» Caillean
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Jigsaw.



Fuga salutem petere.

War sie ein Feigling? Caillean jauchzte, während ihre schlanken Beine sie immer schneller die Berghänge herab trugen, ihre Hufe über Schotter rutschten und sie dennoch nicht stürzte. Sie suchte ihr Heil in der Flucht, in der Tat. Machte das aus ihr tatsächlich einen Feigling?

Je weiter sie in die Niederungen des Tals kam, umso angenehmer wurde die Luft. Die Sonne stach längst nicht mehr so ungebremst, musste sie doch durch dichte Blätterdächer hindurch und der Wind blies keinen Staub mehr in die Augen. Die junge Braune wollte aufatmen, doch sie traute sich noch nicht eine Rast einzulegen. Wie konnte sie sich sicher sein, dass der Schimmel ihr nicht dicht auf den Fersen war?
Verschwitzt, staubig und völlig entkräftet verfiel das Mädchen nun in einen zackigen Trab. Ihre Beine zitterten, konnten sich kaum noch erinnern, wie man ruhig und elegant trabte. Am liebsten wäre die Stute stehen geblieben, hätte sich in den Schatten gelegt und wäre eingeschlafen. Oder endlich aus ihrem Albtraum erwacht.

Caillean verließ das Unterholz des Waldes, schaffte es irgendwie die angespannten Muskeln zu überzeugen, dass sie nun Schritt gehen sollte, - und fand sich in urplötzlicher Stille wieder.
Kein Vogel zwitscherte, kein Wind wehte. Die Grillen in den hohen Gräsern schwiegen, wie auch die Bienen geräusch- und bewegungslos auf den Blüten verharrten. Was war das nur für ein seltsamer Ort?
Die Braune hielt inne, noch immer zitternd, das Herz ihr in der Kehle pochend und das Blut in den Ohren rauschend. Kaum war sie aus der einen Hölle geflohen, stand sie nun in einer irdenen, wo zwar die Sonne brannte, aber alles erstarrt schien!

Du lieber Himmel.., dachte sie sich. War dies ein Ort des Sterbens? Caillean erschauderte. Nein, das konnte es nicht sein, denn dem Tod persönlich war sie gerade einmal von der Schippe gesprungen. Doch der Hain war still. So still, dass es in den Ohren schmerzte. Jedes Geräusch, das man hier hören würde, wäre fehl am Platz. Ebenso wie ihr Herzschlag und das Rauschen des Blutes in ihren Ohren, von dem sie meinte, dass es die Grille am hintersten, entlegensten Ende des Hains auch noch hören konnte.

Und nun?


06.08.2013, 11:08
» Jigsaw
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Caillean.



Das pochen in seinem Kopf hörte einfach nicht auf. Es störte ihn jetzt nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Minuten aber trotzdem nervte es noch. Wer würde jetzt noch wissen wie lange er leben würde. Einige würden auf ein paar Tagen schließen, andere auf Wochen, und wieder andere vielleicht auf ein paar Jahre. Er würde es ja sehen.
Seine Hufen knallten immer schneller über den Asphalt, immer weiter den Hang runter. Er musste auf sein Gefühl hoffen, dass er die Stute wiederfand. Er wollte SIE. Keine andere. Sie war das perfekte Spielzeug. Die braune machte es ihm nicht so leicht, sie starb nicht einfach so. Das machte das ganze interessant. Obwohl sie Feige war, sie rannte weg vor ihren Tod, obwohl dieser eh irgendwann hereinbrach. Irgendwann würde sie einfach so sterben, oder wie es jetzt passieren würde... umgebracht werden. Nicht durch seinen Hufen, nein sie würde sich selber umbringen. Indem sie nicht stark genug um ihr Leben kämpfen würde. Sie war schon einmal Bewusstlos gewesen, wenn sie das nächste mal länger Bewusstlos wurde, könnte das locker ihr Tod sein.
Langsam kam der Hengst aus dem Gebirge heraus. Er rannte durch ein Wald bis er irgendwann klatschnass an einem sehr stillen Ort ankam. Kein Vogel zwitscherte, keine Grille zirpte, aber auch der Wind stand irgendwie still. Jigsaw empfand diesen Ort als langweilig, aber sicherlich war die Stute zu so einem Ort gegangen. So sind die Weiber ja meistens. Wahrscheinlich war Jig der einzige der hier krach machte. Seine Hufen zerknackten Äste die auf den Boden lagen, und auch so war der Hengst kaum zu überhören. Immer und immer weiter lief er, bis er irgendwann ein paar Meter vor ihm diese braune Stute wieder sah. Er wusste es doch. Kurz legte sich ein eiskaltes Lächeln auf seinen Lippen ehe er sich wieder zu ihr bewegte. "Tja, dein Fluchtversuch ist nicht so gut gelungen, schade ich wäre gerne noch weiter gerannt", meinte er mit einem bitteren Unterton. Das Spiel würde also weitergehen.... Das Spiel was aus ihm und der Stute bestand.


07.08.2013, 18:26
» Caillean
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Jigsaw.



Die junge Braune zuckte zusammen.

Das Rascheln von Gräsern, gepresster Atem und das Knacken von zu trockenen Ästen wie Gewehrschüsse in der Stille kündigten die Präsenz des Fremden an. Ein Fremder, der Caillean nicht mehr so fremd war, obwohl sie seinen Namen bis jetzt nicht kannte. Vampyr, schoss es ihr durch den Kopf, hallten an ihren Schädelinnenseiten wider. Sein stinkender Atem, der Geruch von Schweiß mit nicht ganz getrocknetem Blut - Caillean wurde es schwindelig vor Ekel. Sie wandte sich nicht zu der hässlichen Fratze um, sondern sah weiter stur geradeaus in die schweigende Ferne.
Seltsamer Weise wurde ihr Herz ruhiger mit jedem Schritt den der weiße Hengst näher auf sie zu trat. Seine Körperhitze war alsbald auf ihrem seidigen Fell zu fühlen, wollte sie verglühen, da war Caillean sich sicher.

