Stillreich » Das Tal » Der Wasserfall #2
» Feuerhuf
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Als ich endlich den Wasserfall erreichte, zügelte ich meine schnellen städigen Galopp. Am Rand der lichtüberfluteten Lichtung blieb ich stehen. Ein blümiger Duft stieg mir in die Nase. Doch der Schein könnte auch drügen, deshalb beschloss ich trotz der Idylle vorsichtig zu sein. Ich trat ins Licht hinaus und lauschte angestrengt nach anderen Anwesenden. Als ich beschloss, dass dieser Ort sicher ist, trottete ich langsam ins Wasser und trank das kühle Nass gierig.

Auf einmal schrag ein Krähenschwam auf und flog über mich hinweg. Ich watete auf dem Wasser hinaus und schüttelte die letzten Tropfen aus meinem weißen, dichten Fell. Die bunten Schmetterlinge waren verschwunden und alle Vögel verstummt. Meine Sinne schärften sich und ich konnte eine dunkle Gestalt im Wald erkennen. An der Weise wie sie dastand und wie sie ihren Kopf hielt, wusste ich sofort wer es war.                  



Namida du kannst herauskommen, ich habe dich bemerkt. Die braune Stute trabte mit gehobenen Kopf auf mich zu.  Ihre Mähne und ihr Schweif wehten im sanftem Wind.


Hallo, Liebster. Wie habe ich dich vermisst. Sie lächelte mich an bevor sie mir wortlos um den Hals fiel und mir einen federleichten Kuss auf die Lippen hauchte. Ich hab dich auch vermisste meine Kleine. Und ich habe Neuigkeiten, die dich überraschen sollten. Ich habe jemanden gefunden. Wir sollen sie in ein paar Tagen an der Korallenbucht treffen. Namida musterte mich fragend, sagte jedoch nicht. Sie vertraute mir blind. Ich wieherte ihr leise in die ihre haselnussbraune, seidigglänzende Mähne, bevor ich in ihre dunklen unergründliche Augen sah und wir gemeinsam in Richtung Korallenbucht aufbrachen, begleitet vom gleichmäßigen Plätschern des Wasserfalls.



Wörter: 327

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03.01.2016, 18:30
»Miako
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Calimero



Die tiefe Angst des Rüden blieb, als er sich stillschweigend abwandte und in die Wanne des Wasserfalls stieg. Das Wasser war eisig und eine leichte Frostschicht überzog das Wasser. Nur dank des stetig starken Wasserfalls war das BEcken nicht zugefroren. Trotzdem war das Wasser eiskalt, als er sich langam darin niederließ. Seine Erfahrungen waren leider, dass es notwendig war, wenn seine Wunden so voller Steine und Dreck waren wie jetzt. Einmal hatte er es nicht gemacht, weil ihm so kalt war, daraufhin hatte er starkes Fieber bekommen und es ging ihm noch schlechter.
Doch nun ging es ihm besser, auch wenn sein Körper weiterhin von den Misshandlungen zeugten, die er erfahren hatte. Es war zu einem Teil von ihm geworden.
Das dieser Hund alle durcheinander brachte, was er bisher gelernt und getan hatte, verursachte bei ihm Kopfschmerzen und Übelkeit. Er konnte den kleineren Hund einfach nicht abschätzen, es gab so viele Möglichkeiten, und der Wolf war am Ende mit seinen Ideen, denn der Hund reagierte jedes Mal aufgebracht, wenn er das sonst richtige Verhalten zeigte.
EIgentlich mochte er den Hund ja, wenn er ehrlich war, doch seine Angst vor ihm überwog.
Sorgfältig wusch er seine Wunden aus, schleckte darüber und hoffte, dass es nicht wieder zu stark blutete, davon wurde ihm jedes Mal schwindelig. Die Gefahr in seinem Rücken versuchte er so gut wie möglich zu ignorieren, wollte er doch nicht daran denken, dass ihn der Hund jederzeit von hinten anfallen und ihn erneut....
Energisch schüttelte er den Kopf, während sich sein Fell immer mehr mit dem eisigen Wasser vollsog. Das würde ganz toll werden. Noch dazu, weil es draußen nicht gerade warm war. Zwar begann der Schnee bald zu schmelzen, doch noch war es nicht so weit.

Als er fertig war und wieder sauber, wenn auf kaltschnass war, trat er wieder heraus und schüttelte sich. Dabei flogen die Wassertropfen in alle Richtungen. Unsicher, ob er erneut zu Calimero gehen, oder ihn einfach in Ruhe lassen sollte, hielt er inne. DIeser schien sich zusammengerollt zu haben und zu ruhen. Es lag Miako fern sich aufzudrängen und seinen Nerven war diese Idee deutlich zugetan.
Schnell merkte er die eisige Kälte, während die Sonne hinter dicken Wolken versteckt war. Unsicher was er nun tun sollte, trabte er auf den Rand zu und legte sich in eine kleine Kuhle an einem Baum. In der Hoffnung, dass er bald trocknen würde, rollte er sich so klein wie möglich zusammen, während er bibbernd darauf wartete, endlich halbwegs trocken zu sein. Den Schnee unter sich spürte er nicht.


27.01.2016, 15:07
»Calimero
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Miako.

 

Während der Wolf seine Wunden auswaschen ging, rollte sich Calimero zusammen. Er beobachtete ihn für kurze Zeit. Doch mit der Zeit schien ihm dies nicht mehr zu interessieren. Wenn er wegrennen würde, könnte er auch nichts machen. Er wäre alleine, sein Gegenüber wäre wieder alleine. So wäre das Leben nun einmal. Da ihm langsam kalt wurde, stand er wieder auf. Nun fragte er sich noch einmal, wie man bei diesem Wetter nur ins Wasser gehen konnte. Er wagte einen kurzen Blick zu dem Wolf. Dieser war nun mit seinem Eisbad fertig und rollte sich unter einem Baum zusammen. Sollte er nun zu diesem gehen? Mit schiefgelegtem Kopf blickte er nun zu dem Wolf und dachte nach. Nach einer Ewigkeit setzte er sich nun seufzend in Bewegung. Irgendwie mochte er diesen Wolf. Auch wenn er Miako nicht allzu gut und lange kannte, würde es sicher eine interessante Freundschaft zwischen den beiden werden. Als er den Wolf nun erreicht hatte, blickte er zu dem kleinen Knäul hinunter. Rein freundschaftlich könnte er den anderen nun wärmen, sich eng an den nassen Wolf kuscheln. Doch nicht jeder würde dies so auffassen wie er es meinte und zu welcher Sorte der Wolf gehörte, war ihm nicht ganz klar. Mit einem Schulterzucken fackelte er trotzdem nicht lange herum und legte sich neben den Wolf und versuchte ihn zu wärmen. Ein komisches Gefühl durchzuckte seinen Körper. Lag es daran, dass er mit Miako so nahe beisammen lag? Konnte es sein dass,… Nein, dies konnte nicht sein. Er stand doch auf Fähen. Oder vielleicht doch nicht? Schnell rutschte er vom Wolf weg. Starrte verwirrt und beschämt auf den Boden. Diese Tatsache ließ ihn nun Kopfzerbrechen bereiten. “Sorry.“ murmelte er Miako zu.

 Ob sein Gegenüber gleich empfand? Gab es überhaupt sowas wie Liebe auf den ersten Blick? Wie konnte er bestätigen, dass dieses Gefühl nichts mit seiner sexuellen Ausrichtung zu tun hatte? Viele weitere Fragen kamen ihn dazu noch in den Kopf. Doch Calimero verdrängte diese Fragen nun. Setzte sich auf und versuchte sich nichts mehr von diesen Dingen sich was anmerken zu lassen. Wieder versuchte er seine normale Art zu finden. Dass dieses Thema ihn so aus der Fassung bringen würde, hätte er nie im Leben geglaubt.


