» Loan
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Seelenspiegel



Mit etwas Ruhe schaffte er viel. Immer wieder rief er sich in Erinnerung nicht zu laufen. Immer wieder versagte er dabei. Munter und fast fröhlich rannte der Hengst seiner Wege, wollte nicht genau wissen wohin es ihn nun trieb. Er liebte Abenteuer. Also wollte er auch eines erleben. Er genoss es frei zu sein.
Und niemandem verpflichtet zu sein.
Loan hatte beschlossen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Wollte nur mehr an seine Zukunft denken. Nur was sie ihm wohl brachte? Genau wusste er das nicht, und er konnte sich auch noch nichts genaues vorstellen. Und das wollte er auch gar nicht. Lieber ließ er sich überraschen. Folgte nur seinem Weg, der ihm schon zeigen würde, wohin er zu gehen hatte. Immer weiter, nur nicht im Stillstand bleiben. Niemals verharren.
Wo er nun gelandet war, wusste der Hengst nicht wirklich. Aber es störte ihn auch nicht. So lange lebte er nun schon hier. Ein bisschen Abwechslung schadete nie.
Er hielt inne und sah sich um. Der Wald war wie eine Traumlandschaft. Fast wie ein Märchen. So schön. War er schon einmal hier gewesen? Er wusste es nicht mehr. Vielleicht - aber wahrscheinlicher war es, dass er jetzt zum ersten Mal hier war.
Er ging weiter, atmete tief ein und genoss den Geruch, der hier dominierte.
Doch bemerkte er auch den Geruch eines Pferdes, dem er Aufmerksam folgte. Er hielt sich so weit es ging unter den Bäumen, um den inzwischen so lästigen Regen nicht mehr direkt abzubekommen und ging weiter.
Irgendwann sah er sie. Einen Schimmel. Er wieherte, laut genug dass sie ihn hören sollte, und trabte nun auf sie zu. Vielleicht war etwas Gesellschaft genau das, was er nun brauchte. Etwas Ablenkung vom tristen Alltag, der durch das Wetter entstanden war.


24.06.2015, 22:23
» Seelenspiegel


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Loan




Alles wirkte irgendwie lauter mit geschlossenen Augen. Und sie zog innerlich den Hut vor Meridev, dass sie es von nun an ein Leben lang aushielt. Doch ihr entspannter Gesichtsausdruck wich langsam einer verkrümmten Grimasse. Noch immer lauschte sie in den Wald hinein und hörte etwas auf sich zukommen. Sanft wurde Äste zerbrochen und plötzlich war es ruhig. Fast glaubte sie das Wesen atmen zu hören, bis es ihr kalt und unnachgiebeig über den Rücken zog. Fast wie die Krallen einer Katze die sich genüsslich streckte, deren spitze Krallen sich leicht in der Oberfläche der Haut verfingen und teilweise kleine Hautschüppchen mit sich rissen, ergab sich ein ähnlich unangenehmes Gefühl von ihrer Schweifrübe bis zum Nacken. Sie hörte wieder wie sich das Wesen näherte. Unbehaglich schüttelte sie sich und hoffte sich das nur einzubilden.
Bis sie dann neben den wieder einsetzenden Schrittgeräuschen ein wiehern hörte und urplötzlich die Augen auf- und den Kopf weit in die Höhe riss. Die Reaktion glich fast schon einem Raketenstart und für eine Milisekunde war sie auch versucht gewesen die Flucht anzutreten, ganz genau wie eine Rakete. Doch mit immer noch weit aufgerissenen Augen wand sie sich dann doch mit ihrem Blick in die Richtung, von wo das Wiehern kam. Das Herz raste seinen eigenen unbestimmt schnellen, unsteten Takt, während sie sah, dass sich ihr ein fremder Hengst näherte. Erleichtert pustete sie die Luft über die Nüstern aus, die daraufhin ein schnaub-typisches Geräusch erzeugten.
»Meine Güte, tut mir leid. Ich war gerade so ergriffen von diesem märchengleichem Ort, hatte meine Augen geschlossen und wohl eine kleine Paranoia entwickelt, wer da wohl kommen möge. Neben dem Regen ist sonst kaum etwas anderes zu hören«, versuchte sie leicht stammelnd ihre Reaktion zu erklären, selbst überrascht von dem Redeschwall der von ihr kam.
Was ihr Gegenüber wohl denken musste? Sie vermutete, dass sie reichlich Glück habe, wenn sie nur für ein wenig plemplem gehalten wurde und nicht direkt auf dem Absatz kehrtmachend wieder verlassen wurde. Da fiel der Schimmelstute auf, dass sie sich trotz ausgiebiger, von ihrer Seite kommender und für sie eher a-typischer, Konversation noch gar nicht vorgestellt hatte. Vielleicht würde es ja helfen, sie nicht im Regen stehen zu lassen, wenn sie das nachholte? »Ich bin übrigens Seelenspiegel.« Dann verfiel sie wieder zurück in ein betretenes, peinlich berührtes Schweigen. Die Augen waren nun ein wenig betrübt zur Seite gelenkt. Hatte sie schon zu viel gesagt?


