Stillreich » Das Tal » Das Moor #1
» Salim
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-> vom Schweigehain

Robin



Lautlos huschte die schwarze gestalt im sicheren Schutz der Bäume zwischen jenen hindurch. Man konnte nur ein leises rascheln hören, welches ebenso gut von einem aufgeschreckten Igel stammen könnte. Er war wie immer gut informiert, und dachte Robin, er wüsste nicht wo sie plötzlich hin verschwunden war, dann hatte sie sich getäuscht. Man - und vorallem sie - konnte sich darauf verlassen, dass er immer wusste, wo man sich aufhielt, was man gerade tat und ob man in Schwierigkeiten steckte oder nicht. Es waren die Hauptbestandteile seiner Fähigkeiten, immer auf Stand zu sein.
Lange brauchte es also nicht, bis er die braune Stute zu sehen bekam. Er grinste ungeniert, als er ihr amüsiert dabei zusah, wie sie unter wüsten Flüchen versuchte, sich aus dem Moor zu befreien. Leichtfüßig und mit geschmeidigen, immernoch lautlosen Bewegungen trat er bis auf eine kleine Distanz auf sie zu. Da ist ja die schönste der Wüstenblumen. Und wie mir scheint, ist sie auch noch unversehrt. Ich hätte dir gar nicht zugetraut, alleine und unbeschadet so lange zu überleben. Er grinste sie unverhohlen an. Natürlich waren es lieb gemeinte Sticheleien. Er wusste zu gut, dass Robin zwar einen starken Hang dazu hatte, sich selbst in missliche Situationen zu bringen, aber dennoch - zumindest meistens - ihre Haut verteidigen konnte. Aber wie siehst du nur wieder aus. Ein tadelnder Unterton schwang in seiner Stimme mit während er mit gespieltem Ernst seinen Blick über ihren mit Dreck besudelten Körper gleiten ließ.


14.01.2011, 20:19
» Robin
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Salim

Robins Kopf ruckte erschrocken herum, als sie Salims Stimme hörte. Wie lange stand der Hengst schon da und beobachtete sie?
Unruhig spielte sie kurz mit ihren schmalen Ohren als sie patziger als beabsichtigt antwortete: Da ich doch in der Lage bin auf meinen vier Füßen zu gehen ist das nicht weiter verwunderlich, oder?
Natürlich wusste die junge Stute ganz genau, dass ihre Chancen, sich in Schwierigkeiten zu bringen erschreckend hoch waren. Die Stichelei des Braunen umging sie galant. Hatte sie doch keine Lust, sich darüber zu ärgern. Im Moment war sie nämlich damit beschäftigt [k]nicht[/k] komplett im Erdboden zu versinken, auch wenn das keine schlechte Idee war.
Finster sah sie Salim an und meinte betont liebenswürdig: Aber ich sehe doch blenden aus. Der Dreck ist dazu da meine Haut vor der Kälte zu schützen
Als ob es nicht völlig klar wäre, dass Robin es mal wieder nicht geschafft hatte, auf sich selbst aufzupassen. Mit einem energischen, letzten Ruck zog sie ihr Bein nun endgültig aus dem Morast. Natürlich taumelte die junge Stute dabei und legte sich beinahe völlig in das Moor. Quietschend sprang sie auf und funkelte böse den Boden an. Was hatte sie nur getan um so etwas verdient zu haben? Mit dem letzten bisschen Würde, was sie hatte stiefelte sie zu Salim und wollte ihn gerade fragen, wie lange er schon dort gestanden hatte, als ihr die Füße unter dem Körper wegrutschten und Robin schließlich doch im Schlamm landete.
Ohne dem großen Braunen eines Blickes zu würdigen stand sie stolz auf und tat so, als ob nichts geschehen wäre.
Was bei dem nassen, schon beinahe triefenden Fell mehr als schwer war.
Wie hast du mich so schnell gefunden? , fraget sie betont locker und ignorierte den unangenehmen Dreck auf ihrem schlanken Körper. Innerlich dankte sie Gott, dass sie diesmal keinen Quietscher losgelassen hatte. Es musste ja nicht jeder wissen, dass Robin sich zu Tode erschreckt hatte.
Gab es ei Heilmittel gegen ihre Fähigkeit in Schwierigkeiten zu geraten?
Sie selbst hatte noch keines gefunden oder gesehen. Aber wie es ja so schön hieß: Die Hoffnung starb neunmal zu letzte.
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passt ihr Chara ungefähr so?


14.01.2011, 20:35
» Salim
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Robin



Immernoch amüsiert schaute er der Stute zu, wie sie vergeblich versuchte, sich in irgendeiner Weise vor ihm zu rechtfertigen. Auf klägliche Art scheiterte sie dabei allerdings, und das amüsierte lachen ging über in ein lautes lachen. Ohne einen Hehl daraus zu machen lachte er über sie und zeigte somit offen, dass er ihr kein Wort davon glaubte, was sie soeben von sich gegeben hatte.
Ich muss schon sagen, diese farbe steht dir ausgezeichnet. Du solltest sie öfters tragen. Mittlerweile hatte er sich wieder beruhigt, und nurnoch das Zucken seiner Mundwinkel verriet, dass er das Lachen nur schwierieg unter Kontrolle halten konnte.
Auf ihre Frage, wie sie ihn so schnell finden konnte, zuckte er lediglich mit den Schultern. Berufsgeheimnis. wisperte er geheimnisverheißend ihr entgegen, schloss die AUgen einen kleines Stück und grinste schließlich abermals.
Aber schließlich wandte er sich brüskiert von ihr ab. Beleidigt schlenderte er einige Meter von ihr weg. Da kommt man schneller als erwartet um dem Weibsbild zu helfen, und das ist der Dank dafür. Er kickte seinen Kopf in die Luft und prustete scharf die Luft zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Es schien wie ein perfekt einstudiertes Schauspiel zu sein, welches er ihr hier mehr als glaubwürdig vorspielte. Gut, dass er sich von ihr abwandte und sie somit nicht sehen konnte, wie er sich immernoch über sie lustig machte. Während er auf eine Reaktion ihrerseits wartete musterte er die Umgebung in der er sich befand. Nicht, dass er das nicht bereits zur Genüge getan hatte als er sich auf dem Weg Robin befand. Es wäre eine grobe Vernachlässigung seiner allgemein sehr gepflegten Gewohnheiten, oft genug hatten sie ihm schon einen großen Dienst erwiesen. Aber wenn man mich hier nicht braucht Wieder zuckte er mit den Schulten. Es gibt Weiber zu genüge, die die Hilfe eines gut aussehenden Hengstes nur zu gern annehmen. Mit herausforderndem Blick drehte er sich mit einer schnellen Bewegung zu ihr um, das amüsierte war aus seinem Gesicht gewichen und er starrte sie aus kühlen Augen an. Dieses Schauspiel war zu perfekt, als dass man nicht darauf hineinfallen würde.

[An sich wunderbar, allerdings ist sie nicht ganz so paddelig und ängstlich smilie]


14.01.2011, 20:48
» Robin
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Salim

Robin sah den Hengst verärgert an. Ihre Antwort, die sie so gut gefunden hatte, war es wohl doch nicht gewesen.
Und jetzt lachte er sie auch noch aus!
Die Stute wusste nicht, ob sie mitmachen und entschuldigen sollte, oder beleidigt sein. Verunsichert sah sie Salim an. Meinte er das jetzt ernst oder tat er nur so? Unbehaglich trat die junge Stute von einem Fuß auf den anderen. Was sollte sie den tun? Robin hasste es, so unsicher zu wirken. Zu viel hatte sie schon erlebt um diese Charaktereigenschaft ihr Eigen zu nennen. Äh... Entschuldigung... So unfreundlich habe ich das nicht gemeint, obwohl es mehr wie eine Frage klang, war ihre Stimme sicher. Robin vertrug es nicht, wenn man böse auf sie war und das Salim es war, daran bestand für sie kein Zweifel. Unruhig spielte sie mit den Ohren und schlug nervös mit ihrem Schweif in der Gegend. Man konnte ihr die Nervosität sicher ablesen, aber ganz zu Kreuze kriechen würde sie dem Hengst nicht!
Zwar schrumpfte sie unter seinem kühlen Blick immer weiter zusammen, versuchte aber es sich nicht anmerken zu lassen.
Was ihr so gut wie überhaupt nicht gelang.
Der Matsch auf ihrem Fell wurde von dem Nieselregen, welcher eingesetzt hatte, davon gespült und ihre Narben wurden deutlich sichtbar.
Stolz stand sie im Moor, eine reglosen Statue die einfach nicht wusste, was sie nun tun sollte.
____
Wie reagiert sie auf Salims Sticheleien? Ich fürchte nämlich, das dieser Post sehr ooc ist =(


15.01.2011, 11:06
» Salim
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Robin



Salim konnte es im ersten Moment nicht recht glauben, kannten sie sich mittlerweile bereits schon länger als nur diese wenige Augenblicke und doch war sie auf sein für sie inszeniertes Theaterstück hineingefallen und kaufte es ihm ab. Mit einer gewissen Sorge im Blick musterte er ihre schmächtige Figur, und die Kälte die für kurze Zeit in seine Augen getreten war ging in eine scheinbar zum Kontrast stehende Wärme über. Aber nein. meinte er schließlich verständnisvoll. Die schönste aller Wüstenblume würde niemals etwas so meinen, wie man es ihr übel nehme. Mit diesen Worten kam sein amüsiertes Lächeln zurück. Du bist wirklich darauf reingefallen. Als ob ich mir eine andere Blume suchen würde, die womöglich nicht einmal aus der Wüste käme. Er schüttelte überzeugt den Kopf. Aber ich sehe bereits, bevor du wieder aussiehst wie ein weibliches Wesen wird noch einige Zeit vergehen. Und bevor du erneut auf die Idee kommst, dich in den Morast zu schmeißen. Er musterte sie erneut, diesmal konnte man ihm jedoch ansehen, wie sein Hirn arbeitete. Er überlegte bereits jetzt, wie er das unaufmerksame Stütchen wieder so hinbekam, dass man sich mit ihr blicken lassen konnte. Komm mit. meinte er schließlich. Er duldete keine Widerrede und ging bereits in die vom Moor abgewandte Richtung.

-> Heiße Quelle smilie


15.01.2011, 18:52
» Vampire Girl
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Wer möchte...?

Der Traum begann mit dem Geräusch von Flügelschlägen. Mir war sofort klar, dass das wieder eine Botschaft werden könnte. Raben. Schreckliche Geschöpfe, die früher einmal eins mit mir waren. In meiner alten Herde waren sie mein Markenzeichen. Viele Pferde in meinem Alter hatten Angst vor den großen, schwarzen Vögeln. Doch ich habe sie geliebt. Sie gehörten zu mir. Sie waren meine Kampfausrüstung. Damals hätte ich mich nicht von ihnen trennen können. Und ich kann es auch jetzt nicht. Aber ich will im Moment nichts über meine Vergangenheit erzählen... Im Moment liege ich unter einem riesigen, kahlen Baum. Ich träume. Wieder dieses Verlangen nach Sex. Aber nur im Schlaf. Ich will es, das weiß ich. Aber mit dem richtigem, ich bin schließlich keine Schlampe.
In meinem Traum hatte ich eine unglaublich lange, voluminöse Mähne und mein Schweif erstmal... Hach, davon hätte wohl niemand außer mir geträumt. Meinen Körper umkreisten mehrere Glühwürmchen. Sie bildeten eines der schönsten Muster, so eines könnt ihr euch gar nicht vorstellen.
Meine Hufe hatten einen silbernen Schimmer und meine Augen glänzten wie noch nie zuvor. Die Wiese, auf der ich mich befand war dicht bewachsen, mehrere weiße Blumen ragten hervor und wurden vom Wind umschmeichelt. Ich hatte schon eine blühende Fantasie... Und plötzlich fing ich an zu tanzen. Meine Schritte wurden immer eleganter und ich glänzte im Licht der Sterne. So ging es immer weiter, bis ich dann ruckartig stehen blieb und nach vorne starrte. Ich konnte mich nicht bewegen. So sehr ich es versuchte, es ging einfach nicht. Da ertönte eine Stimme und ich erkannte Umrisse. Um die dunkle Gestalt zeichnete sich ein dichter Nebel. Na Schätzchen, erkennst du mich denn nicht wieder? Die Stimme war tief und klang sehr verlockend. Es war wie ein unheimlich starkes Seil, welches mich immer mehr an die mysteriöse Gestalt heranzog. Das Gefühl war nicht unangenehm, ganz im Gegenteil. Es fühlte sich wunderschön und sanft an. Ich ließ mich gehen und kam der Stimme immer näher, bis ich erkannte wer es war. Hast Du etwa angst vor mir? Du bist doch meine Schönheit, vor mir musst du keine Angst haben. Ich weiß, das dein Verlangen nach Blut und Sex riesengroß ist. Erfülle mir einen Wunsch. Du musst jemanden ganz schlimm verletzen, es muss eine Menge Blut fließen. Dein Opfer muss nicht unbedingt sterben, aber ich muss sehen wie es leidet. Will seine Qualen sehen. Vielleicht wirst du dann ja dem einen begegnen. Dann wird dein zweites Verlangen erfüllt.
Er leckte mir über den Hals und flüsterte mir ab und zu etwas ins Ohr wie 'Jetzt gib dich mir hin, erlebe es in deinem Traum.' Seine Stimme klang so unglaublich verlockend. Ich wurde erregt und gab mich ihm hin. Er verwöhnte mich mit all seinen Künsten, aber da, wo es am schönsten wurde....
Da wurde ich geweckt. Von einem lautem, kratzigen krähen. Ein Rabe riss seinen Schnabel auf und musste mich so unbedingt wecken. [k]Rave? Was ist los?[/k] Rave ist ein Rabe, der mir gefolgt war. Ich verstand ihn sehr gut, also hief ich mich hoch und trabte ihm noch ein wenig verschlafen nach. Die Sonne schien heute ziemlich stark und mir stieg ein ekelhafter Geruch in die Nase. [k]Oh Gott. Was ist das denn?![/k] Sagte ich angewidert, als ich in eine stinkende Brühe trat.
Rave zupfte an meiner Mähne, ich sollte nicht stehen bleiben. Ich sollte ihm folgen. Also riss ich meine Beine mit viel Schwung aus der ekligen Brühe und trabte Rave weiter nach.
Irgendwann, in der Mitte des Moors setzte er sich auf einen riesigen Baum. Er war noch größer, als der unter dem ich noch kurz zuvor geschlafen hatte. [k]Und...?[/k] Fragte ich meinen Gefolgen, doch er putzte sich nur die Federn. Ein wenig angespannt musterte ich die Gegend.


06.03.2011, 17:51
» Shigeru
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Vampire Girl

Es war still im Moor. Keine Tiere mochten sich an dem Ort regen, wo man doch fast sicher dem Tod in die Arme lief. Und man musste sich auskennen, musste wissen wohin man trat um nicht auf alle Ewigkeiten von der Brühe verschluckt zu werden. Oh, es würde ein qualvoller Tod sein. Ein erregtes Schaudern lief dem grauen Hengst, der die sicheren Wege durch das Moor kannte, über den Rücken. Er wollte einem Pferd bei jender Todesqual zugucken können, wobei er wusste das der schlimmste Teil des Todes, das qualvolle Ersticken, für niemanden mehr sichtbar war und im Schlamm stattfand. Aber es wäre etwas unglaublich angenehmes gewesen, es sehen zu können.
Shigeru, der Name des grauen Hengstes, lief langsam durchs Moor und ließ dabei interessiert seine Blicke schweifen. Seine Knochen knackten zwischenzeitig, er war kein Jüngling mehr. Und trotz dessen sollte man ihn keineswegs unterschätzen, wo er doch kräftiger denn je war. Und er hatte getötet, sein Fell war schon oft mit Blut benetzt worden. Er hatte vergewaltigt, sein Penis war schon oft in unwillige Stuten eingedrungen. Und nicht nur in Stuten die sich hätten wehren können. Alles war dabei gewesen. Ob es nun die blinde Füchsin war, die er sich vor Jahren genommen hatte oder gar das zarte schwarze Blümchen, welches nicht einmal den Hauch einer Chance gegen ihn gehabt hätte. Es war wahrscheinlich recht unfair, doch gerade das war es doch, was ihn aufgeilte. Arme Wesen, wehrlos. Oder gerade jene Wesen die sich wehren konnten aber trotzdem nicht gegen seine Kraft ankamen und am ende nicht wie die Blümchen heulten sondern ihn voller Hass ansahen. Die wirklich starken Stuten.
Noch hatte Shigeru nichts dergleichen entdeckt und setzte so seinen Weg durch das Moor fort. Er weitete seine Nüstern, grummelte laut, blickte sich weiterhin um. Er blieb stehen als er das laute Krächzen eines Raben, Krähe, was auch immer hörte. Das einzige Geräusch eines Lebewesens, was er bis jetzt vernommen hatte und so blieb er interessiert stehen. Gerade das Krächzen und die Anwesenheit eines Raben deutete ja oft auf Kadaver oder immerhin auf einem sterbenden Lebewesen hin und so folgte der Graue jenem Geräusch. Aber was er dann sah war nichts dergleichen. Nur eine Stute die unter einem Baum stand auf dessen Ästen ein Rabe hockte. Die Stute war zierlich und doch waren die Muskeln ihres schlanken Körpers nicht zu übersehen. Ein feines Vollblut war sie und es war wahrscheinlich eine Wonne, sie zu nehmen. Sie war kein Kraftloses Ding, was er aus ihren Muskeln schloss. So ging er mit einem offensichtlich falschen Lächeln auf die Braune zu.


07.03.2011, 17:09
» Vampire Girl
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S H I G E R U

Aus der Ferne vernahm ich einen mir sehr bekannten Geruch. Interessiert drehte ich mich um und sah in die Richtung, aus welcher der Geruch kam. Ein Hengst bewegte sich auf mich zu. Es war ein kräftig gebauter Schimmel, außerdem schien er viel älter als ich. Wohl um die 15... Aber noch keine 20.
Wieder erklang das laute Krähen von Rave. Mit langsamen Flügelschlägen flog er vom Baum und setzte sich auf meinen Rücken. Er baute sich auf, schon fast wie eine Katze und starrte den Fremden aus misstrauischen Augen an. [k]Du traust ihm nicht? Gut. Ich auch nicht.[/k] Rave plusterte sich gewaltig auf und krähte nochmal. [k]Jetzt ist gut. Ich bin schließlich kein Fohlen mehr.[/k] Mein geliebter Rabe beruhigte sich, starrte aber trotzdem noch scharf in die Richtung des Hengstes. Dieser bewegte sich außerdem mit Lächeln im Gesicht auf mich zu. Macht er das mit Absicht oder ist er wirklich so blöd? Der hat nichts gutes im Kopf. Aber hey, ich doch auch nicht. Ob ich wohl gegen ihn ankommen würde? Ich überlegte kräftig. Was sollte ich jetzt sagen? Verachtend blickte ich ihm entgegen. Als er schon ganz in meiner Nähe war hörte ich das Knirschen in seinen Knochen. Langsam wanderten meine Blicke hinunter zu seinen Beinen und dann wiederum sah ich in sein Gesicht. Sollte ich etwas sagen? Kurz überlegte ich und entschloss mich dann doch nur zu nicken. Dies tat ich dann auch. Meine Blicke waren nicht vom Fremden abzubringen. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen, jeden Atemzug. Ich war nicht so begeistert von ihm, unterschätzen wollte ich ihn jedoch auch nicht. Meine Augen waren etwas gelangweilt geöffnet. Ob er mich wohl unterschätzte? Nur, weil ich eine Stute und ein zierliches Vollblut war? Sollte er nicht. Schließlich habe ich viel trainiert. Gerne hätte ich bei einem Gedanken gelächelt, doch ich verkniff es mir. Ich stellte mir vor, wie Rave mich beschützen würde. Aber wie würde er das denn machen? Wie wild an der Mähne des Hengstes rumzupfen?!
Zu meinem Glück krähte er nocheinmal und riss mich aus meinen Gedanken, die mich fast dazu gebracht hätten zu lächeln, beziehungsweise zu lachen. Ich zuckte mit meiner Haut, um Rave das Zeichen zu geben, das er still sein sollte.


07.03.2011, 17:36
» Shigeru
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Vampire Girl

Shigeru ließ das Lächeln nicht von seinem Gesicht weichen, welches nicht echt und von freude gespickt war, und das würde jeder Dümmling erkennen. Eine offensichtliche Maske. Und so zuckte er nur mit den Ohren und ging bis dicht vor die Stute, bis er ihren Duft genauestens wahrnehmen konnte. Immernoch lag dieses Lächeln auf den Lippen. Als er ihren Blick sah, verachtend, lachte er allerdings laut auf, das erste Mal das er heute seine Stimme ertönen ließ. Ein lachen so rau, wie es für sein Alter nur richtig war.
Warum denn so eine Fresse? Ich wette, ein Lächeln stünde dir viel besser. Shigerus Stimme war gespickt vom Sarkasmus. Als der Rabe auf dem Rücken der Stute landete, grinste er nur. Waren wohl ganz dicke Freunde, die beiden. Süß. Es musste ja gerade so aussehen, als würde der Graue die Stute hassen. Ach was, er kannte sie doch garnicht. Aber er forderte sie heraus, da er ihrem Körperbau gut ansehen konnte das sie keineswegs schwächlich war. Sie sah nicht so wunderschön elegant aus wie es eine Stute sein sollte, mit diesen festen Muskeln. Und doch war sie keineswegs hässlich. Eine Kampfbraut vielleicht.
Shigeru beobachtete die Braune, sah nur zu gut dass sie in Gedanken vertieft war. Ihr Gesicht zuckte dabei immer wieder, sie war sich wohl unschlüssig ob sie ihre Gedanken mit ihrem Mienenspiel nach außen tragen sollte. Oder sie konnte ihre Mimik nur schwer zurückhalten. Doch letzten endes blieb ihr Gesicht stur auf das seine gerichtet, wobei sie ihr Gesicht gelangweilt aussehen lassen wollte. Natürlich wusste Shigeru das dem nicht so war. Sein Alter, seine Reife befähigten ihn dazu, all sowas zu erkennen. Er würde andere nicht langweilen, nein. Schon allein deshalb nicht, da sie ihn doch vorher solch eine Verachtung entgegengebracht hatte.
All das steckte der Graue in eine Schublade : Stark, Hübsch, aber nicht unbedingt intelligent. Das war seine Meinung nach der eingehenden Musterung der Stute.


07.03.2011, 17:45
» Vampire Girl
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S H I G E R U

Rave war mittlerweile still. Ich war schon eher beruhigt, da es wohl etwas kindisch aussah - ein Rabe, der eine starke Stute beschützen wollte. Lächerlich. Kommen wir aber zurück zum Jetzt. Was hat der alte grad gesagt?! Dachte ich leicht genervt, nachdem er 'Warum denn so eine Fresse? Ich wette ein Lächeln stünde dir viel besser.' Nicht nur alt, sondern auch noch sarkastisch. Ich entschloss mich dem entsprechend zu antworten. [k]Denkst du wirklich Opa?[/k] Sagte ich schnippisch. Meine Mimik änderte sich nicht. Wurde nicht glücklicher, nicht verärgerter und auch nicht traurig. Sie blieb einfach gelangweilt... [k]Nun, wenn du so sagst würde es stimmen. Wirst es wohl am eigenem Leibe erfahren haben.[/k] Meine Stimme war nicht anders als mein Blick. Gelangweilt und verachtend. Okay, ich muss ja zugeben. Mein Gegenüber war nicht hässlich, schien nicht gerade schwach und auch nicht gerade dumm. Nur sarkastisch und das nervte mich. So richtig ließ ich mir das aber nicht anmerken. Rave verkneifte sich übrigens noch einen Schrei loszulassen, das merkte ich. Übrigens... Bevor er was gesagt hatte... Hat er da gelacht? Muss sich wohl ganz cool fühlen. Typisch alte Leute... Immernoch bewegte ich mich nicht, musterte nur ab und zu mal den Hengst. Irgendwie gefiel er mir, aber irgendwie auch nicht. Es ist schwer das zu beschreiben. Kurz senkte ich leicht meinen Kopf, um den Hengst etwas besser zu betrachten. Als ich fertig war nahm ich meinen Kopf langsam wieder hoch. Sonst bewegte sich nichts an mir.
Es war Frühlingsanfang und die Sonne schien auf uns herab. Dieser Gestank der Brühe war einfach nur zum kotzen. Der Hengst schien mich herausfordern zuwollen. Ich war mir aber nicht ganz sicher. Wollte er mich vielleicht doch nur vergewaltigen? Das würde ich jedoch nicht mit mir machen lassen, würde er schon sehen, dass das keinen Sinn hat...


07.03.2011, 18:12
» Shigeru
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Vampire Girl

Shigeru lachte wieder leise, als er auf Antwort der Stute wartete. Die bekam er dann auch, nachdem sie sich wohl eine kurze Zeit überlegt hatte was sie denn nun sagen sollte. Süß. War das einzige, was der Hengst dazu sagen konnte. Er hatte nicht die geringste Lust der Stute für ihre Worte eins reinzuwürgen, zumindest nicht mit Worten. Er hatte auch keine Lust ihr eine Standpauke darüber zu halten was der Vorteil des Opa-Daseins mit sich brachte und wie dumm es doch sei, als junges, unerfahrenes Mädchen das Maul zu weit aufzureißen. Das alles konnte er sich sparen, und im endeffekt wusste er das er sogar bei einem Wortgefecht gewinnen würde, geschweige denn bei einem Gefecht in dem es um die Kraft des Körpers ging. Nun schwieg Shigeru, was nichts neues war bei seiner Gesprächsfreudigkeit. Und ihm war durchaus bewusst das diese Art der Konversation einen Spaß mit sich bringen würde, auch wenn er die Stute nun wirklich alles andere als intelligent fand. Schon allein ihre Antwort war die eines schnippigen, beleidigten Mädchens, ihre Mimik, welche sich nicht änderte sollte reine Coolness ausdrücken. Shigeru hatte schon genug Pferde kennengelernt, um das zu ahnen. Und das er sie reizte, sie nervte mit seiner überlegenheit, dessen sie sich selber wahrscheinlich noch garnicht so richtig bewusst war, wusste der alte Hengst auch.
So grummelte Shigeru nur ohne irgendeine Mimik, nicht einmal gelangweilt guckte er, denn dies war das reine Zeichen der Unreife. So schritt er, teilnahmslos aussehend, um die Stute herum und fing dann an zu grinsen. Sein Kopf schoss vor und biss dem Raben, der immer noch auf den Rücken der Stute hockte, erfolgreich in die Brust. Er schmeckte Blut auf der Zunge. Zum ersten Mal in seinem Leben schmeckte er das Blut eines Vogels. Es würde den Raben nicht viel schaden, er könnte sogar noch davonfliegen wenn er wollte. Süße, nun helfe doch deinem kleinen Freund. Er ist so wehrlos...


07.03.2011, 18:24
» Vampire Girl
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S H I G E R U

'Süß' hatte er über die Lippen gebracht. [k]Wenn du meinst...[/k] Antwortete ich daraufhin desinteressiert. Nach einer Weile streckte der Hengst plötzlich seinen Hals zu meinem Rücken. Das würde wohl nichts gutes bedeuten... Was will der denn jetzt?! Shit, Rave! Dachte ich, doch es war schon zu spät. Er hatte ihm in die Brust gebissen und ich merkte wie das Blut meines Freundes auf meinen Rücken tropfte. Doch er riss sich los und flog schreiend auf den Baum. Auf seinen Federn waren kleine Bluttropfen. Wütend biss ich dem Fremden in die Lippen. Ich biss so fest zu wie es nur ging. Schnell schmeckte ich Blut und ich genoss es. Blut war für mich etwas ganz besonderes. Es war schon fast wie Sauerstoff. Ich brauchte es. Ich war süchtig danach und ich wusste es. Immer, wenn ich auch nur einen Tropfen Blut schmeckte. Mir war klar, das der Schimmel mich bald beißen oder treten würde. Aber das war es mir wert. Er konnte doch nicht einfach so meinen besten Freund beißen?! Das ging nicht! Sollte er mich doch verletzen, ich hatte nicht vor loszulassen.
Um dem Fremden größeren Schmerz zuzufügen, machte ich ruckartig ein paar Schritte nach hinten und zog den Hengst mit ganzer Kraft nach. Meine Augen waren schon fast geschlossen. Waren aggressiv zu Schlitzen geformt. Plötzlich stieß ich mit meinem Kopf gegen seinen. Es war ein kräftiger Schlag, den ich verursachte. Es tat mir selber weh, aber darauf achtete ich nicht...

___
mies .-.


07.03.2011, 18:45
» Madleyn
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Sie war allein. Wiedereinmal. Wie immer eigentlich. Und im Grunde störte sie jener Umstand auch nicht im geringsten, immerhin konnte ihr in der Einsamkeit auch nichts passieren, ihr niemand etwas tun. Andererseits aber vermisste sie es sehr wohl, ihre Stimme zu erheben, sich mit jemandem völlig ungezwungen zu unterhalten. Wäre ihre Furcht, ihr Misstrauen nicht gewesen, so wäre sie sicherlich längst auf jemanden zugetreten, jene aber waren da und hielten sie verlässlich davon ab. Noch dazu hatte sie sich an einen Ort verirrt, der ihr alles andere als gut gefiel. Unwillig beäugte sie den feuchten Boden, ihre feinen Ohren vernahmen unheimliche Geräusche, zur Umkehr aber war es bereits zu spät. Denn zu ihrem Bedauern war sie so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, dass sie jeden unwirtlichen Ort betreten hatte - und nun stand sie mitten drin und wusste nicht mehr den Weg hinaus.
Madleyn seufzte freudlos, schüttelte unmerklich das edle Haupt, misstrauisch ihren Blick über den Grund vor ihren Hufen wandern lassend. Schon einmal war sie mit dem Hufe auf eine vermeindlich feste Stelle getreten - und im Moor eingesunken. Sie hatte Glück gehabt, dass sie das bis zur Fessel versunkene Bein wieder hatte heraus ziehen können und jenes Ereignis mahnte sie nun zur absoluten Vorsicht. Ein gutes aber hatte es immerhin, dass sie nun hier war, denn hier würde gewiss niemand freiwillig herkommen und so konnte sie beruhigt sein, dass ihr niemand ein Leid antun würde - oder? Andererseits würde wohl auch niemand kommen, der ihr wieder aus diesem Moor heraushalf und das war nun wirklich außerordentlich schlecht, wusste die Helle doch nicht, wonach sie sich hätte richten sollen, um diesen Ort zu wieder zu verlassen und so blieb ihr trotz der in ihr verankerten Angst vor der falschen Gesellschaft nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass ihr - so unwahrscheinlich es an diesem Orte auch war - jemand begegnete, der ihr hier heraushalf.


28.03.2011, 13:38
» Freakshow
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Madleyn.

Er kannte sich hier aus, schließlich war er an finsteren Orten wie diesen oft unterwegs. Mehr oder minder war dies seine Möglichkeit, der Zivilisation aus dem Weg zu gehen. Jener Gesellschaft, die ihn ohnehin nicht akzeptiert hätte – egal was er tat. Auch wenn er weder boshaft, noch brutal war wie viele andere, war er doch anders. Und damit konnten die wenigsten Artgenossen umgehen. Eigentlich schade, denn auch ein naiver, zurückgebliebener Hengst wie Freakshow sehnte sich ab und an nach einem kleinen Gespräch, ein bisschen Zuneigung, Vertrauen und Hoffnung. Leise seufzend trabte er weiter, geschickt setzte er die Hufe an jene Stellen die sicher waren. Man erkannte es. Zumindest wenn man ein wenig Gespür dafür besaß. Die sicheren Stellen waren meist ein wenig brauner und gelber. Außerdem schienen sie nicht so schlierig. Doch es war tatsächlich bloß ein Akzent der Wahrnehmung, dies wirklich unterscheiden zu können. Vielleicht war er auch einfach sensibler für Dinge wie diese. Denn die wenigen Dinge, die er in der realen Welt wahrnahm, nahm er deutlich und klar wahr. Vielleicht deutlicher, als normal denkende Pferde.
Von weitem sah der hübsche Hengst eine verunsichert, vielleicht ängstlich wirkende Stute. Sie war wunderschön weiß und Freak konnte trotz der Entfernung erkennen, dass sie sehr feingliedrig und hübsch sein musste. Attribute, auf die er keinen Wert legte. Bis vielleicht auf die feine Tatsache, dass sie ihn an Parva erinnerte. Langsam trottete er zu ihr, den Blick doch stets zu Boden gerichtet um nicht aus Leichtsinn in eine Falle zu geraten.
Als er dann vor ihr stand wirkte er wie ein ganz normaler Hengst, vielleicht war lediglich sein Gesichtsausdruck ein wenig naiver und unberührter. „Hast dich wohl verirrt, mh? Soll ich dir helfen?“ Nicht viele Pferde kannten sich hier aus und gerieten schnell in den tödlichen Schlamm. Und er selbst, der wohl kaum Scheu oder Berührungsängste verspürte, bot seine Hilfe gern an. Zumal er tatsächlich die Fähigkeit besaß zu helfen. Und davon gab es wenige Situationen, in denen er wirklich hilfreich sein konnte. Oftmals stempelte man ihn bloß als Idioten ab, gar nicht wissend welch Genie sie eigentlich verstießen. Genialität hing nicht immer von der offensichtlichen Intelligenz ab. Es war eine Mischung aus Instinkt, Gefühlen und emotionaler Fähigkeit. Und wenn es wirklich darum ging, so war Freakshow die Genialität nicht ab zu sprechen.



28.03.2011, 13:51
» Madleyn
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[f]Freakshow.[/f]

Unwillig und zugleich doch ängstlich ließ sie ihren Blick über die Umgebung gleiten, die in jeder Richtung gleich aussah. Überall war matschiges Braun, von sachtem Dunst verhangen und nur selten drängte sich unter größter Anstrengung ein Busch oder ein Baum in die Höhe. Wie sollte sie hier einen Anhaltspunkt finden, der ihr verriet, wo sie bereits gewesen oder welche Richtung die richtige war? Madleyn seufzte nahezu lautlos, nahm den soeben erhobenen Huf wieder herunter und senkte resigniert das Haupt. Es war hoffnungslos. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie man sich in einer Umgebung wie dieser zurecht fand - noch dazu war es ihr unmöglich zu unterscheiden, ob der Boden vor ihr fest war oder nicht. Wahrscheinlich war sie versunken, bevor sie ihren Namen sagen konnte - aber gab es denn eine andere Möglichkeit, als einfach auf gut Glück weiter zu gehen? Stehen zu bleiben und zu warten würde sich jedenfalls nicht als ergiebig erweisen, da war sich die Helle sicher - wer sollte auch schon vorbei kommen und ihr aus der Klemme helfen? Sie war sich sicher, dass alle anständigen Artgenossen dieses Gebiet mieden - und allen anderen wollte sie lieber nicht begegnen. Allein bei dem Gedanken daran lief ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunter und ihr fröstelte. Sie war verloren.
Und jene Erkenntnis riss sie in tiefes Dunkeln, in welchem sie hilfos strauchelnd versank, nicht mehr wissend, wo oben, wo unten war. So bemerkte sie das Näherkommen eines Artgenossen nicht einmal, realisierte erst, dass sie nicht mehr allein war, als eine Stimme erklang, unendlich nah bei ihr. Allein durch jene tauchte sie aus der Schwärze auf, riss ruckaritg das Haupt zurück, die Augen geweitet, die Nüstern gebläht, angstvoll schnaubend. Unstet irrte ihr Blick voran, fand schließlch das Antlitz des Hengstes, dessen Stimme soeben erklungen war und die Furcht in ihr Herz zurück gebracht hatte. Ein Beben lief durch ihre schlanke Gestalt, bevor sie überhaupt realisierte, was ihr Gegenüber eigentlich gesagt hatte. Soll ich dir helfen? Nachdenklichkeit erglomm in ihren dunklen Augen, mischte sich schnell mit Misstrauen, während ihr Herz weiterhin eilends klopfte. Da hatte sie gedacht, es würde sie niemand finden, erst recht niemand, der ihr helfen wollte - und schon stand jener Fremde vor ihr. Konnte er Gedanken lesen? Und war er ihr wahrlich gut gesinnt oder tat er nur so? Unsicher musterte sie den interessant gefärbten Hengst, kaute völlig unbewusst auf ihrer Unterlippe, bevor sie sich einen Ruck gab und behutsam die Stimme erhob. "Mjah. Ich...ich weiß nicht." Sicher konnte er ihr helfen, könnte sie hier herausbringen - was aber, wenn er an andere Hilfe dachte oder gar eine Gegenleistung verlangen würde, etwas, was sie ganz und garnicht wollte?


28.03.2011, 14:37
» Freakshow
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Madleyn.

Er war nicht der Typ Hengst, der anderen Leid zufügte. Auch wenn man von diesen oftmals die grauenhaftesten Geschichten hörte. Freakshow war, aufgrund seiner doch recht drastischen Denkschwäche, einfach nur ein naiver, kleiner Junge im Leib eines Erwachsenen. Und dies zu begreifen fiel vielen Pferden schwer, es zu tolerieren noch mehr. Dabei war er mit Sicherheit keine Person, die man meiden musste. Ganz im Gegenteil bot sich in ihm ein wirklich guter und treuer Freund, der selten Hintergedanken besaß und so gut wie imemr die Wahrheit sprach weil er es gar nicht anders konnte. Doch den Wert seiner Person erkannten die wenigsten und das kränkte ihn. Bloß Parva hatte einst verstanden, worum es ihm wirklich im Leben ging und dass er eigentlich nur Freunde suchte.
Er lächelte die Fremde an und hoffte noch immer, dass sich aus dieser Begegnung eine Freundschaft entwickeln würde, zumindest ein kleines ungezwungenes Gespräch um nach dem Verlust seiner Freundin auf andere Gedanken zu kommen. „Brauchst dir keine Sorgen machen. Kenn das Moor hier in- und auswendig. Bring uns da schon raus.“ Er lachte leise und trat dann einen Schritt zur Seite. „Komm mit, ich zeig dir wo es langgeht. Bist gleich wieder auf sicherem Boden. Versprochen.“ Der Hengst lief einige Schritte und vergewisserte sich, dass sie folgte. „Hufe immer genau dahin wo ich meine tu. Ist manchmal nur eine Sache von Zentimetern.“ Er wollte noch weiter reden, sie über die Tücken des Moores aufklären. Doch die kannte sie mit Sicherheit selbst schon, sie war ja schließlich eine erwachsene Stute.
Freakshow hatte sie eingehend gemustert und sie ähnelte Parva sehr stark, was ihn keineswegs fröhlicher stimme. Noch immer trauerte er der Freundin nach und verstand nicht, wo sie nun war und warum sie fort war. Sie hatten sich so gut verstanden und endlich war er, zum ersten Mal im Leben, nicht allein gewesen und jemand hatte ihn akzeptiert so wie er war. Natürlich, es brauchte seine Zeit bis man ihn verstand und auch deuten konnte. Bis man verstand, dass er niemandem etwas Böses wollte, vielmehr eine wirklich gute und reine Seele besaß. Doch bis dahin gab er niemandem einen Grund, ihn zu hassen, so wie viele es trotzdem taten.
Langsam gelangten sie an das Ende der gefährlichen Stellen und er stand wieder festen Hufes auf dem Boden der Tatsachen. „So. Von hier aus ist jetzt alles sicher. Hier ist der Boden fest. Kannste nicht mehr verschwinden, versprochen.“ Er lächelte sie an, hoffend. „Bin Freakshow, hab ich das schon erwähnt?“ Sein Lächeln war ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch deutlich ehrlich und rein. Vielleicht verstand die Stute ja, worum es wirklich ging. Und vielleicht würde sie ihn, wie Parva, akzeptieren.


30.03.2011, 13:21
» Madleyn
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Freakshow

Misstrauen und Furcht sprachen unverkennbar aus den dunklen Augen der jungen Stute, die bis eben noch gänzlich allein und verlassen inmitten des Moores gestanden hatte. Nun aber sah sie sich einem Fremden gegenüber, dessen Art ihr kaum geheuer war. Unsicher zuckten ihre feinen Ohren, Anspannung überzog ihren zierlichen Leib, ließ ihn gar für einen Moment sacht erzittern, während sie ihren Blick nicht von der Gestalt wenden konnte, die ihr so unumwunden ihre Hilfe anbot. Madleyn aber konnte nicht recht glauben, dass es ihm ernst war, er einfach aus reiner Freundlichkeit zu ihr trat, um sie hier heraus zu führen, umfloss ihn doch eine ihr unheimliche Aura. Nicht, dass sie gänzlich negativ war, nein, ganz und garnicht. Nur.. anders. Und damit wusste sie nicht umzugehen, konnte es nicht einschätzen und fühlte, wie die Unsicherheit in ihr Überhand zu nehmen drohte. Da half seine Aussage, er kenne das Moor in und auswendig ihr auch nicht weiter - machte genau das ihr doch eher noch mehr Angst, denn Wesen, die im Moor lebten, waren für die Helle alles andere als positiv. Und so blieben ihre Züge unbeweglich, stoisch musterte sie ihren Gegenüber im vergeblichen Bemühen, aus ihm schlau zu werden. Kein Laut verließ ihre weichen Lippen, keine Regung ging durch ihren Körper, auch dann nicht, als er sie aufforderte mit zu kommen.
Denn Madleyn zögerte. Sie wollte nicht mit einem Fremden mitgehen, nicht einfach so, ganz ohne zu wissen, worauf sie siich damit einließ. Andererseits - was blieb ihr denn für eine Wahl? Und so löste sie ihre Hufe schließlich doch, wenn auch mit Unbehagen, von dem matschigen Grund, eilends zu dem Fremden aufschließend, stets wachsam und so weit von ihm entfernt, wie es ihr möglich war, ohne seine Spur aus den Augen zu verlieren. Das alles geschah nahezu lautlos, verbissen folgte sie ihm auf dem Hufe, sich bereits sorgend, was wohl geschehen möge, wenn sie festen Boden erreicht hatten. Doch als sie schließlich zum stehen kamen, da lächelte der komische Fremde erneut und es schien ihr beinahe, als läge ehrliches Hoffen darin - nur worauf? Unbehaglich trat sie einen Schritt fort von dem Hengst, ließ den Blick unruhig über die Umgebung huschen, bevor sie sich in ein verlegenes Lächeln rettend wieder ihm zuwandte. "Danke." hauchte sie leise, den Blick niederschlagend, schon das Lächeln wieder von ihren Lippen verschwindend. Scheu schüttelte sie das Haupt auf seine Vorstellung hin - Freakshow, passend schien er ihr zu dem merkwürdigen Kauze. Ob er wohl wahrlich nichts Böses im Schilde führte, nichts mehr von ihr verlangen würde? Es wäre beinahe zu schön um wahr zu sein - und daran glauben tat sie längst noch nicht. "Madleyn." wisperte sie kaum vernehmlich, ohne den Blick zu heben, immerhin das wäre sie ihm wohl schuldig.


30.03.2011, 18:39
» Freakshow
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Madleyn.

Wäre er klar bei Kopf, wären ihm die Blicke nicht entgangen. Und wären ihm diese Blicke nicht entgangen, hätte sein Herz wohl geblutet. Freakshow, wohl eines der ehrlichsten und gutmütigsten Wesen im Tal, konnte es nicht ertragen wenn jemand an seinen guten Absichten zweifelte und ihn dar stellte, als wäre er ein Monster. Da er jedoch meist nicht den Geist besaß, zu begreifen wenn ihm jemand misstraute, geschah es auch selten, dass er traurig wurde und in Frage stellte, was er tat. Es gab sie selten, jene die in ihrer eigenen Welt lebten und in der realen Welt nur kleine Figürchen waren, die nicht hinein passen wollten. Was allerdings keinesfalls hieß, dass diese Figuren nicht gut waren oder für Unheil sorgten. Meist ganz im Gegenteil. Doch wie sollte Freakshow der Fremden klar machen, dass er anders war, allerdings auf keine böse oder schlechte Art und Weise? Im Moment jedoch musste er ihr gar nichts klar machen, weil er mehr oder weniger nur ansatzweise spürte, wie sie ihm gegenüberstand. "Madleyn. Der Name ist aber schön." murmelte er leise und lächelte noch immer. "Ich hatte mal eine Freundin, die hieß Parva. Sah dir sehr ähnlich, war wirklich lieb zu mir. Aber ist weg. Schade drum. Jetzt bin ich eben wieder allein. Oder magst du ein bisschen bleiben? Ich rede so gern, aber niemand möchte mit mir reden." Er wusste nicht, ob Madleyn den Umgang mit Fohlen kannte. War ihr dieser jedoch geläufig, so war ihr mit Sicherheit bereits aufgefallen, dass Freakshows Wortwahl und Intonation eher der eines Kindes glich. Was vielleicht atsächlich daran lag, dass er schlicht ein Kind im Körper eines Erwachsenen war. Doch wie sollte sie es begreifen, wenn es ihr keiner sagte? Und er konnte es ihr nicht erklären, weil er selbst - als Objekt der Geschichte - diese nicht als Außenstehender erklären konnte. Und auch er selbst sich nicht begreifen konnte. Er lebte einfach und für ihn war dieses Leben das normalste der Welt. Natürlich bemerkte er, dass man ihn vermehrt mied im Gegensatz zu anderen. Was er jedoch nicht verstand war die Ursache. Sah er doch, wie Stuten in die Nähe gefährlicher Hengste gingen, bei denen er schon sieben Meilen gegen den Wind Gefahr witterte. Doch die Stuten vermuteten die Gefahr eher bei ihm. Vielleicht war es eine durch seine Behinderung geförderte Gabe die er besaß, andere besser und gezielter ein zu schätzen, weil er auf Dinge wie Körpersprache und Intonation mehr Wert legte und es besser zu deuten wusste. Er achtete auf ganz andere Dinge. Nicht auf hübsche Versprechungen und tolle Schmeichelungen. Eher auf das wirklich Wichtige: Ehrlichkeit und Echtheit. Und auch wenn all die anderen predigten, sie täten es ihm gleich, wusste er doch , dass dies jene waren die Wasser priesen, doch Wein tranken.


01.04.2011, 23:13
» Espirit
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Cameleon xD



Wütend galoppierte er, einfach nur gerade aus, dachte nicht darüber nach wohin er rannte und es war ihm auch egal.
Warum musste sein Leben nur so schrecklich sein? Konnte es nicht einfach normal sein? So wie bei jeden anderen... also fast jeden.
Er war nun ganz alleine, weit und breit kein anderes Pferd.
Doch er war im Moor gelandt. Mit tief gesunkenen Kopf blieb er stehen.
Warum war er nur so Blöd?
Traurig sah er in den Himmel. Warum kannst du nicht hier sein? hauchte er traurig, es war an seine Mutter gerichtet, die ihn wohl von oben beobachtet.
Ach! schrie er laut auf und schlug mit seinen Huf so fest er konnte in das trübe Wasser. Wieder stiegen ihm die Tränen in die Augen.


11.04.2011, 20:08
» Channel
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er ist keks, sie ist cameleon ;D

[k]Espirit.[/k]

Jetzt war wohl ein ganzes Jahr vergangen und die hübsche Welshstute hatte Espirit immer noch nicht vergessen, nicht gefunden... Sie seufzte, als sie ihr Spiegelbild im trüben Wasser betrachtete. Ihre Beine waren immernoch so weiß, wie damals. Es brachte sie zum lächeln, allerdings viel bald schon eine Träne ins Wasser. Sie hatte doch keine Eltern und Keks fand sie auch nicht mehr. Aber sie wollte stark sein, schüttelte also den Kopf, sodass die Tränen aus ihrem Gesicht flogen.
Gerade wollte sie weiter gehen, als ihr ein sehr bekannter Geruch in die Nase stieg. Nervös schmiss sie darauf hin ihren Kopf in die Höhe und preschte dem Geruch hinterher. Espirit, Espirit. Wiederholte sie ständig erfreut. Das es garnicht Keks sein könnte... Darüber dachte sie nicht nach. Doch dann stand sie hinter ihm. Keks? Erklang ihre seidene Stimme im nebligen Moor.


11.04.2011, 20:17
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Stillreich » Das Tal » Das Moor #1
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Anwesende Tiere: Linette.