Kriegst du nicht! :p Okay. Okay. 10 Punkte solo, mit dem Ava nur noch 7 :c
Find ich schön, nur hätte ich den Text darunter evtl. zentriert und weniger effektvoll aufgearbeitet. Der starke Schlagschatten stört etwas... 7,5 Punkte
Nur irgendwie erinnert mich das an Samoa oder Samosa, das ist aber nur ne persönliche, sehr merkwürdige Assoziation, weshalb es von mir dann doch nur 9 Punkte gibt. Das ist echt merkwürdig oO
Ich muss schmunzeln, als Aida mich geradezu anfleht, doch noch am Meer vorbeizuschauen, bevor wir uns auf den Weg machen. Wie von selbst haben meine Hufe noch während sie sprach den Weg geändert . "Na gut, aber wer als letzter da ist ist eine lahme Ente!", quietsche ich und drücke mich kraftvoll ab, für ein Wettrennen ist immer Zeit!
Obwohl mir weiterhin der Regen ins Gesicht peitscht - und es nicht besser wird, nein, im Gegenteil, der Himmel zieht sich wieder zu - und der Wind eisig ist, vergesse ich im Geschwindigkeitsrausch alles um mich herum. Leider auch den Untergrund, sodass ich ein ums andere Mal strauchle, bevor der Kiespfad sich endlich im Sand verliert. Voller Freude hebe ich die Hinterbeine kurz an, konzentriere mich aber dann wieder auf das Galoppieren - auch wenn Aida wohl weit zurückgefallen ist, nur einmal kann ich sie noch hören, sie stößt ein vergnügtes Jauchzen aus, ich will die Erste sein! Dann habe ich das Meer auch noch kurz für mich, für mich ganz allein.
Nein, das ist falsch!, ermahne ich mich. Wir sind Freundinnen und wir gehen gemeinsam zum Meer! Widerwillig folge ich die Stimme der Stimme der Moral und drossle mein Tempo, bis Aida wieder zu mir aufgeschlossen hat - mit einem Brummeln begrüße ich sie an meiner Seite, und falle wieder in einen lockeren Trab. Über das Tosen des Windes hört man jetzt schon die Brandung, weit weg kann es also nicht mehr sein, das Meer. Tatsächlich erstreckt es sich im nächsten Moment auch vor uns, in all seiner Schönheit - wie jedes Mal bin ich vollkommen fasziniert und verliere mich im Anblick. Bedächtig, ja fast schwebend, nähere ich mich dem Wasser und quietsche kurz auf, als das Wasser zum ersten Mal meine Fesseln berührt. Es ist kalt, aber das stört mich kaum. Ich schaue zu Aida - oder zumindest wollte ich das. ich hatte sie neben mir vermutet, aber sie scheint eine ganz eigene Art zu haben. Im Gegensatz zu mir ist sie noch am Strand stehen geblieben und bewundert den Wellengang aus der Ferne. Trotzdem ist sie nicht weit entfernt, und so kann ich ihren Worten trotz der steifen Brise gut folgen. Als das Gespräch auf meinen Partner fällt, senke ich den Kopf und lächle ein wenig verlegen.
Während ich mit einem Vorderhuf im Wasser rumplansche, beginne ich zu erklären. "Ich weiß, dass es da draußen einen gibt, der auf mich wartet. Er ist so schön wie der aufgehende Mond, und gescheit wie tausend Eulen. Ich habe ihn noch nie getroffen, aber ich weiß, eines Tages werde ich ihm begegnen und dann..." Ich schaue sie verträumt an. Da ist es wieder, dieses wohlige, geborgene Gefühl, dass ich jedes Mal beim bloßen Gedanken an dich verspüre, Liebster. Geht es dir genauso? Kannst du auch manchmal nachts nicht schlafen, weil du an mich denken musst? Ich weiß gar nicht, wie es werden wird, wenn ich dir dann endlich gegenüberstehe - ich weiß nur, dass ich glücklich sein werde, weil ich dich endlich gefunden habe.
Aber bis dahin wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Mit einem kurzen Anflug von Trauer verabschiede ich mich von meinem Liebsten, dann kehrt das Grinsen auf mein Gesicht zurück. "Willst du nicht reinkommen? Das Wasser ist herrlich!", rufe ich der sandfarbenen Stute zu. "Oder traust du dich nicht?", setze ich hinterher und mustere sie mit einem kecken Funkeln in den Augen.
Ich muss ganz offen sagen, ich bin kein Freund von Charakterbeschreibungen die mehr oder weniger in der 2. Person verfasst sind. Weiterhin sind die Überschriften etwas ungleich in der Länge, das ist aber mehr ein optisches Makel. (Nebenbei find ich das Bild auch komisch, der Text erstreckt sich ja über die ganze Seite und das ist irgendwie dann so komisch quadratisch, grenzt sich irgendwie selbst ab, hat aber gleichzeitig nicht genug Platz dazu, völlig frei zu stehen...) Sind aber alles eher Kleinigkeiten und persönliche Meinungen.
Wenn man allerdings von meiner persönlichen Präferenz mal absieht, finde ich den Text sehr schön geschrieben. Es ist definitiv ein Einblick in den Charakter, nur finde ich... könnte man das eindringlicher gestalten. Man müsste die Distanz fühlen, also irgendwie, dass man, obwohl man seinen Charakter (als Leser) kennt, aber sich gleichzeitig keine vertraute Bindung aufbauen kann. Arbeite mit Gegensätzen, widerlege das was du gerade gesagt hast wieder (auf eine Art irgendwie so).
Irgendwie habe ich nicht so das Gefühl, dass der Text so richtig zu seinem Charakter passt (und dieser Satz zu meiner Meinung, aber es is numal spät )