» Cornflower
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Cillian



Den Schimmel hatte sie im Sumpf zurückgelassen. Man konnte nicht sagen, dass ihr sein Schicksal völlig egal war, doch sie verschwendete auch keinen Gedanken mehr an den schrägen Vogel.

Nun stapfte die Stute einsam durch die Nacht. Mit ihrem dunklen Fell hob sie sich kaum von der restlichen Dunkelheit um sie herum ab. Es gab bestimmt vieles zu sehen, hier draußen in der "echten" Welt, doch sie hatte ausgerechnet bei Anbruch der Nacht das Moor verlassen, weshalb sie noch nicht viel zu sehen bekommen hatte. Sie wusste nicht einmal, wohin genau sie ging, ihre Füße schienen von selbst den Weg zu kennen.
Erst, als sie vor einem riesigen Schatten, der das spärliche Mondlicht verdeckte, ankam versagte ihr Autopilot. Etwas verloren stand sie vor dem großen Gebilde, das für sie aussah wie ein merkwürdig geformter Fels, und hatte trotzdem das unweigerliche Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Verwundert sah sie sich um, während sie näher an den Betonklotz herantrat. Er schien mehrere Öffnungen zu haben, und aus irgendeinem Grund wusste die Stute, dass Menschen ihn erbaut hatten. Auch wenn ihr im Moment nicht einmal einfallen wollte, was diese Menschen überhaupt waren.
Euphorie übermannte sie, als ihr bewusst wurde, dass ihr gerade eben mithilfe dieses seltsamen Felsens vielleicht ein Teil ihres früheren Lebens wieder eingefallen war. Des Lebens vor ihrem Gedächtnisverlust.

Voller Neugier wollte sie mehr erfahren, hoffte, dass ihre Erinnerungen vielleicht von selbst zurückkommen würden, wenn sie sich länger hier aufhielt. Sie wollte mehr von diesem seltsamen Ort sehen. Dazu musste sie hineingehen. Woher sie überhaupt wusste, dass es ein "hinein" gab, konnte sie natürlich selbst nicht erklären. Ihr Gefühl sagte es ihr einfach.
Lange musste sie nicht suchen, um einen Eingang zu finden. Entweder, dieses umgestürzte Rechteck war schon immer hier gelegen, oder jemand hatte war vor kurzem erst sprichwörtlich mit der Tür ins Haus gestürmt. Dass auf der Tür weniger Staub war als überall sonst, deutete wohl auf zweiteres hin.

Behutsam betrat die Dunkle die Anstalt, nahm mit großen Augen alles in sich auf. Die auf sie einstürzenden Erinnerungen, die sie sich erhofft hatte, blieben leider aus. Aber trotzdem saugte sie geradezu diese ganzen neuen Eindrücke in sich auf. Hatte doch niemals etwas anderes gesehen als die verkrüppelten Bäume in ihrem Sumpf. Fast wie ein Fohlen wirkte sie, als sie immer schneller durch die verlassenen Gänge lief. Doch kontroverserweise machte sie nicht das kleinste Geräusch dabei. Ihre Schritte waren unhörbar, einzig der leichte Windhauch, der ihr folgte, würde sie für eine unachtsame Seele verraten. Aber es war nicht so, als ob sie sich an irgendwen anschleichen wollte, und als sie den Geruch von anderen Pferden entdeckte.

Und tatsächlich, sie war nicht alleine hier. Fast verwundert über den Fakt bremste sie sich ein und näherte sich etwas, das nach dem weißen Hintern eines stattlichen Kaltbluts aussah, blieb jedoch in einiger Entfernung stehen, da sie nicht wusste, was sie sagen sollte und unschlüssig war, ob sie sich überhaupt bemerkbar machen sollte.


19.08.2010, 02:18
» Sphinx
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Wer will ?

Es hallte immer und immer wieder. Ein Echo der Sinne. Ein und dasselbe Gefühl überkam einen in geringen Abständen und jagte durch den eigenen Körper als wäre es dort zuhause. Jedes andere Gefühl wäre dann zu jenem Moment nicht mehr denkbar denn man wurde von dem Echo dieses Sinnes erfüllt und vollkommen ausgelaugt. So war das mit dem Leben, es gab einem Niederschläge und Höhepunkte, wie man es nahm.
Und man brauchte nicht lange drüber nachzudenken, denn wenn man an sein leben dachte, dann dachte man entweder daran was war und dass konnte man nicht ändern, akzeptieren oder sich damit seine Zukunft verbauen in dem man es sich jeden beschissenen Tag dieser aufs Neue vorwarf. Oder man konnte nach vorne schauen, was allerdings auch scheiße war denn dann sah man blindlings in ein gewaltiges variables Schauspiel hinein was alleine durch einen selbst jeden Moment zum Einbruch gebracht werden konnte und in jeder Hinsicht verbiegbar war. Individualität.
Ein Haufen Mist den man sich selbst zusammen tragen konnte um sich dann über diesen zu ärgernd. Was brachte es einem also über das eigene Leben zu urteilen, wenn es doch noch so viele heimatlose Seelen auf dieser Welt gab über die man urteilen konnte. Aus den dunklen schwarzen Perlen der Stute heraus spiegelte sich ein winziges Universum, parallel zu jenem was sich vor ihr bot und trotz aller dem mächtiger wie jenes in die Realität eingehend. Denn der Schein trübte. Im nächsten Moment bog der dünne Körper um eine Steinwand herum und sie blickte an dieser entlang, blickte an einem gewaltigen Gebäude herum, jede ihrer eleganten Bewegungen sie etwas von jenem entfernend.
Es war ein Schauspiel welches sie darbot um diese alten modrigen Wände besser in betracht nehmen zu können, bis sie an den mit Gittern versperrten Fenstern vorbei eine offene Tür erspähte. Sie lief langsam auf das rostige Metall zu. Es war keine Neugierde die sie trieb sondern angeschwollene Melancholie. Ein Gefühl was immer und immer wieder hallte und in jeder Bewegung ihrer zum Ausdruck kam. Sie wollte es nicht unbedingt aber sie würde sich nicht einmal wehren wenn sie könnte. Ihre Ohren spielten im abgedämpften Zuge des Windes, der ihr entgegen fegte als sie vor der Tür zum stehen kam. Sie vernahm die kläglichen Schreie der Menschen in der Briese mitschwingen, vernahm ihre Schmerzen in jedem weiteren Atemzug und es ließ sie in einen lange nicht dagewesenen Genuss treiben, sie für wenige Sekunden inne halten. Sie schloss die Augen und reckte die Nüstern des inneren der kahlen Steinwände entgegen, hinein in die Tür, lief dann voran. Ihr Körper verschwand ganz im dunkeln. Sie bog rechts ab, als wäre sie schon einmal hier gewesen, schlich geschickt wie eine Katze durch die Gänge und in nicht unnütz verstrichener Zeit stand sie auch schon in einem größeren Raum. umgekippte Stühle und Tische, hier und da lagen andere menschliche Gegenstände. Sie blieb stehen, in mitten des Raumes. Sphinx war noch nie eine Stute gewesen die einen Grund dafür brauchte, was sie tat. Keine Stute die sich erinnerte, keine Stute die vergaß. Und sie war mit unbeschreiblicher Schönheit gesegnet, die wohl von der Hässlichkeit ihrer Seele ablenken wollte. in jenem Moment flimmerte vor ihr in der Luft etwas ungewisses und ihre Augen fingen Feuer.
In diesem Moment stand sie komplett still, den Blick auf einen zerbrochenen Tisch vor sich gerichtet und einen kleinen verschmutzen Teddybären betrachtend, der halb unter dem Tisch eingeklemmt war.
Es war doch eigentlich so, dass jeglicher Sinn des Lebens damit erloschen war dieses einmal richtig erlebt zu haben.

Die kleine bleiche Hand streckte sich ihr entgegen. Ihr Leib war zerfressen von motten, die milchigen blinden Augen schauten durch Sphinx hindurch und dieser leere Blick erzählte die Leidensgeschichte des kleinen Mädchen.


24.08.2010, 21:32
» Cante Jondo
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{ Sphinx }

[k]Nur eine Illusion[/k]
Langsam wanderte sein Blick die grauen Wände empor. Spinnen nisteten in den Ecken des kleinen, dunklen Raumes und warteten darauf, dass sich ein unvorsichtiges Getier in ihren Netzen verfing und sein Todesurteil unterzeichnete. Jeder Winkel war von Dreck bedeckt, selbst die Luft schien vom Staub erfüllt zu sein. Neben ihm stand ein morscher alter Tisch in den ein paar verworrene Linien geritzt waren, daneben ein Stuhl, der seines vierten Beines beraubt worden war. Beinahe konnte er die hoffnungslosen Menschen neben sich spüren, die Personen, die diesem Tisch ihren persöhnlichen Stempel aufgedrückt haben. Ebenso wie der Friedhof schien dieser Ort mit soviel Leid und Grauen verbunden zu sein, wie der Friedhof. Und immernoch beschlich ihn das Gefühl, dass irgendwo in einem der Räume ein großer Rappe lauerte, seine seelenlosen Augen von Haaren bedeckt, nur darauf wartend, dass sein Sohn einen fehler begann und unvorsichtig wurde, damit er auch den letzten Rest Leben aus ihm heraussaugen konnte. All das als Strafe dafür, dass er ihn verlassen hatte und ihm alles, was er je besaß genommen hatte. Nie hätte er es gewagt, die Worte auszusprechen, doch er hatte es an seinem trübseligen, verlorenen Blick gesehen. Seine dunklen Augen, in denen irgendwo weit enfernt der Hass aufblitzte als er einen letzten Blick auf seinen Zeuger, seinen Mentor warf. All sein Wissen hatte er an ihn weitergegeben um irgendwann eiskalt verraten zu werden.Missmutig schüttelte er sein Haupt, als könnte er damit auch die Schuldgefühle loszuwerden, die an ihm nagte, ihn Stück für Stück von innen zerfraßen. Doch warum sollte er sich aufeinmal schuldig fühlen, wo er den Rappen doch für solange Zeit aus seinem Gewissen hatte verbannen können? Als hätte ihm dieser Ort einen Backstage-Pass für sein Unterbewusstsein geliefert, als säße er irgendwo in ihm drin und beschwor diese verdammten Schuldgefühle. Unter Zwang bewegten seine Beine ihn vorwärts. Sein Instinkt schrie danach umzukehren, wegzulaufen und diesen Ort zu vergessen, doch etwas anderes zog ihn hin zu einem kalten Raum. Der Anblick ließ ihn im Türrahmen innehalten. Traurigen Blicks musterte er den pechschwarzen Hengst von oben bis unten, die massigen Hufe, die muskulösen Beine, die Narbe an seiner linken Schulter, den dichten Schopf und zuletzt die seelenlosen Augen, die dem Weißen einen Schauer den Rücken herunter jagten. » Oh Vater. « Lautlos kamen die Worte über seine Lippen. Die Töne schienen ihm im Halse stecken geblieben zu sein. Doch statt etwas zu erwiedern verfinsterte sich der Blick des Dunklen und er war wie vom Erdboden verschluckt. Eine Illusion. Nur eine Illusion. Ein Streich deiner Fantasie. Eine Illusion. Wie in Trance starrte er auf die Stelle, an der ihn noch eine Sekunde zuvor sein Vater finster angefunkelt hat. Dieser einzige Blick schien Bücher zu schreiben. Er hatte ihm nicht vergeben. Er hasste ihn. Und noch sovieles mehr konnte man aus diesem einzigen Blick lesen. Nur eine Illusion. Eilig stürmte er aus dem Raum, versuchte verzweifelt einen Weg nach Draußen zu finden. Doch ein Zimmer war wie das andere, manchmal ein paar zerschmetterte Möbel, doch imemr diese gruen Wände. Nur ein Raum schien sich von den anderen zu unterscheiden. Ausdruckslos fixierte sein Blick die Gestalt einer bildhübschen Rappin, zu feminin und schön, als dass sie von dieser Welt stammen konnte. Nur eine Illusion.


