Stillreich » Das Tal » Der Wasserfall #2
» Chi
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Aesir & Funky



Chis Eindruck, dass der Gepunktete ihr und dem Schwarzen neben ihr, der mehr als einen Namen trug, ihnen nicht ganz so freundlich gesinnt war wie es auf den ersten Blick schien. Er beobachtete sie beide, musterte sie und schien Tyrs Bewegung, die ihn größer machte, als eine Art Bedrohung zu sehen. Zumindest meinte sie dies an dem verräterischen Glitzern in seinen Augen zu erkennen. Nein, er war kein Artgenosse, dessen Aufmerksamkeit und Anwesenheit Chi zu schätzen wusste. Ihm schien Glückseligkeit und Zufriedenheit anderer ein Dorn im Auge. Sie verzog ein klein wenig den Mund und spielte mit ihren kleinen, sichelförmigen Ohren. Sie selbst drängte sich nie in den Mittelpunkt. Schon allein deswegen, weil ihr stets argwöhnische Blicke zuteilwurden, weil sie nicht so war wie die anderen und sich auch nicht so ausdrücken konnte, um zumindest den Eindruck zu erwecken.
Als die Stimme des Gepunkteten wieder ertönte, richtete sie ihre dunkelbraunen Augen wieder auf ihn. Er sprach so schnell und so viel. Das Einzige, was sie verstand, war seine Frage nach der Dauer des Aufenthaltes hier am … da, wo die Wassermasse meterweit in die Tiefe stürzten. Nein, Wasserfall. Funky hatte das Wort doch soeben gesagt. Wa-ss-er-fall. Chi hatte wieder ein neues Wort gelernt, um etwas beschreiben zu können. Sie freute sich und begann zu lächeln, sodass es den Anschein hatte, als würd sie von innen heraus leuchten.
Der Schwarze neben ihr, der mit mehr als einem Namen, konnte den Blick von ihr nicht abwenden. Aber es war kein verachtender Blick wie der, der anderen, denen sie im Laufe der Zeit im Stillreich begegnet war, so nannte man das hier alles zumindest. Ihr entging nicht, dass er von einem Moment auf den anderen erneut zu zittern begann. Er schwitzte dieses Mal jedoch nicht. Nur seine Augen wurden irgendwie leer, als hätte er seine Fähigkeit verloren, Dinge zu fixieren. Ihr Lächeln verschwand schlagartig wie das sanfte Leuchten aus ihrem schneeweißen Körper und sie runzelte ihre schmale Stirn. Aber dann antwortete er Funky lächelnd, als wäre alles beim Alten. Was war das bloß? In Chi machte sich erneut Verwirrung breit. Sie meid es, ihn anzustupsen, da sie nicht der Worte mächtig war, um ihn auf seine Augen aufmerksam zu machen und wenn er tatsächlich nichts mehr sah, so konnte sie es ihm auch nicht zeigen.
Sie biss sich auf die Unterlippe und versuchte ähnlich wie der Schwarze, der mehr als einen Namen trug, die Veränderung zu ignorieren oder wie man das nennen mochte, was er da tat. Sie wusste der Dunkle war ihr durchaus wohlgesonnen, aber anders – wie Chi. Jemand, der auch anders war, hatte sie nun getroffen. Sie war nicht mehr allein.


19.08.2013, 11:53
»Funky Juicy Friut
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Chi und Aesir


Funky beobachtete beide Pferde wieder. Es war interessant wie seltsam andere Pferde doch waren. Sie schienen beide nicht ganz normal zu sein. Chi schein sich über irgendwas einfach zu freuen und der Hengst hatte total die Stimmungsschwankungen. Plötzlich schienen die Augen des Schwarzen verändert so als wäre in seinen Augen nur noch leere. Wie konnte dies möglich sein? Ach Gott was hatte er bloß für seltsame Pferde bei sich stehen. Der Schwarze antwortete er sagte Die Freude steht ganz meinerseits. Dann machte er eine kurze pause und sagte dann "Du hast Recht, Fremder. Wir sind erst gerade uns an diesem Ort begegnet. Wohingegen du schon länger in diesem Tal bist ? Funky überlegte eigentlich schien er doch nicht so zu sein das er sich freute das Funky da war. Bestimt wollte er Chi für sich haben, auch wenn er eh keine Angst haben musste das Funky ihm sie weg nahm.
Funky überlegte nun was er sagen konnte. Er war zwar auch nicht lange hier aber egal muss der andere ja nicht wissen, dafür kannten sie sich zu wenig das er ihm alles erzählte. Wenn er genau überlegte wusste er keinen dem er so viel anvertraut hat nur seine damaligen Freundin aber da war er auch jemand anders. Er schien damals wie verstellt, sein wahres Ich hatte er ihr nie gezeigt, er hatte sie dafür viel zu sehr geliebt. Doch liebe vergeht und so war er wieder der alte geworden. Keinen guten Grund wusste er wieso er nett und lieb sein sollte.
Plötzlich viel ihm ein er sollte etwas sagen sonst war er plötzlich nicht mehr der Mittelpunkt wenn sich die beiden von ihm abwanten. Ja ich bin schon lange hier, hier gefällt es mir und es gibt hier immer genügend fressen und trinken und hier ist es von den Temperaturen sehr angenehm. Wollt ihr eigentlich den ganzen Tag hier rumstehen oder sollen wir lieber etwas alle zusammen machen ?
Er wollte etwas spannendes machen, doch ob die anderen beiden so etwas mitmachen würden beide sahen nicht so aus als würden sie viel Spaß haben in ihrem Leben. Doch vielleicht konnten sie ihn ja überaschen.


19.08.2013, 14:34
» Aesir
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Funky und Chi.



Das Herz des Schwarzen schlug. Schneller, kräftiger.

Shh, beruhige dich, wisperte Hödur und tätschelte mit seiner Hand den Hals des Rappen. Nicht sehen zu können machte den großen, schlanken Hengst nervös, doch die warme Stimme in seinem Kopf, die Seele, die ihm momentan das Leben einhauchte, sie verdiente sein Vertrauen. Blind starrte Aesir in die Welt, sich hilflos und allein gelassen fühlend. Doch in dem Augenblick, da er sich entspannte und Hödur zu Vertrauen begann, da bemerkte er, dass er nicht alle Sinne eingebüßt hatte.
Ein Lächeln fuhr ihm über die Lippen - Aesirs eigenes Lächeln!, nicht das der Seele - und er gab sich den Geräuschen hin. Das Tosen des Wassers, wie es den Hang über mehrere Meter hinabstürzte: es malte Bilder in Aesirs Kopf und ihm war, als könne er doch wieder sehen. Der Geruch von feuchtem Gras, wo das Wasser den Boden in Spritzern erreichte, und die Sonne es zögerlich wieder trocknete: der Duft erfüllte den Schwarzen und sein Herz machte einen freudigen Hüpfer. Denn auch den süßen Duft der Stute, die an seiner Seite stand, nahm er nun deutlicher wahr - und obwohl er sie weder sehen noch hören konnte, da Chi schwieg, so wusste er doch, dass sie bei ihm war.

