» Cruor
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Canlyn
Ein stürmische Böe wirbelte durch die reinweiße und dünne Mähne des Jünglings. Der Winter war aus dem Tal gewichen und machte dem wohltuenden Frühling platz. Die wärmenden Strahlen der Sonne waren Balsam für die vereiste Seele, doch war bei Cruor das Packeis zu dick, um es zum schmelzen zu bringen. Seine Schale schien aus Beton zu bestehen und sein Verstand aus seinem Strohhalm.
Ein empörtes Schnauben drang aus den Nüstern des reinweißen Schimmelhengstes, als ein Kaninchen munter und zufrieden über seine Laufbahn hoppelte. Wild und ungestüm, gar imponierend schlug Cruor mit seinem Vorderbein gen den Boden ein und hinterließ eine tiefe Kuhle ungewollten Ausmaß. Kaum hatte sich das kleine Lebewesen in den Schutz der Bäume verkrochen, war die Wut und der Zorn aus dem makellosen Antlitz des jungen Hengstes gewichen und er löste sich in einem flotten Galopp mit einem rasanten Tempo.
Die Bäume und Sträucher waren ein unscharfer Fleck in der Landschaft und Cruor sauste in einem gewaltigen Tempo an ihnen vorbei, vernahm kaum etwas, außer seine Hufe, die auf den Boedn aufschlugen und tiefe Spuren hinterließen aufgrund des harten Aufpralles.

Die Kühle des Winters schlug ihm entgegen und brachte die kurze Mähne zum Aufstand, zeichnete ihn mit einem amüsanten Irokesen aus, welcher von Cruor jedoch völlig missachtet wurde, denn hatte der Schimmel keine Gründe für Scham, reichte sein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein vollkommen aus, um sich mit unverschämten Worten aus seinem Mundwerk zu wehren.

Alles was dem Schimmel in die Quere kam, wurde kurz und klein getrampelt, abgesehen von Lebewesen, waren sie die Einzigen, vor denen Cruor mit seinem Körper Halt machte, jedoch nicht mit seinem Verstand, welcher einem Strohholm glich.

kurz, einplay, dumm, zeitdruck, töten smilie


28.03.2011, 17:24
» Canlyn
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Cruor

Ohrenbetäubender Donner durchbrach die abendliche Stille, ließ die aufmerksam nach vorne gestellten, sichelförmigen Ohrmuscheln der Gräulichen für einen Augenblick angespannt nach vorne zucken. Die angsteinflößende Gewalt, die einst ihr Leben beherrschte, entfache in ihrem Inneren neu, keimte bei dem alleinigen Gedanken an ihren Vater, der sie einst nach Strich und Faden belogen hatte, auf, ja, bedeutete ihr gar die Flucht, die sie wenige Zeit später wie man sehen konnte auch ergriff. Zwar hatte sich ihr Verhältnis zu ihrem Vater kaum gebessert, doch waren sie immerhin auf einen vernünftigen Weg gekommen, das Problem zu klären, und der in diesem Fall beste war vermutlich sich schlichtweg aus dem Weg zu gehen.

Eine sachte Brise umspielte das Leib der Gräulichen, ließ sie erschrocken aus ihrer Gedankenwelt aufwachen, einen neugieren Blick auf die Umgebung werfend. Stumpfsinnig betrachtete Canlyn das recht baufällige und irgendwo unheimlich wirkende Mauerwerk, dass sich vor ihren Füßen erstreckte, und dessen zum Teil eingeschlagene Fenster dem Wind Zugang ins Innere geboten. Ein unangenehmer Geruch, der an der kahlen Betonwand haftete, stieg ihr in die Nase und erinnerte sie an jene einst erlittene Qualen, die sie ihrem Vater zu verdanken hatte. Noch nie hatte sie sich einer besonders vertraulichen Bindung ihm gegenüber gesonnen, doch waren sie bis zu jenem Zeitpunkt, an dem der Frust ihres Vaters Ausmaß erhielt, doch recht gut miteinander ausgekommen. Seither bevorzugte er rohe Gewalt als Erziehungsmittel, ließ seine Wut an ihr, die wohl am wenigsten mit dem überraschendem Todesfall ihrer Mutter gerechnet geschweige denn zu tun hatte, aus. Doch wenn des Rätsels einzige Lösung nun einmal Abstand war, so würde sie sich auch nicht dagegen sträuben, zudem ihr ein wenig Ablenkung von all dem Stress wohl auch gut tun würde.

Bei jenem Gedanken huschte ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, während sie sich einem der vor dem altehrwürdigen Mauerwerk verweilenden Pferde, einem kräftigen Schimmel, näherte, auf der Suche nach einem Gespräch, das ihr ein wenig Ablenkung versprach. Der Reinweiße schien ihr von Vornherein sympathisch und so zögerte sich nicht, ihn anzusprechen, auf ein wenig Gesellschaft hoffend. "Hey", setzte sie mit einem Hauch von Wärme in ihrer Stimme an, schenkte ihm ein unglaublich warmes Lächeln. "Meinst du, ich könnte dir ein wenig Gesellschaft leisten?" Sacht schüttelte sie ihr Haupt, um die vom Wind erfassten Strähnen wieder in Reih und Glied zu bringen, während ihr neugieriger Blick stets an dem Fremden haftete. "Oh, 'tschuldige. Ich bin Canlyn." Sie warf ihm noch ein letztes, verheißungsvolles Lächeln zu, ehe sie sich wieder ihrer Gedankenwelt zuwandte, die sie wieder einmal an ihren Vater, der auf Abwege gekommen zu sein schien, erinnerten.


30.03.2011, 18:40
» Cruor
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Canlyn ((:
Ein sachtes Rauscheln der kargen und wenigen Bäumen bei dem alten Mauerwerk war in den Ohrmuscheln von Cruor zu vernehmen und unruhig tänzelte der reinweiße Schimmel auf der Stelle. Das schmale und längliche Haupt des Hengstes surrte augenblicklich in die Höhe und sein dunkles, sitchelndes Augenmerk legte sich auf eine herannahende Gestalt. Allein ihrer Züge und Bewegungen konnte der Junghengst ausmachen, dass jene Gestalt eine Stute darstelle. Der Mondschein warf helle Strahle auf ihren kompakten und kräftigen Körperbau.
Ein furchteinflößendes Schnauben drang aus den Nüstern des zierlichen und doch maskulinen Hengstes, welcher die fremde Stute um einige Zentimeter überragte, doch kurz darauf erklang ein schallendes Gelächter aus seiner eigenen Kehle. Cruor war Entertainer und vor allem Selbstunterhalter. Niemand konnte ihm etwas vorschreiben; nicht Gott und die Welt!

Als die Fremde vor seinem Leib angelangt war, verharte sie und erhob unsicher und sachte ihre wohlklingende, doch dies interessierte den Schimmel nicht, denn wartete er nur mit einem freudigen und verschmitzten Lächeln auf ihre Worte, um ihr kurz darauf Eins' reinzuwürgen. Wie erwartet geschah jener Ablauf und mit gespielten, gespitzten Ohrmuscheln lauschte der Jährling den Worten von der Fremden, welche ihn höflich nach der Einwilligung ihrer Gesellschaft fragte und so prangte im zeitgleichen Moment eine perfekte Aussage in den Gedanken von Cruor.
"Hallo du!" Der Schimmel warf sein Haupt in den Nacken und die strähnige, gar fettige Mähne folgte jener raschen Bewegung. "Kannst du denn soetwas überhaupt, also ich meine, kannst du soetwas wie Gesellschaft leisten?" Cruor konnte sich kaum mehr halten vor Lachen und das gesamte Leib des Hengstes erzitterte, als sei es von Stromschlägen erfasst worden, doch war dies nur eine Nebenwirkung seines schallendes Kichern.

Der deprimierte Ausdruck der Schimmelstute mit der gräulichen Mähne blieb selbst vor den kindlichen und selbstbewussten Augen von Cruor verschont und so bekam die Gräuliche den nächsten Frosch in den Hals gewürgt zu Freuden des Jünglings mit dem gewaltigen Selbstvertrauen. "Zieh doch nicht so ne' Vampirfratze, die Laus kann nichts dafür, dass sie dir über die Leber gelaufen ist!" Cruor rammte hart gegen die Schulter der Fremden stieß sie somit kurzerhand zur Seite, wenn auch unbewusst, denn dies war eine Folge seiner Bewegung.


