Stillreich » Das Tal » Das Dorf Neumond #1
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah


Seufzend blickte er sie an. So sanft sie war, so stur war sie wohl auch und er würde sie nicht fortschicken, das brachte er nicht übers Herz. Er war zu egoistisch. Er mochte sie viel zu sehr, als dass er freiwillig auf ihre Anwesenheit verzichtet hätte. Und doch musste eine Lösung gefunden werden. Elja fiel jedoch kaum eine ein, außer der Alkohol. Solange er diesen regelmäßig trank, war die Bestie in ihm besänftigt und Fadiyah ging es gut. War dies die Lösung? Musste er trinken, um sie zu schützen? Die Erklärung klang verdammt plausibel. Das jedoch war kein Wunder, war er doch ohnehin süchtig und liebte jede Entschuldigung, die ihm das Nachgeben erleichterte. Nun aber würde er sie auch damit verletzen, dessen war er sich sicher. Sie kämpfte schließlich darum, dass er nicht trank. Wie sollte sie dann so etwas verstehen? Doch was geschah, wenn ihre Rosse einsetzte und er sich diesmal nicht unter Kontrolle hatte? Fragen über Fragen und sein Kopf begann allmählich zu schwirren und zu brummen. Doch nicht nur in seinem Kopf verdunkelte sich die Lage, auch der Himmel wurde düsterer und dunkel, bis der erste Blitz wieder Helligkeit spendete und der Donner die Stille zerriss. "Das wird alles nicht so einfach." Murmelte er leise und blickte ihr direkt in die Augen, welche tränenschwer wirkten. Er hoffte, er irrte sich. "Aber warum wärst du denn dann nicht mehr glücklich? Neue Freunde findest du sicher schnell. Mach dir darum keine Gedanken." Dem naiven Elja fiel natürlich gar nicht ein, dass es seine Gesellschaft sein könnte, die ihr so am Herzen lag. Zuvorderst glaubte er daran, dass ihr die Gemeinschaft und Gesellschaft eines anderen Pferdes allgemein fehlen würde, nicht aber er als Person.


30.08.2012, 14:58
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Fadiyah wurde das Gefühl nicht los, dass Elja sie einfach grundsätzlich gar nicht verstehen wollte, da er solch eine Angst um sie hatte. Angst, die ihn blind für alles andere machte. Die Stute war verzweifelt, wusste sich in dieser Situation bald selbst nicht mehr zu helfen. Sie wollte doch einfach nur bei ihm bleiben... Warum ich nicht mehr glücklich wäre? wiederholte die Stute fragend, nur um noch etwas mehr Zeit zu gewinnen, die richtigen Worte in ihrem Kopf zu sortieren. Elja, du bist etwas ganz besonderes für mich, mir geht es nicht darum irgendeinen Freund zu finden. Ich habe dich gefunden und dich sofort in mein Herz geschlossen, glaub mir wenn ich dir sage, dass so eine Situation nach 4 Jahren die ich nun lebe das erste Mal aufgetreten ist. Du bist unersetzbar... für mich jedenfalls. erzählte Fadiyah, die Stimme zitterte leicht, ihre Worte drangen nur schwach aus der Kehle, man hörte die Verzweiflung regelrecht heraus. Ich kann vielleicht nicht deine Familie ersetzen, kann dir nicht das geben was sie dir gegeben haben aber... ja, da war das große aber. Aber was? Was konnte sie ihm geben, außer die Angst er könnte die Kontrolle verlieren? Fadiyah war plötzlich ruhig, brachte keinen Ton mehr hervor und schaute nur noch ins Leere.

Ihr Körper war mittlerweile vollkommen durchnässt, das Deckhaar durchgeweicht vom beständigen Regen. Wenn sie noch weiter hier verharrten, würde das sicher eine Erkältung nach sich ziehen. Aber die Araberin war zur Zeit nicht in der Lage, sich zu bewegen, sie wusste ja nicht einmal, ob sie weiter in der Nähe des Hengstes bleiben durfte oder nicht. Vielleicht war es besser einfach zu gehen, er würde die Angst wohl immer mit sich tragen, ganz abgesehen von seiner Sucht. Aber sie würde es nicht übers Herz bringen, ihn hier liegen zu lassen. Sie wollte und konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, vielleicht bald wieder allein durch die Gegend zu ziehen.


31.08.2012, 14:08
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah


Natürlich ließ ihn seine Angst blind in die Realität blicken. Allein das "Könnte-Sein" machte ihn fertig und ließ ihn das Herz bluten. Was, wenn er Fadiyah ein Leid zufügte? Was, wenn er der Stute eine Wunde schlug oder gar noch schlimmer? Er kannte sich selbst so nicht, doch der Alkohol und die Sucht ließen ihn zum Monster werden, das er nicht im Griff hatte. Und Fadiyah war eine so zerbrechlich wirkende und sanfte Stute, sie wüsste sich wohl nicht zu wehren. "Du sollst meine Familie ja auch gar nicht ersetzen." Murmelte er noch immer betrübt, jedoch verwirrt über diesen ihrer Gedanken. "Ich habe dich nie als Ersatz gesehen und werde es auch nicht tun. Du bist du und das ist gut so. Etwas anderes möchte ich doch auch gar nicht." Er seufzte leise und sein Herz schien ihm zu Boden zu sacken. "Nur wie könnte ich weiter leben, wenn dir wegen mir etwas zustößt?" Er sah ihr nun in die Augen. Seine stechend hellen Blicke forderten Antwort. Was glaubte sie denn, wie er mit einer solchen Schuld würde leben können? Sollte er je der Grund eines auch nur gekrümmten Haares sein, so würde er sich wohl von der nächstbeste Klippe stürzen und dies als Gerechtigkeit ansehen. Von solchen Gedanken sprach er natürlich nicht, denn dann würde er sie wohl vollends in die Knie zwingen. "Ich will ja bei dir sein. Ich weiß nur nicht, ob das so eine gute Idee ist." Ob sie überhaupt verstand, welche Gefahr in ihm schlummerte? Ob sie verstand, dass er genauso gut zum Gewalttätigen, zum Mörder werden konnte? Die Sucht würde ihn wohl oder übel über Leichen gehen lassen. Und es durfte nicht die ihre sein. Vorher würde er sich selbst ein Ende setzen.


05.09.2012, 13:18
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Fadiyah wusste sich nun endgültig nicht mehr zu helfen. Der Gedanke, der helle Hengst wolle sie nicht mehr bei sich haben, fraß sich knotenartig in ihren Kopf. Wenn er sie mit etwas verletzte, dann mit der momentanen Situationen, mit den Worten, die er aussprach. Aber das konnte sie ihm wohlmöglich mehrfach sagen, er würde garantiert bei seinem Standpunkt bleiben. Traurig legte Fadiyah ihren Kopf auf den Boden, eine Träne kullerte einsam über die schneeweiße Wange, stillschweigend lag sie da, der Blick war leer. Wie konnte sie den Ponyhengst davon überzeugen, dass sie dieses Risiko gern auf sich nahm? Für sie wäre nichts schmerzlicher, als ihn jetzt zu verlassen. Er konnte sie töten, und sie wäre trotzdem glücklich über die Zeit, die sie mit ihm verbringen konnte. Natürlich war dies eine absurde Denkweise, aber die Araberin hatte einen absoluten Narren an dem Hengst gefressen, und wollte ihn auf keinen Fall verlassen. Was möchtest du nun von mir? Was soll ich tun? Sie wusste nicht mehr, wie oft sie diese Frage nun schon gestellt hatte, oder ob sie bisher nur in ihrem Kopf herum gekreist war. Die Weiße stand mit zitternden Beinen auf und schüttelte ihr helles Haupt. Ganz langsam trat sie näher an den noch liegenden Elja heran, schnoberte über seinen kräftigen Rücken, den zerstruppelten Mähnenkamm und genoss die Berührung sichtlich. Innerlich zerrissen, wusste sie nicht was sie jetzt tun sollte. Würde sie gehen, würde der Hengst ihr auf keinen Fall folgen, dem war sie sich sicher. Und würde sie hier bei ihm verweilen, blieb die Gefahr, dass er ihr etwas antun könnte. Ihr war das zwar egal, aber ihm würde es scheinbar das Herz brechen. War er tatsächlich so egoistisch? Fadiyah's Herz wäre ebenso gebrochen, wenn sie fort ginge. Konnte er seine Sucht nach dem Getränk nicht mit ihr ausgleichen? Indirekt verriet er ihr mit seinen Aussagen, dass ihm der Vodka wichtiger war. Oder die Sucht danach. Aber davon hatte die Weiße keine Ahnung, sie kannte das Gefühl nicht, etwas so sehr zu begehren. Oder doch? Es war ein ewiger Teufelskreis und sie kam zu keiner Lösung, sie erkannte ja nicht einmal das Problem richtig. Elja, wenn der Drang nach der Flasche größer ist, werde ich dir den Gefallen tun und gehen... Die Araberin wusste selbst nicht, was für Mist sie da gerade zusammen faselte, sie war einfach grundauf verwirrt und verzweifelt.


06.09.2012, 12:07
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah


Er seufzte, sichtlich niedergeschlagen. Die Situation nagte an ihr, nagte an ihm. Und auch ihm wollte keine Lösung einfallen. Fakt war: er würde sie nicht gehen lassen und er würde das Risiko nicht eingehen wollen, sie zu verletzen. "Ich weiß selbst nicht, was du tun sollst." Murmelte er traurig und schluckte ein paar aufkommende Tränen herunter. Als sie aufstand und ihn berührte, durchdrang ihn ein warmer Schauer und für wenige Sekunden überkam ihn vollkommene innere Ruhe. Was war das? Für die Momente ihrer Berührungen verspürte er keinen Drang nach Alkohol. Das Zittern war fort. Sein Herz schlug in gleichmäßigem Takt. Es fühlte sich an, als habe er getrunken. Als habe er seiner Sucht freien Lauf gelassen. Und dabei hatte er bloß reines Wasser in seine Kehle fließen lassen. Das Wasser des Flusses. Nicht mehr. Es konnte nicht daran... Langsam hob er den Blick und sah sie an. Sah ihr direkt in die Augen. Er rappelte sich auf und stand nun vor ihr. Die beiden waren gleich groß, er war kräftiger gebaut. Ein wenig aber nur. "Du sollst nicht gehen, nein. Aber tu mir den Gefallen; sollte ich dir weh tun, so töte mich. Bitte. Wenn ich die Kontrolle verliere, dann töte mich." Er wusste, es war viel verlangt. Aber er war sich sicher, dass sie es zumindest körperlich schaffen würde. Ob sie es denn auch seelisch konnte war eine andere Frage. Doch daran wollte er gar nicht denken. Vielleicht siegte ja ihr Überlebenswille, wenn er sie angriff. Nun trat er von sich aus zu der hellen Stute, berührte ihre Nüstern mit den seinen. Ihre waren weich, rochen gut, fühlten sich gut an. Während seine verkrustet und blutig waren, metallisch rochen. Er seufzte und spürte für einen Moment wieder diese Befriedigung, dieses Wohlgefühl. Sie glich einer Droge, seiner Droge. Doch dann zog er sich wieder zurück, von ihr zurück. Denn er wusste was geschah. Am Anfang reichten kleine Berührungen, kleine Mengen. Doch irgendwann genügte das nicht mehr und man wollte mehr und mehr.