Die schnarrenden Worte des gepunkteten Hengstes namens Funky unterbrachen die neu gewonnene Idylle: "Ja, ich bin schon lange hier. Hier gefällt es mir und es gibt hier immer genügend fressen und trinken und hier ist es von den Temperaturen sehr angenehm." Hödur nickte gutmütig. Das, was sein Gegenüber von sich gab, war einleuchtend und keinesfalls unfreundlich oder provozierend gemeint. Er plapperte anscheinend gern, aber deswegen musste man nicht gleich Böses vermuten. So entschied sich Hödur zu antworten, doch seine Worte gingen sofort in einem erneuten Worteschwall des Gepunkteten unter: "Wollt ihr eigentlich den ganzen Tag hier rumstehen oder sollen wir lieber etwas alle zusammen machen?"

"Ich.."

Hödur rang nach Worten. Aesir spannte seine Muskeln. Zusammen etwas unternehmen? Ohne mögliche Gefahren sehen zu können? Der schwarze Hengst weitete entsetzt seine blinden Augen, schüttelte sein Haupt, und trat einige Schritte wie von der Tarantel gestochen zurück. "Nein, ohne mich. Es tut mir Leid, aber .." - die Worte waren nicht die Hödurs. Auch nicht Bragis, Tyrs oder Thors Worte. Sie gehörten jemand anderem, der sich selbst nicht bewusst war, etwas zu sagen. "Ich würde mir gerne den Wasserfall noch etwas länger ansehen. Entschuldige, Funky."


21.08.2013, 12:40
» Chi
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Aesir & Funky



So wohl hatte sich die kleine, zierliche Schimmelstute lange nicht mehr gefühlt. Sie stand an der Seite des Hengstes, der mehr als einen Namen trug und entspannte sich sichtlich, während er das Sprechen für sie übernahm und Chi etwas lernen konnte. Sie wusste nun, wie man sich vorstellte und dass man so Pferde wie Funky, die ein Wort an das andere hängten, mit Freundlichkeit zu antworten, wenngleich es ihr missfiel. Sie freute sich ungemein, dass sie jemanden gefunden hatte, der ihr sehr ähnlich war und den man ebenfalls etwas schief ansah, wenn er irgendwie von einer Persönlichkeit zur nächsten wechselte. Sie hatte schon mehrmals überlegt, ihn danach zu fragen, wieso er zweierlei oder vielleicht sogar mehr Namen trug, aber erstens wüsste sie nicht wie sie das in Worte fassen wollte, sodass er auch verstand, und zweitens erschien es Chi aus irgendeinem Grund nicht richtig. Sie wusste nicht wieso, aber sie dachte, dass es falsch war.

Und plötzlich waren die Gesichter Funkys und des Hengstes mit den unzähligen Namen verschwunden. Zuerst wurden sie undeutlich und schließlich wurden ihre Augen in Schwärze getaucht. Die Weiße dachte, sie würde ihr Augenlicht verlieren, sowie die älteren Artgenossen in ihren ältesten Tage, aber in jenem Moment, in dem sie so dachte, tauchte ihr schwarzes Ebenbild auf, dass sie liebevoll, aber dennoch traurig musterte. Chi blickte verwirrt drein. Sie wusste nicht wer das war und was sie sollte; es war nur mehr als offensichtlich, dass sie so etwas wie ihr eigener Zwilling war, den sie nie kennengelernt hatte – zumindest wusste nichts dergleichen. Kleine Chi, sowie sie dich jetzt nennen, ist er, der für dich bestimmt ist?, wollte die Schwarze wissen. Ihre Pupillen wanderten von einem Augenwinkel in den anderen. Wer er? Funky? Nein. Sie wusste, dass er nicht nur Gutes in sich trug. Der Hengst, mit mehr als einem Namen? Sie kannte ihn doch kaum. „Chi, weiß nicht.“, antwortete sie wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schultern, um ihren wenigen Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Nun wurde ihr Ebenbild noch trauriger und verschwand schließlich wieder in der Schwärze, als sie die Worte von Tyr oder wie er hieß, aus ihrem ‚Traum‘ aufschreckten.

Der Schwarze schüttelte wie wild sein Haupt, als hätte ihn ein Insekt gestochen und wich von Funky zurück. Hatte der Gepunktete ihm wehgetan? Sie wusste es nicht mit Sicherheit, aber das würde sie sich nicht gefallen lassen. Keiner durfte Unschuldigen wehtun. Chi durfte das schließlich auch nicht! Sie blähte ihre Nüstern, als plötzlich eine zittrige Stimme neben ihr erklang. Wasserfall. Da war das Wort wieder. Der Hengst, der mehr als einen Namen trug, wollte wohl nicht mit Funky fortgehen, sondern lieber hier an dem schönen Wa-ss-er-fall verweilen. Sie brauchte nicht lange zu überlegen, denn es ging ihr ähnlich. Sie wollte den Schwarzen nicht verlassen, um mit dem Gepunkteten ‚etwas zu unternehmen‘. Die Weiße schüttelte ihr zierliches Haupt. „Chi bleibt bei Tyr und Bragi.“, sprach sie in ihrer engelsgleichen, lieblichen Stimme und sah den Schwarzen an und dann den gepunkteten Hengst.


