» Amon
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Wer will



Wassergeruch. Dampfende, stinkende Brühe.

[k]Geh dort hin. Sieh es dir an.[/k]

Ein wankender Schritt vorwärts. Mehr seitwärts. Wie ein Tänzer. Oder ein Betrunkener. Der See lockte. Der Hengst folgte. Erreichte das Ufer. Blutrot und schwarz und braun schwappte es ihm an die Hufen. Er beugte sich vor. Augen, die nicht sahen, schauten tief in den Abgrund. Er sah sich selbst.
Das Antlitz grinste ihn hässlich an. Es war nicht wirklich. Nur für ihn.

Der Hengst grinste zurück, zeigte seinem Abbild die Zähne.
"Erfreulich, dich heute zu treffen", raunte er. Warf den Kopf hoch, um die Mähne zu schütteln.
[k]Ein schöner See, nicht wahr? Ertränke dich darin.[/k]

Der Schimmel lachte und wandte sich ab. "Natürlich, würde ich jederzeit. Aber leider bin ich schon ertrunken"
Wie von selbst, weg vom Seegestank. Kreuz und quer, vielleicht im Kreis, lief er jetzt. Betrachtete mit einer Mischung aus Freude und Ekel die Welt um ihn herum. Jeden Tag neue Wunder. Alles neu. Jetzt als Blinder, konnte er es erst sehen. Die Formen, die Farben, das Grauen. Er lief schneller. Hatte doch das Gefühl, sich an Ort und Stelle zu bewegen. Seine Welt veränderte sich nur dann, wann sie es wollte. Bewegung hatte hier eine andere Bedeutung.

Sinnlos, das alles. Er blieb stehen. Ging weiter. Wendete und drehte, doch kam nicht weiter. Der Boden schnappte nach seinen Füßen. Er versank, doch ging nicht unter. "Weißt du, was das tragische daran ist?"
Gespannt lauschte der Schimmel. Für einen Augenblick fror seine Welt ein. Keine Antwort. Er sprach trotzdem weiter.
"Ich ertrinke, doch ersaufen tu ich nicht!", rief er, düster, bitterlich lächelnd. Für ihn machte das Sinn. Wenn man wie er war, musste man unterscheiden.

Zwischen tot sein und gestorben. Zwischen lebend und lebendig sein.

Er sah...Dinge. Vielleicht lebendige, vielleicht tote. Sie mochten nicht echt sein. Aber was war schon echt? Die Stimme, die er manchesmal hörte? Die Gerüche, die ihn trügten, die Sonne, die auf seinen Rücken brannte, in der Dunkelheit die ihn umgab? Solche Dinge, die konnte er nicht mehr unterscheiden.
Und das musste er auch nicht.



[blubb >> ein mieses, chaotisches einplay @@ aber beim see kommt nostalgie auf xD]


01.07.2010, 21:54
» Gräfin
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Amon

Die weiße lag nun eine ganze weile ohne sich zu bewegen etwas endfernt vom See und ruhte sich aus,. Ihr fell war rein Weiß und ihre mähne Schwungvoll kein stück ihres Körpers war verschunden und sie war gut erzogen. Doch so wollte die weiße nicht immer sein. Sie wurde nach ihrem vater erzogen und es wurden ihr einige Freiheiten beraubt so dass sie wegglief.. doch nun wass sollte sie nur machen. Seit tagen oder wochen alleine nicht viel gefressen und sehr ängstlich bei nacht. Sie wusste nicht ob sie mit dieser endscheidung einen Fehler gemacht hatte Gräfin achtete darauf wo sie sich hinlegte es durfte kein matsch sein, nein sonst würde sie bestraft werden. Sie stehte nun langsam auf sah auf dass klare und seichte gewässer. Was liegt dir eigentlich noch an deinem leben ? Fragte sich die stute wärst du tod könnte nie so etwas passieren dort im Paradies oder in der hölle. Gräfin lief los,.. Sie war auf einem hügel etwas vom see endfernt,. doch als sie immer mehr auf den see zulief erkannte sie immer genauer dass ein Weißes Pferd in der nähe des ruhigens und klarens wasser sich aufhielt. Sie lief auf dass andere geschöpf zu und blieb einige meter hinter ihm stehen sie höhrte ungewollt die worte des Schimmels da es ein hengst war konnten diese worte auch nicht überhöhrt werden bei einer kräftigen stimme wie dieser. Doch es war komisch er hatte mit sich übers ertrinken und ersaufen geredet. Gräfin hustete einmal um seine aufmerksamkeit zu bekommen Endschuldigen sie mein herr ?


01.07.2010, 22:21
» Suki
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Amon



Da war ein See, genau das, was sie nun brauchte. Je näher sie an den See kam, desto schillernder, aufregender wurden die Farben. Die Landschaft leuchtete wunderschön Diamanten. Auf einem Blatt neben ihr lag ein grosser Tropfen Wasser. Das Licht brach sich in ihm und sie sah einen Regenbogen.
[k]Einen Regenbogen in einem Wassertropfen[/k]
Aufgeregt ging sie näher hin und sah eines ihrer grossen schwarzen Augen.
wer bist du?, fragte sie das grosse schwarze Auge in dem Wassertropfen.
Wie schön es doch war, aber eine Antwort wollte es ihr nicht geben. Vielleicht weil es in dem Wassertropfen gefangen war? Ja genau, das war es! Sie hatte das Rätsel gelöst, war aber keineswegs gewillt, das vermeintliche Wesen in dem Tropfen zu befreien. Nein, dafür war dieser Tropfen viel zu schön.
Leicht wie eine Feder trabte sie weiter zu dem See und sah einen Hengst der tanzte. Schön konnte er tanzen, wirklich wunderschön. Aber wieso sah er nur so traurig aus? Ein so guter Tänzer durfte doch nicht traurig sein!
Leise ging sie näher heran und beobachtete den Hengst gespannt. Nun war er stehen geblieben und schaute in das Wasser, sprach mit jemandem.
Sie ging näher vor, wollte sie doch unbedingt wissen, mit wem der Hengst sprach, doch plötzlich wirbelte er herum. Sein vorheriger so schöner Tanz, hatte nun nichts mehr Schönes an sich, nein seine Bewegungen drückten Wut und Schmerz aus.
Noch gebannter als vorhin starrte sie ihn an. Er störte sich nicht an ihr, also durfte sie das, oder?
Nun ganz plötzlich begann er laut zu sprechen. Vor Überraschung zuckte sie kurz zusammen, spitzte dann aber aufgeregt die Ohren. Was er wohl zu sagen hatte?
"Nein, was denn?", fragte sie ohne zu überlegen ganz leise.
Kurz stutzte sie. Ertrinken, aber nicht ersaufen? Klang unlogisch und doch logisch. Sie entschied sich für Letzteres, er musste es ja wissen.
"Ja, das ist wirklich ein grosser Unterschied", sagte sie nun lauter und ging an den Rand des Sees.
Das klare Wasser schwappte über ihre Hufe und sie sah ihr eigenes Spiegelbild darin.
"Wer war das, mit dem du vorher gesprochen hast?", fragte sie und senkte dann ihre weichen Nüstern in das Kühle Nass, um endlich ihren Durst zu stillen.
Als sie das erledigt hatte, hob sie ihren Kopf und schüttelte ihn, so dass die Tropfen überall hinflogen.
[k]Ein einziger grosser Regenbogen[/k]
Vergnügt blickte sie den Tropfen hinter her und wandte sich dann wieder dem Hengst zu.

[Nee, total geil xD, werd jetzt aber erst mal off gehen, bb]


01.07.2010, 22:42
» Liat
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[k]{. wer möchte? .}[/k]

Jeder Schritt wurdemit Bedacht gesetzt, stets schwang der Stolz und die Anmut mit, während die wunderschöne Grauschimmelstute das Haupt hoch erhoben trug. Filigran wippte die seidenglatte Mähne im Gegenwind, immer wieder wurde die Sicht Liat's durch den grauen Schopf eingeschränkt. Dennoch ließ sie sich dadurch nicht stören, sondern behielt stets das Umfeld im Auge, wollte sie doch nicht, dass sie jemand Falsches zu sehen bekam.
Seit jener Geschichte mit diesem Hengst, hatte Liat durchaus gemerkt, dass sie mehr wert war, als sie anfangs selbst einsehen wollte. Sie war eine gazellengleiche Schönheit, ein so zierliches Wesen welches garantiert nicht von jedem begafft werden durfte. Ein zustimmendes Nicken folgte auf jede Gedankengänge, die Blicke jedoch nicht von der Ferne abweichend. Ein ihr wohl bekannter, zugleich aber auch fremder Duft stieg ihr die Nüstern empor - fremde Artgenossen. Neugierig sah sich die Fliegenschimmelin um, durchforschte mit ihrem Augenmerk jeden Winkel, der ihr verdächtig vorkam. Doch egal wie weit die Blicke auch reichten, Liat konnte bei aller Liebe nichts Interessantes erkennen. Doch da tauchte plötzlich direkt vor ihrer Nase ein riesiger Waldsee auf, welcher zu später Stunde noch so herrlich glänzte, das Licht des Mondes widerspiegelte und durch sich durch den Wind leicht kräuselte. Ein atemberaubender Anblick erbot sich der Grauen, wobei ihre Aufmerksamkeit Sekunden später schon wieder entrissen wurde, durch.. er hätte es gedacht?.. andere Pferde. Allesamt waren sie weiß, oder weißlich - wie man es eben nennen wollte, doch keines dieser Tiere konnte auch nur annähernd mit so viel Schönheit und Elan glänzen wie Liat es tat.


