» Golden Seraph
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cormac


Mit leichten, federnden Schritten hatte Golden Seraph wieder den Herdenplatz der Adoyan Enay verlassen. Irgendwie war es ihr für den Moment zuviel geworden und da sie nun die Bestätigung des Leithengstes hatte, wusste sie, dass sie nun jederzeit wieder zurück kehren konnte. Ein unschuldiges Lächeln lag auf ihren dunklen Lippen während sie sich fast tanzend durch einen Hain bewegte. Der leichte Nebel der immer über dem Boden zu liegen schien hebte ihre güldene Farbe nur noch ein wenig mehr hervor und vergönnte es ihr nicht, sich unauffällig durch den Schweigenhain zu bewegen. Ihre Ohren spielten leicht und ein zutiefst zufriedener Ausdruck lag auf ihrem Gesicht, fehlte eigentlich nur noch, dass sie ein Liedchen anstimmte. Golden Seraph jedoch besann sich auf ihre Mission, auf die Tatsache das sie angeblich die Widergeburt von Seraphina war, der Urmutter ihres Königreiches. Die junge Stute war selbst schon fast davon überzeugt und ließ sich die Geschichte gerne erzählen, doch jetzt, da sie auf Mission war, musste sie sich jeden Tag ein bisschen mehr daran erinnern. Schließlich hing das Wohl von anderen Pferden von ihr ab.. irgendwie. Golden Seraph konnte sich nicht vorstellen wie es war, die Schuld anderer auf sich zu laden, sie ihnen quasi abzunehmen. Es musste damals eine große Belastung für Seraphina gewesen sein, so viel Leid mit sich zu tragen. Wie hatte diese Stute trotzdem eine solch glorreiche Geschichte haben können? So voller Ruhm und lieber Worte - hatte es keine Schattenseiten gegeben?
Golden Seraph merkte nicht wie sie sich in das Thema vertiefte, sodass ihr fast der Fuchshengst entgangen war, der sich in ihre Richtung - auf die Bäume zu - bewegte. Mit einem leichten schütteln des edlen konkaven Araberkopfes, verabschiedete sie sich von den Gedanken und richtete ihren Blick auf den Fremden. Ein helles Wiehern kündigte sie an, sofern er sie noch nicht ausgemacht hatte, ehe sie mit einem Lächeln auf den Lippen, welches offen und ehrlich wirkte, auf ihn zuging. "Guten Abend...", ihre Stimme glich einem Schnurren und einen Glockenspiel zugleich. Es schienen die Worte von zwei Persönlichkeiten zu sein, zwei Klänge, vermischt in einem.


19.12.2013, 20:15
» Cormac
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.


Cormac blähte die Nüstern ein weiteres Mal, die Ohren spielten von Vorne - nach Hinten. Die Baumformation sah wirklich geeignet aus. Sollte er wirklich solch ein Glück haben?
Der Fuchs wusste nicht ob ihn das misstrauisch machen sollte, oder er sich darüber freuen durfte. Gerade als er einen Schritt von den Bäumen entfernt war sprach ihn etwas an. Nein, es war ein Pferd, kein Etwas. Seine Vorderbeine hoben sich einige Zentimeter vom Boden ab, ehe sie stampfend wieder fielen. Seine Ohren waren nach hinten gelegt. "Wer wagt es, sich so anzuschleichen, mitten in der Nacht?" donnerten die Worte aus seiner Kehle hinaus, als sein Kopf sich zu der Senderin der Worte umdrehte. Eine, wenn er richtig sah noch junge Stute mit goldenem Fell, was machte so jemand hier? Aber dann fiel ihm ein, dass er selbst ja gar nicht wusste wo er gelandet war. Vielleicht war das hier ja auch ein Herdengebiet?
Cormac schüttelte seinen Kopf, mehr zu sich selbst als zu der Fremden. Die Nebelschwaden die von ihm ausgingen wurden immer weniger, und auch die Anspannung legte sich, selbst wenn er innerlich noch bebte.
Jetzt starrte er die Fremde mit seinen Augen an, bereit jeder Zeit zu flüchten oder anzugreifen, wer wusste das schon.
Würde sie ruhig bleiben? Oder sich beleidigt fühlen, wie nicht allzu wenig Stuten an ihrer Stelle es wohl getan hätten?
Ein Peitschen mit dem Schweif folgte in die Stille.

(Sorry muss erst mal wieder ins RP-Leben finden :/)


19.12.2013, 21:51
» Golden Seraph
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cormac


Mit so einer starken Reaktion hatte Golden Seraph nicht wirklich gerechnet und die Stimme des Fremden ließ den schmalen Körper leicht in sich zusammenfahren. Jedes Fohlen wäre wohl jetzt laufen gegangen, nur gut, dass Seraph das Alter schon überschritten hatte und sich eigentlich auch gar nicht so schnell einschüchtern ließ. In einem respektvollen Abstand blieb sie stehen, ließ dem Fremden Zeit die Information zu verarbeiten, dass er sich nun in Gesellschaft befand. "Entschuldige, es lag nicht in meinem Sinn, dich zu erschrecken.", erklärte die güldene Silhouette aufgeschlossen und mit einem ernsthaft entschuldigenden Ton in der Stimme. Es war ja wirklich nicht ihre Absicht gewesen, würde es wohl nie. Ein schwaches freundlichen Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen und sie neigte den Kopf leicht zur Seite, vielleicht auch etwas fragend, als der fremde Fuchs den seinen leicht schüttelte.

Golden Seraph konnte nicht behaupten, dass seine Anspannung sie nicht ebenfalls nervös machte. Er vermittelte ihr das Gefühl, dass irgendwo ein Raubtier lauerte das schon auf den Sprung war. Als wolle sie sich absichern, schaute sie sich ruhig aber zügig um, konnte jedoch nichts erkennen. Hm. "Mein Name ist Golden Seraph - wie darf ich dich denn nennen?", fragte sie deswegen nach und legte ihren neugierigen Blick wieder auf den Fremden. Vielleicht war er auch einfach nur ein wenig verschreckt aufgrund ihres Auftauchens. Für einen Moment fragte sich Golden Serpah, ob sie auf andere wirklich so abschreckend wirkte - wollte dem Gedanken jedoch nicht zustimmen. Ohne Arrogant zu wirken, konnte sie von sich behaupten, nicht erschreckend oder bösartig auszusehen. Wieder lächelte sie unschuldig.

occ. kein Problem :3 muss auch erst in Serpah reinkommen smilie


20.12.2013, 10:02
» Faithwarrior
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Pawel



Der kalte Wind zog sich feste durch das schwarze Fell des Friesens. Er hoffte das es bald wieder Frühling wurde, denn er hasste die kälte. Die Wärme war ihn viel lieber, auch wenn er schon nach wenigen Minuten durchschwitzt war, besonders unter seiner Mähne, schließlich war diese nicht gerade kurz.
Warrior schüttelte seinen Kopf, beobachtete immer noch den Fremden Hengst. Seine Blicken glitten von oben nach unten, dabei blieb er an der Schulter des Hengstes kleben. Ein Schnitt zierte diese, und war noch nicht sehr alt, zumindest sah es noch frisch aus.
Der Fremde sah jedoch nicht erfreut über seine Gesellschaft sein. Denn die Ohren klappten im Nacken, und die Muskeln spannten sich so an, das sich die feinen Adern unter seinem Fell abzeichneten. Die Stimme passte zu seiner Reaktion, hart und kühl. Doch das schreckte Warrior kein bisschen ab. Eher war er belustigt über solche Pferde. Regten sich ohne Grund auf und fühlten sich meist als Big Boss. "Tja, es wird schwer ein Ort zu finden, wo man wirklich allein ist", sprach er im Gegensatz zu dem Fremden recht ruhig aus. Und das war der Friese auch. Schließlich hatte er nicht zu befürchten. Er hatte keine Angst vor dem Tod, und sicherlich würde dieser auch nicht so schnell einkehren. Denn wenn es wirklich mal hart auf hart kam, war Faith nicht zu unterschätzen. Er war ein geborener Krieger.
Ein leises grummeln drang aus seiner Kehle.
"Man nennt mich übrigens Faithwarrior.", stellte er sich mit seiner tiefen, schnurrenden Stimme vor. Frauen mochten seine Stimme, weil sie so anders war, und meist auch beruhigend wirkte. Wie seine Stimme bei anderen Hengsten ankam, wusste er nicht. Und er wollte es ehrlich gesagt auch nicht erfahren.
Sein Schweif peitschte unruhig durch die Luft, wartete wieder auf die Reaktion des Hengstes. Seine Nüstern blähten sich dabei auf, mit seinen Augen fixierte er weiter den Fremden, und würde ihn sicherlich auch nicht so schnell wieder aus den Augen lassen, denn er war sich zimlich unsicher wie dieser Hengst drauf war.


20.12.2013, 21:49
» Paweł
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Faithwarrior



'Scheint, als hättest du recht... auch wenn ich noch nicht lange in diesem Wald bin, Faithwarrior. Ich bin Paweł.'

Der Rappe beobachtete den Friesen, wie dieser ihn schon belustigt ansah. Er war irritiert wegen dieser Reaktion, wenngleich er auch des öfteren Probleme hatte, von anderen die Körpersprache zu lesen, aber eigentlich hatte er nur mit den Frauen das Problem, nicht zu erkennen, wann etwas ernst gemeint war und wann nicht.

Dann bemerkte er diese Antspannung in seinem Körper, fühlte in sich hinein. Er war so angespannt.. Warum? Der Friese stand weit genug von ihm weg und schien auch nicht aggressiv zu sein.
Er zwang sich zu entspannen, auch wenn das nicht sofort und in dem Maße gelang, wie er es sich gewünscht hatte.

Langsam lockerten sich seine schon verspannten Muskeln, sie dankten ihm regelrecht. Nach der Tagelangen Anstrengung brauchten sie mehr als eine Stunde Ruhe, in der der Hengst ja auch nicht einmal still stand, sondern sich im Schritt vorwärts bewegte. Sein Atem wurde ruhiger und seine nach hinte angelegten Ohren wippten ein kleines Stück nach vorn, auch wenn sie jetzt eher seitlich abstanden.
So entspannt war er nun auch wieder nicht, nicht in der Nähe eines anderen Hengstes , und schon gar nicht in der Nähe eines anderen Hengstes, den er nicht kannte und nicht einschätzen konnte.

Die Stimme des Friesen klang ruhig, bemerkte er, als er über die wenigen gesprochenen Worte nachdachte. Er sieht nicht angespannt aus. Andererseits konnte Sein und Aussehen sich auch merklich unterscheiden und nicht so sichtbar wie bei ihm in diesen Augenblicken sein.

Etwas warmes bahnte sich den Weg an seinem linken Bein hinab...
Ein wenig verwirrt sah er dem Blutstropfen nach, der langsam in seinem Fell versiegte, je weiter er nach unten kam.
Der Schnitt an der Schulter war ein wenig aufgegangen, weil er seine Muskeln ja auch hatte vor Schreck so anspannen müssen.
'Hast du ja super gemacht' schoss es ihm durch den Kopf.
Könnte die Stimme nicht einfach mal Ruhe geben?
Egal, die Situation zog sich in die Länge und er wusste nicht, was besser war, hier bleiben und sich auf das Gespräch mit dem Rappen einlassen, oder sich wegdrehen und weiter gehen.

Letzteres kam wohl eher nicht in Frage, schon allein, weil er sich dann ja abwenden müsste und einen Augenblick unachtsam war.

Unterwürfig senkte er den Kopf.
'Was möchtest du von mir, Faithwarrior?
Wie du siehst bin ich verwundet und keine Gefahr für dich. Ich bin nicht hier, um zu kämpfen...'