25.08.2013, 15:11
»Funky Juicy Friut
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Aesir & Chi


Funky wurde es langsam zu anstrengend mit den beiden. Er war nun schon eine Weile bei ihnen und wusste noch gar nichts über sie. Nur das was man ihnen ansah und dies waren schon sehr seltsame Sachen. Plötzlich sprang der schwarze Hengst errschreckt zurück als ob Funky ihm etwas getan hätte, doch dies hatte er auf keinen Fall. So guckte Funky ihn fragend an bis er die Antwort gab. Nein, ohne mich. Es tut mir Leid, aber er suchte anscheinend nach Worten bis er dann sprach Ich würde mir gerne den Wasserfall noch etwas länger ansehen. Entschuldige, Funky." Ok er verstand dies, doch wieso musste er sich gleich so benehmen seltsamer Hengst tut so als wäre etwas schreckliches gewesen oder Funky hatte etwas schreckliches Gesagt. Total erstaunt schaute Funky den schwarzen Weiter an bis plötzlich die kleine Chi etwas zu sagen versuchte Chi weiß nicht. Danach sprach sie nach langer ruhe phase Chi bleibt bei Tyr und Bragi. Wieso waren die beiden so welche langweiler, fragte sich Funky. So interessant war der Wasserfall auch nicht das man sich ihn den ganzen Tag einfach nur anschauen konnte. Aber gut Stress wollte er schließlich nicht haben und so sagte er dazu nichts nicht nettes. So sagte er einfach nur Ok ich verstehe ihr wollt hier bleiben, so werde ich auch hier bleiben. Lasst uns einfach die ganze Zeit den Wasserfall weiter bewundern. Jedes normale Pferd hätte in seinem zweiten Satz die Ironie erkannt. Doch die beiden werden dies wohl nicht verstehen, sie schienen einfach nichts in der Hinsicht zu kapieren. Beide waren einfach nur anders und das mochte Funky nicht besonders.


25.08.2013, 20:52
» Aesir
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Funky und Chi.



Vor seinen blinden Augen flackerte es. Sicherlich kennt ihr es noch von früher, wenn man im Fernseher den Sender nicht richtig eingestellt bekam: dann flackerte das Bild dann und wann ins Sichtbare, verschwamm aber wieder, wurde schwarz-weiß und rauschte furchtbar. So ähnlich kam es Aesir vor, denn das Flackern zeigte ihm verschwommen die Gesichter der beiden Pferde, die bei ihm standen. Dann verschwanden sie wieder in dumpfer Schwärze, der Blindheit Hödurs.
Verwirrt schnaubte der großrahmige Hengst aus, ließ seine Ohren im Nacken spielen und spannte seine Muskeln, dass er meinte sie zu zerreißen. Wieder das Flackern der Realität vor seinen Augen. Hödur streckte seine Hand aus, tastete nach dem Hals des Rappen, doch fand ihn nicht. Tyr und Bragi blickten fassungslos, zerrten Hödur zurück und hießen den übrigen Seelen ruhig zu sein.

Aesirs Augen blinzelten, versuchten die tränenverschwommene Sicht zu bessern. Ihm hing die Kinnlade leicht dümmlich herab, während er Funky Juicy Fruit, den Gepunkteten, und dann die kleine Chi ansah. Das Bild das sich vor seinen Augen bot wirkte so gräulich, so unsagbar unscharf. Er kniff die Augen zusammen, blinzelte Chi an und versuchte zu lächeln. "Danke, dass du bei mir bleibst." Die Worte waren leise, doch sie reichten sicherlich an die sichelförmigen Ohren der Schimmelstute heran. Wieso blieb sie bei ihm? Es war offensichtlich, dass sie nicht auf den Kopf gefallen war und mitbekommen hatte, dass in ihm mehr als eine Seele lebte. Chi war wachsam und schien ehrlich zu sein, wenngleich auf eine kindliche, naive Art und Weise. Warum also blieb sie, wenn sie sich eigentlich fürchten müsste vor der gespaltenen Persönlichkeit?
Natürlich konnte man Aesirs Zustand nicht Schizophrenie nennen, aber darüber nachzudenken würde zu viel Zeit vergeuden.

Nun riss Funky mit seinen Worten und dem deutlichen Sarkasmus die Aufmerksamkeit wieder an sich: "Ok ich verstehe ihr wollt hier bleiben, so werde ich auch hier bleiben. Lasst uns einfach die ganze Zeit den Wasserfall weiter bewundern." Aesir biss die Zähne aufeinander, hätte er doch am liebsten pampig reagiert. Thor und Tyr schienen ihn ebenfalls anstacheln zu wollen, doch sie alle - die zwölf Seelen im Körper des Schwarzen - waren noch zu entsetzt, dass sie vorerst keine Macht besaßen. Dass er - Aesir selbst - wieder zurück war und Kontrolle besaß.
"Wenn die Schönheit des tosenden Wassers dir zu langweilig wird, steht es dir frei zu gehen." Aesir richtete seine dunklen Augen auf den gepunkteten Hengst, lächelte schwach und neigte sein Haupt in einer höflichen Geste. "Wenn dir aber an unserer Gesellschaft liegt, so darfst du gerne bleiben. Berichte uns doch von deinem Lieblingsort, wenn es doch offenkundig der Wasserfall nicht ist?"


25.08.2013, 22:37
» Chi
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Aesir & Funky



So stand sie stark wie der Fels in der Brandung neben dem Schwarzen und war sich absolut sicher, ihm nicht von der Seite weichen zu wollen. Er hatte sie zwar anfangs ebenfalls mit einem komischen Blick bedacht, allerdings bei weitem nicht so herablassend wie der Gepunktete, der seiner Arroganz mit jeder Bewegung, jeder Wort und seiner Mimik Ausdruck verlieh. Und Chi? Ihr gefiel das nicht. Es war eine Sache, komisch zu schauen, aber es eine Andere sie dabei in einen Schublade zu stecken. In all ihrer Zeit hier im Stillreich war sie immer wieder solchen begegnet. Allesamt voreingenommen von ihren Werten und Gewohnheiten. Sie war eine Ausnahme, mit der sich bisher keiner anfreunden hatte können, außer er, der neben ihr stand und mehr als nur den einen Namen trug. Sie wusste seine Aufmerksamkeit und Freundlichkeit zu schätzen und aalte sich in dem Gefühl der tiefen Verbundenheit, wenngleich sie erst kürzlich aufeinander getroffen waren und der Gepunktete ihre Zweisamkeit störte.

Ein Schnauben riss sie aus ihren verworrenen Gedanken. Der Hengst, der mehr als einen Namen trug, regte sich und schien nun wieder ein gänzlich anderer zu sein und dennoch immer noch ihrer Person wohlgesonnen. Er bedankte sich dafür, dass die schneeweiße Stute sich dazu entschieden hatte, bei ihm zu bleiben. Sanft schüttelte sie ihren Kopf und lächelte aufrichtig. Das dunklere Ich ihrer selbst warnte sie Tag für Tag davor, sich in Anwesenheit Verdorbener aufzuhalten und es war Chis einzige Eigenschaft, auf die sie sich wortlos und ohne groß nachzudenken verlassen konnte: Ihre Intuition. Zwar blieb sie ein naives, junges Mädchen, das sich sehr wohl auch von den Falschen verführen ließ, doch letztlich behielt sie immer einen klaren Verstand, wenn es darauf ankam. Niemand durfte sie DA berühren, außer jener, der nur für Chi bestimmt war. Dennoch blieb ihre Furcht nicht aus. Viele Stümper suchte auf ihrem Streifzug durchs Tal Opfer, an denen sie sich vergehen konnte und auch die Weiße war solchen schon begegnet, doch begann ihr Fell zu glühen und ihr Körper zu schweben, sobald sich jemand Fremdes an ihr zu schaffen machen wollte. Der Fremde war schließlich so verwirrt, dass sie Chi fliehen konnte, sich allerdings an nichts mehr erinnerte. Ein trauriges Spiel für die Ewigkeit.

