» Saltatio Mortis
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Meep.



In weitgreifenden Schritten galoppierte der dunkelbraune Hengst über die Felder. Er spürte die Kälte der Nebelschwaden, die hier ganzjährig hangen und einen unheilvollen Eindruck hinterließen. Ein Terrain wie geschaffen für die Ausgeburt der Hölle.
Lange war es her, dass er, der Tanz des Todes, von seiner eigenen Tochter verscheucht wurde. Unfähig zu handeln konnte er dem Untergang seiner Familie nur mit einer großen Menge Verachtung zusehen. Einen mickrigen Nachfolger hatte sie nach ihm benannt und wie viele Unwürdigen danach gelechzt hatten, in seine Fußstapfen zu treten. Alle waren sie ihm in den Rücken gefallen, obwohl jeder einzelne von ihnen ihm falsch in vernarbte Gesicht gelächelt hatte. Ein Zucken fuhr durch seinen mit Muskeln bepackten Körper, als der Teufel in einen geschmeidigen Trab fiel, ehe er schließlich inne hielt. Er gab ein vor Wut tropfendes Schnauben von sich und schüttelte sein dickes, pechschwarzes Langhaar. Aus der Hölle war er ausgebrochen - gegen alle erdenklichen Regeln ! Verderben, Mord und Totschlag hatte er verbreitet. Seine Familie gegen den Willen seiner Opfer weiter ausgebreitet, in jeden erdenklichen Winkel seine Klauen ausgestreckt und man dankte es ihm, indem man ihn fortschickte und mit einem Schäwchling ersetzt hatte.
Saltatio peitschte mit dem Schweif. Lächerlich ! Eine Schande für seine Person, den Gevatter Tod. Nun war er hierher gelangt - ins Stillreich. Ein Name, der ihm doch sehr imponierte, doch lebten hier alle in einer gewissen Friedlichkeit, die er nicht ertrug. Keiner seiner Familienmitglieder waren ihm seit jeher unter die Augen gekommen. Entweder verkrochen sie sich wie Feiglinge vor ihm oder es hatte keiner den Weg hier geschafft. Einige Monate und Jahre vergingen ehe sich der Teufel wieder niederließ. Nun, hier würde er erneut zuschlagen. Er ließ sich nicht aufhalten ! Nicht das pure Böse in Person. Was er im alten Tal nicht weiterverbreiten konnte, musste er hier vollziehen. Seine tiefschwarzen Augen blitzten, während sich seine vernarbte, erstarrte Miene zu einem teuflischen Grinsen verzog.
Ich bin zurück.


04.09.2012, 15:29
» Blutjunge
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Falls jemand mag...?

Der Sommer war in das Land, das sich das Stillreich nannte, gezogen und nun zeigte der Herbst mit jedem Tag zunehmender Selbstsicherheit sein Antlitz. Zunächst an den Bäumen trieb er sein Spiel und malte Blätter bunt, erst gelb, dann flammend rot, und dann schickte er die kühlen Winde, die feuchten Schleier in die Ebenen. Der heutige Tag begann mit gräulichem Dunst, die den schwächelnden Strahlen der Sonne kaum weichen wollten. Mit einem Lächeln nahm der tiefschwarze Hengst die stille Gegend um sich herum wahr, eilte mit langen Schritten über das taufeuchte Gras und schaffte es keinen Laut dabei entstehen zu lassen. Durzo Blints Blick war düster, wirkte beinahe missgelaunt als wäre ihm eine Laus über die Leber gelaufen. Doch dem Blutjungen hätte es nicht besser gehen können. Schließlich hielt endlich die kalte Jahreszeit Einzug, ließ alle Pferde näher zusammenrücken und erleichterte ihm somit jedmögliche Arbeit. Doch bislang hatte sich Faithless, der Gebieter über 'seine' Herde, der er sich jedoch wenig zugehörig fühlte, kaum für ihn interessiert. Anscheinend war der seltsame, lichte Schönling zu beschäftigt sein Liebesleben auf die Reihe zu bekommen.
Angewidert schnaubte der Blutjunge aus, während er den Rand eines Moores erreichte, wo die Nebelschwaden so undurchdringbar dicht hingen, dass Durzo sich sicher war hier seine Ruhe zu bekommen. [k]Liebesleben[/k], dachte der Nachtschwarze und schüttelte seine filzige Mähne. [k]Die Liebe ist ein Hinterhalt. Ein Angriffspunkt für jeden, der einem schaden mochte.[/k] Aus dem Grunde beschränkte sich Durzos Kontakt zum weiblichen Geschlecht auf wenige Stundenmädchen, wohl wissend, dass engerer Kontakt ihm womöglich irgendwann nicht mehr egal sein konnte. Nein, niemals würde der Blutjunge sein Herz verschenken und sei es unbeabsichtigt. Durzos Nüstern schossen mit einem Mal gen Boden und seine Zähne rupften ein umstrittenes Kraut, zerkauten es nachdenklich. Es dauerte nicht lange und ein schwebendes Gefühl breitete sich in seiner Magengrube aus, der düstere Blick des Hengstes entrückte ein wenig der Welt. Auch verlangsamte er seine Schritte und suchte weiter nach dem selben Kraut, während er immer mehr sein Umfeld zu vergessen schien.


