Stillreich » Das Tal » Der Fluss #2
» Sísnævi
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Murthag


Ich brauchte keine Hilfe.
Ich wollte keine.
Und doch tat es fast verboten gut sie dennoch zu bekommen. Das Knurren das bei der ungewohnten Berührung schon meine Kehle hinaufkroch, verdrängte ich und rang die Panik nieder die mir jeglichen klaren Gedanken nahm.
Wenn man die meiste Zeit seines Lebens dazu gedrillt wurde sich selbst zu helfen und dafür alles zu tun - sogar unschuldige zu ermorden - dann fiel es schwer sich nicht loszureißen und darauf zu bestehen es allein zu tun.
Doch selbst wenn, mir hätte bei weitem die Kraft dazu gefehlt, ich wäre irgendwann wahrscheinlich umgebracht worden oder wär an den Folgen meiner Erschöpfung früher oder später zu Grunde gegangen.
Seine Stimme drang seltsam verzerrt an meine zuckenden Ohren, ich sträubte mich innerlich gegen das Vorhaben des Weißen, doch konnte auch nichts dagegen sagen.
Was hätte ich denn tun sollen?
Ihn verscheuchen und sterben?
Dazu war mein Überlebenswille noch zu present.
Also nickte ich nur zögerlich, während die Angst sich mit fahlem Geschmack auf meiner Zunge absetzte.
"Ich weiß nicht."
kam es leise, so leise, über meine Lippen. Wollte ich einerseits keine Schwäche zeigen und andererseits aber auch nicht der Erschöpfung erliegen und zu Boden sacken.
Langsam tat ich einen tiefen Atemzug.
Der eindringliche Geruch seines Fells strömte durch meine Nase, Herbst, feuchte Blätter, kalte Erde und die Würze des nahenden Winters.
Noch ein Atemzug.
Ich erhob mich komplett, wankte mehr als das ich ging auf zittrigen Beinen, mit gesenktem Kopf, musste mich hin und wieder am Rüden abstützen.
Doch schließlich hatte ich es geschafft und legte mich in das Gebüsch das so einen angenehmen Schutz bot das ich erleichtert für einen Herzschlag die Kupferaugen schloss.
Vor wenigen Stunden hatte ich wenigstens noch gehen können, doch mittlerweile war alles nützliche aus meinem Leibe gewichen, ließ nur noch pure Hilflosigkeit über.
Ich fühlte mich das erste Mal seit langem gut und schrecklich zugleich.
Denn ich bekam Hilfe und nahm sie an.
Bald könnte ich etwas essen, wäre wieder Herr über meine Fähigkeiten,
und nicht mehr abhängig von anderen.


13.11.2015, 11:32
» Chesmu
unruhestifter.

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Mama, Papa, Brüderchen


Es brauchte einige Anläufe, bis das junge Fohlen es zustande gebracht hatte, all seine Beinchen richtig zu ordnen und gleichmäßig zu belasten, sodass es nicht vornüber fiel, sobald es versuchte, ebenso wie das andere kleine Geschöpf, auf ihnen zu stehen. Nach einer Weile stand er jedoch, zittrig, aber mächtig stolz, auf allen drei Beinen - das vierte hatte er seltsamerweise angewinkelt. Verdutzt starrte er die anderen drei Wesen an, die irgendwie vier Beine zu besitzen schienen - und während er noch mit diesem Gedanken beschäftigt war, plumpste er einfach auf sein Hinterteil. Verdutzt blickte er in die Runde, unsicher, was er tun sollte, doch das helle, große Geschöpf ermunterte ihn sofort, es noch einmal zu versuchen. Der junge Hengst nickte, stemmte dann alle vier Hufe auf einmal in den Boden und stand - bewegungslos. Für ein paar Momente war er sich gar nicht sicher, ob er es tatsächlich tat, so erstaunt war er über diesen schnellen Erfolg. Dann aber stakste er erst zögerlich, aber immer zielstrebiger, auf die Helle zu. Dabei folgte er einfach dem hellen Kleinen, senkte dann den Kopf, fand eine Zitze und - herrlich. Was auch immer dies war, es war köstlich! Genussvoll saugt er, ohne je eine größere Pause zu machen, bis die Helle ihn freundlich anstupst und sich zur Seite bewegt. Während des Trinkens war dem jungen Hengst gar nicht aufgefallen, wie müde er eigentlich war - er schaffte es gerade noch, zu dem anderen kleinen Tier zurückzustaksen, dann ließ er sich einfach fallen und schlief, an die Seite des anderen gekuschelt, ein. So verging die Zeit. Die beiden Brüder wuchsen heran, aber es war vor allem Chesmu, der den Eltern immer wieder Sorgen bereitete - wenn auch nicht größer, so war er doch ein wenig stärker als sein Zwillingsbruder, und sein Dickschädel wurde nur noch von seiner Abenteuerlust übertroffen. Catori hingegen war stiller, wenn auch er jeden Streich Chesmus mit Begeisterung mitmachte. Je älter sie wurden, desto länger rauften sie und liefen den Schmetterlingen hinterher - aber immer noch konnte man irgendwann am Tag beobachten, wie beide erschöpft ins Gras fielen und, Seite an Seite gekuschelt, einschlummerten. Am liebsten mochten beide den Fluss - vor allem an den heissesten Tagen war es eine angenehme Erfrischung, und was könnte man sich als Jungspund denn auch Größeres vorstellen, als mit seinem besten Freund durch die Fluten zu toben? Nun, aus Chesmus Sicht gab es da einige Dinge; Nachtausflüge waren definitv eine von ihnen. Chesmu liebte diese Abenteuer! Sehr zum Leidwesen der Eltern, die dies als gefährlich und bedrohlich einstuften, was Chesmu nur geringfügig verunsicherte, und irgendwann war die Neugier einfach zu groß - er musste es versuchen. Und was gäbe es Gruseligeres, als das Menschendorf einmal bei Nacht zu erleben? Er nahm sich fest vor, das eines Tages in Angriff zu nehmen. Natürlich würde er Catori gerne mitnehmen, aber er war sich nicht sicher, ob es dem Hellen genauso gefallen würde wie ihm - er war deutlich schreckhafter und schon bei Tag beklagte er sich über die unheimliche Atmosphäre, die zwischen den Häusern herrschte. Und Chesmu wollte ihn natürlich nicht zwingen - nein, diese Erkundung würde er alleine machen. Aber fürs Erste blieb er gern bei seiner Familie, sie war schließlich der Mittelpunkt seines Lebens - und so galoppierte er mit wehendem Schweif auf seinen Vater zu, um sich an dessen breite Brust zu kuscheln. "Papa, weisst du eigentlich wie lieg ich dich hab?", fragte er schließlich schläfrig, denn schon wieder fielen ihm die Augen zu - und er träumte von neuen Schabernack, den er Catori ins Ohr flüstern würde.