30.03.2011, 19:28
» Jaspis
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L O S T .
[k]Broken Heart or Broken Soul?[/k]

[k]Baby are you down
Down, down, down, down.
Down, down.
Even if the sky is fallin' down
Down, down (oh)[/k]

Immer mehr wandelte sich das Klima und das Wetter zu dem des warmen Frühlings um. Kleine Knospen wurden hier und da entdeckt, dennoch regnete es noch oft auf das Tal herab. Wärmende Sonnenstrahlen schien leicht durch die zerbrochenen Fensterscheiben der Irrenanstalt, als Jaspis hinaussah. Rasch schlossen sich ihre Lider, um die empfindlichen, dunklen Pupillen vor dem hellen Strahl zu schützen. Die Rappstute lauschte dem gleichmäßigen Atem. Als sie sich umdrehte, erblickte sie Lost, der sie ebenso sinnlich anblickte. Stumm vergingen einige Minuten, bis er wieder zu Wort kam. Ihre Ohren spitzen sich, lauschten dem Klang seiner trockenen Kehle.

[k]You already know
Tonight is the night to let it go
Put on a show (show, show)
I wanna see how you lose control
So leave it behind, cause we have a night to get away (away, away)
So come on and fly with me
As we make our great escape (escape, escape)[/k]

Ein zarter Duft lag in der Luft. Der ihre. Ihre Rosse hatte soeben eingesetzt. Ja, Lost hatte recht, sie war immer noch sie, aber nicht mehr äußerlich. Äußerlich wurde ihr ihre hübsche Schönheit geraubt. Heiss rannen ihr erneut Tränen der Verzweiflung an ihren Wangen hinab. Mit gesenktem Blick suchte sie Lost's Augen, die sie nicht so schnell fand. Was suchte sie in seinen? Hoffnung, Ermunterung, Enttäuschung? Oder doch einfach nur Liebe und Zuneigung?
Etwas, das sie früher nur zu oft gesehen hatte, oder etwas, das sie sich wünschte darin zu sehen?

[k]So baby don't worry
You are my only
You won't be lonely
Even if the sky is falling down
You'll be my only
No need to worry[/k]

Sie würde nie wieder die sein, die sie einst einmal waren. Die Zeit hatte sie verändert. Hatte sie geprägt. Sie hatten sich selbst geprägt. Die beiden waren nun so anders, so verschieden. Dennoch war immer noch ein kleiner Teil in ihrem Inneren, der an ihr früheres 'Ich' erinnerte. Aber dieser winzige Teil war nicht mehr präsent, existiert fast nicht mehr, war zu klein um herauszustechen. Oder waren sie nur blind? Und dumm?

Aus dem Gedankenwelt zurückkehrend zuckte sie leicht zusammen, als zärtlich und mit warmen Atem Lost über ihre Züge fuhr. Manchmal war es, als wäre es nur ein starrer Körper, leblos und unbelebt. Still und ruhig. Doch nur manchmal. Doch schon im nächsten Moment bereute die Stute ihre Angst, das Zurückzucken. Sie wollte nicht, dass er es bereute sie zu berühren. »Tut mir leid, ich .... wollte das nicht.« Schüchtern und betreten sah sie in seine dunklen Augen auf. Die Augen, in denen sie versinken konnte, bei denen sie sich stets geborgen und sicher fühlte.

[k]Just let it be
Come on and bring your body next to me
I'll take you away (ay)
Turn this place into our private getaway
So leave it behind, cause we have a night to get away (away, away)
So come on and fly with me
As we make our great escape
So why don't we run away[/k]

Die Sonne stand nun hoch am Himmel, schien auf die Irrenanstalt herab, dennoch herrschte ein angenehmes Wetter; nicht zu heiss, nicht zu kalt. Frischer Wind zog durch die Fellhaare der Pferde; die Schimmelstute schloss gemütlich die Augen und lehnte ihren Körper gegen den ihres geliebten Lost.
Noch einmal stieß Jaspis ihre Rosse aus, unbewusst wie ein kleines Kind. Leicht lächend stuppste sie Lost an. »Was meinst du .... ?« , sprach sie leise und zurückhaltend. »Willst du mich nicht? Willst du es denn nicht?«

[k]Down like she's suppose to be
She gets down all over me
Down like her temperature
Cause' to me she's zero degrees
She's cold, over freeze
I got that girl from over seas
Now she's my Miss America
Now can i be her soldier, please
I'm fighting for this girl on the battlefield of love[/k]

Hitze stieg in der Stute auf. Ein immer weiter steigendes, entflammendes Feuer. Leckende Flammen breiteten sich in ihr aus, wollten sie fressen, sie betören. Enger, dichter und immer näher drängte Jaspis sich an den Körper des Hengstes, suchte nun mehr seine Nähe, seine Wärme. Wollte mehr als all das hier, die zärtlichen Berührungen und Küsse. Wollte mehr, er sollte ihr Verlangen, ihre Lust befriedigen. Doch wollte er das auch?
Unsicher wanden sich ihre Augen an Lost, suchten seinen Blick. Vorsichtig, sinnlich strich sie über seine Züge. Liebkoste ihn, erführte ihn so gut sie konnte. »Bitte .... Lost .... bitte «

[k]Got me look like baby cupid
Sending arrows from above
Don't you ever leave the side of me
And waiting definitely, not probably
And honestly I'm down like that economy (Yeah)[/k]


31.03.2011, 19:30
» Canlyn
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Cruor ((:

Unruhig tänzelte die Gräuliche auf der Stelle, lauschte mit gespitzten Ohren dem Rascheln der mittlerweile kargen und farblosen Blätter im Wind und dem leisen Gezwitscher so mancher verbliebenen Vögel, jenen noch so leisen Geräuschen, die von der Ferne an ihre Ohren drangen, sich einen Weg durch all das Gestrüpp hin zu ihr bahnten. Ein leises Lächeln der Neugierde zeichnete sich auf ihren Lippen ab, während sie das alterwührdige Mauerwerk betrachtete, von dem gespenstische Laute, gepaart mit einem leichten Säuseln in der Ferne, vom Wind zu ihr getragen wurden. Niemand vermochte die Stille zu unterbrechen, ein jeder genoss das unberührte Schweigen, das sich auf dem kahlen Erdboden festsetzte, hing womöglich seinen eigenen, ganz persönlichen Gedanken nach, von der Natur inspiriert. Umringt von einer gewaltigen Gebirgskette, die von bewaldeten Gebiete gesäumt war, erweckt das Tal den Eindruck einer unberührten, geheimnisumwitterten Szenerie, jedoch ohne einen Hauch von Leben. Alle Tiere, mit Ausnahme ihrer selbst, verkrochen sich in die hintersten Ecken ihrer Höhlen, nicht ahnend, welch bezaubernde Geschehnisse sie dadurch verpassten. Doch ihnen selbst war keine Schuld zuzuschreiben, viel mehr lag es an der Vielfalt der Natur, die bestimmte, welche Tiere sich ein Quartier zum überwinter suchen mussten und welche nicht.

Zu gern hätte sie weiterhin die Stille, in der das gesamte Tal eingehüllt schien, genossen, doch riss sie der Schimmelfarbene kurz darauf aus seiner Tagträumerei. Mit einem engelsgleichen Lächeln auf den sinnlichen Lippen, lauschte sie seinen Worten, verharrte jedoch in ihrer Bewegung, als diese ihre sichelförmigen Ohren erreichten. “Ähm, ich denke schon.“, entgegnete sie überraschend ruhig, obwohl ihr das schallende Gelächter seitens ihres Gegenübers allen Grund dazu gab, in einen leicht aggressiven Tonfall zu verfallen. Trotz allem schenkte sie ihm ein freundliches Lächeln, ließ ihren Blick noch einmal über die Menge der Pferde, die sich vor dem baufälligen Gebäude versammelte, schweifen. Kaum merklich später jedoch ergriff der Fremde jedoch auch schon erneut das Wort, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. “Findest dich wohl total cool, was?“, zischte die Gräuliche sichtlich genervt und zu allem Überfluss verpasste ihr der Fremde ehe sie sich versah auch noch einen heftigen Stoß gen Schulterpartie, woraufhin sie zur Seite geschleudert wurde. Mühsam rappelte sie sich wieder auf, schüttelte kaum merklich ihr makelloses Haupt, als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen gewann. Sie hasste solche Typen wie ihn, die mit den Launen anderer Stuten spielten und sich an deren hilflosen Verhalten ergötzten, nur um gut da zu stehen und ihr Können unter Beweis zu stellen. Ja, er erinnerte sie sogar ein kleines bisschen an ihren Vater.