'...ich bin allerdings auch nicht hier, um vor dir zu Kreuze zu kriechen' dachte er sich, während er sprach.
Diesmal wollte er einer Auseinandersetzung aus dem Weg gehen, aber so zu sein war nicht seine Art und er zweifelte, ob er auch so rübergekommen war, wie er es gewollt hatte.
Er wollte den anderen zwar nicht unbedingt täuschen, aber er wollte erst mehr wissen, bevor er mehr preisgab. Und dem anderen ging es scheinbar genau so, also....


21.12.2013, 09:02
» Faithwarrior
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Pawel



Glaubst du an den Krieg?
Oder wird der Krieg nur durch deinen Glauben entfacht?

Auf in den Kampf,
in die heilige Schlacht
hier geht´s nicht um Religion
sondern nur blanke Macht,
also zieh in den Kampf
doch dann wunder dich nicht,
wenn der Zorn den du säest
in Gewalt nieder bricht...


Ein leises grummeln drang aus der Kehle des Rappen. Sein Schweif zischte einmal ruhig durch die Luft. Es hatte kurzzeitig angefangen zu schneien, doch nun lag nur eine feine Schneeschicht über das Gras, und alles war wieder trocken.
Immer noch war der Gesichtsausdruck des Friesens belustigend. Langsam zweifelte er, das dieser Hengst zu den GS gehörten, denn er dachte diese seien eiskalt, und so schien der Fremde nicht. Zumindest nicht in seinen Augen, also sehr untypisch für die Herde.
Der Hengst stellte sich als Pawel vor, Warrior nickte. "Es scheint auch so, als seiest du noch nicht lange in diesem Tal, Pawel", drang es mit rauer, schnurrenden Stimme aus seinem Mund. Warriors Blicke ging noch einmal über den ganzen Körper, ehe er wieder im Gesicht stehen blieb. Seine feinen Nüstern blähten sich, und zogen den Duft von Pawel ein. Dabei roch er etwas metallisches, und sah wie Blut auf dem Boden tropfte, die aus der Wunde an seiner Schulter kam. Der Friese trat einfach näher um diese zu begutachten. "Ich denke, Kräuter würden helfen, um dies schneller verheilen zu lassen", murmelte er mit fester Stimme. Er wusste sogar, welche er brauchte. Beinwell. Denn die Wunde sah nicht oberflächig aus, sondern schien tief, zumindest so wie er es gesehen hatte. Er wusste ja nicht genau was dort passiert war. Doch durch die Kräuter hätte dieser Hengst sicherlich keinerlei Beschwerden mehr, und die Wunde würde auch schnell zugehen, und wenn der Hengst dann vorsichtig war würde sie so schnell auch nicht mehr aufgehen.
"Wer sagt das ich Kämpfen möchte, nur weil ich mich zu dir gesellt habe? Wie du siehst, möchte ich dir doch sogar helfen. Einsamkeit tut übrigens keinen gut", meinte er ruhig, und setzte kurz ein Lächeln auf seinen Lippen. Der Hengst war also doch anders. Er hatte sich am Anfang nur falsch gegeben. Wie er sowas hasste, man musste ja nicht direkt aufbrausend sein, nur weil man die Nähe anderer suchte.





22.12.2013, 19:28
» Paweł
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Faithwarrior



Ich habe ein bisschen Einsamkeit in mir -
Ein bisschen Missachtung.
Eine Hand voll Beschwerden -
Aber ich kann die Tatsache nicht ändern....
Dass jeder diese Narben sehen kann!

Ich kann nicht mehr so wie früher fühlen (ich kann es nicht!)
Wende dich nicht ab von mir...!
Ich will nicht außen vor bleiben...
Die Zeit wird diesen Schaden nicht mehr heilen.. (niemals) ...



Hatte er sich gerade verhört?! Der andere Rappe hatte ihm seine Hilfe angeboten!
Paweł wiegte seinen Kopf langsam von links nach rechts und dachte dabei nach.
'Er spricht so, als ob man ihm trauen könnte, als ob er es ernst meinen würde, aber ich kann und will ihm nicht glauben, ich kann es einfach nicht, das jemand mir helfen will, es wird schon gehen, so wie es immer gegangen ist.'

Ein seltsames Gefühl, wenn jemand Anteilnahme zeigt.

Er gab keine Antwort auf die das Angebot von Faitwarrior und fuhr fort:

'Warum hast du dich überhaupt zu mir gesellt? Und warum würdest du mir helfen wollen, davon hättest du doch nicht im mindesten einen Nutzen. ' er sprach ruhig, man sah das er über seine Worte nachgedacht hatte und das letztere klang eher wie eine laut ausgesprochene Feststellung als wie eine Frage.

Er sah den anderen Hengst aus dem Augenwinkel an. Er war sicher ein Frauenschwarm. Mit der Stimme, diesem Körper und dieser Hilfsbereitschaft ganz ganz sicher. Sie würden ihm sicher in Scharen hinterher rennen und er könnte sich die schönste aussuchen...

Seine Gedanken glitten ab, an diese schöne Stute, damals....
Sie war so wunderschön gewesen, mit ihrem seidigen, apfelschimmelfarbenen Fell.. ihrem Duft... jede ihrer Bewegunge war so unglaublich elegant gewesen, jedes ihrer Worte so unglaublich liebevoll und sanft ausgesprochen.
Dann veränderte sich das Bild in seinem Kopf.

Überall Feuer, Rauch, panische, schmerzverzerrte Schreie. Er sah sich durch jeden Gang rennen auf der Suche nach ihr. Als er sie irgendwan fand - nach einer kleinen Ewigkeit - fand er sie unter einem umgestürzten Stützbalken liegend, mit Schutt und viel Dreck auf dem sonst so wunderschönen Körper...
Blut rann' über ihre Stirn, ihre Augen waren geschlossen, als er auf sie zu stürmte.
Mara!
Mara, bitte!
Hörst du mich? Bitte, bitte verlass' mich nicht! ...


Sie öffnete ihre Augen nie wieder.
Sie lag dort schon zu lange, sie war eines der ersten Tiere, die von der Wucht der umstürzenden Balken getroffen worden waren.

Man hatte ihn mit viel Kraft von ihr wegziehen müssen, damit er nicht auch noch erschlagen oder verbrannt worden wäre.
In seiner Verzweiflung wäre er ihr sicher nicht mehr von der Seite gewichen, bis sie die Augen geöffnet hätte....

Seitdem war es so kalt in seinem Herzen.
Seitdem tat nichts mehr weh als die Erinnerung an diese schöne Stute...

Seine Augen füllten sich bei diesen Gedanken mit Tränen, die er gerade noch zurückhalten konnte, als er sich wieder bewusst wurde, das er nicht allein war.

'Vielleicht lässt du mich besser an diesem kalten Ort einsam sterben, anstatt mir zu helfen...' die Worte entglitten ihm leise, kaum hörbar.


27.12.2013, 09:52
» Cormac
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Golden Seraph



Cormac lies die Luft in weißen Nebelschwaden aus seinen Nüstern entfliehen während er die goldene Stute betrachtete und sein Schweif unruhig umherpendelte. Was war das hier für ein Tal. Kaum war er hier gelandet war er auch schon in Gesellschaft, doch auch ob der Tatsache, dass die Stute freundlich wirkte traute er dem Braten nicht wirklich. Hatten die Pferde die hier lebten soetwas wie Spione? "Ja, so muss es sein." murmelte er in sich hinein. Anders konnte er sich wahrlich nicht erklären wie man ihn so schnell ausfindig hatte machen können. Immerhin war es schon dunkel. Der Fuchs versuchte auszumachen ob sich hier irgendwo noch andere Pferde befanden, ob die zarte Stute nur soetwas wie ein Lockvogel war, doch auch das ziemlich auffällige umherschielen brachte ihm rein gar nichts. Jedenfalls war in diesem dunklen Nebel niemand auszumachen, und seine Nüstern waren immernoch zur Genüge mit seinem, und dem Geruch der Fremden gefüllt.

"So? Und was wolltest du dann?" rumpelte er Golden Seraph mitten ins Gesicht. "Mich hier willkommen heißen?" Hätte er eine Augenbraue, so hätte er sie jetzt wohl bis zu den Ohren hochgezogen. Cormac wartete einen Moment ab, ehe er "Cormac, oder was dir gerade einfällt" brummte. Im Prinzip war es ihm egal wie sie ihn nanne, nur wollte er wissen was es zu bedeuten hatte hier direkt von einer zarten Stute angquatscht zu werden. Vorallem verstand er nicht, was sie an diesem Ort verloren hatte. Denn hatte er sich nicht ein Stücken Land ausgesucht, welches so abgelegen und unangenehm wie möglich war. Einen kurzen Augenblick blinkte auch die Neugier durch seinen Blick, ehe sie wieder von einem misstrauischen Schatten verborgen war. "Glaubst du, du könntest hier ungestraft umherstreifen, oder irgendwer würde deine Schreie hören?" murmelte er leise mit einem kleinen Lächeln, nicht weil er ihr Angst einflößen wollte, sondern eher weil er sich ernsthaft darüber Gedanken machte.



28.12.2013, 15:57
» Golden Seraph
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cormac


Golden Seraph hatte keine Ahnung wieso der Fremde so misstrauisch ihr gegenüber war, war sich zugleich aber auch sicher, dass sie den Grund früher oder später noch erfahren würde. "Ich wollte nur etwas Gesellschaft haben..", unschuldig erklang ihre Stimme und sie legte den Kopf in einer ebenso unschuldigen Manier leicht zur Seite. Golden Seraph hatte noch nie etwas böses im Sinn gehabt, ihr war aber auch bewusst, dass das der Fremde nicht wissen konnte, weshalb sie ihn nicht verurteilte. "Ich könnte dich Willkommen heißen, doch dieser Hain ist nicht meine Heimat und ich befinde mich - glaube ich - auch nicht in der Position das tun zu dürfen..", man merkte ihr an, dass sie sich wirklich darüber nachzudenken schien, aber zu keiner wirklichen Antwort fähig zu sein schien. Sie sollte wohl Raphael nochmal fragen, wahrscheinlich konnte er ihr eher sagen, ob auch sie Fremde in dem Land seiner Herde wilkommen heißen durfte.

Als der Fremde ihr seinen Namen nannte, schlich sich ein entzücktes Lächeln auf ihre Lippen und sie trat für eine Sekunde von einem Bein auf das andere. "Cormac find ich schön, aber wenn mir noch etwas anderes einfällt, werd ich es dir sagen!", verkündete Golden Seraph fast schon feierlich und nahm sich vor, sich später nochmal Gedanken um einen möglichen Spitznamen zu machen. Jetzt jedoch wollte sie herausfinden, wer das war der da so misstrauisch vor ihr stand.
Seine nächste Frage fand die junge Stute etwas seltsam, schien aber fernab von jeglichen negativen Gedanken, weshalb ihr Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck annahm. "Ich weiß nicht, möglich. Wir können ja Mal rufen und gucken was passiert?", schlug sie verschwörerisch vor um der Sache auf den Grund zu gehen, was sie zugegebener Maßen auch irgendwie interessant fand - schließlich war es sicher von Vorteil soetwas zu wissen, warum auch immer!