» Zeitsprung, endet auf der Suche nach Catori schließlich am Leuchtturm


Wörter: 721

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17.11.2015, 01:20
» Lassiter


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Tenkja



Lassiter konnte sich einfach nicht davon abhalten die junge Stute zu beobachten. Sie schien sich in den wärmenden Sonnenstrahlen zu suhlen, wenn auch aus einem anderen Grund als er. Die Farbe und Struktur ihres Fells gab den Anschein, als würde sie mit dem Alter noch aufhellen, vielleicht wäre sie eines Tages ja fast so weiß wie der magische Hengst. Vielleicht würde sie ja sogar einmal eine hübsche Stute werden. Noch schien sie staksig und ungelenk, wie ein Jungpferd eben war, und war quasi wie aus der Geschichte vom Hässlichen Entlein entsprungen. Es könnte also sein, dass aus ihr noch ein wunderschöner Schwan wurde. Und das ganz ohne Magie. Manchmal, da beneidete der weiße Hengst die Pferde, die einfach nur normal waren. Sie lebten ihr einfaches Leben, ihre Sorgen schienen so unbedeutend und klein. Und sie wussten, ihr Leben würde nach einigen Jahren enden. Eine Zeit, die Lassiter fast wie ein Wimpernschlag vorkam.
Als die junge Stute wieder sprach, spitzte Lassiter die Ohren, er hatte sich glatt etwas in seinen Gedanken verloren. Auf ihre Aussage hin musste er schmunzeln, ja, wirklich nette Jungs hatte er da gefunden. Tatsächlich war das Leben mit ihnen ab und an sogar unterhaltsam. Auf ihre Frage hin dachte er einen Moment nach.
Nein, so ist es nicht. Ich bin nur ungern eingesperrt, ich möchte lieber meine Beine vertreten können. Und so nett sie sind, wenn sie länger aufeinander hocken können sie auch recht nervig werden.“, meinte er, bedacht darauf sich nicht wieder zu verplappern. Immerhin brauchte niemand von dem Aufenthaltsort der Brüder wissen, auch wenn sie nicht den verdächtigsten Eindruck machte. Man wusste ja nie.
Tatsächlich war der Redeschwall der kleinen nun kaum aufzuhalten. Nicht, dass Lassiter nicht redselig war, aber es wurmte ihn in ihrer Gegenwart so vorsichtig sein zu müssen. Er wollte die Kleine aber auch nicht vor den Kopf stoßen, immerhin konnte sie nichts dafür ausgerechnet auf ihn getroffen zu sein.
Hm, dann geht es dir nicht besser als mir. Ich bin erst im Sommer hier angekommen.“, meinte er nur. Die Bruderschaft war über den Winter hier her gereist, da sie in den längeren Nächten schneller voran kamen. Tatsächlich hatte er seinen tollen neuen Auftrag in Form von Bruder Thorment erst im Frühjahr bekommen und hatte diesen ja erst überzeugen müssen, zu den anderen zurück zu kehren. Alleine der Gedanken den Kerl bereitete dem Engel Kopfschmerzen.
Dass die Kleine wieder sprach, machte es nicht besser. Dieses Mal lacht er herzhaft, sein Brustkorb vibrierte und der helle Klang wurde weit über die Wiesen getragen. „Ich fürchte, es ist.. komplizierter als das. Einen Haufen Fohlen zu hüten wäre sicherlich einfacher. Aber zerbrich dir nicht den Kopf, Kleines.“, meinte er, immer noch nach Atem ringend. Das musste er Rhage erzählen, dass sie mit Fohlen verglichen wurden. Was ein Schenkelklopfer. Aber schade, dass die Stute keine neuen Informationen für ihn hatte. Sonst hätte er hieraus noch einen Nutzen schlagen können. 
"Also gehörst du keiner der sesshaften Herden an?", fügte er nun an um das Gespräch vorran zu treiben. Er grinste sie immer noch keck an, irgendwie schien sie an ihm zu gefallen. 

 


Wörter: 605

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Es ist nicht leicht ein Gott zu sein;;
Du weißt nicht was du willst, Du weißt nicht was du hast. Bald weißt du wie es ist, Wenn man den Zug verpaßt. Du stellst dir selbst ein Bein, Du sagst zu allem nein. Denk dein Leben nach, Du holst es nicht mehr ein. Wer glaubst du wer du bist? Was glaubst du was das ist? Wer weiß ob es sich lohnt, Wenn dich der Teufel schont. Gib zu es ist verrückt, Daß du nach etwas suchst, Daß du dein Leben liebst, Obwohl du es verfluchst. Hör auf dich zu beschwern, Mir auf den Sack zu gehn. Hör auf dir leid zu tun Und alles schwarz zu sehn. Ich weiß es ist nicht leicht Und daß es oft nicht reicht. Doch all den andern hier Geht es genau wie dir. Wer glaubst du wer du bist? Was glaubst du was das ist? Es geht mal auf mal ab Und du machst jetzt schon schlapp? Komm gib dir einen Ruck, Befrei dich von dem Druck, Der dich in Ketten legt, Dich von den Füssen fegt
19.11.2015, 02:35
»Murthag
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Sísnævi



