» Draco Malfoy
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Yuki



Draco rannte, ignorierte das merkwürdige Ziehen in seinem linken Vorderbein und schenkte seiner Umgebung keinerlei Beachtung. Nur weg von dem Ort des Grauens. Es war als würden ihn die kalten Schatten immer noch verfolgen, aber der Palomino bildete sich ein, ein weiteres Mal entkommen zu sein. Vor was auch immer. Eine grausame Zeit lang hatte er sich an ein und der selben Stelle befunden, Angst davor gehabt, eventuell doch gefunden zu werden. Aber er war noch nicht bereit. Sein Vater hatte zu hohe Anforderungen, ebenso wie der dunkle Lord und Severus, und generell jeder. Und zu den anderen zurückkehren? Wie sähe das aus? Wie ein verloren gegangener Welpe, der winselnd zurück zu seiner Mutter stolperte. Er hatte weder Lust auf Dumbledores verständlichen Worte, noch Harrys verächtliches Grinsen, auch wenn dieses vermutlich niemals auf dessen Gesicht zu sehen sein würde.
Ja, man konnte es so ausdrücken, der Palomino war auf der Flucht. Ob vor sich selbst, oder den beiden Seiten, die ihn gleichermaßen als ein loyales Mitglied zählen wollten. Momentan wollte der Palomino einfach nur frei sein. Er wusste er würde früher oder später zurückkehren müssen, aber das hatte seines Erachtens nach noch Zeit.
Und doch nicht genug... Denn je länger er sich zierte, zu den Todessern zu gehen, desto länger litt sein Vater. Ab und an sah der Palomino in ihm einen starken Hengst, mit großem Selbstbewusstsein und einer überschwänglichen Intelligenz. Und dann gab es Tage, da sah Draco nur ein gebrechliches, egoistisches Pferd, was in einer Welt voller Lügen aufgezogen worden war. Draco wusste nicht welche Person sein wirklicher Vater war, hoffte jedoch auf die erste Version. Er wollte keinem Tölpel in den nahezu sicheren Tod folgen. Würde er sich dem dunklen Lord nicht anschließen, so würde es seinem Vater schlecht ergehen, das wusste er. Niemand kann mir helfen. Es ist hoffnungslos.

Der Regen peitschte ihm das nasse Langhaar in die Augen und Draco verfluchte für einen Augenblick das grausige Wetter, bis er sich wieder darauf besann, dass es ihm half unbemerkt zu bleiben. Keiner der anderen würde sein Fehlen allzu schnell bemerken, auch wenn er schon länger fort war. Severus hatte sicherlich noch nichts bemerkt. Draco entspannte sich ein wenig. Ihm war kalt und er hatte Hunger. Zugegebenermaßen war er schon eine ziemlich lange Zeit allein unterwegs. Vielleicht sollte er es doch in Anbetracht ziehen, zurückzukehren.
Gerade als dieser Gedanke durch seinen Kopf schoß, sah er eine leicht verschwommene Silhouette. Fluchend blieb Draco stehen, zog sein linkes Vorderbein unwillkürlich ein wenig nach. Auf seinem Weg hierher war er gestolpert, und hatte sich sein Bein wohl verstaucht. Das Schicksal war wahrlich unbarmherzig. Und wer war das Pferd dort drüben? Draco wagte einige Schritte nach vorne, betete, dass es ein Muggel war. Früher hatte er sie verabscheut. Natürlich tat er es jetzt auch noch, aber jetzt strömten sie eine Art Aura aus, die ihm ein gewisses Maß an Sicherheit zusprach. In den meisten Fällen waren sie nicht mit dem dunklen Lord vertraut und ahnten nichts von seiner Herkunft. Als Draco jedoch näher kam, bemerkte er schnell, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Pferd handelte. Sie hatte einen sonderbaren Geruch an sich, aber andererseits war sie auch wieder vollkommen gewöhnlich. Mach dir nichts vor Draco, sie ist eine ganz normale Muggel. Kurz druckste der Palomino herum, wusste nicht ob er sich einfach umdrehen, oder die Stute ansprechen sollte. Er entschied sich für letzteres. Kurz räusperte er sich, ehe er einige Schritte näher trat, damit die Stute ihn erkannte. Entschuldigen Sie, wissen Sie zufällig... Draco stockte einen Augenblick. Die Stute sah unglaublich verletzt und entkräftet aus. Der Palomino kämpfte kurz gegen den Drang, die Stute nach ihrem Befinden zu fragen. Seit wann kümmerte sich ein Malfoy um die Bedürfnisse anderer? Er brauchte bloß einen Unterschlupf und kannte sich hier leider kein Stück aus. Ist alles in Ordnung? Ja, man konnte wirklich sagen, das Draco sich wahnsinnig gut unter Kontrolle hatte. Eigentlich müsste er jetzt erneut in eine andere Richtung ziehen, damit die Stute ihn so früh wie möglich vergessen würde. Aber Draco blieb bekanntlicherweise nie auf der sicheren Seite.


30.11.2013, 11:16
» Yuki
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Draco Malfoy


Yuki machte sich nicht viel daraus das der Regen langsam nachließ und zu Frost überwechselte. Ihr nasses Fell wurde hart und Plattenförmig während vereinzelte Eiskristalle in ihrer Mähne hingen, das Langhaar zusammenführte und hart wirken ließ. Anstatt weiter zu suchen, war die braune Stute stehen geblieben und hatte sich dem trostlosen Blumen hingegeben die langsam, Stück für Stück, ihre Schönheit an den Winter verloren. Der fremde Hengst blieb unbemerkt bis sie auf einmal eine Stimme hinter sich vernahm. Das Ohr der Älteren drehte sich leicht in die Richtung des Fremden, ehe es auch ihr Kopf tat. Vor ist stand ein junger Hengst - wahrscheinlich um einiges jünger als sie - der eine Verletzung mit sich trug. Das er sie siezte kam ihr merkwürdig vor, aber sie war ja nicht anders, weshalb ein höfliches Nicken seiner Worte folgte und Yuki ein schwaches Schmunzeln auf ihre Lippen legte. Ach Gott, sie fühlte sich so alt, dabei war sie es gar nicht. Es war, als würde die Abwesenheit von Zero ihr ihre Lebenskraft entziehen. Welch absurder Gedanke.

Das Interesse des Jüngeren auf ihren aktuellen Zustand, ließ die braune Stute für einen Augenblick verdutzt wirken, nicht realisierend, dass sie zuvor noch geweint hatte. Wieder ein Nicken. "Mir geht es gut...", antwortete sie freundlich und wandte ihren Körper nun auch in die Richtung des Palominos, nach wie vor ein Lächeln auf den Lippen das nun sogar stärker wurde. Doch schnell wurde das Lächeln von ehrlicher Sorge überschattet und sie betrachtete den Jüngling ebenso besorgt. "Doch dir scheint es nicht so gut zu gehen...", damit meinte die junge Araberin das leicht angeschwollene Bein, welches unter ihren sorgsamen Augen gemustert wurde. "Ich könnte dir ein paar Kräuter geben, die die Schwellung lindern... und dann kommen wir auf deine Frage zurück?", fuhr sie fort, wieder die ruhige Yuki miment die anderen nicht zur Last fallen wollte mit ihrem dämlichen Verhalten.


19.12.2013, 11:31
» Draco Malfoy
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Yuki.



Draco atmete scharf die frische Luft ein, sammelte diese in seinen Lungen und atmete sie als eine weiße Dampfwolke wieder aus. Er war vollkommen erschöpft, jetzt wo er sich ein wenig beruhigt hatte. Die Todesser hatten sein Verschwinden sicher nicht bemerkt, ebenso wenig wie Dumbledore. Für wen war er schon wichtig? Er war doch eh nur das kleine, verwöhnte Söhnchen des großartigen Malfoys.
Aber andererseits, konnte Draco nicht froh sein, dass man das Augenmerk eher auf seinen Vater richtete? Wenn er sich überlegte nach wie vor fliehen zu müssen, nicht einmal kurz Rast machen zu können, um ein wenig zu trinken...
Allein die Überlegung trieb Draco die Schwäche in die Knie. Und zu allem Überfluss war sein linkes Bein wirklich verletzt, gab für einen kurzen, unachtsamen Augenblick unter seinem Gewicht nach. Er stolperte einige Schritte vor und fing sich wieder, schnaubte erschöpft und wurde sich seines jämmerlichen Zustandes bewusst. Er war so erschöpft, dass er sogar Mitleid mit Muggeln zeigte. Aber andererseits konnte sie ihm helfen. Und noch dazu war sie nicht normal, egal wie sehr sein Verstand ihm das weiß machen wollte. Sie roch anders. Ganz anders.

Sie war hübsch, keine Frage. Ihr Fell war von einem feinen Braunton und ihre Beine waren lang und schlank. Im Allgemeinen gefiel Draco sogar sehr was er sah. Mit einem feinen Lächeln nahm er die Existenz der freundlichen Stute nun ein wenig besser wahr. Wieso verhielt er sich gegenüber Muggeln eigentlich so abscheulich? Sie waren nicht unbedingt dumm, sie waren teilweise zuvorkommend und manche auch wirklich ansehnlich. Natürlich gab es Unterschiede, jene denen man aus dem Weg gehen wollte, gab es sicherlich auch wie Sand am Meer, aber für Draco zählte die Begegnung mit der Stute vor sich.
Draco schluckte bei ihrer Frage und sah gen Boden, auf seine Hufe, kam dabei nicht darum herum sein Bein ein wenig skeptisch zu mustern. Gut, es ging gerade auf wie ein Balloon, aber ansonsten schien alles in Ordnung zu sein. Der Palomino seufzte.
Ich denke ich habe die Hilfe bitter nötig... Er schickte ein kleines Lächeln hinterher, um der Stute ein wenig die Sorge zu nehmen, die sich sichtbar auf ihrem Gesicht nieder spiegelte. Sie war eine von der freundlichen Sorte. Eine von denen, die sich um einen kümmerten, wenn man Hilfe brauchte. Draco schätzte das sehr, auch wenn sein Vater ihm eingebläut hatte, Muggel zu verachten. Er war dankbar, vor allem jetzt, wo er Hilfe so dringend benötigte.

Machen wir einen Deal? fragte er mit einem leicht schelmischen Aufblitzen in seinen Augen. Er war sich bewusst, dass er die Stute kaum kannte, aber sie wirkte freundlich. Sie würde seinen Vorschlag sicherlich nicht abwimmeln. Nicht, wenn Draco ihn so bitter ernst meinte.
Da du mir jetzt helfen wirst, bin ich dir etwas schuldig. Ein Malfoy ist NIE Jemandem etwas schuldig! Die anderen haben gute Gründe uns zu bedienen. Der Palomino ignorierte für dieses eine Mal die nervige Stimme seines Vaters, die sich in seinem Kopf eingenistet hatte.

Du hilfst mir mit meinem Bein und als Gegenleistung helfe ich dir mit dem, was auch immer dich bedrückt? Es tut sicher gut zu reden, wenn du ein Problem hast.