06.09.2012, 19:34
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Ihr Atem ging flach, die Ohren zuckten immer wieder in verschiedene Richtungen, aber ihre Augen lagen starr auf dem Hengst, tasteten seinen Körper förmlich ab, durchbohrten diesen mit Blicken. Enttäuscht seufzte Fadi, als Elja auch nicht recht wusste, was die weiße Stute tun könnte, um bei ihm bleiben zu dürfen. Ihre schwarzen, ausdrucksstarken Augen waren weiterhin mit Tränen überzogen, glitzerten förmlich in der sanften Mittagssonne. Erneut rollte eine einsame Träne ihre Wange hinunter, versiegte im weißen Fell. Energisch schüttelte die Araberstute ihren Kopf. Sie wollte nicht weinen. Sie wollte nicht vor ihm weinen, sie wollte doch stark sein. Dann sprach er es tatsächlich aus. Du sollst nicht gehen wiederholte sie in Gedanken, ihr kräftiges Herz setzte für einen Moment spürbar aus, als er weiter sprach. Zuerst machte sich pures Entsetzen in dem schmalen Körper breit, dann jedoch dachte sie darüber nach. Wenn dies der einzige Weg war, bei ihm bleiben zu dürfen, würde sie zustimmen. Ob sie die Vereinbarung dann tatsächlich umsetzen könnte, war eine andere Frage. Fadiyah war sich sicher: sie könnte es niemals. Aber das brauchte der helle Hengst nicht zu wissen, sie ließ es sich nicht anmerken und nickte nur stumm, nicht fähig ihre Zustimmung in Worte zu fassen.

Ein lächeln huschte über die weichen Lippen, ihre Nüstern blähten sich leicht auf, als er sie berührte. Sie sog den Geruch nach Blut in sich ein und wurde schon wieder von mütterlichen Sorgen umwogen. Elja, wir müssen jetzt endlich deine Wunden säubern... flüsterte sie leise und sah in seine stechend blauen Augen. Doch dann wand er sich ab, entfernte sich von der Stute. Verwirrt sah Fadiyah ihm nach, rührte sich nicht, wusste nun überhaupt nicht mehr, was sie davon halten sollte. Zögerlich ging sie ihm einen Schritt nach, hielt dann aber inne. Elja, du musst offen mit mir reden... So wird das nichts... sagte sie traurig, hielt dabei jedoch die Distanz zu ihm. Sie wollte ihn keineswegs bedrängen, auf der anderen Seite jedoch auch Klarheit und Gewissheit haben.


07.09.2012, 13:11
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah


Eigentlich wusste er schon jetzt, dass Fadiyah ihm seinen Wunsch nicht würde erfüllen können. Sie würde es nicht wollen, nicht über's Herz bringen. Er jedoch wusste genauso gut, dass er sie nicht einfach verlassen konnte. Es würde ihr das Herz brechen, warum auch immer der hellen Stute so viel an ihm lag. Noch nie zuvor hatte Elja für eine Gleichartige soviel empfunden. Das lag nicht unbedingt daran, dass er wenig Kontakt zu diesen pflegte. Es war eine Entscheidung seines Herzens, sich dieser Stute hinzugeben. Ein seltsames, masochistisches Herz. Denn irgendwie hatte er im Blut, dass dies kein gutes Märchen mit Happy End war. Einer von beiden würde sterben. Und wahrscheinlich war, dass er selbst es war der tötete. Denn ehe er ihr etwas antat, so brachte er seine jämmerliche Existenz selbst zu Ende.

Er konnte ihr Lächeln nur halbherzig erwidern,die Trauer saß ihm in den Gliedern. Er konnte ihren Duft riechen, der ihm die Sinne zu betäuben drohte. "Nein nein. Schon gut. Ist schon alles trocken. Wollen es doch nicht wieder aufreißen." Er lächelte schief und zog dabei eine seltsam schmerzverzerrte Grimasse. Als sie ihm jedoch folgte und ihn aufforderte offen zu reden, wusste er wieder nicht weiter. "Ich bin süchtig. Süchtig nach etwas. Und sobald ich meine Sucht befriedige, will ich mehr davon. Richtig? Richtig. Und deshalb sollte ich doch dem Druck eigentlich kein einziges Mal nachgeben, oder? Oder nicht? " Er sah sie vorsichtig an, denn vielleicht verstand sie. Er hoffte jedoch, sie verstand nicht, dass sie selbst in diesem Fall die Droge sein sollte. Seine Droge. Seine eigene und ganz persönliche Droge. Denn noch viel schlimmer würde es werden, wenn er Fadiyah nicht wegen der Droge umbrachte, sondern sie selbst als solche missbrauchte.


07.09.2012, 14:48
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Niemals hätte Fadiyah gedacht, dass der helle Hengst sie noch mehr hätte verwirren können. Doch die Worte die er jetzt aussprach, brachten sie endgültig durcheinander. Ging es hier nicht nur um die klare Flüssigkeit aus der Glasflasche? Hatte die ganze Situation einen noch tiefgründigeren Boden? Unsicher und blind taumelte die Stute hin und her, konnte sich nicht mehr konzentrieren, alles verschwamm zu einer nebeligen Masse vor ihren Augen. Vielleicht war es wirklich an der Zeit zu gehen? Vielleicht wäre es tatsächlich das Beste, wenn nicht für sie, dann wenigstens für ihn? Aber was war schon das Beste... es war ihr doch sowieso noch nie vergönnt gewesen, dies einzuschätzen. Aber ebenso hatte sie noch nie solch einen Freund wie Elja gefunden. Irgendwann findet jeder zum passenden Partner, wäre es nicht töricht diesen Hals über Kopf zu verlassen wegen solch schwerwiegenden Probleme? Oder war es nicht doch besser, sich besagten Problemen zu stellen und diese gemeinsam zu überwinden? Fadiyah's Schädel schmerzte heftig, Tränen flossen nun in kleinen Bächen ihre Zarten Wangen hinunter, doch ihr fiel es zuerst nicht einmal auf. Traurig sah sie dem hellen Hengst hinterher, hielt einen respektvollen Abstand zu dem gleichgroßen und musterte ihn von weitem. Was wollte er dir damit jetzt sagen? Was sollte dieses Rätselspiel, diese verschachtelten Fragen? Unsicher trat sie von einem Huf auf den anderen, ließ die Augen weiterhin auf seinem Körper ruhen, versuchte ihre Gefühle innerlich unter Kontrolle zu bekommen. Ich weiß nicht was das Beste ist.... Ich fühle mich hin- und hergerissen, ich möchte dir so gern helfen, kann es aber nicht wenn du dich mir nicht vollkommen hingibst. Auf der anderen Seite kann ich dir vermutlich nicht einmal grundsätzlich helfen, aber wir müssen zu einer Lösung kommen, ich kann das so nicht... schluchzte die kleine, naive Stute leise und verstummte. Die schwarzen glitzernden Augen warteten auf Antworten.

