»Lijuan
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Lucia



Verwundert blickten die milchigen Augen auf was Mädchen, das sich herausnahm so vorlaut mit ihr - der Ältesten der Wachenden - zu reden. Lijuan war es gewohnt, als Göttin verehrt zu werden. Umso erstaunter war sie, wenn ein sterbliches Wesen die Worte an sie richtete, als sei sie nichts als eine dusslige Oma. Doch als Lijuan die ersten Schrecken hinter sich gebracht hatte, lachte sie glockenhell auf. Ein verstörendes Lachen, dass das verstörende Antlitz umso mehr zu unterstreichen wusste. Ihr Lachen wurde umso lauter, als die Junge eine solch amüsante Frage zu stellen wagte. Lijuan wandte den Kopf und kam der Roten ganz nahe, sah ihr direkt in die Augen. Ihr eiskalter Atem umschmeichelte die Nüstern der Lebendigen. "Warum denn nicht, Püppchen?" Das schleierhafte Grau ihrer Augen schien in Wallungen zu geraten, als tobe ein Sturm darin. Ihre gesamte Gestalt begann zu flimmern, zu leichten. Ein eisiger Hauch von Licht umgab die zierliche Gestalt der Erzengelin. "Es freut mich, Lucia. Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen." Ein eiskalter Hauch umgab Lijuan, als sie nun einen Schritt zurück trat. Die Kälte und Stille in ihr schien die Oberhand zu gewinnen; die Welt war ihr fremder denn je. Doch dieses rote, kleine Mädchen - es war echt. In ihr pulsierte das Blut, dass die Untoten nährte. Armes kleines Mädchen, dachte sie bei sich. Denn die Schönheit der Roten würde bald schon vergehen. Für Lijuan bloß ein Atemzug. Lijuan hingegen, mehrere tausend Jahre alt, war schön wie eh und je, einer Kirschblüte gleich. Und diese Augen; diese wundervoll grässlichen Augen, deren grauer Schleier nun einem Tornado glich, der wild wirbelnd das Innere der Unsterblichen zum Ausdruck brachte; wenngleich sie doch ganz ruhig blieb. Zu ruhig. "Mein name ist Lijuan. Ein Wunder, dass ich dir nicht bekannt bin." Ihr Lächeln wurde eisig und bitterkalt, die Luft um sie herum schien zu gefrieren. Es kam einer Beleidigung gleich, dass dieses ungehobelte Mädchen wohl nicht wusste, wer die Erzengelin war.


26.12.2012, 20:40
» Lucia
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Lijuan.




Anscheinend schien die Alte recht empört über mein Verhalten. Innerlich grinste ich, doch äußerlich schienen meine straffen Gesichtszüge wie in Stein gemeißelt.

Ein, nur ein kurzer Augenblick verging, den wir beide in Schweigen hüllte. Eh' die Alte ein fürchterliches Kichern, gar Lachen von sich gab.
Mit diesem schrecklichen Laut konnte man ja Tote zum Leben erwecken. Oder auch Lebende zum sterben bringen.

Gerade als ich tief Luft hohlte, um den Schimmel zu Fragen, was das ärme Ömchen nun für ein Problem hatte, da kam sich einige Schritte auf mich zu.
Unsicher, ob ich die Flucht nach hinten Wagen sollte, sah ich ihr direkt in die grauen Augen.

Anscheinend schien sie mich sehr wohl zu sehen.

Ihr eisiger Atem stellte die feinen Häärchen in meiner Nackengegend auf und ihre Stimme ließ mich - nur für einen winzigen Augenblick - erzittern. Ich hörte nicht wirklich auf das was sie sagte, viel zu sehr war ich damit beschäftigt, nicht preiszugeben, dass ich es mit der Angst zu tun bekam.

-*-

Nein, ich durfte keine Angst zeigen. Nicht heute und nicht Morgen. Auch nicht für den Rest meines Lebens.

Mit einer geschickten Bewegung entwand ich mich der anderen Stute und ihrem eisigen Atem, der sie zu umgeben schien. Doch das war eigentlich kaum möglich, da sie schon von sich aus einen Schritt rückwärts, weg von mir, machte.

Dann sah ich ihr wieder in die kaltgrauen Augen. Diesesmal ohne erschauern zu müssen.

Ich hatte mich wieder unter Kontrolle, war wieder ich selbst.

Ein kleiner, dünner Lichthauch schien die Schimmelstute zu umgeben. Nein, das war sicherlich nur Einbildung.

Sie schien sich zu wundern, dass ich sie nicht kannte. Aber woher sollte ich sie kennen? Was nahm die Alte sich heraus? Auch schien das alte Weib nicht sehr glücklich darüber, dass sie mir unbekannt war. Hielt sie sich selbst für einen Gott oder etwas annähernd so dämliches?

Meine helle und klare Stimme durchschnitt auf einmal die Stille, die sich wieder wie ein Tuch über uns gelegt hatte.

< Aha. Lijuan. Es tut mir unendlich Leid, dich nicht zu kennen.
Aber wie kommst du überhaupt zu der Annahme, dass ich den kennen sollte? >

Ein schroffes Grinsen umspielte meine dünnen, wohlgeformten Lippen. Dann sah ich sie wieder an. Dieses Mal, ohne den kindlichen Ausdruck in meinen Augen.


29.12.2012, 14:27
»Lijuan
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Lucia



Das puppenhafte Grinsen manifestierte sich auf den Lippen des Erzengels, der nun ein kaltes Glühen angenommen hatte; dessen Gestalt in kaltweißen Flammen zu stehen schien. Durch die anbrechende Dunkelheit umgeben sah sie noch machtvoller aus, als ohnehin schon. Die pure Macht schien in Lijuan ihre Verkörperung gefunden zu haben, sie strahlte eine unglaubliche Kälte und Kraft aus, die die eines Sterblichen - ja sogar die eines normalen Engels - deutlich überstieg. Erzengelin. Das wurde nicht jede. Und selbst unter jenen war sie schon weit entrückt, eine Alte. Nicht mehr von dieser Welt. Alt und doch noch so unglaublich jung und schön, so mädchenhaft. Lucia schien sich gern in's Schlamassel zu reiten, ihre Fragen kamen unverschämt und unverblümt. Lijuan entsandte eine leise Woge der Energie, die Lucia mit Sicherheit spüren würde. "Mädchen, Mädchen..." Glockenhell schepperte ihre Stimme. In China, ihrem Heimatland, hätte wohl kein einziger zu fragen gewagt, wer Lijuan war. Der als Göttin verehrten Stute wäre dort vollkommene Unterwerfung begegnet. Scheinbar aber wusste die dümmliche Rote nicht einmal um die Existenz der Erzengel. "Neha? Raphael? Caliane? All jene sagen dir nichts, nehme ich an. Hüte dich, Mädchen. Sonst wirst du gleich bitteres Blut weinen. Allein ein Gedanke meinerseits dürfte genügen, dich zu töten. Soll ich?" Auffordernd blitzte sie ihr direkt in die Augen, kaum zögernd. Während sie sprach schimmerte ihr Körper heller und heller, während die Augen schwarz wie Kohle wurden, nur um dann wieder in einen gräulichen Strudel überzugehen.


29.12.2012, 19:30
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Lijuan




Verärgert schien sie. Böse. Und immer noch wollte das grauenhafte und doch so ruhige Lächeln nicht von ihrem Gesicht weichen.