04.01.2014, 02:17
» Ephyra
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Allein - bald: Sir Cazador


Mit geschmeidigen Bewegungen ging die weiße, hübsche Stute zwischen den Bäumen hindurch. Einen schönen Ort hatte sie sich da ausgesucht. Geheimnisvoll und gruslig zugleich. Sie mochte vielleicht eine Frau sein, aber sie kannte keine Furcht, nicht vor den Schatten eines Baumes und dem dunstigen Nebel, der sie einhüllte und ihr beinahe die Sicht nahm. Ephyra konnte nicht mehr ein oder zwei Meter von sich erkennen. Sie hielt inne, wenn sie weitergehen würde, verirrte sie sich am Ende noch in diesem Irrgarten von Wald, der ihr keinerlei Anhaltspunkte darüber gab, wo sie sich in diesem Moment aufhielt und in welche Richtung sie unterwegs war. Zugegeben war der Schweigehain im Winter noch schauriger als im Sommer. Die Bäume waren zumeist kahl und der gefrorene Boden war von einer verräterischen Eisschicht bedeckt, die förmlich dazu einlud hinzufallen. Sie schnaubte. Wie hinterhältig die Natur sein konnte! Geschickt umging sie eine gefährliche Eisplatte, und peitschte mit dem seidigen Schweif.
Ein Gefühl von Enttäuschung beschlich die junge Schimmelin. Ihr Letzter war der große, braune Cure gewesen. Ein Hüne. Er hatte sie vollkommen befriedigt und hinterher sogar noch den Beschützer gespielt, sodass sie sich von dem anstrengenden Akt hatte erholen können. Aber eigentlich war er sogar nicht der Typ dafür gewesen, wie Ephyra fand. Sie zuckte mit den Schultern, sie würde es ohnehin nie erfahren. Trotz ihrer Rosse hatte er keinerlei Interesse mehr gezeigt und letztlich war sie verschwunden. Das war jetzt wie lange her? Ihr Körper sehnte sich danach, sich anzuspannen und in einer ekstatischen Explosion zu zergehen. Verdammt, es war viel zu lange her, dass sie sich die oberflächliche, rein körperliche Liebe irgendeines Hengstes geholt hatte. Die Frustration stand ihr ins Gesicht geschrieben. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass dies nicht der rechte Ort sein mochte, um sich ein Schäferstündchen zu finden. Wobei… Der Ort bot doch einige Reize in seiner verruchten Stimmung, jeder würde sie schreien hören, aber keiner konnte sehen wie sie vor Lust das Gesicht verzog und dem Himmel entgegenstöhnte. Die Schimmelstute lachte heiser auf. Allein der Gedanke daran ließ die Frustration und Sehnsucht nach Berührungen ins Unermessliche steigen.

Schweigend leckte sie sich mit der rosafarbenen Zunge über ihre schwarzen Lippen. Die Zeit verging in diesem Schweigehain gar nicht. Kein Lüftchen wehte. Nur das ein oder andere Kreischen eines Vogels ließ sie aus Überraschung – natürlich nicht aus Angst – zusammenfahren. Sie sah sich um. Ach verdammt, sie würde sich wohl einen anderen Ort aufsuchen müssen, um ihrer ungestillten Begierde ein Ende zu bereiten. Vorerst. Die unersättliche Weiße setzte ihre zierlichen Beine wieder in Bewegung. Es stand außer Frage, dass man ihr ansah, dass sie pures Vollblut in ihren Adern vereinte. Ihre Kurven waren sinnlich und einladend. Ihr hochgestellter Schweif wippte bei jedem Schritt aufreizend hin und her. Ephyra war ein makelloses Beispiel für ihre Rasse, zweifellos. Sie war vollkommen überzeugt von ihrer Schönheit und wusste sie einzusetzen, selbst wenn sich offensichtlich niemand in ihrer Nähe befand. Geschickt wich sie den einzelnen Eisplatten aus und schritt weiter durch die kahlgeschorenen Bäume hindurch. Irgendwie hatte sie das Gefühl als liefe sie im Kreis. Alles sah gleich aus, ganz egal in welche Richtung sie ging. Verdammt, die Weiße hatte sich doch tatsächlich in diesem dichten Nebel verirrt. Murrend lehnte sie ihre Stirn gegen einen breiten Baumstamm und verfluchte sich selbst, dass sie von der Gefahr stets wie magisch angezogen wurde.

Einplay. .___.



13.02.2014, 14:10
» Ephyra
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cazador


So ungern sie sich ihre Schwächen eingestand, verfluchte sie mehrmals ihre Gier nach der Gefahr. Sie hielt ihre Stirn fest gegen den kühlen Baumstamm gepresst und peitschte mit dem Schweif. Wie sollte sie da nur wieder rauskommen? Zum Glück mangelte es nicht an Nahrung, dass sie nicht überleben könnte, wenn die Weiße tatsächlich keinen Ausweg mehr fand, aber sie würde dem blanken Wahnsinn verfallen, wenn sie längere Zeit in dieser Nebelsuppe ausharren musste. Ganz zu schweigen davon, dass ihre Libido bis ins Unermessliche stieg. Verdammt. Einen anderen Ausdruck fand sie gerade nicht. Ihre schneeweiße Mähne wallte wie ein Heiligenschein um ihren Kopf und an ihrem Hals. Selbst ohne das Sonnenlicht, das der Nebel nicht gewillt war, passieren zu lassen, sah sie aus wie die Göttin der Schönheit persönlich – natürlich.

Ein sanftes Lächeln zierte ihre schwarzen Lippen, als sie einen unverkennbaren Geruch wahrnahm. Unbändiges Testosteron stieg in ihre Nüstern, die sie sogleich blähte, hielt den Kopf aber weiterhin an den Baumstamm gedrückt. Insgeheim musste sie zugeben, dass sich doch noch jemand hierher verirrt hatte. Sie stand also nicht länger alleine da. Ihre gesenkten Lider hoben sich langsam und entblößte dunkle Augen, in denen ein schier grenzenloser Sternenhimmel zu funkeln schien. Ihre schmale Stirn löste sich von dem vereisten Baumstamm und sie wandte in einer flüssigen Bewegung ihr konkaves Haupt in die Richtung, aus der sie Geruch und Geräusch vernommen hatte. Noch bevor eine massige Silhouette sich im dichten Nebel zu erkennen gab, spielten Ephyras sichelförmigen Ohren neugierig in der feucht-kalten Luft. Herabgefallene Äste ächzten unter dem Gewicht des grauen Hengstes, den der Nebel schließlich freigab.
Sein Blick traf augenblicklich den schlanken, wohlgeformten Körper der weißen Stute. Sie aalte sich förmlich darin, während sie mit kleinen, aber geschmeidigen Schritten, die einer Raubkatze glichen, auf den Fremden zuging. Hmm. Sie leckte sich erneut über ihre schwarzen Lippen. Welch Glück sie doch hatte! Von ihm ging zwar nicht dieser Geruch von purer Gefahr aus wie es bei Cure der Fall gewesen war, aber der Graue strahlte eine Verruchtheit aus, der sich die Schimmelin nicht entziehen konnte und auch nicht wollte. Noch ein gut gebauter Hengst. Ihre Augen glitten über seinen bemuskelten Körper. Auch als sie nah genug war, wurde sie nicht enttäuscht. Erst hatte Ephyra die Befürchtung der Nebel beeinträchtigte ihr Urteilsvermögen, aber nein. Ihr Lächeln wurde größer und ihre feinen Gesichtszüge hellten augenblicklich auf. Mal abgesehen davon, dass die Muskeln unter seinem Winterfell angespannt waren, hatte der Hengst eine beachtliche Größe. Es war zwar keine große Leistung größer als ein Vollblut zu sein, da sie für ihre Schönheit oft an Höhe einbüßen musste, aber er hier überragte sie enorm. Die Weiße hatte Mühe nicht zu ihm aufblicken zu müssen.
Sie senkte ihre Lider, sodass sie unter einem dichten Kranz ihrer tiefschwarzen Wimpern heraufblickte. Absichtlich zog sie einen Schmollmund und trat von einem Bein auf das andere. „Es scheint, ich habe mich… verirrt.“, erwiderte sie mit ihrer engelsgleichen Stimme und zögerte spielerisch bei dem letzten Wort, als fiele es ihr schwer zuzugeben, dass sie bei ihrer Erkundungstour einen Fehler gemacht hatte. Ein schüchternes Lächeln zierte ihre Lippen. „Und dich? So ganz alleine?“ Am liebsten hätte sie mit ihren Wimpern geklimpert, aber das wäre wohl zu viel des Guten gewesen. Zufrieden bemerkte sie seinen anerkennenden Blick auf ihrem Körper ruhend. Hatte sie soeben noch daran gezweifelt je wieder Sonne zu erblicken oder sich in körperlicher Lust zu baden, so war ihr das Schicksal zu Dienste und schickte ihren diesen schmackhaften Prachtkerl. Der schwarze Ritter Cure war auf der Stelle wieder vergessen. Er war nicht mehr als eine Erinnerung, in der sie geschwelgt hatte, eine kleine Anregung für ihren Lendenbereich, damit sie überzeugt war, dass er in dem ernüchternden Nebel nicht zwischen den Bäumen verloren gegangen war.
Sie seufzte leise und hob ihren Blick, traf direkt auf den Seinen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass der Hengst hier ähnlicher war, als sie dachte, zumindest was das Spiel anging, das sie seit ihrer frühsten Jugend trieb. Aufreizend hob sie die Schweifrübe an und wandte den Kopf in eine andere Richtung. Er sollte nicht zu bald zu überzeugt sein davon, dass sie willens war sich ihm hinzugeben. Das Vorspiel war abgesehen von der explosionsartigen Erlösung hinterher das reizendste an der Verführung. Sie ließ den Blick an einem Baum hinauf und wieder hinabgleiten. Ein heiseres Kichern entrang sich ihrer Lippen, als er sich ganz gentlemanlike ihr mit einem Nicken vorstellte. Es war ein mädchenhaftes Kichern, das so manchem Hengst den Verstand raubte, in dem Glauben er habe sich eine Jungfrau ergattert. Ohne ihn anzusehen trat sie einen Schritt zurück. „Cazador.“, schnurrte Ephyra gespielt nachdenklich, als erinnere sein Name sie an etwas und beobachtete ihn aus den Augenwinkel heraus. Sein mit Muskeln bepackter Hals war edel gewölbt, sein Körper überragte sie mit einem Stolz in seiner Haltung, der sie grundlos schmunzeln ließ. „Ich heiße Ephyra.“, fuhr sie fort, ihre Stimme kaum mehr als ein samtener Flüsterton in dem kalten Nebelschleier, der sie beide umgab. Die weiße Vollblutstute hielt den Blick weiterhin von ihm abgewandt, so als drückte sie Desinteresse aus.



13.02.2014, 17:38
» Ephyra
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cazador


Das Spiel hatte also begonnen. Ephyra gab ein mädchenhaftes Kichern von sich. Dieser Hengst hatte definitiv eine Dosis zu viel Testosteron erwischt. Es war das typische Männergehabe, obwohl er versuchte sich distanziert zu geben, gerade so als ob sie auf den Kopf gefallen wäre. Sie liebte es die unschuldige Stute zu spielen, die eigentlich so verdorben war, dass sogar der größten Hure die Kinnlade runterklappte und trotzdem schaffte es die Weiße aber, dass kaum jemand ein schlechtes Wort über sie verlor. Sie wusste wie sie diese Art von Aufmerksamkeit abwenden konnte, obgleich sie zugeben musste, dass es ihr auch gleichgültig wäre, selbst wenn jeder im Tal über sie tratschte. Sie wollte es. Sie brauchte es. Und die Hengste lagen ihr zu Füßen. Das konnte ihr keiner streitig machen. Ephyra wusste sich in Szene zu setzen, sie wusste um ihre Schönheit und ja sie war ohne Zweifel arrogant. Und diese Überheblichkeit zeigte sie vor allem in Anwesenheit anderer Stuten. Jede einzelne von ihnen war eine Bedrohung, die ihr einen potenziellen Freier streitig machen konnte und das kam ja mal gar nicht in die Tüte. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Sie bereute es nicht derart einseitig zu leben und sie konnte auch nicht behaupten, dass sie auf irgendeine Art und Weise Nachteile zu verbuchen hatte. Sie schnaubte verächtlich. Die Meinung anderer konnte ihr herzlich egal sein. Sowie jeder ihrer Artgenossen Bedürfnisse wie Hunger oder Durst ohne nachzudenken stillte, so tat sie dies mit ihrer unersättlichen Libido. Mit einem Peitschen ihres seidig glänzenden Schweifs kehrte sie diese Gedanken beiseite. Keine Ahnung, wieso es sie gerade beschäftigte, abzuwägen, wer tratschte und wer nicht.