Draco wusste selbst nicht was in ihn gefahren war. Normalerweise mied er solche Deals wie die Pest, ließ andere alles für ihn erledigen und sah wohlmöglich noch auf diese herab. Aber jetzt gerade erschien ihm die Stute vor sich so hilflos und doch so stark. Er wollte auf irgendeine Art und Weise für sie da sein und - wenn er es sich mal eingestand - einfach mal das tun, wovon sein Vater ihm ewig abgeraten hatte.
Was konnte so falsch sein einer normal Sterblichen zuzureden und sich ihr anzuvertrauen? Sie würde ihm helfen, also würde er ihr auch helfen. So lief das Leben zwar nicht in seiner Welt, oder in der Welt der Todesser, aber er konnte sich wenigstens für einen Augenblick der Illusion hingeben, so zu sein wie Harry Potter, der ach so tolle Wunderknabe.


20.12.2013, 03:17
» Yuki
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Draco Malfoy


Yuki hätte sich beim besten Willen nicht vorstellen können was in diesem Hengst in diesem Moment vorging. Sie kannte die Geschichten über Hogwarts nicht, ebenso wenig wie der Palomino wohl die ihren kannte. Vielleicht war das das erfrischende an dieser Begegnung, die kamen aus zwei Welten von welchen beide eine Pause gebrauchen konnten. Aber auch das wusste Yuki nicht, sie wusste nur, dass es gut tat jemanden um sich zu haben der ihre Hilfe brauchte, wenngleich sie natürlich niemanden wünschte, das er sich verletzte. Als der Palomino aufgrund seines Beines zusammenzuckte und stolperte, positionierte die braune Araberstute ihren Körper extra so, dass sie ihn und sein Gewicht auffing und er sein Bein nicht unnötig zu belasten brauchte. Es gefiel ihr nicht, dass der Hengst so erschöpft wirkte und hoffte, dass er sich keine Infektion zuzog, was seine Heilung natürlich stark nach hinten werfen würde. Sich im Kopf schon sämtliche Kräuter zusammensuchend, löste sie sich wieder von ihm als er sich gefangen hatte. Durch den Fremden schaffte sie es sogar für einen Moment ihre Sorge um Zero zu überschatten und sich voll und ganz auf diese Begegnung einzulassen.

Ihr Blick löste sich von seinem Bein und glitt über den Rest seines Körpers, als suche sie nach weiteren Verletzungen welche es wert waren, dass man ihnen Beachtung schenkte. Doch da war nichts. Lediglich das helle Gold seines Fells und seine fast weiße Mähne stachen ihr ins Auge - irgendwie beeindruckte sie dieses Fell. Es war so gänzlich anders als die, die sie bereits zu Gesicht bekommen hatte - irgendwie besonders. Fast schon verlegen bemerkte Yuki, dass sie den Jüngeren angestarrt hatte, woraufhin sie ihren Blick wieder auf sein Gesicht richtete, in der Hoffnung, dass er das nicht bemerkt hatte - doch bei ihrem Glück... Sie schmunzelte schwach.
Zufrieden stellte die braune Araberin fest, das der Palominohengst gewillt war sich von ihr helfen zu lassen, was sie mit einem schwachen Nicken und einem freundlich-erleichterten Lächeln auf den Lippen kommentierte. Es hätte wirklich nicht ihrem Stil entsprochen, jemanden auf biegen und brechen ihre Hilfe aufzudrängen, auch wenn sie ihn wahrscheinlich diese noch gefühlte 10Mal angeboten hätte - oder solange bis er endlich zusagte. Yuki's Seele konnte das Leid anderer nur sehr schlecht verdauen, weshalb sie auch immer darauf bedacht war, jedem zu helfen. Jedem außer sich.

"Einen Deal?", leichtes Amüsement spiegelte sich in ihrem Blick während sie neugierig den Kopf leicht zu Seite neigte, deutlich gespannt, was der Fremde ihr nun unterbreiten würde. Seine schelmischen Worte ließen Yuki einen Moment blinzeln. Soweit sie sich erinnern konnte, war ihr noch nie jemand etwas schuldig gewesen und der Gedanke behagte ihr irgendwie nicht so, dennoch nickte sie leicht, vielleicht auch eine Spur verunsichert. "Aber nur wenn du im Hinterkopf behälst, dass das eigentlich nicht nötig wäre und ich dir gerne helfe!", jetzt fühlte sich Yuki besser und hatte nicht das Gefühl ihn irgendwie... auszunutzen.

Das ein Fremder offensichtlich sehr gut erkennen konnte, dass sie etwas bedrückte ließ Yuki nachdenklich werden. Sie hatte ihre Gefühle schon immer auf der Stirn getragen und sich nicht nur einmal dafür verflucht. Da half es auch nicht den anderen zu beteuern, dass es einem gut ging. Irgendeiner fand sich immer der das alles in Frage stellte und in ihrem jetzigen Fall war es sogar ein Hengst, der sie nicht kannte. War das nicht irgendwie deprimierend. "Also... gut. Ich versorge dein Bein und dafür erzähl ich dir von meinem Problem.", wieder ein nicken, wenn auch zögerlich. Diese Situation wirkte auf sie irgendwie surreal und zutiefst merkwürdig. "Mein Name ist übrigens Yuki - und wie darf ich dich nennen?", stellte sie sich endlich dann auch einmal vor und warf dem Palomino einen auffordernen Blick zu, ehe sie sich neben ihn positionierte um ihn - wenn nötig - zu stützen, ehe sie losging, wissend, wo sie die Kräuter finden würde.


20.12.2013, 10:28
» Laila Nahara
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blind world.



Nichts.
Wieder einmal waren Laila und ihr stetiger Begleiter alleine unterwegs. Doch es war ihr am Liebstens. So konnte sie niemand mit Worten verletzen. Worte, die durch ihren Kopf hallten und sie im Schlaf verfolgten, bis sie völlig erschöpft zusammenbrach. Schweißgetränkt wachte Laila atemlos auf und doch war sie alleine; mit ihrem 'Nichts'. Die Augen konnte sie nun nicht mehr schließen, so sehr litt sie unter der Verfolgung. Denn sie fühlte sie im vollen Galopp nur noch hilfsloser, als wenn ihr die Worte and den Kopf geschlagen werden. Doch die Müdigkeit siegte und schon bald fielen ihr die Augen wieder zu. Zurück in den Alptraum.

So hatte sie auch die letzte Nacht überstanden und mit müden Gliedern führte sie ihren Weg in eine neue Welt fort. Sie wusste nicht warum sie gerade den Weg nach Stillreich gewählt hatte. Woher auch? Ihre Augen folgten ihrem Herzen und dies hatte Laila am rechten Fleck. Somit hatte ihr Herz einen guten Weg eingeschlagen, oder?
Feine, kleine Wolken stieß die Stute bei jedem Atemzug aus, die empor in den Himmel ihre Wege fanden; ohne nach dem Weg zu fragen. Was Laila auch nie tut. Warum auch? Sie fand immer den Weg, weil sie einfach kein Ziel vor den Augen hatte. Resultat: Nach dem Weg fragen = unnötig.

Wo sind wir eigentlich?, fragte sie sich schlussendlich doch und schaute ihr 'Nichts' an. Die Bewegungen der Stute wurden immer langsamer, bis sie endgültig zum Stillstand kam. Aufmerksam huschten ihre zierlichen Ohren in alle erdenklichen Richtungen und ihre milchigen Augen versuchten einen Halt im 'Nichts' zu finden; unmöglich. Es gehörte eine gute Portion Übung dazu, die Laila auch besaß. Somit dauerte es nur ein paar Sekunden und der Halt war gefunden. Jetzt hieß es nur noch: Nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ruhig atmen und nicht loslassen.

In solchen Situatioen erinnert sich die Schimmelin gerne zurück an ihre unbeschwerte Fohlenzeit; wo sie etwas Besonderes war. Ihre Eltern, wie auch alle Artgenossen aus der Herde, standen der kleinen Stute zur Seite und zeigten ihr die Welt so, dass auch Laila diese verstand. Sie lernte mit ihrer Behinderung umzugehen und die Welt mit ihren Augen zu 'sehen'. Je älter die Weiße wurde, um so reifer wurde sie auch; wuchs zu einer stattlichen und hübschen Stute heran. Doch irgendwann kam auch der Drang zum Loslassen. Sie wollte ihre geliebte Herde, die ihr Tag und Nacht stets Schutz bog, verlassen und die Welt auf eigenen Hufen entdeckten. Neue Artgenossen kennenlernen, die unbekannte Welt 'sehen' und neue Eindrücke sammeln. Ihre Eltern ließ ihre Tochter nur ungern sehen, wussten sie doch, wie grausam die Welt sein konnte. Doch Laila ließ es sich nicht ausreden und tauchte in eine neue, unbekannte Welt ein. Wer nicht hören will, muss fühlen.

Laila hatte vergessen, wie lange sie schon unterwegs war. Doch nun war sie hier, weit weg von ihrer Heimat und ihrer Herde. Langsam senkte die Stute ihren Kopf zu Boden und tastete sanft mit ihren Nüstern darüber. Sofort zuckte sie kaum merklich zusammen, als ihre Nüstern das Gras unter ihren Hufen berührten. Es war kühl, wie alles um sie herum. Laila schnaubte und ließ vom Boden wieder ab. Erneut suchte sie wieder einen Halt in ihrem Blick. Doch das Herz pochte plötzlich, wie nach einem unerwarteten Donnergrollen. Die Konzentration von ihr ließ nach. Aufgeregt huschten ihrn Ohren, wussten nicht wohin.

War da ein Geräusch?, fragte sich die Stute innerlich, beachtete diesmal nicht ihren Freund, das 'Nichts'. Nein, du irrst dich. Du bist alleine, versuchte sich die verunsicherte Stute einzureden. Unter Schock hielt sie ihren Atem unwillkürlich an, rührte sich nun keinen Zentimeter mehr und versuchte das fremde Geräusch zu orten. Laila traute sich keinen Pieps zu sagen, hoffte sich verhört zu haben. Und vor allem hoffte sie, das Geräusch würde sie nicht bemerken. Jetzt war wohl die Zeit gekommen, den ersten Kontakt in dieser Umgebung wahrzunehmen. Es gab kein Zurück mehr.


