Stillreich » Das Tal » Die Steinbucht #1
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Yoomee


Die leichte neugierde, die in ihren Augen flackerte entging ihn nicht. Er hatte sie warscheinlich schon genau da wo er sie haben wollte, auch wenn sie es sich bestimmt noch nicht eingestehen wollte, wärhrte sich noch etwas dagegen. Aber lange dürfte dieser Kampf auch nicht mehr dauern. Irgendwann musste er schließlich wieder nach Faithless zurück, sich mal um seine Armee kümmern, wenn sich überhaupt schon welche dem Heer angeschlossen hatten. Ansonsten musste man sie halt mal zwingen. Konnte ja nicht angehen das sie alle so faul waren. Aber Faithless hatte bisher ja auch noch nicht auf den Tisch gehauen. Und Bluaar hatte jetzt genug Zeit gehabt sich an seinen neuen Körper zu gewöhnen, auch wenn das mit seinen Kräften noch nicht so klappte, aber auch das würde sicherlich nicht mehr lange dauern. Und dann konnten sie das ganze Tal in Angst und Schrecken versetzten. Sicherlich durfte er sich auch an das eine oder andere Tier auslassen. Schließlich war es einfach schon viel zu lange her, wäre die Scheckin nicht so interessant hätte er sie sicherlich schon getötet. Aber er war sich doch sicher das man sie noch gebrauchen konnte. Und wenn sie dann langweilig oder so wurde konnte man sie immer noch umbringen. 
Die beiden waren immer noch von der Stille umhüllt, ihn störte es nicht wirklich, doch so kamen die beiden wohl auch nie voran. Vielleicht musste er sich auch einfach mal zusammenreißen. Aber ob der braune das wirklich hinbekam? Sicherlich nicht. Er musste das ganze halt irgendwie beschleunigen. Und endlich durchbrach sie die Stille, und er musste einfach wieder das grinsen auf seinen spröden Lippen legen. Es war schon süß anzusehen wie sie ihr Kopf noch etwas in die höhe reckte. Das konnte doch nicht wirklich ihr ernst sein? Er schüttelte einfach nur belustigt seinen Kopf. "Erwachsen werden? Ist doch langweilig. Also ich bitte dich" Sein grinsen wurde bei diesen Worten noch etwas breiter. Er konnte es einfach nicht sein lassen, doch vielleicht würde sie da auch nicht mehr weiter drauf eingehen, wobei er sich dabei natürlich als Gewinner sah, schließlich war er immer ein Gewinner. Es trat wieder eine kurze Stille ein, die aber direkt wieder durch ihre Stimme zerschoßen wurde. "Untergebener? Neeeein was viel größeres. Ich stehe quasi neben ihn. Nen Heerführer ist kein untergebener mehr" Wie Faithless das sah, wusste er nicht. Aber Blutaar würde nie ein Untergebener sein können. Irgendwo musste er seinen Kopf immer durchsetzen. Und da kam ihn sein Job ja wohl echt gelegen. Auch wenn er noch nicht viele zum herumscheuchen hatte. Doch vielleicht konnte er sie dafür an anwerben? Ja, könnte lustig mit ihr werden. Und da sie ja auch magisch war konnte er sie doch echt gut gebrauchen. Im Kampf gegen dieses Federvieh. Um den Rest machte er sich keine Sorgen. Die konnten niemals so stark sein, schließlich hatten sie sich auch noch nie wirklich blicken lassen. Hatten wohl Angst oder so. "Wieso sollte ich dir nicht helfen. Kannst dich ja unseren Heer anschließen. Ich mein du und ich. Sehen doch schön nebeneinander aus.... oder nicht?" Er brachte es sogar mal sehr ernst rüber, auch wenn er sie garantiert nicht die ganze Zeit um sich herum haben wollte, aber was tat man nicht alles um neue Mitglieder am Land zu ziehen. Und sie wirkte ja auch nicht uninteressiert. Faithless würde schon den Rest übernehmen. Er war sich seiner Sache also weiterhin mehr als sicher.
"Wie ich schon sagte, sind ein sehr arrogantes Pack. Wollen lieber unter sich sein und ich seh bei dir keine Flügel" Bei diesen Worten umrundete er sie, beobachtete sie dabei ganz genau mit seinen schwarzen Augen. "Keine Flügel... kein Engel. Also hast du da nichts zu suchen." Er hasste es über sie zu reden, einfach weil sie alle noch exestierten. Er wartete mehr als sehnsüchtig auf den Tag, das sie alle blutend und tot in einer Ecke lagen. Ja, er würde sich noch eine ganze Zeit lang lachend vor ihnen stellen. Sich an ihren tot belustigen. 
"Deine Seele verkaufen? Nein garantiert nicht. Und was uns besonders macht? Wer kann schon was gegen Geister ausrichten. Selbst Raphael als Erzengel konnte sich nicht gut genug schützen. Traurig aber war. Will man also bei den Federvieh wohnen? Wenn sie sich nicht einmal selbst schützen können, wie sollen sie also eine Herde schützen?" Man war da einfach nicht sicher vor ihnen, und der Krieg stand doch kurz bevor. Also sollte man sich einfach für die richtige Seite entscheiden. Und die Geister waren immer eine gute Entscheidung. Ihre letzte Frage hatte er ja schon beantwortet, also hüllte er sich langsam wieder im schweigen und wartete.



