihre Mutter getan hatte. Warum sie über solche Dinge nicht mit Ciarán sprach, wusste sie selbst nicht. Dazu waren beste Freunde doch das ?!
»Ich glaube eher, sie wird mich verfluchen dafür. Zwar willst du mir helfen - doch ihr erscheint es bestimmt, als hättest du sie nun herzlos und undankbar im Stich gelassen.« Dornröschen urteilte nicht direkt; sie spekulierte nur. Die eigene Meinung war von unglaublicher Wichtigkeit, wenn man heutzutage noch bestehen wollte. Wer sich stets von anderen beeinflussen ließ, würde niemals ein selbstständiges, eigenes Leben führen. Und von anderen abhängig zu sein, war das widerwertigste, was die schwarze Stute sich vorstellen konnte.
»Wollen wir Frühstücken gehen? Ich bin mir sicher, du stirbst ebenfalls vor Hunger.« Ein kurzes, impulsmäßiges Lächeln bevor die Humorlosigkeit wieder ihr kantiges, aber schönes Gesicht heimsuchte. Ihre Blicke schwebten wieder über das Tal - an manchen Stellen wirkte es grün und gar saftig, erfrischend und schattig. Vielleicht würde es ihr hier ja ganz gut gefallen; und besten Falls auch ihm.


03.07.2010, 21:36
» Gismo
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Wer will ?
Langsam schritt Gismo durch einen Wald.Hier war es nicht allzu schwül. Er ist alleine hier wie immer den er war schon immer ein einzelgänger. Nun war er im Gebirge und hier war es schön. Nun wollte er auf die suche gehen nach einer Höhle. Zum schlafen und zum wohlfühlen auch wenn es mal regnet. Nach kurzer Zeit fand er die erste Höhle. Sie sah sehr schön aus und er ging langsam herein. Sie war sehr gemütlich und hier wollte er bleiben. Nun dachte er sich [Jezt muss ich nurnoch eine Wasserstelle finden]. Doch das ar kein Problem den nur nach ein paar Metern neben seiner Höhle war ein kleiner Bach.
Dort trank er ersteinmal etwas und ging dann wieder zurück in seine Höhle. Doch obwohl er immer alleine war fühlte er sich heute richtig alleine und würde sich doch irgendwie wünschen endlich mal jemand zufinden mit dem er zusammen sein konnte einen Freund. Das wäre es für ihn aber ob er jemanden finden würde das wusste er nich den er wusste nochnicht einmals ob er hier alleine war und wie freundschaft aussah den er hatte nie welche.


06.07.2010, 08:48
» Ciarán
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Dornröschen