28.01.2014, 23:55
» Jean
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Laila Nahara



Wieder eine Stute, die weg gerannt war. Dabei hatte er nicht einmal was getan, sie nur angesprochen. Ein seufzen glitt zwischen seinen Lippen hindurch. Wie lange hatte er kein Duft mehr geschnüffelt? Es war viel zu lange her. Die Muskeln spannten sich unter seinem weißen Fell an. Er wollte doch einfach nur wieder den Duft der Stuten riechen, am liebsten in ihrer Erektion. Dann rochen sie am besten, zumindest empfand er dies so. Wobei, keiner roch, was er roch. Da er einfach eine bessere Nase hatte. Tja, traurig für die anderen Hengste, was ihnen entging. Die meist eh nur schwanzgesteuert waren, und nicht schätzen, was sie in diesem Moment eigentlich alles bekommen. Ihm war es immer egal ob er zum Höhepunkt kam, ihm war nur der Duft der Stute wichtig, und dieser reichte schon um ihn zu erregen. Erneut glitt sein seufzen über seine Lippen.
Jean warf seinen Kopf hoch, um seine Augen frei von seinem Schopf zu bekommen. Seine Augen betrachteten eine Wiese, die Schneebedeckt war, doch aus Erfahrungen wusste er, das hier eigentlich rote Blumen wuchsen. Seine Nüstern gruben sich leicht in den Schnee, um die Gerüche wahrzunehmen. In diesem Moment sah er aus wie ein Hund, doch das war ihm relativ egal. Der Duft einer Stute drang stark in seinen Nüstern. Ob sie alleine war? Ein Versuch war es wert. Der Schimmel hob wieder seinen Kopf und folgte der Spur, schon bald erblickte er eine zierliche weiße Stute, in Mitte des Schnee´s. Seine Ohren spielten kurz und schon kam er vor der weißen zum stehen.
"Bonsoir, belle femme." Sprach er im perfekten Französisch, merkte aber jetzt erst, dass die Stute ihn wahrscheinlich nicht verstand. Kurz biss er sich auf seinen Lippen. Musterte die weiße von oben bis unten. Hübsch, dass musste er zugeben. Er hoffte also, dass diese nun nicht wieder wegrennen würde. Sie sollte ihn seine Droge geben, sonst würde er sicherlich irgendwann durchdrehen. Er stand ja jetzt schon kurz davor.
"Oh verzeiht. Ich vergesse immer, dass nicht alle aus meinem Land kommen. Aber jetzt noch einmal auf Deutsch. Guten Abend." Das R rollte wie immer richtig stark, und man hörte sofort seinen starken Akzent. Er hatte nicht alles gesagt, was er auf Französisch gesagt hatte, doch er wollte sie auch nicht direkt verschrecken. Er wollte ihr vertrauen haben, damit sie am ende alles mit sich machen ließ. So das er alles bekam, was er wollte.

wie schon gesagt mies und kurz x.x


30.01.2014, 21:24
» Laila Nahara
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Jean



Ihre Ohren huschten durch die kalte Luft, versuchten, dass Tier zu orten, dass sich auf sie zubewegte. Es war definiv ein Pferd, dies erkannte Laila sofort an den Geruch, dass von diesem Wesen ausging. Die Stute versuchte ihren Blick auf einer angenehmen Höhe zuhalten. Immer wieder blinzelte sie und bewegte ihre Augäpfel in deren Höhlen. Auf und ab. Hin und her.
Der Schnee knirschte unter den Hufen des Pferdes. Je näher dieses kam, desto unruhiger wurde das Innere der Stute. Es war von kräftiger Statur, was ihr das Geräusch des Schnees' verriet. Ein Hengst vielleicht. Ein Hengst?, panisch riss die Stuten ihre Augen auf, bis es schmerzte. Kaum merklich tappste die Stute wenige Zentimeter rückwärts. Reiß dich zusammen. Es ist nur ein Hengst. Kein Monster, dass dich langsam von innen ausfrisst, versuchte ihr 'Nichts' sie zu beruhigen. Laila schluckte, erhob ihren Körper und machte sich auf den ersten Kontakt bereit, sammelte ihr Selbstbewussseint vom schneebedeckten Boden auf. Warum kann es kein niedliches Ponyfohlen sein?
Dann stand er direkt vor ihr. Sein Atem hörbar an ihrem Ohren, obwohl er bestimmt einige Zentimeter von ihr weg stand und doch nicht weit genug. Unruhig bewegten sich ihre Ohren und ihre Augen flackerten. Ob er es schon bemerkt hat? Bestimmt, es war ja kaum zu übersehen, ihre milchigen Augen. Obwohl es war bereits Abend, da konnte man ihre Augen nicht besonders gut erkennen. Er war größer als sie, was die Höhe seines Atems verriet, der von ihm kam. Somit orientierte sich die Weiße an der Stelle, wo sich der Atem hörbar in der Luft veteilte.
Was hat er gesagt? Laila verstand seine Worte nicht, doch sie klangen wohltuend und schon gar nicht böswillig. War die Stute soweit gereist, dass sie nun die Sprache ihrer Artgenossen nicht mehr verstand? Da war sie wohl bei der letzten Kreuzung falsch abgebogen. Umdrehen konnte sie nun nicht mehr. Das wäre nur unfreundlich, gegenüber dem fremden Hengst. Zudem würde er sie sowieso einholen, immerhin wusste sie nicht wohin mit ihrener Anwesenheit. Während sie überlegte, drangen bekannte Worte an ihre zierlichen Ohren. Aufmerksam spitzte sie diese und lächelte den Fremden zarghaft an. "Nein, ich komme nicht aus deinem Land. Dein Land ist betimmt weit entfernt, so wie meins, aber in meinem sprechen alle deutsch.", gab sie mit ihrer glockenklaren Stimme von sich udn lächelte sanft. Sie hatte ihr Selbstbewusstsein mit Erfolg im tiefen Schnee gefunden und es wieder auf ihr Wesen gelegt. Doch, wie lange würde es anhalten. "Guten Abend.", fügte sie noch flüchtig hinzu. Nun hatte sie fast ihre Höflichkeit im Schnee versenkt, in allerletzter Sekunde hatte sie diese vor dem Fall aufgefangen.

ich finde den Text gut. smilie und vor allem Jean sehr interessant. smilie


30.01.2014, 22:15
» Jean
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Laila Nahara



Seine dunklen Augen lagen immer noch auf der weißen, zierlichen Stute. Seine Blicke huschten kurz zu ihren Augen, die sehr milchig aussahen... war sie blind? Mit Sicherheit, zumindest sah es für ihn so aus. Mhm um so leichter wurde das ganze doch. Sie konnte seine Mimik nicht erkennen, nur auf seine Stimme hören, und diese war immer sehr vertrauensvoll. Aber was blieb ihn auch anderes übrig? Er wollte seine Droge haben, seinen persönlichen Joint. Doch dafür musste er die Fremde erst einmal langsam aber sicher aus die Reserve locken.
Seine Zunge glitt über seinen spröden Lippen, um diese wieder ein wenig anzufeuchten, dass sie nicht ganz so trocken waren. Wobei er lieber etwas anderes anfeuchten würde, damit er diesen Duft riechen durfte. Seine Ohren spielten im kalten Wind umher, sein Schweif zischte ein paar mal ruhig durch die Luft.
Die Augen von Jean fuhren erneut über den Körper der Stute. Kurz zog er unauffällig ihren Duft ein, und ja, sie roch gut. Von Natur aus. Genussvoll schloss er seine Augen, freute sich schon umso mehr darauf, was passierte wenn sie angebissen hatte.
Die Worte der Schimmelstute drangen in seinen sichelförmigen Ohren. Sein Haupt hob sich noch etwas mehr, dabei blies er ihr leicht seinen warmen Atem ins Gesicht.
"Oh, Ange Blanc, wo kommen sie denn her?" Mit bedacht hatte er weißer Engel in seiner Sprache übersetzt. Er wollte sie damit nicht überrumpeln, und so würde sie nicht wirklich wissen, was er gesagt hatte, aber es klang nicht stumpf. Schließlich hatte er einen perfekten Akzent.
Gespannt wartete er auf ihre Antwort, schließlich kannte er einige Länder, da er ein paar bereist hatte.
Die dunkeln Augen legten sich auf ihren Lippen. Sie war wahrlich ein weißer Engel. Auch wenn er dies nicht zugeben wollte, noch nicht. Seine Hufen scharrten leicht durch den Schnee. Dabei blies er der Fremden immer wieder seinen warmen Atem ins Gesicht. Er wagte sich sogar einen kleinen Schritt näher zu kommen. Aber so, dass er immer noch nicht wirklich aufdringlich wirkte. Denn wenn er erst einmal diesen Anschein machte, war es schwer aus diese Sache wieder herauszukommen. Doch wenn sie wirklich blind war, würde sie eh nicht alles mitbekommen, nur hören und vielleicht auch spüren, wenn er sich bewegte.
"Oh Belle Femme. Verzeiht erneut meine Unhöflichkeit. Man nennt mich Jean." Erneut rollte das R locker über seine Zunge. Ein freundliches Lächeln legte sich in seinem Gesicht auf. Innerlich war er zufrieden mit sich selbst. Er spielte sein Spiel perfekt durch. Aber was erwartet man auch von einem Junkie der seine Drogen möchte? Junkies machten doch alles für ihre Sucht.


04.02.2014, 23:02
» Laila Nahara
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Jean



Unruhig bewegte sich der seidige Schweif der hellen Stute. Doch nicht alle Strähnen folgten dieser Bewegung. Einige blieben zurück, klebte locker an ihrer Hinterhand. Super Timing, dachte sich Laila genervt und merkte, wie nervös sie auf einmal wurde. Wie immer, wenn sie während ihrer Rossezeit einem Hengst begegnete. Im Normalfall wäre sie nun einfach weggaloppiert, aber dies brachte meistens nichts. Da sich die Hengste solch eine Chance, sich mit einer Blinden zu vergnügen, nicht ausließen. So holten sie die Weiße in kürzester Zeit ein und stillte ihr erregtes Gemüt in ihr. Verabschiedung gab es nicht. So schnell, wie sie gekommen waren, so schnell waren die Hengste auch wieder verschwunden. Bald würde sich heraus stellen, was der fremde Hengst für einer war. Im tiefsten Inneren hoffte Laila das er anders war. Doch diese kleine Flamme namens Hoffnung würde bald an Leben verlieren. Einer von vielen. Keiner von wenigen.
Laila entspannte trotz der Rosse ihren zierlichen Körper, wollte sich nichts anmerken lassen. Atmete ruhig in die kühle Luft und behielt ihren 'Blick' auf der Höhe des Atems', der geräuschvoll an ihre Ohren drang. So spitzte sie die Ohren als Worte von ihm ausgingen. Kurz nickte sie, ehe ihre Stimme in die Kälte drang. "Ich wurde im Wiesenthal geboren, im Land Malaniah. Sagt ihnen bestimmt auch nichts.", gab die Stute mit ihrer hellen Stimme zur Antwort. "Ich weiß zwar nicht, wie lange ich schon unterwegs bin, aber es liegt sehr weit entfernt von diesem Ort hier.", fügte Laila noch schwach lächelnd hinzu und hielt ihren Atem ruhig; obwohl das Herz ihr schon längst aus der Brust gesprungen wäre.
Der warme Atem, der an ihre sanften Nüstern drang, ließ sie kalt. Ihre Ohren zuckten und ehe sie sich versah, schritten ihre Beine fast von alleine einige Schritte zurück; der Schnee gab nach. Lailas' Sinne waren geschärft, was sie wohl ihrer Blindheit zu verdanken hatte. Und doch, sie war ihr nicht dankbar. Ganz und gar nicht; aber sie war ein Teil von ihr. Ein ziemlich großer Teil. So sehr sie ihm vertrauen wollte, schrie eine Stimme ihn ihr, die ihr etwas anderes vermitteln wollte. Doch die Weiße hörte gekonnt weg und legte ihre Aufmerksamheit auf den fremden Hengst.
Jean, wiederholte Laila gedanklich; prägte sich den Namen ein. Einer von vielen. So viele Männername hatte sie schon zu den Akten gelegt. Nun war es einer mehr. Doch eins musste die Stute zugeben, der Name hatte wie seine Stimme einen wohltuenden Klang; einfach freundlich. Doch so viele Namen hatten einen wohltuenden Klang, hinter dem sich ein Monster verbag. Es waren doch immer die unscheinbaren Namen, die viel mehr wollten, als sie zugaben. "Meine Mutter gab mir den Namen Laila Nahara.", sprach sie und offenbarte auch eine gewisse Art von Höflichkeit. "Die meisten nennen mich aber Laila, wenn sie meinen Namen erfahren haben.", fügte die Stute noch lächelnd hinzu; sie taute endlich im kalten Schnee auf. Doch den meisten war mein Name egal. Ihnen war alles egal. Hauptsache sie bekamen, was sie wollten. Du bist nicht der erste, Jean. Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht lag die Stute vollkommen falsch. Immerhin hatte Jean das Gespräch schon ganz anders angefangen, als die meisten Hengsten, den Laila schon begegnet war. Da waren Worte überflüssig, da mussten Taten folgen.


