» Stomp
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[f].Black Angel.[/f]


Wiesen---->


Es schien als würde der Himmel zornig sein, so laut wie dieser grollte.
Der Rapphengst hoffte das die hübsche Friesenstute dicht hinter ihm war. Er blickte sich wärend des laufens um, doch sah er sie nirgends. Mit einem Ruck wollte er stehen bleiben, doch der Regen hatte den Boden schon so sehr aufgeweicht, das er ein gutes Stück weiter rutschte. Als er dann zum stehen kam, drehte er sich sofort um und blickte suchend in die Richtung aus der er gekommen war. [k]Bitte, lass ihr nichts passiert sein![/k] Betete Stomp und verengte seine Augen zu Schlitzen um besser durch den Regen schauen zu können. Ein Blitz erhellte den Wald, doch er sah den schwarzen Engel noch immer nicht. Der Himmel war wütend, grollend donnerte es immer weiter und mittlerweile zuckten die Blitze im 30 Sekunden-Takt über den Himmel. Der Sturm warf einen Baum um, mit so einer Leichtigkeit, als würde Stomp auf ein zartes Gänseblümchen treten. Der Baum fiel direkt vor ihm zu Boden und Stomp sprang erschrocken zurück. "Aaaaangel! Wo bist du?" rief er laut, doch der Wind schnitt seine Worte direkt von den Lippen und der donner übertönte seine Stimme mit einem kräftigen Grollen.

[arggghh kurz smilie]


15.07.2010, 09:59
» Adea
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Cleo


Adea lief mit schnellen Schritten durch das ihr völlig unbekannte Gebiet. Sie hatte Angst, denn seit kurzen gab es niemandem mehr, der sich um das hilflose Bündel Fell kümmerte. Nach ihrem Vater war nun auch ihre Mutter gestorben. Was sollte sie tun? Würde sie überhaupt überleben? Sie war doch gerade erst drei Monate alt und schon alleine, was sollte sie denn jetzt nur machen?
Blind vor Angst und Sorge bemerkte sie den Geruch der weißen Fähe nicht, sah ihr Fell nicht, spürte nicht einmal ihre Anwesenheit. Erst als sie mit ihrem kleinen sandfarbenen Kopf direkt vor die liegende Fähe stieß schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Oh, Entschuldigung. Ich wollte Sie wirklich nicht stören. In geduckter, unterwürfiger Haltung entfernte Adea sich etwas von der Fähe. In ihren Augen lag Verwirrung und Angst. Angst vor allem, was sie umgab. Ihr Herz bebte und ihr kleiner Körper hob und senkte sich deutlich unter den stoßweise erfolgenden Atemzügen.

Einplay... Hoffe die nächsten werden besser.


15.07.2010, 14:08
» Cleo
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A D E A


Cleos Herz schlug laut und sehr einsam in ihrer Brust. Sie war keine Wölfin, die stets auf der Suche nach Gesellschaft durch die Lande streifte. Sie war eine Einzelgängerin, das lag ihr im Blute, sie scherte sich selten um Belange anderer. Nicht etwa aus Egoismus - vielleicht zum Teil - viel mehr jedoch aus Unwissenheit. Sie war es nicht gewohnt auf andere Rücksicht nehmen zu müssen. Wenn sie sich einem Rudel anschloss, dann aus Trotz und purem Eigennutz. Denn ein Wolf alleine erlegte selten fette Beute. Dazu benötigte sie ihre Artgenossen. Meist war sie auch im Rudel eine Außenstehende, abseits der Rangordnung. Das war ihr ganz recht. Solange man sie nicht weiter behelligte. Und das war nicht der Fall. Meistens. Das weiße Fell zog natürlich Schwärmer und Träumer an, die sich die Leftzen nach ihr leckten, doch Cleo war unnahbar, eine intelligente Strategin. Sie konnte Ärger aus dem Weg gehen.
Ganz in Gedanken und ihr fast melancholisches Geheul vertieft, bemerkte sie das Fellbündel erst, als es direkt vor ihr im Moos lag.
"Ah", entfuhr es Cleo, ein fast unhörbarer, melodischer Laut. "Vorsicht, Kleines" In ihrer Brust erwachten seltsame Gefühle, Muttergefühle wohl. Nein, Cleo war kein Monster. Sie bedachte den Welpen mit einem beinah liebevollen Blick aus ihren funkelnden dunkelschwarzen Augen.
"Wohin des Weges? Bist du denn allein?", fragte Cleo, wirkte dabei weniger neugierig als besorgt. Welpen sollten nicht alleine durch die Wälder streifen.