20.02.2016, 11:26
» Lilian
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Colton




Verloren in deiner Mitte.
Tage. Wochen. Monate. Verloren zwischen Raum und Zeit. Das Leben, so sinnlos, wenn das Herz alleine im Takt schlägt. Egal, ob kalt oder warm. Egal, ob hell oder dunkel. Egal, ob tot oder lebendig. Man ist nichts, wenn die Liebe fehlt. Man ist nichts, wenn das Leben fehlt. Liebe des Lebens. Warten. Warten, für die Ewigkeit. Warten, auf den einen, der sein Versprechen gegeben hat. Das Versprechen der Wiederkehr. Versprochen, ist versprochen; wird niemals gebrochen. Liebe übersteht Krieg. Liebe übersteht den Tod. Liebe übersteht alles. Liebe, hält dich am Leben, wenn die Welt zerbricht. Wenn alles verloren ist, reicht Liebe, um am Leben zu bleiben.  Atme, bis der zurückkommt, dem dein ganzes Herz gehört.
Sanft blinzelnd öffneten sich die Lider der jungen Stute. Gleichmäßig amtete Lilian die kühle Luft ein, und aus; kleine Wolken stiegen zum Himmel empor. Winter. Verschwommen war ihr Blick, der in der weißen Pracht versank. Kühle stieß in ihrem Körper, als der Stute bewusst wurde, dass sie versunken im Schnee lag. Warum, sie sich hingelegt hatte, wusste sie nicht, konnte sich nicht mehr daran erinnern. Sie war allein, wie jedes Mal, wenn sie aus einem unruhigen Schlaf erwachte. Je länger sie liegen bleiben würde, desto steifer würden ihre müden Glieder werden. Sie musste aufstehen, die leichte Schneedecke von ihrem Körper werfen; sonst würde sie niemals aufstehen können. Ja, sie würde kläglich erfrieren, und das Versprechen brechen, hier an diesem malerischen Ort auf ihren Colton zu warten. Nein, das konnte sie nicht, niemals über ihr junges, verliebtes Herz bringen. Zuerst, erhob Lilian ihren zierlichen Kopf, schüttelte die weißen Flocken aus ihrer hellen Mähne, ehe sie ihre Beine zaghaft ausstreckte, um die Müdigkeit aus diesen zu treiben. Ihr Augenpaar blickte sich um, blieb am wunderschönen Wasserfall hängen, der selbst im tiefen Winter die Höhe mit lautem Plätschern überstand. Elegant, mehr oder weniger, erhob sich die junge Stute, schüttelte die sachte Schneedecke von ihrem fuchsfarbenen Körper ab und atmete erstmal tief durch.
Mit geschlossenen Lidern, dachte Lilian nach. Wieder war ein Tag verstrichen. Wieder ein Tag ohne ihn. Wieder war Colton, der vor Monaten mit ihrer Herde in den Krieg zog ist, nicht zurückgekehrt. Warten. Das ständige, bedrückende Warten. Die Frage, wann er endlich wieder zu ihr kommt, war unerträglich. Jeder Gedanke an ihn, zerbrach ihr das Herz, verdeutlichte nur noch mehr, dass er nicht an ihrer Seite war. Allein die Hoffnung, die in jeder ihrer Fasern saß, hielt das junge Glück am Leben; hielt Lilian am Leben und ließ sie nicht zweifeln. Colton kommt zurück, kommt an diesen Ort. Damit sie endlich, und für alle Zeit vereint sind. Nichts, und niemand konnte sie voneinander trennen. Nicht, einmal der Krieg. Nicht, einmal der Tod. Sie waren für einander geschaffen, waren immer für einander da. Lilian, war geboren, um ihm zu lieben; nur ihn, für die Ewigkeit.
Langsam, fast geduldig, öffnete die junge Stute wieder ihre Augen. Ein leichter Seufzer fuhr ihr über die trockenen Lippen, ehe sich ihre Augen interessiert umblickten. Alles, so weiß; schneeweiß. Es war ein zauberhafter Anblick, was die junge Stute mit gutem Gewissen sagen konnte. Idyllisch, und perfekt für ein Wiedersehen zwischen Liebenden. Sie hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie diesen Ort aufgesucht hatte, um sehnsüchtig auf den einen zu warten, den sie innig liebte. Die Enttäuschung war enorm, wenn sie jedes Mal eine Leere vorfand. Die Herde, in der die beiden großgeworden sind, gab ihr den Schutz und den Halt, den die junge Stute in schwerer Zeit brauchte, aber nicht die Zuneigung, die sie von Colton bekam. Das Leben war schwer geworden, vor allem in einer Herde, in der alle irgendwie glücklich schienen, außer Lilian. Und wieder, würde sie den langen Weg zurück zur Herde alleine bestreiten. Und wieder, war die Enttäuschung so groß, das sie schwer auf ihrem jungen Herz lag. Und wieder, war sie bereit einen weiteren Tag diesen Weg auf sich zu nehmen, der ihr so viel abverlangte. Nur, um den einen wieder zu sehen, der ihr die Welt und mehr bedeutete.
Allein für den, den sie liebte.
Ohne ihn, kann sie nicht sein.


20.02.2016, 17:26
»Miako
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Calimero



Inzwischen war es wirklich kalt geworden. Der Schnee wurde auch nicht weniger und langsam bereute Miako ins Wasser gegangen zu sein. Ja es war nötig, anders bekam er den Dreck nicht aus den Wunden und das war beinahe wichtiger als die Tatsache, dass er nun zitternd in der Kälte lag.
Vermutlich kam das Fieber nun trotzdem, irgendwie wendete sich immer alles gegen ihn.
Mehr als sich so klein wie möglich zusammenzurollen und zu hoffen, dass der Schnee um ihn herum schnell schmelzen würde, dass er sich in der Kuhle wärmen würde, konnte er nicht mehr tun.
Je länger er so zitternd unter dem Baum lag, desto kälter wurde ihm. Ein Blick auf sein Fell bestätigte seine Befürchtungen. Eiskristalle hatten sich an den Spitzen seines Felles gebildet und schlichen sich immer tiefer in sein Fell. Nur sehr langsam trocknete das Fell.
Einsamkeit befiel ihn wie so oft sonst. Aber er tat nie etwas dagegen. Dann kam Calimero zu ihm. Miako war viel zu kalt umd sich zu wehren, seine Muskeln bewegten sich nicht vor Kälte.
Die sanfte Berührung, die mit der angenehmen Wärme einherging, gefiel dem Wolf mehr als es sollte. Dennoch zuckte er zurück, als Calimero wegrutschte und dann irgendwas zu sagen begann. Seine Gedanken waren träge, die Kälte zog immer tiefer in den ausgezerrten Körper.
Irgendwie musste er weg, bevor die Situation eskalierte.
Tut mir Leid. entschuldigte er sich für etwas, für das er eigentlich nichts konnte.
Schwankend stand er auf. Seine Muskeln fühlten sich an, als wären sie eingefroren. Jeder Bewegung bis er stand tat weh. Das Gefühl, als würden seine Muskeln reißen, kam plötzlich.
Sofort fiel er wieder um, während er bibbernd erneut versuchte aufzustehen.
Tut mir Leid. ich geh besser. Miako verstand den Blick des Hundes nicht. Ablehnung und Abneigung kamen ihm entgegen, auch wenn da mehr zu sein schein.
Sein Körper verweigerte ihm den Dienst. Schwer atmend und zitternd blieb er liegen. Scheiße. Schon wieder den Launen eines anderen ausgeliefert.
Ergeben schloss der Wolf die Augen, nur das Zittern konnte er nicht abstellen, dazu war ihm zu kalt.
 