04.02.2014, 23:40
» Jean
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Laila Nahara



Der Andalusier merkte die Unruhe der Stute, wusste daraufhin auch woran es lag. Die weiße war rossig. Doch das machte ihn nichts aus. Er wusste wie man sich kontrollierte. Denn würde er jetzt die Kontrolle verlieren war er Game over. Würde er sich jetzt auch ihren Duft nehmen wollen, würde sie nach purer Angst riechen, und auch dies wollte er nicht. Dennoch zog er erneut, unauffällig ihren Duft ein. Ein intensiver süßlicher Duft drang in seinen Nüstern. Er schloss genussvoll seine Augen. Alles kribbelte unter seiner Haut. Die Muskeln spannten sich an. Stand kurz davor die Besinnung zu verlieren... jedoch fing er sich wieder. Zum Glück. Der Schimmel entspannte sich sichtlich. Ließ dabei sein Kopf ein wenig hängen, dass er fast auf Augenhöhe mit der Fremden war. Bemerkte erst jetzt, dass sie ihn immer noch nicht ihren Namen verraten hatte, nun es war ja auch eigentlich egal. Namen waren unwichtig. Ein leises grummeln drang aus seiner Kehle. Seine Ohren standen aufrecht, und nahmen jedes kleine Geräusch war.
Die helle Stimme der Fremden drang kurz danach wieder in seinen Ohren, er lauschte diesen gespannt. "Nein, dass kenne ich wirklich nicht. Aber scheint als haben wir beide was gemeinsam. Unsere Länder sind weit Entfernt von diesem Tal", stellte er mit tiefer, freundlicher Stimme fest. Ließ erneut seinen Akzent spielen. Erneut legte sich ein breites Lächeln auf den Lippen. In seinen Augen glänzte eine gewisse Freundlichkeit. Doch es hatte sich immer noch nicht herausgestellt, ob sie dies alles überhaupt sah. Wäre natürlich schade wenn nicht, sie verpasste dadurch sehr viel, wie er fand.
Die weiße wich einen Schritt zurück. Jean hielt den Abstand ein, und betrachtete sie weiter. Zierliches Geschöpf, was seinem Anschein nach schwer vertrauen fasste. Das wurde dann ein harter Kampf. Doch er würde als Gewinner daraus hervorgehen.
Er stieß ruhig seinen warmen Atem aus, weiße Wölkchen drangen aus seinen Nüstern. Der Winter schien noch lange nicht vorbei, schließlich fiel immer noch Schnee vom Himmel. Er hasste den Winter, es war einfach viel zu kalt und trostlos. Im Sommer hatten die Weiber wieder ihre Gefühle wieder, weil sie glücklich waren, und sein ganzes Spiel wurde einfacher. Laila Nahara So hatte man die weiße Stute genannt. Er passte zu diesem Engel. Seinem weißen Engel. Denn schon jetzt sah er sie als sein Eigentum an, und so schnell würde er sie nicht mehr gehen lassen. "Merveilleux. Ein wunderschöner Name. Leila Nahara." Ihren Namen betonte er noch mehr mit seinen Akzent und ließ ihn locker über seine Zunge rollen. "Oh nein, ich mag sowas nicht. Du hast einen so wundervollen Namen bekommen, da darf man dieses doch nicht einfach abkürzen." Dabei schüttelte er nur kurz sein Haupt. Merkte erst jetzt das er auf das Du übergegangen war, wie die weiße nun Reagieren würde? Er hoffte er wirkte nun nicht unhöflich oder so. Denn dadurch ging er wieder einige Schritte auf den Abgrund zu, und nicht auf seiner Droge.


05.02.2014, 16:55
» Laila Nahara
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Jean



Wir, etwas gemeinsam? Was für eine Tour fährt der denn?, dachte sich Laila verwirrt und bemerkte zu gleich ihre Rosse, die von Minute zu Minute intensiver wurde. Doch die Stute war machtlos dagegen und hatte schon lange aufgegeben gegen diese Natur anzukämpfen. Sie war zuversichtlich, da er Verbindungen zwischen ihnen suchte; diese sogar fand. Ja, sie beiden kamen von weit her und kannten die jeweilige Heimat nicht. Laila musste zugeben, dass diese Begegnung nicht nur gut angefangen hatte, sondern auch im weiteren Verlauf keinen schlechten Eindruck auf Jean warf. Doch war es wirklich sein wahres Gesicht, was er ihr offenbarte, oder spielte er einfach nur sein Spiel? Seine Melodie, die er schon bei vielen Stuten abgespielt hatte? Doch die Weiße konnte ihren eigenen Worte in ihrem Inneren keinen Glauben schenken. Er war, so anderes. So freundlich, so höflich, so friedlich. Aber vor allem er interssierte sich für sie; für eine behinderte Stute.
"Ja, wir sind weit gereist, um uns hier nun zu begegnen.", sprach sie mit süßem Klang in ihrer Stimme. Die Anspannung verfiel und die Freude an diesem Gespräch erweckte ihren Geist. "Dies nennt man wohl Schicksal.", fügte Laila noch lächelnd hinzu und ließ ihren Schweif sanft in der Kälte wiegen. Was machst du da?, fauchte sie ihre innere Stimme an; ihr 'Nichts' sprach durch die Dunkelheit zu ihr. Unabsichtlich verteilte die Stute ihren Duft, der die Hengst um ihre Sinne brach, in der Luft, die sie beide umgabt. Dann lieber doch nicht so entspannt. Du kannst ihn immer noch nicht wirklich einschätzen, erinnerte sich die Stute selbst an ihre verlorengegangen Gedanken, die schon etwas weiter zurück lagen.
Meriv....dingsbums. Frag lieber nicht nach. Sie ließ seine unbekannten, fremden Worte einfach hier in der Luft stehen. Diese Worte, die einen wohltuenden Klang hatten; einen Beruhigenden. Es gefiel ihr, wie Jean ihren Namen aussprach, wie er immer wieder seinen Akzent über seine Lippen fließen ließ. Jetzt wurde der Hengst sogar etwas Persönlicher. Schlagartig hatte er auch das 'Du' gewechselt, was Laila nur recht war. Es brach, das letzte Eis zwischen zwei Personen. Bei einem 'Du' fühlte man sich gleich viel näher an seinem Gegenüber. Manche mochte es nicht, fanden es unhöflich. Doch der Weißen war es nur recht; wer weiß wo das ihr noch hinführen sollte. Ganz tief in ihrem Inneren wusste sie es schon längst, doch die Stute verdrängte diese hässlichen Gedanken gekonnt.
Was Laila allerdings überraschte, war das er ihren vollen Namen benutzen wollte. Nicht so wie die anderen Hengst, wenn diese überhaupt Interesse an ihrem Namen zeigten, die nur einen ihrer Namen benutzen und dies war meistens Laila. Darum hatte die Stute auch Laila vorgeschlagen; wahrscheinlich werden sie sowieso beim 'Du' bleiben. "Danke.", meinte die Weiße etwas verlegen und wenn Pferde Rot werden könnten, hätte sie nun zartrosane Wangen. "Da hast du wahrscheinlich sogar recht. Immerhin hat mein Name auch eine Bedeutung, die erst ihm ganzen auf mich zu trifft.", sprach Laila mit überlegten Worten. Jeder der beiden Teile ihres Namens war ein Wort für sich, doch gaben sie erst im ganzen einem Sinn. Eigentlich wollte sie gar nicht so viel von sich preisgeben. Eigentlich hatte sie noch nie viel vor einem Hengst preisgegeben. Doch Jeans' freundliche Art trieb sie irgendwie in einen Wasserfall aus Wörtern hinein. Wer weiß, wo er sie noch alles hinein trieb?


05.02.2014, 19:53
» Jean
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Laila Nahara



Ein leises summen drang aus seinem Mund, und es schien so als wolle er damit auch nicht mehr aufhören, bis sein Summen zu einem Schnurren wurde, und dann irgendwann verstummte. Sein Schweif zischte ein paar mal leise durch die Luft, ehe es wieder still um die beiden wurde. Er ertrug diese Stille nicht wirklich, doch wollte er auch nichts dagegen tun. Schließlich wollte er Laila nicht mit unnötigen Dingen zuquatschen. Denn sie schien nicht gerade wie eine, die viel redete, also ging er darauf auch ein.
Es war immer noch eisig kalt, und die Schneeflocken wollten gar nicht aufhören zu fallen. Vielleicht war es besser wenn sich die beiden ein Unterschlupf suchten? Doch mit dieser Frage würde er sie sicherlich irgendwie ins Bedrängnis bringen, also ließ er es bleiben. Ließ weiter die Stille walten.
Die feinen Nüstern des Hengstes blähten sich erneut leicht, zogen wieder unauffällig den Duft der Stute ein. Dabei schloss er kurz Genüsslich die Augen. Er liebte ihren Duft. Wollte diesen Duft aber noch intensiver riechen. Er explodierte fast, bei diesem Gedanken... so sehr wollte er es. Er wollte es nicht, weil er dann Sex hatte, nein er wollte es ganz allein nur wegen den Duft, mehr war das nicht für ihn. Drogue Parfaite. Perfekte Droge. Fast hätte er dies laut gesagt, konnte sich aber noch zurückhalten. Schließlich hätte man daraus vielleicht hören können, was es in Deutsch heißt.
Die Schneeflocken verfingen sich in seinem Fell und Mähne. Einige landeten auf seinen Nüstern und schmolzen direkt zu Wasser, so das es zu Boden tropfte und dort den Schnee in kleinen tropfen schmelzen ließ. Kurz blickte er zu Boden, schaute auf seine Hufen die vollends im Schnee versunken waren, ehe seine Blicke wieder auf die der Stute fielen.
Endlich durchbrach die weiße de Stille. Seine Ohren spielten ein wenig, und er atmete tief ein und stieß dies laut wieder aus. Erneut drangen Wölckchen aus seinen Nüstern.
"Wie recht du hast, Laila Nahara." Er sprach bewusst noch einmal ihren Namen aus, ließ ihn über seine Zunge zergehen. Dabei legte sich ein breites Lächeln auf seinen spröden Lippen.
Jean konnte nicht sagen warum, aber er war fasziniert von ihren blassen Augen, auch wenn dies bedeutete das sie Blind war, zumindest nahm er dies immer noch so an. Ein leises grummeln drang aus seiner Kehle, ehe er ihr erneut ein wenig seinen Atem ins Gesicht blies. Du machst mich high. Oh ja, dass tat sie. Auch wenn sie bis jetzt nur rumstand, doch ihr Duft allein, machte ihn schon high. Doch er ermahnte sich erneut, sich zurück zu halten. Er bekam noch früh genug was er wollte.
Die sanfte, Engelsstimme durchbrach erneut die beißende Stille.
"Bedeutung? Die würde ich zu gerne Erfahren, wenn du mir dies verraten möchtest. Wenn nicht ist es natürlich auch nicht schlimm." Wieder dieser Akzent und wieder dieses breite, sanfte Lächeln. Dieses mal traute er sich erneut, ein wenig näher zu treten. Strich der weißen eine Strähne aus dem Gesicht und schaute ihr direkt in die blassen Augen. Strick kurz mit seinen Nüstern über ihren Hals, blies seinen warmen Atem in ihrem Fell, ehe er wieder zurück trat, um zu sehen was sie nun sagen würde, wie sie auf seine Berührung reagierte, wenn sie gut reagierte, war sie fast so weit.


07.02.2014, 21:11
» Laila Nahara
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Jean



Die federleichten Schneeflocken, die sanft vom Himmel herab schwebten, setzten sich auf ihren erwärmenten Körper ab. Dieser gab ihr die Bestätigung, das es wohl noch Winter sein musste. Für die Stute war jede Jahreszeit etwas besonderes, aber der Winter war doch der Interessantes von ihnen. Nur im Winter fielen die kleinen, weißen Flocken von Himmel, die die Stute schon von Fohlenbeinen auf verzaubert hatten. Laila erinnerte sich noch an ihren ersten Schnee, als wäre es gestern gewesen; obwohl es schon so lange zurück lag. Gerade erkundete die kleine Stute den Waldrand, gut behütet von den Augen ihrer Mutter. Es fing an zu schneien, doch dies wusste das kleine Fohlen ihm ersten Moment noch nicht. Voller Panik, als sich die erste Schneeflocke den Weg auf ihr dunkles Fell fand, zuckte der zierliche Körper unter der sanften Kälte. Im gestreckten Galopp raste Laila mit lautem Geschrei auf ihre Mutter zu, wo sie diese vermutete. Ein Wiehern ihrer Mutter verriet, deren Standort. So lenkte die kleine Dunkle rüber zu ihrer Mutter. Voller Angst, dass ihrem kleinen Mädchen was passiert sein könnte, schmiegte sie sich an den zierlichen Körper ihrer Tochter. Sofort erkannte ihre Mutter die mehr oder weniger drohende Gefahr und erklärte ihrer Tochter, was es sich mit der Jahreszeit Winter auf sich hatte. Laila verstand und sah in den kleinen Flocken keine Gefahr mehr.
Die Weiße schnaubte, schüttelte ihren zierlichen Kopf und nickte zu seinen Worten. Das Schicksal kann man nicht aufhalten, nur verzögern. Worte, die sie oft aus den Mund ihrer Mutter gehört hatte. Nicht zu vergessen: Pass auf dich auf meine Kleine. Jedes mal, wenn sie sich auf eine kleine Abenteuerreise außerhalb ihrer Herde machte. Und jedes Mal kam ein kleines Nicken und ein zarghaftes Lächeln von dem Fohlen, ehe es sich auf seine Reise machte. Nun war sie alleine und das letzte 'Pass auf dich auf' von ihrer Mutter ist schon lange her.
Ein warmer Hauch voller Vertrautheit berührte ihre kalten Wangen. Kurz schloss sie ihre dunklen Augen, die einen blassen Schleier trugen; auch wenn es sich gleich bliebt. Doch sie ließ sich dadurch innerlich fallen und fiel auf ein weiches Kissen. Ein weiches Kissen namens Jean. Ihre Augenlider schlugen wieder sanft auf und blickten in das 'Nichts', was sich Tag und Nacht vor ihren Augen abspielte. Es war das Letzte was sie vor dem Schlaf sah und das erste beim Erwachen; und es war immer unverändert. Nun versuchte sie sich wenigstens Jean vorzustellen. Er hatte es verdient. Nicht, wie die ganzen anderen Hengste, die sie immer nur ausgenutzt hatten. Die es gar nicht wert waren, länger über sie nachzudenken als ein paar Sekunden. Noch immer brannte die kleine Flamme namens Hoffnung in ihr. Die Hoffnung, das er einer der wenigen war.
Laila hatte sich schon gedacht, dass er nachfragen würde, wenn sie die Bedeutung von ihren Namen erwähen würde. So etwas hatte zuvor noch nie gemacht. Da die Hengste sie entweder nicht einmal nach ihren Namen gefragt oder sie einfach, ohne Kompromiss, mit Laila angeredet haben. Dies ließ die kleine Flamme der Hoffnung stärker brennen. "Gerne. Laila bedeutet Nacht und Nahara bedeutet Tag. Es soll aussagen, dass es für mich egal ist welche Tageszeit ist. Ich bin blind. Tag und Nacht sind für mich eins, so wie der Name mich zu eins macht.", gab sich lächelnd zur Antwort und wauch irgendwie stolz auf ihren Namen; nicht auf ihre Blindheit. Nun musste Jean das sie blind war, wenn er es nicht schon längst vermutet hatte. Vielleicht gab dies ihm nun den letzten Kick. Nein, Laila er ist doch anders, rief sich die Stute wieder selbst in den Kopf zurück.
Ihr Körper bebete, als Jean auf sich zu kam. Zuerst merkte sie es an dem zarten, fast stummen Knirschen unter seinen Hufen. Laila wurde unsicher, zuckte kurz, kaum merklich zusammen, als sie seine Nüstern an ihrer Stirn spürte. Die Strähne in ihrem Gesicht hatte die Weiße gar nicht bemerkt, da es sowieso egal war. Ein Schritt zurück. Doch Laila war wie versteinert, konnte ihre Bewegungen nach hinten nicht vollziehen. Sie ließ die sanfte Berührung an ihrem Hals einfach zu, ließ sich wieder in ihr weiches Kissen fallen, als der wärmende Atem ihr Fell traf. Doch diese Wärme wurde ihr wieder genommen, ganz skrupellos wurde ihr das weiche Kissen unter ihren Körper weggerissen. Jean war wieder zurückgetreten und musste sie nun anblicken, wollte nun ihre Stimme hören. Laila stand nun im Zwiespalt, wusste nicht woran sie glauben sollte, oder nicht. Es war ein Spiel. Es war schon immer nur ein Spiel. Nur eine Frage blieb offen, ob er auch nur sein Spiel spielte. Es stand 50:50 und Laila hatte schon immer die falsche 50 genommen, wenn es zur Wahl stand.
Doch er würde sich nicht zerbrechen. Sie war schon längst zerbrochen. Ihre tiefe Wunde in ihrem Inneren war schon bis zum Rand mit Salz gefüllt. Jean konnte das Salz nur noch weiter, tiefer in die Wunde drücke und so Platz für neues Salz machen.
So blieb Laila Nahrah still und blickte nur in ihr sicheres 'Nichts'. Doch die bedrückende Stille um sie herum war nur noch schwerer auszuhalten, als der Zwiespalt in dem sie stand. Jean hätte einfach weiter laufen können, als er sie alleine im Schnee gesehen hatte; doch er war es nicht. Warum war er zu ihr gekommen und war nicht einfach an ihr vorbei gelaufen? Sie musste ihre Gedanken in Worte fassen, einfach aussprechen; konnte sich davor nicht drücken. Somit konnte Laila nur gerade aussprechen und auf eine Antwort voller Hoffnung warten.
"Warum gerade ich?"


07.02.2014, 22:54
» Jean
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08.02.2014, 23:11
» Laila Nahara
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Jean