Zusammen mit dem strengen Geruch, den der Wind vom Mauerwerk hinfort trug, kehrten all jene Erinnerungen an ihren Vater zurück, den damaligen wie den heutigen. Hinter seinen Namen stand zweifelsohne Macht, gegen die sie sich nicht sträuben konnte, geschweige denn auch nur das geringste bezwecken konnte. Dabei war auch sie von dem überraschendem Todesfall ihrer Mutter mehr als schockiert gewesen, mindestens genau so sehr wie er, doch hatte er eine andere Möglichkeit gefunden, dem angesammelten Frust und der Wut Ausmaß zu erteilen. Zeit seines Lebens hatte er eine Art Schutzwall aufgebaut, die er versuchte, mittels Schuldvorwürfen und strengen Erziehungsmethoden, abzubauen. Und genau darin lag sein Fehler. Es ging nicht, dass er einen Schuldigen suchte, wo doch im Grunde offensichtlich war, dass niemand, aber auch wirklich niemand, auch nur in der geringsten Weise, Schuld trug. Wobei sie ihn auch irgendwo verstehen konnte, schließlich musste es wahrlich schlimm für ihn gewesen sein, als ihre Mutter starb. Noch ein letztes Mal ließ sie ihren Blick über die Gegend schweifen, ehe sie sich traurigen Herzens wieder dem Unbekannten zuwandte, ein leicht skeptischer Blick auf ihren Zügen liegend.


02.04.2011, 18:18
» Cruor
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Canlyn ;D
Das reinweiße Leib des Schimmels mit dem leichten Gelbstich wurde umgeben von einem zerfallen Gewölbe; einst eine Mauer. Ein Umriss der damaligen Mauer zeichnete sich noch ab, doch der Rest des gesamten Gebäudes war nicht mehr als ein Haufen voller Schutt und Asche.
Verwirrt schüttelte Cruor sein Haupt und die gelbstichige Mähne glitt in sein makelloses Antlitz, bedeckte jedoch nicht die Augenpartie des Schimmels, denn war sein Haar zu kurz gewachsen, um jenen Akt des Ärgernis zu vollführen.
Ein schleimerisches und breites Grinsen verweilte auf den weichen Lippen des jungen Hengstes und sein Blick wanderte von dem verfallenen Mauerwerk hinüber zu der deutlich kleineren Stute, die Cruor widerwillig, gar unbewusst zum Opfer fiel und gefallen war. Vergnügt, amüsiert und genüsslich wackelte der Jährling mit seinen grazilen Ohrmuscheln, die die Form einer Sichel gekonnt annahmen. Die gräuliche Maus schien jedoch wenig Beeindruckt und hatte ihre Faszination gegenüber dem alten und zerfallenen Gemäuer entdeckt und teilte diese mit großen, geweitete Augen. Cruor entging eine schnippische Bemerkung jedoch nicht. “Pass auf, bevor deine Augen raus kullern! . . .so besonders is' das jetzt auch nicht, starr lieber mich an.“ Ein breites, gar kilometerweites, Grinsen ruhte auf den Lippen von dem mageren Schimmel und kräftig stieß er die Fremde in die Seite; was unter Hengsten eine Geste der Freundlichkeit war.
Stille legte sich auf dem Gespräch und auf den beiden Leibern des Hengstes und der Stute nieder. Cruor gefiel dies keineswegs und so beantwortete er die Worte von der Fremden in ihrem weiß- grauen Gewand, die sie zuvor geäußert hatte und somit die Frage des Schimmels beantwortete. “Na dann los! Ich bin gespannt.“ Belustigt wartete der Hengst auf die Antwort der jungen Stute und ebenso ihre Reaktion. Scharf legte sich das Augenmerk von Cruor auf die Unbekannte und er zog seine Augen zu engen schlitzen, was ihm ein breites Grinsen auf die Züge jagte.
“Nöö, ich fühl' mich nicht cool, denn ich bin's“ Kindisch entblößte der Jährling seine rosarote Zunge und streckte sich der Fremden entgegen, gar mitten ins Gesicht. Cruor empfand keinerlei Scham und Berührungsängste, was nämlich nicht im Geringsten zu seinem Charakter passen würde. Der Schimmel war ein wahrer Clown und liebte das Phänomen des Lachens und der Belustigung, was andere Pferde hin und wieder zu spüren bekamen und in diesem Fall war es die Fremde.
“Heee, wie heißte' denn überhaupt, Schnitte?“ Gewiss war der Jüngling kein Aufreißer, doch in diesem Fall wollte er die Stute verunsichern mit seinem Gemisch aus Ernsthaftigkeit und Belustigung, ebenso seinem indirekten Geflirte.

:&


13.04.2011, 16:35
» Blut Royale
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Wer mag



Come hear the voices in my head
They say you wanna hurt me
and they want you dead
Its scraping the bottom of the barrel of life
Theres a million different voices
And they are all synchronized


Mit verzerrtem Gesicht galoppierte der Scheckhengst den Hügel hinauf. Sein Kopf dröhnte, als hätte man ihn in einen Schraubstock gespannt und würde nun immer fester zu drehen. Zu viele Stimmen spukten in seinem Kopf umher, alle synchron und ohne eine Pause.

Into one real army that will kill you all
Injecting my brain with adrenaline
They are marching They are squirming
They wanna get out
There armed to the teeth
Its the Blut Royale


Der Hengst näherte sich dem Ende des Hügels und verlangsamte sein Tempo. Vor ihm erhob sich ein marodes Gebäude, verfallen und scheinbar in den Grundmauern erschüttert.
!EINSTURZGEFAHR!
Es schrie förmlich nach Gefahr und Tod, doch Blut Royale ging trotzdem weiter darauf zu. Ein weiteres Schild sagte ihm, das es sich hierbei um die alte Neumond Irrenanstalt handelte. Wie passen! sagte der Schecke und ein süffisantes Grinsen legte sich auf seine Lippen.

Trant >> Komm da Weg, das ist nichts für uns. <<
Julian >> Ach was, er hat schon ganz Recht, es ist wirklich sehr passend. <<
Sam >> Na los, geh näher! Das müssen wir uns aus der Nähe ansehen. <<
Drek >> Sei Vorsichtig! Dein Körper ist deine Waffe du darfst dich nicht verletzen! <<
Lenn >>Da wird schon nichts passieren, sieht doch noch recht stabil aus! <<
Kane >>Na mal sehen vielleicht finden wir eine kleine verirrte Seele. <<
Tyboo >> Wenn wir es uns ansehen, dann aber Vorsichtig. <<
Nevim >> Es sieht unheimlich und gruselig aus <<


Come hear the voices in my head
They say you wanna hurt me
and they want you dead
Come hear the voices in my head
they want you dead
Its the Blut Royale


Blut Royale beschloss den Stimmen von Julian und Sam mehr Beachtung zu schenken und folgte ihnen. Langsam aber zielsicher steuerte der Hengst auf das Gebäude zu, als sein Bild sich plötzlich total verzerrte. Die Stimmen in seinem Kopf begannen wieder alle wirr durcheinander zu reden, als ob sie miteinander diskutierten, welcher Weg nun der richtige sei. Der Schecke blieb stehen und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und er versuchte wieder alles unter Kontrolle zu bekommen, doch im selben Moment verlor er sie gänzlich an die 8 Fremden, die ihm doch so vertraut waren.
Der Boden begann zu schwanken und seine Umgebung drehte sich langsam aber sicher im Kreis. Fest schloss Blut Royale die Augen und hoffte das es aufhören würde. Bitte, bitte, hört auf damit! Hört auf damit!

