» Stella di Canella
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Misera.

"Vielleicht weil wir einen wärmeren und nicht matschigen Ort gefunden haben! Der sogar noch wunderschön ist!" sagte sie zu dem Fohlen. Misera fragte sie wo ihr Bruder nun war. "Nun! Ich weiß es nicht! Ich war die jenige die wegrannte!" sagte sie zu ihr.


19.01.2014, 20:27
»Zaubererbruder
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Yavo


Vorfreude. Das war wohl das richtige Wort für das Kribbeln im Bauch, das der Zaubererbruder in diesem Moment verspürte. Nur Yavo und er. Ein weitläufiger Waldweg, breit genug um ihnen beiden eine faire Chance zu bieten. Der schlacksige Schimmel konnte kaum so schnell reagieren, da war Yavo bereits um die eigene Achse geschossen und trabte flott voran; Tonda zumindest eine Chance bietend. "Na warte nur." lachte der Helle und fiel auf der Stelle in einen flotten Galopp, der ihn bald schon wieder nahe an Yavo heran brachte.

Der Schnee wirbelte um seine Hufe, die kühle Nässe brachte ein elektrisierendes Gefühl auf seine Haut. Er rutschte hier und da ein wenig, doch der Waldweg war weitestgehend so unberührt, dass die Gefahr zu stürzen recht gering ausfiel. Nur einen kurzen Augenblick des Ausharrens, sich verwandeln, schon würde er schneller sein als der Freund. Schneller, als so manch anderes Tier des Waldes. Doch sosehr der Ehrgeiz ihn auch packte, so fair war Tonda doch. War er schon immer gewesen. Denn ihn zeichnete ein durch und durch ehrliches, ruhiges Gemüt aus, das ihn bei seinen Artgenossen teils als grüblerisch meist aber als guten Freund auswies.

Mittlerweile befand sich der Rabe auf Augenhöhe mit seinem Freund, der nun wohl ebenfalls in den Galopp fallen würde. Seine Kraft würde Tonda jedoch erst nutzen, wenn auch Yavo gänzlich bereit und somit der Startschuss gefallen war. Es tat gut, den "Fremden" neben sich zu wissen. Fremd. Er mochte dieses Wort nicht mehr für Yavo nutzen. Nein. Er hatte dem Freund schon so vieles von sich anvertraut, das er sonst keinem anvertrauen konnte. Nun gut. Das war auch kein großes Wunder, war er doch schließlich eher geizig mit Vertrauen und Freundschaft. Er hatte die bittere Erfahrung machen müssen, dass Freundschaften meist nicht lange hielten und Vertrauen regelrecht zum Missbrauch einlud. Aber wie konnte er diesem Dunklen nicht vertrauen? Der, der es schaffte, ihn allein mit wenigen Worten ein wenig aufzumuntern, ihn aus der Reserve zu locken. Es war nicht schwierig, seine Zeit mit Yavo zu teilen. Tonda würden ihn als unkompliziert beschreiben. Ein Hengst, der im Hier und Jetzt lebte. Und genau das war es, was Tonda dringlichst brauchte, um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.


21.01.2014, 13:58
» Misera
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Stella di Canella


Ich sah sie erschrocken an Warum bist du denn weggelaufen ? Ich konnte mir nicht vorstellen wegzulaufen meine Familie war immer nett zu mir gewesen Ist irgendwas schlimmes passiert ? Es machte mich ein wenig traurig das Stella so etwas durchgemacht hat.


21.01.2014, 19:32
» Stella di Canella
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Misera.

Sie war erstaunt über die Reaktion des Fohlens. "Ich war schon immer auf Wanderschaft! Auch wenn es mir hart fiel ihn zurück zu lassen! Aber hier geäfllt es mir mehr als in irgend einer komischen Gegend mit nur Höhlen wo es kalt ist und man kaum was zu Essen findet!" sagte sie zu dem erschrockenen Fohlen.


21.01.2014, 19:54
» Misera
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Stella di Canella


Warum wollten die anderen denn nicht weg wenn es so schlimm da war wo ihr vorher wart ? das verstand ich nicht und sah sie einfach nur fragend an war es eine schwere Entscheidung sie zu verlassen ? fragte sie zaghaft denn sie glaubte das die meisten Entscheidungen die sie damals gefällt hat eher Impulsiv waren als gut durchdacht.


24.01.2014, 17:59
» Stella di Canella
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Misera.

“Es war Nacht wo ich abgehaut bin! Er merkte nichts, da ich sehr leise war um ihn nicht aufzuwecken!“ sagte sie. “Eigentlich wollte ich nur einen Spaziergang machen, da ich nicht schlafen konnte!“ Sie wusste nicht mehr was stimmte. “So verlief ich mich! Und rannte in einen fremden Hengst hinein!“ Sie seufzte. “Ich kluges Ding verliebte mich in ihn! Er wollte mir zwar nichts böses, doch ich hatte das Gefühl er hasst mich! Weswegen ich wieder in der Nacht wegrannte! So kommt man an diesen schönen Ort!“ Stella blickte Misera an. “Wollen wir weitergehen oder noch weiter ausruhen?“ fragte sie die Kleine. Auch wenn sich die beiden noch nicht lange konnten, mochte sie das Fohlen. “Um auf deine Frage zu antworten! Ja schon! Doch eigentlich wollte ich nicht wirklich weg! Sondern nur die Umgebung erkunden!“


25.01.2014, 18:28
» Misera
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Stella di Canella


Ich war sehr überrascht das Stella einfach so ihre Familie verlassen hat und die Geschichte von den Hengst gefiel mir auch nicht so sehr deswegen fragte ich zaghaft Was ist denn so schlimmes vorgefallen mit dir und den Hengst ? ich hatte Angst das es nicht wirklich für gute Stimmung sorgen würde darüber zu sprechen aber ich musste es einfach wissen. Wir können gerne weitergehen sagte ich denn die Lust zum ausruhen war mir eindeutig vergangen.