Still schweigend stand der Schwarze da, schaute übers Tal hinweg, bishin zum Horizont. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel, prallte auch mit ihrer vollen Kraft und Wucht auf die Leiber der beiden Freunde nieder. Man spürte förmlich, wie es immer schwüler wurde, kaum auszudenken wie es dann wohl im Talinneren war. Zwar gab es hier oben, in der steinigen Welt des Gebirges kaum Schatten, doch herrschte hier oben immer noch ein laues Lüftlein, welches das Klima ein winziges Bisschen angenehmer gestaltete. Ciarán holte tief Luft, sodass seine Brust sich weitete, seine Lungen sich schlagartig randvoll füllten.Doch nur einen Augenblick später prustete er den gesamten Sauerstoff aus sich heraus, ein lautes, durchdringendes Schnauben entstand. Entschuldigend sah er zu seiner besten Freundin, lächelte ein wenig verlegen und wandte das Augenmerk wieder ab. Noch schwebten ihm immer noch Erinnerungen an seine alte Heimat im Kopf herum, auch wenn Diese keinerlei Ähnlichkeit mit diesem Tal hier besaß. Klar, Sehnsucht war Eines, was dem Schwarzen zu schaffen machte, doch war es wohl auch das schlechte Gewissen, was eine erhebliche Rolle dabei spielte. Aber nun gut, er hatte sich für Dornröschen entschieden und das war auch gut so. Eigentlich gab es auch garkein Grund darüber weiter nachzudenken. Er mochte diese Vollblüterin sehr, so sehr dass er für sie alles stehn und liegen ließ, nur um ihr zu helfen - in seinen Augen war das Nächstenliebe, aber man konnte es natürlich auch anders sehen. Diese Trauer die stets ihre Augen erfüllte, dieser Ausdruck, den Ciarán so oft zum Verzweifeln gebracht hatte. Er wusste schon garnicht mehr, wie oft er versucht hatte, Dornröschen ein wenig aufzumuntern und doch waren es immer nur Augenblicke gewesen, in denen er es auch geschafft hatte. Nun aber hatte sie die Heimat hinter sich gelassen, war in einem völlig fremden Tal angekommen und vielleicht, ja nur vielleicht würde sie jetzt endlich mal aufblühen. Hoffnungsvoll sah der Schwarze jedenfalls immer in die Zukunft, es konnte ja nur besser werden.
Die Stimme seiner engen Vertrauten riss ihn aus den Gedanken, wofür er ihr mehr als nur dankbar war. So löste er sich von den ganzen Erinnerungen, die noch immer tief in seinem Herzen saßen - ganz egal ob es nun um seine Freunde ging, oder um Dornröschen. Ihre Worten überraschten den Hengst aber doch sehr, das musste er sich schon eingestehen, aber kaum hatte er den ersten Schock verdaut, da erstrahlte ein freudiges Lächeln in seinem Gesicht. "Wie recht du doch hast, Dornröschen! Wir passen wirklich perfekt zusammen!" bestätigte er ihre Aussage voller Freude. Ja wirklich, ihre Worte hatten sein Herz berührt, und das auf die schönste Art und Weise. "Weißt du, anfangs hätte ich nie gedacht, dass du mir mal so wichtig werden kannst!" gestand er noch kurzer Hand, ehe er sie leicht schräg anlächelte. Er war noch nie der große Künstler darin gewesen, Komplimente zu machen, genau deswegen fiel ihm das jetzt auch so schwer. Doch innerlich meine er es so ernst wie nur kaum etwas in seinem Leben, denn er wusste, mit solchen Aussagen musste man sparsam umgehen, damit sie nicht irgendwann zur Gewohnheit werden und dann nichts mehr Schönes sind. Als Dornröschen ihre Gedanken scheinbar wieder beisammen hatte und das Belustigte aus ihrer Mimik verloern hatte, begann sie auch wieder zu sprechen. Ciarán lauschte und konnte dabei nicht anders, als sie fast schon in Grund und Boden zu starren. "Ja aber sicherlich, sonst würd ichs dir doch nicht sagen, oder?" ein leises Kichern entstand kurz nach den Worten, welches jedoch sogleich wieder verstummte und der mehr oder minder bekannte ernste Ausdruck in seinen Fügen wieder zu erkennen war. Sicherlich hatte er es gern getan, warum denn auch nicht? Hätte der Schwarze nun sein restlichen Leben in den Fitichen seiner Mutter verbringen sollen? Nein, gewiss nicht. Auch er wollte mal was von der Welt sehen und so kam ihm der Vorschlag seiner Freundin damals genau recht.
"Nein Dornröschen, sag sowas nicht! Meine Mutter ist bestimmt stolz auf mich, dass ich ein solch Opfer bringe und die begleite! Du weißt selbst, sie war immer gut zu mir und hat mich gut erzogen. Sie wird es verstehen, da bin ich mir sicher. Und selbst wenn wir irgendwann jemals zurück kehren sollten; dann wird sie uns mit offenen Armen empfangen - uns beide!" ein eindeutiges Nicken folgte auf die Aussage, unterstreichend und befestigend zugleich. Ciarán war sich sicher, dass seine Mutter niemals böse auf die Schwarze sein konnte, oh nein, wohl eher das Gegenteil. Wieder trat schweigende Stille ein und der Hengst nutzt die Gelegenheit, um noch einmal übers Tal zu blicken, die Umgebung zu mustern, zu analysieren, mit seinen Blicken einzufangen. Überall dort unten tummelten sich fremde Artgenossen, ob die wirklich alle so friedlich wie die beiden Freunde waren, das blieb vorerst mal dahin gestellt. Er zuckte unweigerlich mit den Schultern, ein leises "Pff" war zu hören und mit einem kurzen Schweifhieb wandte er sich wieder an die Stute.Frühstück? Ohja, das war doch mal eine gute Idee. "Ja komm, lass uns gehen!" sprach er und lächelte, deutete mit den zarten Nüstern gleich in die Richtung, als der sie einst gekommen waren.
>> Die Wiesen?! <<


