Stillreich » Das Tal » Das Dorf Neumond #1
»Tharynia
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Conquistador.



Jeder hat seine Vergangenheit und Tharynia eben eine ganz besondere. Doch durfte sie deswegen niemanden anprangern, der nicht dabei gewesen war. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, nicht alle in einen Topf schmeißen. Jeder iost auf seine Art Einzigartig, absolut individuell. Und eines der Individuen, dass sie kennen lernen durfte hatte sich tief in ihr Herz gefressen. Zu tief. Natürlich war sie extremst erfreut darüber jemanden so blind vertrauen zu können und jemanden so sehr vermissen zu können, dass es sie schmerzte. Doch so konnte es nicht weitergehen. Show must go on. Auch das Leben geht weiter und mit ihm zogen neue Farben am Horizont auf.
Sie musste, so schwer es ihr auch fallen würde Legion fürs erste ganz weit hinten in ihrem zierlichen, filigranen Kopf parken um neue Kontakte knüpfen können. Brauchte einen freien, klaren und neutralen Kopf, der sie schon früh warnen würde, wenn jemand etwas böses wollte.
Etwas böses. Nur gut, dass der Kronprinz, dem sie offiziell ja eigentlich immer noch versprochen war und mit ihm rein theoretisch noch immer zusammen lebte, nur dass sie wieder einmal entflohen war und dies schon vor mehr als einem Jahr, ihr die Bösen Seiten dieser Welt gezeigt hatte. Ein Schauer durchfuhr sie unwillkürlich. Dieser Bastard!
Ihre Beine schienen sie nicht mehr lange halten zu können. Sie blinzelte mehrmals und schüttelte dann energisch ihren Kopf. Nein! Lass die Erinnerung und deine Emotionen nicht die Überhand!, herrschte sie sich in Gedanken an.

Fast gequält versuchte sie ihre Aufmerksam vollkommen dem fremden Hengst zuzurichten. Sie sah, wie er bedächtig und freundlich nickte, hörte seine Antwort. Doch ihr Blick war für den Moment noch matt. Dann wiederum schien dieser Blick und das Gefühl ihr wie Schuppen von den Augen zu fallen. Noch immer war es ein wenig dunkel und ein großer Blitz zuckte einige Kilometer von ihnen entfernt über das Land. Sie tippte insgeheim, dass der Wasserfall bald anschwellen würde und den See erweiterte. Mit etwas Glück würde sich dann auch das Moor Centimeter um Centimeter weiter in das Land fressen.
»Wer nicht spürt wann er verschwinden sollte, ist oft fehl am Platz. Oder nicht?«, sie merkte kaum wie ihr die Worte von den Lippen kamen, so fasziniert war sie von dem Naturschauspiel. Doch dann blickte sie ihm direkt in die Augen und fuhr mit fester, konzentrierte Stimme fort: »Geister gab es hier schon immer. Auch das Böse hat immer und überall seinen Platz.« Sie schluckte schwer, als sie fertig gesprochen hatte. Doch sie wusste, dass sie wohl Recht habe. Mehr als ihr lieb war. Auch von seltsamen Dingen war früher schon die Rede. Doch seit wann stellte sich diese Kreaturen jetzt Unschuldigen, die sich dort aufhielten, wo es ihr sonst immer gefallen hatte?
Ihr Blick rückte in die Ferne, direkt am Ohr des Hengstes vorbei in die Richtung, wo sie den Friedhof zu sein wusste. Abwesend brach dann wieder ihre Stimme an: »Sagt, Fremder, was ist über das Übernatürliche bekannt?«
Ihr Blick wanderte wieder zurück zu seinen Augen und schienen ihn zu durchbohren.


24.08.2014, 16:14
»Conquistador
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tharynia


Die Helle wirkte, als verstünde sie mehr von dieser Welt als andere Stuten. Ob Conquistador sich täuschte? Ihre Worte waren intelligent, beinahe weise. Es schien ihm, als verstünde sie komplexe Mechanismen des Lebens. Natürlich hatte sie recht: Wer nicht spürt wann er verschwinden sollte, ist oft fehl am Platz. Und doch war ihm das so noch nie bewusst gewesen und er glaubte auch nicht, dass man dies von allen verlangen durfte. Wie viele naive Unschuldige starben durch die Hand derer, die Krieg gegen einander führten? Wieviele der im Tal Lebenden wussten überhaupt um die zerstörerische Kraft all der scheinbar fantasieentsprungenen Wesen? Ehe Conquistador in dieses Tal verschleppt wurde, war ihm nicht auch nur der Hauch von etwas Übernatürlichem bekannt gewesen, er hatte an nichts von alldem geglaubt ehe seine eigenen Augen nicht den Schimmer des Geistes gesehen hatten oder die immense Kraft der anderen Wesen, die hier ihr Unwesen trieben. Er seufzte leise. Einst hatte er geglaubt, dass das Böse bloß durch seine Widersacher repräsentiert wurde. Nun aber wusste Con, dass in den Tiefen dieser Welt Wesen lauerten, die das Wort "böse" neu definierten.

Die Fremde sprach weise. Natürlich hatte alles im Leben seinen Platz und man konnte es ihm wohl kaum verwehren. Wenn all das Böse verschwinde, wo bliebe dann das Gleichgewicht? Brauchte es nicht immer Gut und Böse, um die Balance zu halten? Doch er wunder sich dennoch, wie die Helle sich dieses Ortes im Moment so sicher sein konnte. Faithless konnte ebenso gut einen Spaziergang zum Dorf wagen, konnte sie wohl mit einem Schulterzucken töten. Und die Stute? Glaubte sie wirklich, ihm entrinnen zu können? Schnell genug reagieren zu können? Schnellere Reflexe zu besitzen, als der Geist oder die Engel? War sie denn selbst etwa übernatürlichen Ursprungs, wenn sie sich solcher Fähigkeiten bewusst war? Doch er schüttelte den Kopf. Er durfte nicht davon ausgehen, dass diese Stute ihm ein Leid tun wollte. Nach all den Jahren hatte sich leider in seinen Kopf eingegraben, dass von jedem Wesen potentiell Gefahr ausging. Doch er wollte sich einfach nicht diesem Pessimismus hingeben, denn er vermisste sich. Sein altes Ich. Das unbeschwerte, fröhliche und doch mutige Gemüt. Die Güte und den Sanftmut, der ihm so viel Freude und Freunde beschert hatte. Ja, jeder hatte seine Nähe gesucht. Der sanfte Riese. So hatten sie ihn genannt. Und jeder wusste, dass Conquistador für sie gestorben wäre. Und nun lebten sie unterjocht, versklavt... Er konnte nichts tun. Nichts. Schnell blinzelte er, denn auch Hengste weinten. Doch in diesem Moment durfte das auf keinen Fall passieren.

Ein Blitz erhellte die Nacht für einen Augenblick wie den Tag. Er schaute gen Horizont und nahm dabei aus den Augenwinkeln wahr, dass auch die Stute in Gedanken versunken erschien. Er räusperte sich jedoch und war froh, als sie ihm eine Frage stellte, so entrückt sie dabei auch erschien. Er musste sich ablenken, Huf fassen, von Vorn anfangen. Und das versuchte er nun schon seit Jahren, endlich würde es doch klappen müssen!

"Das Übernatürliche? Nun, da es an allen Ecken und Enden nur so davon wimmelt recht viel. Ihr müsst wissen, es ist ein offener Krieg zwischen Engeln und Geistern. Auch die Zauberer machen keinen Hehl daraus, über welche Kräfte sie verfügen. Gestaltwandler, Vampire, Uralte." Er sah sie nachdenklich an und fragte sich, wieviel sie darüber wusste und wenn ja, woher. "Mein Name ist übrigens Conquistador." Er rang sich ein weiteres freundliches Lächeln ab, das bald jedoch wieder hinter Sorgenfalten verebbte.


25.08.2014, 11:50
»Tharynia
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Conquistador.



Er wirkte nachdenklich und wirkte, als habe er etwas zu verbergen. Hatte er auch eine gewaltreiche Vergangenheit hinter sich? Oder hatte der Dunkle, Conquistador, vielleicht doch mehr Wissen über die Vorgänge im Tal, als er preisgab? Sie drohte in ihr Muster zu fallen. Vertraue niemandem. Renne um dein Leben. Rette dich. Doch aus irgendeinem Grund blieb sie weiterhin dort stehen. Unbewusst spannten sich wieder alle Muskeln an, bereit hinfort zu springen. Erst nach einigen Minuten wurde ihr die Anspannung bewusst, als sie ein zunehmendes ziehen der Anstrengung in ihren Hinterbeinen bemerkte. Die Stute löste sich von ihrer Stelle und ging ein paar Schritte von dem Hengst weg weiter auf einem alten Weg. Die Steine waren noch zu erkennen, doch gewannen langsam Pflanzen die Oberhand.
Andere nannten es Unkraut, doch Tharynia fand, dass auch diese Pflanzen eine Aufgabe in der Flora haben mussten und folglich wichtig waren. Sie senkte ihren Kopf und lies ihre Unterlippe über den Boden streifen. Für einen Moment hielt sie die Augen geschlossen, ehe sie lautlos seufzte und sich trottend wieder dem Rappen zuwendete.
Wie viel Wahrheit hatte überhaupt in seiner Aussage gesteckt? Von einem Krieg hatte sie bereits gehört. Und es gab jemanden, der sich eine Gruppe Unabhängiger rekrutieren wollte. Eine Gruppe, um auf Hexenjagd zu gehen. Wer war das doch nur gleich? Sie erinnerte sich noch als wäre es gar nicht so lange her, doch wusste sie partout nicht, wer diese Gruppe ins Leben rufen wollte. Alles was sie wusste war, dass sie selbst hellauf begeistert von der Idee war. Ein stiller Gedanke war es, dass man diese Gruppe wieder ins Leben rufen sollte. Schon allein, weil sie sich lange nicht mehr so lebendig gefühlt hatte, seit langem. Schlagartig wurde ihr wieder bewusst, wer der Leiter des Vorhabens sein sollte. Ein loch fraß sich in ihr Herz und ihr Magen wurde ganz flau. Oh ja, die Erinnerung war wie von gestern. Blut schoss ihr durch die Venen und Arterien stark pulsierend ins Gesicht. es stieg ihr wahrlich zu Kopfe. das Loch, dass sich in ihr Herz fraß sah mittlerweile aus wie ER. Nein, nein, nein! Sie wollte doch nicht mehr... AUS! Er war weg, eigentlich ein klares Zeugnis dafür, dass der Braun-Schwarze wohl nicht ihre Gefühle erwidert hatte. Anders als ihre Zwangsehe mit dem Bastard.
Sie begann zu zittern und fragte sich wie so oft in ihrem Leben nur das eine WARUM? Doch darauf würde sie so schnell keine Antwort finden und sie war sich auch nicht wirklich sicher, ob sie darauf eine Antwort haben wollte. Vielmehr wollte sie doch eigentlich ihre Vergangenheit hinter sich lassen, nach vorne blicken. Doch das war nicht leicht abzuschließen, wenn man immer und immer wieder von der Vergangenheit aufgeholt wurde.
Vermutlich war es ganz und gar keine gute Idee gewesen in das Tal zurückzukehren, wo er sie wieder und wieder gegen ihren Willen benutzt hatte. Wo sie so viel Vertrauen in Misstrauen eingetauscht hatte. Und doch hatte sie vieles eben hier gelernt.
Wieder ein hektisches Kopfschütteln von ihr. Sie wandte sich nun auch wieder mit ihren Gedanken und ihrem Blick dem Hengst ihrer Gegenwart zu.
»Engel, Geister und Zauberer sagtet ihr? Mir scheint, dass mir ganz schwach wird. Seit wann herrscht dieser offene Krieg?«, ihre Augen weiteten sich von Wort zu Wort und ihre Stimme verlor an Festigkeit. Was bitte waren jetzt schon wieder Uralte? Und seit wann gab es hier Vampire? Wenn er Fledermäuse meinte, wär dies schön und billig. Die lebten schon seit ihrer Evolution hier. Sie dachte verquer, verdreht. Die Gedanken drehten sich um ihre eigene Hauptachse in einen eigens für sie gebauten Zaun. In einer Anlage, die sie nur geordnet verlassen sollten.
Sie trat noch einen Schritt heran ehe sie sich selbst vorstellte: »Angenehm, Conquistador, ich bin Tharynia. Verzeiht, wenn ich euch löchere, doch es ist einige Zeit her, dass ich selbst tief in die Geschichte des Stillreiches verwurzelt war.«
Seit wann verriet sie so viel über sich, wenn sie jemanden nicht wirklich kannte? Im gleichen Moment stellte sie sich die Frage, ob sie jemals jemanden wirklich gekannt hatte.


25.08.2014, 21:52
»Conquistador
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tharynia


Die Anspannung war der Stute deutlich anzusehen. Es schien ihm, als breite sich eine Unruhe in ihr aus. Ob diese von ihm verursacht wurde? Doch was konnte er ihr schon getan haben? Was an ihm war so furchteinflößend, dass sie eine solche Anspannung aufbauen musste? Da aber wurde ihm bewusst, was für ein schreckliches Bild er womöglich für andere abgab. Sein Gesicht war narbenzerfurcht, ebenso sein restlicher Körper. Einigen der Wunden war anzusehen, dass sie nicht unbedingt alt waren. Doch am tiefsten klaffte die Wunde in seinem Inneren, die durchaus immer wieder zu Tage trat. Denn er war oft mürrisch und schlecht gelaunt, misstrauisch und sarkastisch. Nun aber, so war er sich sicher, bemühte er sich doch redlich um Freundlichkeit und Wärme. Aber ob die Stute das auch so sah? Er versuchte sie anzulächeln, als sie sich ihm wieder zuwandte. Da aber begann sie zu zittern und Conquistador starrte sie erschrocken mit großen Augen an. War er etwa…? Doch nein, er konnte an ihrem Ausdruck sehen – entrückt und leicht verloren – dass es sich wohl um Gedanken handelte, die ihr so zu schaffen machten. Er trat einen Schritt nach vorn, wollte sie stützen und ihr helfen. Doch im letzten Moment riss er sich zusammen und trat wieder zurück. Es stand nicht in seiner Macht und Befugnis ihr zu helfen, sie kannten einander ja kaum.

Doch dann konzentrierte sie sich auch schon wieder auf ihn, die Schrecksekunde lag zurück. Womöglich hatten seine Worte sie zurück ins Hier und Jetzt geholt, also war er bereit ihr all ihre Fragen zu beantworten. Er lächelte wieder, erfreut darüber endlich mit jemanden in Kontakt treten zu können der ihm nicht an den Kragen wollte oder ihn missachtete. „Es freut mich, Tharynia. Mir scheint, als sei sehr viel geschehen, seit Ihr von hier fort seid.“ Sein Gesicht nahm sofort wieder einen bedrückten Gesichtsausdruck an, denn die Dinge über die er zu reden im Begriff war, waren keinesfalls gute Dinge. „Seit einiger Zeit herrscht kalter Krieg im Tal, bis die ersten richtigen Gefechte ausbrechen können es Sekunden, Stunden sein oder auch Monate. Das weiß man leider bei all den verqueren Wesen, die hier leben, nicht so genau. Die Magie und Anomalität wird mittlerweile frei ausgelebt und die Bestien verkriechen sich nicht mehr im Schatten der Nacht.“ Er musste an die Schergen denken, die ihm bereits begegnet waren. Furchteinflößende Wesen, die sich vom Blut anderer ernährten und nahezu unsterblich waren. Kreaturen, die einem das Lebenslicht ausbliesen noch ehe man sie kommen sah.



27.08.2014, 11:51
»Tharynia
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Conquistador.




Tahrynia wurde klar, dass sie mit ihrer eigenen Unruhe ihren Gegenüber wohl vollkommen aus dem Konzept brachte. Natürlich, ihr selbst würde es wohl nicht anders ergehen, wenn ihr Gegenüber sich so verhielte wie sie sich im Moment. Hin- und Hergerissen von den Gefühlen und Gedanken, die in ihr umherkreisten. Vermutlich wirkte sie gar verloren. Sie würde sich selbst ja schon fast helfen wollen und so deutete sie auch die aufmunternd, freundlichen Blicke des Hengstes. Der nunmehr auch nicht mit vollkommenem Selbstbewusstsein beschenkt worden schien. Was andernfalls an dem Wechsel der Gefühle ihrerseits liegen könnte. Sie legte nachdenklich den Kopf schief. Und fragte sich einfach nur warum?

Sie hatte ebenso den Schritt nach vorn bemerkt, den er machte als sie begonnen hatte zu zittern. Was wollte Conquistador damit wohl bezwecken? Der letzte zusammengefegte Rest Kind in ihr schrie, dass er sie bestimmt umschubsen wollte. Hilfe, woher kam dieses Kind auf einmal?Wenn sie sonst auch schon nie ganz klar und eindeutig war, so war sie sich doch sicher auf eine Art und Weise sehr vernünftig zu sein und absolut ausge- als auch erwachsen zu sein. Aber man konnte ja viel über sich behaupten. Insbesondere wenn man sich eventuell anders sieht als man eigentlich in der Realität ist. Womit man damit schon wieder dabei wäre zu fragen; wer war sie? Und wer ist Conquistador?

An welchem Punkt hatte sie überhaupt verpasst sich über die Geschehnisse innerhalb des Tals zu informieren? Ihr Kopf ratterte im Moment so klar, so sauber, dass es ihr eine Freude war.
Auf die ersten Worte des Hengstes, die er nach ihrer Vorstellung wieder an sie richtete ließen sie zustimmend nicken. Es schien wirklich extrem viel passiert gewesen zu sein. Vielleicht sogar schon dann, als sie eigentlich schon mitten im Tal war, aber irgendwie eben doch anderweitig beschäftigt gewesen war. Und die Nachrichten schienen keinesfalls angenehm zu seien, dies entnahm sie seinem Gesichtsausdruck und lauschte gespannt. Krieg war nur bedingt etwas neues für sie, doch umso mehr erschauerte sie, als er von Magie sprach. Die Legende schien sich zu bestätigen. Wenn sie recht so darüber nachgrübelte, wurde ihr bewusst, dass schon immer eine Art Fluch über dem Stillreich wogte.

»Aber auch der Gegenspieler muss existieren.«, sagte sie nachdenklich, »Die eine Partei kann nicht ohne die andere und andersherum. Wenn nur die eine Seite existieren würde, wüsste längst jeder von ihrer Anwesenheit. Und wäre nicht jeder besessen?« Ihre Lider weiteten sich unmerklich. Vielleicht war er ja bereits ein Abgesandter. Aber nein, dann müsste er ihr nichts davon erklären. Dann würde sie selbst in naher Zukunft ja selbst erfahren, am eigenen Leibe, was vor sich ginge.
»Wo ist der Gegenspieler der Bestien?«, fragte sie und blickte ihn interessiert an. Ihre Hoffnung kehrte langsam wieder in sie ein. Sie könnte womöglich ihre Vergangenheit vergessen und für die Zukunft, für jedes Neugeborene etwas bezwecken und sei es noch so klein. Doch dafür benötigte sie zunächst Informationen.


25.09.2014, 10:48
» Niclaus
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Kalliope



Schnee rieselte langsam und leise vom Himmel. Bedeckte den Boden mit einer weißen pulvrigen Schicht. Wie oft er dieses Spektakel schon miterlebt hatte. Er war einfach zu alt, war einer der ersten in diesem Tal. Wenn er es auch öfters mal verlassen hatte. Doch das alles machte ihn nur wieder wütend. Es war schon wieder Winter, und er kam mit seinem Plan immer noch nicht weiter. Hatte weder den Stein noch die Doppelgängerin. Er schnaubte wütend. Wann würde er es denn endlich mal schaffen Hybriden zu erschaffen? Er brauchte dafür einfach zu viel, und hatte kein Spielzeug gefunden, der ihm das alles geben konnte. Seine Wut stand ihm im Gesicht geschrieben, er konnte im Tageslicht leben, aber nur durch sein Amulett um sein Hals. Wenn er ein vollständiger Hybrid war, konnte er auch ohne dieses Amulett durch die Gegend wandern. Und damit war er und sein Rudel was er erschaffen würde eine noch stärkere Waffe. Man konnte ihm so ja schon schwer was anhaben, außer mit Eisenkraut, und einem Pfahl aus Weißeichenholz, wobei der einzig bekannte Mikael umgebracht hatte. Also konnte er noch weitere Jahrhunderte auf dieser Welt verbringen und sich aufspielen. Denn wer sollte ihn so schon umbringen können? Wer es nur versuchte, hatte binne Sekunden keinen Kopf mehr, auch wenn er wusste das der andere ihn eigentlich nicht töten konnte. Doch man hatte verspielt, wenn man es auch nur versuchte.
Er war ins Dorf gelangt. Schaute sich um, doch auch hier fand er nichts auffälliges, also würde er sich erst einmal in ein Haus einnisten und dort ein wenig Zeit verbringen, seine Pläne noch weiter auszuarbeiten. Vielleicht würde Rebekah ihn hier ja finden, das sie mal wieder ein Pläuschchen halten konnte, wobei er darauf nicht wirklich heiß war. Lieber war er in diesem Moment alleine. Besonders mit seiner jetzigen Stimmung hatte man bei ihm verspielt. Er war einfach zu wütend.
Langsam bewegte er sich durch eine Tür durch, das Haus in das er eintrat war nicht wirklich verwüstet, einige Möbel waren umgefallen, und ein Bücherregal war umgekippt. Sonst konnte er aber nichts kaputtes sehen. Langsam trat er zu dem umgekippten Bücherregal, erblickte ein Buch... als er dieses mit dem Mund öffnete, wusste er direkt worum es sich handelte... ein Tagebuch. Liebes Tagebuch. Ab heute wird alles anders. es muss anders werden. Ich werde lächeln. Und zwar glaubhaft. Mein lächeln wird sagen, mir gehts gut, danke. Ja. Ich fühle mich viel besser. Ich werde nicht mehr das traurige kleine Mädchen sein das seine Eltern verloren hat. Ich werde von vorn anfangen. Jemand neues sein. Nur so komme ich darüber hinweg. Doch von wem dieses stammt konnte er sich nicht zusammenreimen, zumal das, dass einzige lesbare war. Mit seinem Vorderhuf haute er auf den Boden, sodass das Holz unter ihm nachgab und ein Loch unter seinem Huf entstand. So würde er doch nie weiterkommen, er musste Verwandte und Freunde von dieser Doppelgängerin finden, um letztendlich an ihr ranzukommen. Doch das Tal war nicht gerade klein, wer wusste schon, wo sie sich aufhielten, schließlich blieben sie sicherlich nicht immer an einem Fleck....


02.12.2014, 16:12
» Kalliope
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Niclaus


Es war fast, als wäre es ihr erster Schnee, ihr erster Winter… an all die Winter zuvor, hatte sie keine Erinnerung mehr. Vielleicht war das der Grund weshalb Kalliope noch so Gefallen an den weißen Flöckchen finden konnte. Immer wenn eine auf ihren Nüstern platz fand, schnaubte sie diese mit einem feinen Lächeln davon. Trotzdem entging ihr nicht wo ihre geschmeidigen Schritte sie hin trugen und wie ihr Herz ein paar Takte schneller schlug, weil ihr die Gegend ungewöhnlich fremd und kalt vorzukommen schien. Was waren das für Bauten und wohnte da noch jemand darin? Es schien fast als hätten die Wesen die dieses Dorf bewohnt hatten, es längst verlassen, zurück gelassen.
Die feingliedrige Stute warf aufmerksam ihren Blick durch die Fremde und verweilte hin und wieder auf ungewöhnlichen Gegenständen oder Häusern die in ihren Augen eines genaueren Blickes würdig schienen. Kein Leben, nichts was sich zu bewegen schien. Nur eines dass sie wieder einmal heimsuchte. Das Gefühl beobachtet zu werden. So glitt ihr Blick erneut über die Gegend. Hastiger, unsicherer, während ihre Augen nun geweitet waren und wie jedes Mal wenn sie glaubte verfolgt zu werden, zeugten sie von Angst und Unsicherheit. Als sie sich davon überzeugt hatte, dass keiner hinter ihr her war und auch sonst kein Leben hier zu sein schien, traute sie sich ein paar wenige Schritte auf die seltsamen Bauten zu. vorsichtig reckte sie ihren Hals um mit den Nüstern nahe genug an ein Fenster zu langen. Keine Witterung, nichts Bedrohliches. Also steckte sie nach und nach ihr Haupt durch das Fenster und warf einen Blick in das Gebäude. Ganz interessante Sache und vielleicht der richtige Ort um im Winter vor der Kälte geschützt unter zu kommen. Allerdings glaubte sie nicht, dass diese Gegend ihren finsteren Träumen und der Stimme darin besonders entgegenwirken würden. Wohl eher verstärken. Vielleicht würde sie eines Tages verrückt? Vielleicht sollte sie aber auf irgend etwas oder jemanden treffen. Vielleicht war all das was geschehen war, mit einem bestimmten Ziel, einem Hintergrund geschehen? Vielleicht war sie gar nicht das für was sie sich hielt… oder nicht… doch.. Kalliope. Er nannte sie stehts so… Kalliope.. hauchte er ihren Namen in den finsteren Träumen. Hatte sie schon oft darum gebten zu ihm zu kommen und sie hatte stets die Flucht ergriffen. Eine Silouhette, ein Geist? Oder einfach ein defekter Schaltkreis in ihrem Hirn?
Mit einem schnauben verwarf sie ihre ausschweifenden Gedanken und begab sich zur Tür des Gebäudes. Vorsichtig blickte sie abermals hinein, begutachtete die Mödel,den ganzen Staub, Dreck, die Spinnfäden die wild verteilt waren und etwas Laub war hinein geweht worden. Nicht gerade verwunderlich, wo die letzten Herbsttage so extrem stürmisch gewesen waren. Gar gefährlich stürmisch. Ganz sacht setzte die Stute einen Huf auf den Boden im Gebäude, dann den nächsten, wieder einen… schließlich ging sie unsicher und mit aufmerksam spielenden Ohren durch die Räumlichkeit. Alles war ruhig, verlassen,... sie brauchte sich keine…!!!
Sie vernahm das zerberrsten von Holz und fuhr erschrocken herum. ihr Herz rannte mit ihrem Atem um die Wette und in ihrem Schreck war die Stute zurück gewichen, gegen eines der Möbelstücke gelaufen und hatte es mit einem ebenso lauten Schlag umgeworfen. So kam eins zum Andren und Kalliope wollte hastig den unheimlichen Ort verlassen. Der rutschige Boden wollte ihr in ihrem Vorhaben nicht entgegenkommen, sodass die spindelldürre Stute recht schnell zu Boden ging und in ihrer Angst und ihrer Hektik so schnell auch nicht wieder auf die Beine kam.
Dann schloss sie die Augen, ermahnte isch zur Ruhe und versuchte ihren Atem zu kontrollieren. Ihre Ohren horchten dabei aufmerksam, denn das ursprüngliche Geräusch, welches sie überhaupt in diese Lage gebracht hatte, hatte sie nicht selbst ausgelöst. Zur Ruhe ermahnt konnte sie sich nach einem erneuten Versuch auch aufrappeln und versuchte möglichst leis und doch recht hastig das Gebäude wieder zu verlassen. Oder war es besser ruhig darin zu verharren und zu hoffen dass, wer auch immer den Krach verursacht hatte, seines Weges ging?


07.12.2014, 22:11
»Conquistador
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tharynia


Der Krieg hatte sie bisher nicht viel gekostet, doch Conquistador war sich sicher: es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das Elend seinen Lauf nahm und sie alle dem Verderben preisgegeben wurden. Als er sich die Helle, die ihm gegenübsterstand, genauer besah, bekam er Mitleid. Sie erschien ihm so intelligent, gleichsam jedoch zerbrechlich. Sie wirkte keinesfalls hilfsbedürftig, dennoch wollte Conquistador ihr Schutz spenden. Womöglich hing das mit seiner eigenen, sehr traurigen Vergangenheit zusammen. Womöglich hatte er selbst zu viel Leid ertragen, als das er noch damit umgehen konnte. Damit, dass andere litten. Unschuldige. Und das er in Tharynia eine solche vor sich stehen hatte, dessen war er sich sicher. Er seufzte leise und beendete seine Beobachtungen, ehe die Stute ihn für merkwürdig hielt. Dennoch ratterte es in seinem Kopf unermüdlich weiter und weiter, denn seine Gedanken standen seit seiter Entführung nicht mehr still. Er, als rechtmäßiger Kronprinz, hatte all das erleben müssen. Er, der eigentlich dazu ausgebildet war gut und warhmherzig über jene zu regieren, die bei ihm Schutz und Heimat suchten. Sein gesamter Charakter, seine Erziehung - alles war darauf ausgelegt, zu helfen und zu beschützen. Und dann hatte man ihn gebrochen, ihm alles genommen. Sein narbenbedecktes Gesicht neigte sich, sodass seine getrübten Augen im Schatten lagen. Tharynia sollte den Schmerz in seinem Antlitz nicht sehen.

Es kam ihm daher reichlich willkommen, als sie ihm eine weitere Frage stellte. Eine Frage, die ihn durchaus von seinen Gedanken abzulenken verstand. "Gegegenspieler? Mh..." er grübelte ernsthaft darüber nach. "Wisst Ihr. Es gibt natürlich die Guten und die Bösen, zumindest benennen sie einander so." Er lächelte etwas, wobei sein Gesicht dank einiger Narben im Mundbereich eine etwas merkwürdige Fratze annahm. "Aber letztlich würden sie beide über Leichen gehen. Ich wage daher nicht, die einen Bestien von den anderen abzugrenzen." Er trat einen Schritt zur Seite und entlastete ein Bein, während er über das Tal hinweg blickte, das man von hier aus recht gut sehen konnte. "Wisst Ihr, mittlerweile gibt es meines Wissens drei oder gar vier Herden in diesem Tal, doch sie alle setzen sich mit Gewalt für den Friesen ein und sind somit nicht besser als jene, gegen die sie kämpfen. Es ist ein Teufelskreis, den keiner durchbrechen kann." Er seufzte traurig und erkannte einmal mehr, dass sein eigenes Einzelschicksal keinesfalls so schlimm war wie das Schicksal des gesamtes Tales. Er wurde gefoltert, missbraucht, gequält. Doch in diesem Tal wurden hunderte Pferde, Wölfe und Hunde einfach so ins Verderben geschickt. Ohne dass sie je etwas getan hätten, was diese Qual zu rechtfertigen wusste.


09.12.2014, 08:42
» Niclaus
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Kalliope



Er war hin und her gerissen. Sollte er gehen oder sich noch mit den anderen Büchern beschäftigen? Eigentlich hatte er keine Zeit, er suchte diese verdammte Doppelgängerin. Aber sie konnte überall sein, sogar in diesem Dorf. Er musste einfach nur die Augen offen halten, und nicht zu lange an einem Ort verweilen. Oder er suchte seine Schwester auf das sie ihn doch jetzt mal mithelfen sollte. Aber nein, sie hielt sich mal wieder woanders auf. Wenn man sie mal brauchte war sie weg, und wenn er keine Lust auf sie hatte tauschte sie wieder auf. So war es irgendwie schon immer gewesen. Und sicherlich würde sich daran auch nicht wirklich was ändern. Er musste sich damit abfinden, Ob er wollte oder nicht. Sie würde seinen Groll ja immer und immer wieder zu spüren bekommen wenn sie dann mal wieder angekrochen kam. Er hätte ihr einfach den Dolch nicht raus ziehen sollen, dann hätte er diese Probleme mit ihr jetzt nicht. Manchmal konnte sie ja echt hilfreich sein, aber das auch in den seltensten Fällen. Meist machte er am Ende doch alles alleine. So wie die ganze Geschichte jetzt mit der Doppelgängerin. Aber gut, er wollte daraus profit ziehen, also musste er das ganze dann halt alleine machen. Ob er wollte oder nicht. Wobei dieses Buch ihm nicht aus dem Kopf gehen wollte. Sein Kopf senkte sich runter, überflog noch einmal die Zeilen. Ehe er es mit dem Huf in das Loch schob was er vorhin mit seinen Vorderhuf entstehen lassen hat. Schob ein wenig dreck drüber damit nicht jeder es fand, und er es fand... wenn es ihm nützlich vorkam.
Seine Ohren vernahmen ein Geräusch von Hufgeklapper. Er drehte sich um und lief aus dem Raum heraus. Sah eine Stute die gegen die Möbelstücke taumelte. Sie wollte fliehen, doch flog sie schon auf den Boden. Niclaus verdrehte seine Augen. Nicht die Gesellschaft die er wollte, aber an ihr konnte er sich nähren um wieder seine volle Kraft zu erlangen. Sie war auf jedenfall ein normales Pferd, und sie schien auch kein Eisenkraut bei sich zu tragen. Also konnte er sich theoretisch direkt nähren. Doch vorher wollte er wissen, oder eher gesagt herausfinden ob sie nicht die Doppelgängerin kannte. Schließlich war in diesem Tal alles möglich. Er trat einige Schritte näher. Senkte sein Haupt herab und starrte sie an. "Keine Angst", hauchte er ihr mit rauer Stimme entgegen. Irgendwie musste er ihr vertrauen gewinnen, so das sie ihm das sagte was er wissen wollte. Wenn sie Angst hatte würde sie ihn kein bisschen erzählen. Wobei er sie dann immer noch manipulieren konnte. Doch erst einmal versuchte er es so. Sparte zumindest seine Kräfte... wenn es auch teilweise seine Zeit klaute.


30.12.2014, 20:19
» Finn
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Lorraine



Mit einem wirren Blick und einem beständigen Nicken lief der hübsche Hengst auf und ab. Wie lange noch, bis dieses Grauen endlich vorbei war? Dieses Tal in welches er gekommen war, nur um sich zu rächen, wimmelte von Viechern, die man schnell wieder aus seinen Erinnerungen löschen wollte. Für Finn war nichts so grausam, wie der Tod seiner geliebten Familie und doch beschworen diese widerlichen Wesen immer wieder die längst verdrängte Vergangenheit hervor. Wie gerne würde er diese Dämonen packen und ihnen die Kehle aus dem Leib reißen. Denn sie hatten nichts besseres verdient, als solch einen qualvollen Tod.
Mit einem Seufzen hörte Finn auf von einer Richtung in die andere zu starksen und einen Pfad in den Boden zu rennen. Der Schnee war an den Stellen, wo er seine Hufe abgesetzt hatte, bereits plattgetreten und bildete eine tiefe Linie in dem reinen Weiß. Schwer atmend blieb er stehen, sah für einen kurzen Augenblick zu, wie kleine Atemwolken vor seinen Nüstern entstanden. Er brauchte einen Plan. Das Stillreich wimmelte nur so von übernatürlichen Geschöpfen, zu welchen er sich selbst zählte. Er mochte einer der letzten seiner Art sein, aber er war sich bereits jetzt sicher, das er einer der wenigen war, die wirklich ihre Artgenossen schätzten und friedlich gesinnt waren. Denn was Finn bereits in diesem Tal erlebt und gehört hatte, stachelte ihn nur noch mehr an, nach den Übeltätern zu suchen, die ihm all diese Qual gebracht hatten.

Lorraine. murmelte er, starrte mit einem leeren Blick vor sich auf den weißen Schnee. Die fahle Stute hatte eine sonderbare Begabung und war ihm bereits sehr nützlich gewesen. Vor allem das sie bereit war ihm zu helfen, war ein großes Glück für den Falben. Denn wie hätte er all diese bösen Mächte alleine bekämpfen können? Er war stark, er war sonderbar, gewiss, aber er konnte nicht alleine gegen so viel mächtigere Tiere antreten. Das hatte bereits der Tod seiner Familie aufgezeigt. Nur mit viel Training hatte es der einst schmächtige Hengst es überhaupt geschafft, seinen Körper zu stählen und auf das vorzubereiten, was er vor hatte.
Wir brauchen einen Plan. Ich weiß nur ungefähr wo sich einige dieser Bestien alleine aufhalten und wir können unmöglich schon eine Gruppierung von ihnen angreifen. Wir sind nur zu zweit und die Gefahr Jemanden zu verletzten, der nichts mit der Sache zu tun hat, wäre fatal. Denn Finn, auch wenn er den meisten Wesen abgeneigt war, war sich durchaus dessen bewusst, dass es Wesen gab, die friedlich neben den Normalsterblichen Tieren existierten. Finn hatte nichts gegen sie, befürwortete ihre Existenz eher noch, da sie teilweise sogar die Kraft und die Macht hatten, sich gegen jene, die Morde planten und die Welt in Angst und Schrecken setzten wollten, behaupten konnten. Er selbst war keiner von diesen. Er müsste sich erst einen Namen machen, doch dafür war seine Rasse zu gefährdet. Er wollte nicht, dass seine Art vollkommen ausstarb, auch wenn dieses vorhaben vielleicht schon hoffnungslos war.

Finn seufzte und sah gen Norden. Er hatte bereits von den Gaistjan Skairae gehört, war sich unsicher, ob er für einen kurzen Moment einen Abstecher zu ihnen machen wollte. Faithless, der Hengst der an ihrer Spitze stand, schien ihm zwar kaltherzig und blutrünstig zu sein, aber er hatte von keinen Morden gehört, an welchen er aktiv teilgenommen hatte. Er versetzte nur das Land in Angst und Schrecken und für Finn war dies noch nicht Grund genug, wirklich 'Jagd' auf ihn zu machen. Zusätzlich musste er wahrhaftig mächtig sein, wenn er eine Herde aus lauter Geisteskranken und wilden Bestien zusammenhalten konnte. Finn glaubte nicht, dass er sich an diese Größe herantrauen konnte, also blieb er lieber bei seinem eigentlichen Vorhaben, die Tiere aufzusuchen, die tatsächlich mordeten und es verdient hatten, ins Jenseits geschickt zu werden.
Wo glaubst du finden wir Schuldige am ehesten? Vielleicht bei den Gaistjan Skairae, aber es wäre lebensbedrohlich dort aufzukreuzen. Ich weiß nicht, wie gut sie darin sind, die wahren Absichten von Jemandem herauszulesen. Ich möchte uns nicht in allzu große Gefahr begeben. Zwar war das, was sie hier taten ohnehin gefährlich, doch direkt in die Höhle des Löwen zu steigen, erschien Finn fast schon leichtsinnig. Doch wenn sie sich im Schatten aufhielten und verdeckt arbeiteten, dann wäre es vielleicht möglich den Schein zu waren.

Der Falbe malte sich mögliche Ergebnisse aus und kam zu dem Schluss, dass jeder Weg, den sie einschlagen würden, Gefahren mit sich brachte, denen man eben nicht aus dem Weg gehen konnte.
Ein zartes Lächeln legte sich auf sein Gesicht und er trat näher an die helle Stute heran. Wenigstens würde sie an seiner Seite verweilen und ihn nicht im Stich lassen. Alleine wäre der hübsche Hengst vermutlich jetzt schon verstorben, hätte seinen Eltern im Himmel Gesellschaft geleistet. Doch Finn hatte sein Vorhaben noch lange nicht in die Tat umgesetzt und er würde nicht eher ruhen, ehe er sich anständig gerächt hatte.
Was meinst du? Sollen wir zu ihnen stoßen? Oder sollen wir andere suchen, die sich uns anschließen, vielleicht hätten wir dann mehr Chancen, wenn wir tatsächlich auf Jemanden treffen, der uns merkwürdig erscheint? Finn war Niemand der Sachen alleine entschied. Er überlegte gerne, wie man weiter vorgehen konnte, doch das Endergebnis überließ er nicht nur sich selbst, sondern auch jenen, mit welchen er sich umgab. Natürlich existierte ein guter Grund, weshalb er Lorraine an seiner Seite hatte. Nicht nur, weil er sie brauchte, denn das war unausgeschlossen. Er brauchte sie, ihre Kraft, ihre Stärke und ihre Intelligenz. Doch er brauchte sie auch als Freundin, als Jemandem der ihm mit Rat und Tat zur Seite stand und zur Not auf den Boden der Tatsachen zurück holte, wenn die Vergangenheit ihn dazu trieb, kopflos durch das Stillreich zu rennen und wie ein verrückter Bluthund nach Beute zu suchen. Dafür war er ihr unglaublich dankbar und Finn vertraute ihr genug, die endgültige Entscheidung zu treffen. Denn meistens, wenn Finn sich für ein Endergebnis entschied, standen sie an einem Abgrund, wussten nicht mehr wohin und waren restlos aufgeschmissen.


03.01.2015, 11:34
» Lorraine
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Finn



Die helle Stute beobachtete den kleinen Falben wie er immer weiter auf und ab lief. Sie wusste wahrscheinlich, was mal wieder in ihm vorging. Das vernichten der grauenhaften Tiere. Dämonen, Geister einfach alles musste ausgelöscht werden. Lorraine hatte selbst oft genug angesehen, wie Pferde von einen Dämonen besessen waren. Es war schwer sie wieder zu heilen und den Dämonen aus ihrer Körper zu reißen. Das letzte mal war sie bei einer Familie gewesen, wo die Mutter befallen war. Ihr Mann hatte eine befallene Spieluhr mitgenommen und diese in einem anderen Dorf eingeschlossen, wo auch andere befallene Dinge waren. Bis sie endlich wussten wie sie diese Dämonen umbringen konnten. Wobei sie in ihrem Gegenstand nichts mehr anrichten konnte. Leider musste einmal im Monat ein Priester kommen und diese Dinge mit Weihwasser bekippen, dass wirklich nichts passieren konnte. Viele glaubten ja nicht an solche Wesen, doch dieses Tal war der lebende Beweis. Zumindest was man alles so gehört hatte. Geister gab es hier auf jedenfall. Und auch diese mussten in ihren Augen vernichtet werden. Sie war ganz zuversichtig, dass das ganze klappen würde. Es würde keineswegs leicht werden, doch sie konnten es schaffen. Zumal Lorraine spürte und auch sah wenn ein Geist oder Dämon in der Nähe war. So konnte sie Finn bescheid geben.. das beide das betroffene Tier vernichten konnten.
Als sie ihr Name vernahm spitzte sie die Ohren, wartete ab was der Falbe ihr zu sagen hatte. Ihre Hufen stocherten in den Schnee herum. Sie wollte es sich nicht anmerken lassen, doch sie war nervös. Wusste einfach noch nicht ganz wie das ganze zu zweit klappen sollte. Sie hatte ihren Mann mit ihrer Tochter zurückgelassen und sich Finn angeschlossen. Doch natürlich wäre ihr Mann eigentlich sehr hilfreich in ihrer Gruppe. Er konnte die Dämonen aus den Körpern ziehen, ohne das sie diesen Körper vernichten mussten... und somit auch den Dämonen. So würden die unschuldigen.. denen der Körper gehört auch vernichtet werden. Sie würden nichts davon merken.. aber es musste ja trotzdem nicht sein... wenn es auch anders ging.
Wieder drang die Stimme von Finn in ihren Ohren. Sie blickte in sein Gesicht und nickte. "Wir müssen vereinzelt welche Suchen. Du hast in diesem Punkt aber meine Gabe vergessen. Du weißt das ich Geister und Dämonen spüren und sehen kann. So werden keine unschuldigen leiden müssen.. wenn wir dieses Tal säubern." Ihre Stimme war wie immer ausdruckslos und ohne wirkliche Emotionen. Sie hatte es sich angewöhnt, ihre Gefühle versteckt zu halten, um sich selbst damit zu schützen. Denn es konnte natürlich auch passieren, das sich ein Dämon in ihr einpflanzen wollte. Das hieß es zu vermeiden.
Der kalte Wind fuhr den beiden durch Fell und Mähne und blies die Schneeflocken gegen ihr Fell. Dieses schmolz direkt wieder, und schon bald war ihr Körper klatschnass. Doch das machte ihr nichts aus. Ihr Kopf hob sich an, dass der Wind ihr noch besser ins Gesicht blasen konnte. Sie schloss kurz die Augen und zog tief die Luft ein. Als sie die Augen wieder öffnete schaute sie wieder in die selbe Richtung wie Finn.. der Norden. Nicht weit von hier verweilten die Geister. Doch sie selbst fand es falsch dahin zu gehen. Sie waren zu zweit... die Herde war um einiges größer. Ihr Leben jetzt schon aufs Spiel zu setzte war einfach falsch. Entweder sie begutachteten das Grenzgebiet.. oder gingen zu dieser Irrenanstalt. Dort dürften sicherlich auch irgendwelche Dämonische Wesen anzutreffen sein.
"Direkt zur Herde zu gehen ist zu gefährlich. Wir könnten uns in der nahen Umgebung aufhalten. Ich hab gehört der Friedhof so wie die Irrenanstalt ist nicht weit von der Herde. Und ich bin mir ziemlich sicher das wir dort finden was wir suchen" Sie wollte nicht aussprechen das sie dort dämonische Wesen fanden. Denn sie wusste das Finn damit empfindlich war. Schließlich hatte er durch ihnen seine Familie verloren. Und dies war noch ein weiterer Grund wieso sie ihn helfen wollte. Es sollten nicht noch mehr Tiere die Familie verlieren. Und Finn tat es auch aus diesem Grund um seine Familie zu rächen.
Sie beobachtete wie der Hengst sie anlächelte und einen Schritt auf ihr zu kam. Sie senkte ihr Kopf leicht herab, da sie größer war als er. Doch das hieß nicht das sie stärker oder so war. Denn dieser Hengst war stark und hatte auch was im Kopf. Er wollte nicht blind vorgehen, wie es manch anderer aus Wut getan hatte. Nein er wollte gezielt vorgehen, und so war es auch richtig.
"Ich denke du hast recht, wir könnten erst einmal welche finden.. die sich uns anschließen wollen. So senkt sich die Gefahr für uns wenigstens ein bisschen." Sie hatte keine Angst oder so. Sie würde nicht aufgeben, bis zu ihren tot. Doch das war ja auch nicht sinnvoll wenn beide direkt sterben würden. Mit mehreren waren sie sicherer. Konnten sich zu dritt auf einen schmeißen... ohne das wirklich viel passieren konnte. Doch die Gefahr stand immer... auch wenn sie fünf oder sechs waren. Denn Dämonen waren mächtig... sehr mächtig. Man konnte ihnen nicht einfach das Genick brechen... nein am besten konnte man sie in Gegenstände fangen.. so wie sie es mit ihren Mann immer getan hatte. Doch das war sicherlich in diesen Tal nicht wirklich möglich. Also mussten sie noch einige Sachen durchsprechen.. wie sie diese Wesen am besten vernichten konnten.


05.01.2015, 17:08
»Tharynia
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Conquistador.




Es war schrecklich zu wissen, dass hier wo sie viele Jahre verbracht hatte, gute Jahre als auch Jahre des Unglücks, der Flucht, nun ein fundierter Kriege herrschen sollte. Und ihr war es nicht aufgefallen. Sie, die von sich dachte das Tal besser als manch anderer zu kennen war blind durch eben dieses gewandelt, ohne zu bemerken, dass etwas vor sich ging. Etwas das stärker war als das Gleichgewicht, das einst geherrscht hatte. Ihr Puls erhöhte sich von Minute zu Minute. Die Schwärze schob sich langsam vor ihre Augen wie ein Brautschleier, nur eben in schwarz. Es konnte doch nicht angehen, dass sie immer hier war, wenn es Katastrophen galt zu bewältigen.
Wieder musste sie sich zurückrufen. Schließlich stand sie nicht allein hier. Sie merkte wie der Rappe sie musterte. Was in ihm wohl vorging? Vermutlich überlegte er sich, ob er diese ja fast schon labile Stute vielleicht lieber in Frieden lassen solle.
Sie schaute hinter seine Narben. Er wirkte entgegen ihrer Vorstellung nicht so, als ob er sich gleich von ihr wenden würde, doch da wandte er sein Gesicht von ihr ab. Hatte sie ihn zu lang betrachtet? Oder hing er einfach nur seinen eigenen Gedankengängen nach? Doch würde das nicht gleichzusetzen sein, dass die Anwesenheit von nicht Tharynia mehr als ein netter Zeitvertreib war? Der Kopf schwirrte ihr. War nicht alles ein netter Zeitvertreib? Und man selbst nur Gast auf der Erde?
Als sie wieder drohte in ihre Gedankenwelt abzurutschen antwortete, oder versuchte zu mindest auf ihre Frage zu antworten. Sie legte ihren zierlichen Kopf leicht zur Seite. Es schien ihm nicht all zu leicht zu fallen auf ihre Frage eine rechtmäßige Antwort zu finden. Er verblüffte sie mit seiner Aussage und mit seinem ehrlich wirkenden Lächeln, dass jedoch eher etwas gequält aussah, dank der Narben, die Conquistador im Gesicht trug.
Weise Worte die er da sprach. Sie musste erst ein Weilchen nachdenken, ehe sie mit bedacht antwortete: »Natürlich ist es alles andere als gutartig gleiches mit gleichem zu vergelten. Doch wenn man ewiglich nur weg rennt statt sich der Gefahr zu stellen wird diese doch nur größer und gefährlicher oder?«
Sie fröstelte kurz. Einerseits, weil ihre Worte eine kurze Zusammenfassung über den Grund ihrer Wiederkehr gaben zum anderen, weil die Witterung immer wieder umkehrte. Unter ihren Hufen fühlte sich der Boden glitschig an. Sie musste alle paar Minuten ihre Beine neu sortieren, um nicht wegzurutschen und somit ihr helles Fell mit dem Matsch der unter ihr war zu beschmutzen. Nicht, dass sie besonders eitel war, aber so richtig schön war das nun auch wieder nicht. Ihr Blick schweifte umher. Der ewige Austausch zwischen Tauen und Gefrieren hatte begonnen.


10.01.2015, 13:06
» Kalliope
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Niclaus


Dass da tatsächlich jemand war, bemerkte Kalliope erst als sie wieder stand und sich etwas gesammelt hatte. Wie angewurzelt, ohne jegliche Regung, sah sie den stattlichen Hengst aus ihren großen, dunklen Augen an. Wie lange sie ihn derart anstarrte ohne sich zu regen, geschweige denn ein Wort zu sagen, wusste sie nicht. Ihr Zeitgefühl war in diesem Moment verflogen. War er der, von dem sie glaubte er verfolgte sie? Kannte er sie? Wo war er so plötzlich her gekommen?
Als er etwas näher auf sie zu kam, erwachte sie aus ihrer Starre und riss ihr Haupt weit herauf. Bedachter als noch zuvor, ging sie einen Schritt zurück, musste aber bald feststellen, dass es aufgrund einiger Dinge die eben gefallen waren, nicht möglich war noch weiter zurück zu weichen. Seine Worte gingen in ihrer Unsicherheit beinah unter. “Wer bist du?!“, wollte sie schließlich wissen, die Ohren unsicher nach hinten gedreht, immer wieder huschte eines in die Richtung des Hengstes. In diesem einen Moment war die feingliedrige Stute komplett überfordert. Allein die Situation, gepaart mit dem was ihr zugestoßen war. Als Sahnehäubchen ihre Träume von diesem Unbekannten. Ihr war doch schon lange nicht mehr bewusst ob es sich um etwas Reales handelte oder nicht.
Ihre dunklen Augen huschten unruhig über den Unbekannten. Musterten scheinbar jedes einzelne Haar. Dann versuchte sie sich wieder an seine Stimme zu erinnern und an jene Stimme die sie in ihren Träumen vernahm. Die Stimme die ihren Namen rief…
Es war ihr nicht möglich zu erörtern ob er mit ihrer Vergangenheit zu tun haben könnte. Vielleicht war das alles aber nur ein dummer Zufall den Kalliope nur zwanghaft versuchte in ihr Puzzle zu quetschen. Ihr Blick schlich inzwischen an Niclaus vorbei und auch ihre Schritte trugen sie nun vorsichtig, gar zaghaft in seine Richtung, mit dem Gedanken einfach an ihm vorbei nach draußen zu gehen und die Hufe fliegen zu lassen. Was wenn er sie nicht gehen lassen….. Kalliope hielt inne in ihrer Bewegung und blickte den Hengst wieder an.


14.01.2015, 12:49
» Niclaus
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Kalliope



Er war wütend, mehr als wütend. Er wollte einfach nur vorankommen, doch sah er nicht wirklich einen Weg. Das schlimme an der ganzen Geschichte war das er sich jetzt zusammenreißen musste, er durfte keinen Fehltritt wagen, schließlich konnte jedes Tier was er begegnete die Doppelgängerin kennen. Da durfte er einfach kein Risiko eingehen. Er brauchte alles mögliche an Informationen, jeder kleine Tipp würde ihn weiterbringen. Also musste er auch bei dieser jungen Stute vorsichtig sein, sie durfte nicht erfahren was er war. Da die Doppelgängerin nichts über ihn wusste, konnte er seinen Namen nennen, zur Not musste er ihnen nach dem Gespräch die Erinnerungen nehmen.
Seine Augen sahen zu wie sich der zierliche Körper der Stute in die Höhe ging. Er musste sich ein grinsen verkneifen, als sie einen Schritt rückwärts ging, ihr weitere durch liegenden Gegenständen aber nicht möglich waren. Er spürte ihre Unsicherheit. "Niclaus, man kann mich aber auch Claus nennen. Mit wem habe ich denn die Ehre?" Eigentlich war es unwichtig wer sie war. Sie war ein Pferd, für ihn nichts besonderes. Er musste einfach nur herausfinden ob sie was mit der Doppelgängerin zu tun hatte, wenn nicht konnte er direkt wieder gehen und sich weiter in diesem Tal umsehen. Vielleicht sollte er Rebekah doch mitnehmen, damit sie ihn helfen konnte, doch sie trieb sich auch irgendwo rum. Da konnte er auch erst einmal einige Zeit suchen bis er sie wieder gefunden hatte.
Seine Nüstern waren gebläht, die Muskeln unter seinem Fell zum zerreißen gespannt... seine Ohren spielten herum. Dennoch blieb er ruhig, auch sein gespielter Atem war nicht wirklich schnell sondern ganz normal. Er musste nicht Atmen, doch jeder würde direkt wissen das er nicht normal war. Also hatte er es sich angewöhnt, gleichmäßig ein und auszuatmen. Anfangs hatte er damit Schwierigkeiten gehabt, doch mittlerweile beherrschte er es perfekt. Seine Augen lugten durch seinen Schopf durch und warteten auf eine Regung der grauen Stute. Irgendwann würde sie hoffentlich schon was sagen... wenn nicht musste er seine Zeit ihr nicht mehr Opfern.