"Tja, dein Fluchtversuch ist nicht so gut gelungen, schade ich wäre gerne noch weiter gerannt", dröhnte seine Stimme nun hervor. So wie er schnaufte und nach Atem rang wäre er gerne noch länger gerannt? Auf den Lippen des braungefärbten Mädchens zuckte ein hämisches Lächeln. Er sollte wohl eher froh sein, dass sie nicht bis zum Ende der Welt galoppiert war. Anscheinend hatte ihr Wutanfall einige effektive Attacken gegen den Schimmel gelandet - andernfalls hätte ihm die Strecke nicht all zu viel ausmachen dürfen. Doch Caillean sprach die Worte nicht, die sie dachte.

"Nachher hättest du mich nicht mehr gefunden. Und das hätte ich dir nicht antun können, nicht wahr?" Die Araberstute warf einen koketten Blick über ihre Schulter, und wurde nun zum ersten Mal den Verletzungen und Schramm im Gesicht und an der Schläfe des Schimmels gewahr. Das war allein ihr Zutun gewesen?
Auf Cailleans Gesicht zuckte erneut Häme, doch sie riss sich zusammen. Provokation war das Letzte, was sie sich jetzt erlauben durfte. Und so lächelte sie ein wenig verrucht dem Hengst ins Gesicht, schlug ihre Lider nieder und blickte dann unter langen Wimpern in die blutunterlaufenen Augen des Weißen. "Tut mir Leid, übrigens." Mit kindlicher Stimme säuselte sie die Worte, deutete auf die Schrammen in seinem Gesicht.


12.08.2013, 12:12
» Jigsaw
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Caillean



Die Muskeln des weißen spannten sich unter seinem Fell an. Oh ja, er wäre echt gerne weiter gerannt, er war noch voller Energie, kein bisschen rang er nach Atem oder schnaufte weil er außer Puste war. Nein, das war eine normale Strecke die er gerannt war, die ihm nichts ausmachte, aber vielleicht der braunen Stute. Er wusste das die Stute jetzt nur ein auf ´keine Angst´ machte. Aber sie hatte es, schließlich hatte sie es am Anfang gezeigt. Sie hat geschrieen, aus vollem Leib. Und jetzt wollte sie ihn zeigen das sie die große Stute war so unerschrocken? Nein, ihn konnte sie nicht verarschen. Ein irres Lächeln legte sich wieder auf seinen Lippen als die Stute ihre Worte erhob. "Ich hätte dich überall gefunden, du kannst dich nicht vor mir verstecken.", machte er ihr mit kühler Stimme klar. Und damit hatte er auch recht. Keiner entkam ihn, wenn er ihn erst einmal als Opfer auserwählt hatte. Wenn das andere Pferd seins war, würde es bis zu seinen Tod so bleiben, und so war es auch bei der braunen.
Sein Lachen wurde lauter als sie sich jetzt weiter aufspielen wollte und auf seine Schrammen im Gesicht deutete. Er deutete mit seinen Nüstern auf ihrer Brust wo er sie mit seinen Zähnen tief erwischt hatte. Beim beißen hatte er ihr Fleisch zwischen seinen Zähnen gespürt, und sicherlich klebten dort auch ein paar Reste. "Kleine, schau dich doch erst einmal selber an, fang am besten bei deiner Brust an, da klebt so viel Blut" , meinte er mit hasserfüllter Stimme, um kurz danach noch einmal kurz irre zu grinsen. Das Wort Blut hatte er extra betont. Er liebte es Blut fließen zu sehen. Es war immer wieder toll anzusehen, und wenn einmal Blut floss, hörte es nicht auf, bis das andere Tier starb.


14.08.2013, 19:28
» Will Graham
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wer mag?



Mitten in der Nacht wandelte eine düstere Gestalt durch den Wald. Ein dunkler Hengst, mit lockigem Langhaar lief umher, steif, mit lustlosen Schritten. Seine Augen waren geöffnet, doch starrten sie beängstigend ins Leere. Ein Schweißfilm bildete sich auf seinem Fell, doch seine Atmung blieb ruhig als würde er schlafen. Seine Lippen bebten und wenn man ganz genau hinhörte, merkte man, dass er Worte vor sich hin murmelte, unbewusst und wie in Trance. Schon bald würde der Morgen heran kriechen, würde die Hitze des Tages ankündigen und die Farben in den tristen Himmel zurückbringen. Doch nun war es nachts und die Geräusche des Waldes schienen wie ausgesperrt von diesem magischen, doch unheimlichen Ort. Nur einer ließ sich von diesen Geräuschen nicht beeindrucken, Will Graham, der hier umher wanderte. Er war gefangen in den Windungen seines irren Denkens, seines Wahnsinns, seiner Gabe. Während sein Körper voran lief, durch Gestrüpp, zwischen Bäumen hindurch, immer weiter, mit gespenstischer Bedächtigkeit, durchlief er in seinem Kopf etwas ganz anderes. Doch nichts davon war für die Außenwelt erkenntlich, wie er wandelte. Vom nahenden Morgen angelockt stieg Nebel empor, kroch an seinen kräftigen Beinen empor und kräuselte sich um seine Brust, weiter empor traute er sich nicht zu wachsen. Die starren, leeren Augen des Rappen starrten noch immer ins Leere, während seine Beine sich unbeirrt weiterbewegten. Wie lange würde es dauern, bis er sich schlafwandelnd irgendeine Klippe hineinstürzte, mitten in ein Rudel hungriger Raubtiere lief, sich ernsthaft verletzte? Schon jetzt zierten Kratzer und Schrammen seinen Körper und wer wusste wie lange er noch wanderte.

arg kurz, er is echt schwierig. wird noch länger!


Wörter: 293

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"I could use a good scream. I can feel one perched under my chin."


19.08.2013, 23:45
» Stella di Canella
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Will Graham

Ich hoffe sie darf!

