Stillreich » Das Tal » Der Fluss #2
» Eiswolke
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Sestra


 


Die weiße Stute zögerte kurz. Die schwarze schien keine Gefahr darzustellen. Oder war das eine Falle? Eiswolke schnaubte ungläubig. Diese Stute war harmlos. Die Brandwunden und die Atemprobleme belasten mich überhaupt nicht. Dass ich meinen Clan verloren habe, belastet mich. Dass meine Schwester daran schuld ist, belastet mich noch mehr. Aber dass ich sie getötet habe, belastet mich am meisten. sagte sie zu der Stute. Ihre Verletzungen waren ihr momentan egal. Sie wünschte sich Feuerflügel zurück. Eiswolke war fest davon überzeugt, dass ihre Schwester so in Dämonenblut verliebt gewesen war, dass sie alles für ihn getan hätte. Die Stute hasste ihre Schwester und doch liebte sie sie. Die Stute dachte an das Clanleben zurück. Wie sie die Krieger geärgert hatte, als Fohlen und sich sicher gefühlt hatte. Das würde nie wieder so sein. Sie hatte immer Anführerin werden wollen. Eisstern wäre ihr Name als Anführerin gewesen. Was für ein schöner Name...



22.06.2016, 21:34
»Graphite
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Desert Rose & Sayura


Nachdem er sagte, sie solle damit aufhören und den Schweif losließ, drehte sie sich plötzlich empört um. Graphite schnaubte und spuckte, um noch ein letztes Schweifhaar Sayuras aus seinem Maul zu bekommen. Sie machte ihn sprachlos. Wieder einmal. Jungenhaft schaute er zu Boden und nuschelte: »Das wollte ich nicht. Noch nie!« Zumindest wollte er ihr nicht weh tun. Über die Sache mit der Lektion konnte man streiten... 
Und dann kam ihr Vorschlag und er prustete unwillkürlich auf. Sie war ihm alles andere als ein offenes Buch und das hatte er auch gesagt! Aber vielleicht hatte sie seine Ironie nicht verstanden? Dabei war sein trotziger Ton doch unüberhörbar gewesen und klang ihm selbst jetzt noch in den Ohren nach. »So?«, fragte er mit provokantem Unterton, »Wie ist denn mein 'wahres Ich' ?« Und wenn es doch so anstrengend war ihn gern zu haben, warum versuchte sie es dann so verzweifelt mit Ach und Krach? Aber das wollte er ihr nicht auch noch an den Kopf werfen. Stattdessen verschleierte sich sein Blick und seine Züge wurden härter. Hatte sie tatsächlich nach seinen Nüstern geschnappt? Sein Unterkiefer klappte runter und gleich darauf wieder hoch. »Was heißt hier einsamer Soldat?«, zischte er sie an und die Ohren legten sich eng in den Nacken. Der Schweif stellte sich imposant auf und er ging auf Sayura zu, blieb mit aufgewölbtem Hals vor ihr stehen, Nüstern an Nüstern, Stirn an Stirn, seine verärgerten, zusammen gekniffenen Augen an ihren. »Es gibt so vieles, was du nicht weißt und so vieles was ich nicht weiß. Und noch viel mehr was wir wohl nie verstehen werden.«, stieß er leise aus zusammengebissenen Zähnen hervor und drängte ihr dann plötzlich einen harten Kuss auf. Es durchzuckte ihn, als wäre er unter Strom gesetzt worden. Die Ohren sausten wieder nach vorne und Graphite schloss nach wenigen Milisekunden selig die verärgerten Augen und genoss den Moment, wenngleich dieser Kuss viel zu hart für seine Sayura war. Er keuchte auf und musste mehrmals tief Luft holen. »Ist das Antwort genug? Ist es aber vor allem das was du willst?«, fragte er nun mit sanfterem Unterton, aber dennoch herausfordernd. Graphite seufzte und sagte dann: »Das ist einerseits erschreckend zu hören, dass ich dich davon nicht abhalten kann. Andererseits geht es mir nicht anders. Ich habe vom Gebirge aus eine Herde bei den Wiesen gesehen. Meine Bedingung ist es zu dieser Wiese zu gehen, die Herde wird hoffentlich mit ein Auge auf uns drei haben. Dann beantworte ich dir gerne die ein oder andere Frage.« Denn so wie es jetzt war stresste ihn die Situation nur doppelt. Er war nicht zu hundert Prozent konzentriert und es galt mindestens zwei Lebewesen zu beschützen, zwei Stuten die ihm seltsamerweise einiges bedeuteten. Er würde es sich nie verzeihen, wenn er durch seine Unachtsamkeit die beiden gefährden würde. Und in Nähe dieser Herde würde man eben dieser mit Sicherheit auffallen, dessen war er sich sicher. 
Dann drehte er sich von der Großen weg und stellte sich beschützend vor Rose. Langsam senkte er seinen Kopf, schnoberte ihr durch den Mähnenansatz und säuselte: »Rose, Kleine. Wach auf.« Behutsam lächelte er sie an. »Komm, du kannst etwas Nahrung gebrauchen.«, sagte er und musste etwas lachen als sich sein Magen mit einem lauten Grummeln zu Dienst meldete, »Und ich auch. Warst du schon auf der großen Wiese?« 
Er wartete noch ab, bis das fremde Fohlen aufstand und setzte sich dann in einem langsamen Wandertempo in Bewegung.

» Wiesen
(keine Diskussion smilie )


24.06.2016, 21:29
»Dessert Rose
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Graphite & Sayura


Das kleine Stutfohlen war zur großen Verwunderung in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen, was aber wohl größten Teils daran lag, dass sie sich in Sicherheit wusste. Hin und wieder zuckte eins iher dürren Beinchen aber sonst lag sie da wie eine Tote, nur das regelmäßige Heben und Senken iher Flanken, wies darauf hin, dass der Fuchs noch unter den Lebenden verweilte.
Doch irgendetwas fing an, sie zu stören. Irgendetwas berührte sie am Mähnenkamm, aber es reichte noch nicht ganz aus, um sie zu wecken, doch als dann auchc noch eine sanfte Stimme hinzu kam, wurde Rose' Atmung unregelmäßiger und blinzelnd öffneten sich ihre Augen einen Spalt breit. Doch musste sie erstmal stark blinzeln, um überhaupt ihre Umgebung wahrnehmen zu können.
Ein noch nicht ganz waches aber dennoch munteres Lächeln schlich sich auf ihre Züge und zeigte sich Graphite, der vor ihr stand und sie wohl geweckt hatte. Sie bekam seine nächsten Worte deutlicher mit und nickte nur als sie gleichzeitig den Kopf drehte um ihren Körper zu begutachen, die Wunde brannte und ziepte noch immer, aber durch den Schlaf, hatte sie etwas Energie tanken können und jetzt stimmte ihr Magen der Melodie Graphits mit ein und brummte auch protestierend auf, zu lange hatte sie schon nichts mehr zwischen die Zähne bekommen.
Aber zuerst musste sie auf ihre langen Beine kommen, die noch etwas unproportioniert schienen, im Gegensatz zum restlichen Körper. Langsam streckte sie ein Bein aus und ließ dann das andere folgen ehe sie die beiden Vorderhufe in den Boden stemmte und sich erstmal gähnend streckte. Dann folgte in einer äußerst wackeligen Angelegenheit ihre Hinterbeine, die sich nun mit dem restlichen Körper hoch stemmten. Kurz musste sie einen sicheren Stand finden ehe sie zu Graphit hoch sah und dann den Kopf schüttelte.
<Nein, bis jetzt war ich nur im Wald und hier..> Antwortete sie mit ihrer "Fohlen"-Stimme und biss sich unsicher auf die Unterlippe. Auch wenn sie sich Graphite und Sayura anvertraut hatte und sich bei ihnen geborgen fühlte, war da immernoch der Funken Unsicherheit und Angst, dass ihr etwas passieren konnte oder noch schlimmer, sie endete wie ihre Mutter...
Als sie die Erinnerung wie eine Flutwelle, unvorhergesehen und blitzschnell, überrollte, fing die Kleine an zu zittern und schmiegte sich hilfesuchend an den großen Hengst. Schon war die Unsicherheit ihrer kindlichen Naivität gewichen, auch wenn sie stark davon ausging, dass die Beiden ihr nichts tun würden. Nicht nachdem sie sich so um die Fuchsstute gekümmert hatten und sie wie ein eigenes Fohlen behandelten.
<Ich würde mich aber freuen, neue Orte wie die Wiese, kennen zu lernen.> Gab sie zu und sah zu den Beiden hoch ehe der Braune auch schon los ging und Rose gar nicht so schnell schauen konnte, wie sich schon eine kleine Lücken zwischen sich und ihm gebildet hatte. Schnell sprang sie in einen unrhythmischen Gallopp und hoppste ihm mehr hinter her als dass sie wirklich galoppierte, dennoch wollte sie Graphite einholen und neben ihm hergehen, wie sie es immer bei ihrer Mutter gemacht hatte.
<Ist die Wiese schön?> Nun hatte Rose die Neugierde wieder gepackt.


24.06.2016, 21:56
» Sestra
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Eiswolke


 
Sestra seufzte. Sie hatte auf ihrem Weg in dieses Tal vielerlei Pferde getroffen die unter seelischen wie körperlichen Verletzungen litten und sie hatte ihr bestes getan um zu helfen - auch wenn ihre Hilfe nicht immer erwünscht gewesen war. Hier sah sie sich einer Herausforderung gegenüber derer sie nicht gewachsen war. Jedenfalls würde dies alle anderen Pferde denken. Aber nicht sestra. Nein! Sie milderte ihr Lächeln der Situation angemessen und legte einen freundlichen und leicht mitleidenden Blick auf. Aus Erfahrung wusste sie dass nicht jeder Mitleid entgegen gebracht haben wollte, so würde sie sich erst mal an das Empfinden der Weißen heran tasten. "Dass ist durchaus eine schwere Bürde die du trägst. Doch wie willst du dich dami beschäftigen wenn du dich nicht mal um die körperlichen Probleme, diese Brandwunden und Atemprobleme kümmerst. Hm?" Ihre Stimme hielt sie freundlich und leise, sanft und hell. Sie musterte die Verletzungen der Weißen, wusste aber dass sie nicht das nötige Wissen hatte um sie behandeln zu können. "Glaub mir, wenn deine körperlichen Verletzungen behandelt worden sind, dann wirst du auch wieder einen klaren Kopf für deine inneren Probleme haben. Immerhin ist es schwer klar und frei zu denken wenn einem die Belastung zu vieler negativer Dinge beeinträchtig", erklärte sie und hielt den Kopf auf eienr Höhe der weder unterwürfig noch arrogant war, auf ihren Lippen weiterhin ein Lächeln welches auch die Augen erreichte.



24.07.2016, 13:33
» Eiswolke
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Sestra



Freiplayen, sry smilie

Nachdem die fremde Stute gesprochen hatte, riss Eiswolke wütend den Kopf hoch. Sag mir nicht, was ich zu tun habe! Du bist keine Königin, die ein armes, verletztes Fohlen gefunden hat! Ich kann gut für mich alleine sorgen, ich hatte schon schlimmere Verletzungen die nicht behandelt wurden! blaffte die Schimmelstute. So viele Kämpfe hatte sie gekämpft und viele der Verletzungen hatte sie nicht behandeln lassen. Außerde... Ein Hustenanfall unterbrach den Satz der Stute. Schwer atmend stand sie jetzt da, trotz allem funkelte sie die schwarze wütend an. Eiswolke konnte es gar nicht ab, wenn jemand ihr etwas vorschreiben wollte, oder ihr Tipps gab. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie immer noch kaum Luft bekam. Allerdings zuckte sie zusammen, als sie einen stechenden Schmerz in ihrer Brust spürte. Eiswolke schwankte. Bleib wach flehte sie sich selbst an. Mit letzter Kraft hielt sie sich noch auf den Beinen. Du solltest gehen. Ich habe keine Lust mehr, meine Zeit mit dir zu verschwenden. keuchte die Schimmelstute. Sie blieb stur. Und wenn sie sterben würde, sie wollte sich nicht von der fremden helfen lassen! Lass dir doch helfen! blaffte jemand. Nein, Feuerflügel, ich bin zu stolz, und das weißt du. Lieber sterbe ich. antwortete die Stute. Sie hörte ihre Schwester nur noch seufzen, bevor sie gar nichts mehr sagte. Sie atmete tief ein, schloss ihre Augen. Sie hörte die Vögel zwitschern und ein Frosch quakte am Ufer. Diese Welt war eigentlich wunderschön. Die Schimmelstute liebte die Natur. Wenn all die probleme doch nicht wären, wäre die Welt so perfekt. Als sie ihre Augen wieder öffnete, fing es an zu nieseln. Es wurde immer mehr, bis es ein richtiger Schauer wurde. Ein Blitz zuckte am Himmel und erhellte das Ufer für einige Sekunden. Gleich danach knallte es und einige Vögel flatterten wild in die Luft. Das ist auch etwas, was die Schimmelstute ziemlich unschön fand. Gewitter. Nicht, dass sie Angst davor hatte, aber sie hasste den Regen und den lauten Donner. Blitze wiederum fand sie schön. Der Regen prasselte auf ihrem Körper, ihre Wunden taten dadurch noch mehr weh. Sie konzentrierte sich nur noch darauf, wach zu bleiben. Eiswolke bemerkte nicht mal, dass ein Blitz einige Meter neben ihnen einschlug. Den knall nahm sie kaum war. Die Schmerzen in ihrer Brust wurden immer stärker. Hilfe! dachte sie panisch. Was war das? Mit ihrer Rauchvergiftung konnte es nicht zusammen hängen, da diese nicht ganz so schlimm war. War es vielleicht Asthma? Eiswolke hatte schon mal davon gehört. Als ein weiterer Hustenanfall kam, sank sie zu Boden. Nein! dachte sie dann erschrocken. Sie versuchte hoch zu kommen, aber sie war zu schwach. Vielleicht sollte sie sich doch einfach helfen lassen? Oder war es bereits zu spät? Nein, es war noch nicht zu spät! Sie hatte nicht Feuerflügel getötet und Dämonenblut in die Flucht geschlagen, damit sie jetzt stirbt. Die Schimmelstute glaubte fest daran, dass sie überlebt. Eiswolke schloss ihre Augen. Ihre Sinne verschwanden langsam. Die Stute versuchte dagegen anzukämpfen, was ihr aber nicht gelang. Dann spürte sie nichts mehr. Nur noch kälte. Und den Boden auf den sie lag. Sonst aber nichts. Kein Schmerz. Atmete sie überhaupt noch? Auch das spürte sie nicht. So hatte sie sich schon ein mal gefühlt, als sie bei dem Feuer bewusstlos geworden war.