28.01.2014, 16:29
» Stella di Canella
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Misera.

“Ich weiß es nicht mehr so genau! Den ich wollte es vergessen nachdem ich ihn verlassen hatte! Das passiert wen man dem Falschen vertraut!“ sagte die Stute. Stella schenckte Misera ein lächeln. “Na dann komm!“ Stella lief weiter in den Wald hinein. Sie blickte immer wieder zurück um zu schauen ob Misera ihr folgte.


08.02.2014, 19:13
» Misera
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Stella di canella


Zögernd folgte ich Stella. Langsam wurde sie mir ein wenig unheimlich und ich fragte mich ob sich das legen würde oder sie immer verrückter werden würde wie es bis jetzt der Fall war. Ich entschied mich zu bleiben und trottete hinter ihr her. Ich schwieg. Ich wusste nicht ob es ihre Probleme verschlimmern oder bessern wurde darüber zu reden also hielt ich erst mal den Mund um nicht allzu schlimme errinerungen zu wecken.


09.02.2014, 20:15
» Stella di Canella
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Misera.

Eine mehr oder weniger peinliche Stille legte sich um die beiden. Stella blickte zurück zu Misera. Sie folgte ihr. “Wollen wir an einen anderen Ort gehen oder willst du noch hier bleiben? Ganz allein deine Entscheidung!“ sagte sie freundlich mit einem Lächeln zum Fohlen. Sie blieb stehen um auf Misera zu warten. “Du darfst Vorgehen!“


12.02.2014, 20:33
» Misera
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Stella di canella


Ich finde es hier ganz schön aber wenn du hier weg möchtest sag Bescheid. Ich war noch ein wenig angespannt und vorsichtig gegenüber Stella aber wollte immernoch mit ihr zusammen weitergehen "wie findest du denn den Wald hier?" außer viel zu kalt fügte ich in Gedanken hinzu.


13.02.2014, 21:08
» Yavo
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Tonda.




Natürlich ließ sich der Schimmel nicht lange bitten und nach dem Bruchteil einer Sekunde hörte ich auch schon, wie das gleichmäßige Klappern von seinen Hufen verriet, dass er angaloppiert war. Noch immer blieb ich im Stechtrab, wollte warten, bis Tonda sich neben mir befand. Denn obwohl ich nichts dagegen hatte, zu gewinnen, wollte ich dennoch fair bleiben. Außerdem war ich viel zu neugierig darauf, wie schnell der Schimmelhengst wirklich war.
Kaum hatte er zu mir aufgeschlossen, fiel auch ich in einen flotten Galopp. Mein spärlicher Schopf wurde hinter meine Ohren geweht, meine Hufe gruben sich fester in den Schnee und meine Hinterhand legte sich etwas tiefer, als ich das Tempo noch ein wenig mehr erhöhte.

Noch immer lag der Waldweg lang und breit vor uns und auch die Beschaffenheit des Bodens war sehr gut. Der Boden, welcher sich unter der Schneeschicht, war zwar gefroren, aber nicht rutschig. Deshalb hatte ich auch keine Angst davor, noch ein wenig mehr zu beschleunigen, um zu sehen, ob Tonda mir noch immer das Wasser reichen konnte.
Der Schnee wurde von unseren Hufen aufgewirbelt, flog Kreuz und Quer durch die Luft.
Mein heiße Atem, den ich aufgrund der wohltuenden Anstrengung nun stoßweise Ausstieß, schwebte auf einer weißen Wolke in Richtung Himmel. Nichts war mehr von der Unbefangenheit zu spüren, die ich Empfand, als Tonda mir all die Dinge über seinen Meister erzählte. Davon, dass er nicht frei war.

Allein der Gedanke daran, ließ meine Laune wieder ein wenig sinken. Doch als ich sah, wie viel Spaß der Schimmel zu haben schien, musste ich erneut lächeln. Es tat einfach nur gut, für ihn da zu sein, ihn ein wenig von den Dingen, die ihn anscheinend so belasteten, ablenken zu können.

Mittlerweile bemerkte ich schon langsam, wie mein Körper auf die ungewohnte Anstrengung reagierte. Ich war schon lange nicht mehr in dieser Geschwindigkeit gelaufen, fing nun schon an, ein wenig schwerer zu atmen. Aber natürlich gab ich mir vor Tonda keine Blöße und lief eisern weiter, zumal sich meine Schweratmigkeit noch in Grenzen hielt. Momentan überwog sowieso der Spaß an dem gemeinsamen Wettrennen, dass sich aber noch immer nicht entschieden hatte.