10.07.2010, 00:40
» Gianna
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Gismo



Fröhlich trällernd streifte die kleine Hündin durch die Gegend. Ihre kleinen Kulleraugen strahlten nur so vor Freude, während sie hechelnd mit dem Schwanz wedelte. Hachja, war das Leben nicht einfach schön? Ein belustigtes Lachen entkam ihrer Kehle, ehe sie leise in sich hinein kicherte. Das konnten bestimmt nicht mehr viele von ihren Artgenossen - ja bestimmt konnte keiner über sich selbst lachen. Allesamt waren sie viel zu ernst und zu diszipliniert, aber das war bei der kleinen Gianna ja gottseidank nicht der Fall. Ein leises Kläffen ertönte, als die Weiße plötzlich vor sich eine riesige Gesteinswand erblickte. Huii, das war aber hoch. Und was dachte sich der kleine Westhighland-Terrier wohl nun als erstes? Na klar, sie musste irgendwie da hoch kommen. Kaum hatte sie sich das in den Kopf gesetzt, da tauchte auch schon ein schmaler Pfad vor ihren Augen auf. Erstaunt und gleichzeitig wahnsinnig erfreut darüber marschierte sie los. Jeder Schritt war ohne jeglichen Bedacht gesetzt, immerzu nur darauf achtend, den Weg nicht aus den Augen zu verlieren. Es hätte sonst was passieren können, aber Gianna kam sowas natürlich nicht in den Sinn. Klar, wieso auch? Bis jetzt war ihr doch auch noch nie was passiert, also warum jetzt? Optimistisch sah sie dem Pfad hinauf, es würde nicht mehr lange dauern, da würde sie ihr Ziel erreichen.
Als sie endlich, völlig ausser Puste oben angekommen war, da entdeckte sie garnicht weit von sich selbst entfernt einen anderen Hund. Wow, hier gab es also noch mehr ihrer Art? Wuaaah, das wurde ja immer besser. "Haaaallllooo!" rief sie dem Fremden zu, der sich beim näheren Betrachten als Rüde heraus stellte. Freudig tapste sie auf ihn zu, kicherte unentwegt und ihre Augen kamen garnicht mehr aus dem Strahlen heraus. Auch ihr Schwanz wedelte ohne Punkt und Komma, genau so, wie man sie nunmal kannte. "Haai" kläffte sie ihm entgegen und legte das Haupt leicht schief."Wer bist duu? Was machst duu hier allein? Warum ist hier niemand?" kichernd quollen die Fragen nur so aus der kleinen Hündin heraus, nur so darauf gespannt, was der fremde Rüde ihr antworten würde.


10.07.2010, 01:08
» Legion
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Wer will



Dieser Bastard. Dieser hinterhältige, verschlagene Bastard.
"Natürlich können wir beide Leiter sein!"
Wütend hallte die Stimme des Rappen an den klatschnassen Steinen wieder, als er seinen Bruder nachäffte. Wie hatte er nur so dumm sein können, diesem Heuchler zu vertrauen? Der plötzliche Ruhm war dem wohl zu Kopf gestiegen. Wie kam man sonst auf die Idee, gleich mit einer ganzen Herde abzuhauen? einzig zwei Hengste hatte er ihm übrig gelassen, dieser Verräter. Und einer davon war daraufhin ebenfalls seines Weges gegangen; der andere hatte ihn begleitet, als er beschlossen hatte, sich auf die Suche zu machen. Nur leider war der dann bei der beschwerlichen Gebirgsüberquerung in eine Felsspalte gestürzt. Quer durch den ganzen Kontinent war er Hinweisen und Spuren gefolgt. Aber gegen Ende hatte er immer mehr Warnungen gehört.

