» Nebel
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Freddy Krüger

Schweigende Stille umgab das von Nebel umhüllte zerfallene Gebäude,das zwischen de Bäumen herausragte.Schweigend schritt sie darauf zu,hob jeden Huf mit bedacht.Krähen schrien,hoch oben in den Wipfeln der Baumgiganten.Sie zuckte zusammen.Das waren keine Krähen,das waren die Pferde,die von Dämonen bessesen ware.Wie sie selbst.Zuckend blickte sie sich um,entdeckte ein braunes Pferd.Zögernt schritt sie auf es zu,klemmte den Schweif zwischen die Hinterbeine.Freundlich nickte sie ihm zu.Er sah unsimpatisch aus,doch was machte das schon?Aus einem Augenwinkel heraus betrachtete sie ihn.Groß war,groß und um einiges Älter als die zierliche Stute selbst.Nebel starrte ihn an.Wie würde er reagieren,der Hengst?Sie würde nicht sprechen,nie,niemals.Sie suchte Ozean.Ihren lieben,kleinen Bruder,als sie vor ihrem Vater geflohen waren hatte sie den Braunen aus den Augen verloren.Grollend peitschte sie den weißen Schweif hin und her.
Ihre dunklen Augen starrten in die Ferne,unsicher entfernte sie sich einige Schritte von dem Braunen.Doch er war irgendwie interessant,furchteinflößend,aber interessant.Zögernt nickte sie ihm zu.Sie wusste nicht,auf was oder beziehungsweise wen sie sich da einließ.Aber,konnte man die Seite des Pferdes alleine schon am Aussehen festlegen?Nein,sicherlich nicht.


31.12.2010, 12:19
» Cante Jondo
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Wer mag? # Ein schelmisches Lächeln zierte die Lippen des Hengstes, ließ die sonst so ruhigen, entspannten Züge seltsam verzerrt und krank wirken. Krank, ja. Anders ließ es sich nicht beschreiben. In den Augen das Feuer der Hölle brennend. Eine Marionette in den Händen des Teufels. Und doch brachte seine leblose Hülle, einem Untoten gleich, täglich neue Kraft auf sich gegen seine begierigen Fänge zu wehren. Betäubt von den Schmerzen und seinem mächtigen Gift war er nicht mehr als ein Toter. Doch den letzten Funken Leben wollte er wahren, als hoffe er darauf eines Tages seine krepierende Seele vor dem Untergang in den Tiefen [k]seines[/k] Reiches retten zu können. Doch war dieses Unterfangen doch nicht mehr als der Hauch einer Rebellion, nieder zu drücken wie das Moos im Schatten der Bäume. Oh, und jenes Schattenreich war eine so wundervolle Welt, die Flüsse vom Blut der Leidenden genährt, Wurzeln aus den Gliedern der Leichen. Seine Träume, so schön, so volkommen. Er würde sie schaffen, eines Tages, aus den Trümmern ihrer Träume.
Jeder seiner Schritte hallte unheimlich in dem leeren Gebäude wieder. Mit Abscheu betrachtete er die Spinnenweben in jedem Winkel, zwischen den Gitterstäben die einst das matte Glas schützen sollten. Die Menschen mochten verschwunden sein, doch ein Hauch ihres Leidens war zurück geblieben und ließ sein Lächeln etwas breiter werden. Wie er es doch hasste, dieses Universum voll falscher Schönheit, Galerie der Fassaden. Doch hier war die Maske gefallen, enthüllte die schrecklich schönen Taten der Zweibeiner auf eine angsteinflößende Weise. Er liebte diesen Ort wahrhaftig, erst hier war es ihm möglich geworden sich von den Ketten des Todes zu lösen und den Geist seines Sohnes zu fesseln. Oh, und diese schwarze Schönheit, so vollkjommen wie sie war. Ihre Fassade würde nie fallen, denn sie lebte ihre Fassade, war eins mit ihr. Würde man den Schlüssel zu ihrem Herzen finden, es würde einem nicht mehr offenbaren als man ohnehin schon wusste. Doch sie war fort. Gebannt starrte er den Bären an, der wie zuvor seinen Platz unter dem zertrümmerten Tisch fand. Sein Fell war mit Staub bedeckt und eines seiner Augen hing schlaff an einem seidenen Faden hinunter, das bild eines Zombies auf kindliche Weise veranschaulichend. Die Bilder der Schwarzen neben dem Teddy fluteten auf ihn ein, wie sie ihr Nüstern in seinem Fell vergrub, sich seine Geschichte anhören wollte. Verblüffend, wie ein Teil seines schwarzen Herzens noch Sehnsucht verspüren wollte. Wie unerträglich es doch war jenes vollkommene Geshcöpf nie wieder sehen zu sollen. Und im Schatten seiner Trauer zog [k]er[/k] seinen Körper an sich, verbannte den Teufel aus dem Leib des Weißen errang einen Platz in dessen noch nicht verdorrten Herzen. Das Leben wollte ihn küssen, doch zu unvorsichtig war er. Ein Hauch Erleichterung sollte seinem Tode gleichen, nie würde Cante Jondo zurück ins Leben kehren.


23.01.2011, 12:15
» Fame
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Cante Jondo

Sie hatte gewagt, zu hoffen. Warum überhaupt? Diese Frage hatte sie sich des Öfteren gestellt, dabei waren ihre Gedanken jedoch immer nur im Kreis gefahren. Fame hätte es besser wissen müssen. Es gab nichts Gutes auf dieser Welt. Nur Böses und etwas, das beinahe Neutral war. Aber Gutes? Diesen Glauben begann sogar die Weiße zu verlieren. Ein kleines Stück jedoch bewahrte sie sich weiterhin auf. Wenn sie dieses Stückchen nicht mehr hätte, sie würde den Verstand verlieren. Vielleicht war sie gerade deshalb hier gelandet, in diesem Gebäude. Denn auch von hier ging ein Gefühl aus, das alles andere als klar zu sein schien. Vielmehr meinte die Weiße, einen Hauch von Irrsinn und Wahnsinn zu spüren. Beinahe wäre ihr ein lustloser Lacher entwischt. Es war doch mehr als typisch, dass sie ausgerechnet hier landete, wo Verrückte wohnten. Man konnte es aber wohl auch Ironie des Schicksals nennen.
Jeder Tritt verursachte ein dumpfes Echo, das sich durch die scheinbar unendlichen Flure schlängelte. Unsicher spielte die Weiße mit ihren Ohren. Wollte sie wirklich weitergehen? Oder war es nicht besser, wenn sie umkehren würde? Doch irgendetwas hinderte sie daran, sich zu wenden und durch das kleine Loch ins Licht zu gehen. Manche würden es vielleicht Neugierde nennen, doch Fame wusste es besser: sie hoffte beinahe, auf einen hungrigen Wolf zu treffen oder in eine tiefe Felsspalte zu fallen. Dann wäre ihr Leben endlich vorbei, ihre Nutzlosigkeit. Genauso nutzlos hing immer noch die lose Trense fest an ihrem Maul; Oskar hatte den entscheidenden Riemen nicht durchgebissen. Fame musste die ganze Zeit dem Drang widerstehen, wieder einmal ihren Kopf an scharfen Gegenständen zu reiben. Lediglich die noch nicht ganz verheilten Wunden hielten sie davon ab; der geringe stolz der Stute wollte keine Narben mit sich herumtragen.
Ein weißer Hengst hatte diesen Ort vor ihr aufgesucht. Schüchtern hielt Fame inne. Ein Blick von unten, ein leises Räuspern. Mehr brachte die Stute nicht über ihre Lippen. Zu sehr hielt sie die Schüchternheit in ihren Fängen. „Es… es tut mir leid,… wenn ich störe.“ Ihre melodische Stimme hing unsicher in der Luft fest, schien sich an den Wänden festzusetzen. Den barocken Kopf hielt sie weiterhin nach unten geneigt, als ob dort interessante Dinge stattfinden würden, die ihre ganze Aufmerksamkeit erforderten.

muss wieder reinkommen...


23.01.2011, 12:47
» Cante Jondo
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{* Fame # Wie naiv doch sein kümmerlicher Nachkomme war, zu glauben sich seinem einstigen Mentor wiedersetzen zu können. Er wusste nicht was er ihn gelehrt hatte, dass er zu einem solch elendigen Wrack mutiert war. Doch er war hier um seinem Namen die Unsterblichkeit zu verleihen. Denn eines Tages würde auch dieser Leib sein Ende finden und mit ihm würden die verstrickten Netze seiner Geschichten in die Tiefe gerissen werden. Er lebte doch nur um eine graue Hülle zu sein. Denn selbst wenn sich jemand an den gutmütigen Schimmel erinnern würde, so wären diese Erinnerung mit dem Tode dieser Armseeligen verloschen. Aber er würde aus der endenden Kerze eine Immerflamme machen, dessen schlingendes Feuer die Welt fürchten sollte. Er würde mit der Flamme diese Welt in Asche legen und aus ihr würde einem Phoenix gleich ein neues Reich geboren werden. Sein Reich, seine Vision, sein Leben in der Unterwelt.
Das Geräusch von HUfen, die in den leeren Gängen des Hauses wiederhallten ließ seine Träume verrauchen und zu schwachen Erinnerungen werden, die ihn imemerzu umwaberten. Wieder huschte dieses unscheinbare, selbstgefällige Lächeln über seine Lippen. Der Tag war ihm doch so verhasst gewesen, doch es war ein weiterer Tag unter den Lebenden an dem er seinem Namen Ehre verschaffen sollte. Langsam hob er sein Haupt, wand sich von dem Plüschtier ab. In einer fließenden Bewegung wand sich der Leib des Schimmels, während unter seinem Fell die Muskeln spielten. Mit kalten Augen starrte er die Stute an, reckte sein dem Himmel empor. Das grausame, kranke Lächeln hing immernoch ins einen Mundwinkeln, während er die Weiße musterte. Ein wenig wie ein verlorenes Schaf von der Herde getrennt wirkte sie. Zu dumm, dass sie ausgerechnet in diesem Zustand dem Wolf begegnen musste. Genüsslich sog er ihren süßen Duft ein, spürte wie sein Körper vor Erregung bebte. Mit einem Schnauben ließ er die Luft wieder entweichen. Oh nein, Madame, ihr seid nur, wie sagt man so schön, zur falschen Zeit am falschen Ort... Seine Stimme war eine Liebkosung für die Sinne, bedrohlich, charmant, ein Feuerwerk der falschen Emotionen. Mit kontrollierten Bewegungen näherte er sich der Stute, hob seine Nüstern bis sie an der Ohrmuschel der Stute waren. Ich wünsche euch viel Vergnügen bei meinem kleinen Spiel. Und keine Sorge... Eine Sekunde, nur ein Weilchen nahm er sich Zeit um noch einmal ihren berauschenden Duft aufzunehmen.
...Es wird euch gefallen.
Mit den vorderen Zähnen griff er nach dem einzigen Riemen ihres Zaumzeuges, der noch nicht gelöst war. Nur ein kleiner Ruck, ein kurzer Schmerz und sie war von ihrem Gedenk an die Menschen befreit. Nun konnte das Spiel wahrhaftig beginnen.

~
Is doch okay, oder? :'D
Wenn nicht schaltet sich sein liebenswürdiger Sohn ein ^___^


23.01.2011, 14:02
» Fame
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Cante Jondo

Er bewegte sich. Dieses Ungetüm von einem Hengst. Hatte sie also bemerkt. Und ihr damit jede Möglichkeit genommen, unbemerkt wegzurennen. Wie ein kleines Mäuschen in sein Loch. Und nun stand sie hier wie ein Kaninchen. Ein Kaninchen, welches jeden Moment von der Schlange gefressen wird. Vielleicht lag sie damit gar nicht so falsch. Diesen Verdacht unterstrich der Fremde nur, als er zu sprechen begann. Seine Stimme schien sie in Sicherheit zu wiegen. Sinnlich, dunkel. Sie verführte geradewegs dazu, blind zu folgen. Allerdings änderte sie nichts an den Worten. Deren Bedeutung war alles andere als angenehm. Gänsehaut machte sich auf ihrem Körper breit, ließ jedes einzelne Haar aufstehen. „Falsche Zeit? Falscher Ort?“ Gegen seine Stimme klang ihre eigene noch jämmerlicher als sonst. Leise und kläglich ertönte sie in der Dunkelheit wie ein Echo der seinen. Danach war es wieder ruhig um die Stute; keine Bewegung ging von ihr aus. Nicht einmal das Näherkommen des Fremden konnte sie dazu bewegen, sich auch nur einen Millimeter zu regen. Also hörte sie sich jedes einzelne Wort aus seinem Mund an, wie es direkt durch ihr Ohr weiter ins Gehirn wanderte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis alles verstanden war. Und sie schaffte es doch noch, sich zu lösen.
Mit einer einzigen ruckartigen Bewegung des Kopfes wich Fame von dem Hengst weg. Er war anders als Oskar; das war sicher. Ihr Atem begann ein wenig schneller zu gehen; er machte es fast unmöglich zu antworten. „Sp….Spiel? Was für ein Spiel? Warum wird es mir gefallen?“ Bei jeder einzelnen Silbe schien sich die Stimme der Weißen noch mehr zu überschlagen und Oktaven zu erklimmen, die noch kein Pferd erreicht hatte. Der dichte Schweif war zwischen den edlen Beinen eingeklemmt. Zwischen die einzelnen Haare drang die süße, klebrige Flüssigkeit der Rosse. Kein Umstand, der zu einem besseren Gefühl der Stute führen würde. Stattdessen hingen die geweiteten Augen fest an dem Fremden. Eigentlich wollte sie ja wegrennen, doch kein einziger Muskel gehorchte ihr. Es wirkte so, als ob sie auf Regeln warten wollte. Und jede einzelne davon befolgen würde.
Fame verspürte einen kurzen Moment der Dankbarkeit dem Hengst gegenüber, als dieser ihr Gefängnis entfernte. Somit war die letzte Erinnerung an die Menschen vernichtet; zumindest die letzte sichtbare. Doch dieses Gefühl währte nicht lange. Denn immerhin befand sie sich in den wohl nicht gerade freundlichen Fängen des Fremden. Und wer wusste was die Zukunft bringen würde…

[k]sicher ist das okay, sie bietet sich ja geradezu für so etwas an^^
sorry, dass es so schlecht ist, meine Tabletten machen sich bemerkbar ;P[/k]


26.01.2011, 18:06
» Amon
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sorry ich play mich mal frei x3 ...lauter weiße pferdis hier xD

Rasa / Wer will? (vorzugsweise Hengste)



Voll von bösen Absichten. Der Hengst hatte ein Opfer gefunden, wenn auch widerwillig. Die Stimme in seinem Kopf war still, oder auch nicht. War doch ganz laut vorhanden, doch nicht mehr wahrgenommen. Gab sich als seine eigenen Gedanken aus, als sie ihm sagte, was er tun sollte. Sie entzog sich jeglichen Urteilsvermögen, ließ ihn die Welt um sich herum vergessen, die ja ohnehin nicht echt war. Doch merkte er das? Interessierte es ihn überhaupt? War er diesen Schein doch schon zu sehr gewohnt. Nicht, dass er etwas anderes hätte sehen können, selbst wenn er es gewollt hätte. Die wahre Welt, in all ihrer prächtigen Hässlichkeit, würde ihm bis an sein Lebensende verwehrt bleiben. Er hatte sie eingetauscht, nicht aus freien Stücken, unternahm auch so vieles, wieder zu entkommen, und doch half alles Davonlaufen nichts. Denn trotz allem war er hier zuhause - Hier in der Finsternis, die keine war. Eine Finsternis, die er sich selbst erschaffen hatte.

Doch gerade da drängte sich ihm ein Lichtblick auf. Ein Silberstreif, nein, ein Silberschweif. Beinahe verschreckt warf der Schimmel den Kopf hoch, sah gerade noch das letzte weiße Schweifhaar hinter einer Gangbiegung verschwinden. Das Fohlen, um das sich vorhin noch seine ganze Existenz gesammelt hatte, beinahe völlig vergessen. Ein Schrei drang aus seiner Kehle, hilflos, emotional viel zu gewöhnlich klingend für ihn.
"NEIN!" Seine Beine konnten nicht mehr still stehen, kein Zeichen mehr von Schwäche. "Warte!!" Die Stimme ein Kratzen und schaben, kannte er nur noch eines: Dieser Erscheinung hinterher. Rannte dabei beinahe das Stutfohlen nieder, erinnerte sich kurzfristig wieder an das, was er bisher hier getan hatte.
"Ich- ich komme wieder! Wage es nicht, dich von der Stelle zu bewegen!", fauchte er ungeduldig, sich in dem Moment sicher, dass sie seine Anweisung befolgen würde, womit das Thema für ihn erledigt war. Der Andere, zuvor noch eingelullt und zufrieden, merkte, dass sich etwas tat, erwachte knurrend und kreischend wieder zum Leben. [k]Was tust du da?? Wo willst du hin??[/k], schrie er dem Weißen nach, der kein Ohr für ihn hatte, als er lospreschte, in die Richtung in die seine Schwester verschwunden war.


28.01.2011, 19:07
» Chepetto
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Amon
wenn er genehm ist ;D

Seine Reise hatte ihn also hierhergeführt. Ein Land, das wahrscheinlich nur so von Warmblütern strotzte. Warmblüter, die eines besseren belehrt werden mussten. Und diese Aufgabe würde wohl ihm zugeteilt werden. Beziehungsweise er selbst würde sich dies auferlegen. Dann würde keiner mehr sagen, dass Kaltblüter gemütlich und gutgläubig waren. Im Gegenteil, man würde endlich zu ihnen aufblicken und Respekt zollen, wem er gebührte. Die ganze aufgestaute Wut konnte er sich so endlich vom Leib schaffen. Aber nicht alles. Ein bisschen würde er behalten und immer wieder schüren. Chepetto hatte das Gefühl, genau so lange er selbst zu sein, wie er diese rotglühende Leidenschaft in sich behielt. Sein Weg hierher war ebenfalls von toten Körpern und Verwüstung gepflastert gewesen. Niemand, der sich ihm widersetzt hatte, war seines Lebens froh geworden. Man hatte es besser gewusst; ihn eingesperrt. Als ob ihn so etwas aufhalten würde. Alles, was dieses Gefängnis mit sich gebracht hatte, war eine Bündelung der Wut. Wie ein Feuerball hatte sie ihn nach draußen getragen, das Loch in seiner Box geschaffen. Es würde ihn nicht wundern, wenn man ihn suchen würde. Mit Steckbriefen, die überall aufgehängt waren. Aber wahrscheinlich waren sie froh. Froh darüber, nicht jeden Tag dieses Höllenvieh bewegen und füttern zu müssen. Oder es auch nur anschauen. Der Respekt, die Angst der Schwächlinge hatte ihn immer weiter genährt. Denn auch sie hatten erst die Wahrheit über die edle Rasse des Kaltbluts erfahren müssen.
Sein jäher Freudentaumel wurde plötzlich gestört. Ein fremdes Pferd rannte ihn über den Haufen. „Hey! Was stellst du dir bitte vor, einfach andere Pferde zu überrennen!“ Mit hoch erhobenem Kopf visierte er den Weißen. Seine Ohren lagen unwirsch an den Hals gepresst, verschwanden in der buschigen Mähne. Er würde sich nicht einschüchtern lassen, nein. Chepetto kämpfte immer, egal wie aussichtslos der Kampf war. Diese Begegnung jedoch schien ein Kinderspiel zu sein. Weiße Pferde waren doch immer scheu, demütig und gut. Rein eben. An dieser Stelle entwich dem Braunen ein verächtliches Schnauben. Weiße Pferde gehörten zu genau jener Sorte, welche er verachtete und über alle Maßen verabscheute. Sein Gegenüber war mit Sicherheit auch nicht anders.


29.01.2011, 14:16
» Amon
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Chepetto



Nur ein Ziel fest im Blick. Der Hengst rannte, als ginge es um sein Leben, auf wundersame Weise nicht einmal dabei gegen eine Wand klatschend. Hufe schabten kreischend über den Boden als er sich um Gangbiegungen warf, immer weiter der flüchtigen Erinnerung hinterher. Er konnte nicht einmal ihre Schritte hören, konnte sie nicht mehr sehen, doch war sich sicher, dass sie irgendwo dort sein musste. In diesem Moment stellte sich ihm ein Hindernis in den Weg. Wie eine dieser Höllenmaschinen die die Menschen Züge nannten raste er ungebremst in was auch immer da plötzlich vor ihm aus dem Boden gewachsen war.

Ein wilder, unartikulierter Schrei entkam seiner Kehle; die Frustration, in seiner halsbrecherischen Verfolgungsjagd gestoppt worden zu sein, machte es ihm unmöglich, sich angemessen auszudrücken. Es war keine Wand oder dergleichen, in das er gekracht war, dafür war es zu warm gewesen...zu lebendig. Von der Wucht des Aufpralls von den Beinen gerissen - er war einfach abgeprallt, wohl das fremde Geschöpf das viel massiger zu sein schien als er nicht einmal nennenswert zum Taumeln bringend - musste er sich erst mühsam wieder aufrappeln. Schüttelte dabei den Kopf als müsse er Heerscharen von Fliegen vertreiben.

Erst, als die wackelige Welt um ihn herum aufhörte, sich zu drehen, konnte er wieder (für seine Verhältnisse) klare Gedanken fassen, sog die Worte des Fremden auf, die ihn als ein anderes Pferd verrieten. Die Anschuldigung hätte ihn zu anderen Zeitpunkten wohl auf der Stelle auf die Palme gebracht. Er konnte nichts dafür, wenn er andere Pferde überrannte. Er hatte schließlich keine Augen im Kopf, zumindest im halb-übertragenen Sinne. Sie waren ja da, nur nutzlos. Egal. Das alles interessierte ihn jetzt nicht, wie eine Sturmflut brach sein Zorn über etwas ganz anderes über den fremden Hengst herein.

"Aus dem Weg!!", brüllte er, hatte keine Zeit, sich mit solchen Störungen zu befassen. Wandte sich bereits zum Weiterlaufen. "Ich muss-...Sie-....", fing er an, verstummte jedoch allmählich, als ihm bewusst wurde, dass er die Stute wohl durch diese Ablenkung verloren hatte. Es war keine Spur mehr von ihr, nichtmal mehr der Hauch ihres Duftes in der Luft. Letzte Reste von verkrustetem, getrocknetem Blut fiel von seinem Körper ab, als das Fell über seinen bebenden Flanken begann zu zucken und zu zittern. Wie in Zeitlupe wandte er seinen Kopf zu der Quelle alles seines Unheils, die dunklen Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst.

"D-Du...! Sie ist weg! Es...es ist alles deine Schuld!", blubberte es aus ihm heraus, seine Stimme knapp vorm Brechen vor hochkochender Raserei. In seinen Ohren begannen die Wände wieder zu schreien, erst leise dann immer lauter, ein Klirren das immer unerträglicher wurde. Der Andere war wieder dabei, ihn einzuholen, diese unsichtbare eingebildete Wegbegleiter. Amon wusste, dass er nicht erfreut sein würde über den Ausreißer des Hengstes, doch das gab den Flammen seiner Wut nur noch mehr Brennholz.


29.01.2011, 14:45
» Chepetto
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Amon

Einen Moment dauerte es, ehe er von dem Weißen bemerkt wurde. Wartend legte Chepetto den Kopf schief. Dann kam doch eine Reaktion. Oder war sie schon zuvor da gewesen? Unwirsch schüttelte der Braune seinen Kopf. Es konnte ihm egal sein. Vor allem, wenn Handeln erfordert war anstatt herum gaffen. Aus dem Weg sollte er gehen. Das einzige Problem war nur gewesen, dass er nicht im Weg gestanden war. Einfach niedergerannt hatte der Fremde ihn. Seinen Unmut über diese verdrehte Tatsache machte er allerdings nur dadurch deutlich, dass sein Schweif einmal wütend durch die Luft pendelte. Zack. Und auf seine Flanke schlug, dass man es nur so hörte. Das Reden überließ Chepetto im Moment dem Fremden, welcher keine zusammenhängenden Sätze heraus brachte. In dem Braunen wuchs die Versuchung, sein Gegenüber nachzuäffen. Ihm einen kleinen Spiegel vorhalten, wie er sich so benahm. Bevor er noch seinen endgültigen Entschluss traf, fiel ihm auf, dass er gar nicht mehr beachtet wurde. Leise und ärgerlich schnaubte das Kaltblut auf, ihm missfiel diese Nichtbeachtung. Getrocknetes Blut flog aus dem Fell des Weißen, welches einen bizarren Kontrast dazu gebildet hatte. Mit einem kleinen Anflug von Bewunderung musterte er dieses Schauspiel. Dann wandte der Schimmel das Gesicht ihm wieder zu. Wut sprach aus den Augen seines Gegenübers; doch es verängstigte ihn nicht. Vielmehr belustigte es ihn.
Der andere Hengst schien ein wenig verrückt zu sein. Auf die psychopatische Art und Weise. Fast hätte Chepetto zu lachen begonnen, konnte sich aber irgendwie noch zusammenreißen. Zu viel Gelächter nahm jeder Begegnung den Sinn. Und er war bestimmt nicht derjenige, der diesen Fauxpas machen würde. Stattdessen begnügte er sich, verächtlich zu antworten. „Wer ist weg? Deine imaginäre Freundin?“ Vermeintlich suchend wandte der Braune seinen Kopf, starrte in die leere Umgebung. Außer der Weiße nannte auch Pflanzen seine Freunde, dann wären dutzende hier, die ihn zufrieden stellen könnten. „Aber vielleicht kann ich ja bei der Suche behilflich sein?“ Selbst der Braune überlegte, ob in seinem letzten Satz nicht vielleicht zu viel Sarkasmus mitgeschwungen war. Andererseits… man konnte nie genug Sarkasmus verwenden. Vor allem er selbst nicht. Es kam im Moment nur noch darauf an, ob auch der Weiße diese Art von Sprache verstand. Irgendwie schien es eine kleine Überraschung zu sein, die man kaum berechnen konnte. Ein Extrem oder das andere würde er erleben, ein Dazwischen gab es nicht.
Der Blick des Braunen fiel auf das Gebäude, welches vor ihm lag. Dunkel und groß ragte es in die Luft. Sollte wahrscheinlich Eindruck schinden auf diejenige, die es betrachteten. Auf ihn selbst jedoch hatte es nicht den gewünschten Erfolg. Alles was es erreichte, war ein müdes Lächeln seinerseits. Einen kurzen Moment Ablenkung, bevor er seinen Blick wieder auf das weiße Individuum richtete. Er schien ihm noch eine Antwort schuldig zu sein.

argh. smilie sry, mein Kopf ist grade ein bisschen voll. aber ja, nächster wird wieder besser.


01.02.2011, 21:06
» Lost
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{. Monochrome no Kiss .}
LOST &' JASPIS

[k]So monochrom, so farblos, so einsam
Nicht allein und doch nicht gemeinsam
Ein Finger deutet her
Mein Herz verlangt es so sehr[/k]

Viel zu oft hatte er seine Meinung geändert. Seine Gedanken waren zu wirr, er ließ sich zu viel von seinen Gefühlen beeinflussen, um zu [k]einem[/k] Entschluss zu kommen. Was er nun tun sollte, wie es weitergehen sollte. Denn egal, für was er sich entschied, die Stute ruhinierte seine Entschlossenheit immer wieder.
Es war kalt geworden. Der Winter war eingekehrt, die wenigen noch vorhandenen Fensterscheiben waren von kleinen Eisblumen übersehen. Der Atem vor seinen Nüstern zeichnete sich in feinen Wölkchen ab. Der Schimmel zitterte leicht und der Wind, der ihm durch's Fell strich machte es nicht gerade angenehmer. Doch es gab Aussicht aus Besserung - immerhin war es tief in der Nacht, tagsüber wäre es schon viel angenehmer. Doch mit einem Blick zu Jaspis dachte er, dass diese Nacht wohl niemals enden würde. Zu viele ungeklärten Fragen, zu viele versteckten, verborgenen Gefühle. Sie würden nie zueinander finden, würden sie nicht endlich die Wahrheit sprechen.

[k]Schmelz ich dahin und bin alleine
Bitte ich dich so sehr bleib bei mir
Wie ein Ding behandelst du mich
Und doch fleh ich dich an, gehe nicht[/k]

» Und ich werde dich vergessen können. «, hallte es noch immer in seinem Kopf nach, Tränen rannten heiß über seine Wangen. Wie konnte sie so etwas sagen? Lag ihr so wenig an ihm? In seiner puren Verzweiflung fantasierte Lost etwas, was so gar nicht stimmte, und dachte sich die wildesten Sachen aus, weshalb sie so mit ihm umsprang. Und so kam ihm die Idee, dass sie ihn in Wirklichkeit vielleicht gar nicht mochte. Dass all die Jahre nur gespielt gewesen waren. In der Tat, eine andere logische Erklärung gab es nicht. Sie musste ihn wirklich hassen, wenn sie ihm so etwas antat. Tränen flossen und flossen, und er schluckte und starrte sie mit blutunterlaufenen Augen an. War dies die Jaspis, die er liebte? Der Schmerz, der Druck wurde zu groß. Er ließ die Ohren hängen, und ließ den Tränen freien Lauf. Sollten alle seinen Schmerz sehen, auch sie. Sollte sie sich daran aufgeilen, wenn sie wollte, es war ihm gleich. Er hatte nun einen Entschluss gefasst. Er würde weiter mitspielen, würde sich von ihr verletzen lassen und würde alles für sie tun, was sie wollte. Solange er bei ihr war, würde er das in Kauf nehmen. Allen Schmerz, alles Leid. Für dieses wunderbare Gefühl, das er empfand, wenn er sie ansah. Diese Kitzeln in der Brust, dieses Gefühl von Freude, das trotz des Schmerzes überhand nahm, wenn er ihre wunderbaren Züge erblickte.

[k]Oh, in der Nacht denk ich daran
Wie wundervoll das Leben sein kann
Doch da der Morgen kommen wird
Wird auch mein Wunsch nicht erhört
Zu warten ist vergeblich[/k]

» Ich kann Fehlern nicht mehr von dem, was ich richtig mache unterscheiden. Kann Lügen nicht mehr von der Wahrheit unterscheiden. Ich will, ich würde wenn ich könnte. Doch ich kann nicht. «
Er blickte sie an, durch den dichten weißen Schopf hindruch und versuchte, zu entdecken, was sie dabei fühlte. Ob es ihr wehtat so etwas zu sagen. Ob es ihr egal war, was er dabei fühlte. Wo waren diese Zeiten hin, wo sie sich ohne Worte verstanden hatten? Wo waren die Zeiten hin, in denen sie sich alles hatten sagen können, wo sie sich.. geliebt hatten? Sie hatten geendet.. an diesem Tag, wo sie sich am Strand getroffen hatten. An dem Tag, an dem er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte. Er hätte das nicht tun sollen. Bis dahin war alles so gut gewesen. Sehnsüchtig blickte er zur Seite, wo nur eine karge Wand zu sehen war. Und doch spiegelten sich in ihr all ihre glücklichen Momente wider. Wie sehr er das vermisste, dieses fröhliche unbekümmerte Leben mit der Person, die er unendlich liebte. Reuhe war in seinem Blick, ganz eindeutig.. und Trauer selbstverständlich.

[k]Liebe? Nein! Kann nicht sein!
Ich suche weiter sonst bleib ich allein
Seh dir ins Gesicht, erblicke dort dich und mich
In einer weit entfernten Zukunft![/k]

Als er sie anschrie, sie eine Lügnerin nannte, senkte sie nur betroffen den Kopf. [k]Nein! Nein, das läuft alles schief![/k], schrie es in seinem Kopf, und er wollte trotzig den Kopf schütteln. Wie konnte sie das einfach so hinnehmen? Sie sollte ihn vom Gegenteil überzeugen, ihm ihre schönen Seiten zeigen. Er wollte sie so in Erinnerung behalten, wie er sie liebte; eine einfühlsame, liebevolle Stute. Wenigstens das sollte sie ihm noch lassen. Mehr wollte er doch gar nicht. Wenigstens in seinen Erinnerungen.. sollte sie ihn lieben.
» Dann lass uns lieber eine Lüge leben. «, murmelte er und konnte den Blick nicht mehr von ihrer Schönheit wenden.

[k]Es zerreißt mich bald, erwischt mich kalt
Den Kuss, den ich mir wünsche[/k]

Dass sie ihm ihre Liebe schwor, bedeutete ihm nach allem so unendlich viel. Denn auch wenn es nur leere Worte sein sollten, was sie in ihm auslösten, war mit nicht's zu vergleichen. Und obwohl sie sich direkt gegenüber standen, sie zitterte, und das sah er. Sein Blick glitt über ihren Körper, makellos und doch übersäht von Narben. Er stellte sich neben ihr, strich ihr sanft über die Kruppe, und übte leichten Druck aus. » Komm, ruhen wir uns ein wenig aus. «, murmelte er und ließ sich nieder. Er blinzelte, und seine Lider wurden schwer. Zu anstrengend waren diese Stunden hier gewesen. Sein Körper sowie sein Geist sehnten sich nach Ruhe. Er führte seine Lippen zu ihrer Ohrmuschel. » Ich liebe dich doch auch. Aber lass uns morgen reden. Heute war für uns beide kein einfacher Tag.. lass uns Ruhen. « Seine Augen drohten zuzufallen, wie unter einer schweren Last und er bettete vorsichtig seinen Kopf zwischen den Vorderhufen. Er sank schneller als er gedacht hätte in's Land der Träume. An seine Geliebte gekuschelt war er schon schnell in tiefstem Schlaf versunken, und nichts hätte ihn mehr wecken können. Im Schlafe lächelte er.

[k]Bin ich allein in unsrer letzten Nacht
Während der Mond über mich wacht [/k]


04.02.2011, 23:23
» Jaspis
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{.Somebody who has stolen my heart.}
L O S T .

[k]LOVE is just a four letter word.
If I could I would love you.
But I can't.
So now you know that I don't love you.[/k]

Der Wind fuhr ihr zart durch Haar. Er legte sich vorsichtig um es und wickelte es ein. Eine sanfte Berührung. Eine Liebkostung. Berührungen. Etwas, das alles vorbei sein sollte?
Etwas, das nicht mehr für sie existieren sollte?
War alles so schnell vorbei? Alles nur noch Vergangenheit, längst vergangene Sache? War das Leben so grausam?
Tränen sah sie in den Augen des Schimmels funkeln. So glühend so heiß, die Tränen aus Eis.
Nur alles Fasade, oder alles Echt? Wer weiß das schon? Denn niemand kann hinter Fasaden gucken.
Als schließlich Tränen über die Wangen flossen, wollte sie ihn berühren. Wollte ihn nicht so sehen. So schwach, so verletzt. Doch er war schon immer so gewesen, verletzt.
Lost hatte sich verändert. Doch er war auch irgendwie er selbst geblieben. Er machte es ihr nur schwer, ihn zu verlassen. Sie wollte doch, dass er glücklich war. Doch er.. er wollte nur sie.

[k]I’m so glad you made time to see me
How’s life, tell me how’s your family
I haven’t seen them in a while
You’ve been good, busier than ever
Small talk, work and the weather
Your guard is up and I know why
Because the last time you saw me
Is still burning in the back of your mind
You gave me roses and I left them there to die[/k]

Wie sehr sich die Stute nach seiner Nähe sehnte. Ein letztes Mal. Seine Berührungen. Die Wärme, die sie umgeben würde. Sie würde alles für einen Moment vergessen können, genau wie früher. Doch was war schon früher gewesen?!
Alles was anders gewesen. Alles war besser gewesen.
Doch sie hatten sich kein bisschen verändert. Sie waren nur älter, hatten ein anderes Aussehen.
Jaspis sah noch einmal zu Lost, der sie schon einige Zeit ansah. Wieder senkte sie mit Scham und Trauer den Kopf hinab bis zur Brust. Kleine Wölkchen von seinem Atem bemerkte sie aufsteigen, als er wieder sprach. [k]» Dann lass uns lieber eine Lüge leben. «[/k]
Eine Lüge. Nein. Das war nicht richtig. Nicht für sie, nicht für ihn. Lügen waren falsch, dreckig. Genauso wie ihre Beziehung. Sie war schon immer eine Lüge gewesen, oder?

[k]So this is me swallowing my pride
Standing in front of you saying I’m sorry for that night
And I go back to December all the time.[/k]

» Lügen sind falsch. Also lass uns nicht lügen. « , immer noch bebte ihre zarte, kindliche Stimme unter der Kälte, die sich in ihre Glieder schob und sie langsam heimsuchte.
» Ich will das nicht, Lost. Nicht so. « Vorsichtig blickte Jaspis in sein Gesicht auf. Wollte Wut und Gewalt sehen. Doch alles, was sie vorfand, war Leere. Sonst nichts. Trauer, ja, Trauer. Wie lange war es her gewesen, seitdem sie sich nicht mehr einsam gefühlt hatte? Auch jetzt fühlte sie sich einsam, einsam, aber nicht allein. Sie war verwirrt. Verwirrt von ihren Gefühlen, von seinen Gefühlen. Verwirrt von ihrer Beziehung, ihrer Liebe. Auch bei ihr schlichen sich Tränen in die Augenwinkel. Sie bemühte sich nicht, sie zurückzuhalten.
Sie wolte ihn beschimpfen. Ihn anschreien, dass er sich nehmen sollte, was er wollte. Nicht stumm zu bleiben. Sie wollte ihn. Ein letztes Mal. Nur ihn.

[k]It turns out freedom ain’t nothing but missing you
Wishing I realized what I had when you were mine
I go back to December turn around and make it all right
I go back to December all the time.[/k]

Doch die Wut in ihr staute sich auf. Immer noch schlugen ihre Zähne bitterlich aufeinander. Sie bebte, zitterte am ganzen Körper. Schüchtern sah die Stute zu Lost. Immer noch nicht hatte er sich gerührt. Oder hatte etwas gesagt. Still und stumm war er die ganze Zeit geblieben.
[k]» Komm, ruhen wir uns ein wenig aus. «[/k] Erklang es leise endlich. Sie war zu müde um zu reden. Seine Nüstern strich behutsam über ihre Kruppe. Wieder war er ihr ungewohnt nah. Sie zuckte, schauderte, doch es war nicht vor Abneigung. Beschämt sucht sie seinen Blick, fand ihn, müde und verwirrt. Was wohl in ihren Augen geschrieben stand?

[k]These days I haven’t been sleeping
Staying up late playing back myself leaving
When your birthday passed and I didn’t call
Then I think about summer
All the beautiful times I watched you laughing from the passenger side
And realized I loved you in the fall
And then the cold came and the dark days
When fear crept into my mind
You gave me all your love
And all I gave you was goodbye[/k]

Erschöpft glitt die Braune neben Lost zu Boden. Ein Brandloch ragte neben ihrem Huf auf. Sogleich betet sie ihren Kopf auf ihren Beinen, den Blick zu den zerbrochenen Fensterscheiben und dem Mond. Es war nicht Vollmond. Die Sichel hing nicht sehr hoch am Himmel. Wolken wollte ihn verdecken, doch er war noch zu sehen.
Schnee bedeckte die Baumkronen und auch in den Raum hatte es ein wenig von der Schneedecke hinein getragen. Einzelne Schneeflocken hingen an den Scheiben.

[k]I miss your tan skin
Your sweet smile, so good to me, so right
And how you held me in your arms that September night
The first time you ever saw me cry
Maybe this is wishful thinking
Probably mindless dreaming
If we loved again I swear I’d love you right
I’d go back in time and change it but I can’t
So if the chain is in your door I understand[/k]

Lange hatte es gedauert, bis sich Jaspis im Land der Träume befand und friedlich schnaubend schlief. Doch der Schlaf zerrte an ihr. Zog sie in seinen Bann. Verschaffte ihr einen schrecklichen Traum, einen Albtraum. Weiter und weiter versuchten sie die Stute hinein zu ziehen.
Ihre Augen öffneten sich flatternd. Eine pippsige Stimme rief nach ihr. Sogleich stolperte ein Fohlen, weiß und mit zerbrechlichem Körper, auf sie zu. Einige Wort plapperte es ihr zu. Doch sie verstand nicht. Sie vestand kein einziges Wort. Verwirrt und mit runzliger Stirn stirrte ihr das kleine Wesen entgegen. Erst als der Hengst neben ihr zum stehen kam, bemerkte Jaspis ihn. » Lost?! « Ihre Lippen formten seinen Namen. Doch kein Laut kam über diese. Sie blieb stumm. Plötzlich waren sie allein. Ein Ortswechsel. Sie waren in einem schrecklich dunklen Raum. Nur seine Atemzüge verrieten ihn. Es war stockdunkel. Das Zimmer hatte keine Fenster, in die hätte Licht dringen können.
Ängstlich neigte sie den Kopf in die Richtung, aus der laut das Ein- und Ausatmen zu kommen schien. Mit den Nüstern streifte sie jedoch etwas knochiges. Die Atemgeräusche waren verschwunden. Vorsichtig stand die Stute auf und blickte herab. Immer noch nichts war zu sehen. Ihre Augen sahen nur Schwärze.

[k]So this is me swallowing my pride
Standing in front of you saying I’m sorry for that night
And I go back to December[/k]

Ein Lichtstrahl schoss dann jedoch aus einem unentdeckten Fenster. Das Licht traf einen Körper. Jaspis entfuhr ein Schreckensschrei. Einen Moment später spührte sie, wie ihr heiß Tränen auf den Wangen brannten. Sie ließ ihren Körper in sich zusammen sacken, als sie ihn erkannte. Ausgehungert traten die Rippen unter der Haut hervor. Ein grausamer Anblick ihres einst so Gebliebten.
Angsterfüllt starrte sie aus dem Fenster. Der Mond stand am Himmel. Auf das Fenster und den Leichnam gerichtet. Trauernd schlossen sich die Lider.

Erschrocken und schweißgebadet fuhr Jaspis auf. Lost schien immer noch zu schlafen. Und zu leben. Müde blinzelten ihre Augen gegen das leichte Sonnenlicht an, als sie sich dem Fenster zuwand. Es schien einige Zeit vergangen zu sein.
Liebkostend fuhr Jaspis ihrem Geliebten über den Körper.

[k]It turns out freedom ain’t nothing but missing you
Wishing I’d realized what I had when you were mine
I go back to December turn around and make it all right
I go back to December turn around and change my own mind
I go back to December all the time [/k]


05.02.2011, 13:26
» Forgotten
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[f].Miell.[/f]

Wahrscheinlich findet jedes einzige Lebewesen diese eisige Jahreszeit einfach nur grausam, furchtbar, eklig, nervig und einfach nur zum kotzen. Forgotten war da anders. Er war so zu sagen schon süchtig nach Natur, konnte nie genug bekommen, selbst vom Winter hatte er nie genug. Er musste mit jeder einzelnen Schneeflocke spielen, um glücklich zu sein.
Gerne hätte sich der Fuchshengst an seine Vergangenheit erinnert, doch es ging nicht. Sie schien verschollen. Ein lautes Schnauben war hinter einem großem, dickem Baum zu hören. Kurz darauf trat ein Hengstfohlen mit trüben Augen hervor. Hier ist wohl auch keiner oder? Fragte er, kurz bevor er ein großes Gebäude entdeckte. Vorsichtig näherte er sich dem klapprigem altem Kaff. Seine Schritte wurden schneller und übereifrig rannte er vor die Tür. Beleidigt schüttelte er den Kopf und beschimpfte die Tür, auch wenn er sonst so ruhig und gelassen war. Irgendwann hatte er sich beruhigt und sah die Tür einfach nur stumm an.

______________
total mies, hoffentlich wird der nächste besser .-.


05.02.2011, 18:12
» Amon
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Chepetto



Der Weiße konnte kaum still stehen, das Bedürfnis über den Fremden herzufallen und ihn in die kleinsten nur vorstellbaren Stückchen zu zerreißen war groß. Es war immer leichter, einen Haufen allumfassender Wut auf ein einzelnes Gegenüber zu projezieren. Verdichtet auf die Gestalt eines Pferdes war es so viel einfacher, der Wut ein Ventil zu geben. Da war etwas, nach dem man treten konnte, Fleisch das nachgab und in das man seine Zähne schlagen konnte. Es war nicht wichtig, ob das unglückliche Opfer tatsächlich schuld hatte, es wurde ein Sündenbock.

Im Gegensatz zu Amon war der Fremde völlig ruhig. Zumindest wirkte er im Vergleich zu dem tobenden weißen Wesen so. Fast schon lässig streifte er das Geschrei ab und hatte auch noch die Nerven zu frechen Fragen. Der Zorn des Schimmels brannte kein bisschen kühler, doch die Frage, die ihm gestellt wurde, stieß ihn vor den Kopf und ließ ihn für einen Moment vergessen, dass er nur mehr herumschreien wollte.
Imaginäre Freundin. Selbst wenn der Fremde nicht lachte, hätte er Amon wohl kaum mehr verspotten können. Sie...war nicht imaginär. Er hatte sie gesehen! Wirklich! Sie war dort hinten verschwunden, dort hinten irgendwo zwischen den Gerippen die vom Himmel runterreichten, die sich jetzt wie eine Mauer zwischen ihn und sie stellten...Würde er einen Weg finden, daran vorbeizukommen?
"Du-...hast keine Ahnung!", rief er, schon viel leiser, klang regelrecht verletzt. Er lief ein paar Schritte an dem Fremden vorbei, auf das Feld hinaus bis er mit der Nase gegen die Gerippe stieß. Kühl, rau waren sie, rochen nach modrigem Holz. Still stand er dort, blickte durch die parallelen Stäbe hindurch in tiefste Schwärze. Was dort war, konnte er nicht erkennen. Nur Stille und fremder Boden, für ihn nicht erfassbar. Sie war weg. Hatte sich erneut seiner Reichweite entzogen. Doch nun wusste er zumindest, dass er auf der richtigen Spur war. Sie war hier, im Stillreich. Hier in diesem Tal. Er konnte sie finden, er musste nur....

....suchen.
"Ich brauche keine Hilfe!", knurrte er über die Schulter, als sie ihm angeboten wurde. Er hatte bisher immer alles alleine geschafft. Niemals hatte er um Hilfe gefragt. Niemals hatte er welche bekommen. Man hatte sie ihm auch niemals angeboten...Plötzlich ganz still verharrte der Hengst einige Augenblicke. Man hatte ihm Hilfe angeboten. Hilfe dabei, sie zu suchen. Zwei gesunde Augen sahen mehr als zwei blinde...War es wirklich so schlimm, sich von seinem hohen Ross herunterzulassen und angebotene Hilfe anzunehmen? Zögerlich drehte er sich um, weg von den Gitterstäben, ging wieder auf den fremden Hengst zu. Blieb ein Stück entfernt von ihm stehen, sodass der kalte Wind zwischen ihnen hindurchpfeifen konnte.
"Hast du....hast du sie gesehen?", fragte er, endgültig kaum ein Hauch von Wut mehr in seiner Stimme. Nur Nervosität, Unruhe. Als ob er sich nicht länger an einem Fleck aufhalten und reden konnte, weil er fürchtete, etwas sei hinter ihm her.


05.02.2011, 19:20
» Lost
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{. Love the way you lie .}
JASPIS &' LOST

[k]I can't tell you what it really is
I can only tell you what it feels like
And right now there's a steel knife
In my windpipe [/k]

Es schien so, als sei alles in seinem Leben zum Scheitern verurteilt. Eigentlich war Lost niemand, der so dachte, aber nun war er versucht, zu denken, dass er verflucht sei. Vom Pech verfolgt. Warum sonst sollte ihm all das passieren? Er konnte es sich nicht erklären. Und wenn er aus dem Fenster zum Mond sah, schien dies wie eine Antwort. Die leuchtetende Sichel brannte sich auf seiner Netzhaut ein, egal wohin er sah, sah er den Mond vor sich. War dies alles seine Tat? Aber was hätte er für Gründe? Lost hatte nichts mit diesem Gott zu tun gehabt, bevor er auf Jaspis getroffen war. Garnichts. Oder war es von seiner Geburt an geplant gewesen, das alles hier? Nein, schließlich war Jaspis einem Anderen versprochen. Der Schimmel kannte ihn nicht, doch er war sich sicher, dass es sich um einen stattlichen Hengst handelte. Einen, wie Jaspis ihn verdiente. Und auch wenn der Gedanke daran schmerzte, sie mit einem Anderen zu sehen, stimmte es ihn glücklicher. Schließlich war das für sie das beste.

[k]I can't breathe
But I still fight
While I can fight
As long as the wrong feels right [/k]

» Lügen sind falsch. Also lass uns nicht lügen. « , wisperte es, und der Hengst hob träge den Kopf. Konnte sie sich einfach nicht entscheiden, was sie wollte? Er wollte eine Lüge leben, lieber den schönen Schein bewaren als weiterhin mit dem Schmerz leben zu müssen. Denn die Wahrheit war grausam und kalt. Jede Lüge war besser als das Wahre, das hatte er im Laufe seines Lebens gelernt. Wieso konnte sie nicht mitspielen? War dies seine eigen Naivität? War er wirklich so dumm? Eine andere Erklärung fand er nicht. Denn Jaspis wollte er die Schuld nicht geben.
» Ich will das nicht, Lost. Nicht so. «

[k]And I love it the more that I suffer
I sufficate
And right before im about to drown
She resuscitates me
She fucking hates me
And I love it [/k]

[k]Nicht so?[/k] Wie meinte sie das? Sie erwiederte endlich seinen Blick, und er konnte im Mondlicht sehen, wie Tränen über ihr Gesicht flossen. Nur schwer konnte er dem Drang wiederstehen, zu ihr zu eilen, sie zu wärmen und zu trösten. Doch er konnte sich zurückhalten. Schließlich hatte er dies all die vergangene Zeit zwischen ihnen Beiden getan.

[k]You ever love somebody so much
You can barely breathe
When you're with them
You meet
And neither one of you
Even know what hit 'em [/k]

In der Tat konnte er diesen wunderbaren Moment in ihrer Nähe nicht lange genießen, denn zu schnell holte ihn der Schlaf ein. Er schlief ruhig und traumlos, und der Schlaf war sowol erholsam als auch wohltuend. Er konnte das Erlebte verarbeiten, und am nächsten Morgen konnte er klarer über alles Nachdenken.

[k]Now I know we said things
Did things
That we didn't mean
And we fall back
Into the same patterns
Same routine [/k]

Lost erwachte von einem seltsamen Gefühl, das zwar unbekannt aber sicher nicht unangenehm war. Zarte Sonnenstrahlen kitzleten in seinem Gesicht, und er grummelte leise. Er zog die kühle Luft ein, weitete seine Nüstern, worauf ihm der wunderbare Duft der Stute seines Herzens entgegenstieg. Er wollte diesen Moment genießen, in dem ihr Duft ihn umhüllte, er die Sonnenstrahlen spürte und alles perfekt schien. Und nun erkannte er, was dieses Gefühl war. Es war Jaspis, wie sie ihn sanft liebkoste. Er beschloss, noch ein wenig so liegen zu bleiben. Denn sobald er wach war, würde es wieder wie zuvor werden; sie würden sich streiten und reden und reden. In diesem Moment herrschte Ruhe zwischen den beiden Pferden und die Gefühle zwischen ihnen waren stärker denn jeh.
Schließlich wurde Lost bewusst, dass auch dieser Traum irgendwann einmal enden musste. Träge hob er die Lider und sah sich blinzelnd um. Noch immer befanden sie sich an diesem schäbigen Ort, doch nun war es sicherlich schon Mittag bei diesem hohen Stand der Sonne. Er seufzte und reckte den Hals, worauf ein leises Knacken von den steifen Knochen ertönte. Er schüttelte seine Mähne und streckte seine Beine. Dann sah er müde zu .. einer Rappstute.

[k]Maybe our relationship
Isn't as crazy as it seems
Maybe that's what happens
When a tornado meets a volcano
All I know is
I love you too much
To walk away though [/k]

Fassungslos starrte er das Geschöpf an, das neben ihm kauerte. Er wusste nicht, was er sagen sollte, konnte mit der Situation nicht umgehen. Instinktiv wich er ein Stück zurück, brachte Abstand zwischen sich und der vermeintlichen Fremden. Erst jetzt schien sein Gehirn wieder einzusetzen, sein Körper handelte nicht mehr selbst aus Instinkt. Er streckte seinen Hals, berührte die Wangen der Schwarzen. Er blickte tief in die schwarzen Augen.
» Jaspis? «, hauchte er mit zittriger Stimme und ohne dass er wusste weshalb, kamen ihm die Tränen. Sie war nicht hässlich, nein, aber wieso war ihr ihre ursprüngliche Schönheit geraubt worden? Da dämmerte es ihm. Es war wegen ihm. Dies war eine Strafe, weil sie mit ihm verkehrte. Deshalb kam der Gott auch nicht zu ihm, zeigte sich ihm nicht. Er war schmutzig, unwürdig. Hastig zuckte er zurück vor ihr, rappelte sich panisch auf und wich von ihr, so schnell, dass er unsanft gegen eine Wand prallte. Er rutschte dan dieser hinab, der Putz prasselte langsam zu Boden. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, brannten salzig in seinen Augen.
» Nein! Nein! «, murmelte er, schüttelte den Kopf, sodass die Tränen um ihn herum spritzten. » Es tut mir so leid! Nein, ich.. «, er schluckte, versuchte sich zu sammeln, un begann zu schluchzen. Er sackte in sich zusammen, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Schluchzend, weinend, sammelte er seine Kräfte und stand schließlich wieder auf. Unter Tränen schlurfte er ein Stück auf sie zu. » Das ist alles meine Schuld, ich.. ich sollte gehen! «, säuzelte er und als er sie anblickte, brannte sein Herz. Noch einmal schüttelte er den Kopf.


05.02.2011, 21:28
» Jaspis
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L O S T.

[k]She lives in a fairy tale
Somewhere too far for us to find
Forgotten the taste and smell
Of the world that she's left behind
It's all about the exposure the lens I told her
The angles were all wrong now
She's ripping wings off of butterflies[/k]

Würde es jemals eine gemeine Zukunft geben? Eine, ohne Streit. Nur mit Liebe, und Zuneigung. Eine, in der all diese Zeit vergessen sein würde. In der sie sich liebkosten würden und nicht über das nachdachten, was geschehen war.
Immer noch lauschte Jaspis dem regelmäßigen Ein- und Ausatmen ihres Geliebten. Mit den Nüstern liebkostete sie ihn. Am Hals, am Kopf. Wartend, bis er wieder wach war. Und sie sich versöhnen würden. Wo er ihr genauso sanft über die Glieder fahren würde.
Sie bemerkte nicht, wie die Lider des Hengstes aufschlugen und seine dunklen Augen ihr sehnsüchtig entgegen blickten. Doch als sie begriff, war nur noch Entsetzen in diesen so vertrauten Augen zu erkennen.
Weiter und weiter wich er von ihr. Brachte Abstand zwischen ihre Körper. Verwirrt und verletzt sah sie ihn an.
»Lost« , Ein einziges verzweifeltes Schluchtzen.

[k]Keep your feet on the ground
When your head's in the clouds

Well go get your shovel
And we'll dig a deep hole
To bury the castle, bury the castle.

Ba-da ba ba-da ba ba-da.[/k]

Sie hatte ihm noch so vieles zu sagen. So vieles, was sie gestern nicht mehr geschafft hatte, da ihr müder Körper sie rasch in das Land der Träume geschickt hatte.
Vieles, dass sie zusammen bringen konnte. Mächtige Worte in der Kälte.
Immer noch fröstelte Jaspis. Zitternd suchte sie Lost's Blick. Als sie ihn schließlich fand, erschrack sie. Als sie Tränen erblickte und die Worte aus seinem Mund hörte, fuhr sie zusammen. Was war mit ihm? Langsam kroch sie ihm entgegen. Ihre tauben Füße zwingend große Schritte zu machen, um ihn schneller zu erreichen.

[k]So one day he found her crying
Coiled up on the dirty ground
Her prince finally came to save her
And the rest you can figure out
But it was a trick
And the clock struck 12
Well make sure to build your house brick by boring brick
or the wolves gonna blow it down[/k]

» Das ist alles meine Schuld, ich.. ich sollte gehen! « , Klang es leise zu ihr. Auch ihr liefen Tränen über's Gesicht. Sie senkte den Kopf. Schloss die Augen. Nun verließ er sie doch. Doch es w#re besser für ihn. Für ihn und seine Zukunft. Doch was sprach er da? Es war seine Schuld, was denn?
Als sie die Lider mühsam erhob, erkannte sie es. Sie hatte sich verändert. Ihr einst hübsches, helles Fell war nun pechschwarz. Dies trieb ihr noch mehr Tränen in die Augen. Stille Wut staute sich in ihr auf. Doch nicht wegen Lost. Wegen des Fluch ihres Vater's. Kräftig biss sie die Lippen aufeinander. Ihr Blick wand sich von ihrem zerschundenen Körper ab, zum Fenster.
»Nein. Das ist nicht deine Schuld.« , sprach sie leise. Wieder suchte sie seinen Blick.

[k]Well you built up a world of magic
Because your real life is tragic
Yeah you built up a world of magic[/k]

Man baute sich eine Welt auf, eine aus Lügen und Intrigen. Eine, in der man besser leben konnte. Eine, in der man glücklich war. Doch wieso? War die Wahrheit so grausam?
» Du gehst... weil du nicht mehr so willst. « Näher trat sie mit diesen Worten an den Schimmel heran. Nur ein paar Schritte vor ihm kam sie zum Stehen. Nochmals sah sie an ihrem Körper hinab. Was hatte ihr Vater ihr nur angetan? »Du liebst mich nicht mehr. Nicht mehr so.« Schluchztend unter Tränen wand sie den Blick ab. Er glitt an der kahlen Wand hinab. Nach etwas heiterem, erheiternden suchend, etwas, das ihr Freude bereiten würde. Doch sie sah wieder zu Lost.
Noch einmal seuzelte sie leise die Worte vom gestrigen Tag. » Ich will das nicht, Lost. Nicht so. « Eine kurze Pause folgte. » Ich will nicht, dass du leidest. Versteh doch. «
Aber nun, nun war es umgekehrt. Er wollte sie nicht mehr. Und sie? Sie sehnte sich nach ihm.

[k]Well, if it's not real
You can't hold it in your hands
You can't feel it with your heart
And I won't believe it
But if it's true
You can see it with your eyes
Even in the dark
And that's where I want to be, yeah[/k]

Vorsichtig schritt sie neben den Hengst. »Du sagtest, du liebst mich...« , weinend schloss sie wieder die Augen, bevor sie weiter sprach. » ... dann nimm mich so. Nimm mich wie ich bin. Nimm mich hier und jetzt.«
Sehnsüchtig suchte sie nach einem Funken. Einen Funken, den sie früher nur zu oft in seinen Augen gesehen hatte.
Er wollte es doch? Er hatte es immer gewollt. Aber nicht so wie sie. Sie hatte es hart und schnell gewollt. Ohne Liebe. Nur mit Wut und Hass. Und jetzt?
Was war passiert? Was hatte sich verändert, dass Jaspis nun ihren Bettelknaben darum anflehte bei ihr zu bleiben?

Nicht sehr lang & gut geworden.


12.02.2011, 16:54
» Chepetto
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Amon
Beinahe konnte Chepetto fühlen, wie die Zeit verstrich. Seine verschwendete Zeit, wie es schien. Immer wieder riss der braune Hengst sein Maul weit auf, versuchte nicht einmal, ein Gähnen zu unterdrücken. Auch wenn manche Pferde wahrscheinlich schon längst den Schweif eingezogen und sich von dannen gemacht hätten; bei den Blicken, die ihm der Weiße immer wieder zuwarf. Außerdem schien er Hummeln im Hintern zu haben. Hätte sich der Braune dafür interessiert, hätte er ihm irgendein Kraut für Heilung empfohlen. Aber das Thema war schneller abgehakt, als es entstanden war.
So wütend, wie der Fremde wirkte, war er anscheinend gar nicht. Auf die Frage Chepettos antwortete er schon beinahe weinerlich, verletzt. Langsam schüttelte der Hengst seinen Kopf. Einen enttäuschenden Eindruck bekam er da von diesem Hengst. Konnte er doch nicht einmal diese einfachen Sticheleien verkraften. Er schien dem Fremden ein wenig zu denken gegeben zu haben. Auch gut. So durfte er ein wenig abschalten. Bis ihm wieder etwas auffiel.
Sinn für Sarkasmus. Nicht vorhanden. Geistig schrieb sich der Braune diese Notiz sorgfältig auf. „Gut, dann eben keine Hilfe für dich. Dann kann ich beruhigt gehen.“ Demonstrativ drehte sich Chepetto um und wandte sich zum Gehen. Dabei zählte er langsam auf zehn; innerlich versteht sich. Als er bei neun angekommen war, erschien ein Grinsen auf seinen Lippen. Der fremde Hengst hatte schon wieder weitergesprochen. Ein totaler Gegensatz zu seinen vorherigen Worten.
„Gesehen habe ich bis jetzt nur dich. Keine sie. Aber wenn du mir sagst, wo du sie zuletzt gefunden hast…“ Der Sinn für Ironie schien dem Fremden geraubt worden zu sein. Wo sollte er auch hervortreten, diese erfundene Stute vernebelte dem Hengst vollständig den Kopf. Noch nie war ihm jemand unter die Augen getreten, der so in einer Wahnvorstellung versunken war. Nicht in seinen ganzen Jahren. Überhaupt schien in seinem Gegenüber so einiges nicht am rechten Platz zu sein. Andererseits… waren nicht alle auf dieser Welt irgendwie verrückt? Sich selbst nahm Chepetto natürlich aus dieser These raus. Er war ja schließlich perfekt. „Du, Hengst. Du wirkst ein wenig …verwirrt. Vielleicht solltest du mir eine genauere Beschreibung als den letzten Aufenthaltsort geben.“ Völlig zusammenhangslos warf der Braune seinem Gegenüber diesen Brocken vor die Füße. War gespannt, wie der Weiße ihn verarbeiten würde. Wollte Reaktionen sehen. Vielleicht wollte er sogar ein kleines Wortgefecht, eine Art Streit, auslösen. Einfach wieder einmal Spaß haben. Aber konnte man das mit diesem Hengst hier haben? Prüfend lag sein Blick auf ihm, wollte eine Antwort finden.


15.02.2011, 21:52
» Amon
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Chepetto



Feindselig starrte Amon den Fremden an. Ihm entging nicht komplett, dass er in gewisser Weise belächelt wurde. Das war nichts Neues. Seine erratische Andersartigkeit, die Verbissenheit, mit der er seinen Wahnsinn exerzierte, blieb den wenigsten verborgen. Aber niemand lachte lange. Er war es, der immer zuletzt lachte. Oder schrie. Lachen wollte nur der Andere, diese grausame, überflüssige Stimme in seinem Kopf. Wo war die eigentlich abgeblieben? Fast hätte er kurzerhand alles hier liegen und stehen gelassen, um sich auf die Suche nach seinem unliebsamen Begleiter zu machen. Wie so oft fiel es dem Weißen schwer, sich auf das aktuelle Geschehen zu konzentrieren. Seine Antwort kam spät, ließ es wirken, als müsse er sich jedes Wort erst dreifach durch den breiten Kopf gehen lassen. Kaum erkennbar von außen war, dass er in Wirklichkeit einen kleinen Kampf gegen sich selbst gefochten hatte in der Zwischenzeit. Den er übrigens ganz knapp gewonnen hatte. Der gedankliche Weg war frei, der mickrige Rest seines Verstandes wieder auf die Stute, der er hinterherjagte, gerichtet. Die für andere zusammenhanglos wirkenden Sätze des Fremden halfen ihm dabei, erlaubten ihm auf seltsame Weise, griffen wie Zahnräder in seine zerstreuten Denkprozesse.
"Sie war hier....und da", erinnerte er sich, mit dem Kopf in die Richtung deutend, aus der er gekommen war. Amon konnte nicht sagen, ob sie draußen oder drinnen waren, konnte keine Sonne spüren. Doch wo er vorher gewesen war, da war es wesentlich enger gewesen. Wände. Glatte, kühle Wände.

Was war das für ein Ort gewesen? Wie nannte man so etwas? Er wusste es nicht. Beinahe hätte er sich unter der schmerzhaften Ungewissheit gekrümmt. Das Beste, was ihm einfiel, war eine Umschreibung.
"Vorher war ich...und war sie dort...dort drinnen"
Er wandte sich wieder um, drehte sich weg von dem fremden Hengst. Lief einmal an den Baumreihen entlang, die für ihn wie ein Gefängnis aussahen. Sein sehnsüchtiger Blick alleine reichte schon aus, dass er nicht mehr dazusagen musste, dass sie dorthin verschwunden sein musste. Auch wenn er das nicht mit Sicherheit sagen konnte. Die Gedanken begannen wieder in seinem Kopf zu kreisen. Wie schwer es ihm fiel, wenn er alleine war. Wie ihm die genialen Ideen ausblieben. Er war blind, dumm und hilflos ohne seine bessere Seite. Wie von weit weg hörte er, wie der Fremde wieder zu sprechen begann.
"Mein Name,", sagte er ernst, ein wenig so als ob er beleidigt wäre, dass man ihn Hengst und verwirrt genannt hatte, "ist Amon." Ein wilder Blick mit zusammengekniffenen Augen, dann erst ging er auf den zweiten Teil von dem, was der andere Hengst gesagt hatte, ein. "Sie...sie ist das schönste Wesen dieser Welt", begann er, ging dabei verträumt ein Stück auf den Fremden zu. "Ihr Fell ist so weiß wie der reinste Schnee, ihre Gestalt so jung und edel..." Er hielt erst an, als er schon näher an dem Fremden war, als es jedem anderen vielleicht angenehm war. Direkt vor ihm stehend, Kopf an Kopf, hätte ein leichtes Zucken gereicht, um ihre Wangen sich berühren zu lassen. Doch der Weiße stand vollkommen still. Nicht einmal seine Atmung war sichtbar, das Gesicht völlig ausdruckslos.

Dann wurde seine Miene plötzlich finster, lang aufgestaute Wut spiegelte sich darin, als seine Beine geradezu zu schlottern begannen.
"Sie ist-...eine Hexe! " Unvermittelt wirbelte er herum, kehrte dazu zurück, an seinen unsichtbaren Gitterstäben auf und ab zu laufen; stampfte die Hufe in den ungewöhnlich weichen Boden.
"Eine...eine.....H-Hure!" Erstaunlich, wie es ihm fast nicht gelingen wollte, die Worte auszuspucken. Seit wann hatte er richtig Sprechen verlernt? Genauso abrupt wie jede andere seiner Aktionen war es, als er schließlich wieder stehen blieb und fast verloren zu dem Fremden sah. Seine Stimme war wieder ruhiger, als wäre der plötzliche Zorn ihm direkt aus den Beinen gelaufen.
"Ich muss sie finden...", sagte er leise, geschlagen.


21.02.2011, 19:41
» Chain
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// Wer möchte?



Sie war fort.
Sie war einfach fort.
Chain konnte es nicht fassen, auch wenn er es doch gewusst hatte. Sie hatte die Irrenanstalt verlassen, und er würde sie nie nach dem Sinn ihrer Worte fragen können, und warum sie auf seiner Zunge immer wieder so bitter und trocken schmeckten, ob doch sie schön klangen, aus ihrem Munde geflüstert.
Es war Morgenstunde. Der Horizont hielt die Sonne in seinen Armen, verschlang sie bis zur Hälfte, wobei die grellen orangen und gelben Schatten, die sie in den Himmel warf, immer mehr und immer heller wurden. Es schien, als ob das Licht heute sogar durch das graue Wolkenkleid des Februars brechen würde. Der Hengst senkte seinen Blick, wendete ihn und liess seinen ihn den Hügeln vor sich hinauf wandern, hoch zu dem kahlen Gebäude das darauf stand. Es schimmerte seltsam im Licht der aufgehenden Sonne, gelblich, milchig und hell. Und doch schien der Anblick des alten Gebäudes nicht weniger Unangenehm als zur späten Abendstunde, wenn es dunkel war, denn das Licht zog seltsame, verformte Schatten quer um das Gebäude und durch die Bäume, wirr und lang, wie die Schatten stummer Dämonen. Der Fuchs schluckte mit Unbehagen, aber er fürchtete sich nicht. Er fühlte sich schlicht nicht wohl, an diesem seltsamen Ort. Es gab doch schliesslich keine Geister, rief er sich wieder ins Gedächnis. Alles dies war wirres gerede kleiner Fohlen, die sich mutig machen wollten durch das Betreten des alten Hauses.
Mit schneller werdenden Schritten lief der Fuchs auf den Hang zu. Es war so anders, kaum zu vergleichen mit dem finsteren Panorama vom Vorabend. Vielleicht lag sein Unbehagen auch in der Tatsache, dass er erst jetzt erfahren hatte, was dieses alte Gebäude einst war und was für fürchterliche Sachen hier passiert waren? Womöglich hatte er es im Dunklen nicht so richtig gesehen, oder vielleicht war es ihm unwohl, dass er alleine war und keine Ablenkung durch ein Gespräch mit jemand anderem erhielt?
Irgendwann hielt er an. Er war oben angekommen, auf dem Hügel. Langsam hob der junge Fuchs sein Haupt, unsicher und doch leicht verwirrt von sich selbst. Was wollte er überhaupt hier? Die Stute war nicht hier, dass hatte er schon weitem gewittert. Er mochte diesen Ort nicht mal. Wollte er einfach von Princess und der anderen Flüchten, weil er ihr kindisches Gerede nicht mochte, ihre naive Einstellung zum Leben? Vor allem die zweite war entweder dumm oder extrem naiv, denn mit voller Rosse geradewegs auf einen Hengst zuzulaufen und auf „lass uns Freunde sein!“ machen, so etwas hatte er noch nicht erlebt. Was dachten sich die beiden überhaupt? Sie- !
Chain schloss die Augen und schnaubte leise. Er war wieder dabei, sich Sinnlos in eine Wut zu steigern, vielleicht aus langerweile, vielleicht aus Hass zu seiner eigenen vorsichtigen Art. Er musste sich beherrschen, denn diese Art des Hasses führte zu nichts, ausser einem Loch im Bauch und ein Hohles, krankes Gefühl.