Tyboo >> Hört auf! Seht ihr nicht wie ihn das mitnimmt? <<

Doch Tyboos Stimme ging unter. Keine beachtete sie. Mit einem mal verlor Der Scheckhengst den Boden unter den Hufen und fiel. Unsanft landete er genau vor der Irrenanstalt auf der Seite und blieb regungslos liegen. Sein Atem ging stoßweise durch die weit geöffneten Nüstern und seine Flanken bebten.


26.05.2011, 09:15
» Qua De Re
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Blut Royale



Es war ein seltsamer Tag. Die Sonne versuchte zu scheinen, missglückte aber in ihren schwachen Versuchen durch die dicken Wolken zu dringen. Das Licht, dass die Erde erhellte, war schummerig - als hätte jemand den Lichtschalter runtergeregelt, das Licht gedimmt - vielleicht sogar eingesperrt? Vor allem an diesem Ort, auf dem die junge Haflingerstute nun ihre festen Hufe auf die Erde setzte, munter und neugierig voranschreitend, war das Licht sehr... fehlend. Ein marodes Gebäude schmiegte sich in die Schatten von zu großen Tannen, gähnende Leere blickte aus den Fenstern im ersten Stock. Die Tür schien zersplittert, ein großes gelbes Schild hieß die Außenstehenden sich nicht zu nähern: [k]Einsturzgefahr[/k].

Qua De Re musterte alles vorsichtig, interessiert, schritt dann aber weiter auf die splittrige Tür zu, geradewegs an dem gelben Schild vorbei, das sie ohnehin nicht lesen konnte. Die dunklen Knopfaugen glänzten gespannt, während sie ihre Vorderhufe über die Eisenschwelle setzte und das Gebäude betrat. Ihr stockte der Atem. Muffig roch es hier. Irgendwo über ihr hörte sie ein bedächtiges, konstantes Tropfen und dann schlugen die anderen Gerüche ihr auf die Schleimhäute: Angstschweiß, Urin, chemische Reiniger, altes, zerdarbenes Gummi - Blut...
Qua De Re wurde übel, sie schlug die Ohren in den Nacken und ihr Atem wurde schneller. Rapide hob und senkte sich ihr Brustkorb, während sie im nun noch dunkleren Gebäude, als es ohnehin schon draußen schummerig gewesen war, voranging und etwas erkennen wollte. Zu laut schallten die Geräusche ihrer Hufe auf dem kargen, spröden Beton von den ebenso rissigen, alten Betonwänden wider; zu schnell pochte der jungen Palominostute ihr Herz. Sie hielt inne, als sie an einer offenstehenden Türe vorbeikam, sah hinein. Dort standen Pfützen auf dem Betonboden, ein altes Metallbett stand an einer Wand und ihr schlugen die Gerüce menschlicher Exkremente deutlicher als zuvor entgegen. Qua de Re hob ihren Kopf an, schluckte und folgte mutig weiter ihrem Weg durch den Flur.

Dann erschien ein Metallgestänge zu ihrer rechten - eine Treppe, die nach oben führte. Doch was dort unten am Fuß der Treppe lag, widersprach dem Verständnis der Haflingerstute. Dort lag ein Scheckenpferd. Sein Atem war noch hektischer als der ihre, seine Nüstern waren gebläht und leicht blutig verkrustet. Qua de Re blieb stehen, widerstand dem Drang neugierig nachzuschauen, sondern wisperte "Hallo?" in die Richtung des Pferdes. "Kann ich Ihnen helfen?"

(hmm... erster Post.
verzeih mir)


07.06.2011, 15:48
» Blut Royale
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Qva De Re



“Royaleeeee“ Weit entfernt rief eine sanfte Stimme nach dem Schecken. In seinem Kopf hämmerte es, als ob man ihm mit dem Hammer auf den Kopf schlug. “…Ihnen helfen?“ Die Augen zusammen gekniffen spitzte der Schecke die Ohren. Langsam öffnete er seine Augen und versuchte seine verschwommene Sicht scharf zustellen. Als er die Umrisse eines scheinbar fuchsfarbenen Pferdes erblickte, riss er den Kopf hoch und hob seinen schweren Körper an, doch vergebens, sofort sackte er wieder auf die Seite.

Drek >> “LOS! Hoch mit dir! Verteidige dich wenn es sein muss!“ <<

Nochmal versuchte der Schecke sich aufzurichten und rutschte dabei mit einem Huf weg. Kurz bevor er komplett fiel, fing er sich und stellte sich hin. Er baute sich auf, hob den großen Kopf und blickte die Stute an. Immer wieder blinzelte er um endlich ein scharfes Bild zu erhalten. Als er es geschafft hatte, musterte er die Stute und beruhigte sich langsam wieder.

Trant >> “Pass auf, du kennst sie nicht!“ <<
Sam >> “Ist doch klar was jemand hier macht. Du bist ja auch nicht umsonst hier! “ <<
Julian >> “Sie sieht jung aus.“ <<
Lenn >> “Ach sie wird uns nichts tun Trant. Sie ist jung, bestimmt unschuldig!“ <<
Trant >> “Klappe Lenn, man weiß nie“ <<

“Haltet doch endlich alle mal die Klappe!“ fuhr Blut Royale sich selbst an. Mit einem Schnauben wandte er seinen Blick zu der Stute. “Verzeihung…sie können nicht einfach mal Still sein. Immer müssen sie reden und ihre Meinungen äußern. Ähm, mir helfen? Hmm , ich glaube nicht, es sei denn du kannst die 8 zum Schweigen bringen! Ich bin Blut Royale.“

Sam >> “Du kannst uns nicht leiden“ <<

Sam klang traurig und Royale blickte kurz betroffen zu Boden. Es tat ihm Leid das die 8 jetzt mal wieder wussten was er von ihnen hielt. Es war jedesmal das gleiche.


08.06.2011, 12:15
» Qua De Re
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Blut Royale



Das bild, das sich vor den Augen der jungen Isabellenstute abspielte, war schauderhaft. Sie sah, wie er in grotesken Bewegungen versuchte auf die Beine zu kommen, erst den Kopf in die Höhe riss, dann sich beinahe hochwälzte um wieder auf den Betonboden zu sacken; wieder strampelte um hoch zu kommen und es dann irgendwie schaffte. Qua de Re war in den Momenten, als sie ansehen musste, wie hilflos dieser kräftige Hengst versuchte sich aufzurichten, erstarrt - wich dann, als er mit einem Mal losschrie, schrocken zurück.
[k]“Haltet doch endlich alle mal die Klappe!“[/k] fuhr er niemanden bestimmten an, was es für Qua De Re nicht einfacher oder angenehmer machte. Mit einem Schnauben wandte er seinen Blick allerdings auf die Stute, die sich dadurch noch mehr in die Enge getrieben fühlte. [k]“Verzeihung…sie können nicht einfach mal Still sein. Immer müssen sie reden und ihre Meinungen äußern. Ähm, mir helfen? Hmm , ich glaube nicht, es sei denn du kannst die 8 zum Schweigen bringen! Ich bin Blut Royale.“[/k]

Was redete dieser Schecke da?
Es hatte niemand außer der Isabellen gesprochen und doch meinte er, dass 8 Stimmen zu ihm sprachen. Qua de Re ließ die Kinnlade herunter fallen, sah ihn ungläubig an und blinzelte mehrere Male. Dann erkannte sie, dass er ihr seinen Namen genannt hatte und sie nickte zögerlich.[k]Blut Royale[/k] - was für ein seltsamer Name. Gruselig, genauso wie sein Verhalten eben - sein Zwiegespräch und den Glauben daran, dass 8 Stimmen zu ihm sprachen.
Qua De Re legte vorsichtig ein Ohr aus dem Nacken in seine Richtung, musterte den massigen Körper mit den hübschen Farben und beschloss sich weiterhin skeptisch zu sein. "Angenehm, Blut Royale. Gerne würde ich dir helfen, die [k]8 zum Schweigen[/k] zu bringen", zitierte sie ihr Gegenüber. "Aber warum meinst du überhaupt, dass sie immer reden? Warum sind sie da? Hier ist doch niemand... außer dir und mir."
Die Isabellenstute hielt den Atem an und peitschte unruhig mit dem Schweif, bemerkte wie sie immer noch rossig war und Schleim langsam ihre Schenkelinnenseiten hinabronn. Nach dem Motto: 'allerhöchste Eisenbahn!'


