Stillreich » Das Tal » Der Wasserfall #2
» Nami
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Loan

Sie wusste nicht warum sie den Hengst immer wieder Blicke zu warf und diesen immer wieder mal musterte, doch sie wehrte sich nicht dagen und ließ es geschehen. Mehr als dass sie und Loan sich in einander verliebten konnte ja letzendlich auch gar nicht passieren und was dann daraus werden würde oder auch nicht würde man sehen wenn es so weit kommen würde. "Ja tatsächlich." Sagte Nami. Er wurde also hier geboren das war doch auch etwas schönes. "Du bist also hier aufgewachsen. Das ist doch was schönes. Da kennst du dich bestimmt gut hier aus oder?" Entgegnete sie dann. Ihr entging nicht, dass er dabei seine Brust aufplusterte. Er fand sie also hübsch. Das ehrte die Stute irgendwie. "Tja anscheinend hast du das noch nicht getan. Siehst du ja. Ansonsten würden wir beide uns ja kennen oder nicht?" Stellte Nami fest. Auch sie zwinkerte ihm zu. "Ja ich gehöre zu der Herde Alacres Pacem und du?" Wollte sie dann ihrer Seits wissen.


14.04.2015, 12:24
» Loan
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Nami


Ein freches Grinsen um schlängelte seine Lippen, als Nami die Vermutung in den Raum warf, dass er sich hier wahrscheinlich gut auskannte. Loan nickte zustimmend, mit einem Hauch Begeisterung und fügte ein gewitztes “Wär schlecht, wenn nicht!“ hinzu. Auch der Vollbluthengst selbst hatte hin und wieder mit dem Gedanken gespielt, dem Stillreich den Rücken zu kehren – doch übers Herz gebracht hatte er es bisher nie.
Loan lachte leise, als Nami ihm unter die Nase rieb dass er offenbar wohl doch noch nicht alle Stuten im Tal hatte abchecken können. Die Schimmelstute schien einen ähnlichen Humor zu haben, wie Loan auch – seiner Meinung nach harmonierten sie ziemlich gut. “Ohja, da hast du Recht. Offensichtlich muss ich meine Kenntnisse immer wieder auffrischen, um auf dem neuesten Stand zu sein.“ Alles nur Humor; Loan wusste, dass er niemals jedes Lebewesen in diesem riesigen Tal kennen würde aber er nahm sich fest vor, in Zukunft öfter und regelmäßiger unter Artgenossen zu gehen.
Dass Nami einer Herde angehörte, überraschte den Fuchsenen. Er hätte sie eher so eingeschätzt, dass auch sie bisher das Leben als Einzelgänger bevorzugte. “Ich bin Einzelgänger und habe bisher auch noch keiner Herde angehört.“ Ein mattes, vielleicht sogar trauriges Lächeln, schimmerte auf seinen Lippen. “Aber ich bin tatsächlich am überlegen, dass zu ändern. Seit meine restliche Familie das Stillreich verlassen hat, bin ich fast ein wenig einsam. Daher keimt wohl der Wunsch in mir, ebenfalls eine passende Herde für mich zu finden.“ Eigentlich war Loan immer überzeugt von seinem Lebensstil gewesen und hatte seine Unabhängigkeit geliebt – aber wahrscheinlich war es tatsächlich an der Zeit, sich eine gefestigte Zukunft aufzubauen. “Fühlst du dich bei den Alacres Pacem wohl?“ erkundigte er sich interessiert.


14.04.2015, 14:23
» Nami
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[B]Loan


Ein Lächeln umspielte die Lippen von Nami. Es war irgendwie angenehm, dass Nami so eine nette Gesselschaft getroffen hatte. Sie war anscheinend gerade dabei sich in Loan zu verlieben, aber was dies sollte wusste die Schimmelstute, wenn sie ehrlich war selbst nicht so recht und sie wollte dieses Gefühl auch nicht zu lassen. [Farbe]"Das stimmt es wäre wirklich schlimm, wenn du dich hier nicht auskennen würdest."[/farbe] Entgegnete die Stute dann. Sue hörte ihm zu. [Farbe]"Sieht ganz danach aus als müsstest du Hübscher das ab und an mal tun."[/farbe] Sagte sie grinsend. Er hatte sich tatsächlich noch keiner Herde angeschlossen na so was aber auch. [Farbe]"Nun vielleicht kommt das mit der Herde bei dir ja noch. Oh das mit dem Einsam fühlen ist natürlich nicht schön, aber verständlich. Allerdings bin ich auch oft irgendwie einsam."[/farbe] Erklärte sie dann. Sie sah Loan an. [Farbe]"Ja ich fühle mich dort wohl."[/farbe] Antwortete die Schimmelin auf seine Frage.


14.04.2015, 17:34
» Loan
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Nami


Loan hatte sich schon lange nicht mehr auf Anhieb so gut mit einem Artgenossen verstanden – und schon gar nicht mit einer Stute. Zwar war der Vollblüter selbst ein relativ umgänglicher und unkomplizierter Typ, doch mit dem weiblichen Geschlecht hatte er bisher immer so seine Probleme gehabt. Loan ging davon aus, dass er einfach zu unerfahren war und womöglich noch nicht ausreichend daran interessiert, feste Bindungen aufzubauen. Noch fühlte der Fuchsene sich zu jung, zu ungebunden und zu unreif, für etwas „festes“. Klar, auch das würde sich eines Tages ändern – aber jetzt momentan war er einfach noch nicht bereit, für mehr. Doch da Nami ebenfalls unkompliziert wirkte, glaubte Loan nicht, dass sie beide diesbezüglich Probleme bekommen würden.
Loan grinste breit, als Nami seine Schleimerei erwiderte. Offenbar waren sie tatsächlich auf einer Wellenlänge; zudem schmeichelte ihr Kompliment sogar ein bisschen. Wobei, war es überhaupt ein Kompliment, wenn sie ihn Hübscher nannte? Loan grübelte kurz, verwarf diese Gedanken dann aber wieder. “Du bist einsam, obwohl du einer Herde angehörst?“ erkundigte er sich überrascht und legte die Stirn unbewusst in Falten. “Das ist aber seltsam! Ich dachte immer, dass eine Herdenangehörigkeit die Einsamkeit ausschließt.“ Aber vielleicht hatte Loan sich auch getäuscht und es würde ihm im Extremfall sogar gar nichts bringen, wenn er sich einer Herde anschloss. “Bist du sicher, dass du dich dort wohl fühlst?“ hakte er nach, da er ihren Worten irgendwie doch keinen richtigen Glauben schenken konnte. Wenn sie glücklich wäre, wäre sie nicht einsam – oder? “Bitte versteh mich nicht falsch, Nami, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber irgendwie wirkst du nicht rundum glücklich.“ Loan wusste, dass er sich auf dünnem Eis bewegte.


15.04.2015, 09:22
» Nami
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[B]Loan[/b


Nami sah ihn wohl doch länger als es wohl nötig wäre an. Ihr lag es jedoch fern ihm etwas auf zu zwängen was er am Ende wohlmöglich gar nicht wollte. Sie hatte sich zwar wie es aussah ein wenig im den Hengst verliebt, doch was würde es ihr bringen ihn darauf an zu sprechen? [B]"Ja das ist richtig mit dem einsam sein, obwohl ich Mitglied in einer Herde bin." bekräftigte sie ihre Worte und wiederholte diese auch. Sie konnte noch nicht mal erklären warum dies so war. [B]"Normalerweise tut es das auch, aber irgendwie finde ich wohl nicht so recht Anschluss." Meinte Nami. Auf seine nächste Frage musste die Schimmelin erst mal überlegen. [B]"Bis auf die Tatsache mit der Einsamkeit denke ich schon, dass ich glücklich bin." Gab sie als Antwort auf die Frage von Loan. Sie war sich tief in ihrem Inneren eigentlich nicht wirklich sicher dass sie dort glücklich war. [B]"Nein keine Angst ich verstehe dich nicht falsch. Wieso den das? Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich glücklich bin oder ob ich mir selbst wohlmoglich doch nur etwas vor mache beziehungsweise dies versuche zu tun." Entgegnete Nami.


16.04.2015, 18:01
» Loan
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Nami


Für ihn klang es komisch, dass Nami sich trotz ihrer Herdenzugehörigkeit oft einsam fühlte – aber da Loan selbst bisher noch nie einer Herde angehört hatte, kannte er sich damit nicht aus und war somit nicht befugt, sich eine wirkliche Meinung zu bilden. Außerdem: Wenn die Schimmelstute ihm das sagte, dann war da ja bestimmt auch etwas dran. Vielleicht war sie einfach nicht gesellig genug; oder die anderen Herdenmitglieder waren zu ungesellig. Irgendeinen Grund jedenfalls würde das haben, ganz bestimmt. “Das tut mir leid. Aber vielleicht wird das irgendwann besser?“ entgegnete er aufrichtig und in seinen dunklen, warmen Augen glitzerte ehrliches Mitgefühl.
Nami fand nicht so wirklich Anschluss? Loan wunderte sich über diese Aussage ganz offensichtlich, denn er konnte sich nicht vorstellen, warum Nami keinen Anschluss finden sollte. Auf ihn machte sie einen soliden, netten Eindruck und der Vollblüter glaubte nicht, dass andere das komplett anders sahen, als er. “Ich denke, im Hinblick auf den gewünschten Anschluss muss man den anderen – aber vor allem auch sich selbst – Zeit lassen. Sowas kommt nicht von heute auf morgen, denke ich.“ Loan lächelte ihr aufmunternd zu.
Dass Nami so ehrlich zu ihm war, bedeutete Loan viel. Er wusste, dass viele gerade bei solchen Themen gerne zu Lügengeschichten griffen um sich nicht öffnen zu müssen. “Danke für deine Ehrlichkeit, Nami“, murmelte er etwas verlegen. “Wenn du irgendwann Anschluss findest, dich zu Hause fühlst, dann wirst du automatisch glücklich sein. Ohne das eine, kann das andere nicht existieren. Aber all das wird die Zeit richten, du darfst nur den Kopf nicht hängen lassen!“ Ein strahlendes Grinsen umspieltes eine Lippen, als er Nami freundschaftlich einen sanften Schulterstoß gab. Die Helle machte nicht den Eindruck auf ihn, dass sie schnell oder oft aufgab – auf ihn wirkte sie viel eher wie eine Kämpferin, weswegen er davon überzeugt war, dass Nami eines Tages glücklich sein würde.


17.04.2015, 11:05
» Loan
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Nami


Die Stimmung schien irgendwie gekippt zu sein, denn Nami äußerte sich nicht mehr und gab ihm eindeutig das Gefühl, ihr zu nahe getreten zu sein. Noch überlegte Loan fieberhaft, wie er das wieder zurechtrücken könnte – doch ihm fiel nichts ein und um ehrlich zu sein, ärgerte es ihn auch ein wenig, dass Nami ihn nun mit einem solch abweisenden Verhalten strafte. Denn auch wenn der Vollblüter vielleicht nicht das Recht hatte, zu urteilen, so hatte er das doch ganz gewiss alles andere als böse gemeint. Im Gegenteil, eigentlich hatte er sie aufbauen und ermutigen wollen. “Nunja, ich mach mich dann mal auf den Weg“, verabschiedete er sich schulterzuckend und zog sich langsam zurück. Noch gab er ihr die Chance, sich zu äußern doch als Nami schlussendlich weiterhin schwieg, zog Loan sichtlich beleidigt davon. Noch im weggehen fragte er sich, ob es an ihm lag, dass kaum jemand dauerhaft mit ihm Kontakt haben wollte. War er vielleicht doch zu anstrengend? Oder zu direkt? Eigentlich versuchte der Fuchsene immer, authentisch und aufgeschlossen zu wirken. Vielleicht musste er dieses Vorgehen nochmals überdenken? Loan wusste es nichts. Er seufzte leise, als er den Wasserfall verließ, um seine rastlosen Spaziergänge durch das Tal fortzusetzen.

» irgendwo anders hin (:


23.04.2015, 09:42
» Black Saytan
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Ephyra
Mit gewölbten Hals,stand der Rapphengst regungslos da.Seine Lippen verzogen sich ärgerlich.Noch immer war er auf seine Tochter mächtig sauer,obwohl Tage vergangen waren.Tage zuvor hatte es zwischen den Beiden geknallt,so häftig das es zu einen Zerwürfnis auf Lebenszeit,werden würde.
Es zerriss dem Hengst sein Herz,doch waren von beiden Seiten so böse Worte und Anschuldigungen gefallen,das es nicht mehr zu kitten war.
Endlich lebte der Hengst aus der Starre in der er sich gerade befand auf.Ging gemächlich in den Schritt und verließ diesen Ort,verließ mit jeden weiteren Schritt ,die Gedanken an seine Tochter,seiner Familie.Die gab es für ihn nicht mehr.Er war nun ein Einzelgänger.Ob sich sein Herz damit wohlfühlen wird,das wusste er nicht.
Er wanderte in aller Ruhe weiter,nichts drängte hin irgendwo hin.
Doch bemerkte er bald das er in eine Gegend kam, die er gut kannte.Der Hengst schaute erstaunt auf,hatte er doch nicht mit bekommen,das ihn seine Hufen,in dieses Tal was er schon lange kannte,getragen hatten.
Was will ..... soll ich hier ? Saytan zweifelte. Werde ich wieder auf irgendwelche Familienangehörigen treffen ? Darauf hatte er bei Leibe keine Lust.Der Rapphengst,spürte,das sie hier waren.oder bildete er sich das einfach nur ein,da der Streit mit seiner Tochter,noch nicht allzu lange her war und ihm schwer im Magen lag.Saytan schaute,nicht wo er lang lief.Es ging immer weiter schnur straks gerade aus.
Dann stand wie aus dem Nichts, eine Schimmelstute vor ihm.Überrascht riss er seine Augen auf. Träumer... Der Hengst ermahnte sich,sich nicht weiter hängen zu lassen.Schon baute sich sein zusammen gesackter,Körper auf.Saytan spannte seine Muskeln und Adern an. Diese bildeten sich deutlich unter seinen Fell hervor.Diese Schimmelstute,kam ihn gerade recht,eigentlich war es ihm egal welches Pferde es war,ob Hengst,Wallach oder Stute,für ihm war es wichtig,seine Frust los zu werden.Nicht das er gleich,sein gegenüber angreifen wollte,nein erstmal wollte er heraus bekommen,wo die Schwachstellen,des Gegenüber waren. Und dann ....... Um Black Saytan´s Lippen, zeichnete sich zum ersten mal nach Tagen,ein kleines Lächeln ab. Für ihn hatte bereits das Spiel begonnen ! Mit der freundlichsten Stimme die er in dieser Situation hatte,stellte er sich vor : Guten Tag,mein Name ist Black Saytan.Schnell zauberte er ein weiteres Lächeln auf sein Gesicht.Den dieses Wesen,sollte nicht merken,das es nur mittel zum Zweck sein würde.


13.05.2015, 17:35
» Charmeur
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Waidmannsheil

Die Stimmung der Stute kippte erneut. Schon lange hatte sie keine Kontrolle mehr über sich selber, wenn sie alleine war dieses hatte sie alles ihrer Vergangenheit zu verdanken. Die Hufe der Stute bohrten sich in den mit Wasser überfüllten Boden unter sich und zerquetschten das grüne frische Gras zu einem einzigen Morast. Durch jede Pfütze die sie ging schleuderte sie den Schlamm an ihre Beine die bereits braun waren anstatt schneeweiß. Der Regen knallte hart auf sie drauf, das Fell war durchnässt und die Mähne klebte wie ein Kaugummi an ihrem Hals. Immer mehr prasselte der Regen auf das nun zarte Stütchen welches man heut zu Tage als abgemagert nennen konnte. Charmeur konnte seit gewisser Zeit nichts mehr zu sich nehmen, dafür war ihr der Appetit total verdorben. Zu sehr war sie mit sich selber und ihrer Vergangenheit beschäftigt. Vergangenheit donnerte es in ihrem Kopf hinein. Die Stimmung der Stute kippte immer mehr, ihr Körper hob sich Kraftvoll über den Boden ab und schoss in sämtliche Richtungen, wohin sie steuerte war ihr unklar, ihr Blickfeld war nach vorne gerichtet, alles um sie war ein Schimmer der sich vor ihren Augen als Nebel bildete. Der Körper der Stute bebte und fand kein Ende, wohin sie auch lief. Es dauerte einige Zeit das sie stoppte bei diesem Sauwetter um sich zu orientieren. Genau schaute sie sich um, es kam ihr hier alles sehr bekannt vor. Hier war sie schon mal gewesen. Schließlich kramte sie in ihrem Gedächtnis bis sie ein Puzzelteil gefunden hatte. Vater dieses war es gewesen was sie gefunden hatte. Hier Herz zog sich schmerzvoll an die Erinnerungen zurück, die sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht verändern konnte da er sich weigerte auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln. Tränen tropften aus dem Auge der Stute, was zurzeit kaum auffiel bei dem Regen der in das Tal fiel. Hätte sie diese Chance wüsste sie hätte sie alles geklärt und könnte wenigsten einen schlimmen Punkt ihrer Vergangenheit verarbeiten doch würde dieses wohl nie passieren, somit müsste sie wohl immer damit Leben auch die anderen Dinge die danach passiert waren alles andere als schön. Wenn jemand sie nach Leid fragen würde, könnte sie genau erzählen was Leid bedeutet. Aber wie ein wunder hatte sie sich durch kämpfen geändert, früher war sie ein Plappermaul doch Heut zu Tage konnte man sie als Schweigsames Püppchen nennen. Damals tat sie alles um Pferden zu begegnen, heute meidet sie die Gesellschaft dieser Tiere aus Angst wieder verletzt und ausgenutzt zu werden. Geschwächt von ihrer Wiederholung im Kopf schritt die Stute weiter hervor und bemerkte das sie am Wasserfall angekommen war. Schaute sich um erkannte den Rappen weiter hinten Balck Saytan. Ging an ihm regungslos vorbei, denn sie selber war kaum wieder zu erkennen wie sie sich verändert hatte. Auch diesem Hengst hatte sie einiges zu verdanken, doch zwang sie sich dort nicht drüber nachzudenken. Ihre Beine trugen sie immer weiter zum Wasserfall, wo sie schließlich ihr Haupt sank um einige Schlücke zu nehmen. Schlücke die sich wie Feuer in ihrem Hals anfühlten, doch das wenigste musste sie zu sich nehmen um am überleben zu bleiben.Charmeur unterdrückte ihre Laune nach einigen Schlücken da sie am Tage unterwegs war um nicht aufzufallen und setze ein neutralen Gesichtsausdruck zum Vorschein.


14.05.2015, 13:55
»Persepolis
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Eve


Grau in Grau, zeigte sich das Stillreich in den letzten Wochen. Man vermochte gar nicht mehr daran zu glauben, dass es die Sonne gab. Es war als habe sie jemand vom Himmel geschossen. Wenn es nicht gerade am Regnen war, dann war der Himmel Wolkenverhangen.
Jetzt aber regnete es wie so oft. Auch wenn er sich einzubilden schien, dass es etwas weniger geworden war am heutigen Tage, so pfiff ein leichter Wind die nasse Kälte um die Ohren und ließ alle Glieder schrecklich knarzig erkalten. War das Eins in Eins sein mit Schnee und Nebel bei der Begegnung mit Thorin doch auf die eine Art und Weise schöner gewesen, dass Schnee zwar kalt war, aber nicht unbedingt all zu schnell in alle Glieder und gefühlt in jeden Knochen und Zipfel des Körpers vordrang. Schnee gab unter gewissen Umständen auch einen feinen, wärmenden Schild. Der Regen aber schlich sich an jedem einzelnen Haar des Fells entlang bis hinab an die Haut und wenn Persepolis es bildlich darzustellen versuchte, dann in Form von winkendem Regen, der den Wind noch zu sich heran rief.
Auch wenn das Wetter nicht unbedingt gute Laune zu unterstützen versuchte, so ließ der große Graue sich nicht in dieses schwarze Loch schubsen.
Seine Ohren waren etwas betröppelt zur Seite gedreht um zu vermeiden, dass Wasser hineindrang, während sein Schweif fest an die Gruppe gepresst war und das Haar der Schweifrübe sich wie ein Fächer verteilte um der Kälte und Feuchtigkeit die Stirn zu bieten. Inzwischen hatte er Platz an einem Baum gefunden und gesellte sich Schulter an Stamm an den ihm wenigstens etwas Schutz bietenden regennassen Kollegen. Allerdings zählte er wohl zu den Kandidaten, die sich über den Regen freuten. Obwohl vermutlich auch ihm etwas Sonne nicht schaden würde. Der Blick es Hengstes fiel aber auf etwas ganz anderes. Etwas das in der Sonne glitzerte, Macht ausstrahlte, Gewalt und Kälte. Und gleichsam war es bezaubernd schön, wenn man es nur so betrachten wollte. Heute bot es nicht allzu viel Aufsehen und auf das kühle Nass konnte auch der Hengst dankend verzichten. Dennoch, der Wasserfall war immer ein kleines, anschauliches Kunstwerk der Natur, dessen Rauschen Persepolis etwas Ruhe spendete.

Über einander und wieder und wieder
Gleiten die Wasser, die glänzenden, nieder,
Klagen in dumpfer, eintöniger Weise,
Dass das Geschick in die Tiefe sie reiße.


Der Hengst begann leicht zu dösen, schloss die Augen ganz sacht, während seine Ohren nun zeitweise nach Geräuschen aufhorchten, die er neben dem Prasseln des Regens und des Rauschens des Wasserfalls noch wahrnahm. Letztlich entlastete er auch einen seiner Hinterhufe. Trotzdem würde ein aufmerksamer Beobachter wissen, dass der Graue die Übersicht der Umgebung keinesfalls vernachlässigte.


19.05.2015, 15:54
» Eve
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Persepolis



Obwohl der Frühling ins Land eingezogen war und der Natur das Kleid seiner sanften Farben übergestreift hatte, spürte Eve keine Hoffnung in sich aufkeimen. Ihre dunklen Augen realisierten das jung sprießende Grün, die unbeholfenen kleinen Pflanzen, die dem grauen Himmel mit hoch erhobenen Köpfchen trotzten. Aus der Ferne glaubte sie, das melodische Plätschern von Wasser zu hören. Die zierliche Stute beschleunigte ihren Schritt etwas, ihre Hufe schlugen gleichmäßig auf den erdigen, feuchten Untergrund auf. In Gedanken war sie weit entfernt vom Stillreich. Seit ihrer Flucht hatte sie nicht zurück geblickt – nicht ein einziges Mal. Sie hatte sich gezwungen, den Kopf hoch und nach vorne gerichtet zu lassen. Körperlich hatte sie die Jahre ihrer Sklaverei, den Ort der Misshandlungen verlassen. Aber ihr Geist lebte noch immer in der Vergangenheit. Wie konnte sie auch anders, wenn ihr Gehirn ihr nachts die Bilder vor Augen hielt, die sie tagsüber mit aller Kraft unterdrückte? Eve hatte das Gefühl, eingesperrt zu sein, trotz ihrer neu gewonnen Freiheit. Was tut ein Vogel, der aus seinem Käfig ausbricht, aber nicht weiß, wie man fliegt? Wenn er sein Leben lang im Käfig aufgezogen wurde?
Sie hatte kein Mitleid mit sich selbst, das stand der Stute einfach nicht. Ihren Schmerz ertrug sie leise und lautlos, auf den ersten Blick unsichtbar für andere. Wer genau hinsah, konnte allerdings klar erkennen, dass Eve ein gebrochenes Geschöpf war. Das dachte und sagte sie selbst von sich. Aber, abgesehen von ihrem zersplitterten Herzen, wie war die Schimmelstute außerdem noch? Sie war unverkennbar gütig und sanft. Kühl, klug und wortgewandt. Und sie war Eve, die Sklavin. Längst nicht mehr die des schrecklichen Galizur und der montrösen Scyra, aber die ihrer eigenen Vergangenheit. Dass die beiden dunkeln Engeln ihren Anteil daran hatten, war offensichtlich. Aber Scyra ist tot. Vergiftet von mir, ihrem wertvollen kleinen Spielzeug. Ein Schauer kroch ihren schmalen Rücken hinab. Eve spürte kein Vergnügen oder befriedigte Rachsucht beim Gedanken an Scyras Ermordung, vielmehr wurde ihr schwindlig und leicht zumute, da sie ihr nichts mehr anhaben konnte – ihr und auch sonst keiner unschuldigen Stute. Die größte Bedrohung hatte diese Welt verlassen und verspottete sie nun mit höchster Wahrscheinlichkeit aus dem Jenseits. Ihre Mundwinkel zuckten im Anflug eines freudlosen Lächelns.

Das Himmelszelt öffnete sich und sandte Regen auf die Erde des Stillreichs, während kalte Windböhen die lange Mähne der Stute immer wieder um ihr schmales Gesicht flattern ließ. Eve ließ den Regen an sich abperlen, blickte sich mit wachen und nun für ihre Umgebung aufmerksamen Augen um. Sie erkannte aus der Ferne einen Wasserfall, der umgeben war von einer malerischen Waldlichtung. Selbst im spärlichen Licht des Tages war sie wunderschön, ein Ort des Friedens in diesem mysteriösem Tal. Eve näherte sich vorsichtig aus Richtung des Waldes. Das Wasser in dem Fluss sah köstlich aus, kristallklar und erfrischend, und so schmeckte es auch. Die Stute nahm ein paar wohltuende Schlucke, bevor sie ihren Weg fortsetzte. Sie konnte sich vorstellen, eine Weile hier zu bleiben, denn die Bäume boten guten Schutz vor dem Regen, die Lichtung war ein schöner Platz zum Verweilen und sie kannte sich ohnehin nicht aus. Wohin ihr Weg sie führen würde – oder besser gesagt, welchen Weg Eve in Zukunft gehen würde, wusste sie nicht. Trotz ihrer Albträume und ihrer Angst war sie unglaublich dankbar, dass sich ihr Chance eröffnet hatte, zu fliehen. Dass sie lebte und das auch noch in Freiheit war mehr, als sie sich erhofft hatte.

Eine Bewegung in ihrem Augenwinkel ließ die Stute auffahren. Eine hochgewachsene, graue Gestalt war ganz in ihrer Nähe aufgetaucht. Womöglich konnte er sie nicht sehen, wie sie zwischen den Bäumen versteckt stand, und der Regen dämpfte wahrscheinlich ihren Geruch. Sie jedoch wusste nicht recht, wie sich verhalten sollte. Einfach umkehren und zurück zu gehen erschien Eve nicht als sinnvoll. Wenn man es genau bedenkt, was habe ich schon zu verlieren? Die Antwort lag auf der Hand.
Sie setzte sich langsam in Bewegung, achtete sorgsam darauf, wohin sie ihren Huf setzte. Eve hatte keine Probleme, ihren schlanken Körper elegant durch die Bäume hindurch zu schlängeln, sodass sie inmitten auf der Lichtung zum Stehen kam, deutlich sichtbar für den fremden Artgenossen. Nun konnte sie nicht mehr abhauen, er hatte sie ganz deutlichen gesehen. Eve setzte ihre grazilen Schritte fort, bevor sie einige Meter vor ihm erneut inne hielt. Sich ihm noch weiter zu nähern wagte sie nicht, deshalb wandte sie ihm ihr Gesicht zu. Aus der Nähe betrachtet war klar, dass es ein Hengst war. Wie automatisch zog sie eine Schutzbarriere um sich herum auf, ließ keine Emotionen nach außen dringen. Es war üblich, eine neue Bekanntschaft mit einem freundlichen Lächeln zu begrüßen, aber Eve, die sich nicht gut aufs Lächeln verstand und keinen Grund sah, weshalb sie ihm eines vorheucheln sollte, behielt ihren reservierten, kühlen Blick bei. „Hallo“, sprach sie, im Inneren ein wenig unsicher, was und wieso sie das hier überhaupt machte. Konversationen lagen ihr beinahe so gut wie lächeln. Und nun? Was sollte sie sagen? Innerlich schüttelte sie den Kopf über sich selbst und ihre Unbeholfenheit, mit einem normalen Wesen eine Kommunikation zu führen. Zugegebenermaßen war ihr dies aber nie vergönnt gewesen. Im Moment war sie quasi auf Level 0, was Normalität betraf. Und Normalität war etwas, das Eve sehnsüchtig anstrebte. „Wie geht es Ihnen?“, erkundigte sie sich in höflichen Tonfall, der ihrer klangvollen Stimme jedoch keinen Abbruch tat.


19.05.2015, 21:48
»Persepolis
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Eve



Die Welt fühlt grämlich ihres Alters Schwere,
kein Fünkchen Freude, keine Spur von Trauer.
Und immer steter schwemmt sie mich ins Leere.
Kein Staub, kein Licht mehr – grau – und immer grauer.


Eines seiner Ohren drehte sich in jene Richtung aus der Eve zu kommen schien. Die Stute ging im trüben Tag gar lautlos durch den Takt des Regens und als der Graue seine Augen öffnete, weil er ihre Gegenwart nun auch spüren konnte, erblickte er eine Seele welche war als wäre das Licht ausgegangen. Als ginge sie Hand in Hand mit der grauen regnerischen Welt um sich herum.
Weil sie keine Bedrohung für den Hengst darstellte, wurde ihr anfangs lediglich das Ohr, als auch sein müder aber wachsamer Blick zu teil. Der weniger lange Moment in welchem sie inne zu halten schien, war auch der in welchem Persepolis sich etwas aufzuraffen versuchte. Er fragte sich zwar tatsächlich weshalb ihre Aufmerksamkeit ihm galt, aber noch war sie nur auf der Lichtung. Nur ein Artgenosse der sich wie er selbst, am Wasserfall aufzuhalten schien. Doch ihm war durchaus bewusst, dass ihre Aufmerksamkeit nicht nur beiläufig ihm gegolten hatte, sondern immer noch galt. Seine müden Augen glänzten nun aufmerksam, während seine ganze Gestalt sich wieder etwas aufrichtete und er auch alle Hufe wieder fest am Boden stehen hatte. Wortlos, ausdruckslos, beobachtete er die Fremde. Sein mächtiges Haupt gewann noch etwas an Höhe, als sie sich weiter auf ihn zu bewegte. Der Regen und dessen stetiger Takt, als auch der Wasserfall und sein eher im Vordergrund stehendes Rauschen waren nebensächlich geworden. Es war als wandle eine gebrochene Seele durch den Regen und stellte die Umgebung mit ihrem Auftreten ganz deutlich in den Hintergrund. Neugierig funkelten seine Augen, welche die Stute inzwischen genauestens musterten. So schön sie anzusehen war, verbarg es nicht was sich dahinter versteckt hatte. Umso überraschter war er, als ihre melodisch feine Stimme an seine Ohren heran trat. Mit einem einfach „Hallo“, so ganz unspektakulär, verloren. So passend zu was sich hinter dem weißen Engel verbarg. Und wenn sie nicht diejenige war, die sich gut an einem Lächeln tat, so war es aber Persepolis. Der Geäpfelte schenkte ihr also eines seiner ehrlichen Lächeln. Schließlich war er wohl im Gegensatz zu ihr freier als noch so manch anderer. Was ihm auf dem Herzen lag, lag ihm gleichsam auch auf der Zunge. “Guten Tag auch. Vielleicht täte mir ein wenig Sonnenschein ganz gut, aber generell, kann und will ich nicht klagen.“, antwortete er ihr schließlich mit einem sachten Nicken. “Ich werde Persepolis genannt und mit wem habe ich das Vergnügen?“


06.06.2015, 17:19
ȇrtali
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Der Hengst trabte auf den Wasserfall zu. Warum hatte seine Schwester ihn so verraten? Er würde Seelenspiegel suchen. So viel steht fest. Sie liebt dich aber nicht sagte eine Stimme tief in ihn. ,,Ich weiß... Aber villeicht wenigstens als Freunde" redete er mit sich selbst. Er hatte nun alles Verloren: Seelenspiegel, Dekkja, Seine Eltern, seine Herde und die lust am leben. Warum musste sowas immer ihn Passieren? Lass sie gehen. Sie findet jemand anderes. ,,Nein! Ich will nur sie!" sagte er. Er wollte sie nicht verlieren. Besonders nicht an einem anderen Hengst. Er schloss die augen und erinnerte sich an Seelenspiegel. Ihre Schönheit, ihre Hilfsbereitschaft. Ártali war von ersten Moment an wie verzaubert gewesen. So eine Stute gab es nur einmal im Tal. Und er würde sie finden. *Wenn ich nicht vorher sterbe* dachte er grimmig. Selbstmord... das wäre nichts für ihn. Mit geschlossenen augen Trabte er weiter. Er wollte weiter an Seelenspiegel denken. Aber dann rutschten seine Hufe ab. Er fiel den Wasserfall herunter! ,,Hilfe!" schrie er. Warum passierte ihn immer sowas? Warum? Er wollte Seelenspiegel nicht verlassen! Es gab einen Stechenden Schmerz, als er aufs Wasser aufschlug. Wellen schwappten über ihm, und er versuchte an die Oberfläche zu kommen. *Ich muss es schaffen!* dachte er Verzweifelt. Aber als er Schwimmen wollte ging er immer wieder unter. Diesmal würde ihm niemand mehr Helfen. Er würde qualvoll ertrinken wärend Dekkja alles bekommen würde was er immer gewollt hatte. Er schloss die augen und wartete auf den Tod...

My face above the water
My feet can't touch the ground,
Touch the ground, and it feels like
I can see the sands on the horizon
Everytime you are not around

I'm slowly drifting away (drifting away)
Wave after wave, wave after wave
I'm slowly drifting (drifting away)
And it feels like I'm drowning
Pulling against the stream
Pulling against the stream

I wish I could make it easy
Easy to love me, love me




25.06.2015, 13:27
ȇrtali
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Wild strampelte der Hengst um sich. Niemand war in der nähe. Es tut mir so leid, Seelenspiegel... dachte er. Er wusste, sie hörte ihn nicht. Warum konnte er sich nicht von ihr Verabschieden. Sie wird es früher oder Später erfahren... Das war die Stimme seines Vaters! ,,Nein! Lass mich nicht gehen! heulte Ártali. Er wollte nicht sterben. Er stieß einen Schmerzlaut aus, als er gegen einen Felsen prallte. Sein Vater sagte jetzt nichts mehr. Ártali stieß einen seufzer aus und hörte auf sich zu wehren. Er sah nochmal alles: Wie er zurückgelassen wurde, wie er auf Seelenspiegel traf und wegen ihrer Schönheit für einen kurzen moment seinen Schmerz vergaß und Dekkja... ,, Seelenspiegel... schluchzte er. We'll meet again ... dachte er noch und dann wurde es langsam Schwarz.

Tod(?)


05.07.2015, 21:02
»Calimero
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Miako.