Es schien, als wolle die dunkle Chi erneut mit ihr Kontakt aufnehmen, indem sie ihre Gedanken beschäftigte und sie für das, was vor ihr geschah blind machte, aber jede Bewegung, die der Schwarze neben ihr machte, ließ sie erneut aus der Illusion ausbrechen. Erneut schwang Arroganz in den Worten Funkys mit, als sie beide keine Anstalten machten, ihm irgendwohin zu folgen. „Chi.“, stimmte sie den Worte des schwarzen Hengstes zu und nickte tief mit ihrem zierlichen Haupt – ähnlich wie es er tat. „Wa-ss-er-fall, Schönheit.“, erklang ihre liebliche Stimme und ihre Augen funkelten wie das tosende Wasser, als sie ihren Blick auf dieses wunderschöne Naturphänomen richtete. Ein warmes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und erfüllte die Luft um sie herum mit Freude.


03.09.2013, 11:24
»Funky Juicy Friut
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Chi und Aesir


Der schwarze und die weiße schienen sich gesucht und gefunden zu haben. Beide waren wirklich seltsam und Funky könnte nie so sein wie sie. Vielleicht wenn er gegen einen Baumstamm rannte und seinen Kopf stößte könnte er sich vielleicht besser mit ihnen verstehen. Aber nagut er wollte nicht aufgeben und er wollte die beiden auseinander bringen. Momentan sieht es eher genau andersherum aus, doch es konnte ja noch anders werden. Er konnte sich einfach nicht so gut in die beiden hineinsetzen weil sie nciht so normal waren wie er es war. Funky war einfach perfekt und so musste er üben in eine Rolle zu schlüpfen, dass die anderen ihn besser verstanden und sich mehr auf ihn einließen.
Die Stimme des schwarzen brach Funky aus seinen Gedanken. Der Schwarze sagte erst etwas zur weißen und nach längererer Pause dann zu ihm Wenn die Schönheit des tosenden Wassers dir zu langweilig wird, steht es dir frei zu gehen. Jaja das wollte er doch nur, dass er alleine ist mit der weißen. Wollen wollte Funky sie natürlich nicht, aber er gönnte ihm sie genau so wenig. Dann sagte der fremde überaschend doch noch Wenn dir aber an unserer Gesellschaft liegt, so darfst du gerne bleiben. Berichte uns doch von deinem Lieblingsort, wenn es doch offenkundig der Wasserfall nicht ist?
Er solle ihm erzählen was sein Lieblingsort war. Es gab vielerlei Orte wo er lieber war als hier, doch alles würde er ihm sicherlich nicht sagen. Nun gut mir gefällt sehr gut das alte gemäuere der Irrenanstalt, dort habe ich eine gute Freundin damals kennen gelernt und wir hatten dort eine Menge Spaß. Dies war nicht alles gelogen, doch auch alles nicht wahr. Die gute Freundin war seine damalige geliebte, doch das mussten die beiden ja wohl nicht wissen. Plötzlich hörte er die Stimme der weißen sie sagte Wasserfall, Schönheit. Was fanden die beiden so an dem Wasserfall? Etwas zu unternehmen war doch viel lustiger, aber naja verstehen wird er die beiden eh nie. Um das Gespräch weiter zu führen sagte er noch Und wo ist dein Lieblingsort Tyr ? Chi brauchte er gar nicht fragen die würde ihm eh keine richtige Antwort geben.


05.09.2013, 19:41
» Aesir
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Funky und Chi.



Es war anstrengend ein Gespräch aufrecht und lebendig zu halten. Auf der einen Seite wollte der schwarze Hengst mit Chi sprechen, mehr von ihr erfahren - ihr das Sprechen lehren, wenn er denn musste-; und auf der anderen Seite war der gepunktete Funky, der alles daran setzte im Mittelpunkt zu stehen und dessen Worte augenscheinlich Gold wert waren. Aesirs Ohren spielten leicht, wandten sich mal vor und wieder zurück, und offenbarten die Verwirrung im Inneren des Rappen.
Ihm war als könne er die Sprachlosigkeit der gleißend hellen Stute an seiner Seite fühlen, und obwohl seine Augen nun nur trüb sehen konnten, so erkannte er in der Peripherie doch ihre Anspannung und Ablehnung. Gleichwohl fühlte er die Körperwärme des zarten Stütchens und besann sich, dass die Ablehnung keinesfalls ihm gelten konnte. So lächelte der Rapphengst und wandte - wenn auch nur widerwillig - seine Aufmerksamkeit dem getupften Hengst zu.

Der Gepunktete schien sehr zufrieden, dass Aesir ihm das Wort erteilt hatte und anscheinend Interesse an den Vorlieben Funkys hegte. So verwunderte es den stolzen Rappen nicht groß - und sicherlich hielt sich auch Chis Überraschung in Grenzen - als aus dem anderen Hengst Worte wie die Wassermassen den Hang hinabsprudelten: "Nun gut, mir gefällt sehr gut das alte Gemäuer der Irrenanstalt, dort habe ich eine gute Freundin damals kennen gelernt und wir hatten dort eine Menge Spaß." Aesir wurde aufmerksam, als Funky das Wort Irrenanstalt sprach. Der Schwarze verengte seine Augen zu einem Spalt, schürzte die Lippen und spannte deutlich seine Schultermuskulatur unter dem nachtschwarzen Fell an. In einer Irrenanstalt wurden Irre, psychisch Kranke, Schizophrene untergebracht. Sein Atem stockte, während seine Gedanken sich überschlugen.

Tyr griff selbstsicher nach Aesir, musterte ihn streng und räusperte sich dann: "Die Irrenanstalt. Das ist ja interessant - erzähl mir doch mehr davon! Wird sie noch genutzt? Du sagtest "altes Gemäuer" - ist sie baufällig und verlassen?" Die dunklen Augen des Schwarzen leuchteten mit einem Mal wieder so wie zu Beginn; sie sahen wieder Schärfen und konnten selbst in der Ferne noch die Grashalme einzeln ausmachen. "Ich selbst liebe die Berge - aber auch das Meer. Beides hat endlose Weiten." Ein schwaches Lächeln und ein Blick, den er Chi schenkte. Ob sie wohl auch das Meer liebte? Wenn er so darüber nachdachte, erschien ihm eine Wiese voll von zart duftenden Blüten wie gemacht für die strahlend helle Schimmelstute.


11.09.2013, 12:13
» Siva
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Citizen



Elegant lief die weiße Fähe am Rand des Ufers entlang, sog den herbstlichen Duft durch ihre Nase und genoss den lauen Wind, der ihr schneeweißes Fell aufwirbelte. Die bezaubernden Augen suchten unwillkürlich ihre Umgebung ab - vielleicht fand sie ja hier einen neuen Liebhaber? Voller Tatendrang beschleunigte Siva ihr Tempo, darauf bedacht, in keine Schlammpfütze zu tapsen, damit ihr strahlendes Fell auch so strahlend bliebe.

Auf ihrem Weg zum Wasserfall lief sie an einigen Pferden vorbei, die sich rings um die Wasserquelle tummelten. Für Siva waren die Huftiere nicht sonderlich interessant, so dass sie ihren Weg unbeirrt weiter führen konnte. Doch trotz der Ruhe und Harmonie, die von der Fähe auszugehen schien, verspürte sie tief in sich einen grenzenlosen Schmerz, der ihr beinahe das Herz aus der Brust zu reißen drohte. Ihre Augen wurden traurig, ein dünner Tränenfilm schlich sich über die schwarzen Pupillen und eine kleine Träne fand den Weg zu ihrem Augenwinkel, um kurz darauf traurig zu Boden zu fallen. Siva seufzte leise, versuchte ihre Gedanken fort zu lenken - weg von ihrem Bruder. Schon viel zu lange hatte sie nichts mehr von ihm gehört - ständig drehten sich ihre Gedanken um ihn und doch kam sie ihm um keinen Schritt näher - weder gedanklich noch körperlich. Wo bist du? hauchte sie ihre Gedanken in den Wind, hatte die Hoffnung auf Antwort jedoch längst aufgegeben. Mit gesenktem Blick setzte sie ihren Weg fort und war bald schon an den tosenden Strömungen des Wasserfalls angelangt. Erschöpft trank Siva einige Schlucke des kühlen Nass an einer etwas seichteren Stelle und suchte sich anschließend einen Ruheplatz, um ihre Energiezellen wieder aufzuladen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, ihr Rudel zu verlassen? Nicht ihrer Eltern wegen, nicht wegen der anderen Wölfe - sondern einzig und allein wegen Rion, mit dem sie doch eine solch enge Bindung teilte…. Wo er sich wohl gerade aufhielt? Seufzend schüttelte die Weiße ihren Kopf und konzentrierte sich wieder auf ihr liebstes Hobby - Kerle ausfindig zu machen. Nur so konnte sie den Schmerz und die Entfernung zu ihrem Bruder überwinden, nur so konnte sie sich ablenken. Also setzte Siva ihr charmantestes lächeln auf, brachte ihren Körper mit einer eleganten Bewegung wieder auf die Beine und sah sich interessiert um. Mit Sicherheit war sie hier bei weitem nicht der einzige Wolf - die Rüden würden bei solch einer Schönheit nicht lange auf sich warten lassen. Jedenfalls war es bisher immer der Fall gewesen, was Siva’s Eitelkeit und ihrem Selbstbewusstsein bisher nicht wirklich gut getan hatte.


16.09.2013, 13:24
» Chi
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Aesir & Funky



Chi konnte nur schwach das Lächeln des Schwarzen erwidern. Ihr anderes Ich versuchte mit aller Kraft sich in ihren Gedanken einzupflanzen und ihr die Sicht für die Realität zu nehmen. Sie schnaubte leise, schloss die Augen und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung dieses zwingende Gefühl in ihrem kleinen Köpfchen würde aufhören, aber sie hatte sich getäuscht. Da sie die Augen vor dem Jetzt kurz verschlossen hatte, war Freya in ihren Kopf gelangt und ihr schwarzes Ebenbild tauchte kristallklar ihr gegenüber auf. Sieh dich vor, Chi. Du bist nur eine Last. Der eine hats kapiert, der andere scheint sich dessen noch nicht so recht bewusst, was aufgrund seiner wohl gespaltenen Persönlichkeit kein Wunder wäre., sprach die schwarze Chi starr und zeigte keinerlei Gefühl. Erschrocken riss die Weiße den Mund auf und schüttelte unaufhörlich mit dem Kopf. „Nein!“, widersprach sie laut und deutlich. „Nein! Nein! Nein!“ Sie wollte nicht wahrhaben, dass der Hengst mit mehr als nur einem Namen, ihr nicht wohlgesonnen war. Er machte mehr als nur einmal den Eindruck als genösse er ihre Gesellschaft und doch schaffte es ihr anderes Ich, Chi an ihrer bisher zu überzeugten Feststellung zu zweifeln.

Mit weiteren, schleppend verstreichenden Minuten des Schweigens fühlte sich die schneeweiße Stute trotz der Anwesenheit des Hengstes mit mehr als einem Namen unbehaglich. Mit einem Mal wollte sie nicht länger hier verweilen, wollte allein sein, sich nicht länger als Last fühlen müssen, denn der Gepunktete warf ihr einen genervten Blick mehr zu und sah es nicht als notwendig an, die kleine Stute in das Gespräch miteinzubinden. Sie machte ein trauriges, bedrücktes Gesicht. Natürlich hatte Freya Recht. Wie hatte sie auch nur eine Sekunde lang annehmen können sie wär erwünscht? Mit dem Schweif peitschend trat sie einige Schritt von den beiden weg hinter das Gebüsch und musste all ihre Kraft aufnehmen, um nicht hier und jetzt anfangen zu weinen. Sie war zu anders. Sie wurde schon zu oft einfach missbraucht und beiseitegeschoben. Die Angst aus vergangenen Erfahrungen war stets präsent, wenngleich Chi sich nicht daran erinnern konnte, nur das Gefühl blieb immer. Es verfolgte sie in ihren Träumen und bei jeder neuen Bekanntschaft, die sich machte. Am liebsten würde sie fortlaufen. Einfach fort.


17.09.2013, 20:14
»Funky Juicy Friut
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Aesir und Chi


Funky gefiel, dass der schwarze anscheinend langsam mehr Aufmerksamkeit auf ihn richtete. Er war der wichtigste von allen und er hatte schon so viel erlebt, was er alles der ganzen Welt erzählen wollte. Der Schwarze schien plötzlich ganz interessiert als Funky angefangen hatte zu erzählen das er die Irrenanstalt mochte. Er hörte genau zu und fragte Funky Die Irrenanstalt. Das ist ja interessant - erzähl mir doch mehr davon! Wird sie noch genutzt? Du sagtest "altes Gemäuer" - ist sie baufällig und verlassen? Kannte der schwarze etwa nicht die Irrenanstalt. Dieser Ort war schön und gleichzeitig auch verrückt gewesen.
Plötzlich rief die kleine Chi nein nein nein , und sie lief davon hinter ein paar Büsche. Was war den mit der verrückten wohl schon wieder, dachte sich Funky genervt. Wolle sie etwa das man nun zu ihr hin ginge und mitleid mit ihr hatte. Nein so war Funky nicht und so tat er als hätte er nicht gemerkt das sie vort war und er fing an zu antworten de schwarzen. Nun ja die Irrenanstalt ist inzwischen sehr alt und verlassen und an manchen Stellen ist sie schon sehr baufällig. Solange man aufpasst kann man auch hineingehen. Dort kann es abends sehr gruselig aber auch spannend werden. Willst du auch dort mal gerne hin? Er hatte auch erzählt das er den Strand gerne mochte doch darauf wollte Funky nichts sagen, dieses Thema war nicht besonders interessant. Funky schaute nochmal zu Chi und war gespannt was der schwarze machen wird. Wird er zu ihr hingehen oder doch bei Funky bleiben und mit ihm reden. Sicherlich wolle er zu ihr, doch dies würde Funky nicht zulassen. Aber nun war erst einmal abwarten angesagt.


03.10.2013, 19:55
» Will Graham
SOMEBODY PLEASE HELP WILL GRAHAM

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SILAH


Die Sonne lugte durch die Kronen der Bäume, als Will Graham bis zum Bauch im Wasser stand und über vergangene Nacht nachdachte. Er war in seinen Träumen gewandert, und was von da an passiert war konnte er nicht einordnen. Er wusste nicht mehr, was wirklich passiert und was noch Teil seines Traums war. Er wusste nur, dass er körperlich verdammt fertig war. Er stand bestimmt schon eine Stunde einfach hier im Wasser, anfangs hatte es in den vielen Kratzern und Schrammen gebrannt, doch nun umschloss es ihn und gab ihm ein seltsames Gefühl von.. Sicherheit. Er hatte üble Kopfschmerzen und seine rechte Schulter fühlte sich auch alles andere als gut an. Das Wasser wurde gerade wieder klar, nachdem es von Blut und Dreck getränkt worden war und rote und gelbe Blätter schwammen auf der glitzernden Oberfläche. Der Herbst zeigte sich wohl heute von seiner schönsten Seite. Will beobachtete die wehenden Baumwipfel und grübelte nach. Er befand sich immer noch im Wald und wie er am Wasserfall sehen konnte am Rande des östlichen Gebirges. Also würde er die Wiesen überqueren müssen um wieder in seinen Teil des Waldes zu kommen. Doch er fürchtete sich vor den Pferden, die dort auf ihn warteten und er wusste, dass in der Nähe des großen Sees sich eine Herde aufhalten sollte. Solche Gruppierungen vermied er seit seinen schlechten Erfahrungen lieber, er hatte nicht umsonst beschlossen alleine zu leben.
Zögerlich regte sich der Schwarze schließlich und schritt aus dem Wasser, um sich einmal ausgiebig zu schütteln. Er verspürte das Verlangen, sich zu wälzen, doch wollte er es nicht riskieren auf seiner verletzten Schulter zu landen. Er entlastete sein Hinterbein und ersehnte sich die Sicherheit, die seine Heimat ihm leistete. Er wollte endlich mal wieder richtigen, erholsamen Schlaf. Seine Lider waren schwer, doch er wusste, dass er nun nicht schlafen durfte, so weit entfernt von seiner Heimat.


Wörter: 331

__________________

AND I'VE HAD RECURRING NIGHTMARES THAT I WAS LOVED FOR WHO I AM
AND I'VE LOST THE OPPORTUNITY TO BECOME A BETTER MAN




"I could use a good scream. I can feel one perched under my chin."


03.11.2013, 22:06
» Silah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Will



Meine Welt hier bricht auseinander.

Die Füchsin hatte den Rappen noch einige Zeit angeschaut, ehe sie sich umdrehte und gegangen war. Der Anblick tat einfach zu sehr weh. Sie konnte es nicht mehr aushalten... ohne irgendwie zusammenzubrechen. Und das wollte sie nicht vor diesen Hengst... nein, dabei wollte sie alleine sein. Da ihr eh niemand helfen würde. Sie würde, wie sonst auch immer, alles alleine regeln. Doch langsam gewöhnte sie sich qualvoll daran.
Tränen liefen ihr Gesicht herunter, und tropften auf den Boden. Strahlender Sonnenschein über zog das Tal. Sie würde wahrscheinlich irgendwo hinlaufen. Wohin war ihr egal, doch wenn es dunkel war würde sie an den Ort verweilen, in dem sie eingetroffen war.
Ihre Blicke lagen immer noch auf den Boden, würde sie gegen ein anderes Pferd laufen, so wie sie es bei den komischen Friesen getan hatte, war ihr das immer noch egal. Ein Baum könnte auch im Weg sein, doch würde sie davon schmerzen davontragen, wäre es sogar gut. Sie konnte Ihn in dieser Zeit vergessen, sich nur auf den neuen Schmerz konzentrieren. Wäre sie ein Mensch, wäre alles einfacher. Sie könnte sich eine Rasierklinge nehmen und sich die Arme aufschneiden, doch wie sollte sie sich als Pferd verletzen? Sie konnte ja schlecht irgendwelche Äste nehmen und sich damit piksen, bringen würde es nichts. Da es keine wirklich scharfen Äste gab.
Langsam erzog sich ein schatten über den Körper der Füchsin. Die Dunkelheit brach herein, und da sie in einem Wald gelandet war, fingen die Baumkronen noch die letzten Lichtstrahlen ab. Ein starker Wind blies trotzdem noch umher, und ließ vereinzelnd bunte Blätter zu Boden fallen. Früher hätte sie dies als schön entfunden, doch jetzt war es nichts besonders. Zumindest nicht in ihrem Leben. Andere sahen dies wahrscheinlich immer noch als schön an, auch wenn sie schon zu er alten Art gehörten.
Ein rauschen drang in ihren Ohren. Langsam hob sie ihren Kopf, vor ihr erstreckte sich ein Wasserfall. Sie betrachtete diesen wenige Sekunden ehe sie am Fluss, leise schlurfend durch die Blätter lief. Als sie in der Ferne plötzlich einen Rappen erblickte schlug ihr Herz sofort schneller. Auch wenn sie im nachhinein einsehen musste, das dieser viel zu kräftig war, als dass er ihr Rappe sein konnte. Ein leises seufzen drang über ihre Lippen. Sie schloss kurz ihre Augen, atmete tief ein und wieder aus um die letzten Tränen versiegen zu lassen. Als dies geschafft war lief sie vorsichtig auf den fremden zu. Wenige Meter bei ihm, blieb sie stehen. Beobachtete den Hengst aus noch sicherer Entfernung. Und mehr als beobachteten, tat sie bis jetzt auch nicht. Wenn sie Angst bekam, oder sich allgemein in dieser Situation scheiße fühlte, konnte sie immer noch abhauen. Und sich irgendwo hinwerfen, und wahrscheinlich leise vor sich hin sterben.

smilie xD


06.11.2013, 19:12
» Will Graham
SOMEBODY PLEASE HELP WILL GRAHAM

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SILAH


Während schwere Wassertropfen aus Will's Fell zu Boden fielen, stand er dort und blicke sich um. Die Bäume verloren langsam aber sicher ihr Laub und der Wald gab einen bunten Ausblick. Manche Baumkronen waren rot, manche gelb, einige wenige noch grün. Und viele waren einfach kahl mit dürren Ästen, die sich wie Finger in alle Richtungen ausstreckten und nach allem um sie herum griffen, um es zu packen und mit sich zu ziehen. Der Herbst war eine so bunte Jahreszeit, doch in Wirklichkeit war es nur die Ruhe vor dem Sturm, denn nach dem Herbst kam der Winter. Der Winter war undankbar, kalt und geprägt von Einsamkeit. Und Tod. Der Rappe schüttelte seinen Kopf, den Kiefer angespannt. Er sollte aufhören so viel nach zu denken, erst recht wenn ihn solche dunklen Gedanken verfolgten. Ein eisiger Wind streifte an ihm vorbei, wirbelte das vertrocknete Laub auf und ließ die Wasseroberfläche sich kräuseln. Gedankenverloren betrachtete er nun erneut das Spiel der Wellen und genoss diesen Moment der Stille und des Friedens. Immer wieder flüchtete er in diesen Schein von Sicherheit, denn er gab ihm Halt wenn dunkle Gedanken und Erinnerungen ihn plagten. Er schnaubte entspannt, der Schlaf drohte ihn einzuholen und er ließ den Kopf hängen, begann leicht zu dösen.
Als schließlich ein Knacken einen Artgenossen ankündigte, zuckte er zusammen und erwachte aus seiner Trance. Er blickte sich unsicher scharrend um, und entlang des Flusses, der vom Wasserfall abging, bewegte sich eine schmächtige Figur auf ihn zu. Will wich ängstlich zur Seite aus und betrachtete das fremde Pferd aus den Augenwinkeln. Da stockte ihm der Atem, als die Äste über den Körper des Fremden zu einem Geweih artigen Gebilde formten. Die Gestalt lief geradewegs auf ihn zu, mit leicht gesenktem Kopf und seine Beine begannen zu zittern, als er eilig wieder geradeaus ins Wasser starrte. Vielleicht, wenn es nicht wusste, dass er es gesehen hatte, würde es verschwinden. Es war die Gestalt aus seinen Träumen er wusste es! Doch es war helllichter Tag, oder nicht? Er blinzelte vorsichtig in die Sonne, jedoch ohne sich einen Millimeter zu bewegen. Ja, er war wach, er musste wach sein, wie konnte das alles passieren? Ein Zittern ging durch seinen Körper, als er hörte wie das Wesen näher kam. Er blähte die Nüstern, es roch.. es roch gar nicht so wie er es erwartet hätte. Es roch nach einer Stute.. verunsichert verlagerte Will sein Gewicht und leckte sich nervös die Lippen, atmete vorsichtig aus. „W.. was willst du?“, fragte er schließlich leise, flüsterte fast, hauchte die Wort vorsichtig. Dann drehte er leicht den Kopf, doch ließ den Blick aufs Wasser gerichtet. Erst als er ein paar beruhigende tiefe Atemzüge getan hatte, traute er sich den Blick auf den Boden zu richten und schließlich auf ihre Hufe – und ließ ihn hinauf wandern. Bis er an ihren Lippen hängen blieb. Sie.. sie schien eine normale Stute. Er.. er glaubte es kaum. Er atmete erleichtert aus und taumelte ein Stück zur Seite, ehe er sich wieder fasste. „Es tut mir Leid, ich .. ich..“, meinte er und verstummte dann wieder, den Kopf senkend. Dann blickte er vorsichtig ihren Schweif an, ihre Ohren, ihre Nüstern. War sie freundlich? Oder war sie doch ein Monster, wie die andere Stute?


Wörter: 570

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AND I'VE HAD RECURRING NIGHTMARES THAT I WAS LOVED FOR WHO I AM
AND I'VE LOST THE OPPORTUNITY TO BECOME A BETTER MAN




"I could use a good scream. I can feel one perched under my chin."


06.11.2013, 22:01
» Aesir
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Funky und Chi.



Tyrs Augen musterten den Gepunkteten kritisch, blickten streng und enthielten zugleich den Eindruck von Wissen und Macht. Das Gemurmel der übrigen Asen hielt sich zurück, als ob auch sie viel zu gespannt waren mehr von der Irrenanstalt zu erfahren. Ja, Aesir selbst, der schwarze Hengst, dessen Körper nur lästiges Mittel zum Zweck war, hörte aufmerksam zu. Er saß abseits, schaute hin und wieder zu den mächtigeren Wesen hinüber und schüttelte den Kopf. Es war, als wolle er sie tadeln, dass sie ohne Reue den Körper eines Dahergelaufenen in Besitz genommen hatten.

"Nein! Nein! Nein! Nein!" Chis wunderschöne Stimme durchbrach die Gedanken, nun nicht mehr glockhell und klar, sondern schrill und bissig. Die Ohren des Schwarzen schnappten zurück, verstört, sorgenvoll. Und beinahe im gleichen Moment begann der gefleckte Hengst wieder loszuplappern. Chis Augen blickten ängstlich, traurig, verzweifelt; und sie wandte sich wie ein Häufchen Elend ab, trat einige Meter von den beiden männlichen Pferden weg. Aesir biss sich auf die Unterlippe.

Was tun?