08.06.2011, 12:32
» Mondrian
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Qua De Re

Langsame und bedachte Schritte brachten den Alten vorwärts. Lange ausgedehnte Galoppaden um von A nach B zu kommen waren einfach nicht mehr drin. Aber er hatte bisher jede Reise auch gemütlich geschafft. Immerhin hatte er dieses Tal hier auch ohne Eile erreicht. Jetzt würde er sich überraschen lassen wie viel Zeit er hier verbringen wollte. Bisher sprach ihn das Alles noch nicht wirklich an. Er blickte zum Himmel hinauf und seufzte leise. Es war zwar nicht kalt, aber die Sonne war komplett hinter den Wolken versteckt und schaffte es noch nicht mal einen einzigen Strahl zum Boden zu schicken. Irgendwie war seine Laune an solchen Tagen immer gleich viel schlechter. Am liebsten würde er sich einfach ins nächste Eck legen und schlafen, aber das würde er später nachholen, wenn er das ein oder andere gesehen hatte.
Nun waren es doch etwas zügigere Schritte, die den Braunen voran brachten, immerhin wollte er heute noch irgendein Plätzchen auftreiben. Doch blieb er abrupt stehen als er ein mächtiges Gebäude vor sich erblickte. Na was hatten sie denn da hingestellt? Sowas hatte er in seinen 18 Jahren noch nicht gesehen. Sah runtergekommen aus, einige der Scheiben waren eingeschlagen und vollkommen zersplittert. Kein sonderlich angenehmer Ort und er wollte auch sofort wieder kehrt machen, wenn er da nicht Geräusche aus dem alten zerfallenen Ding gehört hätte. Aufmerksam waren die Ohren nach vorne gerichtet, ja ganz sicher, er hatte gerade eben eine Stimme gehört. Er war vielleicht alt, aber das hieß nicht zwangsläufig dass er etwas an der Ohren hatte.
Vorsichtig trat er nun doch näher an das Gebäude. Sein Blick wanderte an der Fassade nach oben. Total zerbröckelt, teilweise waren riesige Risse zu sehen und täuschte er sich oder hörte er sogar wie das Gebäude Minute für Minute mehr in sich zusammensackte... Der Hengst grummelte leise, er hatte Respekt vor diesem Ding, aber da drin musste jemand sein, jemand der vielleicht Hilfe brauchte? Er verdrehte genervt die Augen und ignorierte das große gelbe Schild, dass den Zweibeinern wohl eine Warnung sein sollte. Er senkte den Kopf etwas und trat durch den Türrahmen. Die Tür lag auf dem Boden, in ihre Einzelteile zerfallen. Langsam schrott er darüber hinweg. Als er Luft holen wollte, kräuselten sich seine Nüstern. Das stank ja gottserbärmlich hier drinnen, wie konnte ein anderes Pferd nur so verrückt sein und hier reinspazieren? Er schlug mürrisch mit dem Schweif gegen die Flanke. Er versuchte angestrengt etwas zu hören, seine Ohren zuckten hin und her, aber er hörte nur seine eigenen Schritte. Also hielt er inne und versuchte es aufs Neue. Und nun meinte er tatsächlich wieder etwas hören zu können. Mit gespitzten Ohren schritt er weiter und blickte erwartungsvoll links zu einer der Türen hinein, doch darin war nichts, nur ein noch üblerer Gestank, den Mond noch nicht einmal zuordnen konnte. Er schnaubte angwidert und ging zügig weiter.
Es dauerte keine zehn Schritte lang, dann erblickte er tatsächlich jemanden. Es hatte sich also tatsächlich ein anderes Pferd hier hineingetraut, ganz alleine ohne irgendeinen ersichtlichen Grund. Mondrian hielt inne und blieb gute fünf Meter entfernt stehen. Das fremde Pferd erschien ihm recht klein und soweit er das beurteilen konnte, war es eine Stute, was aber bei dem Gestank hier drinnen nicht unbedingt einfach war. Sie stellte gewiss keine Gefahr dar, aber der Alte wollte es nicht herausfordern. „Was machst du denn hier drin?“, meinte er mit etwas erhobener Stimme, weil er dachte sie könne ihn sonst nicht hören. Aber er hatte sich wohl geirrt und seine Worte hallten durch das gesamte Gebäude, als wäre irgendjemandem langweilig und würde ihm ständig nachpsrechen. Der Braune seufzte nur leise. Vorsichtig trat er noch zwei drei Schritte näher, beließ es aber dabei.


26.06.2011, 21:50
» Qua De Re
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Mondrian(& Blut Royale)



Dieser gescheckte Zeitgenosse schien ein ernsthaftes Problem zu haben, doch für die junge Haflingerstute war er zu gruselig gewesen. Obwohl sonst immer so neugierig, beschränkte sich die Isabelle diesmal darauf diese Begegnung schnell zu beenden und hatte sich somit von dem Hengst abgewandt, war einige Meter den feuchten Betonboden in die Richtung aus der sie gekommen war geschritten, als mit einem Mal das Licht, das vom Ausgang her in den Flur fiel, ausgelöscht wurde. Nein, nicht ausgelöscht - nur abgeschirmt. Dort stand ein hühnenhaftes Pferd im Flur und verstellte der jungen Haflingerstute den Weg nach draußen. Qua de Re schnaubte misbilligend, doch dann hörte sie die sanfte Frage des Pferdes - ebenfalls ein Hengst: [k]"Was machst du denn hier?"[/k]

Qua De Re grummelte leise, versuchte blinzelnd etwas gegen das Licht zu erkennen, doch das Pferd musste eine dunkle Fellfärbung besitzen, denn sie konnte nicht das Geringste an dem Fremden ausmachen. "Ich... bewundere die Architektur." Die Antwort der Isabelle war knapp, vermutlich frech gegenüber einem derart großen Hengst, den sie gar nicht kannte, aber so war sie nun einmal. "Und was machst du hier?" Wenn dieser Fremde das Recht hatte sie auszufragen, dann hatte sie doch wohl das gleiche Recht. Qua De Re ließ ihren hellen Schweif langsam peitschen, allerdings so kontrolliert, dass keines ihrer Schweifhaare die verdreckten Wände berühren könnte. Wer wusste schon, was das für Schmutz und Unrat war? Blut womöglich?

[k]Blut...[/k]
Qua de Re wandte ihr Haupt über die Schulter und sah noch einmal zurück, dorthin, wo sie den Scheckhengst zurückgelassen hatte. Einen seltsamen Namen hatte der Hengst getragen: [k]Blut Royale.[/k] Ein Mischmasch aus Deutsch und Französisch und dabei dieses düstere Wrt, vereint mit dem Wort "königlich"? Was war das für ein Name? Für ein Pferd? Die junge Haflingerstute schnaubte nachdenklich, erneut ein wenig misbilligend. Vielleicht hätte sie ihn nicht zurück lassen sollen. Sie hätte doch gern mehr über diese rätselhaften acht Stimmen erfahren, über diesen seltsam getauften Hengst, über seine Gleichgewichtsschwäche. Qua de Re wandte den Blick wieder auf den fremden Hengst und blinzelte erneut gegen das Licht. Sollte sie ihm sagen, dass dort hinten ein weiteres Pferd im Schatten lauerte? Ein Pferd, das Stimmen hörte? Ein Pferd, das eigentlich sehr freundlich auf die junge Stute wirkte, gleichsam aber einen seltsamen schauderhaften Namen trug, der diesen Eindruck keinesfalls nähren sollte?
[k]'Nein,'[/k] dachte Qua De Re. [k]'Wenn er schon hier rumschnüffeln muss, dann kann er auch selbst Bekanntschaft mit einem gruseligen, rätselhaften Schecken machen.'[/k]


26.06.2011, 22:12
» Mondrian
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Qua De Re


