» Ivy
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Nick & Blaze?!



Ihre Schritte waren leichtfüßig, als sie über die Ebene glitt. Ihr weißes Fell war auffällig auf dem dunklen Untergrund, aber sie war sehr schnell unterwegs. Wirkte wie ein weißer Lichtstrahl, als sie die Ebene kreuzte. Sie näherte sich dem Schweigehain und wurde erst langsamer als das Dickicht höher wurde. Weder Feinde noch Beute hätte sie gesehen, aber sie war nicht auf Jagd und beschützen musste sie auch niemanden. Sie war ihre eigene Herrin und entschied selber, was zu tun war. Im zarten Welpenalter hatte der große Meister mit ihr trainiet. Sie war sehr gelehrig gewesen und auch wenn man es ihr kaum ansah... sie war durchtrainiert, selbst diszipliniert und hatte den ein oder anderen Trick drauf. Ivy war ihr Name, der Name einer Schlingpflanze. Efeu hatte alles unter Kontrolle, es war so mächtig, dass es selbst die großen, starken Bäume erdrücken konnte und ihnen den Lebenssaft rauben konnte. Ivys Augen funkelten, sie war angekommen.
Langsam schritt Ivy weiter, den Kopf geduckt, die Ohren angelegt. Der Wind rauschte leise und zauste ihr durchs Fell. Man kannte sie nicht, auch ihre Eltern kannte man nicht. Sie war auch niemand berühmtes oder bekanntes. Ivy hatte nur gelernt wie das Leben sein konnte. Hart und ungerecht. Im Alter von 1 1/2 Jahren hatte sie einen Wurf geboren, doch in der eisigen Kälte war es ihr nicht gelungen genügend Nahrung zu finden um ihre Schützlinge zu ernähren. Sie konnte nur tatenlos zusehen, wie ihre Kinder einschliefen, für immer.
Ivy blieb stehen. Sie meinte,Stimmen gehört zu haben- Hier in dieser Gegend? Auch der Geruch trat ihr in die Nase. Aber es war jener verhasste Geruch. Der eines Hundes.
Ivy legte sich nieder und schlich lagsam näher. Und dort waren tatsächlich zwei Wesen. Eine Artgenössin und ein... ja ein Hund. Ivy legte die Ohren zurück, aber sie verharrte. Sie beobachtete nur. Der erste Wolfe seit langem. Schließlich entschied sich Ivy ihnen näher zu treten. Was anderes blieb ihr wohl auch nicht übrig, früher oder später würde der Wind die Richtung ändern und ihren Ankunft verraten. Mit einem Satz landetete Ivy also vor jenen und schaute sie ruhig an. Ihre Rute hatte sie leicht erhoben. Sie war womöglich eine Kämpferin, jedenfalls war sie nicht unterlegen und das zeigte sie. Sie war selbstbewusst und mit leicht erhobenen Kopf schaute sie jene an.
Sie schwieg noch, sie wollte ihnen erst Zeit geben, sie in Ruhe zu mustern, überhaupt zur Ruhe zu kommen.


30.08.2012, 15:13
» Nick
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Blaze & Ivy


Immer wieder lauschte Nick der Dunkelheit. Noch immer konnte man an diesem Ort kam deuten, ob es Tag oder Nacht war. Ein frischer Wind zog sich durch die Bäume, riss Nebelschwaden auseinander und wirbelte einige gammelnde Blätter vor sich her. Blaze hatte sich mittlerweile niedergelegt und Nick tat es ihr gleich, konnte jedoch nicht schlafen. Dieser Ort war für ihn nach wie vor unheimlich, vor allem wenn man den wichtigen Aspekt betrachtete, dass er gegen einen böse gesinnten Wolf schier machtlos war. Also glitten seine Blicke weiter durch den dichten Nebel, seine Ohren lauschten jedem kleinsten Geräusch und so richtig zu Ruhe kommen konnte der junge Hund gar nicht.

Plötzlich hörte Nick etwas, nicht mehr als ein leises knacken im Buschdickicht. Da war doch etwas, oder? Nervös setzte der Hund sich auf, stierte angestrengt in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Angespannt eilte er quer durch die Höhle zu Blaze und weckte sie unsanft. Blaze, da draußen ist etwas. Komm schon, wach auf! flüsterte Nick energisch und wandte seinen Blick nicht ab. Plötzlich tauchte dort doch tatsächlich ein Wolf in sein Blickfeld. Das schneeweiße Fell war ziemlich gut zu erkennen in der scheinbaren Dunkelheit. Nick hatte sie nicht gewittert, der Wind hatte ihm einen Streich gespielt. Es schien ebenfalls eine Wölfin zu sein, ganz ruhig und still stand sie da und schien zu warten. Nick war sichtlich angespannt, auch Blaze hatte er anfangs so kennen gelernt, aber die weiße Wölfin ihm gegenüber schien nicht in allzu guter Absicht erschienen zu sein. Unsicher wartete er auf eine Reaktion der grauen Wölfin, die er soeben aus dem Schlaf reißen musste.


31.08.2012, 11:09
» Blaze
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Nick und Ivy


Blaze schlummerte vor sich hin. Der Tag hatte sie ziemlich fertig gemacht. Plötzlich bemerkte sie ein Geräusch es schien Nick zu sein der ihren Namen rufte und an ihr rutelte. Sofort stand sie auf und ihre Augen gingen qualvoll auf. Als sie anfing wieder genauer zu sehen sah sie plötzlich eine wiße Wölfin. Blaze kante die fremde nicht und sie konnte nicht sehen ob sie gut oder bösartig war. Sie hatte nick bei sich doch sie wusste wohl genau wie nick das sie beide keine Chance gegen sie haben würden wenn sie kämpfen wollte. Blaze merkte panik in sich aufsteigen doch verdrenkte dies sodass es keiner von beiden sehen konnte. Sie überlegte kurz was sie der fremden sagen könne den mit ihr würde ise vielleicht reden. Hallo fremde weiße Wölfin. Ich bin Blaze und das ist mein Freund Nick. Ich habe dich hier noch nie gesehen warst du früher in einem Rudel oder schon immer alleine unterwegs. Sie wusste nicht wie die fremde reagieren würde doch vielleicht würde sie nett und respektvoll sein wenn sie es ebendfalls zu ihr waren. Blaze sah zu Nick rüber man sah ihm förmlich an das er ziemlich fertig war. Doch sie konnte ihm jetzt nicht gut zureden den dann merkte die fremde es. Blaze fing an wieder müde zu werden es war schließlich mitten in der Nacht und wenn sie kämpfen musste dann hatte sie einfach keine Chance. Aber nun mussten sie abwarten was die fremde weiße Wölfin tuen wird.


03.09.2012, 19:53
» Ivy
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Nick & Blaze



Wie lachhaft. Ivy senkte die Rute ein wenig. Beide schienen völlig irritiert, überfordert, überrumpelt zu sein. Das waren weder Gegner noch Feinde. Jedenfalls nicht ebenbürdig.
Ivy trat näher, ganz langsam, ganz behutsam. Auch wenn sie für eine Fähe viel kräftiger wirkte, war Ivy an sich eine ganz liebe, fürsorgliche. Die weiße wedelte zaghaft mit der Rute und spitzte die Ohren etwas. Dann fragte die Fähe vor ihr etwas. Ivy zuckte mit den Ohren und spannte die Rute an. ,,Mein Name ist Ivy. " stellte sie sich vor und musterte die beiden noch ein wenig genauer.
,,Ich bin eine Einzelgängerin seid ich gedenken kann."
Ivy musterte beide schweigend ein wenig genauer und kam zu dem Entschluss, dass beide nicht unbedingt eine Gefahr darstellten. Außerdem hatte sie auch keine Lust sich mit jemanden anzulegen. Sie wollte lieber nach einem Rudel suchen wo sie sich anschließen konnte.
,,Ich würde behaupten ihr gehört auch keinem Rudel an, zumindest konnte ich in diesem Tal kein Rudel ausfindig machen. " Ivy setzte sich nieder. vielleicht würde es ja doch noch ganz interessant mit diesen beiden Artgenossen werden. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen.


03.09.2012, 20:24
» Nick
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Blaze & Ivy


Verwirrt sah Nick der grauen Wölfin hinterher, welche sich sogleich übermütig der fremden Wölfin vorstellte. In diesem Moment fragte der Rüde sich tatsächlich, ob Blaze noch richtig tickte. Er ließ sich nichts anmerken und schrat vorsichtig aus dem Schutz der Höhle hinaus und stellte sich neben die graue Wölfin, die Augen angespannt auf die weíß schimmernde Fähe gerichtet. Als diese ebenfalls das Wort ergriff, entspannte der Hund sich sichtlich und lauschte der Stimme ihrerseits. Eine Einzelgängerin also, aha. Und hinenherum hatte sie wahrscheinlich noch eine Schar Wölfe um sich, die nur darauf warteten, dass der Rüde aus seiner Deckung hervor kam und dann in der Luft zerfetzt wurde. Nick traute der Ruhe nicht und ließ die Weiße nicht aus den Augen, stellte sich dann aber höflicherweise noch einmal persönlich vor. Wie Blaze schon gesagt hat, ich heiße Nick. Und ja, wir streifen ebenfalls allein umher, ohne einem Rudel begegnet zu sein... erzählte er ruhig, seine innerliche Situation entspannte sich allmählich und er fing sich langsam wieder. Vielleicht ging von der Wölfin ja tatsächlich keine Gefahr aus. Aber er als unterwürfiges Tier konnte nie vorsichtig genug sein. Zu oft waren ihm Begegnungen mit Wölfen zum Verhängnis geworden, diese Auseinandersetzungen wollte er eigentlich für den Rest seines Hundelebens meiden. Als Ivy dann jedoch ein lächeln über die Lippen huschte, wurde der Rüde ein wenig lockerer, löste seine Anspannung und sah die Weiße nur interessiert an. Leise hächelnd sah er zu Blaze hinüber, einige Sonnenstrahlen fielen auf ihr Graues Fell. Seit langer Zeit hatte er an diesem Ort kein einziges Lebenszeichen der Sonne gesehen. Nun wussten sie auch, dass die Nacht vorbei war. Doch die Nebelschwaden verzogen sich dennoch nicht.


06.09.2012, 10:58
» Blaze
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Nick


Die anspannung bei Blaze schien wie weggeblasen zu sein. Als die fremde names Ivy antworte, wusste sie das sie eine nette war. unter wolfen verstand man sich sehr gut und nick schien das nicht zu wissen, das Wölfe zueinader nett waren meistends. Ihre Eltern hatten ihr immer gesagt wenn jemand nett zu dir sein soll so tue dies auch zum anderen. Blaze freute sich zwar jemand neues bei sich zu haben trozdem hatte sie auch die zeit nur mit Nick sehr genossen. Doch ivy schien nett und wollte ihr sicherlich nicht nick wegnehmen. Aber eigentlich da war ja nichts zwischen ihnen wenn Nick später sie nicht mehr dabei haben wollen, so würde sie gehen aber zu dritt würde es sicherlich auch sehr schön werden. Die Sonnne schien langsam aufzu gehen und es würde sich nun eh nicht mehr lohnen sich hinzulegen. Wie kommst du hierher Ivy und wie kommt es das du alleine bist ? Blaze spürte das sie durst bekam und so endschloss sie sich nun ersteinmal etwas zu trinken. So ich gehe etwas trinken kommt ihr mit oder wollte ihr hier bleiben. Ich gehe jetzt auf jeden fall. -so ging sie los und sie ging davon aus, dass sie nach kurzer zeit mitkommen würden. Nick würde sicherlich niht alleine mir ihr sein wollen, was sie auch durchaus verstehen konnte. Als Hund müsste man mehr Angst vor Wölfen haben. Sie selber war eher die lockere nru ein wenig nervös war sie schon da sie nicht vorbereitet war. Als sie am kleinen Bach angekommen war trank sie etwas und wartete dabei auf die anderen.