In der Nacht wanderte Stella umher. Traurig ging die braune Stute ihren Weg. Sie wusste nicht wieso ihre Eltern sich stritten. Doch das Verschwinden ihres Vaters und der Tod ihrer Mutter machten ihr zu schaffen. Sie war so in Gedanken versunken das sie nicht merkte das sie gestolpert war. Der harte aufprall auf dem Boden holte sie wieder in die Realität zurück. "Auuuuuuuuu!" schrie sie. Sie rappelte sich trotz des Schmerzes wieder auf. Die Erde war hart wie Stein. Humpelnd ging sie weiter. Sie wusste nicht wo sie war. Doch das war ihr relativ egal. Der Schmerz lies nach. Stella stolperte erneut. Der Schmerz kehrte zurück. Sie stand auf. Jammernd ging sie weiter. Als sie hoffte sie war alleine blieb sie stehen. Sie schaute sich mit schmerzverzerrter Mine um. Doch so alleine wie sie gehofft hatte war sie nicht. In der ferne sah sie eine dunkle Gestalt umherwandern. Sie folgte der Gestalt mit den Augen. Als sie weit genug entfernt war, folgte Stella ihr. Sie wollte wissen was es war. Sie trabte an um der Gestalt näher zu kommen. Als sie nahe Genug war erkannte sie einen Hengst. Sie blieb kurz stehen als er anhielt. Stella rafte ihren Mut zusammen und humpelte zu den Fremden. "Guten Abend!" sagte sie zu ihm. Ihre Mine war immer noch Schmerzverzerrt.


29.08.2013, 19:42
» Caillean
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Jigsaw



Caillean stand und musterte den Schimmel. Sein holpriger Atem fing sich erstaunlich schnell, doch die Schrammen in seinem Kopf, an seiner Schläfe und auch das Blut – sein eigenes Blut! -, das von seinen Lippen troff, zeigten deutlich, dass der Widerstand der Stute nicht umsonst gewesen war. Ihre dunklen Augen funkelten. Natürlich glaubte er nicht, dass sie aus ihrem minimalen, fast nichtigen Triumph neuen Mut schöpfen konnte. Doch allein das Bild, die gefährlich friedliche Nähe zum Tod und dass sie sich widersetzt hatte, gab der jungen Braunen Kraft und Stolz. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Araberstute sich zusammenrappelt, aufraffte und fast arrogant ihr Haupt in den Himmel reckte.

Blut.

Der noch immer namenslose Schimmel sprach das Wort und der Laut hallte unheilvoll in der Stille umher. Cailleans Herz machte einen panischen Satz, ehe es kraftvoller weiterschlug. Sie blickte den Hengst wortlos an. “Glaubst du etwa, diese jämmerliche Schramme macht mir irgendetwas aus? Ich habe Schlimmeres überlebt.“, lautete ihre Antwort. Sie blickte nicht herunter zu ihrer Brust. Der Schmerz sagte ihr auch so deutlich genug, dass dort eine unschöne Wunde klaffen musste. Doch was die Braune sagte, stimmte. Sie sprach die Wahrheit, dass sie schon weitaus schlimmere Verletzungen und Hiebe überstanden hatte. Sie hatte psychische Folter durchlitten, und war dennoch mit einer halbwegs intakten Seele hinfort gegangen. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, während ihre Augen den Blick des Schimmels suchten. Ihr Schweif peitschte sacht, verteilte den zarten Duft ihrer einsetzenden Rosse. Cailleans Ohren spielten in ihrem Nacken, erstarrten für einen Moment als sie das Rinnen an ihrem Hinterlauf merkte. Sie versuchte das Lächeln aufrecht zu erhalten, als sie schluckte und ihren neu gefundenen Mut wieder flüchten sah.


09.09.2013, 13:31
» Jigsaw
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Caillean



Die Nüstern des weißen waren gebläht. Er zog tief den Duft seines Blutes ein. Doch nicht nur der Duft von seinem Blut lag in der Luft, auch der Duft des Blutes der Stute gelang in seinen Nüstern. Dieses rote, metallisch riechende Blut.
Es entging ihn nicht, das die braune sich aufraffte und arrogant ihr Haupt gehoben hatte. Doch dies beeindruckte ihn nicht. Denn er wusste wie schwach sie war. In der Höhle hatte sie geschrien, er hatte die Angst in ihren Augen gesehen, auch wenn diese nur kurz aufgetaucht war und schnell wieder erloschen war. Aber die Angst war da gewesen. Sie war nicht so stark wie sie gerade wirkte. Gut, sie hatte ihn verletzt, doch auch nicht schwer. Sie könnte ihn sicherlich nicht töten, auch wenn sie alle Kraft anwendete, sie würde nur unzählige kleine Wunden hinterlassen, die Narben hinterließen. Weitere Narben auf seinem Weißen Fell.
Die Stimme der braunen zog ihn aus seinen Gedanken. Kurz legte sich wieder ein irres Lächeln auf sein sonst so ausdrucksloses Gesicht. Jetzt sagte sie noch, das sie weitaus schlimmeres erlebt hatte. Wenn er mit ihr fertig war, konnte sie gar nichts mehr erleben, da sie dann nicht mehr auf dieser Welt leben würde.
"Du wagst es nicht mal diese Schramme anzugucken. Es ist weitaus mehr als nur eine Schramme, kleine", sprach er fast schon provozierend.
Wieder blähte er seine Nüstern, zog erneut den Duft dieser Umgebung ein, und den der Stute. Prompt roch er etwas süßliches, dabei sah er auch das die Stute ihre Ohren anlegte. Wieder starrte er sie ausdruckslos an, doch sein Plan stand. Er würde mit ihr ein Kind zeugen. Dieses Kind sollte am ende seine Pläne fortführen wenn er Tod war. Denn die jämmerliche Pferdewelt würde sich nie ändern. Sie würden immer über ihr Leben maulen, auch wenn es noch so perfekt war.


