Stillreich » Das Tal » Der Fluss #2
»Varg
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Namenlos



Mit erhobenen Hauptes folgte er die kleine weiterhin. Zusammen würden sie schon irgendwo ankommen, wo es Wasser für die kleine gab. Schließlich musste sie ja wieder zu kräften kommen. Er brauchte kein halb totes Kind, entweder ganz tot oder ganz lebendig. Ein Mittelding war scheiße. Er hoffte also einfach das sie weiterhin brav lief, und nicht versuchte abzuhauen. Er hatte keine Lust das ding suchen zu müssen. Dann dürfte sie verrecken. Die Leiche fand er schon... würde sich an ihr vergehen. Wenn er es schon nicht mehr lebendig konnte. Aber bis jetzt lief sie ja brav weiter. Auch wenn er merkte, das sie nicht mehr viel Kraft hatte. Der Weg durfte aber nicht mehr weit sein. Das würde sie schon noch schaffen. Er lief näher an ihr ran, stupste sie noch einmal an. Doch auch dies brachte nichts, denn schon quengelte sie rum. Der Fuchs verdrehte seine Augen. "Nicht mehr weit meine Kleine, wir sollten in wenigen Minuten da sein" Und das war auch keineswegs gelogen oder so. Denn ein leises rauschen war schon zu vernehmen. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seinen Lippen. Doch wenige Sekunden später freute sich die kleine, weil sie es anscheinend jetzt auch gemerkt hatte, dass das Wasser nicht mehr weit war und flitzte durch den Schnee in die Richtung wo das Wasser war. Auch Varg beschleunigte sein Tempo, damit er die kleine nicht verlor. Endlich waren sie angekommen. Und er musste mit ansehen wie dieser gewaltige Fluss aus seinen Ufern getreten war durch den ganzen Regen, und durch den Schnee der schmolz. Er seufzte, jetzt musste er mit der kleinen ja noch vorsichtiger sein. Er trat hinter ihr als sie sich im Wasser anschaute. Doch schon musste er mit ansehen, wie sie ein Hirsch faszinierter fand und einen Schritt nach vorne ging, und schon wurde sie von den gewaltigen Wassermengen gepackt. Sie fing sofort an um Hilfe zu schreien. Was sollte er machen, sie sterben lassen oder sie retten? Letztendlich entschied er sich für das zweite. Kinder konnten sowas von schrecklich sein. Langsam trat er in das Wasser, merkte aber direkt wie er ebenfalls weggezogen wurde. Jedoch konnte er mit aller Kraft dagegen ankämpfen. Als er bei der kleinen angekommen war biss er ihr in den Hals und zog sie hinter sich her. Kämpfte weiter gegen die Strömung an. Schnaufte laut, merkte aber schon bald wie er wieder festen Boden unter den Hufen hatte. Die kleine legte er dennoch ganz weit vom Ufer ab. "Das nächste mal bewegst du dich erst dann wenn ich es dir sage, du hättest sterben können... willst du das? Jetzt trinkst du erst einmal was, und dann kannst du dich wieder ausruhen" Er ging wieder zum Ufer und wartete auf die kleine, falls sie noch einmal reinfallen sollte. Dann würde er sie aber sterben lassen. Er hatte keine Lust ein Held zu spielen.


03.01.2015, 15:15
» Daryl Dixon
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Tear



Der kalte Wind fuhr durch sein Fell, und er fing leicht an zu zittern da er noch nass war. Doch ihn machte dieses zittern nicht wirklich etwas aus. Wobei er wirklich froh wahr wenn der Frühling wieder einbrach. Er hasste den Winter. Am schlimmsten war dieser Schnee. Doch bis der Frühling wieder auftauchte, würde noch etwas Zeit vergehen.. zu viel. Dieser Hass würde leider Jahr für Jahr wiederkommen. Langsam schüttelte er seinen Kopf. Wenigstens war er bis jetzt hier noch sicher. Zumindest lungerten in seiner nähe keine Zombies, und auf den weg zum Fluss waren ihn auch keine begegnet. Er würde das töten keineswegs vermissen. Wenigstens konnte er so mal ruhig schlafen, ohne Angst zu haben angeknabbert zu werden. Denn ihre Gruppe war schon so oft im Schlaf überrascht worden. Und das hat einige Verluste hervorgebracht. Andrea´s Schwester war ein Verlust von vielen. Sein Bruder hatte man in der Stadt zurückgelassen. Doch damit hatte er sich irgendwann abgefunden. Er war eh ein Arschloch. Doch das hatte er zu spät eingesehen. Zuerst war er sauer gewesen, als man erfahren hatte, dass man ihn zurück gelassen hatte. Sie waren zu der Stelle gegangen. Doch sein Bruder war weg. Nicht mal eine Leiche hatte man gefunden. Nur seine Pfote die er sich anscheinend entfernen musste. Also lebte er noch. Er hätte Daryl suchen können, doch hat es scheinbar nie gemacht. Also gingen sie jetzt einfach getrennte Wege. Würde er ihn wiedertreffen wüsste er nicht einmal wie er Reagieren sollte. Zu viel war vorgefallen. Und das wollte er auch nicht so einfach vergessen. Konnte es auch nicht.
Daryl vernahm ein Geräusch, spannte direkt seine Muskeln an und schaute in der Richtung aus der das Geräusch kam. Er musste mit allem rechnen, und immer Kampfbereit sein. Schließlich konnte er sich auch Irren.. und hier Lebten Zombies. Er hatte noch nicht das ganze Tal gesehen. Vielleicht kehrten sie ja jetzt erst an diesem Ort zurück. Jedoch entspannte er sich wieder, als er eine weiße Stute erblickte. Pferde waren noch nie interessant genug für ihn gewesen. Er hatte auch noch nie eins gegessen. Es waren immer nur Rehe oder Kaninchen gewesen.
Ihre Stimme durchbrach die Stille. Er starrte sie ohne Ausdruck im Gesicht an. "Muss wohl" Keine andere Regung kam von ihm ihr entgegen. Er war kein großer Redner, kannte die Stute nicht und war einfach nur froh das er lebte. Trotzdem ließ er sich es nicht nehmen ein wenig näher an ihr heranzutreten. "Außer das Zombies die Welt einnehmen werden" Er fand es richtig, dass die anderen es auch erfuhren. Man mochte ihn jetzt vielleicht für verrück erklären. Aber ihm war es egal. Wenn sie ihm das nicht glauben wollten hatten sie Pech. Er war es am Ende der lebte, weil er wusste mit ihnen umzugehen, und wie er sie töten musste. Dieses wissen würde er auch weitergeben. Doch wenn man ihn nicht glaubte hatte man Pech. Dann würde er auch kein bisschen von seinem Wissen abgeben.. sollten sie dann doch einfach verrecken.


06.01.2015, 18:33
» Tear
schneewittchen.

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Xenia Roman



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Daryl Dixon



Skeptisch sah Tear dem Wolf entgegen, versuchte für einen Augenblick das gesagte zu verarbeiten. Zombies? Die weiße Stute konnte nur bedingt einordnen, um was für Wesen es sich überhaupt handelte, von denen der Rüde sprach. Sie hatte immer geglaubt, dass es sich dabei um Schauermärchen handelte. Zombies, die mit einer stetig wachsenden Seuche die Welt befielen und die gesamte Welt in Angst und Schrecken versetzten. Doch Tear blieb überraschend entspannt, sah dem Wolf nur direkt ins Gesicht. Sie rührte sich nicht, denn sie dachte nach wie vor nach. Sie war noch nie einem Zombie ähnlichen Wesen begegnet. Offensichtlich, denn Tear war Niemand der solch eine Begegnung überleben würde. Vermutlich. Wer wusste das schon, schließlich hatte sie schon ganz andere Dinge überstanden. Eher mit Glück, als mit kämpferischen Fähigkeiten, aber allem Anschein nach hatte die hübsche Stute mehr davon in ihrem Leben, als andere.

Zombies? fragte sie schließlich doch nach. Der Wolf vor ihr sagte es mit solch einer Unumstößlichkeit, als sei es eine Tatsache, die unwiderruflich war und endgültig feststand. Doch wusste dieses Tier vor ihr überhaupt, wo er sich befand? Ein fast schon fassungsloses Lachen entfloh Tear. Vielleicht war es unhöflich, wirkte auf den Wolf als würde sie sich über ihn lustig machen, aber das war keineswegs der Fall. Es war nur vielmehr so, dass sie über sich selbst überrascht war, dass das Wort Zombie, der reine Gedanke an solch abscheuliche Gestalten, sie nicht im geringsten ängstigte.
Sollte was du erzählt hast stimmen, Wolf, so ist es hier eine Nichtigkeit, die nicht beachtet wird. Tear sprach das Tier auf diese Weise an, weil sie wissen wollte, was für einen Namen dieser sonderbare Weggefährte hatte. Er wirkte gezeichnet vom Leben, ausgemerzt und erschöpft. Vielleicht stimmte was er gesagt hatte, vielleicht war der Dolch, welchen er bei sich trug ein Indiz für das, was er durchlebt hatte. Für Tear unvorstellbar und gleichermaßen schrecklich, doch er hatte sich vermutlich nichts gutes getan, in dieses Tal zu fliehen. Vielleicht war es hier sicher, wenn es um diese Gestalten ging, doch hier gab es weitaus mehr, als Zombies.
Hier gibt es Wesen, die weit aus furchteinflössender sind, als eine dunkle Brut, die durch eine Seuche entstand. Es war ein Fakt, den sie dem Rüden nicht verschweigen wollte. Es würde sie nicht einmal wundern, wenn Faithless es geschafft hätte, einige dieser 'Zombies' auf seine Seite zu zerren, ihnen wieder ein geringes Bisschen an Verstand zukommen zu lassen. Doch was wusste sie schon? Sie wollte sich mit den widerlichen Tätigkeiten des Fahlen nicht beschäftigen. Sie hasste ihn, auch wenn sie ihm nie gegenüber gestanden hatte. Tears Gesichtsausdruck verzerrte sich und als sie bemerkte, wie das auf den Rüden vor ihr wirken musste, versuchte sie, sich wieder zu entspannen.

Du kannst beruhigt sein, hier bist du vorerst sicher, aber zieh nicht durch das Tal, ohne zu wissen wo du hin gehst. Es könnten deine letzten Schritte sein. Tear hatte keine Zweifel, dass der Wolf sich alleine durchschlagen konnte. Er wirkte so und seinen Worten nach, war er ziemlich unerschrocken. Was hatte man aber auch für eine Wahl, wenn man so gelebt hatte wie der Rüde vor ihm?
Mit einem mitfühlenden Blick musterte Tear den Wolf vor sich. Sie musste weiterziehen doch es erschien ihr nicht richtig, das ausgemergelte Tier einfach hier zurück zu lassen, ohne eine Idee von dem, was sich in diesem Tal abspielte. Mochte sein, dass er durch die Hölle gegangen war, doch das hier war eine andere Art des Land Satans. Unsicher sah sie zu ihrem Ziel und zurück zu dem Wolf. Zur Not würde sie ihn zurück lassen, denn ihre Loyalität galt immer noch ihrer Herde, doch sie musste dem Tier zumindest ihre Hilfe anbieten. Sie war Niemand, der die Augen vor so etwas verschloss und mit einem schlichten Schulterzucken weiterlief.
Schau, du siehst nicht gut aus und ich möchte dich nicht einfach im Unwissen lassen. Du kannst sicher gut auf dich selbst aufpassen, aber ein wenig Vorwissen ist vielleicht ganz Nützlich. Möchtest du mich ein Stück begleiten? Vielleicht könnte dir das helfen… Die weiße Stute war sich unsicher, ob der Rüde zustimmen würde. Er wirkte unnahbar und eher introvertiert, aber was tat das schon zur Sache? Tears Verhalten ihm gegenüber würde sich deshalb nicht ändern und trotzdem hielt sie für einen kurzen Moment inne. Sie bezweifelte, dass er allzu viel Lust auf ihre Gesellschaft hatte, aber wenn ihm der Gedanke nicht gefiel, einen kurzen Augenblick mit ihr zu sprechen, dann konnte er ja auch ablehnen und sie gingen wieder getrennte Wege.

Mein Name ist Tear. stellte sie sich noch knapp vor, nickte dabei höflich. Sie wollte dem Rüden schließlich nicht als ein gesichtsloses Tier im Gedächtnis bleiben. Mit einem prüfenden Blick sah sie sich noch einmal um begutachtete den Platz, den sie als geeigneten Sammelort der Verletzten und Geschwächten sah. Man hatte einen guten Überblick und der Fluss tat sein übriges dazu. Noch dazu hatte man bedingt Schutz, aber Tear verließ sich nicht auf diesen. Ihr Plan wäre es, diejenigen, die stark genug waren in die Höhlen zu bringen, doch ob diese sich dazu eigneten, musste die hübsche Stute erst noch in Erfahrung bringen.
Seufzend wand sie sich von dem Wolf ab. Komm einfach mit, wenn du möchtest. Und schon lief sie los, über die gewaltige Wiese, die momentan mit einer dicken Schicht aus Eis und Schnee bedeckt war. Die weiße Stute genoss es, im Winter nicht allzu sehr aufzufallen. Die kalte Landschaft, die komplett in weiß und grautöne getaucht war, verschluckte sie fast vollkommen. Die Beine Tears trugen sie immer weiter und weiter und bisher hatte sich die junge Stute noch nicht umgedreht, um nachzusehen, ob der Rüde sich nun zu ihr gesellt hatte oder nicht. Ihr schien der Gedanke mit einem fremden Tier herumzuziehen ein wenig merkwürdig, aber dennoch, der Wolf brauchte Hilfe. Vielleicht wollte er sich im Endeffekt sogar einer Herde oder dem Rudel anschließen. Tear spitzte die Ohren, als sich die Höhlen vor ihr auftaten. Verschiedene Gerüche kamen ihr entgegen, aber sie konnte Niemanden entdecken, daher glaubte sie, allein zu sein. Prüfend schritt sie auf ihr Ziel zu. Ob sie sich für die Adoyan Enay eigneten, würde sie gleich erfahren. Doch zuerst… Langsam blickte sie hinter sich, um nachzusehen, ob der Fremde sich ihr angeschlossen hatte.


Wörter: 1113

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07.01.2015, 15:22
» Venus
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Tivan



Venus, die Liebesgöttin, die prinzessinengleiche Stute, war soeben aus einem erholsamen Schlaf erwacht. Das erste Geräusch, das an ihre Ohren drang, war das wohlige Plätschern des Flusses. Mit einer fließenden Bewegung erhob sie sich, wobei ihre leuchtende Mähne um ihren schlanken Hals perlte, gähnte ganz leicht und trat anschließend näher das Wasser. Kühl und wohltuend floss es ihre Kehle hinab, und so verharrte sie tatsächlich ein Weilchen dort, denn sie konnte mühelos in dem Gewässer stehen und dabei kleine Tröpfchen wie perlende Juwelen um ihre schlanken Beine spritzen lassen. Dennoch, sie konnte selbst nicht umhin, sich den Kopf zu zerbrechen, wo ihr weiterer Weg sie hinführen sollte. Sie kannte sich in diesem mysteriös anmutenden Tal nicht aus, war jedoch sogleich auf eine Goldader gestoßen. Trotz des unschönen Schneematsches und der Kälte war dieser Ort freundlich und einladend, und gewiss war er im Frühling und Sommer umgeben von saftigem, nährendem Gras. Venus stellte fest, dass nun, da sie einige Minuten gedankenlos im Fluss geplantscht hatte, ihr Fell gereinigt war von dem Staub und Matsch des Bodens, gleichzeitig aber auch ihre Gedanken plötzlich viel klarer wirkten. Es gab nicht viele Möglichkeiten, die sich ihr auftaten. Nummer eins, ich schließe mich einer Herde an. Durchaus verlockend, doch Venus wollte zunächst einmal Informationen über die verschiedenen Gruppierungen einholen, die sich in dieser Gegend aufhielten – verständlicherweise, um herauszufinden, welcher ihrer würdig war. Ein leises, glockenhelles Lachen entwich ihr, das in der Luft zu wirbeln schien wie ein warmer Hauch. Erst, als dieser verflogen war, setzte sie ihren Gedankengang fort. Gewiss werde ich jemanden brauchen, der sich hier auskennt. Von hier stammt. Einen Wegbegleiter. Der Gedanke daran verursachte ein angenehmes Kribbeln in ihrer Magengegend. Gleichzeitig aber zog ihr Herz sich kurz zusammen, als hätte es jemand mit seiner Faust umschlossen. Autsch, keuchte sie leise, senkte den Kopf und kniff die Augen zusammen. Als sie sie wieder öffnete, blickte ihr auf der spiegelnden Wasseroberfläche eben jenes Gesicht entgegen, das sie in- und auswendig kannte. Ein muskulöser Körper, feingeschnittene, edle Züge, überzogen mit seidig-glänzenden Fell. Abastor. Vater … Überrascht blinzelte sie. Doch nun sah sie nur noch ihr eigenes Spiegelbild, das unverändert schön ihre Mimik nachahmte. Das goldene Fell, die lange, leicht wellige Mähne, die das schmale, leuchtende Gesicht umspielte wie Wellen, die behutsam den Sand streichelten … das war sie.
Ich … oder Aphrodite? Venus hatte das Antlitz ihrer Mutter noch nie im Leben gesehen, konnte sich aber gut ausmalen, welch überragende Schönheit es darstellen musste, noch viel größer als ihre eigene. Doch der Gedanke an ihre Mutter schürte in ihr nichts weiter als Wut, gepaart mit einer Spur Verzweiflung.

Mühsam schüttelte sie den wiederkehrenden Gedanken ab und wandte sich stattdessen erneut ihrer ersten Überlegung zu. Etwas an diesem Tal – Venus vermochte nicht genau zu sagen, woran es lag – verströmte eine beinahe übernatürliche Aura. Auf ihrem Weg hierher war sie auf das ein oder andere Geschöpf gestoßen, das ihr eine vage Auskunft hatte erteilen können – und immer sagten sie das Gleiche. Adjektive wie verflucht und mysteriös waren gefallen, doch auch die Behauptung, Engel und Geister seien hier anzutreffen. Venus war noch nie auf derartige Wesen getroffen. Sie selbst war zwar keine gewöhnliche Sterbliche, vielmehr so etwas wie eine Halbgöttin – doch was genau dies für ihr Leben bedeutete, war ihr nicht recht klar. Natürlich wusste sie sehr wohl um ihre Wirkung auf andere, egal, ob Artgenosse oder nicht, ob männlich oder weiblich. Selbst ein von Wut und Hass vergiftetes Wesen wäre nicht in der Lage, ihr etwas anzutun, allein ihre Ausstrahlung beschützte die göttliche Tochter. Die meisten fühlten sich unnatürlich stark von ihr angezogen. Bei manchen führte es sogar so weit, dass sie eine Schwärmerei oder Verliebtheit entwickelten. Venus allerdings wusste nicht, wie sie das finden sollte. Ich wollte jemanden, der mich wegen mir liebt. Manchmal war dieses Erbe eher Fluch als Geschenk, und doch, sie würde damit leben müssen. Ihr Schicksal war besiegelt. Sie würde für immer gezeichnet sein von der Berührung ihrer Mutter. Venus war zu einer selbstbewussten jungen Stute herangewachsen, stark genug, um alleine zurechtzukommen, aber sie konnte nicht bestreiten, dass sie mit der Zeit ein wenig einsam geworden war. Sie riss sich von ihrem Spiegelbild, dessen schwarze Iriden nun unverkennbar etwas verstimmt wirkten, los und trat aus dem Fluss. Sie setzte ihren Weg fort, blieb dabei aber am Rand des Gewässers. Möglichkeit Nummer zwei: du bleibst allein. Es war die ihr eher unwillkommene, doch was, wenn es die einzige war, die letztendlich überbleiben würde? Könnte sie damit zurechtkommen? Tief im Inneren kannte sie die Antwort: nein. Sie brauchte jemanden, der mit sprach. Der sie anhimmelte. Sie spürte, dass ihre Rosse einsetzten, daher wurde ihre Laune noch schwankender als sonst auch. Die Melancholie von vorhin war gewichen und hatte einer besseren Laune Platz gemacht.

Venus schritt eine Zeit lang mit grazilen Schritten weiter, als ein leises Knacken an ihre Ohren drang. Interessiert blickte sie sich um, konnte jedoch niemanden ausmachen, daher ging sie ein Stück weiter. Als sie um die nächste Biegung trat, kam ein Hengst in ihr Blickfeld. Die Palominostute blieb sofort stehen, um seine Erscheinung zu mustern. Äußerlich sehr attraktiv, mit schönem, dunkelbraunem Fell und großen dunklen Augen. Besonders faszinierend fand sie die lange Mähne und Schweif, in denen sich vereinzelte Eiskristalle verfangen hatten, die so hell auf dunklem Untergrund besonders hübsch glitzerten. So betrachtet hätte er gut ebenfalls der Sohn eines Gottes sein können – aber es war sein Gesichtsausdruck, der sie stutzen ließ. Unverkennbar aggressiv hatte er die Ohren zurückgelegt, in den Augen ein zorniges Funkeln. Er erinnerte Venus vielmehr an eine Raubkatze als ein Pferd. Die unerwartete Feindseligkeit ließ sie beinahe zurückschrecken, doch bei ihrem Anblick fiel die bedrohliche Haltung von ihm ab. Er sah nun vielmehr enttäuscht aus, als hätte er jemand anderen erwartet. Venus konnte nicht anders, als sich zu wundern. Bei meinem Anblick ist er enttäuscht?, fragte sie sich. Ein skeptischer Ausdruck trat in ihre Augen. „Guten Tag“, grüßte sie höflich und schenkte ihm ein leichtes, wunderschönes Lächeln. „Ich will Ihnen nichts antun“, versicherte sie ihm. Er hatte wirklich nichts von ihr zu befürchten. Venus konnte zur Furie werden, wenn sie wütend war, doch nie im Leben würde sie körperlich werden. Nicht umsonst war sie die Göttin der Liebe, um Himmels willen! In der Hoffnung, ihn durch ihre Gabe beruhigen zu können, trat sie behutsam einen kleinen Schritt vor. „Man nennt mich Venus.“ Ihre Stimme war wie ein melodisches Lied, und auch die Skepsis war aus ihrem Blick verbannt worden. Nun lag höfliches Interesse in ihrem Tonfall. Ihr Vater hatte ihr stets eingeschärft, nicht allzu vertraulich zu sein, vor allem mit Hengsten.


11.01.2015, 15:14
» Daryl Dixon
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Tear



Als er ihren skeptischen Blick auf den Bezug Zombie sah, musste er fast loslachen. Diesen Blick hatte er schon so oft sehen müssen. Weil man ihm das ganze einfach nicht glauben wollte, oder es auch als harmlos ansah. So wie die kleine Stute es scheinbar auch tat, denn sie stand immer noch entspannt da. Also wusste sie anscheinend nicht, was sie wirklich für eine Gefahr darstellen konnten. Doch das wussten viele nicht, denen er das ganze erzählte. Und das nervte ihn. Die meisten nahmen es einfach auf die leichte Schulter, und er durfte am ende mit ansehen wie sie starben. Und er war dann derjenige, der ihnen seinen Dolch im Kopf rammte, dass sie nicht wieder als Zombie erwachten. Doch selbst das sahen viele als leichte Aufgabe an, bis sie dann wirklich vor dieser Situation standen. Dann trauten sie sich nicht. Schließlich waren es ja immer noch auf irgendeiner weise ihre Artgenossen. Ihm war das ganze auch nie leicht gefallen. Doch er wollte überleben. In dieser Sache war er einfach noch egoistisch gewesen, doch das musste man auch sein um zu überleben. Wegen ihn waren genug andere gestorben, die er hätte retten können.. doch dann wäre er drauf gegangen. Zumal man in dieser Zeit nicht allen vertrauen konnte. Die, die nicht vertrauenswürdig genug schienen, mussten halt sterben.
Er war froh, als die kleine zierliche Stute ihn mit ihrer sanften Stimme aus den Gedanken zog. Auch wenn sie erst einmal nur das Wort Zombie sagte wurde er direkt aufmerksam und wartete was sie dazu zu sagen hatte. Kannte sie die Zombies wirklich.. oder waren es nur Erzählungen die sie erreicht hatten. Das galt es herauszufinden.
"Und wenn sie dann hier sind, heulen sie alle rum, weil sie nicht wissen mit dieser Nichtigkeit umzugehen" Seine Stimme hatte in diesem Moment keinerlei Emotionen. Er versuchte bei Frauen wenigstens einigermaßen freundlich und höflich zu bleiben. Doch so ganz gelang es ihn nicht immer. Bei Männern fuhr er viel schneller hoch, und prügelte sich am ende auch schnell mit ihnen. Dann sah er einfach schwarz und kloppte nur noch drauf. Ohne wirklich seine Umgebung wahrzunehmen. Und am meisten gab er für so ein Verhalten seinen Bruder die Schuld. Hätte er sich früher von ihm abgewandt, wäre er sicherlich nicht so wie er heute war. Wie oft hatte er sich wegen ihn in Selbstzweifel gebadet? Viel zu oft, und das schlimme war... er genoss es teilweise noch. Doch jetzt war er so, und würde sich auch nicht mehr ändern. War halt einfach nur Pech.
"Das glaube ich nicht. Ich wage zu behaupten das du überhaupt schon einmal einen Zombie begegnet bist... wenn ja würdest du solche Aussagen sicherlich nicht so einfach tätigen" Klar wusste er selbst nicht welche Brut sie meinte. Doch was konnte schlimmer als eine Horde fleischfressender Zombies auf einen zukam und einen zerreißen wollten? Da konnte man sich nicht mehr wirklich retten. Ein Biss und man hatte verloren. Viele kamen mit einem Biss davon, doch das brachte sie einfach nicht mehr weiter. Denn einige Stunden weiter und sie waren genau wie die anderen ein Zombie... wenn man sie nicht vorher erledigte. Er hatte nie mit ansehen müssen, wie ein Freund... Freundin oder Bekannte wieder auferstanden war... doch einmal. Als Andrea sich noch einmal von ihrer Schwester verabschieden wollte... als diese als Zombie wieder aufwachte. Doch das war wirklich das einzige mal gewesen. Wäre er nicht zurückgehalten worden... hätte er dies nicht mit ansehen müssen. Denn er stach allen direkt sein Dolch in den Kopf.
"Du denkst echt ich wäre schwach. Ich musste mich gegen Zombies durchbeißen, da wird das nicht viel schwerer sein. Ich weiß wie man überlebt" Und dabei musste er dann doch kurz Lächeln und ließ seine Reißzähne aufblitzen. Wie lange würde er es mit dieser kleinen Stute aushalten wenn sie so weiter machte? Sie wollte auf irgendeiner Art und Weise auf ihn Aufpassen, und das ging ihn gegen den Strich. Er wusste selbst auf sich aufzupassen. Dennoch musste er wenigstens eine Zeit lang bei ihr bleiben. Schließlich wollte er etwas von dieser anderen Brut erfahren. Und das würde ihn sicherlich so schnell niemand anderes erzählen. Da war die weiße schon wohl gut. Denn sie schien nicht so, dass sie ihn irgendwas verschweigen wollte. Das musste er dann einfach mal ausnutzen. So egoistisch es auch klang.
Ihre Stimme durchbrach mal wieder die Stille und er lauschte dieser wieder. "Nun gut, aber wirklich nur ein kurzes Stück. Ich brauch nen paar Informationen über dieses Tal, dann bist du mich auch schon wieder los" Er wollte keinen länger belästigen als es wirklich nötig war. Schließlich konnte es auch einfach nur Höflichkeit sein, dass sie ihn ein wenig bei sich haben wollte, und andererseits wollte sie es dann nicht. Wenn sie ihn klipp und klar sagen würde, er solle gehen würde er dies direkt tun. Er wollte nicht bei jemanden sein, wo er nicht erwünscht war. Kurze Zeit später stellte sie sich als Tear vor. Er nickte ihr zu. "Tear.. außergewöhnlich. Nun, mich nennt man Daryl... Daryl Dixon... aber Daryl reicht vollkommen." Seinen Nachnamen nannte er auch nur aus diesem Grund weil sein Bruder den selben trug. Er stellte sich... wenn er sich überhaupt vorstellte immer mit diesem vor. Und wenn er es als richtig empfand jemanden vor ihm zu warnen tat er es auch. So konnten sie direkt erahnen das er sein Bruder war. Doch er warnte auch nur die... die ihn mit seinen Verhalten duldeten... ihn nicht auslachten wegen dem was er erzählte... weil sie einfach nicht glaubten das es Zombies gab. Diese konnten ruhig durch sein Bruder verrecken.
Er nickte ihr erneut zu, als sie meinte er sollte einfach mitkommen wenn er wollte. Also setzte er sich langsam in Bewegung und lief ihr hinterher. Wo auch immer sie hinwollte. Er würde es schon sehen. Sicherlich würden die beiden sich auf den Weg noch unterhalten. Denn eigentlich hatte er genug fragen zu diesem Tal, wollte aber auch nicht mit allen in den Raum platzen sondern wartete ab was diese Tear zu sagen hatte.


12.01.2015, 22:25
»Nelis
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FIRST POST
>> IZAK


Sie wusste nicht, wie lange sie nun schon unterwegs war. Sie konnte inzwischen nicht einmal mehr sagen, weshalb sie überhaupt aufgebrochen war oder wo sie herkam. Doch hier, so spürte die Stute gleich, würde sie eine Weile bleiben.
Irgendwann, als sie keine Hoffnung mehr hatte, anzukommen, war sie an eine Quelle geraten. Dieses erquickende Nass war seltsam und erfreulich zugleich gewesen. Am meisten wunderte sich Nelis immer noch darüber, dass sie auf eine warme Quelle gestoßen war, obwohl es eher bitterkalt war. Nachdem sie ihren Durst gelöscht hatte, war die junge Stute an dem sich aus der Quelle bildenden Fluss entlang gewandert. Es schien ihr irgendwie der sinnvollste Weg. Immer wieder blieb sie erstaunt stehen, als sie am Horizont andere Pferde entdeckte. Die vielen verschiedenen Witterungen in der Luft verrieten der Schimmelin, dass hier mehr als nur ein paar Pferde waren. Ihr Herz tat vor Freude einen Hüpfer. Sie würde nicht weiter alleine sein. Das hoffte sie zumindest sehr.