19.02.2014, 19:13
» Solist
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Mad Maiden


Leise knirschte der Schnee unter seinen Hufen, diese weiße Schicht, der er nicht unbedingt Freude entgegenbrachte. Er war nass und vor allem war er kalt, sorgte dafür, dass sich diese Eisigkeit in die Knochen jedes Individuums schlich. Und bei einem ohnehin schon harten Winter war dies nicht unbedingt förderlich. Zumindest fiel kein weiterer Neuschnee, der sich auf seinem bräunlichen Fell absetzen und dort zu kaltem Wasser zerfließen könnte. Dies war für ihn jedoch das einzig Positive, für sein normales Gebaren war aber auch das bereits eine Besonderheit. Nicht von Bedeutung war die Schönheit dieses Ortes für ihn, die tatsächlich zu bemerken wäre. Denn große Teile dieses Reiches wirkten düster, schienen dunkle Seelen zu enthalten, die einem trügerische Worte zuflüsterten und so jedes gute Wesen in den Wahnsinn oder gar den Tod trieben. Im Vergleich dazu war der Märchenwald ein Ort des Friedens, voller unberührter Natur. Es schien beinahe so, als wäre hier noch niemals jemandem ein Leid zugefügt worden. Doch schon lange hatte Solist keine Augen mehr für Ästhetik oder Unschuld, zu sehr hatten vergangene Ereignisse ihn geschunden und innerlich zu einer einzigen, blutigen Wunde gemacht, aus der jener rote Lebenssaft unaufhörlich tropfte. Für nichts mehr zeigte er wahres Interesse, konnte nur heuchlerisch eine derartige Emotion vorspielen. Aber auch daran lag ihm nicht, denn wen gab es schon, der sich für seine Wenigkeit interessieren würde? Der Hengst mied die Gesellschaft anderer Individuen, sofern es ihm nur möglich war. Schon früher hatte er sich nicht gern in der Gegenwart anderer Pferde aufgehalten, war es doch stets eine unliebsame Eigenschaft jener gewesen, ihn beständig zu beurteilen und zu hinterfragen. Derartiges schätzte er nicht und so blieb er dem fern. Vielleicht lag es auch einfach in seinen Genen, war er doch der Sohn einer Einzelgängerin. Natürlich wusste er nicht, ob sein Vater vielleicht einer Herde angehörte, war er diesem doch nie begegnet. Aber das war kein Verlust für ihn, auch so war er aufgewachsen und hatte gelernt, die Welt so zu sehen, wie sie tatsächlich war. Voller Hass und Niedertracht. Selbst seine Mutter, seine eigene Mutter hatte ihm Abneigung entgegengebracht. Selbstverständlich mochte man auf lange Dauer geschockt sein, wenn man vergewaltigt wurde und daraus ein Fohlen entstand. Dennoch sollte die Liebe einer Mutter zu ihrem Fohlen doch so groß sein, dass sie etwas derartiges überdeckte. So jedoch war es nicht gewesen und dementsprechend hatte Solist rasch lernen müssen, auf eigenen Beinen zu stehen und auch zu überleben, wenn ihm kein Vertrauen entgegengebracht wurde. Aus diesem Grund hatte er sich auch niemals einer Herde angeschlossen, glaubte er doch nicht, dass es dort anders wäre. Lediglich aus Eigennutz würde er sich einer derart großen Gruppe anschließen, um zu überleben, um sich von einem Kampf zu erholen. Aber er wagte es, von sich selbst zu behaupten, dass er es dort nicht lange aushalten würde. Zudem war er noch nie dazu aufgelegt gewesen, Befehle widerstandslos zu befolgen und sich selbst damit in den Tod zu stürzen. Nein, so, wie es jetzt war, war er besser dran. Natürlich hatte es einen Teil in seinem Leben gegeben, in dem er beinahe in seiner Weltansicht umgestimmt worden wäre. Trauer überschattete sein Gesicht, als er an diese Stute dachte, diese wundervolle Stute. Engelsgleich war sie in sein Leben getreten und hatte ihm Hoffnung geschenkt, dass es auch anders sein konnte. Dass nicht alles ein Kampf war, sondern auch erfüllt sein konnte mit Freude. Aber sie, gerade sie und ihrer beider unschuldiges Fohlen waren zu früh aus dem Leben geschieden, dabei wohl mit ungeheuren Schmerzen. Die Wunden, welche die Bestien in ihre Leiber gerissen hatten, waren nicht alle erst nach ihrem Tod entstanden. Hör auf! Sie sind tot und was tot ist, bleibt tot. Es gibt niemanden auf dieser Welt, der sie dir zurückholen kann. Nur du kannst eines Tages wieder zu ihnen gehen, wenn deine Zeit gekommen ist. Ein unwillkürliches Schnauben entwich ihm, als er diese Stimme seines Verstandes vernahm. “Wenn meine Zeit gekommen ist.. ich werde meine Zeit selbst herbeiführen, darauf kann diese Welt sich verlassen.“ murmelte der Hengst in sich hinein. Nicht nur einmal hatte er überlegt, sich auf die ein oder andere Weise das Leben zu nehmen. Dann wäre sein endloser Leidensweg vorbei und endlich könnte er wieder bei ihnen sein. Doch noch wollte er es nicht – nicht, bevor die Zeit seiner Rache beendet war.