Es schien der Fremden wohl gut zu gehen, hatte er sich ganz um sonst Sorgen gemacht. Er war einfach zu gutmütig, es sollte ihm egal sein wenn jemand so dumm war und hier hineinspazierte, aber das war es eben nicht. Er seufzte nur leise und lauschte den Worten der hellen Stute. So genau erkennen konnte er sie hier drinnen in dem Schummerlicht nicht. Ihre fast schon schnippische Antwort ließ den Hengst die Augen verdrehen, wie er sowas leiden konnte. Hätte sie sich auch selbst denken können dass er hier war, weil er sie da drinnen hatte reden hören, aber er wollte nicht weiter darauf eingehen. Viel lieber wollte er seinen Hintern schleunigst hier rausbewegen. Das andere Pferd konnte er gar nicht wahrnehmen. Er sah weder etwas, noch hörte er es, geschweige denn konnte er es bei diesem Gestank hier drinnen wittern.
Ohne der Fremden eine Antwort zu liefern drehte der Hengst sich etwas ungeschickt in dem engen Gang um. Als er seinen Schädel recht unsanft dabei gegen die Wand donnerte, entkam ihm ein murrendes Grummeln. „Verdammte scheiße.“, zischte er leise vor sich hin und schüttelte sich den Dreck aus der Mähne. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, was für ein Auftritt. Er blickte kurz nach hinten zurück. „Ich bin auf jedenfall nicht hier um die Architektur zu bewundern. Meine Beweggründe haben sich aber gerade eben als unbedeutend herausgestellt, weshalb ich diese Bruchbude schleunigst hinter mir lassen werde.“ Er peitschte mit dem Schweif und wandte den Kopf wieder nach vorne. Nicht dass er noch über irgendetwas auf dem Boden stolperte und zu allem Glück das er heute hatte, auch noch auf der Fresse landen würde.
Er achtete nicht darauf ob die Stute ihm folgte, das war ihr Ding. Er jedoch schritt wieder langsam vorwärts, raus aus diesem halb zerfallenen Betonklotz. Die letzten Meter beschleunigte er sine Schritte um mit einem tiefen Atemzug ins Freie zu treten. Genüsslich sog er die frische Luft in sich ein und schnaubte daraufhin einmal kräftig um den beißenden Gestank aus seinen Nüstern zu bekommen. Er ging noch einige Schritte vorwärts, bevor er kehrt machte und erwartungsvoll die Türe anblickte. Erwartungsvoll? Schon ein wenig, immerhin hoffte er doch, dass die Fremde ihm da raus folgen würde. Was sollte sie auch da drinnen halten? Die Architektur ganz gewiss nicht, man konnte schon von hier draußen erkennen, dass das Gebäude nicht viel hermachte. Niemand würde sich bei dem Anblick noch groß für das Innere interessieren. Er selbst war sich sicher, dass er in dieses Ding nie wieder einen Huf setzen würde, da konnte kommen was wolle. Er hatte schon genug erlebt und überlebt, dieses Leben dann aufs Spiel setzen nur um irgendein stinkendes Gebäude von innen zu sehen, das war dumm gewesen und eine solche Dummheit beging man immer nur einmal im Leben. Der Kleinen schien der Dreck da drinnen eher weniger ausgemacht zu haben, aber jeder wie er wollte. Er war sich dennoch sicher, dass auch sie froh sein würde, wenn sie wieder frische Luft zum atmen hatte.


27.06.2011, 08:03
» Qua De Re
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Mondrian



Qua de Re blickte einige Momente dem fremden, großen Pferd hinterher, verkniff sich ein Kichern als er sich den Kopf an der Wand stieß - wie ungeschickt war er eigentlich? - und überlegte. Es musste einen Grund geben, warum er so kurz angebunden war, warum er überhaupt in das Gebäude gegangen war und warum er jetzt so schnell wieder davon eilte. Die Isabelle blickte über die Schulter dorthin, wo Blut Royale eventuell noch sein mochte, doch sie hörte nichts mehr und konnte auch ebenso wenig noch riechen, daher beschloss sie das hier drin die spannenste Zeit vorüber gegangen war.
Daher schritt sie langsam an, begutachtete auf dem Weg nach draußen in aller Ruhe die Wände, den Boden, jede Tür und jedes dahinter liegende Zimmer. Qua de Re lächelte und schließlich trat sie hinaus aus dem Gebäude in die Freiheit und bemerkte erst jetzt wie beengend und beängstigend diese baufällige Barracke wirklich war. Die junge Stute trat noch ein wenig weiter auf die Wiese hinaus und wandte sich noch einmal um, das Zurückgelassene zu begutachten. Kein Wunder, dass dieser Hühne so schnell geflohen war. Mit Verstand betrachtet sah das Haus aus, als würde es beim nächsten Windstoß in seine Einzelteile zerfallen.

Die Haflingerstute wandte sich wieder der Freiheit zu, grummelte leise und trippelte einige Schritte weiter auf den Waldrand zu, senkte ihren Kopf und begann zu grasen. Dann richtete sich wieder auf und bemerkte den braunen Riesen, der immer noch wie erstarrt wirkte. Sie wieherte ihm munter zu, die dunklen Augen funkensprühend und dann kaute sie genüsslich weiter. Das Gebäude sah zwar grässlich aus, aber das Gras schmeckte wenigstens hervorragend. "Gehts dir wieder besser?", rief sie dem Fremden dann keck zu, als sie ihr Maul geleert hatte und trat zwei drei Schritte in seine Richtung. Sie musterte seinen Kopf, den Blick dabei etwas sorgenvoll werden lassend, und legte dann fragend den Kopf schief. "Wie heißt du?"


29.06.2011, 20:32
» Mondrian
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Qua de re


Ließ sich ganz schön zeit die Kleine. Der Braune seufzte nur leise und hoffte fast schon, dass sie nicht so dumm sein würde und länger da drinnen bleiben wollte als nötig war. In seiner Gutmütigkeit würde er sich sonst noch dazu verpflichtet sehen sie da rauszuholen. Aber nein, keine drei Sekunden später hörte er ihre Schritte hallen und schnaufte erleichtert als er letzten Endes auch endlich ihre Silhouette im Türrahmen erkennen konnte. Ganz dumm war die Blonde also doch nicht, was für eine erfreuliche Erkenntnis!
Die kleine Stute schenkte dem Braunen jedoch keine Aufmerksamkeit, ganz im Gegenteil. Scheinbar schien ihr aufgefallen zu sein wo sie gerade hergekommen war. Sie betrachtete das Gebäude und prompt trabte sie an ihm vorbei Richtung Waldrand. Ja, das verdutzte den Braunen dann doch ein klein wenig. Er wandte noch nicht mal seinen Kopf nach hinten um ihr nachzusehen. Weshalb auch, sie schien ihn ja von Anfang an nicht für ganz voll genommen zu haben und nachdem er sich so blöd den Schädel angeschlagen hatte, hielt sie ihn wohl für gänzlich bekloppt. Wenn dem so sein sollte, dann beruhte das auf Gegenseitigkeit. Denn der Braune hielt die Blonde durchaus für verrückt, wer betrat schon so eine Bruchbude ohne driftigen Grund? Oder hatte sie den nur verschwiegen und irgendetwas gesagt um ihn abzuwimmeln? So musste es gewesen sein. Er senkte den Kopf, er war müde und hatte keine Lust sich über die junge Stute den Kopf zu zerbrechen. Die Jugend verstand er sowieso nicht, das wurde ihm heute mal wieder aufs Neue klar.