15.07.2010, 21:50
» Adea
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Cleo


Adea blickte etwas ängstlich zu der weißen Fähe auf. Es war eine wirklich hübsche Wölfin, mit ihrem weißen Fell. Irgendwo spürte sie auch eine gewisse Ausstrahlung, die die junge Fähe allerdings nicht zuordnen konnte. Auf die Frage der weißen Fähe antwortete Adea mit leiser und schüchterner Stimme. Meine Mutter ist vor kurzem gestorben... Eine einzelne Träne lief durch das sandfarbene Fell der kleinen. Die anderen ließen ihre pechschwarzen Augen glitzern. Diese Augen, die so woller Trauer lagen, jedoch die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten. Ich heiße Adea. Sie hätte sich schallen können dafür, dass sie vergessen hatte, sich vorzustellen. Sie war ragmäßig devinitiv unter der weißen Fähe und man hatte ihr beigebracht, dass sie höheren zu dienen hatte. Dazu gehörte auch sich vorzustellen und keine Fragen zu stellen sondern lediglich auf welche zu antworten und sonst die Klappe zu halten. Ihr Stiefvater war wirklich nicht der beste Vater gewesen. Aber ohne ihn wären sie alle umgekommen. Er hat Adeas Mutter mit Fleisch versorgt, nachdem Adeas richtiger Vater gestorben war. Was sie edoch nicht wusste war, dass ihr Stiefvater der Mörder ihres Vaters war und später auch der ihrer Mutter. Dieser Rüde hatte ihr beigebracht, sich jedem zu unterwerfen, der größer oder genauso groß war wie sie.


16.07.2010, 10:03
» Cloud
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Schneewitchen und Sienna
Der kleine Cloud guckte in den Himmel. Der himmel sah wirklich so aus als ob es bald regen würde. Da sagte er: Ich glaube auch das sich da was zusammebraut lasst uns lieber schnell uns irgendwo unterstellen. Er guckte um sich und sah dann eine Höhle. Lass uns in die Höhle dort gehen. ' sagte er kleine Cloud. Dann rannte er in die Höhle und hoffte das die andern ihm folgten. Als alle dann in der Höhle waren fang es an zu regnen. Es wurde richtig stürmisch und plötzlich donnerte und blitzte es. Cloud bekam sehr angst und wolle sich in die nähe der andern stellen nur neben wenn von beiden. Dann stellter er sich in die Mitte und wartete nun ab. Da sagte Cloud: Wie lange denkt ihr wird es so Gewittern ?


16.07.2010, 10:36
» Byal Dyavol
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Wer will?



Byal Dyavol trabte durch den Wald. Alles war für ihn fremd und neu. Nichts war so wie in seiner alten Heimat. Aber sollte es so sein? Nein, besser es war ganz anders. Vermutlich würde er hier sonst nicht leben können,. An einem Ort, der seiner alten Heimat glich, würde er nicht lange einen klaren Kopf behalten können.
Das plötzliche Auftauchen eines riesigen Baumes erschreckte Byal so sehr, dass er stehen blieb und zusammen zuckte. War er denn wirklich so in Gedanken gewesen, dass er diesen Baum nicht gesehen hatte? ER konnte es sich fast nicht vorstellen, aber es schien so zu sein. Er ging um den Baum herum und fing an einer Stelle mit viel Gras an zu fressen. Man, er hatte ja gar nicht gemerkt, wie ausgehungert er doch gewesen war…

Org, erster Play...


16.07.2010, 11:15
» Hekate Melana
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B y a l

Die Sonne stand schon fast senkrecht am Himmel, ihre Strahlen wärmten die Erde und ließen die einzelnen Bewohner des Waldes in den Schatten flüchten. Es war ein zauberhafter Wald schlechthin. Überall wo man Schatten brauchte, schien er da zu sein, und überall wo jemand hungrig war, war genügend Gras zum Weiden.
Ebenso zauberhaft war die fuchsene Stute, die sich langsam durch das Dickicht ihren Weg bahnte. Ihre Ohren waren aufmerksam gespitzt, ihr Kopf war stolz erhoben und ihre Hufe fanden sicheren Trittes den idealen Weg durch jeden Busch hindurch. Sie war jung, ihr feines Fell zog sich über die schönen, wohltrainierten Muskeln und ihre dunklen Augen waren klaren, intelligenten Blickes. Hekate Melana, Hekate die Schwarze, wie ihr Beiname lautete, konnte nicht viel älter als 7 Jahre zählen. Ihr Aussehen war feingliedrig und schön,vollkommen und nahezu perfekt. Sie trabte an und ihre Schritte schwangen weitgreifend und federnd vorwärts. Ihr Schweif war sanft aufgestellt und ihre weiten, samtigen Nüstern gebläht.
Da nahm sie den Geruch eines weiteren, fremden Pferdes wahr. Sie verlangsamte ihre Tritte und zog die Luft vorsichtig ein. Es war ein Hengst - sein maskuliner, herber Geruch war eindeutig zu identifizieren. Hekate grummelte leise und folgte dann dem leicht wahrnehmbaren Duft. Sie brauchte nicht lang suchen. Ihr Ziel war deutlich erkennbar, ein Schimmel der sich an einem dichten, saftigen Grasbüschel gütlich tat.
Hekate hielt nun an, die Ohren weiterhin freundlich gespitzt und ihre klugen Augen munter dreinblickend. Sie schickte ihm ein freundliches, keckes Wiehern entgegen und tänzelte dann langsam näher. "Sei gegrüßt!", sagte sie dem Fremden zur Begrüßung. Ihre Stimme war warm und weich, aber etwas altes - älter als die Stute zu sein schien, schwang darin mit.


