Stillreich » Das Tal » Die Steinbucht #1
» Aviv


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Kagiso



Endlich hatte man ihnen erlaubt unters Volk zu treten. Endlich durfte er mal andere Artgenossen Kennenlernen. Ihn hatte das ganze innerlich am Ende nur noch fertig gemacht. Er sah immer das selbe, konnte sich nicht mehr wirklich beschäftigen. Doch jetzt würde hoffentlich alles anders werden. Vielleicht würde er ja jetzt endlich mal Freunde finden. Wobei, damit tat er sich sicherlich sehr schwer mit. Er war nicht der beste darin, auf andere zu zugehen, und jetzt erst recht nicht. Er war in einem fremden Tal angekommen, wusste nicht genau was hier abging, was hier für Gestalten lauerten... und da sollte er dann noch auf andere zugehen? Das würde in die Hose gehen, da war sich der Fuchshengst mehr als sicher. Trotzdem wirkte sein Erscheinungsbild mehr als stolz, sein Kopf war in die Höhe gerichtete, seine Muskeln stachen unter seinem Fell hervor, nein hässlich war er keineswegs. Doch allein durch Aussehen bekam man keine Freunde... keine richtigen. Er hatte ja nur das Eichhörnchen Nutty. Und der hüpfte zurzeit von Baum zu Baum, oder suchte auf den Boden ein paar Nüsse für den Winter. Sein einziger Freund den er hatte, und dieser würde ihn sicherlich nicht im Stich lassen, da war er sich sicher. Er hatte ihn schon immer geholfen, sie haben viel gelacht, vielleicht auch mal geweint, wenn einer von beiden schlechte Laune hatte, haben sie sich gegenseitig wieder aufgemuntert. Sie waren eigentlich das beste Beispiel für eine perfekte Freundschaft.
Unter seinen Hufen wurde es sehr schnell steinig, und als er seine Umgebung näher betrachtete waren überall kleine spitze Seine die sich in seinen Hufen bohrten. Bis jetzt war es nicht wirklich unangenehm, doch er wusste schon wie lange das anhielt. Und doch siegte im Moment die neugier. Er wollte nichts verpassen, jede Ecke dieses Tales kennenlernen. Und dann konnte er sich immer noch entscheiden ob er hier bleiben würde oder nicht. Er lief immer weiter, bis sich vor ihn irgendwann ein Umriss eines anderen Pferdes bildete. Sollte er sich diesen nähern oder eher nicht? Nach wenigen Minuten des grübelns entschied er sich, dieses Pferd mal näher anzugucken. Also lief er weiter, geradewegs auf dieses Fremde Pferd zu. Beim näherkommen stellte er fest das es sich um eine Stute handelte, zumindest roch sie so. Mit gespitzten Ohren schaute er sie an. "Guten Abend", kam es mit leiser, aber dennoch rauer Stimme aus seinem Mund. Er war jetzt erst einmal gespannt, würde sie seine Anwesenheit dulden oder eher nicht?

einplay..


Wörter: 428

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29.10.2015, 22:20
»Kagiso
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Aviv



Lange ließ sie sich treiben, verfolgte nur das Ziel ihren Weg auf den Steinen hinab zur Bucht zu finden. Die Umwege die sie absichtlich ging störten sie nicht. Sie fühlte sich frei und unbeobachtet, sah keinen Grund zur Eile. Endlich einmal hatte sie Zeit, Zeit für sich, zu entspannen, ohne dem Druck der Herde untergeordnet zu sein. Völlig frei.
Freudig riss sie ihren Kopf hoch. Nur weil sie absolut allein war, konnte sie so ausgelassen sein, denn niemals konnte sie vor einem Fremden anders sein als sie Erzogen wurde. So war sie. Und so fühlte sie sich sicher. Es war ok so.
Trotzdem genoss sie die seltene Gelegenheit, das Fohlen in sich einmal herauszulassen und zu genießen.
Wagemutig war sie jedoch nicht. So blieb sie in einem Tempo, in dem sie trotz ihres Verstandes.
Gerade rechtzeitig bemerkte die Stute ein anderes Pferd.
Sie war gerade unten angekommen, hatte sich an den steinigen Strand gestellt, der sich im Meer verlor. Es gefiel ihr hier und sie wollte erstmal nicht weg.
Kurz schloss sie die Augen, ließ die Energie die ihr inneres Fohlen freigesetzt hatte mit dem Wind gehen. Sie verabschiedete sich von der überschäumenden Freunde, während sie den Wellen lauschte.
Ruhig betrachtete sie das näher kommende Pferd. Ein schöner Hengst, schoss ihr durch den Kopf, noch ehe sie sich wirklich darüber bewusst war was sie gerade gedacht hatte.
Entspannt wartete sie auf sein Näher kommen. Er schien keinerlei Aggressionen ihr gegenüber zu haben, somit blieb auch sie ruhig. Mit ruhigen und klaren Augen verfolgte sie sein Näherkomen.
Leicht neigte sich ihr Haupt als er sie angesprochen hattte. Höflich doch nicht unterwürfig.
Sei gegrüßt. Es ging eine entspannte Ruhe von ihr aus. Sie war beruhigt ihr innerstes Fohlen war zufrieden und schwieg.
Was er wohl für ein Hengst war? Sie fragte nicht danach.
Ich bin Kasigo. stellte sie sich noch höflich, doch auch selbstsicher vor.


30.10.2015, 20:06
» Aviv


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Kagiso



Er wartete immer noch ruhig ab wie die fremde Stute regieren würde. Denn bis jetzt hatte sie ihn noch nicht wirklich Beachtung geschenkt. Er fand es jedoch ok, wenn er merkte, sie wollte ihn gar nicht bei sich haben würde er wieder gehen und sich weiter in diesem Tal umsehen. Schließlich gab es hier sicherlich noch genug zu entdecken. Und diese Stute war ja auch mit Sicherheit nicht die letzte potenzielle Begegnung.
Endlich schenkte die Fuchsstute ihn Beachtung. Sie nickte ihn höflich zu, was ihm ein kurzes Lächeln auf den Lippen zauberte. Er war doch so aufgeregt, und doch wusste er nicht was er sagen sollte. Also starrte er sie weiterhin stumm an, und wartete einfach ab. Er hoffte das die Stute das nicht irgendwie falsch aufnahm.
Ihre Stimme drang freundlich in seinen Ohren, was ihn erst einmal einen Stein von vielen vom Herzen nahm. Kurz darauf stellte sie sich als Kagiso vor. "Freut mich Kagiso. Mich nennt man Aviv", seine Stimme war ebenfalls ruhig, mit einem rauen Unterton. Wieder legte sich ein kurzes Lächeln auf seinen Lippen. Er hoffte das sie nicht merkte, wie nervös er doch eigentlich war. Es war einfach alles so neu. Das durfte sich auch ruhig schnell legen, wobei er es bis jetzt noch bezweifelte. Er wollte einfach nicht verstehen, wieso man ihnen immer die Welt verboten hatte, die Begegnung zu anderen Artgenossen. Am besten kannte er immer nur seine Brüder. Wenn er diese mittlerweile auch schon länger nicht mehr gesehen hatte. Doch vielleicht würde er ihnen auch schon bald wieder über den Weg laufen. Er hoffte es zumindest. Schließlich war er ein sehr geselliger Hengst... er hasste es allein zu sein. Und jetzt merkte er es nur noch mehr... da er sonst immer "Allein" gewesen war. Doch jetzt wurde einfach alles besser. Da war er sich mehr als sicher. Es MUSSTE besser werden...


Wörter: 321

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04.11.2015, 17:05
»Kagiso
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Aviv



Die Stute bemerkte den starren Blick des Hengstes. Es schien ihr, als sehe er in ihr ein Ungeheuer, etwas das es anzustarren galt. Sie fühlte sich damit sichtlich unwohl. Sie wollte es nicht und sie begann zu zweifeln, ob es eine gute Idee war näher zu kommen.
Doch sie kniff nicht und war schon am Weg, sie wollte sich nicht die blöße geben und einfach verschwinden, das war nicht ihre Art. Außerdem schien er nicht zwingend böse zu sein. Zumindest sah sie in seinem Blick nichts davon.
Nur den Blick, als seie sie ein Wesen, dass er noch nie gesehen hatte, doch das war absurd, er war selbst ein Pferd.
Erst als sie näher war, entspannte er sich. Er wirkte nun freundlich, starrte sie nicht mehr an als hätte sie 8 Hufe oder dergleichen. Sofort wurde auch die Stute entspannter. Sie hatte nicht gedacht, dass sie sich so anspannte dabei.
Doch die freundliche Ausstrahlung des Hengstes, trotz der rauen Stimme, stimmten sie selbst ruhiger und sie lächelte nur freundlich zurück. Er schien wirklich nett zu sein, doch sie konnte sich des verdachtes nicht erwehren, dass er sehr unerfahren war. Doch es kam ihr dumm vor.
Du scheinst neu hier zu sein. Oder kommt es mir nur so vor? Freut mich sehr, dich kennen zu lernen.
Zurückhaltend lächelte sie. Sie wollte ihm nichts böses oder ihn vertreiben, denn sie hatte nichts gegen Gesellschaft und die Tatsache, dass er nicht gerade sicher schien, ob er bei ihr sein wollte, oder näher kam. Oder war er sogar gegen seinen Willen hier?
Der Gedanke kam ihr gerade jetzt. Doch er würde es doch sagen oder?
Sie hoffte es zumindest. Nun, so wollte sie zumindest eine angenehme Gesellschaft abgeben. Sie wollte ihn nicht unbedingt vertreiben, wo sie doch sonst nur ihren Gedanken nachging. Nach ihrer Vergangenheit, ihrer Familie. So fern und doch waren sie immer bei ihr.
Gespannt wartete sie auf Aviv, ob dieser noch mit ihr sprechen würde oder wieder ging.


