» Ayla
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Constantin.smilie3 ♥



Sie schaute sich eine Weile lang einfach nur die Gegend an. Hier herrschte wirklich eine völlig andere Atmosphäre als im Märchenwald. Sie schien irgendwie neutraler und etwas locker zu sein. Aber der See gefiel ihr und das Feeling hier war auf seine Art und Weise atemberaubend. Die Enten und Schwäne ließen sich auf der Wasseroberfläche treiben und hier und da hörte man einen Vogel aus den naheliegenden Baumwipfeln zwitschern.
Als Constantin dann jedoch das Wort ergriff, richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Sie ließ ihn zu Ende sprechen und auch die Worte, die er noch hinzufügte hörte sie, bevor sie anfing zu sprechen. "Das ist nicht schlimm. Es fällt mir schwer mich am Anfang zu öffnen." gab sie schließlich zu. Wahrscheinlich konnte er sich mittlerweile auch einiges zusammenreihmen, weil sie ihm das schon mit ihren Eltern erzählt hatte. Aber wenn nicht, so war ihr das auch recht.
Nachdem er dann auch das Wasser verlassen hatte und sich nach ausgiebiegen Strecken und Dehnen zu ihr gesellte , ergriff er erneut das Wort. Es schien ihn nicht zu stören, dass Ayla von 'Wir' gesprochen hatte und er schien nicht abgeneigt zu sein, was ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Abendessen auf den Wiesen klang davor aber echt noch verlockend. "Ja sehr gerne. Mein Margen macht sich auch langsam bemerkbar." stimmte sie ihm zu und grinste. Sie hatte wirklich schon eine Weile nichts mehr gegessen und da kam ihr das gerade recht noch an den Wiesen halt zu machen. Sie schaute sich noch einmal um und überlegte in welche Richtung es wohl gehen würde, doch ihr Orientierungssinn war katastrophal und so wartete sie lieber auf den Jungen.
"Zeig du mir am besten den Weg und ich lauf dir einfach hinterher." Denn etwas anderes blieb ihr wohl kaum übrig, wo sie sich hier doch überhaupt nicht auskannte.


08.07.2010, 20:07
» Constantin
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ayla. smilie3 ♥



Sie beobachtete die Schwäne und Enten ; sie prägte sich die Umgebung wohl ganz genau ein. Der See war auch von sehr angenehmer, friedlicher Atmosphäre. Man schien die Harmonie sozusagen zu spüren und aufzunehmen um Kraft zu tanken, für schwerere Zeiten - und davon gab es im Stillreich ja genug. Constantin ließ dem Mädchen die Zeit, bis sie wieder bereit war mit ihm zu kommunizieren. Sobald er beginnen würde, sie zu irgendwas zu drängen, würde sie dicht machen und ihn stehen lassen. Zwar würde er sie nicht gehen lassen, aber - nichts aber! Der Junge wollte nicht daran denken, wie alles eskalierte ; sondern wie alles werden würde.
»Aber das ist doch gut! Wer sich sofort öffnet, riskiert zu viel.« Constantin nickte eifrig. Ihm war wahrlich nicht entgangen, dass Ayla sich nur ungern öffnete. Vielleicht auch einfach, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hatte ; nun aber war ja der Junge da, um ihr die Schatten von den Augen zu nehmen. »Weißt du, was meine Mutter gesagt hat, bevor sie ging?« Seine Stimme hatte plötzlich einen seltsamen Unterton ; so unterkühlt und gefühlskalt. Er war nicht gut auf seine Mutter zu sprechen, logisch. »Da draußen sollst du keinem mehr vertrauen.« Und der Satz barg so viel Wahres, dass es ihm selbst einen leichten Schauer über den Rücken jagte.
Umso schöner und wärmer aber war das Gefühl, als Ayla ihn vollkommen unvermittelt anlächelte. Das zeigte doch schonmal erste Erfolge, seiner Therapie. Und dass sie sich wie immer gerne seinem Willen anschloss und sich ebenfalls auf das Abendessen freute, machte das Gesamtbild doch perfekt. Immerhin entschied er beinahe alles - und ihr gefiel das, was er entschied. Somit hatte Constantin das Rästel um ihre Person schon mindestens zur Hälfte gelöst. »Meiner auch.« Er grinste zurück.
Dass die Weiße sich hier nicht auskannte, wusste er ja eigentlich. Aber irgendwie schien er es für diesen kurzen Moment vergessen zu haben, weswegen Ayla ihn zunächst daran erinnern musste, dass er vorrausgehen sollte. Er nickte. »Da gehts lang!« lachte er und deutete in die Richtung, welche er schließlich einschlug.

» wiesen (;


08.07.2010, 20:24
» Ayla
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Constantin.smilie3 ♥



Sie wusste es zu schätzen, dass er ihr die Zeit gab sich alles genaustens anzusehen und auf sich einfließen zu lassen. Das taten nicht viele, deswegen erfreute es sie umso mehr.
Ayla hörte seine zustimmenden Worte und nickte, denn sie wusste nicht genau, was sie darauf sagen sollte. Sie hätte jetzt mit etwas melodramatischem anfangen können, aber danach war ihr gerade nicht. Sie wollte für einen kurzen Moment einfach mal das ganze Schleche vergessen und nach vorne schauen, den Moment genießen.
Als der Junge jedoch von seiner Mutter sprach wurde sie hellhörig. Er schien nicht gut auf seinen Eltern zu sprechen zu sein, was nur nachvollziehbar war, da sie ihn verlassen hatten, aber das er dann alleine von seiner Mutter zu sprechen begann, ließ sie aufhorchen.
[k]Da draußen sollst du keinem mehr vertrauen[/k]
Die Worte jagten ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken, da sie die traurige Wahrheit beinhalteten. "Deine Mutter scheint eine schlaue Frau zu sein, denn sie hat recht mit ihren Worten."
Ihr viel es auch nicht leicht über ihre Eltern zu sprechen, deswegen wusste sie es zu schätzen, dass er etwas von seiner Mutter erzählt hatte. Sie lächelte ihn aufmunternd an. Als die Stimmung schließlich wieder etwas lockerer wurde und der Junge auch wieder grinste, ging es ihr gleich viel besser. "Na dann beeilen wir uns besser." sagte sie und war bereit loszugehen. Es hatte sich zum Abend hin etwas abgekühlt und dadurch, dass die Sonne nur noch ganz wenig schien, war es nicht mehr so eine bullen Hitze.
Als er schließlich sagte wo es lang ging folgte sie ihm. Diesmal ging das Mädchen jedoch gleichauf mit ihm, da der Weg mehr Platz bot und auch um einiges angenehmer war, um ihn zu passieren. Der Weg weg vom Märchenwald war der reinste Horror gewesen und so war sie froh, dass dieser hier breit und frei von Ästen und unnötigem Gestrüpp war.
Sie blickte dem Horizont entgegen und war gespannt darauf einen weiteren Ort in diesem Tal kennen zu lernen. Es trug doch einige angenehme Überraschungen mit sich, mit denen Ayla ganz bestimmt nicht gerechnet hatte. Umso mehr freute sie sich über jede schöne Kleinigkeit.

-> mit Constantin zu den Wiesen. smilie


08.07.2010, 21:06
» Liat
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◙ Jean ◙ Die rabenschwarzen Augen der anmutigen Schönheit funkelten, schöner als alle Sterne dort oben am Nachthimmel zusammen. Ihr seidiges Fell hatte einen silbrigen Glanz, in welchem sie noch prachtvoller und schöner wirkte. Die glatte Mähne wippte immer wieder aufmüpfig im Takt, während der Schweif jedoch völlig gelassen, lediglich hin und wieder mal hin und her baumelte. Zu später Stunde waren nicht mehr viel Artgenossen unterwegs, und doch konnte Liat immer wieder mal fremde Pferde erspähnen, auch wenn diese ihr redenartlich am Allerwertesten vorbei gingen. Ein fieses Grinsen erschien kurz auf ihren Lippen, doch verharrte er nur einige Bruchteile an Sekunden dort, ehe sie wieder das liebliche, zarte Lächeln aufsetzte, welches sie so unverkennbar machte. Ihr Augenmerk glitt auf den Braunen zurück, sein Duft war intensiv und stark, männlich und ziemlich herb, doch Liat genoss es diesen Geruch in sich hinein zu ziehen, denn es gab wohl nichts auf dieser Welt, was einem stattlichen, muskulösen Hengst das Wasser reichen konnte. Die silberne Stute vergötterte jene Art von maskulinen Artgenossen, warum auch immer. Seine Stimme erklang und Liat wurde schlagartig aus ihren Gedanken gerissen, was sie mit einem durchdringenden Schnauben deutlich zeigte. Dennoch war es keinesfalls böse gemeint oder dergleichen, sie musste nur einfach den Duft los werden, der ihr ein wenig das Hirn vernebelt hatte. "Richtig, einfach nur Liat!" sagte sie und nickte leicht. Ein zartes Lächeln schmückte weiterhin ihre samtweichen Lippen, die Ohren waren stets aufmerksam nach vorn gerichtet. Warum hatte der Braune überhaupt ihren Namen wiederholt? Fand er ihn denn so sonderbar? Nein; Liat war doch nichts besonderes - man hörte den Namen öfters und sicherlich hatte er auch keine große Bedeutung.. wobei dies die Graue nicht unbedingt beschwören könnte. Keiner hatte jemals darüber gesprochen, was Liat denn überhaupt bedeutete, oder was er für einen Sinn gab, aber die Vollblüterin hatte es auch nie für nötig empfunden, darüber in Kenntnis gesetzt werden. Wieder waren es die Worte des Hengstes, die Liat ein wenig aus dn Gedanken zerrten, wobei sie dieses Mal doch ein wenig empört darüber war. Sie hatte gerade Gefallen daran gefunden, darüber zu grübeln, was ihr Namen nun bedeuten konnte. Nichts desto trotz folgte sie der Stimme Jean's, vernahm jedes Wort in ihrem feinen Gehör, ehe sie zustimmend nickte. "Haste gut erkannt, Jean. Wohl wahr, die Einsamkeit war fürchterlich.." gestand sie ehrlich und nickte erneut. Normalerweise war sie nie so, dass sie einem anderen gestand, dass ihr etwas nicht passte, denn nach Außenhin musste es ihrer Meinung nach immer so aussehen, als wäre sie perfekt - das war sie ja wohl auch.
sorry dass du so lang warten musstest - hatte n paar harte Tage :/


09.07.2010, 23:47
» Suki
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Amon smilie



Seine Unbeweglichkeit irritierte sie langsam immer mehr. Er zeigte überhaupt keine Gefühlsregungen mehr, benahm sich, als wäre er aus Eis.
Anfangs war er noch anders gewesen, das dachte sie zumindest, oder sie bildete sich das einfach nur ein.
Doch man konnte sich so sehr täuschen. Genau darum sollte man ja eigentlich auch nie Vorurteile haben. Vorurteile führten einen nur in die Irre und sie waren gefährlich. Sehr sogar. Betrachtete man alles von der neutralen Seite, so hatten solche gravierende Fehler keine Chance. Doch sie hatte Vorurteile gehabt. Sie hatte immer Vorurteile, sah in allen und allem nur das Gute, weigerte sich auch die schlechten Seiten zu sehen.
Von diesem Hengst konnte sie das sicher lernen, doch eine andere Frage war, ob sie dies überhaupt wollte.

Sie wartete auf seine Antwort. Würde er sagen, sie solle gehen, dann würde sie dies tun. Aber nicht, ohne ihm die eine oder andere Lektion zu erteilen.
Erst dann würde sie gehen und nie wieder kommen, diesen Hengst einfach aus ihren Gedanken und Erinnerungen streichen. Vergessen. Ja, das konnte sie gut. Vergessen und dann austauschen, denn wenn sie vergas, dann blieb dort eine Lücke, die sie immer erinnern würde. Füllte sie diese Lücke jedoch, stand der geistigen Heilung nichts mehr im Wege.

Seine Antwort stimmte sie milder, freute sie sogar ein bisschen. Doch so ganz einfach würde sie sich nicht befehlen lassen. [k]Bleib hier[/k] Dieser Unverschämtheit konnte sie einfach nicht ab. Wenn jemand befehlte, dann war sie es. So war es schon ihr ganzes Leben lang gewesen, so würde es immer sein.
„Nenn mir einen guten Grund“
Genauso ernst, genauso nüchtern sprach sie zu ihm. Das war das erste Mal seit langem, dass ihr Gespräch wieder einen halbwegs normalen Weg nahm. Doch wie er schon gesagt hatte: Was war denn schon Normal?
Sie hatte keine Ahnung. Wirklich nicht.

Sie war froh, als sein Lachen wieder verebbte. Er schien sich sogar ein bisschen zu schämen. Anscheinend wollte er gar keine Gefühle zeigen oder zumindest Fröhlichkeit.
Doch nun momentan schien er sich irre witzig zu finden.
Seine Heiterkeit steckte sie nicht im Mindesten an. Nein, es ärgerte sie sogar. Es ärgerte sie, weil er auf ihre Kosten fröhlich war.
Anschreien, wäre ihr das lieber? Sie bezweifelte es.
„Nein, eigentlich gefällst du mir so recht gut. Richtig sympathisch“, antwortete sie zuckersüss und unterstrich das Gesagte mit einem kokettem Augenaufschlag. Sie wusste genau, dass ihre Antwort durchaus zweideutig war, genau wie ihr Benehmen. Doch ihr war es völlig egal, wie er es aufnahm.

Ihre Laune stieg blitzartig, als sie daran dachte, dass sie gewonnen hatte. Immer noch funkelte in ihren Augen der Triumph und sie sonnte sich beinahe in seinem Ärgernis. Er konnte das ganze drehen und wenden wie er wollte. Am Schluss würde alles unweigerlich auf das Selbe hinauslaufen. Sie hatte gewonnen.
Krampfhaft schien er zu überlegen, was er erwidern konnte, wie er das Blatt doch noch wenden konnte. Doch es gab keinen Ausweg und das sollte er nun endlich einsehen.
Trotzdem widersetzte er sich, erfand seine eigene Lösung, wenn man es denn so nennen konnte.

Verwirrt starrte sie ihn an. Das machte doch überhaupt keinen Sinn, er wollte sterben, weil er keine Zeit zu verlieren hatte? Eine ganze Weile sah sie ihn weiterhin verständnislos an. Das was er da von sich gegeben hatte, war ja schon beinahe reif fürs Irrenhaus.
Was hatte er noch ganz am Anfang gesagt? Was hatte diese komplizierte, langwierige Diskussion hervorgerufen? [k]Zeit ist ein wertvolles Gut[/k]
Genau, das war es, dieser einfache, dahingesagte Kommentar hatte alles ausgelöst.
„Deiner Meinung nach, sparst du also Zeit, in dem du stirbst?“
Kritisch guckte sie ihn an, zweifelte an seiner Zurechnungsfähigkeit. Das hätte sie wahrscheinlich schon längst tun sollen.
Feindselig starrte er sie an, dabei war diese Feindseligkeit völlig unberechtigt. Er tat ja nur so, weil sie ihn geschlagen hatte. Das war doch absolut kleinlich und sinnlos, wieso tat sie sich das überhaupt an?

Ihre Frage schien etwas ganz anderes in ihm auszulösen, als sie eigentlich vorgesehen hatte. Etwas tief verborgenes, verhülltes und gut verschüttetes. Etwas, das vergessen werden wollte, doch anscheinend einfach nicht konnte. Die Spannung liess immer mehr nach, schien förmlich ineinander zu fallen.
Kurze Zeit, war er woanders mit seinen Gedanken. Wahrscheinlich bei dieser Erinnerung, die vergessen werden sollte. Dann war er wieder da und sah sie an, als wären sie sich noch nie begegnet. Er zog sich zurück, körperlich, wie geistig, verschloss sich wie eine Auster.
Mit einer Mischung aus Mitleid, Genugtuung und vielleicht ein ganz kleines bisschen Enttäuschung beobachtete sie dies.
Plötzlich schien er unerträglich müde und erschöpft zu sein und liess seinen Blick über sie schweifen. Er betrachtete ihren Körper mit einer seltsamen Enttäuschung, vielleicht sogar mit einem speziellen Wissen.
Tief in ihrem Innersten, verletzte es sie, doch nach aussen hin, zeigte sie nicht die kleinste Veränderung. Sollte sie doch eigentlich erleichtert sein, so glimpflich davon gekommen zu sein. Ja genau, erleichtert musste sie sein.

„Vielleicht der Andere“, sagte sie leise und schüttelte leicht, beinahe unmerklich den Kopf. Was war denn nur los? Zu gerne hätte sie es gewusst, doch vielleicht war es besser so. Besser, dass sie nicht alles wusste.
Amon war auf jeden Fall weg, hatte sich verzogen. Körperlich war er natürlich immer noch anwesend, doch seelisch war er sonst wo.

Lange war es still und niemand sagte etwas. Es glich schon beinahe der Ruhe vor dem Sturm. Fieberhaft versuchte sie sich verschiedene Taktiken zu recht zu legen, schmiedete in sekundenschnelle neue Pläne. Dabei achtete sie nicht mehr auf die Realität. Wirklichkeit und Fantasie verschmolzen ineinander und das Ergebnis war ein Chaos, ein Tohuwabohu der ersten Klasse. Doch Suki war zufrieden damit und nur das zählte.
Statt einfach nur dazustehen und auf den Sturm zu warten, war ihr viel zu schrecklich. Viel lieber gab sie sich selbst Aufgaben, egal wie unmöglich sie waren.

Als er sich dann endlich anschickte zu sprechen, riss sie sich beinahe schon gewaltsam aus ihren Gedanken.
„Wieso?“
Endlich sprach er wieder, doch sie wusste, dass der Sturm im Anmarsch war. Ein gigantischer Sturm von enormen Ausmassen. Instinktiv zog sie schon den Kopf ein, obwohl sie wusste, wie wenig das brachte.
„Klar bin ich das“, antwortete sie betont fröhlich und erwartete, dass er nun zu ihr kommen würde. Zu ihr in ihrem Versteck, das sich tatsächlich als Gefängnis entpuppen würde. Dem war sie sich sicher, denn sie sass in der Falle, sie hatte verloren.

Doch er kam nicht zu ihr. Er blieb wo er war und begann stattdessen zu sprechen.
Mit schauriger Stimme, die klang, als käme sie von ganz woanders.
Sie wollte etwas sagen, ihn unterbrechen, sich über ihn lustig machen, doch ihre Zunge war wie gelähmt. Er sprach einfach weiter und weiter und weiter. Er sprach über Dinge, die sie gar nicht hören wollte, an die sie sich nicht erinnern wollte. [k]Ihre zierlichen kleinen Beinchen[/k]
Grauenvolle Bilder erschienen in ihrem Kopf, seine Stimme, seine Worte brannten sich tief in ihre Seele ein und es schien, als würde er sie seelisch vergewaltigen. Suki litt, litt mit der Stute, die dies hatte erleben müssen, die [k]ihn[/k] hatte erleben müssen.
Sie wollte nicht zu hören, doch sie hörte es. Alles. Dicke, grosse Tränen quollen zwischen ihren geschlossenen Augenlidern hervor, rannen an ihren Wimpern und vielen zu Boden, wo sie funkelnd wie Diamanten liegen blieben. Immer mehr kamen, immer schneller drängten sie hinaus und das in einem Fort. Ein Schluchzen stieg ihre Kehle empor, ehe sie es zurückhalten konnte. Nun wurde sie von Schluchzern geschüttelt, als sie an das Füllen der Stute dachte. Nicht mehr klar denken konnte sie, sah nur noch diese Bilder vor ihr. Die Bilder, die das Fohlen gesehen hatte, die sich für immer in seiner Seele eingebrannt hatten.

Völlig kaputt wollte sie zusammenbrechen, zu Boden gehen und liegen bleiben, doch sie konnte nicht. Sie musste sich beherrschen, stark bleiben und keine Schwäche zeigen, nein das durfte sie nicht. Diesen Beiden armen toten Seelen zu liebe, musste sie stark bleiben.
Mühsam raffte sie ihre Überreste zusammen, flickte sie zu einer Streitmacht zusammen und richtete sich hoch auf.
Nein, sie wollte nicht wissen, was Amon einem Fohlen, einem unschuldigen, wehrlosen Fohlen angetan hatte, doch sie wusste was sie ihm nun antun würde.
Zum davonlaufen war es zu spät, doch sie konnte ihn immer noch überraschen.

Mit zwei mächtigen Galoppsprüngen schoss sie aus ihrem Versteck hinaus, genau auf ihn zu. Kurz davor rammte sie ihre Hufe ihn den Boden und stieg. Stieg mit aller Macht, kerzengerade in die Luft.
„DU MONSTER! DU BIST EIN MONSTER!!!“, schrie sie und liess ihre Vorderhufe mit aller Kraft auf ihn hinabtrommeln. Diesmal war es nicht bloss ein unkontrollierter Angriff, dieses Mal wollte sie ihm ernsthaft schaden. Ihm genauso weh tun, wie er es bei der Stute und ihrem Fohlen getan hatte. Wie er es auch bei ihr tun würde.

[Sorry, dass ich solange nicht geantwortet habe,
aber ich habe grad mega Stress mit meinem Vater x( ]


10.07.2010, 21:26
» Aragon
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Wer will?



Regelmäßigkeit war der Schlüssel. Sein Herz, seine Beine, seine Rute, sein ganzer Körper bewegte sich in einem regelmäßigem Takt, den er selbst angab. Ruhig und stetig lief er vorwärts, scherte sich nicht um das, was hinter ihm lag.
So viele Jahre lang war er gefangen gewesen, doch nun, endlich, konnte er gehen wohin er will. Und er war wieder zurück gekehrt. Dorthin, wo sich sicherlich keine Menschenseele mehr verirren würde. Zurück in dieses Tal, dort, wo auch das alte Heimatdorf lag, wo er geboren wurde. Wo er hingehörte, irgendwie. Ein wenig lag er eben doch noch in Ketten. Aber aus den gröbsten hatte er sich befreit. Eines nachts war die Kette gelöst, zerrissen, worden und er hatte die Chance bekommen, zu laufen - und er hatte sie ergriffen, ohne zu zögern. Ein Jahr lang war er erst umhergeirrt, hatte die Ketten von sich gelöst. Und nun war er wieder hier im Stillreich um sich ein neues Leben aufzubauen. Er brauchte nur noch ein großes Ziel, auf das er hinarbeiten konnte. Aber auch das würde kommen, mit der Zeit, da war er sich sicher.

Unbeirrt lief Aragon auf den flachen See zu, hechelte leise vor sich hin. Er brauchte eine kleine Pause, um seine Kräfte wieder zu finden, danach könnte er sich wieder der Jagd widmen. Nein, als sonderlich guten Jäger konnte man ihn nicht bezeichnen, aber er schaffte es meist, ausreichend Beute zu reißen. Er hatte nie gelernt, andere Tiere für seine Zwecke zu töten, musste es sich selbst beibringen. Nur Mäuse hatte er in seiner Zeit als Kettenhund gestellt und gefressen. Und ohne Technik half ihm seine Kraft und seine Kampfstärke herzlich wenig.
Erleichtert senkte er die Schnauze zu der glatten Oberfläche, schlabberte ein wenig des kühlen Nasses. Gut, kühl war es nicht, dank der allgemeinen Hitze, aber feucht und das reichte um seine Kehle zu befriedigen.


10.07.2010, 21:31
» Amon
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Suki x3



Er hatte schon fast erwartet, dass ein simples "Hiergeblieben" die Stute nicht würde überzeugen können. Dementsprechend war Amon nicht einmal besonders überrascht, als sie nun nachstocherte. Eine Antwort wollte ihm trotzdem nicht so recht einfallen. Vielleicht weil eine solche bedeuten würde, sich noch ein Stückchen weiter von seiner Insel aus Abweisung zu entfernen. Weil er dann zugeben hätte müssen, dass ihm etwas an jemand anderem lag. Jemand, der vermutlich genau das hören wollte. Fast schon aus Trotz hüllte sich der Schimmel wieder in Schweigen, hörte sich an, was die Stimme in seinem Kopf dazu zu sagen hatte.
[k]Die Kleine bildet sich ja ganz schön was auf sich ein! Die sollte lieber froh sein, dass-[/k] Nein, das wollte er genausowenig hören. Der Andere verzog sich, beleidigt, weil er ignoriert wurde, und mit einem gehässigen Versprechen, bald wiederzukommen. Angespornt von diesem kleinen Triumph über sich selbst taute der Hengst ein wenig auf. Spät, aber doch antwortete er Suki.
"Weil...du etwas Besonderes bist", sagte er, sie dabei musternd, als müsste er sich noch wirklich davon überzeugen. Schmiss dann die ganze Ernsthaftigkeit des Moments über den Haufen und schenkte ihr ein geheimnisvolles Lächeln. "Und...weil ich neugierig auf dich bin. Und ich wette du bist es auch auf mich" Komplett von sich selbst eingenommen legte er den Kopf in den Nacken, grinste sie von oben herab an als hätte er etwas unheimlich Schmeichelhaftes gesagt. Auf so eine Aussage hinaus konnte sie gar nicht anders, als hierzubleiben! ...zumindest war er davon überzeugt in diesem Augenblick überschwänglicher Selbstsicherheit.

Seine furchtbar gute Laune wollte nicht abreißen. Umso mehr noch, als sie sich wieder aufzuregen schien. Es war schon bemerkenswert, wie einfach alles, was er tat, ihren Ärger provozierte. Er musste wohl ein wirklich unausstehlicher Typ sein. Und konnte auch nicht bestreiten, dass er sich in dieser Rolle gut fühlte. Natürlich war ihm bewusst, dass ihr Tonfall darauf hin pure Heuchelei war, doch die Worte ließen ihn stutzig werden. Hatte sie ihn allen Ernstes gerade als sympathisch bezeichnet? Doch der erste Teil war viel interessanter. Gerade eben war er nämlich endlich einmal in den Genuss gekommen, bei ihr einen Widerspruch zu entdecken. Sein Blick wurde verschmitzt, als er sich auch sofort den Gefallen tat, sie darauf hinzuweisen.
"Zuerst sagst du, ich soll nicht lachen, und dann behauptest du, ich würde dir so [k]eigentlich recht gut[/k] gefallen?", mokierte er sie, dabei besonders spöttische Betonung auf die Wörter legend, die er kurzerhand aus ihrer Aussage übernommen hatte.
[k]Da, nimm das.[/k], dachte er, zufrieden mit sich selbst, weil er ihr doch noch eins auswischen konnte.

Am Ende war die Heiterkeit dann doch wieder schneller vergessen, als der Hengst es vermutet hätte. Auch wenn er sich seine Begründung dafür, dass doch er im Recht war, aus der Nase gezogen hatte, war er trotzdem zu einm gewissen Grade stolz auf sich, dass ihm überhaupt etwas eingefallen war. Und noch besser, dass er sein Gegenüber damit verwirren hatte können. Stur starrte er sie an, schaute zu, wie der widerliche Ausdruck eines Siegers aus ihrem Gesicht verschwand. Amon war darauf vorbereitet, ihr nun erneut die Stirn bieten zu müssen, doch stattdessen war er nun an der Reihe, verwirrt zu sein. Stumm sah er sie an und überlegte, ob sie ihn falsch verstanden hatte. Oder er sich selbst. Ob er das, was sie gesagt hatte, damit hatte ausdrücken wollen oder etwas ganz anderes. Nur leider konnte er sich nicht einmal mehr den Wortlaut von seinem Kauderwelsch zuvor ins Gedächtnis rufen und musste sich deshalb mit ihrer Interpretation zufrieden geben. Aber wenn es so war, dann stimmte er nicht zu. Jedenfalls im ersten Moment nicht. Vielleicht irgendwo in den Tiefen seines kranken Hirns. Da mochte das Sinn machen. Aber an der seichten Oberfläche, die er der Schimmelstute momentan präsentierte, da nicht.
"Nein, das habe ich damit nicht gemeint", stellte er klar. Schüttelte sachte den Kopf dabei. Und war mit den Gedanken ganz wo anders.

Sie hatte es erneut geschafft, ihn nachdenklich zu stimmen. Es war seltsam, denn genauso wie er sich einbildete, eine gewisse Macht über sie zu haben, so hatte sie diese über ihn. Oder zumindest schien es so. Sie rüttelte rücksichtslos an dem Kartenhaus, das die Tore zu seinem Wahnsinn blockierte. Die Tore zu seinem Innersten. Dort wartete er, und vielleicht auch der Andere. Möglicherweise auch keiner von beiden. Vielleicht war der Hengst, den Amon als "ich" bezeichnete genauso nur ein Besucher wie der Andere, die bissig und sich ständig streitend und liebend zugleich vor den Toren saßen. Aber wer konnte das schon genau wissen? Am Ende waren es ja doch nur kunstvolle Vergleiche und Metaphern. Ein Versuch, das Unerfassbare zu erfassen. Das Unbeschreibbare zu beschreiben.
Selbst Amon wusste nicht mehr, was er der Stute noch antworten sollte. Er hatte das Gefühl, schon viel zu viel gesagt zu haben.
[k]"Vielleicht war es der Andere"[/k]
Selbst wenn es der Andere war, der da aus ihm gesprochen hatte, was würde das ändern? Seit er Suki begegnet war, hatte er sich intensiver als jemals zuvor mit dem auseinander gesetzt, was er zuvor als reine Einbildung abgetan hatte. Was er manchesmal sogar verleugnet hatte. Was aber schlichtweg ein Teil von ihm war. Oder ein Teil geworden war im Laufe der Zeit.
[k]Dafür, dass es mich nicht gibt, redest du ganz schön oft mit mir.[/k]
Obligatoricherweise musste sich die Stimme wieder bemerkbar machen, wieder an sich erinnern. Als wäre es nicht ohnehin so, dass Amon ihn die ganze Zeit spürte wie einen eingetretenen Dorn.

Bitterlich begann er zu lächeln, den Blick gesenkt. Sprach wie auf ein Kommando ebenso leise wie die Stute. Stahl ihr wieder eines ihrer Wörter, wie es mittlerweile schon fast zur Angewohnheit geworden war.
"Vielleicht finden wir das noch heraus"
Wieder blickte er auf. Er sah ihr an, dass sie das nicht wollte. Aber sie hatte sich in diese Sache hineingeritten. Jetzt gab es kein Zurück mehr.

Das Kartenhaus lag zerstört zwischen ihnen. Zwischen ihm und ihr. Doch sie konnte es nicht sehen. Noch nicht. Er hätte beinahe wieder gelacht, als sie fragte, wieso er solche Dinge wusste. Jetzt, da hatte sie noch die Nerven, solche naiven und vorlauten Fragen zu stellen. Sie war sich sicher? Das dachte sie aber nur. Ein anderer hätte vielleicht an dieser Stelle den Mund gehalten und ihr die schreckliche Geschichte verschwiegen. Denn ihre Fröhlichkeit zu zerstören, das alleine würde ihm den Schlaf rauben. Amon jedoch, dessen Schlaf wurde von ganz anderen Dingen geraubt. Einer Stute das Lächeln aus dem Gesicht gewischt zu haben, das tat jemandem wie ihm ungefähr so weh als würde ihn ein Sandkorn rammen. Und bei einem ausgelöschten Lächeln blieb es nicht.

Unwirklich, durch eine Wand aus Demenz hörte er sie schluchzen. Spürte jede einzelne ihrer Tränen, doch fielen sie für ihn nicht einfach zu Boden. Er zog sie an sich, ließ das salzige Wasser wie Liebkosungen durch sein Fell streifen, bevor er sie wieder freigab. Er wusste, was er getan hatte. Er wusste, wo sie jetzt war. Ihr Schluchzen verriet sie. Dieses Geräusch, das er nur allzugut kannte, nur nicht von ihr. Es verriet mehr, viel mehr als sie ahnte. Es bestätigte ihm, dass sie wahrlich etwas Besonderes war. Sie, die sich in ihrer lichten Seite der Welt versteckt hatte. Sie, die er nun in sein finsteres Reich entführt hatte. Die Dinge, die er sah, waren zu den Dingen geworden, die sie sah. Diese Dinge, die ihn Tag und Nacht verfolgten. Die ihn nicht mehr den Unterschied zwischen Wachsein und Schlaf erkennen ließen. Das Fohlen, das ihn nun jede Nacht besuchen kam. Das Blut, in dem der Hengst schwamm.

Er wurde überwältigt von der Erkenntnis, dass es ihm gelungen war. Vielleicht würde es nicht von langer Dauer sein, doch er konnte sich sicher sein, dass sie es niemals wieder vergessen würde, wie es war, durch seine Augen zu sehen.

Benommen und hin- und hergerissen zwischen Glücksgefühl und Selbsthass, konnte er sich selbst dann nicht bewegen, als die Stute plötzlich auf ihn zuhetzte, schaute einfach durch sie hindurch und machte nicht die geringsten Anstalten, ihr auch nur ausweichen zu wollen. Die Wahrheit war, er konnte es nicht. Wie eine Erlösung war es für ihn, als sie ihren Hass auf ihn herabregnen ließ. Sie war nicht fortgegangen! Sie war hiergeblieben, sie schrie ihm ins Gesicht. Sie berührte ihn, auch wenn ihn dadurch Schmerzen durchzuckten. Doch hatte er diese Schmerzen nicht verdient? Ein Teil von ihm, und es war unmöglich zu sagen, welcher es war, der verzehrte sich danach, bestraft zu werden für seine Schuld. Bereitwillig ließ er sich niedertrampeln, unter dem körperlichen Schmerz gepeinigt aufkeuchend, in seinem Kopf nur mehr Schwindel und Dröhnen. Er ging halb zu Boden, hätte sich auch auf der Stelle mit einem seligen Lächeln im Gesicht umbringen lassen. Aber er bezweifelte, dass Suki dazu in der Lage war. Nicht Suki.

Irgendwoher meldeten sich seine verkorksten Instinkte, wie eine Marionette machte er einen Satz zurück, raus aus der Reichweite der tobenden Stute. Noch konnte er mehr als deutlich spüren, wo sie ihn getroffen hatte. Vermutlich rann ihm Blut übers Gesicht. Würde das unschuldig weiße Fell so rot färben, wie es sein musste.

Der Hengst schüttelte sich, warf die Benommenheit entgültig ab. Schläge auf den Kopf taten bekanntlich gut, und in seinem Fall hatten sie bewirkt, dass er wieder aufgetaucht war aus den Wogen, die seinen Verstand verbiegen wollten. Anstatt sich zu rächen dafür, dass sie es wagen konnte, ihn anzugreifen, hatte er sich einfach nur in Sicherheit gebracht und starrte sie nun an. Er dachte sich, dass sie ihn nun wohl hassen musste. Jetzt, wo sie alles erfahren hatte. Jetzt, wo er die Maske komplett hatte fallen lassen. Eine seltsame Ruhe machte sich in ihm breit, als er da stand.
"Suki...dumme kleine Suki", sagte er tonlos, machte es noch unmöglicher, seine Gedanken zu erraten. Monster, so hatte sie ihn nun genannt. Vom Scheißkerl zum Monster, das war ein beachtlicher Sprung. Für sie war er ein Monster. Warum?

"Bin ich ein Monster für dich, weil ich töte? Wölfe töten auch, sind sie deswegen Monster in deinen Augen?", sprach er.

[k]Du stellst dich wieder unheimlich dumm an[/k], schalt ihn der Andere. Wies ihn darauf hin, dass Amon ganz genau wusste, was sie damit meinte, und dass seine Rechtfertigung wie so oft nur ein Vorwand war. Er wusste, warum der die Bezeichnung "Monster" verdient hatte. Doch zuerst wollte er es von ihr hören.



[jetzt fällt mir nicht mal mehr ein, was ich hier hin spammen könnte x'D]


12.07.2010, 19:43
» Infinita
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FiRST POST



Ungehalten preschte die Braune über die Ebene. Ihre Mähne flackerte im Wind, während Schweiß sich an ihren Hals und ihre Flanken heftete. Ihr Atem war stoßend, doch keinesfalls würde sie dieses Wetter kleinkriegen- überhaupt niemand würde dies schaffen, davon war sie entschlossen.
Die dunklen, kastanienbraunen Augen waren wie ihre Nüstern weit geöffnet, sodass sie ein weites Blickfeld hatte, dennoch aber einiges übersehen würde in ihrer Unmut.
Was Infinita aber nicht übersah war das kühle Nass welches sich vor ihr auftat.
[k]Endlich.[/k]
...
Zügig streckte die Dreijährige ihr Maul ins Wasser und sog es in großen Schlücken in sich. Welch Durst sie doch schon quälte, war sie immerhin seit einigen Stunden in der prallen Sonne unterwegs. Doch würde man sie fragen würde sie nicht zugeben dass ihr dies Kräfte gekostet hat. Sie war eben ein Kapitel für sich, eine aufmüpfige Angeberin, Zicke... eine selbst ernannte Prinzessin. [k]Prinzesschen..[/k] Ein kleines Grinsen umspielte die feinen Lippen der Schönen, als sie zum Himmel blickte und gegen die Sonne blinzelte. Sie erkannte ein paar Vögel, dahinter nur das azure Blau. Keine Wolke war zu sehen, nichts verwehrte der Sonne ihre Strahlen auf das Tal niederzulassen.
Ein wundervoller Tag- und zugleich gefährlich. Nichts hier war sicher, nichts und niemand.
Doch Fin scheute vor nichts, auch nicht vor den Tiefen des Sees, in welche sie sich immer weiter begab und ein anständiges Bad zu nehmen... [k]"Naives kleines Ding..."[/k]


13.07.2010, 09:26
» Fadiyah
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Orientierungslos traubte die weiße Stute über die karge Ebene, setzte geschickt einen Huf vor den anderen, lauschte dem rascheln des trockenen Grases. Die Sonne prallte heiß auf ihren Rücken, die gesamte landschaft schien ziemlich verdorrt und wurde von den temperaturen geprägt. Unbeirrt lief Fadiyah weiter, darauf bedacht, jegliche Gefahren zuerst aufzuspüren, fiel sie bald in einen angespannten Galopp und ließ die trockene Graslandschaft hinter sich.

Es dauerte nicht lange, bis sich erneut bewies dass die weiße ihren Instinkten vertrauen konnte. Vor Fadiyah's Blickfeld erstreckte sich ein glitzernder See, gesprenkelt von den harten Strahlen der Sonne lag er ruhig dort und wirkte friedlich und einladend. Doch die junge Stute war misstrauisch, wie sie es immer gewesen war. Auf der anderen Uferseite er kannten ihre müden Augen die Sillouette eines Artgenossen. Nachdenklich blieb die Stute stehen, ihre Flanke hob und senkte sich rhythmisch zu den heftigen Atemstößen ihrer Nüstern. Unruhig trag sie von einen Huf auf den anderen, sah sich nervös um und ließ dann schließlich doch ein leises brummeln von sich hören. Ein leichtes Zucken durchfuhr den Körper der Stute, die Muskeln waren vor Anspannung verhärtet, der Schweif pendelte ruhig hin und her. Mit hoch erhobenem Kopf und geblähten Nüstern wartete sie auf eine Reaktion des fremden Pferdes, verblieb jedoch in ihrem, für sie normalen, sicherheitsabstand.


13.07.2010, 13:18
» Bubba
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Infinita. Fadiyah.





Ein Grauer durchzog das Stillreich. Er war den weg gekommen. Den Weg der eigentlich gar kein Weg war sondern das Ufer des Flusses. Er hatte sich einige Zeit gefragt wo dieser Fluss wohl hinfließen würde, und ob er hier jemals auf andere Artgenossen treffen. Nicht nur Artgenossen. Einfach irgend ein Lebewesen, dass ihm die Sicherheit gab dass das alles hier nicht völlig verlassen war. Nicht so verlassen wie es überall dort war wo auch immer er war.
Und er war schon an vielen Orten. Doch allzu verlassen war er wohl doch nicht auf seinen wegen denn immerhin hatte er eine Geschichte über das reich hier gehört und er wollte sich selbst davon überzeugen. Es hieß, dass alle menschlichen Wesen dies' Reich verlassen hätten, weil ein Schänder umherstreichte. So hatte Bubba jedenfalls gehört.
Sein Fell war durchnässt von dem Regen, der hier vor einigen Stunden gefallen war. Nun schien aber wieder die Sonne ununterlässlich auf die erde herab und Bubba hatte das gefühl hier zu verbrennen. Diese Schwüle tat ihm nicht gut. Tat allen nicht gut, vermutete er. Sein Fell war trocknete aber wurde von seinem eigenen Schweiß durchnässt. Der Vorteil immer in der Nähe eines Flusses entlangzulaufen war der, dass man immer mit dem lebenswichtigen Wasser versorgt war. Der Nachteil im Sommer war jeddoch, dass hier Mücken umherschwirrten und zustachen wann immer jemand vorbeikam.
Er spürte dass sein Weg langsam sich zu beendigen schien. Dort vorne glaubte er einen See zu entdecken. Na prima, dann hatte sich dass lange Laufen ja doch gelohnt.

Er verfiel wieder in einen großzügigen Trab. Große Schritte, federnd. Bubba sah zwei Pferde unweit von ihm uind wieherte freudig. Es waren die ersten Pferde seit drei Tagen. War es ein wunder dass er sich freute wieder welche zu sehen? Immer langsamer wurde er und verfiel in einen langsamen schritt. Schließlich blieb er stehen.
Die Ohren waren freundlich nach vorne aufgestellt. Sein Schweif schlug nach wenigen lästigen Fliegen aus. Wie er so da stand könnte man meinen, er sei eine Erscheinung.

Nach einigem Überlegen beschloss der Graue sich den Stuten bekannt zu machen. Seine Stimme hatte so viel Freude, solch eine Wärme die er nur zu versprühen wagte; »Guten Tag. Mein Name ist Bubba.«


13.07.2010, 14:07
» Infinita
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Fadiyah und Bubba



Genussvoll kühlte die Braune ihren überhitzten, schmalen Körper. Das einzig lästige hier waren wahrlich die vielen Stechmücken nach denen sie mit ihrem Schweif schlug. Hart knallte das schwarze Langhaar auf ihre Flanken, sodass die Junge beinah zusammenzuckte. Doch sie hatte Erfolg- diesen Gegenangriff hatte das lästige Insekt nicht überlebt. Ein zufriedenes Schnauben entglitt ihr, als sie von naher Ferne plötzlich das Brummen eines Artgenossen vernahm.
Sofort schnellten ihre Blicke in die Richtung aus der das Geräusch zu vernehmen war. Ihre Muskeln spannten sich voller Erwartung an, noch einmal knallte ihr Schweif gegen das seidene Fell welches nurnoch stellenweise mit Schweiß, großteils aber bereits mit Wasser durchnässt war. Unruhig fegten die Äuglein über die Ebene und so dauerte es nicht lange bis sie eine Schimmelin erhaschten. Sie schien etwas unsicher, zurückhaltend- vorsichtig. Das volle Gegenstück zu Infinita, welche bereits ein schallendes Wiehern ausstieß, mit einem Huf im Wasser scharrte und dann ein paar Schritte auf die Fremde zutat. Angst? [k]Pha, ich lach ihr ins Gesicht![/k]
Nahe der Artgenossin hielt Fin wieder, beäugte ihr Gegenüber neugierig und grüßte mit einem kurzen Nicken ehe sie sprach.
"Guten Tag, Fremde." Kurz wich ihre Sicht empor zum Himmel und erneut musste die 3 Jährige gegen die Sonne blinzeln, nur weil sie die Vögel beobachten wollte. Genau dieses Leben wünschte sie sich. Flügel wollte sie haben. Frei sein; ungebunden an das Festland.
Die Schöne schüttelte ihre Gedanken ab als erneut ein Wiehern über die Weite hallte. [k]Hengst[/k] schoss es ihr durch den Kopf und sogleich kam ein weiterer Artgenosse auf sie zu.
Auch er schien sehr aufgeschlossen zu sein- war vermutlich in ihrem Alter, jung und dumm- wie Infinita selbst schon öfters bezeichnet wurde. Aber sie fand ihre Einstellung zum Leben nicht schlecht. [k]Lebe in den Tag, denn morgen könnte es schon zu Ende sein.[/k]
"Guten Tag, Bubba." grüßte sie auch ihn mit etwas hochnäsiger Stimme welche sie ihrem - teils übertriebenen - Selbstbewusstsein verdankte.
Und an beide Fremden gewandt nannte sie dann auch ihren Namen, ehe ihr Schweif erneut nach vorne fegte um auch jener Bremse die sich an ihrem Blut zehrte ein Ende zu bereiten.


13.07.2010, 18:38
» Fadiyah
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Infinita - Bubba



Unsicher trat die zierliche weiße erneut von einen Huf auf den anderen, als sich die braune Stute ihr näherte. Mit geblähten Nüstern sah sie der fremden entgegen, hob den Kopf und spitze die feminim geschwungenen Ohren. Unbeirrt peitsche Fadiyah mit ihrem Schweif umher, nur um die lästigen Mücken zu vertreiben. Sonst war komplette Stille hier am See. Ihre Muskeln entspannten sich allmählich, für ihre Begriffe mutig ging sie ebenfalls einige Schritte auf die Braune zu, hielt dann jedoch wieder inne um ihren Worten zu lauschen. "Sei gegrüßt, man nennt mich Fadiyah." schallte die glockenklare Stimme der jungen Stute zu der braunen hinüber.

Ein Zucken durchfuhr den Körper der weißen, als erneut ein wiehern die Luft durchschnitt. Ein Hengst kam anmutig angetrabt, blieb wenige Meter vor ihr und der braunen Stute stehen und stellte sich als Bubba vor. Unsicher beäugte Fadiyah den grauschimmel, stellte sich anschließend jedoch auch ihm vor. Tagelang hatte kein Artgenosse ihren Weg gekreuzt, und nun gleich 2 auf einmal. Angespannt wartete sie auf eine Reaktion und verfolgte das Geschehen mit den dunklen, freundlichen Augen, welche doch immer wieder ihre Unsicherheit verraten hatten.
Noch immer prallte die Sonne unentmutigt auf die Erde, trotz des schon alt gewordenen Tages hatte sie genug Kraft um Fadiyah zum schwitzen zu bringen. Immer noch verharrte sie in gleicher Position und ließ nicht ab von ihren beiden Gegenübern.


13.07.2010, 20:05
» Adyla
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Wij



Ja, ich habs überlebt. entgegnete Adyla und trat ein wenig aus dem kalten Wasser.
Als der Hund von der Irrenanstalt erzählte hörte Adyla aufmerksam zu und spitzte die Ohren.
Du weißt sehr viel. stellte Adyla ernst fest und blickte den Rüde mit festen Blick an.
Mir tun die Menschen irgendwie Leid. gestand die Hündin, Was für grausames Zeug muss hier nur noch geschehen sein dass sogar sie das Land verließen?
Als der sehr starke Hund weiter auf sie zu kam wich Adyla nicht mehr zurück. Urplötzlich hatte sie keine Angst mehr vor ihm. Im Gegenteil, irgendwie fand sie ihn sogar ein wenig...süß. Adyla schüttelte sich, was dachte sie da nur für einen Mist? Immerhin war sie um so viel kleiner als der muskulöse Rüde der vor ihr stand. Ein wenig verlegen lächelte sie ihn an.
Wie heißt du überhaupt? wollte Adyla wissen und sie fragte sich ob sie den Namen nicht schon kannte.
Plötzlich zogen Wolken heran. Sie waren pechschwarz und man konnte erkennen dass es nicht weit entfernt regnete.
Adyla reckte den Kopf in die Luft und spürte bereits einen sanften Wind der ihre Nase streifte.
Bald wird es regnen. sagte die Kleine und entfernte sich noch ein Stückchen vom Wasser.
Immernoch musterte sie aufmerksam den Rüde und versuchte seine Gedanken zu lesen.
Komischerweise fühlte sich Adyla jetzt zu ihm hingezogen.
Sie bemühte sich nichts anmerken zu lassen und änderte ihren Blick nicht, er war immernoch freundlich.


13.07.2010, 21:13
» Caoine
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Infinita; Bubba; Fadiyah



Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Cao die Zusammenkunft der drei Anderen. Bisher war sie niemandem von ihnen begegnet - und um es genau zu sagen: sie war niemandem begegnet. Außer ein paar Vögel und anderem Kleingetier, nicht zu vergessen den nervraubenden Mücken und Bremsen, war ihr kein einziges Lebewesen über den Weg gelaufen. Dabei hätte doch grade sie ein bisschen Gesellschaft gut gebrauchen können. "Ihre" Menschen waren spurlos von einem Tag auf den anderen verschwunden und mit ihnen alles Leben im Tal. Alleingelassen hatte sie sich gefühlt. Hilfos. Ungeliebt.
Widerwillig schüttelte die Fuchsstute ihren Kopf, um diese melancholischen Gedanken aus eben diesem zu verbannen. Sie könnte einfach zu ihnen gehen. Was konnte schon großartig passieren? Nichts. Eben. Langsam und ohne ihre Augen und ihre Konzentration von den dreien zu nehmen, ging sie Schritt für Schritt auf sie zu.
Sie schienen sie gar nicht wahrzunehmen, waren ganz beschäftigt mit ihren neuen Bekannschaften. [k]Vielleicht sollte ich einfach wieder umdrehen und weggehen. Was will ich bei denen? Ich kenne sie nicht. Wahrscheinlich würden sie mich eh nicht mögen. Oder doch?[/k] Ein leiser Grunzlaut entfuhr der Stute, die gerade mit sich selbst diskutierte, und sofort entkam sie wieder ihren wirren Gedankengängen. Mist. Das konnte selbst einer abgelenkten Gruppe nicht entgangen sein.
Tapfer verzog sie das Gesicht und machte einen großen Schritt nach vorn. Direkt zu den drei Anderen. Ein gequältes Lächeln mühte sich seinen Weg nach vorne und leise murmelte sie: Hallo. Ich bin Caoine. Ich hoffe ich störe nicht? Den letzten Satz fügte sie fast hoffnungsvoll hinzu.


13.07.2010, 21:19
» Dacota
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Aragon


Wachsam tänzelte Dacota zum See. Der Himmel hatte sich verdunkelt und bald würde es regnen.
Als er zum kühlen nass gehen wollte witterte er plötzlich etwas. Ein anderer Hund! Wenn er sich nicht täuschte war es ein Rüde.
Dacota ging zum Wasser und trank mit großen Schlucken. Danach leckte er sein Maul und sah sich um.
Irgendwo hier mussten Hunde sein.
Dacote flätschte die Zähne und sog die Luft ein.
Sie waren ganz nah.
Der Rüde lief einfach los und blickte sich immer aufmerksam um.
Sein Magen knurrte und er war geschwächt von der langen Reise.
Plötzlich sah er einen sehr stark wirkenden Hund der trotzdem kleiner war als er. Der Hund trank.
Mit geflätschten Zähnen ging Dacota auf ihn zu und fauchte:
Hallo Fremder!
Dacota hoffte dass der Rüde einen gehörigen Schock erhalten würde und bei seinem Anblick sofort verschwinden würde.
Dacotas starker Körper bebte. Komischerweise war er sehr aufgeregt, obwohl sein Gegner viel kleiner und schmächtiger war als er.
Dacota verdrängte den Gedanke und richtete seine schmalen Augen auf den Hund.
Er schien wirklich nicht besonders erfahren zu sein und war anscheinend noch sehr jung.
Dacota grinste in sich hinein, welch einfache Beute.


13.07.2010, 21:56
» Aragon
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Dacota


(Ähm... Aragon ist weder Jung noch schmächtig... Außerdem ist er sehr wohl erfahren. Ließ dir seinen Stecki am Besten noch einmal durch.)

Er verweilte am ruhigen Wasser, betrachtete die Oberfläche, die sich vom Wind angetrieben kräuselte. Die Temperaturen schienen wieder anzusteigen und Aragon schmeckte förmlich den Regen, der bald kommen würde. Ohja, er hatte gelernt, wann Regen kommen würde und wann nicht. Und damals hatte er selbst in seiner Hütte kaum Schutz gefunden. Anfangs, als er noch fast ein Junges gewesen war vielleicht, doch mit der Zeit war die Hütte immer baufälliger geworden und hatte die Tropfen hindurch gelassen. Nun, wahrscheinlich hatte ihm das die Zähigkeit gegeben, die er hatte. Wind und Wetter machten ihm selten etwas aus, auch wenn er diese Hitze wirklich gerne loswerden würde. Aber gut, das Wetter konnte niemand ändern.
Seine Gedanken schweiften ab, er erinnerte sich an die Zeit zurück, als er noch ein Junges gewesen war. Die Wärme seiner Mutter, die Gerüche seiner Kinderstube, seine Geschwister, mit denen er Fangen gespielt hatte... diese Zeit war vorbei. Das Leben hatte ihn eingeholt und mit einer Wucht überrollt, die er erst jetzt wieder ausgleichen konnte. Ein neuer, dritter Abschnitt in seinem Leben begann. Ein Leben ohne Bindungen, ohne Zwänge. Er konnte gehen, wohin er wollte, wenn ihm danach war und er konnte hier bleiben, so lange es ihm beliebte.

Eine Stimme und ein Zähnefletschen neben ihm rissen ihn zurück in die Realität. Aragon spannte seine Muskeln an, machte einen Schritt zurück, um sein Gegenüber besser betrachten zu können. Ein Wolf. Gut gebaut, sicherlich ein starker Kämpfer. Aber welcher Wolf war das nicht? "Tag." erwiderte Ara, in einem ruhigen Tonfall, aus dem man aber leicht eine Drohung und vor allem Misstrauen heraushören konnte. "Warum fauchst du mich so an?" Weder vorwurfsvoll, noch ängstlich. Die Frage war rein informativ. Er scheute sich nicht vor einem Kampf, aber er würde doch recht gern wissen, was er so schreckliches verbrochen haben sollte.


14.07.2010, 11:36
» Bubba
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Infinita. Fadiyah. Caoine.





Der graue beobachtete die beiden Stuten ausgiebig. Die Braune stand im wasser, sie war schmal, vermutlich ein Vollblut. Vielleicht war sie aber auch einfach unterernährt. Sie sollte lieber mehr essen, ihr konnte es ja wohl nicht schaden. Ähnlich dachte er über die Schimmelstute. Sie war ebenso zierlich. Zwei grazien allein am see. Allein mit einem hengst.
Bubba zog seine imaginären Augenbrauen hoch. Nicht das er gefährlich war, aber wer weiß, was die anderen so dachten? er wusste es jedenfalls nicht.
Er beobachtete die Braune, nahm sie regelrecht unter die Lupe. Sah wie sie sich verspannte. Hörte und sah das peitschen ihres Schweifes. Sie schien etwas zu erwarten, blickte sie nicht die Schimmelin erwartungsvoll an? Aus großen Augen? Hatte er solche nicht schon einmal gesehen? Große Augen, wie Kinderaugen? Konnten nicht lügen und man konnte nicht widerstehen. Er jedenfalls konnte nicht widerstehen. Er war ein sehr kinderfreundlicher Hengst. So sagte man ihm jedenfalls nach. Natürlich. Er wurde ja eben auch als ein höflicher und freundlicher erzogen.
Die Braune wieherte und trat auf die schimmelin zu. Die dunkle schien wohl keine Angst zu haben, sie schien ihm nicht schüchtern zu sein. Sie schien Bubba noch nicht bemerkt zu haben denn bisher begrüßte sie nur die Schimmelstute, jene die dort vor ihr stand. Standen beide im Wasser. Wie zwei Schwäne, so graziös und anmutig, dachte Bubba.
Er bemerkte, dass die stute die er beobachtete gen Himmel blickte. Und auch er lauschte, er hörte einen vogel sein prachtvolles Lied hören. Es war kein Trauerlied. Es war wohl eher ein lied der frohen Botschaft. Vermutlich hatte er Jungtiere und wollte dies in die gesamte Welt hinausposaunen; denn auch Bubba wäre wohl sehr stolz. Und so verstand er den Vogel, auch wenn es wohl ein wenig spät für Nachwuchs war.
der hengst blickte wieder herab. Er sah, dass die Braune ihn bemerkt hatte, sie blickte ihn an. Sein freudiges Wiehern war doch von großer Bedeutung gewesen.
Und schon wenige Momente später begrüßte sie auch ihn. Allerdings musste er sich eingestehen, dass ihre stimme nicht ganz den Glanz und Schönheit hatte wie ihr äußeres versprach; sie schien ihm etwas eingebildet. Ihr Ton hatte es ihm verraten, hatte sie verraten. Aber vielleicht war sie ja auch gar nicht so, wie er vermutete?
Eifrig nickte der Hengst ihr zu. Eifrig und freunlich.

Sein Blick wanderte nun zu der Schimmelstute. Sie näherte sich mit bedacht, sie schien ihm etwas schüchtern, doch wohl nicht sehr viel. Gerade so viel, dass man Wohlgefallen an ihr finden konnte. Sie blähte die Nüstern und spitzte ihre Ohren. Schüchtern, jedoch freundlich.
Seine Ohren vernahmen die ihre stimme, sie hieß Fadiyah. Ein außergewöhnlicher Name, den der Hengst noch nie zuvor gehört hatte. Sie entspannte sich. Er verfolgte das Spiel ihrer Muskeln. Ihre Stimme war unglaublich klar und hell.
Sie zuckte bei dem Wiehern von ihm. Sie schien ihn mit Unsicherheit zu begegnen. Hatte sie schlechte Erfahrungen mit Hengsten? Wieder beschlich Bubba das Gefühl, welches er vorhin schon gezeigt. Zwei Stuten, allein mit einem Hengst. Ihre Augen verriten die Unsicherheit die die Schimmelin umgab. Sie bestätigten dem hengst nur seine Gedanken. Er jagte nicht nur sich selbst damit angst ein sondern auch den anderen.

Und waren die anderen beiden doch weiter zusammengerückt so hielt Bubba sich auf Distanz. Er wollte sich nicht aufzwingen. Niemanden. Er wollte einfach nur Gesellschaft, Freiheit und eine entspannte Situation. Er selbst war einfach schlichthin kein Angriffstyp, er war auch kein Macho oder so etwas in der Art. Er war wie er war. Vielleicht war er ein Charmeur, aber war so etwas denn schlecht? Bubba dachte, dass es nicht schlecht sei und so schob sich ein zufriedens, schiefes Lächeln auf die seinen Lippen.
Naja ganz zufrieden war er eigentlich nicht. Denn hier redetete man kaum mit ihm, man nahm ihn nicht gleich mit offenen Armen auf. Vermutlich lag es daran dass die anderen etwas älter als er selbst waren. Aber er wollte behaupten, dass sie nicht viel älter als er selbst waren. höchstens vier Jahre.

Seine Ohren spielten leis' im Wind. Plötzlich hörte er einen Grunzlaut. er zuckte zusammen und sein Kopf schoss in die Richtung aus der dieser Laut gekommen war.
Der Hengst erblickte eine weitere Stute, es war eine Füchsin. Hübsch war sie, nicht ganz so zierlich wie die anderen vielleicht, und sie trug eine Zeichnung zwischen ihren Augen.
Sie lächelte. Obgleich es gequält war oder nicht schenkte Bubba ihr auch ein Lächeln, ein freundliches.
Sie stellte sich selbst vor und fragte gleich danach ob sie störte. Er lächelte noch immer. Sie schien sehr hoffnungsvoll. Und der Hengst wollte es ihr nicht verderben. er wollte ihr Hoffnung schenken, solange er konnte.
»Hallo, ich bin Bubba. Mich stören sie nicht. Und von mir aus können sie uns gerne gesellschaft leisten.«
Er überlegte einige Zeit.
»Seid ihr schon länger hier?«
Die seine Frage war an alle anwesenden gerichtet, an die Braune, die schimmelin und die neu hinzugestoßene Füchsin.
Gespannt und freundlich spitzte er die Ohren und beobachtete immernoch auf Distanz die drei Stuten. Er lauschte den Tönen des frühen Abends und schloss für einen winzigen Moment die Augen und vergaß wo er war.

(ganz schön schlecht, sorry smilie )


14.07.2010, 17:36
» Dacota
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Aragon


(Ich weiß, es kommt Dacota halt nur so vor! smilie )

Dacota musterte den Hund. Vo nahen sah er gar nicht mehr so schmächtig aus.
Er war schon fast so stark wie er.
"Warum ich dich so anfauche? Vielleicht weil du fremd bist und ein Feind sein könntest?" entgegnete Dacota gleichgültig.
Er wusste selber nicht wieso er zu Fremden immer so komisch war.
Was Dacota verwunderte war die Gleichgültigkeit mit der sein gegenüber antwortete. Immerhin war Dacota ein Wolf, noch dazu stark gebaut.
Da kam Dacota ein schrecklicher Gedanke. Sein Gegenüber sah Galioto verdammt ähnlich.
Dacota wich verdattert ein paar Schritte zurück und musterte den Hund.
Nein, es war nicht Galioto, immerhin war er ein Hund!
Dacota schüttelte den Gedanke ab und beobachtete wieder den Hund.
Er war wirklich extrem kräftig und mindestens so komisch drauf wie Dacota.
Dacotas Blick verfinsterte sich ein wenig und er sah den Hund nun nicht mehr an.
Gespannt wartete er auf eine Antwort.

[Sorry, voll schlecht smilie ]


14.07.2010, 21:39
» Caoine
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Bubba; Fadiyah; Infinata


Halb erleichtert, halb enttäuscht seufzte Cao auf. Sie wusste selbst nicht so recht, was sie sich nun gewünscht hatte oder nicht. Hatte sie abgewiesen werden wollen? Nein, das konnte einfach nicht sein. Aber eine so freundliche Begrüßung hatte die Stute auch nicht erwartet oder sogar erhofft. Mit einem resignierten Schnauben antwortete sie: Sehr erfreut dich kennenzulernen, Bubba. Hier bin ich noch nicht sehr lange. Oder doch. Also nciht genau hier, meine ich. Mit der ganzen Situation sichtlich überfordert schüttelte die Füchsin den Kopf, was langsam zu einer Art Gewohnheit zu werden schien. Einerseits tat sie dies, um die Fliegen und Stechmücken zu vertreiben, andererseits um ihre Gedanken zu ordnen. Abermals fing sie an, leise, aber bestimmt. Ich bin schon ein wenig länger in der Umgebung unterwegs. Verblüfft von ihrer eigenen Entschlossenheit, schwieg die Stute nun.

Was sollte sie denn jetzt machen? Sie wollte in der Geborgenheit der Gruppe bleiben, das riet ihr mit drängender Stimme ihr Instinkt. Doch wenn sie sich die einzelnen Mitglieder dieser "Gruppe" ansah, dann wuchs nicht etwa ein Gefühl der Sicherheit in ihr. Nein, im Gegenteil. Die zierliche Braune hatte schon die ganze Zeit einen unschwer als arroganten Gesichtszug zu erkennenden Ausdruck auf ihrem Gesicht. Das einzige, was sie zu kennen schien, war sie selbst. Sie wirkte erhaben. Und arrogant. Unheimlich arrogant. Die Stute, die neben der Braunen stand, war ihr schon eher sympathisch. Sie wirkte schüchtern, aber man sah ihr an, dass auch sie den Gefahren des Stilreiches gewachsen war. Durch und durch. Und dann war da noch der Hengst, der sich als Bubba vorgestellt hatte. Auch er schien von sich überzeugt zu sein, doch auf eine nette und liebenswürdige Weise, im Gegensatz zur Zicke, wie Cao die Braune schon vor ihrem ersten Kontakt heimlich getauft hatte. Er war der erste gewesen, der sie begrüßt hatte und auch der erste, der sie nicht ansah, als wäre sie ein räudiger Köter. Sie war ihm dankbar. So dankbar. Aber trotzdem blieb noch die Furcht vor dem Unbekannten. Er war ein Hengst. Und Hengsten, so wusste sie aus Erfahrung, konnte man einfach nicht trauen. Sie würden es ausnutzen, was man ihnen anvertraute. Immer.

Inzwischen war Cao zu dem Entschluss gekommen, dass außer der "Zicke" niemand wirklich Unsympathie in hir hervorrief. Vielleicht sollte sie doch noch ein wenig verweilen.


15.07.2010, 16:29
» Fadiyah
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Bubba; Caoine & Infinata



Erleichterung. Fadiyah spürte förmlich wie ihre eine imaginäre Last von den Schultern genommen wurde, als sich der fremde Hengst als recht freundlich erwies. Trotzdem traute sie ihm nicht wirklich und hielt übertriebenen Sicherheitsabstand, bewegte sich nicht. Gerade als die weiße sich in der Gegenwart der fremden Artgenossen einigermaßen entspannen konnte kam schon der nächste. Oder besser gesagt sie. Eine fuchsfarbene Stute mit dem förmigen Abzeichen zwischen den Augen kam auf sie zu, ihr Kaliber um einiges kräftiger gebaut als das von Bubba, der braunen Stute oder ihr selbst. Aufmerksam musterte die Schimmelin die Fremde, sie wirkte ebenfalls ein wenig unsicher, aber keinesfalls auf der gleichen Ebene wie Fadiyah.

Ein unsicheres schnauben endglitt den Nüstern der jungen Stute, noch immer peitschte der Schweif hin und her um Stechmücken und Bremsen zu vertreiben, ihre Augen stets auf ihre Gegenüber gerichtet. Erneut durchfuhr ein Zucken ihren Körper, als die Füchsin aufeinmal anfing zu sprechen. Nicht dass an ihrer Stimme etwas falsch war, nein im Gegenteil, sie klang warm und freundlich, hoffnungsvoll. Erneut find Fadiyah sich zu entspannen, immer mehr bekam die weiße das Gefühl, dass keine Gefahr von ihnen ausging. Wie naiv das doch eigentlich war, man konnte sich so schnell täuschen. Ruhig lauschte Fadi den Worten der Fruchsstute, ließ ihre beruhigende Stimme auf sich einwirken und baute innerlich immer mehr Symphathie für sie auf, und das nach so wenigen Minuten! "Mich stören sie auch nicht, etwas Gesellschaft ist doch immer schön, in solch einer Zeit" sprach Fadiyah leise mit ihrer klaren Stimme und war plötzlich selbst ein wenig überrumpelt von dem Selbstvertrauen das aufeinmal von ihr ausging. Davon ließ sich die Stute aber möglichst wenig anmerken. Leise schnaubend warf sie einen Blick auf die braune Stute, welche sich bisher ruhig verhalten hatte, vielleicht sogar ein wenig zu ruhig. Fadi's Blicke wanderten weiter, weiter zu Bubba, dem Apfelschimmelhengst, welcher irgendetwas anziehendes hatte. Ob es nun der freundliche Ausdruck war, oder die warme Stimme. Irgendwas gab Fadiyah jedenfalls die Sicherheit, dass von ihm zum momentanen Zeitpunkt keine Gefahr ausging. Aber Naiv war die Schimmelin schon immer gewesen.



15.07.2010, 17:38
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Geschlossen