Dass der Gefleckte keinen Anstand besaß, sich nur für sich selbst interessierte und auf die Panik der Dame mit Ignoranz reagierte, war kein Wunder. Jedenfalls verwunderte Aesir es nicht. Doch der Schwarze... sein Herz zog ihn zu Chi, von dem arroganten Schnösel fort. Sein Verstand - und das Interesse der Asen - riet ihm jedoch, dass er die Informationen über die Irrenanstalt aufnehmen und abspeichern sollte. Was, wenn man herausfand, dass er mehr als nur "eine" gespaltene Persönlichkeit besaß? Noch schlimmer - wenn man herausfand, dass er sich "einbildete" zwölf Asen würden in ihm leben? Und Chi wusste es schon, daran bestand kein Zweifel.

"Ach, halt' doch dein Maul!", fuhr Aesir den gepunkteten Funky an und rauschte mit zwei, drei Schritten auf das weiße Mädchen zu. "Chi", flüsterte er, zögerte. Er wollte sie berühren, wollte sie beruhigen. Doch sie wirkte so zerbrechlich, so verängstigt, so niedergeschlagen. "Es wird alles gut. Komm, wir gehen. Wir müssen nicht mit dem" - sein Kopf ruckte zu Funky rüber - "reden." Vorsichtig stupste er das gleißendhelle Stütchen an, berührte ihre Schulter sanft mit seinen Nüstern. Wohlige Wärme durchfuhr ihn und die Asen in seinem Kopf waren endlich einmal still.


25.11.2013, 15:58
» Second Sunrise
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Sie bewegte sich nicht.

Nur das Rauschen des Wassers war zu hören und ihr eigener Atem, der sich fast überschlug. Sie wartete auf einen Moment in dem es keine anderen hierher ziehen würde und sie unbemerkt trinken konnte. Noch wollte sie keine Leute sehen oder gar mit ihnen sprechen.
Im Moment wollte sie einfach nur Wasser.
Die letzten Tage war immer jemand am Wasserfall gewesen und sie hatte nicht trinken können. Jetzt schien sich eine Möglichkeit zu ergeben. Die letzten gingen und keiner blieb zurück. Nach ein paar Minuten angestrengtem Horchen schlich sie rüber zum Wasserfall und trank gierig ein paar Schlucke. Doch dann hörte sie Schritte hinter sich ...


27.11.2013, 16:57
» Leah
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Second Sunrise


Ihre Gedanken überschlugen sich, als sie die weite Strecke bis hin zum Wasserfall im schnellen Tempo zurücklegte. Sie wollte den Kopf freibekommen, was ihr jedoch kaum gelang. Die Hündin streckte sich mit jedem Sprung, fühlte ihren sehnigen Körper sich unter jeder Bewegung anstrengen. Und da war er: der eisig kalte, rauschende Wasserfall. Während die restliche Welt im winterlichen Stillstand verharrte, plätscherte das Wasser unnachgiebig in die Tiefe, erklang als Rauschen - als Tosen. Nun gut, zur Zeit schien das Wasser besänftigter, nur ein zahmer Singsang war zu vernehmen, als sie sich an das Becken stellte. Dicht neben eine Wölfin, deren bernsteinfarbene Augen - Leah erkannte sie mit Neugierde - die Umgebung zu fixieren schienen und doch den ankommenden Hund nicht bemerkt hatten. Einen Moment lang musterte die Hündin die nahe Fähe, ehe sie selbst den Hals streckte und sich die Lippen mit eiskaltem Wasser benetzte, das sanft ihre Kehle herab rann.


27.11.2013, 17:11
» Second Sunrise
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Leah




Eine bunte Hündin kam heran und stellte sich dicht neben sie. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. Es gab zwei Möglichkeiten, entweder wegzulaufen oder das Gespräch zu suchen. Die Hündin schien allein unterwegs zu sein, also eine Einzelgängerin wie sie. Bei einem der kurzen Seitenblicke fiel ihr auf das die Augen unterschiedliche farben hatten und irgendwie zu dem Rest gut passten.Sie sah nett aus, vielleicht könnte sie mit ihr zusammen weiter ziehen. Hallo, sagte sie schüchtern.


27.11.2013, 19:04
» Leah
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Second Sunrise


Die verschiedenfarbigen Augen Leahs fixierten die Wölfin, die um so vieles stärker war als sie selbst. Trotz Leahs widernatürlicher Stärke, die sie nebst einiger anderer Fähigkeiten in den Schoß gelegt bekommen hatte, konnte sie gegen eine Wölfin nicht viel ausrichten. Auch wenn sie stärker als die meisten Hunde war. Also lieber nichts Falsches sagen, den Unmut der Wölfin nicht auf sich ziehen. Doch das hatte die bunte Hündin auch gar nicht vor. Nun, fernab der Familie, konnte sie endlich die Stimmen aus ihrem Kopf bannen, sich auf ihre Umgebung und die Artgenossen konzentrieren. Ein Gespräch mit einer anderen Hündin oder einer Wölfin sah sie als gelegene Chance, endlich auf andere Gedanken zu kommen. Womöglich knüpfte sie ja gar neue Freundschaften, Bekanntschaften. Und mit ein bisschen Glück fand Leah einen Rüden, der ihr das gebrochene Herz zu flicken verstand.

Nun aber stand die Graue im Fokus, die nun auch das Wort an die Bunte richtete. "Hallo. Mein Name ist Leah." begann die Unterlegene freundlich, vorsichtig. Sie wusste noch nicht, ob sie die eigentlich Artverwandte fürchten sollte. Viele Wölfe mochten die Hunde nicht. Sahen in ihnen eine Art unedle, minderwertige Verwandtschaft, derer man sich entledigen sollte. Die man ausmerzen sollte. Viele Wölfe diskrimierten die Hunde, töteten sie. Zugegeben. Die Wölfe waren das eindeutig stärkere Geschlecht, hatten sich niemals unterkriegen lassen. Die Hunde hingegen... Leah ächzte innerlich, als sie an die vielen Hunde dachte, die sich den Menschen als Sklaven anbiederten. Was musste das für ein Leben sein? So unfrei, selbstgewählt unfrei. Man musste warten, bis der Mensch einen fütterte. Man durfte nicht auf Jagd gehen. man wurde einfepfercht in einem kleinen Grundstück und musste an der Leine gehen, wenn man eben jenes Grundstück verließ. Leah konnte, wenn sie derlei Hunde sah, beinahe schon verstehen, warum die Wölfe sich ihrer kleinen Verwandtschaft so schämten.


27.11.2013, 19:22
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Stillreich » Das Tal » Der Wasserfall #2
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Anwesende Tiere: Samira. Tenebrae.