25.08.2010, 21:54
» Sphinx
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Cante Jondo

Die kleinen kalten Finger streckten sich nach den warmen Nüstern der Schönheit, krümmten und das Mädchen riss die Augen auf. Die Leere in den kleinen dunklen Perlen ließ die schwarze Stute kalt. Eiskalt. Ihre Augen fixierten ruhig die Erscheinung, die vor sie getreten war. Die Haare, blondes langes wie glattes Haar das geschmeidig am winzigen Leib herab hing wogen im Wind, der durch die Gänge zischte. Ihr Kleid war zerrissen, hing in Fetzen an dem kleinen Körper herunter. Ihre Lippen bewegten sich doch es floss kein Ton über sie. Die Stute hob einen Huf und trat auf den harten Stein, die Gestalt verschwand und durch die Gänge klackerten die Laute von Hufen.
Die Stute schloss die großen schönen Augen, scharrte mit dem kleinen Huf und ließ den langen Schweif hängen, während es näher kam. Ihre Ohrmuscheln drehten sich in den Nacken und sie senkte langsam den schmalen Hechtkopf, während ihr Schweif zu schwingen begann.Sie riss die Augen des blanken Hasses auf, in ihnen brannte das Feuer der Hölle.

Seelen ruhig drehte sich die Stute zu ihm, hob elegant das Haupt und fuhr sich mit der rauen Zunge über die weichen Lippen. Ihre Augen glitzerten still vor sich hin, ihr Schweif hing ruhig zu der schmalen Taille herab. Mit einem Blick fing sie den Fremden, begutachtete ihn kurz, ihren Abstand aufrecht erhaltend und gleich darauf langsam auf ihn zu stolzierend. Ihre Hufe klangen melodisch auf dem harten Gesteinsboden, Oh, was haben wir denn hier.. ? trällerte sie mit ihrer glockenhellen Stimme. Sie presste die Lippen aufeinander und blieb wenige Meter vor dem weißen kräftigen Hengst stehen, nicht ohne dabei nein wenig zynisch mit den Lippen zu flattern und die weichen Nüstern zu schleißen. Sie entließ ein giftiges zischen und war ruhig. Stand still und regungslos vor ihm. Mit dem nächsten Windstoß, der durch die leeren Gänge krächzte, schwangen die jämmerlichen Todesschreie von Zweibeinern mit, die Sphinx in ihrer übersinnlichen Wahrnehmung nur zu gut hören konnte. Das Leiden, all die Schmerzen, wie sie ausgeschrieben wurden.. Herrlich..


26.08.2010, 18:15
» Cante Jondo
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Sphinx

Ausdruckslos starrte er in die Augen der schwarzen Schönheit. All der Hass dieser Welt schien sich in ihnen zu spiegeln und doch zogen sie ihn magisch an. Langsam trat er einen Schritt näher, spielte einen Moment mit dem Gedanken sich von dem Anblick ihres geschmeidigen Körpers den Atem rauben zu lassen, doch wollte sein Blick sich nicht von ihren dunklen Augen lösen. Es mochte an ihrem femininen Erscheinen liegen, dass er sich so zu ihrem zierlichen Leib hingezogen fühlte, doch es war noch etwas anderes. Er schien es nicht wahr haben zu wollen, dass dieses Geschöpf tatsächlich aus Fleisch und Blut war, dass ihr süßer Geruch seine Nüstern umspielte, dass er ihren warmen Atem prickelnd auf seiner Haut spürte. Nur eine Illusion. Eine leise Symphonie hallte in seinen Ohren und ließ ihn für alles andere auf dieser Welt taub werden, für den Wind, der pfeifend durch das Gebäude fegte, für das leise Quietschen eines Fensters, das irgendwo wenige Räume entfernt von einer Brise bewegt wurde. Der Klang ihrer zauberhaften Stimme schien die Worte schon beinahe zu verwischen. Dieses unbeschreibliche Wesen schien ihn in einen dünnen Schleier zu wickeln. Sie spielte mit ihm wie eine Katze mit ihrer Mahlzeit spielte. Solange, bis ihre Beute aufgab und sie keinen Reiz mehr daran fand sich mit ihr zu belustigen und dem Leiden des schwächeren Tieres ein Ende machte. Genau so spielte die Fremde auch mit ihm. Der einzige Unterschied war, dass die Beute der Katze vom ersten Augenblick an, wo sie ihren Mörder erblickte, wusste, dass dies das letzte sein würde, was sie sah. Er hatte jedoch beim Anblick ihres Anglitzes nicht sagen können, was sie vor hatte. Er hatte nicht einmal geglaubt, dass sie real war. Er hatte in ihr nur einen weiteren Streich seiner Fantasie gesehen und vielleicht war sie das auch, doch für diesen einen Moment gönnte er es sich, bei ihrem Spielchen mitzumachen. Sollte es enden wie es wollte, wie sie wollte. Für einen Moment sanken seine Lider herab. Als er seine Augen langsam wieder öffnete, stand sie immernoch vor ihm. So real und greifbar wie zuvor. Er wollte etwas auf ihre Worte erwidern, doch wusste er nichts zu sagen. Es war ihr Spiel, was verlangte sie von ihm? Cante Jondo. Monoton glitten ihm die Worte über die Lippen. So und nicht anders hatte er mit seinem Vater gesprochen. In der Hoffnung er würde endlich erkennen, dass sein Sohn die Welt nun nichtmehr für ein einziges wundserland hielt und ihn ziehen lies. Doch nein, er wollte ihn nicht gehen lassen. Er hatte ihn Jahr für Jahr bei sich behalten und ihm Jahr für Jahr dutzende Leidensgeschichten erzählt, wie naiv und furchtbar der Rest dieser Welt war. Alles war falsch, nur er nicht. Er war ja sowasvon perfekt, weil er im Gegensatz zu seinem törichten Sohn wusste, wie schmerzhaft das Leben war. Und nun stand er hier und schien alles vergessen zu haben, was man ihn je gelehrt hatte. Er hätte ihr alles geglaubt. Hätte er ihr erzählt, es regnete Sterne, er wäre nach draußen gehechtet um ihr einen dieser leuchtenden Bälle zu bringen.


26.08.2010, 21:42
» Lost
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{ .Jaspis - mein Diamant. }
[k].Der schwarze Schmetterling.[/k]

[k]Alles schwarz, ich kann nicht sehen
ich kann die Welt nicht mehr verstehen
Der Mond reißt mir die Augen aus
Ich bin gefangen und ich komm nicht raus[/k]

Der Schimmel wusste, er müsste sie loslassen. Er wusste, er müsste sie unbedingt loslassen. Doch das konnnte er nicht. Er liebte sie viel zu sehr, als dass er sie verletzen könnte, egal was sie ihm antun würde, egal wie oft sie ihn verletzen würde, niemals würde er sie so verletzen können.

[k]Weißt du wer ich bin ?[/k]

Denn so gut er auch eine Maske aufsetzen konnte, würde er es niemals ertragen , sie nun zu verlassen. Dazu hatte er in seinem Leben viel zu viel gelitten. Doch wozu das Risiko? Sollte er so weiterleben wie bisher, immer Angst, verletzt zu werden, immer Angst, dasselbe erneut durchzumachen.

[k]Ich schwebe durch die dunkle Nacht
und ein Gefühl ist mir erwacht
ein Gefühl das keiner kennt
die Augen leer mein Gehirn verbrennt[/k]

Tausend Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf, wie das Surren von tausenden kleinen Schwingen, die die Nachtluft druchschnitten. Das Surren wurde immer lauter, wurde zu einem bedrohlichen Brummen und schließlich legte der Hengst die Ohren an, als könne er so das Chaos in ihm beseitigen. Er zwang sich, auch nur einen vernünftigen Gedanken zu fassen.
Warum machte sie hier nun so ein Theater? Sie hat ihm oft genug gezeigt, dass sie ihn nicht liebt, dass sie ihn nur als .. Fußabtreter benutzt. Warum .. machte sie es ihm dann so schwer? So schwer, sie zu hassen? So schwer, sie zu lieben?

[k]Und ich tanz auf meinem Grab

Ein weißes Tuch verfärbt sich rot
ein neues Leben oder Tod
Mein Gefühl das keiner kennt
alles leer und mein Herz verbrennt

Und ich tanz auf meinem Grab [/k]

Wie in einem Traum, weit entfernt, so zart wie die Stimme eine Engels, drangen Jaspis' worte zu ihm durch und sollten seine Qualen nicht erleichtern. Der Hengst schloss die Augen, wollte schreien, wollte hasse. Warum machte sie es ihm so schwer?
Könnte sie ihn nicht weiter hassen?
Es wäre alles so einfach. Er könnte gehen, sie auf immer hassen und vergessen. Ein Leben leben. Sein eigene Leben. Nicht das ihre.
Er wollte wütend werden, wütend auf sie sein.
» Und.. wieso belügst du mich? Brichst mir das Herz, lässt mich bluten, um den Tod betteln? Damit du nun angekrochen kommst? «
Die restlichen ihrer Worte überhörte er. Oder nicht?
Seine Worte hätten bedrohlich geklungen, Schmerz verursacht, hätte sie ein andere von sich gegeben. Doch aus seinem Mund klangen sie schlicht wie eine Feststellung. Denn er sagte es ruhig, mit gelassenem Blick.