[k]"Ich würde dort nicht hingehen"[/k] [k]"Das Tal ist verflucht"[/k]
Legion, der sein Leben lang ein Kämpfer und bodenständiger Hengst gewesen war, hatte diesen Gruselgeschichten natürlich nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Er war an genug Orten gewesen, von denen man die gräuelhaftesten und haarsträubendsten Geschichten gehört hatte. Am Ende hatte es sich stets herausgestellt, dass nur eine kollektive Hysterie um nichts gemacht worden war. [k]"Ein Bekannter eines Freundes meint sich zu erinnern dass ihm jemand einmal erzählte dass er hörte,..."[/k], so klangen sie meistens, die Legenden. Schon allein darum konnte er nicht daran glauben. Auch wenn ihn ein Platzregen samt Gewitter begrüßt hatte, würde man ihm erst Beweise bringen müssen, dass an diesem Tal etwas faul war. Abgesehen davon interessierte ihn das im Moment sowieso weniger.

Er hatte eine Herde wiederzufinden und seinem vermaledeiten Bruder einen Denkzettel zu verpassen. Und allzuschwer konnte es ja wohl nicht werden, eine ganze Gruppe von Pferden ausfindig zu machen. Irgendwem mussten solche Besucher doch aufgefallen sein.
Ein einzelnes Pferd zu finden, das glich der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Aber ganze Herden, die verschwanden nicht einfach! ...oder?


10.07.2010, 17:43
» Joueuse
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[f]{ jace. }[/f]

Jeder Schritt, jede Anstrengung kostete Kraft, die Joueuse beinahe nicht mehr besaß. Ihre Augenlider waren schwer und ihre Glieder schmerzten. Der frische Wind des frühen Morgens tat gut und nahm ihr ein wenig die Übelkeit, die wie Ungeziefer in ihrem Hals zu stecken schien. Ihr Kreislauf war ein wenig durcheinander weswegen sie manchmal bedrohlich Richtung Abhang taumelte. Die schöne, weiße Stute hatte in dieser Nacht kaum ein Auge zugetan ; sie wusste nicht einmal genau warum. Es war eine Untat, zu schlafen, wenn man doch eigentlich aufpassen musste. Aufpassen auf sich und das Kind, dass man in sich trug. Dass Joueuse sogar zwei Fohlen in ihrem runden Bauch herumtrug, ahnte sie nicht. Vielleicht war es besser, weil sie sonst doch nur in Panik verfallen würde. Und Aufregung und Hektik waren Dinge, die nicht gesund waren. Weder für sie, noch die Fohlen.
Um die Uhrzeit war kaum jemand unterwegs ; vielleicht war auch das einer der Gründe, weswegen Joueuse so früh auf den Beinen war. Sie mochte die unfreundlichen, abschätzigen Blicke der Artgenossen nicht welche sie musterten als wäre sie eine Hure, nur weil sie ein Fohlen mit sich trug. Manche Blicke waren wie Messerstiche ; nur noch verheerender. Müde suchten die Augen der Schneeweißen nach Nahrung oder Wasser - sie sehnte sich danach so groß war das Verlangen mittlerweile. Doch hier oben fand man nichts, außer Stein, Stock und Baum. Gefährlich war es hier; für die Schimmelstute sowieso. Aber dies schien der einzige Weg, welcher in dieses Tal führte.
Je weiter Joueuse ging, je mehr Artgenossen schienen ebenfalls erwacht. Und sofort spürte sie die Blicke auf sich Ruhen ; diese fragenden, skeptischen Blicke warum eine Stute denn hochträchtig ohne Hengst unterwegs war. Die meisten kannten die harte Realität nicht - Stuten wurden oft benutzt oder verlassen ; es war so gesehen keine Seltenheit, was ihr geschehen war. Und trotzdem traf Joueuse lediglich auf Unverständnis und Abneigung.
Die selbstbewusste, junge Stute setzte ihren Weg trotzdem zielstrebig fort. Sie hatte sich noch nie aushalten oder beirren lassen. Als sie sich gerade ratlos an eine Felswand lehnen wollte, um durchzuschnaufen, vernahm sie das leise plätschern einer Quelle. Aufmerksam lauschte sie, um den Standort des frischen Wassers auszumachen. Wie glücklich ihre Augen strahlten, als sie fündig wurde, war für viele Umstehende womöglich ein Rätsel. Mit einer eleganten Bewegung beugte sich Joueuse herab und begann gierig das kühle Nass in sich aufzunehmen. Dass leichte Ziehen in ihrem Bauch ignorierte sie mittlerweile ; es war eben doch alles nur Gewöhnungssache.


11.07.2010, 14:49
» Jace
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{joueuse.}

Wieso Jace sich an diesem Morgen gerade im Gebirge herumtrieb, wusste er auch nicht so genau. Er hatte die Nacht im Wald verbracht und sich danach entschieden hierher zu kommen. Man musste vorsichtig sein, wo man hintrat, denn die Felsbrocken und Gesteine waren an einigen Stellen sehr locker. Er war schon als kleiner Junge oft durch das Gebirge geklettert und hatte immer das Ziel gehabt die höchste Spitze zu erklimmen.
An diesem Morgen jedoch war er auf der Suche nach einer Quelle, um seinen Durst, der sich über die Nacht hinweg gebildet hatte, zu stillen. Die Nächte im Stillreich waren lang; eine gefühlte Ewigkeit. Hier sehnte sich jeder nach den ersten Sonnenstrahlen und so war es wohl kaum zu verdenken, dass Jace jetzt schon unterwegs war. Er fürchtete sich nicht direkt vor den [k]Geisterpferden[/k], aber ganz wohl war ihm dabei nicht. Der Junge schlief nicht lang und auch nur an geschützten Plätzen; doch in Wahrheit war man hier nirgends sicher. Überall lauerte Gefahr, doch die meisten wussten nichts davon oder versuchten es zu verdrängen.
Das in letzter Zeit so viele Neuankömmlinge ins Tal fanden, war für ihn jedoch unbegreiflich. Die Menschen waren geflüchtet und hatten alles zurückgelassen, so auch ihre Tiere, aber das noch Neue hierher fanden, verstand er nicht.
Jace war hier geboren und so sah er keinen Grund zu verschwinden, auch wenn hier schreckliche Dinge geschahen. Irgendwann wusste man damit umzugehen und auch wenn man flüchtete, so würde man doch niemals vergessen was im Stillreich vor sich ging. Seine Eltern waren abgehauen und hatten ihn mitnehmen wollen, doch er hatte sich geweigert. Er wollte hier nicht weg, auch wenn er seine Entscheidung manchmal selbst nicht verstand.
Nun ließ er seine Gedanken aber erst einmal hinten an und begab sich auf die Suche nach einer Quelle. Es waren schon einige unterwegs und kreuzten seinen Weg, welche wohl auch auf der Suche nach Nahrung und Wasser waren. Nach kurzer Zeit stieg ihm das Geräusch von plätscherndem Wasser in die Ohren. Schnell folgte er diesem und entdeckte hinter einem Felsen einen kleinen Bach. Außer einer Schimmelstute sah er keinen. Die meisten waren wohl auf dem Weg zum See oder den anderen Wasserquellen untem im Tal, denn wenige waren im Gebirge. Die, die er getroffen hatte, waren entweder Neuankömmlige oder welche, die wie er in der Nähe waren und hier nach Wasser suchten. Ansonsten war im Gebirge eher weniger los, was verständlich war, da es ein gefährlicher Ort war, an dem schnell ein Unglück passieren konnte. Er stillte seinen Durst mit einigen kräftigen Schlücken und wandte sich dann der Stute zu. Als er sie genauer betrachtete , fiel ihm ihr Bauch ins Auge. Sie war trächtig.
Und dann ganz alleine hier oben. Er wandte seinen Blick jedoch schnell wieder ab, da er sie nicht so angaffen wollte, schließlich ging es ihn ja überhaupt nichts an. Die Weiße würde schon ihre Gründe haben, sich hier im Gebirge alleine herumzutreiben.
Aber Jace wollte nicht einfach wortlos verschwinden und so sprach er sie an. "Hallo, mein Name ist Jace." Nicht gerade das originellste, aber etwas besseres viel ihm nicht ein. Was sollte er schon großartig sagen? Erst einmal wollte er abwarten, ob sie überhaupt mit ihm sprechen wollte. Er schenkte ihr ein freundliches, warmes Lächeln.