09.09.2013, 20:08
» Will Graham
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Stella di Canella



Immer noch wandelte Will weiter, seine Augen waren geschlossen, während er in seinem Traum durch einen ganz anderen Ort lief. Er war wieder dort, an dem Ort, an dem er fast den Tod fand. Sie hatten einen Killer gejagt, waren ihm dicht auf den Fersen. Er wollte einen Ort untersuchen, an dem der Killer einen Beweis hinterlassen hatte, sie dachten es wäre daher sicher – doch es stellte sich als Falle heraus. Der Hengt ging auf ihn los und Will konnte nur knapp entkommen. Sein Leben hing tagelang am seidenen Faden, seine Gruppe hatte bereits damit gerechnet er würde nicht überleben. Doch nun war er gefangen in diesem Moment, in dem er die von Felswänden umfasste Lichtung betrat, am Grund einer Schlucht. Er spürte genau den Moment, in dem ihm klar geworden war, dass er in eine Falle gelaufen war. Doch sein Körper, im Hier und Jetzt lief einfach weiter.
Da fuhr ein Schrei durch den stillen Hain und seine Beine verharrten dort wo sie waren. Schließlich kam er zum Stand, und der Trau veränderte sich. Er wurde angegriffen, doch nicht nur von dem Killer, von allen Seiten gingen sie auf ihn los. Schatten, mit Klauen und Zähnen, sie fauchten und zischten und seine Haut brannte und schmerzte. Sein Atem beschleunigte sich, er musste hier raus, raus raus raus – mit einem lauten Schrei brach er aus seiner Trance, er leckte den Kopf in den Nacken und schrie aus vollem Leib, schrie seine Panik hinaus, sein Körper war schweißgebadet und an seinen Beinen lief ein Rinnsal Blut aus den vielzähligen Kratzern und Schrammen herab. Als er keine Luft mehr hatte, schloss er den Mund, und atmete tief ein und aus, vor seinen Nüstern bildeten sich kleine Wölkchen. Er atmete schnell und hektisch, ehe er links neben sich blickte. Er zuckte zurück, da stand ein anderes Pferd. Erschrocken stolperte er zur Seite, allerdings etwas zu hektisch, sodass er über seine eigenen Hufe fiel. „Wer bist du?“, fragte er, die Stimme zugleich schrill und heiser. Seine Augen glitten über ihren Körper, doch erfassten nie ihre Augen, schließlich blickte er in den Dreck vor sich.


Wörter: 370

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11.09.2013, 00:07
» Caillean
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Jigsaw.



Der süßliche Duft der Rosse verstärkte sich zunehmend, nebelte den stillen Ort und den blutrünstigen Schimmel ein. Dem Mädchen raubte der schreckliche Gestank beinahe die Sinne, denn das was sie in diesem Moment am wenigsten brauchen konnte, war ihre monatliche Fruchtbarkeit. So klemmte sie die Schenkel aneinander, legte ihre schlanken Ohren in den schmalen Nacken und funkelte den Schimmel böse an als wäre dieser Umstand seine Schuld. Caillean blähte ihre Nüstern. Jeder Atemzug machte sie gereizter und die Worte des Schimmels schienen ihr höhnisch ins Gesicht zu lachen, klingelten in ihren Ohren und streuten Salz in ihre Wunde.

"Kleine."

Die zierliche Fuchsaraberin zitterte als Wut in ihr hochkochte, bald überzuschäumen drohte und einen Schrei in ihrer Brust locker werden ließ. Doch das was sie dem Grauen ins Gesicht spuckte waren nur zischelnde Worte, scharf und bissig: "Nenn' mich nicht so. Ich schwöre bei Gott, dir wird sonst Leid tun, was ich dann tue!" Vor ihren Augen flackerte Schwärze, so sehr rauschte das wütend kochende Blut in ihren vollblütigen Adern. Die Wunde an ihrer Brust war doch nichtig - scheißegal, um es mit den Worten des so vertrauten Fremden zu sagen. Das bisschen Ziepen und Zwicken, das bisschen Blut, dass an ihrer Brust herabronn... Es war ein geringer Schmerz verglichen mit dem, was ihre Familie bezahlt hatte.

"Du hast doch keine Ahnung, was Schmerzen sind. Dir macht es vielleicht Spaß anderen Angst einzuflößen, sie zu quälen - aber wie wäre es denn, wenn der Spieß mal umgedreht würde? Na? Wie wäre es damit?"

Noch bevor sie wirklich ihre Worte beendet hatte, sprang sie auf den Schimmel zu. Zugegeben, er war größer und kräftiger gebaut als die schlanke Jungstute, doch vielleicht war gerade das der Vorteil den sie hatte. Er war weniger wendig, seine fetten Muskeln wollten bewegt werden und besaßen höhere Trägheit. Und seine Kehle blitzte hin und wieder Caillean entgegen, genau auf der Höhe ihrer Zähne. So sprang sie auf den Weißen los, ihre Zähne bleckend und griff den Schimmel an der Kehle.

Metall. Eisen. Rost.

Geschmäcker explodierten auf ihrer Zunge, die sie seit Ewigkeiten nicht mehr wahrgenommen hatte.


11.09.2013, 12:33
» Jigsaw
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Caillean



Schlachtet sie - Schlachtet sie
Schlachtet sie nieder wie Vieh
Zereisst ihren Leib
Zereisst ihr Fleisch in Stücke
Zieht die Lungen nach außen

Reisst ihnen auf den Rücken
Brecht die Rippen entzwei
Des Adlers Schwingen bluten - Erhaben und stolz
Des Adlers Schwingen schlagen - Mächtig und frei