Die Stimme des grauen Hengstes brachte sie wieder auf den Boden der Realität zurück. Einer äußerst schönen Realität wie sie mit einem verräterischen Zwinkern zugeben musste. Da sie seine Regungen mit einem Seitenblick kaum zu beurteilen vermochte, wandte die schöne Weiße ihr gebogenes Haupt wieder in seine Richtung. Sie biss sich spielerisch auf die Unterlippe, als sie erneut den Blick über seinen Körper hinweg gleiten ließ. Im Kopf malte sie sich schon aus wie sein Gewicht auf ihrem Rücken lag und seine Männlichkeit sie penetrierte bis ihr Hören und Sehen verging. Sie schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. Na hoffentlich so, dass ihr Hören und Sehen vergehen würde! Sie wurde schon von dem einen oder anderen enttäuscht, zwar nie gänzlich unbefriedigt zurückgeblieben, aber einfach… unzufrieden. Und so was steigerte ihre Begierde nur ins Unermessliche. Wenn sie es wollte, dann richtig.
Ein zuckersüßes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus, als er ohne Umschweife seinen ersten typisch männlichen Spruch brachte. Ob er sie durchschaute? Eigentlich war das egal, einem kleinen Rollenspielchen schien er ja nicht abgeneigt, wenn er es denn tatsächlich erkannt hatte. Ihre Augen funkelten im gedämpften Licht, als er seine Muskeln spielen ließ. Oh, was für ein mit Testosteron vollgepumpter Hengst er doch war. Innerlich lachte Ephyra hemmungslos auf. Ein bisschen weniger von sich überzeugt könnte er sein. Selbstvertrauen war gut, aber sich wie ein Elch in der Brunft aufzuführen war eine andere Sache. Sie verwarf ihren verhöhnenden Gedanken und besann sich wieder auf das Tänzchen, auf das sie sich eingelassen hatten.

Seinen Namen mit einer solchen Sinnlichkeit zu schnurren, gefiel ihm offenbar, als er wild mit den sichelförmigen Ohren spielte. Und er tat es ihr gleich. Seine tiefe, männliche Stimme verursachte ein Kribbeln genau in dem richtigen Bereich. Als ob sich kleine Schmetterlinge in ihrem Bauch aus ihrem Kokon befreit hätte. Sie hob ihre Schweifrübe weiter an und peitschte absichtlich hin und her, um den Duft ihrer Erregung in der Luft zu verbreiten. Die weiße Stute wusste durchaus, dass man es riechen konnte, wenn der andere einem nicht abgeneigt war, selbst wenn sie nicht rossig war. Eigentlich war das ihr Glück, denn sie hatte keine Lust ein Fohlen aufzuziehen und vermied, die monatlichen sieben Tage lang sich zwanghaft jemandem auf zu binden. Bisher hatte sie das Schicksal von einer solchen Schmach verschont.
Ein passender Name. Soso. Sie zog eine imaginär, weiße Augenbraue hoch. Mit einem leisen Schnauben überging sie sein eingeübtes Sprüchlein, das sicher schon die eine oder andere außer ihr zu hören bekommen hat. Jeder Name war passend solange er das Richtige im Sinn hatte. Ob sie schmollte deswegen? Keineswegs. Und wenn er sie direkt neben einer anderen auf genau dieselbe Weise anbaggerte, war es ihr egal. Natürlich nutzte er ihre unschuldige, hilflose Aussage aus, um sie vor die Wahl zu stellen. Am liebsten hätte sie mit den Augen gerollt. Cazador wusste doch nur zu gut, was sie von ihm wollte, oder nicht? Sie räusperte sich und reckte den Kopf in die Höhe. „Hmmm. Vollkommen ungestört und ungesehen hört sich nicht schlecht an.“ , säuselte sie in die Nebelschwaden hinein und ihre Lippen kräuselten sich. Es war ein interessantes Spiel, aber durchaus nicht ihr erstes und es unterschied bisher auch nicht sonderlich von den anderen. Irgendwie vermisste sie ein bisschen die Gefahr, die Cure ausgestrahlt hatte, aber was solls.

Verführerisch schüttelte Ephyra ihre aalglatte, schneeweiße Mähne und fixierte den Blick des Grauen. Sie machte sich nicht die Mühe auf ihn zuzugehen oder ihm ihren Hintern ins Gesicht zu recken. Sie hatte den ersten Schritt getan und nun war an der Reihe, sie von den Socken zu hauen und das begonnene Kribbeln in ihre Lendengegend auszubreiten, dass sie vor Lust fast den vereisten Boden zu ihren Hufen zum Schmelzen brachte. Ein sanfter Windhauch erweckte die schaurige Gegend schließlich zum Leben. Die übrig gebliebenen Blätter in den Baumkronen gaben ein leises Rauschen von sich und die weiße Stute musste zugeben, dass sie ein klein wenig fröstelte. Der feuchte Nebel streckte seine Klauen aus und erreichte sie fast bis zur Haut. Der aufkommende Wind ließ sie ein wenig zittern.

Bin schon bissel müde - sorry.



13.02.2014, 22:32
» Ephyra
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cazadorrrrr.


Sachte reckte die Schimmelstute ihre Nüstern dem kalten Wind entgegen. Durch den dichten Nebel verlor sie jegliche Raum- und Zeitgefühl. Ob es noch am Morgen war, Mittag oder ob sich vielleicht sogar schon der Abend ankündigte. Sie konnte es nicht beurteilen, aber sie wusste, dass ihr eine Nacht in dieser feucht-kalten Gegend nicht unbedingt gefallen würde. Ihr Blick fiel auf den muskulösen Spanier, wie sie annahm aufgrund seines Aussehens. Viele seiner Rasse waren ihr über den Weg gelaufen und besaßen alle solche Namen. Sanft blähte sie die Nüstern und senkte ihr Haupt wieder. Ja, klar. Da sie seinen Namen kannte, konnte sie auch mit Sicherheit sagen, dass er südländischer Herkunft war. Ephyra konnte nicht verstehen was solche heißblütige Männer in den kühlen, wechselhaften Norden verschlug. Aber doch zu ihrem Gunsten. Wilde, rohe Leidenschaft ohne Verpflichtungen. Sich zu suhlen in purer Lust, ohne auch nur den Hauch von Gewissen, als ob sie es gänzlich abgelegt hätte. Sie brummelte leise. Alleine die Vorstellung daran bereitete ihr ein Gefühl von Schmetterlingen im Bauch und eine unverkennbare Hitze breitete sich in ihrer Lendengegend aus. Ein Lächeln kräuselte ihre Lippen, als sie seine großen Schritte vernahm und die Wärme seine Körpers nahe an dem Ihren spürte. Sie trat einen Schritt zurück, als zierte sie sich und verlor glatt den Halt auf einer der Eisplatten, die sie vorher so kunstvoll umgangen hatte.
Schei- “, fluchte sie äußerst burschenhaft und schnaubte aufgeregt, als sie mit größter Mühe und einer großen Portion Tollpatschigkeit einigermaßen wieder auf allen Vieren zu stehen kam, bevor sie vor dem großen Fremden eine peinliche Show hingelegt hätte. Sie rollte mit den Augen. Manchmal würde sie schon gerne in Grund und Boden versinken. Ephyra war eine durch und durch elegante, wunderschöne Stute. Das wusste sie und trug diese Eigenschaften stets zur Schau, aber das Schicksal hielt immer wieder ungleichmäßig hohe Stufen für sie bereit, die es ihr unmöglich machten, sie mit ihrer schauspielerischen Grazie zu erklimmen. Zuletzt war ihr ein solcher Ausrutscher bei Prinz passiert.

Allerdings schien Cazador dies ziemlich ungerührt zu lassen. Sie leckte sich auffordernd über die Lippen. „Ich muss nichts zugeben, wenn ich gewillt bin, mir Abhilfe zu schaffen.“, meinte die weiße Stute ein bisschen verstimmt, wurde aber sogleich von seinen Liebkosungen abgelenkt . Seine hübschen, weißen Zähne knabberten sanft, aber mit dem richtigen Druck an ihrem Körper entlang, sodass ihr zierlicher Körper mehrmals erschauderte. Schnaubend peitschte sie mit ihrem seidig glänzenden Schweif und warf den Kopf herum, um ihm bei seinen Berührungen zuzusehen.
Als er sich gerade in die Gefilde zu begeben schien auf die Ephyra sehnlichst hoffte, hielt der Hengst inne und begegnete stattdessen ihrem verschleierten Blick mit einem verschlagenen Grinsen. Sie hob eine imaginäre Augenbraue und fragte sich, ob es das schon gewesen sei oder ob er irgendwas anderes im Schilde führte. Letzteres wäre geradezu verlockend. Ein bisschen Spannung erschien ihr ohnehin nicht schlecht, außerdem war es dann hinterher umso besser und – lustvoller. „So? Ich habe nicht vor einen wärmeren Ort aufzusuchen – im Moment.“, schnurrte sie wissend, dass er sich seiner Sache äußerst sicher war. Sowie sie auch. Mit einer geschmeidigen Bewegung drückte sie ihr Nüstern in sein Fell und prustete ihren warmen Atem hinein. Ihr Augen blickten unter dem dichten Kranz von schwarzen Wimpern funkelnd zu ihm hinauf.
Sorry nochmal fürs Warten. ._.



26.02.2014, 14:32
» Jessamy
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Galen & Schattenfell



Nach einem fast endlosen Marsch durch unbekannte Wälder, sagte ihr eine innere Stimme, die wie Galen klang, dass es nicht mehr weit war, bis sie sich endlich wieder an ihren Gemahl wieder schmiegen konnte; bis er endlich wieder sanft mit seinen Nüstern über ihren verdrehten Flügel fuhr. Trotzdem saß der Schmerz im ihrem Herzen, der erst durch die Nachrichten der Boten an sie drang, sehr tief. Sie wollte diesen Worten kein Glauben schenken; niemals. Erst wollte sie es wahrhaftig vor ihren eigenen Augen sehen. Und so leitete sie ihre innere Stimme zu Galen und ihren altbekannten Artgenossen. Es war ein wundervoller Ort; so unbekannt und neu. So suchten ihre funkenden Augen den Platz nach ihrem beliebten Galen ab. Jessamy konnte es kaum noch aushalten ihn endlich wieder zusehen. Schon bald erhaschte ihre Augen ein starkes, schwarzes Geschöpf mit dunkelgrauen Flügeln, die an seinem muskulösen Körper anlagen. Doch ihr strahlendes Lächeln erlosch, denn der Anblick der fremden Stute neben ihm nahm Jessamy schlagartig die Luft zum Atmen, schnürte ihr die trockene Kehle zu. Sie hatten Recht. Alle hatten Recht., hallte es in einer Unendlichkeit durch ihren gerade zu leeren Kopf. Schritt für Schritt bewegte sich ihr zierlicher Körper zurück. Auf eine Träne, die ihren Ganaschen lautlos hinunter rollte und wie eine ohrenbetäubende Bombe auf den Boden auftraf, folgte ein Meer aus salzigen Tropfen. Hat er mich gesehen? Eine rasche Kehrtwendung aus dem Stand und Jessamy galoppierte einfach wieder davon, hielt nicht an und sah nicht mehr zurück. Ihr war es egal ob Galen sie gesehen hatte oder nicht. Zu tiefst hatte der Anblick einer anderen Stute an seiner Seite geschmerzt. Das war ihr Platz, ihr gehörte der Platz an Galens‘ Seite. Der haselnussfarbene Körper der Stute brannte vor Eifersucht. Nie wieder. Nie wieder konnte Jessamy in seine verlogene Augen blickten. Eine bekannte Stimme rief ihren Namen und bestätigte ihre Befürchtungen. „Nein. Nein, er hat mich gesehen“, murmelte sie durch ihre trockenen Lippen. Doch die braune Stute hielt nicht an, rannte einfach ziellos weiter. Wollte das gerade gesehene Bild aus dem Kopf löschen, wollte alles löschen. Nie wieder konnte Jessamy in diese verlogene Augen sehen; in diese wundervollen, dunklen Augen, in denen man sich verlor, wenn man Galen zu lange ansah. Vergessen. Vergangenheit.