11.07.2010, 15:19
»Tharynia
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Legion.? (nur wenn du magst)





Sie könnte ausrasten. Niemand war hier. Was war denn das nur für ein Kaff?
Lächelte leis, kurz. Beschwichtigt für einen Bruchteil einer Sekunde. Eigentlich gefiel es ihr hier doch ganz gut. Es war eine so mystriöse Geschichte, die um dieses Tal waberte und Tharynia war neugierig. Sehr neugierig.

Wie konnte sie nur auf diesen Typen hören ? Er war doch sowieso nur ein kleiner Spasst, ein Spinner. Und dachte wohl immer nur an das eine. Thary verdrehte genervt die Augen. Aber er hatte ihr das blaue vom Ei versprochen, hatte gesagt, dass das hier alles ein Königreich war.
Ja ein Königreich war es. Ein leeres. Hier war ja niemand. Aber es hatte unglaubliche Weiten. Ob dieser Spinner wirklich DAS hier meinte? Oder hatte sie sich geirrt? Nein. Tharynia irrte nie. Sie war zu gut für diese Welt und hoffte auf ihr Königreich. Vielleicht brauchte dass alles auch nur ein Königreich?!
Tharynia wa eigentlh schon immeene Art Prinzesschen gewesen. Sie kannte es gar nicht anders, dass man sie abwehrte oder so etwas halt.

Es dürstete sie in diesem Augenblick nach Aufmerksamkeit. Niemand beachtete sie. Und sie beachtete keine anderen. Betrachtete niemanden, nichts. Doch da fiel ihr doch schlagartig etwas in den Blick. Ein hengst von grober Schönheit. Muskulös und von shönem Schnitt. War ein dunkler. Ganz nach ihrem Geschmack. Denn so war sie erzogen worden.
Was nun? Sollte sie etwa auf ihn zu gehen? Nein. Sie sollte kein Aufsehen erregen. Das war nicht ihr Stil sich so ran zu schleimen.

Die Sonne hatte angefangen zu scheinen und ihr weißes Fell fing an zu trocknen. Diese hitze machte ihr sehr zu schaffen. Es war nichts für sie. Das zarte Stütchen. Sie war eher für Sonne aber nicht für dauerhafte Schwüle und Hitze. Nein nein, das war nichts.

Langsam näherte sich die Schimmelin dem dunklen Hengst. Dabei fragte sie sich ob dieser wohl auch so rüpelhaft war, den dass würde sie wohl kaum aushalten. nicht bei diesen temperaturen. Da reichte ihr es schon, dass sie sich charakterlich viel zu sehr änderte.

Ihre zarte Stimme durchbrach die stille Hitze. »Hallo.« Ein zartes Lächeln ruhte für einen kurzen Moment auf den Lippen der Stute und die Ohren waren aufrecht aufgestellt.