06.09.2012, 14:29
» Nick
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Blaze (& Ivy)



Unschlüssig sah der junge Rüde von der einen Wölfin zur anderen. Niemals hätte Nick gedacht, sich über einen längeren Zeitraum in Gesellschaft zweier viel mächtigeren Tiere zu befinden. Doch irgendwie beruhigte ihn die Anwesenheit von Blaze, da er ihr vertraute und wusste, vor ihr nichts befürchten zu müssen. Ganz anders im Verhältnis zu der eben kennen gelernten Ivy. Ihre Anwesenheit machte Nick unsicher, er wusste nicht ob sie ihre Freundlichkeit nur vorspielte, oder tatsächlich keine Aggressionen gegenüber Hunden hatte, wie es für Wölfe eigentlich unnormal war. Ein eindringliches Mustern ging von den Augen des Rüden aus, unsicher tapste er von einer Pfote auf die anderen und war froh, als Blaze vorschlug, ein wenig weiterzuziehen. Vielleicht würde die weiße Fähe ja einfach an Ort und Stelle stehen bleiben. Ich komm mit dir! rief Nick der grauen Wölfin hinterher und setzte sich sogleich in Bewegung. Er konnte sich zu diesem Zeitpunkt kaum etwas schlimmeres vorstellen, als allein mit der Weißen an einem Ort zu verweilen. Denn er konnte sie zu seinem Bedauern überhaupt nicht einschätzen. Schnellen Schrittes pirschte er hinter Blaze her, kein Laut verriet ihre Anwesenheit in diesem Gebiet. Am Tag hatte dieser Ort tatsächlich etwas trostvolles, vor allem wenn die Sonne durch die Bäume und Büsche dran. Der Nebel spaltete sich märchenhaft auf, reflektierte das Sonnenlist und tauchte die Umgebung in ein wundervolles glitzern. Bald schon waren die beiden an einem Bach angekommen, der leise vor sich hinplätscherte. Nick hatte keinen Durst, er wollte einfach nur bei Blaze bleiben. So beobachtete der Rüde die Wölfin und ließ sich seufzend an Ort und stelle nieder. Was hältst du von Ivy? Kann man ihr vertrauen? setzte der Hund ein Gespräch an, als er sich versichert hatte, dass die weiße Fähe außer Hör- und Sichtweite war. Wartend legte er seinen Kopf auf die weißen Pfoten und atmete tief aus. Ja er mochte diesen Ort irgendwie - aber nur bei Tageslicht.


11.10.2012, 10:44
» Blaze
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Nick


Blaze war froh das sie Nick hatte. Er war so ein lieber Geselle und sie vertrauten sich gegenseitig. Blaze war es klar das Nick mit gekommen war. Es ist auch nicht einfach für einen Hund, einem Wolf zu vertrauen. Ivy schien nett, doch wussten beide nicht was sie von ihr halten sollten. Nick schien ihr absolut gar nicht zu vertrauen. Sollten sie einfach weiter gehen als sie alleine waren, war alles immer viel leichter gewesen. Nick würde sicherlich auch dafür sein das mrrkte Blaze ihm an. Und freunde machten das was für den anderen am besten war. Ich weiß nicht was ich von ihr halten sollte. Wenn du willst können wir weiter ziehen, ohne sie das ist glaube ich für uns beide am besten. Ich merke ja das du sie nicht besonders magst. Sollten wir ihr wenigstends bescheid sagen? Blaze vertrsute Nick in allen Dingen sie hätte früher nie gedacht das man mit einem Hund so gut befreundet sein kann. Ihre Eltern hatten immer gesagt nur Wölfe sind gute Freunde fü Wölfe, doch da hatten sie sich wohl sehr getäuscht. Nick war der beste Freund, denn sie je hatte.Zusammen konnten sue alles erreichen. Es war so als würden sie sich ewig kennen und doch kennen sie sich im Hinblick des ganzen Lebends sehr kurz. Das war ihr sicher sie wollte ihn nie verlieren das war ihr sicher.


16.10.2012, 08:05
» Raphael
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Caliane.

Es war gut, dass der großrahmige Schimmel den Abschied von Liesel so kurz gefasst hatte. Das Herz, sein so altes und eigentlich dem Kummer der Sterblichen gefeites Herz, erschien ihm unheimlich schwer, je weiter er von der zierlichen Sterblichen fort schritt. Und seine eleganten, federleichten Tritte brachten ihn nur sehr widerwillig zurück zu den Adoyan. Was würde ihn dort erwarten, außer Leere? Bereits jetzt fühlte Raphael eine uneinnehmbare Kluft, die zuvor von dem sterblichen Mädchen gefüllt worden war, wenn sie in seiner Nähe war.
Raphael hielt inne, blickte sich um. Die Gegend um ihn herum schien abzuwarten, selbst in tiefes Schweigen gehüllt und so leer zu sein, wie der Engel sein Inneres empfand. Was für ein seltsamer Ort. Und doch vernahm er eine Kraft, die ihn weiter in den Hain hinein zog.