Mit der Zeit, in der Laila hier nun schon stand, verschwand auch die Wärme aus ihrem Körper und dieser begangen langsam zu zittern. Es war ein besonderer Winter, was vielleicht an dem sehr heißen Sommer und dem milden Herbst davor lag. Es war kalt; eisigkalt. Und die einzige Wärmequelle, die zum Greifen nah war; war ihr Gegenüber: Jean. Doch wie tief musste Laila sinken, um einen Hengst nach seiner Körperwärme zu fragen. Wie steif mussten ihren Glieder werden, bis ihr Körper vor zittern nicht mehr aufrecht stehen konnte. Sie würde als Stute nie so tief sinken; niemals. Da würde die Weiße eher qualvoll im kalten, tiefen Schnee zu grunde gehen, als bei einem Hengst die lebensrettende Wärme zu suchen.
Bemitleidet der mich gerade?! Dies war eines der Dinge im Leben, dass sie noch mehr hasste als alle Hengste auf der Welt. Bemitleidet werden. Doch ist es nicht Schwer mit so einer spezialen Fähigkeit zu leben?, wiederholte Laila seine Worte gedanklich und versuchte ihr erregtes Innere wieder zu beruhigen. Sie wollte nicht in die Luft gehen, denn manche ihrer Artgenossen konnten einfach nicht anders, als ihre Blindheit ins schlechte Licht zurück und doch musste sie diesen Worten Recht geben. Sie, die anderen, hatten immer recht, wenn es um ihrer Blindheit ging. "Ja. Am Anfang war er für mich sehr schwer damit auf eine Höhe zu kommen, aber ich hatte gute Lehrer um mich, die mir damit geholfen haben; in Frieden damit zu leben.", gab die Stute erklärend, sehr neutral, von sich. Sie konnte damit nicht so viel Emotionen verbinden. Zu viele Gefühle hatte sie schon für diese Zeit geopfert. Sie wollte diese schwierige und doch lehrende Zeit hinter sich lassen; aber nicht komplett vergessen.
Dann, aus dem plötzlichen heraus, drang wieder das Knirschen unter seinen Hufen an ihre zierlichen Ohren. Wieder kam der Hengst auf die Stute zu, näher als zuvor. Mit jeden Schritt kam ihr weiches Kissen zurück zu ihr; ganz von alleine. Laila wusste nicht genau, ob sie sich freuen sollte oder eher dem Ganzen mit Skepsis entgegen treten. Und doch, sie ließ es einfach geschehen, wehrte sich nicht dagegen. Nur kurz zuckte die weiße kaum merklich zusammen, da sie nicht abschätzen konnte, wann der massige Körper auf ihren Zierlichen treffen würde. Sofort überzog ihre kalte Haut ein warmes Gefühl der Geborgenheit. Ein Gefühl, dass ihr eingefrorens Inneres wieder mit neuem Leben erweckte. Schon fast genüsslich schloss Laila ihre milchigen Augen und ließ sich in ihr weiches Kissen fallen; ohne jedes Gedenken. Seine sanfte Stimme verfestigte ihr Hoffnung nur noch mehr. Einer der Wenigen.
"Nein, es ist ganz und gar nicht unangenehm. Bei solch einer Kälte hat man gerne einen wärmenden Körper an seiner Seite.", gab die Weiße lächelnd von sich und sah in die Ferne ihres 'Nichts'. Sie lockerten ihre nicht vorhandenen Spannung und wiegte ihren Schweif sanft im leichten Schneesturm. Ihr Duft fand seinen eigenen Weg in die Welt und sie konnte nichts dagegen tun. Vielleicht war sie wirklich zu entspannt? Doch warum war es ihr jetzt in diesem Moment egal? War ihr alles egal?
Sie merkte den sanften Druck auf ihren Rücken als Jean seinen Kopf dort niederließ und seinen warmen Atem in ihre weiße Haare bließ. Ein kleiner Schauer lief ihr über den Rücken; nein über ihren ganzen Körper. Doch wartete sie immer noch auf eine Antwort auf ihre ernst gemeinte Frage. Die Frage, die ihr schon seit der Begegnung schwer im Magen lag. Nun bekam sie eine Antwort. Eine Antwort, die sie nicht erwartet hatte; alles nur das nicht.
"Oh, ich wusste nicht, dass solche Gefahren hier in dieser Gegend lauern.", kam als als erstes aus ihrem Mund; schon fast etwas panisch. Denn für eine blinde Stute war diese noch gefährlicher, als für eine Stute mit einer vollen Sehstärke. Somit konnte Laila nur froh sein, dass ihr ein Hengst, wie Jean über den Weg gelaufen war. "Nein, bleib bitte hier. Ich kenne mich hier nicht so gut aus.", fügte die Weiße noch hinzu und beruhigte ihren von Panik angehauchten Körper. Sie musste ihn vertrauen, ob sie wollte oder nicht. Besser gesagt, ob ihre zweifelnde Seite es wollte, oder nicht. Es gab keinen anderen Ausweg aus dieser Lage. Nun musste die Weiße dadurch.
Und doch er konnte sie nicht zerbrechen.
Niemand konnte Laila zerbrechen.
Sie war schon längst zerbrochen.


09.02.2014, 00:44
» Jean
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Laila Nahara



Sein Körper stand immer noch dicht an Laila´s. Machte auch kein Anstallt sich wegzubewegen. Nein, er genoss diese wärme. Und sie sah dies sicherlich genauso. Sein Haupt legte sich erneut auf ihren Rücken ab, blies seinen warmen Atem in ihr Fell und schloss dabei seine Augen. Er genoss die stille und döste vor sich hin. Dennoch zog er dabei immer und immer wieder ihren Duft ein. Bei jedem Atemzug wurde sein Herz schneller, und schon bald dachte er, dass seine Brust explodierte. Sein Blut würde das Fell der weißen besudeln... und den Boden. Tja, Jean würde es dann nicht mehr geben. Doch was sollte er anderes machen, er wollte auf seine Droge nicht verzichten, also musste er auch im Kauf nehmen, dass sein Herz immer und immer schneller schlug. Kräftig gegen seinen Brustkorb haute. Ein leises schurren glitt über seine Lippen. Die Muskeln stachen unter seinem Fell hervor, und sein Körper drückte sich noch ein wenig mehr an ihren. Jedoch so, dass sie nicht das Gleichgewicht verlor. Er wollte sie, JETZT. Musste sich aber eingestehen, dass es noch nicht ging. Das Laila noch nicht so weit war. Erneut biss er sich auf den Lippen, hob seinen Kopf wieder und entfernte sich etwas von ihr, als ihre Stimme die Stille durchschnitt. "Ich muss sagen, ich beneide dich teilweise um diese Gabe. Du Fühlst und siehst Dinge, die ein sehender nicht so wirklich wahrnimmt." Es war immer noch nicht gelogen. Wenigstens würde sie nie jemanden wegen dem Aussehen verurteilen, wie es nun einmal viele taten. Sie konnte nur auf den Charakter gucken, herausfinden ob dieser in Ordnung war, und wenn das so war... dann nannte sie dieses Pferd vielleicht einen Kumpel oder Freundin. Die beiden teilten somit noch mehr, als sie vielleicht wahrhaben wollte. Das Aussehen war ihm egal, das was stimmen musste... war der Duft. Doch dies würde er Laila sicher nicht sagen, auch nicht das sie noch mehr teilten, als Gedacht. Dann wollte sie wissen was es war, und dann kam er aus dieser Sache nicht mehr raus, und konnte seine Droge vergessen.
Als Laila ihn sagte, dass ihr das ganze nicht unangenehm war, schmiegte er sich direkt wieder an ihr. Drückte seinen kräftigen Körper gegen ihrer zierlichen schlanken. Er spürte direkt ihre wärme. Sein Fell sträubte sich erneut. Nein, er musste sich halten, durfte jetzt nicht durchdrehen. Doch er stand schon viel zu nah dran. Sicherlich würde es nicht mehr lange dauern, bis er wirklich explodierte, und sich seinen Joint nahm.... oder auch Koks..... LSD. Man könnte alle möglichen Drogen aufzählen.
Der Andalusier spürte, wie Panik in der Stute aufkam. Nein, keine Panik. Panik roch grässlich. Er musste sie beruhigen, und zwar schnell. "Gefahren lauern fast überall, egal wo man hingeht. Ob im Stillreich oder wo anders." Das zeugte nicht wirklich zur Beruhigung bei, klasse gemacht Jean. Du bist echt auf dem richtigen Weg... also nicht. Dann musste etwas anderes her. Seine Nüstern strichen langsam über ihr Fell, durchfuhren ihre Mähne.
"Nein Laila Nahara, ich werde schon nicht gehen. Keine Sorge. Ich werde dich so lange Beschützen, wie du es möchtest. Wenn du mich dann irgendwann doch loswerden willst, musst du es aber nur sagen." Schon bald würde sie ihn sicherlich ganz schnell loswerden wollen, dann wenn er sein Spiel mit ihr getrieben hatte, ihren Duft geschnuppert hatte. Oder sie fand gefallen an diesem Spiel, dann würde er sie immer nehmen, ihren Duft riechen. Und diesen vielleicht auch immer intensiver bekommen. Denn irgendwann gewöhnte sie sich sicher an diese Spiele, und würde sich immer und immer mehr fallen lassen. Er hoffte innerlich, das es so passierte. Denn er wollte sie immer riechen, sie immer spüren. Denn sie war SEINS.


10.02.2014, 21:06
» Laila Nahara
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Jean