08.09.2012, 17:31
» Vilan
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Blutjunge




Vilan, ein Jährlingshengst, schritt einsam über Felder, welche von dichtem Nebel überzogen waren. Das Leben alleine hatte er sich irgendwie leichter vorgestellt. Er musste sehr viel nach geeignetem Fressen suchen, und schnell hatte er festgestellt das jenes auf diesen Feldern nicht zu finden war. Der Untergrund schien eher moorig, kaum geeignet für saftiges Gras, welches durch den dichten Nebel nicht genug Sonne tanken konnte.
So lief der braune Hengst mit grummelndem Magen durch den Nebel, welcher sich um seinen Körper wand wie eine begierige Liebhaberin. Und er schien undurchdringlich, schwer zu durchschreiten und vor allen dingen kaum zu durchblicken.
Vilan verschwand keine weiteren Gedanken mehr an seine Eltern, die wollten das er nun auf eigenen Beinen stand und ihn fortgeschickt hatten. Er war alt genug um alleine klar zu kommen, das konnte nun wirklich nicht allzu schwer sein. Bei seinen Eltern hatte es auch immer was zu Fressen gegeben, auch hier würde er bald mit gewissheit auf eine Wiese voll mit saftigem Gras stoßen. Mit neuem Mut schritt der Jährling voran, durchschnitt mit seinem Körper den Nebel, immer weiter voran. Schon bald, garnicht so weit von ihm entfernt, erkannte er einen Schatten. Eine Gestalt im Nebel. Den Umrissen nach zu deuten schien es ein Pferd zu sein. Und ein Pferd hieß nette Gesellschaft. Und gleichzeitig konnte sein Artgenosse ihm natürlich zeigen wo es hier etwas zu fressen gab. Zwei Fliegen mit einer Klatsche also.
Voller Vorfreude und absolut zielstrebig eilte Vilan auf die Fremde Gestalt zu, welche sich aus der Nähe als einen älteren Hengst entpuppte. Vilan setzte sein freundlichstes Lächeln auf, blieb vor den Fremdling stehen und nickte grüßend. Hey. Ich bin Vilan. Wie heißt du? Für Vilan war es absolut undenkbar das dieser Hengst irgendwie unfreundlich sein mochte. Alles war nett auf dieser Welt, und vor allen Dingen zu einem wehrlosen Jährling wie er es war. Gefahr war absolut ausgeschlossen. Und so erwartete der Jüngling eine freundliche Antwort.


10.09.2012, 16:28
»Iudicium Mortis
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Tatio.


Gedankenversunken trottete der einst hoch Gelobte durch die dicken Schwaden der Nebelfelder. Das Ende der einst so gefeierten Familie hatte ihn nachdenklich gestimmt, sein Mut und Tatendrang war der Verzweiflung gewichen. Brüder waren sie gewesen und zu ihm aufgeschaut hatte er, da Saltatio noch im Glanze seiner Macht stand. Und nun? Verdrängt und verscheucht von der eigenen Tochter. An seiner Stelle nun ein Unwürdiger, der die Ehre der Familie in den Schmutz zog. Pah! Die Kehle durchbeißen, das müsste man. Doch Saltatio selbst würde nicht die Kraft besitzen, sich gegen die Mortis zu stellen. Eine Herde, die er selbst einst aus dem Erdboden stampfte. Nach ihm benannt. Und nun ein dahin siechender Haufen Verräter. Schande. Er selbst hatte oft mit seinem Gewissen im Zwiespalt gelegen. Hatte sich treiben lassen von der Flut seiner Emotionen, die da wahrlich stets stark und präsent gewesen waren. Verachtung und Liebe. Er verband beides mit dem, den er suchte: Saltatio Mortis.

Wie erstarrt blieb er stehen, als sein eigen Fleisch und Blut nicht weit von ihm entfernt ebenso das Stillreich aufgesucht hatte. Ein schiefes Grinsen legte sich auf Iudiciums Züge: er kannte seinen Bruder doch gut genug und war ihm nicht unähnlich. "Wer hätte das gedacht ?! In das Reich Faithless' bist du also gegangen, um dich deiner Schande zu entziehen? Nicht ein bisschen peinlich, was? " Dieser neckisch, spöttische Unterton vergrub sich schon seit jeher in Iudiciums Stimme. Seinem Bruder gegenüber war er jedoch gewappnet. Mit dem Teufel höchstpersönlich war nicht zu spaßen. Die Brüder hatten einander eine lange Weile nicht gesehen. Es war eine Frage der Fügung, ob sie nun einander in die Arme fallen oder einander zerfleischen würden. Bedächtig hielt er einen gewissen Sicherheitsabstand, ehe er zum Stehen kam und nun darauf wartete, dass der Ältere von Beiden sich ihm zuwandte.


13.09.2012, 14:12
» Saltatio Mortis
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Iu



Er war nun also zurück. Wenn nicht in dem ehemaligen Tal, in dem er Verderben jahrelange brachte, jedoch in diesem, welches allerdings bereits von Dunkelheit überschattet war. Ein Geistwesen namens Faithless hatte sich hier niedergelassen und brachte Angst und Schrecken. Ein tiefer Lacher entwich seiner Kehle, denn nur der Tod selbst konnte diese so verbreiten, dass sie einem jeden Einzelgänger bei jedem Schritt in den Ohren hallten. Dennoch - ihm würde die Schmach seiner Tochter niemals genommen werden. Vergessen vielleicht, aber man würde sich doch immer wieder daran erinnern.
In seinem schwächsten Moment verraten. Von seinem Bruder hatte er seither nichts mehr gehört. Er wusste jedoch, dass er während des Untergangs der Mortis mit einem jungen Sprössling davongezogen war und ekelerregend Gefühle gezeigt hatte. Dem Teufel kam das blanke Grausen. Liebevoll. Einfühlsam. Zärtlich. Zuvorkommend. Begriffe, die bei ihm keinerlei Bedeutung hatten. Es war wahrlich eine Schande so verweichlicht zu werden. Er mochte sich manchmal fragen, wie sowas sein Bruder sein konnte, aber er hatte ihn nun schon lange nicht mehr gesehen.

In Gedanken versunken entgingen seinen sichelförmigen Ohren die Geräusche donnernder Hufe. Erst als eine Stimm erklang und diese ihm weiter mehr als nur vertraut vorkam, riss er den vernarbten Kopf herum und blickte in das Antlitz seines schwächlichen Bruders, der sogleich eine herrlich bissige Bemerkung für ihn überhatte. In der Luft zerreißen sollte er ihn ! Ihm das unverschämte Grinsen mit dem Huf wegwischen ! Sein Bruder wusste genau, dass der Teufel selbst nicht zögern würde, auch seinem eigen Fleisch und Blut das Fell vom Körper fetzen und die Beine zu brechen .. "Meiner Schande ? Von allen hintergangen und verraten .. und du nennst MICH eine Schande ? Anstatt deinem Bruder zur Seite zu stehen, hast du dich in Liebe, Vertrauen und Zweisamkeit geübt, du verweichlichter Bastard !", hallte seine tiefe, laute Stimme durch die Nebelschwaden. Der Tanz des Todes war zwar nicht auf die Hilfe seines Bruders angewiesen, jedoch konnte er sich derart spöttische Bemerkungen sparen ! Erzürnt schnaubte der braune Hengst, seine Muskeln zuckten unaufhörlich unter dem dünnen, seidig glänzenden Fell.