11.07.2010, 15:19
» Legion
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Tharynia



Aufmerksam überblickte der Rappe die Umgebung, als er sich seinen Weg über Geröll bahnte. Jetzt, wo er es bis hierher geschafft hatte, wusste er nicht mehr wirklich, wohin des Weges. Er war schließlich das erste Mal in dieser fremden Gegend, und aus all den Gruselgeschichten hatte sich auch nicht wirklich eine präzise Beschreibung der Landmarken erkennen lassen. Doch er war nicht umsonst sein ganzes Leben ein Soldat gewesen, und solche Dinge ließen ihn nicht verzagen. Mit den Jahre hatte er instinktiv gelernt, sich zurechtzufinden. Es gab sehr einfache Wege, Positionen und Richtungen zu bestimmen. Erstens ging es nach langem wieder beständig bergab, was ein Zeichen dafür sein musste, dass er das Gebirge bald hinter sich lassen würde, und zweitens wusste er, dass er in Richtung Südosten musste. Die Sonne und die Bäume waren sein Wegweiser, als er Schritt für Schritt tiefer in das Stillreich eindrang.

Seit er seinen letzten Begleiter verloren hatte, war der Rest der Reise etwas eintönig gewesen. Ganz ohne jemanden, mit dem man Gespräche führen konnte, und sei es nur, um sicherzugehen, dass einen die Einsamkeit nicht schon um den Verstand gebracht hatte, hatte er sich manchesmal gefragt, ob sein Vorhaben die ganzen Strapazen wert war. Und bis dato noch keine Antwort auf diese Frage gefunden. Vielleicht hatte er deren Beantwortung auch hinausgeschoben.

Trotz allem hoffte der Hengst, möglichst bald wieder auf ein anderes Pferd zu treffen. Nicht der Gesellschaft wegen, sondern weil er Hilfe bei seiner Suche brauchte. Nur eine seiner vielen Kriegerweisheiten. [k]Frage die örtliche Bevölkerung um Hinweise.[/k] Und genau das hatte er vor. Sich erneut umblickend, blieb er an einer erhöhten Stelle stehen, doch die zerklüftete Gebirgslandschaft bot zu viele Verstecke und Winkel, die seine Augen nicht erreichen konnten. Wäre dies ein Kampfeseinsatz gewesen, wäre er nun klar im Nachteil gewesen. Doch an diesem Tag schien ihm das Glück freundlicher gesinnt. Gerade weit genug entfernt, um dem Rappen keinen Schrecken einzujagen, tauchte ein fremdes Pferd auf, und ging zielstrebig auf ihn zu. Aus den feinen Zügen und der Gestalt, schloss Legion, dass es sich um eine Stute handelte, was sich auch bestätigte, als die weibliche Stimme zu ihm sprach. Sie wirkte nicht feindselig oder gefährlich, weshalb der Hengst ihr Lächeln erwiderte.

"Guten Tag.", begrüßte er sie ebenfalls mit fester Stimme. Er hätte nun sofort mit seinem Anliegen herausplatzen können, doch hielt dies für taktisch unklug. [k]Zuerst das Vertrauen gewinnen[/k], erinnerte er sich.
"Mein Name ist Legion und ich komme nicht von hier", stellte er sich vor, der fremden Stute selbstbewusst in die Augen blickend. Sie war eine von der hübscheren Sorte, wie er dabei feststellte, und ihrem Auftreten nach zu urteilen war sie sich dessen auch durchaus bewusst. Er mutmaßte, dass etwas Schmeichlerei sie vielleicht in noch bessere Laune bringen würde.
"Darf ich auch erfahren, wie der Name dieser bezaubernden Dame ist?", fragte er, und setzte dabei sein charmantestes Grinsen auf.


11.07.2010, 23:15
» Joueuse
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

[f]{ jace. }[/f]