Dicht an dicht standen ihre Körper; wärmten sich gegenseitig. Obwohl von Laila weniger Körperwärme ausging, als von Jean. Der Schnee wurde stärker, hing in langen seidigen Fäden vom Himmel herab und berührte die Weiße zaghaft an ihrem zierlichen Körper. Nur, wo der massige Kopf von Jean auf ihrem Rücken ruhte spürte die Stute keine Kälte, nur den warmen Atem, der sich in ihr nasses Fell vergrubt. Mit geschlossenen Augen entlastete sie ihren Kopf und senkte diesen um wenige Zentimeter. So fielen ihr die etlichen Schneeflocken nicht mehr in ihr Gesicht, was sie schon mit der Zeit störte. Laila fing an sich etwas zu entspannen. Lockerte ihre zierlichen Muskel. Ihre Rosse ebbte langsam ab, aber sie war immer noch leicht vorhanden und versprühte ihren zarten Duft in die kalte, verschneite Luft. Ein leichter Druck machte sich von Jean bemerkbar. Nur kurz spannte sich die Stute an, um nicht ihr Gleichgewicht zu verlieren. Doch der Hengst war so rücksichtsvoll, dass er sie nicht mit einer Anspannung umwarf. Die Weiße spürte sein schwer atmendes Herz an ihrem Bauch, dass so laut schlug als würde es in den nächsten Sekunden in tausend Stücke explodieren. Er wollte wohl noch näher als nah sein; dichter als dicht. Wie weit würde er wohl gehen? Würde er bald sein wahres Gesicht sein? Oder kannte sie sein wahres Gesicht schon? Einer von Wenigen. Keiner von Vielen, hallte es nach langer gedankenloser Zeit durch ihren leeren Kopf. Sie hatte es fast vergessen. Vergessen, wo ihre tiefste Angst lang. Doch warum Angst, meine kleine Laila. Dich kann keiner mehr brechen. Du wurdest schon längst gebrochen; vor langer, langer Zeit. Erinnerst du dich? Ach Dummerchen, wie konntest du das nur vergessen.
Kurz verschwand die angenehme Wärme, die von seinem Körper auf ihren Körper überfloss. Kaum merklich begann an leichtes Zittern mit einem Hauch von Gänsehaut. Sie spitzte ihre Ohren, hörte Jean zu und gab seinen Worten Recht. Worte, die auch schon ihre Mutter in den Mund genommen hatte als Laila noch ein unreifes Fohlen war. Nur hatte sie nicht das Wort 'beneiden' benutzt. Die Weiße würde nie einen Artgenossen für seine Blindheit beneiden, wenn sie die Gabe des Sehens besäße. Und doch wusste sie nicht, ob sie ihren eigenen Worten glauben schenken konnte. Da sie niemals sehen würde und so nie darüber urteilen konnte. Niemals. "Beneiden würde ich mich selber nicht dafür. Aber ich stimme deinen Worten zu, dass ich Dinge anderes wahrnehme als Sehende. Manchmal ist es sogar besser, wenn ich Dinge mal nicht sehen kann.", sprach Laila mit Bedacht und einem zarten Lächeln auf den Lippen. Nun erhob sie wieder ihren zierlichen Kopf und schüttelte sich ihre nasse Mähne zu Recht. Vor allem ihre langen Strähne vom Schopf störten sie etwas, da sich diese anfühlten als wären sie schon an ihrem Gesicht festgewachsen. Ein kurzer Schlenker mit dem Kopf und die Strähnen klatschten an die Seite ihres Hauptes.
Eine vertraute Wärme und Nähe überfuhr ihren Körper erneut. Eine kleine Gänsehaut überzog ihre dünne Haut. Jedoch nicht von der Kälte ausgelöst, sondern aus Freude. Sie empfand es als wundervoll, dass Jean so nah an sie getreten war und seinen schweren Körper an ihren Zierlichen drückte. Er ist einer der guten Hengste, dachte sie sich erfreut und ließ die kleine Flamme in ihrem Inneren höher brennen. Jean wollte nicht das Eine, vor dem die Stute am meistens Angst hatte, obwohl es sie nicht verletzen konnte, sondern er wollte sie als Wesen und nicht ihren Körper als Geschenk. Er wollte sie wirklich kennen lernen. Es gab doch noch die gute Seite von der Welt. Sie hatte sich nur jahrelang vor der Weißen versteckt.
Mit seiner sanften Art geruhigte Jean, die leicht in Panik geratene Stute. Warum hatte sie sich nur hier her verirrt? Hier ins Stillreich. Doch die Worte von dem Hengst beruhigten die Stute nur wenig und doch hatte er vollkommen Recht. Nirgends auf der Welt war es sicher. Überall lauerten Gefahren. Gefahren von dieser oder von einer anderen Welt. Gefahren vor den man wegrennen, aber nichtt fliehen kann. Somit beruhigte sich ihr erregtes Gemüt minimal. Denn sie wusste, dass Jean bei ihr blieben würden. Ihretwillen als Person oder nur wegen ihrem Körper an der er seine Lust stillen wollte. Doch er war nicht so wie die anderen Hengste, denen die Stute in ihrem jungen Leben schon begegnet war, sondern Jean war der Hengst, dem sie vorher noch nie begegnet war.
Laila bekam eine frische Gänsehaut, als sich seine weichen Nüstern in ihrem Fell vergruben und sanft durch ihre nasse Mähne fuhren. Seine sanften Worte waren wie Balsam für ihre Ohren. Sie inhalierte jedes einzelne Worte von ihm, verschlang es, gab es nie wieder frei. Sie wollte weg, weg von diesem Ort und doch wollte die Stute seine wundervolle Nähe nie wieder missen; nie wieder. Hatte Jean die schon längs zerbrochene Stute von ihrem innerlichen Leiden erlöst? Mit ganz einfach gestrickten Worten und sanften Berührungen. Wunden geheilt, die etliche Hengst vor ihm mit jedem tieferen eindringen in ihr Inneres verursacht hatten? Sie wollte sich fallen lassen, tief in ihr weiches Kissen namens Jean. Doch sie konnte nicht. Laila konnte es einfach nicht. Doch, ob sie es auch wirklich wollte, dass wusste sie auch noch nie. Die Stute war einfach nur froh das der Hengst da war und bei ihr blieb; solange sie wollte. "Das ist schön. Dann fällt alle Sorge von mir. Ich möchte das du bleibst. So lange, wie ich deine Anwesenheit brauche.", gab sie mit geschlossenen Augen und sanften Lächeln von sich. Ein warmes Lächeln, dass langsam in dem 'Nichts', was sie vor ihren Augen abspielte und in der Ferne verebbte. Vielleicht für immer., ergänzte sie ihre gesprochenen Worte gedanklich. Laila wusste nicht wo es hinführen würde und ob es jemals eine Ende geben würde. Vielleicht endlos, bis in die Ewigkeit und ein kleines Stückchen weiter. Die Weiße wusste nicht was sich wollte oder nicht wollte. Doch eins wusste sie. Sie wollte den Hengst mit dem wohlklingenden Namen Jean in den nächsten Augenblicken nicht mehr von ihrer Seite haben. Wollte seine lebensgebene Wärme nicht mehr missen, die sie, die kleine zerbrechliche Stute, vor dem sicheren Kältetod schützte. Jean schützte Laila vor allem Unheil, damit sie nicht unter der schweren Last, die die Welt zutragen hatte, zerbrach.
Vergisst niemals, du bist schon zerbrochen.
Eine kleine, kaum hörbare, weit entfernte Stimme aus ihrem Inneren meldete sich zu Wort.


11.02.2014, 19:30
» Jean
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Laila Nahara



Die dichten Schneeflocken, fielen immer noch stark vom Himmel. Mittlerweile reichte der Schnee schon über seine Fesseln. Sein Schweif wehte im Wind. Er hasste dieses Wetter, der Schnee war schon kalt, und jetzt kam der starke Wind noch hinzu. Würde seine Mähne nicht an seinem Hals kleben, würde sich diese auch mit dem Wind mit bewegen.
Seine Nüstern vergruben sich noch etwas mehr, in ihrem weichen Winterfell, so dass ihr Fell schon leicht in seinen Nasenlöchern kitzelte, doch er liebte einfach diesen Duft, wollte ihn noch intensiver in sich aufnehmen. Sein Herz pumpte dabei noch schneller, hämmerte gegen seine Brust, und somit auch leicht gegen den Körper von Laila. Wieder kam dieses schnurren aus seiner Kehle, so wie eine Katze die ihre Streicheleinheiten genoss. Er war eine Katze, jedoch eine Raubkatze. Schön, aber gleichzeitig auch gefährlich. Doch das würde Laila noch nicht merken, die Betonung lag auf noch. Denn bald würde sie sicherlich wissen, das er nicht der nette Junge von nebenan war. Nein, sie würde irgendwann erfahren, das er ein Junkie war. Die Düfte von Stuten sammelte, entweder diese öfter speicherte, oder nur einmal. Es kam immer auf die Stute an, doch bis jetzt hat nie jemand ein Spiel das zweite mal mitgemacht.
Ihre Rosse lag immer noch leicht in der Luft, doch diese schien langsam abzuebben, denn der Duft wurde schwächer. Nun, ihn sollte es recht sein. Der süßliche Duft hatte nur den, von Laila besudelt. Das war, als würde eine Frau zu viel Parfüm auftragen. Man roch nur noch das Parfüm, aber nicht mehr den Hauptgeruch.
Kurz hob Jean den Kopf, fuhr ihr mit seinen Nüstern über den Rücken, schmiegte sich dabei noch enger an ihr, ehe er an ihrer Mähne kleben blieb. Laila dabei leicht umhalste und nun so erst einmal verharrte. Mal sehen wie sie darauf reagierte. Sie würden ihn ja zeigen, wenn er zu weit ging. Doch er musste sich ja irgendwann herantasten. Bis Schlussendlich der Akt kam. Doch dies, lag noch in weiter ferne, er musste sich nach und nach an ihr herantasten.
Ein fast triumphierendes Lächeln lag auf seinen Lippen, als ihre Stimme in seinen Ohren drang. Er hatte sie an der Angel. "Du urteilst nach Charakter, und nicht nach Aussehen. Das können viele sehende einfach nicht. Wenn das Aussehen nicht passt, gehen sie einfach wieder... auch wenn sie den Charakter der anderen nicht kennen." Dabei drückte er seine Nüstern noch tiefer in ihrer Mähne, so das er schon fast ihren Hals küsste, ließ dies aber bleiben.
Jean merkte, das die Stute vollkommen entspannt war, denn sie ließ ihren Kopf hängen und hatte ihre Augen geschlossen. Kurz bewegte er sich zu ihren Kopf, beendete die Verbindung zwischen den beiden. Sah, das sich erneut einige Strähnen ins Gesicht der Stute gebahnt hatten. Diese strich er zugleich wieder mit seinen Nüstern weg, strich dabei aus versehen über ihre Nüstern. Moment, das war gelogen. Es war extra. "Es tut mir Leid, da... dass wollte ich jetzt nicht.", murmelte er glaubwürdig und trat zugleich einen Schritt wieder zurück. Nein, es tat ihm nicht Leid. Doch sie würde ihn sicherlich glauben schenken, so wie sie es doch die ganze Zeit machte. Sie wollte ihn als Beschützer an ihrer Seite, wobei sie eigentlich vor ihm Beschützt werden musste. Er spielte seine Rolle gut, nein perfekt.... zu perfekt. Sie schien noch kein misstrauen haben, nein sie flehte regelrecht das er bei ihr blieb. Nur weil er einmal etwas von bösen Hengsten erzählt hatte. Ich möchte das du bleibst. So lange, wie ich deine Anwesenheit brauche. Das blieb in seinen Ohren hängen. Hm, hörte sich schon leicht nach Ausnutzen aus. Dennoch beließ er es dabei, denn er war der jenige, der Laila ausnutze. "Sag einfach früh genug, wenn ich dich störe, oder du einfach alleine sein möchtest." Sein Akzent stach wieder etwas stärker hervor. Ein Lächeln legte sich auf seinen Lippen, auch wenn sie dieses nicht sehen konnte.
Jean´s Körper bewegte sich wieder auf Laila zu, drückte diesen wieder leicht gegen ihr, sein Kopf fand wieder den Weg auf ihren Rücken, zurück zu ihren Hals, wo er hängen blieb. Sein warmer Atem fand seinen Weg in ihrer Mähne, durch diese an ihren Hals. Dieses mal atmete er tief ein, zog tief ihren Duft durch seine Lunge, ehe er den Atem wieder ausstieß. Er wollte sie nicht los werden, sie eher für immer bei sich haben. Als seinen Persönlichen Joint, der ihn überall hinfolgte. Doch wie weit würde sie das alles mitmachen?


11.02.2014, 22:35
» Laila Nahara
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Jean