Wusste sie, dass ich es noch vor einigen Sekunden mit der Angst zu tun hatte? Nein, das konnte ihr nicht aufgefallen sein. Viel zu gut hatte ich meine Gefühle überspielt.

Jetzt war ich wieder da. Die kalte, grausame Lucia. Die niemanden als Ranghöher ansieht, die kein Problem hatte, zu töten.

Manchmal war ich so. Der wechsel ging fließend und ich wusste nicht, ob ich Angst hatte oder ob es doch nur das Adrenalin war, dass durch meine Adern schoss und meinen Körper zum beben brachte, beim Anblick der Schimmelin.

Ein Schauer, der mich wie ein Stromschlag packte, ließ mich Richtung Lijuans aufhören. Ihre Stimme erklang Hell, fast schon schmerzend in den Ohren.

Doch nach zwei kurzen Worten schien es schon wieder vorbei.

Zweifelsohne hatte sie etwas, das andere als Maestätisch und Königlich bezeichnen würden. Ich fand die Show, die sie abzog, mehr als albern und affig.

Geduldig hörte ich mich an, was sie zu sagen hatte und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen.

Ein Grinsen, dass fast so kalt wie das ihrige erschien. Sie wollte mich töten.

Mich!

Als ob das alte Klappergestell es schaffen würde, mich zu überwältigen.

Trotz allem sagte die Stimme der Vernunft, die trotz allem immer noch in mir schien, dass ich es nicht zu weit treiben sollte, dass niemand ohne Grund so sehr von sich überzeugt war.

Die Vernunft meinte, dass sie Gefährlich war. Das es keine Show war.

Doch ich hörte nicht darauf. Es war eine affige Nummer, die sie da abzog. Wahrscheinlich war die Alte schon senil und hielt sich für Superman oder Sonstiges.

Energisch - und immer noch mit einem Grinsen, dass meine Lippen umspielte - ging ich einen Schritt auf sie zu, sodass kaum mehr ein Blatt zwischen unsere beiden Köpfe passen würde.

< Wie du schon weißt, es tut mir schrecklich Leid, dass ich dich - oh große Lijuan - oder gar deine Freunde nicht kenne. Natürlich will ich nicht von dir und deinen Superkräften getötet werden! Ich bin doch noch so Jung! Hab erbarmen! >

An dem Sarkasmus, der in meiner Stimme mitschwang, hätte man ersticken können. Immer noch ließ ich sie nicht aus den Augen. Auch nicht, als ich mit einer lockeren Bewegung wieder einen Schritt nach Hinten tat, um ihr nicht ganz so nahe zu sein.


29.12.2012, 19:55
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Lucia



Der Erzengel Chinas sah das rote Mädchen, das ihr Leben zu verwirken schien, amüsiert an. Etwas an ihr beeindruckte Lijuan. Das rote Geschöpf hatte wahrlich den Schneid, einer Unsterblichen die Stirn zu bieten. Und selbst wenn diese keine Ahnung hatte, wen sie vor sich hatte, so würde sie doch nicht umhin kommen, die von Lijuan ausgehende Macht zu erkennen. "Ach Mädchen..." Säuselte die taubenweiße Stute, die ihre milchigen Augen nun ganz schwarz hatte werden lassen. Ein dämonisches Leuchten ging von ihrem Körper aus, als sie ihre Macht, wenn auch nur einen Funken dessen, in sich sammelte und sich vorbereitete, der kleinen Stute den Garaus zu machen. In diesem Moment jedoch erblickte Lijuan direkt im Gebüsch ein Reh, das sich vorsichtig den beiden angenähert hatte. Es stand ganz still.Lijuans verschwommene Blicke glitten auf das wehrlose Tier und im nächsten Moment sackte das Reh tot in sich zusammen, aus allen Körperöffnungen stark blutend. "Möchtest du die nächste sein?" Wieder jenes mädchenhafte, kindliche Lachen dass der Jahrtausende alten Stute so gut stand und sie noch weiter dieser Welt entrückte, als eh schon. Sie, die nicht einmal mehr zu den Lebenden gezählt werden konnte. Dem Tod so nahe, weil er ihr Freund war. Ganze Tote hatte sie in einem jämmerlichen Zustand der Stille wieder auferstehen lassen. Und nun erdreistete sich dieses Mädchen, sich ihr in den Weg zu stellen? Beachtlich, wenn man der Gefahren bedenkt. Jämmerlich, wenn es Lijuan von ihrem eigenen Standpunkt aus betrachtete. Es wäre für sie schließlich keine große Tat, der Zierlichen mit einem Atemzug das Herz aus der Brust zu reißen und sie dann traurig verbluten zu lassen.


03.01.2013, 12:05
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Lijuan




Immer noch ruhte ihr glasiger Blick auf meinem roten Fell. Mein ganzer Körper war angespannt, ab und zu schienen einige Stromschläge meine Beine zu durchzucken.

Lijuan lachte. Wieder dieses schrecklich-grausame lachen. So hell und klar, dass es in den Ohren zu schmerzen vermochte. So eisig kalt, dass es mir meine Haare aufstellte.

Ihre Stimme säuselte kurz etwas, ehe ihre Augen schwarz wurden. Ruckartig spannte ich meinen Körper noch etwas mehr an. Wie konnte sie? Nein, das war nur ein Lichteffekt. Die Alte war gestört, nichts weiter. Sie war dement und senil, hatte wohl keine Ahnung was sie hier tat. Sie konnte ihre Augenfarbe nicht einfach von grau auf schwarz wechseln lassen. Das war völlig unmöglich.

Lijuan hatte ihre nun vollends schwarzen Augen von mir abgewand und starrte wie von Sinnen auf ein Reh, welches sich uns beiden unauffällig genähert hatte und nun im dichten Schnee nach vereinzelten Grasbüscheln suchte.

... Ehe es tot umfiel, aus allen Poren blutend. Der Schnee um das Reh herum färbte sich rot, die Augen des kurz zuvor noch lebenden Tieres waren nun glasig. Der Körper bewegungslos.

< Willst du die Nächste sein? >

Ihre Stimme ließ mich herumfahren. Ich gab ein verängstigtes Schnauben von mir, welches mir herausgerückt war, ohne dass ich es wirklich herbeigesehnt hatte.

< Wie... Wie hast du das getan? >

Ich versuchte meine Stimme gerade klingen zu lassen. Selbstsicher.
Doch es gelang mir nicht. Mein Körper wollte wegrennen, einfach die Flucht ergreifen, doch irgendetwas hielt mich davon ab.

Ich musste zugeben, dass ich trotz der Angst, die ich vor dieser Schimmelstute hatte, sie mich auch auf gewisse Weise faszinierte.

Meine Beine zuckten wieder, so als wollten sie einfach die Flucht ergreifen. Doch ich hielt mich zurück. Ich durfte nicht wegrennen. Durfte keine Angst zeigen.

Sie war anscheinend nicht gestört. Sie war wohl wirklich eine höhere Macht, falls es so etwas geben würde.

Und nach dem, was sich meinen Augen gerade darbot, war ich mir hundertprozentig sicher.


13.01.2013, 13:36
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Lucia



An Lijuans Hof hätte niemand auch nur gewagt, die Macht der Erzengelin anzuzweifeln. Lijuan war eine höhere Instanz, die mächtigste Kraft auf Erden. Es mochte Ältere geben, es mochte bei weitem Jüngere geben - aber sie hatte sich weiter entwickelt. Sie hatte diesen verdammten materiellen Körper nicht einmal mehr nötig, um am Leben zu bleiben und behielt ihn doch; der Kurzweil wegen. Sie lächelte Lucia an und entblößte dabei eine Reihe makelloser Zähne. Die taubenweiße Stute musterte ihr Gegenüber intensiv. Ihre Mähne wehte nach wie vor, obwohl nun Windstille herrschte. "Scheint, als hättest du begriffen, Mädchen." Natürlich war es schwer fassbar für eine Sterbliche, dass ein Jahrhunderte und Jahrtausende altes Wesen vor einem stand. Lijuan hingegen erfreute es, die nun vor Angst zuckenden Glieder der Stute auszumachen, die aus einem ungestümen Mut heraus nicht dem Drang der Flucht nachgaben. Eine leise Bewunderung stellte sich ein, als Lijuan diesen Mut erkannte und ihr hoch anrechnete. "Entweder steckt viel Mut in dir, oder du bist eine Närrin. Vielleicht auch beides." Sie trat wieder näher an Lucia heran, wobei ihr kalter Atem dem Mädchen ins Gesicht schlug und sie selbst die Wärme der schönen Roten am Körper spürte. Lijuan war eine Anhängerin der Höflichkeit; befolgte man die Regeln dieser so konnte sie selbst zuckersüß wie eine Puppe sein. Verärgern jedoch sollte man sie nicht, war einem das eigene Lieben auch nur einen müden Atemzug wert. "Möchtest du immer noch eine Probe meiner Kräfte, oder können wir nun über das "närrische alte Frau"-Gerede hinweg sehen und uns wichtigeren Dingen zuwenden?" Sie lächelte, eiskalt. Sie hatte vieles mit dieser zierlichen Person vor. Schließlich erwies sie den Mut, Lijuan die Stirn zu bieten. Das schaffte nicht jeder, manch Engel selbst war zu feige dazu.


17.01.2013, 20:38
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Lijuan




Scheint als hättest du begriffen, Mädchen

Die Mähne der Schimmelin wehte im nicht vorhandenen Wind. Wie sie da stand, die beine fest auf dem Boden, den Kopf aufrecht erhoben...

Sie war eine höhere Macht. Auch wenn sich alles in mir dagegen wehrte, sich schier streuben wollte es zu glauben. Sie war nicht vollkommen durchgeknallt. Obwohl...

Mein Augenmerk ruhte immer noch fest auf den glasigen und mausgrauen Augen Lijuans. Ich musste ihrem Blick standhalten, so sehr mich auch die Angst zu packen schien. Sie kroch meine Beine Hinauf, schürte sich um meine Kehle. Mit jeder Sekunde fester und fester. Niemals dürfte ich meine Angst vor ihr zeigen.

Ich würde sterben. Sie würde mich eiskalt umlegen.

Wen interessierte das schon, wenn ich nicht mehr da war? Niemand kannte mich. Ich war vollkommen befreut von Freundschaften oder sonstigem sozialen Mist. War den anderen Pferden oder Wölfen egal.

Vielleicht wären junge Stuten oder kleine Fohlen geschockt wenn sie mich so daliegen sehen würden. Mein Schädel geplatzt, das Blut verteilt. In alle Richtungen. Als hätte eine Explosion in meinem Haupt stattgefunden.

Die Familienväter, die mit ihren Söhnen unterwegs sein würden, würden ihnen die Augen verdecken. Oder sie würden sagen, dass das Kind hinsehen solle. Das ein echter Mann sich so etwas ansieht.

Eine junge Stute. Tot und Blutverschmiert.

-*-

Ihre Worte schienen abfällig, doch kam es mir vor, wie ein Kompliment. Ich war mutig. Und dumm. Es war wohl ein schmaler Grad zwischem beiden. Rechts der Mut und links die Dummheit.

Wo ich auf dieser Skala wohl liegen würde? Wahrscheinlich ziemlich mittig, mit einem leichten Tick nach links.

Sie prustete mir den kalten Atem ins Gesicht, doch auch davon ließ ich mich nicht beirren. Zumindest Äußerlich. Innerlich war ich seit der Begegung mit der Alten, pardon, mit dieser Dame schon eintausend Tode gestorben.

Mindestens.

Ihre Worte ließen mich wieder aufhören. Ließen meine Seele, die sich ängstlich in der hintersten Ecke meines Kopfes versteckt hatte, Hoffnung schöpfen. Hoffnung darauf, den nächsten Frühling vielleicht, mit etwas Glück, noch erleben zu dürfen.

< Wichtigere Dinge? >

Meine Stimme klang dünner, als ich es gewollt hatte. Verdammt, Du darfst keine Angst haben, Lu!

Was hatte Lijuan mit mir vor? Oder meinte sie mit wichtigeren Dingen eventuell sogar meinen Tod?
Nein, denk nicht daran. Reiß dich zusammen, Lu!


16.02.2013, 22:09
»Lijuan
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Lucia



Sie spürte die Angst, die das Mädchen gepackt hatte. Sie hätte danach greifen können und es sofort zu fassen bekommen. Lijuan wusste um ihre Stärke und vor allem um die furchteinflößende Präsenz, die den anderen einen kalten Schauer über den Rücken jagten. Doch sie war alt, sehr alt. Bei Engeln, wie ihr ihr, hieß das jedoch nicht Gebrechen oder gar Tod. Es hieß vor allem eines: Macht und Kraft. Und dieser bediente sie sich gern und reichlich, trieb ihre Spielchen mit dem Tod und war bereit, andere dafür bluten zu lassen. Sie wusste, dass in diesem Tal interessante Dinge vor sich gingen, vielleicht war Lucia ja ein Teil dieses interessanten Spiels? "Kennst du Raphael?" Sie wusste, dass der helle Erzengel sich in diesem Gebiet aufhielt und sie wusste ebenso, dass ein besonderes Band die beiden miteinander verband, auch wenn der Jüngere das wohl so nicht sehen würde, wenn man ihn damit konfrontierte. Lijuan hingegen war sich immer seines Aufenthaltes bewusst, nicht aber seiner Pläne. Sie wüsste zugern, was den Schönen in dieses karge Land getrieben hatte. Von Faithless hatte sie gehört, natürlich. Allerdings nahm sie den Fahlen, der sich als ein Geist ausgab, nicht recht ernst. Machtvoller als Lijuan selbst würde er ja wohl kaum sein, ganz gleich welche Eisen er im Feuer hielt.
"Oder Faithless? Sagt dir der was? Was weißt du über dieses Tal, verrate mir alles. Ich muss es wissen." Lijuan wusste, dass sie aus diesem Mädchen all die Informationen heraus kitzeln konnte, die sie wünschte. Lucia hatte Angst, gleichsam war sie aber so mutig und stark die Fassade aufrecht zu erhalten, die einen Sterblichen wohl getäuscht hätten. Sie hatte den Schneid, sich Lijuan gegenüber zu stellen. Hätte fliehen können, tat es jedoch nicht. Die graue Alte schien amüsiert über das Mädchen und glaubte in ihr eine interessante Gespielin gefunden zu haben. Wenn diese weiterhin mit so viel Mut und Sturheit heran ging, so konnte sie durchaus nützlich sein. Lijuan fiel als Unsterbliche, als Erzengelin sofort auf. Sie hingegen würde lautlos spionieren und so Informationen erhalten können.


23.02.2013, 12:28
» Lucia
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L I J U A N.




Die Frage der Schimmelstute brachte mich zum Stocken. Wer zur Hölle war Raphael?

Einer ihrer kranken, pardon, mächtigen Gefährten? Was sollte ich auf diese Frage antworten? Würde sie mich töten, wenn ich ihr die falsche Antwort gab? Die Antwort, welche sie nicht hören wollte?

Diese tausende von Fragen schnürten mich ein. Am Brustkorb an der Kehle. Sie ließen es gar nicht zu, dass ich ihr eine Antwort gab.

Denk nach! Denk nach! Wer könnte dieser Raphael sein?

In meinem Kopf herrschten Hochtouren, jede meiner Erinnerungen wurde nach dem Namen 'Raphael' abgefragt. Systematisch und erdacht.

Von den ersten paar Minuten, die ich hier im Stillreich verbracht hatte; bis zu dem Augenblick, indem Lijuan das unschuldige Reh zum sterben, gar zum Ausbluten brachte.

Kein Raphael. Aber ich konnte ihr zumindest sagen, dass ich einmal von ihm gehört hatte. Vielleicht würde sie das nicht aufregen. Vielleicht würde es mir dann nicht so ergehen wie diesem Reh.

< Ich,... Ich habe schon einmal von ihm gehört. Jaja! Raphael. Gehört er zur gleichen Sorte wie du? >

Die letzte Frage kling ein wenig sarkastisch. So, als hätte ich mich über sie lustig gemacht. Doch das war ganz und gar nicht der Fall. Meine Stimme hatte einen respektvollen Ton angenommen. Einen Tonfall, den ich sonst noch nie von mir zu hören gegeben hatte; geschweige denn selbst gehört hatte.

Und was hatte sie noch gefragt?! Was ich über das Stillreich wisse.

Nun gut, das einzige was mir über diesen Ort bekannt war, war dass er sich Stillreich nannte.

Wunderbar, das würde sie sicherlich noch überhaupt nicht wissen.
Außerdem hieß es doch, dass hier 'sonderbare' Dinge vor sich gingen. Eigentlich glaubte ich nicht an solchen Mist, aber seitdem ich Lijuan begegnet war, musste ich meine Meinung zu dem ganzen 'übernatürlichen' Scheiß noch einmal ändern.

< Das Stillreich, sagst Du? Ich bin selbst noch nicht sehr lange hier. Heißt es nicht, dass hier teilweise sonderbare Dinge vor sich gehen? >

Vor wenigen Stunden noch hätte ich an den letzten Satz noch ein 'So sonderbar wie Du' angekettet, doch jetzt wagte ich das nicht einmal mehr wirklich zu denken, geschweige denn es auszusprechen.

Mir war vollkommen klar, dass Lijuan mich mit nur einem Lidschlag ihrerseits in tausende von Stücken zerfetzen könnte. Deswegen würde ich versuchen mich zusammenzureißen.

Ich wusste, dass nur eine falsche Bemerkung meinerseits das dünne Eis, auf dem ich mich gerade befand, zum einbrechen bringen würde. Ich würde ertrinken.

Im eiskalten Wasser - und in meinem eigenen Blut.


24.02.2013, 12:53
»Lijuan
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Lucia



Was dachte sich dieses Mädchen eigentlich, wer sie war? Kopfschüttelnd nahm sie die gelogene Antwort hin. Hätte Lucia ihre Gefühle besser im Griff, wäre sie wohl sogar getäuscht wurden. Doch die Lüge hätte gar ein Sterblicher entlarvt. "Mein liebes Mädchen, kleines süßes Ding, Lügen bringen dich nicht weiter. Es ist mir ganz gleich, ob du Raphael kennst. Es wäre bloß ein erster Anhaltspunkt gewesen." Lijuan wäre wohl wütend auf sie gewesen, hätte sie nicht ihren Nutzen in Lucia selbst gesehen. Hätte sie nicht erkannt, dass ihr die blutjunge sterbliche Stute noch von Nutzen würde sein können. "Ja. Er ist auch ein Erzengel, Liebes. Aber ich bin bei weitem mächtiger, weil älter. Du glaubst gar nicht, wieviele Generationen ich schon vor dir hab zur Welt kommen sehen...."Es klang eher nachdenklich, denn giftig. Sie war in Gedanken versunken, musste herausfinden, wie sie am besten an Informationen über Raphael gelangte, ohne dass dieser sofort bemerkte, woher der Wind wehte. Sie lagen nicht im Streit, sie war ihm mehr zugetan als er ihr. Doch das tat ja nichts zur Sache. Sie wollte nicht auffallen. Noch nicht.

Lijuan horchte auf, als Lucia von Neuem sprach und konnte sich ein zärtliches, bitteres Lächeln nicht verkneifen. "Ich glaube nicht, dass es nur so heißt." Lijuan zwinkerte und setzte dabei ein wenig ihrer Kraft ein, sodass die Steine unter Lucias Hufen zu Kiesel zerstoben. "Bedenke, wen du vor dir hast, Mädchen." Lijuan kicherte, sie fand es amüsant, wie sich das Mädchen innerhalb der wenigen Minuten so gedreht und gewunden hatte. Nun hatte sie Angst vor Lijuan, berechtigterweise, und wagte es nicht, sich ihr in den Weg zu stellen. Dabei wusste das Mädchen wiederum nicht, wie wichtig sie eigentlich für Lijuans soeben ersponnenen Plan war. Doch das musste Lucia ja auch nicht wissen, womöglich würde sie dann ein wenig nachlässiger. "Ich verfolge Ziele, meine liebe süße Lucia. Und du wirst mir behilflich sein. Glaube mir, wenn du mir zu Diensten bist, wirst du es nicht bereuen. Ein Erzengel kann mit Grausamkeit richten, doch er kann mit ebensolcher Macht auch belohnen." Ihre Stimme klang süß, ihre Augen blinzelten freudig. Der weiße Schleier ihrer Augen begann sich im Wirbel zu drehen, einem Orkan gleich. Wieder kam ein sanfter Hauch von Wind auf, der allein Lijuan berührte. "Ich habe Großes vor. Und du kannst es zu Großem bringen." Sofern das Püppchen sich als würdig erwies, verstand sich.


28.02.2013, 21:23
» Lucia
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Sie hatte mich durchschaut. Natürlich hatte sie das. Es war um ehrlich zu sein, keine Kunst gewesen, meine Lügen zu entlarven. Zumindest nicht für Lijuan. Ein normales Pferd wäre wahrscheinlich darauf hereingefallen, doch die ältere Schimmelstute schien es sofort zu bemerken, wenn ich meine Lippen zu Lügen verzog.

Mein liebes Mädchen, kleines, süßes Ding...

Mittlerweile kotzte mich ihre Ausdrucksweise verdammt an. Im Allgemein verging mir langsam die Lust, so verflucht freundlich und respektvoll ihr gegenüber zu sein. Mein alter Mut kam zurück. Oder war es bloß Dummheit? Ich wusste, dass ich mich nicht mit der Stute anlegen durfte - das wäre ein Kampf, den ich niemals hätte gewinnen können.
So versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und sah sie weiter mit dem Unterwürfigsten Blick an, den ich zu bieten hatte.

Oh ja, verstellen konnte ich mich sehr gut.

Mittlerweile schien auch die panische Angst, die ich vor ihr gehabt hatte, zu schwinden. Zurück blieb ein mulmiges Gefühl, eine unheimliche Empfindung ihr gegenüber. Sie war unheimlich. Wie ein Monster aus einer Horrorgeschichte.

Sie machte mich allein mit ihrer bloßen Anwesenheit fertig.
Brachte mich zu Boden.

-*-

Lijuan hatte weitergesprochen. Ich solle bedenken, wen ich vor mir hatte.
Hätte sie meine Gedanken gelesen - Konnte sie das überhaupt? - so wäre ihr klar geworden, dass ich seit unserer Begegnung nichts anderes tat. Ich hütete meine Zunge, versuchte mich nicht über sie lustig zu machen. Sie war keiner von diesen Vollidioten die sich so etwas gefallen lassen würden.

Oh nein.
Ihre letzten beiden Sätze ließen mich aufhorchen.

Ich habe Großes vor. Und du kannst es zu Großem bringen.

Ich konnte es zu Großem bringen. Sie konnte mich mit dem Belohnen, nach dem ich mich seit Drei Jahren, seit der Stunde meiner Geburt, sehnte.

Macht.

< Was meinst Du damit, Lijuan? Wie kann ich dir Helfen? Wie bekomme ich Macht? >

Meine Stimme überschlug sich fast -- so aufgeregt war ich. Meine Aufmerksamkeit und der Respekt waren nicht mehr geheuchelt. Ich würde alles für Macht tun.
Auch, wenn das heißen würde, dass ich mich meiner Gegenüber unterwerfen musste.

Ich wollte so stark werden wie sie. Stärker als die anderen Pferde. Jemand, der die Kraft eines Gottes besaß.


01.04.2013, 13:30
»Rhage
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Wer will?



Der weiße schlich leise durch die Nebelfelder, sein Körper wurde im Nebel verschluckt. Die Bruderschaft hatte er erst einmal hinter sich gelassen, er wusste, diese würden wissen wo er war. Wahrscheinlich würden sie auch in diesen Tal umziehen, schließlich hatte er gehört, das hier die Lesseranzahl größer war, und die Bruderschaft diese töten konnte. Denn wo sie bis jetzt gewohnt hatten, waren nicht einmal Zivilisten, nur noch die Bruderschaft. In diesem Tal gab es aber Zivilisten.
Er roch Lesser, doch diese schienen nicht in der nähe zu sein, schließlich wäre der Talkumgeruch dann stärker. Dennoch spürte er den Drachen in sich räkeln. Er war froh wenn er diesen los war. Noch ein paar Jahre, und er war diesen Fluch los, und diesen hatte er nur, weil er aus versehen eine weiße Schleiereule getötet hatte.
Seine Muskeln spannten sich an, als der Geruch stärker wurde, doch er blieb stehen, wollte sein Monster in sich nicht freien Lauf lassen, und man hatte ihn eh nicht erlaubt zu kämpfen. Doch flüchten wollte er auch nicht. Er blieb stehen, gebannt mit dem Blick auf ein Gebüsch. Wenn dieser Lesser näher kam würde er kämpfen, auch wenn es ihn verboten war. Er würde sich mit deren schwarzen Blut besudeln, und sich danach wieder gründlich sauber machen, schließlich musste er hübsch für die Frauenwelt sein, und er wusste nur zu gut was er für einen Reiz auf Frauen hatte. Sie lagen ihn doch fast alle zu Füßen.
Plötzlich merkte er den Drang nach Blut, ja es war zeit wieder eine Auserwählte aufzusuchen um deren Blut zu trinken. Schließlich schwand seine Kraft langsam. Rhage wollte stark für einen Kampf sein, auch wenn ihn seine Bestie meist aus Schwierigkeiten half, doch diesen Kampf merkte er nicht wirklich, also wollte er in seiner richtigen Gestalt kämpfen.
Seine Nüstern blähten sich, er drehte sich langsam um und verschwand wieder tiefer in den Nebel hinein, ließ seinen Körper verschlucken und lief immer tiefer hinein. Seine Fänge berührten seine Unterlippe und pochten dagegen. Ja, es war zeit sich Blut zu nehmen. Vielleicht fand er ja auch eine Zivilisten, dieses Blut würde auch reichen, nur bloß keine normalen Pferde, deren Blut würde ihn nicht ganz seine Kräfte wiedergeben, und das würde nur wenige Tage in seinen Körper bleiben.
Unter einem Baum blieb der weiße Hengst stehen und schaute sich die Umgebung an. Er musste zugeben, er vermisste seine Brüder ein wenig, doch schlimm war es nicht. Schließlich konnte er zurück, wann immer er wollte.


20.05.2013, 14:28
»Vishous
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rhage



Gelangweilt trabte Vishous vor sich hin, durch stob den Nebel der sich tief auf die Felder senkte und es unmöglich machte, die eigenen Hufe zu erkennen. Er senkte den Kopf und streckte den langen, schlanken aber muskulösen Hals. Er war immer noch leicht angespannt, die Ankunft im Neuen Land hatte sie alle Kraft und Nerven gekostet und er hatte auch als die anderen das Lager schon verlassen hatten noch lange gearbeitet, das [k]Mhis[/k] angepasst, perfektioniert. Das Ganze war zwar nicht körperlich, aber geistig extrem anstrengend. Und doch war es noch mitten in der Nacht, die Sonne würde erst in ein paar Stunden aufgehen also erkundete er ein wenig ihr neues Revier. Es war wichtig, sich auszukennen und wichtige Orte auszukundschaften. An unbekannte Orte materialisieren war viel zu gefährlich, auch für ihn. Seine kristallenen Augen fegten umher, seine Nüstern bebten. Es roch nach dem Feind, und das lockte in ihm eine kleine Vorfreude, die annähernd etwas aus seiner leeren, kalten Brust hervorbrachte. Die Jagd nach Lessern, der Dienst an der Bruderschaft war sein Lebensinhalt, seine große Motivation. Es gab nichts schöneres, als einen Lesser gehörig auseinander zu nehmen. Man konnte schön mit ihnen spielen, bevor man ihnen den Gnaden-stoß gab. Allerdings war es noch viel spannender, einer ausweglosen Situation gegenüber zu stehen, mit nur einem Bruder an der Seite oder zweien einer ganzen Horde von Untoten gegenüber stehen zu müssen. Seine Fänge pochten bei dem Gedanke daran und er ließ den Kopf schwanken, nach links und nach rechts wie ein Raubtier auf der Suche nach Beute. Er ließ den dünnen Schweif peitschen, wenn er heute Nacht noch auf den Feind treffen würde wäre es eine passende Gelegenheit.
Mit einem Mal blieb er stehen, wie festgefroren – seine Nüstern bebten. Ach, es war nur ein Bruder. Für einen Moment hatte er sich gefragt, was ein Vampir in dieser Gegend sollte. Aber nun verriet ihm sein feiner Geruchssinn genau – es handelte sich um Rhage. Ob er so heiß drauf war gerade diesen Bruder jetzt anzutreffen? Er hatte nichts gegen Rhage, ganz sicher nicht und er war ein hervorragender Kämpfer, von seiner Bestie mal abgesehen. Aber er konnte manchmal ein wenig.. albern sein. Vishous seufzte. Nun würde der Andere ihn eh schon bemerkt haben, und vielleicht hatte Hollywood ja einen guten Tag. Vishous dematerialisierte sich in einem Abstand von fünf Metern weiter, bis er ein paar Meter vor sich einen Baum entdeckte und als er ein paar Schritte darauf zu ging auch den Schimmel dort stehen sah. Er musterte ihn mit seinen eiskalten, fast weißen Augen und ließ das [k]Mhis[/k] um seinen eigenen Körper fallen. Er benutzte es, um sein wahres Ich zu verhüllen, sein entstelltes Geschlecht, seine vernarbte Haut, sein gebrandmarktes Gesicht. Doch unter den Brüdern und beim Kampf brauchte er es nicht, den Brüdern vertraute er und im Kampf war es nur eine Last. Nun trat er neben den kräftigen Schimmel und schnaubte ihm zu. Im Grunde hatte er einiges mit dem Kerl gemeinsam – zum Beispiel den Hass gegen „allmächtige Mutter“ ihrer Spezies. Und doch stand zwischen ihnen etwas, das zwischen ihm und allen anderen stand. Er wusste um seine Zukunft. Und der Bruder tat ihm in gewisser Weise leid. Aber er hatte eine Regel, die er niemals brachen würde – niemand sollte durch ihn von seiner Zukunft erfahren. Und jeder Bruder hatte sein Päkchen zu tragen. Das wusste auch er, daher beschwerte er sich nie über seinen Fluch, ebenso wenig wie Rhage. Er würde nur die Verantwortlichen auf ewig verfluchen. Auch wenn Rache für ihn keine Option war. Bloodletter war schon lange tot und seiner Mutter konnte er kein Haar krümmen, auch mit seiner Kraft nicht. Vielleicht sollten Rhage und er einen Club gründen.
Na, schon was spannendes gefunden?“, fragte er und stellte sich neben den Bruder. Dieser übertraf ihn im Stockmaß nur knapp, dafür war Vishous wenn er den Kopf hob immer noch deutlich größer. Nur weil er von der Statur her auf den ersten Blick schmächtiger aussah als die anderen, hieß es nicht, dass er schwach war. Und da war ja noch das liebe Geschenk seiner Mutter. Ach, wie liebte er es eine wandelnde Fackel zu sein. Mit einem Mal spannte der Helle sich an und stellte die Ohren auf, die Augen wieder zu Rhage schnellend. Er spürte den Blutdurst des anderen. Tatsächlich hatten sie sich alle länger nicht mehr genährt. Allerdings war es bisher deutlich zu riskant gewesen, eine Auserwählte zu ihnen zu bitten. Und Vishous würde sich sicherlich nicht freiwillig auf die andere Seite begeben – Rhage sah das sicher ähnlich.

[du wolltest unbedingt, dass ich schreibe also bitte nicht böse sein dass es so ein bullshit ist x.x]


30.05.2013, 01:07
»Rhage
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Vishous



Immer noch stand der weiße vom Nebel verschluckt unter einem Baum. Seine Augen lagen wie immer wachsam in seiner Umgebung.
Der Geruch von Talkum verschwand immer weiter. Doch er sollte diesen Geruch folgen. Langsam und sicher bewegte sich der kräftige Hengst weiter. Immer diesen Geruch nach, und schon bald wurde dieser auch stärker. Er wusste, das ein Lesser ihn sofort erkennen würde, also versteckte er sich auch nicht.
Der Lesser vor ihn starrte ihn direkt an, ein Pferd, was einfach kreidebleich war. Alles war weiß, nicht so wie bei Rhage, sondern viel krasser. Ein tiefes knurren drang aus seiner Kehle, und blitzschnell ging Rhage auf den Lesser los. Rammte diesen um und donnerte mit seinen Hufen auf dessen Körper ein. Der Lesser jedoch rollte sich weg und vergrub seine Zähne in Rhage Fell, die Wunde die der Lesser hinterließ war recht tief. Der weiße Hengst merkte ein pochen in sich.... es war soweit. Die Bestie befreite sich.
Rhage Körper wuchs zu einem großen Monster an, ein Drache. Mit diesen Körper ging er auf den Lesser zu und zerfetzte diesen. Ein lauter Knall ertönte. Dieser Knall bedeutete das der Lesser zurück zu Omega geschickt wurde.
Die Bestie berhgte sich langsam wieder, jedoch verging ungefähr eine Stunde bis die Bestie sich wieder zurück zog und Rhage seinen Körper beherschte.
Der weiße Hengst lag im Sand, noch schwach von den Übergriff der Bestie. Langsam stand er auf, noch wackelig auf den Beinen. Er verfluchte die Jungfrau der Schrift wegen diesen Fluch. Er hasste den Zustand als Bestie, auch wenn dieser Zustand stark war. Es raubte ihn immer alle Kraft, das beste wäre jetzt, zu den Brüdern zurück zu gehen und sich erst einmal aufs Ohr zu hauen.
Wieder drang ein Geruch in seiner Nase, doch dieser Geruch kam von einem Vampier aus... ein Bruder? Rhage folgte den Geruch, merkte schon bald das dieser Geruch wirklich von einem Bruder stammte, und als er Vishous schließlich sah, tanzte ein kurzes Lächeln auf seinen Lippen. Rhage näherte sich den Bruder und blieb vor diesem stehen.
Wenige Minuten schwiegen sie sich an, ehe V das Wort erhob.
"Nun ja ich hab gerade so ein hässlichen Lesser wieder zurück zu Omega verfrachtet. Schade das dieser der einzige in meiner Nähe war", gab er gelangweilt zurück.
Erst jetzt erinnerte er sich an die Wunde, die der Lesser ihn an seinem Hals zugefügt hatte. Blut floss über seinen Hals auf den Boden und beklebte sein weißes Fell. Na super, jetzt konnte er sich nicht mehr Hollywood nennnen, nicht mit dieser hässlichen Wunde. Wenn sie eine Narbe hinterließ war es ihm egal, aber so ein roter Fleck am Hals passte einfach gar nicht. Mit einem Blick zum Himmel stellte er auch fest das es sicherlich bald hell wurde.
"Es wäre sicherlich gut, unseren Brüdern mal wieder Geselschaft zu leisten, ich werde Wrath bescheid geben müssen, das es hier warscheinlich nur von Lessern wimmelt. Und es wird eh bald wieder Hell, ich will nicht als Aschehaufen enden, meinte er streng und sah in die fast weißen Augen seines Bruders. Wartete ab was er zu sagen hatte, und wenn dieser nicht gehen wollte, würde Rhage alleine gehen, so wie er es fast immer tat.


22.07.2013, 12:15
» Godric Gryffindor
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Late Night Tales.

Immer weiter entfernte er sich von Hogwarts. Er brauchte Abstand zur Schule. Es musste ja nicht lange sein. Der Fuchsene schritt seines Weges entlang. Seine Beine trugen ihm immer weiter weg von der Schule. Godric kannte diese Gegend nicht. Er hörte von Stillreich durch Rowena. Aber wo es war wusste er nicht. Sie erzählte ohm viel über das Stillreich, doch er merkte sich nicht sonderlich viel von dem was sie ihm erzählt hatte. Rowena hatte es ihm erzählt wo sie noch in der Schule waren. Doch jetzt hatten sich ihre Wege getrennt. Er traf Helga schon lange nicht mehr so wie Salazar. Doch auf ein Treffen mit Salazar konte er gut verzichten. Immerhin führt er nichts gutes im Schilde. Sie waren zwar Freunde aber das ist schon lange her. Vielleicht würde er wieder zu Verstannd kommen und nicht hinter den Muggelgeborenen her sein. Godric wusste das Salazar die Muggelgeborenen auslöschen möchte doch ob Salazar die Kammer wirklich gebaut hatte, glaubte er nicht. Immerhin haben sie die Schule mehrmals doch kämmt aber eine solche Kammer nie gefunden.
Godric merkte nicht das er stehen geblieben ist. Er schüttelte seinen Kopf. Er war in einer Gegend voll Nebel. Es regnete leicht. Doch es reichte aus das sein Fell nass war. Er lief ein Stück im Nebel herum. Doch er fand nichts. Also blieb er wieder stehen.


21.09.2013, 12:03
» Late Night Tales
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Godric Gryffindor


Sein ausdrucksloser Blick ruhte auf den umherziehenden Nebelschwaden, die ihn umgaben. Er erkannte nichts weiter als einige Silhouetten, Schatten, die sich in das Bild schlichen, es teilweise ruinierten mit ihren schlechten Pinselstrichen. Der Wind umschlang seinen zierlichen, dunklen Körper, der kaum zu erkennen war in der Dunkelheit der Nacht, nur die eisblauen, hellen Augen verrieten ihn, die starr, fast schon gelangweilt nach vorne sahen, die Umgebung prüfend musterten. Eine Wolke schob sich vor den Mond und es wurde dunkler, fast so dunkel, dass auch der Nebel nicht mehr zu sehen war, und es fing an, leicht zu regnen. Er genoss das Wetter sichtlich, hob leicht seinen Kopf, entspannte sich bei jedem, kalten Regentropfen, der auf ihn hinab prasselte. Das Wasser wurde stärker, sammelte sich in Kuhlen an und kurz war wieder der helle Mond zu sehen, der sein Fell leicht zum Schimmern brachte, aber er verschwand wieder so schnell, wie er gekommen war, als sich eine Wolke vor ihn schob. Er drückte seinen Rücken leicht durch, das Wasser rann an seinem schwarzen Fell hinunter, durchnässte ihn, machte seinen Körper deutlich schwerer, als es sich in seine Haut sog. "Regen, Regen, Himmelssegen, bring uns Kühle, lösch' den Staub ...", hauchte er, erinnerte sich noch klar an die Worte, die jeder in seiner Herde immer geflüstert hatte, als dunkle Wolken den Himmel bedeckt hatten. "... und erquicke Halm und Laub. Regen, Regen, Himmelssegen, labe mein Blümelein, lass sie blüh'n im Sonnenschein ...", murmelte er, seine raue Stimme hallte über die Felder, durchbrach die Schwaden des grauen Nebels, hallte durch das Tal, bis sie das Gebirge erreichte und dort verstummte. "... Regen, Regen, Himmelssegen, nimm dich auch des Bächleins an, dass es wieder rauschen kann.", endete er das Gedicht, richtete seinen Blick auf den Boden. Das Gras war nass, Tropfen flossen die Blätter der Pflanzen nieder. "Der Regen scheint besessen, und will die Welt auffressen.", flüsterte er, hob seinen Kopf wieder, starrte das Wolkenbild über ihn an, ehe er entdeckte, wie der Mond sich langsam dem Horizont näherte. "Der Abend will sich niederlegen, die Berge reichen den Rücken hin, und jeder Stein will sich dem Dunkeln bücken, dem Abend und seinem geheimen Sinn." Seine Ohren schnellten augenblicklich zurück, seine Stimme verstummte, das Hallen seiner Wörter verschwand, als er jemand hinter sich hörte. Er schloss seine Augen, verharrte in dieser Position für mehrere Herzschläge, öffnete sie wieder, drehte sich allerdings nicht um, um sein Gegenüber anzusehen, verschwendete auch nicht seine Stimme, um ihn anzusprechen, sondern blieb stumm, starrte den grauen Nebel vor ihm an, während sich sein Körper vom Atem leicht hob und senkte.


21.09.2013, 12:54
» Godric Gryffindor
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Late Night Tales.

Godric sah sich um. Vor ihm stand ein Pferd. Er konnte nur die Umrisse erkennen. Langsam ging er näher an die Silhouette des Pferdes. Als er näher kam sah er, das es ein Hengst war mit dem irgendetwas nicht stimmte. Godric ging näher an den Fremden heran. "Guten Tag, Fremder!" sprach er ihn an. "Sind Sie schon lange hier?" fragte er ihn. Den an dieser Stelle war er schon vorbei gelaufen. Doch da hatte er noch kein Pferd gesehen. Er musterte den Hengst. Er schien nicht älter als er selber zu sein. Er war auch nicht viel jünger als Godric. "Mich nennt man Godric! Wie darf ich Sie nennen?" fragte er ihn. Das Pferd schien Godric nicht wie ein Zauberer. Doch er war nicht so wie sein ehemaliger Freund Salazar. Er redete auch mit Muggeln. Es war nicht immer schlecht einen Muggel als Freund zu haben.


21.09.2013, 17:03
»Vishous
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Rhage



Vishous würde sich hier eine Basis aufbauen müssen, seine eigene, ganz geheime Basis. Auf dem Anwesen hatte er seine Höhle, aber er würde keine fremden Stuten in die Umgebung der Brüder bringen. Er brauchte einen Ort, an dem er sie verköstigen könnte, einen Ort, der diesen Taten gerecht wurde. Wer wusste, was dieses Tal noch brachte. Es war umgeben von einem mächtigen Gebirge und mündete ins Meer, doch viel mehr als ihr eigenes Gebiet hatten sie noch nicht erkundet. Die Bruderschaft hatte einen neuen Sandort gefunden, auch wenn Vishous das Alte Land mehr mit Heimat verband als dieses Tal. Aber es würde sich zeigen, was es für sie alle bat.
Doch nun stand er dort, umgeben vom dichten Nebel und musterte seinen Bruder. Der Weiße schien erschöpfter als er auf den ersten Blick gedacht hatte und eine Wunde zierte ihn. Aber das würde wieder verheilen, zumindest wenn er bald zu Blut kam. Als dieser Antworte bildete sich ein Schmunzeln auf den Lippen des blassen Kriegers. So sah er auch aus, aber wenn ein Lesser ihm so zusetzte.. Er blähte die Nüstern. So erschöpft konnte er nur sein, wenn seine Bestie ausgebrochen war. Seine kristallenen Augen blitzten, er konnte Rhage verstehen. Sie hatten beide etwas in sich, das sie nicht kontrollieren konnten und der Kampf war ihr einziges Ventil. Von dem was Rhage ihm erzählt hatte, hatte er sobald die Bestie ausbrach keine Kontrolle mehr, also wurde ihm dieses Ventil genommen. Vishous würde sich für ihn freuen, da sein Fluch nun schon fast abgesessen war. Doch leider wusste er, dass dieser Fluch ihn für die Ewigkeit begleiten würde. Alleine dafür sollte man der alten Schlampe die sich seine Mutter nannte den Kopf abreißen. Da sprach der andere Krieger wieder, und V spitzte die Ohren. Er verließ einige Momente der Stille vergehen, ehe er antwortete. „Ja, es scheint, dass es von den Viechern hier einige gibt, sie aber nicht sehr gut organisiert sind. Man trifft nur einzelne, keine Gruppen, so macht das doch nicht mal Spaß.“, meinte er und endlich wurde ihm ein leichtes Lächeln entlockt, während er ungeduldig mit dem Schweif peitschte. Den Rest ließ er erst einmal stehen, er war gerade erst aus dem Anwesen entkommen nach seiner Arbeit und fühlte sich nicht bereit, sich für den Tag einzuschließen. Aber ja, sie sollten Wrath vermutlich Bericht erstatten.
Vishous' Lächeln erstarrte und er hielt den Atem an, als der süßliche Geruch stärker wurde. Er zischte leise, als er hörte wie sich Schritte aus mehreren Richtungen näherten. Er ging in Angriffsstellung, die Beine auseinander, den Kopf geduckt und bleckte die Fänge. Lang und spitz ragten sie nun aus seinem Maul, kribbelten in Erwartung des Kampfes. „Wenn man vom Teufel spricht..“, meinte er laut, damit die Lesser sich gar nicht erst auf die Idee kamen, sie hätten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Er schlich vorwärts, stellte sich schräg vor den Weißen. Auch wenn er das nie zugeben würde, sein Bruder war verletzt und geschwächt und die Bestie würde ihm nun auch nicht helfen können. V hielt inne und lauschte, da stolperte ein unbeholfener grauer Hengst auf ihn zu – als er ihn sah galoppierte er an und versuchte ihn frontal zu rammen. Die noch recht dunkle Farbe verriet, dass er noch nicht lange dabei sein konnte, also würde er ein leichter Gegner sein. Kurz nach ihm kam ein Fuchs in V's Sichtfeld und er wich im letzten Momen dem Grauan aus, vollführte eine halbe Drehung, keilte aus und versetzte ihm einen gezielten Tritt in die Sprunggelenke. Ein Aufschrei erfüllte die Stille und er drehte sich dem Fuchs zu, der nun ebenfalls auf ihn losging. Er galoppierte aus dem Stehen an, umrundete den anderen und steigte, seine Hufe schlugen auf den Rücken des anderen und er rammte seine Fänge in dessen Hals. Er biss sich fest und riss schließlich ein prächtiges Stück Fleisch aus dessen Hals, der Lesser wankte leicht doch versuchte nach ihm zu schnappen. Vishous ließ von ihm ab, als der Graue auf ihn zu rannte, wie er aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Er hielt wieder inne bis zum letzten Moment und rammte dann den Fuch, sodass der Graue gegen ihn knallte. Dann wieherte er laut, während er sich wieder auf die Hinterbeine warf und auf die beiden am Boden liegenden Hengste eintrampelte. Schließlich rührten sich beide nich mehr und er blickte sich zu Rhage um, auf den ein Weißer Lesser zulief. Die beiden Hengste waren nur noch ein jammernder Haufen und er lief zu dem Fuchs und legte ihm seinen Huf schon fast zärtlich auf den Kopf. „Wieviele von euch sind hier unterwegs?“, fragte er, doch der Hengst wimmerte nur und speite etwas Blut aus. „Hmmm..“, machte V und verstärkte den Druck, und schließlich hörte er in Knacksen, als er den Schädel der Kreatur brach. Er grinste befriedigt und trat weiter zu, bis er beim Boden ankam und sein Huf in schwarzes Blut getränkt war.


09.11.2013, 00:11
»Rhage
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Vishous



Immer noch ruhten seine Augen, ruhig auf dem Körper von seinem Bruder. Seine Muskeln unter seinem Fell spannten sich an, und immer noch war er erschöpft, doch langsam legte sich das alles wieder. Wahrscheinlich hatte sich die Bestie bald wieder so ausgeruht, das sie eingesetzt werden konnte... auch wenn er das nicht wollte. Doch allein wegen dieser Bestie war er einer der stärksten unter den Brüdern... einer der gefährlichsten im Kampf. Doch er hasste die Bestie, hasste die Jungfrau der Schrift dafür, das er diesen Fluch bekommen hatte. Es tröstete ihn auch nicht mehr, das er diesen Fluch nur noch ein paar Jahre absitzen musste... die meiste Zeit hatte er hinter sich.
Sein Blick glitt später in der Umgebung. Er hatte in diesen Tal noch keine hübschen Vampirinnen gefunden. Dabei würde er allzu gerne mal wieder ein paar aufreißen und Nächte mit ihnen durchfeiern. Und dann irgendwann wieder seiner Pflicht nachgehen und ins Anwesen zurückkehren. Wobei... gegen einen ganz normalen Männerabend hatte er auch nichts, vielleicht würde V ja mit ihm um die Häuser ziehen. Vielleicht würden ihnen dabei wieder ein paar Lesser in die Arme laufen. Es wäre sicherlich mal wieder spannend, ohne die Bestie zu kämpfen, die würde sich nämlich sicherlich noch nicht einmischen.
V´s Stimme erklang, und sofort richtete Rhage seine Aufmerksamkeit wieder an den hellen Hengst. "Stimmt schon. Aber so können wir wenigstens sicher sein, dass die anderen Vampire in Sicherheit sind. Oder es ist einfach die Ruhe vor den Sturm.", brummte er vor sich hin. Nun, wenn es die Ruhe vor den Sturm war, wollte er den Sturm dann antanzen sehen, wenn er vielleicht doch die Bestie wieder benutzen konnte. Denn wenn jetzt plötzlich zehn Lesser auftauchen würden, wären die beiden Brüder gearscht. Zumindest, wenn es alte Lesser waren... und keine neu rekrutierten. Denn die neuen waren einfach dumm, und leicht auszutricksen. Davon zehn könnte noch leicht werden. Plötzlich drang erneut dieser eklige Talkumduft in seinen Nüstern. Er richtete einen ernsten Blick auf V eher in den Nebel blickte, in der Richtung aus dem der Duft kam. Es schien nicht so als würden sie, die Brüder einkreisen... denn der Duft kam nur aus einer Richtung. Der weiße nickte seinen Bruder zu, als er meinte ´wenn man vom Teufel spricht´. Tjoar, dann konnte der Kampf ja jetzt beginnen. Ein knurren drang aus seiner Kehle und er bleckte seine Zähne, so dass seine Fänge zu sehen waren. In diesem Moment tauchten drei Lesser auf. Zwei schienen noch nicht so lange dabei zu sein, denn sie waren noch nicht so hell wie der andere Lesser.. der kreidebleich war. Die zwei neuen gingen sofort auf V zu. Er würde es mit Leichtigkeit schaffen die beiden wieder zu Omega zu befördern.
Eine Bewegung drang in seinen Ohren, und der ältere Lesser wollte ihn von der Seite angreifen. Doch Rhage war schneller, drehte sich zu ihm um und warf seine Vorderbeine in die Luft. Ließ diese auf den Körper des Lessers fallen, und vernahm ein schön, lautes knacken. Zufrieden musste Rhage mit ansehen, wie der Lesser schon zu Boden glitt. Rhage schaute auf diesen herab, setzte ein breites Lächeln auf. "Lange dabei, aber anscheinend nie was gelernt. Ohhh ihr werdet echt immer dümmer", murmelte er. Danach trampelte er mit den Hufen auf den Körper herum. Biss sich im Brustbereich fest, und riss dabei das Fell ab. Seine Schnauze vergrub sich in das Fleisch, zog dieses mit heraus und warf dieses zu Boden. Und schon hörte er einen Knall. Zufrieden blickte er zu V, der die anderen beiden auch zu Omega beförderte. Rhages Hufen und schnauze waren mit schwarzen Blut durchtränkt. Doch das war ihm egal. Er würde dies abwaschen, und schon war alles erledigt. "Warum muss der scheiß immer leichter werden", sprach er genervt aus. Er hätte gerne noch mehr Spaß am Kämpfen gehabt. Doch langsam müssten die beiden wirklich wieder zum Anwesen gehen. Sein Blick schaute V auffordernd an, dieser würde hoffentlich verstehen was er wollte.


10.11.2013, 12:03
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Geschlossen