Atemlos pochte ihr Herz gegen ihren Brustkorb, ihre Schritte wurden langsamer und langsamer bis Jessamy schlussendlich zum Stillstand kam. Wo bin ich? Die ganze Zeit war die Stute kopflos durch dieses unbekannte Gebiet geirrt. Alles so fremd, alles so neu. Dies sollte also die neue Zufluchtsstätte von Raphael werden; zwischen all den Sterblichen. Doch dieses unbekannte Land interessierte Jessamy im Moment Recht wenig. Es war Raphaels Entscheidung gewesen hierher zu ziehen und sie respektierte jede Worte des Erzengels; der einst ihr kleiner Schützling war. Ziellos blickte sich die Braune um, es war so still. Erst jetzt, als sich ihr rasendes Herz beruhigt hatte, bemerkte sie die unheimliche Stille. Kein Vogel zwitscherte sein freudiges Lied, es war wie ausgestorben. Doch aus dies beunruhigte Jessamy nicht wirklich. Immerhin war sie ein Engel, auch wenn ihr linker Flügel verdreht war und sie auf Unwissende zerbrechlich dünn wirken musste. Was das zerbrechliche Herz wirklich zu zerreißen schien, war nur eins. Galen, warum?
Völlig verlassen von allem Halt in ihrem Leben, ließ Jessamy ihren zierlichen Kopf sinken und sah gedankenlos zu Boden. Die Braune seufzte und schloss sanft die Augen, lautlos fiel eine Träne auf den Untergrund, der sich unter ihren Hufen erstreckte. Sie bekam die Bilder von Galen und der fremden, sterblichen Stute nicht mehr aus dem Kopf. Wie er sie angeblickt hat. Wie er sie mit seinen Nüstern berührt hat. Wie er so nah an ihr gestanden hatte; so nah, das kein Blatt mehr dazwischen gepasst hätte. Es war so unfassbar und kaum zu glauben, doch Jessamy musste sich eingestehen, dass es wahr war. All die Nachrichten, die die Boten in die Zufluchtsstätte getragen haben stimmten. Und die Stute hatte fest daran geglaubt, dass sich nichts und niemanden zwischen sie und Galen zwängen konnte; auch wenn sie Meilen auseinander waren. Das vertraute Bild von ihrem Galen und der Fremden hatte Jessamy komplett aus der Bahn geworfen. Hass, Eifersucht, Wut. Sie konnte ihre rasende Gefühle nicht ordnen, wusste nicht mehr, wo sie bei Galen noch stand. Und so wie es aussah, stand Jessamy auf seiner Abschussliste. Doch sie wollte ihren dunklen Augen nicht trauen, sie wehrte sich mit aller Kraft gegen ihr Gewissen. Diese Gedanken schmerzten so sehr in ihrem gebrochenen Herzen, dass ihr wieder eine lautlose Träne über die Ganaschen kullerte. Warum hatte Jessamy nur ihre sichere Zufluchtsstätte mit ihren kleinen Schützlingen verlassen? Nur damit die schmerzhafte Wahrheit über die Gerüchte von Galen und einer Sterblichen ihr wehtun konnten. Und doch hatte sie keine Wahl gehabt, denn irgendwann wäre auch die Stute mit den kleinen Engeln in das neue Territorium von Raphael umgezogen. Spätestens dann, hätte sich die Wahrheit stillos in ihr Herz gebohrt. Zwar mit Vorwarnung, aber es hätte genauso geschmerzt, wie es nun die Stute um den Verstand brachte.
Wo waren die schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Galen - ihren Gemahlen – geblieben. Nur schweren Herzens erinnert sich Jessamy an die Zeit mit Galen zurück; an ihre letzten gemeinsamen Stunden, bevor er mit Raphael und den übrigen Sieben ins neue Gebiet zog. Sie wusste, dass sie nicht der einfachste Engel auf der Welt war; vor allem, wenn man ihrem linken Flügel ansah. Doch Galen wollte sie, mit allen Drum und Dran. Ihm verdankt sie eine Menge, wenn es um ihre Einsamkeit ging. Er hatte sie mit seinen direkten Worten aus der Reserve gelockt und sie ohne zu fragen in seinen Bann gezogen. Aber jetzt wusste Jessamy nicht, ob Galen sie überhaupt noch wollte, nachdem sie ihn flüchtig mit einer anderen Stute gesehen hatte. Eine Sterbliche, eine ohne Flügel. Eine, die auch sein Gewicht am Boden sein konnte. Eine, wie ich?
Die Gedanken an die Vergangenheit mit Galen in der Zufluchtsstätte schüttelte Jessamy mit einer unbewussten Gelassenheit von sich. Nichts konnte ihr die wundervollen Momente mit Galen nehmen, noch nicht einmal eine daher gelaufene, sterbliche Stute. Langsam schlug sie ihre Augenlider wieder auf und federweich erhob sich ihr zierlicher Kopf in die Höhe. Im ersten Moment war ihr Blick leicht verschwommen. Doch nach ein paar Mal blinzeln, war auch der letzte Rest der vergossenen Tränen, wie vom Wind weg getragen. So ließ Jessamy ihre Augen über die einzelnen Bäume, die die leblose Umgebung etwas lebhafter gestalteten, schweifen. Alles unbekannt, alles fremd und vor allem so schön ruhig. Doch genau dies zauberte der Stute ein sanftes Lächeln auf ihre wohlgeformten Lippen. Vorsichtig und gut überlegt setzte die Braune, nach langer Zeit des Ruhens, einen Huf nach Vorne. Sie wollte weiter, dieses Gebiet etwas besser kennenlerne. Zudem konnte sie sich nicht lange versteckt halten, denn ihre Fähigkeit als Lehrerin war gefragt und sie konnte ihre kleinen Schützlinge im Stich lassen; nie und nimmer. Schon bald würde sie Galen ins Gesicht schauen müssen, in seine dunklen, verführerischen Augen. Sie musste sich ihrem Schicksal stellen und nicht davor weglaufen. Ist Galen mir gefolgt? Sucht er mich nun; mit dieser grauen Stute? Fragen über Fragen türmten sich in ihrem Kopf. Doch Antworten gab es nicht, hier in der Einsamkeit jedenfalls nicht.
Noch immer schwebte ihr Vorderhuf in der Luft, noch immer hatte sich die zerbrechliche Stute keinen Meter weiter bewegt. Noch immer hallte Galens‘ eindrucksvolle Stimme, die nach seiner geliebten Gemahlin ruft, durch ihren Kopf. Doch, plötzlich schlug ihr Huf, wie ein Donnerschlag auf den weichen Boden unter ihren Beine auf. Sanfte, zerbrechliche Gesichtszüge waren die Mode von Gestern. „Dann soll er mich doch suchen!“ Wenn Gedanken nicht reichen, auf die es sowieso keine Antwort gibt, müssen laute Worten folgen. Wie ein Springbrunne sprudelten nun die lange verdrängen Gefühle an die Oberfläche. Jessamy kniff ihre dunklen Augen zu Schlitzen zusammen und trampelte mit ihren zierlichen Vorderhufen auf den Boden, wie auf einer Trommel, herum. Ihr kompletter Körper spannte sich in sekundenschnelle an und zierlich wirkende Fäden aus Muskeln zierten ihr haselnussfarbenes Fell. „Soll der sich doch eine sterbliche Stute suchen, die auch nie fliegen wird und mit der glücklich werden.“ Wutentbrannt schossen ihre Flügel nach oben, doch abheben würde sie niemals. „Das hat sich der feine Herr aber gut ausgedacht. Blablabla. Verlasse ich mal die Zufluchtsstätte und lasse meinen Jessamy schweren Herzens zurück. Und, nein wie passend. In neuem Gebiet finde ich eine andere erdgebundener Stute. Die Worte flossen aus der aufgebrachten Stute, wie Blut aus einer frischen Wunde. “Ich höre schon seine simple Ausrede aus seinem Mund“ Eine freche links-rechts-Bewegung mit ihren zierlichen Kopf. “Nein Jessamy. Es ist nicht so wie es aussah. Nein, du musst mir glauben. Ich liebe nur dich“, erklang es aus ihren Hals mit der nachgemachten, tiefen Stimme von Galen. “Für was hält mich dieser primitive Barbar eigentlich?“ Völlig empört hob Jessamy ihre zerbrechliche Brust an, die man nur mit einem Tritt in tausend Stücke treten konnte. “Für ein naives, junges, gutgläubiges Fohlen, dem man Geschichten vom schwarzen, bösen Mann erzählen kann, damit es sich dann voller Angst unter deinen starken Flügeln versteckt!“ Mit jedem einzelnem Wort, das in Wut und Hass getränkt war, wurde die Stute lauter und aufbrausender. “Wer von uns ist 3.000 Jahre alt, Galen. Wer?“ Jessamy schüttelte ihren zierlichen Kopf, versuchte nicht die vollkommene Fassung zu verlieren. So musste sie erstmal wieder zu Atem kommen, bevor sie ihren Rausch aus Gefühlen weiter ausleben konnte.
“Nicht mit mir Galen. Nicht mit mir.“


19.03.2014, 21:14
»Schattenfell
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Schwarze Perle smilie & Jessamy



[cf. Herdenplatz.]