Seine Ohren zuckten nach hinten und er hob den Kopf, als die Stute sich doch wieder bemerkbar machte. Mondrian hatte gedacht sie wäre ganz verschwunden, aber dem war nicht so. Auf ihr Wieheren hin wandte er nun doch den Kopf nach hinten und sah sie am Waldrand stehen. Der Gestank schien schon aus ihren Nüstern verschwunden, so genüßlich wie sie da auf dem Gras rumkaute. Er wandte sich gänzlich um und blickte die Stute etwas schief an. Wieso sollte es ihm denn schlecht gehen? Sah er denn so aus? - Okay, ja das tat er vermutlich tatsächlich. Er war todmüde, er war lustlos und sein Schädel brummte. Und genau darauf spielte sie auch an, als er ihren Blick bemerkte. „So schlimm war das nicht...“ Nur äußerst peinlich, typisch Opa eben, zu dumm zum Laufen und sich den Kopf anschlagen. Das hatte wirklich super hingekriegt.
Es freute ihn zwar irgendwie, dass die Fremde nicht gegangen war, aber es verdutzte ihn schon ein klein wenig. Wieso wandte sie sich ihm jetzt wieder zu, war ihr langweilig geworden? Skeptisch musterte er das Stütchen und gab sich dabei nicht die Mühe es unauffällig zu tun. „Mein Name ist Mondrian und du bist?“ Interessierte ihn das überhaupt? Vielleicht ein klein wenig. Aber Namen vergaß er sowieso immer recht schnell. Nach wenigen Augenblicken hatte er seine Musterung beendet. Die junge Stute machte so an sich einen recht netten Eindruck, aber aufgrund ihres komischen Verhaltens wusste Mond nicht, wie er sie einschätzen sollte. Also blieb er erstmal skeptisch und dann würde man weitersehen.


29.06.2011, 21:35
» Qua De Re
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Mondrian



Der jungen Haflingerstute entging die intensive Musterung des braunen Riesen nicht, doch er schien sich auch nicht zu bemühen, seine Blicke zu verbergen. Dennoch fühlte sich Qua de Re einige Moment unwohl, so auf dem Präsentierteller zu stehen. Sie blähte die Nüstern, reckte ihren Kopf elegant in die Höhe und schaute den fremden Hengst herausfordernd an. Er schien alt zu sein, wenigstens sehr viel älter als sie es war, aber das war auch nicht wirklich schwer. Die palominofarbene Stute hatte gerade einmal ihren vierten Sommer angebrochen, die ganze Welt und das ganze Leben lag noch vor ihr. Dieser Hengst hingegen schien schon so einiges gesehen zu haben. Allerdings war der Blick in seinen Augen, wie er sie so anschaute, sie versuchte einzuschätzen, seltsam. Durchschaute er die Isabelle?
Qua de Re lächelte etwas kindlich und kam dann munter auf ihn zu geschritten, den schlanken Körper ein wenig schlurfen lassend - sie hatte keine Eile, sie musste ihm auch nicht gefallen. "Na, die Wände haben ganz schön gezittert." Die Bemerkung war frech und genauso keck gemeint wie sie klang. Der Schelm glänzte in den wachen Augen der jungen Stute und sie ließ kurz ihren Kopf etwas absacken. "Entschuldige. Ich sollte nicht immer so grobmaulig sein." Doch sie kam nicht umhin zu grinsen.

Dann nannte der große Braune ihr seinen Namen und Qua de Re staunte nicht schlecht. Er hatte wirklich einen schönen Namen. [k]Mondrian.[/k] Qua de Re hauchte den Namen lautlos dahin und ihr lief ein Schauer von Gänsehaut über den Rücken. An dem Namen war etwas mystisches... eine Kraft schien dahinter zu pulsieren, aber es konnte genauso gut die Einbildung der jungen Stute sein. Eine jugendliche Fantasie die vor sich hinspinnen wollte. Dennoch - der Name war wunderschön.
"Das ist aber ein wahrhaftig schöner Name. Bedeutet der irgendwas Bestimmtes?" Die Isabelle hob den Kopf, damit ihr Blick unbeschwert dem des großen Hengstes begegnen konnte. Sie lächelte fasziniert, ihr Blick wurde einige Momente glasig.
"Ich...? Ich bin Aquila" sagte sie dann und setzte seine zauberhaftes Lächeln auch. Sie sah zwar nicht aus wie ein Adler und so schnell laufen wie die majestätischen Vögel fliegen konnte sie auch nicht, aber der Name gefiel ihr gerade am besten. Außerdem sprachen daraus sämtliche Sehnsüchte die sie hatte. Frei zu sein, vogelfrei.
Qua de Re - verzeihung, Aquila - seufzte und legte den Kopf gedankenversunken schief.


29.06.2011, 21:55
» Mondrian
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Qua de re


Es dauerte nicht lange, da marschierte die Kleine los in seine Richtung. Er selbst hatte sich nämlich nicht die Mühe gemacht seine alten Beine in ihre Richtung zu bewegen. Er war eben ein 'alter fauler Sack', wie man es immer so nett und schmeichelnd ausdrückte. Und das Warten hatte sich ausgezahlt, denn die junge Stute hatte ihre jungen Beinchen bewegt und stand schon wenige Sekunden später vor ihm. War doch auch viel besser so, als sich ständig über mehrere Meter hinweg anzuschreien.
Stimmt eigentlich, er hatte gar nicht darüber nachgedacht was hätte passieren können. Sein riesiger, unförmiger Schädel gegen eine marode, bröcklige Wand. Das hätte durchaus schief gehen können. Welch Glück, dass er nicht mit voller Wucht gegen die Wand gerannt war. „Dann sollten wir wohl froh sein, dass das Teil noch steht.“ Er wandte den Kopf nochmals nach hinten und schaute sich die Bruchbude an. Nochmals würde er da nicht reingehen. Vermutlich würde das Teil beim nächsten 'Kopf Anschlagen' in sich zusammenfallen. Da wollte er nur ungerne drin stehen.
Er erwiderte ihr Grinsen, grobmaulig war doch keine schlechte Eigenschaft, zumindest in Mondrians Augen nicht. Das ließ die Kleine sympathisch erscheinen. Und bei seinem Kopf hätte es ihn gewundert, wenn die Wände nicht gezittert hätten. „Keine Sorge, ich nehm dir das nicht übel.“ So empfindlich war er dann auch nicht, auch wenn er vielleicht das ein oder andere Mal einen solchen Eindruck vermitteln mochte.

Er lächelte zufrieden, als er ihre Reaktion auf seinen Namen bemerkte. Er selbst hatte nie groß über seinen Namen nachgedacht. Sein Vater hatte ihn so getauft, es war eben sein Name. „Eine Bedeutung?“ Er legte den Kopf leicht schief. Nein, er kannte sie zumindest nicht. Er hatte sich auch nie dafür interessiert. Namen merkte sich sowieso niemand, auch sein name würde bald in Vergessenheit geraten. „Ich denke nicht dass er eine Bedeutung hat. Mein Vater ist tot, wir können ihn schlecht fragen.“ War sein Vater denn tot? Vermutlich schon. Er blickte der Kleinen ebenfalls in die Augen und wartete darauf, dass auch sie ihren Namen nannte. Sie stockte kurz, nannte ihm dann aber doch noch ihren Namen. Er blickte etwas verwirrt, hatte es nur den Eindruck gemacht, oder hatte sie tatsächlich den Bruchteil einer Sekunde darüber nachgedacht was sie sagen sollte? Er blähte die Nüstern und atmete tief durch, da bildete er sich mal wieder etwas ein.
„Freut mich Aquila.“ Er setzte wieder ein Lächeln auf und verscheuchte den flüchtigen Gedanken. Ob die junge Stute sich hier wohl besser auskannte als er selbst? Irgendwie glaubte er das nicht. „Weshalb genau warst du da drin?“, er deutete mit einem Kopfschnicken nach hinten und blickte die Stute interessiert an. „Die Architektur ist es bestimmt nicht gewesen... Und es sieht auch nicht unbedingt einladend aus.“ War er jetzt zu neugierig? Wenn, dann würde sie ihm eben einfach keine Antwort geben.


29.06.2011, 22:45
» Qua De Re
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Mondrian



Die junge Isabelle ließ ihren Blick einige Momente schweifen, dann fing sich ihr Blick wieder, ruhte auf den ehrwürdigen Geschtszügen des Hengstes und sie suchte erneut nach Worten. Seines Wissens nach hatte sein Name keine Bedeutung. Ein so schöner Name ohne Bedeutung? Das kam Qua de Re fast unmöglich vor. Sie schüttelte den Kopf, ließ ihn aber weiter sprechen. Sein Vater sei tot. Nun, sie hatte ja geahnt, dass dieser Hengst viel älter war als sie - da kam es nun einmal üblicherweise vor, dass die Kinder ihre Eltern überlebten. Trotzdem biss sich die junge Stute auf die Unterlippe und sah ihn aus traurigen Augen flüchtig an.
[b ]"Das tut mir Leid. Hattest du ein gutes Verhältnis zu deiner Familie?"