Bewusstlos


06.08.2016, 22:46
» Jason
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Eiswolke



September. Die Ruhe vor dem Sturm. Das Wetter passte dazu. Es war nebelig. Überall hingen von Feuchtigkeit schwere Schwaden über dem Land. Tauchten die Welt in eine erdrückende Stimmung. Der Rappe, welcher sich ungeduldig zwischen den Sträuchern Richtung Fluss schob, passte perfekt in das Bild. Der lange Schweif zischte mit einem bösen Pfeifen durch die feuchte Luft. Warum er so mies gelaunt war, war ihm gleich. Es war einfach so. Er war einfach so. Kurz hielt Jason inne, scannte mit einem prüfendem Blick die Umgebung, doch da war Niemand. Keiner, an dem er seine Laune auslassen konnte. Ein kurzes, heftiges Stampfen durchbrach die Stille und pflügte sich durch den Nebel bis an das seichte Ufer, wo das Wasser es schluckte. Seit einigen Tagen schon irrte der Schwarze umher, fand nirgendwo wirklich Ruhe und tigerte umher wie ein Raubtier im Käfig. Lauernd auf die passende Gelegenheit, die sich bisher nicht geboten hatte. Es war immer das Gleiche. Wenn man Jemanden brauchte, war Niemand da. Für Andere war das gut, so blieben sie verschont von seiner launischen, respektlosen und vorlauten Art. Für Jason jedoch war das alles andere als gut, denn die schlechte Laune steigerte sich von Tag zu Tag. Mit einem genervten Schnauben setzte der Hengst schließlich den Weg Richtung Wasser fort. Immerhin würde er hier etwas trinken und das Brennen der Kehle stillen können.

Am Fluss angekommen verlor Jason keine Zeit. Flugs tauchten die seichten Lippen in das kühle Nass und mit tiefen Zügen löschte der Schwarze den Brand in seiner Kehle. Das Wasser gab seinem Körper neue Kraft. Jason hielt kurz, inne, hielt die innere Unruhe einen Moment lang aus, während er den Blick erneut schweifen ließ. Die Schwaden verzogen sich, langsam und allmählich, und Licht des Mondes schaffte es auf die Erde. Alles um den Hengst herum wurde in ein mystisches Licht getaucht, doch er hatte keinen Blick für diese Faszination über. Gerade als Jason sich abwenden wollte, erblickten seine Augen etwas Weißes nicht weit entfernt in einem etwas höheren Strauch. Die Ohren des Rappen spielten, bevor er sich einmal heftig schüttelte um die Unruhe aus seinen Gliedern zu vertreiben, bevor er seine Körper Richtung weißem Ding bewegte. Was auch immer es war, es regte sich nicht. Beim Näher kommen erkannte Jason das es sich um ein fremdes Pferd handelte. Genauer gesagt einer Stute, welche sich noch immer nicht bewegte. "Mach dich hoch." knurrte der Schwarze nach einem Augenblick und untermalte seinen Befehl mit einem dunklen Schnauben. Nichts geschah. Die Stute regte sich weiterhin nicht, lediglich ihr Brustkorb hob und senkte sich. Immerhin lebte sie noch. Jason haderte nicht lange mit sich und stieß die Fremde mit einem kurzen, heftigen Tritt an. "Aufstehen." Seine Laune war wirklich mehr als mies. Er würdigte der Fremden nichtmal eines wirklichen Blickes, sodass er nicht sah, das ihr Körper von Wunden gezeichnet war.



13.09.2016, 21:50
» Eiswolke
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Jason



​Dunkelheit... alles was sie sah, war schwärze, alles was sie fühlte, war die eisige Kälte die sie umgab. In ihrem Kopf spielte sich in ihrem Kopf immer die Szene mit dem Feuer ab. Schreiende, panische Pferde die qualvoll verbrannten und sie, wie sie bewusstlos in der Mitte des Lagers lag. All das hatte sie Feuerflügel zu verdanken. Wie konnte man jemanden den man so sehr liebt, gleichzeitig so sehr hassen? Eiswolke wusste es einfach nicht. So viel Leid hatte ihre Schwester dem Clan zugefügt. Wegen Feuerflügel waren unschuldige Fohlen gestorben. Wegen ihr war der ganze Clan ausgestorben. Feuerflügel hatte dafür mit dem Leben bezahlt, aber es hatte sich so falsch angefühlt, sie zu töten.

​Ihre Sinne kehrten langsam zurück. Das erste was sie spürte, war ein heftiger Tritt. Die Schimmelstute stöhnte und blieb liegen. Ihr Atem ging stoßweise, immer noch konnte sie kaum Atmen. Langsam öffnete sie ihre Augen. Es war nebelig, aber warm. Mühsam hob sie ihren Kopf. Wo die Stute von vorhin war,wusste sie nicht, allerdings stand jetzt ein Rapphengst vor ihr. Raff dich auf! dachte sie und versuchte aufzustehen. Sie schaffte es stehen zu bleiben, wenn auch schwankend. Wie kannst du es wagen, mich zu treten? krächzte sie. Eiswolke kam vermutlich nicht so stark rüber, wie sie dachte. In dieser Verfassung würde es auch schwer sein zu kämpfen. Sie unterdrückte einen Hustenanfall und schaute den Hengst mit hocherhobenem Kopf an. Sie wollte keine Schwäche zeigen, es reichte schon, dass er sie in so einer Verfassung sah. Als ihre Wunden wieder anfingen zu schmerzen zuckte sie zusammen und drohte wieder, zusammen zu brechen. Aber diesmal blieb sie stehen. Eiswolke konzentrierte sich nun darauf, ruhig zu Atmen. Die schmerzen in ihrer Brust wurden ebenfalls wieder stärker. Dieser „Kampf“ war noch lange nicht vorbei. Die Schimmelin hatte ihren Kopf immer noch hoch erhoben, aber ihre Augen waren Glasig. Man sah ihr an, dass es ihr schlecht ging. Warum musste sie ausgerechnet vor einem so gut aussehenden Hengst so aussehen? Der musste doch denken, dass sie das schwächste PFerd im Tal war!

Sorry dass das so kurz gewordn ist

 


13.09.2016, 22:53
» Jason
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Eiswolke



Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bevor sich dieses Etwas am Boden regte. Erst ein Stöhnen, dann ein Blinzeln. Letztendlich hievte die Stute sich mühsam auf. Jason konnte ein ersticktes Lachen nicht verkneifen. Sie sah aus wie ein Fähnchen im Wind, wie sie schwanken versuchte Stehen zu bleiben. Schwächlich, schoss dem Rappen durch den Kopf. Die Fremde öffnete ihr Maul, doch was dort heraus kaum ließ Jason erneut auflachen. Höhnisch. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Krächzen. "Wo wir grade bei der Fragerunde sind – wie kannst du es wagen mir im Weg zu liegen?" Seine dunklen Stimme klang herausfordernd und wurde von einem höhnischen Unterton begleitet. Dieses schwache Stütchen würde sich doch nicht mit ihm anlegen wollen? Sie würde so absolut gar keine Chance haben. Vermutlich müsste Jason nur einmal kräftig pusten und die Schimmelin würde erneut am Boden liegen. Diese Vorstellung belustigte den Schwarzen ungemein. Das könnte ihm hier vielleicht wirklich noch die miese Laune vertreiben.