Unbehagen, das war es was Galen plötzlich ausstrahlte. Schattenfell konnte es nicht genauer deuten, kannte den Grund nicht, doch sie sah es ihm an. Unbehagen machte sich in dem massigen, schwarzen Körper breit. Der fuchsfarbene Hengst hingegen schien es nicht eilig zu haben, Galens Aufforderung nachzukommen und verweilte weiterhin an Ort und Stelle. Schattenfell war nicht böse darum, im Gegenteil am liebsten würde auch sie sich nicht mehr allzu lange am Herdenplatz aufhalten. Wie eine unsichtbare Kraft zog es sie von dort weg, ihr Körper sehnte sich nach Einsamkeit, Weite und Bewegung. Wenngleich Galen eine perfekte Gesellschaft war, so konnte Schattenfell selbst nicht mehr allzu lang die gute Miene aufrecht erhalten. Zwar ging es ihr in seiner Gegenwart um einiges besser, doch weg war die Stimme in ihrem Kopf nicht. Die Schimmelstute brauchte ein Ventil, eine Auszeit um sie wenigstens für eine kurze Zeit loszuwerden. Dieses Ventil bestand darin tagelang durch die Wälder zu streifen, niemanden zu treffen und so lange vorwärts zu laufen bis die Beine einen nicht mehr zu tragen schienen. Doch Schattenfell wollte die Präsenz Galens nicht aufgeben, sie würde sich wohl noch gedulden müssen. Möglicherweise würde er auch mitkommen, wenn sie es anbot?
Erschrocken fuhr Schattenfell herum, doch um sie herum war niemand außer Galen. Die Sonne hatte ihr helles Fell mit Wärme betankt, doch für einen Moment schien ein intensiver Windhauch an ihren Flanken vorbeizuwehen. Ungewöhnlich, denn selbst die jüngsten Äste an den Bäumen lagen still in der Abendsonne ohne sich zu bewegen. Es war absolut windstill. Nachdenklich runzelte Schattenfell die Stirn. Seltsam. Als suche sie in seinen Augen nach einer Antwort blickte sie den Schwarzen an. Sein Lachen war wunderbar befreiend, nahezu ansteckend und verwarf all ihre Grübeleien. Was auch immer es war, was Galen umgab, es machte eine bessere Seele aus ihr. Nie hätte sie am Morgen gedacht, dass aus einem solch schwarzen Tag ein hellgrauer werden konnte.
Ein wenig abgelenkt durch all das Drumherum ließ Schatten ihre dunklen Augen umherstreifen. Es lag so viel in der Luft. Fremdes, Großes, Magisches. Selbstverständlich war auch der Grauen nicht die Präsenz entgangen, die sich in Form einer Schimmelstute zu Raphael gesellt hatte. Es schien als hätte die Welt einen Moment den Atem angehalten, nur um sie anzusehen. Durchaus fasziniert, fiel es Schattenfell schwer ihren Blick abzuwenden, doch Galens Antwort erleichterte es ihr um einiges. "Lass mich nicht schon vorher verzweifeln," rief sie gespielt aus. Immerhin, wenn er ein Geheimnis bleiben wollte, dann sollte es so sein. Nichts würde ihn dann umstimmen können, schon gar nicht sie. Eine unwichtige Sterbliche.
Es war seine direkte Art, forsch und manchmal möglicherweise auch verletzend für jene, die mit dieser Art nicht umgehen konnte, die Schattenfell jedoch so genoss. Sie brauchte und wollte nicht in Watte gepackt werden, und Galen tat genau gegenteiliges. Er feuerte einem die unverblümte Wahrheit direkt ins Gesicht. Sicherlich kannten sie sich kaum, doch wenigstens glaubte Schattenfell zu wissen, wenn sie solche Gespräche wiederholen würden, könnte daraus langsam ein zaghaftes Band der Freundschaft entstehen. Mehr wollte die Graue ja auch gar nicht.
Des Engels nächste Worte ließen die Stute nachdenklich werden und innerlich gar zusammenzucken. Von einer auf die andere Sekunde schwang eine undeutbare Kälte in seiner Stimme mit, eine gewisse Klarheit die Schattenfell glauben ließ, dass mehr Wahrheit in dem Satz lag als ihr lieb war. Sie habe keine Vorstellung von dem Bösen? Konnte er es denn nicht sehen? Ihre geschundene Seele die einen unaufhörlichen Kampf austrug? Ausgeburt des Grauens, entstanden aus blanker Boshaftigkeit unzähliger Hengste? Konnte er nicht die Narben auf ihrer Brust sehen, die sie sich zufügte wenn ihre Seele nicht mehr wusste wohin sie all die grausamen Erinnerungen packen sollte? Was hatte er wohl für eine Vorstellung vom Bösen, wenn er die ihre als bedeutungslos ansah? War er womöglich überhaupt nicht der, für den er sich ausgab? Sollte sich Schattenfell so in Galen getäuscht haben? Einen kurzen Moment kniff die Stute verärgert ihre Augen zusammen. Wenn er spielen wollte, sollte er. Aber nicht mit ihr!

Es war Galen selbst der sie von ihren Gedanken ablenkte und ihre Züge wieder weicher werden ließ. Von einem auf den anderen Moment veränderte sich sein Ausdruck, Schattenfell konnte gar nicht beschreiben inwiefern, jedenfalls hatte sie Galen so noch nicht gesehen. Sein Körper schien sich nach etwas zu sehnen, oder nach jemandem...Schattenfell konnte keine Veränderungen feststellen, es war jedoch auch nicht das erste Mal, dass Galen lange vor ihr etwas sah oder roch. Ihre Vermutungen schienen sich in dem Moment zu bestätigen, in dem Galen einen Namen rief, so laut, dass er Minuten später noch in jeder Ecke nachzuhallen schien. Schattenfell konnte mit eben jenem nichts anfangen, nicht ungewöhnlich denn sie kannte hier niemanden außer Raphael und Galen. Doch den Schwarzen schien es nahezu aus der Bahn zu werfen, soviel konnte die Stute erkennen in den Sekunden in denen sie ihn und seine Gesichtszüge beobachtete.
Im nächsten Moment setzte sich Galen in Bewegung und ließ die verblüffte Schattenfell zunächst zurück. Sie nahm es ihm nicht mal übel, doch war durchaus ein wenig perplex, dass er sie sang und klanglos stehen ließ. Eigentlich jedoch passte es zu seiner Art, genau so konnte der Rapphengst sein. Es waren jedoch nur wenige Meter die er allein zurücklegte ehe er sich umdrehte und ihr die Option offen ließ ihn zu begleiten. Es widersprach vollkommen ihrem inneren Gefühl und doch folgte sie seiner Aufforderung. Sie würde ihn begleiten, auf einer womöglich langen Reise. Galen ließ keine weitere Zeit verstreichen und setzte sich in Bewegung. So schnell seine Hufe über den Boden donnerten, so grazil bewegte er sich dabei jedoch. Schattenfell musste ihre Galoppsprünge ordentlich vergrößern um in angemessenem Tempo mit dem Schwarzen mithalten zu können. Die Stute war kräftig und ausreichend bemuskelt, fast schon ungewöhnlich für ein weibliches Geschöpf, doch nicht zu vergleichen mit der unbändigen Kraft die Galen voranzutreiben schien.

Lautlos lief Schattenfell an seiner Seite. Lediglich Galens Rufe die sich bis in ihr Mark bohrten, so durchdringend waren sie, hallten durch die Stille. Die Umgebung um sie herum wirbelte in einem bunten Farbenschleier vorbei, in all der Geschwindigkeit versuchte die Grauschimmelstute dennoch einiges aufzusaugen um so ein wenig die Umgebung kennenzulernen. Galen selbst schien zu wissen wo hin er wollte. Als riefe ihn eine Stimme, die Schattenfell selbst nicht hören konnte. "Wer ist sie? hakte sie leise nach, in einem Moment in dem sie das Tempo unwesentlich gedrosselt hatten. Tief in ihrem Inneren glaubte Schattenfell die Antwort zu wissen und fühlte sich mit jenem Mal gänzlich fehl am Platze. "Dummes Ding. Musst ihm ja nicht folgen wie ein niederträchtiges Hündchen. So sehr hat er dich also schon im Griff." Da war sie wieder, zurück in vollkommener Präsenz und Schattenfell spürte eine unsagbare Übelkeit in sich aufsteigen. Es schien fast als gäbe es eine Kraft die ihre Stimme im Hinterkopf stärker hervorholte als je zuvor. Mit einem Mal wollte sie am liebsten stehen bleiben, kehrt machen und allein sein mit sich und ihrer kaputten Seele. Diesen Kampf alleine ausfechten, nicht in Galens Gegenwart und womöglich schon gar nicht in Gegenwart einer für sie vollkommen fremden Stute. "Zu spät. Als ob du jetzt noch den Mut hast einfach umzudrehen. Du wirst mitlaufen, bis Galen gefunden hat was er sucht. Und dann? Dann wirst du dabei stehen, vollkommen fehl am Platz wie das fünfte Rad am Wagen. Und die Beiden werden überlegen wie sie dich am besten loswerden können!" Die Stute drückte ihre Ohren dicht in den Nacken, als könne sie so die Worte leiser werden lassen, natürlich ein unmögliches Unterfangen.


19.03.2014, 22:38
» Galen
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Fraulis smilie smilie


Die großen, breiten Hufe hinterließen tiefe Abdrücke in dem nach wie vor feuchten Boden, der im gesamten Tal vorherrschend war. Am liebsten hätte er seine Schwingen ausgebreitet und wäre den ganzen Weg geflogen, nur um seiner liebsten Jessamy schneller näher zu sein als an den Boden gefesselt laufen zu müssen. Allerdings hatte er seine Gesellschaft nicht vergessen, die ihm doch tatsächlich gefolgt war. In Galens Kopf ratterte es unaufhörlich. Er wusste nicht, weshalb sie einfach wieder gegangen war, nachdem er solange warten hatte müssen. Beiläufig hatte er bemerkt, dass Illium sich dem Herdenplatz genähert hatte und wie so oft eine seiner blauen Federn zu Boden fallen ließ, die ihn darauf hinwies, dass sein alter Freund ebenfalls in Raphaels neues Gebiet gefunden hatte. Er würde ihm einen Besuch abstatten müssen und sich ihrer Späße erfreuen, die sie einst in der Zufluchtsstätte hatten, als er und Jessamy einander allmählich näher gekommen waren. Er war gerade erst aus Titus‘ Gebiet hergekommen, um sich beim Erzengel um die Stelle des Waffenmeisters zu bewerben, da er sie dem derzeitigen in seiner einstigen Heimat nicht streitig machen wollte. Jeder wusste, dass Galen zu etwas besonderem heranwuchs und jeden Krieger vor Neid beinahe zerplatzen ließ.
Er schüttelte seinen Kopf. Er war nun einen weiten Weg gelaufen, immer der Nase nach, obwohl er das haselnussbraune Fell seiner Liebsten nur kurz am Rande des Herdenplatzes erhascht hatte, ehe sie zwischen der immer grüner werdenden Natur verschwand. Seine Begleitung hatte sichtlich Mühe mit ihm mitzuhalten, hatte er doch in seiner kleinen Panik tatsächlich vergessen, dass sie eine Sterbliche war, die mit seiner Ausdauer und seinen Kräfte niemals konkurrieren konnte, selbst wenn sie ihr Leben dem Training widmete. Sie hatte einiges mitmachen müssen, davon zeugten ihre Narben und auch ihre vorgezogene Abgeschiedenheit, aus der sie hervorlocken hatte können. Er zweifelte nicht an, dass sie viel Böses für ihre Verhältnisse erdulden musste, aber wusste Galen doch besser, was die Welt für einen bereithielt. Seine Augen hatten schon so manche Gräueltaten gesehen und auch die Strafen bei Nichteinhaltung der Regeln in seinem unsterblichen Universum war bei den Göttern um einen Tick Böse zu viel, als dass sie es ertragen könnte. Er machte sich nichts vor. Auch manchen Engel hatte die Grausamkeit erschreckt, aber er durfte sie nicht mit hineinziehen. Er wusste, was geschah, wenn man den Sterblichen ihre Geheimnisse anvertraute, auch wenn er es nicht am eigenen Leib hatte erfahren müssen, aber das Glockenblümchen, das trotz allem wie die Fröhlichkeit in Person mit seinen silberblauen Flügeln durch die Lüfte schoss wie kein Zweiter und selbst den Verbittertsten unter ihnen ein Lächeln auf ihre versteinerten Züge zauberte. Er war wahrlich eine Bereicherung für die Sieben und auch für alle anderen und dennoch war er im Kampf nicht zu unterschätzen.