Ewigkeiten hatte der Rüde keine Heimat mehr gehabt. Dennoch genoss er das Abenteuer und die Freiheit, welche ihm nun gewehrleistet wurde. Es war ein Wunder. Wie es nun dem Mädchen ging? Eine Frage auch welche er nie eine Antwort bekommen würde. An manchen Stellen zierten nun Narben seinen Körper, welche ihn immer an seine Vergangenheit erinnern würden. Doch solange keiner den Rüden darauf ansprach, solange würde er seine Vergangenheit vergessen können. Lieber würde er nie mehr darüber reden wollen, doch irgendwann würde ihn sicher jemand darauf ansprechen oder diese sogar ignorieren. Wenn er jemals wen an seiner Seite wusste, wünschte er sich nichts sehnlicher als das sein Partner ihn so akzeptiere wie er war. Ein Hund welcher ohne zu viele Einschränkungen leben möchte. Doch solche Partner gab es leider selten.
An einem ruhigen Örtchen legte sich der Hund hin und wollte sich entspannen. Zu lange war er nun unterwegs und keine einzige Pause wollte er sich nehmen. Lieber wollte er schneller an ein Ziel kommen. Doch wo er sich nun befand, wusste der Rüde nicht. Neugierig musterte er seine Umgebung, zumindest soweit er durch den Regen erblicken konnte. Denn der Regen, welcher ihm erst jetzt auffiel, ließ die Sicht erschweren. Sein Fell klebte nun an seinem Körper.


10.10.2015, 18:17
»Miako
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Calimero



Ängstlich wandte der Rüde seinen Blick umher. Er war sich noch nicht ganz sicher wo er hier war, zuckte immer wieder zusammen, sobald sich etwas bewegte. Bei diesem Wind war das gar nicht so schwer. Immer wieder hörte er das rascheln der Blätter, floh vor der Vorstellung erwischt zu werden.
Er wusste, sein Rudel würde nach ihm suchen. Nach all der Zeit sah er sie immer noch. Sie waren immer da, obwohl er schon so viele Monde allein unterwegs war, ohne jemanden von ihnen begegnet zu sein.
Immer noch hatte er das Gefühl zu nahe dran zu sein. Er fühlte sich so einsam, und doch hatte er jeden Kontakt vermieden, fürchtete die Konsequenzen und seine Artgenossen.
Natürlich wusste er, dass nicht jeder so war wie sein Rudel, hatte es oft genug erlebt, von der Ferne gesehen und sich danach gesehnt. Nach etwas das nie geschehen würde. Er vermisste seinen Freund, seine einzige Hilfe, auch wenn nicht oft. Die einzige Chance auf ein normales Leben lag hier draußen, davon wo er immer geträumt hatte.
Dieser Traum war geplatzt, denn er schreckte vor jeder Situation zurück, mied jegliche Gesellschaft von Artgenossen oder anderen Tieren und konnte kaum selbst jagen.
Der Hunger in ihm spürte er gar nicht mehr, denn er hatte inzwischen aufgegeben etwas zu erlegen. Er nahm nur Kadavern, die andere übrig ließen, doch es blieb kaum was übrig und wenn wurde er meist gewaltsam und unter Schmerzen vertrieben
So rannte er immer weiter, floh vor der unsichtbaren Gefahr, die er immer um sich spürte und dem Frieden, dem er nicht traute.
Ein neues Geräuscht ließ ihn aufschrecken, trieb den müden Wolf zu noch mehr Eile an.
Er rannte so schnell ohne nachzudenken, dass er den Geruch des anderen Rüdens nicht wahrnahm und daher über den am Boden liegenden Hund flog.
Als er stolperte überschlug er sich und wurde hart an einen Baum geschleudert. Hart prallte er ab und blieb keuchend liegen. Alles um ihn herum drehte sich, er konnte sich einfach nicht mehr aufrichten, denn er wusste nicht mehr wo oben war. An die Schmerzen selbst war er gewohnt.
Panisch schüttelte er den Kopf als er den fremden Geruch endlich wahrnahm. Zu spät denn er war sehr nah.
Das einzige was ihm einfiel und das so tief in ihm verankert war, war die sofortige Unterwerfung. Er rollte sich unter Schmerzen auf den Rücken und hielt seinen Hals hin, signalisierte seine Angst und Aufgabe, auch wenn es ihn vermutlich nicht retten würde, er sah einfach nichts mehr.


11.10.2015, 21:01
»Calimero
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Miako.

Ruhig lag der Hund da und lauschte dem Wasserfall. Er genoss das laute rauschen des Wassers, welches mit hoher Geschwindigkeit gen Boden flog und dort seelenruhig weiterfloss. Den Regen ignorierte er einfach. Auch wenn die Lautstärke des Regens fast genauso laut war wie die des Wasserfalles, konnte er sich gut auf diesen konzentrieren.
Entspannt und ohne Gefahr zu wittern lag er da. So merkte er auch den Wolf nicht der mit rasanten Sprüngen auf ihn zu gerannt kam, erst ziemlich spät. Als er reagieren wollte, war es schon geschehen. Der Fremde stolperte über ihn. Reflexartig drehte Cali den Kopf zu dem Wolf und beobachtete gerade noch wie dieser gegen einen Baum schlug und schwer atmend am Boden liegen blieb. Der Hund verzog das Gesicht zu einem schmerzhaften Ausdruck. “Autsch.“ war das einzige was er dazu sagen konnte, da das Ganze nicht gerade so Gesund aussah.
Als sein Gegenüber ihm nun seine Kehle anbot, musste der Rüde schmunzeln. War er wirklich so angsteinflößend? Vorsichtig ging er zu dem verschreckten Rüden und legte sich ebenfalls auf den Rücken. “Alles in Ordnung?“ fragte er diesen nun besorgt. Nun drehte er sich auf den Bauch und beobachtete sein Gegenüber. “Du musst dann keine Angst von mir haben. Bin ziemlich handzahm.“ forderte er den anderen nun ein wenig anders auf sich wieder auf den Rücken zu drehen.
Cali stand nun auf und stellte sich seitlich zu dem Rüden. Nun untersuchte er dessen Körper nach Verletzungen. Doch erkennen konnte er auf die Schnelle nicht wirklich was.


14.10.2015, 15:18
»Miako
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Calimero



Immer noch schwer keuchend lag er begwegungslos da. Nur langsam setzte sein Blick wieder ein, gab den Blick frei auf einen Rüden, den er so nicht erwartet hatte. Zwar wusste er um die Möglichkeiten einer anderen Rasse, doch kannte er solch ein Exemplar nicht. Etwas das ihn nicht gerade beruhigte. Immer noch lag er vollkommen reglos am Rücken, während er wartete und auf die Schmerzen wartete, wenn der Fremde ihn verletzte.
Er wagte den Blick nicht zu heben und den Fremden zu mustern sondern lag einfach da.
Das er näher kam spürte Miako mehr als er es sah, immer noch bewegte er sich nicht. Nur langsam beruhigte sich sein Atem wieder, während sein Herz vor Angst raste. Warum gerade jetzt, wo er doch so lang auf dem Weg war und erfolgreich geflüchtet war. Und gerade jetzt rannte er in diesen Rüden hinein.
Verzweiflung war bei ihm schon sehr höflich ausgedrückt, denn er war panisch. Andererseits.... schlimmer als bei seinem alten Rudel konnte es nicht werden, dazu war der Fremde vermutlich nicht groß genug.
Der Wolf schwieg ängstlich, traute sich nicht zu sprechen, sich überhaupt zu bewegen. Er wollte nicht noch mehr Ärger. Er hatte den Fremden verletzt, war über ihn gefallen, unverzeihlich.
Inzwischen begann er vor Überforderung zu zittern. Sein Körper fiel zur Seite, konnte sich vor Schmerzen und Angst nicht mehr halten.
Es beruhigte ihn nicht, als er das Wort ´Handzahm´ hörte. Es ergab kaum einen Sinn für ihn und beruhigte ihn kein bisschen.
Immer noch lag er auf der Seite, wich dem Blick des Fremden aus und schwieg zitternd. Den Worten vertraute er nicht mehr, er kannte ihn einfach nicht.


14.10.2015, 15:57
»Calimero
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Miako.

Verwirrt blickte er den Rüden an. Immer noch lag dieser reglos und stumm am Boden. Dass er noch lebte, sah Cali daran das der Fremde atmete. Doch wieso dieser immer noch so ängstlich dalag, war ihm ein Rätsel. Nun legte er seinen Kopf schief und legte vorsichtig eine Pfote auf den anderen. Doch schnell zog er diese wieder zurück. Immerhin wollte er nicht noch tiefere Panik aus dem anderen locken. “Wo lauert die Gefahr?“ fragte er nun freundlich nach und lächelte den Fremden aufmunternd und beruhigend zu. Ob dies half, war ihm zwar ein Wunder, doch versuchen konnte er es ja. “Wenn du nicht sofort ein Lebenszeichen von dir gibst, lass ich mir irgendwas einfallen.“ drohte er ihn gespielt ernst an. Er würde ihn versuchen zu kitzeln, wobei er auf die eventuell vorhandenen Verletzungen achtgeben muss. Oder aber er würde ihn zum Wasserfall schleifen und ihn dort mit noch mehr kalten Wasser bespritzen. Auch bei diesem Einfall musste er auf eventuelle Wunden Rücksicht nehmen. Irgendwas würde ihm sicher einfallen. Nun legte sich ein keckes grinsen auf die Züge des Hundes. Doch dies legte sich schon bald wieder. “Wie wäre es mit einer einfachen Frage die du mir beantwortest? Nach dieser natürlich. So würde ich wenigstens wissen das DU noch lebst und nicht einfach wie ein totes Wrack vor mir liegst.“ Seine Stimme war bestimmend und ernst. “Also. Ist alles in Ordnung mit dir oder hast du irgendwelche Verletzungen oder Wunden?“ Er würde seinem Gegenüber, welches am Boden lag gerne helfen, doch ohne irgendeine Reaktion oder Ahnung wie dies gehen sollte, da sein Gegenüber sehr schweigsam zu sein schien, würde dies ziemlich schwer werden. Seufzend ließ sich Cali auf seinen Allerwertesten nieder.


14.10.2015, 17:20
»Miako
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Calimero



Immer noch versuchte Miako einfach nur ruhig liegen zu bleiben. Seine Muskeln verkrampften dabei immer mehr, während sich sein Körper erneut meldete und seine schmerzhafte Behandlung bestrafte. Alles tat ihm weh. Auch einige Wunden, die er immer noch von seinem Rudel trug und ihn immer wieder an die dort sehr unsanfte Behandlung erinnerte, waren durch die Bewegung am Boden erneut aufgerissen und schienen leicht zu bluten. Zumindest rocht er sein eigenes Blut, ganz toll.
Auf die Drohung des Rüden reagierte er, wollte nicht noch mehr Ärger als er eh schon hatte. Eigentlich dachte er er mache alles richtig, aber das schien nicht der Fall zu sein.
Er rollte sich zur Seite und stand wieder auf seinen Beinen. Nun kauerte so klein und unterwürfig wie möglich am Stamm des Baumes, der seinen Sturz abgefangen hatte. Immer noch schmerzte alles, doch zumindest sah er wieder klar, wenigstens etwas.
Auf die Ernste Stimme des kleineren Rüden duckte er sich noch mehr und versuchte vergeblich im Erdboden zu verschwinden. Wieso gerade immer er? Was hatte er getan um das zu verdienen? das war einfach nicht fair, dabei bemühte er sich eh schon so.
Dafür schien es Miako als hätte der Fremde keinerlei Ahnung von der Körpersprache des Wolfes. Sein Tag wurde dadurch natürlich immer besser.
Ängstlich kroch er noch weiter rückwärts, versuchte so Abstand zwischen sich und dem Rüden zu bringen der vor ihm saß.
Trotzdem antwortete er wie befohlen, wollte so die Probleme etwas schmälern. Auch seine Stimmte troff vor Unterwürfigkeit.
Geht schon. Er verschwieg seine Schmerzen, wie er es immer tat. Sein Körper lag schmerzhaft verkrampft am Boden, während er so unterwürfig wie nur möglich blieb.
Es gab schlimmeres als seine Wunden jetzt, das wusste er selbst, und er kam damit klar.
So wartete er angespannt auf die Reaktion des Fremden, immer bereit zu reagieren und zu flüchten, in der Hoffnung wegzukommen.


15.10.2015, 20:50
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Stillreich » Das Tal » Der Wasserfall #2
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Anwesende Tiere: Samira. Tenebrae.