» Hira
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•wer mag?

Müde öffnete die junge Stute die Augen, pustete die warme Luft aus ihren Nüstern und blickte sich um. Wo war sie hier? Überall um sie herum war nur Nebel und sie konnte nicht sehen. Resigniert seufzte Hira. Sie war allein. Natürlich, immerhin hatte sie ja alle, die ihr was bedeutet hatten mit ihrer Art verscheucht. Sie war so dumm! Kein Wunder, dass, egal wo sie hinkam, sie immer nur von allen ausgeschlossen und gehasst wurde. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie kauerte sich ängstlich an das Gestrüpp, das ihr Nachtquartier darstellte. Die letzten Tage waren so schön gewesen, doch jetzt zitterte sie wieder vor Kälte. Die feuchte Luft hier auf den Nebelfeldern war unerträglich, sie ließ Hira's Lungen schmerzen. Sie beschloss, dass es klüger wäre, weiterzuziehen. Die Schimmelstute rappelte sich auf und machte sich nicht einmal die Mühe, den Dreck aus ihrem Fell zu schütteln. Kümmerte doch eh niemanden, wie sie aussah. Oder wie sie sich fühlte. Sie war allein. Mal wieder.
Hira blickte sich orientierungslos um. Sie stapfte einfach drauflos, den Kopf gesenkt und die Augen halb geschlossen, da sie ja eh nichts sehen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam sie wieder an dem Gebüsch an, das nach ihr roch. Sie stampfte mit dem Huf auf und schlug genervt mit dem Schweif. War das ihre Strafe? Sollte sie nun hier draußen langsam und elendig verrecken? Wäre ja noch schöner! Hira drehte sich um und ging diesmal in die andere Richtung weiter. Die Wut pumpte Adrenalin durch ihren Körper, bis sie schließlich nicht mehr an sich halten konnte und wild losgallopierte.


13.04.2011, 16:58
» Maxi
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Ich fahr bald für ein paar Tage weg, also bitte nicht wundern wenn ich 10 Tage nicht schreibe. (:

Nabuka & Byakuran & Hira



Der weiße Hengst galloppierte davon.
Ich schnaubte erleichtert auf und sah Nabuka an.
Doch da sah ich eine Stute aus dem Nebel heraugalloppieren, direkt auf uns beide zu.
Ich wieherte laut, um die Stute darauf aufmerksam zu machen uns nicht umzurennen ..


16.04.2011, 22:24
» Sternenblut
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Who wants.

Look, it drips blood from the sky.

Ein dichter Nebel umschmeichelte die weiten Felder, welche schon längst hätten aufblühen sollen. Allerdings gibt es hier keine Sonne, kein Licht. Nur Dunkelheit, die an Verächtniss und Tod erinnert. Alles war ruhig, es gab keine Virbrationen, keine Stimmen. Nicht einmal das laute Singen der Vögel war zu hören, es war einfach nichts da.
Nach langen Stunden fiel ein Tropfen Blut auf die klate, aufgeweichte Erde. Und Sternenblut erhob seinen Kopf. Der 13 jährige Hengst hatte eine schwache Bewegung wahrgenommen. Elegant ließ er seinen großen Kopf zu Boden sinken und fühlte mit den Nüstern den Matsch ab.
Im Nebel konnte er nicht viel sehen, deshalb verließ er sich wie meist auch auf seinen stark ausgeprägten Geruchssinn.
Nicht lange hat es gedauert, bis er den Geruch des Blutes wahrnahm und erwartungsvoll zum Himmel hinauf blickte. [k]Es tropft schon wieder Blut vom Himmel.[/k] Dachte er und klappte die Ohren nach hinten.
Warum glaubte ihm denn keiner, dass der Himmel auch bluten konnte?! Er war doch kein Psycho und bildete sich sowas nicht ein. Auf sowas würde er niemals kommen!
Zumindest seiner Meinung nach. Denn er spürte nicht, dass seine Wunde schon wieder blutete. Das kampferfahrene, große Tier hatte seid Jahren keine Schmerzen mehr gespürt. Manchmal wusste er, dass er welche hatte, fühlen tat er sie aber trotzdem nie. Aus welchem Grund auch immer.

I'm not a Psycho!

Wieder vergingen Stunden, bis der Hengst sich in Bewegung setzte. Seine Schritte waren wie immer anmutig und schön anzusehen. Aber auch nur, weil es ihn nicht interessierte. Hätte er sich um seine Bewegungen bemüht, hätten sie ausgesehen wie die ersten Schritte eines kleinen, tollpatschigen Fohlens.
Mittlerweile hatte seine Wunde aufgehört zu bluten, aber wen kümmerte das schon?
Sternenblut schnaubte die heiße Luft aus seinen Nüstern und sie bildete mit dem dichten Nebel eine große, weiße Wolke.
Aber auch Sternenblut wollte irgendwann mal etwas Gesellschaft haben, egal von wem oder was. Er würde sie am Ende eh nur verletzen, obwohl er dies garnicht wollte...


22.04.2011, 18:15
» Again
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† sternen[k]blut[/k] x3

[k]I´ve been trying to grow
I´ve been holding on
I´ve been trying to be strong[/k]