Ungeduld machte sich in dem Hengst breit und er verschaffte sich Abhilfe mit einem genervten Stampfen. Wie konnte man nur so ewig zum Antworten brauchen? "Gott, bist du eingeschlafen?" verlieh der Rappe seiner vorherigen Aussage genervt etwas Nachdruck und musterte die Stute das erste Mal näher. Das weiße Fell war von Wunden gezeichnet. Ihre Atmung ging stocken und ein Hustenanfall schüttelte ihren ausgemergelt wirkenden Körper. Sie war wahrlich in dem Anblick keine Schönheit. Und ob sie einem Spielchen stand halten würde war auch fraglich. "Was issn dir passiert?" Nicht das es Jason wirklich interessierte, aber vielleicht wachte die Schimmelin mal endlich aus ihrer Trance auf. Es war ihr gut geraten den Rappen nicht zu lange warten zu lassen. Geduld war zur Zeit nicht unbedingt seine Stärke. Seine Laune konnte ganz schnell gefährlich kippen. Noch nicht so gefährlich, das es tödlich für sie werden würde, dazu war noch der falsche Monat.

Der Wind frischte auf und fegte über das Land. Jason hielt der nächtlichen Kälte stand, zuckte nicht einmal mit der Wimper. Er war jung, stark und stand in der Blüte seines Lebens. So ein bisschen Wind konnte ihm doch nichts anhaben. Ungeduldig zischte der Schweif des Hengstes durch die Luft, sprach eine leise Warnung zu der Fremden. Sie sollte sich wirklich mal beeilen, sonst... Ja was sonst? Vermutlich würde Jason sie ein wenig schikanieren, nur so zum Spaß, und dann von dannen ziehen. Ihm war nicht danach lange mit ein und dem selben Spielzeug zu spielen. Die Fremde hatte ihren Kopf hoch erhoben, aber es schien ihr Kraft zu kosten. Kraft die sie sicherlich anderweitig besser einsetzten sollte.



13.09.2016, 23:41
» Eiswolke
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Jason



​Eine Antwort erhielt Eiswolke nicht, dafür aber eine gegenfrage. Sie rollte mit den Augen. Das war ja mal wieder typisch Hengst. Tut mir leid, aber mein Chef hat mir die Aufgabe gegeben, in der Gegend rumzuliegen, damit man über mich stolpert. antwortete sie sarkastisch, wandte sich kurz ab und trank vom Fluss. Ihre Schmerzen in der Brust wurden etwas weniger und sie konnte auch wieder besser Atmen. Und trotzdem war sie immer noch kurz davor, wieder zusammenzubrechen. Die Schimmelstute war genervt von der schlechten Laune des Rappens. Musste er sie wirklich an Eiswolke rauslassen? Kurz musterte sie den Hengst. Er war größer als sie und er sah gut aus. Nicht mein ernst, oder? Eine Beziehung würde eh nie klappen und außerdem wollte die Stute sowieso keinen Gefährten haben. Hengste... waren doch alle gleich. Bekommen eine Gefährtin, wenn sie tragend wird suchen sie sich 'ne nächste, machen mit dieser rum, und wenn die dann auch tragend wird, suchen sie wieder eine nächste und immer so weiter. Als wären Stuten nur Gebärmaschienen. Auf die frage was passiert war, antwortete sie zuerst nicht. Sollte sie ihm erzählen was passiert war? Schließlich ging das keinem fremden etwas an. Na ja, unser Lager hat gebrannt. war Eiswolkes knappe Antwort. Mehr brauchte der fremde nicht wissen. Ihre Stimme klang wieder einigermaßen normal. Eigentlich glich ihre Stimme der eines Engels, wenn sie nicht gerade rumkrächzte.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass es Nacht war. Wie lange war sie bewusstlos gewesen? Dann brauchte sie sich auch nicht mehr wundern, warum die andere Stute nicht mehr da war. Eiswolke hätte vielleicht drei Stunden gewartet, bis es ihr zu langweilig gewesen wäre und abgehauen wäre. 



 


14.09.2016, 00:16
» Jason
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Eiswolke



Jason behielt die Fremde im Blick, bemerkte ihr beinahe genervtes Augenrollen. Oh, sie wollte sich wirklich mit ihm anlegen? Ein höhnisches Grinsen huschte dem Rappen über die Gesichtszüge, während seine feinen Ohren direkt auf seiner Gegenüber konzentriert waren. Tut mir leid, aber mein Chef hat mir die Aufgabe gegeben, in der Gegend rumzuliegen, damit man über mich stolpert. Ihr sarkastischer Tonfall war absolut nicht zu überhören. Das gefiel dem Schwarzen irgendwie. Es könnte vielleicht wirklich noch spaßig werden, hier mit dieser Schimmelin, sie sich nun dem Fluss zu wandte und einige tiefe Schlücke nahm. Das sie ihm dabei den Rücken zudrehte, eine mitunter wirklich sehr dumme und vielleicht auch tödliche Tat, schien ihr gar nicht so bewusst. "So, so, wer ist denn dein Chef?" Jason's Stimme war weiterhin von Hohn erfüllt. Es interessierte ihn nicht wer ihr angeblicher Chef war und ob sie wirklich einen solchen hatte. Die Fremde drehte sich wieder zu ihm um. Gefiel ihr etwa was sie da sah? Kurz zumindest glaubte Jason solch einen Ausdruck in den dunklen Augen gesehen zu haben. Automatisch straffte der Schwarze seine Haltung und spannte die Muskeln unter dem seidigen, glänzenden Fell. Sollte sie ruhig wissen auf was sie sich hier einließ.

Es dauerte weitere Minuten, ehe die Weiße erneut die Stimme erhob. Ein Glück, denn Jason seine Ungeduld steigerte sich unaufhörlich. Sie vernebelte ihm sogar beinahe die Sicht. Ihr Lager hatte also gebrannt. Als ob es ihn interessierte. Ihre Worte klangen nun hell durch die Nacht. Wie eine Engelsstimme. Kurz schüttelte sich der Rappe, das seidige Langhaar schmiegte sich an den muskulösen Hals. Wenn er es genau betrachtete, war sie eigentlich gar nicht so hässlich. Eigentlich war sie recht ansehnlich, zumindest wenn man sich mit solchen Dingen beschäftigte. Jason wartete ungeduldig und beobachtete. Die unglaublich lange Mähne der Fremden lag locker an ihrem Hals herab, welcher in einen stabilen, jedoch nicht fetten Rumpf endete. Ihre Beine waren stämmig, ihre Ohren leicht sichelförmig. Alles in allem passten die Proportionen bei der weißen Stute wunderbar zusammen. Es gab Artgenossen, die beinahe so aussahen als wenn sie auch verschiedenen Körpern zusammen gesetzt worden wären. Sie hier nicht. Wenn die Wundmale nicht wären, dann wäre sie sicherlich so schön anzuschauen, das die Hengste auf sie fliegen würden. Warum sie dann allein unterwegs war, war dem Rappen schleierhaft, aber er musste es auch nicht unbedingt wissen.