Seine Nüstern vernahmen immer noch den süßlichen Rossduft. Er würde seinen Plan durchziehen, doch jetzt noch nicht, er hatte ja noch ein wenig Zeit, doch die Stute würde mit einem Kind aus der ganzen Sache herauskommen. Sein Kind, sein Meisterwerk und auch sein Nachfolger. Wahrscheinlich würde sein Kind die ganze Sache noch schlimmer durchziehen... brutaler. Wer konnte schon sagen was dieses Kind am ende für kranke Ideen im Kopf hatte.
Jigsaw mochte diesen Gedanken, sein Lebenswerk würde weitergehen, auch wenn viele dachten das der Schrecken vorbei war... nein dieser würde dann erst richtig losgehen.
Nach wenigen Minuten schenkte er der braunen wieder seine ganze Aufmerksamkeit, sie schien immer gereizter zu werden, nach jedem Wort was er aussprach. Wie er dies doch mochte, doch sie war doch selber Schuld... schließlich ließ sie sich doch so leicht provozieren. Der Andalusier hatte sein Kopf voller stolz erhoben, schaute auf der braunen spöttisch herab.
Die bissigen Worte der braunen drangen in seinen Ohren, und sofort brach ein irres Lachen in ihn aus, drang rau nach außen. "Nun kleine, was willst du dann machen? Mich umbringen? Versuch´s doch, ich kann dir sagen du wirst es nicht schaffen... niemals", sprach er mit einer rauchigen, spöttischen Stimme. Jig machte sich lächerlich über diese Stute, dachte sie echt sie könnte sich mit ihm anlegen? Würde er mit seinen Hufen auf ihren Hals knallen, hätte sie schneller ihr Genick gebrochen, wie sie gucken könnte. Er könnte ihr auch mit Leichtigkeit das Genick brechen, doch das war doch langweilig. In seinen Augen machte es keinen Sinn das andere Pferd sofort umzubringen. Das machte sein Spiel nur kaputt.
Wieder drangen ihre Worte in seinen Ohren. Diese klappten tief in seinen Nacken, und ein kurzes, spöttisches Lächeln legte sich auf seinen Lippen, was kurz darauf wieder verschwand und seine harten Gesichtszüge wieder zum Vorschein brachte. "Es macht mir Spaß Pferden angst einzuflößen und sie zu quälen wenn sie sich andauernd über ihr Leben beschweren. Sie beschweren sich, wie schwer es doch ist zu Leben, dabei wissen sich nicht wie schwer das Leben wirklich ist. Sie haben einfach keine Ahnung, so das sie lernen sollen, wie schwer das Leben ist. Ich mache ihnen das Leben schwer, nur das sie da nicht lebendig herauskommen", sprach er dieses mal recht offen. Doch das war ihm egal, sie konnte mit diesen Informationen doch eh nichts anfangen. Kurz nach dem er geendet hatte sprang die braune auf ihn zu, verbiss sich in seiner Kehle. Seine Nüstern bähten sich weit, seine Ohren drängten sich noch tiefer in seinen Nacken und seine Augen verengten sich. Mit seinen Vorderhuf trat er die braune von sich weg, dies gelang ihn nicht sofort, also haute er seine ganze Brust gegen sie, so das sie nach hinten taumelte, und von seiner Kehle losgerissen war. Blut tropfte auf den Boden, sein Atem rasselte, Blut kam aus seinem Maul heraus, doch komischerweise fiel ihm das Atmen nicht schwer. Mit einer bedrohlichen Haltung trat er auf der braunen zu, ließ es nicht zu das sie ihn in diesem Moment Angriff. Der weiße stieg in die Höhe, ließ seine Vorderhufen auf ihren Rücken knallen. Knackende Geräusche drangen in seinen Ohren, doch ob wirklich etwas gebrochen war wusste er nicht. Seine Hufen hinterließen auf ihren Rücken Blutspuren, und bei seinen Angriff hatte er ihr ein wenig Fell vom Rücken abgezogen, dass dort nun kleine Wunden klafften. Langsam trat Jig dann hinter der braunen. Hob seine Vorderhufen und sprang auf der braunen auf, verbiss sich in ihren Widerrist. Er klammerte sich so auf der braunen, das sie ihn nicht abwerfen konnte, ohne sich selbst zu verletzen. Hart drang er in ihr ein und deckte sie mit voller brutalität. Nach dem er sich in ihr ergossen hatte sprang er von ihr ab. Sein Fell war schweißgebadet doch ihm war es egal. Er trat wieder nach vorne zu der braunen. "Es hat keinen Sinn sich weiter gegen mich zu währen, du schaffst es nicht mich umzubringen, du bist zu schwach", kam es gurgelnd aus seiner Kehle, und wieder tropfte Blut aus seinen Maul. Seine Muskeln traten unter seinen Fell hervor. Er wartete auf ihren Zug.


15.09.2013, 20:50
» Stella di Canella
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Will Graham.

Stella blickte den Hengst an. Ein Schrei ertönte. Kam der Schrei vom Hengst? Fragte sie sich. Sie war schon neben dem Hengst. Er fragte sie wer sie sei. Doch zuerst musterte sie den Hengst. Er war älter als sie. Er war verschwitzt und hatte vor irgendetwas angst. So schien es Stella. "Wer ich bin? Ich bin Stella di Canella und wer sind Sie?" fragte sie ihn. Sie sah an ihre Beine hinab. An ihnen klebte etwas Dreck. Sie kratzte ihn mit ihren Zähnen hinunter. Stella richtete sich wieder auf. Sie sah, dass der Hengst ihr nicht in die Augen sah. "Wieso sind Sie so verschwitzt? fragte sie ihn und deutete auf seinen Körper. Sie legte den Kopf leicht schief und spitzte die Ohren. Sie war auf dieAntwort von ihm gespannt. Sie ging einen Schritt auf den Hengst zu. Doch sie merkte sosofort das es ein Fehler war. Ein böser und fieser Schmerz durch fuhr sie. Stella versuchte einen entspannten Gesichtsausdruck zu machen.


27.09.2013, 19:05
» Will Graham
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Stella di Canella



Will war immer noch gefangen in seinem Traum, blickte sich um und atmete schwer. Die fremde Stute kam ihm immer näher und stand schließlich neben ihm. Er blickte sie aus angsterfüllten Augen an, in denen man das weiße sah. Ihre Worte verwirrten ihn etwas und er spitzte die Ohren, hob den Blick auf ihre Brust. „.. W .. Will Graham.“, stellte er sich vor und warf unsicher den Kopf hoch, um den Schopf los zu werden, der ihm nun auf der Schweiß nassen Stirn klebte. Sein Atem wurde wieder etwas langsamer, und er ließ den Kopf hängen. Da sprach die Fremde wieder und blickte auf ihre Ohren, die freundlich aufgestellt waren, auf ihren Schweif, der entspannt pendelte. Sie schien in Ordnung. Schien. Er blickte nervös an sich herab, Schweiß und Blut und Dreck hingen an seinem Pechschwarzen Fell. Erst jetzt konnte er sich richtig umblicken, dies war nicht seine Heimat. „Ich.. ich weiß es nicht. Ich.. wo bin ich?“, meinte er und begann zu zittern. Da ging die Fremde auf ihn zu, und ihre Körper berührten sich fast. Er wich zurück und stieg auf die Hinterbeine, hob ein paar Zentimeter vom Boden ab, ehe er mit angelegten Ohren ein paar Schritte rückwärts lief. Er war nicht der sozialste, aber nun da er immer noch in die Panik seiner Träume gehüllt war, konnte er diese Nähe nicht haben, er spürte wie er wieder hektischer atmete und sein Blick huschte angespannt umher.