08.11.2015, 20:37
»Echo
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Auf der Flucht | Sucht



Wie lange war er bereits gelaufen, geflohen vor dem Ereignis welches sich vor einigen Stunden direkt vor seinen Augen abgespielt hatte? Am liebsten hätte Echo all den Schmerz über den Verlust hinaus geschrien, sich selbst bis hinein in sein innerstes zurück gezogen, doch es war ihm nicht möglich sich zu vergraben. Nicht mehr. Wie oft hatte er genau das getan, wie oft hatte er sich vor den realen Tatsachen verschlossen und versucht so seinen Problemen zu entkommen? Doch wie er hatte feststellen müssen änderte dies nichts an den Dingen, denen er sich früher oder später stellen musste. Avenir hatte ihm genau das beigebracht, doch genau das war nun sein Problem. Avenir war tot. Gestorben an Verletzungen, die ihr von einem Hengst zugefügt worden waren, dessen Name der Schimmel auf den Lippen der Sterbenden hatte ablesen müssen. Echo hatte geglaubt, dass sich nun alles zum besseren wenden würde. Die Fuchsstute war diejenige, die wieder Licht in sein Leben gebracht hatte. Gemeinsam mit ihm war sie die Reise zum Ozean angetreten, hatte ihn dazu gebracht in das kühle Nass zu steigen und über seinen Schatten zu springen. Nie hatte sich Echo besser gefühlt. Von Stolz erfüllt und mit neuer Lebensfreude hatte er die Tage mit Avenir am Strand verbracht, verspürte kaum noch den Drang sich von den tosenden Wellen fern zu halten. Viel mehr genoss er den Blick von Faszination, den Avenir ihm jederzeit zuwarf, sobald er sich im Meer befand. Die feinen glitzernden Perlen aus Wasser, die sich langsam über sein Fell zogen gaben ihm ein unrealistisches, wunderschönes Aussehen und je mehr sich Echo im Wasser aufhielt, desto leichter fiel es ihm und desto besser ging es ihm. Ab und an kam die Fuchsstute noch mit ihm in die nasse Kälte, doch anders als bei ihm, gefror das Wasser ständig auf ihrem klammen Fell, brachte sie früher oder später dann doch dazu sich zu erkälten. Echo hatte alles für seine beste Freundin getan, hatte sie gewärmt, ihr heilende Kräuter gesucht und sie in eine Gegend gebracht, wo sie mehr Schutz vor Wind und Wetter hatte. Doch all dies hatte im Endeffekt nichts zu bedeuten gehabt. Auch nicht, dass es ihr mit jedem Tag besser ging und sie fast schon wieder bereit war mit ihm in die Richtung ihrer Herden zu ziehen. Der Schimmel hatte Kräuter gesucht, die üblichen. Jene, die die Stute stärkten, ihr aber nicht das Gefühl gaben, dass sie gesund war. Diese Wirkung war seiner Meinung nach zu gefährlich. Echo wusste nicht, ob er zu viel Zeit in Anspruch genommen hatte, oder nicht, aber letztendlich zählte nichts davon. Er konnte die Zeit nicht zurück drehen und das war das Einzige was er bereute. Hätte er sie damals nicht gefragt mit ihm zu ziehen, wäre sie noch am Leben. Diese wundervolle, liebenswürdige Stute. Ein gellender Schrei, verzerrt von Schmerz und Schock hatte ihn die Kräuter fallen und zurück zu Avenir rennen lassen, doch als er schließlich schwer atmend und Schweiß gebadet an der Lichtung ankam war es schon zu spät. Das einst so schöne, fuchsfarbene Fell war blutüberströmt und die wachen, munter leuchtenden Augen seiner Freundin waren gequält geschlossen. In diesem Moment, in welchem Echo diesen Anblick in sich aufgenommen hatte, war ihm klar geworden, dass es keine Hoffnung mehr für Avenir gab. Es gab einfach Tatsachen, vor welchen man die Augen nicht verschließen konnte. Wie eine Statue hatte der Schimmel dort gestanden, nicht fähig sich zu bewegen. Voller Panik und Ehrfurcht hatte er auf den ums Überleben kämpfenden Körper gestarrt, ehe er sich langsam vorgewagt hatte, die Augen nach wie vor in Schock geweitet. Avenirs Stimme war trotz der Schmerzen die sie erleiden musste sanft und klar, so liebevoll umschmeichelnd wie an dem Tag, an welchem sie sich kennengelernt hatten. "Er wird wieder kommen Echo. Du musst… fliehen. Er ist ein Mörder… Echo. Jigsaw. Merk dir den Namen. Jigsaw." Der Schimmel hatte sich nicht um ihre Wahrnung geschert, sich neben die Stute gelegt und sich an sie geschmiegt, in der Hoffnung ihr ein wenig von dem Schmerz zu nehmen, den sie durchlitt. Sie lagen einige Zeit nebeneinander, hörten dem Herzschlag des anderen zu, mit dem Wissen, dass dies der letzte Tag war den sie gemeinsam verbringen würden. "Du warst wirklich der beste Freund den ich je hatte." Echo hatte nur mit einem näher rücken antworten können. Kein Wort der Welt hätte seine Gefühle in diesem Moment beschreiben können. Erst als Avenirs Körper kalt wurde und dem Schimmel klar wurde, dass er die Stute nicht mehr retten konnte, stand er auf und verschwand von dem Ort des Grauens, den er wohl nie wieder aufsuchen würde. Er hatte sich den Namen von Avenirs Mörder gemerkt, würde ihn nie wieder aus seinem Gedächtnis streichen. Nicht heute, nicht morgen, nicht in einem Jahrzehnt.

An seinem Fell hing nach wie vor ein wenig Blut, seine Augen waren kalt und leer, wie die einer Puppe und seine Schritte waren so orientierungslos, dass man meinte, man hätte ein frisch geborenes Fohlen vor sich. Doch auch in diesem Zustand schaffte Echo es, sich auf den Weg zu den Alacres Pacem zu begeben. Erschöpft und schwer atmend blieb er jedoch schließlich stehen, begutachtete alle die sich in seiner unmittelbaren Nähe befanden. Er wollte nicht sehen, wie sie redeten und miteinander lachten, zu groß war die Trauer die ihn zerfraß. Mit einem Kopfschütteln begab sich Echo in die Nähe eines Baumes, glitt langsam zu Boden und legte schwer atmend den Kopf ab. Nichts auf dieser Welt würde den Schmerz den er momentan empfand lindern können, außer vielleicht Schlaf. Schlaf, der ihm die Möglichkeit gab vor der grausamen Realität zu fliehen. Mit der Hoffnung auf Erlösung schloss er die Augen. Vielleicht hatte er das Glück, sie nie wieder öffnen zu müssen.
Doch sobald er aus seiner Traumwelt erwachte, musste er einsehen, dass die Realität grausamer war, als das Wunschdenken. Schwert atmend richtete er sich wieder auf, begutachtete sein sonst so weiß schillerndes Fell, welches nun mit Blut überzogen war. Er sah furchtbar aus. Nicht nur sein Fell, sondern auch seine Augen. Er blickte ins lehre und sah einfach nur trostlos aus, als hätte man ihn jeglicher Hoffnung beraubt. Der stechende Schmerz war zu einem stumpfen Pochen geworden und es war in diesem Moment, in welchem Echo den Gedanken verwarf, sofort zur Herde zurückzukehren. Er wollte hier bleiben, sich beruhigen, nachdenken. Erneut erblickte er ein paar Pferde in der Ferne und fühlte sich naiver Weise sicherer. Mittlerweile war ihm klar, dass kaum Jemand hier normal war. Oder freundlich. Echo's Miene verfinsterte sich und er machte sich auf die Suche nach Wasser, mit welchem er sich selbst reinigen konnte.


09.11.2015, 15:03
»Tau Eridani
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Echo


Der Mond schimmerte sanft und tauchte das sich aufbäumende Meer in ein silbrig-fahles Licht. Der salzige Duft des Wassers vergrub sich in Tau Eridanis Nüstern, schmeckte auf ihrer Zunge. Das Rauschen des Wassers dominierte all ihre Wahrnehmungen. Sie liebte das Meer. Es glich ihrer Heimat ein wenig. Besonders bei Nacht war das dunkle, tiefe Nass vom Himmel kaum zu unterscheiden. Selbst die Sterne spiegelten sich heimlich darin. Manchmal trat Tau bis zur Brust ins Wasser, die Spiegelbilder der Sterne um sie herum vergruben sich dann in sanften Wellen und machten ihr so nur umso schmerzhafter bewusst: Ich bin nicht zuhause.

Den Gedanken an Rückkehr hatte die Sternin seit langem aufgegeben. Der Gefallene, Astaroth, war ihr keine Hilfe gewesen. Er hatte lediglich ihre Sehnsüchte gegen sie ausgespielt. Ein leiser Stich vergrub sich in ihrem Herzen. Sie hätte lügen müssen, behauptete sie, nicht ein wenig Gefallen an der verbotenen Frucht des gefallenen Engels gefunden zu haben. Wenn sie schon nicht zurückkehren konnte, so konnte sie wenigstens unter Gleichgesinnten und Himmelsgeschöpfen leben. Und Astaroth war zweifelsohne einer von ihnen. Auch er lebte dereinst in den Höhen des Universums. Doch verstehen würde er die Helle nie können. Denn er selbst entschied sich gegen das Himmelsreich, während Tau Eridani das traurige Schicksal einer Sternschnuppe trug. Für gewöhnlich starben die Sternschnuppen während ihrer Reise vom Firmament, verglühten kläglich. Selten nur trafen sie auf einen bewohnbaren Planeten, den sie bewohnen konnten. Tau war in dieser Welt gelandet. Einst ein Stern und nun eine Lebensform, die sich Pferd nannte. Sie haderte nicht mit ihrem Körper, ihrem Dasein, ihrer Wiedergeburt als makellos schöner Stute. Sie haderte allein mit der Einsamkeit und Sehnsucht nach ihrer Familie. Sie sehnte sich so schmerzhaft nach ihren Schwestern, dass ihr das Herz schwer und die Lunge eingeschnürt vorkam. Ich muss mich damit abfinden. Sie musste ein neues Leben für sich finden. Aufzugeben stand ebenso wenig als Alternative zu Verfügung, wie die Reise zu den Sternen. Was ihr blieb war die Integration in diese durchaus sehr lebenswerte Zivilisation. Schnell hatte Tau Eridani die Vorzüge ihrer neuen Existenz kennen gelernt. Als Sternin hatte sie Jahrhunderte neben ihren Schwestern an einem unveränderlichen Ort verbracht. Sterne waren unbeweglich und starr, von eisiger Kälte umgeben. Allein die Nachbarschaft zu anderen Sternen, überbrückbar mit Gesprächen, war ihnen geblieben. Und so füllte sich Tau Eridanis Leben mit Gesprächen an: Klatsch, Tratsch, Philosophie, Anektoden aus dem Himmelsreich. Herangetragen durch jene, die sich im starren Nachtgebilde bewegen konnten. Hier jedoch.. Demonstrativ trat sie einen Schritt an die Kante der Klippen, ein bisschen Gestein bröckelte herab und verlor sich in den Tiefen. Hier konnte sie sich bewegen. Frei bewegen. Selbst einen Weg finden. Andere kennen lernen. Sich ein Bild von wunderschönen Naturformationen machen. Sie konnte im Meer schwimmen und die Lungen pumpend über Felder galoppieren. Und sie konnte Liebe finden. Diese Möglichkeit hatte sich ihr erst in der letzten Nacht eröffnet. Als Stern wusste man natürlich, was Liebe bedeutete. Doch wenn man nicht gerade das große Glück hatte, neben einem angenehmen anderen Stern oder einem ähnlichen Himmelskörper zu leben, war die Liebe ebenso ein Traumgebilde wie alles andere. Nun aber konnten Tau Eridanis Beine sie dorthin tragen, wohin sie wollte. Sie würde Freundschaft finden, Liebe, vielleicht eine Familie. Sie würde Feinde finden, Verbündete, ein Zuhause. Sie liebte ihre Schwestern. Aber hier auf der Erde ergaben sich ganz ungeahnte Möglichkeiten. Sie konnte nicht zurück, sie würde ihre Möglichkeiten nun jedoch nutzen und nicht im Trübsal verblassen.