[k]Sünden des Körpers niemals frei
Die Qual des Weges nie vorbei
Den nach dem Tod beginnt mein Leben
er wird mir neue Kräfte geben
Ihr seht mich nicht doch bin ich da
als Alptraum räch ich mich Jahr um Jahr
schwarze Rosen brennen an dem Kranz
ich tanz und tanz und tanz und tanz den Totentanz[/k]

Ohja, er hatte dem Tod herbeigesehnt. Damals, an dem Strand, danach. Hatte wochenlang nichts gefressen in der Hoffnung, er würde an dem Hunger sterben, hatte waghalsige Dinge getan, in de Hoffnung, sich das Genick zu brechen und vieles mehr. Doch nichts hatte geholfen. Jemand hatte ihn daran gehindert, einfach zu gehen und alls die Sorgen, all das Leid hinter sich zu lassen. War das ihr aller Vater? War das sein Geschenk an seine Kinder?

[k]Wenn der Sturm dich mit eisigen Klauen hinwegfegt und dein Leiden mit ihm vereint
Wenn kein Licht dich mehr führt, wenn dich nichts mehr berührt und die Tränen die letzten geweint
Wenn du schreist, weil du weißt was es heißt, wenn die Hoffnung nicht mehr als ein leeres Wort ist
Wenn du gehst und du flehst, daß dich jemand erreicht, weil du immer noch ganz allein bist
Wenn die Schatten wie immer nicht loslassen, dann stehe ich engelsgleich hinter dir [/k]

Wieder fing sie an zu sprechen, Worte der Verzweiflung, die auf taube Ohren trafen. Als er sprach, sagte er die Wahrheit, nichts als die reine Wahrheit, auch wenn sie noch so verletzend war.
» Ich erinnere mich an glückliche Zeiten. Und an mehr. «
Er hörte Geräusche aus Richtung der Stute und als er zu ihr sah, bemerkte er, dass sie auf ihn zu ging. Er zuckte unter ihrer Berührung zusammen, benommen starrte er sie an.

[k]Und ich halt meine Hand über dich, wenn der Druck zu groß wird und du alles verlierst
Und ich breite die Arme für dich aus, wenn du weder Wärme noch Liebe mehr spürst
Und ich bin da wenn du ganz entblößt, in der Sonne die Seele brennt, dennoch erfrierst[/k]

Er bemerkte, wie sie sehnsüchtig zum Mond aufblickte. Dann murmelte sie irgendwelche Worte, er verstand sie nicht.

[k]Ich bin unendlich wie ein Ring
Ich bin der Schwarze Schmetterling
Und mein Gefühl das keiner kennt
glüht kurz auf

und verbrennt[/k]

Mit einem Mal schien alles wie weggeblasen. Naja, nicht auf enmal, der Schmerz verglühte langsam, bis der Wind den letzten Rauch davontrug. Er sah zu Jaspis. Wollte nicht, dass sie litt, sah ihren Schmerz, wollte ihn lindern. Tränen in ihren Augen. Tränen in seinen Augen. Er versuchte etwas, wollte lächeln. Ein schiefes Verziehen der Mundwinkel war das Ergebnis. Er wusste nicht, was er sagen sollte, aber die Wärme in seinen Augen sagte mehr als tausend Worte es jemals könnten. Als er endlich den Blick von ihr abwenden konnte, sah er aus dem zerborstenen Fenster hinaus. Wolken schoben sich vor den Mond, er verschloss seine Augen vor dem, was sie taten. Er ließ seine Tochter, die einem Anderen versprochen war, hier, alleine mit ihm. Er vertraute dem Schimmel seine Tochter an. Lost nickte kurz entschlossen, schloss die Augen und gedankte kurz im Gedanken seinem Herrn.
Ein Teil von ihm wollte nocht nicht glauben, dass nun all das Leid vorbei war und alles nun gut werden würde, aber diesen blendete er nun gekonnt aus. Er wollte endlich glücklich sein. Und das war er.


29.08.2010, 09:09
» Saya
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Cillian

Saya´s sichelförmigen Ohren drückten sich immer mehr in den Nacken. Schon bald drückte sie so fest das es anfing zu schmerzen doch Saya ließ nicht nach. Sie wollte noch bedrohlicher wirken. Ihre Augen zeigten leere. Sie schaute zum Himmel doch alles wurde von Wolken umgheben. Nie wieder würde sie Gottesreich betreten können. Vielleicht war es dert fehler das sie Gott einst mal verraten hatte? Doch das bbrauchte nioemand wissen. Nicht mal dieser fettarsch. Er war ein Diener Luzifer´s und doch würde sie sich warscheinlich nie Luzifer anschließen. Plötzlich stürzde Saya zu Boden uznd der weiße fettarsch war schuld. Sie sah ihn wütend an und der weiße reimte ein Gedicht. Ich und Angst? Nein niemals!, zischde sie ihn an und spuckte ihn auf der Brust. Ihr Fel wurde nurnoch dreckiger und auch ihre Flügel. Mein weißes fell, meine Flügel!,schrie sie in den Himmel. Ihre Augen funkelten noch bedrohlicher. Sie war so weit. Er meinte das der einzigste Herr Luzifer war und vielleicht hatte er ja auch recht. Kannst du dich anm der Geschichte erinnern?: Einst kam eine wunderschöne schimmelin in das Reich Luzifers und klärte ihn auf was Gott und siene Engel anrichteten das sie gerade nicht bereit für ein Krieg waren? Jeder sollte dies wissen denn ein Engel hatte damals Gott verraten und weist du wer dieser Engel war?,fragte sie mit leiser heiserer Stimme. Dass war ich!,zischde sie ihn ins Ohr doch trotzdem würde sie niemals Luzifer folgen sie hätte Gott nicht verraten dürfen. Es war ein fehler und heute beräute sie das doch manchmal fühlte sie sich einfach zu Luzifer hingezogen. Er war einfach stärker und hatte eine große armee.

(mies smilie)


29.08.2010, 15:11
» Sphinx
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Cante Jondo. (:

Sie schnaufte angewidert und trat einige Schritte zurück, blickte sich dann irritiert um und kniff die Augen zusammen, ihr Schweif peitschte, Oh Jondo.. musst du mir das antun.. säuselte sie charmant und warf den Kopf in den Nacken, blitzte ihn aus reizvollen Augen an, Du ziehst viel Tod und verderben mit dir, mein lieber..
Sie sah ihn mit einem male ernst an, zuckte nicht mit der Wimper, schien erstarrt. Ihre Augen trugen etwas mysteriöses mit sich, ihre Lippen zitterten, Du hast Angst.. das spüre ich.. hauchte sie fassungslos und blickte sich um, ihre Blicke glitten durch den Raum, es raubte ihr gar den Atem und für einen kurzen Moment sah sie dem bösen ins Auge, erschrak darauf innerlich, zuckte zusammen. Sie sah wieder zu Jondo, ihr Blick erweichte, ihre Augen wurden größer. Dann beruhigte sie sich, schlenderte auf den Hengst zu und drückte ihm die Nüstern auf den Hals, sie umrundete ihn. Ihr schlanker Körper glitt mit eleganten Bewegungen an ihm entlang, ihre Gedanken kräuselten sich in dem Angesicht seiner Aura, sie fühlte sich unwohl in seiner Aura, sie trug etwas schwarzes in sich, Doch wovor hast du Angst.. flüsterte sie, wohl eher eine Frage an sich selbst gestellt. Ihre Augen schmissen die Blicke quer über den Körper des weißen Hengstes, ihre Beine bewegten sich geschickt um ihren Körper über den Boden schweben zu lassen und dadurch wirkte sie grazil wie eine Königin.
Ihr Schweif stellte sich auf. Die Winde fegten durch das Gebäude und die beschädigten weißen Wände waren dreckig. Das Holz auf dem Boden unter welchen der Teddy lag selbst schien nicht mehr warm und einladend in dem Raum zu hocken, eher zerstört, abweisend und verschreckend. Bevor man die Angst vor anderen bekämpfte, musste man erst die Angst vor sich selbst bezwingen. Sphinx blieb stehen, schoberte mit den Nüstern gleich darauf auf dem Boden, hatte den schlanken Hals gestreckt, die Ohren gespitzt und den langen seidigen Schweif hängen gelassen. Sie trat vor, schoberte bis an den Teddy heran und steckte die Nüstern in das Fell des Bären. Er roch nach Tod, alles hier roch nach dem Tod.

Es stank, so würde man wohl rücksichtslos behaupten und dass obwohl der Tod ein ganz normaler Bestandteil des Lebens war. Lüge und Fälsche stank doch auch, nur anders als der Tod.
Genau genommen konnte alles stinken. Ihr stank zum beispiel die grenzenlose Freundlichkeit an einem Pferd, freundliche Pferde waren unehrliche Pferde.


29.08.2010, 18:36
» Mors Amiculum
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M E M E N T O. M O R I.


Mors Amiculum blickte die hübsche Stute an. Sie zerstörte ihn, Stück für Stück, mit dem was sie sagte, wie sie ihn ansah und ihn dann doch so anfuhr.
Mors schloss kurz die Augen, es brannte, glühend heiß, als ob man ihm Lava hineingekippt hätte. Tränen stiegen ihm in die Augen, das Herz, welches jeden Moment in tausend kleine Teile zerbersten konnte. Seine Stimme, zittrig und doch sanft wandte sich an die Schimmelstute. “Memento Mori, weißer Mantel des Teufels, ich möchte dir nichts aufzwingen, ich gebe dir Zeit, soviel du möchtest, so viel du brauchst, doch der Meister teilte mir dies alles mit. Wenn du mir kein Glauben schenkst, so wende dich direkt an ihn.“ So zittrig war seine Stimme bis jetzt nur gewesen, wenn ihm Wut und Aggression den ganzen Körper zum erbeben brachten. Er blickte Mori direkt in die Augen, eine Träne, nur eine einzige verließ sein Auge und rollte langsam das dichte schwarze Fell hinunter. Über ihm ballte sich eine dicke dunkle Wolke zusammen, aus der es zu regnen begann. So, als würde der Himmel sich seinen Emotionen beugen. Langsam näherte sich der Mantel des Teufels der Giftmischerin, legte seine Nüstern sanft an die ihren. [k]“Memento Mori, du schönstes Wesen auf Erden und im Jenseits, ich will dir wirklich nichts böses, so glaube mir doch bitte! Habe ich dir jemals einen Anlass gegeben mir nicht zu vertrauen?“[/k] Nein diesen Anlass hatte er ihr nun wahrlich noch nie gegeben. Immer hatte er hinter ihr gestanden, hatte den Meister bestärkt die Giftmischerin aufzunehmen, hatte dem Meister immer wieder gesagt, sie sei noch so jung, doch er würde sich ihrer annehmen und sie gut ausbilden! Und nun, hatte er sich vielleicht in sich selbst getäuscht?