Der Wind drehte, kam nun aus der Richtung der Stute direkt auf Jason zu. Dessen Ohren zuckten, als ein veräterischer, süßlicher Duft seine geweiteten Nüstern erreichte. Plötzlich drehte sich das Blatt in dieser Begegnung. Warum fiel dem Hengst jetzt erst auf das die Fremde, die nur ein paar Meter vor ihm stand, rossig war? "Und was machst du nun hier?" fragte der Schwarze und seine Worte klangen nicht mehr annähernd so verhöhnend, wie noch Minuten zuvor. "Ich meine, so ganz alleine mitten in der Nacht? Bis auf rumliegen?" Der lange, dichte Schweif zischte durch die Luft, jedoch diesmal ohne eine Warnung auszusprechen. Die Hormone des Hengstes meldeten sich. Ja, das hier könnte vielleicht wirklich noch lustig werden. Das Lächeln auf seinen samten Lippen wurde ein wenig weicher, der Ausdruck in seinen dunklen Augen beinahe freundlich. Seine Laune drehte sich um fast 360 Grad. Typisch September. Seine Laune konnte in jede Richtung schlagen. Und augenblicklich schlug sie in Richtung netter um, während seine Hormone in Wallung kamen. Vorhin hatte die Fremde ihn so angesehen, mit diesem typischen Blick. Vielleicht würde sie sich auf mehr einlassen?



14.09.2016, 11:05
» Eiswolke
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Jason



Sein höhnisches Grinsen ignorierte sie und auch seine frage beantwortete sie nicht. Nein, höflich war sie nicht, wollte sie aber auch nicht sein. Außerdem schien der Rappe etwas jünger als sie zu sein, da war sie erst recht nicht höflich. Als der Hengst seine Haltung straffte und die Muskeln anspannte, schaute sie auf den Boden. Noch nie hatte sie so etwas empfunden, wenn sie einen Hengst anschaute. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. Eiswolke kannte ihn doch gar nicht richtig! Und an Liebe auf dem ersten Blick glaubte sie erst recht nicht.

Als der Wind drehte, bemerkte sie sofort, dass er mit seinen Ohren zuckte, als er einatmete. Erst jetzt bemerkte sie ihre Rosse. Oh nein... Alsa der fremde sprach, redete er nicht mehr so verhöhnend. Typisch Hengste. Kaum haben sie eine Rossige Stute vor sich, werden sie plötzlich netter. Sind doch alle gleich. Um meine Familie trauern und versuchen zu überleben. Mehr mache ich momentan nicht und ich habe auch noch nichts anderes vor. antwortete sie. Normalerweise hätte sie unfreundlicher geantwortet, aber sie wollte nicht so unfreundlich zu dem Hengst sein. Ja, Eiswolke... so viel zu: Ich verliebe mich nicht so schnell. dachte die Stute. Sie kannte noch nicht mal den Namen des Hengstes. Sag mal, wie heißt du eigentlich? fragte die Schimmelin neugierig und schaute den Hengst an. Sie konnte wirklich nicht mehr leugnen, dass sie ihn toll fand. Aber warum verliebte sie sich ausgerechnet in diesen Hengst? Und warum so schnell? Eiswolke konnte ihn keine Sekunde länger anschauen. Peinlich berührt senkte sie ihren Kopf. Nie hätte sie gedacht, dass so etwas passieren würde. Die Stute war eine große Kriegerin gewesen, nie war ihr etwas peinlich gewesen. Dieser Hengst stellte doch alles auf den Kopf! Wenn er bei ihr war, veränderte sie sich total. Eiswolke seufzte. Das konnte doch nicht wahr sein.


14.09.2016, 12:52
» Jason
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Eiswolke



Es fiel dem Rappen nicht schwer, sich im Zaum zu halten. Noch zumindest. Die Ungeduld kämpfte sich aber bereits langsam von Unten herauf. Wenn sie sich wehren würde, nicht mitspielen würde, vermutlich würde sich der Hengst dann einfach gewaltsam nehmen, was er wollte. Zur Zeit schien das jedoch noch nicht nötig und Kräfte verschwenden, wenn nicht nötig, das war nicht seine Art. Jason entging nicht, wie die Fremde den Blick senkte, als er seine Muskeln spielen ließ. Oh ja, genau so wollte er das haben. Es machte doch viel mehr Spaß, wenn der Gegenpart mit spielte. Zumindest ein wenig. Die Weiße sah zwar nicht so aus, als wenn sie sich ihm sofort vor die Hufe werfen würde, dennoch war sich der Hengst sicher, das er nicht allzu lange dauern würde. Ein paar nette, säuselnde Worte da, ein wenig gespieltes Mitgefühl hier. Und zum Abschluss ein paar Zärtlichkeiten. Kurz musterte Jason die Fremde. Wenn man sie länger betrachtete, dann konnte man unter der verletzten, geschundenen Oberfläche eine Kriegerin entdecken. Es musste lange her sein, das die auch an der Oberfläche zu erkennen war.

Die Worte der Weißen holte Jason aus seinen Gedanken und Plänen zurück. Ihre Stimme klang viel freundlicher als vorher. Der Schwarze saugte ihre Aussage in sich auf. Alles nur Stoff um sein Spiel leichter zu gestalten. "Oh das tut mir Leid mit deiner Familie." sprach der Schwarze dunkel, wobei er nicht mal wusste was geschehen war. Vermutlich waren sie alle bei dem Brand, von dem sie gesprochen hatte, gestorben. Nun ja, so was passierte ständig irgendwo auf der Welt. Die Fremde ließ weitere Worte mir ihrer Engelsstimme erklingen. Wie er hieß. Als ob das was zur Sache tat. "Sorry. Jason. Und du?" Er verlor selten viele unnötige Worte, wenn es nicht nötig war, aber hier erforderte die gespielte Höflichkeit, das er seinen Namen preis gab. Und auch nach ihrem fragte. Vielleicht würde er nach heute öfter mal zu einem Spaßstündchen zu der Weißen vorbei schauen? Mit ihrem Namen wusste er zumindest, nach wem er fragen musste, wenn ihn die Lust überkam. Er konnte nicht wissen, das er schon im Oktober nicht mehr wissen würde, was jetzt hier stand finden würde.

Die Weiße senkte plötzlich peinlich berührt den Kopf. Wenn Pferde erröten könnten, dann würde sie jetzt sicherlich einen hochroten Kopf haben. Die Ohren des Rappen spielten. Er war sich seiner Sache schon ziemlich sicher und sein Lächeln wurde breiter. Es trug keine Spur von Hohn mehr mit sich, spielte eher Interesse und Freundlichkeit vor. Jason war schon immer gut darin, Dinge vor zu täuschen. Emotionen. Interesse. Alles. Ein Seufzen erreichte die Ohren des Schwarzen. Ohne lang zu überlegen schritt er vor, minimal hinkend auf dem rechten Vorderbein. "Sch. Sch." hauchte Jason mit leicht verführerischem, beruhigendem Ton und streckte die Nüstern zu ihrem Hals. Nur einen winzigen Augenblick lang strich er ihren Hals lang, ohne mit seiner Schnauze sie wirklich zu berühren. Lediglich seine Tasthaare streiften ihr Fell. Der Geruch ihrer Rosse brannte sich, jetzt wo sie nur noch Zentimeter trennten, in seinen Kopf und die männlichen Hormone kamen so richtig in Wallung. Die Muskeln unter seinem glänzenden Fell spielten, gereizt von dem was da kommen würde. Lange würde er wohl nicht mehr warten. Ein Brummeln entkam Jason's geweiteten Nüstern.