Es dauerte einige Sekunden ehe er bemerkte, dass sie sich in einer seltsamen Nebelsuppe befanden, die sich so plötzlich vor ihnen aufgetan hatte. Galen blieb stehen und seine Begleitung hatte alle Mühe den Hünen nicht über den Haufen zu rennen, als sie wenige Zentimeter hinter ihm zum Stehen kam. In seinen Zügen lag ein gequälter Ausdruck. Wo waren sie denn hier gelandet? Er hatte sich nur von seinem Herz leiten lassen und fand sich in einem kalten Grau wieder, das die Sicht nur ein paar Meter weit freigab, ehe sie alles um sich herum verschlang. Er wandte sich zu Schattenfell um, die lautstark atmete und den Kopf gen Boden gerichtet hielt, war sein plötzlicher Aufbruch doch stürmischer verlaufen als erwartet. Abgehackt fragte sie ihn nach der Identität der ominösen Kreatur, der sie nachjagten. Er schnaubte leise. „Sie ist die Meine.“, gab er ihr zur Antwort und beobachtete ihre Reaktion. Der Rapphengst wusste nicht so recht, ob ihre Unterhaltung nicht zu viel in ihr geweckt haben mochten, als er sah wie sie die Ohren in ihren Nacken drückte, als befände sich ein Feind in ihrer Nähe. Vielleicht mochte er selbst dieser Feind sein. Er seufzte. „Alles in Ordnung?“, erkundigte der sonst so wortkarge Waffenmeister sich. Vielleicht hätte er sie nicht mitnehmen sollen. Ihr sagen, dass sie auf ihn warten sollte, aber er hatte sie gern bei sich und auch Jessamy vermochte dies nicht zu ändern. Er sah in ihr eine gute Freundin, die zwar nie alles wissen durfte, aber an der sie sich doch immer wenden konnte, sollte er Sehnsucht danach verspüren, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Freunde vermochten die Ewigkeit angenehmer zu machen, auch wenn die Gesellschaft Sterblicher nicht von langer Dauer war.

Plötzlich drangen Worte an sein Ohr. Die Stimme war ihm mehr als nur bekannt. Er liebte es, diese Stimme zu hören wie sie seinen Namen liebkoste, ihn ganz tief berührte wie er es in seinen siebenhundert Jahren nie zugelassen hatte. Als er seine sichelförmigen Ohren spitzte, konnte er besser verstehen, was seine haselnussbraune Gemahlin von sich gab. Er vernahm mehrmals seinen Namen und auch, dass sie versuchte, seine tiefe, maskuline Stimme nachzuahmen mit eher mäßigem Erfolg. Ein Schmunzeln kitzelte seine Mundwinkel nach oben, als er sich in die Richtung wandte, aus der er die Stimme vernahm und bald schon gab der dichte Nebel den Blick frei – auf sein Herz. Galens Augen funkelten unverkennbar, als er ihren zierlichen Körper erblickte, ihre wunderschönen Flügel. Sie war vollkommen gefangen in ihren Emotionen und hatte alle Mühe sich zu beherrschen geschweige denn, dass sie mitbekam wer sich ihr näherte. Er konnte sich das Lächeln nicht von seinen Lippen wischen, selbst als er die Worte an sie richtete: „Ein primitiver Barbar also?“ Seine Stimme klang gespielt entrüstet mit einem Hauch von Ärger darin, wusste er doch, dass sie ihn früher schon als einen Barbaren bezeichnet hatte. Am liebsten hätte er sie mit seinen Flügel umfangen, mit seinen Lippen über ihre empfindlichen Flügel gestrichen und sich der Wohligkeit ihrer Anwesenheit geaalt.
Schattenfell trat neben Galen. Er wusste, dass den Ärger in Jessamy nicht lindern würde, eher würde er das Gegenteil heraufbeschwören, aber es galt Dinge richtig zu stellen. Sie wusste, dass sein Herz ihr gehörte und sie wusste ebenfalls, dass er immer wieder mit anderen Weiblichkeiten zu tun haben würde, die ihn zu umgarnen versuchte oder die nicht mehr als eine herrliche Gesellschaft darstellte. Letzteres traf auf die Grauschimmelstute zu, die sich sichtlich unwohl fühlte. Er hatte sie nicht gezwungen, diesem Gespräch beizuwohnen. Es stand ihr zu jeder Zeit offen zu gehen.
Schlecht. ._______.



25.03.2014, 12:50
» Ephyra
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cazador


Veni, Vidi, Vici. Man konnte es fast als das Motto der bezaubernden Schimmelstute bezeichnen, die ihren auserkorenen Liebhaber mit wachsamem Blick beobachtete. Sie kam, sah und siegte, sowie sie es schon bei unzähligen anderen Hengsten getan hatte. Sie wollte es, sie bekam es. Wie man sie dafür bezeichnete, war ihr herzlich egal. Wenn alle anderen sich diesen Freuden verwehrten und sich nicht nahmen, was einem der Körper einfach so geben konnte, dann war das schlichtweg deren Problem. Ephyra hatte die Wonnen der Lust für sich entdeckt und würde keinen einzigen Akt bereuen, denen sie sich hingegeben hatte, den Trumpf immer in der Hand. Sie seufzte leise. Der hier ließ sich besonders viel Zeit. Ein Problem damit hatte sie nicht, nein, aber sie wurde fordernder je länger man sie reizte und warten ließ. Nur fair, wie die Weiße empfand. Sie bemerkte seinen selbstgefälligen Blick und konnte nur mit Mühe ein eindeutiges Rollen ihrer Augen unterdrücken. Sie war keinesfalls wählerisch, nahm die kleinen und die großen, die starken und die schwachen, die schönen und die hässlichen, letztendlich zählte einfach nur der Fakt, dass es ein männlicher Artgenosse war, der ihr besorgte was sie wollte, aber zugegebenermaßen trafen bei seiner Arroganz zwei Welten aufeinander. Ephyra wusste ebenso gut welche Wirkung sie auf andere hatte, wie er zu wissen schien, wie er auf sie wirkte. Sie könnte einfach durch den Nebel davonschreiten ohne ein Wort und ihm würde der Mund offen stehen bleiben. Sie lachte mädchenhaft bei dem Gedanken, aber es käme ihr auch nicht gerade gelegen, wenn sie ihn jetzt einfach beiseite stoßen würde. Ansonsten würde ihr frustrierter Körper sich irgendwann noch mit ganz was anderem zufrieden geben vor Frust.
Das Grinsen des grauen Hengstes, der eine außergewöhnlich lange Haarpacht trug, wurde breiter und breiter, je mehr sie auf seine anzüglichen Bemerkungen einging, ganz so, als dachte er, er hätte hier ein dummes Blondchen vor sich, das nicht wusste wie ihr geschah. Sie schenkte ihm ein ebenso wissendes Lächeln und sog tief die kühle, feuchte Luft in ihre Lungen. Anscheinend war es wärmer geworden. Bei einem flüchtigen Blick auf die zuvor noch so tückischen Eisplatten, sah die Schimmelstute, dass sie zwar nicht verschwand waren, aber an der Oberfläche schwitzten. Es musste also endlich der warme Frühling Einzug in das Stillreich erhalten haben. Zwar wurde die Welt selbst zu dieser Jahreszeiten nicht annähernd so schön wie Ephyra es das ganze Jahr über war, aber man musste Mutter Natur schon seinen Respekt zollen für so viel Blütenpracht, die einen betörenden Duft verbreitete, die saftig grünen Wiesen, die zu einem appetitlichen Schmaus einluden… Sie schüttelte ihr Haupt, sie war vom eigentlichen Thema abgekommen. Sogleich stieg ihr der männliche Duft ihres Gegenübers wieder in die Nüstern, die sich dabei sanft blähten. Endlich richtete er wieder das Wort an sie – man hätte fast glauben können, er hätte das Interesse verloren – und berührte sie. Ihr entfuhr ein leiser, eindeutiger, wohliger Laut, den ein siegessicherer Hengst wie er wohl kaum missinterpretieren konnte. Sie schloss ihr funkelnden Augen und strahlte eine Seelenruhe aus, die sie kaum zu anderen Zeiten verspürte. Nichts, aber auch wirklich gar nichts ließ die Stute so sehr entspannen wie… das hier. Ein Kichern entrang sich ihrer Kehle, als er nach ihrem Vorhaben fragte und antwortete: „Du bist mein Vorhaben.



01.04.2014, 11:10
» Cerneas
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Wer will?


Der Hain lag in Schnee gehüllt, fast schon friedlich - wenn man denn so von dem sagenumwobenen Schweigenhain sprechen konnte - da. Schon immer war dies ein Ort der Dunkelheit gewesen, nah an dem Dorf Neumond, in dem die Menschen noch gelebt hatten, bevor Cerneas seinen langen Schlaf angetreten hatte. Schon lange waren die Menschen fort, eine Tatsache, die er mit einer gewissen Genugtuung betrachtete - waren sie dem Stillreich zum Ende hin, alles andere als würdig gewesen. Hatten die Heiligen gejagt, die, die sie Jahrelang vor dem beschützt hatten was sie nun fort getrieben hatte. Oh welch bittere Erkenntnis und welch schmerzhafte Lektion musste es gewesen sein, sich selbst überlassen, alle von sich gestoßen die man gebraucht hätte, um der dunklen Brut gegenüber zu stehen. Auf den Lippen des erhabenen Hengstes zeichnete sich ein dunkles Lächeln ab, diesem kleinen Sieg frönend, der eigentlich keiner war. Denn nun, da die Menschen fort waren und das schon ohnehin magiebesetzte Land der Dunkelheit verfallen war, sah sich Cerneas in der Pflicht etwas dagegen zu tun. Doch die Dunkelheit war ein mächtiger Gegner den selbst der Gehörnte nicht unterschätzen durfte - so gern er es auch an manchen Tagen tat. Denn schließlich war auch er nicht aus reinem Licht, schwankte in seinen Entscheidungen stark von einer zur anderen Seite. Er war kein Engel, aber er war auch nicht der Teufel und gewiss würde Cerneas keines von beiden in 'seinem' Stillreich dulden. Das genau jene Wesen jedoch jetzt ihre Bahnen in diesem alten Land zogen, das war dem mächtigen Gehörnten noch nicht bewusst. Der lange Schlaf zehrte von seiner Wahrnehmung und wäre er im Besitz seiner ganzen Kraft gewesen, so hätte er sie alle gewiss von seinem jetzigen Standpunkt aus gespürt. Aber er war noch schwach, schläfrig und ein Teil von ihm wollte den Verpflichtungen in genau jenem Schlaf wieder entfliehen. Doch der andere Teil, mächtiger und lauter, wollte richten und das Gleichgewicht in diesem Reich wieder herstellen.
Es würde eine lange Reise werden, ein schwieriges Unterfangen, alles wieder so fließen zu lassen, wie es vor vielen vielen Jahren geflossen ist. Das Land war ausgezehrt, die Tiere in viele Richtungen verstreut. Schon im Wald war dem Hengst aufgefallen, dass kaum mehr Rotwild und Kleinvieh dort umherstreiften. Und das war, für ihn, wirklich kein gutes Zeichen.
Das Gefühl der Genugtuung schwächte ab und ein Seufzer der Resignation folgte. Chaos. Konnte denn niemand Mal nach dem Plan leben? Konnte sich niemand mit dem zufrieden geben was die Natur ihm mitgegeben hatte? Nein. Alle wollten sie das, was nur wenige Wesen auf dieser Welt wirklich besaßen. Macht. Das Verlangen war Cerneas nicht fremd, er selbst hatte schon oftmals das begehrt, was er nicht besessen hatte und doch hatte sein Innerstes sich immer wieder auf das berufen, was er war. Der Gehörnte. Eine Legende. Und heute vergessen. Doch er würde sich wieder in die Erinnerungen jener rufen, die ihn vergessen haben. Denn jeder der lebte, kannte den Cerneas. Den dunklen Hengst der ein mächtiges Geweih auf seinem Kopfe trägt und in der Lage ist, das Leben fließen zu lassen. Anders als sein Gegenstück, dass das Leben nahm.
Und so ließ er seinen Blick über die verschneite Landschaft schweifen, den Hals erhaben gewölbt, während sein markanter und zugleich fein geschnittener Kopf in einer Selbstverständlichkeit samt Geweih darauf thronte, als wäre er der normalste unter all diesen Wesen. Für sich selbst war er das auch. Normal. Der Schrei eines entfernten Adlers stieg über ihn hinweg. Ah... Ein alter Freund.


19.01.2015, 23:52
» Kaname
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Cerneas



Die Welt wird weinen, untergehen im rot des Blutes und im Nass der Tränen. Die Ruhe genießend schloss der Rappe die Augen, ließ sich von dem Wind tragen und durch die Landschaft tragen. Sein Langhaar wehte im Wind, umspielte ihn wie ein seidenes Kleid und ihn noch majestätischer erscheinen. Es war eine Winternacht wie damals. Kalt und dunkel, erfüllt mit seiner Aura. Aber damals war da noch etwas anderes gewesen. Die Luft war erfüllt gewesen von ihrem Geist, ihrer Seele, ihrem sanften Atmen. Dieses wundervolle Mädchen war in seiner Nähe gewesen, hatte sich wie Balsam auf seine geschundene Seele gelegt und ihn geheilt. Nur sie vermochte es diese Taten zu vollbringen. Sie war ein Engel unter Monstern. Selbst ein Monster, welches nicht zu erkennen schien, was für eine Macht sie besaß. Das die Grausamkeit in ihrer Natur lag. Doch nein, sie brachte jedem so viel Gutherzigkeit und Liebe entgegen, dass man daran erstickte, der eigene Blick sanft wurde, ohne das man es selbst bemerkte. Der Rappe öffnete die Augen wieder, erblickte in der sternenklaren Nacht die Sternzeichen, die ihn zeit Jahrhunderten begleiteten. Oh, wie gerne hätte er sein wundervolles Mädchen jetzt neben sich stehen? Würde ihr Lachen diese dunkle und triste Welt erfüllen lassen? Doch all dies konnte nicht länger geschehen, er hatte sie verloren. Seine wunderschöne Yuki, auf und davon. Wer wusste schon wann er sie hier wiedersehen würde? Er spürte die Existenz von so vielen Vampiren und Wesen, wie noch nie in seinem gesamten Leben. Auch das Band, welches er mit Zero teilte, pochte in ihm, schnitt ihm in die Seele und öffnete ihm die Augen. Er war ebenso hier, wie all die anderen. Mit einem fast schon unsicheren Blick sah er hinter sich, erblickte nichts als die Schwärze, die ihn von innen zu verschlingen drohte. Er wollte sich selbst vergessen, all die Taten, die er vor tausenden von Jahren begangen hatte rückgängig machen und gleichermaßen einfach verschwinden. Oder aber neu anfangen. Vergessen. Verzeihen.

Kaname blieb stehen, spitzte seine Ohren und lauschte der Stille. Komplette Stille. Nichts rührte sich und der Rappe wusste, dass dies schlechte Zeichen waren. Raubtiere näherten sich in absoluter Stille, schätzten ab, wann sie zum Sprung und Angriff ansetzen mussten. Es war die Ruhe vor dem Sturm.
Der Rappe wartete noch einen Augenblick, auf einen nichtigen Lufthauch, ein winziges Geräusch, wie das knacken eines Astes. Doch als nichts geschah, wich die Anspannung aus Kanames Muskeln wieder. Hier war Niemand. Niemand außer er. Erneut begann er loszulaufen, wieder erfüllte nichts die Luft, außer das knirschen des Schnees, welcher unter seinen Hufen zur Seite geschoben wurde. Die Welt um ihn herum lag in einem tiefen Schlaf, fast schon wie in dem Märchen, welches er als Kind immer seiner geliebten Schwester vorgelesen hatte. Dornröschen. Sie stach und fiel, riss das gesamte Schloss mit sich, während gewaltige Rosenranken sich um ihren Körper windeten, sowie um das gesamte Leben, welches sie geführt hatte. Wie fühlte es sich wohl an, seinem Leben auf solch eine einfache Art und Weise entfliehen zu können? Wie gerne wollte der Rappe tauschen? Das ewige Leben, die ungeheure Macht, all dies wurde ihm zu viel. Er war müde. Er war so müde, dass er, sobald er seine Augen schloss, nie wieder seine Augen öffnen wollte. Doch Yuki lebte. Noch. Sie war noch immer ein Teil von ihm, seine Gefährtin, Teil seines Lebens. Und nur ihretwegen würde er weiter kämpfen, weil sie sein Leben mit der Wärme und Liebe erfüllte, die er benötigte, um nach wie vor den Willen zum atmen zu haben.

Seufzend blieb der Rappe wieder stehen, kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen. Hier war Jemand. Die Präsenz dieses Wesens mochte nicht gefährlich sein, aber er war es Leid sich an der Nase herum führen zu lassen. Wer auch immer sich in seiner Nähe befand, war weder ein gewöhnliches Pferd, noch ein Vampir. Also würde Kaname nach wie vor vorsichtig sein. Niemals sollte man die Kräfte der Dunkelheit und der Andersartigen unterschätzen. Niemals. Mit leisen und beinahe raubtierhaften Schritten lief Kaname nun weiter, dieses Mal ohne jegliche Geräusche zu machen. Nur einige Sekunden später und der Reinblüter stand vor dem, was ihm 'Sorgen' bereitet hatte. Ein Tier, die Form eines Pferdes, aber zweifelsohne keines. Schon sein äußeres ließ darauf schließen. Kaname blieb ruhig und gefasst, stand einfach in einiger Entfernung und beobachtete das ihm fremde Wesen. Ein Geweih saß auf seinem Kopf, gab dem Hengst einen fast schon majestätischen Ausdruck und der Kopf war in einer solch erhabenen Art getragen, dass Kaname sich nahezu sofort sicher war, dass das Tier sich seinem respekteinflössendem Äußeren durchaus bewusst war. Der Rappe schüttelte den Kopf. Er hatte im Grunde keine Zeit sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Er hatte sich hier im Tal einer Herde angeschlossen, einfach nur um unterzutauchen. Solange, bis er Yuki wiedergefunden hatte und mit ihr weiter ziehen konnte. Denn er brauchte sie, mehr als alles andere. Ohne sie konnte er nicht gehen, aber mit ihr war die Reise gefährlicher. Der Gedanke, dass sie beide hier leben könnten, war ihm auch schon gekommen, doch er hatte ihn verworfen. Spätestens als die Präsenz Zeros ihm klar gemacht hatte, dass er diesen Ort hier niemals Stillreich nennen würde. Kaname setzte sich wieder in Bewegung, lief mit einem musternden Blick an dem Fremden vorbei und ignorierte letztendlich das Wesen, welches nun in seinem Rücken stand. Den Blick starr nach vorne gerichtet lief er weiter, doch bereits nach einigen Schritten wurde ihm klar, dass es nichts bringen würde, kopflos im Stillreich umher zu wandern. Er würde sie nicht finden. Nicht so. Warum sich also nicht mit einem Fremden unterhalten, wohlmöglich einem Bewohner dieses Tals? Langsam drehte er seinen Körper dem Gehörnten zu, nickte höflich, auch wenn ihm bewusst war, das dessen Aufmerksamkeit nicht unbedingt auf ihm lag.
Seid gegrüßt, Fremder. Ein zartes Lächeln breitete sich auf seinem märchenhaften Antlitz aus und er legte interessiert den Kopf schief, musterte das Wesen vor sich. Mir ist wahrhaftig noch nie eine Gestalt, mit solch prächtigem Kopfschmuck begegnet. Wie nennt man Sie? Ein wenig Konversation betreiben mochte nicht schlecht sein. Je mehr er kannte und je mehr er über diese Tal erfuhr, desto besser war es letztendlich für seinen Plan.


28.01.2015, 01:13
» Cerneas
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Kaname


Cerneas musterte die Gegend des Schweigenhains, spürte die kleinen Würzelchen welche aus dem Boden sprossen und sich an seinen Beinen langsam empor ranken. Das Gefühl von feinen Dornen die durch das dünne Fell an seinen Hufen strichen und an der Haut entlang kratzten trieb ihn einen leichten Schauer über den Rücken. Er war zwar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, doch die Natur spürte die heilende Energie welche durch seine Venen gepumpt wurde. Spürte, dass er ihrdas brachte, was sie zum wachsen und gedeihen brauchen würde. Das Lächeln auf seinen Lippen wurde um ein My breiter und entspannt ergab er sich der Liebkosung, die Energie abgebend, die er im Moment entbehren konnte. Dabei bemerkte er, dass die Pflanze schon zu blüten anfing und feine Blättchen in verschiedenen Rot - und Blautönen anfingen sich zu entfalten.
Erst die Witterung eines anderen Wesens störte ihn in dieser Ruhe und er hielt einen Moment inne, die hellen Augen über den Schweigenhain schweifen lassend. Ein schwarzer Schatten bildete sich in einiger Entfernung und sofort fing das Geweih des erhabenen Hengstes leicht an zu glühen. Tiefes, blutiges Rot. Dunkle Brut.., wie ein giftiger Schwur schoss es ihm durch den Kopf. War er etwas tatsächlich so lang weg, dass die dunkle Seuche angefangen hatte sich in dem Stillreich auszubreiten? Seine Nüstern kräuselten sich einen Moment, nicht versucht diesem Wesen einhalt zu gebieten. Früher oder später würde er sich um dieses Wesen kümmern, im Moment jedoch, befand er sich in einem kostbaren Austausch mit der Natur. Ihre fast ausgezehrte Energie in sich aufnehmend, übergab er ihr die Reine aus seinem Körper. Den Blick also wieder von dem Wesen lösend welches zwar in seine Richtung kam, ihn jedoch nicht ansteuerte, schloss Cerneas die Augen und sobald dies geschah, verlor auch sein Geweih den aggressiven roten Ton. Er war nicht der, der die Leben nahm. Das und vieles mehr musste sich der dunkle Hengst immer wieder in das Gedächtnis rufen, viel zu sehr lockte ihn die Macht welche er inne hatte und die in der Lage wäre ganze Länder in Schutt und Asche zu verwandeln. Doch seine Energie wurde anderweitig benötigt, er würde den Sommer bringen müssen. Den Sommer.

Doch es waren Schritte die seine Aufmerksamkeit wieder forderten. Anfangs hatte er zwar wahrgenommen, dass das Schattengeschöpf sich an ihm vorbei einen Weg gebahnt hatte, nun jedoch war es auf direktem Wege zu ihm. Cerneas öffnete seine alten Augen, die die Macht preisgaben die tief in seinem Körper schlummerte. Schlummerte. Still verharrte der mächtige Hengst, dem Gefühl der Ranken nachfühlend, welche über seine Brust strich.
Den Kopf leicht zur Seite geneigt betrachtete er die dunkle Brut und seine Augen verengten sich kaum merklich. "Interessant.", war das erste was er sagte, den schwarzen Hengst musternd. "Eure Rasse hat anscheinend gelernt eine Konversation zu beginnen und zu führen.", die letzten Vampire die Cerneas gesehen hatte, hatten der primitiven Spezies angehört. Aber nun nickte er, aufrichtiges Interesse in den hellen Augen. "Seid gegrüßt, Schattengeschöpf...", seine Stimme war alt, klang wie ein mächtiges Gewitter, war zugleich aber auch leise - fast hätte man die Tonlage als Drohung auffassen können.
Die Feststellung des Vampire's belustigte den alten Cerneas auf seine alten Tage und er betrachtete sein Gegenüber lange. "Nun...", begann er als habe er alle Zeit der Welt - die hatte er ja auch. "..das mag daran liegen, dass es mich nur einmal gibt. Es gibt kein Dupikat, kein Geschöpf welches annähernd mit mir vergleichbar wäre.", nein. Cerneas hatte nur Gegenpole. Bei seinen Worten begann sein Geweih an allen Enden mit unterschiedlichen Farben zu strahlen und die zarten Wurzeln an seiner Brust erhoben sich zaghaft, nahezu schüchtern und reckten sich dem fremden Tier entgegen. Wie Kinder. Seine Kinder. "Ich bin Cerneas.", eine Legende, ein Mythos. "Und Ihr tragt sicher auch einen Namen?", tief sog der dunkle Hengst die umliegenden Gerüche in sich ein, abwartend.


10.02.2015, 21:54
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Geschlossen