»Chironex Fleckeri Kostas
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Chiara Elena Kostas.

Für einen kurzen Moment schloss der Braune seine Augen. “Wieso hast du es getan? Du hattest eine Gute Kindheit bei uns. Wir hatten dir alles erlaubt. Auch deine Leidenschaft, das purgen. Doch eines Nachts, genau in dieser Nacht, kamst du zu uns und hast und getötet. Aber wieso? Ich will einen guten Grund haben!“ rief die aufgebrachte und wütende Stimme seiner Mutter. Schlagartig öffnete der Hengst seine Augen. Die Umgebung. Sie erinnerte ihm an sein altes zu Hause. Er sah sich um. Dort. Er erkannte den Geist seiner Mutter. “Chiara und ich hatten zwar immer Streit und kamen nie wirklich gut aus. Dennoch hätte ich es mir nie verzeihen können, wenn ich sie bei euch in dieser Drecksgrube gelassen hätte. Mit euch hatte es sich nie Reden lassen. Egal wie oft man das Gespräch gesucht hatte. Ihr wolltet nie was davon wissen. So blieb nur der Tod!“ spuckte er ihr diese Worte entgegen. “Mein Sohn, es hätte tausend andere Möglichkeiten geben. Nicht nur den Tod.“ Sein Vater sprach nun zu ihm. Dieser erschien neben seiner Mutter. “Woher willst du das wissen und wieso redet ihr überhaupt mit mir?“ schrie er nun verzweifelt. “Vielleicht weil du Schuldgefühle empfindest?“ Er und Schuldgefühle? Für einen Mord an seinen Eltern? Dies war doch nur ein schlechter Scherz, oder? Verächtlich schnaubte der Hengst aus. “Ihr wollt mich doch nur verarschen! Wieso sollte ich wegen eurem Tod Schuldgefühle empfinden?“ “Du hast zwei Unschuldige Seelen ermordet. Vielleicht deswegen?“ Die Stimme seiner Mutter klang verzweifelt. “Ihr habt mich doch auf dem Gewissen. Ich habe schon unzählige Unschuldige getötet. Keiner erschien mir. Nur ihr zwei Vollpfosten. Ihr wart schlechte Eltern.“ Diese Worte taten gut endlich einmal ausgesprochen zu werden.
Noch lange führte er, die für ihn sinnlose Diskussion, mit seinen Eltern. Andauernd rollte er mit den Augen. Wieso wollten sie dies nicht einsehen? Er hatte keine Schuldgefühle deswegen. Nach einer Ewigkeit verschwanden seine Eltern wieder und er sah seine Schwester wieder. Kurz schüttelte er seinen Kopf. Wieso war dieses Gespräch zu Stande gekommen? Dies konnte er sich nicht erklären.
Die Berührung seiner Schwester ließ ihn zusammenzucken. War dies nun auch ein Traum oder war dies nun Tatsächlich die Realität? Verwirrt sah er nun Chiara an. Doch als er merkte das es die Realität war, lächelte er sie entschuldigend an.
Mühsam lauschte er ihren Worten. Das angebliche Gespräch mit seinen toten Eltern, machte ihm noch immer zu schaffen. Er merkte nicht einmal das Chiara aufgehört hatte zu reden. Zu wenig passte er auf sein Umfeld auf. Jedoch schüttelte er seinen Kopf. Als er wieder zu Chiara sah, merkte er, dass diese recht niedergeschlagen wirkte. “Ähm…. Du hast schon recht, aber bevor wir, besser gesagt du, alleine sein kannst, müssen wir dich bearbeiten. Sprich du musst deine Vergangenheit endlich hinter dir lassen und deine Zukunft neu aufbauen. Sonst bringt das nämlich nichts.“ bekam er verwirrt als Antwort zusammen. Der Regen passte nun langsam zu der ganzen Situation. Man könnte meinen er fühlte mit der Stute mit. Doch Chironex fand den Regen langsam nur nervig. Wann schien endlich wieder die Sonne? Wann würde sich endlich mal der Frühling zeigen? Würde die Sonne sich erst zeigen wenn es Sommer wurde? Welche Jahreszeit war es überhaupt gerade? Fragen über Fragen schlugen sich in seinem Kopf herum. Wie lange waren die beiden eigentlich schon hier? Chironex hatte überhaupt keine Ahnung. Auch wollte er sich nicht mehr mit den Tatsachen des Lebens herum kämpfen. Den Sinn des Lebens würde er doch eh nie finden und erst recht nicht kapieren.
“Siehst du? Chiara stimmt uns zu!“ antwortete sein Vater triumphierend, als Chiara sprach. “Eltern sind auch nur Pferde. Die irren sich auch oft!“ antwortete Chrio knapp und strikt. Diese Diskussion würde nie auf einen grünen Zweig kommen. Genervt über dies rollte der Hengst mit den Augen. Wie lange wollen sie noch darüber heraus harren ob Eltern recht haben oder nicht? “Ich erkläre diese Diskussion als ziemlich sinnlos. Wie wäre es, wenn wir diese beenden?“ schlug er vor. Lieber würde er sich über sinnvollere Dinge unterhalten, als über das. Der Braune sah nun wieder gen Himmel und seufzte.
“Wieso hast du dein Leben hingeworfen? Du hättest bei uns so viel erreichen können, doch was tatest du? Brachtest uns um.“ zischte ihm eine weinerliche Stimme zu. Ob es seine Mutter oder sein Vater war, wusste der Hengst nicht. Doch ihm war dies egal. Er ignorierte jede bitte von den beiden. Ignorierte jedes einzelne Wort, welches wie es schien, Schuldgefühle in ihm auslösen sollte.
Die nächsten Worte brachten ihn zum schmunzeln. Endlich hatte sie es eingesehen. “Da habt ihr es jetzt. Wer waren nochmal die schlechten Eltern? Ihr oder ich?“ rief er in seinem Geist seinen Eltern zu. “Pass bloß auf Bürschchen. Wir können dein Schicksal so ändern wie wir wollen.“ knurrte die raue Stimme seines Vaters. “Mein Geist ist stärker als ihr glaubt!“ Gedanklich streckte er die Zunge raus. Konnten die beiden nicht endlich verschwinden? “Ich bin stolz auf dich. Endlich hast du es eingesehen. Bevor sich diese Einstellung nicht auch zeigt, wirst du mich nicht los!“ drohte er seiner Schwester lachend. Wie lange wird sie es nun einsehen, dass sich Eltern auch täuschen können und nicht immer Recht haben können? Jeder irrt sich. Auch Tiere die perfekt zu sein scheinen.
Einfluss hin, Einfluss her. Reichtum war auch nur ein Mittel um die Minderreichen zu unterdrücken und zu verspotten. Die Reichen hatten die Macht über das Leben der Städtisch geborenen. Doch hatte die Purgenacht, welche vom Staat eingeführt worden ist, nicht so viel verändert, wäre die Stadt doch nie so wie sie jetzt ist. Die Reichen hätten überhandgenommen. Doch durch das purgen, konnten die Armen die Reichen halb ausschalten. Die Geschwister Kostas sind aus diesem Grunde auch geflohen. Beide waren sie Kinder einer angesehen, reichen Familie. Doch die beiden gaben sich immer lieber mit den Kinder der ärmeren ab. Dies galt mal für Chrio. Sonst wäre er nie in diesen Purgekreis gekommen und hätte nie seine zweite Familie töten müssen, wenn die nicht zu sehr gegen seine Schwester gewesen wären. “Du und Prinzessin? Das passt ja nie zusammen!“ spottete er mit einem gespielten angewiderten Tonfall, als er das Wort Prinzessin aussprach. Dennoch grinste er seine Schwester frech an.
Das grinsen verschwand und er lauschte gespannt den Worten seiner Schwester. Geld und Status. Hatte dies eigentlich noch einen großen Wert? Immerhin gab es nun das Purgen, welches Gleichgewicht in die Welt rufen sollte. Das Gleichgewicht zwischen denen mit Geld und Status und denen ohne dem jeweiligen. “Hätte ich zusehen sollen wie dich unsere Eltern zerstören? Hätte ich sie leben lassen sollen und sie alles durchziehen lassen sollen was sie wollten? Dies fällt mir dazu ein wenn du von unseren Eltern redest.“ sagte er leise aber dennoch bestimmt. “Also würde ich aufpassen was du sagst!“ sagte er nun frech. Nachdenklich sah er gegen den Regen und erhoffte sich, dass seine Schwester nichts sagte. Chiro merkte erst jetzt das seine Eltern nun endgültig fort waren. Oder war dies nun Einbildung? Egal was es war, seine Eltern spielten fiese Spiele mit ihm.
Die nächsten Worte brachten ihn zum Lachen. Als er sich beruhigt hatte, traute er sich erst zu Sprechen. “Ich und Blutrünstig? Niemals!“ Doch geehrt fühlte er sich. Nur diese Ehre zeigte er nicht. Er hatte zwar einige aus Lust getötet, doch als Blutrünstig würde er sich nicht sehen. Der Hengst war ein normales Pferd wie jedes andere. Nur seine Vergangenheit war dunkel und wird auch immer dunkel bleiben.
“War das nicht der Typ der mal auf so einem Familienfest von uns war? Oder ist dies wieder ein anderer gewesen. Ach zu viele Junghengste waren einmal bei uns gewesen, da kommt man doch nicht mehr wirklich mit wer nun wer ist!“ antwortete er nachdenklich auf die Aussage seiner stolzen Schwester. Kurz erstarrte er wieder. Traute sich nicht in die Augen seiner Schwester zu blicken. Lieber schaute er in den Himmel. Chiro schluckte ehe er mit der Sprache rausrückte. “Ich habe meine Freunde, anders gesagt meine zweite Familie, und unsere Eltern getötet. Merkst du es nicht? Ich habe diejenigen ermordet die ich Familie nannte. Du gehörst auch zu diesen.“ murmelte er traurig. Weiter wollte er nicht sprechen. Eher konnte er nicht weitersprechen. Kurz warf er einen Blick auf seine Schwester. “Du gehörst auch dazu. Ich habe Angst dass dich das gleiche Schicksal wie den Rest meiner Familie wiederfährt. Das Todesschicksal durch mich!“ Diese Worte brachte er nur schwer heraus. Auch wurde das Ende von schluchzen übertönt.