Wörter: 884

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02.08.2017, 20:12
» Yoomee
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Santiano



Die Stille zwischen den Beiden schien fast schon zum Inventar zu gehören. Yoomee war das im Grunde nur recht, so blieb genug Zeit sich zwischen dem Gerede ein Bild von dem Braunen zu machen. Dass er nicht ganz ohne war, das war eindeutig nicht zu verleugnen und war von der ersten Sekunde an klar gewesen. Aber auch die Scheckin war nicht zu unterschätzten. Wer es doch tat, der begab sich auf ganz, ganz dünnem Eis. Sie wusste zwar nicht ob Blutaar sich dessen bewusst war, aber warum sonst sollte er noch bei ihr weilen und versuchte sie zu etwas zu überreden. Sein Angebot klang wirklich verlockend, doch durfte man einem Dahergelaufenen so viel Glauben schenken? Der Braune könnte ihr auch das Blaue vom Himmel erzählen. Yoomee entging das Grinsen nicht, was erneut auf seine Lippen einkehrte, bevor er belustigt das Haupt schüttelte. Konnte er wirklich nicht mal ernst bleiben? Scheinbar nicht. Zumindest nicht nach seiner Aussage her. Die Scheckin ging nicht weiter darauf ein. Langsam sollte Blutaar zur Besinnung kommen, wollte er sie wirklich zu einer Einkehr in die Herde von diesem Faithless überreden.

Untergebener? Nein was viel Größeres. Ich stehe quasi neben ihn. Nen Heerführer ist kein Untergebener mehr. Soso, ein Heerführer wollte er also sein? Yoomee hatte Mühe sich ein Grinsen zu verkneifen. Blutaar benahm sich hier nicht als wäre er fähig eine Armee zu leiten. Moment, wofür überhaupt eine Armee? Die Scheckin entschied sich ihn nicht diesbezüglich auszufragen. Immerhin, sie hatte gemeint einen leicht gereizten Unterton in seiner Stimme vernommen zu haben, als er das Wort Untergebener von sich gab. Scheinbar war Blutaar niemand, der sich gern unterordnete. Vielleicht war er auch gerade deswegen doch ein guter Heerführer? Der Esperin entging nicht, wie der Braune erneut seinen Blick tastend über ihren Körper gleiten ließ. Sie mochte zwar kleiner sein als er, aber allem Anschein nach erkannte er ihr Potenzial doch. Warum sonst versuchte er beinahe schon wie ein Verrückter sie auf seine Seite zu ziehen? Was sollte er mit einem kleinen Stütchen, wie sie auf den ersten Blick wirkte. Nein, Yoomee war sich sicher, er sah weiter als nur bis zu ihrer Hülle. Darunter lag etwas verborgen, was der Hengst scheinbar gebrauchen konnte. Nur, wollte Yoomee sich gleich dem Erstbesten anschließen?

Nach einem Moment der Ruhe setzte der Braune ohne Umschweif fort. Und was er da von sich gab, ließ Yoomees Gesichtszüge kurzzeitig verrutschen. Ich mein du und ich. Sehen doch schön nebeneinander aus, oder nicht? Seine Worte wiederholten sich immer wieder im Kopf der Scheckin. Er hatte das so ernst hervor gebracht, dass die Esperin kurzzeitig wirklich glaubte, was er von sich gegeben hatte. Ja einen kleinen Moment tauchte sogar das Bild von ihnen Beiden, Seite an Seite, vor ihrem inneren Auge auf. Das war doch jetzt nicht wirklich Blutaars Ernst? Sie kräuselte die Nüstern, zwischen ihren strahlend blauen Augen erschien einen Moment lang eine Falte, ehe sie sich besann und ihre Züge wieder in kontrollierte Bahnen lenkte. „Du glaubst wohl auch ich stürze mich ins erstbeste Unglück?“ konterte die Scheckin schließlich mit gefasster Stimme. Sie wollte den Braunen nicht durch solche Augen sehen. Sie wollte gar Niemanden durch solche Augen sehen. In ihrem Leben war kein Platz für solch einen Kram, für Liebschaften, Romantik oder gar Partnerschaften. Sofern man von so etwas überhaupt sprechen konnte, in Anbetracht der Art von Blutaar. Nein, sie wollte ihre Fähigkeiten ausbauen. Das kostete all ihre Zeit und Nerven.

Yoomee verfolgte Blutaar mit den Augen, als dieser sie umrundete. Davon fasselte, dass sie ganz sicher nicht von den Engel aufgenommen werden würde. Nun, wenn die wahrlich unter ihresgleichen bleiben wollten, hatte sie schlechte Karte. Denn wie der Braune bemerkte, sie besaß keine Flügel. Es konnte natürlich auch ein schlauer Schachzug des Hengstes sein. Dass er nicht viel von diesen Engeln hielt, das war deutlich aus seiner Tonlage heraus zu hören. Vielleicht log er ja? Bevor sich Yoomee darüber weitere Gedanken machen konnte, sprach der Braune weiter. Das was er da erzählte, war doch ganz interessant. Da wo er herkam waren also Geister anwesend? Die Esperin hatte noch nie einen Geist getroffen. Vielleicht würde sich das bald ändern? „Soso, ich muss meine Seele also nicht verkaufen.“ wiederholte die Scheckstute und blähte kurz die weichen Nüstern. „Irgendeinen Haken muss es aber geben. Ich meine, warum habt ihr, wenn ich das richtig verstehe, diesen Raphael gekillt? Was hat dieses Federvieh denn getan, das es den Tot verdiente? Soll ich euch helfen bei sinnlosem Gemorde, oder was?“ Darauf würde sich die Stute ganz sicher nicht einlassen. Nicht einmal für den Ausbau ihrer Fähigkeiten. Sie war keine Mörderin und würde ganz sicher nie eine werden. „Bei so etwas mache ich nicht mit. Eher ziehe ich alleine umher. Ich denke ich kann mich auch ganz gut alleine schützen. Oder ich ziehe weiter, mich hält ja hier nix.“ Blutaar war ganz nahe gewesen, so verdammt nahe, aber sie war einfach keine Mörderin, wollte keine gewaltsame, mörderische Herde unterstützen müssen. Niemals.



Wörter: 944

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Dein Herz ist im Wandel
wann immer du glaubst, du wärst am Boden, ziehts dich nach oben. Lass es noch weiter schwingen, es wird dich weiter bringen...
03.08.2017, 22:02
» Santiano


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Yoomee



Dieses irre Grinsen, es verschwand nicht von seinen Zügen. Fast hätte er wieder laut aufgelacht, jedoch hatte er sich ganz gut im Griff. Glaubte er zumindest. Dieses Weib hatte er ja noch nicht verschreckt, also war wohl alles noch in Ordnung. Aber wollte sie auch nicht verschrecken, und wenn sie doch wegrennen sollte würde er sie Jagen, wie ein Wolf sein fressen jagte. Zum Platz von Faithless, und dann gab es für sie doch eh kein entkommen mehr. Natürlich würde der braune es aber eher begrüßen wenn sie freiwillig mitkam. Er musste jedenfalls mit allen Mitteln verhindern das sie zum Federvieh ging. Nein, da durfte sie auf keinen Fall hin. Sie durften nicht noch mehr Anhänger bekommen. Schließlich wollten sie die Herde irgendwann auslöschen, so wie Faithless es mit Raphael getan hatte. Blutaar hatte den Körper des Grauen Engels gesehen, wie er mit Blut beschmutzt war. Diesen Anblick würde er vorerst nicht vergessen, es sah einfach wunderschön aus. Am liebsten hätte Blutaar es selbst getan, doch auf ihm warteten noch mehr Engel. Am liebsten wollte er den schwarzen haben.... der, der das Federvieh verraten hatte. Diesen Tag würde er nie wieder aus seinen Gedächtnis streichen. Also eigentlich war es ja Santiano gewesen, aber er schlief tief und fest, sollte sich am besten nie wieder zeigen. Blutaar war hier ganz zufrieden, und dann auch noch dieser Körper. Besser hätte es ihn wirklich nicht treffen können. Santiano konnte doch eh nicht wirklich was anstellen, geschweige den mit diesen Körper umgehen. Blutaar hingegen wusste was er tun musste und wie er sein Ziel am schnellsten erreichte. Zufrieden blickte er die Scheckstute an. Auch sie würde noch nach seiner Nase tanzen, auch wenn es derzeit noch nicht so aussah. Doch er musste ja irgendwas an sich haben sonst wäre sie doch schon längst weg...oder? Klar die Flucht würde ihr nichts bringen, aber das wusste sie ja jetzt noch nicht.
Er achtete weiterhin darauf das seine Brust sich hob und senkte...wollte nicht das sie herausfand das er tot war. Zumindest Blutaar musste nicht atmen, und Santiano würde er bald komplett auslöschen. Er wollte diesen Körper alleine besitzen. Ihn nicht mit so einen Schwächling teilen. Er würde nur alles kaputt machen, den kompletten Körper zerstören. Und ob Blutaar dann noch einmal wiederkommen könnte? Er wollte es nicht riskieren. Sein grinsen wurde breiter als er die Worte der Scheckin vernahm. Erstbestes Unglück, er? Niemals. Das grinsen wurde wieder breiter. "Und du glaubst ich bin das Unglück? Da liegst du falsch. Was besseres wird dir nicht mehr über den Weg laufen" Ok, zugegeben Faithless wäre besser, aber er hatte doch immer seine Weiber, und da passte die Scheckstute einfach nicht rein. Also durfte er sie komplett behalten. Sie würde seins sein, zumindest bis er was besseres fand. Und dann hatte er zwei, das Leben konnte doch dann nicht besser werden oder? Doch... mit 3 oder 4. Wobei, so viele konnten auch nach der Zeit anstrengend werden. Also 2 reichten. Und vorerst würde die Scheckin ihn doch alles geben können was er wollte, denn schlecht sah sie nicht aus. Und sie war keines dieser naiven Püppchen, nen bisschen Gehirn besaß sie doch. Das bewies sie das sie sich nicht direkt auf die ganze Sache hier einließ. Er starte direkt in ihre blauen Augen, trat noch einen Schritt näher das seine Nüstern fast ihre berührten. Er bließ ihr seinen kalten, nicht vorhandenen Atem ins Gesicht. "Du wirst bald betteln an meiner Seite zu stehen, ich als Heerleiter und du als seine Frau. Klingt doch mehr als gut" Sie würden doch eh bald schlange stehen, doch dann hatte sie Pech. Er würde ihr nicht noch eine Chance geben. Nur weil sie dann zu spät bemerkt hatte das er doch perfekt war. Sein Kopf schüttelte sich ehe er seine Aufmerksamkeit erneut der Stute schenkte. Die ihn wieder volltextete. Er versuchte alles genau mitzubekommen, zog alle Wörter in sich hinein und ließ es nochmal Revue passieren. Musste aufpassen nichts falsches zu sagen. "Sie behaupten wir sind böse, weil wir Geister in unserer Herde haben. Sie wollen uns auslöschen. Also müssen wir uns wehren. Das Federvieh wollte unseren Leiter töten, er musste es tun bevor er selbst sterben würde. Das Federvieh mordet sinnlos!" Er hatte die Wahrheit etwas verdreht, aber das war schon wohl in Ordnung. Die aus seiner Herde würden es kaum anders sagen. Da war er sich sicher. "Du willst also lieber alleine umherziehen, da wo dich das Federvieh direkt killen könnte? Wie ich schon sagte sie sind sehr eigen und wollen lieber unter sich sein. Da wirst du ihn ein Dorn im Auge sein. Aber mach was du meinst, ich kratz deine Leiche nicht vom Boden auf." Und wieder dieses irre grinsen, dieses mal erhob er das lachen auch wieder... was immer lauter wurde und irgendwie nicht verstummen wollte. Sie würde nicht mal ein Tag überleben....

auch hier wieder einplay x:


Wörter: 865

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11.01.2019, 02:12
» Yoomee
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Santiano



Yoomee ließ den Braunen nicht aus den Augen. Dieses irre Grinsen, was sich auf seinen Zügen eingebrannt hatte, ließ vermutlich bei jedem Anderen alle Alarmglocken schrillen, doch die Scheckin hielt ihre Emotionen und Instinkte gut im Zaum. Lediglich ein leicht flaues Gefühl im Magen wollte sie warnen, doch die Esperin ignorierte es. Würde Blutaar ihr was wollen, wäre da immer noch ihr schwarzer Zwilling. Und auch, wenn ihr nicht wohl bei dem Gedanken war, das eben dieser ihren Gegenüber eventuell töten würde, aber wenn es soweit kommen würde, hätte der Hengst es einfach heraus gefordert und wohl nicht anders verdient. Noch war es aber nicht soweit. Im Gegenteil. Stille erfüllte die Luft zwischen den Pferden, ließ die Spannung darin leicht vibrieren.

Es dauerte eine ganze Weile, eher der Braune seine Stimme erneut erhob. Aus der war die Selbstverliebtheit und der pure Egoismus kaum zu überhören. Yoomee verkniff sich ein abfälliges Schnauben, schüttelte lediglich leicht den markanten Kopf. „Sosos." war das Einzige, was die Kleinere von sich gab, eine imaginäre Augenbraue hochzog. Wofür hielt der Kerl sie eigentlich? Ein dahergelaufenes Dummerchen? Allein seine Art und Weise verriet, das er es vermutlich nicht so hatte mit Treue und all dem Kram. Kurz flammte vor dem inneren Auge der Esperin erneut das Bild von ihr neben Blutaar auf. Sie durfte und sollte so nicht denken, wollte es auch gar nicht. Die Art von Nähe zu Anderen war einfach nicht ihr Ding. Noch nie gewesen. Da waren diese Bilder im Kopf gewesen, flimmernd und nicht greifbar. So in Gedanken versunken merkte die Stute gar nicht, wie nahe ihr der Hengst eigentlich gekommen war. Erst an sie seinen kalten Atem direkt auf ihrer Haut spürte, wurde ihr klar, das der Braune nur wenige Millimeter Distanz aufrecht gehalten hatte.

Yomme biss sich auf die Lippe, bis der Geschmack von Blut sie davon abbrachte. Er sollte ihr nicht so nahe kommen. Das war vermutlich für keinen der Beiden gut. „Du solltest DAS lassen." warnte die Scheckin ihren Gegenüber, ließ offen was genau sie meinte, sah jedoch nicht ein von sich aus den Abstand wieder aufzubauen. Nachher würde Blutaar noch denken, sie hätte Angst. Das war absolut nicht der Fall, es handelte sich lediglich um Unbehagen. Das, was Berührungen in ihr auslösten, machte ihr Kopfschmerzen. Und sie dachte danach tagelang über die Bildfetzen nach, die ihr dabei im Kopf aufkamen. Es konnte nur irgendwas mit demjenigen zu tun haben, der sie berührte. „Ich meine das vollkommen ernst." Würde der Hengst es herausfordern? Nur um herauszufinden warum sie plötzlich alle anderen Worte von ihm großzügig überhörte und unbeantwortet ließ? Und wenn ja, würde es die Esperin fast zum Zusammenbruch bringen, wie beim ersten Mal? Durfte sie das Risiko eingehen, hier mit Blutaar, oder würde er ihre Schwäche danach ausnutzen? Wobei, er wusste es ja nicht.



Wörter: 499

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Dein Herz ist im Wandel
wann immer du glaubst, du wärst am Boden, ziehts dich nach oben. Lass es noch weiter schwingen, es wird dich weiter bringen...
15.01.2019, 13:07
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