Er lies sie ungern allein zurück. Was, wenn ihr etwas während seiner Abwesenheit zustieß? Sísnævi war nicht mehr in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Sie war den Grausamkeiten des Tals auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Eigentlich hätte er sie nicht verlassen dürfen, doch ohne Nahrung würde sie ebenfalls sterben. Wer weiß, seit wann die Fähe keinen Bissen mehr zu sich genommen hatte? Er schlich durchs nahe Unterholz des Waldes, der sich entlang der Talränder erstreckte. Hier gab es unzählige Kleintiere, vor allem nach dem guten und fruchtbaren Sommer. Vorsichtig, um jedes Geräusch zu unterdrücken, schob er seinen agilen Körper durch das Geäst und die Sträucher. Ein leises Knacken in der Nähe weckte seine Aufmerksamkeit und er schlich den Geräuschen nach. Ein zarter Durft kratzte in seiner Schnauze, als er die kleine Gruppe Rehe sah. Abwartend, lauernd, musterte er sie. Ein Wolf, der ohne Nachzudenken auf Jagd ging, war auf verlorenem Posten. Murthag beobachtete die Tiere und machte das schwächste Glied aus, eine hinkende Kuh. Ganz offensichtlich war sie krank oder zumindest stark verletzt. Er konnte eine Verdickung des Beines ausmachen. Er lief in geduckter Haltung auf die Gruppe zu und konzentrierte sich auf die Hirschkuh. Nur wenige Sekunden später starb sie durch einen gezielten Biss in die Kehle.

Murthag schleppte das tote Tier den nun sehr lang erscheinenden Weg zurück zu Sísnævi. Er hoffte inständig, dass kein Beuteräuber herum schlich. Doch zum Glück gelangte er ohne Probleme zurück zu dem Busch, wo er die Fähe zurück gelassen hatte. "Bitte sehr." strahlte er ihr ins Gesicht. Ein bisschen war er wohl stolz auf sich selbst. Stolz darauf, jemandem helfen zu können. Jenen Part seines Naturells hatte er vor Jahren abgelegt geglaubt, als er sich Faithless anschloss. Er selbst riss sich ein kleines Stück aus dem Reh und legte sich Sísnævi schräg gegenüber, um seinen Anteil der Beute zu verzehren. Das Tier bot genug Futter für beide Wölfe. So ausgezehrt sie beide auch waren. 



20.11.2015, 08:52
» Omorfiá
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Tirani



Sie wusste das Tirani ihr nicht glaubte dass sie ihn einfach so besuchen wollte. Jetzt war es auch egal, sie wollte weg vom Fluss. Naja, das ist jetzt eigentlich egal. Ich muss weiter, eine Herde suchen. Auf wiedersehen. sagte die schöne Stute. Sie wandte sich von Tirani ab. Es gewitterte inzwischen nicht mehr, aber dafür war es kalt. Der Herbst scheint zu kommen. Die Blätter waren inwischen braun und Wolken bedeckten die Sonne. Omorfiá blickte nicht zurück sondern trabte zügig weiter. Bald würde sie Ahorn finden. Dann würde er sie richtig kennenlernen. Sie war zwar eine gute Stute, aber wenn sie jemanden hasst, dann erkennt man sie nicht wieder. Ich werde dich finden, Ahorn


 


 


Weg



21.11.2015, 14:19
»Tirani
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Omorfia



TIrani bemerkte die Hektik der Stute. Sie schien ihn um jeden Preis treffen zu wollen, diesen Hengst. Ihr konnte es egal sein, sie war nicht darauf angewiesen, was andere von ihr dachten. Sie legte nichts in diese Begegnung, wenn die andere weg wollte, sollte sie gehen.
Sie war daher auch nicht sonderlich böse als diese sich verabschiedete. Die Braune kam nicht mehr dazu etwas zu sagen. Kopfschüttelnd sah sie der Stute nach, die schnell das weite suchte.
Wie auch immer. Sie wandte sich ebenfalls ab, trank noch kurz etwas, ehe sie den Ort verließ.


-->weg
 


21.11.2015, 15:38
» Tj
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ártali.



Nach einer Zeit wurde endlich aus dem Regen strahlender Sonnenschein. Die Wärme der Sonne war nicht mehr allzu kräftig, aber würde reichen. Doch wie lange würde dieser bleiben? Das Wetter wollte nie wirklich gut mit den beiden umgehen. Misstrauisch blickte der Fuchs zum Himmel. „Vielleicht werden wir ja Glück haben und es nimmt alles noch eine positive Wendung.“ meinte er nur auf die Aussage des Hengstes und zwinkerte ihm zu. Àrtali ließ sich ohne weitere Probleme wegschieben. Immer wenn sie den Ort an dem sie standen verließen, schien sich alles ins positive zu ändern. Wie es schien hatte das Wetter etwas ganz spezielles gegen die beiden. „Bist du bereit um einen Ortswechsel zu wagen? Denn dieser Ort will uns anscheinend nicht hier haben.“ Der Ort wollte die beiden wirklich nur verspotten, so schien es ihm zumindest. Gespannt blickte er sich um. Sah sich nach einem Weg um der nur darauf wartete erkundet zu werden. Doch dies fand er auf die Sprünge nicht.


28.11.2015, 18:12
ȇrtali
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Tj



Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis das Wetter endlich besser wurde. der junge Hengst war bis auf die Haut durchnässt, so viel konnte sein dickes Fell doch nicht stand halten. Angewidert schüttelte er sich.
Glaubst du? Ich hoffe so sehr, ich hasse das Wetter. Und ich will nicht weit weg, auch wenn meine Schwester mich nicht mehr mag.   traurig ließ er den Kopf hängen.
Mutig nickte der schwache Fuchs. Ja, lass uns aufbrechen. Wo gehen wir eigentlich hin? neugierig sah er den größeren Hengst an, würde ihm aber folgen, wo auch immer er hin wollte.