Ein Geräusch ließ sie aus ihren Gedanken schrecken. Nervös fuhr sie um die eigene Achse und erkannte in einiger Entfernung eine Gruppe Pferde. Doch ihnen war das Geräusch nicht zuzuordnen. Vielmehr war der Verursacher ein schöner Schimmel. Oder zumindest ein Schimmel, der schön hätte sein können. Kaum hatte sie ihn gesehen, bildete sich Tau bereits den metallenen Geschmack von Blut auf der Zunge ein. Sie überlegte rasch, ob Flucht nicht vielleicht die bessere Option wäre, wenn ihr Gegenüber bereits blutgetränkt durch das Tal stapfte. Hier, im Stillreich, musste man leider mit so mancher Absurdität rechnen. Sie als Stern fiel kaum aus der Reihe neben Geistern, Engeln und anderen fremdartigen Wesen. Etwas jedoch hielt sie zurück. Etwas an dieser so kläglich stehenden Gestalt zog Tau Eridani an. Verrückt, du bist verrückt. Schalt sie sich selbst, als ihre Beine sich zu bewegen begannen und sie plötzlich dem Fremden recht nah gegenüberstand. Und da wurde ihr klar, warum sie sich nicht von ihm hatte fern halten können. Diese Augen. Sie waren so leer und traurig, so verzweifelt. "Dir ist Schlimmes wiederfahren." Sprach die unfassbar schöne Stute mit belegter Stimme. Rasch trat sie an ihn heran und strich sanft mit ihren Nüstern - sie liebte das Gefühl ihres Körpers in der Nähe eines anderen Körpers, die Wärme war ihr so fremd - über seinen Hals. Sie konnte das Leid des anderen förmlich spüren. "Was ist dir geschehen?" fragte sie ihn tonlos, während Tau Eridani einen Schritt zurück trat um dem Fremden die eigentlich höfliche Distanz zurück zu erstatten, die sie ihm im Überschwang ihrer noch unkontrollierten Gefühle genommen hatte.


10.11.2015, 19:21
»Gaspar
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Ace



Schwer schnaufend schleppte sich ein brauner Hengst über den Strand. Seine Schritte waren schwerfällig und er wankte leicht. Er hatte eigentlich geplant, ins Festland zu ziehen um ein paar Landratten ausfindig zu machen. Aber in seinem Zustand traute er sich nicht zu, die Felswände zu erklimmen und so irrte er umher auf der Suche nach einer flachen Stelle. Der raue Meereswind peitschte die Wellen ohrenbetäubend laut ans Ufer und zerrte an seinem Langhaar. Doch er hatte schon lange aufgehört die Kälte zu spüren. Seine Fesseln schmerzten vom langen Marsch, doch der Schmerz war wie betäubt. Genau so wie der stechende Schmerz in seiner Brust. Mit einem Mal blieb sein Huf an etwas hängen und er verlor das Gleichgewicht, war unfähig schnell genug zu reagieren. Sein massiger Körper wurde zu Boden gerissen, und ihm entwich kein Laut außer ein Seufzen. Er knallte auf den Boden mit einem dumpfen Knall und die scharfkantigen Steine, die sich plötzlich an den Strand schmiegten bohrten sich in seine Seite. Wie in Trance hielt er inne, sein Blick starr gerade aus, die Ränder verschwammen, alles drehte sich. Er schnaubte und hiefte sich hinauf, dass er wieder auf allen vier Hufen stand. Er schwankte noch etwas hin und her, ehe er weiter lief. Seine rechte Seite war blutverschmiert, doch er spürte auch diesen Schmerz nicht, sondern nur die wohltuende Wärme der roten Flüssigkeit. „Scheif Käpn.. Scheif Lanraden..“, murmelte er vor sich hin und schüttelte energisch den Kopf. Wieder hielt er inne. Halt Stopp, falsche Bewegung. Alles auf Anfang. Okay, vielleicht waren es im Nachhinein doch ein paar Schlucke Rum zu viel gewesen. Aber hey, ursprünglich war auch geplant gewesen, dass er nur ein paar Schlucke mit dem Käptn trank um ihre Ankunft zu feiern. Doch dieser wandte sich schon bald wichtigerem zu, besserem.. und Gaspar schlurfte letztendlich alleine dort hin, zur Quelle der ewigen Freude. Nur dass in diesem Fall seine miese Laune nur noch intensiviert wurde. Er wollte seinen Frust in die Welt hinaus schreien, einfach alles los werden.. oh ja, der Rum, seine große Liebe. Jedoch nicht so groß wie die Liebe zu Leith. Der Hengst kniff die Augen zusammen und zwang sich weiter zu laufen, vielleicht würde er noch etwas finden, einen Zeitvertrieb, etwas, was ihn ablenkte. Von diesem perfekten, wunderbaren- „Halt!“, kommandierte er sich selbst und blieb verdutzt stehen, mit den Ohren spielend. Ah, ach ja, das war ja er selbst gewesen. Er lief wieder unbeirrt weiter. Okay, seine Gedanken sollten nicht zum Käptn wandern. Er sollte einfach weiter laufen, das Festland erkunden..


12.11.2015, 00:41
» Aviv


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Kagiso



Die Stute schien immer noch nicht wirklich zufrieden über die Gesellschaft zu sein, doch er würde weiter abwarten und dann gehen, wenn er es dann für richtig hielt, oder sie ihn noch mehr zeigte das sie vielleicht alleine sein wollte. Vielleicht waren es auch seine Blicke die sie störten, doch es war einfach fazinierend endlich mal andere Artgenossen zu treffen das er es nicht einmal wirklich wagte seinen Blick abzuwenden. Und da war er jetzt einfach so egoistisch das es ihm egal war, ob es der Stute dabei gut ging oder nicht. Oder ob sie sich unwohl fühlte. Er tat ihr nichts und das würde sie auch noch mitbekommen. "Ja ich bin noch neu hier. Ich suche hier eigentlich auch meine Geschwister. Wobei das erstmal warten muss." Meinte er lächelnd. Musterte sie noch einmal kurz. "Freut mich ebenfalls. Jedoch scheints auch du noch nicht allzulange in diesem Tal zu sein. Oder irre ich mich da?" Er versuchte nicht zu tief nachzuharken. Jedoch wollte er nicht das das Gespräch endete. Er hatte mittlerweile fast schon Angst vor dieser Stille. Er hatte sie einfach viel zu lange um sich herum gehabt. Das musste sich jetzt einfach ändern.

irghs sry 


Wörter: 220

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17.02.2016, 20:53
»Kagiso
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Aviv



So ganz kam sie damit noch nicht klar aber als er nicht mehr abweisend war, konnte die Stute endlich entspannen.
Im nachhinein freute sie sich, dass sie mutig genug war und nicht ihrer Angst erlegen war, er schien wirklich freundlich zu sein, hoffte sie zumindest. Mehr als das blieb ihr sowieso nicht über.
Mit gespitzten Ohren folgte sie ihm. Zurückhaltend sah sie ihn an, immer wieder stritt sie mit sich selbst darüber, was das richtige war. Wirklich das richtige tun konnte sie sowieso nicht.
Unsicher ließ sie die Musterung über sich ergehen. Eigentlch wollte sie ihn nicht an seiner Aufgabe hintern, nichts lag ihr ferner.
Sie biss sich auf die Lippen, um nichts unüberlegtes zu sagen, doch man sah ihr sicherlich an, dass sie nicht sonderlich glücklich war. Sie wolle Aviv wirklich nicht aufhalten, wenn es behangte ihr nicht.
Auf seine Frage hin schüttelte sie nur den Kopf. Nein. Erst seit kurzem.  Mehr fiel ihr nicht ein. Aber dass es so still war störte sie nicht.
Lieber sah sie sich still in der Bucht um, die so rau wirkte. Aber es störte Kasigo nicht. Es war nur ein Ort wie jeder andere auch.


(Ich bin nicht besser.... )


24.02.2016, 22:22
»Echo
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Tau Eridani


Echo hatte geglaubt, dass er mit Avenir an seiner Seite Frieden finden könnte. Es war jedoch eine Tatsache, dass seine geliebte Freundin von ihm gegangen war und ein schwarzes Loch der Einsamkeit hinterlassen hatte. Der Schimmel hatte seine Existenz verschmäht, gehofft, dass ihn der Tod sobald holen würde wie möglich, doch je mehr man sich den Tod herbei wünschte, desto mehr kettete das Leben einen an sich. Die Welt war grausam und der Schimmel war töricht genug gewesen, dies für einen Augenblick zu vergessen. Er wusste, dass er sich nicht länger vor sich selbst verstecken konnte. Durch die feuerrote Stute hatte er sich selbst akzeptiert, war dem Wasser endlich mit neutraler Haltung entgegen getreten und hatte sich von den salzigen Wellen des gewaltigen Ozeans berühren lassen. Doch nun erinnerte ihn alles hier an sie. Die Klippen, die Möwen die über seinem Kopf kreisten, der Geruch nach Salz und das Rauschen der Wellen. Sein Körper spannte sich an, verzerrte sich förmlich nach dem kühlen Nass, doch es war noch Zeit. Er würde sich nicht eher mit dem Element verbinden, ehe es absolute Notwendigkeit wurde. Das Wasser, seine Bestimmung, hatte ihm nichts gebracht außer Leid. Hätte er Avenir nicht mit sich genommen, wäre sie definitiv noch am Leben. Mit trockener Kehle erinnerte er sich an die anderen Mitglieder des Kreises. Er hatte gespürt, wie sie weniger wurden, was nur bedeuten konnte, dass sie starben. Einer nach dem anderen. Vielleicht hatte seine Schwester Recht gehabt, vielleicht hätten sie die anderen suchen und ihnen zeigen sollen, was sie waren. Seine Schwester... Verloren hatte er sie. Erneut. Früher hatte er sie nicht in seiner Nähe haben wollen, aber sie war ihm gefolgt. Dickköpfig wie sie es war, hatte sie sich auf eine Reise in ein fremdes Tal begeben, nur um auf ihn einzureden und ihn zurück zuholen. Dummwerweise hatte das nicht ganz so funktioniert, wie sie sich das vorgestellt hatte. 