Tränen liefen über die Wangen des Fuchses, und er scherte sich in diesem Moment einen Scheißdreck, dass dies seinem Stolz einen wortwörtlichen Arschtritt verpasste. Er wunderte sich über seine eigene vulgäre Ausdrucksweise, war er doch immer in Mann von Wetr gewesen, der sich eben auch so ausdrückte. Aber wie konnten manche Erlebnisse einen nicht verändern. Die komplette Psyche wurde zerrissen, zerkaut, und dann neu zusammengeflickt wieder ausgekotzt. In der Tat schien er ein komplett neuer Hengst zu sein, und er gefiel sich in seiner neuen Pracht nicht wirklich. Im Gegenteil, lieber wäre er wie früher. Doch man konnt die Uhren nunmal nicht zurückdrehen, Vergangenes war und blieb Vergangenes. Hoffnungslosichkeit, ahoi!
Again schüttelte schließlich doch den Kopf, rappelte sich auf und zog weiter. Ohne Ziel, ohne Grund, ohne Freude am Leben. Nicht schien mehr einen Wert zu haben. Und dennoch ging er weiter, immerhin schien sein Überlebensinstinkt noch zu funktionieren. Again sog tief die warme Luft ein und seufzte schließlich. Es wurde wärmer, in der Tat! Die letzten Tage hatte die Sonne ihn tatsächlich versuchen zu grillen. Und das sogar fast mit erfolg, er schien einen Hitzschlag oder so was erlitten zu haben. Deshalb hatte er sich ein wenig in einer kühlen Höhle verkrochen, und nun sich das erste mal wieder rausgetraut. Es war noch früher morgen, und heute schien die Sonne sich nicht raustrauen zu wollen, obwohl es eigentlich schon Zeit für sie war. Statdessen stand die feuchte Luft unbewegt, kein Lüftchen wehte und der Nebel rang sich um die dürren Beine des Hengstes.

Die Felder überqueren lenkte ihn ein wenig von seinen nun doch wieder trübeeligen Gedanken ab, und er versuchte den Geruch der Artgenossen herauszufiltern. Again trabte weiter und seine eleganten Bewegungen wollten zu seinem neuen scheiß Ich passen.
Als er einen Hengst in der Nähe erblickte, von heller Farbe und einem ähnlich eleganten Auftreten, bebten seine Nüstern und ein dicker Schweißfilm bildete sich auf seinem rötlichen Fell. Seine Augen waren panisch geweitet und er tänzelte ein paar Schritte rückwärts. Dann erkannte er, dass es nicht sehr klug war, Schwäche zu zeigen. Der Andere würde es nur ausnutzen.
»Hey. Again. Un' du?«
Er nickte dem Fremden zu und versuchte cool zu wirken, was ihm größtenteils gelang. Nur sein umherirrender Blick verriet ihn, und er schluckte immer wieder. Er würde es zu gerne unterdrücken.


22.04.2011, 22:14
» Harlekina
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Hira

Mit gerecktem Hals bahnte sich die zierliche Stute ihren Weg durch die Gegend. Aufmerksam wanderte ihr Blick über das Feld, versuchte sich die Umgebung einzuprägen. Dieses Vorhaben brachte einige Schwierigkeiten mit sich, da um sie herum eine dichte weiße Masse waberte. Überall in dieser Umgebung hatte sich dieser Nebel festgesetzt. Selbst vor dem Fell der Stute machte er nicht Halt. Feucht klebte es am Körper der Araberstute und ließ die Luft um sie herum um einiges kälter werden. Ein Grund mehr für Harlekina, das Tempo zu beschleunigen. Wenn dieses Feld voller Nebel erst einmal hinter ihr liegen würde, würde sie gewiss wieder das schöne Wetter genießen können. Lange konnte sie ihren Plan jedoch nicht verfolgen. Mit vollem Karacho rauschte die Araberstute in einen anderen Körper. Er musste lebendig sein, wenn man nach der Körpertemperatur gehen konnte. Und dem Geruch. Leise kicherte Harlekina vor sich hin, bevor sie zu sprechen ansetzte. „Holla. Wer bist denn du?“ Neugierig schielend legte sie ihren zarten Kopf zur Seite. Dabei musterte sie ihr Gegenüber, so gut es ging. Das andere Pferd musste ein helles Fell besitzen; ihr Körper hob sich nur wenig von der Umgebung ab. Wahrscheinlich ein langweiliges Blondchen, das nicht als Hengst im Kopf hatte. Wenn dies wirklich der Fall wäre, würde sich Harlekina augenblicklich verpissen. Sie hatte keinen Nerv für Spielereien mit solchen Pferden. Nun lag auch eine Spur von Ungeduld in den dunklen Augen der Fuchsstute. Es war ihr wichtig zu wissen, mit wem sie da ihre Zeit vergeudete.


22.04.2011, 22:39
» Sternenblut
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Again x3

Do you believe me?

Es war früh am Morgen und der Hengst von edler Gestalt hat die Nacht mal wieder durchgemacht, da er ja unbedingt auf das Blut des Himmels warten musste. Natürlich kam es nicht und er redete sich ein, dass es wohl nur kommen würde, wenn man es am wenigsten erwartete. Aber trotzdem hätten die anderen ihm doch glauben können! Warum tat es bloß keiner? Enttäuscht schritt der 13 jährige Hengst weiterhin durch den Nebel und atmete tief durch. Vielleicht würde ja irgendwann irgendjemand ihm glauben... Vielleicht, aber er bezweifelte es sehr. Doch er wusste genau, dass es nicht an ihm, sondern an den anderen lag.

Who are you?

Es dauerte nicht lange, bis der Hengst einen fremden Geruch erfasste und anfing zu schnauben. "Hey. Again. Un' du?" Hörte er aus dem dichten Nebel flüstern. Nun, es war sicher kein Flüstern, jedoch wurde es durch den Nebel nicht so gut wiedergegeben, wie es eigentlich hätte sein sollen. Nach ungefähr einer Minute ertönte ebenfalls etwas aus der fetten Kehle des Pferdes. Tach, Again. Sternenblut mein Name. Gab er von sich und schlug mit seinem Schweif. Wieder also... Okay? Vielleicht wollte ja dieser Artgenosse ihm glauben. Man wird es schon sehen. Nun Again, wo genau bist du eigentlich? Fragte er mit rauer Stimme, ehe er sich wieder auf seinen Geruchssinn verließ und anmutig in die Richtung des Geruchs trabte. Bald stand er ca 2 Meter vor dem nicht ganz so muskulösem Tier und schnaubte laut.

_____________________
Bei Schlug mit seinem Schweif, wollt ich zuerst schlug mit seinem Schwanz schreiben x'D


22.04.2011, 23:09
» Again
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† sternen[k]blut[/k] x3

[k]Take your love and leave me behind
Realize we´re mistaken [/k]

Aber eigentlich gab es doch nur Gutes an seiner 'Wandlung', oder nicht? Er musste nicht mehr bie jedem Wort, das er sagte, genau überlegen, ob es denn noch angemessen war, musste nicht mehr so ein schnöseliges Getue abgeben und konnte einfach frei Schnauze leben. Hingehen wo er wollte, tun was er wollte. Es war wieder [k]sein[/k] Leben. Das gab dem Hengst die Kraft, weiterzukämpfen. Er hatte drei Jahre seines Lebens an sie verschwendet, und hatte nun vieles nachzuholen. Was ihn auch ein wenig unsicher machte. Doch das versuchte er zu unterdrücken, einfach wegzuschieben, nicht an sein neues Ich heranzulassen. Doch einfach war das nicht.

Als aus dem Nebel die Stimme des Anderen erklang, zuckte der Jüngere zusammen, obwohl er ihn ja zuerst begrüßt und von daher eine Antwort bereits erwartet hatte. Er trat noch einmal unsicher einen Schritt zurück, und schluckte. Verdammt er musste sich zusammenreißen! [k]Nun Again, wo genau bist du eigentlich?[/k], ertönte die raue, tiefe Stimme, und machte ihm Angst. Es kam ihm vor, als wolle der andere ihm etwas antun, so wie er ihn fragte, wo er war. Er zwang sich selbst zur Ruhe, atmete tief durch. Dann stand der Hengst auch schon direkt vor Again, und die plötzliche Nähe empfand er als unangenehm, beruhigte sich aber schnell wieder.
»Tja, da bin ich.«, meinte er und lächelte etwas schief.
Er schüttelte seine Mähne, die sich an seinen feuchten Hals gelegt hatte und grinste etwas unbeholfen. Der Andere - Sternenblut, verbesserte er sich in Gedanken - schien wirklich um einiges älter zu sein als er selbst. Er überlegte, was er denn sagen konnte, um die Situation aufzulockern. Aber so typisches Geschwafel über's Wetter und so, das war ihm dann doch irgendwie zu blöd.

[k]Not again will I lie to myself [/k]

_______________________
etwas kürzer weil ich offline muss (;


23.04.2011, 13:44
» Sternenblut
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Again x3

[k]Rain clouds come to play again.[k]

Seine Atmung war ruhig, seine Aura jedoch spielte verrückt. Wie auch meist seine Gedanken. Wie konnte er die anderen nur davon überzeugen, dass nicht ER sondern der HIMMEl blutete? 13 Jahre lebt das große, helle Tier schon auf dieser Erde und nie hatte ihm jemand geglaubt. Aber warum denn nur? War es denn so schwer einem alten Hengst zu glauben? Dachten sie denn er erzähle Märchen? Nein, sowas hatte Sternenblut ganz bestimmt nicht nötig.
Als ob der Nebel nicht schon genug wäre, da fing der Andalusier ein paar Regentropfen auf und starrte wieder nach oben. [k]Wenn sie doch glauben, dass der Himmel weinen kann, warum können sie dann nicht auch glauben, dass er auch blutet?[k] Dachte sich der Hengst verärgert.

Don't try to fix me I'm not broken.
Has no one told you she's not breathing?


Und warum das Tier keine Schmerzen mehr spürte? Nun, manche würden es so erklären... Seine über alles Geliebte hat ihn verlassen, weil sie ihn nicht ertragen hat. [k]Nicht ertragen.[/k] Zischte er in Gedanken. [k]Sie war nur zu dumm zu glauben, dass der Himmel auch bluten konnte.[/k] Dachte er genervt.
Und dann war auch noch seine kleine Tochter gestorben... 4 Monate war sie alt und sie war die einzige die ihm geglaubt hatte. Diese dummen Wölfe. Wie Sternenblut diese hässlichen Viecher doch hasste. Er konnte sich noch ganz genau daran erinnern, wie ihr Blut an diesen scharfen Zähnen hang. Doch dann fiel dem Hengst wieder ein, dass sein Gegenüber bestimmt auf eine Antwort wartete.

Tell me sweat you?

Etwas verwirrt verzog der Hengst seine Miene. Schwitzt du? Ertönte es aus seiner tiefen Kehle. Er spürte irgendwie noch mehr Nässe, als vorher. Kurz schüttelte auch er seine Mähne, um den Fremden nachzumachen. Also Again... Was bringt dich hierher? Fragte er, um die Stille zu durchbrechen. Langsam stellte er ein Vorderbein hinter das andere und hörte, wie seine erschöpften Knochen knackten.


23.04.2011, 14:16
» Again
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† sternen[k]blut[/k] x3

[k]I don´t need to be torn down
Not again, not again [/k]

Wieder einmal schweiften die Gedanken des Fuchses ab, noch ein Zeichen dafür, wie sehr er sich verändert hatte. Früher wäre er nie auf die Idee gekommen, über Gott und die Welt zu philosophieren, doch jetzt schien er so viel Zeit und so viel Ruhe zu haben, dass das einzige sinnvolle zu sein schien, sich ein wenig Gedanken zu machen. Und gerade eben dachte er über Egoismus nach. In der Tat war er früher ein sehr nächstenliebender, freundlicher, zuvorkommender Hengst gewesen. Doch jetzt? Er fand es sehr schwer, sich selbst zu identifizieren, es war als läge vor ihm ein Spiegel, der in kleine Scheiben zersprungen war. Mal erhaschte er einen kurzen Blick auf sich selbst, nur um sich dann wieder aus den Augen zu verlieren. Aber er schien schon ziemliech auf sich selbst fixiert zu sein, wenn man seine fast schon depressiven Phasen bedachte. Denn im Grunde waren alle, die über ihr Leben jammerten und vor sich hin heulten Egoisten. Sie dachten nur an ihr schlimmes, bemitleidenswertes Leben und ließen die Anderen ganz außen vor. Und genau das schien auch er zu tun, in eben diesem Moment, wo er bei dem Fremden stand und fröhlich vor sich hin sinnierte. Und sich wörtlich einen Dreck um den Anderen scherte. Er musterte den Falbhengst genauer, und erkannte das ihm doch ziemlich bekannte, sehnsüchtige Glitzern in den dunklen Augen. Der Andere schien ebenso wie Again ein paar Momente in der Vergangenheit zu hängen, bis er den Fuchs verwirrt anblickte. [k]Schwitzt du?[/k] Again zuckte leicht zusammen, versuchte das mit einem Lächeln wettzumachen.
»Anscheinend schon. Ziemlich..«, er schüttelte sich noch einmal, und sein Atem beruhigte sich wieder. Auf einmal erschien es ihm total unlogisch, dass er so in Panik geraten war und er konnte sein eigenes übertriebenes Handeln nicht mehr verstehen. Er schüttelte kurz nachdenklich den Kopf über sich selbst, und blickte dann auf, als Sternenblut wieder sprach. Er legte den Kopf schief, und dachte einen Moment über die Frage nach.
»Hm.. gute Frage. Ich bin schon eine Weile hier im Tal unterwegs, und heute hat's mich halt hierher verschlagen.Gibt eigentlich keinen besonderen Grund, weshalb ich hier bin.« Er blickte sich um. »Aber scheint mir ein schöner Ort zu sein.« Er lachte. »Kommt halt drauf an, was man unter 'schön' versteht.«
Again seufzte, und war froh, dass er sich wieder beruhigt hatte und normal mit dem Fremden reden konnte.
»Und du? Hast du einen bestimmten Grund, weshalb du hier bist?«


26.04.2011, 23:30
» Sternenblut
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Again ♥

If I smile and don't believe you...

Genauso wie Sternenblut selbst, schien auch der Fuchshengst ih gegenüber etwas.. oder eher tief in Gedanken versunken zu sein, was der Falbe ab und zu mal beobachtete. "Anscheinend schon. Ziemlich.." Sprach Again, bevor er sich schüttelte. [k]Viel wird er damit nicht erreichen...[/k] Dachte sich das Pferd, während sein Blick jede Bewegung des anderen Pferdes speicherte. Seine Mimik blieb wie eigentlich immer die Gleiche. Nur seufzte er kurz. Der Hengst lächelte. [k]Soso... Keinen bestimmten Grund also...[/k] Das sah er aber anders, allerdings konnte er auch nicht erwarten, dass man einem wildfremden alles anvertraut. Das wäre ja dumm... Es gibt schöneres... Antwortete er darauf. Kurz darauf scharrte er mit seinen Hufen. Seine Wunde auf der rechten Seite hatte schon lange aufgehört zu bluten. Doch blieb ein langer Blutfleck auf seinem Fell kleben. Er begann von der rechten Schulter und weitete sich bis zum Huf. Nur, weil der Andalusier sich mal am Baum gescheuert hat.

Soon I know I'll wake from this dream

Nein, keinen bestimmten. Ich bin gerade seid einem Tag hier. Sehen tu ich hier nicht all zu viel, würde deshalb gerne das Gebiet wechseln. Aber ich finde hier keinen Weg raus... Erklärte er seufzend und spitzte leicht die Ohren. Nach einer Pause sprach er weiter. Wie lange bist du denn schon hier? Fragte er neugierig und versuchte dem 3 jährigen in die Augen u blicken, die er erstmal finden musste...


27.04.2011, 14:59
» Again
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† sternen[k]blut[/k] x3

[k]Ist es das, was ich fühl?
Bin ich endlich am Ziel?
Ist es das, was ich will?
Und mein Herz steht still
[/k]
Again war froh, dass endlich wieder ein wenig Normalität in sein Leben eingekehrt war. Was natürlich wieder eine Frage der Definition war. Doch immerhin war dies hier normaler als das, was er davor durchgemacht hatte. Die verschiedensten Phasen, von selbstmordlust, verdrängung, depressionen, lagen schon hinter ihm, und er fragte sich nun [k]'Was kommt als nächstest?'[/k] Doch er zwang sich, statt weiter darüber nachzudenken, nach vorne zu sehen und es einfach auf sich zukommen zu lassen. Was ihm doch sehr schwer fiel. Er nickte auf die Antwort des anderen, dass es schöneres gäbe als diesen Ort. Klar, dessen war Again sich bewusst, aber er meinte halt, dass es hier so schön ruhig und lauschig war, und das auch viel Gutes hatte.
Nachdem der Falbe dann wieder gesprochen hatte, musterte der Fuchshengst ihn genauer. An der Seite erkannte er einen dunklen Fleck, der sich bei näherem Betrachten als Blutfleck herausstellte. Sein Blick wurde leicht misstrauisch, bis er bemerkte, dass ihm eine Frage gestellt wurde. Again blickte sich um, auch wenn es nicht viel zu sehen gab und grübelte einen Moment. »Also in den Tal schon sicher ein halbes Jahr, hier aber erst seid ein paar Tagen.« In der Tat hatte er sich noch nicht darum geschert, hier rauszukommen. Hatte sich überhaupt nicht um sein Leben geschert. »Wenn du möchtest, können wir gemeinsam versucheh hier rauszukommen. Immerhin sehen vier Augen mehr als zwei.« [k]Und der Kerl ist ja auch nicht mehr der Jüngste [/k], fügte Again in Gedanken hinzu, doch von seinen guten Manieren war noch genügend übrig geblieben, um es nicht laut auszusprechen.


27.04.2011, 16:13
» Sternenblut
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Again. ♥

I even remember how difficult it was for her to breathe...

Er wusste es noch ganz genau.. und er würde es auch nie in seinem Leben vergessen. Wie scher es ihr gefallen ist zu atmen... Mühevoll hatte sie sich zu ihren Eltern geschleppt. Keuchend und doch irgendwie schreiend vor Schmerzen. Das Blut, welches im Licht der Sonne wie ein Kristall glänzte, rollte ihr wie eine Träne den Hals hinunter, bis es anschließend ihre Brust erreicht hatte und auf den Boden tropfte. Der Vater quälte sich mit ihr, spürte ihre Schmerzen und ihre Angst, welche die schwarzen Kugelaugen des Fohlens erzittern ließ.
Sternenblut schüttelte traurig und zugleich wütend seinen Kopf, die Mähne flog nur kurz im Nebel und sein nicht sehr langer, jedoch dichter Schopf legte sich über sein rechtes Auge. Aus dem linken blinzelte der Andalusierhengst den 3 jährigen an.
Achso... Sprach er und verstummte kurz darauf wieder. Seine Augen spielten verrückt, drehten sich immer wieder und wieder.. und wieder. Bis der Hengst dann vor Gleichgewichtsverlust seine Augen schloss und seinen Kopf erneut schüttelte, wobei er fast umkippte. Aber als er seine Augen öffnete, da war es schon vorbei und sein Gleichgewicht war 'Gott' sei Dank wieder hergestellt. Ja, da hast du wohl Recht... Bestätigte der 13 jährige und nickte langsam. Würden sie aus dem dichten Nebel verschwinden, könnte das junge Wesen dem alten Hengst in die Augen sehen, welche blutunterlaufen waren. So war es schon seit Jahren und so würde es höchstwahrscheinlich auch bleiben. Wo gehen wir denn als erstes lang? Fragte Sternenblut Again und starrte leer in die Ferne.

____________
sry, dass es etwas länger gedauert hat... smilie


03.05.2011, 20:44
» Again
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sternenblut x3

Again betrachtete nun, um sich von seinen Gedanken abzulenken, den Hengst genauer. Er schien einen Moment in der Vergangenheit versunken zu sein und schüttelte dann aufgelöst den Kopf. Die Stille war dem Fuchshengst unangenehm, doch er wusste gerade nicht, was er sonst sagen sollte. Da benahm sich der Palominohengst seltsame, doch bevor Again einfallen wollte, was er tun sollte, war es auch schon wieder vorbei. Er warf Sternenblut noch einen teils misstrauischen und teils besorgten Blick zu und wandte sich dann ab. Bis der Ältere wieder zu sprechen begann, er wollte ja nicht unhöflich erscheinen, da blickte er ihm wieder entgegen. Again schielte zum Himmel, wenn sie sich beeilten, würden sie es noch schaffen, bevor die Wolkendecke, die im Anmarsch war, sie erreichte und sie keine Chance mehr hatten im Hellen hier raus zu kommen. Not Again 'schnüffelte' in der Luft und drehte sich einmal um sich selbst. »Ich denke, wir sollten es erstmal hier lang versuchen«, meinte er und ging in die Richtung, in der er am ehesten glaubte, dass sie rauskommen würden. Er blickte sich nach dem Hengst um und als er ihm folgte, nickte er und ging vorsichtig und langsam los. Er wollte nicht gleich wieder die Orientierung verlieren.
Eigentlich sollte man meinen, so ein kleiner Spaziergang sei die perfekte Gelegenheit, einander besser kenenzulernen. Aber Again war nie ein Wortakrobat gewesen und wusste so nicht, was er sagen sollte. So waren die beiden in Schweigen gehüllt, wie sie sich ihren Weg durch den Nebel bahnten.


20.05.2011, 23:33
» Nazarach
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Wer will?



So still. So ruhig. So einsam. So... [k]perfekt[/k].

Vielleicht war es so gegen Nachmittag, vielleicht wollte aber auch schon die Nacht Einzug halten. Wer wusste das schon? So dicht wie der Nebel hier auf dem morastigen Boden stand, undurchdringbar, unverwüstlich, konnte niemand die Sonne erkennen - und hätte man sich auch noch so sehr angestrengt. Ein kalter Schleier aus feinen Wassertröpfchen hing in der Luft, legte sich auf die Gräser, die kargen Sträucher und auf das bernsteinfarbene Fell eines schlanken Hengstes, der durch diese Einöde schritt als regierte er die Welt. Die Feuchtigkeit ließ den Glanz aus dem interessant gefärbten Fell weichen, ließ es matt und dunkel werden. Das Pferd kümmerte sich nicht darum. Es hatte den Anschein, es würde gar nicht bemerken, dass seine Hufe durch Morast stapften, dass seine Fesseln klitschnass waren, dass seine Mähne ihm vor Feuchtigkeit auf dem Hals klebte.
Der bernsteinfarbene Hengst... sein Name war Nazarach.
Dieses Wort flüsterten die Sträucher im Wind, wichen angstvoll vor ihm zurück. Doch dem fremden Hengst war das egal. Ein grimmiges Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit, kräuselte seine Mundwinkel und ließen die dunklen, eisigen Augen, die so unbeeindruckt vorausschauten, unberührt. Am liebsten hätte er sich zu den düsteren Schatten der Sträucher, die immer wieder verschwommen wahrnehmbar waren, umgedreht und einmal laut [k]"BUH!"[/k] gesagt um dann mit einem krächzenden Kichern weiterzuziehen. Doch er wusste, dass es nur der Wind war, der in den Blätter sein Lied pfiff. Und der Wind würde von seinen kindlichen Anwandlungen völlig unbeeindruckt bleiben. Eine Schande war das...
Nazarach neigte sein Haupt und erhöhte seine Gangart, trabte nun elegant und schwebend über den schlammigen Boden hinweg. Seine Hufe fanden trittsicher die Stellen, die nicht rutschig waren, schienen gleichzeitig aber kaum den Boden zu berühren. Mit einem gehässigen Lächeln überlegte er, dass es hier ganz annehmbar war. Es war wunderbar ruhig, bisher war ihm kein einziger Schwachkopf von sterblichem Pferd untergekommen und diese nebelverhangene Ebene war wirklich ein Traum. Er konnte sich schon hier leben sehen. Seine Geschäfte... oder viel mehr die Geschäfte seines [k]Chefs[/k] - warum gab es den eigentlich immer noch? Diesen gutgläubigen, rechtschaffenen Schimmel, Sohn zweier Verrückten? - umsetzend. Niemand würde ohne Respekt diese Nebel betreten oder verlassen, wenn Nazarach es soweit kommen lassen würde.
Der Gedanke war so verlockend, dass der bernsteinfarbene Hengst sich in seinem Wahn das Lachen nicht mehr verkneifen konnte. Ein dunkler Glanz umgab seinen Körper, leuchtete merkwürdig intensiv auf - das reinste Schwarz, das man sich vorstellen konnte, jedes Licht verschluckend - und ein Krächzen kam über seine Lippen, überschlug sich in heiterem Lachen.


17.07.2011, 16:08
» Nyx
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Nazarach



Unter dem Deckmantel der hereinbrechenden Dunkelheit war Nyx weitergezogen. Die Wiesen waren ein angenehmer Ort gewesen, aber sie würde sie eher bei Tageslicht wieder aufsuchen, auf weiter Flur war keine sichere Nachtruhe zu finden. Wohin sie jetzt allerdings ihre Schritte führten, war nicht besser. Ehe sie sichs versah war die Stute umgeben von dicken, im Mondlicht fade leuchtenden Nebelschwaden. Dick wie eine Wand lagen sie am Boden und hüllten ihre Hufe ein. Sie versteckten einen weichen, morastigen Untergrund, ein Boden, bei dem der leichteste Fehltritt fatale Folgen haben konnte. Müde, wie sie war, behagte es Nyx überhaupt nicht ihre Reise hier fortzusetzen. Doch sie musste sich eingestehen - wie sie hier her gekommen war wusste sie nicht und ebenso wenig wie sie wieder zurückfand. So entwich ihr, wie schon so oft an diesem Tag, ein leichter Seufzer und sie versuchte mit klarem Kopf gezielte und geplante Schritte zu setzen. Die Stute sehnte sich nach einem ruhigen Ort, ein sicheres Plätzchen wo sie ihren vor Erschöpfung klagenden Körper auf dem kühlen Erdboden legen konnte. Doch noch war die Zeit des Ruhens nicht gekommen und so schritt Nyx einige Zeit voran, Schritt für Schritt. Wohin genau sie ging, das wusste sie nicht, doch sie hoffte darauf den Nebelfeldern bald entschwinden zu können.
Lange Zeit drang nichts an ihre Ohren als das dumpfe und matschige Spritzen ihrer Hufe auf dem lehmigen Boden.
Dann, plötzlich, durchschnitt ein kräftiges Lachen die dicke Luft, die sie umgab. Es klang so klar und durchdringend, als wäre es dem Nebel unmöglich, es zu schlucken. Angespannt hielt Nyx sofort an. Ihre Ohren zuckten in ängstlicher Aufmerksamkeit. Jäh war die Müdigkeit vergessen, jeder Gedanke an Ruhe verdrängt. Lautlos wandte sie ihren Kopf, doch sie sah nur die dicke, weiße Wand vor ihren Augen. Weiterhin lauschte die schwarze Stute, vielleicht auf ein erneutes Zeichen?


19.07.2011, 00:36
» Nazarach
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Nyx



Das krächzende Lachen ebbte so schnell ab, wie es gekommen war, doch die Stille die darauf folgte schien noch einmal gruseliger als das gestaltlose Lachen in den Nebeln. Nazarachs feine Ohren zuckten - hatte er vorhin noch das Schmatzen des morastigen Untergrunds unter dem Gewicht von Hufen gehört, so waren die Hufe nun zum Stehen gekommen. Die Geräusche waren nur hauchdünn gewesen, aber für Nazarachs Ohren deutlich hörbar. Der Hengst blieb stehen, schloss die Augen um seine anderen Sinne zu schärfen. Scharf sog er die feuchte Luft ein, alle Gerüche genaustens untersuchend. Die süßlich-erdigen Gerüche des Schlammes, sowie die der Verwesung filterte er heraus, konzentrierte sich einem Raubtier gleichend auf den Geruch pulsierenden Lebens, der von Sekunde zu Sekunde bitterer wurde. [k]Angst[/k].
Nazarachs perfekten Lippen haftete bald ein boshaftes Grinsen an, zufrieden, dass die Nebel in seiner Gegenwart bereits ohne großes Zutun derart wirkungsvoll waren. Doch nun wollte der bernsteinfarbene Hengst wissen, welch armes Angsthäschen sich da in seine Fänge verirrt hatte. Vielleicht war seine 'Jagdmethode' hier in den Nebeln zu einfach... auf Dauer gar zu unterfordernd, glich sie doch einem riesigen Spinnennetz, in das ein armseeliges Insekt hineinflog, sich verfing ohne wieder loszukommen, und er konnte mit araneidischer Gleichgültigkeit sich seinem sicheren Opfer nähern, langsam seine Kreise ziehen ehe er schließlich sein Urteil sprechen würde.
Schon wieder blubberte ein Lachen über seine Lippen, schüttelte seinen Brustkorb in einem heiseren Wasserfall. Ja, diese Parallele, dieser Vergleich gefiel ihm wirklich gut. Nazarach schnaubte leise, schüttellte seine tropfnasse Mähne, und entdeckte schließlich im Nebel einen schwarzen Schatten in Pferdeform. Schlank, groß... durchaus ansehnlich. Nun, Nazarach würde ja sehen, wie der arme Tropf reagieren würde; er würde sehen, ob er dieses Pferd laufen lassen würde oder ob es ihm von Nutzen sein konnte.
Der braune Hengst hielt sich geschickt in den Nebeln auf, trat nur so nah an das andere Pferd - wenn man Nazarach denn seiner Spezies entsprechend, denn überhaupt als Pferd bezeichnen wollte - heran, dass es eine Silhouette wahrnehmen konnte, wenn die Nebel sich ein wenig lichteten. Durch den feinen Wind in den Nebeln, waberte somit seine dunkle Gestalt immer vom Sichtbaren ins Unsichtbare. Mit zusammen gekniffenen Augen, um das Gegenüber stets fixieren zu können, obwohl es nun auch in seiner Sichtbarkeit variierte, hob der Hengst nun seine Stimme: "Sei gegrüßt". Und dann begann er auf seinem Kreis aus Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit zu wandeln, um das pferdische Gegenüber herum. "Was treibt dich zu [k]mir[/k]?", fragte er dann auf der genau gegenüberliegenden Seite.


19.07.2011, 08:54
» Nyx
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Nazarach




Ihre Sinne waren geschärft und lechzten nur so danach ein weiteres Zeichen zu vernehmen. Es würde ihr Gewissheit geben. Ja, sogar das Wissen, ein Fremder würde sich hinter den Nebelbänken verbergen, war weniger furchteinflößend als die Ungewissheit. Das Schleichen und Stillstehen, die leise näherkommende Gefahr...
Doch Nyx' Wunsch blieb nicht lange unerfüllt. Ein erneutes heißeres, lautes Lachen trug auf den Wellen des Nebels zu ihr herüber. Es fröstelte sie, jedoch wusste sie es nun, mit wem sie es zu tun hatte. Es war ein Pferd, ein Artgenosse und da! Sie konnte die vom Nebel verwischten Umrisse eines stattlichen und kräftigen Pferdekörpers erkennen, der, die Hufe im Nebel versunken, wie auf Wolken näher zu schweben schien. Erst lange nachdem sie das Bild des Fremden vor Augen hatte, drang auch das schmatzende Geräusch der Hufe an ihre Ohren und zerstörte die Illusion des Schwebens.
Sie fragte sich, was ihr Gegenüber wohl hierhergetrieben hatte. Hatte es sich verlaufen, so wie sie selbst? Die Stute konnte sich nicht vorstellen, dass auch nur irgendjemand diesen Ort freiwillig aufsuchte. Hier herrschte Klammheit und Verendung, Hier gab es nichts, was einem Pferd Anreiz bot zu bleiben. Doch vielleicht war es deswegen auch so anziehend. Ein düsterer Ort, unbehaglich - doch perfekt in sich selbst.
Nyx weitete ihre Nüstern um den Geruch des Fremden aufzunehmen. Unter dem feuchten, modrigen Parfüm des Nebels konnte sie einen kräftigen, starken Geruch ausmachen. Es war ein Hengst, der Fremde. Ihre Ohren zuckten weiterhin in alle Richtungen, doch sie schienen alleine zu sein. Die Gestalt des Hengstes hob sich hervor und fing an, um sie herum zu kreisen, jedoch immer noch in gebührender Entfernung. Sie beobachtete ihn und ließ ihren Blick nicht eine Sekunde von ihm abfallen.
Sie war sich der Gefahr dieser Situation durchaus bewusst. Hier wae sie verloren und ihr Glück hing nur vom Wohlwollen ihres Gegenübers ab. Dennoch hatte sie keine Angst. Eher spürte sie eine warme Neugierde.
Sie würde ihm keinen Anlass geben, es schlecht mit ihr zu meinen. Auch wenn schon viele Jahre ins Land gegangen waren, hatte Nyx immer noch etwas von ihrer früheren, schlanken und kräftigen Gestalt auch wenn sich ihr Körper in den letzten Wochen schneller zu verändern schien als ihr lieb war. In ihren dunklen Augen schien ein Feuer zu brennen, kaum vernehmbar, doch für jeden zu sehen, der genauer hinsah.
...Sei gegrüßt...Was treibt dich zu mir?.... Eine ungewöhnliche Frage. "Ich grüße zurück, Fremder!" antwortete sie mit besonnener Stimme und senkte kurz den Kopf, dann jedoch richtete sie ihre Augen wieder auf den sich immer noch um sie kreisenden Körper des Hengstes. "Meine Wege sind unergründlich..." setzte sie nach, nur um etwas gesagt zu haben. Er würde seine Absichten weiter offen legen müssen, bevor sie sich ihm öffnete.


19.07.2011, 11:13
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Nyx



Die Kleine schien gar nicht so unaufmerksam und naiv, wie der bernsteinfarbene Hengst es sich eingangs vorgestellt hatte. Obwohl der Geruch, der von ihr ausging, immer noch mit den bitteren Noten der Angst gewürzt war, so war ihre Stimme erstaunlich fest und klar. [k]"Ich grüße zurück, Fremder!"[/k], kam die Antwort bemüht neutral und unerschrocken zu klingen. Nazarachs dunkle Augen hafteten auf ihrem Körper und er konnte in den Dunstschwaden erkennen, wie sie sich mitdrehte, bemüht ihn nicht aus den Augen zu lassen. Auf seine Frage antwortete sie mit einer taktisch klugen Phrase, doch sie ließen erneut ein krächzendes Lachen über die Lippen des Hengstes quellen. [k] "Meine Wege sind unergründlich..."[/k] Klügere Worte hatten die alten Philosophen, die Nazarach aus jugendlichem Interesse besucht hatte um von ihnen zu lernen, auch nicht finden können.
Der braune Hengst hielt in seinem Kreisen inne, wandte seinen Körper der Gestalt in den Nebeln zu und wartete, lauschte. Es herrschte völlige Stille lediglich unterbrochen von dem rapiden Atem des anderen Pferdes. Das bittere Lächeln auf den Lippen des Hengstes ebbte langsam ab, seine Züge wurden weicher und schließlich wirkte er gar harmlos, trat durch die Nebel soweit an die Stute heran, dass sie ihn bestens erkennen konnte. Seine interessante Fellfärbung, seine glänzenden Augen, seine gelassene beinahe beruhigende Körperhaltung. Und Nazarach betrachte das Gegenüber, rabenschwarz, wenngleich nicht so endgültig wie die Flamme seines Zornes. Ihre Ohren waren aufmerksam gespitzt, ihre Augen leuchteten, obschon sie kein unsterbliches Feuer trugen. Das Feuer darin war das einer Sterblichen, so wie Nazarach es vermutet hatte,
Der gefallene Engel schloss seine Musterung rasch ab, neigte dann sein Haupt in einer Ehr erbietenden Geste und zauberte gekonnt ein freundliches Lächeln auf seine Lippen. "Ich hoffe, ich habe dich nicht allzu sehr verschreckt." Für einen Moment flammten seine Augen schalkhaft, jungenhaft auf, dann sammelte er sich wieder so rasch, dass die plötzliche Regung auch gut eine Halluzination gewesen sein konnte. Der Hengst wandte sein perfekt geschnittenes Gesicht kurz zur Seite, blähte die Nüstern und atmete dann noch einmal tief ein. Die Feuchtigkeit der Nebel hatte etwas Beruhigendes für den Hengst, obwohl er zuvor in wesentlich wärmeren Gefilden gehaust hatte. Aber nun, da Raphael sich entschieden hatte weiterzuziehen... Nazarach schnaubte leise. Verglichen mit seinem vorherigen Aufenthaltsort war dies hier ein Paradies.


21.07.2011, 13:54
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Nazarach



Mit Argusaugen verfolgte sie ihn. Jede seiner Bewegeungen strahlte eine Selbstsichereit aus, wie Nyx sie nie besessen hatte und auch nie besitzen würde. Nach einer kurzen Zeit des Schweigens trat der Hengst aus den Nebelschwaden heraus und auf sie zu. Sie konnte nun seine ganze Gestalt erkennen. Noch immer war sein Gebaren geprägt von Mut und Selbstbewusstsein. Dieser Ort schien für ihn keine Gefahr darzustellen. Doch sie ließ sich nicht täuschen. Hinter manch so starker Fassade bröckelte es. Auch war es nicht klug, der gefahr blauäugig gegenüber zu treten. Man musste wissen, wo die Grenzen lagen; das hatte sie schnell wissen müssen....ich hoffe ich habe dich nicht allzu sehr verschreckt... seine Stimme war ruhig und ohne jeden Zug von Härte. Auch Nyx wurde nun ruhiger. Sie war wachsam, natürlich; aber auch ein wenig neugierig auf diesen Fremden, dem sie hier so allein begegnet war. Sie merkte, wie seine Augen rasch ihren Körper überflogen, kurz trafen sich die Augen der Beiden Pferde. Was er wohl denken mochte? Auch sie musterte ihn genauer. Wie schon zu erahnen war, war der Hengst von kräftiger und starker Gestalt. Seine Augen waren klug...sein Fell von einer außergewöhnlichen Färbung. Nyx dachte, dass es aussähe wie gemalt. Als hätte der Künstler manche Stellen besonders betonen wollen und an manchen wäre ihm die Farbe ausgegangen. Und bei ihr? der Künstler hatte in den tiefschwarzen Farbtopf gegriffen und sie mit der Dunkelheit überschüttet, geradezu getränkt.
"Um ehrlich zu sein, war ich erschrocken. Doch die bloße Ahnung ist schlimmer als das tatsächliche Abbild...". Ein Ziehen in ihrer Magengegend ließ sie kurz unaufmerksam sein, doch sie fing sich schnell wieder. Schon seit Tagen war sie nicht richtig auf dem Damm. Ob man es ihr ansah? Sie wusste es nicht, konnte sie sich doch nicht vor einen Spiegel stellen...Doch sie wusste, dass sie erschöpft war, geradezu ausgelaugt, all ihre müden Glieder lechzten nach einer ruhigen Minute, einer geruhsamen Nacht...
Doch noch war die Zeit des Schlafens nicht gekommen. Mit stillem Interesse sah sie den Hengst an und wartete auf seine Reaktion.


22.07.2011, 00:02
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Nyx



Nazarachs Blick huschte noch einmal schnell über den Körper der Stute. Sie wirkte ein wenig fahrig, hielt sich jedoch ganz gut beisammen: sie musste einen großen und vor allem starken Willen haben. Über sein Gesicht huschte für einen kurzen Moment etwas wie Anerkennung, doch es schwand so schnell wie ein Blitz im nächtlichen Gewitter. Der bernsteinfarbene Hengst lächelte, als er ihre Worte hörte, grunzte ehe er antwortete: "Die bloße Ahnung ist schlimmer als das Abbild. Wie wahr. Schön gesagt." Dann rundete er seinen kräftigen Hengsthals, machte daraus eine altmodisch Verbeugung und hob dann seinen Augen, sodass er ihren Blick traf. Furcht sah er dort nicht mehr.
"Ich bitte um Verzeihung, Gnädigste, wenn ich Euch Unwohl sein bereitet haben sollte. Man wird leichtsinnig, kommt auf seltsame Ideen, wenn man lange alleine lebt. Es ist nicht gesund für [k]normale[/k] Pferde..." Doch Nazarach war kein normales Pferd. Er war ein Engel, so wie Raphael, Jason und Adhoan Engel waren. Aber er war auch nicht wie sie. Er liebte das Blutrünstige an der Unsterblichkeit - zu wissen, dass man so viele Sterbliche überleben wird, zu wissen, dass alle ersetzbar sind und zu wissen, dass man viele, [k]viele[/k] schreckliche Dinge mit jedem Lebewesen, sterblich oder unsterblich, anstellen konnte, ehe es tatsächlich ins Jenseits entschwand.
Doch all diese Gedanken blieben hinter den sanft schimmernden dunklen Augen des Bernsteingefärbten verborgen, sicher und unergründlich wie in einem Hochsicherheitsgefängnis. Die dunklen Augen blickten in die der schwarzen Stute und schließlich, nachdem er eine Weile den Gedanken nachgehangen hatte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Rappstute. "Wie unhöflich mich vorzustellen." Seine Stimme enthielt eine ernst klingende Entschuldigung. "Ich heiße Nazarach. Und ich bin... ein Einsiedler, wie Ihr Euch vermutlich schon denken konntet." Er lächelte sanft, gluckste hohl und neigte sein Haupt dann wenige Zentimeter fragend zur Seite. "Und mit wem habe ich die Ehre, werte Dame?" Er wusste, dass die Frage für manche scheuen Wesen zu schnell und zu direkt war, doch der dunkelbraune Hengst war es nicht gewohnt sonderlich lange zu warten, noch große Umschweife um seine Begierden und Interessen zu machen. Schließlich war er ein Engel, der für Raphael Territorien befehligte, die sonst womöglich an die Falschen gerieten. Und manchmal war ihm selbst nicht genau bewusst, dass er Raphael immer noch unterstand. Manchmal war das Drahtseil auf dem er sich zwischen Licht und Dunkel bewegte zu schmal.


02.08.2011, 16:01
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Geschlossen