16.07.2010, 11:40
» Byal Dyavol
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Hekate


Byal hörte Schritte und nahm den näherkommenden Geruch einer Stute war. Trotzdem ließ er seinen Kopf gesenkt und rupfte weiter an dem saftigen Grünzeug vor seiner Nase. Erst als die fuchsfarbene Stute zum Vorschein kam, hob er freundlich sein weißes Haupt. Freundlich nickend grüßte er sie zurück. Hallo. Mein Name lautet Byal Dyavol. Er musterte sie aus seinen pechschwarzen Augen. Sie warn mit Abstand das dunkelste an seinem gesamten Körper. Seine Muskeln spielten unter seinem strahlent weißen Fell, als er sein Haupt sinken ließ, einen weiteren Büschel Gras aus dem Waldboden riss, seinen Kopf wieder hob und das Gras herunter schluckte.


16.07.2010, 12:12
» Hekate Melana
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B y a l

Die Fuchsene trat noch ein, zwei Schritte näher auf den weißen Hengst zu und musterte ihn eingehend. Ein Lächeln umspielte ihre samtenen Lippen, denn ihr gefiel was sie an ihm sah. Er war groß und kräftig und seine Mimik wirkte freundlich. Doch zugleich wusste sie nicht so recht, was sie mit ihm anfangen sollte, es war schwierig mit einem derartigen Fluch wie dem ihrigen zu leben. Schwierig überhaupt Kontakte aufzunehmen.
Nun nannte der Weiße ihr seinen Namen und sie verstand sofort. Hekate hatte viele Sprachen in ihrem langen Leben erlenen können, viele Mythen und Erzählungen von den verschiedensten Völkern der Erde ghört und kennengelernt. So wusste sie auch bei diesem Zeitgenossen, dass er den Namen 'weißer Teufel' trug und Hekate Melana fragte sich insgeheim, ob beide Teile seines Namens einen wahren Hintergrund hatten. Doch für den Moment lächelte sie nur, hüllte sich noch eine ganze Weile in Schweigen und musterte ihn noch einmal etwas intensiver.
Dann erhob sie ihre klare, warme Stimme und ihre dunklen Augen blitzten, während sie sprach: "Angenehm, weißer Teufel. Man nennt mich Hekate Melana. Aber da ich viele Beinamen führe, reicht 'Hekate' wohl völlig aus." Sie dachte an die Vielzahl der Beinamen, die ihr die Menschheit schon gegeben hatte: Triformis, Melana, Enodia und Skotia. Alle hatten etwas Wahres, aber am zutreffendsten fand Hekate selbst den Beinamen Triformis. Die Dreifaltige. Denn diese Stute hatte drei Gesichter.
"Es freut mich, Bekanntschaft mit dir zu schließen, Byal Dyavol."


16.07.2010, 12:43
» Cleo
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A D E A


Was war das nur für ein kleines, liebenswertes Wesen? In Cleos Kopf schwirrte nur ein Gedanke - es war so allein wie sie. Eine einsame Kämpferin. Als sie traurig erzählte, weshalb sie ihren Weg allein bestritt rührte diese Geschichte Cleos Herz an, doch die weiße Fähe ließ sich nicht zu sehr im Mitleid ertränken, sondern näherte sich mit ihrer feuchten Nase dem Fellbündel, dessen Augen feucht von Tränen waren.
"Das tut mir sehr Leid" Cleos Stimme war wie eine Melodie, die sich ihren Weg durch die Bäume suchte und zusammen mit den Geräuschen des Waldes ein seltsam mysteriöses Lied ergab. Die Kleine stellte sich ihr vor und an ihrer Stimme, ihrer Haltung erkannte Cleo, dass sie sich unterwürfig gebärdete. Das verwunderte sie etwas, denn Welpen mussten erst lernen, sich in ein Rudel einzufügen. Und Cleo, die schöne, weiße Cleo hatte das nie gelernt. Wollte es nicht lernen. War froh, eine Vagabundin zu sein.
"Du hast einen schönen Namen. Du kannst mich gern Cleo nennen", stellte sie sich ihr vor, mit ihrer fast verträumten Stimme und blinzelte sie so freundlich als möglich an. Die unnahbare Kämpferin verspürte große Sympathie mit der Kleinen. Ja, selbst Cleo konnte etwas wie Muttergefühle empfinden. Das lag wohl in der Natur einer Fähe.
"Du musst mir nicht gehorsam sein. Ich gehöre keinem Rudel an... ich bin ganz für mich allein. Für mich gibt es keine Regeln. Also auch nicht für dich", erklärte sie geduldig, bedachte Adea mit einem verständnisvollen Lächeln.
"Du kannst doch unmöglich allein durch die Wälder streifen. Das ist zu gefährlich"