06.09.2010, 12:14
» Memento Mori
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[f] m o r s . a m i c u l u m [/f]

Sie verstand ihn, natürlich. Wie sollte sie ihn auch nicht verstehen, sie kannte ihn gut. Vielleicht besser, als sie sich selbst eingestand. Doch sie wollte diese Freundschaft nicht aufs Spiel setzen, zumal sie damit kaum etwas an zu fangen wusste. Sie wusste nicht, was Wahrheit und nur Schleier war. Natürlich vertraute sie Mors, natürlich konnte sie ihm vertrauen. Aber dies war eine heikle Angelegenheit und die Stute wusste darum. Sie wusste, dass dieser Moment ihrer beider Leben so vehement verändern konnte und sie wollte keine Veränderung provozieren, die womöglich schmerzhaft oder schlecht war. Ihr kam es seltsam vor, dass Mors so schwach schien plötzlich und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Doch sie wusste, dass sie selbst nun stark bleiben musste, selbst als seine Nüstern an die ihren gerieten. All seine Worte verstand sie, doch sie wagte nicht, diese an zu nehmen. Noch nicht. "Lass mir Zeit und bedränge mich nicht, Mors. Das wird es nicht besser machen." Murmelte sie leise, jedoch bestimmt und trat einen Schritt zurück. Auch in ihrem Gesicht spiegelte sich Schmerz wieder und die Angst, etwas Falsches zu tun. Doch sie musste in diesem Moment auf ihren Verstand und auf ihr Herz hören. Und beides befahl ihr, darüber vorerst nach zu denken und sich von Mors nicht die Pistole an die Brust setzen zu lassen, denn das war das schlimmste, was er ihr antun konnte. Sie drängen und ihr weh zu tun. Sicher wollte er das nicht, aber momentan konnte er nicht anders. Und Mori fühlte sich von ihm überrumpelt und in gewisser Weise hinter- und übergangen. Vielleicht würde sich ja alles zur Zufriedenheit beider regeln, doch im Moment fürchtete sich Mori einfach nur davor, zu schnell und falsch zu entscheiden, denn das würde sie nicht verkraften und auch Mors konnte es mit Sicherheit nicht.


09.09.2010, 18:05
» Jaspis
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{.The only reason for me to live.}

ι ωιℓℓ ησт кησω нσω ιѕ ℓιƒє ωιтнσυт уσυ.
ιт ѕєємѕ ѕσ вα∂ αη∂ ѕα∂.

Sie fühlte sich kalt. Auf einmal fühlte sie sich kalt. Ihr war kalt. Sie fühlte sich allein. Trotz Lost' Anwesenheit. Sie fühlte sich einsam. Fühlte sich zerbrochen. Wie ein Glasscherbe von vielen. Eine von vielen, eine von tausenden. Klein und Groß. Dick und Dünn. Doch waren alle gleich, waren alle aus dem selben Stoff. Aber nicht aus dem Stoff, aus dem die Helden waren. Sonder aus dem, aus dem die Heuchler waren. Beschämt sah die Stute zu Boden. Trat zurück. Bevor sie die Lider nach unten fallen ließ, merkte Jaspis noch, wie der Mond von ein paar Wolken verdeckt wurde. Aufmerksam lauschte sie den Wörten ihres Geliebten.

[k]I was searching,
you were on a mission.
Then our hearts combined like A Neutron Star Collision.[/k]

Jedes seiner Worte stach. Versetzte ihr einen Stich und Schlag anch dem anderen. Mitten ins Herz. Immer und immer wieder. Es schmerzte. Ja, wieso war sie so? Grauenvoll, grausam. Auch verletzte sie seine Tonlage. So sachte, so anteilnahmslos. So desinteressiert. Und dann doch klang ein wenig Trauer darin. Tränen quollen wie Feuer in ihren Augen. Jaspis sah Lost ins Gesicht. So sehr sie es zuvor versucht hatte ihre Trauer und ihre Tränen vor der Welt zu verstecken, es ging nicht. So tat sie es nicht mehr.

[k]I had nothing left to lose.
You took your time to choose.
Then we told each other with no trace of fear that.[/k]

Fühlte er die selbe Trauer wie sie? Den selben Schmerz. Nein. Er fühlte noch viel mehr als sie. Viel mehr Gefühle, viel mehr Schmerz steckten hinter der Grimmasse des Hengst'. Doch er konnte es besser. Konnte den Schmerz besser verdecken, verstecken. Konnte seine Gefühle besser leugnen. Das konnte sie nicht. Tränen, brennende Tränen, die hinab liefen an ihren Wangen. Als sie plötzlich das [k]plopp, plopp, plopp[/k] hörte, dass ihr zuvor gar nicht aufgefallen war, sah sie in den Regen hinaus. Zugleich wurde ihr noch unbehaglicher. Noch kälter. Scheu sah die Füchsin zu dem Schimmel. Fragend. Bittend. Um Wärme. Geborgenheit. Aber Hoffnung machte sie sich keine.

[k]Our love would be forever.
And if we died,
We died together.
And I,
I said never.
Cause our love would be forever.[/k]

Für immer. Zwei Worte. Zwei Worte, die niemals wahr werden würden. Zumindest nicht bei diesen beiden Pferden. Sie hatten sich so verändert. Sie waren jetzt so anders. Jaspis erkannte sich selbst nicht wieder. Nun stand sie vor dem Schimmel. Bettelte, flehte. Weinte. Doch nichts half. Prinzessin blieb Prinzessin. Stur. Dumm. Eingebildet. Erst dem, der ihr sein Herz schenkt, konnte sie ihm ihr Herz schenken.

[k]The world is broken.
And halo's fail to glisten.
We tried to make a difference, but No one wants to listen.
Hail, the preachers fake and proud.
Their doctrines will be cloud.
Then they'll dissipate Like snowflakes in an ocean.[/k]

[k]Bitte. Vertrau mir.[/k], wollte sie schreien. Sie schrie. Mit den Augen. Borrte sie ihm in die seinen. Konnte er nicht das selbe fühlen wie sie? Wurde er nicht auch angezogen? Und damit meinte sie nicht die Erde.
» Mach das, was du für richtig hältst. Ich werde dich nicht daran hindern. Denn ich weiß, ich kann dich nicht aufhalten. Ich weiß, du wirst deinen Weg gehen. Aber bitte...wenn du gehst...komme nie wieder zurück. Du kannst mich vergessen... «
[k]...ich jedoch könnte dich niemals vergessen. Du bist das, was ich will. Du bist der Grund, wieso ich lebe.[/k]
» Und ich werde dich vergessen können. « erwiderte sie stattdesen aber. Es wäre leichter für ihn. Leichter zu gehen. Sie zu verlassen. Ein glückliches Leben zu führen. Ab jetzt. Bis in alle Ewigkeit.
» Du wirst sicher eine Frau finden. Eine, die dir gerecht wird. Eine, die dir würdig ist! «

αℓℓєѕ ωαѕ ∂υ тυѕт ιѕт υηωι¢нтιg,
ηυя ∂αѕѕ ∂υ єѕ тυѕт ιѕт ωι¢нтιg.
∂єηη ηιємαη∂ ѕσηѕт ωιя∂ єѕ тυη.

Dann sollte er doch gehen. Sie war ihm nicht würdig. Er war besser. Der Bettelknabe war besser als die Prinzessin. Er besaß ein Herz. Sie wollte es. Doch sie ließ ihn gehen. Stellte ihm nicht die Wahl. Sie wollte ihn glücklich sehen. Doch nahm sie selbst die Qualen auf sich auf. Hat sie wirklich kein Herz, die Prinzessin?
» Dann geh. Geh. Bitte. Mach es mir nicht noch schwerer. Ich lasse dich gehen. Ich WILL das du gehst. Werde glücklich. «
Stille. Nur der Atem der Tiere war zu hören. Und der sanfte Gesang des Windes. Er sang ihnen wieder ein Lied. Ein Abschiedslied. Ein Abschied. Sie wollte ihn nicht. Und dann wollte sie ihn doch. Sie war zerrissen. Innerlich. Und auch äußerlich. In ihrem Herzen.

נємαη∂ тяιтт ιη ∂єιη ℓєвєη
υη∂ єιηє нäℓƒтє ѕαgт ∂υ вιѕт ησ¢н ℓαηgє ηι¢нт вєяєιт,
ωäняєη∂ ∂ιє αη∂єяє ѕαgт ѕσяg ∂αƒüя,
∂αѕѕ ѕιє ƒüя ιммєя ∂ιя gєнöят.

Jaspis tart näher an den Knaben. Sie streckte ihm die Nüstern entgegen. Wollte ihn fühlen. Ein letztes Mal. Ihn berühren. Seine Wärme spüren. Wollte wissen, was er fühlt. Ein letztes Mal. Mehr nicht.
» Ich liebe dich. «
Fest schlung sie den Hals um den Hengst. Drückte die Lider hinunter. Wut und Trauer. Versammelt. Drückten ihr die Tränen aus den Augen. Bald war das Plätschern und auch die ganzen anderen Geräusche um sie herum zu einem lauten Brummen und Surren vereint. Ihr Kopf drohte zu platzen. Doch sie wollte noch nicht loslassen. Wollte noch nicht GOODBYE sagen. Wollte noch fühlten. Trauer, Hass, Wut und Liebe. Ein letztes Mal.


Sorry. Voll verpeilt. Nächster wird besser. Hatte ja lange Playpause. Des text also das schnörkelig geschriebene ist Remember Me smilie


11.09.2010, 13:44
» Lost
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{ .The Melody of my Lovesong. }
[k]//DIRTY LIE.[/k]

Der Sinn des Lebens - viele Pferde stellten sich die Frage nach ihm, und jeder fand wohl eine andere Antwort. Was wäre die von Lost? Was würde sein gebrochenes Herz ihm zeigen, würde er diese Frage stellen?

[k]Schlimm ist nicht die Einsamkeit,

sondern die Erkenntnis, sich in einem Menschen geirrt zu haben!
[/k]
Durch die offenen Fenster und Türen peitschte der Wind, der um das Haus wehte, Lost's Mähne und Schweif wehten. In die Richtung der Stute. Zeichen über Zeichen. Sollte er sie deuten? Konnte er das? Oder eher - wollte er das?
Er verstand diesen Gott nicht, er machte ihnen das Leben schwer - und nun das? Wohin sollte das führen? Jaspis hätte einen besseren Hengst verdient als Lost, Lost war .. dreckig, beschmutzt, sie sollte von einem Hengst geliebt werden, den sie verdiente, einem stattlichen Recken. Was hatte sie denn bei ihm? Er war nicht stark, war nicht der Hellste. Klar, er liebte die abgöttisch, aber was hatte das für eine Bedeutung? Bedeutete ihr seine Liebe überhaupt irgendetwas?
Der resignierte Blick des Hengstes lag auf der Stute, und er wünschte, er könnte zu ihr eilen, sie trösten, er hasste sich dafür, dass er ihr solchen Schmerz zufügte. Sie ertrank ihn ihren Tränen und dem Blut, das noch immer ihre Beine hinablief und er sah tatenlos zu. Doch indem er die Liebe ausperrte konnte er immerhin auch das Leid, den Schmerz aussperren.
Es war besser so.

[k]I feel like I can touch the moon when you're with me
I got everything I need when you're with me
I get a rush in my soul when we get close
I never felt this way before, ooh...ooh
baby when you're with me
[/k]
Der Schimmel legte die Ohren an, seine Gedanken waren zu wirr, zu konfus, er hielt es nicht mehr aus, musste jetzt..
Der Anblick ihrer Tränen zerriss sein Herz, er wusste, sie waren seinetwegen, die Wunden, die an ihren Beinen, in ihrem Herzen, hatte er ihr zugefügt, wusste, dass sie nun vor ihm lag und scih guälte, ihr Blut klebte an seinen Händen. Wollte er diese Verantwortung wirklich tragen? Er hatte keine Wahl, er hatte sie verletzt und musste nun damit leben. Doch war nicht eigentlich er der, der verletzt wurde? Nein, er hatte ihr zu viel angetran, um nun hier rumzuheulen.

[k]» Mach das, was du für richtig hältst. Ich werde dich nicht daran hindern. Denn ich weiß, ich kann dich nicht aufhalten. Ich weiß, du wirst deinen Weg gehen. Aber bitte...wenn du gehst...komme nie wieder zurück. Du kannst mich vergessen... «[/k]
Hatte ihr Vater das getan? Dass er .. das Gefühl hatte, sie lieben zu können? Dass er sich so .. so frei fühlte? Ihre Worte schmerzten, jetzt wo er sich wieder geöffnet hatte, trafen ihn mitten in's Herz. Lost öffnete den Mund, doch da sprach sie.
[k]» Und ich werde dich vergessen können. « [/k]

Autsch.
Der Schimmel zuckte zusammen, sodass selbst ein Blinder es gesehen hätte. Dann stand er stocksteif da, starrte sie an. Die Leere in seinen Augen war einem Schmerz gewichen, einem solchen unendlichen Schmerz..
War es so? Hatte sie doch die ganze Zeit nur wieder gelogen? Dieses ganze Gerede, ich liebe dich, ich werde dich nie wieder vergessen. Alles eine Lüge. Nichts mehr als eine schmutzige Lüge. Nun füllten sich auch die Augen von Lost mit Tränen. Sie liefen seine Wangen hinab und dann seinen Hals, über die Brust, die beine runter. Bis sie am Boden ankamen. Er stammelte fassungslos irgendetwas vor sich hin, diese wenigen Worte hattten ihn total aus der Bahn geworfen.

[k]Girl I hope you don't mind that you're in my plans
for the rest of my life
And I am fortunate to have someone around like you
Who puts up with my crazy ways and love me anyway
[/k]
Wie sollte er glücklich sein? Seine Fassungslosigkeit, die zu Trauer geworeden war, wurde nun zu Wut. Er wollte schreien, wollte hassen - doch er konnte nicht.
Sie sagte, sie leibte ihn, sie umhalste ihn. Lost stammelte etwas unverständliches, dann wich er zurück,entwand sich ihrer Umarmung.
»Wie soll ich dir vertrauen? Du .. du bist eine elende Lügnerin, du.. «, seine Stimme versagte und er schloss die Augen, versuchte, sich zu sammeln. Er sollte gehen, wie ise es ihm gesagt hate. Sie hatte ihn belogen und betrogen, hatte ihn hintergangen. Doch wie konnte er das? Hatte er nicht eben noch verzweifelt dagestanden, weil er sie so sehr verletzt hatte?
» Verdammt, ich liebe dich! «, brüllte er, Tränen in den Augen, obowhl sie direkt vor ihm stand und sah sie dann an. Selbst jetzt, da sein Sichtfeld deutlich beeinträchtigt war von den vielen Tränen und seine Augen brannten, sah sie im Mondlich wunderschön aus.

[k]If I was blind girl I could see
That little smile you give to me
Even when you're far away
I still can feal you near
And when I can't find the words
Take my hand and break the curse.[/k]

Er schloss die Augen. Und öffnete sie wieder. Sah sie an. Liebte sie, in diesem Moment, obwohl er sie hassen sollte. Er ging einen Schritt auf sie zu, stand direkt vor ihr. Er legte ihr sanft die Nüstern auf die Stirn, schloss die Augen, atmete ihren herrlichen Duft ein.
» Bitte, du hast es mir versprochen «, er senkte leicht den Kopf und sah ihr in die Augen, lehnte seine Stirn an ihre », dass du mich nicht mehr verletzen wirst. Dann bitte halte es. «
Seine Worte waren nichts mehr als ein Flüstern, gehaucht. In diesem Moment, wo er ihre Nähe, ihre Wärme fühlte, war er so überglücklich, hatte einfach den ganzen Schmerz hinter sich gelassen, alles vergessen. Denn er wollte glücklich sein, wollte sie lieben. Wollte, dass sie ihn liebt.
Ohja, wie er sich das wünschte.

[k]Girl, I hope you don't mind
If I tell you I love you more than 2 million times
And you're the air I breathe
The one true thing I'll ever need
You give me everything you have
I take it all and give it back
[/k]


11.09.2010, 14:54
» Jaspis
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{. тнє σηє ι ℓσνє .}
ѕ¢нєявєηмєєя

[k]Du bist die Schwerkraft,
du ziehst mich runter.
Du bist der Regen und ich bin Land drunter.
Falls es dich interessiert: der Versuch, dich zu hassen,
hat plötzlich funktioniert.[/k]

Der Duft.
Die Stille zwischen ihnen.
Die Zeit, die niemals vergehen sollte.
Doch lief sie jeden Moment ab. Er konnte jeden Moment gehen. Er würde jeden Moment gehen. Das war die feste Überzeugung der Fuchsstute. Sie war sich sicher.
Doch zerriss es ihr das Herz in Stück, wenn sie an die kommende Zeit ohne ihn dachte. Ohne Lost. Sie versuchte ihre Gedanken zu verdrängen. Erinnerte sich an schöne Zeiten. An all die vergangenen. Sobald erklang eine Melodie. Ein Song. In ihrem Kopf.

[k]Ich hab versucht,
uns're guten Zeiten für immer abzulichten,
einzukleben und festzuhalten,
sie an mein Bett zu stellen und den Rahmen einzufassen,
doch das Glück hat uns verlassen,
du kannst es nicht lassen.[/k]

Das Lied war schmerzend. Verletzte sie. Doch erlaubte sie ihm, weiter zu spielen. Zu Ende zu spielen. Erlaubte ihm, ihr wehzutun. Sie zu verletzen. Als es pausierte, schüttelte die Füchsin verwirrt und trauernd den Kopf.
Es war unmöglich Vergangenes wieder zuerleben. Sie konnte nur noch hoffen. Hoffen, dass die Zukunft besseres bringen würde. Keine Trauer, keinen Schmerz. Keine Tränen. Nichts von all dem, was ihre Vergangenheit geprägt hatte. Doch sie hoffte so sehr, es würde anders werden. Neu.
Ihre Mähne peitsche gegen ihren Hals. Schwach wurden ein paar Regentropfen vom Wind durch die zerspitterten und kaputten Fenster geblasen. Es war bitter kalt.

[k]Du bist das Salz,
in meiner Wunde,
Du bist die Tausendste jeder Sekunde.
Falls es dich interessiert: der Versuch, dich zu hassen,
hat bestens funktioniert.[/k]

Schmerz.
Ein Gefühl, dass man nur dann fühlte, wenn sein Herz gebrochen war. In zwei Teile, zwei ineinander passende Stücke gespalten war.
Oder ein Riss. Ein Riss in der wunderschönen, vollkommenen Oberfläche. Ein Riss in der Haut. Darauf würde Blut folgen. Doch auf einen Riss im Herzen folgte kein Blut. Oder folgte doch eines? Ein durchsichtiges, unsichtbares Blut?
» Ich kann Fehlern nicht mehr von dem, was ich richtig mache unterscheiden. Kann Lügen nicht mehr von der Wahrheit unterscheiden. Ich will, ich würde wenn ich könnte. Doch ich kann nicht. «

[k]Ich hab versucht, das Glück nicht zu verlier'n,
für immer hinter Glas,
einzuschließen und einzufrier'n,
luftdicht zu versiegeln,
doch du brachst trotzdem aus.[/k]

Jaspis kann ihn nicht halten. Sie kann ihn nicht aufhalten. Sie konnte es noch nie! Sie würde es nie können. Denn sie liebte ihn. Sie wollte nur das beste für ihn. Auch wenn er sie verletzte. Jetzt. Hier. In diesetr Sekunde. Doch ebenso hatte sie ihn verletzt. Oft. Zu oft. Oft genug.
Sie schluckte, als die Worte des Schimmels erklangen. Traurig. Wütend. Beides. Und doch irgendwie stimmten sie.
[k]»Wie soll ich dir vertrauen? Du .. du bist eine elende Lügnerin, du.. «[/k]
Die Stute senkte den Kopf. Tränen füllten ihre Augen. Trauer war nun die Stimmung, die sie fühlte. Und doch stimmte es. Aber sie wollte ihm nicht wehtuen. Nie wieder. Doch sie wusste nicht, wie sie ihm helfen sollte. Ihm helfen, sich und alles Vergangene zu vergessen.