Bahh, schrecklich...


10.09.2012, 13:38
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah


Ein unglaublicher und noch nie dagewesener Schmerz durchbohrte ihm das Herz, als er das von ihm meistgeliebte Wesen weinen sah - seinetwegen. "Shhh." Murmelte er leise, als er zu ihr trat und mit seinen geschundenen Nüstern die Tränen fort wischten. "Weine nicht. Nicht meinetwegen." Er biss sich auf die Zunge. Wie hatte er nur solchen Schaden anrichten können? Wie hatte er zulassen können, dass sie verletzt aus dieser Begegnung hervor ging? Es war seine verdammte Pflicht, ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ihm wurde bewusster denn je, dass der Alkohol dabei war sein Leben zu zerstören. Sowohl die Vergangenheit, als auch Gegenwart und Zukunft. Als er an das Wort 'Zukunft' dachte blitzte in seinem Hirn ein liebliches, friedvolles Bild einer Familie auf. Eine helle Stute, ein noch hellerer Hengst und Fohlen. Sein Herz setzte einen Sprung aus und raste dafür danach umso schneller. "Ich weiß nur, dass du das Beste für mich bist, Fadiyah." Während seine Nüstern ihre berührten sah er ihr tief in die Augen. Es war ein Moment der vollkommenen Stille, der Ruhe. Sein Körper hatte aufgehört zu zittern, denn er hatte was er wollte und brauchte. "Ich weiß nur nicht, ob ich auch das Beste für dich sein kann. Ich zweifle sogar daran, dass ich überhaupt gut für dich bin. Ich möchte dich nicht verletzen und doch kann ich mich selbst nicht mehr einschätzen, mir nicht vertrauen. Ich brauche dich. Doch was, wenn ich dir weh tue? Mein Verlangen nach dir ist stärker, viel stärker als das Verlangen nach dem Alkohol. Doch gerade das macht mir Angst." So offen hatte er nie zuvor reden können. Der schwere Akzent ließ seine Worte umso melodischer und melancholischer wirken. Er verzweifelte. Eine Träne stieg ihm in die Augen und kullerte dann bitter seine Wangen herab.


12.09.2012, 13:16
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Eine unnatürliche Wärme durchzog die Magengegend der Weißen, ihre Beine zitterten leicht, der Kopf dröhnte und hing ihr schwer im Nacken. Sie genoss die Berührungen des Hengstes und wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde. Gespannt und ruhig lauschte sie den Worten des hell schimmernden Ponyhengstes. Sie wusste nicht, was sie hätte erwidern können, was in solch einer Situation die besten Worte wären. Schweigend sah sie ihm in die hell blauen Augen, seufzte leise und lehnte sich friedvoll an ihn. Fadiyah wollte den Hengst nicht verlassen, um keinen Preis. Ich möchte bei dir bleiben. Auf meine eigene Verantwortung... Lass die Dinge einfach mal rollen und zerbrich dir nicht so sehr den Kopf darüber... Das Risiko ist groß, dass es am Ende nach hinten los geht, aber ebenso bleibt die Chance bestehen, dass alles gut wird... säuselte die Weiße leise vor sich hin, durchbrach die Stille mit ihrer lieblichen Stille. Noch immer verweilten sie am Bach des Dorfes, das leise Plätschern und das rascheln der vereinzelten Bäume ließ die Stimmung sehr melancholisch erscheinen. Und doch war sie weiterhin getrübt, gezeichnet durch die vergangenen Stunden und Tage, die sie hier gemeinsam verbracht und diskutiert hatten. Dennoch fühlte sie sich nach wie vor Wohl in der Nähe von Elja. Allein der Gedanke daran, sie könnten beide wieder getrennte Wege gehen, erfüllte ihr Herz mit einer undurchdringbaren Trauer und trieb ihr Tränen in die schönen, schwarzen Augen. Ihre innere Uhr tickte und sie wusste, dass die Rosse bald wieder eintreten würde. Wie würde sie sich dieses Mal verhalten? Was würde passieren? Sie wollte dem Hengst so nah sein, würde ihn damit aber mit Sicherheit zu sehr provozieren. Nachdenklich starrte die Araberstute ins Leere, ihre Nüstern schmiegten sich weiterhin an die verwundeten des Hengstes. Ich werde bald wieder rossig... murmelte die Weiße in sich hinein, mehr zu sich selbst gesprochen als zu Elja. Er jedoch konnte die Worte gar nicht überhören. Erneut verließ ein seufzen ihre Kehle, sie hatte Angst davor, was nun als nächstes passieren würde. Keine Angst vor Elja direkt, eher vor seiner Reaktion beziehungsweise ihrer eigenen Besinnung.


19.09.2012, 12:58
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah.