14.09.2016, 13:16
» Eiswolke
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Jason



Ihr Blick ruhte immer noch auf dem Boden. Ihre Wunden hatte sie schon längst vergessen und der schmerz in ihrer Brust war ebenfalls wie weggeblasen. Das einzige woran sie dachte, war dieser Hengst. Vielleicht war es ja gut gewesen, dass das Lager abgebrannt war und Eiswolke bewusstlos geworden war. Ansonsten hätte sie den Hengst vielleicht nie getroffen. Sie schaute wieder zu ihm, als er antwortete. Jason hieß er also. Die Schimmelstute fand den Namen etwas komisch, er war ungewohnt. Ihr leben lang hatte sie meist nur Clannamen gehört. Ich bin Eiswolke. stellte sie sich dann ebenfalls vor.

Als er auf sie zu ging, bemerkte sie, dass er ein wenig humpelte. Was wohl passiert war? Eiswolke entschied, nicht weiter nachzufragen. Als seine Tasthaare ihren Körper berührten, fühlte sie sich, als hätte sie Schmetterlinge im Bauch. Erst genoss sie es, als der Hengst dann aber brummelte, schubste Eiswolke ihn von sich weg. Lass das, Jason! Ich will das noch nicht! zischte sie. Eiswolke war sauer auf ihn. Hengste waren wirklich alle gleich, sie sahen Stuten nur als Spielzeuge. Auch wenn sie ihn liebte; sowas ließ sie sich nicht gefallen. Wütend funkelte sie den Hengst an. Was sie wohl für ihn war? Ein Spielzeug? Oder mochte er sie doch?

Sry, schon wieder so kurz ._.



14.09.2016, 14:09
» Jason
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Eiswolke



Eiswolke. Ein wirklich ungewöhnlicher Name. Das verschaffte der Weißen einen Vorteil. Ungewöhnliche Dinge prägten sich schneller und besser ein. So schnell würde der Rappe somit nicht vergessen, wie ihr Name war. Da könnte sie schon fast stolz drauf sein, wenn sie davon wissen würde. Dann jedoch würde die Weiße auch davon wissen, das es Viele wie sie gegeben hatte. Und das er fast alle Namen derer vergessen hatte. Oder vergessen wollte? Jason beobachtete jede ihrer Regung. Ihre Neugier. Dieser beinahe schon verliebte Ausdruck ihrer Augen. Ihre Sehnsucht nach Nähe, nach ihm, die sie noch versuchte zu verstecken. Dem Schwarzen entging nicht, wie über ihr Fell ein Zittern lief, als seine Tasthaare sie berührt hatten. Das Lächeln meißelte sich auf seinen Lippen fest. Er hatte sie mehr in der Hand, als Eiswolke sich wohl eingestehen wollte. Er konnte förmlich schmecken wie sehr sie ihn im Grunde doch wollte. Wie sie sich nach Nähe verzerrte. Warum nur musste sie sich dagegen noch so offensichtlich wehren? Warum konnte sie ihre Empfindungen nicht einfach zu lassen und es einfach schön machen, für sie Beide?

Lass das, Jason! Ich will das noch nicht! Ihre zischende Stimme ließ in den dunklen Augen des Hengstes ein böses, kaum sichtbares Funkeln erscheinen. Nur einige Sekunden, dann verschwand es wieder unter gespielter Sänfte, Zuneigung. Wie konnte sie es wagen ihn so zurecht zu weisen. Wo er doch sogar noch auf nett spielte. Vielleicht würde es doch etwas länger dauern, aber Jason würde nicht aufgeben. Ihr Verklemmtheit machte das ganze noch ein Ticken interessanter. "Oh, Eiswolke." hauchte der Rappe leise, kaum hörbar, in die Nacht hinaus. Die Stute hatte gesagt das sie noch nicht wollte. Noch nicht bedeutete jedoch nicht, das sie gar nicht wollte. Erneut streckte der Schwarze den Kopf vor. Die Schnauze des Hengstes hielt Millimeter neben ihren sichelförmigen Ohren. "Ich weiß das du möchtest. Ich habe das Erschauern gefühlt, Eiswolke. Ich sehe diesen Ausdruck in deinen wunderschönen Augen." flüsterte der Rappe leise direkt in ihr Ohr. Ja, er raspelte Süßholz, aber so etwas wollten die meisten Stuten. Und er konnte es beinahe perfekt echt spielen. Es war nicht schwer, wenn Hormone einen lenkten. Sie kratzen an seiner Hülle, wollten befreit werden. "Und du weißt, das ich es möchte." Eher wollte er es, aber Wollen klang nach Zwang und Zwang klang nie gut. Noch hatte sie die Chance das ganze glimpflich ablaufen zu lassen. Noch.

Jason nahm seine Schnauze von ihren Ohren fort, lenkte sie erneut Richtung ihrem Hals. Seine Tasthaare berührte abermals ihr seidiges Fell. Es fühlte sich viel weicher an, als er vermutet hatte. Einen Moment hielt er inne, bevor er auch die letzten trennenden Millimeter überbrückte. Seine weichen, samten Nüstern schmiegten sich an den Hals der Stute. Tief zog der Schwarze den süßlichen Geruch ein, schloss genüsslich seine Augen. Einen Augenblick gab er sich dem Ganzen voll hin. Jason genoss diese Nähe, es beruhigte seine Ungeduld. Lange hatte er so etwas schon nicht mehr gehabt. Viel zu lange. Erneut entkam ein Brummeln seinen Nüstern, wurde vom seidigen Fell der Weißen verschluckt. "Sorry, ich kann nichts dafür." hauchte der Schwarze leise, verführerisch, beinahe verliebt. Er war ein guter Schauspieler. "Du machst mich einfach wahnsinnig, Kleine." Eiswolke war nicht viel kleiner als er, aber Stuten standen auf Kosenamen. Sie glaubten damit wären sie etwas Besonderes. Jason ließ seine Nüstern sacht, vorsichtig und langsam über ihren Hals gleiten. Hoch und runter.

OT: Kein Problem =) Mach dir nicht so einen Kopf, alles gut =)



14.09.2016, 14:29
» Eiswolke
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Jason



Die Stute hörte nicht wirklich, was der Hengst flüsterte. Es hörte sich an wie "Oh Eiswolke!" Als er sagte, dass er weiß, dass sie es auch wollte, schüttelte sie den Kopf. Wie konnte er nur denken, dass sie gleich mit jedem rummacht, den sie erst seit einigen minuten oder Stunden ennt? So eine war Eiswolke nicht. Als er mit seiner Nase ihren Hals berührte und genüsslich seine Augen schloss, zwickte sie ihn in den Hals und wich zurück. Was verstehst du an "hör auf" nicht? fragte die Stute. Eiswolke war kein Spielzeug. Sie war eine Stute die sich wehren onnte und es auch tun wird, sollte der Hengst sie weiter belästigen. Noch war die Schimmelstute nicht blind vor Liebe und würde es auch vermutlich nicht sein. Als er sie "kleine" nannte, legte sie die Ohren an. Nenne mich noch ein mal kleine und du kannst deine Zähne und ein noch viel empfindlicheres Körperteil vom Boden aufsammeln. sagte sie. Ihre Stimme war ruhig, aber innen kochte sie vor Wut. Sie hasste Kosennamen. Eiswolke liebte ihren Namen, also warum sollte man sie nicht so ansprechen? Schließlich hieß sie ja nicht "süße" oder "kleine". Die Stute verstand nicht, warum andere Stuten es mochten, von ihrem Gefährten "schatz" genannt zu werden. Was hatte man davon? War doch lächerlich, mit diesen Kosennamen. Das mit Jason wurde ihr bald zu blöd. Ohne nachzudenken, drehte sie sich um und schaute ihr Spiegelbild im Fluss an. Ein wenig konnte sie Jason ja verstehen. Sie war wirklich hübsch, wären da nicht diese lästigen Wunden. Wenn die Wunden erstmal verheilt wären, würde sie wieder perfekt aussehen.