Schweig und entfache nicht des Teufels Wut !


13.09.2012, 14:47
» Charmeur
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[Für mich alleine.]

Charmeur war rasend vor Wut. Sie donnerte mit schnellen Schritten durch den Wald über Wiesen und Felder. Sie spührte ihren Puls bis zu ihrem Hals. Sie merkte jeden Herzschlag aufs neue. Hasste die Pferde und Ponys immer mehr die es auf der verdammten Welt. Es gab niemanden den sie je wieder trauen würde oder gar eine Beziehung eingehen würde. Sie würde Einzelgänger bleiben ihr Leben lang. Sie spitze ihre Ohren und donnerte immer weiter über den Weg. Er war leer und verlassen. Ein perfekter Ort ins Trainig zum kommen und alleine zu sein. Ein dunkels tiefes wiehern drang aus der Kehle der jährlingsstute. Die mittlerweile zum Biest sich entwickelte. Immer mehr wie ihr Vater. Ihre Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen . Und sie blieb hinter einen dicken Busch stehen. Was für ein abschaum ihre Familie doch war. Das sie deren Blut trug war schon folter genug. Sie hasste sie. Laut dachte sie. Was bin ich froh diese verdammte drecksfamilie der Mortis endlich los zu sein. Sie lachte sakratisch auf. Sie war nicht mehr die kleine liebe zierrliche wie sie warscheinlich in erinnerung blieb. Sie war erwachsen und selbstsicher geworden. Und wenn es sein musste würde sie tòten um zu überleben. Um ihr Herz war eine dicke Mauer wo keine Wärme durchkam. Lansam schlenderte sie weiter. Und war selbst sehr gut zu frieden. Blieb nicht viel weiter hinter einem Busch stehen. Als sie zwei Pferde sah. Kurz beobachtete sie beide. Ihr stockte für eine Sekunde ihr Atem. Ihr Vater stand dort und der achso tolle Bruder. Aber das machte ihr nix sie konnten ruhig was gehört haben das intressierte sie einen Feuchten Dreck. Sie zog ihre Augen zusamm und Galloppierte mit voller Wucht an ihrem Vater vorbei. Und war schon aus der Sichtweite wieder verschwunden. Und setzte ein eiskaltes Wiehern in die Herbstluft.


14.09.2012, 13:10
»Iudicium Mortis
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Tatio.



Der fuchsfarbene Hengst wusste, dass er mit dem Feuer spielte. Saltatio könnte jeden Augenblick den Frieden brechen und ein blutiges Gemetzel anrichten. Doch trotz der verweichlichten Zeiten hatte Iudicium an Kampfeskraft nicht unbedingt eingebüßt. Auch er würde seinen Mann stehen können, wenn es hart auf hart käme. Aber eigentlich hatte er darauf gar keine Lust. Er war - so seltsam es klang - tatsächlich über das Wiedersehen erfreut und sein Bruder hatte ihm doch so einiges bedeutet und tat es auch heute noch. Er war eine Art Idol für den sonst so perspektivlosen Iudicium. "Ich gebe dir recht." Seine Stimme glich mehr einem Säuseln, sein gesamtes Verhalten war eher schlangenhaft. Ein Verräter. Ein Missbrauchender. Und doch wusste er ja, dass Saltatio tatsächlich die Wahrheit sprach. "Ich habe mich verleiten lassen und habe dafür gebüßt. Mit dem Verlust meiner Ehre und Würde. Doch wie ich sehe, hat nicht nur mein Töchterchen mir übel mitgespielt. Auch deine Tochter hat es gewagt zu vertreiben, was an die Macht gehört. Also lass uns nicht über die Fehler der Vergangenheit reden. Sag mir lieber, was du vorhast hier in diesem Tal?" Iudicium hatte schon einiges über die hier herrschenden Herden vernommen. Angeblich Übernatürliche, Unsterbliche. An diese Märchen jedoch glaubte er schon seit seinen Kindheitstagen nicht mehr. Und auch Saltatio würde sich davon nicht beirren lassen. Wollen wir ja mal sehen, wer hier wirklich mächtig war und wer nicht. Der Fuchs zumindest glaubte, dass der berüchtigte Faithless nur eine Show abzog. Eigentlich ein Schwächling war und seine Knochen würden unter den Hufen seines Bruders zerkrachen. Und tatsächlich wäre Iudicium gar bereit, ihm dabei zur Seite zu stehen. Interessant wäre nun zu wissen, welche Ziele sich der Braune überhaupt gesetzt hatte. Wie ihm der Sinn stand.

Mies.... Ich muss erst wieder reinkommen smilie


24.09.2012, 13:25
» Saltatio Mortis
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Iu.



Some people just wanna watch the world burn.
Herablassend betrachtete er seinen Bruder. Wagen sollte er es nicht, sich mit der Ausgeburt der Hölle anzulegen. Immerhin war nur ihm das Privileg des Herrschers auferlegt worden, selbst wenn Iudicium beinahe sein Ebenbild war. Er war in seinem Wesen viel zu verweichlicht und nicht dunkelherzig genug, um in die Fußstapfen seiner zu treten. Denn der Fuchs bewies wiedermal wie schwach er sich doch in der Anwesenheit des Teufels fühlte.
Ein leicht verächtliches Lächeln blitzte über die schwarzen Lippen des braunen Hengstes. Er nickte nur. Natürlich waren die .. Gefühle .. für sein Fleisch und Blut keinesfalls nur verachtend, immerhin schätzte er die Aufmerksamkeit und die Unterstützung seinerseits.
Sein lange, pechschwarzes Schweif surrte durch die kühle Herbstluft, als könne er die Nebelschwaden durchschneiden. Das fahle Sonnenlicht ließ die zahlreichen Narben, die seinen gesamten Körper zierten, auffallend glänzen. Ein Beweis dafür, dass der Teufel selbst, niemals zu faul sich selbst die Finger schmutzig zu machen, wenn es denn nötig war. Er brach ihnen das Genick. Kämpfte solange bis der Körper des Gegners nur noch blutend und schwach zuckend vor ihm lag.
Seine dunklen Augen blitzten, als sein Bruder nach seinen Plänen fragte. Er hob das konkave Haupt weiter in die Höhe und sah von oben auf ihn herab. Ob es klug war, ihm irgendwelche Pläne zu verraten ? Letztendlich war es das Vertrauen, das den Braunen ins Verderben ritt. Selbst der Familie, dem eigen Fleisch und Blut konnte man kein Fünkchen Vertrauen entgegen bringen. Meist sollte das einen traurig stimmen, doch Saltatio ließ dies nur noch wütender werden. Immer mehr bestrebt den Plan, alle seiner Herrschaft zu unterjochen, in diesem Tal in die Tat umzusetzen. Er verzog ein wenig das Gesicht und räusperte sich leise. "Nun. Bisher bin ich wohl noch in der Planungsphase, werter Bruder. Dennoch schwebt mir einiges vor.", fügte er hinzu und nahm seinen Kopf wieder etwas herunter, wobei eine Strähne seines schwarzen Langhaares ihm vor die Augen fiel, was ihn allerdings auch nicht teuflischer aussehen ließ als sonst, denn in seinen Augen lag wohl mehr Leere als in einem tiefen Loch. Die Lava brodelte in seinen breiten Hufen. Das Blut pulsierte in den Ader. Die Muskeln angespannt - auf alles vorbereitet, um seine Pläne durchzusetzen. ..


01.10.2012, 18:35
»Iudicium Mortis
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Tatio



Der Ältere hatten allen Grund sich etwas auf die eigene Person einzubilden. Schließlich hatte Saltatio in den sechzehn Jahren seines Lebens mehr vollbracht, als andere es geschafft hätten. Dennoch oder gerade deswegen brachte Iudicium keinerlei Respekt für ihn auf. Bloß weil Saltatio stets der Ältere und Stärkere gewesen war hieß dies nicht, dass Iudicium ihm unterlegen war. Womöglich unterschätzte der Braune den rotfarbenen Bruder und erkannte dessen Nutzen nicht an. Doch was sollte das Iudicium stören, der Alte würde es schon noch bemerken. Einige musste man eben zu seinem Glück zwingen.. "Bedenke, werter Bruder, bei deinen Überlegungen, dass deine glorreichste Zeit jene war, da ich dir als rechte Hand zur Seite stand. Nach meinem Fortgehen scheinst du ja nicht viel geschafft zu haben, wenn dieses Püppchen von Tochter dein Amt übernahm." Er grinste schief und direkt in das Gesicht des Braunen. Er wusste, Saltatio würde ihn ohne auch nur mit der Wimper zu zucken töten. Doch dieses Spielchen konnte Iudicium mit ihm spielen. Letztlich wusch eine Hand die andere. "Dir schwebt etwas vor? Solang es nicht nur rosarote Traumwölkchen sind, die dich da umschweben und umnachten, soll mir das recht sein." Er seufzte und blickte um sich. Nebel. Überall, wohin man auch blickte. Kein besonders schöner Ort, das war ihm klar. Ihm jedoch gefiel diese Melancholie, die dem Ort innewohnte. Es hatte so etwas verschwörerisch Kaltes, etwas unangenehm Wohliges. Eine dumpfe, in Nebel verhüllte Welt. Wie geschaffen um dem Tode selbst wieder zu finden.


03.10.2012, 13:50
» Blutjunge
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Vilan
[Oh man, sorry xD Ohne Abofunktion verpeil' ich ständig iwelche ausstehenden Posts]

In dem Zustand den der nachtschwarze Hengst durch seinen Krautkonsum eingegangen war, war es keinesfalls verwunderlich, dass die Präsenz des anderen, jungen Pferdes zunächst völlig unbemerkt blieb. Durzos Blick war durch den dichten Nebel stur geradeaus gerichtet, wirkte trunken und leer, und seine Ohren zuckten nur kurz als der Jährlingshengst zu sprechen begann.
[k]Was zum --?[/k]
Durzo wandte seinen Kopf, erblickte und bemerkte nun bewusst die Anwesenheit des schlaksigen Jünglings und er verzog sein benarbtes Gesicht zu seiner schiefen Grimasse. Der Blutjunge schnaubte, stierte das Kind noch eine ganze starre Weile an. Dann lachte er trocken: "Wie war das, Jungchen?" Dabei zeigte er seine schrecklich dreckigen, gelben Zähne und wandte sein Haupt zur Seite um verächtlich auszuspucken. "Was willst'n du, hä? Ist das nicht 'ne viel zu unsichere, einsame Gegend für so ein gepflegtes Prinzchen wie du es bist? Der Schwarze schüttelte seine Mähne, war im Begriff sich abzuwenden. Seine düsteren Augen suchten bereits den Boden nach weiteren Kräutern ab, wollte er doch nicht zu schnell wieder nüchtern werden. Doch wie er den ersten Schritt vorwärts machte, da wankte er und seine Schulter stieß gegen die des braunen Junghengstes.
"Pass doch auf! Steh nicht den Älteren im Wege rum! Wer glaubst du eigentlich, dass du bist?" Anstelle dass die Stimme des Blutjungen laut oder empört wurde, wie es zu erwarten war, senkte Durzo seine Stimme zu einem zischelnden Flüsterton. Seine dunklen, blutunterlaufenen Augen funkelten seltsam und mühten sich den Junghengst zu fixieren.


07.10.2012, 18:31
» Saltatio Mortis
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Iu.



"Was weißt du über diesen Faith ?", wollte Saltatio wissen, obwohl sein Bruder noch nicht zu Ende gesprochen hatte. Seine Nüstern blähten sich bei jedem Atemzug, in seinen Augen tobte ein nie enden wollender Sturm. Blitze, Donnergrollen, unheilschwangere Wolken. Der kühle Herbst erhielt immer mehr Einzug und der Teufel vernahm den immer finsterer werdenden Himmel. Ein starker Wind fuhr über die Felder, auf denen selbst am hellsten Nachmittag die Landschaft nebelverhangen war.
Er schenkte dem Wetter keinerlei Beachtung, sondern hob wieder ein wenig das Haupt und seine rechte, imaginäre Augenbraue, als sein Bruder erneut sarkastisch sein Versagen bei seiner Tochter ansprach. Aus dem Boden krochen sie die untoten Klauen der Verstoßenen, jedes Lebewesen wurde von ihnen bei lebendigem Leibe unter die Erde gerissen, in ein Reich, das niemand kannte. Nur der Teufel selbst, denn er selbst war dort gewesen - es war SEIN Reich, in dem er seinen Opfern Qualen zufügte, die seinen gedemütigten Stolz wettmachten; und dennoch erblickte sie selten wieder das Tageslicht. "Du bist mein eigen Fleisch und Blut - ich weiß sehr wohl um die Hilfe deiner Unterstützung."; begann Gevatter Tod und hielt kurz inne. Sein Ziel musste es sein, den am meist gefürchteten Faith, oder wie er doch hieß, zu stürzen oder im glücklichsten Falle zur Strecke zu bringen. Viel hatte er gehört und dennoch blieb der braune Hengst unbeeindruckt. "Nun, werter Bruder, willst du wohl aufhören von dir zu sprechen ?", kommentierte er die höhnische Aussage nur mit einem verschmitzten Grinsen und fuhr fort: "Meine Pläne sind immer noch dieselben .."
Er wandte sich ab, als der Wind erneut um einiges an Stärke zulegte und blickte in Richtung des Wasserfalls in diesem Tal und traute seinen toten Augen kaum, über dem Tal suchte sich ein ein riesiger Kanal den Weg zum Boden - Saltatio wusste was ihnen drohte. Vollkommen ruhig wandte er sich seinem fuchsfarbenen Bruder zu. "Ein ruhigeres Plätzchen wäre für ein unheilvolles Gespräch sinnvoller" Mit diesen Worten deutete er knapp auf die Naturgewalt und sah wie sich die Augen Ius kurz weiteten. Ihm war die Bedrohung nicht fremd, aber dennoch versprach sie selten nichts Gutes, auch nicht für den Teufel selbst, denn Naturgewalten konnte selbst er nicht kontrollieren.


10.10.2012, 18:24
»Iudicium Mortis
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Tatio.



Das Interesse seines Bruders schien geweckt, als Iudicium auf Faithless zu sprechen kam. Doch selbst wenn dieses Interesse nur gering war, so wäre es für Saltatio gewesen ihm gut zu zuhören. "Man erzählt sich, in diesem Tal leben Unsterbliche. Bei allem Respekt, doch ihnen bist selbst du nicht gewachsen. Faithless soll ein Untoter sein, dessen Leib so fahl ist, dass er gekalkt wirkt. Im Mondenlicht beginnt sein Körper zu schimmern, wird transparent. Alles nur Erzählungen, wir müssten uns ein eigenes Bild schaffen. Trotz allem, wenn auch nur die Hälfte dessen stimmt, wäre Faithless ein niederschmetternder Gegner, der uns das Leben kosten wird. Sollten wir allerdings seine Gunst erwerben, so wird er uns zu dem führen, was wir wollen." Er blinzelte leicht und deutete hinauf zum Gebirge, wo die Irrenanstalt drohend über das Tal wachte. "Deine Pläne dürften sich mit denen Faithless' kreuzen, doch er ist nicht der einzige Unnormale dieses Tales." Er musste an die vagen Erzählungen denken, die er erhascht hatte. Sich in Raben verwandelnde Pferde, Engel, unglaubliche Gestalten der Nacht. Iudicium war wohl einst das arroganteste Stück Fleisch auf dem Erdenrund, nun aber erkannte er seine eigene, winzige Existenz.

Als Saltatio von einem ruhigeren Plätzchen sprach blickte der Fuchsfarbene auf und erkannte voller Schrecken, dass ein Hurricane das Tal zu erobern schien. Er hatte bei weitem nicht die Gelassenheit seines Bruders in den Knochen, nahm sich daran jedoch ein Beispiel. Er versuchte seine Stimme kontrolliert zu halten, als er sprach: "Du hast wohl recht. Eine der Höhlen wäre wohl angebracht." Er deutete gen Gebirge, wo er sich Sicherheit und Schutz erhoffte. Er war zu wertvoll, zu wundervoll um nun schon dahin gerafft zu werden. "Dort könnte ich dir wohl noch die ein oder andere Information zu diesem Tal preisgeben, denn es birgt unglaublich viele Geheimnisse." Er sah Saltatio auffordernd an. Wie in früheren Zeiten würde er ihm folgen und nicht von selbst aufbrechen, er kannte die Rangordnung zu gut.


11.10.2012, 13:44
» Saphira
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Meep



Was ein dreckswetter ! Langsam Schritt Saphira voran, ihre Beine waren hinauf bis zum Bauch in Schlam eingehüllt und ihr schweif war ebenfalls verklebt durch die nasse umgebung. Wo war sie hier nur hingeraten, sie konnte noch nicht einmal den Huf vor den augen erkennen so nebelig wie es auf einmal war, sie schnaubte leise jedoch temperament voll. Ihr war hier unwohl, am liebsten würde sie nur losrennen, doch dann könnte so einiges geschehen und sie wollte ihr glück nicht herausfordern. Langsam lief sie weiter in dass nichts, sie wusste noch nicht einmal wo sie war. Saphira stieg aprupt in die höhe und versuchte so etwas zu erkennen, doch nichts, nichts erkannte sie. Dann drehte sie sich in alle richtungen, nun hatte sie doch die panik gepackt, Sie stieg und und wiehrte Laut, sie hoffte sie würde gehört werden, denn die angst ergriff sie wie nie zuvor. Saphira konnte sich es nicht erklären, doch sie konnte es auch nicht unterdrücken. Sie blieb ruckartig stehen schnaubte aufgeregt und wiehrte wieder einmal laut. Dann wartete sie, sie wartete auf hilfe, auf ein anderes Tier was ihr hier raus half und sie hoffentlich beruhigen konnte ...


28.10.2012, 22:02
» Azharu
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Saphira


Langsam und vorsichtig schritt der Araberhengst voran, setzte bedächtig jeden Huf vor den anderen. Dicke Nebelschwaden zogen sich vor seinen Augen entlang, versperrten jede Sicht auf die Umgebung. Der Atem des Hengstes ging flach, aber ruhig. Seine Ohren zuckten in alle Richtungen, um jedes kleinste Geräsusch vernehmen zu können, wenn der dichte Nebel ihm schon die Sicht nahm. Ab und an lief er an einem Baum vorbei, hier und da tauchten einige Büsche vor ihm auf, aber sonst schien diese Landschaft recht trist und grau. Keine Sonne bahnte sich den Weg auf den Boden, sein Gesicht war nass von der feuchten Luft. In der Ferne vernahm Azharu ein Wiehern. Ein recht verzeifelter Ton einer Stute, seiner Meinung nach. Weiterhin ruhig lief er weiter, konnte sein Tempo nicht wirklich erhöhen, aus Angst gegen irgendetwas zu stoßen. Nach einigen Momenten erkannte der Araber die fade Silouette einer Artgenossin, keine 3 Meter von ihm entfernt. Ein freundliches Brummeln entglitt dem Hengst, damit sich die Fremde in ihrer Panik nicht vor dem Rotbraunen erschreckte. Ganz ruhig, dir wird hier nichts passieren. Du musst dich beruhigen! durchbrach seine tiefe Stimme die sonst stumme Umgebung. Ganz langsam schritt er weiter auf sie zu, verringerte den Abstand somit um einiges. Es handelte sich um eine schneeweiße Stute, welche sich in der Farbe von diesem Ort kaum bis gar nicht abhob. Nur die pechschwarzen Augen konnte er in der grauen Suppe erkennen, und hielt nun an diesen fest. Mein Name ist Azharu, ziemlich komischer Ort hier... ergriff er erneut leise das Wort und hoffte, sie somit noch weiter beruhigen zu können. Leise schnaubend beobachtete der Hengst sein Gegenüber und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.


08.11.2012, 13:15
» Blutjunge
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Freiplayen...

Durzo stand eine ganze Weile vor dem dunkelgefärbten Jungen, der sich mit Namen „Vilan“ vorgestellt hatte. Doch Vilan schien es die Sprache verschlagen zu haben, starrte der Knabe den Blutjungen doch nur mit offenem Maul und großen Augen an. Durzo blähte gereizt die Nüstern, die Ohren in seinen Nacken nach und nach abflachend. Am liebsten wäre er dem Straßenjungen wie eine schwarze Klinge in der Nacht an die Gurgel gegangen, hätte einen sauberen, blutigen Schnitt an der Kehle hinterlassen und dem Jungen einen verfrühten Tag seines Jüngsten Gerichtes präsentiert. Doch der Blutjunge zügelte sich, zügelte seine Aggression. Der Junge hatte schließlich nichts getan – [k]noch nichts?[/k] – und war ein Unschuldiger. Unantastbar.
Da bemerkte Durzo aus den Augenwinkeln eine Ratte, wie sie durch das nächtlich grau-gefärbte Gras wuselte, huschte. Ein schiefes Lächeln, das mehr aus den Kräutern und der Trunkenheit geboren wurde, als aus wahrer Verachtung, kroch auf die Lippen des Jägers. Eine rasche Bewegung und ein jämmerliches Quieken erklang, verstarb nur allzu rasch. Klingelnde Stille folgte.
Fast beiläufig wandte Durzo Blint den Blick nun gen Boden, hob seinen linken Vorderhuf und warf einen Blick in die Richtung der Unterseite. Der rote Lebenssaft der Ratte sickerte langsam, tränkte nicht nur das nachtschwarze Gras; er hatte auch seine Spuren am Huf des Blutjungen hinterlassen. Nun setzte der kohlschwarze Hengst seinen Fuß wieder auf, vorsichtig und gespielt mit Ekel angesichts des Blutes berührt. Seine Nüstern senkten sich langsam dem Gras entgegen, er schloss die Augen und sog die Luft tief ein. [k]Metallisch. Eisern. Scharf.[/k] Der Geruch von frischem Blut. Ein leises Stöhnen kam dem Blutjungen über die Lippen, dann warf er dem Straßenjungen noch einmal einen verachtenden Blick zu. Die Botschaft in seinen kalten Augen war eindeutig, unmissverständlich. Eine Warnung: Geb' Acht auf dich, begrabe deine Naivität oder du endest so wie die unvorsichtige Ratte. Denn er war nicht die einzige schwarze Gestalt in diesem Tal, nicht die einzige Gefahr für einen einfältigen Geist, für einen Jungen wie Vilan.
Durzo Blint wandte sich auf dem Absatz um, sprang in einen flachen Galopp und war so schnell verschwunden, dass der Eindruck entstand, er hätte eigentlich gar nicht erst da gewesen sein können.


10.11.2012, 20:27
» Saphira
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Azharu



Weiterhin pochte dass Herz ihrer, in dem gewand aus Nebel. Der Tag hatte sich dem ende geneeigt und der Ort verwandelte sich immer mehr in eine Gefahrenquelle. Saphiras Herz pochte stark gegen ihren Brustkorb.
Sie fühlte sich so eingedrängt, als würde sie kaum noch luft zum atmen haben, ihre nüstern waren weit gebläht und ihr blick ängstlich in alle richtungen spähend. Plötzlich vernahm sie ein Schatten, es war ein umriss eines ihr gleichenden Tieres. Sie richtete sich auf und starrte auch die fremde gestalt. Schritt für schritt kam dieser auf sie zu, jedoch nicht sehr zügig, es schien der weißen so als wäre der fremde vorsichtig. JE näher er kam desto unruhiger wurde sie, sie legte stark die ohren an als sie erkennen konnte dass es sich um einen Fuchsfarbenen Hengst zu handeln schien, denn eine sehr feminine figur hatte dieser nicht gerade. Als sie die Worte seiner hörte, lockerte sich etwas ihre anspannung und als er ihr dann auch noch seinen Namen veriet waren nun auch ihre ohren in richtung des Hengstens gerichtet. Azharu hieß er also, ein sehr schoener Name, so wie es Saphira empfand. Ziemlich neugierig sa sie den Fremden an und versuchte ihn in der dunkelheit zu mustern, was durch den nebel nicht gerade einfacher ging. Er hatte ebenfalls wie sie arabisches Blut in sich, was sie ganz klar erkennen konnte. Langsam wurde ihre erst ernste miene Sanfter und nun ergriff sie auch mal dass wort. Ja, tut mir leid Sie sah leicht schmollend zu Boden und erwiederte dann Saphira mein name, ein sehr schrecklicher ort hier!
Ihre Stimme war hauchzart und sueß und schien durch den dichten nebel gar richtigig anzukommen. Die Schimmelstute neigte den schmalen kopf zur seite und fixierte den fremden nun mit ihrem Blick...


18.11.2012, 21:37
»Lijuan
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Lucia



Tausende, abertausende Jahre. Dynastien hatte sie aufleben und erkalten sehen. Könige wurden getötet, Königinnen gaben ihre Unschuld auf. Weltreiche wurden dem Erboden gleichgemacht - sie jedoch überlebte. Denn sie war eine von ihnen, den Unsterblichen. Eine, deren Macht ins Unermessliche wuchs und so entglitt sie dieser Welt mehr und mehr. Nicht von dieser Welt...

Sie durchschritt den Nebel in anmutigen, tänzelnden Bewegungen. Den Unwissenden gegenüber gab sie ihr Alter gern so an, dass man glaubte sie sei neunzehn. Doch selbst das konnte man nicht glauben. Nicht, dass man ihr die Tausende ansah; im Gegenteil: Lijuan hatte einen schlanken, jugendlichen Körper der an ein Mädchen erinnerte. Ihr Fell war hell wie das einer Taube, vermengt mit kleinen grauen und dunkleren Stellen. Allein ihre Augen zeugten von den Jahrhunderten, die sie hatte ins Land gehen sehen: milchig weiß, nicht aber blind wie man hätte vermuten können. Ihre filigranen Öhrchen zuckten im eiskalten Wind des Vorweihnachtsabends. Welch lachhafter Brauch. Weihnachten. Lijuan hatte lang genug gelebt um zu wissen, dass es nie hatte einen Heiland gegeben. Da war immer nur sie gewesen. Weswegen man sie in ihrer Heimat auch als Göttin verehrte. Lijuan; dem Tod näher als dem Leben. Spaziergang auf Messers Schneide. Sie lachte leise, bitter auf. Ein Klang, der ebenso wenig von dieser Welt zu kommen schien.

Sie war nun hier; Raphael zu besuchen. Er würde sich freuen, sie zu sehen. Würde sich wundern über das, was aus ihr geworden war. Dem Wahnsinn halb verfallen und doch noch immer klaren Gedankens. Ein Spiel mit dem Feuer. Sie kicherte, leise. Eine Königin, eine Göttin, ein Erzengel.


23.12.2012, 15:43
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Lijuan




Der Schneefall, der immer noch nicht nachlassen wollte, schien Heute noch viel stärker. Überall blieb er Hängen: An meinem Fell, meiner Mähne und ganz zu Schweigen davon, dass sich dieses lästige Zeug auch noch unter meinen Hufen festsetzte und leicht aufstollte.

Zum gefühlt Hundertsten Mal trat ich diese scheiß >Weiße Pracht< aus meinen Hufen und stöhnte genervt auf. Dann ging schon nun seit Tagen, wenn nicht gar Wochen so. Der Himmel einheitlich grau, der Schnee weiß wie der Sonnenschein.

Das schrecklichste an diesem Schnee war, dass er mich wie verrückt blendete, wenn ich mein Augenmerk auf den Boden richtete und die Sonne schien. Ich hatte sehr empfindliche Augen, müsst ihr wissen. Ich konnte gut sehen, ließ mich aber leicht blenden.

Kurz blieb ich stehen, stand ich doch schon wieder auf Zentimeter hohem Schnee unter meinen Hufen. Mein Blick wanderte gen Himmel; sah wie einige Vögel, die wohl wahnsinnig genug waren hier zu überwintern, über meinem Kopf hinweg flogen. Einer landete direkt vor meinen Hufen, und suchte im dichten Schnee nach etwas essbarem. Von mir ließ er sich gar nicht stören.

Wie einfach das Leben wohl sein musste, wenn man ein Vogel war. Die einzige Sorge, die man hatte war, dass man im Winter nicht genug zu essen bekommen würde. Von den restlichen Problemen konnte man einfach davonfliegen, mit dem Wind und mit weit gespreizten Flügeln.

Meine Laune schien sich fast schon zu bessern, als ich sehen konnte, wie das kleine Kerlchen ein paar Körner, die auf dem Boden lagen, fand und gierig fraß, ehe er mich zu bemerken schien und eilig davon stakste. Dann setzte er zum Flug an und flog einfach davon. Wahrscheinlich den anderen Vögeln hinterher, die nicht auf ihn gewartet haben zu schienen.

Langsam setzte ich mich wieder in Bewegung, darauf bedacht nicht auf einer Eisplatte, die sich unter dem Schnee verbarg auszurutschen; als ich ein anderes Pferd entdeckte. Meine Ohren wanderten in den Nacken, ehe sie sich wieder aufstellten. Nein, heute würde ich mich einmal benehmen. Denn dem Geruch nach, schien es eine Stute zu sein. Vielleicht würde sie mich gar nicht bemerken, wenn ich einfach nur an ihr vorbei ging.

Weiter und weiter lief ich in Richtung der Fremden, obgleich ich genau so gut hätte umdrehen können. Doch aus irgendeinem Grund, den ich mir nicht genauer erklären konnte, wollte ich geradeaus gehen. Musste ich geradeaus gehen.

Gleich war der Fremdling erreicht, gleich würden wir Bekanntschaft machen. Eigentlich war ich nicht scharf auf so was, waren die anderen Pferde in meinen Augen doch absolute Vollidioten. Aber wieso... nein, es gab keine Erklärung, wieso ich mich so schnurstracks auf die andere hinzubewegte.

Nur noch wenige Schritte, dann würde ich direkt vor ihr stehen. Und doch machte ich selbst keine Anstalten dazu, mich umzudrehen. Nein, immer weiter, immer weiter nach vorne.


23.12.2012, 16:05
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Lucia



Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie die Fremde lange zuvor schon bemerkt hatte. Lijuan brauchte ihre Ohren nicht, ihre Augen nicht, ihre Nüstern nicht um Artgenossen schon von weitem zu erkennen. Ihre Sinne waren über die Jahrhunderte hinweg zu scharf geworden, dass sie all die anderen Erzengel, deren Älteste sie nun war, übertraf. An Gefährlichkeit, Macht und Wahnsinn. Lijuan war es, die sich einen besonderen Spielgefährten auserkoren hatte: den Tod. Damit überstieg sie Grenzen, die selbst Erzengel strikt einzuhalten versuchten. Lijuan hingegen hatte sich über all die Regeln hinweg gesetzt, war wohl schlicht zu alt um sich mit Machtspielchen und anderen Intrigen zu beschäftigen. Wie langweilig einem doch wurde, wenn man die Jahre nur so dahinfliegen sah!

Lijuan lächelte ein eiskaltes Lächeln. Ihre Mähne spielte sanft im Wind. Wäre dies kein so stürmischer Tag gewesen, hätte man wohl nun schon ihre Macht erkannt - Lijuans Mähne bewegte sich immer, als spiele der Wind mit ihr. Dabei galt dieses Schauspiel gar bei absoluter Windstille. Langsam wandte Lijuan sich um und betrachtete dieses kleine, fuchsfarbene Würmchen belustigt. Dass sie nicht davon lief? Spürte sie denn nicht, dass eine Unsterbliche - DIE Unsterbliche - vor ihr stand? Lijuan war es nicht gewohnt, als erste den Mund zu öffnen. Die Grußformeln mussten vom Rangniedrigeren dargebracht werden; sie war die Höchste aller Lande. Argwöhnisch nun betrachtete sie das Mädchen, das wohl keine drei Jahre alt war. Wie vergänglich sie doch waren, diese kleinen, süßen Sterblichen. Sie verblichen, sie starben. Schneller noch, als Lijuan überhaupt für einen Atemzug benötigte. Denn selbst dem Atmen und Essen entsagte sie allmählich; sie hatte es schlichtweg nicht mehr nötig. Ihre Macht war so immens, dass ein stetig eisiger Hauch ihrer Macht sie umgab. In diesen kalten Gefilden würde das aber wohl niemandem auffallen.


23.12.2012, 16:16
» Lucia
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Lijuan




Da stand ich nun vor ihr, mein Haupt hoch erhoben. Sie hingegen, hatte ein lächeln aufgelegt. Meine Sinne, meine Instinkte, sagten mir, ich solle dem Weib vor mir zeigen wer der Chef war. Wieso auch immer. Sie schien schon recht alt zu sein, für ein Wildpferd natürlich. Ha! Die Arme. Etwas, was mich meiner Meinung nach nie einholen würde, war ganz klar das Alter. Immer würde ich jung und schön bleiben. Ob ich das jetzt wirklich glaube, fragst du? Nein, aber sobald ich alt werde, werf’ ich mich in den nächsten See und ersauf' mich selbst.

Ja, ich hatte panische Angst davor alt zu werden. Denn das einzige, was mich ausmachte war meiner Meinung nach meine Jugend, meine strahlende Schönheit, die verschwinden würde, sollte ich einst älter werden. Dennoch musste ich zugeben, dass die Stute, die vor mir stand sich recht gut gehalten hatte. Wie alt mochte sie sein? Neunzehn? Zwanzig? Vielleicht sogar etwas jünger?

Nur ihre Augen schienen sehr mitgenommen. Sie waren von einem milchigen Film überzogen. Bestimmt war die Alte Blind und sie sah mich gar nicht. Hach, was für ein Jammer.

Vielleicht bekam sie auch deswegen ihr Maul nicht auf. Natürlich, eigentlich sollte ich sie als Jüngere - und zwangsläufig hübschere - zuerst Begrüßen, dennoch wollte kein Wort über meine Lippen dringen.

Da sie mich wahrscheinlich sowieso nicht sehen konnte, senkte ich mein Haupt ein wenig und sah ihr direkt in die gräulichen Augen.

< Ähm... Sag' Mal, kannst du mich sehen? >

Meine Frage klang naiv, meine Stimme stellte ich extra kindlich.

< Deine Augen sehen ja schrecklich aus! Du Arme. >

Ein dickes Grinsen umspielte meine Lippen, fast von einem Ohr, bis zum anderen. Vielleicht hatte ich ja endlich jemanden Gefunden, dem es schlechter zu gehen schien als mir selbst.

< Mein Name ist Lucia, aber du darfst mich Lu nennen! >

Wieder war meine Stimme verdammt kindlich und niedlich. Auf so etwas standen die alten Omas doch, nicht wahr?
Woher ich nun die plötzliche Redefreiheit nahm? Ich konnte es mir nicht erklären, so wie vieles an diesem Tag.
Wahrscheinlich musste ich nur einmal wieder hinter meiner Mauer hervor kriechen, ehe ich wieder den vorlauten Punk spielen konnte.

Dennoch, je länger ich die Alte ansah, desto mehr gefiel sie mir. Ihre Figur war schlank und ihre Mähne war noch erstaunlich dicht, wie sie dort elegant im Wind wehte. Kein Wunder, heute zogen zu dem Schneefall einige Windböen auf. Wie ich den Winter hasste.


23.12.2012, 16:45
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Geschlossen