[k]Ich hab fest mit dir gerechnet,
doch die Gleichung geht nicht auf.
Und ich lauf barfuß durch den Raum,
durch die [/k]Scherben[k] uns'res Traums.
Ich will fühlen, wie das Glas die Haut berührt.
Und ich lauf barfuß durch den Raum,
ganz egal, ich spür' es kaum,
weil dein Bild mich niemals mehr verletzen wird.
Ich werf dein Bild an die Wand,
ich will, dass es zerbricht.[/k]

» Ich liebe dich. Mehr, als ich zugebe will... « , seuzelte sie. Sie sah ab seiner Brust aufwärts. Ihre Zähne schlugen immer wieder auf einandern. Ein Zähneklappern entstand. Der Wind fuhr ihr erbarmungslos durchs Fell. Jagte ihr tausende von Schauern über den Rücken. Sie wollte sich zusammen kauern. Nach Wärme suchen. Vergeblich. Hier gab es keine Wärme. Nur Dunkelheit. Den von Wolken verdeckten Mond, zerbrochene Fensterscheiben, einen Teppich mit Brandlöchern, und Lost.

[k]Es gleitet aus meiner Hand,
Jetzt seh' ich nur dich und mich,
in meinem[/k] Scherbenmeer.[k]
Sag, was es dir bringt,
wenn meine Welt versinkt.
Ich will seh'n, wie sie zerspringt,
in meinem Scherbenmeer.
Falls es dich interessiert: der Versuch, dich zu hassen,
hat plötzlich funktioniert.[/k]

Sorry smilie
Wieder so sau kurz. +duck+
So viele Ideen gehabt und dann ein so kurzer Post.


18.09.2010, 16:09
» Cante Jondo
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Sphinx

[k][ganz ganz großes Sorry! Tut mir echt Leid, dass dieser Post so grottenschlecht ist und vor allem, dass es solange gedauert hat... Hatte kaum Zeit und dazu noch wenig Motivation :/ Tut mir Leid...][/k]

Mit schmalen Augen musterte er die schwarze Schönheit. Oh, ihre Worte waren ja so wahr. Der Tod verfolgte ihn doch schon seit er zum ersten Mal diesen seltsamen Ort betreten hatte. Er hatte sich an seine Fersen geheftet und fraß ihn langsam von Innen auf, nagte jedes Mal, wenn er diese beängstigende Illusion sah, an seinem Verstand um ihn langsam in den Wahnsinn zu treiben.
Er spürte ihre samtigen Nüstern auf seiner Haut, ihren warmen Atem und das kribbelnde Gefühl, das ihre Berührung hinterließ. Doch vielmehr trieb sie ihn an seine Grenzen, als seine Hirngespinster. Es schien ihm Jahre her, da er eine solch feminine Eleganz hatte erblicken dürfen. Doch noch unglaublicher als ihre geschmeidigen Bewegungen, war der Sinn ihrer Worte, der Jondo mit einem Mal bewusst wurde.
Wie konnte sie von seinem dunklen Geheimnis wissen, das er doch erst seit einigen Tagen hütete, wie konnte sie in sein Inneres blicken und sehen, dass die Erinnerungen ihn verfolgten wie ein Rudel hungernder Wölfe. Er spannte den Unterkiefer an um das Beben seiner Lippen zu unterdrücken. Ihre Worte hallten in seinem Kopf. Hilfos irrten seine Blicke durch den Raum und blieben an der schwarzen Gestalt am anderen Ende des Raumes hängen.
Sein hasserfüllter Blick durchbohte den Leib des Schimmels. Mit vor Angst geweiteten Augen starrte er das kantige Gesicht an, das langsam die Worte [k]Cante Jondo[/k] formte. Er vermochte nicht zu blinzeln, auch wenn es diese grässliche Illusion vielleicht für einige Zeit verbannt hätte.
Doch war es nicht einzig eine Illusion, eine Ausgeburt seiner kindlichen Fantasy, nichts als eine Wahvorstellung. Zögernd senkten sich seine Lider. Die zierliche Rappstute schien völlig aus seinen Gedanken verbannt. Verzweifelt versuchte er seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Angsterfüllt öffnete er die Augen. Welch törichtes Verhalten, er fürchtete sich doch allen Ernstes vor etwas, das nichts weiter als ein Hirngespinst war. Sein Blick fixierte die leere Ecke, in der er zuvor noch meinte, seinen Vater gesehen zu haben.
Langsam wandte er den Kopf zu der Stute herum, doch statt ihren eleganten Körper zu sehen, starrte er seiner mittlerweile gut bekannten Illusion ins Gesicht. Die Augen des Rappen leuchteten mordlustig und er bildete sich ein, den eisigen Atem auf seinen Nüster zu spüren. Tod... Er hauchte die Worte nahezu und ließ ein grässliches Grinsen aufblitzen, ehe das Bild seines Vater wieder verschwand.
Mit vor Schrewck geweiteten Agen starrte er ins Leere. [k]Tod... Tod... Tod...[/k] Die Stimme seines Vaters hinterließ ein Echo in seinem Kopf, das nicht verklingen wollte. Er spürte noch sein schweißverklebtes Fell, ehe sich alles um ihn herum in volkommene Finsternis tauchte.


01.10.2010, 20:44
» Mors Amiculum
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Memento Mori

Mors blickte Memento Mori lange an und lauschte ihren Worten. Mit einem leisen Schnauben entgegnete er ihren Worten und nickte. Mit einem sanften Blick schaute er die hübsche Schimmelstute an. Sanft blies der Hengst Mori in die Nüstern. Seine Augen wanderten von Mori Richtung Boden. [k]Ach Meister, diese Stute, sie verdreht mir den Kopf. Sie lässt mein sonst so kaltes Herz warm werden und es schmelzen. Bitte mein Meister, helft eurem Mantel des Todes![/k]
Mit einem verliebten Funkeln in den Augen blickte er wieder auf zu Mori.
“Komm, lass uns die Gegend unsicher machen und schauen ob heute Abend hier das Treffen stattfindet auf das wir so lange schon warten“ Mors hatte eine Nachricht seines Meisters empfangen. Bald sollte ein Treffen an der Irrenanstalt stattfinden um die wichtigsten Sachen zu planen. Der Meister wollte einen Abgesandten schicken, welcher ihn vertreten sollte, welchem Mors und Mori dienen sollten. Mit einem schnauben setzte sich der Hengst in bewegung und blickte sich dabei suchend um.


25.10.2010, 19:08
» Memento Mori
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Mors Amiculum ◘ Vorsichtige Blicke huschten über das nachtschwarze Antlitz des kraftvollen Todgesandten. Ein sanftes Kribbeln eroberte den schmächtigen, sehnigen Leib der Stute, welcher sich liebst an jenen des Schwarzen geschmiegt hätte. Doch all ihre Gefühle waren stumpf von Dogmen, die sie auferlegt spürte. Der Herr, vielleicht wollte er es wahrhaft, sollte doch keine Sünde in ihrem Handeln sehen. Sie wollte ihn mit Stolz erfüllen, das Mädchen wollte mit Zucht und Ordnung glänzen, doch gelang ihr dieses Vorhaben im Antlitz des dunklen Mannes? Ihre Gedanken schweiften weit über die Berge, an weit entfernte Orte, da der Tod ihnen keinen Auftrag stellen und sie sich sicher in ihrer Liebe fühlen konnte. Doch dies war nicht das ihr beschiedene Leben. Dies war nicht das, was das Schicksal für sie vorgesehen hatte. Sie hatte sich durch zu beißen, ihr Leben dergleichen zu führen, wie es bis dato in kraftvoller Hand geruht hatte. Sie seufzte leise und nickte. Mors schien sich vorerst zufrieden gegeben zu haben.
Es war ihr gruslig, wie schnell er doch nach gegeben hatte. Entweder plante er etwas, oder aber seine Gefühle der weißen Stute gegenüber waren derart klar und rein, dass die Liebe ihm Geduld befahl und Achtung vor dem schwachen Herz. Ein kurzer, dankbarer Blick ruhte auf Mors, ehe ihr Gesicht wieder stählern und ihre Blicke kalt wurden. Sie war wieder gefasst, ganz und gar die Mori, die man kannte und schätzen gelernt hatte. "Ich glaube nicht, dass wir das Treffen herauf beschwören können. Der Meister entsandte uns seinen Bruder und jener wird die Zeit kennen, wenn sie gekommen ist. Nicht wir werden ihn finden, er wird uns auflauern - wenn er auch nur einen Funken des Verstandes seines Bruder geerbt hat." Ein hämisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Giftmischerin. Skeptisch trat sie dem vermeintlichen Bruder des Todes und somit ihrem neuen Herren gegenüber.
Vielleicht aber würde sich diese kümmerliche Seele gar als brilliantes Genie heraus stellen. Noch konnte Mori nicht wissen, dass es sich bei besagtem Subjekt um das Genie in Person und einen seelenlosen Krüppel handelte. Umso erstaunter und treuer ergeben wäre sie wohl gewesen, wenn Faithless schon zu jener Stunde vor ihr gestanden wäre. Doch wieviel Angst wäre ihr auch anheim gewesen, wenn der Geist ihr entgegen trat. Sie seufzte und grummelte tief, ein Zeichen, dass sie zutiefst gelangweilt und disharmoniert war. "Lass uns lieber einen Schlafplatz suchen oder wenigstens etwas, was weich ist und mir ein Bett bietet. Du magst wach bleiben, solang du willst. Aber ich brauche definitv ein wenig Schlaf." Langsam trottete sie auf das Gebäude zu und besah sich ein lauschiges Plätzchen inmitten von Bäumen, gefliest von samtigem Moos. "Ach mach doch was du willst." Japste sie noch leise gen Mors, ehe sie ihren Körper galant zu Boden fallen ließ und Ruhe in ihren Gliedern walten lassen konnte.