Echo sah mit einem trüben Blick in die Ferne, beobachtete ohne wirkliches Interesse, wie sich die Sonne langsam dem Horizont entgegen neigte. Bald würde Wasser Feuer küssen. Ein Spektakel was manche so zauberhaft und wunderbar fanden, doch Echo wurde nur an Astaroth erinnert. An diesen nervigen Hengst, der ihn nie auch nur einen Augenblick allein gelassen hatte. Echo glaubte stetig ihn zu verjagen, doch dann tauchte er wieder auf, wie die Sonne, die über Nacht im Meer verschwand und sich am nächsten Tag von neuem erhob. Wieso konnten sie nicht alle in ewige Dunkelheit gehüllt sein? Es erschien dem Schimmel so viel friedlicher. Wind erfasst seine vom Blut verklebte Mähne, doch dies ließ Echo kalt. Er würde sich später darum kümmern. Nur nicht jetzt. Die alles verschlingende Leere in ihm, zwang ihn dazu zumindest jetzt still zu stehen und nichts zu tun. Genau das wollte Echo. Seine Ruhe. Ewigkeiten stand er so da, beobachtete, wie die Sonne verschwand und nach und nach Sterne auftauchten. Der Schimmel wand seinen Blick vom Ozean ab und sah nach oben, bewunderte die Schönheit des Himmelszeltes. Seine Mutter hatte ihm damals erzählt, dass Tote dort oben waren, beieinander, und über jene auf der Erde wachten, die sie liebten. Es war eine Geschichte für Kinder, eine die jedem Jüngling erzählt wurde. Doch Echo glaubte nicht daran. Was tot war, war tot und würde nicht wiederkehren. In Einsamkeit stand er nun da, ignorierte alles um ihn herum und folgte bloß seinen verwirrenden Gedanken.

Kurz war ihm, als habe er eine Stimme vernommen, doch der Schimmel hatte darauf geachtet, sich an einer einsamen Stelle zur Ruhe zu setzen. Niemand würde auf die Idee kommen, ihm zu nahe zu treten. Erst eine Berührung an seinem Hals, ließ ihn in die reale Welk zurückkehren. Die Berührung war zärtlich und voller Liebe, ließ seinen geamten Körper erschauern. Ob vor lauter Schock oder Ekel konnte Echo nicht beurteilen. Geschockt sprang er zurück, blickte dabei mit Wut verzerrtem Gesicht auf die Fremde, die es gewagt hatte ihn zu berühren. Der Künstler in ihm, der Poet, erblickte die Stute und war verzückt. Er hatte schöne Dinge und Wesen immer gerne betrachtet, sie sich gemerkt, im Geiste benutzt und ebenso schöne Kunstwerke zu schaffen. Sie war eine Muse, Jemand, von unvorstellbarem Wert. Zumindest für die kreativen Köpfe und Träumer. Ihre Schönheit konnte man nicht leugnen. Selbst in der Dunkelheit schien sie zu strahlen, doch das wohl schönste an ihr waren die Augen, voller Sanftmut und Liebe. Echo wäre nie dazu fähig gewesen, Jemand Fremden auf eine solch intime Art und Weise zu betrachten. Er war sich nicht einmal sicher, ob er generell dazu fähig war. Dennoch war sie ihm zu nahe getreten, hatte ihn verschreckt und wohlmöglich auch gestört. Er wusste nicht wobei, aber er klammerte sich verzweifelt an den Gedanken, dass er etwas sinnvollem nachgegangen war. Seine Ohren legten sich langsam in den Nacken, doch er wusste nicht, ob er der Stute wirklich so entgegen treten wollte. Doch ihre Worte entfesselten den Kampfgeist in ihm, wie ein Feuer brannte die Wut in ihm. Lichterloh und hoch. Aber Echo wusste aus einiger Erfahrung, dass das hellste Licht am schnellsten verlischt.  "Was sollte dich das kümmern, Fremde? Ich kenne dich nicht." Was nicht unbedingt eine Erklärung für ihr übereifriges Verhalten war. Avenir hatte ihm auch helfen wollen. Aufgedreht und hyperaktiv. Die Stute vor ihm war anders in ihrem Vorgehen, schien aber ebenso gute Absichten zu haben, wie seine verstorbene Freundin. Doch Echo wollte nicht mehr länger etwas mit Güte und Liebe am Hut haben. Vielleicht sollte er sich zu Astaroth begeben und... Nun was? Er hatte keine Perspektive und irrte durchs Tal, wie ein Verlorener. Und vielleicht war er das sogar. 


29.03.2016, 12:45
»Kagiso
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Aviv



Immer noch fühlte sie sich unsicher, ob der durchdringenden Musterung. Sie war das nicht gewöhnt, immerhin war sie nichts besonderes. Auch das anhaltendende Schweigen machte ihr zu schaffen. Doch sie traute sich nicht, es zu brechen. Sie wollte den Hengst nicht stören, der ihr so freundlich vorkam.
Außerdem wurde ihr von der beinahe Reglosigkeit, mit der sie alles über sich ergehen ließ, langsam doch kalt. Der Winter war allgegenwärtig und sie wollte der ganzen Situation entfliehen. Woher dieser Impuls kam, konnte sie nicht genau sagen, doch sie würde nicht genauer darüber nachdenke. SIe wollte nicht unhöflich sein und war beinahe traurig. Doch die Situation war zu eigenartig und zu wenig durchsichtig für sie.
Es... Es tut mir wirklich Leid. Aber ich muss gehen. Ich hoffe du findest deine Brüder. Vielleich sehen wir uns ja wieder.
Ein letzter Entschuldigender Blick, dann wandte sie sich ab und ging angestrengt den Weg zurück, den sie gekommen war. Sie schaffte es, auf den Steinen nicht auszurutschen und warf nur einen kurzen Blick zurück auf den doch netten Hengst, dann ging sie davon.


-> weg


18.06.2016, 20:37
» Yoomee
.: Esperin :.

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Santiano



Der Herbst hatte das Land fest in seinen Klauen. Das Laub häufte sich an manchen Stellen schon fast zu Türmen auf, während die Äste der Bäume kahl und kalt zurück blieben. Die meisten Blumen waren schon lange verblüht und würden erst im nächsten Frühjahr, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen die Erde aufheizen würden, in neuem Glanz erstrahlen. Der Wind, der nun immer häufiger über die Weite des Stillreichs fegte, wurde zunehmen kälter und heftiger. An den meisten Tagen hingen dicke, schwere Wolken am Himmel, verdeckten die Sonne und ergossen sich in mitunter heftigen Regenfällen über dem Tal. Auch heute war das Wetter durch und durch ungemütlich. Aus den dunklen Wolken tropfte es hin und wieder kühle, während der rauer Herbstwind den Rest dazu gab. Wie lange wohl noch der Winter auf sich warten lassen würde? Jeden Tag könnte es soweit sein. Dann würde die kalte, kahle Umwelt sowie das kaum aushaltbare Wetter sicher auf viele Gemüter drückend wirken. Nicht umsonst war der Winter weithin als Zeit der Drepession benannt.

Das Geräusch der Regentropfen, wie sie auf der Oberfläche des Meeres aufklatschten, und das Brechen der Wellen am Ufer waren die einzigsten Laute, welche an dem felsigen Teil des Strandes, der Steinbucht, zu hören war. Das Meer war aufgebracht und peitschte wild umher, während es vom Wind vor sich her getrieben wurde. Einen schlechteren Aufenthaltsort als die Steinbucht konnte es an solch einem Tag wohl kaum geben. Und doch stand nicht unweit des Ufers eine Scheckstute mitten in den Geröllmassen. Der Ausdruck auf dem Gesicht war hart, vollkommen konzentriert. Kein Muskel regte sich an der Stute, sie schien wie zur Salzsäule erstarrt, den Blick auf die Steine zu ihren Hufen gerichtet. Nicht einmal die Ohren zuckten, als der Wind drehte, kalt und hart auf den Körper knallte. Lediglich das Langhaar wurde gepackt und wild umher gewirbelt, was die Scheckin aber auch nicht zu kümmern schien. Erst als sich eine Strähne der Mähne vor ihre Augen verirrte, ging ein Ruck durch die Stute und mit einem beinahe schon genervt klingendem Schnauben warf Yoomee das hübsche Haupt zurück. "Kannst du nicht einfach Ruhe geben?" zischte die Scheckin Richtung Himmel, die Nüstern geweitet und in den Augen ein ungehaltenes Glänzen. Was oder wer gemeint war, wusste sie selbst nicht so genau, aber so konnte sich doch einfach Niemand konzentrieren.

"Ganz ruhig." murmmelte die Stute nur Sekunden später leise in sich hinein und lenkte die strahlend blauen Augen zurück zu Boden, dorthin wo mehrere kleine Steine chaotisch vor ihr ruhten. "Du musst dich konzentrieren." Mit einem tiefen Zug sog sie die salzige Luft in die Lungen und zählte gedanklich bis Zehn, ehe sie ausatmete. Erneut erstarrte Yoomee zur Salzsäule, den Blick fest auf das Geröll zu ihren Hufen gerichtet. Der Wind zupfte ungeduldig an ihrem seidigen Langhaar, während das Nass der Wolken ihr Fell bis fast auf die Haut durchfeuchtete. Wie lange sie schon hier harrte, konnte sie selbst kaum sagen. Zeit und Raum waren nicht wirklich wichtig. Plötzlich bewegte sich einer der kleinen Steine, zuckte kurz umher. Augenblicklich änderte sich der Ausdruck in den Augen der Scheckin und damit die gesamte Haltung. Unbändige Freude schien Yoomee zu durchströmen. "Ha." stieß die Stute aus, aufgebracht, beinahe ganz aus dem Häuschen. "Es geht doch!" Längst hatte das kleine Gestein wieder Ruhe gefunden, aber die Stute schien sich gar nicht mehr einzubekommen. Yoomees Schweif zischte durch die Luft, während sie tänzelnd das Steinchen umrundete. Sie konnte doch was, auch wenn es nicht viel war. Dafür war sie ja hier. Yoomee wollte ihre Fähigkeiten ausbauen, auch wenn es anstrengend und nervenaufreibend war. Nur so würde es einen Weg zurück in die Heimat geben. Zumindest hoffte die Stute das.

Das plötzliche Geräusche von Schritten auf Felsen ließ die Aufregung in Yoomee weiter steigen. Mit einer schnellen Bewegung wirbelte die Stute herum, erblichte mit ihren glänzenden, blauen Augen den Übeltäter. Ein fremder, brauner Hengst. Ohne lang über ihr Handeln nachzudenken trabte die Scheckin tänzelnd auf den Unbekannten zu, die Ohren heftig spielend. In ihrer überschwänglichen Freude über den eben erlebten Erfolg kam der Stute gar nicht in den Sinn, das der Braune vielleicht einer der ungemütlichen Sorte war. "Hast du das gesehen?" fragte Yoomee sogleich, als sie den Hengst erreichte, mit heller, freudiger Stimme, während sie ihn umtänzelte. Wie eine naive Jährlingsdame, die sich gerade zum ersten Mal verliebt hatte. Zumindest sah es für Außenstehende so aus. Konnte ja keiner wissen was und warum Yoomee so aus dem Häuschen war. "Du musst das einfach gesehen haben. Sag mir das du es gesehen hast."



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25.10.2016, 19:15
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Yoomee




Das erste mal nach seiner Verwandlung hatte der Braune den Herdenplatz verlassen. Er war stärker geworden, aber auch brutaler. Die Lust nach Blut stieg immer mehr, er wollte sich in dem roten Bad suhlen, sich komplett damit einsauen. Er würde ein guter Heerführer werden, ein strenger und brutaler. Seine Wölfe mussten ihn nur gehorchen. Und dann würden sei die Lämmer schlachten, sie auseinander nehmen, ihre eingeweide rausreißen. Ihre Wirbelsäulen brechen, und sie beobachten während sie sich quälten. Er war nicht mehr der alte Santiano... nein sein Name war Blutaar. Santiano würde es wohl nie wieder geben, er war nichts als ein schwächling gewesen, ein Macho und schwächling. Doch Blutaar war ein Monster. Er nahm sich was er wollte und wie er wollte. Faithless würde stolz auf ihn sein, er hatte ihn nicht umsonst diesen Körper geschenkt der so gut zu ihn passte. Der ganze Körper bestand doch fast nur aus Muskeln. Was und wer Santiano war, er hatte seinen Körper gepflegt, wenn auch ein paar Narben sein Fell zierten, doch das gehörte wohl dazu. Blutaar wusste aber auch das er ab und an mal Platz für den anderen lassen musste, er konnte schließlich nicht die ganze Zeit den Körper kontrollieren, dafür war er wohl auch noch zu schwach. Doch auch das würde sich ändern, mit der Zeit. Er brauchte nur Geduld. 
Der Braune war an der Steinbucht angekommen. Es war wirklich komisch sich wieder unter den Lebenden zu bewegen, zumal ihn keiner wirklich kannte. Früher war er mehr als bekannt mit seiner Armee. Vielleicht war es aber auch besser so, er konnte neu anfangen und noch Blutrünstiger werden als er damals schon war. In der Ferne konnte er eine Scheckstute entdecken. Jedoch stellte er sich noch nicht wirklich auf den Präsentierteller sonder beobachtete das ganze noch aus der Ferne. Was auch immer die mit diesen komischen Steinen vorhatte die vor ihr lagen. Eine ganze Zeit lang passierte nichts, bis sich aus dem nichts einer dieser Steine anhob. Aha eine kleine Zauberin, hätte ihm aber doch eher auffallen müssen. Aber vielleicht musste er sich wirklich erstmal an die Geistersinne gewöhnen. Diese Schwäche kotzte ihn aber wirklich noch an, vielleicht hätte er doch noch im Herdengebiet bleiben sollen um sich noch an alles zu gewöhnen. Doch jetzt war es eh zu spät. Sie war eine Zauberin oder sonst was und konnte so Faithless sicherlich nützlich werden weshalb er sich jetzt auch langsam auf sie zu bewegte und aus dem Schatten eines riesen Felses trat. Mit direkten Schritten auf die Stute zu, die ihn wohl auch schon bemerkt hatte. Jedoch brauchte es nicht lange und sie trabte schon auf ihn zu weswegen er stehen blieb und sie weiter beobachtete. Sie schien echt glücklich über ihre Steinbewegung. Wow, er konnte auch gegen einen Stein treten, war er deswegen ein Magier oder so? Nein, er war was viel besseres... ein Geist. Konnte auch nicht jeder von sich behaupten. Sie benahm sich gerade wirklich wie ein Kind, dabei sah sie nicht so aus. Er konnte nur seinen Kopf schütteln. "Und selbst wenn, was bringt mir das?" kam seine dunkle, drohende Stimme zum vorschein. Er gab sich nicht mal Mühe freundlich zu wirken.



Wörter: 608

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26.10.2016, 15:38
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Die Euphorie der Scheckstute schien gar kein Ende zu finden. Aufgeregt tänzelte Yoomee weiterhin um den Fremden, der erstarrt war, genau in dem Moment wo sie sich ihm zugewandt hatte. Die blauen Augen sprühten Funken der Freude, die feinen Ohren spielten aufgeregt und der seidige Schweif wedelte von links nach rechts. Selbst als die Stute den geringschätzigen, beinahe schon abwertenden Blick des Hengstes mit ihrem streifte, tat das ihrer überschwänglichen Freude absolut keinen Abbruch. Er konnte ja nicht wissen was und wieso die Scheckin so außer Haus war. Woher auch. Er war Yoomee vollkommen unbekannt, obwohl ihn auch nichts Äußerliches auszeichnete, woran man ihn leicht erkennen konnte. Der Fremde war zwar überaus muskulös gebaut, aber davon gab es so einige Gestalten. Das Fell war von rotbrauner Färbung, welche man auch zuhauf sehen konnte. Das Langhaar schwarz und glänzend, genauso wie die Augen. Alles in Allem von Außen her also ein durchschnittlicher Artgenosse, den man fast an jeder Ecke antreffen konnte.

Gerade in dem Moment, wo Yoomee ihm aufgebracht erklären wollte, was es mit alldem auf sich hatte, erreichten dunkle, drohende Worte ihre Ohren. Und selbst wenn, was bringt mir das? Augenblicklich zerbrach die Euphorie der Scheckstute in tausend kleine Teile und innerlich fiel sie in sich zusammen, wenngleich ihr Äußeres in einer selbstbewussten Haltung verharrte. Ihre Beine stellten jegliche Bewegung ein und so stand sie dem Braunen gegenüber, seinen dunklen Blick staar erwiedernd. Was erlaubte sich der Fremde ihren Erfolg mit einem einfachen Satz so nieder zu machen? Die Nüstern der Scheckin blähten sich unter einem entrüsteten Schnauben und die Ohren wanderten leicht in Richtung Genick. "Was dir das bringt?" spuckte sie dem Hengst beinahe vor die Hufe, seine Worte wiederholend. "Du weißt wohl nicht wer ich bin?" Woher sollte der Unbekannte das auch wissen? Und vielleicht hatte er auch gar nichts gesehen? Mit einem tiefen Atemzug entspannte Yoomee sich bewusst wieder. Sie sollte sich ihren Erfolg nicht mies machen lassen. Nicht von einem Fremden. "Ich bin Yoomee, ein Mitglied aus den Reihen der Esper." stellte sich die Stute schließlich vor, Stimme und Brust vor Stolz geschwellt, als ob das alles erklären würde. Ob sie überhaupt noch ein Mitglied ihrer Familie war, tat ja nun so gar nichts zur Sache. Im Grunde war sie vielleicht noch eine Angehörige, eine entfernte Bekannte. Niemand aus ihrer Familie, bis vielleicht ihre Mutter Zagara, hatten am Ende noch daran geglaubt das sie eine echte Esperin wäre. Und dann hatte man sie verbannt.

Yoomee schüttelte heftig das Haupt. Sie sollte nicht an früher denken. Sie selbst wusste es ja mittlerweile besser. Sie war eine Esperin durch und durch. Sie besaß mehrere Fähigkeiten, sie müsste sie nur noch besser ausbauen. Seit die Scheckin herausgefunden hatte, das doch Magie durch ihre Adern lief, stellte sie sich die Frage, ob es besser wäre eine Herde aufzusuchen, in der sie sich weiter entwickeln könnte. Besser vielleicht, als alleine. Nur eine normale Sterblichenherde dürfte es nicht sein. Wie sollten ihr auch nicht mit Magie ausgestattete Wesen etwas über das Zaubern oder den besseren Umgang mit ihren Gaben beibringen können? Mit ihren strahlend blauen Augen tastete Yoomee ihren Gegenüber prüfend ab. Seine Haltung sprach nicht gerade davon, das er scharf auf neue Bekanntschaften oder überhaupt Gesellschaft war. Eher schien der Braune wirklich zu den ungemütlicheren Artgenossen zu gehören. Der Stute entging nicht, das der Körper des Unbekannten von kleineren Narben geziert war, was verriet, das er sicher den ein oder anderen Kampf hinter sich hatte. Nur vom Alter her konnte sie ihn nicht wirklich einschätzen. Vom Körper her schien der Hengst noch recht jung, sogar jünger als sie selbst, aber der Ausdruck der Augen wirkte weitaus älter. "Mit wem hab ich überhaupt die Ehre?" fragte die Scheckin schließlich und nickte leicht. Auch wenn der Braune nicht gerade freundlich wirkte, vielleicht kannte er das Land hier und könnte ihr ein wenig mehr erzählen.



Wörter: 748

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26.10.2016, 17:41
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Yoomee




Er musste sich wirklich zusammenreißen nicht doch noch loszulachen oder so. Es war schon belustigend sie dabei zu beobachten wie sie sich freute. Über diesen kleinen Stein. Na gut, es konnte nicht jeden so eine Macht gegeben werden wie ihm. Faithless hatte ihn viele neue Türen eröffnet und er würde sie auch voll und ganz nutzen. Würde mit Eifer lernen sich zu Kontrollieren sowie seine Mächte zu kontrollieren. Schließlich durfte er auch nicht auffallen. Schade das er noch keinen dieser Federviecher vor sich hatte, er würde sich daran erfreuen ihnen langsam die Flügel rauszureißen. Er konnte ihre Schreie jetzt schon hören, und es erregte ihn daran zu denken. Er hoffte nur das es bald losging, es kribbelte schon förmlich in seinen großen, dunklen Hufen. Er wollte ihr rotes Lebensellexier sehen, falls es bei Enegl überhaupt rot war, so genau wusste er es nicht. Doch sicherlich würde er es bald erfahren, und er hoffte wirklich das es nicht mehr allzu lange dauerte. Doch dafür brauchte er auch erstmal eine gescheite Armee. Eine die ihm am Ende die Hufe küssen würden. Hach er liebte sein Leben jetzt schon mehr als vorher. 
Ihre Euphorie verschwand als seine Stimme ertönt war. Ihre Ohren klappten leicht nach hinten und schon gleich folgte ein entrüstetes schnauben, sein Blick jedoch weiterhin standhaft erwiedernd. Mal wieder musste er sich ein grinsen verkneifen. Immer diese Weiber. Waren wirklich alle gleich, und so zickig. Wie sollte man sie nur sein ganzes Leben am Kopf ertragen? Für ihn waren sie nie wirklich was Wert gewesen, und das würde sich auch jetzt wohl nicht ändern. Vielleicht um mal seine Gelüste zu stillen, doch ob er sie als Geist noch wirklich so verspürte war fraglich. "Woher sollte ich das Wissen? Und um ehrlich zu sein ist es mir auch egal" Und es war keineswegs gelogen, sie war in seinen Augen einfach nur eine dahergelaufene Stute die Steinchenrücken spielte. Er schaute auf den Boden, vor seinen Hufen einige kleine Steine. Er trat dagegen das einige in die Luft flogen. "Schau hast du das gesehen? Wooooow ich kann das ja auch!" Seine Stimme ertrank schon fast im Sarkasmus. Mal sehen wie lange die Fuchsscheckin seine Gesellschaft aushielt, aber er glaubte das er sie schon bald los war. 
Sie stellte sich als Yoomee vor und war angeblich eine Esperin. Etwas was ihm nichts sagte, also konnte es wohl nicht so spannend sein. "Soso Yoomee also" Man mochte aus dem braunen nicht wirklich schlau werden, doch das war auch nie sein Ziel gewesen. Und doch fiel ihm ein das er sie nicht verscheuchen sollte, zumindest konnte er ja zusehen das sie bei Faithless landete. So ohne Schutz war sie doch eh nicht sicher, und welche Herde war schon besser als die von Faithless. Von Geistern bewacht. Wer wollte schon mit wiederlichem Federvieh abhängen? Die hatten doch selbst alle nur irgendwelche Federn im Kopf anstelle eines Gehirnes. "Du weißt schon das alleine sein nicht vom Vorteil ist in diesem Tal? Da bringt dir dein Steinchen rücken einfach gar nichts. Hier wohnen viel größere Mächte." Brachte er es direkt auf den Punkt. Er musste ja später nicht weiter mit ihr abhängen. Aber vielleicht konnte Faithless ja wirklich was mit ihren Kräften anfangen. Und solange sie nicht bei den Engeln landete war doch alles gut. Ihr würde es doch viel besser bei Faithless gehen, vielleicht musste man von vergewaltigungen seiner Seits absehen aber sonst war doch da alles prima. Er würde irgendwann versuchen an der Seite des Cremellos zu stehen um mit ihn die Herde zu führen, diese Dämonin konnte man sicherlich irgendwie abschaffen. Doch Faithless und er würden es sicherlich zu was großem bringen. Da war er sich mehr als sicher. 
"Blutaar" Wenn sie nicht schon erschaudern würde bei seinem Namen, denn so normal war dieser keinesfalls. Bei der aussage verengten sich seine Augen zu schlitzen. Glommen auf und wurden noch dunkler.



Wörter: 748

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26.10.2016, 19:26
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Yoomee beobachtete den Braunen nun, nachdem er ihr klar und deutlich gezeigt hatte, das er kein Friede-Freude-Eierkuchen-Wesen war, ganz genau. Ohne es wirklich darauf abzusehen, regestrierte sie jede Bewegung, jedes noch so kleine Muskelzucken. Derweil regnete es noch immer und so langsam drang die Nässe auch zu der Sckeckin durch. Über ihren Körper zog ein kurzes Frösteln, aber wirklich frieren tat die Stute nicht. Das Rauschen des Meeres war schon vor Minuten in den Hintergrund gerutscht. Nur der Gegenüber war jetzt von Bedeutung. Und der kleine, aber feine Erfolg, der noch immer in der Scheckin nachhalte. Die feinen Ohren wollten gar nicht mehr nach vorne wandern, verharrten weiterhin sturr Richtung Genick. Was der Hengst konnte, das konnte Yoomee schon lange. Oh ja, an manchen Tagen war sie ein so zickiges, sarkastisches Biest, das man sie zu anderen Zeiten, wie ihre grundlegend freundliche Natur zu sehen war, kaum wieder erkannte. Fast so als wenn es zwei unterschiedliche Pferde wären. Yoomee wusste das sie nicht in ihrer Persönlichkeit gespalten war, sondern nur einfach emotional zwiegespalten. Und der Grund dafür war ihr auch bekannt, nur musste davon ja kein Außenstehender das wissen.

Der Fremder ließ erneut seine dunkle Stimme erklingen, ließ verlauten das es ihn absolut nicht interessierte, was war und warum es war. Nun, wieso war er dann überhaupt hier? Yoomee schnaubte erneut, entrüstet und leicht kämpferisch, sofern man das so nennen konnte, und ließ die Ohren noch ein Stück weiter in den Nacken wandern. Aus ihren blauen Augen schien es Blitze zu regnen, als der Hengst mit seinen Hufen ein paar Steinchen in die Luft beförderte und mit in Sarkasmus getränkter Stimme behauptete, das er sowas auch konnte. Was erlaubte er sich, ihren Erfolg, allgemein ihre Fähigkeite, als nicht besonders abzustempeln? "Oh ja, du bist ein ganz Cooler." schmetterte Yoomee ihm ebenso sarkastisch entgegen und stampfe kurz mit dem Huf auf. Wenn er das so wollte, bitte. "Ich schmelze förmlich dahin vor deiner Macht ein paar Steinchen durch körperliche Aktivität durch die Gegend zu werfen." Um den Sarkasmus dieser Aussagen zu untermalen knickste sie leicht vor dem Braunen, ehe sie ihn einen gespielt schmachtenden Blick aus den blauen Augen entgegenwarf und mehrmals verführerisch blinzelte. Da hatte sich der Hengst einen richtigen Gegner ausgesucht. "Und wenn du das jetzt noch per Gedankenkraft hinbekommst, dann bin ich mit Haut und Haar Dein und lese dir jeden Wunsch von den Lippen." säuselte die Scheckstute weiter. Im Hintergrund ihrer Stimme konnte man einen leicht herausfordernden, provozierenden Ton vernehmen.

Als der Braune ihren Namen wiederholte, schnaubte die Stute kurz. Irgendwie klang es aus seinem Maul so falsch, nicht würdig genug. Ihr Name war ihr heilig. Das Einzige, was ihr von damals geblieben war, und ja, sie war stolz darauf. Statt sofort wieder gegen ihn anzugehen, ließ Yoomee diesmal Stille walten, straffte lediglich ihre Haltung und lauschte weiteren Worten, die auch augenblicklich erklangen. Er sprach von den Gefahren, die einem allein hier durchaus auflauern könnten. Yoomee lachte kurz auf. "Sehe ich aus, als hätte ich Angst?" Was dachte sich dieser aufgeprotzte Macho? Sie war weitaus stärker, als er es ihr scheinbar zutraute. Sicher, die Scheckin hatte ihre Fähigkeiten noch nicht so im Griff, wie sie es gerne hätte, aber mit der Zeit würde da auch Rat kommen. Das sie dazu eine Herde bräuchte oder zumindest glaube, das ihr das dabei helfen könnte, musste der Braune ja nicht wissen. "Das Steinchenrücken kann übrigens auch ganz schnell mal ein Felsenwerfen werden, mein Lieber. Außerdem, wer sagt denn das dies das Einzige ist, was ich kann?" warf sie ihm an den Kopf, die strahlend blauen Augen blitzten herausfordernd. Ja, Yoomee warf ihm nur kleine Bröckchen entgegen, aber im Grunde gab es da ja auch nichts, womit man angeben konnte. Nicht das die Stute das brauchte, aber jetzt gerade mit diesem aufgeplusterten Puter – denn so kam er ihr mittlerweile vor – hätte sie gern etwas vorzuweisen. Einfach um ihn zu provozieren und sein dummes Gesicht zu sehen, wenn sie ihm einen Felsen an den Kopf warf.

Schließlich ließ der Braune sich endlich dazu herab seinen Namen zu nennen. Und was Yoomee da hörte, hätte sicher dem Ein oder Anderen einen Schauer über den Rücken gejagt, gerade auch weil die Augen des Hengstes noch dunkler zu werden schienen. Blutaar. Das klang ungewöhnlich und gefährlich zugleich. Wie eine liese Warnung, weit bevor man wusste wer der Hengst überhaupt war. "Soso, Blutaar also." ahmte die Scheckin den Braunen nach und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Wenn der Braune dachte ihr damit Furcht oder Respekt einjagen zu können, hatte er sich geirrt. Lag vielleicht auch daran, das sie mit seinem Namen nichts in Verbindung brachte. Er war ihr vollkommen unbekannt, somit konnte der Hengst ja nichts Besonderes sein. "Nun denn, Blutaar, in welche Gemeinschaft soll sich ein armes, schwaches Stütchen wie ich es bin denn hinbewegen?" Erneut trieften die Worte vor Sarksamus und Yoomee klimperte den Braunen mit ihren blauen Äuglein gespielt hinfesuchend an. Vielleicht konnte er ihr ja sagen was hier so für Herden lebten. Eventuell war darunter wirklich eine, wo es sich lohnen würde, wo die Scheckin sich weiter entwickeln konnte. Und dann, wenn es soweit war, würde sie dem Braunen wirklich einfach einen Felsen an den Kopf donnern um seinen dämlichen Ausdruck zu sehen.



Wörter: 996

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26.10.2016, 19:59
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Blutaar wusste genau das er sich mit seinen Verhalten keine Freunde machte. Doch wusste er auch von früher das er sowas nicht brauchte. Er war damals gut durchs Leben gekommen, und konnte sein Leben richtig genießen. Und dank Faithless durfte er es sogar noch länger genießen und nicht dämlich im nichts umherschwirren. Denn was schrecklicheres gab es glaub ich nicht auf dieser Welt. Er hoffte nur das ihm Santianos Körper lange erhalten blieb und er nicht bald wieder wechseln musste. Denn es war schon komisch in so einem fremden Körper zu hausen. Er war damals wohl auch stattlich und breit gebaut gewesen, aber dann doch nicht ganz so groß wie Santiano. Er hatte ja wirklich riesige Hufen, wobei es sicherlich viel mehr Spaß machte damit jemanden umzuhauen. Doch es war noch seine Aufgabe diesen Körper zu stärken, noch mehr Musekln aufzubauen und seine Kräfte gescheit einzusetzen. Er wusste das er mit Gedankenkraft andere verletzen konnte, doch so genau hatte er es noch nicht versucht, vielleicht würde die Scheckin ja sein Testobjekt werden. Irgendwen brauchte er ja, und da sie schon einmal hier war musste er es ja ausnutzen. Zumal er ihr ja wirklich mal zeigen sollte das er selbst Übernatürlich war, auch wenn sie es sich sicherlich schon denken musste. Sonst würde er sich ja nicht so lustig über sie machen. Natürlich wusste er nicht was sonst noch in ihr steckte, doch als Geist fühlte er sich einfach doch überlegen. Vielleicht würde das ihm irgendwann noch zum verhängniss werden, doch jetzt gerade war es ihm einfach egal. 
"Ach doch schon bemerkt? Klasse. Applaus bitte" Und wieder machte er sich über das ganze hier lustig. Wäre doch auch wohl zu langweilig sich normal zu unterhalten. Er lauschte ihren Sarkastischen Worten und musste dabei wirklich anfangen zu grinsen. "Echt süß...." Erklang es dann doch wieder drohend und voller kälte in seiner Stimme. Er schloss seine Augen. Na dann lass die Party beginnen. Er fixierte sich auf ihren Wiederrist. Und fügte ihr über Gedankenkraft schmerz zu, als würde er sich fest darin verbeißen. Es fehlte nur das es blutete. Doch vielleicht würde auch das irgendwann funktionieren. Er war halt noch am Anfang seiner Kräfte. Doch er würde immer mächtiger werden, und er war sich ziemlich sicher das dies nicht lange dauern würde. In sowas war er schon immer schnell gewesen, er musste sich nur ein paar Tage zurückziehen um es zu perfektionieren. 
Mal sehen ob sie weiterhin so belustigt über ihn war, oder ebenfalls versuchte ihm was anzutun. Doch wenn das so sein sollte, er konnte sich letzendlich auch körperlich helfen. Und da war er sich zimlich sicher war die Stute ihm wohl unterlegen. Als sie seinen Namen vernahm schien sie nichts von ihm gehört zu haben. Wie dem auch sei, sie würde sich seinen Namen schon merken. Spätestens nach dieser Begegnung. Oder nach der ersten Schlacht wenn man nur noch zerfetzte Körper auffand. Warscheinlich ihn noch davor stehen und lachen, sich jeden einzelnen anschauend, um dann noch einmal druafzutreten um weiter in dem Blut rumzumatschen. Es fehlte ihn wirklich. Er musste also sicherlich wohl bald eingesetzt werden, sonst würde er sich wirklich noch irgendwelche Opfer in diesem Tal suchen, vielleicht ja auch diese Stute wenn sei nicht mitkommen wollte. Dann hatte sie doch eh keinen Wert mehr. 
"Naja es gibt Federvieh, aber das will sicherlich kein Stütchen wie dich. Sie wollen unter sich sein. Geflügel halt. Leben lieber unter ihres gleichen. Die Gaistjan Skairae hingegen würde sich sicherlich über sowas wie dich freuen.. Faithless ist ein guter Kerl, er wird dich sicherlich in seinen Reihen aufnehmen. Und dort wärst du auch vor den bösen schwarzen Männern hier draußen sicher." Er musste schon sagen, Faithless irres gehabe konnte ganz schön abfärben. Vielleicht hatte er dem braunen davon aber auch extra etwas mitgegeben? Oder aber es war ein Stück von Santiano. Denn komplett sprach Blutaar nicht aus den Körper heraus....



Wörter: 761

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26.10.2016, 20:45
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Yoomees Kopf war vollkommen leer. Keine doofen Gedanken, die sie ablenken konnten. Ihre blauen Augen, in denen noch immer dieses leichte, kämpferisches Blitzen funkelte, ruhten auf der Gestalt des Hengstes. Erst jetzt wurde ihr so wirklich bewusst, das er um einiges größer als sie selbst war. Nicht das sie das wirklich beeindruckte. Wer nicht viel an Gehirnmasse vorzuweisen hatte, musste das wohl mit Körpergröße ausgleichen. Die Hufe von Blutaar - was war das überhaupt für ein selten dämlicher Name? - waren fast so groß wie Teller. Sein schwarzes, leicht gewelltes Langhaar war dicht und üppig, wenn auch nicht von außerordentlicher Länge. Und die Muskeln, ja die waren wirklich nicht von schlechten Elter. Ob es wohl viele Stuten gab, die auf so etwas wie diesen aufgepuschten Puter standen? Vermutlich würden die sich alle nach nur fünf Minuten Gespräch heulen in eine Ecke verkriechen, gekränkt und verletzt von so viel Sarkasmus und Lustigmachen. Nicht so Yoomee. Es reizte sie, das der Braune sie schon fast heraus zu fordern schien. Ob es ihm auch solch einen Spaß machte? Immerhin konnte man sich damit gut die Zeit vertreiben. Nicht das die Scheckin viel davon zu verschenken hatte, immerhin musste sie ihre Fähigkeiten ausbauen, aber ein wenig Ablenkung tat manchmal ganz gut. Es strengte ja auch manchmal enorm an.

Erneut durchschnitt seine Stimme das Rauschen des Meeres und das Tröpfeln des Regens. Und wieder machte er sich lustig, versuchte gar nicht den Sarkasmus zu unterdrücken. Wie konnte man so dermaßen scheiße selbstverliebt sein? Selbstbewusstsein war sicher nicht verkehrt, aber das, was Blutaar von sich gab, war echt übetrieben. Yoomee schnaubte verächtlich, grinste leicht verzerrt. Das war schon wirklich fast ekelhaft. Erst recht als er sie oder besser gesagt ihr Handeln als süß bezeichnete. Die Stute war alles, aber ganz sicher nicht süß. "Ja, wirklich fabelhaft." ahmte sie den Braunen nach, leicht säuselnd, und ließ kurz den Schweif durch die Luft zischen. Plötzlich jedoch schien etwas in dem Gegenüber vorzugehen. Er nahm seinen Blick aus ihren blauen Augen und verbarg ihn mit einem Liderschlag vor der Welt. Gleichzeitig schien sich Blutaar auf irgendetwas zu fixierte. Die Scheckin bekam eine leichte Ahnung, das ihr Gegenüber sicher auch zu mehr fähig war, als die Sterblichen. Auch er war kein normales Wesen. Wie aus dem Nichts zuckte ein kurzer, leichter Schmerz vom Widerist der Schecken durch ihren Körper. Es war nicht viel, eher wie ein heftiger Druck. Sie verzog keine Miene, ließ lediglich erneut den Schweif peitschen. Ihr war klar das dieses Gefühl von dem Braunen kam. Und sicher wollte er mehr sehen, wollte sehen wie sie zuckte und vielleicht um Gnade flehte. Da hatte der Hengst sich die Falsche ausgesucht. Sie würde vermutlich nie um Gnade flehen. Alles hatte seinen Grund. Außerdem war das hier ja wirklich Pille Palle.

"Jetzt bin ich es wohl, die applaudieren sollte." meinte Yoomee schließlich mit nun ebenfalls kühlerer Stimme und blähte die Nüstern. "Das hast du ganz toll gemacht. Bist schon ein ganz Großer." Mit einem doch recht elegeanten Schütteln schleuderte die Stute schließlich doch mal die Nässe aus ihrem Fell. Und gleichzeitig damit das unbehagliche Gefühl, was sich jetzt doch leicht in ihrem Inneren regte. Vermutlich war auch Blutaar noch nicht ganz im Vollbegriff seiner Kräfte. Wahrscheinlich hätte er ihr sonst viel mehr zugefügt. Ein kleiner Sardist vielleicht? "Ich werde mich aber auf diesen Kindergarten nicht einlassen." Damit zog Yoomee eine klare Grenze. Jedes Spiel war irgendwann vorbei oder wurde zu ernst. Wirklich schaden wollte sie ihm nun auch nicht, auch wenn er ein Arsch war, und ihr war durchaus bewusst, wenn das so weiter lief und vielleicht auf einen Kampf rauskam, was dann geschehen würde. Ihr schwarzer Zwilling würde erscheinen, jedenfalls wenn es auf Leben und Tod hinaus laufen würde. Und die Stute war noch nicht soweit ihn zu kontrollieren. Am Ende wäre sie nachher noch Schuld daran, das die erste Begegnung in diesem Tal nicht mehr unter dem Lebenden weilte. Sie wollte keine grundlose Mörderin sein. Das war einfach nicht die Natur der Esperin. Yoomee wollte helfen, nicht schaden. Auch wenn sie mit ihrer Verbitterung und Enttäuschung tief in ihrem Inneren diesbezüglich manchmal sehr zu diskutieren hatte.

Der Braune ließ plötzlich eine Wortflut aus seinem Maul erklingen und die Ohren der Scheckin zuckten das erste Mal in Richtung nach vorne. Da war doch plötzlich etwas anders? Blutaar verhöhnte zwar noch immer, aber irgendwas war dort. Yoomee konnte nur nicht genau erkennen was. Dennoch lauschte sie den Worten des Hengstes, der ihr von zwei unterschiedlichen Herden berichtete. Die Eine bekam seine ganze Verachtung geschenkt und die Andere seine volle Zustimmung. Es war klar wohin Blutaar gehörte. Aber was die Stute viel mehr interessierte, war im Augenblick die andere Herde. "Das Federvieh? Gestaltwandler?" Das war wirklich interessant. Gestaltwandler mussten irgendwelche Magie in sich haben. Und sowas wäre das, was sie bräuchte. Und was hatte die andere Herde schon zu bieten? Nachher waren die alle so wie diese Macho vor ihr. "Was kann mir dieser Faithless bieten, außer Schutz vor diesen ganzen, bösen, dunklen Männern?" Vermutlich bestand die ganze Herde nur aus solchen Gestalten und sie würde mitten hinein rennen. Gut, als Mitglied war man dann vielleicht auch kein Opfer mehr?



Wörter: 1004

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26.10.2016, 21:15
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Yoomee





Ein breites, irres Lächeln lag auf seinen spröden Lippen. Er wippte mit dem Kopf hin und her und fing leise an zu summen. Der Fahle hatte ihm scheinbar doch was von seinem Charakter abgegeben. Oder es war einfach etwas falsch gelaufen. Naja, es war aber auch eigentlich egal. Blutaar war wieder da, und genau das war es doch was zählte. Da durfte er auch etewas Irre sein. Was die Stute ihm gegenüber dachte war ihm ja schon lange egal. Er vergraulte halt gerne die anderen, und da war Santiano nie anders gewesen. Denn soweit wie er es mitbekommen hatte, hatte der Braune echt einige Feinde gesammelt, gerade aus dieser Federviehherde. Doch er war es auch gewesen, der die entscheidenen Worte mitbekommen hatte. Einer dieser Engel hatte sich ja verplappert und scheinbar jeden erzählt das er ein Engel war. Tja, da war der Braune an einem perfekten Ort gewesen. Das weiße Vieh und der Rappe wollten es ihm ja noch ausreden. Hatte aber nicht wirklich geklappt. Er war mit diesen Informationen lebend bei Faithless angekommen, und hatte diese auch voller Stolz überbracht. Und er war sich sicher, hätte Santiano das nicht geschafft, gäbe es heute keinen Blutaar. 
Die Stute war schon eine lustige Gesellschaft. Er würde sie sicherlich auch noch runter bekommen, und wenn nicht war sie für diese Welt ja wohl doch fähig. Und sicherlich konnte Faithless sowas auch am Ende gebrauchen, er musste sie nur irgendwie ins Herdengebiet bekommen. Doch darüber konnte er sich auch noch Gedanken machen wenn es dann wirklich soweit war. Erstmal wollte er seinen Spaß, hoffte das sie sich doch noch als Dumm herausstellte das er seine Hufen auf ihren zierlichen Körper donnern konnte. Das dass ganze Blut den steinigen Boden benetzte. Das Blut langsam die Steine herunterfloß und ins Meer tropfte. Seine Augen fingen wieder an zu zocken. Sein Fell stellte sich leicht auf und eine erregtheit durchfuhr ihn. Zu lange musste er warten, und jetzt stand er einfach nur kurz vorm Platzen. Am liebsten würde er direkt auf die Stute losgehen und sie niedermetzeln. Aber er riss sich echt zusammen, musster er auch wohl. Sie war magisch, also konnte sie Faithless sicherlich in igrnedeiner Art und weise behilflich sein. Schließlich musste die GS noch stärker und mächtiger werden. Sie wollten ja das ganze Tal besitzen, dafür brauchte man aber auch treue Anhänger. 
Auf ihren Worten nickte er nur einfach, ging da nicht weiter drauf ein, wieso denn auch? Für ihn war das Thema durch. Doch er wurde fast wütent als er nicht seine erhoffte Reaktion auf den Schmerz bekam. Er musste wirklich stärker werden, war einfach noch zu schwach. Er biss sich auf die Lippen, am liebsten würde er gerade seine Hufen in den Boden rammen und auf das Weib losgehen. Er würde es wohl auch erstmal nicht wieder versuchen, die blöße wollte er sich dann doch nicht geben. Also setzte er wieder sein breites Lächeln auf. "Na los, ich warte." Sein grinsen wurde wieder breiter. Er fand das ganze einfach nur belustigend. Und noch viel mehr als sie meinte das sie sich auf diesen Kindergarten nicht einlies. "Ich muss dich da ja wohl leider enttäuschen. Aber drauf eingelassen hast du dich bereits" Er wollte sie am liebsten weiter provozieren, ließ es aber fürs erste dann doch nochmal Ruhen. Schließlich sollte sie zu den GS, wo er nun mal auch lebte. Und wenn sie die schnauze voll von ihm hatte, würde sie sich sicherlich nicht dafür entscheiden. Jedoch würde er auch nicht einfach so einlenken. Entweder sie beließ es jetzt auch dabei, oder er würde wieder mitmachen. Dann würde sie halt nicht bei Faithless landen, so eine große Waffe würde sie sicherlich auch nicht sein. Und wer würde ihr schon helfen? Diese scheiß Vögel? Sicherlich nicht. Die halfen sich doch garantiert nur gegenseitig. 
"Nein. Engel. Aber sie leben lieber unter sich. Gestaltenwandler sollen hier aber auch wohnen. Genauso wie mit den Federvieh. Wollen mit anderen nichts zu tun haben. Aber Faithless, er nimmt jeden auf, gibt ihnen Schutz. Und sicherlich kann er dir auch bei deinen Tricks helfen, wenn nicht haste ja immer noch mich" Ob Faithless wirklich helfen würde? Er wusste es nicht. Doch irgendwie musste er das Weib ja locken, auch wenn er dabei lügen musste...



Wörter: 807

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07.02.2017, 00:26
» Yoomee
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Santiano



Die Scheckin hielt die blauen Augen, in denen nun nicht mehr nur Kampfgeist funkelte, sondern auch kaum erkennbare Neugier ob der Dinge, die der Braune ihr vielleicht über dieses Tal un dessen Bewohnern sagen konnte, weiterhin fest in dessen Gesicht gerichtet. Nur, ob das was ihr Gegenüber ihr preisgab, wahrhafte Informationen waren? Vielleicht wollte er sie erneut zum Narren halten? Das irre, breite Grinsen auf seinen Lippen, das fast schon verrückt anmutende Kopfwippen, gefolgt von unmusikalischem Summen vermittelte der Esperin zumindest nicht wirkliche Ernsthaftigkeit. Vielleicht war Blutaar auch Irre? Komisch auf jeden Fall. Und kein Normalsterblicher, das war immerhin glasklar. Nun gut, das war die Esperin auch nicht. Zumindest schon eine Sache, die die Beiden unterschiedlichen Gestalten gleich hatten. Die feinen Ohren der Stute zuckten, während der Hengst sich in Schweigen hüllte. Ungeduld machte sich im Inneren der Kleineren breit, befahl ihr schon fast ungehalten zu werden, Antworten zu fordern, doch noch konnte sie sich zurück halten. Geduld war noch nie Yoomees Stärke gewesen.

Plötzlich änderte sich die Haltung des muskulösen Braunen. Seine Augen begannen zu zucken, er sträubte förmlich das Fell und über die Luft zwischen ihnen schwappte Yoomee eine Welle der Erregung zu. Eine Erregung, die manch Anderem sicherlich das Blut in den Adern gefrieren lassen würde, doch der Scheckin entlockte sie lediglich ein erneutes Schweifschlagen. Was wohl in dem kranken Köpfchen des aufgepuschten Puters vorging? Ob er sich gerade vorstellte wie er die kleinere Stute dem Erdboden gleich machte? Was wäre das wohl für ein Armutszeugnis, sollte Blutaar das wirklich anstreben. Und dann biss er sich auf die Lippen. Kontrolle? Wut? So genau konnte Yoomee das nicht erkennen, es war aber auch nicht von Bedeutung.

Na los, ich warte. Die Worte des Braunen hallte fordern in den feinen Ohren der Esperin nach. Dachte er wirklich sie würde aplaudieren? Ein kurzes, spöttisches Grinsen huschte über die zarten Lippen von Yoomee. Nein, diesen Gefallen würde sie ihm nicht tun und sie war sich sicher, er wusste das. "Ich muss sagen, du hast einen wahrhaft scharfen Verstand." spöttelte die Scheckstute und reckte das Köpfchen noch ein wenig höher. "Aber ich werde nicht weiterhin im Kindergarten verweilen. Irgendwann müssen wir doch alle mal erwachsen werden, nicht wahr?" Damit sollte es nun gut sein. Sie würde ihn nicht weiter herausfordern. Immerhin, vielleicht hatte er wirklich informative Dinge zu berichten? Blutaar schien alteingessesen zu sein. Er könnte von Nutzen sein, zumindest für eine Weile. Auf die weiteren Worte des Braunen lauschte Yoomee ganz genau. Engel und Gestaltwandler, dann noch irgendwelches Federvieh. Das schien ja hier ein sehr interessanter Ort zu sein. "Du bist also ein Untergebener von diesem Faithless?" Die Stimme der Kleineren klang absolut nicht mehr spöttisch, auch wenn die Worte es vermutlich sein könnten. Nein, nun war die Esperin durch und durch ernsthaft. Ihren kleinen Streit könnten sie auch andersweitig fortsetzten. "Und du meinst er würde mir wirklich helfen? Oder du? Ich muss gestehen, du machst keineswegs den Eindruck einer hilfsbereiten Seele." Die Scheckin glaubte den Worten des Braunen keinen Hauch, dennoch, was sprach dagegen sich diesen Faithless mal anzuschauen. Vielleicht war er ja auch anders als Blutaar. Und vielleicht war der Braune nur anfangs so? Man sollte keine Vorurteile haben.

"Was hat es mit diesen Engel und dem Federvieh, wie du es nennst, auf sich? Meinst du nicht bei denen wäre ich vielleicht besser aufgehoben." Vermutlich waren die nicht halb so durchgeknallt wie der Hengst zu sein schien, aber das warf sie ihm jetzt lieber nicht an den Kopf. Ganz so einfach würde sie dem Braunen aber auch nicht nachgeben und folgen. Da brauchte es schon etwas mehr Überzeugung. "Was wäre der Preis sich diesem Faithless anzuschließen, hm? Muss ich ihm meine Seele verkaufen? Und wie sollte er mich denn schützen können? Was macht ihm so besonders? Warum schwärmst du förmlich von ihm?" Kurz hielt Yoomee inne, wartete auf die Reaktion des Anderen. "Und was versprichst du dir davon, mich mitzunehmen? Warum ist es dir das wert, mir sogar deine Hilfe anzubieten?" Nicht das die Esperin wirklich dachte dieses Etwas würde ihr im Ausbau der Fähigkeiten behilflich sein können, aber irgendwas musste doch da sein, das er sie überreden wollte sich Faithless Herde anzuschließen.



Wörter: 802

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Dein Herz ist im Wandel
wann immer du glaubst, du wärst am Boden, ziehts dich nach oben. Lass es noch weiter schwingen, es wird dich weiter bringen...
13.05.2017, 21:20
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