22.02.2015, 17:26
»Izak
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Nelis


Der Fluss kreuzte das Gebiet der Adoyan Enay direkt dort, wo dieser auch in den See mündete und somit das Trinkwasser der meisten Talbewohner spendierte. Izak hatte sich eingeengt gefühlt in der trostlosen Situation, in der sich die Herde befand. Illium hatte zwar das Zepter übernommen, man spürte dennoch die bleierne Trauer die der Tod des Erzengels Raphael über die Herde legte. Izak hatte gewusst, dass er sich im Krieg befand. Doch der junge Engel, der sich selbst noch kaum unter Kontrolle wusste, spürte glühenden Zorn in sich. Wie konnte man einen Erzengel in eine solch feige Falle locken? Und diese Liesel, jene Sterbliche... wie hatte sie es übers Herz bringen können, den, den sie liebte, ins offene Messer laufen zu lassen? Betrübt schüttelte Izak den Kopf, während jeder Schritt ein matschiges Geräusch von sich gab. In seiner Verlorenheit vergaß er, sich recht genau umzusehen. Erst als er knapp dem Zustammenstoß entging, bremste er ab. Gegen wen oder was wäre er denn da gerade fast gelaufen? Seine schönen Augen musterten die Stute nachdenklich. "Hallo... ähm... entschuldige." druckste er und legte seine Flügel ganz dicht an. So waren sie für Sterbliche nicht zu sehen und Izak wirkte wie ein ganz normale, ein wenig zu schön geratenes Pferd. Er wirkte aufgewühlt, hoffentlich bemerkte die Stute es nicht sofort. Wenn er einem besonders neugierigen Exemplar gegenüberstand, würde er sich erklären müssen. Und er fürchtete, dass die Wut dann erneut aufkam, die er doch zu verdrängen versuchte.


22.02.2015, 17:36
»Nelis
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Izak



Eigentlich hätte man von Nelis erwarten können, dass sie aufmerksam ihre Umgebung betrachten würde und jedes sich nähernde Pferd sofort bemerken würde. Doch jener Hengst, der beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre, hatte ihre Wahrnehmung irgendwie ausgetrickst. Unter anderem Umständen hätte die Schimmelin sich nun gewiss gefragt, wie ihr das passieren konnte. Immerhin wusste sie, dass sie eine recht gute Auffassungsgabe hatte.
Als sie den falbfarbenen Hengst nun so betrachtete, musste sie feststellen, dass er ihr gut gefiel. Dabei war sie doch kein Pferd, das sich aus der Optik anderer Pferde groß etwas machte. Für sie zählte der Charakter. Dennoch: Der Hengst, der ihr gegenüberstand, gefiel Nelis auf den ersten Blick. Sie konnte sich nur nicht erklären, weshalb dem so war.
"Hallo," entgegnete die Stute daher für ihre Verhältnisse noch schüchterner als für gewöhnlich und schlug sogar für einen winzigen Moment die Augen nieder. Himmel, das war ihr ja noch nie passiert, dass sie ein anderes Pferd so... aus der Fassung brachte.
Nachdem Nelis aufhörte, sich nur noch auf ihre Gefühle zu konzentrieren, bemerkte sie, dass den Hengst eine unruhige Stimmung befallen zu haben schien. Ob er vorher schon so aufgewühlt war oder ob dies erst seit dem Beinahe-Zusammenstoß der Fall war, vermochte Nelis nicht zu sagen. Dennoch beäugte sie ihn neugierig, ohne jedoch vorzuhaben, sogleich auf seine Unruhe zu sprechen zu kommen.
"Ich bin Nelis. Darf ich nach deinem Namen fragen? Und lebst du hier? Irgendwie musste sie ja ihre Neugier befriedigen. Und das ging nun einmal am besten durch Fragen stellen.


22.02.2015, 18:02
»Izak
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Nelis


An einem anderen Tag wäre es ihm wohl einfacher gefallen, sich ganz diesem aufkeimenden Gespräch hin zu geben. Im Moment fühlte er sich dennoch so niedergeschlafen, dass er sich bemühen musste ihren Worten zu folgen. Beinahe hatte er geglaubt, sie würde ihm vielleicht gar nicht antworten oder nur unfreundlich, schließlich hatte er sie fast angerempelt. Doch nichts dergleichen. Mit freundlicher Stimme und einem charmanten Lächeln auf den Lippen erkundigte sie sich nach ihm. "Hallo Nelis." seine Augen leuchteten, er freute sich sichtlich über ein wenig Ablenkung von all dem Trübsal, den die Adoyan Enay - nicht zuletzt auch er - blies. "Man nennt mich Izak. Und ja, ich lebe hier." Ganz offensichtlich war, dass sie es nicht tat. Sie musste auf der Hut sein, wenn sie durch das Stillreich strich. An allen Ecken und Enden lauerte das Böse. Für Pferde wie sie, sprich: Sterbliche, war es besser, sich in den Schutz einer Herde zu begeben. Ob sie denn wusste, was für Kreaturen in diesem Tal lauerten? Die meisten Neuankömmlinge hatten bereits Gerüchte vernommen und versuchten nun, das Gehörte mit der Realität in Einklang zu bringen. Nelis stand schließlich auch jetzt vor einem waschechten Engel. Wenn auch noch einem sehr jungen. Solange die geflügelten Kinder noch nicht das Hundertste Lebensjahr erreichten waren sie - streng genommen - nichts anderes als Kleinkinder. In der Welt jener, für die eine Zeitspanne von knapp zwanzig Jahren vorgesehen war, war all das eher unglaublich. Izak kontrollierte noch einmal vorsichtig, ob seine Flügel auch ja eng genug anlagen, sodass die goldenen Schwingen von jener besonderen Gabe Gebrauch machten, für Außenstehende nicht sichtbar zu sein. Ihm fiel es noch schwerer als älteren Artgenossen. Es forderte eine gehörige Anspannung und Muskelkraft, die Flügel an den Körper zu schmiegen und sie nicht nach einer Weile hängen zu lassen. "Du stammst nicht von hier, suchst du etwas Bestimmtes?" fragte er letztlich freundlich, um das Gespräch in Gang zu halten.


22.02.2015, 18:24
» Pinon
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χρόνος



Vor Pinon und Chronos befand sich nun der Fluss. Hier hatte Pinon die meiste seiner Zeit im Tal verbracht. Nun würde er Chronos hier entlangführen. Der Falbhengst sah die Stute an, als sie neben ihm stehen blieb. Wenn du so weit bist?!, antwortete er ihr.
Prüfend sah er sie nochmal an. Was für eine Veränderung sie in den letzten Minuten gemacht hatte. Von der anfänglichen Unsicherheit und dem Misstrauen spürte Pinon nun nicht mehr viel und eine Wärme tief aus ihrem Inneren war zu spüren. Er sah sie an, nickte dann kurz. Er wollte nicht zu erst aus dem Wald gehen, sie sollte ihm nicht folgen, sondern zusammen würden sie den Wald nun verlassen, ihn und seine Schatten hinter ihnen lassen. Er tat den ersten Schritt und Chronos tat es ihm gleich.
Pinon ging noch nicht weit mit ihr, sie kannte dieses Gebiet nicht allzu gut und er wollte sie nicht gleich zu weit von ihrer gewohnten Umgebung wegführen. Nur bis zum Flussbett, davor hielt er an. Er stellte sich in das kalte Wasser, verließ es aber schnell wieder, es war einfach zu kalt an seinen Beinen.
Stattdessen senkte er den Kopf und nahm ein paar Schlucke des Wassers. Kaum an einem Ort wo er auf seiner Reise war, hatte er so gutes Wasser getrunken, so sauber und klar.
Er wandte sich wieder Chronos zu: Und? Was meinst du?, fragte er.


27.02.2015, 16:58
» Sinija


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Rigor Mortis




Verwirrt trabte Sinija den Weg entlang. Irgendwann war sie wohl falsch abgebogen. Noch niemanden hatte sie aus der Nähe gesehen, und wenn doch waren es mehrere und diesen war sie in großem Bogen ausgewichen. Sie wollte niemanden nerven, und kannte sich hier nicht aus, wollte sie aber doch dringend herausfinden, wo sie gelandet war.
Die Stute hielt inne und sah sich irritiert um. Wo war sie denn nun schon wieder? Sie sollte sich endlich mehr auf die Umgebung konzentrieren, bevor sie sich noch verletzte. Neugierig spitze sie die Ohren und hörte sich angespannt um. Ihr Körper blieb in einer Erstarrung, aus der sie, wenn nötig sofort flüchten konnte.
Ihre Muskeln schmerzten durch die viele Anstrengung in den letzten Monaten, sie wollte nicht mehr fliehen, wollte so ein Leben nicht mehr. Dennoch blieb sie auf der Hut. Zu Oft war sie verletzt worden, als sie nicht aufmerksam genug war, als sie sich in Sicherheit wog - Schmerzen vergaß sie nicht.
Neugierig geworden durch die schöne Umgebung ging sie langsam weiter, ihr Körper weiterhin angespannt, immer bereit zur Flucht, sollte es nötig werden. Die Ohren gespitzt blähte sie die Nüstern. Wasser. Endlich.
Durstig wie sie war, vergaß sie alle Vorsicht und rannte in Richtung des Wassers, wo sie ihren Durst stillte. Das fließende Wasser rann kühl ihre Kehle hinab. Sie schnaubte.
Danach sah sie sich endlich die Umgebung genauer an, während ihre Ohren nach fremden Geräuschen forschten. Alles war ruhig.
Sie beschloss hier eine Rast einzulegen, bevor sie sich weiter umsah und stellte sich zu einer nahen Baumreihe, wo sie genüsslich zu grasen anfing, und mal wieder ihre Vorsicht vergaß und nicht mitbekam, als sich jemand näherte.


Wörter: 294

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02.03.2015, 15:36
» Rigor Mortis
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Sinija



Irgendwann hatte sich der junge Mortis von dieser hässlichen Schimmelstute abgewandt die es nicht weiter wert gewesen war, dass er sich ihrer annahm. Ihr ekelhaftes Gesicht mit den vielen Narben hatte ihm die Stimmung verdorben und auch wenn ihr kräftiger Körper vielversprechend gewesen war, so konnte er dieser Liriel einfach nichts abgewinnen. Nein, sie verkörperte einfach nicht das was er unter einer Stute verstand und damit verlor er schließlich auch sein an dieser Begegnung. Wenn sie, die Stuten, nahezu männlicher waren als ein Großteil der ihm bekannten Hengste, war das einfach nichts wahres.
Den Friedhof mit langen Schritten und einem überheblichen Lächeln auf den Lippen also hinter sich lassend, war Rigor Mortis über eine weitläufige Wiese gegangen, wissend, dass sich dort irgendwo die Adoyan Enay befinden mussten. Dieses Engelspack. Ob sie wohl wirklich so besonders waren wie man munkelte? Doch bevor er wirklich auf die Idee kommen konnte sich diese Herde einmal selbst anzusehen, weckte eine fremde schwarze Gestalt seine Aufmerksamkeit. Sie wirkte angespannt, neugierig und als sie auf den Fluss zu lief wohl auch ziemlich durstig. Rigor Mortis beobachtete das Schauspiel eine Weile mit mäßigem Interesse, neigte den Kopf leicht zur Seite und schien darüber nachzudenken, ob er sich für eine unbestimmt kurze oder lange Zeit zu der jungen Stute gesellen sollte. Vielleicht war das besser als sich direkt mit den Engeln anzulegen und außerdem... sie war schließlich eine Stute! Möglicherweise vielversprechender als diese Liriel, die von dem jungen Schimmel einfach nur noch 'die Hässliche' im Gedanken genannt wurde.
Die Gedanken an seine vorherige Begegnung endgültig aus seiner Innenwelt verabschiedend setzte sich der große Schimmel in Bewegung und trat mit zielstrebigen Schritten auf die Rappin zu. Sein Blick lag mit kühler Arroganz auf ihrem vorteilhaft gebauten Körper. "Guten Tag.", seine Stimme surrte wie ein Peitschenhieb durch die kühle Frühlingsluft. "Du siehst so aus als hättest du eine weite Reise hinter dir.", eine klare Feststellung, denn dem Schimmel fielen durchaus die Anzeichen dafür auf. Und so konnte er sich einen wissenden Tonfall nicht verkneifen. Sie war also eine Fremde, zumindest mutmaßte das der Schimmel in seiner Arroganz, keine andere Tatsache zulassend.


02.03.2015, 21:25
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Rigor Mortis



Während sie in Gedanken immer wieder den Weg durchging, den sie genommen hatte, als sie sich, mal wieder, verlaufen hatte, bekam sie während des Grasens gar nicht mit, dass sie beobachtet wurde.
Als sie eine Stimme hörte, erschreckte sie dermaßen, dass Sinija einen Sprung zur Seite machte. Schmerzhaft prallte sie gegen den nahen Baum, welchen sie als Schattenspender genutzt hatte.
Während ihre Flanke pochte schaute sich die junge Rappstute gehetzt um.
Schnell weg, bloß schnell weg. Leider sah sie keinen Weg wegzukommen, ohne an dem Schimmel vorbei zu kommen.
Sie stutzte. Neugierig stellte sie die Ohren auf. Ihr Puls beruhigte sich langsam wieder, das Pochen an der Seite lies nach.
Leicht legte sie den Kopf schief, als sie ihr gegenüber musterte. Er hatte eine sehr einschneidende Stimmte. Sie wurde sofort von ihm eingeschüchtert.
Schnell senkte sie den Kopf zum Zeichen ihrer Unterwerfung. Sie war müde, hatte kaum Kraft. Sinija machte sich nichts vor. Sie hatte selbst als fittes kaum eine Chance an ihm vorbei und davonzulaufen, solang er so stand, auch wenn ihm das nicht bewusst zu sein schien, also wollte sie es ihm nicht auf die Nase binden.
Ihre Ganze Körperhaltung wurde immer unterwürfiger, als sie ihn nicht mehr ansah. Inzwischen war sie vollkommen ruhig, wohl darauf bedacht, nichts zu tun, was ihn wütend werden ließ.
Hallo. Ja ich bin gerade hier angekommen, ich bin schon länger unterwegs. Ihre Stimme war ruhig und angenehm, das wusste sie. Ob es ihn beruhigte konnte sie nicht sagen. Gelernt hatte sie jedoch, bloß nicht zu viel zu sagen, wenn man auf diese Art von Pferd traf.
Geduldig wartete sie auf sein Verhalten, während sie angespannt wartete, ob sie wieder verletzt wurde. Die Rappstute wusste, dass es diesmal sicher nicht so schön ausgehen würde. Sie war am Ende ihrer Kraft, war mehr dratig und schlank, die Muskeln zeichneten sich ab, auch wenn sie noch nicht als gerippe daherkam, war sie recht nah dran.


Wörter: 337

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02.03.2015, 21:38
» Rigor Mortis
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Sinija


Mit einem ruhigen Blick, der zugleich so glatt und kalt wie die gefrorene Oberfläche eines See's war, beobachtete Rigor Mortis wie die dunkle Stute erschrak und gegen einen Baum sprang. Nur schwer konnte er sich ein Augenrollen verkneifen, welches von einem theatralischen Seufzer verfolgt gewesen wäre, hätte er diese Regung jäh zugelassen. Nun jedoch verbarg sich alles hinter einer eisernen Fassade die abwartend auf der Gestalt der Rappin ruhte und beinahe geduldig auf eine einkehrende Ruhe wartete.
Was dann folgte, welche Reaktionen sie zeigte, erfüllte den jungen Schimmel mit einer tiefreichenden Befriedigung. Ein selbstgefälliges Lächeln zog sich an seinen Mundwinkeln hoch und mit wohlwollen akzeptierte er ihre Unterwürfigkeit. Das war doch Mal eine Stute nach seinem Geschmack, auch wenn ein wenig charakterliche Stärke gefragt sein würde, um sie eventuell als Mutter seines ersten Fohlens aus zu erkoren. Aber ob sie diese besaß würde er schon noch herausfinden - dass sie zu spuren schien, gefiel ihm aber immerhin schon einmal. "Dann bist du sicher erschöpft.", stellte er ohne Sorge in der Stimme fest und trat noch einen Schritt näher heran, ehe er wie beiläufig ebenfalls einen Büschel des frühlinghaften Grases abzupfte. "Wo kommst du her?", fragte er dann nach als würde es keine große Rolle spielen, tat es im Grunde auch nicht. Dennoch wäre es praktisch zu wissen, ob eventuelle Verwandte oder Freunde in der nähe waren, die ihr Schutz bieten könnten. "Wie ist dein Name?", fordernd erklang weiterhin seine Stimme und mit dunklen Augen schaute er auf die unterwürfige Gestalt der schwarzen Stute runter.
Keinen Moment hatte Rigor Mortis daran gezweifelt, dass er seiner Familie alle Ehre machen würde und diese Begegnung nahm er als eine große Chance in die richtige Richtung entgegen. Saltatio Mortis wäre sicherlich Stolz auf seinen jüngsten Sohn. Nur seine Mutter, diese Närrin wäre es nicht, wenngleich sie lediglich das schwächste Glied in ihrer Familie war. Ein Glied das auf Moral bestand und danach lebte. Rigor Mortis unterdrückte ein hämisches Lachen, im Gedanken wieder zu der Rappen zurück kehrend.


02.03.2015, 22:03
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Rigor Mortis



Unterwürfig wartete die Rappin ab, bis sie sich endlich entspannen durfte. Sie wartete, wie sie es schon einige Male getan hatte, in der Hoffnung, nicht wieder mit schweren Wunden davonzukommen. Sie erinnerte sich lebhaft und erschauderte unwillkürlich. Ihre Kruppe zeigte kaum noch ein Anzeichen des Attentates, trotzdem spürte sie einen Schmerz, der gar nicht da war. Sie war verzweifelt.
Als der Hengst auf sie zutrat, verharrte sie, obwohl ihr Instinkt ihr rief, davonzulaufen. Sie konnte sowieso nicht weg. War immer noch gefangen. Wenigstens der Schmerz an der Flanke durch den Baum war abgeklungen und nicht mehr spürbar.
Sie verstand die Fragen, wusste, dass sie antworten musste, dass sie Antworten würde.
Sinija entspannte sich endlich, als er endlich ihre Unterwerfung vollkommen zu akzeptieren schien. Sie schüttelte sich kurz, blieb stehen wo sie war und begann wieder nach dem Gras unter der Schneedecke zu forschen. Mit einem Ohr war sie mit der Aufmerksamkeit bei dem Fremden, ihre Andere Aufmerksamkeit schien lose in der Gegend zu sein.
Endlich erinnerte sie sich an die direkten Fragen, auf die sie immer noch nicht geantwortet hatte. Ihre Stimmte war ruhig, die Unsicherheit war nur ein Hauch, als sie ihm schließlich sehr verspätet antwortete.
Ich wurde Sinija getauft. Und ich bin alleine. Darauf willst du doch hinaus oder? Stolz war sie auf ihre Stimme, die ihre Unsicherheit nicht zeigten. Sie hatte schnell gelernt, dass sie zu schwach war, auch wenn sie größer war. Sie konnte sich nicht wehren, konnte nicht kämpfen. Und da sie sowieso nicht wegkaum, brauchte sie ihre Angst nicht noch weiter zu zeigen.
Sie machte sich keine Illusionen, wenn er wollte konnte er ihr wehtun. Aber selbst wenn, konnte sie es nicht ändern. Sie war schnell und flink, man unterschätze sie leicht. Aber mehr konnte sie nicht.
Ob ihr der Fremde auch seinen Namen sagen würde?
Endlich konnte sie ihn besser beobachten. Er war ihr unheimlich. Er strahlte Gefahr aus. Sie war fasziniert wie abgestoßen davon. Konnte sich dagegen nicht erwehren, also nahm sie es hin. Wartete, was er tun würde.
Wartete darauf, was er mit ihr vorhatte, ob er sie gehen lies.


Wörter: 365

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02.03.2015, 22:17
» Rigor Mortis
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Sinija


Es war angenehm zu sehen, dass sie sich allem Anschein nach ihm völlig zu unterwerfen schien, was zugleich aber auch den Reiz an der Sache ein wenig schmälerte. Doch noch hatte Rigor Mortis keinen Grund ihr den Rücken zu kehren, vielleicht würde sie noch ganz wertvoll sein auf die eine oder andere Art und Weise. Das würde er für sich noch entscheiden müssen. Als die fremde Rappstute sich als Sinija vorstellte, nickte der große Schimmel kaum merklich, seinen Namen erfuhr sie jedoch nicht. Auch wenn der junge weiße Hengst dazu neigte mit seinem Namen hausieren zu gehen, so hielt er in diesem Moment inne und zuckte stattdessen fast schon relaxed und gleichgültig mit den Schultern. "Ist mir ziemlich Schnuppe ob du alleine bist oder nicht.", ein schmales und spöttisches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab und er schüttelte sich einmal kurz den Schopf aus den dunklen Augen. "Aber interessant, dass du mein angebliches Interesse aus diesen einfachen Fragen heraushören kannst.", das Lächeln erstarb auf seinen grauen Lippen und seine kalten Augen bohrten sich in ihre dunklen Seelenspiegel. Rigor Mortis ließ sich ungern in die Karten schauen und zeigte das gelegentlich auch mit diversen.. anderen Methoden. Doch dazu würde es im Moment noch nicht kommen. Er war entspannt, er hatte gute Laune - er würde ihr vielleicht erst später weh tun. Möglicherweise für die kleine Respektlosigkeit die sie sich erlaubte, indem sie weiter nach etwas fressbarem unter den Schneemassen suchte.
Sein Vater hätte eine solche Ignoranz wohl kaum dulden können, doch Rigor Mortis ballte lieber seine Wut und ließ sich in einem konstanten starken Strom fließen, als dass er sie viele kleine Male entlud. "Wenn ich auf das hinaus wollte, was du vermutest, müsstest du davon ausgehen, dass ich keine guten Absichten habe - wieso suchst du dann nicht das Weite?", kaum merkliches Interesse lag in seinen Augen während er seinen Blick konstant in den ihren hielt.