26.02.2011, 12:27
» Fae
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CHAIN



Vergebens war die vergangene Zeit welche sie umher gereist war. Auf der Suche nach allem und nichts war die junge Schimmelstute in ein Tal gekommen, wo die Erde schwarz und das Land unfruchtbar schien. Nicht, dass sie etwas gegen solch ein Land gehabt hätte, doch das alles hier schien Fae so suspekt und merkwürdig das es schon wieder irgendwie interessant wirkte.
Die Schimmelstute seufzte und trabte mit langsamen Schritten voran. Was erwartete sie eigentlich zu finden? Sie mochte nicht einmal andere Pferde! Wen oder was suchte sie, wieso trieb sie ein anhaltendes, langsam nervendes aber auch neugieriges Gefühl immer weiter?
Sie hatte ihre Mutter verlassen, nachdem jene sie von anderen Pferden ferngehalten und eigentlich „unbrauchbar“ gemacht hatte. Ihren Vater hatte sie nie kennengelernt, kannte nur seinen Namen – aber auch jenen suchte sie nicht. Er war ihr egal, sie hatte ihn nie gesehen und musste es auch nicht. Es gab entscheidendere Sachen welche man kennenlernen oder wissen musste als seinen Vater.
Bei dieser Schlussfolgerung umspielte ein sachtes Schmunzeln ihre Lippen und ehe sie sich versah bemerkte sie etwas in weniger Entfernung.
Die Stute kannte so etwas nicht, hatte es höchstens einmal aus großer Entfernung gesehen – doch näher gekommen war sie nicht. Das [k]Ding[/k] sah aus als würde etwas darin hausen und Fae wurde mulmig zumute. Nervös blieb sie stehen, fühlte wie ihr kalt wurde und ein Zittern ging durch ihren Körper. Etwas stimmte hier nicht und sie wollte erst gar nicht wissen was.
Hastig wandte sie sich ab und war im Begriff los zu traben als ihr eine Gestalt ins Auge fiel.
Nervös schaute sie sich um. Es stürzten zu viele Informationen in ihren Kopf. [k]Ding[/k] – Fremdling, zu schnell hintereinander.
Es vergingen entliche Sekunden ehe die Schimmelstute sich langsam beruhigte.
Was war ihr lieber?
Das größe [k]Ding[/k] hinter ihr? Oder ein fremdes Pferd vor ihr?
Da sah das Pferd gleich viel freundlicher aus, zumal niemand in jenem zu wohnen schien. Was der Hengst hier jedoch wollte, ob er diesen Ort freiwillig aufgesucht hatte interessierten sie schon, weshalb sie langsam losging.
Die Sonne kroch langsam am Horizont hinauf und ließ das Fell des Braunen leicht schimmern, auch wenn er sonst nicht besonders fröhlich aussah. Aber sah sie immer fröhlich aus? Es gab keinen, der immer glücklich war weshalb Fae sich keine weiteren Gedanken mehr zu all dem machte. Es war ja auch egal, er war ein Fremder – ein Fremder an einem seltsamen Ort, mit einer seltsamen Aura und noch seltsamen Gegenständen.
Mit ein paar Schritten Entfernung blieb Fae stehen. Nervös zuckten ihre Ohren und sie fragte sich, wie sie es anstellen konnte, dass ihre Frage nicht zu aufdringlich wirkte. Vielleicht zuerst ein wenig Smalltalk?
Aber sie hasste Smalltalk...
Fast hätte die Schimmelstute geseufzt, riss sich aber zusammen und schaute den Braunen ein wenig eingeschüchtert an, obgleich er ungefähr so alt war wie sie. Ähm... Hallo! Mein Name ist Fae und... ich weiß nicht wo ich hier gelandet bin. Vielleicht kannst du... können sie... kannst du... mir sagen wo ich hier bin und wie du heißt? fragend schaute sie den Braunen an, wohlwissend, dass sie sich ziemlich dämlich angestellt hatte. Aber das war das erste Mal, dass sie eine Konversation angefangen hatte – mit einem Fremden.


28.02.2011, 13:48
» Lost
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{. Am I The One? .}
JASPIS &' LOST

[k]Das Mondlicht, welches traurig macht
Kalt beleuchtet
Verzweiflung und die Zukunft
Sind in der Dunkelheit freundlich zueinander[/k]

Die frische Morgenluft klärte Lost's Gedanken, wenn auch nicht seine Gefühle. Mit einer erschreckenden Deutligkeit sah er alles vor sich. Seine Vergangenheit, seine Zukunft. Und dieser Anblick ließ auch das letzte Fünklein Hoffnung aus seinem Geist verschwinden. Eine Zukunft ohne Jaspis wollte er sich nicht ausmahlen, und so hatte er keine Vorstellung. Und nach dem, was am gestrigen Tag alles geschehen war, schien es ihm nicht möglich, dass sie einfach fröhlich in den Sonnenaufgang hüpften und ein glückliches Pärchen wurden. Auch wenn diese Vorstellung ihm ein Lächeln entlockte. Wie oft hatte er schon davon geträumt? Wie oft schon hatte er sich gewünscht, alles hinter sich zu lassen und einfach glücklich zu sein. Mit ihr. Japis.

[k]Tränenreich
Einmal mehr möchte ich die grelle helle Welt lieben
die in der ferne erschüttert wurde und verschwand
Versteck deine Träume in deinen Augen
Bis Tränen gefallen kommen
auf dein beflecktes Herz[/k]

Erstaunlich, wie sehr etwas den Charakter verändern konnte. Lost war einmal ein fröhlicher, das Leben mit all seinen Facetten liebender Henst gewesen, der gute Laune verbreitete, auch wenn er selbst noch so schlecht drauf war. Vielleicht hatte er einfach Angst gehabt, seine Gefühle zu zeigen. Angst vor Verletzung. Doch hier.. die Angst war immer noch da, aber eigentlich war er schon genug verletzt worden, um zu wissen, dass dies umsonst war. Denn man konnte zwar anderen und sich selbst was vorspielen, aber Gefühle waren nicht so leicht zu manipulieren. Diese innige Liebe würde immer bleiben; er konnte noch so oft sagen, dass er vergessen würde, dass er sie hassen könnte. Und ebenso würde der Schmerz, auch wenn man ihn noch so gut versteckte, immer bleiben. Er verging nicht so schnell, und man konnte das Heilen dieser Wunden nicht beschleunigen; höchstens verschlimmerte es sich dadurch nur noch.

[k]Die Phantom Kutsche teilt die Dunkelheit
Und geht dorthin wo das Licht ist
Die Falle, bekannt als Träume
lockt uns in die Flammen[/k]

»Lost«
Panisch starrte Lost auf den Boden vor sich. Was hatte er getan? Es war seine Schuld, dass dies geschehen war, und nun behandelte er sie noch so. Als sein Heulkrampf vorbei war, und er wieder ruhiger atmete, richtete er sich wieder auf, und Jaspis war ihm näher gekommen. Noch immer brantnen seine Augen von den vielen Tränen, die sie vergossen hatten. Wie Jaspis so dastand, und den Kopf hängen ließ, überkamen den Schimmel Zweifel. Könnte er sie wirklich verlassen? Er bezweifelte es. Nicht so. Und überhaupt.. nein, zu so etwas wäre er nicht fähig. Er wollte gerade antworten, als ihre zarte Stimme wieder durch das Gebäude zog. Lost war so überrascht, fast schon geschockt, dass er einen Moment wie erstarrt dastand. Die Rappin stand ein paar Meter von ihm entfernt. Er überwand diese Distanz, und strich sanft über ihre so fremden, und doch irgendwie bekannten Gesichtszüge.
»Wie kannst du so etwas sagen?«, murmelte er, und schloss die Augen. Er strich sanft über ihre Nüstern, und sah sie dann wieder an. »Du bist doch immer noch.. [k]du[/k].«

[k]Kein Ruf irgendeiner Sorte
wird die Gnadenlosen Götter im Himmel über uns erreichen
Tränenreich

Wir werden loderndes Feuerholz sein
Und scheinen eines Tages vom Himmel weg zu brennen[/k]

Er erwiderte ihren Blick, und Tränen schimmerten in seinen Augen.
»Ich sage das nicht einfach so. Ich liebe dich. Auch so.«, er lächelte leicht und in diesem Moment hing zwischen ihnen ein Gefühl, das er noch nie so gespürt, und doch irgendwie ersehnt hatte. Leidenschaft. Und Liebe. Lot's ganzer Körper kribbelte. Er registrierte einen süßen Duft in der Luft, und seine Augen weiteten sich kurz, als er erkannte, was dies war. Jaspis war.. rossig.

[k]Noch als das dir vergeben wird, vergib und glaub an mich
Zähl die anzahl der tränenreichen Tage
auf der befleckten Erde[/k]

Ein liebevolles Lächeln machte allen anderen Gefühlsregungen in seinem Gesicht Platz, und er platzierte einen sanften Kuss auf ihrer Wange. Hoffnung regte sich in ihm, sein Herz schlug schneller denn jeh und seine Augen glänzten wie die eines Fohlens, das gerade etwas wunderbares zum spielen entdeckt hatte.

hau mich! smilie man merkt, dass ich zum ende hin immer unsichere wurde.. kleiner zeitsprung?


01.03.2011, 01:34
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Geschlossen