Seine Muskeln vollführten ein wahres Spiel unter seinem Fell, bei jedem Schritt, den er vorwärts tat. Es wäre falsch zu behaupten, dass Solist ein wirkliches Ziel hatte. Schon seit Wochen strich er ohne Unterlass durch das Stillreich, gönnte sich kaum Rast und Ruhe. Jedem törichten Raubtier, welches seinen Weg kreuzte, hämmerte er seine kantigen Hufe in den Schädel, ohne mit der Wimper zu zucken. Derart unintelligente Individuen verdienten es nicht, länger in dieser Welt zu verweilen. Sie hatten ihm seinesgleichen genommen und nun zahlte er ihnen dies in barer Münze zurück. Ein leises Knacken ertönte und der Braune reckte seinen Kopf gen Himmel, wandte die Augen auf die hohen Bäume. An diesem Ort trieben sich zahlreiche kleine Wesen herum, die kaum jemandem etwas zuleide tun könnten. Er verabscheute nicht sie selbst, sondern die Geräusche, die sie verursachten. Alles, was nicht durch seine eigene Schuld einen Laut von sich gab, ließ die Kampfbereitschaft in ihm aufkochen. Man musste wachsam sein, um nicht aus dem Hinterhalt angefallen zu werden wie ein wehrloses Beutetier. Jedoch waren seine Sinne geschärft von Training und vor allem vorangegangenen Kämpfen, von denen die Narben auf seinen Körper zeugten. Er war bereit, in jedem Moment sich selbst zu verteidigen und würde dazu jedes Opfer auf sich nehmen.


23.02.2014, 13:30
» Mad Maiden
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Solist


Einsamkeit war mittlerweile zu ihrem steten Begleiter geworden. Mad Maiden hatte erkennen müssen, dass kein Wesen dieses Stillreichs sie lieben würde. Und nun entschied sie sich, einfach damit zu leben. Das mochte nun natürlich merkwürdig klingen. Denn ein anderer hätte wohl über sein Los geklagt oder versucht, es zu verändern. Nicht so die zierliche Araberin, die in ihren jungen Jahren schon so manches Leid hatte durchleben müssen. Schmerzhaft zuckte die Erinnerung an ihre Mutter durch das zarte Gemüt der Hellen, doch sie verdrängte, was sie so lange kaputt gemacht hatte. Sie hatte nur ein Leben und genau dieses wollte sie auskosten, genießen. Sie wollte sich über die kleinen Dinge des Lebens erfreuen und dieser Ort, an dem sie sich nun befand, machte ihr das nun auch bei weitem nicht schwer.

Maiden blieb stehen und schloss für einige Momente die Augen. Der Schnee rieselte zwar leise herab, dennoch schimmerte hier und da die Sonne durchs dichte Kronendach und Maiden hatte sich eine Stelle gesucht, wo genau diese schwache Wintersonne ihre Strahlen direkt auf dem Gesicht der Stute kitzeln ließ. Ein Lächeln krümmte ihre rissigen Lippen und ein helles Kichern gluckerte aus ihrem Mund, als sei sie ein kleines Kind. Nun gut. Wahrscheinlich war sie sogar so etwas. Zumindest in die Richtung. Denn Maiden hatte sich davor geschützt. Sie hatte sich davor bewahrt. Wovor? Vor dem Erwachsenwerden. Die Stute, die niemals eine Kindheit erlebt hatte, weigerte sich, ohne eine vollendete Kinderstube erwachsen zu werden. Und so genoss sie jeden Tag, als wäre es ihr erster und letzter zugleich.

Ein Geräusch ließ sie aufmerksam werden, die Augen wieder öffnen. Im Gegenlicht sah sie einen Hengst, der durch den Wald schritt, als habe er eine tödlich endende Mission. Es schien Maiden, als wolle er alles, was sich ihm in den Weg stellte, zerstören. Oder irrte sie sich? Es gab nur einen Weg, genau das heraus zu finden: sie stellte sich ihm in den Weg.

"Guten Tag!" Ihre glockenhelle Stimme erklang und der Wind grub sich in eine ihrer langen Strähnen, hob diese an und ließ sie nach einem kurzen Tanz wieder sinken. Es war kalt, zugegeben. Doch Maiden wollte sich daran nicht stören. Denn bald schon würde der Frühling sich wieder des Tales bemächtigen und alles was vom Winter blieb, würde Schlamm sein. Schlamm und Zerstörung. So wollte sie doch den Winter in seinen schönen Facetten auskosten, ehe er fort war und ein Jahr lang auf sich warten lassen würde. "Mein Name ist Mad Maiden." gluckerte sie fröhlich weiter, ehe sie dem Fremden dann doch auch etwas intensiver ins Gesicht sah. Für einen Moment erschrak sie, denn seine Züge waren weder glatt noch freundlich. Sie wirkten eher... verbissen? Zumindest konnte man auf hunderte Meter erkennen, dass dieser Zeitgenosse eindeutig keine gute Laune hatte. Aber das sollte die kleine Stute nicht abschrecken. Sie wäre nicht Maiden, wenn sie sich von einem Griesgram in die Flucht schlagen ließe!