03.03.2015, 22:20
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Rigor Mortis



Innerlich begann sich die Stute langsam zu winden. Sie konnte den Schimmel einfach nicht einschätzen. Sie verstand nicht, was er von ihr wollte, oder warum er sich einen Spaß daraus machte, sie zu provozieren, ihr Angst zu machen. Ob er ihr absichtlich seinen Namen verschwieg?
Sie begann den Versuch, sich heimlich durch offensichtlich zufällige Schritte etwas anders hinzustellen. Langsam kam die Rappin durch das Grasen in eine etwas bessere Ausgangslage. Das sie das nicht retten würde können, wusste sie selbst am Besten, aber sie wollte nichts unversucht lassen.
Ich.. ähmm... tut mir Leid. Begann sie bereits leicht zu stottern, als er sie auf den Fehler hinwies. Frustriert ließ sie den Kopf hängen, konnte ein Seufzen jedoch unterdrücken.
Den zweiten Teil ließ sie unkommentiert. Sie wollte ihn nicht noch extra darauf hinweisen das er Stärker war, dass er sie verletzen konnte. Wenigstens stand sie nun so, dass sie Chancen hatte, das ganze zu überleben. Wenn sie schnell genug startete, wenn er zum Angriff überging, sollte er sie nur ein paar Mal erwischen, bis sie endlich außer Bissweite war.
Den Blickkontakt, welchen er inzwischen aufgenommen hatte, ängstigte sie. Die Augen des Schimmels waren ohne positive Gefühlsregungen. Inzwischen vermied sie den Blickkontakt, hielt den Kopf wieder gesenkt. Das Grasen hatte sie aufgrund seines Blickes unterbrochen, sie würde niemals schnell genug die dringend benötigte Energie bekommen, egal wieviel sie unter dem ganzen Schnee fand.
Inzwischen sah man ihr die Verwirrtheit sicher an, vermutete sie zumindest. Egal was sie tat, irgendwie fand es nie seine Zustimmung. Was sollte sie denn noch alles tun, dass er nicht mehr so bedrohte.
Sie beschloss, es einfach nochmal zu versuchen, sie stellte sich nochmals etwas besser zum Flüchten hin, hielt den Kopf jedoch respektvoll gesenkt, die Ohren wandte sie hauptsächlich ihm zu, und wartete so, ob er sie nun endlich erlösen würde. Durch die Anspannung verkrampften sich ihre Muskeln, inzwischen Schmerzten sie noch mehr, ihre Energie sank langsam aber stetig weiter.
Ob er nun endlich zufrieden war?


Wörter: 345

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03.03.2015, 23:10
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Sinija


Rigor Mortis beobachtete die junge Rappstute mit einem gelassenen und zugleich unemotionalen Ausdruck in den Augen. Er ließ sie sich bewegen, während er auf der Stelle verharrte und wie eine Eisskulptur dastand. Sein Interesse schwand langsam und auch ihre Worte machten das nicht sonderlich besser beziehungsweise erweckten es nicht wieder. "Ich bin geneigt dir zu verzeihen.", sagte er als würde er darüber erst nachdenken müssen, doch im Grunde tat er das nicht. Es waren Worte die er einfach so dahin sagte und das sie danach auch nichts sagte, befriedigte ihn nicht wirklich. Mehr als einen passablen Körper schien sie nicht zu haben, weshalb sie als Mutter seiner Nachkommen ungeeignet war. Er wollte sich nicht mit einer durch und durch beugsamen Stute vereinen, wenngleich dies durchaus seinen Reiz hatte und er solche Eigenschaften schätzte. Doch die Gefahr, dass seine Nachkommen ebenso schwach sein würden, war zu groß. "Du bist ganz schön langweilig.", stellte er sachlich fest und musterte die Rappstute deren Name er schon wieder vergessen hatte von oben herab. "Bist du immer so? Ist ja furchtbar.", ein theatralisches Seufzen rollte über seine grauen Lippen und er warf den Schopf mit einer ungewohnt eleganten Bewegung nach hinten. "Hat man dich so erzogen?", mäßiges Interesse war aus seinen Worten heraus zu hören und nur mit Mühe unterdrückte Rigor Mortis ein gelangweiltes Gähnen. Vielleicht war sein Stimmungsumschwung überraschend, oder auch nicht - das war ihm eigentlich einerlei.
Seinen Stand ein wenig verlagernd, warf er ihr wieder einen kalten Blick zu. "Ich werde dich empfehlen, es gibt einige Hengste in diesem Tal die auf solch eine Unterwerfung stehen.", fuhr er fort als würde er einen makaberen Witz erzählen, doch das war sein totaler Ernst. "Sa.. Si... Sn.. Sinija richtig? Wobei, es reicht sicher wenn ich sage, dass du eine schwarze kräftige Stute bist die sich schnell wegduckt.", Provokation lag nun in seiner Stimme die von Silbe zu Silbe immer härter und unnachgiebiger wurde. Als würde er sie verurteilen.


04.03.2015, 16:31
» Sinija


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Die Rappstute legte den Kopf leicht schief um nun vollends verwirrt den Schimmel anzusehen. Dabei vergaß sie leider mal wieder, dass sie eigentlich unterwürfiger sein sollte. Meine Erziehung hat damit gar nichts zu tun, nur meine Erfahrung.Die Antwort kam bissiger als geplant und so riss sie leicht die Augen auf Ups, tut mir Leid. Sie wirkte nun auch noch zerknirscht.
Inzwischen war es Sinija zu blöd geworden. Sie würde mit dem Hengst sowieso nie gleich kommen, und egal was sie tat, es bewirkte bei ihm nichts. Sie richtete sich wieder auf, achtete aber darauf, dass sie nicht zu überheblich rüberkam, um es nicht zu übertreiben und starrte ihm kurz in die Augen.
Die junge Stute wurde bei den Worten des überheblichen Hengstes zornig. Eine Seite an ihr, die sie bis dahin noch nicht kannte, und von der sie wusste, dass sie sie hasste.
Glaubst du ich bin eine Objekt, die man nach belieben weiterreichen kann? Ihre Stimme klang genauso aufgebracht wie sie war. Was war denn das für ein Typ? Zuerst sauer sein und zufrieden, dass sie aufgab und nun wolle er sie wie ein Stück Gras weitergeben? Immerhin war sie lang genug allein unterwegs gewesen. Sie wollte niemandem gehören, oder für was auch immer verwendet. Ich hab dich nie gebeten mich so einzusperren, du hast dich so hingestellt, dass ich hier nicht einfach so wegkann, also hör auf damit, immer unzufrieden zu sein, egal was ich tue, es passt doch eh nicht. Inzwischen mischte sich Frustration in ihre Stimme. Die Stute legte leicht die Ohren an um ihren Unmut zu unterstreichen. Wie sie von einem halbwegs normalen Gespräch nun bei so einem Thema gelandet waren war ihr rätselhaft, aber sie wollte einmal ihre Meinung vertreten, vor allem, da sie sowieso geliefert war, wenn er es sich anders überlegte. Immer noch stand sie ziemlich ungünstig, doch inzwischen war es sowieso egal. Trotzdem würde sie sich von ihm nicht bei jeder Kleinigkeit unterkriegen lassen und wieder sofort alles einziehen, dass nahm sie sich zumindest vor.


Wörter: 348

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04.03.2015, 16:50
» χρόνος
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Pinon



Chronos schaute sich ein wenig unsicher um, trat dann an Pinons Seite und antwortete ihm zaghaft: Es ist okay. Mehr getraute sie sich nicht zu sagen, wusste sie auch selber nicht, was sie hiervon halten solle. Sie näherte sich dem Wasser und sog zuerst die kalte Luft ein, ehe sie einen erfrischenden Schluck aus dem Fluss nahm. Das Wasser rann ihr kühlend durch den Hals. Die Stute schaute wieder auf und blickte dem Fluss entlang, dann wand sie sich Pinon zu. Ich weiss gar nicht, ob ich eine schnelle Rennerin bin, durchfuhr es sie verblüffend. Die ganze Zeit über, als sie sich bewusst war dass sie nichts über sich weiss, hat sie nichts dagegen unternommen. Pinon?, fragte sie den Hengst schliesslich, kannst du schnell rennen? Sie schaute ihm in die Augen und legte fragend den Kopf schräg und obwohl Chronos es versuchte zu verbergen, strahlte ihre Körperhaltung immer noch Misstrauen aus. Nicht, dass sie Pinon misstraute, nur war sie sich so gewöhnt, misstrauisch gegenüber anderen Pferden zu sein und so schnell konnte Chronos diese Angewohnheit nicht ablegen. Aber... bald vielleicht. Vielleicht. Doch irgendetwas im Inneren sagte ihr, dass es wohl nicht so einfach werden würde.


04.03.2015, 20:42
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Stillreich » Das Tal » Der Fluss #2
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