Wörter: 434

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05.07.2015, 16:08
» Loan
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Seelenspiegel



Loan war froh jemanden getroffen zu haben. Er ließ seine recht kurze Mähne fliegen, ehe er auf sie zutrat. Inzwischen war er sich sicher, dass ihm etwas Gesellschaft gefiel.
Erst als er näher trat erkannte er die Jugend der Schimmelstute. Sie wirke jung, sicher noch keine zwei Jahre. Der Hengst hoffte nur, keine lästige Plage getroffen zu haben. Wenn ja wäre er sicher schneller wieder weg als sie ihm nachrufen könne würde.
Er bemerkte die weit aufgerissenen Augen der Stute als er näher trat und lächelte nur freundlich belustigt. Ganz schön schreckhaft die Kleine. Auch wenn er nicht wirklich viel größer war als sie, war er doch offensichtlich älter.
Er lächelte nur nachsichtig um ihr den Schreck zu nehmen. Selbstsicher blieb ich neben ihr stehen. Schon okay. Ich wollte dich nicht erschrecken. Es ist wirklich sehr schön hier. Sehr ungewöhnlich. Und das trotz des Wetters.
Munter begann er die Gegend genauer zu erkunden. Er sah sich in dem Wald um. Trotz des Regens war es schön hier. Wirklich märchenhaft, und als Fohlen wäre er sicher durchgedreht vor lauter Freude.
Ich bin Loan. Hast du lust weiterzugehen und noch mehr zu erkunden? Nachdem sie nicht zu aufgedreht zu sein schien, hielt er ihre Nähe sicher aus. Er hatte große Lust mehr zu sehen, was diesen Wald ausmachte. Vielleicht käme dann die Erinnerung zurück, die er nicht mehr hatte. Er musste sicher schon hiergewesen sein.
Immer noch wirkte er selbstsicher, hatte sich neben sie gestellt und folgte ihrem Blick weiter in den Wald hinein. Das Wetter trübte inzwischen seine Stimmung nicht mehr weiter, denn hier waren sie halbwegs geschützt. Auch wenn es ihm ganz und gar nicht gefiel von dem Gatsch am Boden zu viel abzubekommen. Er hatte die ganze Zeit versucht auf den weniger tiefen Böden zu gehen. Es war ihm nur mittelmäßig gelungen, denn auch sein Bauch hatte einige Spritzer abbekommen. Er hasste das. Es war einfach schrecklich, und doch konnte er es nicht ändern. Doch er ließ sich nichts anmerken, sondern blickte nur starr auf den Weg, dem er gleich folgen wollte. Er hoffte nur, sie würde ihn begleiten. Ein Gesprächspartner war nie schlecht.

Sorry.... ich arbeite noch dran...