Sie sagte das so einfach. Doch so einfach war es für ihn nicht. Er war es, der daran zerbrach. Und sie riss er gleich mit in den Abgrund. Doch was sollte er tun? Er konnte sie auch nicht so einfach aufgeben, letztlich kribbelte es in seinem Bauch unaufhörlich und allein der Gedanke, sie zu verlassen, bereitete ihm beinahe körperliche Schmerzen. Es war wie mit der Sucht, ihr Fehlen würde seinen Untergang bedeuten. Und es schien ihr ja nicht unähnlich zu gehen. Vielleicht spürte auch sie tief in sich diese Gefühle erwachen, die da zuvor nicht waren. Die sich allmählich angebahnt hatten. Doch so weit wollte er gar nicht denken. Mehr, als nur Schuldgefühle, waren da nicht, dessen war er sich sicher. „Ich glaube nicht, dass ich das so einfach kann. Aber ich werde es versuchen, dir zu liebe.“ Er seufzte leise und schloss für einige Augenblicke die Augen um sich ganz und gar auf ihren Duft zu konzentrieren. Ihre Worte jedoch rissen ihn aus dieser kurz gewonnenen Ruhe. „Du solltest dann wohl besser von mir gehen. Zumindest für diese Zeit, oder…“ Dieses Oder jedoch wollte er gar nicht aussprechen. Denn was für Möglichkeiten gab es schon? Er würde versuchen, sich zurück zu halten. Er würde ihr dennoch weh tun, denn das Verlangen würde wachsen und seine Kräfte übersteigen. Doch warum eigentlich dagegen ankämpfen, wenn sie füreinander Gefühle hegten? War es denn nicht normal, dass Hengst und Stute… NEIN! So weit durfte er gar nicht denken, das durfte nicht passieren. Es durfte nicht so geschehen. Doch geschah es nicht immer so? Zwei einander Liebende erlagen den Qualen der Sehnsucht und der Leidenschaft, bis sie übereinander herfielen? Elja jedoch rief sich schnell wieder ins Gedächtnis, dass diese Liebe nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.


24.09.2012, 14:54
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Fadiyah sah den blassen Hengst unentwegt an, lauschte seinen Worten und war beinahe dankbar, dass sie bei ihm bleiben durfte. Aber war es auch das Richtige? Oder lief sie dem Wolf gerade in den Fang? Die weiße Stute wollte es wenigstens versuchen, wollte diese Chance nutzen, auch wenn dies das letzte sein könnte, was sie in ihrem kurzen Leben tat. Ich danke dir... flüsterte sie mit ihrer Glockenklaren Stimme in sein Ohr, sog seinen Geruch leise schnorchelnd in sich hinein. Sie genoss die Zweisamkeit, seine Anwesenheit, die Stille und Ruhe. Aber natürlich würde dieses Gefühl nicht von dauer bleiben. Als der Hengst erneut das Wort ergriff, sah sie ihn fragend an. Oder was?! schoss es ihr schockartig in den Kopf, aber Elja vervollständigte seinen Satz nicht. Fadiyah war zu feige und zu naiv, die Oder-Variante zu hinterfragen. Sie ging einige Schritte rückwärts, senkte ihren Kopf leicht und entfernte sich somit einige Meter von ihm. Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Stute überhaupt nicht mehr wusste wie ihr geschah, was sie tun sollte, wie sie dem lieb gewonnenen Hengst gegenüber treten sollte. Was empfand sie eigentlich wirklich für ihn? War es tatsächlich die tiefe Zuneigung, die sich in ihrer Magengrube deutlich machte oder war es einfach nur der Drang, diesem Geschöpf helfen zu wollen? Machten sie sich beide etwas vor? Was spukten für Gedanken in dem Ponyhengst herum, wie fühlte er, was dachte er über die weiße Araberstute? Fadiyah packte urplötzlich die Angst, sie wusste nicht wohin mit ihren Fragen und ihren Gedanken und sah sich hilfesuchend um, suchte mit ihren Blicken die hellblauen Augen des Hengstes. Aber sie wusste, dass gerade er ihr wohl nicht helfen konnte. Zu vernarbt war sein Gemüt, zu oft hatte er wohl selbst Hilfe gebraucht aber nicht in Anspruch genommen. Die grazilen Beine der Weißen zitterten, ihr war warm und kalt zugleich, das kleine Herz hemmerte nur so gegen ihre schmale Brust. Die junge Stute wollte einfach nur Gewissheit, einen Lichtblick am Ende des Tunnels.


26.09.2012, 09:51
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah



Angst überkam ihn, als sie von ihm ging. Meter um Meter Distanz zwischen sich und den alkoholkranken Elja brachte. Jeder Zentimeter ein Stich ins Herz. Er seufzte leise und senkte den Blick zu Boden, um der bitteren Realität entgehen zu können. Es stellten sich ihm unglaublich viele Fragen, die auch sie nicht würde beantworten können. Was sollte geschehen? Und wie war das leise Gefühl in seiner Magengegend zu deuten? Dieses Gefühl, als flögen Insekten darin herum. Schmetterlinge. Er musste bei dem Gedanken lachen, wie sollten denn Tiere in seinen Bauch kommen und dann darin herum flattern. Wenn er jedoch ehrlich zu sich selbst war, schien mit dieser Stute an seiner Seite tatsächlich alles möglich. Denn sie war es, die ihm Hoffnung gab und seine Wünsche erneut beflügelte. Wünsche, die er längst begraben hatte und nun wieder aufleben lassen konnte.

Eine starke Herbstböe erfasste den Hengst und schlug hart gegen ihn. Für einen Moment verlor er das Gleichgewicht und taumelte. Das wäre nicht geschehen, wenn sein Körper eine Grundstabilität aufgeboten hätte. Die Situation jedoch raubte ihm jeden festen Stand, er zitterte. Diesmal war dies jedoch kein Ergebnis des Alkohols, es war die Sucht nach ihr die nicht mehr befriedigt wurde und all die anderen Gelüste zu verdrängen schaffte. Die Flasche im Haus war vergessen, ganz und gar. In diesem Moment hätte er den Tropfen nicht einmal angerührt, wenn der See davon voll gewesen wäre. Er wollte bloß sie, ihr das jedoch beichten kam nicht in Frage. Sie würde flüchten, sich vor ihm fürchten. "Es tut mir Leid." murmelte er leise, ohne aufzublicken. Er wollte sie gar nicht sehen, denn er fürchtete sich vor der Abneigung die sie wohl im Blick trug.