01.12.2015, 01:19
»Tenkja
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Lassister



 

Sie spürte den Blick des außergewöhnlichen Hengstes auf sich. Normalerweise war sie nicht schüchtern, doch dieser Hengst hatte etwas an sich, das sie unwillkürlich beeindruckte. Sie hasste es, wenn sie etwas nicht verstand, war Wissen doch die Essenz des Lebens, das es immer zu vermehren galt. Sie sah eine Weisheit im Blick des Hengstes, das unmöglich zu seinem Alter passen konnte. Er sah nicht wirklich alt aus, im Vergleich zu ihr zwar schon, doch er wirkte nicht wie jemand, der bereits so viel erlebt hatte um einen derart tiefen Blick zu haben. Selbst alte Pferde hatten keinen Blick wie er. Was er wohl schon alles erlebt hatte? Was er alles gesehen hatte? Doch sie wagte nicht zu fragen, denn sie hatte gelernt, dass solche Fragen unverschämt waren in vielen Fällen, und sie wollte auf keinen Fall unhöflich sein, so weit kam es noch.
Das er schmunzeln musste, zeigte ihr, wie gern er seine Jobs hatte. Nicht jeder würde seine Jungs mögen, doch er schien es zu tun. Das freute sie sehr, denn sie mochte es nicht, wenn Zwang im Spiel war.
Okay, das ist klar, kann ich verstehen. Das ist doch immer so, das man sich mag, aber nach einer gewissen Zeit einfach mal ne Auszeit braucht, wo man sich denkt ´kümmert euch um euren eigenen Mist´ oder so. Das ist denk ich normal, solang niemand dadurch in Gefahr gerät. Ihre Miene blieb freundlich und aufgeschlossen.
Er schien ziemlich gestockt zu reden. Zwar hörte man nichts heraus, doch sie sah es ihm an, dass er irgendwas verschwieg. Sie dachte darüber nach, was ihn gegen sie aufgebracht hatte, dass er ihr gar nicht vertraute. Sie fand es schade, dass er ihr anscheinend gar nicht vertraute, denn sie hatte nichts bewusstes getan, dass sein Misstrauen rechtfertigte.
Sie konnte es nun nicht ändern, doch es machte sie traurig, dass niemand wirklich mit ihr reden wollte. Wenigstens schien Lassister nicht ganz so abweisend zu sein wie die anderen Pferde, die sie bisher getroffen hatte.
Ja, das kommt bei mir auch so hin. Sie überlegte kurz, wie schnell ihr Leben sich doch verändert hatte. Kurz nachdem sie das Tal gefunden hatte, hatte sie sich bereits einer Herde angeschlossen und streifte nun wieder allein umher, um das Tal kennenzulernen. Immer noch fehlte ihr ein großer Teil des Gebietes, doch inzwischen kehrte der Winter ein. Sie bemerkte die weißen Flocken, die oben am Himmel standen und nun begannen zu Boden zu sinken. So Klein bin ich auch wieder nicht. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wirklich so schlimm sind, sonst würdest dus ja wohl kaum machen, oder? Fragend sah sie den Schimmel mit der schönen Mähne an.
Sie schüttelte den Kopf auf seine letzte Frage. Doch, ich habe bereits Anschluss an eine Herde gefunden. Sucht ihr etwa auch eine? Sie fragte sich wirklich, was für Jungs er beschützte.



Edit:

Sie unterhielten sich noch einige Zeit ungezwungen, ehe sie sich trennten. Sie war irgendwie traurig, sich von dem sehr interessenten Hengst. Trotzdem war es an der Zeit, das Tal weiter zu erkunden um schließlich hoffentlich bald zu ihrer Herde zurückkehren zu können.
Zufrieden machte sie sich auf dem Weg.

-> weg


04.12.2015, 11:53
» Sísnævi
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Murthag


Ich schloss einen Moment die schweren Lider.
Das Gebüsch umgab mich wie eine schützende Decke, umschloss meinen schmalen Körper und gab mir ein Gefühl der Sicherheit.
Der Wind trug Schnee mit sich, zupfte sanft an meinem Versteck, kroch hinunter und umschlang mich mit seinen kalten Fingern.
Mein ganzer Leib zuckte zusammen als ein Ast leise unter der Pfote des Rüden zerbrach als er zurückkehrte - mit Beute.
Ich stürzte mich förmlich auf das noch warme Fleisch, fraß bis ich satt war und dann nur noch einfach des essens wegen, ehe ich einen Schritt zurücktrat und spürte wie die Energie langsam wieder in meinen Körper zurückkehrte.
Genüsslich leckte ich mir das Blut aus dem hellen Fell, vergaß einen Augenblick sogar diese alles einnehmende Angst.
Wagte es unaufmerksam zu sein, mich fallen zu lassen in dem Gefühl der absoluten Wärme.
Blickte den weißen Fremden an und nickte ihm zu.
"Dankeschön."
murmelte ich, dieses unverkennbare Aufblitzen von Wärme und absoluter Dankbarkeit im Blick.
Ich legte mich hin um das Essen zu verdauen, fuhr fort mein Fell zu säubern.


11.12.2015, 08:14
» Tj
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ártali.

Wetterumbruch hin oder her. Das Schicksal wollte es nicht gutheißen für die beiden. Die warme Herbstsonne wurde durch Schnee ausgetauscht. Spielerisch fielen die Flocken vom Himmel. Wie schön es doch, als Schneeflocke sein musste. Nur einmal im Jahr sah man die Welt. Doch wiederrum wäre es auch nicht toll, da man auf einem herum trampeln würde und man früher oder später schmilzt. “Woher willst du denn wissen, dass dich deine Schwester hasst? Es gibt zwar die eine oder andere Streiterei zwischen Geschwistern und man sagt zwar, dass man sich hasst, aber man braucht einander.“ sagte das Einzelkind. Das nicken seines Begleiters entlockte dem Fuchs ein Lächeln. “Wie wäre es damit, wenn wir uns überraschen lassen und uns von diesem Weg hier leiten lassen?“ fragte er den Kleineren und deutete auf den Pfad auf, welchem sie gerade waren. Immerhin würde dieser sie sicher an ein Ziel bringen, welches nicht gerade irgendwas mit Wasser zu tun hatte.