23.02.2014, 13:44
» Solist
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Mad Maiden


Immer weiter, Schritt um Schritt, wobei doch kein Einziger einen tatsächlichen Sinn hatte. Wozu sich vorwärts bewegen, wenn doch kein Ziel vor seinen Augen stand. Doch falsch, eigentlich besaß er ja ein Ziel, nur kein geografisches, wenn man es so ausdrücken mochte. Vielleicht war es auch gut so, wenn er keinen Ort in diesem Reich besuchen wollte. So würde er nicht getrieben werden von dem Anspruch, möglichst schnell dort zu sein. Dies würde seine Kräfte strapazieren und momentan wäre eben das nicht gut. Noch furchtbarer wäre es, zu wissen, dass sich weit von ihm entfernt ein Ziel befand, welches den Tod verdiente. Vielleicht gar eine der Bestien persönlich, welche seiner Liebsten und seinem Sohn das Leben genommen hatte. In blinden Hass würde er voranstürzen, sich überanstrengen und am Ende wohl kaum noch ausreichend Energie besitzen, um einen Kampf auf Leben und Tod auszufechten. Nein, es war besser so, wie es war. Diesem Gedanken konnte selbst Solist sich nicht erwehren. Gleich einer stummen Urgewalt bahnte der große Hengst sich seinen Weg durch den Wald und nichts könnte es geben, was ihn aufhalten würde. Jedwedes Individuum sollte in der Lage sein, dies zu erkennen. Und dennoch hielt es eine Stute nicht davon ab, das Wort an ihn zu richten. Mit unausgesprochenem Unwillen wandte er für einen Moment den Kopf und richtete seine unergründlichen Augen auf jenes Wesen, welches gesprochen hatte. Klein war sie, diese Weiße, und kaum mehr halb so alt wie er. Nichts an ihr gab es, was sein glühendes Interesse wecken könnte – eben so, wie es immer war. Gewiss, wäre sie rossig und würde dieser Duft an seine Nüstern dringen, so würden wohl auch in ihm nicht zu leugnende Triebe erwachen. Solist war durchaus in der Lage, diese Triebe zu befriedigen, ob nun auf Wunsch oder mit reiner Gewalt. Sie waren körperlicher Natur und deshalb nichts, um was er sich groß scherte. Sie verstummen zu lassen war dabei sein einziger Wunsch und er achtete nicht darauf, ob es jemandem schaden könnte. Allzu harsch hatte er sich bislang noch an keiner Stute vergangen. Einige von seinem Geschlecht wandten eine derart brachiale Gewalt an, dass das geschändete Wesen am Ende tot am Boden lag. Solange sie in seinen Augen nichts verbrochen hatten, würde er es nicht so weit kommen lassen. Das wäre seiner Selbst unwürdig und ohne jeglichen Nutzen für diese Welt, dies sah er selbst mit seinen verhassten Ansichten ein. Aber was alles andere betraf, so könnte er durchaus weiter gehen, als man es bei seinem kühlen und beherrschten Äußeren vermuten mochte. Aber wie dem auch sei, er schwiff ab. Diese Stute war nicht rossig und wenngleich er seiner Männlichkeit bereits seit einiger Zeit nicht mehr nachgegangen war, wallte bislang keinerlei Begierde in ihm auf. Tatsächlich machte der Umstand, dass sie ihn angesprochen hatte, sie noch belangloser für ihn. Wie nur konnte man mit solch fröhlichem Gemüt durch diese Welt gehen, wenn an jeder Ecke ein neues leid zu finden war? Er mochte solche Pferde nicht und dementsprechend fiel auch seine nachfolgende Antwort aus. “Ich kann dir versprechen, dass du meine Gesellschaft nicht schätzen würdest. So ist es besser für dich, mich einfach weiterziehen zu lassen.“ Tief und dunkel war seine Stimme, gar von einer gewissen Rauheit besetzt. Es schien förmlich zu ihm zu passen. Solist machte sich nicht die Mühe, der Weißen seinen Namen zu nennen. Was schon sollte sie damit anfangen, warum könnte es für sie von Interesse sein? Um solche kleinen Höflichkeiten kümmerte er sich kaum, das würde sie rasch bemerken. Und auch wenn es diesem Umstand zu widersprechen schien, so blieb er doch zumindest stehen, um ihre Antwort abzuwarten.