02.10.2012, 19:16
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Fadiyah fühlte sich so leer, so nutz- und hilflos. Auf der einen Seite fühlte sich alles so richtig und gut an, auf der anderen Seite hatte sie eher das Gefühl, dass sich beide etwas vormachten oder sich eben nichts eingestehen wollten. Mit gesenktem Kopf ging sie wieder einige Schritte auf den hellen Hengst zu, in ihrer Magengegend wurde scheinbar gerade Karneval veranstaltet, ein Gefühl von unzähligen Hornissen, die sich aufgebraust einen Weg in die Freiheit, raus aus dem schmalen Pferdekörper suchten. Natürlich war allein die Vorstellung absurd, aber genau so fühlte sie sich momentan. Der Knoten von Fragen in ihrem Kopf wollte sich einfach nicht lösen, klebte wie ein zäher Kaugummi in ihren Gehirnfasern. Unsicher trat die Stute von einem Huf auf den anderen, sie fröstelte stark, der Wind trug sein übriges dazu bei. Sie wollte die Wärme des Hengstes spüren, in seiner Nähe sein, ihm die Zuneigung schenken die er verdient hatte. Aber sie stand sich selbst im Weg, unfähig auch nur einen weiteren Schritt auf Elja zu zugehen. Was war das da zwischen ihnen? Warum war das überhaupt alles so kompliziert, wenn es doch eigentlich ganz einfach sein könnte? Erneut zitterte die junge Stute, die Temperaturen waren scheinbar schlagartig nach unten gerutscht, ihr fehlte die wärmende Sonne, welche von unzähligen dicken Wolken verdeckt wurde. Der Wind brauste nur so durch die nahe liegenden Bäume und Büsche, kleine Wellen formten sich auf dem plätschernden Bach, kein weiterer Laut war zu vernehmen. Die zwitschernden Vögel waren verstummt, nur eine Krähe klagte ab und an ihr Leid. Fadiyah wollte dem Hengst sich gegenüber so viel erzählen, wollte ihre ganzen Sorgen heraus schreien und ihn direkt damit konfrontieren, aber es war ihr nicht möglich. Stattdessen ging sie wieder ein paar Schritte auf den Hellen zu, verringerte die Distanz zwischen beiden Pferdeleibern auf einen Meter. Nachdenklich musterte sie ihn, fraß sich mit ihren Blicken beinahe in seinen Körper hinein, sie wollte ihn doch einfach nur verstehen. Und vor allem sich selbst. Elja.... wa..was empfindest du für....mich?. Stotternd brachte die Araberstute jene Worte über ihre zarten Lippen, noch bevor sie den Satz richtig beendet hatte füllten sich die schwarzen Augen mit Angst. Angst vor der Antwort, Angst davor, etwas vollkommen falsches gesagt zu haben. Aber was hatte sie jetzt schon noch zu verlieren? Hatte sie denn überhaupt jemals etwas gewonnen?


09.10.2012, 10:06
» Elja
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fadiyah



Sein Körper zitterte, doch es war nicht die Kälte in seinen Gliedern. Vielmehr war es die Furcht, Fadiyah verloren zu haben. Doch womöglich gab es da gar nichts zu verlieren. Vielleicht stand diese Freundschaft von Anfang an unter keinem guten Stern. Vielleicht war es besser, sie gingen getrennte Wege. Doch allein der Gedanke flößte ihm ein solches Unbehagen, einen Schmerz ein, dass er gar nicht wagte weiter darüber nachzudenken wie all das wohl enden mochte. Er konnte nicht ohne sie, doch sie sehr wohl ohne ihn. Ihre Frage traf ihn ganz unerwartet, ebenso wie das Verringern der Distanz, welche sie zuvor erst schneidend aufgebaut hatte. Er blickte auf und sah ihr in die dunklen, unergründlichen Augen und wünschte sich, darin lesen zu können. Zu sehen, welche Gefühle sich dahinter verbargen. „Wenn ich das wüsste…“ Murmelte er leise, lügend. Denn er wusste wohl ganz genau, was das Kribbeln in der Magengegend zu bedeuten hatte. Er wusste, dass diese Stute die Fähigkeit in sich trug, sein Herz an sich zu reißen. Obwohl sie das gar nicht würde tun müssen, denn er überließ es ihr freiwillig. ‘Du bist die einzige, die mein Herz je berührte. Es wird wohl immer dir gehören.‘ Es kam jedoch nicht über seine Lippen, wollte die Sicherheit der Unausgesprochenheit nicht verlieren. „Was empfindest DU denn für MICH?“ Eine Frage zuviel, so schien es ihm. Sie würde darauf nicht antworten, oder ihn gar auslachen. Wie konnte er nur auch darauf hoffen, dass sie ihn liebte? Wie darauf hoffen, dass sie seine Gefühle erwiderte?

Da jedoch bemerkte er das Frösteln der Stute. Ein schlechtes Gewissen breitete sich in ihm aus. „Wir sollten von hier verschwinden, es ist nicht windgeschützt. Es wird kalt.“ Er seufzte leise und blickte wieder zu Boden, seine blauen Augen fixierten irgendeinen Halm in der Masse. Mehr war er doch auch für sie nicht. Ein Hengst unter vielen Hengsten. Hengste, die besser zu ihr passten und ihr ein guter Gefährte sein konnten. Wie konnte er nur so dumm sein… Er hätte sein Herz begraben sollen, so könnte es nicht verletzt werden.


09.10.2012, 13:14
» Fadiyah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Elja


Die Diskussion mit dem blassen Hengst wollte einfach kein Ende nehmen. Fadiyah war unglücklich, verzweifelt und auf eine eigenartige weise sogar sehr ängstlich. Sie hatte keinerlei Angst vor ihm, sie hatte Angst vor der Zukunft, Angst vor der Entscheidung, welche bald getroffen werden müsste. Die beiden Pferde konnten nicht ewig hier weiterstehen und um ihre Gefühle herum reden, nur weil der eine zu feige war, dem jeweilgs anderen die Wahrheit preis zu geben. Auch die Schimmelstute hatte dazu keinen Mut, zu groß war da dieses unbehagliche Gefühl, sich ihm gegenüber vollkommen lächerlich zu machen. Unsicher trat sie von einem Huf auf den anderen, fixierte die stechend blauen Augen mit ihrem Blick, wurde jedoch auch aus diesen nicht wirklich schlau. Wenn ich das wüsste... wiederholte die Araberin gedanklich und seufzte kaum hörbar. Sie wusste es für sich selbst ganz genau, brachte diese bedeutenden Worte jedoch nicht über die Lippen. Schon gar nicht, wenn er selbst nicht einmal wusste, welche Gefühle er für Fadiyah hegte. Anstatt auf seine Gegenfrage einzugehen, ging die Weiße lieber auf seine vorhergehende Aussage zurück. Du musst doch wissen was du fühlst, Elja... ihre Stimme zitterte, ein schimmernder Tränenfilm zog sich über die pechschwarzen Augen, doch dem hellen Ponyhengst würde dies wohl nicht auffallen. Schnell wand sie ihren Blick ab, sah gen Horizont und erschrak vor den umher fliegendem Blattwerk, dem Toben der Bäume und dem Heulen des Windes. Die beiden Pferde waren so in ihre Unterhaltung vertieft gewesen, dass keiner von beiden den aufkommenden Wind wirklich bemerkt hatte. Ja, kalt war es schon lange gewesen, doch der böenartige Wind war ihr neu. Auch den Vorschlag von Elja, weiterzuziehen, hatte die Weiße vorhin überhört. Zu sehr war sie darauf konzentriert gewesen, die Antwort zu bekommen, die sie doch so sehr begehrte. Starr vor Angst beobachtete sie das Naturspektakel, einzelne Ziegel rissen sich von den sowieso schon heruntergekommenen Hütten ab, der Wind peitschte ihr wütend um die samtigen Ohren, ihre Mähne flog in alle möglichen Richtungen. Aber sie konnte sich nicht bewegen, konnte nur warten und beobachten, vergaß alles andere um sich herum.


26.10.2012, 09:32
» Mondschein Menuett
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Mondschein Menuett galoppierte an den alten verfallenen Häuser entlang. Sie sah ganz zerfallene Häuser . Der himmel verzog sich und Mondschein Menuett spürte , dass bald wieder ein kleiner sturm kommen wird. Deshalb beschloss sie sicheinen Unterschlupf zu suchen, de sie mochte überhaupt keine unwetter. durch den regen würde ihr Fell den Glanz verlieren und vor einem gewitter hat sie einfach nur sehr grosse angst. Mondschein menuett hoffte, dass sie sehr schnell einen unterschlupf finden würde. doch sie sah überall nur zerfallene häuser und keins war stabil genug , sodass es auch den nächsten sturm aushalten konnte . Dann allerdings sah sie ein altes bauernahus , es hat den sturm am vortag ohne wirkliche schäden überstanden und sie dachte sich, dass das haus auch den nächsten sturm überstehen wird. Sie schritt langsam auf das haus zu , während es schon anfing zu regnen. in der Ferne sah sie es blitzen. Als sie in das haus hinein ging, HÖrte man es schon donnern. Mondschein Menuett war sehr froh , dass sie es doch noch geschafft hat einen untersclzpf zu finden bevor der Sturm ausbrach. DRaussen hörte sie es donnern und sie hörte den Wind. Mondschein Menuett bekam langsam angst ,deshalb stellte sie sich in eine Ecke und wartete


27.10.2012, 10:25
» Madelene
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Mondschein Minuett



Das war sie also. Die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm. Das Unwetter hatte sich wohl dazu entschieden, eine Pause einzulegen, ehe es bald schon wieder, nur dieses Mal noch schrecklicher, alles um sich herum verwüsten würde. Das Dorf, von dem ich schon so viel gehört hatte lag in einzelnen Trümmern vor meinen Hufen. Die Dächer abgedeckt, die einzelnen Bäume waren frei von ihren Blättern und wirkten kränklich und alt.

Nichts ließ mich daran erinnern was man mir erzählt hatte. Dieses Dorf, 'Neumond' wie es alle nannten, hatte nichts aus den wunderbaren Erzählungen, in denen es hieß, wie wundervoll und bezaubernd dieser Ort war. Jetzt war das Dorf nur noch beängstigend und bedrückend.

Zögernd trat ich einen Schritt nach vorne. Die Steine und Dachplatten die unter meinen Hufen lagen stachen mich in die empfindliche Lederhaut meiner Hufe. Aber es störte mich nicht.

Der Wind fing wieder an leicht zu wehen und ich wusste instinktiv, dass es jetzt mit dem Sturm weitergehen würde. Erster Nieselregen setzte ein und prasselte leicht auf meinen Rücken, was mich dazu veranlasste meine Cremefarbenen Haare aufzustellen. Der Regen war ekelhaft kalt, und der Wind, der mich von hinten anwehte, schob mich nun kräftig vorwärts.

Ängstlich suchte ich nach einem Haus, welches mich vor dem Sturm schützen sollte.
Doch alle Häuser die ich sah, lagen entweder schon in Trümmern oder waren diesem Zustand nahe.