24.12.2015, 23:00
»Murthag
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Sisnaevi 



Er hätte gehen sollen, als es ihm noch möglich war. Einfach fort, sie verhungern lassen oder sie den Raubtieren des Tales überlassen. Doch er konnte nicht. Er konnte einfach nicht. Bei all der Dunkelheit, die seine Seele fraß, war noch immer ein Funken des Lichts in ihm. Seufzend fraß er seinen Anteil des Fleisches und wartete dann ab, bis sie fertig war. Er leckte sich vorsichtig das Fell, doch das Blut wusch sich nicht recht aus dem schneeweißen Fell. Er fühlte sich unrein, irgendwie unangenehm berührt. Doch die Fähe würde wahrscheinlich gar nicht darüber nachdenken. Die Dankbarkeit war förmlich greifbar und erwärmte Murthags Herz für einige Momente, eher er sich darauf besann, er wer eigentlich war und für er mit all seinem Herzblut stand. Oder etwa nicht? Erneut begann das zu bröckeln, was er sein Leben nannte. Alles nur Lug und Trug und Schein. Wer war er wirklich? Und wer war sie? 
"Darf ich dich fragen, warum du überhaupt in diesem Zustand warst? Woher kommst du und wer bist du?" Theoretisch war sie ihm die Antworten schuldig. Er hatte sie wohl gerettet oder zumindest hatte r es versucht. Vielleicht wäre sie auch einfach auf die Beine gekommen. Doch in diesem Tal... Wahrscheinlicher wäre einer dieser Irrsinnigen vorbei gekommen und hätte sie aus bloßer Freude von der Erdfläche getilgt.



14.01.2016, 15:44
» Sísnævi
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Murthag


Mit Kälte im Blick, die nicht unfreundlich aber auch nicht einladend wirkte, musterte ich aufmerksam den blütenweißen Rüden.
Die Ohren meinerseits zuckten bei jedem Rascheln, Nervosität verschlang mich noch immer.
Doch der Hunger war fort, Wärme blühte auf in meinem Innersten, eine zufriedene Gänsehaut glitt langsam über den schmalen Leib.
Nach wenigen Herzschlägen des Beobachtens wandte ich meinen Blick ab, legte mich auf den kalten Boden - nicht ohne noch einen scheuen Blick in alle Richtungen zu werfen.
Seine Frage jedoch traf mich so unerwartet das ich zuerst erschrocken schluckte und unangenehme Hitzewellen mich zu verspeisen versuchten.
Mein Herz setzte aus.
Ich hasste es über meine Vergangenheit zu reden.
Wenn man dies bereits so nennen konnte.
Doch er hatte mir so nett geholfen, also war ich ihm wohl eine Erklärung schuldig, das sah ich ein.
"Ich..."
begann ich mit rauer Stimme, räusperte mich.
Nahezu schon unsicher senkte ich den Blick, die richtigen Worte wählend.
"Ich bin auf der Flucht."
meinte ich dann, in den Augen wieder dieses harte, entschlossene Schimmern,  Schwäche auszustrahlen war ich eigentlich nicht gewohnt und ich wollte es mir neuerdings auch nicht angewöhnen.
"Und der Gedanken an den Tod bereitet mir Angst."
fügte ich flüsternd hinzu, da ich mich teilweise sogar schämte für diese Einstellung.
Damals, als Welpe, war ich eine sanfte Seele gewesen.
Nachdem ich und meine Geschwister mitgenommen wurden, waren wir gebrochen worden.
Man hatte uns Brutalität und Kälte aufgezwungen, solange bis unsere Seelen zersplitterten und nichts mehr von den unschuldigen kleinen Wölfen übrig blieb.
Ich war die einzige die sich gewehrt hatte.
Noch immer hingen die blutigen Bilder vor meinen Augen, begleiteten die Träume die ich in den wenigen panischen Stunden des Schlafes hatte.
Mindestens fünf von ihnen hatte ich die Kehle zerfetzt, einem das Rückrat gebrochen.
Ihre eigen beigebrachten Künste waren der herzlosen Vereinigung zum Verhängnis geworden.
Ich riss mich aus den Gedanken, der Blick huschte erneut unsicher über die Umgebung,
blieb an dem Weißen hängen.
"Ich heiße Sísnævi."
Weiterhin überlagerte der reservierte Blick alles.
Ich brauchte sehr lange um warm zu werden mit Fremden, vertraute niemandem.


15.01.2016, 16:59
» Desdemona
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Noble Dream



Falke flieg, Himmel an,
greif Dir mein Herz und trag es voran.
Falke flieg, denn mir wird kalt;
Ich werd Dir folgen schon bald.


Wieder allein... Vor einiger Zeit hatte die Stute das Gefühl gehabt wieder sie selbst zu werden, eine vollständige Person, ein Individuum mit einer Persönlichkeit, aber noch viel wichtiger, mit einem Partner. So lange ist es schon her, viele viele Jahre, wie viele genau mochte Desdemona nicht zählen. Aber eines war sicher, die Wunden der Vergangenheit würde wohl nie wieder heilen. Was wäre wenn... Was wäre, wenn sie und Cargi nicht getrennt worden wären? Wenn ihr Sohn überlebt hätte und Demona ihn hätte aufwachsen sehen. Was wäre... wenn dies alles nicht geschehen wäre. Mit gesenktem Kopf trottete die fuchsfarbene Stute voran. Es war nun schon wieder einige Monde her. Demona kam sich schon vor wie eine ewige Wanderin. Immer auf der Suche nach Glück, nach Cargi. Es hieß er hätte das Tal verlassen, also gab es auch keinen Grund für sie mehr zu bleiben. Es hielt sie nichts. 

Mit leeren Augen blickte die Stute auf die gefrorene Erde zu ihren Hufen als sie stehen blieb und mit tiefen Zügen die Luft prüfte. Nebelschwaden stießen auf den samtigen Nüstern hervor und ein Zittern erbebte auf ihrem wohlgeformten Körper. Demona konnte ihr Alter nicht mehr leugnen. Die Spuren vergangener Jahre zierten das rote Fell, welches einst so makellos und geschmeidig war. Desdemona war ohne Frage eine wunderschöne Stute, doch ihr schweren Leben war ihr anzusehen. Das merkte man wohl spätestens, wenn man den todtraurigen, oft leeren Blick sah. Ohne Liebe oder Hoffnung. Vor einiger Zeit war Demona in diese Gegend gekommen. Es hieß hier sollen einige Herden leben, sowohl Gute, als auch Böse. 
Böse... Cargi... zu schmerzhaft. Nun wollte die Stute ein neues Leben beginnen, in Frieden und vielleicht sogar ihren eigenen inneren Frieden finden. Zu wünschen wäre es ihr.

Desdemona hatte von einer friedliebenden Herde gehört, die hier in der Nähe leben sollte und beinahe jedem Lebenwesen Unterschlupf bot, welches darum bat. Mehr wusste sie nicht, nicht mal den Namen. Da wo Demona herkam, gab es für die Herden keine Namen. Es waren kleine Familienbanden, die durch das Land zogen und hier und da mal auf Andere trafen. Entweder verstand man sich, teilte das Futter oder eine der Herden wurde vertrieben. Ganz selten gab es einen Kampf auf Leben und Tod. Der Gewinner bekam die Stuten der anderen Herde... Manche würden es barbarisch nennen. Aber auch dies kannte Demona nur aus Erzählungen der Alten. Besonders Khayal, Demonas Vater, hatte ihr gerne solche Geschichten erzählt. 
Die Fuchsstute schüttelte unwillig den Kopf. Sie wollte nicht an die Vergangenheit erinnert werden. Lieber konzentrierte sie sich auf den Knirschen unter ihren Hufen und das leicht abfallende Gelände. Mit den heselnussbraunen Augen fixierte Demona einen langen Fluss, der tiefe Furchen in die Erde begraben hatte. Die Rände waren gefroren, doch die Mitte war frei und es gurgelte und gluckste. Langsam trat die Stute ans Wasser. Mit einem Huf zerbrach sie die dünne Eisschicht und senkte langsam den Kopf. Ganz langsam sog sie das eiskalte Wasser auf. Es fühlte sich sie an als würden ihre Lippen gefrieren. Es schmerzte genauso wie es gut tat. 

Nachdem Demona ihren Durst gestillt hatte, sprang die Stute die kleine Anhöhe wieder hinauf und trottete langsam Flussaufwärts weiter. Hier irgendwo mussten sie ja sein. Ihre neues Leben. Ihr Versuch mit der Vergangenheit abzuschließen und Cargi zu vergessen...



17.01.2016, 21:15
» Noble Dream
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Desdemona



Der Schimmelhengst trat einen Schritt nach dem anderen durch den knirschenden Schnee unter seinen Hufen und spürte dabei sie sich seine Bauchdecke bewegte während er die kalte Luft in seine Lungenflügel zog und sich ein Kälteschauer durch seinen Körper zog. Der Schnee in den er trat war hochgeschnellt denn in den letzten Tagen war einiges vom Himmel gefallen und legte sich sanft über die Erde um sie schützend zu wärmen. Denn ohne den Schneemantel würden die Pflanzen die bereits im Boden versunken waren durch die Samen der Natur kaputt frieren. Wenn er eins gut konnte dann mitfühlen. Seine seidige weiße Mähne flog bei dem Wind sachte in wellenförmigen Bewegungen mit. Was ihn hier her trieb wusste er immer noch nicht. Er war mal wieder den Ruf des Familienmitglied aus dem anderen Tal gefolgt. Die Ohren des Hengstes waren gespitzt nach vorne gerichtet, bemerkte nun aus dem Augenwinkel das sich links neben ihn ein Fluss an ihm vorbei schlängelte. Gekonnt lief er an diesem vorbei und blickte nach vorne wo ihm eine Fuchsfarbende Stute entgegen kam. Sie schien mit ruhigen und gelassenen Schritten diesen Weg zu wählen. Ein lächeln setzte sich auf seine Lippen und die Meter zu ihr wurden immer kürzer. Er blieb schließlich direkt vor ihr stehen. Er war Präsent und auffallend. Er spitze seine Lippen und formte freundliche Wörter. Guten Abend die Dame, denn der Tag war schon wieder vergangen und die nächste Nacht stand bevor. Eine Nacht die wahrscheinlich wieder bitter kalt werden würde, doch würde sein dickes Winterfell ihn schützen.


18.01.2016, 23:25
» Desdemona
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Noble Dream


Ein Geräusch ließ den hübschen Kopf der Araberstute hochschnellen. Etwas näherte sich. Zwar nicht schnell und bedrohlich, trotzdem blieb die Stute auf der Hut, als sich plötzlich ein großer, weißer Hengst vor ihr aufbaute. Zuerst war Demona skeptisch, betrachtete den Hengst lange und gründlich. Er war sehr ansehnlich, muskulös und einen freundlichen Ausdruck in den Augen. Trotzdem lag etwas an ihm, was Desdemona zusammenfahren ließ. Seine wohligen Worte drangen in ihre Ohren und sie wusste, dass von ihm keine Gefahr ausging. Dennoch... irgendwas war da.

Guten Abend. erwiderte die Füchsin knapp während ihre Blicke über seinen Körper schweiften und jedes Detail in sich aufnahm. Durch das dickte Winterfell konnte man Narben erkennen, wahrscheinlich Merkmale schwerer Kämpfe. Demona musste zugeben, dass der weiße Hengst attraktiv war, aber...
Was führt Euch zu diesem Ort? Es ist bitter kalt und es wird bald dunkel. Ihr müsstet doch sicher bei Eurer Familie sein und sie schützen. Bewusst gewählte Worte um so viele Informationen wie möglich aus ihrem Gegenüber zu bekommen. Es war ihr zwar nicht wichtig, ob er eine Familie hatte, aber seine Beweggründe interessierten sie dennoch. Und vielleicht konnte er ihr auch etwas über diese Herde erzählen.
Kurz ließ Demona ihre Blicke schweifen, hinüber zum anderen Ufer. Außer halb geschmolzenem Schnee und Gebüsch war nicht viel zu sehen, bis Demona beinahe das Herz stehen blieb. Ein junges Fohlen und da waren auch schon Mama und Papa. Es versetzte der Stute einen Stich ins Herz. Obwohl es schon so viele Jahre her war. 9 oder vielleicht 10? Desdemona hatte aufgehört mitzuzählen, doch jedes Mal war der Anblick so schwer wie am ersten Tage. Ihr Fohlen, ihr Khayal. Leider hatte er nicht mal seine ersten Stunden erleben dürfen. Zu früh war der kleine braune Hengst gegangen und hatte in der Stute eine tiefe Wunde hinterlassen. Sie war alleine gewesen, getrennt von ihrem Partner, der bis heute nicht wusste, was mit ihrem Fohlen passiert war. Warum hatte er nicht bei ihrer letzten, kurzen Begegnung gefragt? Hatte er es vergessen? Hatte er IHN vergessen? Es war turbolent gewesen, aber wieso verdammt nochmal hatte Cargi nicht nach seinem Sohn gefragt?
Und wieder drohten Demona die Tränen aufzusteigen, doch sie kämpfte dagegen an. Was blieb war nur der so tiefst verletzte Ausdruck in ihren Augen, während sie dem fremdem Fohlen zusah. 

Die Stute versuchte tief durchzuatmen und wandte sich wieder an den fremden Hengst. In ihr verhärtete sich immer mehr der Verdacht, dass sie ihn irgendwoher kannte. Irgendwas an ihm, kam ihr vertraut vor. Aber nein, vielleicht bildete sie sich das auch nur ein...


19.01.2016, 08:43
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Desdemona



Kurzezeit nachdem er das Fuchsfarbende Stütchen angesprochen hatte reagierte sie. Ihre Stimme war freundlich und weich doch schien sie etwas zu bedrücken. Dieses merkte er an ihren matten glanzlosen Augen. Die Schneelandschaft links und rechts verblasste einen Moment und die Worte die sie sprach drangen in sein Gedächtnis ein. Es waren Wörter die ihn ein wenig trafen doch hielt er seinen Stich ins Herz im inneren gefangen denn ein fremdes Wesen brauchte nicht zu wissen was ihn bedrückte. Doch er formte schließlich eine perfekte Antwort: „Nun ich muss Sie enttäuschen, ich gehe meiner kompletten Familie aus dem Weg und das nicht ohne Grund.“ Er setze eine Pause ein um einen Luftzug in seine Lungen zu befördern. Ehe er erneut sprach und seine Stimme ruhig und gelassen Klang. „ Nun und Sie warum sind sie alleine zu so später Stunde unterwegs?“ Beobachte weiter die Stute die nun ein wenig abwesend schien, denn in der Ferne lief eine frische Familie mit einem Fohlen an ihnen vorbei. Nun konnte er sich vielleicht es zusammen reimen. Hatte sie das gleich Schicksal wie er erlebt, mit einer grauenhaften Familie? Doch richtete sie danach ihre Blicke wieder zu ihm und so konnte er eine perfekte Frage stellen. „ War das eben Ihr Fohlen? Denn ich habe diesen Blick und Schmerz in Ihren Augen sehen können. „ Denn nun wusste er es lag was im Busch doch wusste er nicht. Seine Lippen versiegelten sich wieder und seine Ohren schienen gelassen im Winde zu spielen, was er zum Schutz machte falls sein Zwillingsbruder Final Destination um die Ecke kommen würde.


24.01.2016, 22:12
ȇrtali
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Tj



Traurig dachte er an das letzte Gespräch mit Seelenspiegel und Dekkja. Er wusste einfach, dass seine Schwester ihn nie wieder sehen wollte und ihn hasste, sie hatte es immerhin gesagt und sah alles andere als freundlich aus.
Ich weiß es. Sie hat es gesagt.  Verloren stand der kleine Hengst da und starrte auf die Schneeflocken, die immer dichter und mehr vom Himmel fielen, Seine Stimmung war gedrückt, wie der Schnee sich auf die Erde drückte.
Nur langsam begann sein Körper sich zu erholen und er wurde wieder kräftiger. Auch das Zittern seiner Muskeln wurde schwächer, als er sich wieder sicherer auf den Beinen halten konnte.
Mit seinem Blick folgte er der Deutung des anderen Hengstes.
Ja, lass uns das Tal entdecken und sehen, wohin er uns führt.  Glücklihc strahlte er den größeren Hengst an. Er freute sich, dass er nicht mehr allein war sondern TJ ihn begleiten würde. Auch die trüben Gedanken an seine Schwester konnten den Umstand nicht trüben, dass er nun einen neuen Freund gefunden hatte.


27.01.2016, 15:17
» Desdemona
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Noble Dream


Die Sonne neigte sich immer weiter zum Horizont. Es waren nur noch wenige Lichtfetzen zu sehen, während immer mehr Wolken aufzogen und die Luft geschwängert wurde vom Schnee. Ja, es würde gleich wieder schneien. Demona richtete ihren leeren Blick wieder auf den weißen Hengst vor ihr. Er sollte keineswegs bei seiner Familie sein, wie er versicherte. Hatten sie sich auseinandergelebt? Haben sie sich zerstritten? Fragen, die eine normale Stute interessiert hätten, doch Demona wollte davon nicht wirklich was wissen. Obwohl... Heile Familien, wie die am anderen Ufer, war ein viel größerer Graus. Die Frage des Hengstes ließ Desdemona einen Moment stutzen. Ja, was wollte sie denn hier? "Ich... Gute Frage. Ich weiß es nicht so genau. Eigentlich bin ich auf der Suche nach einer Herde, die sich hier befinden soll. Eine friedliche Herde. Ihren Namen kenne ich nicht." gab die Fuchsfarbene wahrheitsgetreu als Antwort. Vielleicht gehörte die kleine Familie vom anderen Ufer dieser Herde an? Demona würde einen Teufel tun und jetzt hinüber zu schwimmen, oder über das Wasser hinweg zu rufen. Sollten sie doch zur Hölle fahren. Sie und ihre kleine Familie...

Desdemona wurde unsanft aus ihren nicht gerade schönen Gedanken gerissen. Ihr Fohlen? Bei diesen Worten legten sich ihre roten Ohren an und die sonst sie sanften Lippen der Stute verhärteten sich. Den Schmerz in ihren Augen. Wie wahr...
"Nein. Da muss Ich Euch enttäuschen..." Diese Worte betonte Demona besonders hart, beinahe verbittert. "Mein Sohn ist vor vielen Jahren direkt nach der Geburt verstorben. Der Vater war weg und als ich ihn wiederfand hat er nicht einmal nach seinem Sohn gefragt..." So viel hatte Die Füchsin dem Schimmel gar nicht verraten wollen, doch die Gefühlen hatten die Stute übermannt und ein tieftrauriger Ausdruck traf ihre Augen. Khayal... Cargi... Ihr Herz zog sich zusammen. Noch ahnte sie sich, dass der Hengst, der nun vor ihr stand, in direkter Verwandtschaft mit ihrem Hengst stand. Mit Cargi. Ihrem Schatten. Ihrem Dämon.


28.01.2016, 22:14
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Desdemona



Noch immer spielte der Atlasschimmel gelassen mit seinen Sichelförmigen Ohren im Wind, ein Wind der von mal zu mal angenehmer wurde, die kalte Luft verließ diesen Ort und kein neuer Schnee viel. Auch schien der Schnee noch nicht schmelzen wollen, der wunderschöne Mond der eben noch kurz durch die Wolken blinzelte während es Nacht war wendete sich um und gang, der Himmel zog den schwarzen Himmel auf und nahm die Wolkendecke mit sich es war ein wunderbares Spiel der Natur, schon immer bewunderte der Hengst dieses geschehen, doch wurde er von der Stimme der Fuchsfarbenden Stute zurück geholt, die er für einen Moment vergessen hatte. Wieder war er einst für einen Moment in seiner eigenen Traumwelt. Gekonnt hatte er diese verlassen und richtete seinen Blick wieder auf die Stute dessen Namen er noch nicht kannte. Sein Schweif durchschnitt leicht mit seinen Bewegungen die Hauchdünne Luft, lauschte dabei jedes Wort was er vernehmen konnte und versuchte eine Antwort zu finden. Die ihr vielleicht ein wenig helfen konnte wegen der Herde die sie suchte, doch hatte er selber keine Ahnung wie sie hieß und würde sich weigern dort einzutreten denn es würde nur wieder Krieg in der Familie geben, wenn jemand zu einer „lieben Herde“ gehen würde.Bei diesem Gedanken spannten sich unwillkürlich seine Muskeln zu beton, es erinnerte ihn an seinen Bruder Final Destination der genau aus so einer Herde seine große und einzigste Liebe getötet hatte. Eines was er ihm bis heute nicht verziehen hatte. Doch war dieses in dieser Sekunde unwichtig er wollte sich lieber um das Wesen vor sich kümmern. Geschweige sich unterhalten und dennoch den nötigen Abstand halten. Endlich fand er Worte die schon viel zu lange nötig waren, denn es dauerte bis dort in dieser Situation etwas kam. „ Ich kann Ihnen bei Ihrer Suche leider nicht helfen, da Ich diese Herde nicht kenne. Doch könnte ich sie begleiten das Sie dort sicher ankommen.„ Mit dieser Antwort war er zufrieden. Schließlich trat er einen Schritt zur Seite und formte seine Ohren gekonnt in die Richtung der Stute um ihre nächsten Laute zu verstehen und sank dabei sein Haupt um danach ein paar Schlücke aus dem Eisfluss zu bekommen. Langsam zog er das Wasser ein um nicht unter einem Kälteschock zu stehen und ließ die Worte in seinen Kopf dringen und trank den letzten Schluck um schließlich direkt seine Lippen zu spitzen für die Antwort die er parat hatte. „ Das was Sie einst erlebt haben ist schrecklich. Ich kann Sie da voll und ganz verstehen. Denn so etwas ähnliches habe ich mit meiner Familie durch, doch das ist bei mir nicht der rede wert. „ Eine kurze Verschnauf pause um einen Luftzug zu nehmen und wieder vor ihr zu treten, denn schließlich hatte er etwas vergessen. „ Darf ich Ihren Namen wissen? Oder wollen Sie beim Sie bleiben?“ Stellte er nun in den Raum eine Frage die berechtigt war und Blickte zwar auf das Fuchsstütchen und doch beobachtete er den Himmel der langsam zu einen schönen Tag werden würde, einen Wintertag wie es im Bilderbüchern oder Märchen zu finden war, seine Welt in der er sich wohlfühlte. Wohlfühlte in seinen Träumen, das Herz des Hengstes schlug taktvoll gegen die Muskulöse Brust, wirbelte nebenbei seine Mähne durch die Luft durch die sanften Windschübe und ließen sein Fell wie tausende Diamanten glänzen. Er war ein Bilderbuch Andalusier Hengst vom aussehen her und dieses wusste er auch, doch machte er sich nichts aus diesem aussehen.


14.02.2016, 22:45
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Stillreich » Das Tal » Der Fluss #2
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