24.02.2016, 16:25
» Colton
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Lilian ♥



Dies war jener Tag gewesen, welchem Colton eigentlich bereits seit seiner Abreise entgegen gefiebert hatte. Das sollte der Moment sein, für den sich all das gelohnt haben sollte. Die Erinnerung daran, wie zuversichtlich er gewesen war, als er das Stillreich verlassen hatte, fühlte sich plötzlich so surreal, so fern und fremd an. Heute bezweifelte der braune Vollblüter all seine Entscheidungen, all seine Handlungen und alle seine Gedanken. Damals war er glücklich gewesen; zufrieden und ausgeglichen. In den letzten Monaten, in welchen er auf sich allein gestellt gewesen war, war er sich grässlich fremd geworden. Plötzlich erschien es ihm, als habe er all seine Werte verloren, die ihm einst noch so wichtig gewesen waren. Hätte man Colton im Voraus gesagt, wie sehr ein bitterlicher Kampf, ein nie enden wollender Krieg ein Wesen verändern konnte, hätte er es mit einer arrogant-charmant Geste abgetan. Heute jedoch, wo er heimkehrte, stellte er fest, dass eben genau das eingetreten war und dass seine Vorfreude darauf, in sein altes Leben zurückzukehren, komplett verblasst war.
Nachdenklich ließ er seinen Blick gleiten, als er den Wasserfall erreichte. Hier im Stillreich fiel noch immer Schnee, die Landschaft war in ein grelles, reines Weiß getaucht. So trügerisch unschuldig, so zart und magisch. Nach all dem Blut und all den Sterbenden, die Colton in den letzten Monaten gesehen hatte, war dieser Anblick derart makaber, dass sich ihm beinahe der Magen umgedreht hatte. Der muskuslöse Hengst verabscheute sich selbst; immerhin war Teil jener gewesen, die gar sinnlos Blut vergossen hatten um die eigene Ehre retten. Wie unvernünftig er doch gewesen war, seine heile Welt für ein bisschen Ansehen einfach wegzuwerfen.
Doch trotz seiner inneren Zerissenheit hatte Colton nie in Erwägung gezogen, Lilian im Stich zu lassen. Es war nie eine Option gewesen, sein Versprechen, zu ihr zurückzukehren, zu brechen. Die Fuchsene war seine große Liebe, die Stute, mit der er schon beinahe sein gesamtes Leben verbrachte - und sie hatte es schlichtweg nicht verdient, enttäuscht zu werden. Der Braune kannte sein Mädchen gut genug um zu wissen, dass sie tagtäglich auf ihn wartete, ihm loyal und treu blieb. Und außer ihr gab es niemanden, der auf ihn warten würde - Lilian war die einzige, die immer bedingungslos zu ihm hielt und ihn so liebte, wie er war. Doch die Furcht, dass sie es nun nicht mehr könnte, war groß. Schließlich konnte Colton sich selbst nicht mehr ertragen; dabei war er sonst immer sehr selbstbewusst und zufrieden mit sich gewesen. Was war nur mit ihm geschehen? Warum war nicht in der Lage gewesen, diesen Wandel aufzuhalten? Das Wissen, die Kontrolle über sich selbst gar gänzlich verloren zu haben, war endlos grausam und beschämend.
Und da stand sie! Der Anblick ihres makellosen, bildschönen Körpers und das Gefühl, ihre liebliche Aura wieder bei sich zu spüren, unterbrachen seine düsteren Gedanken und Colton hatte trotz seines inneren Kampfes, der wohl nie enden würde, tatsächlich das Gefühl "nach Hause" zu kommen. Und die naive Hoffnung, dass sie einfach dort weitermachen konnten, wo sie einander verlassen hatten, keimte erneut in ihm auf, entfachte ein wildes Feuer in seiner geschundenen Seele. All die körperlichen Strapazen waren egal; und auch wenn der Krieg ihn geschändet und hässlich gemacht hatten, wo spielte das alles gerade keine Rolle. Denn Colton hatte sein Versprechen, lebend heimzukehren, tatsächlich einhalten können.
"Lilian," hauchte er etwas unbeholfen, hielt einige Meter von ihr entfernt an. Unsicherheit war wohl etwas, was die Stute von ihm noch nicht kannte. Colton aber konnte nicht einschätzen, wie sie auf ihn reagieren würde - war er doch länger weggewesen, als sie es beide eingeschätzt hatten. "Ich habe mein Versprechen gehalten." Ein stolzes, charmantes Lächeln erschien auf seinen spröden, gerissenen Lippen und kurz schien es, als würde seine alte Persönlichkeit ans Tageslicht auftauchen.
Doch dann erinnerte er sich daran, was die letzten Monate ihm abverlangt hatten, er bedachte seine Wunden, seine notdürftig verarzteten Knochenbrüche und rief sich sodann ins Gedächtnis, dass nichts mehr so war wie davor. Wie vor dem Krieg, in dem er mehr verloren hatte, als er es zuvor für möglich gehalten hätte. Nur Lilian war geblieben, sein wertvollstes Gut. Und auch wenn es ihm seltsamerweise schwer fiel, trat er näher an sie heran und stieß ihr sachte seinen warmen Atem entgegen. "Ich bin so froh, dass du wohlauf bist, Lilian." In einem Zwiespalt seiner Gefühle genoss er den ersten Moment der wiedergewonnenen Nähe und musste im gleichen Atemzug allerdings auch feststellen, dass sogar das befremdlich geworden war.



24.02.2016, 21:01
» Lilian
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Colton




Erinnerungen. Erinnerungen, die niemals verblassen würden. Erinnerungen, die für immer im Herzen bleiben würden. Erinnerungen, die für immer verbinden; in Ewigkeit. Es gab eine Zeit, die sich Lilian zurück wünschte; von ganzem Herzen. Eine Zeit, die ihnen ganz allein gehörte. Einfach unbeschwert in den Tag hinein leben, diesen mit vollen Zügen genießen; an der Seite von Colton. Nur, von Luft und Liebe leben. Es war so einfach, so banal. Ein Wunsch, der unausgesprochen blieb, da es keinen Sinn hatte. Diese Zeit gab es nicht mehr, lag in der Vergangenheit; bereitgelegt zum Träumen. Das Leben könnte so schön sein, wenn man alles hatte, was das Herz begehrte. Und doch, was es so erbärmlich, wenn genau das fehlte, wofür man lebte. Das Leben verlor schlagartig seinen Sinn, wenn das, was man von ganzen Herzen liebte, meilenweit von einem entfernt war. Meilenweit entfernt, für eine unbestimmte Zeit. Allein, das Versprechen hielt die junge Liebe am Leben. Er wird zurückkommen, ganz sicher. Denn Liebe übersteht alles, und jeden.
Ihr Blick verlor sich im bedeckten, grauen Himmel. Verloren in ihren Gedanken - an eine Zeit, die längst verloren war – vergaß sie alles um sich herum. Diesen wundervollen Ort, den unberührten Schnee und die pure Kälte, die sich langsam durch ihren zierlichen Körper fraß. Sie wollte nicht weinen, wollte stark sein. Für Colton, für ihren Liebe. Nichts hielt sie davon zurück, und die eingesperrten Gefühle wollten hinaus. Langsam, geduldig traute sich die erste, salzige Träne an die kühle, frische Luft. Ein Genuss, wenn man so lange eingesperrt war. Ein Rinnsal aus salzigen Tränen fuhr sinnlich über die Ganaschen hinab, ehe der sachte Wind diese hinfort trug; in eine unbestimmte Zeit. Lilian schloss ihre Augen, versuchte an all die schönen Dinge zu denken, die sie mit Colton erlebt hatte. Jede Sekunde, jede Minute, die sich mit ihm an ihrer Seite verbracht hatte, sollte leben; in ihr für alle Zeit.
Ein Knirschen holte sie aus ihrer Starre heraus. Sie war nicht mehr allein. Jemand bewegte sich durch den Schnee auf sie zu. Ihr Blick war verschwommen, nur Umrisse blieben ihr zum Erkennen des Wesens. Ein Wimpernschlag, und der Blick der jungen Stute wurde klar. Nun, er kannte sie das braune Pferd, welches sich auf sie zu bewegte. Das längst eingestaubte Lächeln fand wieder seinen Platz auf dem feinen Gesicht der Stute. Die Augen begannen zu leuchten, je mehr es Lilian bewusst wurde, wer sich auf sie zu bewegte. Fast, ja nur fast, hätte sie es nicht für möglich gehalten, dass es Colton war. Der Hengst, deren Schritte immer voller Kraft waren, hatte sich verändert. Er sah mitgenommen, angeschlagen aus, aber erlebte. Ja, er lebte und war zu ihr zurückgekehrt.
„Colton, mein Liebster.“ Ein Flüstern legte sich auf ihre Lippen, die zu einem sehnsüchtigen Lächeln geformt waren; verstummte in der Ferne. Er war es, und es gab keinen Zweifel mehr. Das Warten hatte sich gelohnt, mehr als gelohnt. Endlich waren sie wieder vereint; für jetzt und alle Zeit. Jedoch, nur wenige Meter vor ihr hielt der Hengst inne, blieb stehen. Lilian verstand nicht. Warum. Konnte er es nicht wie sie erwarten, endlich wieder ihre warmen Körper aneinander zu schmiegen? Sie waren lange, zu lange voneinander getrennt gewesen, da konnte man es doch kaum mehr abwarten, wenn man sich endlich wieder gegenüberstand. Warum war er so verhalten, ihr gegenüber. Wo war ihr Colton, den sie vor Monaten in den Krieg ziehen ließ; wo war er? Machte Krieg doch schlussendlich alles kaputt, was man davor aufgebaut hatte; mit viel Hingabe und Liebe? Ein kleiner Zweifel stieg in der Stute empor, alles im Leben verloren zu haben, obwohl Colton sein Versprechen gehalten hatte. Ja, er war zurückgekehrt; zurück zu ihr. Allein, diese Worte holten Lilian mit ihren Hoffnungen wieder zurück ins Leben. Dieses Lächeln, sein unerkenntliches Lächeln. Da war es und da wird er immer sein. Ein zaghaftes Nicken, untermalt mit einem lieblichen Lächeln, war ihre Antwort. Ja, er hatte sein Versprechen gehalten, und es bedeutete ihr unendlich viel. Ja, er war zurück an ihrer Seite; auch, wenn etwas unsicher. Doch sein Lächeln brachte das Bild nicht ins Wanken, nein, es bestärkte die junge Stute, dass alles so werden würde, wie es einmal war. Ja, sie war glücklich; für den ersten Moment. Langsam bewegte sich der braune Hengst auf sie zu, trat näher an Lilian heran. “Und, und ich erst.“, erklang ihre helle Stimme durch die kühle Luft, als sein warmer Atem ihre Seele zärtlich berührte. Ja, das Warten hatte sich für diesen einen Moment vollkommen gelohnt. Allein, für diesen Moment hatte die junge Stute den Weg auf sich genommen, um hier ihren Geliebten wieder zu empfangen. Und nun, war es soweit. Auch sie trat ihm entgegen, schloss das letzte Stück zwischen ihnen auf. Sachte fuhr Lilian mit ihren weichen Nüstern über die seine, und ließ sie über seine Ganaschen hochwandern.  Es fühlte sich so unglaublich gut an, so vollkommen. Sanft legte sie ihren zierlichen Kopf gegen seinen, schloss die Augen und schmiegte sich an ihn. Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet? Zu lange, denn das Gefühl war etwas fremd, und doch fühlte es sich nach Zuhause an. Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Da war er, der Gedanke an die gute, alte Zeit; doch diese gab es nur noch in ihren Träumen.
“Ich liebe dich, Colton.“ Ein Flüstern voller Liebe, voller Hingabe das nur ihm galt, kam über ihre Lippen; ganz allein ihm.


25.02.2016, 17:35
» Charmeur
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Scar



>> vom Gebirge   I    >> zum Wasserfall



Ich seh' dein' Stolz und deine Wut, dein großes Herz, dein Löwenmut.

Ich liebe deine Art zu geh'n und deine Art mich anzusehn.

Wie du dein' Kopf zur Seite legst.

 

Ihr Kopf war starr nach vorne gerichtet. Ihre Blicke vor ihr auf dem Boden, der Schnee funkelte wie tausende Diamanten. Doch all dieses bemerkte die Stute nicht. Denn sie hatte nur ein Ziel im Kopf, einen Moment zu laufen, die Gedanken und Gefühle die sie eben überflogen hatte wieder zu verdrängen. Verdrängen was das beste war in diesem Zeitpunkt, denn alles andere würde sie zerstören, eine Mauer die sie einst vor kurzer Zeit aufgebaut hatte würde in binnen weniger Sekunden wieder einreißen und alte Wunden aufklappen. Immer noch schlug ihr Herz kraftvoll gegen ihre Brust und nahm ihr den Verstand, sie wusste was finden was sie zurück auf dem Boden der Tatsachen bringen würde, weg von Battlecry den Rappen der wieder alles verdreht hatte. Schließlich hatte sie endlich einen sicheren Boden unter den Hufen und das Gebirge verlassen, für ein paar Tage denn dort war ihr Zuhause. Weit fern von anderen Wesen für sich alleine Zurückgezogen und wenn sie hervor kam konnte sie auch eine perfekte Killermaschiene sein. Der wunderschöne Schneeschimmer war ein grauer Schleier für sie, mehr als grau sah die Schimmelstute nicht, warum denn auch? Es gab nichts was dieses ändern könnte. Nichts und niemand, doch vielleicht einer doch dieser war fort und so weit entfernt, aus ihrem Leben verbannt und verdrängt, denn sonst würde sie ungewollt hinuntergezogen werden. Diese Stimmen die sie hörte und immer gegen alles sprach in ihrem Kopf machten sie wahnsinnig. Denn so konnte sie niemals ausschalten was passiert war nur verdrängen bis die negativen Gedanken und Gefühle wieder dort waren. Ein Alttag für die Stute die den Namen Charmeur trug, und genau aus diesem Grund hatte sie ihr Leben geändert das gute in sich verschlossen und war einfach nur noch ein Wesen was auf dem Körper der sie trug Schlummerte, bekam den Rest der Welt nicht mit, denn es war ihr egal. Egal wer vor ihr stand ein wirkliches Gespräch war ewig her. Denn es hatte keiner geschafft das sie etwas erzählte außer Battlecry. Empört das er schon wieder in ihren Kopf schwirrte wieherte die Stute einmal kurz auf um ihn wieder zu verbannen und steuerte in eine Richtung die sie kannte. Sie war auf dem Weg zu Wasserfall einen wo sie bereits vor langer Zeit war. Doch hörte sie das plätschern des Wassers kaum noch denn der Schnee und die Eiseskälte ließen diesen gekonnt einfrieren. Aber dieses störte sie nicht gekonnt trat sie drauf zu und zerbrach mit dem Huf das Eis. Das Eis zersprang in alle Richtungen und der Stechende Schmerz der Kälte erreichte ihr Herz in einer Geschwindigkeit die fast jedes Tier umhauen würde. Der Schmerz ließ nicht nach, die Kälte hatte ihren Körper umzingelt. Die Haare ihres Winterpelzes stellten sich auf und Charmeur nahm den Huf aus dem kleinen Loch was sie sich freigemacht hatte um einen Schluck des kalten Wassers in ihren Magen zu bekommen. Wasser was sie lange nicht mehr hatte. Gekonnte senkte sie ihr Haupt und trank langsam aber sicher ihre Schlücke die sie für die nächste Zeit an Flüssigkeit brauchte. Endlich war sie fertig erhob ihr Haupt und merkte erst jetzt das durch den Stechenden Schmerz für einen Moment die Stimmen und Gedanken fort waren. Blickte dabei völlig lässig in diesen Bereich ob jemand hier her kommen würde und sich zu ihr gesellen würde. Sie schnaufte leicht ein und aus und die Kälte aus ihrem Körper verschwand durch die Wärme die sich nun bildete um die Stute vor dem Tod bei dieser Eises Kälte zu beschützen.



26.02.2016, 14:06
»Scar
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Charmeur



Er konnte sich an das Lächeln auf seinen Lippen erinnern, konnte es noch immer schmecken. Das Lächeln, dass er trug als er seinen Bruder in den Tod riss. Zu diesem Zeitpunkt hatte er geglaubt, all die Ziele seines Lebens erreicht zu haben. Endlich die Macht an sich reißen zu können; Simba fort jagen und selbst das Szepter in die Hand nehmen. Regieren, so wie er das schon immer hatte tun wollen. Die Hyänen wären ihm zur Seite gestanden. Doch sein Plan ging schief, gewaltig schief. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Emotionen hervorbrechen würden und ihm einen  Strich durch die Rechnung machen würde. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die einstigebrüderliche Liebe, die er für Mufasa empfand, noch immer tief in ihm verborgen lag und nun hervorbrach mit aller Macht und Gewalt, sich vermischte mit Schuldgefühlen, Bitterkeit, Selbsthass und Verzweiflung. Was habe ich getan? Was habe ich bloß getan? Scar hatte seine Heimat verlassen, war geflohen. Simbas Jäger waren ihm auf der Spur gewesen, doch er hatte sich in dieses Tal geflüchtet. Ein Tal, dass man nicht freiwillig betrat und so würde es ihm vielleicht Schutz bieten. Simbas Leute waren zwar aus Loyalität versessen darauf, sich an ihm zu rächen.  Doch die Gefahr, das Stillreich zu betreten, lähmte selbst ihre hasserfüllten Gliedmaßen.