16.07.2010, 12:44
» Sienna
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Schneewitchen u. Cloud





Das kleine fohlen Cloud sah nun genau wie ich in den himmel.
[k]''es sieht so aus als ob es bald regnen würde. Lasst uns lieber irgendwo unterstellen. Lasst uns in die höhle da gehen'' [/k], sagte der kleine nun. Noch bevor ich etwas erwiedern konnte ging er in eine kleine höhle. Er war zwar süß, aber auch ziemlich anstrengend. Ich verdrehte die augen. Auch wenn ich eigentlich immer nett zu fohlen war, fand ich sie auch recht schnell nervig. Da war ich ziemlich froh, dass Schneewitchen die "Mutterrolle" für cluod übernommen hatte. Er sah zu Schneewitchen und mir hinüber. Ich merkte garnicht wie es anfing zu nieseln. Der regen wurde immer stärker und schließlich ging ich zu Cloud in die höhle. Ich stellte mich etwas abseits. Bestimmt sah ich stichtlich gestresst aus, aber so war ich nunmal. Ich seufzte kaum merklich und sah dann zu schneewitchen. Wollte sie nicht zu "ihrem" sohn kommen?


19.07.2010, 15:07
» Schneewittchen
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[f] Cloud & Sienna. [/f]

Die schneeweiße Stute war weit gelaufen, um eine neue Heimat zu finden. Und auch wenn sie wusste, dass sie noch nicht am Ziel ihrer Reise angekommen war, so war sie doch auf einem guten Weg. Cloud schien wirklich einiger Hilfe bedürftig und so würde es Schneewittchen nicht stören, einige Tage oder Wochen bei dem Knirps zu verweilen. Sie selbst war ja noch sehr jung, konnte kaum die Tage missen, die sie mit ihrer Mutter verbrachte. Und doch gehörte all das nun der Vergangenheit an und Schneewittchen war nun selbst in einer Rolle, die der einer Mutter nahe kam. Sie lächelte Cloud und Sienna sanft an, die Antwort der Stute überraschte sie, erfreute sie jedoch gleichermaßen. Blut und Leid hatten die Vergangenheit der Stute besprengt und nun war sie endlich fähig, dies hinter sich zu lassen. Die Schlohweiße Stute lächelte liebevoll und musterte die Beiden. "Lasst uns in die Höhle gehen, ehe wir uns erkälten." Bekräftigte sie und trat dann selbst hinein in die geräumige Höhle. Cloud stand schon inmitten dessen und auch sie bequemte sich an eine Wand der Hähle, damit Sienna genug Platz fand. Oftmals war die Stute bereit, an ihrem eigenen Wohl zu sparen, damit das der anderen gewahrt blieb. Ihr selbst hatte man bis dato nicht geholfen, nie geholfen. Sie seufzte leise und glaubte, sich verlieren zu müssen in jenem Mitleid, welches ihr manch einmal zu teil geworden war von Wanderern,m denen sie begegnete. Doch sie hasste dieses Mitleid, wollte nicht in der Vergangenheit versinken, viel lieber ein neues Leben beginnen, einen Weg finden, das Alte hinter sich zu lassen und nun Glück zu empfinden. Sie war ein wenig in Gedanken verloren, schüttelte ihr Haupt als sie dies bemerkte und um sich blickte. Sie lächelte entschuldigend in die Runde.


20.07.2010, 16:54
» Feodora
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Feodora.



>> Die geschichte des tals? << fragte ich verblüfft. Von dieser geschichte hatte ich noch nichts gehöhrt. Schon klar, ich kannte keinen der es mir erzählen konnte. Sie war allein hierher gekommen. Mal auf eigenen beinen stehen und nicht immer einer herde folgen. Ja früher oder später müsste sie sich einer herde wohl oder übel anschliesen, allein den gefahren wegen. Dennoch genoss die junge stute diese zeit sichtlich. So konnte man schon mal jetzt bekanntschaften schließen und nicht erst wenn man in einer herde war. Sie sah die fuchsstute wieder an. Was sollte sie jetzt sagen? Peinliche stille machte sich breit. Feodora sah in den himmel. Ein paar wolken, sonst aber nichts als blauer himmel. Komisch wie lange es im sommer immer hell blieb. Und im winter wird es immer so schnell dunkel. Zum glück kein gewitter in sicht, obwohl es vor einer halben stunde noch nach regen aussah. >> und wo sollen wir jetzt hingehen? << unterbrach die stimme Feodora's die stille. Ab und zu ein rascheln in den blättern der bäume, sonst stille. Die luft war drückend heiß und schwül, obwohl es schon etwas kälter geworden war als die letzten tage.


21.07.2010, 20:46
» Caillean
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Y u l

Endlich war es - wenn auch wenigstens nur für einen Tag - einmal kühler gewesen. Der Abend hatte mit einem fantastischen rotorangen Sonnenuntergang sich verabschiedet gehabt und der Nacht das Zepter übergeben gehabt. Nun war es deutlich kühler geworden, erstaunlich ruhig und der Himmel wurde allmählich sternenklar. Es war wunderschön.
Caillean, eine zierliche dunkelbraune Stute, jung aber erstaunlich vorsichtig für ihr Alter, schritt in dieser schönen Nacht durch den Wald. Märchenhaft sah es hier aus. Glühwürmchen tanzten ihren eigenen Reigen, als spiele eine leise oder gar unhörbare Melodie zum Tanze. Man konnte mit ein wenig Fantasie sogar glauben, dass es Feen, fantastische Wesen, und keine Glühwürmchen waren.
Caillean musterte diese kleinen Wesen und schritt dann bald weiter, in ihrem Blick etwas suchendes. Sie war unterwegs zu ihrem Bruder, Yul, ihrem Zwillingsbruder. Sie hatte ihn den ganzen Tag nicht gesehen und machte sich langsam große Sorgen. Yul war manchmal etwas schwierig, doch Caillean kam mit ihm klar - verstand ihn häufig ohne Worte. Sie stieß ein leises, zartes Wiehern aus und sie wusste, dass er zu ihr eilen würde, sofern er auch nur den Hauch ihres Wieherns und Rufens erahnen konnte.
Yul...
Caillean seufzte und blieb stehen, ließ ihren Blick gen Himmel wandern und sah die funkelnden Sterne an, während sie ihren Gedanken nachhing. Er war so anhänglich, so liebevoll und furchtbar süß. Sie konnte ihm fast keinen Wunsch abschlagen, doch sie wusste, dass sie es manchmal tun musste - des Anstandes Willen. Und wie weh es ihr dann immer im Herz tat,weil sie ihn ja auch liebte. Wie einen Bruder... oder?

[Hoffe, dass der Post so ok ist^^]


23.07.2010, 23:12
» Yul
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[f] Caillean [/f]
Tag um Tag schritt das Leben fort. Immer weiter gen Zukunft, immer voran, ohne auch nur eine kleine Pause sich zu gönnen. Nur Yuls Welt schien in sich geschlossen, hermetisch abgeschlossen und in keiner Zeit verankert. Tag um Tag wuchs er vielleicht, sein Körper alterte, seine Gedanken jedoch blieben stetig dieselben. Er selbst blieb derselbe. Seine Eltern hatten ihn einst fort geschickt, brachte er doch nur Schande über die Familie mit seinem kindlichen Charme und der an Behinderung grenzenden Zurückgebliebenheit. Nur eine hatte stets zu ihm gehalten, ihn bei sich behalten, war ihm gefolgt wider dem Willen der Eltern: seine Schwester. Doch war nicht eben sie ein weiterer Auslöser all der Probleme? Eigentlich schon, doch an sich konnte Yul all dies nicht begreifen. Woher hätte er wissen sollen, dass die Liebe die er zu seiner Schwester hegte nicht in den Rahmen dieser Welt passte, wenn er nicht einmal die einfachsten Dinge der Welt fassen konnte?

Langsam schritt er durch den Wald, die Gedanken wie so oft bei ihr. Oft schon hatte er sich nach einer zarten Berührung gesehnt, einem sanften Kuss, ein wenig Liebe ihrerseits, die Erwiderung all seiner Gefühle, doch soweit war es nicht gekommen. Warum? Er verstand es nicht, hätte es wohl auch nie verstanden. Er wusste nur, dass sie ihn als Bruder liebte. Zu wenig für seinen Geschmack. Aber was sollte er tun? Sich dagegen wehren wie ein kleines Kind? Manchmal tat er das, doch oftmals fehlte ihm die Kraft dieses Gefecht immer und immer wieder zu bestreiten. Er wusste, sie würde ihre Meinung nicht ändern.

Ein Wiehern durchschnitt die Stille, die Unruhe seiner Gedanken. Er vernahm dieses Wiehern nicht zum ersten Mal und wie so oft war es wie ein Lockruf für ihn. Er konnte nicht widerstehen, musste zu ihr. All seine Fasern schlugen danach aus. Los und schnell. Er galoppierte an. Seine Augen waren geschlossen, er kannte den Weg. Er würde schon nicht gegen einen der weit verstreuten Bäume knallen. Und wenn doch? Welchen Verlust gab das schon. Sein Kopf schien eh schon Matsch. Er seufzte leise und galoppierte weiter und weiter. Auch wenn er die Situation nicht verstand, bedrückend war sie für ihn allemal.