Schlagartig hatte sich das Wetter auf dem freien Feld verändert, so kam es der jungen Stute jedenfalls vor. Denn die eisige Kälte um ihr herum, hatte ihre Glieder schon tiefgefroren. Nur allein die Stelle, wo Jean seine Wärme auf ihren Körper überleitete, war es für die Stute angenehm warm. Doch Laila war sich sicher, es hatte tatsächlich aufgehört zu schneien. Im ersten Moment war die Weiße froh darüber, denn so langsam wurden die kleinen Flocken lästig. Egal, wie sehr sie diese weißen Dinger als Fohlen geliebt hat. Der zweite Moment, der nicht lange auf sich warten ließ, führte ihr das Gegenteil vor Augen. Der Schnee, der vom Himmel fiel war verschwunden und hatte Platz für den eisigen, beißenden Wind gemacht. Nirgends stand ein Baum, zu mindestens fing nichts in ihrer näheren Umgebung den Wind ab und bei ihrer Ankunft war sie auch keinem Baum begegnet.
Um ihre innerliche Wärme aufrecht zu halten, reduzierte Laila die Kälte, die sie umgab, auf Null und gab der wundervollen Nähe von Jean mehr Bedeutung. Sie war einem Hengst schon oft nahe gewesen, doch es war eine andere Nähe. Eine Nähe als Mittel zum Zweck. Jean behandelte die Stute als Wesen, als wundervolles und zerbrechliches Wesen. Andere Hengste, denen war es egal, was mit Laila nach ihrem vollzogenen Akt war. Doch halt, sie musste ihre Gedanken zügeln. So gut kannte sie den Hengst auch noch nicht; auch wenn es sich bestimmt bald ändern würde. Er zeigt bald sein wahres Gesicht, meine Liebe. Höre auf mich und nicht auf seinen Worte. Ich. Ich bin dein wahrer Freund, versuchte eine leise Stimme Laila auf seine Seite zu holen. Es war ihr 'Nichts', das mit gut gewählten Worte auf die Weiße einredete. Doch ohne jegliche Vorwarnung schüttelte sie ihren langjährigen Freund aus ihren, vielleicht sogar vernünftigen, Gedanken heraus. Wollte nur noch die Stimme des wundervollen Hengstes in ihren zierlichen Ohren hören. Seine wundervolle Nähe spüren. Einfach nur bei ihm sein und nirgendwo anders.
Doch dann, kurz wehte ein eisiger Hauch über ihren Rücken, brachte die kleinen Härchen unter ihrem dicken Winterfell zum Stehen. Eine sanfte Berührung vertrieb an der Stelle, wo der Kopf von Jean geruht hatte, brachte die Wärme wieder zurück zu ihr. Er kam näher, schmiegte sich an sie und ließ seine Nüstern weiter Richtung Hals wandern. Die Augen hatte Laila geschlossen und genoss förmlich diese unbekannten Zärtlichkeiten, die sie zuvor noch nie erfahren durfte. Die Stute schnaubte, entspannte ihren Körper und wehrte sich nicht gegen den Körper von Jean. Kaum merklich zuckte die Weiße zusammen als der Hengst noch enger an sie ran rückte und seinen mächtigen Hals um ihren legte. Sie war etwas überrascht, aber ganz und gar nicht abgeneigt von dieser Geste. Sie hielt die Augen weiter geschlossen und drückte ihren Hals sanft an seinen. Die Wärme, die sich an ihrem Rücken angesammelte hatte, wanderte nun hinüber zu ihren Hals. "Ja, das tue. Mit einem reinen Herzen. Mir würde das Aussehen, nie die Chance ausschlagen, wenn ich den Charakter eines Wesens kennen lernen möchte.", sprach Laila in die eisige Luft und atme flach, damit sich in ihrer Lunge keine Eiszapfen bilden würden. Sein Atem streichelte sanft ihren Hals, er war unglaublich nah und doch hielte er seine Nähe zurück.
Er löste sich von ihr. Laila wollte schon ihren Kopf etwas anheben. Doch seine Nüstern waren schneller und er strich ein paar Strähnen aus ihrem Gesicht. Beides machte ihr nichts aus, weder die lästigen Strähnen in ihrem Gesicht, noch die Tatsache das er seine Nüstern sanft über ihr Gesicht wandern ließ. Plötzlich durchzuckte sie eine Art Blitz. Seine Nüstern hatte ihre leicht berührt. Verwirrt blickte sie in ihr 'Nichts' und ein kleiner Wassertropfen fiel auf ihre kleine Flamme der Hoffnung. Einer der Weniger, oder doch einer von Vielen? Doch Laila schüttelte sich aus dieser erstarrten Phase und erhob ihren Kopf etwas; blickte zur Seite. Jean hatte sich etwas entfernt, doch seine Worte der Entschuldigung hallten immer noch in ihrem Kopf. Wahrscheinlich sahen ihre Augen an dem Hengst vorbei, doch es war ihr egal. Er würde schon ihren Blick auffangen. Sanfte schüttelte sie den Kopf. "Kein Problem. Ich werde dir dieses Missgeschick verzeihen." Doch Laila empfand seine Geste, die wohl nur ausversehen passiert war, nicht wirklich schlimm. Konnte ihm diese schon fast zärtliche Berührung nicht übernehmen. Hatte irgendwie gefallen daran gefunden, an seiner Nähe. Die Flamme in ihrem Inneren bekam neue Energie zu gespielt, brannte höher, als je zuvor. Einer von Wenigen. Einer von Wenigen.
Laila hatte diese eisige Kälte schon fast ausgeblendete, doch sie kam langsam zurück, da Jean sich etwas von ihrem warmen Körper entfernt hatte. Langsam begann ihr Körper zu zittern; schrie förmlich nach Wärme. "Das werde ich, Jean. Doch jetzt ist die Zeit des Abschiedes noch nicht gekommen." Der Hengst fand wieder den Weg zu ihrem Körper. Drückte seinen wieder gegen ihren Zierlichen. Auch sein Kopf fand wieder einen Platz zum Ausruhen auf ihrem Rücken, wanderte an seinen alten Platz am Hals zurück. Sein warmer Atem spielte sein eigenes Lied durch ihr weiches Fell und Laila antwortete mit ihrer sanften Art; und ließ den Hengst gewähren.
Klopf, klopf. Wollte mal sehen ob Verstand noch zu Hause ist. Sieht wohl nicht so aus., eine weit entfernte Stimme hatte es sich noch einmal anders überlegt, kam mit langen Schritten zurück. Höre auf mich. Rufe die Worte seiner Mutter wieder zurück in dein Gedächtnis. Keine Antwort. Laila blieb taub, wollte nicht aus dieser wundervollen Umarmung herausgeholt werden. Okay, Okay. Du willst es nicht auf die weiche Tour und auch nicht auf die mittelharte Tour. Du willst es unbedingt auf diese Tour. Die Stimme in ihrem Inneren hatte sich noch immer nicht verabschiedet. Versucht immer noch die Richtung zu ändern, biss aber bei der Stute auf Granit. Dann wünsche ich dir viel Spaß und wenn er fertig mit dir ist, komme ja nicht zurück zu mir gekrochen. Lange Gedankenpause. Denn ich werde dir dann sagen: 'Ich habe es dir gleich gesagt'.
Nun nahm sich das 'Nichts' einen Eimer voller Wasser zur Hand und positionierte sich schon mal direkt neben die kleine Flamme, die die Hoffnungen von Laila am Leben hielt.
Bereit für den Ernstfall.
Bereit, um die Bombe namens Laila platzen zu lassen.
Bereit, um seine geliebte Laila zurück in die knallharte Realität zurück zu holen.
Und doch, er wusste, sie konnte auch gut ohne ihn auf den harten, kalten Boden namens Realität fallen. Sie stand kurz davor und nur er, das 'Nichts', wusste es.
Doch bist zu diesem Punkt, blieb es einfach still, lehnte sich einfach zurück und genoss die bevorstehende Show.


12.02.2014, 22:21
» Jean
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Laila smilie

Sein Haupt lag immer noch ruhig an dem Hals der weißen. Der warme Atem fand jedes mal seinen Weg in ihrer Mähne, oder auch ihr Fell. Dieses Spiel hatte er schon so oft durchgespielt, doch bei ihr war alles anders. Sie roch ganz anders, er selber konnte es aber nicht beschreiben. Doch jedes mal, wenn er ihren Duft einatmete, überkam ihm eine Gänsehaut. Und dabei drang jedes mal dieses leise schnurren aus seiner Kehle. Wie bei einem Kätzchen, was gestreichelt wurde. Nur das er kein einfaches Kätzchen war, er war eher der Tieger. Seine Augen schlossen sich, leicht beknabberte er den Mähnenkamm von Laila. Er genoss es, denn er merkte, das Laila sich entspannte, sich nicht gegen die Berührung drängte. Das alles brachte ihn nur noch weiter an seinem Ziel. Dieses war sicherlich nicht mehr wirklich weit entfernt, nur noch ein paar kleine Schritte. Zumindest war er sich da sicher.
Laila drückte sich langsam sich immer mehr gegen Jean, er war nicht mehr derjenige, der die Nähe Hervorruf, sie suchte sie auch. Zufrieden lächelte er, schnoberte dabei durch ihrer Mähne. Seine Muskeln stachen erneut unter seinem Fell hervor, sein Fell sträubte sich. Er wollte nicht mehr lange warten, langsam konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
"Genau dies beineide ich einfach. Ich kenne einfach zu viele, die es anders machen, die direkt sagen, wenn das Aussehen nicht passt ist man scheiße. Ich mein du weißt nicht wie ich aussehe, bleibst aber trotzdem bei mir." Natürlich sollte dies nicht heißen das er hässlich war, es gab nur halt viele die es waren, und diese mied Jean meistens auch. Gab ihnen nicht mal die Chance zu zeigen wie sie rochen. Denn wenn sie hässlich aussahen, rochen sie meist auch nicht gut... oder doch? Vielleicht musste er sich auch einfach mal überwinden und das herausfinden.
Er wollte Laila noch näher sein, doch wie sollte er dies anstellen, ohne ihr vielleicht doch zu nahe zu treten? Seine Nüstern drängten sich durch ihre dünne, seidige Mähne, berührten sanft ihren Hals, ehe er diesen sanft küsste, dabei stieß er wieder seinen warmen Atem gegen ihren Hals.
Die Stille saugte sich wieder an die beiden Schimmel fest, wollte nicht loslassen. Doch man brauchte nicht immer reden, man konnte Dinge besser im Stillen genießen. Besonders die Dinge, die er mit Laila vorhatte. Dabei musste man stillschweigend genießen, und nicht die ganze Zeit plappern. Wenn man ein Gespräch führte, dann nur mit sinnvollen Dingen, und nicht irgendein dämlicher Smalltalk so alá : Wie gehts dir, was hast du heute noch vor usw. Er hasste diese stumpfen Fragen.
Endlich erhob Laila das Wort, und gab ihn die Gewissheit, das die Berührung an ihren Nüstern verziehen war. Dazu wollte er aber nicht wirklich mehr was sagen, also knuffte er sie nur leicht in die Seite. Legte sein Haupt wieder auf ihren Rücken und schloss die Augen erneut. Genoss diesen innigen Moment immer mehr, auch wenn er im Hinterkopf behielt, was sein Ziel war... wobei dies fürs erste verschwamm. Er brauchte ihr vollstes Vertrauen, und wollte das sie seins war, und nicht in der nächsten Gelegenheit zu einem anderen Hengst ging. Nein, sie durfte nur ihn begehren... keinen anderen. Sonst müsste der andere Leiden.. oder auch sterben. Manch einer würde ihn für diese Gedanken einen Psychopath nennen, doch das war er nicht. Ein Psychopath konnte man leicht werden, doch er war anders... ganz anders. Dazu gab es auch keine Kategorie mehr. Zumindest fand er keine, wo er sich einstufen konnte.
Sein Herz pumpte noch schneller als zuvor, hämmerte laut gegen seiner Brust. toof toof toof toof. Normalerweise war es ja ein gleichmäßiges langsames Klopfen, doch bei ihm ging es in nur einer kurzen Zeit die ganze Zeit hin und her. Es schmerzte schon fast in seiner Brust, doch das war ihm egal.
"Das freut mich natürlich sehr. Denn ich glaube ein Abschied würde mir nicht einmal leicht falle." Natürlich nicht. Er konnte seine Droge doch nicht einfach alleine lassen, in der großen weiten Welt. Wer weiß wann er sie dann wiederfand. Vielleicht hatte sie dann einen Gefährten gefunden, und er konnte ihren Duft nicht mehr genießen. Nein, er wollte das nicht. Sein Mädchen durfte keinen Gefährten finden, sie musste ihn LIEBEN!

kurz /:


22.02.2014, 21:01
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Geschlossen