Scar war müde, ausgelaugt, ausgebrannt. Der Hengst schleppte sich voran, weil er nicht weilen wollte. Weil er nicht konnte. Solange er sich bewegte, blieb keine Zeit um nachzudenken. Das Nachdenken injizierte ihm giftige, angsteinflößende Gedanken. Er wollte nicht an Mufasa denken, an das vor Angst und Enttäuschung verzerrte Gesicht. Jene Enttäuschung, die allein ein vom Bruder Verratener empfinden konnte.  Einen Schritt nach dem anderen ging er, immer weiter um irgendwohin zu gelangen. Er kannte sein Ziel nicht, doch als er das Rauschen des Wasserfalles vernahm, wusste er wohin er ging: zum Wasser. Denn er hatte seit seiner übereilten Flucht nichts mehr getrunken und war nun durstig, dem Tode nah. Der grünäugige Braune hielt auf das Geräusch zu und bald schon konnte er das Becken des teilweise gefrorenen Wasserfalls sehen. Doch er war nicht allein. Eine zierliche, helle Stute stand bereits am Ufer. Doch Scar konnte und wollte nicht umkehren, der Durst übermannte ihn und wortlos trat er ans andere Ufer. Mit gekonnten Schlägen seiner Hufe öffnete er das vereiste Wasser des ruhigen Uferbereiches und trank. Die Eiseskälte des Wassers schmerzte ihn zuerst, doch dann schien seine Kehle wie betäubt und er soff gierig,das Leben wieder in sich hinein.



26.02.2016, 14:24
» Charmeur
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Scar



.Die stille und leise Beobachterin.

Ihre Blicke schweiften über das Reich des Wasserfalls, ein Reich was sie vor gewisser Zeit in einem fernen Tal als ihren eigenen Eingang ihres Tal bezeichnete. Eines wo sie herrschen musste. Ihre Auge erfasste jeden Winkel wie damals als sei es ihr Reich und fixierten aus der ferne einen Muskulösen Hengst der sich näherte. Wie immer bei jeder Begegnung war es ein Hengst, denn Stuten mit denen konnte sie nicht wirklich ihre Begegnungen waren auf Hengste geprägt. Nach wenigen Momenten kam der Braune immer näher an sie heran und trat an ihr vorbei. Die Muskelmasse der Stute spannte sich an als er an ihr vorbei ging und drehte sich mit Eleganz um, beobachte sein Verhalten. Ihr Blick der eben noch über das Reich schweifte war nun auf das Wesen fixiert, als wäre er ihre Beute eine Beute die in ihr Reich einbrach in diesem Moment. Doch musste sie sich auch klar machen das sie wo anders war und nicht jeden ansprechen musste oder gar jeder sie ansprechen würde. Denn sie war weit gereist nachdem letzten Tal in dem sie sich befand, aber es fiel ihr nicht leicht den Gedanken fort zu schieben nicht herrschen zu müssen. Immer wieder versuchte mit der Zeit dieser Herrschende Gedanke aus ihr heraus zu brechen, was sie unterdrückte. Ein unterdrücken in dem sie den fremden förmlich beobachtete was er tat. Sie war seit langen nicht mehr die Meisterin der Worte nein sie war in sich gekehrt sonst hätte sie ihn direkt angesprochen und gelöchert. Doch wusste sie auch: „stille Wasser sind tief“, und genau dieser Satz passte zu ihrem verhalten. Einer der sich im laufe der Zeit eingeprägt hatte und da waren die stimmen wieder in ihrem Kopf, Stimmen die solche Sätze formten und wieder ihre Mund hielten. Charmeur schnaubte und blickte fasziniert diesen Hengst an der wohl seit langen nichts mehr getrunken hatte bei dem verlangen wie er das Wasser runter schluckte. Ihr war bewusst wenn er aufhörte würde sie wahrscheinlich in ein Gespräch kommen, doch wusste sie nicht wie sie die Worte finden sollte, etwas sagen sollte, denn zu sprechen war ihr im Moment nicht wirklich wichtig, seit dem sie sich von dem Rappen getrennt hatte vielen nur noch karge Worte aus ihr hinaus, als hätte jemand noch mehr ihre Stimmbänder gedämmt, so das sie das was vorher schon wenig war noch weniger wurde. Erst nach langen ansehen des Hengstes konnte sie die Blicke von ihm reißen und trat einen Schritt vor um schließlich etwas näher zu sein doch viel immer noch kein Wort. Die Atlasstute schaute erneut über das Reich des Wasserfalls was sie seit langen wieder richtig war nahm, denn davor war alles als hätte man einen grau trüben Schleier über ihre Augen gezogen. Was es war konnte sie nicht sagen warum sie auf einmal diesen Schnee wahrnahm und das blinzeln der kleinen Schneekristalle die auf dem Boden lagen. Eine Sache die sie kurz sah und dann doch wieder verschwand der gewohnte Schleier kam zurück und ihr Blick nach außen verschwand und starrte wieder auf dem braunen Hengst der immer noch dort stand. Es war nun an der Zeit das sie ein paar Wortfetzen sagen müsste, denn die weitere Stille würde vielleicht die Stimmung stören. Eine Stimmung die sie derzeit noch nicht einschätzen konnte wie dieses Gespräch ausgehen würde. Ob sie bleiben würde oder es gar schnell beendet wie bei dem Hengst Winnetou. Es war ein wunder das sie so lange dort stand denn irgendwas hatte dieser Hengst an sich, denn sonst wäre sie längst gegangen. Endlich sitze sie ihre Lippen nahm einen Atemzug der Eiskalten Luft und ihre wunderschöne Engelsstimme erklang eine die sie lange nicht mehr aufgelegt hatte. „Guten Tag der Herr.“ Das waren die Worte die sie fand mehr konnte sie noch nicht formen, doch wer wusste wohin dieses nach führen würde.



27.02.2016, 11:01
»Scar
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Charmeur



Er hatte nicht das Verlangen nach einem Gespräch. Ihm war vielmehr, als wäre das Beste, sich in einer Höhle zu verkriechen und nie mehr hinaus zu kommen. Tränen würden aus seinen Augen tropfen, Verzweiflung würde seine Sinne vernebeln. Doch er war hier und musste durchhalten. Musste stark bleiben, so wie er immer stark geblieben war. Er musste den Rücken gerade halten, strecken, den Kopf erhoben. Er war Scar, er war ein würdiger Herrscher, ein König, ein Prinz zumindest. Er war das, was man einen Anführer nannte. Man war ihm gefolgt, auf die dunkke Seite, in das Land der Schatten.  Scar hatte es schon immer geschafft, mit einem Charme zu punkten. Aber konnte er das auch jetzt noch? Gebrochen, wie er war? 

Er schluckte, sein Durst war groß und es dauerte, bis er ihn als gestillt empfand. Die Kälte des Wassers holte ihn zurück in das Hier und Jetzt, zumindest vorerst. Er wusste, dass die Stute zu sprechen beginnen würde, sobald er den Kopf hob. Er konnte ihr die Anspannung und die Erwartung ansehen, es wittern. Er seufzte leise und genoss einen letzten Hieb, ehe er sich nach oben beugte und wieder gerade stand, sie absichtlich nicht taxierend, sondern den Blick stur geradeaus. Da waren sie schon, die Worte. Ihre Stimme mochte schön klingen, doch für derlei hatte Scar keinen Sinn. Er sondierte allein den Inhalt."Hallo." knurrte er leise und wandte dann doch den Blick. Die langgezogene Narbe, die über sein Auge verlief, blitzte auf als er sie musterte. Die grünen, stechenden Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen. "Was willst du?" murmelte er, nicht weniger unfreundlich. Er war es nicht gewohnt, Smalltalk zu führen. 



29.02.2016, 14:13
»Calimero
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Miako.

 

Immer noch verwirrte ihm die Situation sehr. Er war ein Idiot, dies stand schon einmal fest. Dafür brauchte er auch keine Fremdeinwirkung um diese Feststellung zu erhalten. Cali könnte sich gerade selbst eine Ohrfeigen oder sich erwürgen. Nun fragte er sich wie er es immer schaffte, bei eigentlich netten Gefährten, so ein Arsch zu werden. Die Worte des Wolfes nahm er nur nebenbei war. Der Hund wollte versuchen eine Lösung zu finden, um dies zu vergessen. Doch die Worte des Wolfes kamen ihm wieder in den Kopf. “Nein, bleib.“ schrie er schon fast verzweifelt. Trottel. spotteten die Stimmen in seinem Kopf. Er stand auf und lief auf und ab. “Warum starten wir nicht von vorne? Tun so, als ob dies alles nicht geschehen wäre und als ob wir uns jetzt erst in dem Moment kennen lernen?“ schlug er nun vor. Er war sich nicht bewusst, ob es eine gute oder eine schlechte Idee war. Doch um jegliche Unangenehmigkeiten der letzten Stunden zu vergessen, schien es der perfekte Plan zu sein. Jetzt sollte nur mehr Miako auch dafür sein und alles wäre, mehr oder weniger, perfekt.


20.03.2016, 21:19
» Antalia
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Omen




>> vom Dunkelwald   I    >> zum Wasserfall

 

Mit schnellen Schritten durchquerten die zwei Gestalten die weißen Ebenen. Ließen den Dunkelwald hinter sich und galoppierten in Richtung Wasserfall.  Der Weg zog sich in die Länge und der eisige Wind, der um ihre Köpfe pfiff, erschwerte das Atmen. Antalia atmete schwer, doch ein Seitenblick auf Omen verriet ihr, dass er mit seinen viel längeren Beinen locker mithalten konnte. Nach einer Weile rauschte der nur noch ein paar Meilen entfernte Wasserfall lauter denn je.

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Das stechende Blau der Wassers, welches in Strömen von der Felskante hinabplätscherte. Antalia blieb stehen und blickte den schwarzen Hengst forschend an. Seine Augen waren unergründlicher denn je. Seine Mundwinkel waren leicht verzogen, sodass sie  mit viel Fantasie und zusammengekniffenen Augen sogar ein Lächeln darstellen könnten. Die Helle ging langsam um ihn herum, nicht nur um ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen, nein sie hielt auch Ausschau nach seinen blutigen Flanken. Mit einem Lächeln auf den Lippen leckte sie das Blut von den Flanken ehe sie ihre Zähne erneut in die Bissstelle grub.  Der eiserne Geschmack machte sich in ihrem Mund breit und ein Gedanke blitzte schlagartig in ihrem Hirn auf. Sie würde ihn bis zur Weißglut bringen, um ihn auszutesten, schließlich wollte sie alles, nur nicht das sie ihn langweilte und schließlich an irgendeinen Baum schwer verletzte dem Ende entgegenblickend. Sie zog ihre Zähne  aus der Wunde und genoss den Blutfluss der sich auf dem schwarzen Fell einen Weg zum Boden bahnte.  Ein grelles Wiehern entfloh Antalias Kehle, als sie mit ihrem Schweif ausholte und das ertönende Knallen hörte. Ein langer Striemen bildete sich auf der betroffenen  Stelle an seiner Kuppe. Fröhlich schnaubend galoppierte sie auf das Wasser zu und sprang in das nasse Kühl.  Das Wasser spritzte in alle Richtungen, doch das machte der Stute nichts aus. Sie warf verspielt der Kopf in den Nacken und warf ihre lange seidige Mähne hin und her. Die kühlen Bäche des Wassers liefen an ihr hinab und brachten sie ein wenig zu zittern. Durch ihre dichten Wimpern spähte sie hinüber zu ihrem Begleiter…



29.03.2016, 15:14
» Omen
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Antalia


Ein Wasserfall fiel tosend in die Tiefe, an seinem Fuße sammelte sich das kühle Blau, durch die winterliche Kälte nahezu kristallklar.
Ich spürte den Blick Antalias ganz deutlich auf mir ruhen, doch zeigte ihr nicht das ich längst das forschende Funkeln gesehen hatte mit dem sie mich betrachtete. Ich schenkte meine Aufmerksamkeit jedoch weiterhin lediglich dem Wasserfall, mit einem bitteren, nein besser gesagt kalten Zug um den Mundwinkeln, versank vollkommen in einer komplett anderen Welt.
Sah sie so dicht vor mir, so klar, rein, als wäre sie Realität - wie sie mich ansah mit ihren schönen Mädchenaugen und mir klar machen wollte das sie keine meiner Beschäftigungen war, die ich wegwarf und mir die Neue holte. Doch neben ihr waren dort noch so viele mehr gewesen und mit jeder anderen mit der ich mich vergnügt hatte war die Stute ein Stückchen mehr zerbrochen.
Wut brandete auf.
Ein heißer Schmerz stach mir aufeinmal in der Flanke, kurz darauf peitschte etwas auf meine Kruppe nieder, ich zuckte zusammen, die Augen Flammen speiend, doch ehe ich mir die Stute vorknüpfen konnte lief sie zum Wasser und fing an zu toben wie ein kleines Kind.
Blickte mich an.
Stumm, ruhig, erstaunlich mutig.
Ich setzte eines meiner kunstvoll dargestellten falschen Lächeln auf, die Bewegungen geschmeidig wie die einer Raubkatze, der Kopf pochend und tosend, das Herz rasend.
Verharrte am Ufer.
Einen Atemzug tuend, zwei, drei.
Doch plötzlich machte ich einen kräftigen Satz ins Wasser, landete dicht vor dem Mädchen und packte sie grob an der Kehle, ohne jedoch eine Spur zu hinterlassen. Drängte Antalia soweit zurück in Richtung des Wasserfalles das uns bald schon das zerstäubte Wasser umhüllte wie dichter Nebel, kaum einer uns sehen konnte.
Statt ihrer Kehle nahm ich nun ihr Nasenbein in die Mangel, lies aber schnell wieder los und leckte ihr einmal über den Nasenrücken, sog schließlich des Mädchens süßlichen, nassen Duft ein.
"Verwechsle Mut nicht mit Dummheit."
knurrte ich, die Lippen nahe ihrer Ohren, strich der Stute über die Ganasche und zog sie in einen gierigen Kuss.


29.03.2016, 15:49
» Antalia
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Omen



 

Ein schwarzer Schatten landete mit einem lauten Knall direkt vor Antalia, ließ ihr das kalte Wasser brennend in die Augen laufen. Ein Gurgeln entfuhr ihr, als sie für ein paar Sekunden keine Luft bekam. Eine riesige Wasserwelle kam auf sie zu und für einen Moment sah sie nichts als kristallklares Nass. Noch ehe sie wieder genug Luft bekam, um zu protestieren packte sie etwas an der Kehle, drückte sie unsanft Richtung Wasserfall.
Hufe traten auf ihre.
Fell berührte Fell.
Als sie wieder einigermaßen klar sehen konnte, hatte das Brennen an ihrer Kehle aufgehört. Stattdessen stand jetzt Omen vor ihr und packte blitzschnell ihr Nasenbein. Genauso schnell ließ er auch wieder von ihr ab, leckte nun über ihren Nasenrücken und grummelte irgendetwas vor sich hin. Ihre Ohren waren voller Wasser und so gern sie sich auch weiter verführen lassen hätte, trat sie nun einige Schritte zurück. Sie wiegte ihren schmalen Kopf hin und her, sodass das Wasser hinauslaufen konnte.  Als sie sich wieder dem Rappen zuwandte stand dieser direkt vor ihr und drückte gierig seine warmen Lippen auf ihre.
Gern hätte sie sich völlig fallen gelassen, doch irgendetwas hinderte sie daran. Vielleicht der Blick, mit dem er sie vorhin strafend anblickte. Voller Missachtung und Boshaftigkeit war er.
Ein Funken Angst brodelte in ihr.
War er wirklich der, für den er sich ausgab?
Ehe sie wusste wie sie ihn hätte darauf ansprechen sollen, wurde ihr die Situation zu viel. Sie wollte sich verschließen, am Liebsten begraben. Doch das was sie hier machte war das blanke Gegenteil.
Sie ließ die Zähne blitzen und biss Omen kräftig auf die Unterlippe. Nutzte den Augenblick und entfernte sich wieder etwas von ihm. Ihr stiegen heiße Tränen in die Augen. Das Letzte was sie wollte war, dass Omen sie in diesem Moment der Schwäche erwischte. Sie hielt den Atem an und taucht unter. Ob er die Tränen nun mitgekommen hatte oder nicht wusste sie nicht.



29.03.2016, 17:04
» Omen
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Antalia


Das war das schöne daran ich zu sein, auch als sie sich entfernte und etwas was wie eine Träne aussah ihre Augen verließ empfand ich nichts. Keine Reue, keine Schuld - einfach nichts.
Der Biss hatte mich zwar wütend gemacht, doch die Wut hatte ich verborgen und hinuntergeschluckt. Stand nun einfach da, durchnässt, nahezu frierend, der nachtdunkle Blick auf der Silhouette der Hellen ruhend.
Meine Nüstern sogen mit aller Ruhe die feuchte Luft ein, die Ohren zuckten gelegentlich, doch für einen Moment wartete ich ob das Mädchen zurückkam.
Schließlich wandte ich mich geschmeidig um, verließ den kleinen See um das Wasser aus meinem Fell zu schütteln, streckte die erkalteten Glieder welche ein befriedigendes Knirschen von sich gaben.
Ich ließ mich unter einem Baum nieder, der Blick weiterhin auf dem Wasserfall haftend, doch nun eher gelangweilt als abwartend.
Ließ zu das die Gedanken und Erinnerungen mich einholten, mir angenehmen Schmerz bereiteten - ungekannten Schmerz, Neuland für mich und meine rar gesähten Gefühle.
Ich begrüßte es nicht freudig, doch mit einer gewissen trockenen kühlen Neugierde. Ich wusste ich hatte einen falschen Bezug zu anderen meiner Art, behandelte sie mehr wie nützliche Objekte als wie fühlende, atmende Lebewesen.
Doch sie war anders gewesen. Die lange Zeit die ich mit ihr verbracht hatte hatte etwas geändert - hatte zuviel geändert.
Und dann erst dieses Kind.
Plötzlich erstickend an dem rauen Zorn der meine Kehle zerriss, presste ich die Lider aufeinander und drängte die Gedanken in die hinterste Ecke meines Seins, schloss die Erinnerungen für den heutigen Tag weg.
Es war wichtig nicht den Kopf zu verlieren.
So lange hatte es gut geklappt, bis sie dieses Balg bekommen hatte, das Wesen das ich am Liebsten ersaufen würde - doch ich war kein stumpfer Mörder, Schmerzen waren schön wenn sie anderen gehörten, doch mit hirnloser Gewalt jemandem das Leben entreißen war nicht meine Art.
Seufzend schüttelte ich den Kopf, um all dies loszuwerden was sich an mein Hirn heftete.
Ich müsste nur warten bis Antalia sich wieder beruhigt hatte, dann wäre alles wieder besser.


31.03.2016, 10:55
» Antalia
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Omen



 

Die Wasserblasen stiegen um sie herum auf.
Ihr Fell schimmerte silberig.
Oh nein, diesmal würde sie sich nicht unterwerfen, wie ein kleines dummes Stütchen, was von ihm profitierte. Aus dem Augenwinkel sah sie wie Omen sich aus dem Wasser zurückzog.
Er lässt sie einfach zurück!
Antalia merkte wie ihre Angst plötzlich in Wut umschlug. Entrüstet öffnete sie ihr Maul. Das Wasser. strömte unablässig hinein.
Sollte sie untertauchen und sich Omen für immer entziehen, oder sollte sie sich einen wesentlich mutigeren Weg suchen?
Ehe sie etwas unternehmen konnte, zwang sie ihr Instinkt luftschnappend Aufzutauchen.
Doch statt eines besorgten Hengstes am Uferrand stehen zu sehen, lag der Rappe gelangweilt unter ein paar Bäumchen.
Wutentbrannt wollte sie sich auf ihn stürzen, Doch Gott sei Dank hielt das Wasser sie zurück.
Am Ufer angekommen, brannten ihr die bereits versiegten Tränen unter den Augen. Sie drehte den Kopf, dieser Rappe lag dort ohne sie auch nur ein bisschen zu beachten.
Erneut stiegen ihr Tränen auf, doch diesmal waren es keine Tränen der Trauer, es waren Tränen der Wut.
Mit schnellen Galoppsprüngen, war sie bei ihm. Jedoch legte sie sich nicht zu ihm.
Einige Meter entfernt schob sie sich einen großen Haufen Tannennadeln zusammen und legte sich demonstrierend, mit dem Hintern in Richtung seines Kopfs, nieder.
Noch konnte sie sich beherrschen, doch der Hengst sollte aufpassend. Irgendwann hatte selbst Antalia die Nase voll.
Gedankenversunken legte sie ihren Kopf auf ihre zarten Gliedmaßen und summte leise vor sich hin.

I didn't mean to end his life
I know it wasn't right
I can't even sleep at night
Can't get it off my mind
I need to get out of sight
Before I end up behind bars

What started out as a simple altercation
Turns into a real sticky situation
Me just thinking on the time that I'm facing
Makes me wanna cry

'Cause I didn't mean to hurt him
Could've been somebody's son
And I took his heart when
I pulled out that gun


 Langsam wurde ihr bewusst, dass sie für ihn Nichts als ein Spielzeug war, oder? Konnte er überhaupt Liebe empfinden? Sie hatte sich von Anfang an zu ihm hingezogen gefühlt, trotz des komischen  Gefühls, doch hatte sie sich getäuscht als sie sich eingeredet hatte, sie würde ihm zeigen, dass er lieben konnte?

Rum pa pa pam
Rum pa pa pam
Rum pa pa pam
Man down
Rum pa pa pam
Rum pa pa pam
Rum pa pa pam
Man down

oh mama, mama, mama
I just shot a man down
In central station
In front of a big old crowd
Oh why, oh why
Oh, mama, mama, mama
I just shot a man down
In central station

It's a 22, I call her Peggy Sue
When she fits right down in my shoes
What you expect me to do
If you're playing me for a fool
I will lose my cool
And reach for my fire arm

I didn't mean to lay him down
But it's too late to turn back now
Don't know what I was thinking
Now he's no longer living
So I'm 'bout to leave town…


 Eine seltsame Gefühlskälte stieg in ihr hoch. Ihr Zittern bemerkte sie kaum. Was sollte sie jetzt tun? Sie hätte Omen alles geopfert was sie besaß, doch jetzt wusste sie nicht einmal was sie selbst wollte oder konnte...

 

 



31.03.2016, 15:15
» Omen
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Antalia


Stumm und mit einer nahezu bedrohlichen Ruhe beobachtete ich die Helle.
Wie sie auftauchte, mich entdeckte und ihre Augen Funken sprühten, ich die Wut bereits spüren konnte als sie noch nicht mal bei mir war.
So viele flammende Emotionen die sie ausmachten, so ein schnell pochendes Herz, so viel Hitze in ihrem Sein.
Mein Blick hatte sich interessiert an ihren Leib geheftet, mit eisiger Entspannung und einem wahrlich kühlen Kopf. Sie näherte sich mit süßen kleinen Mädchengaloppsprüngen, während die Wut sich auf meiner Haut niederlegte und begann diese anzufressen mit glühender Intensität.
Doch ich ließ mich davon nicht stören, beobachtete Antalia weiterhin.
Wie das Mädchen sich einige Meter entfernt von mir niederließ, das Hinterteil mir zugewandt, was mich zum schmunzeln brachte.
Vielleicht hätte ich mich bei dieser hier ein wenig mehr anstrengen sollen, doch die schlechten Erinnerungen waren noch zu frisch um zu riskieren das solch ein Fehltritt nochmals geschah.
Nein, es wäre unmöglich gewesen. Wie sollte es sich denn wiederholen? Hatte ich alles was auch nur annähernd dazu fähig wäre diesen kleinen Zipfel einer Empfindung zu besitzen weggeschlossen - so sicher, das niemand je wieder rankommen würde.
Es gab etwas was mir Angst machte.
Das waren Gefühle.
Ich hatte sie auf diese Art und Weise noch nie gehabt und wenn es sich änderte versetzte es mich in einen Zustand der Kopflosigkeit. Die mich ebenso kopflos flüchten ließ.
Lautlos grummelnd erhob ich meinen kräftigen, nachtschwarzen Leib, die dichte Mähne nass an meinem Hals klebend, Staub mein sonst so makelloses Fell bedeckend.
Genervt von diesem Zustand schüttelte ich den Dreck fort, näherte mich der Stute.
"Schlecht drauf?"
murmelte ich, berührte mit meinen Nüstern ihr Ohr und wartete - den feingliedrigen Kopf wieder erhoben - ab was sie sagte.
Wenn sie überhaupt etwas sagte.