01.07.2010, 23:00
» Jean
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{ Liat }

Eine angenehme Stille bot sich ihm, als er am Rande des Sees entlang lief, den feinen Duft von Moos und Erde stets in den Nüstern. Tief in seinem Hirn zerlegte er die wahr genommenen Düfte in ihre Bestandteile, zerpflückte sie wie einen Strauß Blumen, sortierte nach Farbe und Form, nach Blütenzahl und Blütenart. Er sortierte sie in die verschiedenen Schubladen, legte neue an, sofern notwendig. Er sammelte die Düfte in sich, wie in einer riesigen Bibliothek. Er konnte sich an alles erinnern, was er je gerochen. Der visuelle Eindruck mochte längst verloschen sein. Er kreierte neue Düfte in Gedanken, glaubte zu riechen,w ie es wäre Dies und Jenes einander bei zu mischen.
Langsam, aber sicher variierte er auch Düfte mit dem Geruch von Pferden. Doch woher der plötzliche Brodem der warmen, artgenössischen Leiber? Jean, in Gedanken versunken, blickte schielend auf und erkannte, dass sich um ihn eine Reihe von Pferden befand. Allesamt schlohweiß. Der eine mehr, der andere minder. Eine Graue, die ganz allein stand, zog einen besonders schönen Duft mit sich und dies war wohl auch Ausschlag dafür, dass er sich ihr zu wandte und allmählich heran trat an das schön duftende Geschöpf, ihr visueller Eindruck spielte hierbei keinerlei Rolle.
Mit seinem herrlichen, französischen Akzent erhob er sanft die tiefe Stimme. "Bon nuit, mademoiselle. Je suis Jean." Nicht darüber im Klaren, ob sie ihn verstand, übte er sich in einer Sprache, die er hier in diesem Tal bereits einmal gehört, jedoch bei weitem noch nicht wirklich verstand. "Ich bin Jean." Versuchte er sich und erkannte mit Stolz, dass er die Worte recht beieinander gefügt hatte. Es war ja wie ein Duft. Einfach die verschiedenen Komponenten aneinander reihen, bis sie etwas Schönes und Sinnvolles ergaben. Er grummelte tief und lächelte der Stute freimütig, wenn auch geheimnsivoll ins Gesicht.


01.07.2010, 23:26
» Liat
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[k]..:: Jean ::..[/k]

Ganz behutsam näherte sich die zierliche Grauschimmelin dem Ufer des Sees, dabei jedoch die Wirkung der vielen Spiegelungen im Wasser nicht aus den Augen lassend. Es war herrlich, zumal Liat noch nie so etwas gesehen hatte. Nun, sie war ja in ihrem kurzen Leben auch noch nicht viel herum gekommen und genau deswegen war sie sich auch so sicher, dass sie noch viel mehr schöne Anblicke genießen durfte. En zufriedenes Lächeln erstrahlte auf ihren samtweichen Lippen, sodass sich die zarten Mundwinkel für kurze Zeit noch oben zogen, doch schon in der nächsten Sekunde wieder plump nach unten fielen. Sie sah hinein in den tiefen See, wobei ob er nun tief war oder nicht, konnte die Graue so nicht einfach deuten, dennoch erannte sie sofort ihr astreines Spiegelbild darin, verzaubert von ihrer eigenen Schönheit seufzte sie zufrieden und grinste kurz triumphierend auf. Jeder Aussenstehende würde sicherlich denken, die Stute hätte was am Kopf oder dergleichen, denn eine solch Arroganz würde man sicherlich nicht oft sehen, dennoch - Liat war stolz auf das, was sie geworden war und sie hatte aus ihren Fehlern und Vergangenheitsdraumas doch einiges gelernt. Vorsichtig hob sie das edle Haupt wieder an, sich kaum lösen könnend von dem eigenen Anblick. Sie schwenkte mit den Blicken kurz aus, da stach ihr auch augenblicklich ein brauner Vollblüter ins Auge. Gerade, als Liat hier angekommen war, war der Hengst noch nicht da, was wohl heißen musste, dass er gerade erst gekommen war. Neugierig spielte sie mit den filigranen Öhrchen, ihn schon von weitem musternd. Er war hübsch, oh ja, durchaus hübsch und er war maskulin, sehr sogar. Seine Art sprach die zierliche Vollblüterin direkt an, während auch sein Auftreten sehr viel Bewunderung in ihr auslöste. Abwartend was passieren würde, blieb Liat regungslos stehen, und tatsächlich kam der Fremde direkt auf sie zugesteuert und sprach sie auch direkt an. Sie lauschte, lächelt dabei zuckersüß und legte den edlen Hechtkopf leicht schief. Seine Worte waren sanft, gutmütig, doch was er da sprach verstand die Graue keineswegs. Etwas fragend zog sie die imaginären Augenbrauen nach oben und sogleich ertönte das gleiche scheinbar nochmal in ihrer Sprache. Sie lächelte."Freut mich Jean, ich bin Liat, kurz und knapp!". Ihre Augen funkelten mehr wie jeder Edelstein dieser Erde, ihr Fell schimmernd im Licht des Mondes, von jenem einen leicht silbernen Glanz verliehen bekommend."Womit habe ich deine Gesellschaft verdient?" fragte sie und zwinkerte dem Braunen charmant zu. Nun, sie selbst wusste ja, dass sich eigentlich jeder darüber freuen musste, dass Liat ihr Gegenüber für wrdig empfand, um mit ihm zu sprechen und nicht umgekehrt, doch wollte sie zu später Stund ncht auch noch dee Arroganz an den Tag, besser gesagt, die Nacht legen, welche sie sonst stets mit sich trug.


01.07.2010, 23:55
» Amon
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[mädels, doch nicht alle auf einmal @@ smilie ]

Suki | Gräfin



{Suki}
Etwas erweckte die Aufmerksamkeit des Schimmels.
Jemand sprach, gab freche Antworten aufsein Gesagtes. Das war nicht neu für ihn. Bissig redete er zurück. "Natürlich, was denkst du"
Die Stimme, die seine Monologe kommentierte, klang jedoch nun anders. Ein sanftes Lied im Lärm seiner gewaltsamen Stille.
Fast wie...Fast etwas...weiblich. Nein, nicht nur fast, sehr sogar. Beinahe erschrocken wandte sich der Hengst zu dem neuen Geräusch um. Natürlich konnte er nichts sehen, außer einem Trugbild. Ein Produkt seiner überreizten Vorstellungskraft. Spiegelbilder des Wahnsinns, die ihn von allen Seiten durchschauten. Hätte er gewusst, dass sich all seine Grausamkeiten jemals [k]so[/k] rächen würden, er wäre fromm wie ein Messdiener gewesen.

Oft passierte es, dass diese Schatten auf ihn zutraten. Meistens verschwanden sie, so er auch nur versuchte, sich auf sie zu konzentrieren. Mit der Zeit hatte er jedoch eine Methode gefunden, sich zu versichern, welche von ihnen wirklich waren. So es der einzige Sinn sein mochte, der ihm noch treu war...Was er berühren konnte, ohne dass es verschwand, das hatte sich in den meisten Fällen als echt erwiesen. Bei manchen dieser Erscheinungen jedoch war es ihm lieber, nicht zu wissen, ob sie nun der Realität entsprungen waren.

Zögerlich reckte der Weiße seinen Hals. Versuchte, sich der fremden Gestalt bewusst zu werden. Ihre Form zu erkennen, die sich noch kaum von dem unruhigen Hintergrund des Wirbels in seinem Kopf abhob. Er lauschte gebannt ihren Worten, leere Augen starrten sie neugierig von unten hoch an. Wartete mit untypischer Geduld, bis sie ihre Frage geendet hatte. Starrte weiter. Sein Kopf begann bereits, sich ein Bild zu dieser fremden Stimme zu basteln. Ein Blinder, der versuchte, eine lebensechte Skulptur zu fertigen. Heraus kam eine groteske Perversion, die aller Schöpfung spottete, wahllos zusammengewürfelt aus Erinnerungen, Fantasie, eingebrannten Bildern.

Fasziniert betrachtete der Künstler sein Werk, schüttelte den Kopf über die unirdische Schönheit, wich zurück vor der künstlichen Hässlichkeit. Seine Körperhaltung wurde abweisend. "Niemand. Ich habe mit niemandem gesprochen.", ließ er tonlos vernehmen, schüttelte nur noch mehr sein weißes Haupt. Hielt dann plötzlich inne. Betrachtete sein Gedankenwerk von einer anderen Perspektive. Lächelte über die Erkenntnis, die sich ihm erschloss. "Du hörst wohl Stimmen", kein bisschen abweisend klang das nun mehr. Frech und spitzbübisch. Von einer Sekunde auf die andere fast schon charmant. Gerade da mischte sich noch jemand in ihr kleines Gepspräch ein.

{Gräfin}
Schon wieder eine Ablenkung, als ein neuer, unangenehmer Ton die Luft um Amon herum verzerrte. Die Stute, mit der er gerade noch gesprochen hatte, verschwand beinahe völlig aus seinem Bewusstsein. Langsam, gemächlich suchte er die Ursache des störenden Hustens, die sich sogleich verriet, indem sie ihn ansprach. Der Hengst legte die Ohren zurück. So viel Trubel war er nicht gewohnt. "Nein, ich entschuldige nicht", murrte er schlagfertig. Sofort versuchte wieder sein Verstand etwas zusammenzupuzzlen, das einem Gesprächspartner nahe kam, doch zu dieser Stimme wollte ihm nicht so recht etwas passendes einfallen. Ein verzogener, unstetiger Mischmasch war die Folge.
Oft fragte sich der Hengst, ob es vielleicht gar nicht sein Kopf war, der ihm diese Dinge zeigte. Vielleicht sahen sie auch andere? Vielleicht war dies die wahre Wirklichkeit und alles andere nur eine Illusion. Vielleicht hatte er aber auch nur irgendwo unterwegs völlig seinen Verstand verloren.