Wörter: 256

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19.10.2013, 21:59
» Stella di Canella
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Will Graham.
Stella blickte den Hengst in die Augen. Sie merkte, dass er Angst hatte. Aber wovor? Stella beobachtete ihn. Er stieg und ging mit angelegten Ohren zurück. “Mich nennt man Stella! Schön Sie kennen zu lernen Will Graham!“ sagte sie zu ihm. Sie legte ihren Kopf schief, da sie das erhalten des Hengstes nicht ganz verstand. “Wovor haben Sie denn Angst?“ fragte sie ihn neugierig. Sie blickte sich um. “Ich weiß es nicht!“ antwortete sie auf seine Frage. Sie hörte wie Will atmete. Stella verschwand in ihre Vergangenheit. Sie vermisste ihren Freund Phantom. Sie würde ihn am liebsten wieder treffen. Nur wie? „Ich will nicht aus dem Tal und er würde nie in ein Tal kommen!“ dachte sie sich. An Stellas Ganasche rann eine Träne hinunter. Sie vermisste ihren Freund. Sie vermisste aber auch ihren Bruder. „Lebt er noch? Wo ist er? Wie geht es ihm?“ fragte sie sich. Fragen über Fragen häuften sich in ihrem Kopf an. Ihr wurde schwindlig. Stella versuchte sich wieder zu sammeln. Sie blickte Will wieder an. Er schien sehr angespannt zu sein.


02.11.2013, 12:19
» Will Graham
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Stella di Canella



Kaum stand der Hengst wieder mit allen vier Hufen auf dem Boden, redete die Fremde wieder mit ihm. Er blicke sie aus weit aufgerissenen Augen an und sein Verstand klärte sich nur sehr langsam. Erst alsdie Stute ihn fragte, wovor er Angst habe blickte er wieder auf, heftete den Blick auf ihre Lippen. Sie wusste auch nicht wo er war? Träumte er noch immer? Sein Atem beschleunigte sich wieder, war sie ein Teil seiner Alpträume? Will's Blick huschte umher, schneller, immer schneller, und ihre Züge verschwammen und die Tränen in ihrem Fell glitzerten ihm im Mondlicht entgegen, während ihre Augen dunkel flackerten. War sie in Wirklichkeit das Monster? Das Monster aus seinen Träumen? Will schüttelte panisch den Kopf, als sie schließlich mit einem Mal zu ihm aufblickte, und seine Augen ihre trafen. Ein hysterisches Wiehern verließ seine Kehle, eher auf den Hinterlaufen kehrt machte und die Augen zusammenkneifend los lief. Er nahm einige Büsche mit, ehe er frontal gegen einen Baum knallte. Der Aufprall brachte ihn dazu, sich halb zu überschlagen und schließlich lag er panisch auf der Seite, seine komplette rechte Körperseite schmerzte höllisch. Er war wach.. doch war diese Stute echt gewesen? War sie echt ein Monster? Er blickte sich hektisch um, rappelte sich vorsichtig wieder auf – und humpelte so schnell er konnte weiter.

-> weg


Wörter: 234

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03.11.2013, 21:55
» Caillean
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[Jigsaw.]



Sein Körper, hart wie aus Stein gemeißelt und unerträglich heiß, presste sich an den ihren; sein Leib schob sich auf ihren, zu schwer, als dass sie ihn abschütteln konnte. Sie fühlte Schmerzen, in ihrem Widerrist, an ihrem Fleisch, und so biss sie wütend die Zähne aufeinander. Das Mädchen war blind. Wut und Hass nahmen ihr die Sicht, raubten ihr jegliches Zeitgefühl. Ihr Atem wollte stocken, ihr Körper den Kampf gegen die Dunkelheit aufgeben.

Und - oh! - wie süß wäre es gewesen, wenn sie es ihm gestattet hätte. Ewige Ruhe. Wie friedvoll und gnädig wäre der Tod auch in diesem Moment gewesen. Der Körper des Mädchens sackte zu Boden, als die Kraft nachließ, ihr Kopf knallte auf die harte Erde und sie schmeckte Rost und Eisen als ihr endlich alle Sinne schwanden. Doch gerade als sie lächelnd ins helle Licht treten wollte, schon die trauernden Gesichter ihrer Eltern verschwommen wahrnehmen konnte, da entschied sich eine schnarrende Stimme, ihr diese Gnade nicht zu gönnen.

Abermals nicht. Fauliger Gestank drang in ihre wieder atmenden Nüstern, keuchend und knarzend drangen die Worte an ihr Ohr:
"Es hat keinen Sinn sich weiter gegen mich zu wehren. Du schaffst es nicht mich umzubringen. Du bist zu schwach!" Verflucht sei dieser Kerl. Das Mädchen schluckte. Blut, Ekel, Grauen, rohes Fleisch. Sie spürte, dass ihre Zähne die eigene Zunge zerfetzt hatten - sie fühlte das Fleisch, sie schmeckte den metallischen Geschmack.

Mühsam öffnete Caillean die Augen. Schweiß gebadet stand sie da, allein. Der Traum, der ein Albtraum war und zugleich grauenvolle, vergangene Realität kehrte seit Wochen immer wieder, wann immer sie schlafen musste. Die schnarrenden Worte weckten sie jedes Mal und die Erinnerung an den Geschmack, den Geruch, den Schimmelhengst selbst, ließ es ihr speiübel werden.

"Es hat keinen Sinn sich weiter gegen mich zu wehren. Du schaffst es nicht mich umzubringen. Du bist zu schwach!"

Die Worte, die er da heraus gebracht hatte, nachdem er sie gewaltsam genommen und gedeckt - aber gott sei dank nicht umgebracht, wie er eigentlich es vorgehabt - hatte, enthielten mehr Wahrheit als der braunen Araberstute lieb war. Ja, sie hatte es nicht geschafft ihn umzubringen. Ja, sie war in dem Moment zu schwach gewesen. Und ja - es hatte keinen Sinn, sich weiter gegen ihn zu wehren, denn sie trug einen Teil von ihm unter ihrem Herzen. Vermutlich war die ungewollte Trächtigkeit auch ein Grund, warum ihr jedes Mal speiübel wurde, doch sie riss sich zusammen. Wenn sie dieses Fohlen auf die Welt brächte und es nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten würde, dann hätte sie immerhin einen Sieg gegen den weißen Teufel eingefahren.
Die trächtige Stute blickte schwermütig zu Boden, schritt dann jedoch an. Sie musste fort, musste das Fohlen in Sicherheit vor seinem Erzeuger bringen. Das Atmen fiel ihr noch immer schwer, und noch immer zierten Wunden und schorfige Krusten ihren schlanken Körper. Vielleicht würde sie irgendwo Schutz finden, vielleicht sogar in einer Herde. Caillean straffte die Schultern, hob den Blick und trabte langsam an, verschwand von dem stillen Ort, der so schön hätte sein können, und entfloh dem weißen Teufel. Für's Erste.

[Exit Caillean. To be continued.]


25.11.2013, 15:38
» Paweł
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Loewe




Es war lange nach Mitternacht, als Schritte durch die Lautlosigkeit schnitten.
Hier war er nun. Paweł sah sich um, obwohl es nicht viel zu sehen gab... Das Mondlicht beschien nur leicht die Lichtung, auf der er sich befand. Er horchte, obwohl es nichts zu horchen gab, es war lautlos. Keine Grille, kein Vogel, nichtmal ein Windhauch ging durch den dichten Wald, der sich zu seinen beiden Seiten erstreckte.

Langsam merkte er, wie seine Muskeln zu zittern begannen - er war so lange gerannt, es kam ihm vor wie Wochen. Er wollte einfach nur weg, weg von diesem 'Zirkus des Grauens' wie er ihn gedanklich nannte.

Er wusste nicht mehr, wie lange er dort gewesen war, er konnte sich nur noch an die Qualen erinnern, die er dort erlitten hatte, es aber nie gezeigt hatte. Jeder Tritt, jeder Schlag, jeder Biss, jede einzelne von den abertausenden Runden die er hatte laufen und ertragen müssen hatte er lautlos und ohne eine große Reaktion erduldet.
Dort gab es keine Freunde und erst recht keine Freundlichkeit, zumindest nicht den Tieren gegenüber.
Man wollte nur, das alles perfekt für die Aussenstehenden war. Was sich dahinter verbarg war ein Netz aus Schlägen, Ketten, Hieben und allen Grausamkeiten und Zwang, den man sich nur vorstellen konnte...
Die Zeit, die er dort verbracht hatte, hatte es niemand geschafft, ihn anzufassen. Er hatte sich nicht dressieren lassen, wie die anderen. Er war nicht wie die anderen.
Man hatte ihn nicht gehen lassen wollen, er hatte sich gewaltsam befreit, was man unschwer an dem tiefen Schnitt an der Schulter, der zu verheilen begann, sehen konnte.

Langsam atmete er ein und wieder aus. Es war so schön still hier, so befreiend still, besser als all die Schreie, die hatte jeden Tag hören müssen.
Die kalte Nachtluft brannte noch immer ein wenig in seinen angetrengten Lungen, aber es wurde von Atemzug zu Atemnzug immer weniger.
Er sah an sich hinab, betrachtete die große Wunde an seiner linken Seite. Betrachtete das getrockene Blut, was an seinem lackschwarzen Fell klebte...
'Das wird schon wieder, stell' dich nicht so an' sagte seine Stimme im Inneren.
Er nickte fast unmerklich. Sie hatte recht, die Stimme.

Langsam setzte er sich wieder in Bewegung, weg von der Lichtung, weg von dem schwachen Licht des Mondes, wieder in die Dunkelheit, wo der Nebel über dem Boden waberte...


12.12.2013, 23:44
» Faithwarrior
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Pawel



Der Rappe hatte die GS verlassen. Die Sache kam ihn doch ein wenig zu brenzlich vor, doch das war sicherlich nicht sein letzter Besuch. Er hatte sich vorgenommen das ganze Tal zu erkunden, einschließlich der Herden. Dann konnte er Raphael wenigstens etwas vorweisen. Vielleicht erfuhr er ja etwas bei einem nächsten Besuch der GS.
Der Friese schritt durch die Dunkelheit, hatte kein wirkliches Ziel vor Augen, nur das Tal erkunden, doch wo er als erstes hingelangte war ihn egal. Ein leises seufzen glitt über seinen Lippen. Seine Tellergroßen Hufen versanken im Schnee. Der Wind wehte leichte Schneeböen von den Bäumen, sodass sich sein schwarzes Fell an einigen Stellen weiß färbte. Er überlegte einige Augenblicke, ob er nicht doch wieder in das Tal der FHC zurückkehren sollte? Seit dem er hier wohnte, war nie wirklich etwas spannendes passiert. Und er wollte nicht einfach stumpf daherleben, er brauchte Aktion im Leben.
Langsam näherte er sich einen komischen Ort, zumindest sah er dies so. Man hörte irgendwie nicht mehr die Umgebung, kein Wind blies umher, und auch so hörte man irgendwie kein Tier. Er biss sich leicht auf die Lippen, blieb erst einmal stehen und richtete seine Ohren auf. Doch er vernahm immer noch kein Geräusch. Nun, das zeugte nun dazu, dass er diesen Ort erkunden wollte. Er setzte sich wieder in Bewegung, vernahm nur das Schneeknirschen unter seinen Hufen.
Zwischen ein paar Bäumen vernahm Faith einen Rapphengst. Er trat mit erhobenen Haupt auf diesen zu. Musterte ihn von oben bis unten. Er schien nicht irgendwie aggressiv oder so zu sein, dennoch war er auf der Hut. Schließlich gab es perfekte Schauspieler. "Guten Abend Fremder.", sprach er mit rauer Stimme aus, musterte dabei immer noch diesen Hengst. Wer weiß was das ganze werden könnte. Vielleicht stellte sich ja heraus, dass er zu den GS gehörte, und somit konnte er den anderen Auftrag auch noch ausführen. Also blieb Warrior vorsichtig, würde nicht verraten das er einer Herde zugehörte, erst wenn er sich sicher war, dass man ihn vielleicht irgendwie Vertrauen konnte.. und er kein Anhänger von Faithless war. Denn er wusste, dass seine Anhänger über all im Tal lauerten.