Der hochgewachsene Hengst stoberte mit seinen Nüstern im Schnee herum, spürte zeitweilig die widerspenstigen Berührungen von völlig zerstörtem Gras. Die Natur würde gewiss eine bedeutende Zeitspanne benötigen, um sich von diesem harten Winter zu erholen – allerdings hoffte er, dass diese Vermutung seinerseits untergraben werden würde. Zu lange hatte er bereits keine vernünftige Mahlzeit mehr in seinen Magen bekommen, zu lange schon quälte er sich mit diesen dürftigen Gräsern herum. Auch jetzt wurde er von keinerlei Begeisterungsstürmen ergriffen, als er einige Halme abriss und darauf herumkaute. Ein unangenehm bitterer Geschmack breitete sich in seinem Mundraum aus und bereits jetzt wusste er, dass dieser ihm für mehr als nur einen Augenblick auf der Zunge sitzen würde. Es würde er Gefühl sein, als hätte er einen leichten Pelz im Mund – wie nach einem Kampf, bei dem er dem Gegner ein Stück Fell herausgebissen hatte. Ja, Solist kannte dieses Gefühl nur allzu gut. Manche mochten behaupten, dass er eine durchaus gewalttätige Ader hatte und widersprechen würde er ihnen nicht. Allerdings wussten sie nicht, worauf dieses Verhalten beruhte. Immerhin lag es an seinem schmerzlichen Verlust, seinem Hass auf diese Welt, dass er auch anderen Schmerz zufügen wollte, wenn es ihm dies widerfahren war. In seiner Blindheit schien es ihm wie die reine Gerechtigkeit, auch wenn dem ganz gewiss nicht so war. Vielleicht wäre dies auch ein weiterer Grund, warum er wohl nie Teil einer Herde sein würde. Der braune Hengst war schier unberechenbar und könnte sich im nächsten Moment an jemandem vergreifen, der eigentlich so etwas wie sein Freund gewesen war. Nur seiner Familie, seiner Liebsten hätte er niemals etwas antun können. bereits zum Zeitpunkt ihrer ersten Begegnung kam es für ihn nicht mehr in Frage, sie vielleicht ohne ihre Zustimmung zu decken. Selten für ihn und vielleicht auch ein Vermächtnis seines Vaters. Wenn dieser Hengst es gekonnt und getan hatte, warum sollte er es nicht auch tun? Diese Welt beinhaltete nichts Gutes und so musste er sich auch nicht verhalten, als wäre es so.


23.02.2014, 14:18
» Mad Maiden
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Solist


Wie eine Wahnsinnige grinste sie trotz seiner eindeutigen Feindseligkeit. Sie ließ sich davon nicht beeindrucken, denn Hass und Wut prallten mittlerweile an ihr ab. Sie hatte sich gewünscht, dass das Leben ihr freundlicher gesinnt war. Und damit dem so war, musste sie selbst ein freundlicheres und glücklicheres Leben führen. Nur einen Moment scherten ihre Gedanken wieder zu Cenwen und Prone Wrong Reason aus. Ihre Eltern. Jene, die nicht wussten, was Liebe bedeutete. Die sie den Wölfen verfüttern wollten. Sie konnte sich noch schmerzhaft an den Gesichtsausdruck ihrer Mutter erinnern, als diese festgestellt hatte, dass ihre einzige Tochter noch immer lebte. Denn laut ihrem Plan, hätte das Mädchen von Wölfen in Tausende Stücke zerrissen werden sollen. Dieser Kummer in ihrem Gesicht. Die Enttäuschung. Der Schmerz. All das hatte Cenwen empfunden, als sie erkannte, DASS ihr Kind noch lebte. Hätte es nicht anders herum seien sollen? Hätte die Helle sich nicht freuen sollen, als sie erkannte, dass Mad Maiden keinesfalls tot war? Sondern sich durchgekämpft hatte? Und Prone... Wie hatte er reagiert? Gleichgültig. Es war ihm egal gewesen, ob das Kind lebte und wie es lebte. Es wäre ihm ebenso gleich gewesen, wenn sie tot gewesen wäre. Sie seufzte leise und schüttelte den Kopf, als wolle sie die Gedanken, die ihr so feindselig waren, daraus schleudern.

"Lass das mal meine Sorge sein, ob ich deine Gesellschaft schätz oder nicht. Du bist ja ein ganz schöner Griesgram. Tz!" Maiden baute sich vor dem schönen Hengst auf und murmelte noch einige unverständliche Worte, die wohl eher feindselig seiner Einstellung, nicht aber ihm selbst gegenüber, waren. Sie hätte ihm am liebsten erklärt, dass er falsch an die Sache heran ging. Man musste fröhlich sein! Denn das Leben konnte heute, konnte morgen enden. Und dann wäre nichts gewesen. Sie biss sich jedoch auf die Zunge. Denn so naiv Maiden auch war, so wusste sie doch, dass kaum ein Pferd grundlos so griesgrämig war. Womöglich war dem Fremden ja etwas geschehen? Vielleicht war er aber auch einfach mit dem falschen Huf aufgestanden. Wer wusste das schon. Bedrängen wollte Maiden ihn ohnehin nicht, zumal ihr Verstand wohl nicht genügt hätte, sich nun weitläufigere Gedanken zu machen. "Ich hab dir meinen Namen gesagt." stellte sie nüchtern fest und wartete kurz. Sie hatte so eine Ahnung, dass er den Wink mit dem Zaunspfahl zwar verstand, ihm aber nicht nachkommen würde. "Es wäre also nur höflich, wenn auch du mir nun deinen Namen nennst. Du willst doch nicht, dass ich dir etwa einen gebe, der gar nicht zu dir passt?!" Maiden war, wie immer, ein wenig aufgedreht und äußert kommunikativ. Natürlich, das konnte nerven. Aber ihr kam es in dem Moment eher so vor, als brauche dieser Hengst jemanden, der ihn aus seinem Trübsinn heraus zog.


23.02.2014, 14:37
»Zaubererbruder
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Yavo


Diese ungeahnte Freiheit bahnte sich sofort einen Weg in den Bereich, wo bei ihm die Emotionen saßen. Die Wut und Trauer, die Verzweiflung erstarben mit jedem Schritt und wichen purer Lust und Freude. Er spürte, wie Yavo ein wenig anzog und er selbst legte noch einmal alle Kraft in seine Gliedmaßen. Der Schnee knirschte unter seinen Hufen, ab und an traf er eine unter der Schneedecke gefrorene Pfütze, die krachend zersplittert und ihn ein wenig ins Straucheln brachte. Schnell jedoch holte er wieder auf. Als Yavo ein erneutes Mal anzog, ließ auch Tonda nun all seinen Kräften freien Lauf. Es fühlte sich so gut an, dass er einige waghalsige Sprünge einbaute, buckelte und sich die Kraft aus dem Leib schrie. Ein lautes Wiehern dröhnte durch die Luft, als er nun mit Yavo gleichzog, der allemal eine Nasenlänge voraus war. Er konnte sehen, wie den anderen allmählich die Kräfte verließen und beinahe hätte sich ein siegreiches Lächeln auf seine Züge geschlichen. Doch auch er spürte allmählich, wie der Körper abbaute. Er war zwar bei guter Kondition. Jedoch war er zu oft in Rabengestalt unterwegs. So gut ausgebildet seine Schwingen auch sein mochte, so kraftlos waren wohl seine Beine. "Verdammt." murmelte er und warf seinem Freund einen Blick zu. Er wollte gewinnen. Oder... nein. Eigentlich wollte er nicht gewinnen. Eigentlich wäre er am liebsten einfach weiter und immer weiter und weiter galoppiert. Bis ans Ende dieser Welt. Und weiter, immer weiter. Was wohl Yavo dachte? Ob es auch ihm einen solchen Spaß bereitete? Den Wind in der Mähne spüren. Der kalte Schnee, wie er um die Beine stob. Das erste Mal, seit er in den Dienst des Meisters getreten war, war er frei. Fühlte er sich frei, auch wenn er es ja eigentlich nicht war. Er war es nicht. Doch von diesem Gedanken ließ er sich nun nicht beirren, nicht mehr.


24.02.2014, 20:44
» Solist
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Mad Maiden


Wäre er ein Mensch, so hätte er in diesem Augenblick wohl nur allzu offensichtlich die Augenbrauen hinaufgezogen. Er war nahezu lächerlich, ihr Anblick, wie sie sich vor ihm aufbaute. Oder es zumindest versuchte. Denn Solist überragte die Stute in deutlich sichtbarem Maße und nur ein geringer Anstoß seinerseits hätte sie aus dem Gleichgewicht gebracht. So aber stand er für einen Augenblick schweigend vor ihr und blickte lediglich mit kalter Miene auf sie herab. Aufdringlichkeit, Aufmüpfigkeit, Aufgeschlossenheit. All jenen Individuen, welche auch nur eine dieser Eigenschaften besaßen, war er bislang aus dem Weg gegangen. Und sie vereinte jede Einzelne davon in sich. Nur zu gern hätte der hochgewachsene Hengst den Kopf geschüttelt, sich umgewandt und wäre davongegangen. Warum er es nicht tat? Nun, vielleicht würde er dieses Vorhaben innerhalb der nächsten Wimpernschläge in die Tat umsetzen. Letztendlich war die offensichtliche Aussage zu treffen, dass er ihre ersten Worte ignorierte. Griesgram. Dieses junge Ding hatte keinerlei Ahnung von dieser Welt und wusste nicht, welche Qualen er durchlitten hatte. Welche er noch immer durchlitt. Es war gewiss nicht an ihr, ihm Vorbehalte zu machen und derartige Wertungen von sich zu geben. Bevor jemandem Worte der Einschätzung entschlüpften, sollte man gewiss lieber abwarten, ob man tatsächlich richtig lag. Und sie, sie.. Bleib ruhig. Es hat keinerlei Zweck, sich über sie aufzuregen. Das ist einfach nur eine Stute, die du niemals wieder in deinem Leben sehen wirst. Nur allzu gern hätte er die Stimme seines Gewissens ignoriert und hätte sich das Einzige genommen, was sie ihm geben könnte. Doch Solist verabscheute Ignoranz und so wollte auch er selbst sie nicht anwenden – wenngleich sie es laut seinem hasserfüllten Gemüt bereits jetzt verdient hätte. So schmälerten sich lediglich seine Augen und ein Schnauben entwich seinen Nüstern, verflüchtigte sich als weiße Atemwolke in der Luft. “Es ist mir gleich, welche Namen man mir gibt. Ich selbst entscheide, wann ich ihn nennen werde. Du hast dich autonom dafür entschieden, mir deinen zu verraten – sieh dies also als deine Schuld an.“ Er hatte nicht vor, sich erweichen zu lassen und damit verbunden ein Gespräch zu beginnen. Derartige Kommunikation war nicht von Nutzen, glich sich nicht seinem Pragmatismus an. Sollte sie – Mad Maiden – ihm etwas Wichtiges mitzuteilen haben, so sollte sie dies lieber schnell tun.