14.09.2016, 15:29
» Jason
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Eiswolke



Was verstehst du an hör auf nicht. Jason überhörte die Frage gekonnt. Es gab so Viele, die Nein sagten, wenn sie Ja meinten. Eiswolke schätzte er so ein. Immerhin konnte er fast schon schmecken, wie sehr sie ihn mochte. Das sie die Nähe genoss, auch wenn sie nach Außen hin abweisend tat. Bevor der Schwarze sich versah biss die Stute ihn in den Hals. Okay, das ging nun wirklich zu weit. Blitzschnell zog Jason den Kopf zurück. Seine Ohren huschten ebenso fix in den Nacken, verschmolzen fast mit seinem Körper. Ein warnendes, drohendes Blitzen erschien in seinen dunklen Augen. "Das hättest du lieber nicht tun sollen." hauchte der Schwarze, diesmal jedoch war seine Tonlage nicht verführerisch sanft, sondern vollkommen ruhig. Die Ruhe vor dem Sturm. Sie hätte es auch anders haben können, aber wer nicht wollte, musste mit den Konsequenzen leben. Noch hätte Eiswolke eine Chance, nur minimal, aber sie war da. Nur nicht mehr allzu lange. Eiswolke wand sich ab, widmete sich der Wasseroberfläche. Diesmal würde sie diese leichtsinnige Tat sicher bereuen. Jason schnaubte. Kurz. Ruhig. Drohend. Abwartend behielt er die Weiße im Blick, die sich ihm immer noch nicht zuwandte.

Nach einigen Minuten war es Jason zu doof. Sein Kopf schnellte vor und bevor sich Eiswolke versehen konnte hatte sie kurz die Zähne des Hengstes in der Seite. Der Biss war nicht dolle, aber deutlich genug. Ungewollt hatte der Schwarze eine der Wunden erwischt. Er schmeckte Blut. Scheinbar hatte er dort die empfindliche Oberfläche verletzt. Nun, vielleicht begriff sie jetzt. "Im Grunde kann ich dich nennen wie ich will." erwiderte Jason schließlich warnend, zischend. Seine Augen funkelten. Herausfordernd. Gefährlich. Eiswolke begab sich auf ganz, ganz dünnes Eis. Noch immer verharrten die feinen Ohren des Hengstes im Nacken. Der Schweif schlug gereizt durch die nächtliche Luft. Das Spiel der Muskeln fand diesmal nicht wegen Verführung, sondern Warnung statt. Und nur Sekunden darauf entspannte sich der Ausdruck des Schwarzen wieder etwas. "Aber wenn dir Eiswolke lieber ist, bin ich bereit dich so zu nennen." Aber auch nur wenn sie sich benehmen würde. Jason ließ ihr eine letzte Chance, danach wäre die nette Seite für ihn vorbei. Ob sie das ahnen würde. "Tut mir Leid." Jason winkte in Richtung der offenen Wunde. "Du hast mir keine Wahl gelassen. Niemand beißt mich einfach so. Nichtmal du." Nichtmal sie. Das bedeutete ja fast, das sie was Besonderes für ihn darstellte. Oder?



14.09.2016, 15:45
» Eiswolke
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Jason



Als Jason zubiss schrie sie auf und drehte sich um. Er hatte eine der Wunden erwischt. Eiswolke spürte, wie blut ihre Seite herunterlief. Vielleicht sollte sie doch lieber das machen, was er wollte. Die Schimmelstute war immer noch zu schwach um gegen Jason kämpfen zu können. Dann würde sie es lieber freiwillig machen, als gezwungen zu werden. Und wenn ich ein Fohlen bekomme? Das war ihre größte Angst. Sie hatte weder lust, noch Zeit um sich um ein Fohlen zu kümmern. Außerdem wäre sie eine grauenvolle Mutter. Eine Mutter die keine Fohlen mochte... gab es auch selten. Eiswolke wusste einfach nicht, was sie machen sollte. Es zulassen und riskieren, dass sie ein Fohlen bekommen könnte oder sich wehren und riskieren, dass sie noch mehr verletzt werden könnte. Beides war nicht schön.

Die Stute überlegte einige Minuten, bis sie ersteres wählte. Außerdem konnte sie nun nicht mehr leugnen, dass sie ihn liebte. Da konnte er noch so grob zu ihr sein; sie würde ihn nie aufhören zu lieben. Tut mir ebenfalls leid, dass ich dich gebissen habe. sagte Eiswolke dann. Ein Frosch quakte und erregte ihre aufmerksamkeit. Sie schaute zu dem grünen Tier, dass am Flussufer saß und Fliegen fing. Die Stute seufzte. Der Frosch hatte bestimmt gerade nicht solche Probleme wie sie. Ein wenig beneidete sie das Tier. Wie sehr wünschte Eiswole sich gerade, dass sie ihre Körper tauschen könnten? Der Frosch quakte noch mal und hüpfte weg. Konnte man nicht auch so leicht von seinen Problemen davonlaufen? Das würde das Leben um einiges erleichtern. Dann schaute die Stute wieder zu dem Rapphengst. Was war an ihm nur so besonders?


14.09.2016, 16:07
» Jason
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Eiswolke



Der Aufschrei der Weißen hallte leise in den Ohren des Schwarzen nach, welche nun wieder nach vorne gerichtet waren. Er hatte nicht beabsichtige sie so zu verletzten, das Blut floss, sondern wollte Eiswolke nur zurecht weisen. Es machte ihm nun auch kein schlechtes Gewissen, das der rote Lebenssaft an ihrer Seite hinab lief und das weiße Fell färbte. Jason konnte an ihrem Ausdruck sehen, wie sie mit sich rang. Kämpfen oder Zulassen. Im Grunde wäre es ihm egal, er würde bekommen was er wollte, aber wenn es nicht durch Gewalt zustande kam, war es doch etwas anderes. Vielleicht würde die Stute mit der Zeit dann auch Gefallen daran finden. Wenn man alles ausblendete, nur den Moment lebte, konnte man durch das Genießen von Zweisamkeit so ziemlich alle Sorgen von sich selbst verdrängen. Nähe konnte heilen, aber auch zerstören. Je nachdem wie man die Sache anging.

"Schon okay." sprach Jason mit dunkler Stimme und nickte leicht. Er konnte über diese Frechheit hinweg sehen, dazu müsste sie nun aber wirklich mit ihm mitspielen und sich nicht weiter so vehement gegen seinen Willen zur Wehr setzten. Der Schwarze konnte nett, fast schon liebevoll sein. Er konnte aber auch grausam und kaltblütig werden, wenn ihm danach war. Der Schwarze schnaubte kurz, dunkel, ehe er sich Eiswolke erneut näherte. Die feinen Ohren spielten, als der Kopf vorging und Jason das Blut auf ihrem Fell inspizierte. Die Wunde war nicht doll aufgerissen und würde sich sicher bald wieder schließen. Fast schon zärtlich blies der Hengst seinen warmen Atem gegen die Stelle, als wenn er ihr damit den Schmerz nehmen könnte. Ihr Seufzen zerschnitt die Nacht. Worüber sie gerade nach dachte? War das wirklich von Belangen.