nicht der burner x.x


15.12.2013, 21:38
» Paweł
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Faithwarrior



Paweł war noch nicht weit gekommen, erst ein paar Schritte von der Lichtung weg, als er eine Stimme vernahm.
Er erschrak fast unmerklich, aber gleichzeitig ergoss sich ein Schwall mit Gedanken über ihm.

'Wieso hast du nichts gehört?'
'Von wo kommt die Stimme?'
'Warum hast du nicht besser aufgepasst?!'
'Wie konntest du nur so unvorsichtig sein!'
'Was ist los mit dir?'
'Wenn er dich nicht angesprochen hätte, hätte er dich vielleicht angegriffen und du hättest es erst viel zu spät gemerkt!'
'Dummkopf!'

Er schluckte und sah dann in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Auf der Lichtung war es heller gewesen, deswegen starrte er fast in die Dunkelheit, damit er den Friesen erkennen konnte. Der Fremde schien kleiner als er selbst zu sein, das war keinesfalls schlecht, wenn auch nicht all zu ausschlaggebend...

Hatte er zu lange nachgedacht? Er wollte nicht unsicher wirken.

Dabei hatte er gar nicht gemerkt, wie sich von der ersten Sekunde seines Erschreckens an jeder Muskel bis zum zerreißen gespannt hatte und überall kleine Äderchen zu sehen waren und seine Ohren automatisch nach hinten wanderten...

'Guten Abend. Ich hatte nicht damit gerechnet, hier jemanden zu treffen...'

Seine Stimme erklang hart und dunkel, ohne Gefühl. Trotzdem war sie etwas weich, als ihm die Stimme versagte, weil er sich erst jetzt diesem Ort bewusst wurde.
Es war kalt, mindestens so kalt wie in seinem Herzen. Bei jedem Atemzug stiegen kleine Wölkchen hinauf... Es war still. Totenstill. Außer seinen Atemzüge und denen des Fremden war kein weiterer Laut zu vernehmen. An diesem Ort stimmte etwas nicht, aber ihm wurde bei dem Gedanken nicht unwohl, sondern... Er fühlte sich geborgen.. Dieser Ort war sich selbst so fremd, wie er sich.

Er sah, wie der andere Hengst ihn schon die ganze Zeit musterte. Was sollte das, wollte er ihn angreifen?
Kraft hatte er nach dem langen Laufen zwar noch genug, seine Ausdauer kannte schier kaum eine Grenze, aber er wusste nicht, ob ein Kampf nötig, geschweige denn sinnvoll wäre. Was wollte er von ihm?
Die Zeit, die verstrichen war nach seiner Antwort erschlug ihn beinahe, obwohl es mit Sicherheit nur ein, zwei Sekunden waren, aber er wollte jetzt schon eine Antwort obwohl er nicht einmal eine Frage gestellt hatte. Oder sollte er den anderen Hengst einfach ignorieren und weiter ziehen? Seit wann interessierten ihn Fremde eigentlich so sehr? Er dachte nie so sehr über jemanden nach, der ihm über den Weg lief. Irgendetwas war dieses mal anders.

Er sah den Friesen jetzt direkt an, legte den Kopf schief und schlug mit dem Schweif als Auffroderung, ihm zu antworten.


18.12.2013, 00:09
» Cormac
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Wenn das Leben ihm eins beigebracht hatte, dann dass man niemals aufgeben durfte.
Scharf zog der Hengst die Luft durch seine Nüstern und zwang sich endlich stehen zu blieben. Schweiß hatte sein Fell verklebt, und so hang auch seine Mähne fetzenähnlich an seinem breiten Hals herunter.
Anfänge waren immer schwer, aber hier hatte Cormac das erste mal das Gefühl nicht mehr am falschen Fleck zu sein. Weit weg von all dem was ihn innerlich getötet hatte.
Nun, da er das erste mal seit einer gefühlten Ewigkeit stehen geblieben war, merkte er erst wie weh seine Muskeln taten, jede Faser seines Körpers war am Pochen, so war auch der Dunst um ihn kein Geheimnis, es war immerhin Winter - und er, er brannte.
Er hatte ja gewusst das sich was ändern musste, aber er hatte einfach nicht damit gerechnet das die Veränderung so schnell da sein würde.
Cormac pitschte die Augen zusammen und spürte die brennende, eiskalte Luft in seine Lungen gepumpt werden. Dieser Schmerz machte ihm einmal mehr bewusst das es vorbei war. Ein Ende mit Schrecken, aber immerhin ein Ende.
Als er die Augen wieder öffnete ging es ihm schon fast wieder gut, jedenfalls bildete er sich ein, nun klarer sehen zu können. Jedenfalls soweit, wie es das Licht zulies.
Der Frost quietschte unter den Hufen, als er der Reihe nach alle Beine anhob und wieder abstellte, so als ob er kontrollieren wollte ob alle noch da waren.
Für Gerüche war die Luft zu kalt, brannte die Luft zu sehr. Er musste dringend Ruhe finden und etwas Wasser, damit sein Körper diesen Gewaltmarsch überstehen konnte.
Aber jetzt, so dachte Cormac, musste er ersteinmal ein paar Stündchen Schlaf finden. Aber diese Stelle bot ihm nicht genug Sicherheit.
Er musste weiter in diesen Hain, vielleicht fand er irgendwo einen dicken Stamm, oder eine geeignete Baumformation, die ihn vor dem Wind schützen konnte...


18.12.2013, 19:35
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Geschlossen