Solist wandte sich von ihr ab und tat einige Schritte, um eine gewisse Entfernung zwischen sie beide zu bringen. Nähe war noch weniger etwas von dem, was er schätzte. Kam man jemandem zu nahe, so bestand stets die Gefahr eines unvorbereiteten Angriffs. Wenngleich er bei dieser zierlichen Kreatur gewiss nichts zu befürchten hätte. Dennoch, vielleicht hatte er auch eines dieser Magiewesen vor sich, welche mit einer bloßen Berührung töten konnten. Nur allzu viel hatte er bereits von den Corvus Corax gehört und zweifelte deshalb nicht daran, dass sie derlei Fähigkeiten besaßen. Was war, wenn sie nur den Anschein von Unschuld und Aufdringlichkeit erwecken wollte? Die Stuten dieses reiches waren listig und würden wohl vielerlei Mittel nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Aber es konnte auch sein, dass er langsam paranoid wurde und in jedem lediglich das Böse sah. Wenn dem so war, so würde er diesen Ansatz aber gewiss nicht als falsch erachten. Mit wenig Interesse ließ er einen Moment den Blick über ihren schlanken Körper gleiten. Wie bereits erwähnt, sie war klein und würde in rein körperlichem Sinne keinen Gegner für ihn darstellen. Wer jedoch wusste schon, welche Art von Maske sie zur Schau trug. “Wie dem auch sei, ich werde jetzt gehen. Es war eine nette Plauderei, die wir hatten.“ Solist wandte den Blick ab und setzte sich in Bewegung. Ruhig und kraftvoll waren seine Schritte, welche mit jedem gesetzten Huf einen verheißungsvoll größeren Abstand zwischen sie beide brachten. Du hättest lieber deutlich machen sollen, dass sie dir nicht folgen sollte. Wie wahr, wie wahr. Gut konnte der große Hengst sich vorstellen, dass sie ihm sogleich hinterhersprang wie ein ungezähmtes Fohlen, was die Endgültigkeit einer gewissen Situation nicht verstand. Jedes gewöhnliche Pferd würde ihn nun in Frieden lassen, hätte den abweisenden Ton in seiner Stimme niemals missverstanden – doch gewiss nicht sie. Sicher, sie würde in der Lage sein, das von ihm an den Tag gelegte Verhalten richtig zu interpretieren. Zumindest ging er davon aus, dass sie von keiner übermäßigen Dummheit beseelt war. Aber gewiss wäre das auch für derart schwere Fälle zu erkennen. Trotzdem glaubte der Braune, dass sie nicht lockerlassen würde, sondern hartnäckig an seiner Seite verweilen würde. Allein bei diesem Gedanken entwich ihm beinahe ein Seufzer. Schon jetzt konnte er ihr Gerede nicht mehr ertragen und die Vorstellung, wie ein unaufhörlicher Schwall von Worten auf ihn niederprasselte, war schauderhaft. Dabei auch noch einen anklagenden Blick, einen gewissen Unterton zu hören, würde ihn in den Wahnsinn treiben. Zielstrebig hielt er seine Augen nach vorn gerichtet, während er seinen Schritt noch etwas beschleunigte. Doch nicht zu sehr, schließlich sollte sein Abgang nicht einer niveaulosen Flucht ähneln. Wenn er ehrlich war, dann konnte man das Ganze zwar so bezeichnen, aber das würde er niemals tun. Es war einfach die allgemeine Gesellschaft, welche ihm zuwider war und die ihn dennoch immer wieder gleich einer Krankheit ergreifen wollte. Nicht das erste Mal war es, dass er ein anderes Pferd dazu bringen musste, ihn in Ruhe zu lassen. Ein Verhalten, welches Solist bereits früh an den Tag gelegt hatte. Wenn man über Jahre hinweg ein Einzelkämpfer war, so konnte man einfach nicht anders. Das, was getan werden musste, tat er allein. Andere wären dabei nur eine grauenvolle Behinderung, welche er kaum ertragen könnte. Und wenn sie dies nicht einsah, dann musste er sie eben dazu bringen. Auf welchem Weg auch immer.


26.02.2014, 16:30
» Stella di Canella
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Misera.

“Nene! Bleiben wir noch eine Weile! Ich finde nämlich das der Wald was magisches an sich hat! Wollen wir herausfinden was genau das magische ist?“ fragte sie Misera. “Magisch und angenehm! Wie findest du ihn?“ Stella schüttelte ihren Kopf. “Wir könnten eine Herde aufsuchen!“ schlug sie vor.


28.02.2014, 14:11
» Misera
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Stella di canella


ja er ist sehr magisch. rief ich schon fast und hüpfte unbekümmert umher stockte jedoch als Stella sagte das wir eine Herde aufsuchen sollten eine Herde? Na ja ich geh nicht gerne zu Herden ich hab da einige... schlechte Erfahrungen. sagte ich und versuchte mich auf 'das magische' des Ortes zu konzentrieren was meinst du?gibt es hier Feen und Kobolde? spekulierte ich fröhlich. meine Eltern haben mir immer davon erzählt wie nett und freundlich die sind und ich will unbedingt mal welche sehen. erklärte ich ihr und ging trippelte aufgeregt auf und ab.


28.02.2014, 19:55
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