25.10.2010, 19:26
» Astutia
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Pirado x3




[f][k]What have I become?
My sweetest friend
- just everyone I know! -
goes away
in the end.
And you could have it all
- my empire of dirt .
I will let you down ,
I will make you hurt .[/f][/k]


Bewegungslos verharrte ich auf der Anhöhe. Der Wind zerrte an meiner dunkelroten Mähne und meinem buschigen Schweif, trieb mir die Tränen in die Augen.
Ich kümmerte mich nicht darum.
Der Ausblick war grandios.
Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte etwas den ewigen, stechenden Schmerz verdrängt - ein Gefühl von Freiheit hatte sich in mein Herz geschlichen.
Unter mir breitete sich das Tal aus, flach wie auf einer Landkarte. Die schier endlose Weite erinnerte mich an mein geliebtes Meer.
Ich blies warme Atemwolken in die kalte Herbstluft und wünschte mir nichts mehr, als dass mir Flügel wachsen mögen, auf dass ich allen Problemen und Sorgen davonfliegen, vor allem fliehen könnte.
Vor allem vor meiner Vergangenheit.
Aber das waren doch nur kindische Spinnereien…
Mit einem leisen Schnauben, in dem der Kummer von längst vergangenen Tagen mitschwang, wandte ich mich ab, meinen Weg fortzusetzen.
Alle Träume blieben schlussends immer ohne Sinn – ich war ein Pferd. Pferde flogen nicht.
Ich konnte nicht weg. Ich konnte nicht fliehen.
„Pferde sind Fluchttiere!“ Irgendwann einmal hatte ich diesen Satz irgendwo aufgeschnappt. „Sie laufen vor Gefahr davon.“
Dem konnte ich zwar nicht unbedingt zustimmen – früher hatte ich viele Freunde gehabt und nicht wenige von ihnen waren so mutig gewesen, dass es an Geisteskrankheit grenzte -, dennoch identifizierte ich mich stark mit diesem Spruch.
Ich war ein Pferd und ich rannte vor meinen Problemen davon. Leider war ich nicht schnell genug.
[k]„Wie Recht du doch hast![/k], wisperte meine Vergangenheit; sie hatte witterte wohl Interessantes und umkreiste mich nun mit einem hämischen Grinsen. [k]„Ich werde dich immer einholen!“[/k]
„Halt einfach die Klappe!“, giftete ich sie an. Vor meiner Stimme erschrak ich selbst – sie klang vollkommen fertig. Ich hatte nicht gewusst, dass man mir meine kaputte Seele auch [k]anhören[/k] konnte.
Später, wenn ich ein Opfer gefunden hatte, würde sie anders klingen, das wusste ich. Sanfter, melodischer. Wenn ich mich verstellte, um ihn oder sie in die Falle zu locken.
Früher hätte ich nie gedacht, dass [k]Gewalt[/k] einmal die Lösung für all meine Probleme sein würde. Genau genommen traf das auch nicht zu, schließlich fügte ich niemandem [k]körperliche[/k] Schmerzen zu.
Was ich tat, war schlimmer.
Viel schlimmer.
Wäre ich nicht so erschöpft gewesen, hätte ich mich dafür gehasst. So aber wollte ich vor allem eines: Linderung.
Meine Vergangenheit trieb mich jetzt voran und ich gehorchte, setzte mich in einen flotten Trab.
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich gedacht, sie wäre mein Gewissen – ihre Handlungen allerdings machten dies ziemlich unwahrscheinlich, drängte sie mich doch dazu, anderen Lebewesen Leid zuzufügen.
Natürlich widersprach das zutiefst meinem Wesen. Ich war schon immer impulsiv und selbstbewusst gewesen, aber nie hatte ich jemandem wehgetan.
In jungen Jahren, als ich noch ein unschuldiges, kleines Fohlen war – ausgerüstet mit Stoppelmähne, Stummelschweif und Mini-Hüfchen -, hatte ich dem kleinen Justus in einem Streit wutentbrannt ins rechte Ohr gebissen. Ich hatte meine kleinen Zähne mit aller Kraft zusammengepresst und der Falbe hatte geschrien vor Schmerz. Monatelang hatte ich schreckliche Schuldgefühle gehabt.
Nein, ich war bestimmt kein Mörder.
[k]„Herzensbrecher.“[/k], gab die Stimme in meinem Kopf ihren Senf dazu, und vielleicht hatte sie Recht.
„Seelenfresser.“, ergänzte ich vollkommen humorlos. „Ich bin eine Herzensbrecherin und eine Seelenfresserin.“
„Du bist ein schlaues Pferd, Astutia!“, hatte mein Vater immer zu sagen gepflegt.
Ich zweifelte nicht an seinen Worten, begriff ich doch damals am schnellsten, welche Pflanzen gut schmeckten und welche Bauchschmerzen verursachten.
Vielleicht wurde mir das jetzt zum Verhängnis – meine Intelligenz.
Ich wusste, was das einzige war, das meine Qualen lindern konnte. Und ich war so skrupellos, es mir zu nehmen.
[k]„Egoistin, Egoistin, Egoistin!“[/k], trällerte Vergangenheit-Schrägstrich-Gewissen fröhlich vor sich hin.
Wieder konnte ich ihr nur Recht geben.
Zumindest war ich keine Lügnerin und ich erkannte die Wahrheit, wenn sie mir klar vor Augen stand.
In der Ferne machte ich ein graues, kaltes Gebäude aus. Es schien verlassen, einige Fenster waren zerbrochen. Es war nicht besonders hübsch.
Davor stand – still und stumm - das Pferd, welches mir zum Opfer werden sollte.
„Zur falschen Zeit am falschen Ort…“, murmelte ich mitleidig. Es gelang mir nicht, wirkliche Trauer oder Depression zu empfinden.
Freudige Erwartung überwog.
Endlich – [k]endlich![/k] – würde dieser ewige Schmerz aufhören. Zumindest für einige Zeit.
Dann würde ich wieder auf die Reise gehen müssen. Aber daran wollte ich jetzt nicht denken.
Jetzt siegte die Vorfreude.
Die Stimme in meinem Kopf überschlug sie fast – [k]„Nicht mehr lange, nicht mehr lange!“[/k], kiekste sie regelrecht hysterisch.
Ich verdrehte die Augen. Es würde noch eine geraume Weile dauern, bis meine Pein wirklich für eine Weile verschwand, aber zumindest konnte ich jetzt wieder etwas tun.
Fast bildete ich mir ein, der Schmerz würde ahnen, was ich vorhatte, und schon mal vorsorglich den Kopf einziehen. War er nicht eben wirklich erträglicher geworden?
Ich hielt noch ein paar Momente inne. Der Fremde – sein Fell sah von hier fast schwarz aus, aber das war nichts Besonderes; jedes Fell verdunkelte, wenn es tagelang vom Regen durchweicht wurde – hatte mich noch nicht bemerkte und das nutzte ich aus.
Die Stimme hinter meinen Schläfen rief feixend: [k]„Wie fast alles!“[/k]
Dieses Mal ignorierte ich sie.
Ich sammelte mich, drängte die unglaubliche Pein in meinem Herzen zurück, bis ich sicher war, dass man mir meine seelische Qual nicht ansehen konnte.
Ein paar Sekunden zauderte ich noch, aber dann hob der Fremde den Kopf, sah mich direkt an und ich reagierte sofort.
Mit einem begrüßenden Blubbern trabte ich auf ihn zu, die Ohren gespitzt, bereit, das Notwendige zu tun. Anzufangen.
Der Anfang war nie schwer.
Die meisten Pferde gingen mit ihrem Vertrauen geradezu naiv um, schenkten es jedem, der sich Zeit für sie nahm.
Und [k]Zeit[/k] war wirklich mein geringstes Problem.


04.11.2010, 18:37
» Pirado
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Astutia smilie