14.07.2015, 10:03
»Saga
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Wer hätte Lust?




Gonna try my best to get there
But I can't afford the bus fare
And the storm that's rolling over
Man, it makes me wanna cry


Saga schlug die Augen auf.
Hatte sie geschlafen? Um sie herum war das Grün so unwirklich das sie erst verstört blinzeln musste um sich an den Anblick zu gewöhnen. Es war ein so tiefes, sattes Grün das sie es schon fast als schön bezeichnet hätte und dennoch wirkte es auf sie im ersten Moment so dicht, beherrschend und uneinsehbar das ihr Körper ziemlich schnell auf Touren kam. Sie blähte die Nüstern, saugte jede Faser, jede Polle, jeden noch so kleinen Filterstoff in ihre Nüstern und ließ ihren Sinnen Zeit zu arbeiten und Informationen an ihr Gehirn weiterzuleiten. Dieser Prozess geschah natürlich nicht bewusst aber Saga hielt inne und und registrierte nun den Duft von trockenen Eichenblättern, harzigen Kiefern und Blut das vermutlich von einem neugeboreren, kleinen Waldtier stammte. So verlor das Grün an bedrohlichkeit. Sie begann langsam an Orientierung zu gewinnen, blickte um sich herum und sah den Findling von heute Nacht der sie so magisch angezogen hatte. Zärtlich schnoberte sie mit ihren Nüstern darüber, leckte ein bisschen Dreck, Salz und Feuchtigkeit von ihm, schüttelte ihre verhärteten Wirbel und spürte wie sie von neuer Kraft beflügelt wurde. Dieser Weg war gut und zwingend Notwendig.
Die Vergangenheit musste ruhen. Sie dachte an Joona. An sein Graues Fell und die ebenso grauen Augen. Sie wusste das es ihm nicht gut ging nach Sumas Tod. Er hatte fürchterlich ausgesehen. Als er so vor ihr gestanden hatte, hatte Saga geschluckt sich aber nichts anmerken lassen. Sie hatte schon fast zärtliche Gefühle für ihn aufgebracht jedoch in einer anderen Weise als manch andere. Joona war wie ein großer Bruder, ein Fels der nie wankte, nie schwankte. Auch dem größten Sturm trotzte. Und dann hatte er so vor ihr gestanden. Seine Tochter Disa immer an seiner Seite. Ach Joona, gut das du Disa hast. Ohne Disa hätte Saga ihn niemals in diesem Augenblick, als sie ihm die Wahrheit gesagt hatte allein lassen können. Doch sie hatte es getan. Auch ihretwegen. Auch sie musste die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen.