Joueuse wollte sich nicht anmerken lassen, dass die Trächtigkeit an ihren Kräften zerrte. Ebenso wollte sie nicht ihr Selbstbewusstsein verlieren, welches in den letzten Monaten jedoch drastisch zurückgegangen war. Man fühlte sich nun mal nicht mehr schön, wenn man eine gefühlte Tonne wog. Ein kurzes, abgehacktes Seufzen drang aus ihrer Kehle empor, ehe jenes von einem Tritt gegen die Bauchwand unterbrochen wurde. Joueuse war oft kurz davor, eine Wut zu entwickeln auf das Wesen, welches sie eigentlich lieben wollte. Doch es war von [k]ihm[/k] - und [k]er[/k] war schuld ; schuld an allem! Irgendeinen Schuldigen brauchte man ja, nicht wahr? Die Schimmelstute hob ihr schönes, makelloses Gesicht als ein fremdes Pferd ebenfalls an das kleine Bächlein trat um seinen Durst zu stillen. Ein Hengst ; ein Falbe - er war ein wenig kleiner als die sonst so zierliche Stute.
Der Hengst überlegte kurz, trank dann jedoch zunächst in Ruhe. Womöglich getraute er sich nicht wirklich, sie anzusehen. Man sagte ja, trächtige Stuten wären extrem gereizt und launisch. Joueuse jedoch konnte und wollte das gar nicht von sich behaupten. War sie innerlich manchmal noch so entzürnt, blieb sie nach außen hin die Ruhe in Person.
»Hallo Jace.« grüßte sie ihn mit ihrer melodischen, klaren Stimme und lächelte zart zurück, ehe sie ihren Blick kurz schweifen ließ. Immer wieder, in beinahe regelmäßigen Abständen, kroch ihr eine seltsame Übelkeit die Speiseröhre hinauf. »Ich bin Joueuse. Aber Jou reicht vollkommen aus.« Wieder ein kurzes Lächeln, bevor sie noch ein paar Schlücke trank. Ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass sie bald ihr Fohlen gebähren musste. Ihr sehnlichster Wunsch war es, nicht alleine zu sein - doch bisher hatte sie nirgends Anschluss gefunden. »Was machst du hier oben eigentlich? Unten im Tal ist es doch bestimmt schöner.« Etwas sehnsüchtig warf Joueuse einige Blicke ins Talinnere hinab und warf Jace anschließend einen fragenden Blick zu. Die makabere Sache war ja eigentlich, dass eine hochträchtige Stute hier oben herumturnte, oder nicht?


12.07.2010, 13:46
» Jace
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

{ joueuse. }

Sie grüßte ihn freundlich und verriet Jace ihren Name. "Joueuse, ein wirklich schöne Name." Sie wirkte auf den ersten Blick sympatisch, doch er fragte sich immer noch, was sie hier oben zu suchen hatte. Es schien ihm nicht der richtige Ort für eine trächtige Stute zu sein, doch vielleicht kannte sie sich hier ja auch einfach nicht aus. Als sie ihm dann seine nicht ausgesprochene Frage stellte, musste er leicht schmunzeln. Er schien wohl eher richtig hier oben aufgehoben zu sein, als sie es war. "Mir gefällt es hier oben und ich war ganz in der Nähe. Aber wenn du magst, zeig ich dir den Weg ins Tal?" Er schenkte ihr ein warmes Lächeln, wollte sich jedoch nicht aufdrängen. Viele genossen lieber die Einsamkeit, als die Gesellschaft. Aber er wollte ihr helfen, zum Einen, da sie sich hier nicht auszukennen schien und zum anderen, da sie tragend war und der Weg ins Tal ein wenig gefährlich. Er schaute sich noch ein wenig die Gegend an und sah in der Ferne ein Gewitter aufziehen. Wahrscheinlich sollte sie sich beeilen, wenn sie noch vor dem Unwetter das Tal erreichen wollten, denn ansonsten mussten sie sich hier oben ein geschütztes Plätzchen suchen, von denen es nicht viele gab.
Es schienen einige mitbekommen zu haben, das sich ein Gewitter zusammen braute und sie machten sich eiligst auf den Weg hier weg zu kommen. "Du scheinst dich hier nicht auszukennen, oder? Und wenn du magst können wir uns gleich auf den Weg ins Tal machen, denn es scheint ein Unwetter aufzukommen." Jace wollte sie zu nichts drängen, doch hier oben im Gebirge waren sie nicht sicher vor dem Sturm. Außerdem war die Luft sehr drückend und die Hitze hatte immer noch nicht nachgelassen. Unten im Tal war es wirklich schöner und es gab einige Orte, an denen sie es sich bequem machen könnten und dort den Sturm abwarten.


12.07.2010, 17:52
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Geschlossen