19.01.2015, 19:10
»Conquistador
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tharynia


Conquistador ließ seinen Blick über das Tal gleiten, das von diesem Standpunkt aus gut zu übersehen war. Das nahe am Gebirge gelegene Dorf bot einen atemberaubenden Blick über das Stillreich. Man konnte sogar die Herden ausmachen, die in einiger Entfernung grasten. Jene dort auf der Ebene, nahe dem See gelegen, das mussten die Adoyan Enay sein. Irgendwo dorthinten verbargen sich die Zauberer, während die Geister Tharynia und ihm gar nicht so weit entfernt waren. Denn diese lebten hier, im Gebirge. Irgendwo nahe der Irrenanstalt, deren Giebel man sehen konnte wenn man den Blick die Baumwipfel hindurch konzentrierte. Ein Schauder glitt ihm über den Rücken bei dem Gedanken, dass die Bestien nicht fern von ihnen waren. Aber die Anwesenheit der Stute schien ihn zu beruhigen, aus unerklärlichen Gründen. Tharynia war eine Sterbliche, das zumindest glaubte Con. Doch jeder Blick auf die Helle bedeutete ihm, dass sie keineswegs zu unterschätzen war. Ihre Worte waren klug und ihr Auftreten souverän. Er stellte sich erneut die Frage, wer sie war und vor allem: wer sie stets gewesen ist. Ob ihre Vergangenheit eine Erklärung bot?

"Größer und gefährlicher kann der Unfriede kaum noch werden, Tharynia. Ich vermute, Ihr ward eine ganze Weile weg?" Er lächelte sie sanft an, wobei die Narben um seinen Mund herum sich zögerlich verzogen. Ein ums andere Mal fragte er sich, ob er nicht einfach nur grausam auf andere wirkte. Die vielen, vielen Narben in seinem Gesicht, an seinem Körper. Narben, die ihm zugefügt wurden, als er sich in Gefangenschaft befand. "Wir reden hier von Wesen, deren Existenz ins Unvorstellbare abgleitet. Selbst kleine Hexereien und Zaubereien liegen ja schon im Bereich des Unmöglichen. Aber dies sind Untote, Engel, Geister." Er seufzte leise. Ja, hier war es überall gefährlich. Eigentlich war es egal, wem man Glauben schenkte und wem nicht. In wessen Nähe man sich aufhielt oder nicht. Dieses Tal war ein Tal des Leides, des Todes. Bloß eine rasche Flucht konnte einen vor dem Verderben retten.


24.01.2015, 15:12
» Rigor Mortis
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

l i r i e l


Den großen Kopf stolz erhoben und viel mehr aus sich machend als sein Alter es wahrscheinlich zulies, stand der junge Schimmel inmitten der kleinen Ruine die wohl vor ein paar Jahren noch bewohnt gewesen war und sich Dorf schimpfte. Er war weit von dem Wissen über Menschen entfernt und doch erlaubte sich der Jüngling sie für eine sehr sehr schwache Spezies zu halten. Wieso sonst sollten sie ihre Zelte hier abgebrochen haben um irgendwo anders zu wohnen. Für Rigor Mortis, der bisher noch nicht viel von diesem Stillreich, wie auch von der Welt gesehen hatte, war die Welt seines Vaters die einzig wahre. Es war als würde es in seinen Genen liegen, als würden die Gedanken und Empfindungen die seinen Geist heimsuchten schon dort verpflanzt zu sein, er hatte gar keine andere Wahl, er konnte nicht anders sein. Und wenn Rigor Mortis so darüber nachdachte, fand er das auch sehr gut. Er schätzte und liebte sich so wie er nun einmal war. Er gab nicht viel auf andere Lebewesen. Selbst seine Mutter war ihm nun mehr egal da sie keinen wirklichen Nutzen mehr für ihn hatte. Es gab sowieso niemanden der an ihn heranreichte oder auch nur ansatzweise würdig war, sich mit ihm zu vergleichen.
Ein arrogantes und zugleich kaltes Lächeln zog sich an seinen dunklen Mundwinkeln hoch und Rigor Mortis ließ seinen Blick über die alte Fassade eines großen Gebäudes gleiten. Die Atmosphäre in diesen Gefilden war unglaublich faszinierend. Er hatte das Gefühl beobachtet zu werden, zugleich wusste er aber auch, dass es kein lebendes Tier war, welches hier seine Augen auf ihn geworfen hatte. Er als Sohn des Teufels hatte einen siebten Sinn dafür, das redete er sich zumindest ein.
Die breiten Schultern leicht anhebend, eine Geste der Ignoranz, setzte sich der schöne Hengst wieder in Bewegung und trat durch die modrigen Reihen aus Holzbauten. Die Natur holte sich das zurück, was der Mensch ihr einst genommen hatte und mit stiller Faszination wurde der Verfall dieser Anlage beobachtet. Zu gerne hätte er diese Menschen einmal gesehen, die in diesem Dorf gelebt haben und dem regen Treiben eine gewisse Würze verpasst. Wie Schade! Sowieso hatte Rigor Mortis das Gefühl, als wäre er viel älter als die vergangenen zwei Winter ihm vorgaben. Apropos Winter... Der Schnee lag hoch und immer wieder knirschte und knackte es, als würden die Dächer der Bauten unter dem großen Gewicht langsam nachgeben. Rigor selbst hatte eine eher neutrale Einstellung zum Winter, ebenso wie zum Frühling, Sommer und Herbst.
"Hach...", stöhnte er selig und warf sich den Schopf aus den dunklen Augen, ehe er entfernte Schritte vernahm. Seine Augen, die wie polierter Obsidian aussahen, richteten sich auf eine weiße Gestalt. Dem Geruch nach war es eine Stute. Nett. Vielleicht auch optimal. Schließlich musste der junge Mortis seinem Namen alle Ehre machen. Gemächlich, fast schon so, als wäre die Fremde diesen Bewegungsaufwand nicht wert, drehte sich der kräftige Schimmel in ihre Richtung. "Guten Abend wünsche ich., seine Stimme war unglaublich tief und besaß jetzt schon eine Rauheit, als würde der Jüngling schon mehrere Jahre auf diesem Planeten wandeln.


26.01.2015, 23:29
» Liriel
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Rigor Mortis



Ihr Körper bewegte sich zwischen den Häusern hindurch. Ihr Haupt war hoch erhoben. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Emotionen. Gefühle kannte sie nicht. Dazu hatte man sie früher gemacht. Zu einer Kampfmaschine. Sie sollte bloß keine Gefühle zu den anderen Entwickeln, denn das könnten irgendwann auch ihre Opfer sein. Und damit lebte sie auch jetzt noch weiter. Obwohl sie mittlerweile ein Einzelgänger war und dieses Leben auch so schnell nicht mehr aufgab. Vielleicht entschied sie sich irgendwann doch wieder einer Herde beizutreten, doch jetzt hatte sie keinen Drang dazu. Wobei ihr die ganzen Aufgaben auch irgendwie fehlten. Ihr wurden immer irgendwelche Pferde beschrieben, die sie umbringen musste. Und sie liebte es das knacken zu hören. Liebte das Blut was danach ihren ganzen Körper benetzte. Danach wurde sie von den anderen immer als Bestie beschimpft. Doch sie empfand sich nicht als Bestie, nur weil sie den Befehlen befolgte, die ihr auferlegt worden waren. Jeder andere würde es doch auch machen, nur das die Befehle oft nicht lauteten das man jemanden umbringen sollte, sonder vielleicht irgendwelche Kräuter sammeln musste. Doch mit sowas konnte Liriel nichts anfangen. Entweder sie durfte Morden oder eventuell noch spionieren.. sonst war sie aus der ganzen Sache raus. Und das machte sie einen auch direkt von Anfang an klar wenn sie sich eine Gruppierung anschloss.
Der Schnee knirschte unter ihren Hufen. Die Zeit raste, es war schon wieder Winter... es war mittlerweile ein Jahr vergangen seit dem sie alleine war. Bei dem letzten Schnee hatte sie ihre Gruppierung verlassen. Man hatte sie eh nicht mehr geduldet. Nur weil sie ihre Meinung sagte. Tja, dann musste man halt auf ihr verzichten und etwas besseres finden als sie. Wobei sich das als schwer erwies. Denn sie wusste wie sie morden musste, ohne aufzufallen. Sie hatte es schon öfter geschafft in Herden einzudringen, und dort lautlos wen umzubringen, und dann ohne aufzufallen wieder abzuhauen. Das einzige was sie dann nur noch vernahm war das schreien von demjenigen der die Leiche fand. Dieses Geräusch brachte sie schon fast zu einem Orgasmus. Wofür brauchte man schon Hengste. Die meisten brachten es doch eh zu nichts.
Auf einer Veranda blieb sie stehen und schaute sich um. Erblickte etwas weißes was auf sie zukam. Ein Hengst, zumindest zeigte das sein Geruch und sein Körperbau. Auch wenn eine Stute wollte, konnte sie nie so bemuskelt sein wie ein Hengst. Als er vor ihr zum stehen kam ertönte auch direkt seine raue und tiefe Stimme. Ungewöhnlich für dieses Alter. Schließlich schien er nicht wirklich älter als... hm vielleicht drei Jahre. "Ob dies wirklich ein guter Abend wird?" Ihre Stimme war ebenfalls tief und rau. Jedoch nicht so tief wie die von dem Hengst. Etwas weibliches würde immer mitschwingen. Auch wenn sie darauf gut verzichten konnte. Denn wirklich weiblich hatte sie sich nie gefühlt. Sie sah sich mehr als eine einfache Maschine an.. nichts weibliches aber auch nichts männliches.


27.01.2015, 21:32
» Kalliope
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Niclaus


Selbstverständlich war ihr klar gewesen, dass er irgendwann seine Stimme erheben würde. Und sie war sich auch bewusst darüber gewesen, dass er wie jeder andere zuvor, nach ihrem Namen fragen würde. Und dieses Szenario würde beginnen wie jedes andere zuvor auch. “Niclaus…“, wiederholte sie seinen Namen ganz ruhig und zaghaft. So als müsse sie jeden Buchstaben einzeln unter die Lupe nehmen. Deshalb murmelte sie seinen Namen noch zwei/drei Mal vor sich her während ihr Blick nachdenklich auf den Boden gesenkt war. Erst als sie sich sicher war mit dem Namen, wie mit allen anderen zuvor, nicht anfangen zu können, blickte sie wieder auf zu dem stattlichen Unbekannten. Sie lächelte lediglich wortlos und ließ die Frage nach ihrem Namen erst einmal unbeantwortet im Raum stehen. Ähnlich wie bei ihm, war jeder Muskel angespannt und jede Bewegung und jedes Geräusch wurde genauestens wahrgenommen. Aber einfach an ihm vorbei traute sie sich nun auch nicht, obwohl er auf sie in diesem Moment nicht gefährlich wirkte und er ihr in eben diesem Moment auch nichts angetan hatte. Aber was sagte diese kurze Zeitspanne schon aus.
Schließlich erhob sie ihre feine Stimme wieder, ebenso zaghaft wie sie seinen Namen ausgesprochen hatte und mehrmals wiederholt. “Ich besitze keinen Namen.“ Sie war sich nicht einmal sicher, ob das nun der Wahrheit entsprach oder sie ihn angelogen hatte. Denn wer versicherte ihr denn, dass der Name mit dem sie eine Hengststimme nachts rief und bedrohte, tatsächlich der Ihre war? Gleichzeitig lugte sie noch einmal an ihm vorbei, eh sie ihn wieder aufmerksam betrachtete und auf seine Reaktion wartete. Die paar wenigen Zentimeter die sie auf ihn zugegangen war mit dem Plan einfach an ihm vorbei zu gehen, wich sie wieder zurück. Bevor sie mit den Hinterhufen wieder ans Ende gelangte, hielt sie inne. Um das Gespräch nicht unbedingt auf sich selbst zu vertiefen, stellte sie ihm eine ganz andere Frage die ihr noch in den Sinn gekommen war. “Und was treibt einen so stattlichen Hengst wie euch, in diese seltsamen Gefilde?“ Sie konnte sich kaum vorstellen, dass eine solche Gestalt mit den Tücken des Wetters zu kämpfen hatte. Innigst hoffte sie, dass er es dabei belassen würde, dass sie keinen Namen besaß und sich auf ihre Frage vertiefte.


29.01.2015, 07:47
» Rigor Mortis
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Liriel


Sie war hässlich. Rigor Mortis betrachtete eingehend ihr Gesicht, das so von Narben gezeichnet war, dass sie wahrlich etwas grausames erlebt haben musste - oder irgendwas anderes. Wie gut, dass ihn das nicht kümmerte und sich eine Sorge oder gar Mitleid in ihm ausbreitete. Es entsprach nicht seinem Wesen und so konnte er ihr Gesicht nur belächeln. Die Narben in ihrer Abartigkeit nur kurz seine Aufmerksamkeit schenken. Hässlich, fauchte es in ihm. Das Interesse an dem weißen Körper schwand und wurde von einer regungslosen Neutralität eingenommen. Hässlich, wie schleichendes Gift breitete sich die Ablehnung in seinem Körper aus, lediglich darauf bedacht, irgendwelche Informationen aus der Schimmelstute zu ziehen. Informationen die ihm vielleicht nützlich sein könnten. Er war zu lange weg gewesen, an der Seite seiner dämlichen Mutter, dass er nichts aus dem Stillreich - seinem Zeugungsort - mitbekommen hatte. Wahrscheinlich hatte seine Mutter diesen Weg bewusst gewählt, wollte ihn von dem verdorbenen diesen Landes forttreiben, doch dass sie ihn schon ausgefüllt hatte als sie sich auf Saltatio Mortis eingelassen hatte, das hatte sie nicht bedacht.
Ein feines Schmunzeln zog sich an seinen Lippen hoch, so selbstgefällig, berechnend, als hätte er für einen Moment den Anblick seiner makellosen weißen Mutter vor seinen Augen. Ihren bedauernden Blick, er unverhohlene Schmerz das abermals eines ihrer Fohlen eine Richtung einschlug, die sie nicht für richtig hielt. Wie viel Pech hatte sie nur bis jetzt mit ihren Nachkommen gehabt? Rigor Mortis kannte die Geschichten von seinem älteren Bruder, von seinen beiden Schwestern - und auch wenn seine Mutter es nicht wahrhaben wollte, so lag das Übel nicht nur in den Hengsten die sie sich aussuchte, sondern auch in sich selbst. Ihre Familie war von einem ähnlichen Schlag. Sein Onkel übertraf vielleicht sogar manch einen Mortis in seiner Grausamkeit. Das Lächeln verblasse und das Bild seiner Mutter verschwand - Genugtuung durchströmte dabei seinen perfekten Körper.
"Mal sehen - die Aussichten stehen gut, dass es einer wird.", fast schon lapidar, als würde er ihren Worten keinen tieferen Sinn geben, sprach er diese Worte aus. Dabei vergaß er nicht den tiefen, rauen Ton der Älteren. Sie war ungewohnt maskulin, auch wenn ihrem Körper deutlich eine weibliche Duftnote anhing. Es war ein skurriles Bild, von dem er sich jedoch nicht täuschen lassen würde. Er war nicht arrogant genug sie zu unterschätzen, aber auch nicht feige genug um es nicht zu tun. Welch ein Widerspruch. Bedächtig kräuselte der junge Hengst seine Lippen und er wandte den Blick kurz von der Hässlichen ab, ehe er sie mit kalten Blick wieder fixierte. "Wie nennt man dich?", verlangte der weiße Hengst zu wissen und schlug dabei beinahe träge mit dem übbigen Schweif.


12.02.2015, 10:17
» Corbin
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Stute von Anna



Der braune hatten einen langen Marsch hinter sich. Und nun war er in diesem Tal gelandet. Mit einem Ziel vor Augen... seinen Bruder Dexter finden. Doch bei diesen Gedanken machte sich direkt ein unbehagliches Gefühl in ihn breit. Er wusste, sein Bruder und er.. das würde es nie geben. Doch er setzte auch alles daran das ihn keine andere bekam. Und wenn er dafür morden musste. Oder er machte erst mit ihnen rum, bevor er ihnen dann letztendlich das Licht auslöschte. Dann hatte er auch zweimal Spaß. Zwei Fliegen also mit einer Klatsche geschlagen. Doch was würde dieses Tal ihn bieten? Würden hier überhaupt hübsche Weiber rumrennen? Denn sicherlich würde er sich nicht darauf herablassen und was mit einer hässlichen anfangen. Ihnen konnte er auch irgendwie anders das Herz brechen. Wenn er schon niemals glücklich werden würde, sollten es andere auch nicht sein. Dexter und er, das würde immer ein Traum bleiben. Und irgendwann verreckte er an seinem gebrochenen Herzen. Er würde es ja auch niemals zugeben das er sein Bruder liebte. Das er ihn aufsuchte lag nur daran, dass er ihn vermisste und wissen wollte was er machte. Und dann, ja soweit hatte er noch nicht gedacht. Würde er alleine durchs Tal irren, seinen Frust an Weiber rauslassen und weiter mit gebrochenem Herzen leben. Keiner würde es heilen können. Was wollte er schon mit jemanden anderen? Er konnte sein Herz nicht jemanden anderen schenken. Einer Stute erst recht nicht. Sie waren für ihn nur dafür da das er seinen Frust abbauen konnte und wenigstens für einen Moment nicht Dexter in seinen Kopf hatte. Wenn das ganze vorbei war, schoss direkt wieder der Gedanken an seinen Bruder in seinem Kopf. Was ihn wieder ein schlag in die Fresse verabreichte.
Seine Muskeln spannten sich an. Sein Kopf war in die höhe gerichtet und sein Blick war starr geradeaus gerichtet. Erst jetzt bemerkte er wo er war. Er stand inmitten von irgendwelchen Häusern. Er entdeckte vor einen Haus ein Trogähnliches teil gefüllt mit Wasser. Auf diesen Teil lief er zu und versenkte seine Nase in dem Wasser und trank gierig einige Schlücke. Schaute dabei sein Spiegelbild für einige Minuten an. Jedoch zerstörte er dieses direkt wieder mit seinen Nüstern. Er wollte das ganze gar nicht sehen. Er drehte sich also einfach um und verweilte an dem Fleck, noch konnte er sich nicht entscheiden ob er weiterging oder hier auf irgendwas wartete.


03.05.2015, 11:45
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Stillreich » Das Tal » Das Dorf Neumond #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: