Stillreich » Das Tal » Das Moor #1
» Misera
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Stella di Canella


Ich hörte die Worte von Stella doch achtete nicht darauf wo ich meine Hufe hinsetzte. Als ich etwas zu unvorsichtig war setzte ich meinen Huf in eine zu tiefe Stelle und quiekte auf als mein ganzes Bein in den Loch verschwand ich rief überrascht Iiiih Ich zog mein Bein wieder raus und sah das, dass Fell nicht allzu schmutzig geworden ist. Los komm ! rief ich Stella zu.


23.12.2013, 12:52
» Stella di Canella
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Misera.

Stella folgte dem Fohlen. Sie behielt es im Blick. [farbe]“Wohin sollen wir den gehen? Oder willst du an diesem Ort bleiben?“[/farbe] sagte sie während sie in eine tiefe Stelle trat. Sie zog ihr Bein mit angewiederten Gesichtsausdruck heraus. Sie war nicht der Freund von Dreck und Schlamm.


25.12.2013, 19:56
» Misera
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Stella di Canella


Igitt Ich will hier nicht bleiben ich mag es nicht bei jeden Schritt einzusinken, Aber interessant finde ich es schon hier ich mag die vielen lustigen Pflanzen hier. und nickte in Richtung eines von Pflanzen überwucherten Baumes.


26.12.2013, 13:28
» Stella di Canella
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Misera.
Sie lächelte das Fohlen an. “Ja das hast du recht! Die Blumen sind echt sehr lustig!“ sagte sie. “Na dann komm! Gehen wir!“ sagte sie und lief weiter.
--> Märchenwald


31.12.2013, 12:19
» Alaska
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Die kleine Stute setzte unablässig einen Huf vor den Anderen. Sie wusste nicht, wie lange sie schon gelaufen war. Sie wusste nur, dass sie unbedingt dorthin zurück musste. Zurück an den Ort wo alles Angefangen hatte. Der Ort der ihre Frühste Erinnerung war. Der Sumpf. Sie wusste, dass es hierher nur wenige Lebewesen zog. War dieser Ort doch einer der düstersten im Ganzen Tal. Die Temperaturen waren niedrig, was zur Folge hatte, dass der Boden unter den Hufen der Geschekten nicht ganz so morastig war wie im Sommer. Die Stute stapfte weiter. Immer tiefer in dieses gottverlassene Tal. Der Morast schmatzte unter ihren kleinen, festen Hufen. Ein dichter Schleier hing über dem Erdboden und machte es einem Schwer sicheren Fußes voran zu schreiten. Die Lungen Alaskas brannten vom Langen Marsch durch den Matsch. Ihre Muskeln brannten vom ständigen zug an ihren Gliedern, die immer wieder bis zu den Gelenken im blubberndem Erdreich verschwanden Ich muss weiter. sagte sich die Stute und gestattete sich keine Pause.
Erst, als sie wieder einigermaßen sicheren Boden unter den Füßen hatte blieb die Stute stehen und Atmete tief durch. Ihre Augen und Nüstern brannten, hatten sich die Dämpfe dieser Gegend doch in ihren Schleimhäuten festgesetzt. Die Stute senkte den Kopf und schloss die Augen um ihren Augen eine kurze Ruhezeit zu gönnen.
Alaska genoss das Gefühl ihrer Schmerzenden Glieder. Er war die einzige Empfindung, die ihr geblieben war. Lange hatte sie sich gefragt, warum dies so war, doch hatte die Schwarz-Weiße mittlerweile verstanden, dass der Schmerz keine Emotion sondern eine chemische Reaktion ihres Körpers war. Der Schmerz war ihr willkommen. Er gab ihr das Gefühl lebendig zu sein.

Ein Leichter Wind war aufgekommen und trieb Alaska die Schneeflocken ins Gesicht. Der Wind schien sie zu rufen. Oft schon hatte Alaska die Geschichten gehört, die sich um diesen Ort rangten. Es solle hier der Geist einer verstorbenen Stute um gehen, der die Lebendigen zu sich rief. Immer Weiter hinein in den Morast, bis man versank und elendig erstickte.
Alaska war zu schlau um diesen Geschichten zu glauben. Und zu kalt um Angst zu empfinden.
Die Stute hob ihren Kopf und sah sich um. Sie war hierher gekommen um Antworten zu finden. Doch alles was sie fand waren mehr Fragen. Wer war sie? Woher kam sie? Und wieso war sie, wie sie war? 1000 Fragen, die Alaska sich schon oft Gestellt hatte. Und doch kam die Kleine immer wieder auf den selben Standpunkt zurück. Sie hatte keinen blassen Schimmer.


09.02.2014, 20:53
» Tinkerbell
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Alaska



Ich lief wie immer in meine geliebte Gegend das Moor es gab mir Geborgenheit und Sicherheit denn hier wagten sich nicht viele Pferde oder andere Tiere hin denn hier konnte man schnell in den Tod kommen umso mehr liebte ich es hier meine Ruhe zu haben. Immer weiter schritt ich langsam voran und erinnerte mich an die Stute Alaska. Diese Scheckstute kannte sie bereits schon länger und hatte sie am Sumpf total verwirrt gefunden und somit nur ihren Namen gesagt. Das war schon eine Kunst für sich gewesen ihren Namen zu sagen denn immer wenn sie sprach taten ihre Stimmbänder so weh das sie vor Schmerzen am liebsten schreien würde was dieses aber noch schlimmer machen würde. Doch eins hatte sie dieser Stute nun zu verdanken endlich war ich stumm und musste mich nicht mehr zu Wörter quälen. Immer tiefer trat ich in das Moor hinein es war dunkel kalt und es roch hier meistens immer nach toten Tieren die gerade am verwesen waren. Schließlich blieb ich endlich stehen und schaute mich um vielleicht war hier ja ein Pferd mit dem sie kommunizieren konnte und helfen konnte. Endlich entdeckte ich in der ferne eine Gestalt da mir diese noch sehr schwach im Augenbild erschien machte ich mich auf dem Weg zu dieser Gestalt. In weniger als ein paar Sekunden war ich schließlich bei dem Pferd. Ich schaute dieses genau an und merkte das es die Scheckstute war der sie damals im Sumpf den Namen gesagt hatte und somit fühlte ich mich sehr wohl. Meine Blicke schweiften um die Stute, endlich hatte ich sie doch gefunden obwohl ich nicht mal richtig angefangen hatte zu suchen. Was ich eigentlich nach diesem Aufenthalt im Moor tun wollte und nun stand sie vor mir. Ich fragte mich wie ich ihr nun helfen konnte da ich nun Stumm war und sie kannte mich so das ich mit Mühe und Not mal einen Ton rausbekommen habe. Ich hoffte sie würde mich erkennen. Ich atmete tief durch und schüttelte mich leicht denn immer mehr Schneeflocken fielen vom Himmel und es gab eins was ich nicht wirklich gerne mochte das war der Winter.


10.02.2014, 20:12
» Alaska
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Die gescheckte Stute schnaubte und eine kleine Dampfwolke bildete sich in der kalten Luft. Regungslos beobachtete die Junge diese Wolke, wie sie immer höher stieg und schließlich verschwand. Der Wind war stärker geworden und blies Alaska die Schneeflocken um das Gesicht. Die Gescheckte war froh, dass ihr dickes Winterfell sie vor der Kälte schützte und schüttelte den Schnee aus ihrer langen Mähne. Plötzlich zuckten die Ohren der Stute herum und angespannt lauschte Alaska. Da war doch ein Matschen? Ein Schlürfen? Wie als wenn jemand sich seinen Weg durch den schlürfenden Mooder des Sumpfes bahnen würde.
Angestrengt starrte die Stute durch den vom Boden aufsteigenden Dunst und tatsächlich. Da schien sich jemand zu nähern. Allerdings war Alaska sich noch nicht ganz sicher, ob es eine wahrhaftige Person oder nur ein Gespinnst ihrer gereizten Augen war. Wenige Sekunden später wurde ihr diese Frage beantwortet, als eine schwarze Stute auf sie zu trat. Irgendwie kam die Stute Alaska bekannt vor jedoch wusste sie nicht mehr genau woher. Woher kenne ich diese Stute? Verdammt Alaska! Du musst dich erinnern! Ist sie gefährlich? fragte sich die Gescheckte. Andere Pferde hätten vielleicht Angst empfunden aber alles was die Stute spürte war eine dumpfe Leere in sich und das ein und ausströmen der eiskalten Luft in ihren Lungen. Ein und Aus. Ein und Aus.

Plötzlich verschwamm die Moor-Landschaft vor Alaskas Augen und sie sah die Stute, die eben vor ihr gestanden hatte wieder. Kurzzeitig war die Gescheckte verwirrt. Wieso änderte sich der Ort? Was passierte hier? Die Ohren der Stute zuckten und dann hörte sie wieder dieses Wort. Ihren Namen Alaska und dann tauchte die Moorlandschaft wieder vor ihren Augen auf. Die Stute schüttelte ihren feinen Kopf und erkannte, dass es wieder einer ihrer Flashbacks gewesen war. Ich kenne dich stellte Alaska fest und sah die Schwarze Stute vor ihr unverwandt an.


11.02.2014, 14:39
» Tinkerbell
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Alaska



In mir kam mittlerweile eine wahnsinnige Ruhe vor. Es tat gut diese Stute gefunden zu haben.
Ich wusste nun ich konnte wieder helfen und das freute mich. Schon wieder konnte ich ihre Gedanken lesen. Ich hasste es teilweise das ich diese Gabe hatte aber ich konnte dieses leider nicht abschaffen. Es wurde mir angeboren. Also musste ich damit nun klar kommen. Es dauerte nicht lange und nun sprach die Stute, ihre Worte rissen mich somit aus ihren Gedanken raus, was mich erleichterte. Ihren Satz beantwortete in dem ich nickte. Denn sprechen konnte ich ja nicht, aber Alaska kannte mich das ich sprechen konnte, wenn sie sich dann irgendwann wieder erinnern konnte. Freundlich lächelte ich die Stute an und dachte dabei selber nach. Denn irgendwas an diesem Schnee und der Kälte die in diesem Tal war ließ mich an meine leiblichen Eltern denken und ich wusste das diese nicht gerade freundlich waren, genauso wusste ich deren Namen. Auch wenn ich mir mein Leben lang bis jetzt geschworen hatte diese nie zu suchen weil meine Familie perfekt war weckte mich nun doch die Neugierde auch wenn es dann nur für ein treffen war aber irgendwo hatte ich das recht auch nach diesen zu suchen um meine Herkunft zu erfahren. Denn immerhin war ich ein Energiebündel und Ruhen war nicht so wirklich meins. Das wusste ich nun das würde ich nach Alaska tun denn ich wusste nicht wie lang unsere Kommunikation gehen würde da ich ja nicht mehr sprechen konnte und vielen Pferden war es zu langweilig mit einem stummen Tier zu sprechen diese Rückschläge musste ich schon oft genug wegstecken doch ich gab nie auf und schaute immer weiter um Kontakt zu anderen Tieren zu bekommen.


11.02.2014, 17:51
» Alaska
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Tinkerbell



Das nicken der Schwarzen bestätigten Alaskas Annahmen. Dies war die Stute. Die Stute, die der Gescheckten ihren Namen gegeben hatte. Alaska war dankbar dafür. Ihr Name war das einzige was ihr geblieben war. Nachdenklich schüttelte die Stute ihren Haupt. Sie wusste nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Die Stute vor ihr wirkte so ruhig. Ruhig, wie ein Fels in der Brandung. Alaska hätte einen Felsen gebrauchen können in Zeiten wie diesen. Und dennoch verspürte die junge Stute eine innere Unruhe. Keine Angst, nein. Diese hatte Alaska lange nicht gespürt. Vielmehr eine Rastlosigkeit. Ein innerer Drang weiter zu ziehen. Ständig auf der Suche nach Antworten.
Alaska wusste, dass dieser Drang Schwachsinn war. Wenn ihr jemand Antworten geben konnte dann die schwarze Stute vor ihr. Hallo. Ich bin Alaska Alaska wusste, dass es unnötig war sich vorzustellen, schließlich kannte die Schwarze ihren Namen noch bevor Alaska ihn selbst kannte. Jedoch, auch wenn die Stute keine Erinnerungen hatte, war in ihr immer noch der innere Zwang zur Höflichkeit vorhanden. Wie ist dein Name? fragte Alaska weiter und schnaubte erneut die Schneeflocken aus ihren Nüstern.
Der Schnee hatte aufgehört vom Himmel zu fallen, jedoch war der Wind stärker geworden und ließ Laskas Augen tränen. Die junge Stute war erneut froh über ihren schützenden Pelz und ihren üppigen Schopf, welcher ihre Augen wenigstens ein wenig schützten. Der magere, tote Baum unter dem die beiden Stuten standen ächzte im Wind und streckte seine langen Äste nach Alaska aus. Gruselig war das Wort, welches Alaska zu diesem Ort einfiel. Jedoch spürte die Stute keine Regung in sich. Ein leises Seufzen kam der Stute über die Lippen. Sie mochte die Leere in sich nicht.
Langsam wendete sie sich wieder der Schwarzen zu und beobachtete diese aus klugen Augen heraus. Woher kennst du mich? Wer bin ich? Wer sind meine Verwandten? Gehöre ich einer Herde an? die Fragen schossen nur so aus Alaskas Mund und dies war wieder einmal einer der Momente, in denen man Alaska ihr junges Alter anmerkte.


16.02.2014, 19:51
» Tinkerbell
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Alaska



Immer noch schaute ich in die ferne endlich hatte es aufgehört zu schneien. Doch war es immer noch bitter kalt. Ich hoffte das dieser Schnee endlich bald verschwand. Der Winter fand ich nicht besonders angenehm.

Schließlich holte mich die Stute Alaska mit ihrem gerede zurück auf diesen Ort wo ich eben schon fast verschwunden war in meinen Gedanken war ich kurz vor dem warmen Sommer. Schließlich spitze ich meine Ohren und lauschte was sie sagte. Ich setzte ein lächeln auf meine Lippen und beantwortete ihre Fragen.
Bei ihren Fragen konnte ich nicht mehr signalisieren das ich mit meinem Kopf nickte oder den Kopf schüttelte da ich ja stumm war. Aber würde die Scheckstute dennoch bei mir bleiben würde ich versuchen das sie etwas von ihrer Vergangenheit erfuhr. Vielleicht waren ja andere Tiere aus ihrer Vergangenheit hier im Tal. So konnte ich sie zu denen bringen und diese konnten ihr dann sicherlich was erzählen. Würde ich sprechen können ohne Schmerzen würde ich ihr sicherlich mit Worten antworten aber das war ja leider nicht der Fall. Also musste ich andere Wege suchen.



24.02.2014, 11:34
» Alaska
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Da die stute mir anscheinend nicht mehr helfen konnte drehte ich mich um und verschwand



28.03.2014, 21:59
» Mín
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Rhea



Mín zitterte als sie durch das Gestrüpp kroch. Für sie war alles immer noch neu und unerkannt und bis auf das bisschen was sie hatte lernen dürfen war sie immer noch wie ein kleiner Welpe, der alleine durch die Weltgeschichte lief und niemanden hatte. Sie setzte ganz langsam eine Pfote vor die andere und versuchte das Gebiet aufmerksam zu erkunden. Etwas aus ihrer Krieger Ausbildung hatte sid noch mitgenommen, es aber auch so schnell wieder vergessen wie sie den Ruf ihrer Eltern entehrt hatte. Nun war sie alleine - wieder. Seufzend setzte sie sich auf den Boden und nach einer erneuten Überprüfung der Umgebung legte sie sich hin. Der Magen knurrte und die Gliedmaßen schrien nach einer Pause. Letzterem konnte sie nun einmal nachgeben.


29.03.2014, 11:17
» Rhea
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Mín



Mit großen Augen stakste das Fohlen auf seinen langen Beinchen durch eine Pfütze, quiekte als ein Hinterhuf in weichem Boden versank und machte einen Satz nach vorne, um sich zu befreien. Unter großem Getöse plantschte es durch das Wasser, bis es eine relativ trockene Stelle erreicht hatte und sich umsehen konnte. Hatte das Herz der jungen Stute ihr gerade noch angstvoll bis zum Hals hinauf geschlagen, so blitzten ihre Augen nun abenteuerlustig auf und sie kicherte über ihre Schreckhaftigkeit. Man musste gut aufpassen – na klar! - aber wenn man die Warnungen der Erwachsenen nicht hundertprozentig ernst nahm, dann konnte dieses Moor ein einzigartig begeisternder riesiger Spielplatz sein, der jedoch zugegebenermaßen ganz schön unheimlich sein konnte. Nichtsdestotrotz wagte Rhea sich immer tiefer ins Dickicht, irgendwann musste man ihm schließlich auch wieder entkommen! Bei all dem Spaß den sie hatte, während sie sich unter Stämmen gefallener Giganten hindurch duckte und über Gräben sprang, verlor sie nie ihr Ziel aus den Augen: ihren Vater zu finden, der sie sicherlich schon schrecklich vermisste und sich furchtbare Sorgen machte.
Er gab es zwar nie so recht zu und tat immer, als sei sie ein anstrengendes Anhängsel, das er loswerden wollte, doch sie wusste ja, dass er sie liebte und nicht verlieren wollte, er konnte es nur nicht so richtig zeigen. Es gab solche Pferde! Sie konnten einfach niemandem zeigen, wie sehr sie sie mochten, auch wenn sie es versuchten. Und das durfte man ihnen nicht zum Vorwurf machen, nein ganz im Gegenteil! Man durfte sie nicht alleine lassen, musste sie auf ihrem Weg begleiten, weil niemand es alleine schaffte.
Aber deshalb war sie ja da und wenn sie Papa erst wieder gefunden hatte, würde sie auch immer bei ihm bleiben. Sie wusste, dass sie in die richtige Richtung aufgebrochen war, hatte aber kurz vor dem Sumpf seine Spur verloren. Das hatte sie allerdings erst gemerkt, als sie von dem Ort bereits restlos fasziniert gewesen war und nun war sie fest entschlossen, ihn zu bezwingen und ihrem Vater bald von ihren Heldentaten zu berichten. Sie würde ihm schon zeigen, wie groß und stark sie war und dass er sich nicht ständig um sie sorgen musste. Sie wollte gerade ein selbst erdachtes Lied über einen Schmetterling singen, der ihr vorhin begegnet war, da bemerkte sie, dass sie nicht alleine war. Nicht weit von ihr hatte sich ein Tier niedergelassen. Ein Hund? Nein, ein Wolf! Eine Wolfsstute, sie wirkte noch nicht alt.
Sofort bemühte sich Rhea um einen leisen Schritt und begann, sich anzupirschen. Wölfe waren Fleischfresser, klar, aber sie fraßen ja keine Pferde und es wäre bestimmt lustig, zu zweit durch diesen Dschungel zu streifen! Also nutzte sie jede Deckung und huschte näher und näher, bis sie mit schrillem Quietschen aus dem Gebüsch hervor brach und “Buh!“ rief. Hoffentlich hatte sie die Schwarze noch nicht bemerkt!


30.03.2014, 17:56
» Mín
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Reah



Die müden Augenlieder fielen nach unten, schwer genug dass sie nicht auf gehalten werden konnten. Mín versuchte sich zum wach bleiben zu zwingen. Allerdings schaffte sie das nicht sonderlich gut. Immer noch versuchte sie mit den Augen die Umgebung zu beobachten, aber als sie die Augen dann doch schloss war ihr das nicht mehr möglich. Mín begann zu dösen und roch nur noch den Geruch von dem Moor - den verwesten Planzenresten, gemischt mit abgestandenem Wasser. Nach gut einer halben Stunde in der sie in einen leichten Schlaf gefallen war, öffnete sie blinzelnd die Augen und seufzte. Der Geruch war sicherlich kein angenehmer, aber es steigerte die Chance hier auf einen anderen Wolf oder gar ein Pferd zu treffen. Sie hob den schwarzen Kopf und sah sich wieder um. Zwar waren ihre Begegnungen mit den großen Pflanzenfressern bis lang ereignislos und ruhig gewesen, aber sie wollte keinen Streit provozieren. Sie kannte die Verhaltensweisen der hier ansässigen Tiere ja nicht, also wie sollte sie nicht gefahrlaufen jemanden auf dem falschen Huf, oder der falschen Pfote zu erwischen. Sollte es hier tatsächlich Artgenossen geben. "Lieber nicht!", schoss es ihr ungewollt durch den Kopf und sie schnaubte. Die Wärme des Frühlings, der auch hier her zu kommen schien, beruhigte sie ein kleines bisschen und hielt ihre Beine davon ab sich wieder zu bewegen. Ihre Vergangenheit nagte an ihr wie eine Maus am Käse und machte es der schwarzen Fähe nicht immer leicht neue Freunde zu finden. Vor allem weibliche.
Vor ihr verschwamm das Bild des grünen Moors zu einem Gesicht, welches sie schon so lange nicht mehr gesehen und doch so lange geliebt hatte. Alleine das kurze Rascheln, nahe dem Fleck wo sie lag, riss sie aus ihren Gedanken. Die Ohren waren sofort aufgerichtet und rotierten nun, soweit sie konnten. "Da war doch was." Ein kleines und feines Geräusch, was für sie als Wölfin allerdings laut genug gewesen war dass sie anfing sich Sorgen zu machen. Aber egal was es war .... "Es ist weg.", stellte sie dann fest und senkte nach ein paar weiteren Sekunden den Kopf. Das schwarze Haupt legte sie auf die Vorderpfoten und wieder schlossen sich die Augen. "Es sind bestimmt nur Halluzinationen.", redete sie sich ein.
Ein Fehler. Denn plötzlich hörte sie ein lautes 'Buh!' hinter sich. Mín sprang sofort auf und war sich sicher dass diese Schnelligkeit nicht gut für ihre Gelenke sein konnte. Mit einem erstickenden Jaulen sprang sie erst hoch und machte dann einen Satz nach Vorne. In einen unebenen Fleck Moor, der sofort ihre Pfoten festhielt wie Kleber. Die total panische Wölfin zerrte und versuchte zu springen, aber sie musste einsehen dass sie nicht weiter kam. Dann erst sah sie nach dem furchterregenden Geschöpf, dass sich als kleines Fohlen heraus stellte. Mín's Mine verfinsterte sich. "Was sollte das?", jammerte sie und versuchte ihr Glück erneut. Nichts. "Super."


31.03.2014, 16:18
» Danillo
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Salazar



-> Fluss

Der Hengst war aufgebracht, das merkte man schnell. Nur Danillo kümmerte es nicht sonderlich, er ging nicht auf seine Stimmung ein, sondern blieb reserviert und konsequent. 'Also schreien muss man dann auch wieder nicht. Mensch, er hat ja richtige Stimmungsschwankungen. Vielleicht waren meine Fragen ja wirklich unangemessen? Aber er hat sich so ungenau ausgedrückt...' "Belassen wir es dabei, dass du mir die Herde zeigst, die du suchst", antwortete er deswegen ruhig und kühl auf die 'nicht ganz' Frage, wohl eher Feststellung des Hengstes vor ihm.

Der knurrende Ton des Hengstes liess ihn kurz zusammen zucken und in seinem Schritt innehalten. Er wollte keinen Streit anfangen, gleichzeitig nervte es ihn ungeheuer, dass der Hengst so kalt und abweisen schien. Er beschloss, wieder ein wenig auf Abstand zu gehen und, obwohl er das Augenrollen sah und die Gedanken des Hengstes erahnen und erraten konnte, ging er nicht weiter auf ihn ein. Stattdessen lief er neben ihm her und lauschte seinem leisen Gemurre. 'Vielleicht hätte ich dich ja nicht in die 'Böse' Schublade gesteckt, wenn du mir ein wenig netter entgegen gekommen wärst. Natürlich macht der erste Eindruck viel, aber du hättest mit ein bisschen mehr Freundlichkeit, vielleicht, sogar höchstwahrscheinlich, bei mir eine Chance gehabt.' Natürlich hätte ihm das Danillo nie ins Gesicht gesagt, dazu kannte er ihn noch nicht lange genug und konnte seine grosse Klappe zum Glück lange genug beherrschen.

'Bist du dir da sicher? Wölfe sind ziemlich kluge Tiere und du... naja. Keine Vorurteile Danillo, steck ihn nicht noch weiter in die Schublade. Wie der 'Grosse' vor dich schon gesagt hat: 'Steck niemanden in die Schublade ohne zu wissen wen man vor sich hat.' Ich kann nur hoffen, dass ich nach diesem kleinen Treffen zumindest eine kleine Ahnung von dem Wesen habe, dessen Schweif ich gerade folge.'

"Namen sind ein Teil unseres Wesens, sie gehören zu uns, wie unser Charakter, machen uns zu einem Unikat. Was glaubst du, wie viele Pferde gibt es, die so aussehen wie du? Genug wahrscheinlich, aber wie viele haben auch den gleichen Namen? Eher weniger. Falls wir getrennt werden sollten und ich zufälliger Weise auf sie stossen sollte, was soll ich ihnen dann sagen? Ein Hengst mit weiss-grauem Fell hat nach ihnen gesucht? Was mich zur nächsten Frage und ich versuche so wenig Fragen wie möglich zu stellen, bringt: Wie heisst die Herde, die wir suchen?"


31.08.2014, 20:25
» Salazar
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Danillo.

-> Fluss

Schweigend ging er neben dem Fremden Hengst, der sich ihm vorstellte was er nicht tat. Ein kühles lächeln schlich sich für einige Sekunden auf seine Lippen. Ein knappes Nicken stimmte die Feststellung des Jüngeren zu. Schnauben rammte er seinen Hufe in den Boden, der immer weicher und matschiger wurde. Der mächtige Schimmel blickte sich um. Dieser Ort schien dem Magier ein wenig außergewöhnlich für eine Herde. “Verdammt!“ murmelte er vor sich hin. “Wieso will mir diese Herde nicht begegnen!“ knurrte er weiter in sich hinein.

“Wir müssen weiter! Falscher Ort! Entweder falsch abgebogen oder richtige Richtung und vor dem Ziel versagt!“ erklärte der Schimmel dem dunklerem Hengst. Während er sprach erkundschaftete er den Ort mit seinen Augen. Dieser war definitiv falsch. Salazar fiel jedoch ein das er zaubern konnte und es einen Zauber gab dem ihn den Richtigen Weg zeigen konnte, doch da er nicht genau wusste wohin er wollte, brachte ihm dieser auch nichts.

“Namen, mein Lieber, sind unwichtig! Wer weiß ob ich dich anlüge oder ob ich die Wahrheit sage? Keiner kann den anderen Vertrauen was Namen angeht! Aber wenn du meinen Namen wissen willst, nenn mich der mit den Schlangen spricht! Langer Name aber egal!“ klärte er den Fremden über Namen auf. “Woher soll ich das wissen? Aber wir sind sicher ziemlich nah dran!“ meinte er. “Aber dies könnte aber auch ziemlich nach hinten los gehen!“ fügte er gedanklich hinzu.


sry, sry, sry -_-


06.09.2014, 13:20
» Tear
schneewittchen.

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Xenia Roman



» alle Posts von Tear

Persepolis



Schweren Herzens hatte die junge Stute Envinyatar und den kleinen Welpen zurück gelassen. Sie waren ihr eine gute Ablenkung und eine hervorragende Gesellschaft gewesen, doch Tear hatte sich plötzlich eingeengt gefühlt. Ihre Herde wurde größer, füllte sich mit neuen Gesichtern, die der weißen Stute nicht geheuer waren und so zog es sie für einen Augenblick fort von der Sicherheit, hinein ins Unbekannte. Sie wusste, dass sie bald wieder zurückkehren würde. Wenn nicht der Sicherheit wegen, dann dafür, um Jason endlich zur Reden zu stellen. Keinen anderen hätte die junge Schimmelstute sich getraut zu fragen und das würde sich vermutlich so bald nicht ändern. Doch noch wusste Tear nicht, ob sie dafür bereit war, alles woran sie geglaubt hatte über einen Haufen zu werfen.

Die Tatsache, dass Jason all die Zeit eine übernatürliche Gestalt gewesen sein sollte, verunsicherte die Weiße, erklärte aber auch eine Frage, die sie sich immer tief im inneren gestellt hatte.
Seufzend schüttelte die Stute den Kopf und sah sich um. Sie war schon einige Zeit allein umher gewandert, war aus rein melancholischen Gründen den Weg entlang gelaufen, den sie zuerst gewählt hatte, nachdem sie mit Raphael gesprochen hatte. Mit einem Lächeln erinnerte sie sich daran, wie sie damals Kräuter für die Herde gesucht hatte und zum ersten Mal auf Jason gestoßen war. Wie schnell war die Zeit vergangen? Auf einmal wirkte es, als wären diese Tage Ewigkeiten her. Aber waren sie das nicht auch? Die Stute setzte ihren Weg fort, begutachtete ihre Umgebung sorgsam. Sie war bedacht, keine Frage. Tear war noch jung und auch wenn sie gewiss nicht zu den Schwächsten ihrer Sorte gehörte, so war die Flucht immer der beste Weg, wenn Gefahr drohte. Jedoch den perfekten Zeitpunkt dieser zu verpassen, war ein Fehler der tödlich enden konnte.

Schluckend blieb sie stehen und begutachtete den morastigen Boden, der sich vor ihr erstreckte. Jetzt wo sie darüber nachdachte, war es vielleicht keine besonders gute Idee gewesen, in diesen Teil des Tals zu gehen. Ein falscher Schritt und sie würde im Boden versinken, ohne das ihr irgendjemand helfen könnte. Sie wollte zurück. Ein plötzlicher Gedanke, der sie fast schon lächeln ließ. Unsicherheit hatte sie fliehen lassen, aber mittlerweile war sie sich ziemlich sicher, dass sie die Adoyan Enay ihr Zuhause nennen konnte, egal wie wenig sie über die Wesen wusste, die sie führten.
Bedacht setzte sie einen Huf vor den anderen, hoffte dabei keine falsche Bewegung zu machen und im Endeffekt kläglich zu sterben. Gerade als sie glaubte, aus dem gefährlichen Teil des Moores herausgekommen zu sein, hörte sie ein Knacken. Mit wachem Blick blieb sie stehen und begutachtete ihre Umgebung mit gespitzten Ohren. Sie hielt sich zurück, einen fragenden Laut in die Umgebung zu schicken. Wenn es Jemand war, der ihr Böses wollte, so sollte sie zumindest nicht ihren genauen Standpunkt preisgeben. Für einige Zeit blieb es still, bis wieder ein Knacken ertönte. Schien also durchaus ein größeres Tier zu sein, vielleicht sogar ein Pferd. Aber ach das schloss nicht aus, dass es sich um eine Gefahr handelte.

Mit langsamen, vorsichtigen Schritten, bahnte sich Tear ihren Weg durch das Dickicht, achtete dabei darauf, auf keine Äste zu treten, die ein unglaublich lautes Knacken erschallen lassen würden. Gerade als Tear nahe genug an dem Geräusch dran war, erkannte sie, dass es sich tatsächlich um ein Pferd handelte. Einen hübschen, grauen Hengst. Er wirkte nicht so, als würde er sich besonders gut auskennen. Tear überlegte hin und her. Was wenn es doch ein Pferd mit bösen Absichten war? Dann sollte sie ihre Anwesenheit nicht kund tun. Allerdings… Was wenn es ein Fremder war? Jemand dem das gesamte Tal unbekannt war? Er würde früh von Pferden heimgesucht werden, welche ihm den letzten Tropfen seiner selbst rauben würden. Tear beobachtete mit Argusauge, wie der Graue weiterlief. Oder er würde im Morast versinken, wenn er nicht bald umkehrte.

Tear entschied sich, alles auf eine Karte zu setzen und räusperte sich leicht, folgte dem Grauen drei Schritte, einfach nur um nicht allzu laut sprechen zu müssen.
Wenn Sie sich weiter vorwärts begegnen, werden Sie hier nicht mehr lebendig rauskommen. ließ sie verlauten, beobachtete dabei weiterhin jede Bewegung des Hengstes. Eine falsche und sie würde verschwinden und wie üblich vor dem Unbekannten fliehen. Doch als die Weiße erneut einen Blick auf den Fremden erhaschte, erkannte sie auf einmal die vertrauten Züge. Überrascht und gleichermaßen geschockt riss sie die Augen auf. Konnte es sein? Sie kannte dieses Pferd. Früher hatte sie ihn ab und an auf den Ebenen angetroffen, lange bevor sie in dieses Tal geflohen war. Sie waren nicht wirklich Freunde gewesen, eher so etwas wie Bekannte, die sich ab und an trafen und unterhielten, weil sie den selben Weg teilten.
Persepolis? fragte sie daher mit leicht zittriger Stimme, einfach nur um sich wirklich sicher zu sein. Diese Graufärbung war nicht unbedingt die ungewöhnlichste Färbung im Tal, wer wusste schon ob es sich hierbei einfach um ein Pferd mit ähnlichen Zügen und gleichen Muster hielt?


Wörter: 887

__________________

21.09.2014, 15:19
» Danillo
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Salazar



Es tut mir so Leid! Ich hab einen neuen Computer bekommen, bei dem das Internet immer abstürzte smilie

Eigentlich hatte Danillo nichts anderes vom älteren Hengst erwartet, aber seine Sturköpfigkeit brachte ihn langsam an den Rand seiner Nerven. Konnte er nicht einmal netter sein? Oder vielleicht ein einziges Mal seine Frage beantworten? Er fragte sich langsam, wieso er überhaupt vorgeschlagen hatte, mit dem Hengst herumzuziehen. Oder war es der Hengst der ihn gefragt hatte? Nein, das war unmöglich, es musste Danillo gewesen sein. Er schnaubte um seinen Frust los zulassen und freute sich sogar ein wenig über das wütende Gemurmel des Hengstes neben ihm. 'Geschieht dir doch recht. Was du der Welt gibst, bekommst du auch zurück und im Moment gibst du der Welt oder besser gesagt mir überhaupt nichts gutes. Aber okay... vielleicht wirst du ja netter, wenn ich weniger Fragen stelle und nur still neben dir her laufe. Hinter jedem Pferd steckt ja auch eine Geschichte und deine kenne ich nicht', dachte er, während der Hengst, der Fremde neben ihm, mit ihm redete. Doch er war so in Gedanken versunken, dass er nur kleine Wortfetzen hörte, die er dann zu einem ganzen Satz zusammen setzten musste.

'Ich mag diese kleine Sightseeing-Tour ja, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich etwas anderes machen sollte, als mit diesem Fremden herumzuirren. Ja... vermutlich nettere Gesellschaft suchen', stöhnte er innerlich.

Er zuckte überrascht mit den Ohren und hob den Kopf, als der fremde Hengst begann direkt mit ihm zu reden. 'Der mit den Schlangen spricht', wiederholte er den Namen in seinem Kopf, Das passt. Fremder ab jetzt heisst du Schlange für mich. Genervt verdrehte Danillo seine Augen und schüttelte seinen Hals, so dass seine Mähne nur so in der Luft herumpeitschte. Bevor er anfing zu reden, riss er sich noch einmal zusammen. "Woher willst du dann wissen wohin du gehen musst? Woher willst du dann wissen, dass du deine Herde suchen musst? Ist das deine Aufgabe? Oder hast du einfach ein Gefühl in deinem Magen?" Danillo hatte nämlich auch ein Gefühl in seinem Magen, ein Gefühl, das ihm sagte 'Halt die Klappe!' und ein Gefühl, das ihm sagte 'Es könnte sein das du mit einem Irren unterwegs bist'.


04.10.2014, 12:50
»Persepolis
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tear



Mit wenig Sanftmut zauste der Wind ihm durch die wallende Mähne und trieb ihm wirbelnde Blätter entgegen. Aus dem Moor hob er gar einige Tropfen Schlamm und sprenkelte sie gegen das sonst so makellose, graue Fell. Doch es war beinahe so, als würde der Hengst es schlichtweg genießen. Geboren an der unsteten See war er solches Wetter gewohnt und empfand es vielmehr als äußerst beruhigend. Die frische Luft erlaubte ein tiefes Durchatmen, ließ einen auf andere Gedanken kommen und lenkte von etwaigen Sorgen ab. Und sie bewies, dass der Winter mit großen Schritten herannahte. Die glühende Hitze des Sommers war längst vertrieben und somit einem eher unbeständigen Wetter gewichen. Schon im nächsten Moment konnten sich Regenschauer aus den tief hängenden Wolken lösen und jeden bis auf die Haut durchnässen. Doch wie bereits gesagt - es kümmerte ihn nicht.


Scheinbar ziellos streifte Persepolis schon seit geraumer Zeit durch das Stillreich. Nahezu ein Jahr musste es bereits her sein, dass er in dieses Tal gelangt war und sich entschlossen hatte, hier zu bleiben. Viel hatte sich seitdem getan. Er hatte einen Eindruck von jenem Krieg erhalten, über den man in der Ferne sonst nur Erzählungen und Berichte gehört hatte. Die Grausamkeit der aktuellen Zustände ging noch weit über das Gesagte hinaus. Eigentlich wollte der Hengst gar nicht wissen, wie viele Opfer bereits von sinnlosen Kämpfen gefordert worden waren. Es waren definitiv zu viele. So kam es auch, dass er sich einer Herde angeschlossen hatte, den Alacres Pacem. Noch eine recht junge und kleine Gruppierung, deren Ziele jedoch exakt mit den seinen übereinstimmten. Versöhnung. Frieden. Harmonie. Und das ohne kriegerische Eingriffe. Gewiss, der Graue mochte eigentlich ein Kämpfer sein, doch in diesem Fall erachtete er das Eingreifen mit Gewalt als nicht angemessen. An sich war das doch so und so niemals eine Lösung. So würde er mit seinem Mut und seiner Stärke für die Herde einstehen, der er sich verpflichtet hatte, und hoffen, dass sie ihre Ziele erreichen würden. Somit ließ sich also eindeutig sagen, dass er gewiss ein Ziel hatte. Seine Aufgabe bestand immerhin auch darin, potenzielle Herdenmitglieder von einem Beitritt zu überzeugen. Jemand, der sein Herz stets auf der Zunge trug, mochte dafür auf den ersten Blick nicht geeignet erscheinen. Doch auf den Zweiten war er es umso mehr.


Einen seiner Schritte setzte Perse zu weit links auf, woraufhin sein Huf sogleich in den tückischen Morast hineingesogen wurde. Mit einer kleinen Kraftanstrengung befreite er sich wieder, was mit einem feuchten Schmatzen quittiert wurde. Glücklicherweise kannte er sich hier halbwegs aus und wusste um den einzig sicheren Pfad, der einen definitiv von einer Seite des Moores auf die andere brachte. Sonst wäre er verloren. Gemeinsam mit jener Stute, mit welcher er hierher gelangt war, hatte er diesen entdeckt, als sie erste Schritte in das Tal gesetzt hatten. Diese eine Stute. Es schien beinahe, als würde sein Blick mit einem Mal von einem Schleier überzogen werden. Eine wundervolle Stute, so schön, so stark, so hinreißend. Er kannte niemanden, der seine Augen von ihr lassen könnte. Das Herz des Grauen schlug nur für diese Eine und doch war er bislang nicht erhört worden. Aber obwohl sich Ihrer beider Wege wieder getrennt hatten, so war er sich dennoch sicher, dass er sie eines Tages würde erobern können. Und dabei kannte er noch nicht einmal ihren Namen. Ja, wie zwei Fremde waren sie beide nebeneinander hergegangen, meist in Schweigen gehüllt. Aber warum schon sollte es Namen brauchen, um Liebe entflammen zu lassen?

Weißt Du, was Liebe ist ?
Liebe ist wie ein Gedicht,
Ein Gedicht - vom Frühling geschrieben,
vom Sommer diktiert,
vom Herbst gelesen,
vom Winter erträumt.
Weißt Du, was Liebe ist ?
Liebe ist wie ein Tautropfen,
Ein Tautropfen - von der Luft bewegt,
von der Sonne erwärmt,
vom Blatt abperlend
von der Erde gierig getrunken.
Weißt Du, was Liebe ist ?
Liebe ist wie der Wind,
Wind - der sanft Deine Wangen streift,
der heftig Dir das Haar zerzaust,
der trocknet Dir Deine feuchten Augen,
der leise durch die Äste weht.
Weißt Du, was Liebe ist ?
Liebe - ist mehr, als nur ein Wort,
mehr, als nur ein Gedanke,
mehr, als nur ein Gefühl.
Liebe ist das, was ich für Dich empfinde.



Der Hengst verharrte und schüttelte heftig seinen Kopf, um den nahezu einvernehmenden Gedanken loszuwerden. Furchtbar. Wenn so die Liebe war, dann sollte man sich möglichst schnell wieder von ihr befreien. Nahezu Tag und Nacht dachte er an diese Stute, selbst in einer Situation wie dieser, wo größte Vorsicht gefragt war. Hatte sie ihm nicht deutlich gemacht, dass sie ihn nie erhören würde? Sollte ihm dies nicht ausreichen? Er konnte nicht behaupten, ohne sie einsam zu sein - würde er es wollen, würde schon längst eine Stute als Gefährtin an seiner Seite weilen. Persepolis seufzte. Doch er wollte sie, nur sie. Eine weibliche Stimme unterbrach seine Gedanken endlich und er wandte die Ohren in jene Richtung, wo er die passende Stute vermutete. Persepolis? Ein leises Lachen entwich seiner Kehle, als er die leicht zittrige Stimme erkannte. "Dass wir uns einmal wieder sehen, Tear, erstaunt mich. Und dann ausgerechnet hier." Sie waren einander des Öfteren begegnet, als sie beide noch außerhalb des Sillreiches gelebt hatten. Wie groß war schon wie Wahrscheinlichkeit, dass sie beide in dieses Tal kamen und sich wieder über den Weg liefen? Praktisch null. Und dennoch war es geschehen. Das Lachen wandelte sich zu einem freundlichen Lächeln, als er sich achtsam zu der Stute umdrehte. Tatsächlich, da stand sie. Klein und zierlich wie eh und je, das Fell in einem strahlenden Weiß. Ein starker Kontrast zu dieser doch recht düsteren Umgebung. "Wie geht es dir? Was hast du alles getan, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind? Immerhin ist das schon eine ganze Weile her." Fast zwei Winter mochten seitdem vergangen sein. Kurz schweifte sein Blick über ihre zerbrechliche Gestalt, wobei er wohl die Veränderungen an ihr registrierte. Sie war erwachsen geworden, weiblicher, reifer. Immerhin konnte sie kaum älter als ein Jahr gewesen sein, als sie sich zuletzt gegenüber gestanden hatten.


08.10.2014, 13:12
» Salazar
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Danillo.
muss mich leider selber auch entschuldigen :/ smilie

Die beiden liefen nun schweigend nebeneinander. Keine einzige Frage kam mehr von dem anderen. Dies kam dem Magier gerade recht. Den Fehler wie bei dem Rüden, seine wahre Identität preis zu geben, würde er so schnell nicht mehr begehen, auch wenn es für ihn bei Murthag für angebracht schien, da dieser auch an übernatürliche Kreaturen glaubte und in einer Herde die von einem Geist geleitet wurde, war. Jeder hat seine Entscheidungen und diese schien für den Grauen die richtige zu sein, auch wenn sie für manch andere Zauberer falsch wäre. Mit einem Male blieb der mächtige Zauberer stehen und blickte sich um. Sein Haupt trug er nun erhoben und der Wind ließ seine Mähne elegant flattern.

Der andere lief ihm hinterher. “Das … ähm ja… das ist eine sehr berüchtigte Frage! Aber ich denke… nein ich bin mir sicher, dass wir hier Richtig sind!“ “Denn ich spüre noch andere Lebewesen in unserer Nähe!“ fügte der kräftige gedanklich hinzu. “Naja! Komm wir gehen weiter!“ stammelte der Magier überrascht über seine plötzliche Freundlichkeit.

sry für den Schroot


26.10.2014, 10:34
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Stillreich » Das Tal » Das Moor #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Linette.