Chironex blickte nun wieder seine Schwester an. Die Trauer war nun halb verschwunden, die Sorge wurde aber umso größer. Nachdenklich über die Situation lief er vor der Höhle hin und her. Doch würde er es jemals über das Herz bringen sein Ein und alles zu töten? Nebenbei lauschte er den Worten von Chiara. “Jep. Es gibt Stuten, besser gesagt Pferde, die sind in deinem Alter nicht so erwachsen wie du es bist!“
Ein wenig Spaß in einer so ernsten Lage konnte nie wirklich schaden. Chiro bekam eigentlich kaum noch mit was hier abgeht. Zu viele Stimmungsschwankungen sind hier in diesem Gespräch. Wäre es vielleicht klüger sich einmal zu trennen und andere kennen zu lernen? Vielleicht würde sich so die Situation wieder entspannen wenn sie sich erneut trafen. Doch wollte er sich schon wieder trennen? Nein, dies wollte der Hengst nicht. Kopfschüttelnd lächelte er seine Schwester an.
Sollte er seine Schwester fragen was sie davon hielt? Immerhin haben sie sich erst wieder gefunden und jetzt schon wieder trennen? Ob dies in Frage kommt? Chiro wollte keine Antwort auf diese Frage, da er diese schon genau wusste. “Was hältst du davon einen erneuten Ortswechsel zu machen? Keiner weiß wie lange der Regen noch geht. Es könnte jetzt noch ein Jahr regnen und wir würden immer noch hier festsitzen.“ lenkte er das neue Thema in das Gespräch ein. Wenn er so in den Himmel starrte, fragte sich der Hengst ob es eigentlich schon Frühling oder Sommer war oder einfach noch Herbst oder Winter. Nun blickte er wieder zu seiner Schwester. Gewilligt auf eine Antwort zu warten. Doch würde sie hier weg wollen? Fühlt sie sich hier nicht auch eingesperrt? Der Regen ließ die restlichen Höhlen in ein helles grau tauchen. Eine richtig angenehme Umgebung war es nicht. Wieso dachte er sich das? Immerhin war Chiro schon früher in schlimmeren Umgebungen gewesen. In Hallen wo die Leichen verwesten, welche er mit seinen Freunden ermordet hatte. Räume wo überall Blut an den Wänden war. Wenn er sich zurückerinnerte fielen ihm die Schreie ein. Sie waren wie Musik in seinen Ohren. War er verrückt? Nein, dies war er nicht. Er hatte nur schon immer großen Spaß am Morden. Würde aber dies auch aufhören, wenn es sein musste.
Die Stimme seiner Schwester riss ihn, wie einige Male davor, wieder in die Gegenwart. Ein grinsen schlich sich auf seine Lippen. “Würde Eigenlob nicht stinken, würde ich sagen, ich hab immer recht. Oh doch gesagt.“ antwortete er mit einem selbstverliebten grinsen. “Dein Verlobter hätte dir sicher was vorbei gebracht. Hätte ich ihn jemals kennengelernt hätte ich ihm mit dem Tode gedroht, dass er dies macht. Das kannst du mir glauben, Schwesterherz.“ Nun grinste der Braune triumphierend. Was hat dieses Tal nur mit ihm angestellt? Er war ein Ego geworden. Doch wieso? Doch dies war ihm lieber als ein depressiver Hengst zu sein.
“Jeder ist auf seine Art und Weise perfekt und so sollte es auch bleiben. Keiner sollte sich für jemand anderen ändern wollen, denn so schadet man seiner selbst und wird auch sicher nicht das bekommen was man wollte.“ So ganz vertraute er seinen Worten nicht. Auf der einen Seite hatte er zwar recht, doch leider gibt es Pferde die sich für ihre Liebe verändern. Dies sollte aber nie geschehen. Denn wenn jeder Partner so bleibt wie er ist und sein Ding durchzieht, wäre eine Beziehung auch spannender. Doch dies versteht nicht jeder. Genervt über seinen Gedankengang schüttelte erneut den Kopf. Seine Augen fixierten dabei Chiara. Auch stellte er ein Ohr in ihre Richtung. Das andere ließ er im Kreise drehen und fremde Geräusche wahrnehmen.
Der Hengst konnte sich ein Lachen bei ihren nächsten Worten nicht verkneifen. Der Gedanke wie sie mit Kräutern oder eben irgendwelchen Pflanzen herumhantierte wollte nicht aus seinem Kopf verschwinden. “Komm schon. Dies wird dir doch sicher gefallen. Eine kleine Kräuterhexe werden, welche Kräuter und Pflanzen sucht, welche nützlich sein könnten und anderen hilft. Das hätten unsere Eltern sicher auch als gut empfunden.“ zog er seine Schwester auf. Auch zwickte er ihr in die Flanke. Seine Schwester würde den Humor von ihm verstehen und wissen, dass dies die reinste Ironie war. Doch diese Vorstellung war einfach die beste die er je hatte. Seit wann amüsierte er sich auf Kosten anderer? Dieses Tal machte im total zu schaffen. Zuerst stärkte es seinen Ego heimlich und nun ließ es ihn sich auf Kosten anderer amüsieren. Er mochte es hier schon jetzt nicht mehr. Wenn er schon am aufzählen der einzelnen Änderungen war, fragte er sich nun was es noch mit ihm anstellen würde.
Ein Lächeln breitete sich nun auf seinen Lippen aus. “Angefressen wegen dem Regen?“ fragte er nach, als er ihre bissige Antwort merkte. “I´m sure, that this going to mean war! You against the rain. Who´s winnig?“ warf er zwischendurch einmal auf Englisch ein. Warum ausgerechnet diese Sprache verstand der Hengst nicht so ganz. Doch ihm juckte es nicht. Hoffentlich störte dies auch seine Schwester nicht.
Das mit dem Englischen schien im nun völlig egal zu sein. Nun wandte er sich der Höhle, welche ihnen Schutz bot, zu. Mit der Zeit beobachtete Chiro die Höhle misstrauisch. Sie bot ihnen Schutz vor dem Regen. Doch wollten sie echt Ewigkeiten hier verbringen? Erneut landete er bei dieser Frage. Schnell schüttelte er seinen Kopf um nicht erneut dieselben Fragen zu stellen. Der Braune marschierte in den Regen. Sein Fell war schon nass, also was sollte noch schlimmeres passieren? Aus der Höhle draußen, streckte er sich einmal kräftig. Auffordernd blickte er zu seiner Schwester. Er wollte hier nur mehr weg. Doch wollte Chiara dies eigentlich? Diese Frage hatte er ihr schon einmal gestellt. Nun musste er nur mehr auf eine Antwort von ihr warten.
Was würde dies nun werden? Die Diskussion wegen einem Ortwechsel schien er schon einmal angerissen zu haben, da die Worte seiner Schwester mehr als eindeutig waren. “Gerne. Ich kann dich auch hier alleine lassen. Doch ich bin nicht gewilligt an einen Ort gebunden zu sein. Regen hin oder her.“ Auch seine Stimme war ernst. Wenn dies in einen Streit ausarten würde, wäre es ihm eigentlich schnuppe. Er würde gehen und Chiara konnte hier verweilen. Auch wenn er seine Schwester nicht wieder verlassen wollte, würde er nicht einmal für diese an diesem Ort bleiben. Es schien ihm so, als würde man ihm Fesseln anlegen wenn er nicht gehen würde. Fesseln die ihn nie mehr gehen lassen würden. Erzürnt blickte er zum Himmel. Hatte Chiara dort jemals hinauf geschaut? Wenn ja würde sie merken das die beiden hier noch Ewigkeiten feststecken würden.
Kurz schnaubte der Hengst auf. “Lass es mir dir anders sagen. Wir werden Wurzeln schlagen wenn wir hier nicht weggehen. Denn bis der Regen verschwindet, verweilen wir hier Ewigkeiten und sind dem Tod näher als dem Leben.“ Man merkte, dass der Hengst gewillt war so schnell wie möglich weg zu kommen. Und wer würde zwei Pferde welche blind durch das Tal irrten einfach so umstellen? Sie warnen nicht in ihrer alten Heimat mit der Purgenacht. Sie waren hier im Stillreich. Doch so merkte Chiro das Chiara eine noch sehr blühende Fantasie hatte und wie es auch schien die Realität nicht ganz mit bekommt. Die Stimmlage von Chiara war so angesetzt, damit er freiwillig nachgeben würde, doch daran dachte der Hengst nicht einmal im Schlaf. Dafür war sein Ego zu groß.
Bei dieser Ansicht waren die beiden gleich. Benahmen sich wie sture, kleine Fohlen. Keiner wollte nachgeben, denn das könnte ja dem Ego schaden. Und wer wollte dies schon? Dennoch waren sich beide einig das es nun aufhören könnte zu regnen. Würde er nicht wissen das Regen eine natürliche Erscheinung war, hätte er gesagt, dass das Tal was gegen die Geschwister hatte. Denn seit sie hier anwesend waren, regnete es ohne eine einzige Pause. Mal mehr, mal weniger, mal fest, mal leichter.
Chiro versuchte den Regen nun auszublenden. Denn ihm ging der stimmungsschwankende Regen auf die Nerven.
“Wenn es mal soweit kommen würde, dass sich der Regen verpissen würde und endlich die Sonne heraus kommen würde. Ein Wunder das es noch nicht schneit oder gar hagelt.“ knurrte der Braune schon fast. Langsam sehnte sich der Hengst nach seiner alten Heimat. Dort regnete es so selten und wenn es regnete dann einmal ordentlich für einen Tag aber nicht für gefühlte Jahre. Regen war und ist eine egoistische Naturerscheinung. Immer kreuzte sie zu den ungünstigsten Momenten auf. Warum gab es keine Schalter mit welchem der Regen ausgeschalten werden könnte? Es würde das Leben um so einiges erleichtern. Doch keiner hatte so etwas erfunden und Chironex hätte nie die Geduld dafür einen Schalter für Regen zu erfinden.
Das Lachen von seiner Schwester ließ ihn zusammen zucken. Doch wollte er weiter denken. Auch wenn es nicht zu seinem Gedankengang passte, fühlte er sich wie der Hengst der im Regen stehen gelassen worden ist, weil die Stute mit im gestritten hatte und nun keinen Bock mehr auf ihn hatte. Doch dafür war er selbst verantwortlich. Er wollte im Regen stehen und nicht in die trockene Höhle gehen. Nun fand es der Braune fragwürdig wie er es schaffte aus seinem Leben eine romantische Dramaschnulze zu zaubern.
Das kichern von Chiara bestätigte ihm, das jedes Leben einmal zu einer romantischen Dramaschnulze werden konnte. Doch war dies normal zwischen zwei Geschwistern? Chironex fand dies eher eigenartig als normal, doch jeder des seinem. Das ganze Denken an Schnulzen ließ seinen Ego kleiner werden. Wieso schaffte er sein ganzes Leben umzukrempeln seit er im Tal war? Eine Antwort fand er nicht.
Die nächsten Worte ließen ihn irritiert blicken. Von was redete die Stute jetzt schon wieder? Langsam kramte er nach Erinnerungen an seine Worte. Doch es sind os viele gefallen das er nicht wusste welche die Richtigen waren. Da es ein Thema war, welches nun endgültig fertig war, lächelte er einfach nur freundlich und liebevoll.
Wie schafften es die beiden immer wieder Vergangenheit aufzugreifen? Das Lächeln auf seinen Lippen verschwand. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Wieder erkannte er die Geister seiner toten Eltern. “Tja da sind wir wieder. Hör auf deine Schwester und hack nicht auf uns herum!“ schrie sein Vater und galoppierte auf ihn zu. Doch Chiro blieb ganz unbeeindruckt von dem ganzen, ruhig stehen. “Schwesterherz, du hast doch recht.“ Er wollte zwar mit einem aber rausrücken, doch hielt er es lieber zurück. Es hatte doch alles keinen Sinn.
Seine Mutter stand noch an derselben Stelle. Nur das sie den Kopf schüttelte. Langsam ging Chironex auf sie zu. Seine Ohren schnallten in seinen Nacken und ein knurren entkam ihm. Wäre sie nicht zu Hause auf dem Boden am verwesen, würde er ihren Körper nun weiter zerstückeln und Freudensprünge zwischen den Körperteilen machen. Da dies aber nie geschehen würde, wollte der Hengst die beiden nie wieder sehen.
Bereuen? Hatte der Hengst irgendetwas in seiner Kindheit was er bereuen würde? Bis auf den Anschlag auf seine zweite Familie nicht wirklich viel. “Einige Dinge würde ich schon wieder gerne erleben. Mir fehlen die Jungs. Ich weiß auch nicht wieso. Aber ich will sie wieder haben. Jeden einzelnen von ihnen. Mit ihnen einmal wieder purgen gehen so wie vor dieser einen Nacht. Doch dank mir geht das nicht mehr. Langsam fang ich an den Mord zu bereuen. Auch wenn ich in dem Moment ziemlich angefressen und nicht gut zu sprechen auf diese war.“ Trauer stieg im Hengst auf. Warum ritt er nun auf dem Tod seiner Freunde herum? Er konnte sie nicht wiederbeleben. Egal wie oft er über sie sprach, sie werden immer dort bleiben wo sie nun sind.
“Oder aber lustig wäre auch, sie hätten es eingesehen das man uns nicht länger trennen könnte und hätten sich in den Keller gesperrt, weil sie doch so unrecht hatten.“ Einige Vorteile hatte es nun doch über seine Vergangenheit zu denken. Man konnte sich über die anderen lustig machen, ohne dass man gleich einen Schlag versetz bekommen hat. Der ältere der Beiden wollte das Thema Eltern nun langsam gänzlich abhaken. So oft wie sie über diese geredet haben wurde langsam nur krankhaft.
“Ne. Als Erwachsener hat man ja fast mehr Regeln als wie ein Fohlen. Lieber wäre ich für immer Kind. Doch dies wird sich nicht spielen.“ Darüber war der Hengst jedoch auch nicht traurig. Man würde mehr Abenteuer erleben. Das tun können, was man tun wollte. Dennoch gab es auch einige wenige Vorschriften deswegen. Doch wollte das Leben nicht seinen eigenen Lauf leben? Man wird unfreiwillig geboren um dann irgendwann einmal zu sterben. Nun fragte sich der Hengst seit wann er sich nun so sehr für den Sinn des Lebens interessierte.
“Zu einem Team gehören mindestens zwei Personen. Wir sind ein Zwei-Personen-Team. Wir werden für immer Team Kostas bleiben. Egal wie weit sich auch unsere Wege trennen. Gewinnen können wir immer, auch wenn wir getrennt sind.“ Den Sinn hinter seinen eigenen Worten zu verstehen, fand der Hengst zu kompliziert. Auf ihre nächsten Worte nickte er nur. Eine passende Antwort fand er dazu nicht.
“Lass uns alle vorhandenen Regeln brechen. Das Tal umkrempeln und zeigen wer Ahnung vom Morden hat. Keiner würde sich uns öfters über den Weg trauen sollen. Obwohl dies auch wieder langweilig werden könnte, wenn wir jeden einmal kennenlernten und alle dann abhauen würden.“ Nun merkte einer ziemlich schnell, was es bedeutete vor dem Sprechen zu denken.
Nun ein Thema an welches der Braune allzu gerne dachte. Die romantische Dramaschnulze. Keine Schnulze würde jemals so ablaufen können wie die der Kostas. Zuerst verachten, dann zusammen abhauen, wiederrum verlieren um sich in einem fremden Tal wieder zu vereinen. Keine geplante Schnulze kam an diese ungeplante so gut heran.
“Oder uns die Zeit nahmen um uns besser kennen zu lernen.“ Chiro legte sich eine passende Frage zu dem Thema Schnulze zusammen. “Sag mal. Bin ich der Einzige von uns beiden der dieses Leben gerade als romantische Dramaschnulze sieht?“ Chiara würde ihn für einen Vollidioten halten, doch sollte ihm dies langsam egal sein. Sie war seine Schwester und würde dies sicher verstehen, dass er so komische Fragen stellte.
“Ich und schmeicheln? Niemals. Ich mache nur Komplimente die auch stimmen, meine Liebe.“ antworte er wahrheitsgemäß. Wäre er jetzt ein Mensch, würde er auf der Stelle rot anlaufen, vor lauter Schmeichelei. “Ich danke dir selber meine Schwester. Auch du bist mir eine Schmeichelerin!“
“Gehasst. Beneidet. Verachtet. Jeder wollte immer genau das was er nicht wollte. Doch sollten wir nicht länger darüber reden. Wer weiß ob sich dann nicht wieder was ändert.“ antwortete er nachdenklich. Gibt es eigentlich etwas was die beiden noch nie erlebt hatten? Ein Kapitel des Lebens welches noch völlig fremd war, wäre nun wirklich sehr angebracht, wie Chironex fand. Oder sollte man alles einmal erlebt haben um die Wichtigkeit einer Person zu erkennen? Schön wäre es wenn es irgendwo eine Tafel geben würde, wo die Erklärung dieser Frage war. Bettelnd sah sich der Hengst um, konnte aber keine solche Tafel ausfindig machen. Wieso sollte auch so etwas nur passieren? Es wäre zwar eine tolle Möglichkeit einiges über diese Frage herauszufinden, doch warum sollte das Leben einmal sozial sein wenn asozial viel einfacher geht? Wenn er ehrlich war: er fühlte sich von seinem Leben total verarscht. Zuerst Dauerregen und nun das. Doch ließ sich der Hengst davon nichts anmerken. Lieber genoss er das Zusammensein mit seiner Schwester.
Chironex vollführte wieder einmal eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Zu dem Tag an dem er jene die ihm wichtig und unwichtig war getötet hatte. Kaltherzig ermordet hatte. Auch hatte er seine Schwester befreit. Der Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Frisches Blut klebte an seinem Fell. Kurz schüttelte er den Kopf, ehe Chironex zu seinen Beinen hinunter sah. Er erkannte das verkrustete Blut. Er versuchte es mit Hilfe des Regens von seinen Beinen zu kratzen. Doch viel brachte es nicht. Außer den ekligen Geschmack von getrockneten Blut, welches schon einige Wochen alt war.
Die Frage, welcher er am meisten fürchtete, kam nun endlich zum Vorschein. Das Wieso. Kopfschüttelnd zuckte er mit den Schultern. “Ich habe oft unüberlegt gehandelt, also sprich es gab auch Situationen wo es für mich auf das wieso keine Antwort gab. Diese war eine dieser Situationen. Du musst dich damit wohl abfinden, die einzige Überlebende meiner zwei Familien zu sein.“ antwortete der Hengst seelenruhig auf ihre Frage.
Langsam und mit einem liebevollen grinsen nickte er. Die Wahrheit in ihren Worten war nicht versteckt. Besser hätte es der Hengst nie sagen können. Seine Schwester war einfach mit der Wahrheit immer so direkt, währenddessen er sich manchmal richtig hinaus redet ohne großartig auf die Gefühle anderer einzugehen.
Das liebevolle grinsen auf seinen Zügen wurde breiter. “Zu sehr an etwas festzuhalten ist auch nicht gerade das Beste. Hin und wieder lohnt es sich auch los zu lassen und sich an neuen Dingen für kurze Zeit fest zu halten.“ Diese Worte hingen ihm wie ein Kloss im Hals und es war auch schwer diese auszusprechen.
“Alles sollte einmal Ziel sein. Doch zu sehr das negative zu meistern, bringt dich manchmal im positiven zum Scheitern.“ antwortete er mit gesenkter Stimme. Sein grinsen war wie weggewischt.
Chiro wollte diesen einen Moment nie vergessen. Wie üblich war er in die Vergangenheit gereist. Doch diesmal an den Tag wo sie sich wieder fanden. Ein grinsen schlich sich für kurze Zeit auf seine Lippen. Verträumt verharrte er an Ort und Stelle. Erst als seine Schwester die Worte Ich liebe dich auch flüsterte merkte er, dass nicht alles ein Traum war.


25.07.2015, 18:46
»Akatosh
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Sinija


Sie konnte ja nicht wissen, dass sie ihn im Moment durch einen einzigen blick ganz sicher nicht aus der Ruhe bringen würde. Nicht mit einem Blick, aber vielleicht anders. Ihm war durchaus bewusst, dass dies der Fall sein konnte und dann war ihre Angst vielleicht gar berechtigt. Wirklich eingestehen wollte er sich das aber nicht und versuchte tatsächlich die Gesellschaft zu genießen, auch wenn er über der Begegnung den Huf halten musste. Es musste nach seinen Vorstellungen laufen, dann würde er ihr nicht schaden und sich beherrschen. Ja genau so musste es sein.
Ganz langsam legte sich sein Blick warnend in auf den Blick der Dunklen. Er war sich sicher keines einzigen Wortes Gebrauch machen zu müssen um klar und deutlich ausgedrückt zu haben, dass dieser Satz ihm ganz und gar gegen den Strich ging. Schnell war ich ihm klar, dass das ein grober Ausrutscher war und er wandte den zornigen Blick von Sinija ab, vor allem nachdem sie tatsächlich wieder zurück gewichen war. Solange er das Gefühl hatte in seinem Blick läge nur Dunkles, wandte er den Blick nicht wieder in die Höhle hinein sondern fixierte einen imaginären Punkt im Regen draußen.
Als Akatosh schließlich der Überzeugung war sein Blick würde der Gleichgültige von immer sein, blickte er über die Flanke hinweg wieder zu Sinija. Dann schloss er einen kurzen Moment die Augen und holte tief Luft. Er musste sich einen Moment sammeln um sich nicht im Ton zu vergreifen. “Ich kann deine Sorge gar ein klein wenig verstehen, wirklich nur ein Quäntchen davon, aber du solltest dich zurückziehen in die Höhle um die Kälte und Müdigkeit aus den Knochen zu bekommen. Wenn ich wollte, würdest du so oder so nicht mehr hier stehn! Also stell deine Sorgen hinten an und akzeptiere dein Schicksal die Höhle mit mir zu teilen. Oder mach dir bewusst, dass du einen fähigen Beschützer vor der Tür stehen hast und sei dankbar darüber!“, murrte er mit fester Stimme und deutete ihr gleichzeitig mit einem Blick und deut des Kopfes in Richtung Höhleninneres, sich noch etwas weiter zurück zu ziehen. Er war doch fast wieder versuch der Stute etwas von seiner Wärme abzugeben. Aber so ganz dazu überwinden konnte er sich nicht und hatte auch kein Interesse an irgendwelchen Missverständnissen.
Da lag sie auch schon wieder auf dem Boden wie ein Häufchen Elend. In sich zusammengefallen, egal ob man von ihrem Körper, oder ihrem Geist sprechen mochte. Seufzend warf er also einen weiteren Blick nach draußen und wandte sich ihr zu als er sich sicher war, den Höhleneingang vorerst unbeaufsichtigt lassen zu können. Eher zaghaft ging er auf die Stute zu und beäugte sie aufmerksam von oben herab. Das Häufchen Elend traf es tatsächlich ziemlich gut. “Wenn du dich sehen könntest…“, brummte er mit einem abfälligen Unterton. Letztlich aber senkte er vorsichtig sein Haupt zu ihr hinab und blies seinen warmen Atem unter ihre Mähne. Herr je was tust du da Akatosh…


13.10.2015, 15:11
» Sinija


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Akatosh



Egal wie sehr ihr Körper zitterte, sie kam einfach nicht mehr zur Ruhe. Sie verabscheute sich selbst, ihre Schwäche und die Unfähigkeit ihres Körpers, auch größere Belastungen auszuhalten. Egal wie sehr sie es versuchte, sie war einfach nicht mehr weiter gekommen. Der ewige Kampf gegen sich selbst. gegen die Gefahren der anderen Pferde, hatten körperlich kaum verändert. Immer wieder wuchs ihr seidiges Fell nach, verhöhnte ihre Psyche, die so sehr litt.
Doch egal was sie versuchte, es hatte nichts gebracht. Es hatte ihr nur gezeigt, wie wenig sie doch ändern konnte.
Die Kälte gepaart mit der ewigen Angst vor der Zukunft ließ ihren Körper immer mehr erbeben. Auch ihre Muskeln konnte die Stute kaum mehr halten, als sie versuchte von dem Hengst weg zu kommen. Egal was sie getan hatte um ihn wütend zu stimmen, sie wollte es nicht. Inzwischen bereute sie ihr komplettes Verhalten, die Tatsache das sie in der Höhle angehalten hatte.
Fast hätte sich die Friesin auf den Boden geschmissen um sich noch tiefer zu unterwerfen. Alles in ihr schrie vor Schmerzen. Es ging einfach nicht anders. Er gab sie nicht frei.
Nur unter Aufbietung ihrer ganzen Kraft sank sie nicht laut stöhnend auf dem Boden zusammen. Ihre Muskeln kapitulierten immer lauter, ließen sich langsam nicht mehr ignorieren.
Nur was würde er sagen, wennn sie wirklich zusammen brach? Dann hatte er noch mehr Grund auf sie Wütend zu sein.
Nein das durfte einfach nicht sein. Nicht jetzt.... Bitte... einfach nur nicht jetzt.
Sie zitterte immer mehr ohne das sie es verhindern konnte. Egal wie sehr sie es auch versuchte, es wurde einfach nicht besser.
Als sie sich zurück zog, schweigend und ängstlich ob seiner Ansprache und seines Frustes, oder etwas das sie nicht zuordnen konnte.
Sie zog sich ausreichend zurück, sah nur unsicher zu ihm auf. War sie weit genug zurück gewichen?
Genau jetzt gaben ihre Muskeln erneut vor Erschöpfung nach. Als sie vor ihm zu Boden ging, bildete sie sich nicht ein, etwas zu fühlen. Die Kälte hatte auch den Schmerz betäubt. Blicklos starrte sie an dem Hengst vorbei in den Regen.
Kaum noch erkannte sie etwas, als alles vor ihren Augen verschwamm.
Verdammt. Warum wurde ihr nicht warm? Hier drinnen war sie sicher, es war nicht übermäßig kalt durch die Körperthemperatur des Hengstes. Und doch hatte sie das Gefühl, als würde ihr nie wieder warm werden.
Die Worte des Hengstes verstand sie erst mit der Zeit, konnte sie ihre Gedanken einfach vor lauer Zittern nicht darauf lenken.
Sie hoffte darauf, das es bald zuende war, egal ob nur die Kälte oder auch mehr.
Sie reagierte auch nicht mehr als er näher kam. Bibbernd blieb sie liegen, versuchte ihn nicht anzusehen, auch wenn ihr Blick immer wieder auf den edlen Hengst vor ihr fiel.
Als sie den warmen Atem des Hengstes spürte, erschauderte sie. Erstaunt aber mit wirklicher Dankbarkeit aber auch Scheu sah sie ihn an. Sie wollte ihm so gern danken. Doch ihr fehlten die Worte. Stattdessen schloss sie die Augen, die sie kaum noch offen halten konnte und genoss die Nähe, das bisschen Wärme des Hengstes, das er ihr freiwillig gab.


Wörter: 551

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25.10.2015, 23:06
»Pylart
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tinas Tier; sonst wer "will" C: 



Es war als würde der Boden unter dem Hengst vibrieren. Ein bitteres Deja-vu bot sich ihm. Alle Muskeln seines Körpers verkrampften sich und schlagartig zog der Tekke seine Schulterblätter zusammen, als er auf dem Felsboden lag. Nackter, kalter Felsboden. Angewidert weitete der Hengst seine Nüstern und verdrehte die Augen. Nach einer Weile spürte er es. Das pure Nichts. 

So eine Scheiße. Das würde ihn auch nicht weiter bringen. Niemals würde er herausfinden, wie oder warum genau er plötzlich auf eben solch kaltem Felsboden erwacht war. Ohne zu wissen wer er war oder was er tat. Ziellos war er durch die Welt gewandelt. Nichtsahnend. Und immer wieder zog es ihn hierher zurück. Doch irgendetwas fehlte. Der Schwarze hob seinen Kopf. Irgendetwas, das damals hier stand. Pylart wusste derzeit nur nicht was es war. Die Muskulatur im Rückenbereich fing von seiner Haltung zu brennen an. Die Spannung war kaum auszuhalten. Er grunzte unbefriedigt. 
Plötzlich sprang er auf. Der Dunkle in der Dunkelheit. Verrücktes Kichern durchdrang die Höhle. Oh, wer war das? War das etwa der Hengst selbst gewesen? Lauschen in die Tiefe der Eingeweide dieser Stätte. Wieder nichts.
Mit gerümpfter Nase, gesenktem Kopf und gebleckten Zähnen ging er einen Schritt nach dem anderen entlang dem Felsen weiter hinein. Der Kopf schoss in die Höhe. Zunächst vorsichtiges Klopfen mit dem Huf an der Wand, dann immer heftiger werdend, bis sein rechter Vorderhuf schon taub wurde vor Schmerzen. So plötzlich wie das Klopfen gekommen war, hörte es auch wieder auf. Wieder das altbekannte Lauschen in die Stille. Das Echos seines Klopfens drang an seine Ohren. »Ooooh, klopf klopf. Hallo! Komm doch her! Tritt näher!«, sprach er mit der Wand, als wäre es jemand den er lange nicht mehr gesehen hatte. Er gestikulierte mit ihr, wiegte beim sprechen seinen Kopf hin und her und schaute erwartungsvoll in die Dunkelheit und wieder dieses verrücktes Kichern. Wo kam das nur her? Wo kam er nur her? 
Und niemand war da es ihm zu beantworten. 
Er war schon einige Zeit still gewesen als er sich von der Wand abwandt und seufzte. 

 


20.11.2015, 23:09
» Grandezza
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Nami



<-- von dem See

Der See war wundervoll, doch Nami hatte recht es ist besser wenn sie fortgehen und sich einen Unterschlupf suchen, auch wenn der See so wundervoll war. Nami lief und Grandezza lief ihr hinterher. Sie wusste nicht wo die Höhlen war und so lief sie Nami neugierig hinterher. Dabei dachte sie über das nach was Nami ihr gesagt hatte. Das sie bei den AP's war und alle anderen Herden von verrückten geführt wurden. Das sie nicht versteht, wie man zu so einer Herde gehen kann. Grandezza hatte gehört das die GS nicht besonders freundlich waren und das Böse im Tal wollten aber die AE's die waren doch gar nicht so schlimm hatte sie immer gedacht. Sie waren doch für den Frieden zuständig gewesen, oder hatte sich dies geändert. Auf dem aktuellsten Stand war sie nicht, lange hatte sie mit keinem mehr gesprochen der einer Herde an gehörte. Doch war es richtig was Nami sagte, oder wurde sie von ihrer Herde manipuliert. Vielleicht wurde ihr es die ganze Zeit eingetrichtert das die anderen verrückt waren.  Mit diesen Infos konnte sie leider nichts richtig anfangen, nun war sie noch mehr gespalten, ob sie in eine Herde gehen sollte, oder diese alle falsch waren. Vielleicht müsse sie sich mal überlegen diesen AP's einen Besuch zu verschaffen, vielleicht könne Nami sie bald dort hin führen.
AP's diese Herde ist noch recht neu oder? Würdest du eventuell bald mal mit mir dort hin gehen. Dann könnte ich mir alles mal anschauen und eventuell würde ich mich dann auch anschließen.
Grandezza lief weiterhin hinter Nami her und fragte sich wie lange es wohl noch dauern würde. Wusste Nami überhaupt den Weg?' Würde sie es nicht wissen, hätte sie bestimmt schon Grandezza gefragt ob sie es wusste, so blieb sie entspannt hinter Nami und freute sich auf eine geschützte Höhle.


22.11.2015, 11:39
»Chiara Elena Kostas
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Chironex Fleckerli Kostas



--Zeitsprung--

Der restliche Tag verging ruhig und die Geschwister hatten endlich etwas Zeit für sich. Sie fühlte sich wohl mit ihrem Bruder, spürte immer mehr die starken Gefühle für ihn. Mit ruhigen Gedanken beobachtete sie den stetigen Regen, der das Tal zu reinigen schien. Nur blöd, dass er schon viel zu lang ging und das Erdreich den Massen nicht mehr gewachsen war. Sie blieb immer an der Seite ihres Bruders, wollte ihn nicht mehr verlieren.
Wieder dachte sie an die Zeit zurück, in der sie beide noch zusammen mit ihren Eltern gelebt hatten. Sie hatte ihn verabscheut und beneidet, wollte  immer nur sein wie er und seine Rechte haben, sein Leben war perfekt. Sie als Modepüppchen der Familie, die die Ehre der Familie fortsetzen sollte.
Erst als sie sich zur Ruhe begaben, kamen die Gespräche mit ihren Eltern wieder hoch. Die Verantwortung die sie zu tragen hatte als Kostas, war ihr damals schon zu viel gewesen. Sie erinnerte sich noch lebhaft an all die Regeln der Ettikette, die sie lernen und beherrschen musste.Die sie immer stärker vereinnahmten, ehe sie daran zu zerbrechen drohte. Sie hatte gewusst, dass sie dem Druck nicht mehr stand halten konnte, doch sie wollte ihren Eltern doch so gern gefallen, dass sie ihr mehr Freiheiten ließen.
Die Verlobung war nur ein weiterrer kleiner Teil, der sie immer noch mitnahm.
Es gelang der jungen Stute nicht, sich vollends auf das jetzt zu konzentrieren. Nur die Nähe ihres geliebten Bruders hielt sie davon ab nun zusammen zu brechen, hielt sie ab verrückt zu werden. Beim Purgen ging es für sie nicht um ein hirnloses Gemetzel. Alles musste perfekt sein. Der Tod musste perfekt sein, sonst machte es keinen Spaß, nicht auf Dauer.

Als der Morgen schließlich anbrach, war die Sonne zu sehen. Strahlend stand sie am Himmel, trocknete langsam die aufgeweichte Erde.
Sie erwachte vor Chironex und ging zum Eingang ihrer Höhle. Alles war ruhig und niemand in der Nähe. Wenn sie die Ohren spitzte, hörte sie andere Pferde, die sich unterhielten, doch sie waren nicht in ihrer Nähe. Geduldig wartete sie, bis ihr Bruder zu ihr treten würde. Daweil stand sie gedankenverloren da. Was sollten sie nun tun? Was konnte das Geschwisterpaar noch erreichen, was sollten sie als nächstes angehen. Sie war gespannt, was Chironex dazu sagen würde, während die Sonne endlich vollends am Himmel angekommen war. Trotzdem war es noch sehr früh.
Glück erfüllte sie und vertrieb die dunklen Gedanken. Sie hatte ihren geliebten Bruder wieder. Sie lächelte.


28.11.2015, 17:42
»Chironex Fleckeri Kostas
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Chiara Elena Kostas.



---Zeitsprung---

Der Tag klang ihn Ruhe und Frieden aus. Die beiden Geschwister holten einen kurzen Teil der fehlenden, gemeinsamen Zeit nach. Auch wenn es nur Reden war, es tat gut. In ihrer Höhle schützten sie sich vor dem unendlichen Regenmassen. Als es dunkel wurde, schliefen die beiden ein. Eine angenehme Ruhe lag um die beiden.

„Chironex, mein Sohn! Was soll dies werden?“ Die Stimme seines Vaters, in tiefsten Zorn verpackt, drang an sein Ohr. „Du hast es verboten bekommen deine Schwester zu dem zu erziehen, was du bist. Sie sollte keine Mörderin werden.“ Ups. Wie es schien hatte er gegen die Regeln verstoßen. Mit einem breiten grinsen trat er vor seinen Vater. „Ach ja? Und wie willst du dies ändern?“ fragte er. In seiner Stimme lag ein Haufen Spott. „Ich werde ich töten.“ schrie ihn sein Vater nun an. „Ach ja? Und wie soll dies gehen? Immerhin bist du ein Traumwesen und ein Geist und ich besitze Haut und Knochen.“ trällerte er gelassen als Antwort. „Mein Sohn, ich bin enttäuscht.“ Dies war die Stimme seiner Mutter. Doch wo war diese. Ehe er sich versah, stand sie vor ihm. Sein Vater war nun verschwunden. „Dies freut mich für dich.“ Er streckte ihr die Zunge hinaus. „Und jetzt lasst mich in Ruhe.“ zischte er seiner eigenen, toten Mutter zu.

Er rannte. Rannte um sein Leben. Was ihn verfolgte war ihn unklar. Auch konnte er es nicht erkennen. Egal wie oft er panisch zurückblickte, er erkannte nichts. Es war nichts vorhanden. Es schien als würde er vor der Tatsache wegrennen, dass ihm irgendetwas zu schaffen machte. Doch was sollte dies sein? seine Beine trugen ihn immer weiter nach vorne. Die Schlucht, welche sich ihm näherte, sah er nicht kommen. Als er kurz davor war, zu stürzen wollte er bremsen. Doch er fiel. Ein Lachen, dann Stille.

Chiro schreckte auf. Sein Körper war bis auf das innerste verschwitzt. Als er sah, dass es noch dunkel war, versuchte er sich zu beruhigen und erneut einzuschlafen. Für ihn war es eine unruhige Nacht. Jeder, außer einer, einer Träume fühlten sich so real an. Doch in jedem seiner Träume kamen seine Eltern vor. Wieso träumte er solch einen Mist? Alles war doch perfekt. Die Geschwister Kostas waren vereint und deren Eltern außer Gefecht. Waren dies etwa Schuldgefühle? Daran wollte er vorerst nicht denken. Zumindest im Schlaf nicht. Schwer atmend wachte er auf. Es war schon hell. Chiara war schon wach. Bevor er sich neben sie stellte, streckte er sich. Herzhaft gähnte er auf. „Morgen, Schwesterchen.“ trällerte er fröhlich und trat neben sie. Es war ein wundervoller Herbsttag. Die Sonne schien und der Regen war vorüber. „Gut geschlafen?“ fragte er Chiara und stupste sie liebevoll an. Ein neuer wunderbarer Tag für die Geschwister Kostas begann.


28.11.2015, 19:16
»Chiara Elena Kostas
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Chironex Fleckeri Kostas



Die Braune hatte immer wieder bemerkt, wie ihr Bruder unruhig im Schlaf war. Eine Zeit lang hatte sie versucht über ihn zu wachen, doch diese Erfahrung war so neu für sie, dass sie einfach nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte. Als sie noch zuhause gelebt hatten, da hätte sie ihn brutalst geweckt und hätte ihn damit aufgezogen, ehe er vor Wut explodiert wäre und sie verschwunden wäre.
Es kam ihr vor wie eine andere Welt, denn nun wollte sie all das nicht mehr. Sie wollte ihn nicht mehr aus Blut reizen, wollte ihn nicht mehr provozieren, weil er hatte was sie immer wollte.
Nun waren sie frei, waren zusammen. Alles war anders.
So blieb sie immer nur stumm an seiner Seite, war für ihn da, wenn er sie brauchen würde. Doch sie war sich sicher, dass er es nicht zugeben würde. Den Bruder den sie kannte, würde nie etwas zugeben, dass ihn schwach wirken ließ.
Demnach sah sie auch vollkommen Gedankenversunken hinaus, genoss die sanften Sonnenstrahlen, die langsam auf sie zu kamen. So schön. Sie liebte dieses Tal jetzt schon, auch wenn es rau und wenig einladend war, als sie gekommen waren, hatte es etwas, das ihr sehr gefiel.
Sie bemerkte ihn rechtzeitig, ehe er neben sie trat. Sie sah in seinen Augen die schwere Nacht, die er gehabt hatte, auch wenn er es gekonnt überspielte, doch dafür kannte sie ihn zu gut, hatte immer nach der kleinsten Schwachstelle gesucht und sie oft genug gefunden.
Guten Morgen liebster Bruder. Besser als du auf jeden Fall.  Sie grinste ihn schemlisch an und wirkte fast provokant. Trotzdem war es nicht böse gemeint, in keinster Zeit. Als er sie anstupste, trat sie näher und umhalste ihn. Sie hatte die wahnwitzige Idee, dass es gegen seine schlechte Nacht helfen würde.
Etwas unbeholfen ließ sie ihn dann wieder los, begann wieder hinaus zu schauen. Das Leben erwachte, die Sonne verdrängte die Nacht.
Sie war nachdenklich geworden, als sie an ähnliche Situationen zuhause dachte. Damals hatte sie die Gefahr, die ihr Bruder darstellte einfach nicht wahrhaben wollen. Jetzt kam es ihr wirklich dumm vor.
Liebster Bruder, ich frage mich gerade, warum du mich eigentlich nicht umgebracht hast. Ich habe dich mehr geärgert, provoziert und gedemütigt als alle anderen oder unsere Eltern es könnten, vor allem vor den Falschen Leuten. Und doch stehen wir beide nun hier.  Sie lächelte ihn nun liebevoll an, während sie immer noch an einige der Situationen dachte. So knapp und sie wäre jetzt nicht hier.
Danke das dus nicht gemacht hast. leicht lehnte sie sich an ihn und genoss seine Wärme.


30.11.2015, 22:29
»Nami
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Grandezza



vom See

Die Stuten gingen gespannten Schrittes und verließen den See. Nami hatte kein Problem damit, dass sie vor ging, doch es wunderte sie ein wenig. Kam es ihr nur so vor, oder kannte sich die andere hier noch nicht sehr gut aus? Wirklich eigenartig, aber eigentlich auch egal.
Sie blieb immer ein wenig wachsam, wollte niemandem zum Opfer fallen, ihr gedankenverlorener Spaziergang vorhin hatte ihr gereicht, ein Glück, dass nichts passiert war, das hätte auch ganz anders ausgehen können, ohne ihre Herde.
Kurz schweiften ihre Gedanken ab zu dem bevorstehenden Krieg. Sie hatte gehört, das ihr Diplomat aufgebrochen war um mit den anderen zu verhandeln, aber sie wusste nicht, wie es ausgegangen war. Krieg war ihr einfach zuwider. So unnötig sein Leben weg zu schmeißen wegen ein paar Differenzen. Sowas konnte man doch auch anders klären.
Aber für sie war es einfach nur ein dummes Männer gehabe, denn es stritten ja 2 Hengste miteinander, wen wunderte es.
Schließlich gelangten sie zu den Höhlen als es zu dämmern begann. Spät aber noch rechtzeitig, stellte sie zufrieden fest und sah sich genau um. Einige Höhlen schienen belegt zu sein, doch das störte sie nicht weiter, sie suchte sich mit Grandezza einfach eine Freie Höhle und richtete sich für die Nacht ein. Es war zwar noch genug Zeit, doch sie hatte sie nachher keinen Stress.
Ja du hast recht, die AP gibt es noch nicht so lange. Wir sind eine friedliche Herde und verabscheuen Krieg und Blutvergießen. Wir streben den Frieden im Stillreich an und setzen dabei auf den Kampf mit Worten statt mit Körpern.
Natürlich bist du herzlich eingeladen, dich bei uns umzusehen. 
Freundlich antwortete die Schimmel Stute. Doch sie wollte von anfang an klar machen, dass die AP sich nicht an dem Krieg hier im Tal beteiligen wollten und sie selbst keine Lust hatte, in den Kampf geschickt zu werden.


30.11.2015, 23:50
»Akatosh
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Sinija



Eigentlich wäre dem fuchsenen Hengst mehr danach gewesen die Augen zu rollen. Einerseits konnte er die ganze Aufregung oder Dramatik der Stute überhaupt nicht verstehen, andererseits aber schien sie ihn auf irgendeine Art und Weise zu berühren. Wieso konnte sie nicht einfach sehen welchen Vorteil er ihr bot. Welchen Schutz er ihr gewährte ohne dass er sie überhaupt kannte. Sich an ihr vergreifen? An einem Haufen Elend? Ein Haufen, nicht ein Häufchen. Ja sie schien ihm einen Haufen Elend.

Sein Blick huschte immer wieder gen Höhleneingang und dem Wettertreiben draußen. Es machte den Anschein als hatte der Regen endlich nachgelassen, da kam das nächste Elend direkt hinterher. Sah aus wie… Schnee. Akatosh schnaubte merkbar genervt über die Wetterverhältnisse und schloss dafür auch einen Moment kopfschüttelnd die Augen.

Seine Aufmerksamkeit galt dann aber doch mehr oder weniger wieder der Rappstute oder dem Haufen Elend, wie er sie im Moment wohl eher nennen würde. Sein Blick übte sich an Gleichgültigkeit, als Sinija ihn ansah. Wenn sie nicht ganz und gar in ihrem Elend versunken war, musste ihr vermutlich auch auffallen, dass es sich tatsächlich nicht ganz und gar um einen gleichgültigen Blick handelte. Es hatte sich unwissentlich etwas Sänfte mit in den Ausdruck des Hengstes geschlichen. Als sie die Augen letztlich schloss, hoffte er sie würde vielleicht die einen oder anderen Minuten schlafen können. Ihrem Körper Ruhe gönnen und ihm die Möglichkeit sein Tun in Frage zu stellen, wieder und wieder… Akatosh…. Akatosh… du kommst vom Weg ab! Seinen Gedanken entgegen schnoberte er der Rappstute immer wieder durch die Mähne und unterdrückte den Drang sich zu ihr zu legen um ihr Wärme zu schenken. Stattdessen weitete er sein Schnobern auch auf ihren Hals bis knapp über ihren Widerrist hinaus aus.


03.12.2015, 15:19
» Sinija


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Akatosh



 

Die Gedanken der Stute wollten nicht still halten. Sie nahm nur die Gefahr war, die von dem Hengst ausging. Einem Hengst, der ihre Lage trotz allem noch nicht ausgenutzt hatte, sondern sie immer wieder ermahnt sich auszuruhen. Wenn sie wirklich paranoid gewesen wäre, hätte sie dies nur als Auftakt sehen können. Er hätte über sein Spielzeug wachen können, bis es wieder aufrecht stehen konnte ohne den Anschein zu erwecken, beim kleinsten Gewicht zusammenzufallen wie ein totes Ross.
Sie spürte die Kälte immer tiefer in ihren Gliedern. Die Überanstrengung, der Nahrungsentzug und das fehlende Trinkwasser sorgten dafür, das sie es nicht mehr schaffte sich erneut aufzurichten. Wenn er sie nun töten wollte, würde sie nicht einmal den kleinsten Widerstand leisten können. Traurig irgendwie, aber es kam ihr bezeichnend vor, denn immer erwischte die Friesin all jene, die ihr böses wollte. Sie ausnutzen, verletzten und dann fortjagten.
Das Wetter wollte sich einfach nicht beruhigen, egal was sie sich auch wünschte. Sie war eingesperrt mit einem Wildfremden. Jemanden, den sie absolut nicht einschätzen konnte. Er war mal wütend, mal besorgt, und das verwirrte sie, ließ sie noch mehr zweifeln.
Je länger sie in der Höhle lag, desto mehr gewöhnte sie sich an die Unterkühlung. Sie wusste, dass sie kurz davor war krank zu werden, doch sie wagte es nicht ihn zu bitten. Niemals, sie wusste, was als Gegenleistung verlangt wurde, wenn sie bat. Das wollte sie nie wieder tun. Nichtmal, wenn sie deswegen sterben musste.
Langsam bemerkte sie sein näher kommen. Sofort spannte sie ihre müden Muskeln an. Sie verspannte sich, dass es wehtat. Dadurch sah man auch das das Zittern wieder zunahm. Mit riesigen Augen starrte sie ihn entsetzt an, ehe sie seine Berührung das erste Mal spürte. Sie zuckte zusammen, immer und immer wieder, ehe sie sich an diese Geste gewöhnt hatte.
Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, doch irgendwann übermannte sie die Müdigkeit und sie schlief trotzdem ein.


Wörter: 375

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04.12.2015, 11:55
»Chironex Fleckeri Kostas
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Chiara Elena Kostas.

 

Die mühevolle Nacht lag tief in seinen Knochen. Er merkte, schon mit seinen fünf Jahren, dass er langsam alt wurde. Verschweigen konnte er es einfach nicht, er war einfach schon ein alter Sack. Gähnend stand er nun da. Am Eingang der Höhle neben seiner Schwester.

Wären sie nicht hier, hätte Chiara, wie schon so oft geweckt und ihn aufgezogen. Damals hätte er sie schon oft köpfen können, wegen diesen kleinen Aktionen. Es war ja nicht so, dass er es ihr oft genug angedeutet hatte. Und doch hatte er seine Eltern getötet und Chiara verschont. Vielleicht war es Schicksal das sie noch lebte. Vielleicht wollte das Schicksal ja das die beiden hier in das Tal kommen und sich versöhnen und einen Neustart zusammen wagen.

Mit müden Augen beobachtete er das Treiben der Schneeflocken, die alles wie mit Puderzucker bedeckten. Die Worte von Chiara ließen ihn nun empört aus der Wäsche blicken. “Welch Frechheit zu behaupten, ich hätte schlecht geschlafen.“ Gespielt empört warf er seinen Kopf zur Seite. “Chironex geht jetzt.“ Geplant war ein dramatischer Abgang gewesen, doch dieser ging schief, da Chironex vor lauter lachen nicht weit kam. “So schnell wirst du mich nun doch nicht los. Pech gehabt.“ Er streckte ihr die Zunge raus und einige Schneeflocken nutzten diese nun als Landeplatz. Den kalten Wind ignorierte er, immerhin war er die Kälte nun vom Regen gewohnt. Als er wieder neben seinem Schwesterherz stand, umhalste sie ihn und er erwiderte diese Umarmung.

Nun war er wesentlich wacher, doch die Nacht würde er nicht vergessen. Er würde sich immer an die Worte seiner verstorbenen Traumeltern erinnern. Würde immer wieder solche Träume haben. Doch er wollte am Tag das Beste daraus machen und alles andere ignorieren.

Die Frage seiner Schwester kam unerwartet. Sie war diejenige die ihn aufs Blut geärgert hatte, doch lebte sie nun. Er selber konnte sich diese Aktion auch nicht erklären. “Vielleicht war es das Schicksal das es so wollte. Es wollte dass wir uns versöhnen und einen Neustart wagen. Zusammen und nicht gegeneinander. Oder aber ich merkte das mir die Zeit mit meiner Schwester fehlte, als ich dich sah wie du alles beobachtet hattest.“ flüsterte er mit bedacht und einer gewissen Unsicherheit. Doch vielleicht würde dies als Antwort reichen. “Aber um ehrlich zu sein kann ich dir keine wirkliche Erklärung darlegen.“ gestand er leiser als zuvor. Als sie sich bedankte, füllte sich sein Wärme. “Kein Ding.“ antwortete er ihr, auf ihre “Danksagung“. Erneut umhalste er seine Schwester, welche nun am ihm lehnte. Bedacht ruhig zu stehen ohne sie umzuwerfen, blickte er sie liebevoll an. “Ich hab dich lieb.“ flüsterte er ihr zu.


05.12.2015, 13:25
»Chiara Elena Kostas
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Chironex Fleckeri Kostas



Immer noch fiel es der Braunen schwer daran zu glauben. Dass er wieder da war, dass sie nun zueinander hielten, all das hätte sie sich niemals vorgestellt. Noch immer stand sie am EIngang der Höhle, starrte Entspannt hinaus in den Schnee, der langsam aber beständig fiel. Wie bald würde es wohl weiß sein? Das erste Mal Weihnachten und Winter ohne ihre Eltern, nur mit Chiro. So viel war geschehen, dass es der Verstand der jungen Stute immer noch nicht begreifen wollte. Es war einfach nur surreal, doch das war der Stute egal. Für sie zählte nur das Zusammensein mit ihrem Bruder. Es kam ihr komisch vor, wieviel sie nun für ihn empfand, obwohl sie ihn seit sie Denken konnte gehasst und verabscheut hatte. Doch schwierige Zeiten schweisten zusammen. Vielleicht das einzig intelligente, dass ihre Eltern jemals hervorgebracht hatten, auch wenn sie es auf eine ganz andre Situation bezogen hatten. Niemals hätten sie damit gerechnet, dass ihr eigener Sohn sie töten würde. Melanchonisch und mit einem zuckersüßen Lächeln starrte sie wieder in den Schnee. Bald war alles weiß. Und ihre Eltern nicht mehr da. Endlich aus ihrem Leben verschwunden.

Die Szenen, in denen sie nur durch Geschick den Fängen ihres wütenden Bruders entkam, brachten sie leise zum Lachen. so oft. wenn sie darüber nachdachte wurde ihr jedoch klar, dass sie mit dem Feuer gespielt hatte. Damals und auch, als sie die Leichen ihrer Eltern auf dem Boden sah.
Tja, ist halt nun mal die Wahrheit, auch wenn der alte Herr damit nicht umgehen kann. Und Diva steht dir nicht, sorry. Lass das lieber.  gespielt streng lag ihr Blick auf ihm. Man erkannte jedoch, wie viel Mühe sie hatte, nicht ebenfalls loszulachen. Es gelang ihr mit viel Anstrengung, doch sie grinste mit ihm. Verdammt, ich hatte gehofft..... den Rest ließ sie unkommentiert und starrte wieder in das Schneetreiben, dass langsam zunahm. Sie genoss die Berührung ihres Bruders, fühlte sich nun ruhiger, ohne zu wissen warum.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass dus nicht getan hast. Dann hätten wir uns nie versöhnt. Schicksal hin oder her.  Sie schmiegte sich enger an den Hengst, der nun ihr Lebensmittelpunkt war. Sie hatte ihn gesucht, aber sie wusste nicht mehr, warum sie das getan hatte. Sie badetete in seiner Wärme, während es draußen immer stärker schneite, die Natur war fast versunken unter der Schneemasse. Sie schmiegte sich in die Umhalsung des älteren Hengstes, blieb ruhig stehen, als er sie liebevoll ansah und sprach. Ihre Augen begannen vor Glück zu leuchten, als sie seinen Blick ebenso erwiderte.
Ich hab dich auch lieb, mehr als du dir vorstellen kannst. Wieder war ihr nächster Blick in den Schnee. Alles war perfekt.


09.12.2015, 16:50
»Loreley
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Pylart

Loreley hatte sich in den letzten Wochen intensiv im Tal umgesehen. Sie kannte sich nun halbwegs hier aus, zumindest, solange sie sich im Kernzentrum befand. Doch nun wollte sie auch so langsam die Randgebiete betreten, das gesamte Gelände erforschen und somit das Gefühl haben, sich hier gut auszukennen. Natürlich hätte sie nach jemandem suchen können, der ihr vielleicht einiges erzählen oder mit ihr gemeinsam herumgehen könnte, doch Loreley legte nicht besonders viel Wert auf Gesellschaft. Die meisten Pferde waren alle viel zu anstrengend. So auf Harmonie bedacht. Einfach widerlich. Loreley schnaubte angewidert, während sie einen steinigen Pfad entlang lief. Ebendieser Pfad endete vor einem düster wirkenden Eingang zu einer Höhle. Noch während die fuchsfarbene Stute überlegte, ob sie in die Dunkelheit hineingehen sollte, hörte sie den Hall von etwas, das gegen die Wand schlug. Die Neugier siegte und Loreley ging vorsichtig hinein. Mit hoch erhobenem Kopf und gespitzten Ohren näherte sie sich immer weiter der Geräuschquelle.
Als plötzlich jemand sprach, zuckte die Fuchsstute zwar kurz erschrocken zusammen, musste dann jedoch herablassend schnauben. Wer verzapfte denn da gerade einen solchen Schwachsinn? Das folgende Kichern bestätigte Loreley nur, dass wer immer hier in der Höhle war nicht alle Tassen im Schrank hatte. "Wen versuchst du da anzulocken?", rief Loreley in die Dunkelheit. "Hier ist niemand. Niemand außer dir und mir," rief sie weiter und war sehr davon überzeugt, dass dieser Radau nur von einem einzelnen Tier kommen konnte.


13.01.2016, 19:24
»Chironex Fleckeri Kostas
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 Chiara Elena Kostas.

Weihnachten verlief ziemlich ruhig. Die beiden Geschwister hatten sich, so glaubte Chiro zumindest, das größte Geschenk gemacht, indem sie sich einfach versöhnten und eine eigene kleine Familiengemeinschaft gründeten. Der Schnee, welcher ohne Ende vom Himmel viel, bildete nun eine dicke, weiche Schneedecke. Die Kälte ignorierte der Braune einfach. Die winterliche Idylle schien perfekt. Zwischen den Geschwistern herrschte Frieden. Diesen Frieden, gestand sich der Hengst, wünschte er sich schon ewig. Doch er wollte es sich davor nicht eingestehen. Er wollte nicht wahrhaben, dass er mit seiner Schwester ohne Zankereien auskommen würde. Er wusste, dass er nie das beste Vorbild für seine nun allzu geliebte Schwester war. Diese Tatsache wollte er nun ändern.

“Es tut mir Leid.“ durchbrach er das schweigen. “Es tut mir Leid, dass ich so ein schlechtes Vorbild für dich war. Das ich dir dadurch das Leben zur Hölle gemacht habe.“ flüsterte er leise und beschämt. Nie hätte er sich erträumt, dass solch mächtige Worte die vieles ändern konnten, seinen Mund jemals verlassen würden. Der Neustart würde so manch schwierige und ungewohnte Dinge mit sich bringen. Doch wäre es sicher die beste Entscheidung diese Geschwisterliebe zu stärken und zu verfestigen.

Kopfschüttelnd beobachtete er den Schnee. Er wollte nicht länger in der Vergangenheit ruhen. Er wollte die Gegenwart schätzen und leben, als würde er morgen sterben. Niemals würde er auch nur einen Hauch seiner Schwäche, dem Blut, wieder zu nahe treten. Mit den Blutbädern seiner Vergangenheit wollte Chiro nun vollkommen abschließen. Die Gegenwart und Zukunft würden mehr zu bieten wissen, als die Gedanken an die Vergangenheit. Die Geschwister würden schöne, sowie traurige Momente durchleben.

“Die Wahrheit, meine Liebe, ist dies sicher nicht. Und ein alter Herr bin ich schon gar nicht.“ antwortete er ihr im strengen, eher hohem Ton. “Wenn man schon die Wahrheit sagen will, sollte diese der Wahrheit auch entsprechen.“ hängte er noch hinten dran. “Findest du? Also ich finde ja, dass ich die perfekte Diva bin.“ Hochnäsig warf er seinen Kopf gen Himmel und blickte mit geschlossenen Augen zur Seite. 

Sein Blick huschte Recht schnell wieder zu seiner Schwester, welche grinste. “Tja hoffen und durchsetzen sind zwei Paar Schuhe, Schwesterchen. Aber dies musst du ja noch lernen, Jungspund.“ meinte er und streckte ihr die Zunge raus.

Bei den Worten seiner Schwester musste er schmunzeln. Was genau er nun antworten sollte, war ihm nicht bewusst. Konnte er ihre Worte einfach unkommentiert lassen? Wollte sie eine Antwort von ihm? Diese Fragen durchfluteten seinen Kopf. Als sich seine Schwester enger an ihn schmiegte, wusste er nicht recht wie handeln. Ihre Worte ließen ihn wie betäubt dastehen.

Ihre nächsten Worte jedoch, ließen ihn wieder reagieren. Er legte seinen Kopf an ihren Mähnenkamm. “Genau so lieb hab ich dich auch, meine kleine Lieblingsschwester.“ murmelte er in ihren Mähnenkamm.


15.02.2016, 19:19
»Pylart
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1 - 2 - 3 oh du wunderschöne Loreley



Seinem Seufzen schloss sich ein immer wiederkehrendes Schnauben an, das von einem tiefen Brubbeln begleitet wurde. Gemeinsam bildeten diese Geräusche ihre ganz eigene, wenn auch irgendwie eigenartige kleine Symphonie. Urplötlich wurde der schwarze Hengst in der Dunkelheit von einer fremden Stimme überrascht. Gleichzeitig schossen seine imaginären Augenbrauen förmlich nachoben, wie eine Rakete bei ihrem Start.
»Uiuiui, was hör ich da?«, höhnisches Lachen unterbrach seine fast schon gesungene Antwort, »Meines Rufes Antwort, ja!« Er lachte so hart über seinen armen Reim, dass er Atemprobleme bekam und nach ein zwei Hustern wieder verstummte. Lautlos, fast ohne einen Schritt zu tun näherte er sich wieder dem Ausgang der Höhle. Er glitt schon färmlich durch die Eingeweide dieser felsenen Bestie zu der unbekannten Stute, doch verweilte noch in tiefer Dunkelheit. 
»Ganz recht...DU und ich. Wir zwei sind hier. Und eben das widerlegt deine These. Hier ist eben doch jemand. Was wenn ich gerade dich anlocken wollte? Tritt doch näher, nenn mir deinen Namen. Dann kann ich es dir sagen, ob ich - Pylart - dich sehen wollt'.«, ein breites Grinsen legte sich über seine Lippen als er die Worte leise sprach. Während er "DU" sagte imitierte er überzeugend ihre Stimme, als wäre er ihr akustischer Spiegel. Langsam ließ er all seine Halswirbel knacken, jedes einzelne Knacken hallte noch ein paar mal von den Wänden wider, sodass es klang als hätte eine Boa Constrictor sich gestreckt. 
Dann wieder Stille und mit ihr seine Zweifel.
Und wenn sie nicht kommt? Dann komm ich sie holen! 


21.02.2016, 19:04
»Chiara Elena Kostas
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Chironex Fleckerli Kostas



 

So entspannte Tage wie in der Zeit, seit sie ihren Bruder wieder gefunden hatte, hatte die Braune Stute noch nie verbracht. Niemals lag unterschwellige Aggression und Neid zwischen den beiden Geschwistern. Fast kam es ihr so vor, als sei es nach all den Jahren endlich ruhiger geworden. Auch Chiara kam sich nun erwachsener vor, hatte gemordet und somit ihre Unschuld verloren. Zwischen Theorie und Praxis lagen Welten, hatte sie feststellen müssen. Aber sie bereute nichts davon. Stattdessen genoss sie den Schnee und den Kontakt zu ihrem Bruder wie noch nie. Es fühlte sich für sie einfach richtig an. Ihre Eltern wären damit allerdings sicher anderer Meinung. Stattdessen legte sie den Schwermut ab, wenn sie an die beiden dachte. Sie waren nicht mehr da, konnten sie nicht mehr kontrollieren, sie war frei. Immer wieder erwischte sie sich dabei, wie sie die sicheren Höhlen verließ um unbeschwert im Schnee zu tollen. Die Freiheit war wunderbar.

Ich muss mich auch entschuldigen. Ich hab es dir kein bisschen einfacher gemacht. Lass uns das ganze einfach abschließen. Die Zeit ist vorbei und ich will nicht wieder traurig darüber sein, was alles falsch gelaufen ist. Aufmunternd lächelte sie ihm zu und besah sich die Hohe Schneedecke. Es war ruhig hier, auch wenn es sicher genug andere besetzte Höhlen gab, sie hatten ihre Ruhe.

Je länger sie zusammen waren, desto mehr hatte Chiara das Gefühl, dass sich ihre Beziehung weiterentwickelte. Ohne es genau erklären zu können, begann sie sich wirklich wohl und sicher zusammen mit ihrem Bruder zu fühlen. Chiara, die niemals eine reale Vergleichsmöglichkeit hatte, mochte es sehr. Das es genug Pferde in ihrem Gemeinsamen altem Leben gab, die etwas dagegen haben würden, Sie stellte erstaunt fest, dass sie ihr altes Leben nicht einmal vermisste.

Natürlich bist du alt. Was glaubst du denn, was du sonst bist? Ich bin jünger als du, also bist du Alt. Und da du nunmal keine Stute bist, eben ein alter Herr. Sie versuchte so gut es ging die Tonlage ihrer ehemaligen Professoren nachzuahmen, die alle zusammen die Überheblichkeit erfunden zu haben schienen. Das ist die Wahrheit, so leid es mir auch für dich tut. Du wirst auch nicht jünger. Skeptisch folgte sie seinen Blick und musterte ihn gespielt nachdenklich. Ja, jetzt wo du´s sagst, dir steht es eindeutig besser als mir. Sie grinste nur mehr breit.
Auf seine nächsten Worte starrte sie ihn nur mehr empört an. Also wirklich. Sie erwiderte seine Geste und zeigte ihm ebenfalls die Zunge. Sonst fiel ihr nichts passendes als Erwiderung darauf ein.

Innerlich genoss sie seine Sprachlosigkeit, die ihm auch anzusehen war. Doch sie erwartete gar keine Antwort. Stattdessen genoss sie seine Nähe und die Ruhe in der Höhle, die sich inzwischen sehr zu ihrem neuen Zuhause entwickelt hatte.
Unsicher sah sie ihn in seiner Erstarrung an und brachte sofort Abstand zwischen sie. Nun war sie selbst mit ihrem Latein am Ende. Bei seinen Worten lächelte sie dafür wieder stumm und sah wieder entspannter hinaus in den Schnee.


07.03.2016, 23:29
»Chironex Fleckeri Kostas
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Chiara Elena Kostas.



 

Diese angenehme Atmosphäre zwischen den beiden, gefiel dem Hengst einfach nur gut. Nach all den Jahren hätte er nie gedacht, dass es eigentlich einmal in seinem Leben so weit kommen würde, das seine Schwester und er am selben Ort stehen und sich sofort blendend verstehen. Eine Geschichte die er nie geglaubt hätte, wenn man ihm diese früher erzählt hätte. Er hätte das Pferd ausgelacht und für dumm verkauft. Nie hätte er sich mit seiner Schwester versöhnt. Seine Eltern mussten wirklich Opfer spielen, um diese Situation zu bekommen. Dieses Szenario gefiel ihm eigentlich. Es war ein schönes Gefühl sich nun mit seiner Schwester zu verstehen. Seine ehemaligen Bros würden ihm diese Geschichte nie glauben. Doch sie waren tot. Waren nicht mehr auf dieser Welt. Dies störte ihm eigentlich herzlich wenig. Sie wollten seine Schwester töten. Eine Situation, welche in ihm den Beschützerinstinkt weckte. Dies konnte der aussagende Grund sein, weshalb seine Schwester noch lebte und nicht tot war.

Die samtene Stimme seiner Schwester ließ ihn wieder hellhörig werden. Lächelnd sah er diese an. “Solange wir uns jetzt verstehen, spielen unsere Spielchen der Vergangenheit keine weitere Rolle.“ murmelte er leise und lachte dabei kurz auf. “Ab jetzt schließen wir ab und fangen nun wirklich von vorne an.“ versuchte er nun einen Schlussstrich zu ziehen. Auch wenn es blöd kommen würde, kam ihn eine Idee. Er stellte sich vor seine Schwester. “Guten Tag, die Dame. Mein Name ist Chironex Fleckeri Kostas. Wie darf ich Sie nennen?“ stellte er sich grinsend vor. Es war ein schönes Gefühl mit seinen Geschwistern Blödsinn anzustellen.

Wieso war er immer so naiv und wollte Einzelkind sein? Das Leben war mit einer Schwester doch um einiges schöner. Man konnte sich necken und nerven. Zwar auch manchmal zu übertrieben, aber wenn man sich gut verstand, ging dies auch ziemlich klar. Chiro stupste seine Schwester an. “Na? Alles klar?“ fragte er Chiara lächelnd.

Entrüstet sah er nun seine Schwester an. “Bist du nun eigentlich komplett dumm? Ich bin mit meinen 5 Jahren überhaupt nicht alt. Alt ist man ab 10! Also bin ich noch lange nicht alt. Pff.“ gab er lachend von sich. Erneut warf er seinen Kopf gen Himmel. “Natürlich werde ich jünger. Alles ist möglich, solange man daran glaubt.“ plapperte er daraufhin fröhlich weiter. Doch als Chiara zugab, das er eine bessere Diva als sie sei, baute er sich vor ihr auf. “Junge Dame. So nicht! Das ich die wesentlich bessere Diva bin, kann ich schon selber feststellen, dazu brauch ich nicht deine Hilfe, meine Liebe!“ protestierte Chiro mit verstellter Stimme.

Sowas musste dann wohl Geschwisterliebe sein. Endlich durfte der Hengst dies auch an eigenem Leibe erfahren. “Schön das wir uns verstehen.“ meinte der 5 Jährige auf ihre Geste.

Die Höhle wurde wie ihr neues Zuhause. Solange sie hier in diesem Tal waren, konnte er sich kaum daran erinnern, an mehr als einem anderen Ort zu sein. Ihren Einzug und ihre Versöhnung fand in einem Tal statt. Dieses Tal wird zu seinem wichtigsten Ort in diesem ganzen Stillreich werden. Er fand dort seine Schwester wieder, versöhnte sich mit ihr und dies obwohl der Hengst dies nie für möglich gehalten hätte.


12.03.2016, 19:19
»Nami
Dieser Charakter wurde eingefroren.


[Bis hierher geführt von Salira. Von nun an gespielt von Kugii.]

(Grandezza)


Die beiden Stuten hatten also ihr Nachtlager eröffnet und sich noch hier und dort über das ein oder andere eher belanglose Thema unterhalten. Alles ganz zwanglos und doch ganz vorsichtig. Nami schlief in dieser Nacht nicht gerade allzu gut. Das schlechte Gewissen plagte sie in ihren Träumen. Hatte sie Grandezza etwa etwas verraten, was ihrer Herde schaden konnte? Wer weiß, vielleicht war Grandezza, ähnlich wie dieser Rapphengst Nathanael, eine Spionin aus einer anderen Herde, nur dass sie ihre Identität wesentlich besser vertuschte als es der Hengst getan hatte? Das wäre natürlich reichlich hinterhältig von ihr, aber so war das Leben. Jeder rang um das seine und jeder war doch zu einem gewissen Grad danach bestrebt sein Leben weiter zu führen. 
In ihrem Traum sah sie ihre Wahlfamilie, wie sie "ihre" Herde gerne nannte. Sie konnte sich bewegen und sagen was sie wollte, sie konnte nichts daran ändern. Sie hatte sie verraten. Nami sah ein letztes Mal Nachtigall und plötzlich stand Tuuli in ihrem Traum vor ihr. Sie war ganz außer sich und verlangte nach Hilfe. Die ganzen Verletzten... Nein, nein, ... NEIN!

Nami öffnete schlagartig die Augen. Es war noch dunkel, was einerseits daran lag, dass sie sich mit Grandezza in eine der Höhlen zurückgezogen hatte, andererseits jedoch daran lag, dass es wohl noch immer Nacht draußen war. Ihr Atem ging stoßweise durch die geblähten Nüstern, das Herz schlug wild in der Brust, ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Körper war über und über mit Schweiß bedeckt. 
Die Schimmelin richtete ihren Kopf auf und blickte zu Grandezzas Schemen hinüber, die mit etwas zwei Pferdebreiten Abstand neben ihr lag. Während sie erst langsam einen regulären Atem wiedererlangte und ihre Gedanken sortieren musste, schlief Grandezza noch weiter. 
Sie hatte der Gescheckten nichts gesagt, was man ohnehin nicht über die Alacres Pacem über die Herdenmitglieder hinaus wusste, oder? Nein. Oder doch. Ach verdammt. Sie wusste es nicht. 
Sie stand langsam auf, die Gestalt von Tuuli vor ihrem inneren Auge verallgegenwärtigt. Ein Funke Wahrheit steckte in ihrem Traum wohl drin. Tuuli war so ziemlich allein auf sich gestellt. Man musste ihr helfen, sie könnte im Falle einer Katastrophe niemals allein all die nötigen Kräuter ausfindig machen. Außerdem wäre es dann möglicherweise schon zu spät. 

Die Stute schluckte schwer und trat einige Schritte zum Höhlenausgang. Dann schaute sie zurück zu Grandezza. Nein, sie konnte sie nicht einfach so schutzlos hier liegen lassen. Das wäre unverantwortlich! Ganz egal, welche Absichten die andere möglicherweise verfolgte. Nami ging noch einmal zurück zu ihr und stieß sie so oft und mit steigender Intensität an, bis sie erwachte. »Grandezza, wach auf!«, sagte sie halb laut,»Es tut mir leid, aber ich muss dich jetzt verlassen. Pass auf dich auf. Egal, für was du dich entscheidest, folge einfach deinem Herzen. Das Angebot steht noch.« 
Danach drehte sich die aktuelle Denkerin der Alacres Pacem um und verschwand. 


» Moor


12.06.2016, 19:16
» Sinija


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Akatosh



Es dauerte eine lange Zeit, bis sie sich wieder ansatzweise erholt hatte. Sie fürchtete den Hengst, der im Eingang der Höhlen stand. Sie war sich seiner Gegenwart selbst im Schlaf bewusst.
Unruhig war ihr Schlaf, doch ihr Körper forderte den Tribut dessen, dass sie sich die letzten Tage gar nicht um ihn gekümmert hatte. Die Flucht vor anderen Pferden war anstrengend. Auch jetzt ertrug sie die Nähe des hellen nur, weil sie keine andere Möglichkeit hatte.
Sie schlief wenig erholt. Sie war müde, als sie aufwachte. Doch ihrem Körper hatte die Pause gut getan. Ihre Muskeln schmerzten, doch sie würde sie wieder verwenden können, wenn sie endlich von dem harten Höhlenboden hoch kam.
Schwerfällig erhob sich die Friesenstute. Sie wagte es nicht den Hengst anzusehen. Auch wenn sie sich eigentümlich sicher wohl fühlte, doch sie verbot sich das Gefühl.
Er schien abgelenkt zu sien.
So leise sie konnte trat sie an ihm vorbei. Ihr Körper verspannte sich automatisch, erwartete den Schmerz. Doch er schien immer noch abgelenkt, so ging sie so schnell sie konnte und galoppierte davon, kaum, dass sie weicheren Boden erreicht hatte.

-> weg


Wörter: 220

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18.06.2016, 20:12
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Geschlossen