Ich war kurz davor panisch zu werden und trabte nun eilig vorwärts. Die Steine, die mir in die Hufe stachen ignorierte ich. Nach einigen Hundert Metern sah ich eine Stute, die in einem der Häuser Unterschlupf suchte. Das Haus wirkte stabil, auch wenn die ersten Dachplatten schon fehlten.
Dennoch sah das Häuslein so aus, als würde es diesen Sturm noch überstehen.

Ich zögerte einen Moment, ehe ich das Haus betrat. Schließlich wollte ich mich nicht aufdrängen. Andererseits ging es hier um meine Sicherheit.
Aber ich entschied, dass es hier um mein Leben ging und dieses ausnahmsweise einmal wichtiger war, als sich gut zu benehmen. So quetschte ich mich durch die kleine Eingangstür, nur um dann unschlüssig vor der Fremden Stute stehen zu bleiben.

Der Sturm braute sich Draußen erneut zusammen. Der Wind piff durch die Eingangstür und ließ mich leicht frösteln. Ich trat einen Schritt zur Seite um nicht direkt von dem Windstoß erfasst zu werden, ehe ich mich vorstellte.

> Hallo! Mein Name ist Madelene.<

Meine Stimme klang freundlich, kein Anflug von Verachtung, Feindseligkeit oder dergleichen konnte man heraushören. Ich nickte dem Schimmel freundlich zu, so wie ich es gelernt hatte. Dann wartete ich auf eine Reaktion der Stute.


27.10.2012, 14:03
» Mondschein Menuett
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Madelene
Als Mondschein Menuett in einer Ecke stand und wartete , dauerte es nicht lange bis eine andere Stute sich durch die enge und kleine Eingangstür des alten aber trotzdem immernoch stabilen bauernhauses quetschte.Während die fremde Stute das Haus betrat , sah Mondschein Menuett , dass die Cremefarbenen Haare der stute aufgestellt waren. Mondschein Menuett folgerte daraus, dass die fremde Stute auch keinen Regen und erst echt kein Gewitter mochte. Nach dem Betreten des Hauses stand die fremde Stute etwas unentschlossen vor ihr. Mondschein Menuett merkte , dass der hübschen Stute kalt war , da sie genau an der offenen Tür stand und der Wind hindurch wehte. Wahrscheinlich ging sie deshalb einen Schritt zur Seite , denn da wurde sie nicht direkt von dem Wind erwischt. Dann stellte sich die fremde Stute vor:

Hallo ! Mein Name ist Madelene

DAbei klang sie sehr freundlich und nett. Dann nickte sie Mondschein Menuett zu , dass verwirrte Mondschein Menuett , denn sie war so viel Höflichkeit nicht gewohnt. Allerdings nickte auch sie Madelene zu und sagte:

Hallo Madelene, Mein Name ist Mondschein Menuett , aber da der Name sehr sehr lang ist , nannten mich meine alten Freunde immer nur Minnie. Du kannst mich auch minnie oder anders nennen , wenn du willst .

Nachdem sie das gesagt hatte , wartete sie auf eine REaktion von Madelene . DRaussen hörte man es donnern und man hörte den regen auf das Dach des alten Hauses prasseln , als der wind die Eingangstür zuschlug .


27.10.2012, 21:37
» Madelene
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Mondschein Minuett




Meine aufgestellten Nackenhaare begannen sich wieder zu legen und ich hörte abrupt auf zu frösteln. In dem Haus war es zwar genau so kalt wie Draußen, aber wenigstens war es hier einigermaßen Windstill, wenn man sich nicht direkt neben der Haustür oder dem zerbrochenen Fenster, dessen Scherben in alle Richtungen verteilt lagen, aufhielt.

Wieder machte ich einen Schritt auf die Stute zu, die sich als Mondschein Minuett vorstellte. Ein schöner Name, wenn auch recht lang. Als hätte die Fremde meine Gedanken gelesen, meinte sie, dass ich sie gerne auch Minnie nennen konnte. Und auf dieses Angebot würde ich später bestimmt noch zurückkommen.

So vergingen einige Sekunden des Schweigens, in denen wohl keiner von uns Beiden so recht zu wissen schien, was er sagen sollte. Zumindest dachte ich mir das so. Der Regen prasselte jetzt schon fester auf das Dach, es hörte sich an, als würden tausende von Fäusten auf die Dachziegel einschlagen. Der Wind hatte sich gedreht und schlug nun mit einem lauten Knall die Tür hinter sich zu, was mich dazu brachte, erschrocken zusammen zu zucken.

Etwas peinlich berührt lächelte ich Minnie an.

>Ein ziemliches Mistwetter da draußen, was?<

Hörte ich mich sagen, um die Stille, welche jetzt in diesem Raum herrschte seitdem der Wind die Tür zugeschlagen hatte, zu unterbrechen. Dennoch konnte ich mir vorstellen, dass da draußen die Hölle tobte. Das zerbrochene Fenster war so weit von mir entfernt, dass ich nur erahnen konnte, was außerhalb dieses Hauses vor sich ging. Jetzt war ich wirklich froh, einen Unterschlupf gefunden zu haben, an dem ich bleiben konnte, bis das Gewitter sich wieder dazu entschied, eine Pause zu machen. Denn eigentlich war ich nur auf der Durchreise und wollte nicht allzu lange hier verweilen. Denn da Draußen gab es bestimmt noch so viel zu sehen.

>Ein Glück, dass wir beide dieses Haus finden konnten, ehe es wieder zu Gewittern anfängt...<

Und schon wieder erklang meine Stimme, welche diese Stille scheinbar zu vertreiben vermochte.
Ich schüttelte mir den restlichen Regen aus meinem seidigem Fell, da ich ihn erst jetzt an meiner Haut spürte. Das Wasser war von den Fellhaaren bis zu meiner Haut vorgedrungen, und jagte mir mit seiner Kälte wieder einen Schauer über den Rücken.


28.10.2012, 13:18
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Stillreich » Das Tal » Das Dorf Neumond #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: