»Trickster
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Flower


Er beobachtete Flower noch eine Weile, bis er sich sicher sein konnte, dass sie ins sichere Reich der Träume entglitt. Nun erst wandte er sich dem Höhleneingang zu, in dem er sich wachend positionierte und nach draußen spähte, die Gefahren abwägend. Sein Herz schlug ruhig und gelassen, Angst verspürte er nicht. Denn er spürte, wenn Gefahr sich ihm oder seiner Begleitung näherte. Er begann darüber nachzudenken, welch Vergangenheit Flower überhaupt umtrieb. Sie schien nicht so aufgewachsen zu sein, wie andere Pferde des Tales. Sie hatte bei den Menschen gelebt, aber wer waren ihre Freunde gewesen? Ihre Bekannten? War sie denn allein gewesen?
Sein Blick glitt über die herrliche mondverschleierte Nacht des Stillreichs. Zu dieser Tageszeit war es unglaublich schön hier oben. Alles lag ruhig und die Gefahren schienen ebenso zu schlummern wie das Blümchen hinter ihm. Die Baumwipfel säuselten sanft im Wind. Dunkle Wolken schoben sich allmählich vor den Mond, vor die hell glimmenden Sterne und verdunkelten auch den Rest des Tales. Ein Blitz durchzuckte die gerade eben noch klar gewesene Nacht und erhellte alles taghell. Der träumende Trickster schreckte ein wenig zusammen, ehe er sich jedoch darauf besann, einfach nur dem schönen Schauspiel zuzusehen. Es donnerte, grollend und dumpf. Er liebte dieses Geräusch. Es war nicht böse, nicht schlimm. Man musste sich nur am rechten Ort befinden. Ihm und Flower konnte hier im Schutze der Höhle nichts geschehen. Der Donner war bloß laut, nicht gefährlich. Und die lebensversengenden Blitze gelangten nicht durch den Stein hindurch, suchten sich ihre Opfer woanders. Er lächelte und lauschte, das Surren der Luft und die Anspannung. Das Elektrische darin. Dann die Stille, der Wind, die Ruhe vor dem Sturm. Und dann tobte es richtig, der Regen prasselte von jetzt auf gleich hernieder und die Nacht wurde zum Tumult des Wetters. Er befürchtete, Flower würde aufschrecken vor Angst. Nicht jedes Pferd mochte Gewitter. Nur jene, die sich der Gefahren bewusst waren und auch deren Ursprung. Womöglich konnte ein Halbgott auch gelassener darauf blicken, als ein sterbliches Wesen. Flower konnte sich wahrhaft glücklich darüber schätzen, die Gunst Tricksters erworben zu haben. Seine Sinne würden sie schützen.
Doch um sie schützen zu können musste sie reinen Herzens sein. Trickster konnte die Gefahren für jene, die trüb im Herzen waren, nicht spüren. Bis dahin jedoch hatte er das Unheil Flowers stets spüren und abwenden können. Sie mochte naiv sein, vielleicht sogar dumm oder zumindest unerfahren. Aber ihr Herz war rein und glasklar. Er würde sie schützen können, durfte nur sie keine Fehler begehen.


20.08.2013, 17:46
» Syn
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Klausi.


Seine Augen waren schön. Unwillkürlich blickte sie ihm tief in die nachtschwarzen Scheiben, die von einem zarten graublau umrundet wurden. Feine Linien durchzogen seine Blicke und sie glaubte darin einen jahrhundertealten Schmerz entdecken zu können. Doch genau dieser Glaube erstarb, als auch ihre eigenen Gefühle einfach so davon gepustet wurden. Es war schlicht, als lege jemand einen Schalter um. Gerade eben waren die Gefühle noch da: Furcht, Angst, Freude, Loyalität. Nun aber war eine Ödnis geblieben, kein lebendiges Gefühl schlich mehr in ihrem Kopf umher, das sein Unwesen trieb und sie zu irrationalen Handlungen trieb. Sie spürte nichts mehr. Außer eine leise Verbitterung darüber. Die Gefühle hatte ihr Charakter gegeben, sie ausgemacht als das was sie war. Und nun? Sie war nicht mehr jene, als die sie geboren. Doch das hatte bereits der Austausch des Blutes bewirkt, nicht erst jenes Abschalten. Sie biss sich auf die Lippen, spürte einen leisen Reißzahn daran erwachsen. Sie schmeckte Blut, ihr eigenes und doch nur von anderen geborgt. Da war nicht nur Bitterkeit. Da war auch Stärke. Nun, da die Trauer von ihr genommen, konnte sie ihren Körper wahrnehmen, so wie er nun war. Stark. Sehnig und stark. In ihren Muskeln schlummerte nun Kraft, die sie zuvor dort nie auch nur vermutet hätte. Sie roch alles intensiver, sah schärfer und die Dunkelheit machte ihren Blicken nichts mehr aus: sie war eine Maschine! Eine perfekt funktionierende Maschine, die trainiert werden wollte. Ein süffisantes Lächeln bugsierte sich auf ihre Lippen.

Tief Luft holend verspürte sie den Drang nach Blut. Das Lechzen nach dem metallisch schmeckenden Körpersaft, der so warm durch die Glieder der Lebenden floss. Sie war nicht mehr lebendig, aber bei weitem nicht tot. Wahrscheinlich fühlte sie sich gar lebendiger, denn je zuvor. Süßlichen Lächelns sah sie Klaus an, doch ihre Stimme verriet eisige Kälte: „Zeig mir wie man jagt.“ Ein Blick nach draußen riet ihr jedoch, in der Höhle zu verharren. „Und Gottverdammt, zeig mir wie ich in der Sonne gehen kann.“ Sie musterte ihn analysierend. Ihrem geschäften, von Emotionen nicht mehr vernebelten Verstand wurde etwas klar: er wollte sie benutzen. Sie war sein Werkzeug. Mit schnarrender Stimme strich sie an ihm vorbei: „Denk doch nur daran, wie gut ich dir dienen könnte. Ein süßes kleines Mädchen, das sich überall einschleichen kann. Wer vermutet bei mir schon Böses?“ Sie kicherte mädchenhaft, die neue Macht genießend.


20.08.2013, 18:06
» Niclaus
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Syn



Der Wind heulte laut an der Öffnung des großen Höhlensystems, in dem sich der graue Hengst und seine neueste Errungenschaft seit geraumer Zeit aufhielten. Er ging recht in der Annahme, dass es draußen toben musste und wurde bestätigt als ein tiefes Donnergrollen an seine sichelförmigen Ohren drang. Er wandte sich wieder der Füchsin zu, die immer noch benommen vor ihm stand. Vollkommen zufrieden mit sich und seiner Tat, ihre jegliches Fünkchen Menschlichkeit ausgeknipst zu haben mit einem einzigen Wimpernschlag. Seine Nüstern weiteten sich, als sie den Geruch frischen Blutes vernahm. Sofort riss er den Kopf herum und beobachtete das kleine Häufchen rotes Fell:
Mit jedem Atemzug, den sie in sich sog, baut sie sich auf, erschien stärker und sicherer als in jeder Sekunde zuvor. Ihr Blick war finster, beinahe von purer, wilder, animalischer Kraft. Jegliche Trauer, jeder einzelne Zweifel war aus ihrem Gesicht fortgewischt. Ihre neu gewonnenen Fangzähne bohrten sich in ihre dunkle Unterlippe, rissen die dünne Haut ein und verströmten dieses herrliche Aroma frischen Blutes.

Klaus musste sich eingestehen, dass es bei ihm selbst recht lange her war, dass er den Unhold gespielt hatte und sich am Blut eines Unschuldigen labte. Wenn er es ganz genau nahm, konnte er es absolut nicht genau einschätzen, wann er das letzte Mal Blut zu sich genommen hatte. Er war zwar ein Urvampir, dem ein solcher Mangel weit weniger abverlangte als einem normalen Vampir, aber dennoch stieg sein Hunger darauf plötzlich, als er diesen wunderbaren Duft vernahm, ins Unermessliche.
Der Wind heulte, der Donner grollte, das hieß die kleine Syn konnte ohne große Bedenken die Höhle verlassen, um ihn auf seiner kleinen Jagdeinheit zu begleiten. Keine Sekündchen nachdem er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, erklang die liebliche Stimme der Fuchsstute, die seinem Blick mit einem süffisanten Grinsen begegnete und sich ihm ein wenig näherte. Sie verlangte danach, gelehrt zu werden, ein Besserer der Ihren zu werden – mit seiner Hilfe. Nun hatte er sie schon zu seinem kleinen Sklaven gemacht, so würde er dies auch vollends ausnutzen. Sein Vorhaben war ihm geglückt, je mehr sie sprach in einer emotionslosen Stimme, aber dennoch war der Grauschimmelhengst um so vieles älter und klüger als das junge Mädchen, die versuchte ihren Charme spielen zu lassen. Ein verächtliches Lachen ertönte aus den Tiefen seiner Kehle.
Eins nach dem anderen, junges Fräulein. Dein Tonfall gefällt mir nicht.
Seine Stimme duldete keinen Widerspruch – es war ein simpler Befehl, den sie zu befolgen hatte, egal ob ihr verdrängter Teil des Hirns dem widersprach. Er ignorierte ihren verdutzten Blick trat um sie herum und schritt Richtung Ausgang. Klaus ließ den Blick über das Tal schweifen. Wiedermal war er sehr froh darüber, dass er sich eine der Höhlen ausgesucht hatte, die einem Normalsterblichen verwehrt blieb. Ein greller Blitz erleuchtete die in Finsternis getauchte Welt und stimmte den Urvampir erfreut. Er würde sich mit der kleinen Syn ins Tal begeben, denn seine Geschwister waren hier mehr als sicher und es galt den Doppelgänger zu finden – und sich ein paar Werkzeuge mehr in die Sammlung zu holen, um sich vor verräterischen Taten zu schützen.


21.08.2013, 11:29
» Syn
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Urvampir.


THAT GIRL
IS A GOD DAMN PROBLEM
We’re hell raising
And we don’t need saving


Sie hatte alles verloren und ihr war nichts geblieben, was ihr die Freude am Leben hätte erhalten können. Umso leichter fiel es ihr, sich in ihr neues Dasein zu fügen. Nun, da ihre nutzlosen Emotionen ausgeschaltet wurden, fand sie sich herrlich in die Rolle der Vampirin ein. Es gefiel ihr, diese Macht zu besitzen. Wenn auch bei weitem weniger kraftvoll, als Klaus. Und sie würde auch nie so stark sein wie er. Und deswegen respektierte sie ihn. Mochte er doch denken, dass er sie kontrollierte. Sie seine Sklavin war. Nein, das war sie nicht. Denn sie folgte ihm aus freien Stücken. Sie bewunderte ihm und war ihm dankbar. Sein Wunsch war ihr Befehl. Und dazu musste er sie nicht unbedingt manipulieren. Sie war ihm loyal. Eine ihrer besten Eigenschaften.

"Na schön." grummelte sie. "Aber Hunger hab ich trotzdem." meckerte sie noch ein wenig, erblickte jedoch schon voller Freude, dass Niclaus sich dem Ausgang näherte. Und tatsächlich vernahm auch sie nun das tiefe Grollen, das ein Unwetter ankündigte. Und dies wiederum bedeutete für sie, nicht von der Sonne verkohlt zu werden sobald sie die Höhle verließ. Freudig tänzelte und taumelte sie hinter Klaus her, ihre eigene neu gewonnene Energie und Kraft noch nicht recht verarbeiten könnend. Wohin er wohl mit ihr gehen würde? Wie sie wohl selbst jagen würde? War es denn so einfach, sich einer Beute zu nähern? Was, wenn sie eins auf Liebes Mädchen spielte, einen Fremden zu verführen versuchte und letztlich zuschlug? Sie wusste ja noch nicht, dass ein tiefer Blick in eisenkrautunberührte Augen genügte, um einem Fremden ihren Willen aufzwingen zu können. Sie lächelte verschmitzt und wartete darauf, was ihr Meister ihr nun wohl befahl.


21.08.2013, 20:13
» Niclaus
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Kleines Mädchen



Dass die Kleine ihm auch so treu ergeben gewesen wäre, war dem Jahrhunderte alten Hengst durchaus bewusst. Dennoch wollte er nicht das Risiko eingehen, dass jemand sie eines Tages versuchen würde zu manipulieren und an ihre Gefühle zu appellieren. Dies war jedem anderen Vampir nun unmöglich. In seiner langen Zeit des Wanderns und Suchens nach dem Doppelgänger hatte er eine Vielzahl ihrer Art manipuliert, um sie sich ihm auf die beste Art und Weise gefügig zu machen. Mancher würde dieses Vorhaben als pervers betrachten, doch konnte Klaus mit Sicherheit sagen, dass er seit einer Vielzahl von Jahren keinerlei romantische Gefühle mehr empfunden hatte. Geschweige denn, dass er sich daran erinnerte, jemals gutmütige Gefühle in sich hervorrufen zu können, seit man ihn und seine Geschwister in unsterbliche Geschöpfe der Nacht verwandelt hatte. In ihm schlummerte ein Geheimnis, das niemand kannte. Nicht einmal seine eigene Familie. Und eine Angst war tief in ihm verborgen, die auch seine Geschwister in sich trugen, die aber kein Geschöpf der Welt zu wissen brauchte, solange dieses Wesen unter Verschluss blieb. Zu unser aller Schutz.

Er nickte abwesend, als die kleine Syn ihm folgte und etwas vor sich hin brummte. Seinen überempfindlichen Ohren entgingen die Worte keinesfalls, nur machte er sich im Moment nicht die Mühe darum, darauf zu reagieren. Der Morgen brach an und die unheilverkündenden Wolken waren verschwunden. Ein schelmisches Grinsen machte sich auf seinen dunklen Lippen breit. Es sollte ihr wohl ein Vergnügen sein, ihm zu folgen, denn der Grauschimmelhengst war sicher nicht gewillt, nur ihretwegen Umwege zu gehen, um im Schatten zu bleiben. Er deutete ihre mit dem Haupt an, ihm weiter zu folgen, während er langsam bergab schritt. Gekonnt wie eine Bergziege oder ein Steinbock – nur eben ohne Hörner.
Ihm erschien der in der Ferne erkennbare Wald als perfektes Anfangsterrain für die junge Fuchsstute. Sie musste geschickt werden, in ihren nun angeborenen Fähigkeiten lautlos zu jagen ohne weiteres Aufsehen zu erregen. „Wir gehen in den Wald, um ein wenig zu jagen. Komm.“, sprach er an Syn gewandt, ohne den Kopf in ihre Richtung zu drehen, sondern bahnte sich weiter seinen Weg abwärts, bis sie schließlich wieder horizontalen Boden unter den Hufen hatte. Sein Schweif peitschte surrend durch die Luft, als er in einen weiträumigen Galopp fiel, lauthals lachte und sich nach der Füchsin umsah. „Nimm dich vor der Sonne in Acht.“ Mit diesen Worten verschwand sein Körper aus ihrem Blickfeld. Mit seiner übernatürlichen Geschwindigkeit galoppierte er in die Richtung des Waldes davon. Er brauchte sich nicht zu vergewissern, dass sie ihm ohne Widerworte folgen würde, nur Gefallen würde sie daran wohl kaum finden, in der aufgehenden Spätsommersonne.

» Der Wald


03.09.2013, 10:26
» Ceilith
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Sophies Fellknäuel smilie



Leise seufzte die junge Fähe und legte ihren Kopf auf die Vorderpfoten. Müde schloss sie ihre Augen, während ihre Ohren dem lauten Geräuschen lauschten, die con draußen in die kleine Höhle gelangten.
Ceilith war erledigt. Mittlerweile war sie tagelang unterwegs gewesen, ohne ordentlich zu fressen. Ihr Magen knurrte, ihre Pfoten schmerzten und außerdem fror sie.unheimlich. Ceilith wollte wieder nach Hause. Dorthin, wo sie einen warmen Unterstand besessen hatte und feste Futterzeiten angesagt gewesen waren. Ceilith öffnete für einen Moment ihre Augen und schaute den Schneeflocken draußen zu, wie sie zu Boden fielen. Leise wimmerte die junge Fähe, ehe sie aufstand und vorsichtig nach draußen tapste. Als ihre Pfoten den kalten Schnee berü hrten, zuckte sie einen kurzen Augenblick zusammen, wollte schon wieder in die sichere Höhle zurück. Doch schließlich huschte ihr Blick zum Himmel. Hätte ein Wolf lächeln können, so hätte man nun wohl eines der schönsten Lächeln erblicken dürfen.
Ceilith schaute hinauf in den Himmel, während die Flocken hinabfielen. Es war plötzlich, als könne die junge Fähe fliegen, die Erde und all den Stress, den ihr neues Leben brachte, hinter sich lassen. Ceilith versank beinahe im Wirbel der Flocken, seufzte wohlig und schloss ihre dunklen Augen. Vielleicht war ihr neues Leben doch gar nicht so schlimm, wie sie zu anfangs gedacht hatte.


03.01.2014, 22:14
» Atreus
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Ceilith



Er hatte Míriel zurückgelassen, nicht weil er es so gewollt hätte, jedoch war er sich irgendwann nicht mal mehr sicher, ob sie sich tatsächlich dort versteckt hatte oder es nur seine Einbildung war.
Doch Atreus war sich sicher, dass er sie wiederfinden konnte, den ihr Geruch hatte sich in seinem Kopf verankert. Momentan hoffte er aber einfach nur, dass es ihr gut ging und egal wo sie sich gerade umher trieb die teilweise klirrende Kälte nicht zu sehr zu schaffen machte. Vielleicht hätte er länger warten sollen oder sich mit einer Suche bemühen sollen- stattdessen war der Rüde nun selbst auf der Suche nach einen ruhigen, geschützten Ort. Zwar schützte ihm sein Fell ausreichend gegen die aktuelle Wetterlage, aber gelegentlich wollte man es dann doch etwas gemütlicher haben, als mit einer Schneedecke bedeckt aufzuwachen.

In einem lockeren Laufschritt marschierte er durch die Landschaft, mittlerweile hatte er es aufgegeben sich jeden einzelnen Ort einzuprägen und in seinem Gedächtnis eine kleine Landkarte anzulegen, nur für den Fall. Seufzend verlangsamte er seine Bewegungen, als sich der große dunkle Eingang einer Höhle vor ihm auftat. Für einige würde sie beängstigend wirken, doch gerade war sie eher einladend. Sie versprach Schutz vor Wind und Schnee, ein wenig Stille und in der hintersten Ecke etwas Wärme.
Sein Blick fiel auf eine zierliche Gestalt davor, die ihm zuvor nicht aufgefallen war. Man konnte ihm seine Enttäuschung regelrecht am Körper ansehen. Der ganze Wolf fiel ein wenig in sich zusammen. Jemand hatte die Höhle bereits vor ihm gefunden und es war nicht sein Wille diese streitig zu machen.
Er musterte den Artgenossen kurz- es handelte sich um eine braune Wölfin. Sie war recht dünn und auch ihr Fell sah nicht gerade so aus, als hätte sie sich den Temperaturen optimal angepasst. Nein, ihr konnte man keineswegs dieses Versteck, welches wohl eine nötige Hilfe war, streitig machen. Er schaute ebenfalls nach oben wie es die Wölfin tat. Doch bis auf die Tatsache, dass ihm noch immer kleine Schneeflocken ins Gesicht fielen, konnte Atreus nichts entdecken.
Guten Tag., sprach er ruhig, Atreus mein Name.Abwartend blieb er an seinem Fleck stehen, um ihre Reaktion zu beobachten.


04.01.2014, 13:13
» Ceilith
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Atreus



Ceilith öffnete ihre Augen. Wie lange hatte sie jetzt so da gestanden? Sie wusste es.nicht, stellte sie beschämt fest. Doch als ihr Blick auf ihr minder dichtes Fell fiel, bemerkte sie die dünne Schneeschicht darauf. Also hatte ihre 'Starre' wohl doch einige Zeit angedauert. Nun spürte die junge auch die eisige Kälte direkt wieder und begann augenblicklich zu zittern. Ein leises Wimmern entfuhr ihr.
Doch als sich Ceilith schließlich wieder umdrehte und zu ihrer Höhle zurückgehen wollte, bemerkte sie den Neuankömmling. Verwirrt schaute die junge Wölfin den Fremden an. Hatte er schon lange dort gestanden? Hatte er sie beobachtet? Peinlich berührt senkte sie ihren Kopf. Sicher hatte er gesehen, wie seltsam sie.sich verhalten hatte. Und sicher würde er sie gleich dafür auslachen.
"Guten Tag." hauchte die junge Wölfin leise und zutiefst verunsichert. "Ich bin-" Ceilith stockte. Moment mal, wer war sie überhaupt? Hatte sie einen Namen? Die Zweibeiner, bei denen sie aufgewachsen war, hatten sie immer nur 'Braune' oder 'Kleine' genannt. Aber einen Namen? Nein, den hatten sie ihr nicht gegeben. Hektisch überlegte die junge Fähe, hoffte, dass es Atreus, wie sich der Fremde vorgestellt hatte, nicht allzu sehr auffiel.
"Mein Name ist Ceilith..." Ja, das klang hübsch. Und vielleicht war dem Rüden die kurze Denkpause ja auch gar nicht aufgefallen.
Kurz beobachtete sie den Rüden. Sie hatte seinen Blick zur Höhle bemerkt. Kurz schaute auch Ceilith zur Höhe hin, lächelte sanft.
"Es ist dort genug Platz für uns beide... Wenn du magst, darfst du gerne eintreten..."
Ceilith versuchte höflich und freundlich zu sein. Denn immerhin das hatte sie in der Menschenwelt gelernt: Jemand, der sich ruppig und harsch den anderen gegenüber verhielt wurde schnell ausgegrenzt. Und sie war schließlich hierher gekommen, um Anschluss bei Fremden zu finden.
Noch einmal drehte sie sich zu dem Rüden um, lächelte ihn an und nickte ihm aufmunternd zu, ehe auch Ceilith die Wärme der Höhle bevorzugte und eintrat.


05.01.2014, 10:48
» Atreus
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Ceilith



Würde der kräftige Rüde es nicht mit eigenen Augen sehen, so würde er vehement die Meinung vertreten, dass man in diesem Zustand keinen Winter überleben könnte oder zumindest keineswegs gesund. Doch sie stand einige Meter von ihm entfernt vor ihr. Noch immer hatte sie seine Anwesenheit nicht wahrgenommen und bemerkte so auch nicht wie sein Blick über ihren Körper wanderte. Es war ihm ein Rätsel. Vielleicht war sie aber auch noch nicht lange hier und kam aus einer wesentlich wärmeren Region.
Ihre Reaktion war erschrocken, was aber keinerlei verwunderlich war. Nicht nur hatte die Schneeschicht jedes Geräusch seiner Schritte verschluckt, sondern sie war auch ziemlich in Gedanken versunken gewesen. So sehr, dass sie sich vielleicht erst einmal selbst sammeln musste.
Dennoch wirkte sie ihm gegenüber verunsichert. Für einen Augenblick wandte er seinen Blick ab, um sie nicht anzustarren. Er hegte keinerlei bösen Absichten, das sollte ihr klar werden, auch wenn Atreus äußerlich vielleicht den Eindruck machte.
Entspannt trat er einige Schritte näher heran, hoffte so die Worte vernehmen zu können, die von ihren Lippen kamen. Doch er sah nur wie sich ihre Lippen leicht bewegten. Der Rüde hoffte, dass sie nichts allzu Wichtiges sagte, wobei dies recht wahrscheinlich war. Er hatte sie begrüßt und seinen Namen genannt, die logische Schlußfolgerung war also, dass sie es ihm gleich tun würde.
Sie hatte aufgehört zu reden und eine ganze Weile war es still. Nun war es an ihm unsicher den Kopf zu senken. Doch gerade als er ihn wieder anheben wollte und irgendwas banales wie „Schön dich kennenzulernen.“ zu sagen, erklang ihre Stimme. Noch immer leise und anstrengend zu verstehen, aber dies lag grundsätzlich in der Natur der weiblichen Stimmen. Sie waren an sich ruhiger, leiser. Wobei es ihm genauso schwer viel eine tiefe, brummende männliche Stimme deutlich zu vernehmen. Ceilith hieß sie also. Was hatte sie dann zuvor gesagt? Etwas wie „Erschreck mich nicht so.“? Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken., meinte er ehrlich. Eventuell sollte Atreus doch mal damit beschäftigen anderen von den Lippen lesen zu können, zumindest ein wenig. Denn für die Vervollkommnung dieser Kunst war er sicher schon zu alt.
Die Fähe erwies sich als freundlich und sogar zuvorkommend. Zumindest hatte sie seinen unausgesprochenen Wunsch vernommen und erklärte sich für einverstanden. Er nickte kurz und ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht: Vielen Dank. Geduldig wartete der Wolf bis die Andere eingetreten war. Sie hatte diesen Ort zuerst gefunden, also hatte sie nun eine Art Besitzrecht darauf.
In der Höhle suchte er sich einen Platz von dem er aus nach draußen schauen konnte, Ceilith aber auch nicht zu nahe auf die Pelle rückte. Für einen Moment lag er einfach nur da, ein leiser Seufzer erklang aus seiner Kehle. Schließlich versuchte er sich daran ein Gespräch zu beginnen und wandte seinen Kopf zu ihr hinüber. Darf ich fragen, was du dort draußen beobachtet hast? Obwohl er selbst nichts hatte entdecken können, musste es doch etwas gegeben haben und so hatte er das Gefühl etwas verpasst zu haben. Blind wurde er doch aber noch nicht, oder?


06.01.2014, 20:18
» Ceilith
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Atreus



Der fremde Rüde schien recht freundlich zu sein, zumindest empfand es Ceilith so. Er war nicht gerade auf aufdringlich, hielt gebührenden Abstand und dennoch war er nicht unhöflich und blieb zu weit entfernt. Er gefiel der jungen Wölfin. Er war der netteste Weggefährte, den sie bisher getroffen hatte. Ok, er war auch bisher der Einzige gewesen, den sie getroffen hatte.
Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.
Hmm?“ Etwas verunsichert schaute Ceilith den Rüden an. Er hatte sie nicht erschreckt, wie kam er jetzt darauf? Hatte sie ihm das etwa durch ihre Körpersprache rüber gebracht?
Beschämt senkte sie ihren Kopf. Vielleicht hatten die Menschen einen Fehler gemacht, als sie sie ausgewildert hatten. Sie konnte ja noch nicht einmal ein normales Gespräch mit ihresgleichen führen.
Mir tut es Leid.“ Erwiderte die junge Fähe schließlich. “Falls ich dir das Gefühl gegeben habe, dass ich mich vor dir fürchte, so stimmt das nicht. Ich... Ich bin nur etwas unerfahren im Umgang mit anderen...“ Ceilith hob vorsichtig ihren Blick, schaute den Rüden an, ehe sie in die Höhle trat. Vielleicht sollte sie noch ein wenig trainieren, bevor sie zu anderen Wölfen ging. Aber wie trainierte man die richtige Körpersprache? Wie trainierte man seine Wirkung auf andere? Eigentlich doch je durch Übungen oder nicht? Sie musste immer wieder neue Zeichen ausprobieren und schauen, wie die anderen Tiere auf sie reagierten.
Ceilith blickte abermals zu Atreus herüber. Der Rüde hatte sich einen Platz gesucht und sich dort niedergelassen. Neugierig beobachtete Ceilith sein Verhalten aus sicherer Entfernung. Auch sie hatte sich einen kleinen Liegeplatz gesucht und es sich hier so gemütlich wie nur eben möglich gemacht. Seufzend legte sie ihren Kopf auf die Vorder Pfoten und schloss ihre Augen. Doch ausruhen und schlafen, das konnte Ceilith nicht. Sie frierte. Das dünne Fell, das in der Zeit bei den Menschen gewachsen war, war nur ein minderer Schutz gegen die Kälte des Winters. Und noch dazu knurrte ihr Magen. Das letzte Mahl hatte sie vor zwei Tagen gehabt, ein kleines, mageres Eichhörnchen, das ihr auf der Suche nach Futter vor die Füße gelaufen war. Leise wimmerte die junge Fähe, hoffte dass Atreus hiervon nichts mitbekam.
Dessen Stimme holte sie schließlich wieder in die Wirklichkeit zurück. Etwas verwirrt blickte sie auf, öffnete ihre Augen und richtete sie auf den Rüden. Was sie draußen beobachtet hatte?
Die Schneeflocken.“ erwiderte Ceilith schließlich. “Schaut man von unten hinauf ist es wie ein kleiner Wirbelsturm. Und man fühlt sich, als könne man fliegen. Finde ich zumindest.“ Vorsichtig schenkte Ceilith ihm ein kleines Lächeln.
Kurz schaute die Braune auf ihre Pfoten, ehe sie sich langsam erhob und in Richtung des Rüden trat. Fragend schaute sie ihn an, ehe vorsichtig und Recht leise ein paar Worte ihre Lippen verließen. “Macht es dir etwas aus, wenn ich mich neben dich lege? Ich meine es ist kalt... Und wenn wir uns beieinander liegen, dann ist es vielleicht etwas wärmer. Ein Vorteil für uns beide oder nicht?“ Zaghaft lächelnd ließ sich Ceilith schließlich an der Seite des Rüden nieder.
Es wirkte sofort. Der kleinen Fähe wurde direkt warm, Atreus dichtes Fell war ein idealer Isolator und hielt die Wärme seines Körpers. Und ein wenig dieser Wärme drang nun zu Ceilith, die wohlig seufzte und ihre Augen schloss.
Danke...“ hauchte sie zufrieden und genoss die Nähe des Rüden.


07.01.2014, 20:49
»Idolum Luctus
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Ange smilie



Die Verzweiflung, die Idolum Luctus in diesen Momenten heimsuchte, war für ihn etwas so neues. Er konnte gar nicht verstehen, was da geschah, die ganze Welle aus Emotionen, die über ihn hereinfiel.. wie sollte er ihr stand halten? Es machte es unmöglich für ihn klar zu denken, und als sich seine Geliebte von ihm löste blickte er sie einfach nur hilflos an. Dann schien sie etwas Energie gewonnen zu haben, denn sie maulte ihn an, schrie sogar – gut, sie sollte ihre Emotionen los werden, und diese Wut war besser als die Trauer, die ewige Trauer, vor der er sie doch hatte beschützen wollen. Als sie ihn dann zärtlich zu sich nahm, und Tränen in seinen Augen glitzerten, spannte er den Kiefer an um ein Wimmern aufzuhalten und ihre Worte.. ihre Worte sorgten dafür, dass eine einzelne Träne seine Ganaschen hinab rollte. Das von ihr zu hören.. es brach ihm einfach das Herz. Sie küsste ihn sanft, doch der Moment der Wärme war viel zu schnell vorbei. Dann schmiegte sie sich wieder an ihn, gab ihm das Gefühl, dass er nichts falsch gemacht hatte. Doch die Schuld nagte nach wie vor an ihm, zerfraß ihn wie ein Wurm, der sich durch seinen ganzen Körper wühlte. „Genau, ich bin sicher, es wird alles gut..“, sagte er mit rauer Stimme, auch wenn er selber kaum daran glauben konnte. Er stand dort und blickte in den Sturm, abwartend..
Bald nahm das Getöse ab, und er stupste Ange vorsichtig an. „Las uns gehen, bevor der Winter es sich anders überlegt..“, meinte er knapp und seine Maske lag wieder an Ort und Stelle. Er ging voran, ging auf ihrer linken Seite, um sie vom Schnee abzuschirmen, sie zu beschützen. In seinen Gedanken hörte er immer noch das fröhliche Klappern der kleinen Hufen, das zarte hohe Wiehern. Er schüttelte den Kopf, das musste er jetzt vergessen. Sie mussten sich darauf konzentrieren, ihn zu finden. „ NAAPOO! Napoleon!“, rief er in die Schneelandschaft und umhalste seine Geliebte, dass sie nah neben ihm ging.

» Zeitsprung


11.01.2014, 22:16
» Ange Mourant
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Ido smilie



Die Verzweiflung saß fest in ihrem Blick. Sie hatte Angst um ihren Sohn. Es war tiefer Winter und er streunte alleine herum. Wölfe würden Beute suchen, und er war das perfekte Opfer da er noch jung und unerfahren war. Und alles war ihre schuld, weil sie nicht wirklich auf ihren Sohn aufgepasst hat, dass er einfach so entwischen konnte.
Ihr Kopf drückte sich weiter gegen das Fell, ihres schwarzen geliebten. Ihre Tränen liefen weiter ihre Ganaschen herunter, und sie musste mit ansehen, wie das gleiche auch bei ihren Geliebten passierte. Sie drückte sich noch mehr an ihm und strich durch seine Mähne. Es schmerzte ihn so zu sehen. Er sollte doch glücklich sein. Sie genoss seine Wärme für diesen Moment, vergaß wenige Sekunden, warum es ihr so scheiße ging.
Doch Ido holte sie wieder zurück. Sie schaute in seinen braunen Augen und nickte nur. Ihre Augen glitten zum Höhleneingang und beobachteten den Sturm, der draußen wütete. Sie hoffte einfach nur das dieser bald vorbei war.
Ein seufzen drang über ihre Lippen, langsam beruhigte sich der Sturm. Abwartend sah sie ihren geliebten an. "Okay." Ihre Stimme war leise, kaum zu hören. Sie blinzelte ein paar mal um die Tränen loszuwerden, und schon bald sahen ihre Augen wie immer aus... fast. Sie sah immer noch verheult aus, aber nicht mehr so schlimm. Ihr Körper bewegte sich neben den schwarzen her, und man sah erneut was für ein enormer Größenunterschied zwischen den beiden war, doch das war ihr egal. Sie drückte ihren zierlichen Körper immer wieder an den von Ido um sich zu wärmen, denn hier draußen herrschten eisige Temperaturen, dagegen war die Höhle wohlig warm gewesen. Doch auch wenn sie halb erfrieren würde, war es ihr egal. Sie hatte nur ein Ziel vor Augen... ihren Sohn finden.
Als Ido den Namen ihres Sohnes schrie, zuckte sie erst einmal zusammen, da er so plötzlich die stille unterbrochen hatte. Ange blickte kurz zu ihm hoch, drückte ihre Nüstern an seinem Hals.
"NAPOLEON. WO BIST DU?", fing sie dann aber auch zu schreien, mit Hoffnung das ihr Sohn das hörte und schon bald wieder bei ihnen war.

ZEITSPRUNG.


12.01.2014, 12:40
» Atreus
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Ceilith



Sie musste so sehr in Gedanken gewesen sein, dass sie nun vollkommen verwirrt war. Es war nicht seine Absicht gewesen sie zu erschrecken und nun sprach sie von Furcht. Dies war noch weniger in seinen Sinnen, wenn es zugegebenermaßen durchaus so sein könnte. Seine kräftige Gestalt, versehen mit einigen Narben war nicht für jeden ein einladender Blick, schon gar nicht, wenn er so angeschlichen kam.
Bei dem Rüden schnellte eine imaginäre Augenbraue nach oben. Erneut huschte sein Blick über die Fähe. Wie alt war sie, dass sie unerfahren war. Eigentlich hätte er sie in seinem Alter geschätzt, doch ihr Äußeres war dafür gemacht zu trügen. Womöglich war sie doch erst ein Jungwolf von einem knappem Jahr, dass würde zumindest einiges erklären. Der erste Winter allein ohne elterliche Wärme und Schutz. Gut., erwiderte er schließlich und beließ seine Überlegungen für sich. An sich spielte es auch keine Rolle.

Der Schnee hatte aufgehört zu fallen, stattdessen wehte nun ein Wind, der nur nur hier und da mal ein Schneegestöber am Eingang vorbeiziehen ließ. Wirklich hart war der Winter nicht, Atreus würde ihn schon fast als mild bezeichnen, hatte er doch schon viel Schlimmeres erlebt. Es schneite nicht durchweg, sodass die Luft vergleichsweise trocken war und die Temperaturen damit erträglicher. Nach Nahrung musste man freilich suchen, jedoch gab es genug kleinere oder geschwächte Beutetiere, die man auch alleine erlegen konnte. Für den Fall, dass man nicht an Wasser gab, so konnte man sich durchaus ein zwei Tage mit dem liegendem Schnee begnügen.
Hm., erklang es etwas zu uninteressiert dafür, dass der Rüde ihr die Frage gestellt hatte. Jedoch hatte er auch mit etwas Anderem gerechnet, vielleicht etwas Wichtigerem. Somit war es beruhigend, dass dem nicht so war. Seine plüschigen Ohren zuckten ein wenig. Ceilith schien eine kleine Träumerin zu sein. Fliegen. Der Rüde hatte niemals den Wunsch danach. Doch wenn es ihr in irgendeiner Weise half, so sollte die Fähe tun und lassen was sie wollte.
Sein Blick hob sich und er schaute zu Ceilith auf, welche langsam näher trat. Bevor er auf ihre Frage antworten konnte, hatte sie sich bereits neben ihm niedergelassen. O...kay., bestätigte er schließlich zögerlich. Ihr Körper war tatsächlich ausgekühlt. Der Winter schien sich regelrecht zwischen ihrem bisschen Fell eingenistet zu haben und übergab nun die Kälte an ihm. An der Stelle wo sich ihre Körper berührten, erzitterte er für einen Moment und sein Atem blieb in seiner Kehle stecken, bevor er wieder zu seiner ruhigen, regelmäßigen Art wiederfand.
Kein Problem. Sie schien eine Menge Vertrauen in einen Fremden stecken zu können, zumindest war sie in der Lage ihre Augen zu schließen und zu entspannen, während der Rüde selbst aufgerichtet blieb und die Natur draußen beobachtete. Nicht, dass er fürchtete, dass sie ihm an die Kehle gehen könnte, doch war er nicht mehr nur von dem angeborenem Urvertrauen geprägt.


12.01.2014, 14:29
»Isaac
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Daenerys Khaleesi


Schweigend stand Isaac da. Der eisige Wind hatte ihn hierher, in die schützende Höhle, getrieben. Isaac wusste nicht, wie die Höhle aussah und wie weit sie sich in das Gestein hinein wand. Er war, sobald er den Wind auf seiner Haut nicht mehr spürte, stehen geblieben. Zu groß die Angst weiter hinein zulaufen und nie wieder hinaus zu finden. Isaac war hilflos. Denn er war blind. Blind wie die Nacht, wie manche so schön sagten. Früher hatte der Hengst über solche Ausdrücke geschmunzelt. Heute wusste er, dass sie alle nicht wahr waren. Das was Isaac umgab war dunkler als jede Nacht die der 12-Jährige erlebt hatte. Um ihn herum war gähnende leere. Tiefste schwärze. Eine schwärze, die Isaac nicht mit Worten zu beschreiben fähig war.
Eine steile Falte hatte sich zwischen Isaacs leeren Augen gebildet. Er hatte schlechte Laune. Wie immer eigentlich aber das hätte der Hengst sich niemals eingestanden. Er war zu stolz. Zu stolz um zuzugeben, dass er Hilfe brauchte.
Hatte er einst das Tal wie seine Westentasche gekannt wusste er nun nicht einmal wo er war. Er hätte ebenso gut im Moor, im Gebirge oder sonst wo sein können. Das frustrierte ihn. So sehr, dass der Hengst ein ärgerliches Schnauben von sich gab,welches von den Wänden widerhallte. Isaac wusste nicht, welche Tageszeit wahr. Sie hatten für ihn keine Bedeutung mehr. Er schlief wenn er müde war, aß wenn er hungre hatte und lief wenn er Lust dazu hatte. Wie hätte er seinen Tag auch anders händeln sollen? Jetzt, wo er weder die Sonne noch die Sterne deuten konnte. Klar, er konnte immer noch zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Schließlich war ihm nur der Sehsinn geraubt worden und nicht der Taktile Sinn. Er spürte immer noch, wenn ihm die Sonne auf seinen alten Buckel schien. Aber dies half ihm im Moment auch nicht, da eine gleich bleibende Kälte das Tal überfallen hatte. Ich kann mich ja nach den Schatten richten murrte Isaac zynisch und stieß ein sarkastisches Lachen erklingen. Natürlich konnte er sich nicht nach den Schatten richten. Denn nicht einmal die waren ihm geblieben

(sorry is nich grade Gut. Ich muss noch rein finden :/)


17.02.2014, 21:44
» Daenerys Khaleesi
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Isaac



Müde lief Daenerys Khaleesi durch das dichte Unterholz, man konnte kaum sagen wann die Stute das letzte Mal etwas gefressen, geschweige denn getrunken hatte. Sie war ein einziges Wrack, welches sich nach ihrer Anerkennung und Fürsorge sehnte. Die Khaleesi war tagelang unterwegs, auf der Flucht vor ihrem Gemahl Khal Drago, der schlimme Sachen mit ihr anstellte.
Die vergangenen Tage zerrten heftig an Körper und Geist der Stute. Überall auf ihrem Körper zeichneten sich Schürfwunden ab und auch ihr abgemagerter Körper war kein Geheimnis mehr. Was die Khaleesi nicht wusste, sie war tragend und gerade dies war der Lebensraub den sie beinhaltete.

Daenerys Khaleesi war zu müde um sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen, kam sie doch aus einer guten Herde und hatte eigentlich immer das, wovon viele Einzelgänger schwärmten. Dies alles war nie das, was die Khaleesi wollte. Vermutlich wollten ihre Eltern das, oder aber auch ihr Bruder Viserys. Doch alles was Daenerys Khaleesi wollte, nachdem fragte keiner. Es interessierte sich einfach keiner für den Willen des Geistes der hübschen Stute.
Ja, Schönheit. Das war alles was viele in ihr wieder erkannten. Und so verkaufte ihr Bruder ihre Seele an den alten Khal.

Als die Schimmelstute an einer Höhle vorbei lief, vernahm sie eine Stimme. Sie war nur sehr leise zu vernehmen, doch Daenerys war sich sicher dass da etwas war. Sie blieb stehen und horchte in die Stille. Nichts. Alles was sie hörte war der Wind, der ihr ununterbrochen um die Ohren sauste. So langsam wurde auch der Stute klar, dass sie mit ihren Kräften am Ende war und sich Schutz suchen sollte. Ihre Angst, Khal Drago oder ihr brutaler Bruder Viserys konnten hinter ihr her sein war jedoch viel zu groß.
Die Khaleesi fügte sich ihrem Schicksal und schritt langsam, forschend auf einen Höhleneingang zu. In der Höhle herrschte tiefste Dunkelheit.
Die Stute blas ihre Nüstern nervös auf und setzte einen Huf vor den anderen. Die Schritte wählte sie bedacht, sie wollte kein unnötiges Aufsehen erregen.
Ihre Ohren waren gespitzt, ihre letzen Kräfte waren damit beschäftigt auf fremde, nicht zuzuordnende Geräusche zu achten.
Da Daenerys nichts vernahm ging sie ein Stück weiter in die Höhle in der Hoffnung endlich ein paar Stunden schlafen zu können. Am nächsten Tag, das wusste sie, musste sie sich endlich wieder auf Nahrungssuche begeben und ihren Durst stillen. Sonst würde sie vermutlich nicht überleben, doch da die Khaleesi eine Überlebenskämpferin schlechthin ist, gab es für sie nur eines : weiter kämpfen! Aufgeben kam für sie nicht in Frage.

Als die Khaleesi tief genug in der Höhle war, sah sie ihre eigenen Nüstern vor Augen nicht mehr. Plötzlich stieß sie mit etwas großem, weichem zusammen. Die Augen der Khaleesi verdrehten sich panisch, ihre Ohren richteten sich auf. Vor Panik entbrannt machte die Stute einen Satz und ging langsam rückwärts aus der Höhle. Konnte dies der Khal sein ? Wenn ja, würde er sie töten?

(mir gefällts ^^ ich muss mich ebenfalls erstmal einfinden!)


17.02.2014, 22:25
»Isaac
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Daenerys Khaleesi



Der Bunte atmete. Ein und aus. Mehr blieb ihm im Moment nicht zu tun. Hätte er noch seine Sehkraft besessen, wäre Isaac vor Neugierde auf diese Höhle fast geplatzt. Es machte den Hengst wütend, dass ihm so viel genommen worden war. Klar. Einige würden sagen Du bist doch nur blind. Stell dich nicht so an Aber ihm war so viel mehr genommen worden als sein Sehsinn. Ihm war mit dem Sehen auch seine Selbstständigkeit genommen. Doch er war Isaac. Isaac, der immer alleine für sich hatte sorgen können. Isaac, der immer []andere versorgt hatte.

Wehmütig dachte der bunte Hengst an seine kleine Herde zurück. An seine Gemahlin, die er aus reinem Stolz verlassen hatte. Niemals hätte er seinen Platz einem Jüngeren überlassen und wäre als normales Herdenmitglied mit ihnen weiter gewandert. Nein. Er hatte sich selbst ins Exil geschickt. Er dachte an die Sonne. An das saftige Grün der Bäume im Sommer. Doch so sehr er sich anstrengte, die Farben, die er einst für selbstverständlich nahm verschwammen immer mehr zu einem dreckigen Grau.

Auf einmal zuckten die Ohren des Hengstes nach vorne. Waren da Schritte? Der Körper Isaacs stand wie unter Strom als er angestrengt versuchte mit seinen Ohren zu sehen. Nichts. Das einzige was er vernahm war das Heulen des Windes vor der Höhle. Ohrenbetäubend. So konnte man diesen wohl nennen. In seinen 12 Jahren hatte Isaac selten so einen schneidenden Wind erlebt. Ein frösteln durchlief den Körper des Hengstes, ehe er sich wieder entspannte und beschloss den „Sturm“ hier aus zustehen. Sein Kopf wanderte gen Boden und Isaac schloss seine sowieso nutzlosen Augen.
Wenige Momente später war es bei Isaac zu ende mit der Entspannung. Als plötzlich etwas heftig gegen ihn stieß sprang der Hengst erschrocken in die Luft und stieß sich prompt den Kopf an der niedrigen Steindecke Verflixt! fluchte der Hengst und riss verzweifelt seine blinden Augen auf in dem sinnlosen Versuch einen Blick auf seinen Angreifer zu werden.

Hilflos wie Isaac war legte er die Ohren an und biss in die Richtung, in die er seinen Angreifer vermutete. Doch seine Zähne schnappten in der Luft zu. Isaac atmete schwer und schwang seinen Kopf von einer Seite zur anderen um seinen Gegner in irgendeiner Weise wahrzunehmen. Die Ohren des Hengste rotierten in einem Tempo das Isaac selbst nicht für möglich gehalten hatte. Wer da? fragte der Hengst und versteckte gekonnt das Zittern in seiner Stimme. Zeig dich du Feigling! brüllte er so laut, dass ihm selbst die Ohren vom Widerhall seiner Worte klingelten. Isaacs Ohren waren immer noch in seiner Mähne verschwunden und seine Zähne gefletscht. Doch so sehr sich der Hengst anstrengte, er konnte nicht ausmachen wo hier jemand war geschweige denn ob dieser jemand überhaupt noch hier war. Alles was er hörte war das pfeifen des Windes und das Pochen in seinem schmerzenden Kopf. Isaac war schmerzen Gewohnt. Seit er blind war verletzte der einst geschickte Hengst ständig. Oft blieb er an Ästen hängen oder fiel, weil er seinen Untergrund nicht sehen konnte. Krüppel dachte der Hengst und der Selbsthass flammte erneut in ihm auf. Selbsthass – und der Hass auf Gott, der ihm diesen Schlamassel eingebrockt hatte.


18.02.2014, 14:44
» Daenerys Khaleesi
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Als Daenerys Khaleesi rückwärts aus der Höhle schritt vernahm sie eine ihr unbekannte Stimme. Sie klang ziemlich panisch, fast wie ein Spiegel ihrer selbst. Plötzlich verstumme die Khaleesi. Dies war weder Khal Drago noch Viserys. Insgeheim war sie sicher, dass ihr gegenüber ungefährlich war. Alles außer Viserys und Khal Drago erschien ihr ungefährlich.
Hallo? sprach die Stute leise in die dunkle Höhle hinein. Sie war sich letztlich nicht sicher ob ihr gegenüber sie hören konnte. Wer auch immer du bist, ich tue dir nichts. Es sei denn du tust mir etwas an. Daenerys wusste dass sie keine Kraft mehr hatte um sich zu wehren, trotzdem, ein gewisses Schutzschild musste die Stute bilden um sich vor gewissen Gefahren trotz Kraftlosigkeit zu schützen. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten erkannte sie einen Schecken vor sich. Er sah ziemlich unbeholfen aus. Ob sie das auch gerade tat?
Daenerys Khaleesi blieb trotz ihrem inneren Gefühl der Ruhe auf der Hut. Wer konnte schon ahnen, wie die Gesinnung des Gegenüber wohl ausfallen würde? Trotz allem spürte sie, dass da etwas gutherziges in der Luft lag. Etwas, das die Khaleesi schon seit langem vermisste. Etwas, dass sie in ihrem ganzen Leben nie bekommen hatte.
Ihr Bruder Viserys hatte schon früh angefangen sie zu bevormunden. Wie ein kleiner Trottel hatte sie ihm von Anfang an alles nach geahmt. Wie hätte sie es auch lassen sollen? Immerhin war er ihr Bruder und erfüllte eine gewisse Vorbildfunktion. Zumindest dachte Daenerys Khaleesi dass es eine Vorbildfunktion war. Die Gewalt und diese Lügen die ihr Bruder ihr gegenüber ausgeübt hatte, belehrte sie eines besseren. Irgendwann wusste sie, dass dies nicht der Alltag war und sie es wesentlich besser haben könne. Als er sie dann verheiratete setzte sie das erste Mal ihren Willen durch und dachte ausschließlich an sich. Und da war sie nun - verloren in einer Höhle. Vorgesetzt ein Fremder, und nicht mal hier in der Höhle herrschte Windstille.
Erst jetzt merkte die Khaleesi wie kalt ihr wurde. Es schien als wären ihre letzten Kraftreserven aufgebracht. Müde sackte die Stute in sich zusammen. Wer auch immer da in der Höhle vor ihr stand, sie hoffte er würde ihr nichts tun. Denn wehren konnte sie sich nicht mehr. Weder verbal noch mental. Sie war verloren. Und das alles nur wegen ihrem Bruder der sie jahrelang unter ihre Fittiche genommen hatte.

(hoffe die Wortzahl reicht dir ^^ bin gerade nicht soo kreativ)


18.02.2014, 15:00
»Isaac
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Daenerys Khaleesi



Ein riesen Stein fiel dem Hengst vom Herzen, als sein Gegenüber sich zu Wort meldete. Es waren nicht die Worte, die ihn beruhigten. Vielmehr war es die Gewissheit wo sein Gegenüber sich befand. Tust du mir nichts tue ich dir nichts hörte der Hengst eine weibliche Stimme sprechen. Die Stimme klang kraftlos. Er war sich fast sicher, dass von ihr keine Gefahr ausging. Isaac ließ ein tiefes Brummeln hören. Dies war seine Zustimmung auf ihren Vorschlag. Er hörte, wie sie klappernd tiefer in die Höhle hinein trat und fragte sich wie sie wohl aussah. Ihre Schritte klangen schwer. Sie war bestimmt kein Vollblut. Doch welche Farbe sie hatte konnte der Gefleckte natürlich nicht wissen. Und wieder einmal war der Hengst traurig, dass man Farben nicht hören konnte.

Wer da? fragte der Hengst erneut mürrisch. Eigentlich hatte er keine Lust die Höhle mit irgendjemand Fremdes zu teilen. Such dir eine eigene Höhle. Ich hab keine Lust auf Gesellschaft! Die Ohren des Hengstes waren immer noch nach hinten gelegt. Der Blick seiner leeren Augen starrten zwei Meter neben die Stute. Das ganze Bild des Hengstes wirkte irgendwie skurril. Er wirkte so kräftig und dennoch waren seine Karpalgelenke auf geschrammt. Er wirkte mutig – und war doch so erschrocken über das auftauchen der Stute. Er schien so stark und wirkte doch so hilflos. Isaac versuchte sich vorzustellen, was die Stute gerade tat. Ob sie ihn ansah oder nicht. Ob sie die Ohren aufstellte oder in ihrer Mähne vergrub. Ja es war schwer für ihn. Ohne Augen konnte ein Pferd in keiner Herde sein. Er konnte nicht einschätzen wie sein Gegenüber ihm gesinnt war. Und er war nicht fähig jemanden zu beschützen.

Wenn du schon meine Höhle in Beschlag nimmst dann sag mir wenigstens wer du bist! meinte der Hengst resignierend. Ihm war klar, dass er sie nicht zurück in die Kälte schicken konnte. Ja Isaac war oft mürrisch aber er würde niemanden erfrieren lassen. Als die Stute nicht antwortete zuckten die Ohren des Hengstes überrascht und er fragte sich kurzzeitig ob sie doch wieder gegangen war. Hallo? fragte er hilflos und trat vorsichtig einen Schritt vorwärts. Isaacs Schnauze war weit nach vorne gestreckt, damit er nicht geradewegs gegen eine Wand lief. Nichts. Der Hengst wagte einen weiteren schritt und stieß glatt gegen etwas am Boden liegendes. Etwas weiches. Hey alles okay bei dir? fragte der Hengst überrascht und senkte seinen Kopf. Seine Schnauze berührte ihr Fell und schnaubte erleichtert, als er fühlte wie sich ihr Körper unter ihren Atemzügen bewegte. Sie schien noch am leben zu sein. Aber wieso lag sie hier? Welches Pferd würde sich einem Fremden hier vor die Füße werfen? Entweder jemand, der nichts zu verlieren hatte oder jemand, der sehr sehr schwach war. leider Gottes kann ich nicht sehen was der Fall ist. dachte Isaac und beschloss so gut es ging über die Stute zu wachen.


23.02.2014, 00:46
» Daenerys Khaleesi
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Isaac



Daenerys Khaleesi driftete fernab in eine andere Welt. Ihr Körper war zu schwach um den beruhigenden Worten ihres Artgenossen zu lauschen. Es wurde kalt herum um die Khaleesi und trotzdem wusste sie, dass sie in gewisser Weise sicher war. Der Hengst würde ihr nichts tun.

Als die weiße Stute erwachte wusste sie nicht, wie lange sie schon auf dem Boden gelegen hatte. Erschrocken richtete sich ihr Kopf auf. Es war bereits hell in der Höhle und die ersten Sonnenstrahlen drangen herein. Die Khaleesi wirkte schon ein wenig kraftvoller, jedoch dürstete es ihr sehr und auch ihr Magen schien rebellisch nach etwas Essbarem zu schreien.
Die Khaleesi beobachtete den Hengst, der so aufmerksam über ihr gewacht hatte. Sie war ihm zum Dank verpflichtet. Ohne ihn hätte sie die Nacht vielleicht nicht überstanden, wenn Raubtiere ihren kraftlosen Körper gefunden hätten.

Als die Khaleesi sich den Hengst näher betrachtete erschrak sie. Er schien blind zu sein. In ihr zuckte es. Die Khaleesi war sich nicht sicher wie sie damit umgehen sollte, beschloss sich aber ganz normal mit ihm zu reden.
Immerhin hatte sich die Stute selbst immer gewünscht dass mit ihr normal umgeganen wurde.
Hallo..? murmelte die Weiße und achtete auf eine Reaktion ihres Gegenübers. Ich bin Daenerys Khaleesi, aber du kannst mich ruhig Dany nennen. Ich bin dir auf ewig zum Dank verpflichtet. Du hast mir mein Leben gerettet indem du über mich gewacht hast. Jeder andere hätte mich alleine hier liegen lassen. Doch das hast du nicht getan." Die weiße Stute stand langsam auf. Ihre Kräfte schienen immernoch nicht komplett zurück gekehrt. Als sie aufstand zitterten ihre Beine, doch nach einer Zeit stabilisierte sich ihr magerer Körper.
Sie fragte sich wie der Hengst ohne sein Augenlicht leben konnte. Dann verglich sich Daenerys Khaleesi mit dem Hengst. Er hatte zwar kein Augenlicht, doch konnte man das, was sie die ganzen Jahre über gesehen hatte als dies bezeichnen? Sicher, sie hatte ihr Augenlicht nocht, doch trotz allem fühlte sie sich manchmal blind.
Der Hengst musste sich wohl oder übel immer zurück ziehen, sonst wäre er ein leichtes Opfer für Raubtiere. Genau wie ich..
Es sah nicht so aus als hätte er Herdenanschluss. Genau wie ich..
Ja, die Khaleesi war sich sicher. Es gab hier mehr Ähnlichkeiten als sie auf den ersten Blick bemerkt hatte. Vielleicht, so konnte sie sich mit dem Hengst zusammen schließen. Immerhin kannte er sich sicherlich in der Gegend aus. Die Khaleesi hingegen war total verloren.


26.02.2014, 07:50
»Isaac
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Daenerys Khaleesi



Der bunte Hengst hatte lange ohne eine Regung dagestanden. Ihm kam es vor wie Stunden, obwohl es wahrscheinlich nur Minuten waren. Ohne sein Augenlicht viel es Isaac oft schwer die Zeit einzuschätzen. Schließlich konnte er sich weder an dem Stand der Sonne noch an den Sternen orientieren. Er schätzte, dass die Uhrzeit bereits in den späten Abend fortgeschritten war und beschloss somit die Stute sich ausruhen zu lassen. Ihm war klar, dass er sie nicht beschützen konnte, wenn die Raubtiere sie entdecken würden. Dennoch beruhigte es ihn, dass sie nicht alleine irgendwo war. Das redete der Bunte sich zumindest ein. Innerlich wusste er, dass er die Einsamkeit satt war. Er war ein Pferd. Ein Herdentier. Ein Herdentier...ohne Herde. Es sprach gegen seine Natur alleine durch das Tal zu streifen und doch hatte er sich selbst dazu verbannt. verdammter Stolz.. brummelte der Hengst in sich hinein und hätte sich am liebsten selbst in den Po gebissen.
Sehnsüchtig schloss Isaac seine nutzlosen Augen und versuchte sich seine Familie vorzustellen. Seine Partnerin. Seine Herde. Die Fohlen, wie sie auf der Blumenwiese spielten. Die Bilder waren farblos. Wie ein Polaroid sahen sie in seinem Kopf aus. Und auch die Konturen und Gesichter drohten immer mehr zu verschwimmen. Das Schlimmste an der Sache war, dass die Bilder immer mehr verblassten je mehr er versuchte sie festzuhalten.

Irgendwann dämmerte der Bunte über seine Grübeleien weg. Jedoch wachte er bereits eine halbe Stunde später auf. Seine Ohren zuckten. War da ein Jaulen zu hören? Wölfe? Isaacs Körper war zum zerreißen gespannt. Doch was immer er gehört hatte in der Höhle blieb es nun totenstill. Das einzige was der Hengst vernahm war der gleichmäßige Atemzug der am Boden liegenden Stute. Isaac merkte, wie durstig er eigentlich war. Prüfend hob er die Nase in die Luft und schnüffelte. Er vernahm den schwachen Geruch von Wasser. Vorsichtig trat Isaac einige Schritte weiter in die Höhle. Immer einen Huf vor den Anderen setzend. Trotz seiner Ob acht stolperte Isaac über einen herumliegenden Stein und Fluchte. Seine Worte hallten von allen Seiten wieder und erschwerten ihm somit seine ohnehin verkorkste Orientierung. Fast schon verzweifelt schwenkte der Hengst den Kopf von einer Seite zur anderen um sich zu orientieren. Erleichtert stellt er fest, dass sein Echo langsam verhallte und als der Bunte noch einen Hengst hervor trat spürte er seichtes Wasser um seine Hufen schwappen. Er senkte seinen Haupt und schlürfte die kleine Pfütze leer. Das Wasser schmeckte abgestanden und leicht metallisch. Der Hengst vermutete, dass es hier von der Decke tropfte. Ausmachen konnte er dies natürlich nicht. Wie immer bestanden all' seine Informationen nur auf Spekulationen. Langsam bahnte der Hengst sich seinen weg zurück und beschloss zu Ruhen, solange die Stute dies ebenfalls tat.

Der Hengst war gerade zur Ruhe gekommen als er eine Stimme hörte. Er erschrak so sehr, dass er zusammen zuckte.
Wenige Sekunden später wurde ihm klar, dass es nur die Stute sein konnte. IsaacErwiderte der Hengst einsilbig auf ihre Vorstellung und legte seine Ohren leicht nach hinten Schön, dass es dir besser geht. Dann kannst du jetzt ja gehen! stieß er ungehalten hervor und trat einen Schritt in die Richtung, in der er die Stute vermutete. Seine Fürsorge von gestern Abend war verschwunden, da es der Stute wieder gut zu gehen ging. Er wollte einfach nur seine Ruhe. Wollte nicht, dass jemand sah wie hilflos er war. Wollte keine Hilfe.


26.03.2014, 14:23
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Geschlossen