Für die Umstehenden unergründlich, lächelte er wieder breit. Mochte als Freundlichkeit missgedeutet werden. War es doch nur Ausdruck seiner Selbstironie. Ansonsten aber hätte er nicht viel zu lachen gehabt.


02.07.2010, 14:49
» Suki
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[Sorry, hatte nicht gesehen, dass Katja schon geposted hatte, war da noch am schreiben^^]

Amon | Gräfin



Entzückt stellte sie fest, dass sie seine Aufmerksamkeit erweckt hatte.
Er sagte sogar etwas, doch sie wusste nicht wen er meinte. Sie oder doch jemand anderen?
Konzentriert legte sie den Kopf etwas zur Seite und liess ihren Blick umherschweifen. Solange bis sie nicht mehr diese Welt sah, sondern eine ganz andere.
Eine wunderschöne, besondere und doch groteske Welt.
In dieser Welt blieben die Wassertropfen, die sie gerade abgeschüttelt hatte noch in der Luft hängen. Ja, sie schienen schon beinahe eine Spur in der Luft zu hinterlassen. So fein, dass nur sie es wahrnehmen konnte. Nein, doch nicht. Vielleicht sah [k]er[/k] das ja auch.
"Siehst du sie auch? Die Wassertropfen, die dort in der Luft hängen?", ihre Stimme war nicht von dieser Welt, sie war nicht von dieser Welt.

Abrupt landete sie wieder in die alte, urtümliche Welt, die stumpf und unbedeutend neben ihrer Welt wirkte.
Ihre nun wieder klaren Augen blieben bei dem weissen Hengst hängen.
Plötzlich wandte er sich nach ihr um, sah sie entrückt an, so als wäre sie eine Göttin, seine Göttin.
Überrascht stellte sie fest wie sie diesen Gedanken genoss, wie sehr ihr doch die Vorstellung gefiel!
Stolz warf sie den Kopf zurück, spürte, wie ihre seidige Mähne sich sanft um ihren zarten, feingliedrigen Kopf legte und fühlte sich wie eine geborene Göttin.
[k]Hör auf damit, du weisst genau wer und was du bist[/k]
Diese sachliche Stimme kannte sie nur zu gut. Das war eindeutig die pessimistische Nora.
[k]realistisch, nicht pessimistisch[/k]
Da war sie wieder! Aufgeregt spitzte sie ihre Ohren und versuchte Nora aus ihrem Kopf zu vertreiben. Sie wusste gar nicht wieso sie sich überhaupt mit ihr abgab. Sie spürte wie sich Nora schmollend zurück zog.
Na toll, nun war sie also auch noch beleidigt!

Eine leichte Bewegung liess sie wieder aufschrecken.
Der Hengst hatte sich bewegt, reckte seinen Hals in ihre Richtung, so als ob er sie ertasten, erspüren wollte.
Ganz automatisch tat sie es ihm nach, wollte seine Nüstern mit den Ihren berühren. Hielt dann aber eine Handbreit davor inne.
Was tat sie überhaupt? Sie kannte diesen Hengst doch gar nicht. Oder doch?
Wieder ein Rätsel, dass sie zu lösen hatte.
Neugierig blickte sie ihm aus ihren grossen Augen entgegen. Nun war er derjenige, der starrte, doch es machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil, damit war sie berechtigt ihn ihrerseits anzustarren.
Doch sie konnte nicht, der Blick mit dem er sie musterte, verwirrte sie.
Überrascht stellte sie fest, dass sie ihm immer noch so nah war und zog sich langsam zurück. Beinahe in Zeitlupe.
Ärgerlich schnaubte sie: Sie wollte nicht verwirrt sein!
Nein, sie wollte verwirren. Verwirren aber nicht verwirrt sein.
Von diesen Gedanken geriet alles in ihrem Kopf noch mehr durcheinander.
Ungehalten schüttelte sie den Kopf und versuchte alles wieder zurück an seinen Platz zu schaffen. Ein unmögliches Unternehmen, doch das störte sie nicht.

Nein, ganz im Gegenteil nun hatte sie etwas zu tun. In ihrem Kopf aufzuräumen, war herrlich beruhigend.
Sie hätte sogar dazu summen können, wenn nicht der Hengst vor ihr eine plötzlich abweisende Haltung annahm.
Instinktiv nahm auch sie eine andere Haltung an, lehnte sich aber dann doch vor.
"Ganz sicher?", fragte sie verschwörerisch und sprach weiter, ohne eine Antwort abzuwarten.
"Komm sag schon, mit wem hast du gesprochen?"
Sie hätte hüpfen können vor Aufregung. Noch ein Rätsel und diesmal ein spannendes.
Nun lächelte er sie ganz plötzlich an.
Was für komische Stimmungsschwankungen!
"Klar höre ich eine Stimme. Deine!"
[k]Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin[/k]
Schon wieder Nora.
Aber sie war keine Lügnerin. Nein, sie sagte nur nicht die ganze Wahrheit. Wieso sollte sie auch? Er sagte ihr schliesslich ebenfalls nicht die Wahrheit!
Aber charmant, das konnte er sein. Sehr gut sogar! Aber zuerst musste er die Wahrheit sagen, dann würde auch sie damit herausrücken.
Doch er konnte auch damit warten, Hauptsache sie kam weiterhin in den Genuss seines Charmes.

Hinter Amon war eine weisse Stute aufgetaucht. Erst hatte sie diese überhaupt nicht bemerkt, doch nun räusperte sie sich.
Erschrocken wich sie vor dem Hengst zurück, der sich nun wild und ungestüm benahm.
Auch sie legte die Ohren zurück, rechnete mit einem Angriff, doch es kam nichts. Nur eine barsche, abweisende Bemerkung des Hengstes.
Sie lächelte unwillkürlich. Das Schauspiel amüsierte sie nun richtig.
"Ich entschuldige schon", sagte sie munter und schaute die Stute freundlich an.

Aus ihr unbekannten Gründen lächelte der Hengst wieder. Doch anders als vorhin. Nicht mehr charmant, sondern eher unheimlich. In ihr sträubte sich alles gegen dieses Lächeln.
Es gefiel ihr überhaupt nicht und doch musste sie zugeben, dass es zu dem Hengst passte.


02.07.2010, 18:21
» Nadíe Ríe
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Wer lust hat



Nadíe ríe. – Niemand lacht.

Die Jungstute trabte den Weg entlang. Immer geradeaus, Büsche konnten sie nicht stoppen und auch vor Bäumstämmen machte sie keinen Halt. Wieso auch, sie war nur auf der durchreise. Wie schon ihr ganzes Leben lang. Noch nie wollte sie irgendwo wirklich lange verharren. Einfach nur laufen, fressen, ausruhen. – Überleben. Irgendwann den Frieden finden, den sie nie hatte leben dürfen. Und so sprang die Stute ab und setzte mit einem kräftigen Satz über diesen Quer liegenden Baumstamm, welcher wohl beim letzten Sturm nicht überleben konnte. Für ihr zartes junges Jahr, war Nadíe ziemlich bemuskelt. Die lange Wanderung immer weiter weg auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit treib die Jungstute beinahe in den Wahnsinn.
Aber ihre Sinne waren noch die gleichen. Müdigkeit, Mattheit, Hunger, durst. – Durst. Ihre Kehle fühlte sich vertrocknet an schrie regelrecht nach Flüssigkeit. Das Nagen an der Baumrinde brachte nichts, machte das Gefühl nur noch entsetzlicher. Doch was hörten Ihre Ohren da? Jedes ihrer zweien, so feinen Ohren spitzen sich nach vorne Aufgeregt tänzelte Nadíe nach vorne. Das was die Stute hörte, war Wasser. Ein Fluss, oder ein Bach, wenn nicht gar ein Wunderschöner See, indem sie sich baden konnte, das hässliche Entlein vielleicht ihre Flecken verlieren. Das hatte sie sich als Kleinkind immer ausgemalt, Das Wasser sie rein Waschen würde. Doch leider wurde auch Nunca schnell von der Realität eingeholt....


02.07.2010, 20:05
» Amon
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[macht ja nix x3 freu mich ja über den ansturm xD und ich dräng mich auch gleich mal unverschämt vor...]

Suki (/Gräfin)



Manchmal träge, manchmal hektisch war seine Welt. Nichts war von Dauer hier, nichts hatte Bestand. Was in einer Sekunde noch wirkte wie ein Naturgesetz, konnte im nächsten nur noch ein Witz sein. Aber diese Stute, die ganz unerschrocken einfach an ihn herangetreten war, an der konnte sich sein Geist festklammern. Kurz war sie für ihn verschwunden gewesen, doch als sie beim zweiten Hinsehen immer noch da war, erweckte sie den Anschein einer rettenden Insel für ihn. Ein Anker mitten in einem Meer des Wahns, das einem einzigen, verschlingenden Strudel glich. Gebannt hörte er auf das, was sie ihm zu sagen hatte, begann direkt Interesse an einer Unterhaltung mit ihr zu entwickeln.

Und stellte erstaunt fest, dass seine Überlegung zuvor nicht zu abwegig gewesen war. Sein Gesichtsausdruck wurde neutral, fast schon neugierig und ein wenig verwundert.
"Ja...ich kann sie sehen", sagte er nachdenklich, den Kopf von der Stute abgewandt. Die Wassertropfen, von denen sie sprach. Zuvor hatte er ihnen keine Beachtung entgegengebracht, doch jetzt wo sie sie erwähnte, konnte er sie ganz deutlich sehen. Ein glänzendes Netz aus dünnen Fäden hing in der Luft, hob sich knallrot von der Umgebung ab. Wie Adern breiteten sie sich vor ihm aus, ein prächtiger Schleier für sein Gegenüber.