Als er sie endlich sah, zu ihr kam, strahlte er über das gesamte Gesicht. All seine Freude konnte man in seinen Zügen lesen. Gott, wie sehr er sie vermisst hatte – wenngleich nur ein Tag zwischen dieser und der letzten Begegnung lag. Überschwänglich drängte er sich an ihren Leib und fing an zu zittern. „Schwester. Schwester.“ Er murmelte es immer wieder, wie ein Kleinkind, welches die Mutter endlich wieder fand.


x3


23.07.2010, 23:35
» Caillean
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Y u l x3

Sie hatte gewusst, dass es nicht lange dauern würde und dass er zur Not Himmel und Erde in Bewegung versetzen würde, wenn er es nicht schaffen würde, zu ihr zu kommen. Und so hörte die zierliche Braune alsbald den rhythmischen Klang von ungeduldigen schnellen Galoppsprüngen. Allein daran konnte sie ihren Zwillingsbruder erkennen. Ungeduldig, forsch und zielsicher. Es war, als wären sie beide Magnete. Sie fanden immer zu einander.
Nun war er da, ihr kleiner Yul, und er drängte sich an ihren Körper. Er war herrlich warm und es tat gut seine Wärme zu spüren. Sie fühlte sein Zittern und legte liebevoll ihren Hals und Kopf auf seinen Rücken.
"Shhh.. Yul. Bruderherz, es ist alles in Ordnung. Wir sind beieinander. Nichts trennt uns." Caillean grummelte beruhigend und ein Lächeln fand den Weg ungehindert in ihr Gesicht. Ihr Herz begann zu pochen, freudig zu pochen bei seinem überfreudigen strahlenden Anblick und sie fühlte, wie sie sich wieder ganz fühlte. Zusammen gesetzt.
"Wo warst du nur wieder den ganzen Tag?" Leas Stimme war sanft und einfühlsam. Sie wollte ihn nicht rügen für seine Abwesenheit. Nein, Yul musste lernen, dass das Leben aus mehr als nur ihr, Caillean, bestand. Aber er schien Schwierigkeiten mit dieser Welt zu haben. Er hatte seine eigene Welt, seine eigenen Regeln, wie ihr schien - aber sie akzeptierte es. Sie ahnte, dass man nur durch ein Akzeptieren ihn an diese Welt gewöhnen können würde. "Magst du mir erzählen, was du alles gesehen hast?"
Die dunkelbraune Stute schaute ihr männliches Ebenbild liebevoll und fröhlich interessiert an. Yul war ihr Ein und Alles. Sie hatte überhaupt keine Angst vor ihm, auch wenn sie sich manchmal fragte, ob er wirklich nur Geschwisterliebe für sie empfand. Und genau dieser Gedanke drängte sich nun wieder auf, als Caillean merkte, wie ihre Rosse sanft einzusetzen begann. Ein klebriger Schleim lief ihr an der Innenseite ihrer Flanke entlang und sie versuchte mit entspannten, lässigen Schweifpeitschern den Geruch zu verjagen. Einen Geruch, den sie selbst als widerwärtig empfand. Doch wie würde Yul reagieren?
Lea hatte keine Ahnung. Sie wusste nur, dass sie beim letzten Mal ihrer Rosse, bei ihrem allerersten Mal ihrer Rosse, Zuflucht und Rat bei ihren Eltern gefunden hatte. Yul hatte sich bedeckt gehalten, denn er mochte den Verdruss ihrer Eltern nicht. Daher hatte es beim letzten Mal keine Probleme gegeben.
Nun stand Lea da und wartete erst einmal eine Antwort ihres Bruders auf ihre Frage ab.


23.07.2010, 23:50
» Yul
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[f] Lea smilie [/f]

Das Leben hatte es nicht immer gut mit ihm gemeint. Seine Eltern waren damit nicht klar gekommen, dass der Hengst Probleme in seiner geistigen Entwicklung offenbarte. Sie hatten nicht damit umgehen können, dass Yul in einer Welt lebte, die der ihren so fremd schien, dass sie einander viel zu oft verpassten, aneinander vorbei redeten. Der Hengst fürchtete sich stets vor der Reaktion seiner Eltern, hatte er selbst ein Anliegen an jene, so hatte er seine geliebte Schwester zu ihnen geschickt, einzig und allein, da sie um so vieles weiter oben in der Gunst der Eltern stand. Wie nur hatten sie solch einen Unmut gegen den Sohn entwickeln können? Gerade durch jene Probleme, die er unweigerlich besaß, brauchte er doch die Hilfe seiner Liebsten. Geblieben war ihm nur Lea. Und vielleicht störte ihn dies auch gar nicht, denn sie genügte ihm. Hatte ihm schon immer genügt.

Nun, da sie endlich wieder beieinander waren glaubte er, dass sie ein Puzzle bestehend aus nur zwei Teilen waren. Sie lagen eng beieinander auf dem Spielfeld, und doch waren sie nicht ineinander gefügt, denn Lea erwiderte die Liebe nicht, die der Hengst verströmte – vielleicht zu kindlich und undeutlich, als dass sie ihn verstand. „Gut. Gut. Du bist wieder da. Endlich. War so einsam ohne dich heute.“ Er trat einen Schritt beiseite um ihr in das schöne Gesicht blicken zu können. Zufriedenheit breitete sich in seinem Gesicht aus und all sein Leben schien nun wieder in geordneten Bahnen. „Ich bin durch den Wald gelaufen. Habe mir Bäume angeschaut. Die sind alle sooooo groß.“ Er kicherte und deutete mit den Nüstern gen Himmel, wobei ein glucksendes Geräusch aus seiner Kehle drang.

Seine Züge waren nun ganz entspannt und Yul fühlte sich, wie ein ganz normales Pferd. Weder ausgestoßen noch in anderer Art oder Weise ungebraucht oder ungeliebt. Das Leben schien es endlich ein wenig besser mit ihm zu meinen. Sein Leben war schöner, geordneter. Er lebte dieses Leben doch nur einmal und da musste er es aus kosten so gut es ging. Er versuchte es zumindest, auch wenn es ihm immer wieder schwer fiel, schwer gemacht wurde. „Habe so viel gesehen. Die Bäume. Und Vögel. Ein Fuchs war auch da. So viele Tiere. Aber kein Pferd. Und auch nicht. Ich war allein. Irgendwie.“ Er blickte betreten zu Boden und wusste nicht, ob seine Antwort die heiß geliebte Schwester zufrieden stellen würde.

Während er so gen Boden blickte, stieg ein ihm unbekannter aber wunderschöner Duft in die Nüstern. Er schlug die Wimpern empor und musterte Lea nun eindringlich. Kam dieser Duft wahrhaft von ihr? Statt sich zu rühren oder etwas zu sagen starrte er sie jedoch lediglich an, als hätte er einen Geist gesehen.



24.07.2010, 00:17
» Caillean
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Y u l x3

Caillean lächelte ihr Bruderherz sanft an und lauschte seinen kindlichen Worten, der Begeisterung, die dahinter steckte, aber auch die Angst, die er nun unausgesprochen ansprach. Die schlanke Braune verstand ihn, verstand ihn auch ohne seine Worte und wusste, dass sie vermutlich an seiner Stelle - in seiner Haut - das Gleiche empfunden hätte.
"Es tut auch gut, dich wieder bei mir zu haben," flüsterte Lea und strich dem Braunen, ihrem Ebenbild, zärtlich mit den Nüstern am Mähnenkamm entlang, sortierte einzelne verirrte Strähnen richtig. "Aber es klingt nach einer Menge, die du erlebt und gesehen hast. Auch ohne mich. Ich habe nicht so viel erlebt. Ich habe mir ein wenig die Welt angeschaut, aber Bäume und Vögel und andere Tiere kannte ich ja schon." Sie grummelte leise.
"Wie gut, dass du jetzt wieder hier bist. Dann sind wir beide nicht so einsam" und Caillean trat wieder näher an ihren Bruder heran und rieb ihren Hals an seinen. Sie bemerkte, dass er ein wenig angeschwitzt war und sie roch, wie sehr er duftete. So unheimlich angenehm und sie musste sich fragen, ob er schon immer so gut gerochen hatte. Bei dem Gedanken daran spürte sie, wie ihr Inneres eine Art Purzelbaum machte und sie wieder rossen musste. Unwillkürlich.
Yuls Blick war ihr nicht entgangen. "Nun schau doch nicht so", sagte sie und stupste ihm sanft gegen seine Nüstern mit den Ihrigen. Lea musste lachen, schüttelte ihre Mähne und strahlte ihren Bruder dann an. "Du schaust aus, als hättest du einen Geist gesehen. So schlimm wird es wohl nicht sein, oder?"
Dann trat Caillean einen Schritt von ihm weg und ging noch ein kurzes Stückchen, nicht allzu weit, denn sie wollte ihn nicht ängstigen. Doch sie hatte ein paar saftige Gräser entdeckt und begann nun daran zu knabbern und wies Yul mit einem kurzen Kopfnicken an, dass auch er etwas Fressen sollte. "Nachher verhungert mein kleiner Bruder noch", neckte sie ihn und ihre dunklen Augen funkelten fröhlich und frech.

[Mies... smilie]


24.07.2010, 00:30
» Yul
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Lea. smilie

Das Leben hielt für jeden einen anderen Weg bereit. Dass nun eben der seine ein wenig schwieriger schien als jener der anderen – Schicksal. Er konnte und wollte nicht verhindern, was im Buch der Zeit schon lange fest geschrieben stand. Seine Liebe zu Lea war vielleicht verboten, vielleicht nicht rechtens – doch wer wollte ihm die Liebe, die Gefühle verbieten? Wer konnte ihm das verbieten, was andere schlichtweg am Leben hielt? Verboten. Das wohl höchste Gut der Welt, schlichtweg verboten, da man in Blut und Geist übereinander traf. Innerlich verfluchte der junge Hengst seine Eltern, hatten sie ihn und Lea doch als Geschwister geboren. Ihm gänzlich unverständlich, dass sie ohnehin Geschwister wären, ganz gleich ob nun als Zwilling oder gar älter oder jünger. Er verstand nicht viel von dieser Welt, oftmals verschwand er inmitten einer Welt aus Träumen und Schäumen. Doch er wollte nicht aufgeben, konnte nicht aufgeben. Lea war sein Herz, eine Seele, sein Ein und Alles. Warum all das aufgeben? Warum Gefühle aufgeben, die ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten? Unwillig schüttelte er seinen Kopf und trat ebenso einen Schritt beiseite, den Duft ihrer Rosse aus den Nüstern schüttelnd. „Viel erlebt habe ich, ja. Es war schön. Ja. Aber schöner wäre es mit dir gewesen. Immer schöner. Da waren raue Bäume, glatte Bäume, moosige Bäume, kleine und große Bäume.“ Er lächelte sanft und musterte sein süßes Mädchen, sein Schwesterchen, seine Liebste.

Als sie ihn darauf ansprach, dass er drein schaue als habe er einen Geist gesehen wurde ihm ganz schwindlig. Sie hatte also bemerkt, dass er auf ihre Reize, ihren Duft ansprang. Er konnte es jedoch auch nicht verhindern. Die Liebe zu Lea war nicht nur jene, die ein Bruder seiner Schwester zollen durfte. Es war die Liebe, die man zwischen Mann und Weib finden konnte, zwangsweise finden musste. Er seufzte leise und trat dann zu ihr, dem Grasbüschel, welches sie gefunden hatte. „Mh. Bisschen essen. Schadet nicht, obwohl. Vielleicht werd ich dick?!“ Erschrocken starrte er Lea an, ihr zu Liebe jedoch fraß er gleichsam zahm ein wenig Gras, ein Büschel, grün und saftig. Es schmeckte ihm natürlich wohl, doch vielleicht wurde er wirklich dick und dann gefiel er seiner Lea nicht mehr? Vielleicht wollte sie ihn dann nicht mehr? Wollte sie ihn überhaupt? Nein, nein, nein. Denn sie wusste darum, dass sie ihn nicht lieben durfte. Denn wie wusste, dass es verboten wäre einander zu lieben. Sie wusste es und sie, im Gegensatz zu ihm, tolerierte all das. Vielleicht aber empfand sie auch gar nicht das, was er von ihr verlangen wollte.

[Sorry. Auch nicht das Wahre, aber jetzt kommt Garfield :‘D )



25.07.2010, 20:08
» Caillean
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Y u l x3

Im Gegensatz zu ihrem Bruder, der sehr vorsichtig an seinen Grasbüschelchen herumzuknabbern bekann, bemerkte Caillean jetzt ihren Bärenhunger, der ihr wirklich gewaltig vorkam. Sie hatte den ganzen Tag nichts gefressen, war viel gelaufen und auch die Tage davor hatte sie mehr auf Yul geachtet, als auf sich selbst. Ihre Liebe, ihr Aufopfern für ihren Bruder, zehrte an den Kräften der braunen Stute, doch sie würde es niemals anders haben wollen. Ein Leben ohne ihren Bruder, ohne ihren Yul? - Unvorstellbar.
Lea warf dem Dunkelbraunen einen vorsichtigen Blick zu, strahlte ihn an und fras dann gierig weiter. "Dick werden? Zunehmen? Du?" Lea sah ihn mit großen Augen an und begann zu lachen. Sie hatten noch das ganze Maul voll Gras, doch es war ihr egal. Und sie wusste, dass auch Yul das nicht als seltsam oder ungesittet empfinden würde. Nein... er war ja wie ein Kind. Caillean schluckte und grinste nochmal kurz. "Nein, Yulchen. Du wirst nie zunehmen. Und wenn doch, wirst du in meinen Augen doch immer noch mein süßer, kleiner großer Bruder bleiben."
Die junge Stute trat einen halben Schritt auf den Braunen zu und stupste, knuffte in ihn die Schulter. Ihre dunklen Augen strahlten, funkelten und sie sahen einander für einige Momente in die Augen. Sein Blick ging ihr unter die Haut, ließ ihr sanfte Schauer den Rücken entlang laufen. Sein Blick war so intensiv. Als würde er wirklich mehr als nur geschwisterliche Liebe für sie empfinden.
Bei dem Gedanken daran, und völlig unwillkürlich, musste Caillean erneut rossen. Diesmal duftete es schon viel intensiver, näherte sich die junge Braune doch ihrem fruchtbaren Höhepunkt. Biologisch gesehen wurde es allerhöchste Eisenbahn - und moralisch allerhöchste Eisenbahn wegzulaufen. Doch Lea konnte doch nicht vor ihrem Bruder weglaufen! Ihrem Bruder, einem Hengst, der doch ein völliger Kindskopf war.
Peinlich berührt bei dem Gedanken daran, dass sie Furcht und Zweifel an ihm habe, schlug Caillean die Augen nieder, trippelte unruhig auf der Stelle und wandte sich dann wieder ab, begann hastig wieder weiterzufressen. Dabei kehrte sie Yul den Rücken zu. Momentan wusste sie nicht, was sie denken sollte oder durfte.
"Yul, ich...", wollte sie gerade anfangen, doch sie wusste gar nicht so recht, was sie sagen wollte. "Es tut mir Leid. Ich werde dich jetzt erstmal nicht mehr alleine lassen. Es sei denn, du möchtest das." Sie zwinkerte ihm zögerlich zu.


25.07.2010, 20:23
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Geschlossen