21.07.2015, 11:51
» Seelenspiegel


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Loan






Langsam pegelte sich der Schlag ihres Herzens wieder auf ein normales Tempo ein. Oh man, wie peinlich war das denn? Irgendwie schien Seelenspiegel völlig neben sich zu stehen. Aber war das ein Wunder? Immer noch hing sie in Gedanken ihren letzten Begegnungen nach. Überlegte wie sich was entwickelt hätte, wenn sie anders reagiert hätte, oder wie alles gelaufen wär, wenn sie andere Wesen getroffen hätte. Vielleicht wär sie nicht so schreckhaft, wenn sie nicht laufend in ihre Traumwelt oder eher in die Vergangenheit abdriftete.
Sie lächelte ihn schief an und musste dadurch ihm gegenüber wohl ein wenig kindlich wenn nicht gar debil wirkende Erscheinung darbieten. Dann nickte sie ihm freundlich zu. »Ja, es ist verdammt schön hier. Eigentlich war es Verschwendung die Augen zu schließen.«, sagte sie mit verträumter, aber dennoch selbstbewusster Stimme. Statt es ihm gleich zu tun und wieder in den Wald zu gucken, musterte sie demonstrativ den ihr bis dato noch fremden Hengst. Was für ein Charakter schlummerte wohl in ihm? Sie fühlte sich alles andere als unwohl in seiner Gegenwart, aber von absoluter Geborgenheit war natürlich nicht zu sprechen. Immerhin kannten sie sich ja nicht Loan., hörte ihr Unterbewusstsein und sandte es an ihr Hirn. Okay, die Namen hatten sie jetzt ausgetauscht, whoho. Euphorie, Euphorie! , kommentierte ihr Denken reichlich gelangweilt und mit viel Sarkasmus in der Stimme.
Sie überlegte kurz mit schiefgelegtem Kopf ehe sie überschwänglich mit dem Kopf nickte und meinte: »Gerne! Ich bin zwar schon einige Zeit hier, allerdings kenne ich ehrlich gesagt das meiste nur aus Erzählungen.« Sie überlegte was sie schon alles gesehen hatte, lächelte schließlich verschmitzt und fügte dann noch hinzu: »Aber wenn ich Wünsche äußern dürfte, dann würde ich gerne etwas anderes sehen außer dem Wald und den Strand.« Ein kurzes aber eindeutiges Zwinkern stahl sich auf ihr linkes Auge. Oder ob Loan meinte, er wolle diesen märchengleichen Wald weiter erkunden? Immerhin schaute er jetzt mit ihr weiter in den Wald hinein. Sie war etwas unschlüssig und zögerte, ehe sie einige Schritte langsam an ihm vorbeiging, weiter in die Richtung in die sie beide geschaut hatten, um zu signalisieren, dass sie doch nicht von einem Gang durch diesen Wald abgeneigt war. Dann drehte sie sich um.
»Oder meintest du eine Erkundungstour durch diesen zauberhaften Wald?«, fragte sie vorsichtig, über die Schulter hinweg, hob dabei eine der imaginären Augenbrauen an. Hr. Erkundungstour., dachte der übermütig Teil in ihr kurz, ehe sie selbst wieder verschmitzt grinsen musste. Hör auf, SO zu denken.
Ob das wohl an diesem Wald lag, dass jede Prinzessin auch ihren Prinzen finden wollte? Ach was. Hauptsache Seelenspiegel käme bald wieder gedanklich auf die Hufe.


Wörter: 469

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21.07.2015, 23:32
» Quadesch
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Saga? smilie



cf: Steinbucht (über verwunschene Quelle)

Immer weiter irrte Quadesch durch das Gestrüpp. Es waren inzwischen wahrlich keine Büsche mehr. Sie waren eng gewachsen, und teilweise schlugen sich Dornen in die schlanken Beine des Braunen. Hin und wieder verließ ein leises Stöhnen seine Lippen, doch er hielt durch. Der Geruch, der ihm vorhin aufgefallen war, hatte wieder nachgelassen. Dennoch blieb Quadesch wachsam.
Nach einer Zeitspanne, die dem Hengst wie eine Unendlichkeit vorkam, lichtete sich das Bodengewächs wieder und Quadeschs Schritte wurden flacher. Zuvor hatte er sich extra bemüht, über die Dornen hinwegzusteigen, auch, wenn das großteils sinnlos gewesen war. Einige Blutstopfen zeugten von der Stärke der Dornen, doch Quadesch spürte die Wunden nicht.
Da nun der Weg wieder einfacher war, überredete sich der Braune, das Tempo ein wenig anzuheizen. Noch immer war weit und breit kein Unterschlupf zu sehen, und der Dauerregen hatte nicht unbedingt dazu beigetragen, dass Quadesch sich besser fühlte.
Als er schließlich auf ebenem Grund stolperte, bremste sich der Braune wieder etwas ein. Doch seine Lebensgeister hatten einen neuen Grund, nicht aufzugeben - in der Ferne erkannte Quadesch neue Farben. Etwas glitzerte Blau, und dahinter erhoben sich größere, dunkelgrüne Flächen. Hoffnung keimte auf in dem Junghengst und ließ ihn an Trinkwasser und Wald glauben. Und sie behielt Recht: Obwohl Quadesch wieder langsamer unterwegs war, dauerte es nicht lange und er konnte das Blaue tatsächlich als Fluss ausmachen, hinter dem haufenweise Bäume in die Höhe ragten. Quadesch stieß ein erleichtertes Schnauben aus und das Adrenalin, das ihm durch die Adern schoss, ließ ihn in einen enthusiastischen Trab fallen. So hatte er schon bald das Wasser erreicht. Ohne die Umgebung nach Gefahren abzusuchen, senkte Quadesch sein Haupt und trank in gierigen Schlucken. Entgegen seiner Erwartungen war die Flüssigkeit jedoch nicht kalt, sondern eher lauwarm. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass es seine vom Meerwasser geschundene Kehle zu glätten schien. Es floss in seinen Körper wie Ambrosia und versetzte ihn in einen berauschten Zustand.
Als er seinen größeren Durst gestillt hatte, beschloss Quadesch, der Temperatur des Wassers auf den Grund zu gehen. Flussaufwärts konnte er kein Gebirge erkennen, also kam das Wasser vielleicht von unter der Erde. Dort war dann vielleicht auch ein Unterschlupf. Und da das Wasser noch nicht ganz ausgekühlt war, konnte sich die Quelle nicht so weit entfernen.
Mit frischer Kraft folgte er dem Strom flussaufwärts, bis er schließlich an einen Waldrand kam. Und kurze Zeit später war es nun so weit - der Fluss verbreiterte sich schlagartig und schloss sich zusammen zu einer runden, tiefen Fläche. Hinter ihr erhob sich der Boden ruckartig und bot Untergrund für die Quelle, die sich von hoch oben ergoss.
Nun besaß Quadesch die Geistesgegenwärtigkeit, sich zu vergewissern, dass er alleine war. Erst dann setzte er vorsichtig den ersten Huf in das Wasser. Die Wohltat ließ ihn aufstöhnen. Es war noch um einiges wärmer als zuvor und je weiter sich der Hengst in die Wasseransammlung hinein wagte, desto mehr linderte es seine Schmerzen. Schließlich paddelte Quadesch auf die andere Seite unter einen Felsvorsprung. Dort begann er, sich zu entspannen. Seine Muskeln entkrampften sich langsam und sein Kopf sackte immer weiter nach unten, bis er schließlich in einem unachtsamen Moment Flüssigkeit in seine Lungen atmete. Prustend schüttelte er sich und beschloss, dem Bad ein Ende zu bereiten.
Er verließ den Teich auf der anderen Seite und wagte sich weiter in den Wald hinein. Dieser war zunächst wie ein ganz normaler Wald. Doch plötzlich veränderte er sich. Quadesch vermochte nicht zu sagen, wie genau sich das äußerte, aber mit einem Schlag fühlte er sich anders. Sicherer. Geborgen. Das Licht fiel weich durch die Baumkronen auf das Moos zu seinen Hufen. Seine Schritte klangen dumpf und leise, irgendwie einschläfernd. Die Müdigkeit schien nun doch Überhand zu nehmen, denn Quadeschs Lider wurden immer schwerer. Seufzend blieb er schließlich stehen. Er war tief in diesen märchenhaften Wald vorgedrungen und fühlte sich so sicher wie schon lange nicht mehr. Was sprach denn dagegen, wenn er sich hier nur kurz niederließ und ein kleines Schläfchen machte? Nur kurz, um wieder zu Kräften zu kommen. Wirklich nur ganz kurz... Schon knickten seine Vorderbeine ein, seine Hinterbeine folgten sogleich. Mit einem zufriedenen Grunzen legte der Braune sich auf den duftenden Waldboden, zwei Bäume schützten seine Rückseite. Er ließ sein Haupt zu Boden sinken und bekam noch mit, dass sein Kinn in weiches Moos glitt, ehe sich seine Augen ganz schlossen und seine Atmung ruhiger und ganz regelmäßig wurde.


02.08.2015, 20:24
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Geschlossen