Wie war das möglich? War er tatsächlich nicht der einzige, der so verfolgt wurde? Er warf ihr einen verschlagenen Blick zu, in dem eine unausgesprochene Frage lag. [k]Was hast du wohl verbrochen?[/k] Er musste unweigerlich lächeln. Sie waren doch alle nicht unschuldig, er selbst nicht ausgeschlossen. Es gab keine Engel und keine Heiligen. Jeder hatte schlussendlich Dreck am Stecken, manche nur mehr als andere. Und dieser Gedanke hatte etwas sehr beruhigendes. Es machte ihn nur noch neugieriger auf die Stute.

Auch wenn diese Neugier einen leichten Dämpfer bekam. Denn sie schien ebenfalls sehr neugierig. Kaum konnte er die erste Frage beantworten, sprudelten schon die nächsten aus ihr heraus. Sie erwiderte spielerisch seine Verschlagenheit, wollte scheinbar einfach nicht locker lassen. Der Schimmel schnaubte genervt. Erstens wollte er ihr nicht sagen, wer da mit ihm sprach, und zweitens konnte er diese Frage nicht hundertrpozentig beantworten. Die meiste Zeit bevorzugte er, sich selbst einzureden dass da nichts war, dass die Stimme vielleicht nur das Säuseln des Windes oder Rauschen des Wassers war. Es widerstrebte ihm, sich so etwas verrückt klingendes wie Stimmen in seinem Kopf einzugestehen. Abgesehen davon konnte er nicht einmal sagen, ob es nur eine oder mehrere waren. Ob immer der selbe zu ihm sprach, oder ob sich nicht mittlerweile eine ganze kleine Truppe in ihm eingenistet hatte. Früher, ganz früher, da war er sich sicher gewesen, dass es sich um einen Dämon handelte. Auch hatte man ihm das eingeredet.

Doch wie sollte das möglich sein? Besessen, das war er keineswegs. Davon war er überzeugt. Aufgewühlt von seinen Gedanken gab er eine vage Antwort.
"Es war...der Andere."
Das war das, was seinem Eindruck noch am Nähesten kam. Im selben Augeblick, wie er es aussprach, begann er jedoch, sich irgendwie für seine Worte zu schämen. Er hatte geradeeben etwas sehr persönliches von sich preis gegeben, und das vermied er normalerweise um jeden Preis. Diese Stute verdrehte ihm völlig den Kopf. Verunsichert schüttelte er den Kopf, als wollte er das eben gesagte verneinen. Noch dazu kam, dass sie seine Offenheit mit ihrem nächsten Kommentar zu verspotten schien.

"Du bist ganz schön frech", schnappte er, versuchte seine vorige Unsicherheit mit übertriebener Feindseligkeit zu überspielen. Für so eine Art Humor war er leider nicht sehr empfänglich, und das gab er auch offen zu.


03.07.2010, 14:01
» Suki
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{xD, sorry ich kann/will auch nicht warten… ich muss jetzt einfach schreiben}

Amon (/Gräfin)



Sie beobachtete die weisse Stute, die immer noch da stand ohne ein Wort gesagt zu haben. Wie langweilig!
Sie mochte die Weisse jetzt schon nicht, das wusste sie genau. Vielleicht weil die andere Stute so ein schönes weisses Fell hatte und sie nur ein Weisses mit grauen Pünktchen drauf.
Nein, das war es nicht. Weiss war nämlich langweilig, blasse Pünktchen aber sehr spannend.

Zufrieden mit dieser Erkenntnis ging sie die paar Schritte zum Ufer und sah zu, wie das Wasser gegen ihre Hufe schwappte. Angenehm fühlte sich das an. Übermütig hob sie einen Huf in die Höhe und liess ihn mit Wucht hinuntersausen. Mitten in das Wasser, das aufspritzte, weg von ihrem Huf und stattdessen ihr Bein befleckte. Sie lachte bei diesem Phänomen laut auf. Wie schön doch die Tropfen aussahen, die an ihrem Bein herabrannen.
Doch dieses Mal verkörperten sie keinen Regenbogen, sondern den Nebel. Undurchdringlich und geheimnisvoll.
Genau nach ihrem Geschmack.

Überrascht fuhr sie herum, als der Hengst wieder sprach.
Er sah sie also auch, die Wassertropfen.
[k]Ach ja die Ironie des Schicksals! Einen deinesgleichen hast du gefunden[/k]
Nora! Erzürnt jagte sie Nora fort, sollte sie doch sehen, wo sie ohne sie blieb.
"Beschreib sie mir"
Die Worte waren ehrfürchtig, begierig ausgesprochen.
Sie war also nicht alleine auf dieser Welt. Sie waren zu zweit.
Dieser Hengst er sah ebenfalls Dinge. Dinge, von denen andere sagten, man dürfe sie nicht sehen.

Nun warf er ihr einen verschlagenen Blick zu. In dem Blick stand eine Frage, eine Frage, die sie nicht richtig deuten konnte.
[k]Was? Sprich es aus[/k]
Genau diese Botschaft sandte sie ihm zurück und lächelte schliesslich auch.
Der Hengst schien nicht viel zu lächeln, doch wenn er es einmal tat, dann war es mitreisend.
[k]Kommt drauf an welches[/k]
Wessen Stimme war das?
Aufgeregt begann sie zu scharren, wer war das?
Unruhig lief sie auf und ab, wollte diese weitere Stimme loswerden, doch sie wusste, dass sie recht hatte. Die Stimme hatte recht.

Auch der Hengst wurde unruhig, begann genervt zu schnauben.
Erstaunt sah sie ihn an. Nervte sie ihn etwa? Vor kurzem hatte er nicht genervt ausgesehen, eher…neugierig.
[k]Stimmungsschwankungen[/k], posaunte Nora herum.
Zum Glück, es war nur sie.
Erleichtert lächelnd, hörte sie auf mit ihrem nervösem Getue und ging wieder hinüber zu dem Hengst, musterte ihn gründlich, versuchte zu lesen, was in ihm vorging.
Unmöglich, seine Gesichtszüge gaben nichts preis.

Doch nun kam eine vage Antwort.
[k]Der Andere[/k]
"Wer ist der andere? Oder wie ist er?", fragte sie neugierig.
Aus irgendeinem Grund schien er sich zu schämen. Vielleicht wegen seiner Antwort. Nun schüttelte er den Kopf. Wollte er das eben gesagte wieder zurücknehmen?
Nun musste sie wohl auch die Wahrheit sagen.
Beschämt blickte sie zu Boden.
"Neben deiner Stimme höre ich noch die von Nora"
Das sagte sie ganz schnell und leise, was eigentlich überhaupt nicht ihre Art war.
[k]Lügnerin, Lügnerin, Lügnerin[/k]
Nora!
Wütend schaute sie auf und blickte ihrem Gegenüber direkt in die Augen.
"Und Lutie Loo und Gristle! Bist du jetzt zufrieden?" schrie sie laut und schien dabei mehr zu Nora zu sprechen.
Peinlich berührt sah sie nun schon wieder zu Boden.

"Tut mir Leid, das wollte ich nicht…", murmelte sie betreten und sah weiterhin konzentriert auf den Boden. Er war bedeckt von Hufabdrücken. Insbesondere ihren und denen des Hengstes vor ihm. Wie hiess er eigentlich? Hatte er überhaupt einen Namen?
Überrascht über die Erkenntnis, dass er vielleicht gar keinen Namen haben könnte, blickte sie nun trotzdem auf.
"Hast du einen Namen?"
Gespannt hielt sie die Luft an und begann sich Namen zu überlegen, nur für den Fall, dass er keinen hatte.

Sie war so konzentriert dabei, dass sie gar nicht bemerkte, wie wütend der Hengst sie anstarrte und nach ihr schnappte. Geschwind wich sie ihm und seiner Feindseligkeit aus.
"Ich weiss", sagte sie trotzig, warf den Kopf zurück und sah ihn herausfordernd an.


03.07.2010, 15:26
» Amon
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

[ok, jetzt werd ich gleich ein schlechtes gewissen bekommen x) ach, was solls smilie]

Suki



Amon hatte schon völlig vergessen, dass noch eine Dritte im Bunde gewesen war. Sie ging einfach unter. War nur mehr ein weiterer Schatten unter den vielen anderen. Den Mittelpunkt bildete das aufgeweckte Wesen, dem er sich auf seltsame Weise verbunden fühlte. Sein Bild von ihr wurde immer definierter, nicht mehr einfach ein erster, flüchtiger Eindruck. Unbewusst begann schon damit, sich ihre Form vorzustellen, nach dem Klang ihrer Stimme, nach ihrer Art zu atmen, zu sprechen.
Gerade da bewegte sie sich fort von ihm. Er schaute ihr nach, fast sehnsüchtig. Vielleicht wäre er ihr ans Wasser gefolgt. Es war brütend heiß. Und er durstig. Doch einen zweiten Blick in den Spiegel wollte er nicht riskieren. Er blieb stehen, sie wandte sich ihm wieder zu. Ihre Stimme klang nun ganz anders. Ein neuer Tonfall, den er von ihr noch nicht kannte.

Doch wie sollte ein Blinder das beschreiben, was er sah? Er hatte noch nie jemanden wissen lassen, wie seine Welt war. Niemand hatte je danach gefragt. Und niemand hatte wohl geahnt, dass sie sich von der seinen unterscheiden konnte. Aber da war diese Stute, und sie teilte seine Welt mit ihm. Oder teilte er mit ihr? Stockend kamen einige Worte über seine Lippen, in dem Versuch, Unbeschreibliches zu beschreiben.
"Sie sind...wie...", fing er an, doch verstummte. So weit kam es noch, dass er Regen beschreiben musste. Das klang nach Gefühlsduselei. Er kam sich unheimlich dumm dabei vor.
"Sie sind störend.", zog er sich schließlich in die Defensive zurück. Das rote Netz vor seinen Augen zerbrach, Splitter fielen zu Boden.

"Nur eine Ablenkung. Und wozu sind sie schon gut? Sie sind nicht wie ein Fluss oder wie ein See, aus dem man trinken könnte. Im strömenden Regen könnte ich verdursten!"
Ja, das klang schon mehr nach ihm. Oder nach dem anderen? Sein Blick haftete noch einen Moment an den roten Scherben zu seinen Füssen. Er betrachtete sie beinahe liebevoll. Vielleicht gefielen sie ihm so besser. Selbst als er sich schließlich von dem Anblick losreißen konnte, war er nicht in der Lage, die fragenden Blicke der Stute zu sehen. Selbst wenn hätte er sich jedoch wahrscheinlich nicht davon dazu bewegen lassen, doch noch einmal auf seine Vermutungen bezüglich ihrer Vorgeschichte zurückzukommen. Er starrte sie einfach durchdringend an, versuchte, die nervös herumhampelnde Gestalt nicht aus den Augen zu verlieren.

Wahrlich, sie war eine ungewöhnliche Stute. Ungewöhnlich schloss dabei auch ungewöhnlich wissbegierig ein. Während sich die meisten schon mit seinen oberflächlichen Antworten abspeisen ließen, so wollte sie einfach immer mehr erfahren. Wusste sie denn nicht, dass zu viel Wissen ungesund war? Aber bitte, wenn sie unbedingt wollte, dann konnte sie ihre Antworten haben.

"Der Andere ist schon lange da. Er sagt, was ich denke. Er verrät mir, was ich noch nicht weiß. Aber es ist nicht oft da"

So ein umfassendes Geständnis hatte er schon lange nicht abgelegt. Aber aus welchen Gründen auch immer schien er ihr genug zu vertrauen, das zu sagen. Vielleicht aber auch sagte er es nur, weil er das nicht tat. Seinem Geständnis folgte ihres, das unerwartet heftig ausfiel. Leicht zuckte der Hengst zusammen, als sie plötzlich zu schreien begann, doch wirklich erschrocken war er nicht. Um ihn in Furcht zu versetzen, brauchte es schon mehr. Ihre gemurmelte Entschuldigung entlockte ihm daraufhin nur mehr ein halbherziges Lächeln.
"Ich verstehe.", sagte er, wobei es klang, als wäre ihre Antwort dazu gar nicht nötig gewesen. Was sie beide nicht vermutet hätten, war dass er sich ihr jetzt, wo sie ihre kleinen Gehemnisse ausgetauscht hatten, sogar noch verbundener fühlte. Sie hatte in seiner Achtung schon den Rang eines Lebewesens erlangt. Nicht nur als atmender Abfall angesehen zu werden, das schafften immerhin nicht viele. Gerade wollte er nach ihrem Namen fragen, da kam sie ihm zuvor. Er nahm es als Bestätigung, dass sie ähnlich dachten.

"Amon. Und du?", antwortete er in gewohnter Knappheit. Die Gegenfrage war jedoch ausnahmsweise nicht nur eine leere Floskel. Es drängte ihn, den Namen dieser außergewöhnlichen Stute zu erfahren, die sich sogleich nicht nur als frech, sondern auch sehr mutig herausstellte. Ohne zu wissen, dass sie das selbe tat, warf er ebenfalls den Kopf zurück, tänzelte auf der Stelle, nicht so recht wissend, ob er für diese Unverschämtheit auf sie los- oder auf ihre spielerische Herausforderung eingehen sollte.

"Pass lieber auf, was du sagst", wies er sie schließlich trocken zurecht, überließ es dabei ihr, ob sie das nun als Drohung oder nicht ganz so ernst nahm. Sie konnte schließlich auch nicht wissen, dass seine Launen schon getötet hatten. Nicht nur einmal. Aber vermutlich war sie in Sicherheit.


03.07.2010, 18:00
» Adyla
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Wer will?



Mit tapsenden Schritten lief Adyla dem See entgegen. Sie ging leicht gebäugt und blickte sich aufmerksam um. Ein paar Pferde standen am oder im See. Sie sah zwei Pferde die häftig diskutierten und ging in großem Bogen an ihnen vorbei. Endlich kam sie an die Stelle bei der sie einmal mit ihrer Mutter und ihren Besitzern war. Dort war nie jemand, dass wusste Adyla. Schnell trat sie zum Wasser und trank gierig das kühle Nass. Heute war es so unerträglich heiß, fast noch schlimmer als gestern. Sie lief ein Stück ins Wasser und tauchte kurz unter. Als sie auftauchte schüttelte Adyla ihren Kopf und trat wieder ans Ufer.
Schweren Herzens erinnerte sie sich wie Adyla hier mit ihren Geschwistern, ihrer Mutter und den Menschen gespielt hatte. Früher war hier immer total viel los gewesen, und jetzt? Weit und breit kein Hund zu sehen und nur ein paar Pferde, doch die Menschen, sind einfach verschwunden!
Adyla senkte ihren Kopf und hielt die Tränen zurück. So sehr hatte sie ihre Mutter geliebt, und dann ließ sie Adyla einfach hier alleine zurück.
Nach ein paar Minuten hob sie ihren Kopf und blickte sich aufmerksam um. Immernoch war niemand in ihrer Nähe, und soweit sie gesehen hatte starrte sie auch niemand an.
Langsam watete Adyla wieder in das kalte Wasser. In dem schlammigen Boden verschwanden ihre Pfoten vollständig und die Blasen die aufstiegen rochen irgendwie komisch. Viele Fische schwammen am Grund herum un einer berührte sogar flüchtig ihre linke Hinterpfote. Erschrocken zog Adyla sie hoch und währe fast umgefallen. Schnell fand sie ihr Gleichgewicht wieder und steckte ihren Kopf ins Wasser.
Prustend kam sie wieder hoch und ging ein Stück weiter ans Ufer. Immerhin woltle sie ja nicht ertrinken.
Sehnlich wünschte sie sich jetzt dass ihre Mutter hier währe und sie aus dem Wasser tragen könnte, wie sie es früher immer getan hatte. Stattdessen war Adyla schon seit Wochen alleine und musste immer wieder um ihr Leben kämpfen.
Wieder spürte sie etwas glitschiges an ihrem rechten Vorderbein und zuckte zurück. Ein sehr großer Fisch schwamm gemächlich an ihr vorbei und machte sich keine Gedanken gefressen zu werden.
Da begann Adylas Magen zu knurren und sie merkte dass sie schon seit Tagen nichts mehr gegessen hatte. Sie spannte ihren Körper und wartete bis der Fisch wieder näher kam. Dann schnappte sie blitz schnell ins Wasser und wuchtete den riesigen Fisch ans Ufer.
Sofort begann sie zu essen und schon nach fünf Minuten war von dem Fisch nichts mehr übrig außer ein paar Gräten.
Zufrieden legte sie sich auf den steinigen Boden des Ufers und legte ihren Kopf auf ihre Pfote. Es tat gut endlich Mal wieder etwas im Magen zu haben.
Immernoch leckte sie munter ihr Schnäutzchen und schloss die Augen.
Fast währe sie eingeschlafen und sie schrak erschrocken wieder hoch. Dass konnte sie sich jetzt nicht erlauben.
Adyla stand wieder auf und stellte sich ganz nah ans Wasser. Sie beobachtete die vielen kleinen Fische die fröhlich im Wasser herum schwammen. So Sorgenfrei möchte sie auch durchs Wasser gleiten können. Bei Gefahr einfach nur untertauchen und warten bis der Feind weg war.
Leider war Adyla ein Hund und konnte die Luft nun wirklich nicht lange anhalten. Sie säufzte und richtete ihren Blick auf einen Fisch der imemr wieder aus dem Wasser sprang, dass sah einfach nur schön aus!
Erstaunt beobachtete sie den Fisch und achtete nicht auf ihre Umgebung.
So leicht konnte man sie ablenken...


03.07.2010, 19:27
» Suki
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Amon



Die andere weisse Stute war so gut wie vergessen. Ihre Konzentration war nur auf den Hengst vor ihr beschränkt.
Den weissen Schimmelhengst mit der prächtigen Mähne.
Er war wie sie, sah Dinge, die sonst niemand ausser ihr sah, war einzigartig und besonders. Er erinnerte sie an ihr Spiegelbild, die andere Hälfte ihrer Seele.
Jetzt da er so bei ihr war, fühlte sie sich…vollständig. Ja genau, immer hatte sie das Gefühl gehabt es fehle irgendetwas. In dieser und in ihrer Welt. Nun wusste sie endlich was es war, endlich hatte sie das Rätsel gelöst. [k]Er[/k] hatte gefehlt!

Sie sah ihn an, sah ihn an, als hätte sie ihn ihr ganzes Leben lang gesucht…und gefunden.
Gespannt wartete sie darauf, dass er ihr beschrieb, was er sah. Ehrfürchtig kam sie näher, wartete darauf, dass er seinen Satz vollendete, doch stattdessen brach er ab und sagte etwas ganz anderes. Etwas völlig verkehrtes! Etwas an das er nicht mal selbst glaubte.
"Nein, das ist nicht das, was du sagen wolltest. Sag die Wahrheit"
Diesmal sprach sie die Worte so, als wäre es eine klare Tatsache, eine Tatsache, die man nicht bestreiten konnte.

Wieder einmal liess sie ihren Blick wo anders hin gleiten. Dorthin, wo nur er und sie Zugang hatten.
Was sie sah machte sie traurig. Erst traurig, dann wütend. Er hatte sie zerstört! Hatte die wunderschönen Wassertropfen zerstört, die sie erschaffen hatte.
"Du hast sie zerstört!", rief sie erzürnt und stampfte mit einem Huf auf. Das war nur ein geringer Ausdruck ihrer Wut. Am liebsten würde sie nun ihn zerstören, auf ihn losgehen, ihm wehtun!
Genau so, wie er es bei den Wassertropfen getan hatte.
Doch sie besann sich eines besseren. Nicht etwa weil sie Angst um sich selbst hatte, nein, weil sie Angst um ihn hatte. Sie wollte nicht ihren gerade eben gefundenen Teil kaputt machen.
"Du hast Glück", sagte sie stattdessen nur. Nüchtern und ohne jegliche Erklärungen. Sollte er sich doch selbst etwas dazu reimen.

"Könntest du nicht. Du müsstest nur deinen Mund aufmachen und warten"
Es stimmte nicht was er sagte! Es stimmte einfach nicht.
"Ich weiss wozu sie gut gewesen wären. Sie hätten trösten können, einem das Gefühl von Geborgenheit geben können. Aber das geht ja jetzt nicht mehr! Du hast sie kaputt gemacht, alles ist deine Schuld!"
Wieder überflutete sie die Wut, wie eine mächtige Welle.
"Wenn du sie jetzt anguckst, dann bereiten sie dir nur Qual und Schmerz."
Nun war es Traurigkeit, die sie umhüllte.
Unendliche Traurigkeit.

Doch dem Hengst schienen sie so besser zu gefallen, ja er betrachtete sein Werk sogar liebevoll.
Wie konnte er nur!
Sie schnaubte angeekelt.
Sie hätte ihn gerne gefragt, was er denn jetzt so schön daran fände, doch sie hatte Angst vor der Antwort. Einer Antwort, die ihr möglicherweise nicht gefallen könnte.
Überrascht stellte sie fest, dass sie das erste Mal überlegt hatte, bevor sie etwas dummes sagte. Am liebsten hätte sie es der ganzen Welt mitgeteilt, doch es war nur jemand da, dem sie etwas mitteilen konnte. Tragischerweise wollte sie mit genau diesem nicht reden. Sie bedachte ihn mit einem strafenden Blick und entschied sich ihn zu ignorieren. Sollte er doch sehen was er davon hatte!

Leider sagte er nun etwas, das sie ausgesprochen interessierte und sie platzte mit ihrer Frage einfach so heraus.
"Und woher willst du wissen, dass nicht er das alles denkt? Woher willst du wissen, dass die Dinge stimmen, die er dir erzählt?"
Unbewusst war sie immer näher gerückt. Sie war ihm nun sogar so nahe, dass sie die Spitzen seiner Mähne spürte, die sachte über ihre Schulter strichen.
Erstaunt stellte sie fest, dass es ihr keineswegs unangenehm war. Nein, ganz im Gegenteil, es fühlte sich sogar ausgesprochen gut an.
Wenn er diese leichte Berührung nicht ertragen konnte, konnte er ja von ihr abrücken, doch sie war dazu keinesfalls gewillt.
Vielmehr wollte sie ihre Nüstern in seine unendlich weisse, üppige Mähne versenken und seinen Duft tief einatmen…
Sie stellte sich dies so selbstverständlich vor, als wäre es das Normalste der Welt.
Nur zu gerne hätte sie ihre Gedanken weitergesponnen, doch der Hengst sagte etwas, das ihr wieder einmal nicht passte.
"Nein, tust du nicht", sagte sie mit bebender Stimme und rückte nun doch von ihm ab.

Sie hätte sich nun bestimmt in seine einfach daher gesagten Worte hineingesteigert, doch sein Name lenkte sie ab. [k]Amon[/k]
Kurz und klangvoll. Genau so, wie Namen sein sollten. Ausdrucksstark.
"Ich hab auch einen Namen. Suki"
Sie mochte ihren Namen und auch seine Bedeutung. [k]Geliebte[/k]
Die Tatsache, geliebt zu werden, war für sie nichts selbstverständliches. Nicht mehr.
"Dein Name passt zu dir. Wenn nicht, hättest du von mir einen anderen bekommen."
Ganz nüchtern und sachlich stellte sie das fest. Sie hätte ihm tatsächlich einen anderen Namen gegeben, wenn sie zu dem Schluss gekommen wäre, dass sein Jetztiger nicht zu ihm passte.
Ob er das wollte oder nicht, wäre ihr völlig egal gewesen.

Ihre Augen funkelten entzückt als er die gleiche Bewegung wie sie vollführte.
Sie wollte sich nur zu gerne auf ein Spielchen einlassen. Dass es vielleicht tödlich enden könnte, würde ihr nicht mal im Traum einfallen.
"Wieso?"
Das war die offizielle Herausforderung. Er konnte sie nicht einfach so zurechtweisen. So etwas funktionierte bei ihr nicht.
Still, mit immer noch erhobenem Kopf stand sie da und wartete darauf, dass er ihre spielerische Herausforderung annahm.


03.07.2010, 21:47
» Wij
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[k]{ Adyla. }[/k]

Eine ungewohnte Stille hatte sich über dem Tal ausgebreitet und Wij stand, mit der Schnute im Wind, aufrecht am Rande des Sees. Seine Gedanken flohen weit über die Grenzen des Stillreichs, fernab der Gebirgskette. Er dachte an seine Vergangenheit und daran, wie er einst als kleiner Welpe die ersten, tapsigen Schritte wagte. Nun, da er schon mehr denn einen Winter zählte, fühlte er sich dem Welpendasein mehr denn entwachsen und doch glitten seine Gedanken oft daran zurück in der Hoffnung und Freude, einst wieder so glücklich sein zu dürfen, wie damals.
Der elegante russische Hund schnüffelte leicht, seine Nase vibrierte und seine Tasthaare surrten sanft durch die Luft. Wij spürte, dass er sich nicht allein in dieser Gegend aufhielt und ein einziger Blick nur genügte, um zu sehen, dass Unmengen von Pferden sich an den See begeben hatten. Doch nicht nur Pferde, dies erkannte er am Duft, auch ein oder zwei Hunde mussten sich an diesen Teil des Stillreichs verirrt haben. Unruhe ergriff seinen Leib und der junge Rüde blickte hektisch um sich. Ein womöglicher Feind? Es wäre fatal, hinkte der junge Weimaraner doch, wusste nicht einmal, ob dieses Laster je wieder von ihm lassen würde.
Er blickte um sich, sah jedoch so gut wie nichts. Kein einziger Hund war zu erblicken und keine See, die auch nur im Ansatz den von ihm gewitterten Duft entsenden konnte. Er begann zu laufen, rund um den See herum, musterte hie und da einige verdächtig anheimelnde Stellen. Er seufzte leise und blickte verwirrt um sich. "Wo versteckst du dich." knurrte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Und kaum hatte er dies ausgesprochen, befand sich ein junges Ding direkt vor seiner Schnute, musterte die Fische und schien voll und ganz darüber hinweg aus dieser Welt.
Bedächtig, mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen, schlich sich der Grausilberne an das Mädchen heran und blieb hinter ihr stehen. Noch immer schien sie in das Spiel der kleinen Fische vertieft und Wij hatte eine gute Partie gemacht. Langsam setzte er seine Lippen an ihr Ohr und schrie dann aus voller Kraft. "BUH!" Er war vielleicht ein wenig frech. Vielleicht sogar ein wenig mehr. Aber warum auch nicht? Man musste doch irgendwoher das Lächeln bekommen, welches einen am Leben hält.


03.07.2010, 23:46
» Amon
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Suki



Die Wahrheit. Wer konnte sich anmaßen, zu unterscheiden, was die Wahrheit war und was nicht? Viele dachten, dass sie dazu in der Lage sein würden, wären sie die Sinne los, die sie trügten. Augen, die lügen konnten, das Gehör, das einen täuschte, Geschmack und Geruch, doch alles das selbe. Gespürtes, das in Wirklichkeit nur vorgegaukelt war. Lange Zeit hatte Amon geglaubt, ohne diese Ablenkungen endlich die ganze Wahrheit erkennen zu können. Und war bitter enttäuscht worden. Er hatte sich eingestehen müssen, dass die Wahrheit etwas subjektives war. Und nicht immer gab es nur eine Wahrheit. Aber im Grunde machte das vieles einfacher.

"Ich sage immer die Wahrheit", erwiderte er kühl. Es war seine Wahrheit. Die, für die er bluten und den Verstand verlieren hatte müssen, um sie endlich zu finden. Mit sich selbst und seiner Antwort zufriedener als er das sein sollte, genoß er das bisschen innerlichen Frieden, die ihm diese scheinbare Einigkeit mit sich selbst brachte.

Doch im nächsten Moment schon erzitterte seine Welt unter dem Ärger seiner Gesprächspartnerin. Ihre wütenden Worte trafen ihn unerwartet wie Pfeile. Zerstört?? Was hatte er zerstört? Im ersten Moment wusste er nicht einmal, woran sie sich plötzlich störte, zog bei ihrem schrillen Ton den Kopf ein. Die lichte Gestalt vor ihm war zu beängstigender Größe herangewachsen, undurchdringlich umgab sie ihr Ärger, ein finsteres Knäuel. Gerade als es am bedrohlichsten aussah, da schien sie sich jedoch wieder in den Griff zu bekommen. Er musste unweigerlich an Asche denken. Ja, danach klang ihre Stimme nun. Nach Asche. Bitter im Nachgeschmack, schwere Klumpen in den Lungen bildend.

Ein Schatten legte sich über das Gesicht des Schimmels, ließ ihn aussehen, als sei er augenblicklich um Jahre gealtert. Laut geschrien hätten seine Worte nicht das ausdrücken können, was sie als Flüstern nun vermochten.
"Vielleicht kann ich nicht warten..." Er selbst ahnte nicht, wie viel von seinem innersten Konflikt er mit diesem einfachen Ausspruch verriet. Für ihn war es einfach nur eine Anneinanderreihung von Wörtern, die ihm nicht einmal richtig bewusst waren, als er sie sagte. Mit selbstvergessenem Ausdruck lauschte er ihrer kleinen Ansprache. Das Traurigste daran war wohl, dass sie jedes Wort davon todernst meinte. Was für ein Aufruhr, nur um ein paar wertlose Tropfen. Erneut schien die Stute aus sich hinaus zu gehen, ihn mit ihrer Wut geradezu zu überschwemmen. Sie fegte die Splitter des zerbrochenen Wassers weg, bemalte seine Welt in völlig neuen Farben.

Der Hengst dachte darüber nach, was sie sagte. Sie hatte es geschafft, ihn um eine Antwort zu bringen. Ließ ihre Welt mit seiner zusammenkrachen, doch das enstehende Chaos hatte nichts zerstörerisches an sich. Es wirkte auf seltsame Weise belebend. Fast empfand er so etwas wie Dankbarkeit für sie, gab sie ihm doch das Gefühl, dass es vielleicht doch eine Möglichkeit gab, aus seinem Reich des Schreckens und des Todes auszubrechen. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen. Doch dieser Aufruhr in seinem Kopf war nicht unbemerkt geblieben. Im selben Moment, als sie vom Anderen sprach, kam jener in all seiner furchtbaren Pracht zurück, biss dem Hengst ins Genick.

[k]Hörst du etwa auf sie?[/k], feixte die Stimme, doch die Heiterkeit darin klang bedrohlich. Amon erstarrte, konnte sich nicht mehr auf die Stute konzentrieren. [k]Ich würde dich doch niemals anlügen.[/k]
Der Andere ließ sich nicht abwerfen, verbiss sich nur immer mehr in seinen Nacken. Amon versuchte, ihn zu ignorieren. Doch sein schmerzverzogenes Gesicht verriet, dass ihm das nicht gelingen wollte. Wie eine Marionette machte er erneut den Mund auf, fand eine starke, selbstbewusste Stimmlage.
"Nein. Ich bin mir sicher"
Der Andere schnurrte, ließ von ihm ab. So schnell, wie er gekommen war, verschwand er wieder, doch er musste nicht da sein, damit seine Stimme zu hören war. [k]Wir gehören zusammen.[/k]

Stumpf schüttelte der Weiße den Kopf. Es hatte vielleicht Zeiten gegeben, da hatte er sich gegen den Parasiten in seinem Kopf gewehrt, doch er war nun schon so lange da, dass es völlig selbstverständlich für ihn geworden war. Und es war wirklich so, dass sie die meiste Zeit im Einklang waren. Ob es ein erzwungener Einklang war, das konnte er nicht sagen. Er konnte sich auch nicht wirklich Gedanken darüber machen, denn unbemerkt war die Stute immer näher gekommen. Normalerweise sollte ihm diese ungwohnte Nähe unangenehm sein...Wenn irgendwer jemand anderem näher kam, dann war das meistens er. Und dann hatte er stets verwerfliche Absichten. Aber dass irgendwer aus freiem Willen sich in seine Nähe begab? Das grenzte an ein Wunder. Er tat, als würde er es nicht bemerken, widerstand dem Drang zurückzuzucken, bekämpfte das Verlangen, aus der Nähe eine Berührung zu machen. Jede noch so geringe Bewegung hätte vermutlich dazu geführt, dass die beiden Körper sich unweigerlich berührt hätten. Ein Nervenkitzel, dem der Hengst nicht abgeneigt war.

Es fühlte sich seltsam an, fremd und ungewohnt, aber nicht schlecht. Er wäre neugierig darauf gewesen, was nun als nächstes gekommen wäre. Doch an irgendwas störte sich die Stute schon wieder. [k]Bockig.[/k] Diese Feststellung hätte genausogut von ihm selbst stammen können. Möglicherweise war es auch seine eigene. Wer konnte schon hundertprozentig zwischen der Stimme seiner eigenen Gedanken und jener des Zweiten in seinem Hirn unterscheiden? Sie klangen sich sogar verblüffend ähnlich. Nur die Stimme der Stute stach deutlich hervor. Ihre Aussage stieß ihn vor den Kopf, würfelte ihn etwas durcheinander.

Er tat es mit einem beiläufigen Kopfnicken ab, machte sich nicht einmal die Mühe, eigene Worte zu finden.
"Nein, tu ich nicht."
Kurz hatte er ein Gefühl, als müsste er sich unsichtbaren Staub vom Fell klopfen, verdrängte es jedoch wieder und erlangte in Rekordschnelle seine Fassung zurück. Suki, so hieß sie also. Der Name hörte sich genauso frech an wie sie. Er konnte sich nun gar nicht mehr vorstellen, wie jemand wie sie einen anderen Namen tragen konnte. Auch sie schien der Meinung zu sein, dass man bei ihm bei der Namensgebung ins Schwarze getroffen hatte. Das war neu für ihn. Nicht viele hatten ihn je bei seinem echten Namen angesprochen. Das konnte möglicherweise daran liegen, dass die meisten nicht bis zu dem Namen-Austausch-Part kamen. Auch waren die meisten Spitznamen dementsprechend nicht sehr schmeichelhaft gewesen. Im Grunde war es ihm aber völlig egal, wie man ihn nannte, weshalb er auf die vielleicht als Kompliment gemeinte Bemerkung nicht einmal reagierte. Viel interessanter war für ihn auch, dass sie sich trotz seiner Warnung kein bisschen beirren ließ und es scheinbar darauf anlegte, ihn zu provozieren.

Das Schlimmste daran war, dass ihm dieses kleine Spielchen auch noch anfing, zu gefallen. Spiele mit dem Feuer waren immer noch die spannendsten, und das schien sie genauso zu sehen. Und unter Umständen war es denkbar, dass er diese Tatsache äußerst aufregend fand. Ein breites, vieldeutiges Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er, gebückt wie ein Raubtier, einen pirschenden Schritt auf sie zu machte.
"Es könnte ungeahnte Konsequenten haben...", raunte er, geheimnisvoll, düster und lockend zugleich.




[oh gott, das ist j madness @@ du spornst mich zu rekord-wortzahlen an xD]


04.07.2010, 00:05
» Adyla
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Wij



Erschrocken fuhr Adyla herum und blickte in das grinsende Gesicht eines grausilbernen Hundes. Sag Mal, spinnst du?! fauchte Adyla und legte die Ohren an. Immernoch war sie total erschrocken. Wie konnte man nur so gemein sein?
Adyla war um einiges kleiner als der Hund der sie erschreckt hatte.
Ängstlich wich sie ein wenig zurück und stand schon mit den Hinterpfoten im Wasser. Was hast du hier zu suchen? wollte Adyla wissen. Noch nie hatte sich jemand hier her verirrt, noch nie!
Adyla runzelte die Stirn und musterte immernoch den Rüde. Wenn der dachte sie würde sich jetzt unterwerfen, dann hatte er sich aber getäuscht.
Denn niemand durfte ihren Platz betreten!
Trotzdem war Adyla kleiner und sie musste aufpassen. Normalerweise müsste Adyla sich jetzt unterwerfen und hoffen dass der Rüde sie in Ruhe lassen würde.
Allerdings war der Weimaraner auch noch sehr jung und warscheinlich fast so unerfahren wie sie.
Wie hast du mich gefunden? Und wieso hast du mich gesucht? fragte Adyla wieder. Der Gedanke daran dass der Rüde nur gekommen war um sie zu erschrecken war laut Adylas Meinung sehr unlogisch.
Jetzt begann ihr Ohr unter dem lauten Bauh-ruf zu klirren.
Adyla verzog schmerzvoll ihr Gesicht und schloss kurz die Augen.
Als Hund mit einem guten Gehör hat man es einfach nicht gut.
Plötzlich ergriff Adyla ein Gedanke der sie ein wenig Hoffnung schöpfen ließ. Weißt du was hier geschehen ist?
Diese Frage bedrückte sie schon so lange dass es schon weh tat sie nicht einmal zu stellen.
Adyla hoffte das der Rüde wusste was hier geschehen war, wieso alle Menschen verschwunden waren und all diese Pferde zurückgelassen haben.
Dich haben sie auch hier vergessen, stimmts? murmelte Adyla leise. Natürlich, wie sollte er sonst hier her gekommen sein?
Merkwürdigerweise war Adyla nicht mehr sauer. Im Gegenteil, sie hatte irgendwie Mitleid.
Dem Hund ging es bestimmt auch nicht besser als ihr. Er musste bestimmt auch einsam Leben.
Aber er war ja auch älter und bestimmt stärker als der Junge Welpe.
Adyla wurde von der Angst ergriffen. Er könnte sie töten!
Wieder wich Adyla ängstlich einen Schritt zurück und stand nun komplett im eiskalten Wasser.
Viele Fische schwammen um sie herum und berührten immer wieder ihr Fell.
Wenn der Hund ganz fies war könnte er sie jetzt einfach ins Wasser stoßen.
So schlimm währe dass allerdings auch nicht, immerhin konnte Adyla ja schwimmen.
Trotzdem war es eine grausige Vorstellung von dem immernoch grinsenden Hund ins kalte Wasser geschubst zu werden.
Adyla trat wieder ein wenig aus dem Wasser heraus und legte ängstlich die Ohren an.
Aufgeregt musterte sie den Rüde und wartete auf seine Antwort.


04.07.2010, 09:56
» Suki
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Amon



Sie wusste ganz genau, dass Amon etwas anderes hatte sagen wollen.
Wieso tat er das überhaupt?
Vom einen Moment auf den anderen war er so einfühlsam und dann plötzlich wieder verschlossen. Vor was hatte er Angst? Hatte er überhaupt Angst?
Viele Rätsel auf einmal. Zu viele auf einmal.
Sie schnaubte ungeduldig, erbost.
[k]Er[/k] war das grosse Rätsel!
Nie würde sie das lösen können, niemals.
[k]Sag niemals nie[/k]
Ganz klar Lutie Loo.
Dieser Spruch machte so keinen Sinn. Sag [k]niemals[/k] nie.
Sie hatte etwas gegen Doppelmoral und das war ihrer Meinung nach eine.

"Und woher willst du das wissen?"
Das klang nun schon beinahe schnippisch. Fehlte nur noch ein hochnäsiger Blick, doch das war nicht ihre Art.
Klar, sie hatte eine spitze Zunge und redete schneller, als sie denken konnte, aber arrogant und hochnäsig war sie nicht.
Was wusste er eigentlich schon von der Wahrheit? Rein gar nichts.
[k]Niemand hatte eine Ahnung von der Wahrheit[/k]
Nora hatte Recht. Nora hatte eigentlich immer Recht.
Doch er schien mit seiner Antwort sehr zufrieden.
Aus irgendeinem Grund, war er genau mit den Dingen zufrieden, die sie verabscheute.
Genau genommen waren sie Gegensätze. Gegensätze, die sich anzogen, denn sonst wäre sie nicht lange hier bei ihm geblieben.
Yin und Yang, waren doch auch Gegensätze, oder?
Gegensätze, die nicht ohne einander Leben konnten?

Kritisch betrachtete sie Amon.
Ihr Ausbruch hatte ihn überrascht und er sah nicht mehr so zufrieden aus wie vorhin.
Sie konnte ohne ihn leben. Klar konnte sie, wieso sollte sie nicht?
Er war doch nur ein Hengst, der zufälligerweise die gleichen Dinge sah, wie sie. Das hatte doch überhaupt nichts zu bedeuten. Oder doch?
Diese Rätsel empfand sie nun langsam als störend. Rätsel, die sie nicht lösen konnte gefielen ihr nicht.

Sie hatte gar nicht registriert, wie sich ein Schatten über sein Gesicht legte.
Er sah Jahre älter aus und es tat ihr beinahe schon leid, ihn so behandelt zu haben.
"Wieso nicht?"
Sie hatte ebenso leise gesprochen und sah nun betreten zu Boden. Sie schämte sich ihres Ausbruchs wegen.
"Tut mir Leid, das wollte ich nicht"
Verlegen linste sie unter ihren langen Wimpern hinauf.
Er verstand sie nicht. Verstand nicht was sie an diesen Wassertropfen so besonders fand.
Vielleicht waren sie auch überhaupt nichts besonderes, doch für sie hatten sie etwas symbolisiert. Sie wusste zwar nicht was, aber das war ja grundsätzlich egal.
Tatsache war, das nun etwas fehlte. Etwas das nicht einfach ersetzt werden konnte.

Er hatte geschwiegen während sie geredet hatte, doch sie erwartete keine Antwort. Zuhören genügte ihr schon völlig.
Nun öffnete er den Mund, um zu antworten. Begierig lehnte sie sich vor, doch statt einer Antwort versteifte er sich. Er war nicht mehr von dieser Welt und das in dem Moment, in dem sie den Anderen erwähnt hatte.
Er sah gehetzt aus und der Blick, der zuvor auf ihr gelegen hatte, schien nun einfach durch sie hindurch.
"Was ist?"
Sie konnte nicht verhindern, dass Hysterie mitschwang.
Sein Zustand versetzte sie, aus einem ihr unbekannten Grund, in Panik.
Vergeblich versuchte sie seinen Blick wieder einzufangen, im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit zu stehen, doch er schien sie nicht einmal zu registrieren.
Dann ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung war er wieder da und antwortete.
Die Stimmlage schüchterte sie ein und sie tat unbewusst einen Schritt rückwärts.
"Was war mit dir los?"
Zögernd, unsicher sprach sie diese Frage aus. Nicht einmal eine richtige Antwort versprach sie sich davon. Sicherheitshalber tat sie noch einen schritt rückwärts. Er strahlte etwas aus, das sie fürchtete. Etwas, das ihrer Meinung nicht zu ihm gehörte. Jedenfalls nicht ursprünglich.

Misstrauisch betrachtete sie ihn, getraute sich immer noch nicht näher zu kommen.
Bis zu dem Moment, in dem er ihre Worte wiederholte.
Das war wieder der echte Hengst, der vor ihr stand. Das dachte sie jedenfalls.
Sie tat wieder einen Schritt vorwärts, wollte aber immer nicht noch näher. Man konnte ja schliesslich nie wissen.
Das Bild, das sie sich von dem Hengst gemacht hatte, war noch längstens nicht vollständig. Sie hatte ihn noch längstens nicht in all seine Facetten erlebt und gesehen.
Das Bild war unvollständig und entsprach seinem Wesen gleich null, das ahnte sie jetzt schon.
Er war ganz eindeutig keine Eintagsfliege und auch kein Spielzeug, das sie später einfach so wegwerfen könnte. Nein, er war etwas ganz anderes. Vielleicht sogar besonderes.

Ihr Name schien ihm zu gefallen. Sie sah es seinem Gesicht an. Wahrscheinlich war auch er zu dem Schluss gekommen, das ihr Name passte.
Die Namen waren so eine Sache. Formten sich die Wesen nach ihrem Namen, oder formte sich der Namen nach dem Wesen? Suki wusste es nicht, doch eins glaubte sie schon zu wissen. Besass man einen Spitznamen, so passte der Name nicht.
Davon war sie überzeugt, denn wieso sonst sollte man einen Spitznamen besitzen?

Er nahm ihre Herausforderung an!
Dieses Spielchen gefiel ihr ausserordentlich gut, ja, berauschte sie beinahe. Sprühend vor Energie, richtete sie ihre Augen auf ihn, ihr Gesicht bekam einen lauernden Ausdruck.
Das Lächeln auf seinen Lippen begeistere sie und seine Antwort noch mehr.
Sie war mehr als nur gewillt, sich auf diese lockende, düstere und geheimnisvolle Stimme einlassen zu wollen.
"Und wenn mir diese egal wären?"
Sie sprach die Worte mit samtweicher Stimme aus, verführerisch und trügerisch zugleich…

[Da kann ich nicht mithalten, ich glaube du hast gerade den Rekord der ganzen RPG-Welt geknackt xD]


04.07.2010, 13:49
» Jean
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{ Liat. }

Ein grummelndes Seufzen drang zufrieden aus seiner Kehle, als er sich die Stute so ansah. Sie war wunderschön, filigrane Züge zierten ihr Gesicht. Doch nicht das war es, was ihn so erregt atmen ließ. Vielmehr war es ihr Duft, der ihm beinahe die Sinne raubte. Sie duftete so enorm gut, dass all seine Geruchsschubladen geschlossen waren und nur die eine auf bleiben durfte, damit er diesen Duft einzeln, ganz für sich wahrnahm. Er wollte die Stute erschnüffeln, ausschnüffeln. Er wollte ihr den letzten Sinn des Lebens aus den Fäden ihres einfach gestrickten Lebens schnüffeln und dabei seine Schubladen füllen, ein Parfum daraus her stellen. Ein gequälter Seufzer entfuhr nun seinen Lippen, doch er biss sich auf jene und bereute seine Ausschweifungen. Er musste Ruhe wahren, dieser Stute keinen Anlass zu Zweifeln bieten. Er war ein guter Hengst - zumindest im Spiel. Und war nicht eben das ganze Leben ein Spiel? Ein Zusammenspiel aus Düften, Nuance um Nuance. Aus wundervoll glitzernden Augen musterte er die Stute und lauschte auf ihren Namen. Wie herrlich er doch klang. So hart und rauh, gleichzeitig aber auch sanft und melodisch. "Liat." Wiederholte er hauchend den Namen des Mädchens und ordnete ihn den Düften zu, beschrieb die Schublade mit dem Duft. Wie wundervoll.
Beinahe wäre ihm nun eine unkluge Antwort über die Lippen gekrochen. Ich bin bei dir, weil du so gut riechst. Das durfte er nicht sagen. "Du sahst so... allein aus. Ich dachte mir...dass du ein wenig Gesellschaft gern hättest. Non?" Seine Stimme klang lieblich und wundervoll frei. Keine Spur von seiner krankhaften Sucht nach Düften, der krankhaften Sucht nach ihrem Duft, der ihn bis hier her geführt hatte und auch einzig und allein Grund für sein Dasein war. Würde sie stinken, so wäre er wohl auf gute Meilen Abstand gegangen. So aber, da sie nach einem unbeschreiblichen Brodem roch, konnte er nicht von ihr lassen, würde sich nicht abwimmeln lassen von ihr solang er ebenjenen Duft nicht besaß. Er wollte nicht sie, nicht ihre Weiblichkeit. Er wollte schlicht und ergreifend ihren Duft besitzen. Doch wie sollte er dies anfangen? Wie? Einst hatte man ihn gelehrt, Blüten in Wasserpfützen ein zu weichen, sie gaben ihren Duft an das Wasser ab, mit welchem man sich selbst dann baden konnte und so duftete man ebenso. Doch weder wollte er nach dieser Stute riechen, noch wollte er ihre Leiche in ein Wasserbecken hieven. Er wollte sie besitzen. Ihren Duft besitzen. Ein wahnsinniges Funkeln in seinen Augen, doch es mochte als harmlose Freude ausgelegt werden.


04.07.2010, 15:59
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