Einige Minuten gingen ins Land. Die Dunkelheit der Nacht umhüllte die Beiden. Während Jason fast vollkommen damit verschmolz, stach die Schimmelstute deutlich hervor. Man würde sie vermutlich aus einigen Kilometern noch sehen können. Hier am Fluss gab es kaum Deckung, aber der Schwarze brauchte so etwas auch nicht. Nur Verrückte würden einen Hengst in seinem Alter und Zustand einfach so angreifen. Und Raubtiere waren hier nirgendwo zu wittern. Es war sicher, sodass Jason sich wieder voll und ganz seinen Hormonen hingeben konnte. Ein wiederholtes Brummen entkam dem Schwarzen, bevor er erneut ihr weiches, warmes Fell streifte. Über den Hals tastete er sich langsam Richtung Rippengegend, wo er kurz verharrte, bevor er zum Mähnenkamm zurück kehrte. Ganz sacht massierte Jason schließlich mit seinen Zähnen, die er vor kurzem noch warnend in ihren Leib gerammt hatte, eben diesen. Aus dem Augenwinkel behielt er Eiswolkes Reaktionen im Blick. Nochmal würde er sich nicht einfach so von ihr beißen lassen.



14.09.2016, 16:23
» Eiswolke
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Jason



Als Jason erneut durch ihr Fell streifte, riefen ihr all ihre Instinkte zu, wegzulaufen. Aber sie blieb wo sie war und ließ es zu, was Jason machte. Ob das die richtige entscheidung war? Verrat es mir, Feuerflügel! flehte sie. Ihre Schwester half ihr meistens in solchen Situationen. Lass es zu. Er ist der richtige, er wird dir nicht wehtun. Die Stimme von Eiswolkes Schwester war kaum mehr als ein flüstern. Ihre Worte beruhigten die Schimmelstute etwas. Als Jason ihren Mähnenkamm mit seinen Zähnen massierte, schloss sie für einen Moment die Augen. Wie lange war das her, seit sie sich so entspannt hatte? Das letzte mal als Schülerin. Als Kriegerin hatte sie nie Zeit gehabt, sich zu entspannen. Immer hatte sie eine Aufgabe, Nachts hatte sie höchstens 4 Stunden geschlafen. Trotzdem hatte sie dieses Leben so sehr geliebt. Eiswolke bereute es sehr, dass sie ihren Mentor damals getötet hatte. Eigentlich wäre er ein guter Anführer gewesen und hätte Feuerflügels Verrat schon erannt, bevor Feuerflügel den ganzen SchattenClan vernichtet hatte. Aber das war jetzt vergangenheit. Niemand konnte es ändern. Sie öffnete ihre Augen wieder und wich kurz von Jason zurück. Die Stute hatte trotzdem noch angst, dass Jason ihr weh tun würde. Versprich mir, dass du mir nicht weh tust! sagte die Schimmelstute und schaute Jason in die Augen. Warum konnte sie ihn nicht einfach vertrauen?


14.09.2016, 16:58
» Jason
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Eiswolke



Jason spürte die Vorsicht, die Eiswolke ausstrahlte, doch es kümmerte ihn nicht. Immerhin hielt sie nun stillt und wehrte sich nicht mehr offensichtlich gegen das, was er vor hatte. Und was das war, das konnte ein Blinder sehen. Mit der Zeit würden sicher auch die letzten Hemmungen der Weißen verschwinden und sie würde sich fallen lassen können, sofern sie wollte. Der Schwarze würde der Stute nichts tun, wenn sie ihm keinen Grund dazu gab. Aus dem Augenwinkel konnte der Hengst sehen, wie die Schimmelin ihre Augen schloss. Ob sie seine Berührungen genoss? Es hatte ganz den Anschein. Ihre Anspannung löste sich langsam auf. Die Muskeln entspannten sich und sogar ihr Kopf sank langsam ein paar Millimeter aus der Hab-Acht-Stellung. Das Grinsen auf den Lippen von Jason wurde etwas breiter. Er war seinem Ziel so nahe. Dennoch hielt er sich weiterhin zurück. Er wollte sehen wer die Weiße wirklich war, wollte die ungeblümte Wahrheit. Er wollte die ganze Leidenschaft und Sehnsucht von Eiswolke für sich haben. Der Gedanke wie sie sich wohl unter seinen Berührungen verzehren würde, wenn da keinerlei Furcht mehr wäre, ließ den Schwarzen vor Erregung brummeln, und er schloss die Augen. Er wollte sie. Und er wollte das sie wollte.

Plötzlich wich Eiswolke ihm erneut aus und ein gereiztes, leises Knurren entkam der Kehle des Hengstes. Nicht schon wieder. Genervt ließ er den Schweif durch die Dunkelheit peitschen. Hatte er seine Absichten nicht ausdrücklich genug klar gemacht? Jason öffnete die Augen. Es kostete ihm eine Menge Beherrschung nicht augenblicklich über sie her zu fallen, sie gefügig zu machen. Als die Stimmte der Weißen in der Nacht verklang konnte sich der Schwarze ein kurzes Lachen nicht verkneifen. "Ich dir weh tun?" Jason schüttelte den Kopf, holte tief Luft. "Du hast doch gleich die Zähne zu Hilfe genommen." Auch wenn das stimmte, der Schwarze wusste, das er ihr sicher allen Grund dazu gegeben hatte. Trotzdem, Niemand hatte das Recht ihn zu beißen, nur weil er mehr als ein wenig kuscheln wollte. Wer es dennoch tat, der musste mit den Konsequenzen rechnen. Jason war gerade nicht in der Stimmung klein bei zu geben. Die Hormone verlangten wonach sein Körper sich sehnte. Und er würde es bekommen. "Ich versprech, wenn du mir keinen Grund gibst, werd ich dir nicht weh tun. Ich werd schon aufpassen dabei." Würde er das wirklich? Konnte er sicher stellen, das nicht die Gier überhand nahm und er nur noch auf seinen Spaß aus sein würde? Zumindest würde Jason versuchen auf sie zu achten.

Nur einen Moment ließ der Schwarze der Stute noch, dann überwand er erneut die Distanz zwischen den Körpern. Keine Vorsicht mehr, als Jason erneut die Nüstern ausstreckte und über ihren Körper gleiten ließ. Vom Hals Richtung Rippen, von dort aus weiter bis zu ihren Hinterbeinen. Der süßliche, verlockende Duft raubte ihm fast die Sinne, doch er wartete noch. Er wollte das sie sich fallen ließ. Heftig biss Jason sich selbst auf die Lippen, zwang sich von ihrer Hinterhand weg zum Hals und von dort zu ihrem Kopf. "Entspann dich." forderte der Hengst mit dunkler, leiser, verführerischer Stimme, bevor er zart an ihren sichelförmigen Ohren knabberte. Eiswolke machte ihn scharf, mit ihrer ganzen Art. Diese Verklemmtheit, die sie sich noch immer erhielt, stachelte ihn noch mehr an. Vielleicht war das hier sogar besser, als wenn sie sich ihm sofort unterworfen hätte. Erneut fand ein Brummeln den Weg an die Oberfläche, während er ausschachtete. Es geschah ganz automatisch, er konnte nichts dafür. Nun gab es absolut kein zurück mehr für die Weiße und er würde sich nun nicht mehr zieren, sollte sie sich im wiederholt entziehen.



14.09.2016, 18:12
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Stillreich » Das Tal » Der Fluss #2
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