Der helle Hengst schüttelte seinen Kopf, erst langsam und dann immer schneller. Diese bunte Stute da hatte ihn einfach verlassen, sang- und klanglos war sie verschwunden. Nicht, dass ihm so viel an ihr gelegen hatte… kannte er überhaupt ihren Namen? Aber es war ja egal. Die Stute war unhöflich gewesen und basta. Dies war die einzige Eigenschaft an einem Pferd, die er überhaupt nicht schätzte. Was nicht heißen musste, dass er selbst höflich war. Der Hengst drehte lediglich alles so, wie er es wollte und für richtig hielt. In seiner eigenen, verdrehten Weise. Mit trippelnden Schritten hatte er sich in Bewegung gesetzt; nicht ohne noch einmal bei dem Zuhause seines Mädchens vorbeigeschaut zu haben. Der Hengst dachte aus einem bestimmten Grund Zuhause und nicht Ruhestätte; er war fest davon überzeugt, dass sie noch lebte, in was für einer Form auch immer. Und doch hatte er den Friedhof schon lange hinter sich gelassen, dachte schon gar nicht mehr an die Entdeckung, die er hatte machen wollen. Geister. Faszinierende Schatten von toten Menschen. Schon lange wollte er so ein Ding zu Gesicht bekommen; bis jetzt jedoch war ihm dieses Glück vergönnt gewesen.
Wohin es Pirado zog, konnte er selbst nicht so genau sagen. Eines war jedoch sicher, er würde sowohl Wasser als auch Helligkeit meiden. Beides gefiel ihm nicht Besonders; genau genommen mochte er auch keine Bäume. Diese Bedingungen seinerseits schränkten die Aufenthaltsorte beträchtlich ein, ihm selbst machte es jedoch wenig aus. Der Friedhof stand ihm jederzeit offen. Und das, was sich vor ihm da auftat, gefiel dem Hengst auch nicht schlecht. Ein großes, düsteres Gebäude schien direkt vor ihm aus dem Erdboden gewachsen zu sein. Er machte einen abrupten Halt; starrte auf das vor ihm liegende. Bis etwas links von sich die Aufmerksamkeit des Hellen erforderte. Die Neugierde, welche kurz in seinen Augen lag, wich bald beinahe so etwas wie Enttäuschung. Irgendwie war in ihm die Hoffnung aufgekeimt, irgendein faszinierendes Wesen zu sehen. Aber was bewegte sich da vor ihm? Eine stinknormale Stute; freundlich schien sie auch noch zu sein. Müde lächelte er kurz, dann schüttelte er seinen Kopf und ging los. Sein gezierter Schritt wuchs nach kurzem zu einem holprigen Trab. Ohne zu zögern, betrat er das Gebäude durch ein Loch. Im Haus selbst war es noch dunkler als draußen und jeder seiner Schritte hallte von den Wänden wider. Dieser Umstand gefiel Pirado, und zur Probe ließ er ein schrilles Wiehern ertönen. Ja, auch dies hallte wunderschön; wie das Echo in den Bergen. Einmal hatte er dieses Phänomen selbst erleben dürfen, zusammen auf einem Ausritt mit seinem Mädchen. Vor dieser ganzen Geschichte, die alles verändert hatte… aber er war ja nicht zum Grübeln hierhergekommen. Von Neugierde getrieben betrat er einen anderen Raum, dessen Türe offenstand. Hier drinnen stand ein Tisch, oder war es eine Bahre? Auf jeden Fall waren Gurte auf der Oberfläche befestigt, die nicht gerade bequem aussahen. Wie versteinert blieb Pirado stehen, versuchte etwas herauszufinden… was jedoch wusste er nicht. Teuflisches Lachen war zu hören; erst nach einer Weile erkannte er, dass es sein eigenes war. Er genoss dieses Geräusch, hätte gerne noch mehr Geräusche gemacht, ließ es dann aber doch bleiben. Lächelnd schloss er die Augen; etwas hier an diesem Ort gefiel ihm. Es war genau das gleiche Ding, welches ihm zu denken gab. Immerhin, ein paar bunte Bilder waren in seinem Kopf schon aufgetaucht; allesamt verschwommen und abgehackt. Wieder verstrichen ein paar Augenblicke, ohne dass er sich von der Stelle rührte. Dann schien etwas an ihm zu zupfen und er öffnete seine Augen. Ruckartig wandte er seinen Kopf und blickte sich um; auf der Suche nach dem Übeltäter. Alles, was sich in seinem Gesichtsfeld befand, waren nur dunkle Schatten ohne Leben. „Zeig dich!“ Er blaffte diese Worte mitten in den Raum, jedes davon wie einen einzelnen Satz. Ein paar Mal drehte er sich um seine eigene Achse, wartete auf Antwort. Es kam jedoch nichts. ´Nun gut,´ dachte der Helle bei sich und kicherte wieder, teuflisch und leise. Abrupt wurde ihm jenes Kichern abgewürgt, wie von einer höheren Gewalt. „Raus aus diesem Haus; nur dort wartet die Wahrheit auf dich! Die Lösung auf dieses Rätsel, die du doch so sehr begehrst. Vielleicht hast du sie ja auch schon gesehen.“ Aufmerksam spitzte Pirado seine Lauscher, um ja jede Silbe in seinem Hirn zu speichern. Was ihn jedoch erst dazu gebracht hatte, zuzuhören, war die Stimme dieses Wispern. Zart, hoch und doch auch abfällig. So sprach nur ein Wesen auf dieser ganzen weiten Welt. Sein Mädchen. „Mach ich, mach ich!“ Diesmal schrie der helle Hengst voller Eifer. Antwort wartete er keine mehr ab, er wusste, dass keine kommen würde.
Mit schnellen Schritten verließ er erst diesen einen Raum und dann das ganze Haus. Davor angekommen wurde er wieder langsamer, stoppte jedoch keinesfalls ganz. Pirado war nun auf der Suche. Seinen Kopf hielt er zum Boden gesenkt, wie ein Spürhund auf der Suche nach Beute. Der Weg, den er beschritt, war genau derselbe, wie der, den er schon gekommen war. Dieser Gedanke tauchte kurz in Pirados Geist auf, verschwand aber sofort in der Versenkung. Erst als er ein Paar Hufe vor sich auftauchen sah, nahm der helle Hengst wieder seinen Kopf hoch. Genau gegenüber von ihm stand die gleiche Stute, die ihn vorher so freundlich begrüßt hatte. Einen Unterschied gab es bei dieser Begegnung jedoch; nun blieb er stehen und blickte die Stute weiterhin an. Sogar ein schiefes Lächeln fand sich auf seinen Lippen. „Es tut mir leid,“ seine Stimme hörte sich an wie eine eingerostete Tür, wie er stolz bemerkte, „ich habe dich vorher nicht gesehen.“ Langsam schüttelte er seinen Kopf. „Nein, ich habe Sie nicht wirklich gesehen, verehrteste Dame.“ Kurz überlegte er, ob er eine Verbeugung machen sollte. Aber nein, so fein schien diese Stute vor ihm auch wieder nicht zu sein.


04.11.2010, 19:19
» Astutia
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[f]Pirö smilie

[/f]


Nicht gesehen?
Angestarrt hatte er mich und ich war genau auf ihn zugelaufen!
Und [k]wie[/k] hatte er mich eben genannt?
Verehrteste Dame?
Scheiße, warum geriet ich immer an die Bekloppten?
[k]"Besser einen, der ist dumm, als gar keinen um dich herum!"[/k], sang meine Vergangenheit. Innerlich verfluchte ich sie. Mit geistig minder bemittelten hatte ich immer viel zu viel Mitleid, um die Sache richtig auskosten zu können.
Trotzdem hatte die Stimme in meinem Kopf ja Recht:
Hauptsache ein Opfer! Hauptsache ein Linderung der Schmerzen!
Leicht widerstrebend senkte ich mich zu einem halben Knicks hinab und strahlte das helle Pferd dann an, als wäre es das wunderbarste Wesen, das mir jemals begegnet war.
"Nun, jetzt siehst du mich ja!", lachte ich. Es war ein herrzliches, offenes und fröhliches Lachen. Nun, zumindest klang es so.
Das war es doch, was zählte, oder nicht?
Wen interessierten schon meine wahren Gefühle?
"Und - glaube mir - darüber freue ich mich sehr. Meine Name ist Astutia, aber wenn du magst, kannst du gerne Atti zu mir sagen. [k]Meine Freunde[/k] sagen Atti zu mir."
Eine glatte Lüge. Meine Freunde waren längst tot, ein paar waren am gebrochenen Herzen gestorben - nebenbei bemerkt eine sehr faszinierende Sache, ich hatte das immer für ein Gerücht gehalten.
Einige andere hatten in ihrer Verzweiflung Selbstmord begangen.
Ich erinnerte mich mit einer Art neutralen Kühle daran - als wäre das alles gar nicht wirklich geschehen, als hätte ich nicht alles kaputt gemacht, ihr Leben zerstört.
Diese Sichtweise war merkwürdig und machte mir Angst.
Ich hielt sie für einen Schutzreflex meines Körpers. Wahrscheinlich drehte ich nur noch nicht durch, weil ich das alles für einen absurden Traum hielt. Ganz sicher.
Oder?
Nein, ich war mir gar nicht sicher. Ich wollte auch nicht weiter darüber nachdenken. Ich musste mich konzentrieren, mein Opfer einwickeln.
Interessant bleiben, und hübsch und gewandt und all das, was sich ein Hengst nur von einer Stute wünschen konnte.
Ich schenkte dem Fremden noch ein strahlendes Lächeln. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte ich, sagte es so, als würde mich die Antwort [k]wirklich[/k] brennend interessieren.
Die Wahrheit sah anders aus.
In Wahrheit überlegte ich bereits, wie lange ich brauchen würde, um den Hengst an mich zu binden. Bis ich seine Seele fressen konnte, würde es sicherlich einige Zeit dauern. Bei den Dummen dauerte es immer. Bei den Verrückten auch, und ich war mir noch nicht ganz sicher, zu welcher Spezies dieses Exemplar hier zu zählen war.
Nebenbei lachte und kicherte und freute ich mich, als ob es um mein Leben ginge.
Die Wahrheit....
Wen interessierte schon die Wahrheit?


04.11.2010, 19:41
» Pirado
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Atti smilie



Der helle Hengst zog beide Augenbrauen hoch, als er den angedeuteten Knicks der Stute sah. Ein leises Kichern entfuhr ihm, ein Kichern, wie man es sonst nur einem kleinen Mädchen zutrauen würde. Sie kam ihm komisch vor; aber waren sie das nicht alle auf gewisse Weise? Auf die Antwort der Stute hin legte er seinen Kopf schief und sprach mit weltmännischem Ton. „Ja, ich sehe immer nur das, was ich auch wirklich sehen will. Sofern ich mich darauf konzentriere natürlich.“ Auf wie viele verschiedene Arten man diesen einen Satz interpretieren konnte, war dem Hengst nicht bewusst. Oft erging es ihm so. Pirado sagte etwas, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken, und konnte dann die Folgen ausbaden. Um beim nächsten Gespräch genau denselben Fehler wieder zu begehen. Aber man konnte ihm einfach nicht böse sein; noch niemand hatte es bis jetzt gekonnt. Andere Pferde schienen Mitleid mit ihm zu haben, da er ein kleines bisschen anders war als die anderen. Es machte ihm aber kein bisschen aus, im Gegenteil, er genoss es über alle Maßen.
„Nun, Astutia,“ mit Bedacht zog er ihren Namen in die Länge, „mein Name ist Pirado. Ganz einfach Pirado.“ Spitznamen nannte er keinen, so wie es Astutia gemacht hatte. Er besaß nicht einmal einen, legte er doch keinen Wert darauf. Genauso rief er andere Pferde nie beim Spitznamen. Ganz einfach aus dem Grund, dass Abkürzungen etwas für Freunde waren. Und genau dieses Wort war das Hindernis für den hellen Hengst. Freundin hatte er bis jetzt nur eine einzige besessen, und er wollte keine mehr für sich gewinnen. Alleine lebte es sich doch ganz gut. „Ob es ein Vergnügen wird, stellt sich mit Sicherheit noch heraus, nicht wahr?“ Immer noch schien das Grinsen in seinem Gesicht zu kleben. Grinsebacke hatte ihn sein Mädchen immer genannt. Ihre kleine Grinsebacke.
Beim Wort ´Grinsebacke´ wandte sich Pirados Kopf wie von selbst in Richtung dieses Gebäudes, welches er eben erst verlassen hatte. Noch ehe es ihn in seinen Bann ziehen konnte, zwang er sich dazu, wieder zu der Stute vor ihm zu blicken. „Nun, kannst du mir sagen, was das da für ein Haus ist?“ ´Du schummelst, mein Lieber. Genau das sollst du alleine herausfinden, und es nicht erfragen. Eine Mission, die du alleine bewältigen musst.“ Gequält lächelte Pirado, dann dehnte er das Lächeln zu einem Grinsen aus. „Ach, weißt du was? Es ist egal, es interessiert mich gar nicht. Kein bisschen, nicht einmal die Bohne.“ Nun würde er sie wieder zufrieden gestellt haben, diese Stimme, welche ihn begleitete. Und als nächstes würde er sich selbst glücklich machen, indem er diese Mission, dieses Rätsel, dieses Wasauchimmer löste.


04.11.2010, 20:22
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Geschlossen