31.03.2016, 15:46
» Colton
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Lilian ♥



Und alles wäre nichts, hätten wir uns nicht gefunden.
Sehnsucht. Zu Beginn seiner Reise hatte Colton es tagtäglich empfunden, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde. Dieses Gefühl hatte sich in sein starkes, unermüdliches Herz gebrannt und ihn schier nicht mehr losgelassen - all seine Gedanken hatten nur Lilian gegolten, nichts hatte er sich mehr gewünscht, als wieder bei ihr zu sein. Generell war sein größter Wunsch immer gewesen, mit der Füchsin eine Familie zu gründen und alt zu werden. Er hatte all die Harmonie vermisst, die stets zwischen ihnen herrschte sowie all die Zärtlichkeiten, die Nähe - eben diese tiefe, innige und bedingungslose Liebe.
Der Braune wusste, dass er heute noch ebenso empfand. Es lag nicht daran, dass sich an seinen Gefühlen selbst etwas geändert hätte, nein. Es war vielmehr er selbst, der sich so grundlegend verändert hatte; sich hatte verändern müssen, um diese schwere Zeit zu überstehen und um zu überleben. Lilian war noch immer sein Engel, sein Licht am Ende des Tunnels; sie war seine Hoffnung und seine Zuversicht. Und der Moment, in welchem er sie erblickt hatte, war kostbarer gewesen, als alles zuvor - es war der Lohn, für all den Schmerz und die negativen Erfahrungen, die er zwangsweise hatte sammeln müssen. Und als ihre Nüstern seine berührten, wusste Colton, dass sich die Sehnsucht gelohnt hatte, die ihn innerlich schier gänzlich zerissen hatte.
Denn er hatte heimkehren können, zu der Stute, die er liebte. Und diese Stute, die ihn so voller Liebe erwartet hatte, konnte nichts dafür, dass er ein Anderer geworden war; sie hatte es verdient, glücklich zu sein. Niemals könnte er Lilian weh tun; für immer wollte er bei ihr bleiben. Er wollte nach wie vor der Hengst sein, der sie glücklich machte. Niemand sonst sollte sie jemals berühren oder spüren dürfen. Nur er. Weil sie gehörte zu ihm. Nur zu ihm. Für immer. Und plötzlich hatte Colton die überschäumenden Gefühle nicht mehr im Griff und er zog Lilian in eine innige, leidenschaftliche Umhalsung und vergrub seine Nüstern seufzend in ihrer weichen, seidigen Mähne. "Ich liebe dich auch, Lilian," entgegnete er leise, aufrichtig und voller Liebe. Ja, seine Gefühle waren nach wie vor echt. Stark. Unsterblich. Nur er, er war leer und leblos.
Wehmütig löste er sich aus der Umhalsung, blickte der Vollblüterin tief in die Augen. Es war erstaunlich, dass sich etwas, was für ihn bedingungslos richtig war plötzlich zeitgleich auch falsch anfühlen konnte. Colton konnte einfach nicht begreifen, was mit ihm los war - er verstand nicht, was ihn blockierte. All das war es doch, wonach er sich so gesehnt hatte; er hatte sich verzehrt danach, wieder hier bei Lilian zu sein. Denn das hier war doch sein Leben, seine Liebe und seine glückliche Zukunft. Der Braune versuchte, sich seinen Zwiespalt nicht anmerken zu lassen und versuchte sich einzureden, dass es schlichtweg an den schweren Monaten lag, die er hinter sich hatte. Der Krieg hatte ihn gezeichnet; nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Vielleicht war es normal, dass es eine gewisse Zeit brauchte, um sich wieder in sein altes Leben einzugewöhnen? Ja, bestimmt. Das musste es sein.
"Es tut mir leid, dass ich dich so lange alleine gelassen habe. Ich wollte schon viel früher wieder hier sein - doch die Schlachten waren lang und hart. Man konnte mich nicht entbehren," versuchte der Braune sich zu erklären auch wenn er wusste, dass es eigentlich nicht notwendig war. Colton kannte Lilian gut genug um zu wissen, dass das für sie nicht wichtig war. Für sein Mädchen zählte nur, dass er jetzt wieder hier war. Bei ihr. Und womöglich würde sie ihn in nächster Zeit nicht mehr gehen lassen. Bei diesem Gedanken schlich sich ein seliges Lächeln auf seine spröden Lippen; doch er ertappte sich dabei, wie er sich dabei schäbig fühlte.
"Wie ist es dir ergangen, mein Engel?" erkundigte er sich hingebungsvoll und versuchte damit auch, sich selbst auf andere Gedanken zu bringen. Bald schon würde diese Verwirrung nachlassen, sein Gefühlschaos würde sich legen und Colton würde wieder wissen, wo sein Platz war. Bis dahin musste er durchhalten, musste Lilian das geben, was sie verdient hatte - und auch ihm würde ein geregelter Alltag und ihre Liebe gut tun. Schließlich war auch ihm dieses wichtige Lebenselixier viel zu lange verwehrt gewesen.



23.04.2016, 22:04
» Charmeur
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Scar



 


Nach den Worten stand die Stute dort, die kalte Winterluft drang sich in die Lungenflügel der Andalusierstute und ließen diese unwillkürlich zusammenziehen, so das der stechende Schmerz schon bald ihr Herz erreichte. Tapfer blieb sie stehen und ließ diesen qualvollen Stich nicht nach außen scheinen. Endlich schien der Hengst aufgehört haben zu trinken. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit und wenn sie ein hasste dann war es endloses warten. Doch ehe sie sich versah geschah alles weitere innerhalb der nächsten paar Minuten, die Worte schossen aus dem Hengst, kalt und matt, als hätte er schlechte Laune oder keine Erfahrung was so etwas anging.

Kräftig schüttelte sie ihre lange lockige Mähne aus dem nichts was im ersten Moment wahrscheinlich so aussah als würde sie unwillkürlich eine Antwort geben, denn genauso dachte sie, aber was sie dachte würde sie nicht aussprechen denn sie war perfekte Meisterin im schweigen, eines was sie zwanghaft lernen musste durch ihre Vergangenheit, ihrem ach so geliebten Vater. Denn sie mittlerweile hasste, was er getan hatte ging der Stute so gegen den Strich das sie diese Bilder direkt wieder verdrängte.

Auch wenn dieser Hengst der vor ihr stand genau dieses bekannte Bild abgab, durch die Worte und sein auftreten, als er sich schließlich gewannt hat, blieben all diese Gedanken blieben steht´s in ihrem Kopf denn sie hatten draußen nichts zu suchen. Ihre Stimmbänder schienen wieder Knoten zu haben und sie formte Fieberhaft Worte in ihrem Kopf, denn ohne eine Antwort wollte die dieses Wesen nicht stehen lassen. Es war sehr schwer gerade die passenden Worte zu finden was die Schimmelstute selber merkte denn normalerweise würde sie nun selber unfreundlich antworten und genau dafür hatte sie die Worte parat, aber irgendwie war sie sich sicher das er das kalte nicht wirklich meinte. Somit sammelte sie irgendwelche Wortfetzen und beobachte stumm den Hengst und die Natur die immer noch vom Winter überfallen war. Denn für sie konnte langsam der Frühling wieder kommen, auch wenn die Jahreszeiten ihr egal waren aber den Schnee hatte sie dieses Jahr lange genug gesehen. Endlich fand sie Worte und ließ diese in die Totenstille fallen.

Nun ich kann auch wieder gehen, wenn Sie lieber alleine sein wollen. Ich möchte niemanden stören. Wenn sie Gesellschaft wollen. Müssen Sie es mir sagen, sonst werde ich gehen.“ Mehr Worte konnte sie dazu nicht sagen, denn es war einfach eine sehr unhöfliche frage die er stellte und man hätte anders reagieren können, aber es war nicht mehr ihre Welt der einzigste der die zurzeit sauer machte war Battlecry und Iudicium alle anderen blieb sie ruhig, und da waren die störenden Tiere in ihrem Kopf wieder die sie sofort wieder verdrängte und sich auf das hier und jetzt mit dem Hengst konzentrierte. Während sie sich konzentrierte merkte sie nicht das die Kälte immer noch in ihrem Körper hauste denn diese war in diesen Moment nicht mehr wichtig, wichtig war was er sagen würde, denn daraus würde sie einen Entschluss fällen. Sie schnaufte kurz die kalte Luft ein und aus und beobachte nebenbei die weißen Wolken die sich dadurch bildeten und ließ die Blicke ruhen.



26.04.2016, 17:57
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Stillreich » Das Tal » Der Wasserfall #2
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