Neugierig - nerugierig wie eh und je. So war sie dankbar, dass der ältere Hengst mit dem klangvollsten Namen der ihr je begegnet war, es ihr nicht übel nahm, wenn sie frech war, großspurig herum tönte, ihn aufzog oder ausquetschte. Sie war nun einmal so - wenn es ihn dann doch stören würde, müsste er gehen. Doch ehe er irgendetwas zu seiner Familie sagen konnte, fing sie sofort wieder an loszuplappern: "Ich kann gar nicht glauben, dass dein Name keine Bedeutung haben soll!" Die Worte platzten aus der kleinen Stute heraus, purzelten munter über ihre Lippen und sie schüttelte energisch die weißblonde Mähne. "Alle Namen haben doch irgendeine Bedeutung. Und [k]Mondrian[/k]", sie sprach den Namen weich aus, beinahe zärtlich, betonte das O und rollte das R genussvoll, "... So ein schöner Name muss doch wahrlich etwas bedeuten. Vielleicht heißt es ja "Gottes Geschenk" oder "Hüter des Lichts"."
Qua de Re begann zu lachen, die dunklen Augen blitzten und sie blühte wahrlich auf, schien vor Lebenfreude und Energie zu sprühen. Doch Mondrians Frage, warum sie denn nun wirklich in dem einsturzgefährdeten Gebäude gewesen wäre, riss sie je aus diesem wundervollen Tagtraum heraus. Er hatte sie also doch durchschaut - sie musste vorsichtiger werden.
Vorsichtig wog die kleine Stute ihre Ohren im Nacken, legte eins misstrauisch in den Nacken und das Lächeln auf ihren Lippen erstarb. "Wenn es nicht die Architektur des Gebäudes war, dann vielleicht die Architektur einer zerrütteten Seele?" Ihre Worte waren kaum mehr als ein Raunen, verschwörerisch und unheilvoll. Doch dann schwieg sie - das musste jetzt erst einmal als Antwort genügen. Sie würde Blut Royale nicht verraten.


29.06.2011, 22:59
» Mondrian
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Qua de re


Dieser traurige Blick bei ihr war ja kaum zu ertragen. Er hatte schon seit Jahren nichts mehr von seinen Eltern gehört, aber die Zeit raffte irgendwann alles und jeden dahin. In der freien Wildbahn überlebten Pferde eben nicht dreißig Jahre lang, zumindest konnte er sich das nicht vorstellen. Und seine Eltern müssten gewiss jetzt um die dreißig sein, also ging er einfach mal davon aus, dass sie nicht mehr waren. Er lächelte dennoch etwas um diese plötzliche Trauerstimmung zu vertreiben. Doch noch bevor er anfangen konnte zu berichten, hatte die Kleine ein anderes Thema gefunden. Sollte ihm Recht sein, er hatte sowieso keine Lust von seinem Leben zu erzählen, da wurde ihm immer wieder aufs neue bewusst, wie lange er schon hier verweilte und wie kurz die Dauer nur noch sein würde.
Auf ihre Worte hin verfiel Mondrian in ein schallendes Lachen. „Ich denke nicht wirklich, dass mir 'Hüter des Lichts' oder 'Gottes Geschenk' vergönnt ist. Belassen wir es schlicht und einfach bei Mondrian.“ Er grinste vergnügt vor sich hin. Über die Bedeutung von Namen hatte er sich in all den Jahren nie Gedanken gemacht, aber Aquila schien da etwas anders. Es machte ihr sichtlich Spaß Schwachsinn zu plappern und auch der Braune hatte schon längere Zeit nicht mehr gelacht. Also musste er der kleinen Stute dankbar sein. So vergaß man die schlechten Tage und Erlebnisse, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick.
Doch war er es letztendlich, der die Stimmung zerstörte, obwohl er das nicht beabsichtigt hatte. Ganz im Gegenteil. Er legte den Kopf etwas schief und auch sein Lächeln verschwand augenblicklich von seinen Zügen. Schade eigentlich, lächelnd hatte die Kleine ihm besser gefallen, aber daran war er jetzt wohl selbst Schuld. Fragend blickte er sie an. Zerrüttete Seele? Ihr misstrauischer und fast schon ein wenig aggressiver Blick ließ ihn verstummen. Er hatte Bedenken wieder etwas Falsches zu sagen und die Laune noch tiefer in den Keller zu ziehen, als sie ohnehin war. Mit der Frage wollte er ihr nicht zu nahe treten, sie hätte doch auch einfach schweigen können. Missmutig machte Mondrian einige Schritte zurück und wandte sich von der Kleinen ab. Er wollte ihr nicht auf die Nerven gehen. Ihre Gestik sagte ihm, dass er Abstand halten sollte. Die angelegten Ohren verhießen nichts Gutes. Es machte ihn zwar ein wenig traurig, aber das würde er auch verkraften. Sein Blick lag nun wieder auf dem hässlichen, brüchigen Gebäude. Sein Schweif pendelte ruhig hin und her. Eines der Ohren war nach hinten gedreht um zu hören was die Stute sagen würde oder ob sie einfach von dannen ziehen würde. Da hatte sie gesagt sie wäre grobmaulig und jetzt war er für diese tolle Stimmung hier verantwortlich. Er schnaubte genervt von sich selbst und begann geistesabwesend mit dem Huf im Gras herumzuscharren. Sonst war er ja immer der Ruhige und da sagte er einmal was... Tja, da konnte man mal wieder sehen was man davon hatte. Das nächste mal würde er wieder den Mund halten.


30.06.2011, 08:08
» Qua De Re
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Mondrian



Die junge Isabelle seufzte, als Mondrian so desinteressiert ihre Namensbedeutungsvorschläge abwiegelte und sich kein minimalistisches Bisschen dafür zu interessieren schien. Wie konnte jemand nur so desinteressiert sein? So langweilig? Wie alt mochte er denn bitte schön sein, dass er so lustlos war? Qua de Re schüttelte ungläubig die weißblonde Mähne, das zierliche Haupt und tat es Mondrian gleich, als der begann im Gras zu scharren.
Auf ihre geheimnisvolle Antwort, dass sie die Architektur einer zerrütteten Seele begutachtet hätte - was ihrer Ansicht nach durchaus der Fall war! -, folgte nur noch tiefes Schweigen, ja der braune Riese schien tatsächlich aus irgendeinem Grunde missgelaunt zu sein und wandte sich sogar halbwegs von ihr ab. Was hatte sie denn nun schon wieder getan? Mit einem misbilligenden Schnauben richtete sie ihr Haupt noch etwas in die Höhe, damit sie seinen Blick betrachten konnte, doch seine Augen schienen traurig, sein Blick in sich gekehrt.
"He, was ist denn?", fragte sie schließlich leise, beinahe zärtlich, denn ihr noch recht junges Stimmchen wurde immer noch etwas quiekend, wenn sie versuchte leise zu sprechen. "Ich habe nicht gelogen." Sie schüttelte noch einmal ihren Kopf um den Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Aber sah er das überhaupt?
Er schien mit einem Mal jegliches Interesse an einer Unterhaltung verloren zu haben und das ärgerte die Haflingerstute zu tiefst. In ihr haderte es, ob sie einfach davonlaufen sollte oder weiterhin die Aufmerksamkeit des alten Pferdes beanspruchen wollte. Sie zögerte, zappelte von einem Bein auf das andere und ein Grummeln das eher wie ein knurriges Grollen klang drang aus ihrer Kehle.
"Huhu, Mondrian", singsang sie dann, hätte ihm am liebsten im Blickfeld herumgetanzt, doch in diesem Moment zumindest wollte sie sich nicht wie ein kleines Kind verhalten. Sie trippelte aber ein wenig näher an ihn heran und stupste ihm mit ihren samtenen Nüstern an die Schulter. "Hee!", rief sie dann und stupste noch einmal etwas fester zu.


30.06.2011, 19:00
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Geschlossen