[k]Raphael...[/k]

Der kräftige Schimmel blieb stehen, erstarrte zur unnatürlichen Salzsäule. Sein schwarzer Schopf wurde vom Wind zerzaust und fiel ihm doch wieder in die Augen, die nun wachsam und mit eisiger Distanziertheit in die endende Nacht hinaus blickten. War das die Stimme seiner Mutter gewesen? Raphael schritt wieder an, rundete seinen Hals und ließ seine Muskeln raubtierartig spielen, während er auf die Quelle des Gedankens zuschritt. Der Erzengel spürte wie die Kraft ihn immer mehr zu sich lockte, gleichzeitig die Leere in seinem Inneren wieder ein wenig füllte. Er schloss die Augen, horchte nur in die Stille.

[k]Raphael...[/k]

Dort war es wieder.
Der Schimmel atmete tief ein, trat weiter vor, Schritt für Schritt. Schließlich vernahm er die Note eines Duftes, den er als Kind in und auswendig gekannt hatte. Furcht und Grauen überkamen ihn mit einem Mal. Doch sicherlich war es besser, wenn er allein auf seine Mutter traf - und Liesel nicht bei ihm war, wie er es zuerst geplant hatte. Er konnte nicht wissen, musste davon ausgehen, dass Calianes Wahnsinn nicht verebbt war. So war die Anspannung, die nun von innen immer weiter nach außen hin sichtbar wurde, nur zu leicht erklärbar. [k]Mutter.[/k] Raphael blieb nun stehen, wartete stolz und mächtig. Er, der Erzengel, der in dieser Gegend sein Zuhause gefunden hatte, würde den anderen Erzengel, der ihm das Leben geschenkt hatte, in Empfang nehmen. Willkommen heißen. Und zur Not würde er diesen Erzengel hinrichten, wie seine Mutter es mit seinem Vater getan hatte. [k]Mutter, bist du bei Sinnen?[/k]


29.11.2012, 21:44
» Caliane
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Raphael



Die Zweige des umliegen Buschwerks strebten auseinander, ein leuchtender Schleier entsprang dem Zentrum des Schweigehains. Eisige Windböen ließen die kahlen Bäume zittern, ein Blitz durchzuckte den dunklen Nachthimmel, kurz darauf vollkommende Stille. Caliane streckte ihre ermüdeten Glieder, schüttelte sich den Schlaf vom Körper und schritt grazil durch die nächtliche Umgebung. Sie hatte ihr Ziel bereits einige Zeit vorher aus gemacht und erkannte nun dessen schillernde Siluette .

Raphael... Mit mächtigen Schritten ging die Unsterbliche weiter auf den leuchtenden Fleck vor ihr zu, eine gewisse Sanftmut hatte sich in ihr Gesicht gelegt. Ja sogar ein Schmunzeln umspielte die Lippen, als sie in die Augen ihres Sohnes sah und dessen Stimme vernahm. Das Schmunzeln wich einem müden Lächeln, als ihr Sohn in Frage stellte, ob sie bei Sinnen war. Doch anstatt auf eben diese Frage zu antworten, sah Caliane ihn weiterhin unbeirrt an, musterte seinen Körper, die kräftigen Beine, das schillernde Fell und die spielenden Muskeln. Ja, sie war bei Sinnen. Sie hatte ihren Verstand nie wirklich verloren, oder doch? Hatten ihre Taten nicht schon immer einen tiefgründigen Sinn ergeben, oder redete sie sich das nur ein? Doch was Raphael für eine Meinung über seine Mutter hatte, konnte sie erahnen. Anstatt ihrem Gegenüber seine Frage zu beantworten, stellte sie sich direkt vor ihn, zuckte leicht mit den Mundwinkeln und ergriff das Wort. Sei gegrüßt, Raphael. Gut siehst du aus. Als wäre solch ein Aufeinandertreffen die Normalität und der Alltag. Du kannst nicht sterben. Du bist unsterblich.


10.01.2013, 21:05
» Raphael
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Caliane.

Da erbebten die umliegenden Äste, als eine silbrig schimmernde Gestalt durch sie hindurch schritt, und der nächtliche Himmel, so knapp vor den ersten Strahlen der morgendlichen Sonne, wurde von heftigen Blitzen durchzuckt. Eisiger Wind zerrte an den umliegenden, kahlen Hainbuchen, griff auch nach Raphaels schwarzer Mähne und erstarb mit einem Mal. Der Schimmelhengst hielt immer noch inne, seine dunklen Augen behutsam auf die entgegen kommende Gestalt gerichtet.

Zierlich war sie, um einige Zentimeter kleiner als der Erzengel, doch pulsierte eine Macht um ihren Körper, dass wohl jeder Andere, sterblich oder unsterblich, das Weite gesucht hatte. Doch er war ihr Sohn und er musste wissen, wie es ihr ging. Ob sie bei Sinnen war, oder ob er sie töten müsste. Ob sie in friedlicher Absicht oder blutrünstigem Wahnsinn erwacht war.
Calianes Gesicht erschien sanft, jeder Zug darin pulsierte mit der Emotion einer liebenden Mutter. Doch Raphael war nicht mehr der kleine Junge - er war stärker, mächtiger und klüger als vor tausend Jahren, da er versucht hatte ihr ein Ende zu setzen. Nun sprach sie. Sie, mit der Stimme, die Sterbliche wie Unsterbliche zu Tränen rührte oder sogar Morden ließ. [k]"Sei gegrüßt, Raphael. Gut siehst du aus."[/k]

Und wenn Raphael noch so sehr geglaubt hatte, dass er ihrem Bann nun entronnen, so merkte er in diesem Moment, dass er sich wieder wie der kleine Junge fühlte. Er neigte sein Haupt in einer demütigen Geste, rang nach Worten und sagte dann nur leise: "Mutter." Dann schloss er die Distanz zwischen ihnen mit einem einzigen Schritt und legte seinen Hals um ihren, roch ihren wunderbar sanften Duft und glaubte die Vergangenheit spüren zu können. Er, als himmlisches Fohlen wild umhertollend, in Amanath, verzogen und umsorgt von allen Dienern und Konsulen seiner Mutter. In dem Moment hatte er die Adoyan, Liesel und die dunkle Bedrohung durch Faithless vollständig vergessen.

[k]Du kannst nicht sterben. Du bist unsterblich.[/k]

Raphael nahm den Gedanken seiner Mutter wahr, löste sich aus der zärtlichen Liebkosung zwischen Mutter und Sohn, und sah sie mit ernsten Augen an. [k]Wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Unsterbliche können sterben.[/k] Vor seinem geistigen Auge erschien Nadiel, sein Vater. Der Erzengel war sich nicht sicher, ob Caliane merkte, worauf er anspielte. Doch mit dem Gedanken an Nadiel kam die Gegenwart wieder zu ihm zurück. "Bist du bei Sinnen, Mutter?" Er fragte noch einmal, nun nachdrücklicher als zuvor. Und während er auf die Antwort wartete, die sie ihm schuldig geblieben war, da wandte er den Blick dem Horizont zu. Die bald aufgehende Sonne tauchte das satte Mitternachtsblau nun langsam in tausend pastellzarte Farben von einem zarten Rosa zu einem strahlenden Weißgold... einer Farbe die Liesel wunderbar stand.

[k]Liesel[/k].


14.01.2013, 10:15
» Caliane
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Raphael


Schimmernd wurde die Umgebung durch die beiden silbrig glitzernden Gestalten erhellt. Die Nacht wurde zum Tag, der Tag zur Nacht, die Erde pulsierte, heftige Sturmböen zogen durch das Gebiet, Sonnenschein ließ den frisch gefallenen Schnee tauen, herabstürzende Hagelkörner schmerzten die Bewohner der Umgebung. Die Welt schien Kopf zu stehen und wahrscheinlich kannten nur eben diese beiden Gestalten den Grund dafür. Raphael hatte um einiges an Größe gewonnen, er sah stärker aus als je zuvor. Musternd suchten die Augen der Weißen den Körper ihres Gegenübers ab. Es waren zwei Welten, die hier gerade aufeinander prallten und doch waren sich beide auf eine gewisse Art so ähnlich.

Caliane war von den Gesten ihres Sohnes überrascht, ließ die zärtlichen Berührungen jedoch ohne Einwand zu. Ihr Herz begann zu pulsieren, einzelne Nadeln bohrten sich durch den schimmernden Körper, prallten aufeinander und katapultierten sich gegenseitig zurück. Die Weiße hatte die Anwesenheit ihres Sohnes sehr vermisst, wie ihr jetzt auf schmerzliche und doch wundersame Weise bewusst wurde. Doch so reflexartig und beinahe unüberlegt Raphael diese Innigkeit zwischen Mutter und Sohn geschlossen hatte, so schnell beendete er das Verfahren auch wieder. Caliane behielt ihren zärtlichen, beinahe fürsorglichen Blick bei und wusste ziemlich genau, was sich in den Gedanken des Erzengels gerade abspielte. Sie ignoriere diese Gedankenfetzen, schob sie beiseite und sperrte sie weg wie unbändiges Getier. Der Atem der Weißen ging flach, stoßweise. Und doch strahlte sie gleichzeitig eine undurchdringliche Ruhe und Wirkung aus. Caliane hörte ihrem Sohn erneut gut zu, als dieser seine Frage wiederholte. Und erneut huschte ein leichtes schmunzeln über ihre Lippen. Raphael, wirke ich etwa auf dich, als wäre mein Verstand vollkommen vernebelt? Ja, ich bin bei Sinnen, es ist beinahe beschämend und utopisch, dass du mir solch eine Frage zu stellen vermagst... antwortete sie trocken, aber mit solch einer glockenklaren Stimme, dass die umher fliegenden Singvögel vor Neid erblassen würden. Doch Caliane wusste genau, worauf ihr Sohn anspielte. Sie wusste ebenso genau, dass sie mit ihrer Antwort den Kern seiner Frage absolut nicht getroffen hatte. Aber man könnte behaupten, dies wäre Absicht gewesen. Zärtlich blinzelte die Weiße dem Größeren zu und bewegte sich einige Schritte nach vorn, an ihm vorbei, um sich ein besseres Bild der Umgebung zu machen. Lange hatte sie sich im Untergrund verborgen gehalten, fern von Raphael, fern von der Realität. Aber Realität, gab es die überhaupt? Lebten sie tatsächlich in einer Welt, die als real bezeichnet werden konnte?

Wie ist es dir ergangen? setzte die Weiße die Unterhaltung fort, ohne ihren fernschweifenden Blick abzuwenden. Normalerweise mochte sie die Stille, das Schweigen. Aber genau jetzt in diesem Moment, in der Gegenwart ihres so mächtigen Sohnes Raphael, war ihr das Schweigen beinahe unangenehm.


16.01.2013, 22:31
» Raphael
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Caliane.

Raphael stand noch immer vor seiner Mutter, fühlte sich noch immer wie der kleine Junge. Durfte er das denn überhaupt? Den alten Zeiten nachhängen, womöglich sogar nach[k]trauern[/k], und sich wünschen, dass seine Jugendzeit vielleicht doch nicht ganz so abrupt geendet wäre? Der Schimmel seufzte leise, schüttelte seinen Kopf und lauschte den Worten seiner Mutter mit gespitzten Ohren. [k]"Wirke ich etwa auf dich, als wäre mein Verstand vollkommen vernebelt? Ja, ich bin bei Sinnen..."[/k] Das allein reichte ihm schon um festzustellen, dass er an diesem Tage nicht ihr unsterbliches Leben beenden würde. Der Erzengel war sich ohnehin nicht sicher, ob er das überhaupt über sein Herz bringen konnte. Denn das er ein Herz hatte, dass war ihm seit er Liesel getroffen hatte, mehr als nur deutlich geworden.

[k]Liesel.[/k]

Da war er wieder. Dieser Name, der ihn in das Hier und Jetzt fesselte und stets zuverlässig zurückbrachte. Ein Name, der ihn wohl in Äonen von Jahren nicht loslassen würde... auch wenn die Namensträgerin dann schon zu Staub und Asche geworden wäre. Raphael grummelte, überhörte fast die bestimmte Frage seiner Mutter: [k]"Wie ist es dir ergangen?"[/k] Was sollte er darauf antworten. Nun, auf jeden Fall musste er ihr die Wahrheit sagen, da sie sofort wissen würde, wenn er lüge.
"Es ist mir gut ergangen. Ich wurde gesund gepflegt, als du mich zerbrochen auf der Lichtung zurückgelassen hast, und dann bin ich den normalen Weg eines Engels gegangen. Verschiedene Höfe gesehen, verschiedenen Herren gedient und schließlich selbst zum Erzengel geworden." Sein Kiefer war eine harte Linie, als er sein Plappern stoppte. Warum fühlte er sich so unwohl? War es ihre Nähe? War es das Ungewisse? War es...

[k]Liesel.[/k]

Der Schimmel hob sein Haupt, wandte den Blick gen Norden und seine dunklen Augen blitzten für einige Momente. Konnte es sein, dass der grauen Stute etwas zugestoßen war? Nervös schnaubte der Engel aus. "Entschuldige Mutter", er neigte sein Haupt und versuchte seine Gedanken wieder zu sammeln, wieder auf die Konversation mit der Ältesten der Ältesten zu richten. "Ich bin nun Herrscher über eine kleine Herde, die Adoyan Enay. Sie wurde eigentlich von einem sehr guten Freund von mir gegründet, aber er ist verschollen. Und dunkle Mächte erschüttern das Tal..." [k]Dunklere Mächte als die deine, Mutter.[/k]


17.01.2013, 22:25
» Nick
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Blaze



Mit stillen Schritten lief Nick hinter der grauen Wölfin her, dicht an ihre Rute geklemmt um sie ja nicht aus den Augen zu verlieren. Der Rot-Weiße Rüde vertraute der Wölfin blind, was ziemlich untypisch für ihn war. Selbst wenn er zu einem anderen Wesen solch ein Vertrauen aufbaute, dauerte dies meist Jahre. Aber bei Blaze hatte sofort alles gepasst, allein ihre Art ließ ihn sich sicher fühlen. Aufmerksam spitzte Nick seine Ohren, lauschte den Worten der Grauen neben sich, als sie an einem halb zugefrorenen Bach angekommen waren. Genussvoll trank der Rüde einige der eisigen Schlucke, schüttelte sich anschließend lebhaft. Ich glaube, sie wird sowieso nicht mehr dort sein... antwortete Nick nachdenklich und blickte zurück. Die Spuren der beiden wurden durch die Schneeverwehungen verwischt, kleine Eiskristalle hatten sich an den umliegenden Büschen gebildet, allgemein durchzog eine eisige Kälte das Gebiet.

Wo möchtest du hin Blaze, immer der Nase entlang oder hast du einen besonderen Wunsch? fragte Nick seine Gefährtin schließlich lächelnd, um sich wenigstens ein bisschen von der klirrenden Kälte abzulenken. Der Rüde hebte immer wieder seine vereisten Pfoten an, da sie durch die Kälte bereits zu schmerzen anfingen. Aber da Blaze bei ihm war, konnte er auch das ertragen. Ein sanftes lächeln huschte über seine Lippen, während er sie ansah und auf eine Antwort wartete. Er war froh, dass sie einen anderen Weg gegangen waren, als die Weiße Wölfin. Denn zwei Wölfe auf einem Fleck wäre dem Hund zu viel gewesen, auch wenn er Blaze sehr viel Vertrauen schenkte, der Instinkt des Rüden hätte wahrscheinlich gesiegt.


21.01.2013, 19:02
» Blaze
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Nick


Immer kälter wurde es im Tal und langsam fing auch Blaze an zu frieren. Sie sah das Nick besonders fror, denn er hatte noch dünneres Fell als sie. Am besten wäre es wenn sie sich bewegen um sich warm zu halten, doch erst einmal sollten sie entscheiden wohin sie den beide wollten. Blaze war es relativ egal wo sie hin gingen, hauptsache an einen Ort wo es schöner war wie an diesem. Sie wusste dieses mal absolut nicht was für Orte in der Nähe waren. Endweder also überaschen lassen oder Nick sollte entscheiden, wo er gerne hin wollte. Am besten wäre ein warmer Ort, doch wo gab es so einen Ort. Dann viel ihr auf einmal die heißen Quellen ein. Vielleciht wusste Nick wo diese waren und ob sie heute erreichbar sein. So sagte sie zu Nick Nunja einen besnderen Wunsch hatte ich erst nicht, doch dann waren mir die heißen Quellen eingefallen. Dort würde es sicherlich wärmer sein nur weißt du wo diese sind und wenn ja ob wir sie überhaupt erreichen könnten? Blaze fing an auf der Stelle zu tänzeln hoffentlich würde ihr dadurch erst einmal wärmer werden. Wenn sie sich bald entschieden haben würde es dann eh los gehen und durchs laufen würde beiden sicherlich wieder warm werden. Als Blaze die Natur so betrachtete merkte sie wie schön das Tal eigentlich aussah mit der vollem Schneepracht. Lange war das Tal nicht mehr mit so viel Schnee bedeckt gewesen, doch auch wenn das Tal so schön aussah mochte sie es für ihre Tatsen nicht. Sie sang immer wieder im Schnee ein und sie hatte auch ein wenig Angst das es vielleicht bald eine Schneeverwehung gab. Wenn diese kommen würde, würde es sehr gefährlich werden.


21.01.2013, 19:13
» Caliane
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Raphael


Caliane beobachtete ihren Sohn, jede seiner Gesten und Mimiken, lauschte konzentriert den Worten, die seine Kehle verließen. Ihre Augen ruhten beinahe sanftmütig auf den seinen, sie konnte das Geschehene nicht rückgängig machen. Und das war vielleicht auch gut so. Nichts passierte ohne Grund, alle Taten hatten ein für und wider, manch eine mehr, manch andere weniger. Doch es hatte so kommen müssen, nur wollte sie diesen Teil der Geschichte ihrem geliebten Sohn nicht erklären und auflasten. Blinzelnd blickte die Weiße gen Himmel, beobachtete die grauen Wolken, welche sich durchweg über das Tal zogen. Die heftigen Wetterumschwünge waren verhallt, langsam schien wieder Ordnung in das System zu kommen.

Die Älteste wurde hellhörig, als Raphael etwas von einer Herde erzählte. Adoyan Enay wiederholte sie gedanklich und sah ihren Sohn nachdenklich an. Was konnten dies für dunkle Kräfte sein, dass sich selbst ihr mächtiger Sohn scheinbar davor fürchtete? Verwirrt schüttelte Caliane ihr Haupt, ihr Blick verfinsterte sich. Denn diese Tatsache schien nicht die Einzige zu sein, die den Erzengel quälte und beschäftigte. Vielleicht war dies nicht der richtige Zeitpunkt, weiter nachzuhaken. Schließlich hatte sie ihn über einen mächtigen Zeitraum allein gelassen, auf sich selbst gestellt. Und doch musste sie den weißen fragen, was ihm noch penetrant durch den Kopf ging, dass er seine Gedanken nicht einmal bei einem Gespräch mit seiner Mutter beisammen halten konnte. So nickte Caliane also einfach nur stumm, prägte sich das Gesprochene ein und dachte innerlich über die vielen Tatsachen nach. Wie gedenkst du dagegen vorzugehen? Von welch Herdengröße reden wir hier eigentlich? fragte sie also, und ließ mit ihren Blicken nicht von Raphael ab. Beinahe stechend brannte sich ihr Blick auf das schillernde Fell ihres Gegenübers. Der Weißen war die Besorgnis in seiner Stimme keinesfalls entgangen. Und allein diese Tatsache ließ sie wissen, dass es sich hier tatsächlich um eine ernstere Angelegenheit handeln musste. Dunklere Mächte als die deine, Mutter. hörte sie Raphael in ihrem Kopf sagen, die dunklen Augen wurden beinahe noch finsterer. Mächtiger als sie? Gab es so etwas überhaupt? Eine Größere Macht als Caliane? Ungläubig schüttelte sie ihren Kopf, dass die langen weißen Mähnenhaare zerzaust vor ihr Gesicht fielen. Doch Raphael würde die Kräfte seiner Mutter nicht anzweifeln, wenn er nicht an dieses Gerücht glaubte. Und so musste auch sie dem Gesagten Glauben schenken. Und dennoch beschäftigt dich noch mehr, habe ich Recht mein Sohn? ergriff die Weiße wieder das Wort und bemerkte erneut den nachdenklichen Ausdruck des Erzengels, welcher über die Jahrhunderte so an Reife gewonnen hatte.


22.01.2013, 14:47
» Raphael
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Caliane.

Raphael blähte die Nüstern als er ein, womöglich abgeneigt klingendes, Schnauben unterdrückte. Das Gefühl des Blickes seiner Mutter, so warm und freundlich er auch aussah, ließ den stattlichen Hengst unangenehm erschaudern und zu Boden blicken. Für einige Moment kaute er, wie ein kleiner Junge, unsicher und schüchtern auf seiner Unterlippe, eher er sich entsann, dass er schon seit Äonen kein kleiner Junge mehr war. Caliane hatte auf dem Feld dafür gesorgt, dass seine Jugend ein jähes Ende fand. Die Ohren bei dem Gedankengang in den Nacken schnappend, die dunklen Augen für einen Moment schmerzerfüllt als er die Vergangenheit beiseite zu scheuchen suchte, grollte Raphael tief in seiner Kehle.
Doch seine Mutter wollte diesen Groll nicht ansprechen, die Fehde zwischen ihnen nicht wieder aufleben lassen. Eine kluge Entscheidung, gestand Raphael ihr ein. So schüttelte er sein Haupt und klammerte sich an die Gegenwart, während die Schimmelstute - die Vorlage von der er entworfen worden war - ihre Stimme wieder anhob: [k]"Wie gedenkst du dagegen vorzugehen? Von welch Herdengröße reden wir hier eigentlich?"[/k] Fragen über Fragen. Wie er gegen Faithless vorzugehen gedachte?
Raphael räusperte sich und drückte die Brust etwas heraus, damit seine großrahmige Statur und sein mächtiger Körper besser zur Geltung kamen: "Mutter, ich habe eine Armee von sieben tapferen Männern, die an meiner Seite kämpfen. Engel, wie Erschaffene. Zudem sind die Übrigen, die in meiner Herde Schutz gesucht haben, keine Feiglinge. Jeder hat eine Vita vorzuweisen, jeder hat in seinem Leben Blut und Schmerz kennengelernt." Ein Band, gewoben aus Blut und Schmerz, war stärker als das aus reiner Laune heraus. "Gleichwohl ist meine Herde nicht die Größte, aber was wir an Manneszahlen nicht haben, machen wir an Stärke, Klugheit und Tapferkeit wett." Seine Worte erfüllten die Stille, die zwischen den dürren Hainbuchen herrschte, seine Stimme war klar und deutlich.
Doch Caliane ließ sich nicht beirren, kannte sie ihren Sohn anscheinend auch nach über tausendjährigem Schlaf gut genug. Raphael schnaubte, als sie in ihn bohrte, nach weiteren Antworten verlangte: [k]"Und dennoch beschäftigt dich noch mehr, habe ich Recht mein Sohn?"[/k] Der Schimmel warf seinen Kopf in den Nacken, die dunklen Augen düster und unnachgiebig in die seiner Mutter blickend.

[k]Liesel.[/k]

Sie wusste, dass ihm dieser Gedanke andauernd durch den Kopf schoss. Doch sie würde nie und nimmer akzeptieren, dass seine Aufmerksamkeit viel eher einer einfachen Sterblichen galt als der Ältesten aller Ältesten. Wie sollte er sich nun aus diesem Dilemma befreien? Konnte er ihr die Wahrheit sagen? Oder brodelte nicht doch noch Wahnsinn nahe der Oberfläche, nur auf einen Auslöser wartend. Und wie Caliane aussah so würde sie nicht akzeptieren, dass eine Sterbliche sich, egal wie marginal auch immer, in sein Leben stahl. "Mutter, du weißt, wie viel Verantwortung auf den Schultern eines Erzengels lastet." Damit sollte sie sich zufrieden geben. Aber Liesel... Liesel würde er bis aufs Blut, erneut bis auf sein eigenes Blut, verteidigen.


22.01.2013, 17:32
» Caliane
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Raphael


Caliane brummelte tief, lauschte dem vorbeiziehenden Wind und dem Rauschen der kahlen Bäume, die mit einer dünnen Eisschicht überzogen waren. Einzelne Schneeflocken fanden ihren Weg durch das Geäst zum Erdboden, landeten sanft auf der Weichen Erde und schmolzen dort sogleich. Die weiße Stute blickte missmutig gen Himmel und beobachtete die grauen vorbeiziehenden Schichtwolken. Ihre Hufe waren von Schlamm beklebt, das reinweiße Fell rund um ihre Fessel wurde von einer braunen, verkrusteten Schicht überzogen. Interessiert lauschte sie den Worten des Jüngeren, der auf einmal so ungewohnt reif und männlich wirkte. Eine Flamme voll Stolz loderte in der Stute auf, blieb jedoch vor der Aufmerksamkeit Raphaels verborgen. Gleichwohl ist meine Herde nicht die Größte, aber was wir an Manneszahlen nicht haben, machen wir an Stärke, Klugheit und Tapferkeit wett. Caliane schüttelte verwirrt ihr Haupt, denn auf eine gewisse Art und Weise widersprach sich ihr Sohn in dieser Angelegenheit. Hatte er zum momentanen Zeitpunkt doch nicht alle Gedanken beisammen? Von was für dunklen Mächten sprach der Weiße dann, wenn er im selben Atemzug begreiflich machte, dass seine Herde stark genug wäre, dagegen anzukommen?

Ihre Augen waren eindringlich auf die Raphael's gerichtet. Er verschloss seine Gedanken vor ihr, ließ sie nicht an jenen teilhaben und schien sein eigenes, kleines Geheimnis zu bewahren. Diese Gewissheit machte die ganze Situation natürlich keineswegs leichter, im Gegenteil. Und dennoch hielt die Weiße es momentan für klüger, dem Gedankengang nicht weiter nachzuhaken und es fürs Erste dabei zu belassen. Wenn ihr Sohn ihr nicht vertraute und sie weiter auf ihn einstach, würde diese erste Wiederbegegnung vermutlich in einem Gemetzel enden. Zeig mir deine Herde. Und erzähle mir mehr von den dunklen Mächten, von denen du sprachst. erwiderte sie daher nur, ließ ihre Augen weiterhin auf seinen ruhen. Caliane war klar, dass ihr Sohn wusste, dass sie etwas ahnte. Aber das war auch gut so, denn somit würde er alsbald vielleicht selbst die Initiative ergreifen und ihr von seinen Gedanken und Gefühlen berichten. Sie wollte dieses Treffen nach tausenden von Jahren keinesfalls in eine falsche, ungünstige Richtung lenken. Doch früher oder später würde sie ihn erneut darauf ansprechen, wenn er nicht von selbst auf sie zukam. Die Weiße war selbst verblüfft von ihrer innerlichen Ruhe, scheinbar hatte die Zeit in Einsamkeit und Stille doch ihr übriges und bestes getan.

(mal etwas kürzer, um vorwärts zu kommen)


11.02.2013, 10:26
» Nick
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Blaze


Das Schneegestöber war mittlerweile in Regengüsse über gewandert und überzog den Boden nun mit einer Eisschicht. Trotz dass der Schneefall nachgelassen hatte war es weiterhin bitterkalt und immer wieder rutschte Nick mit seinen Pfoten auf dem glatten Eis weg. Die Quellen sind eine prima Idee Blaze, ich kenne den Weg zwar nicht mehr genau, aber wie beide werden sie schon finden! erwiderte er erfreut und voller Tatendrang und hüpfte von einer Pfote auf die andere. Kleine Atemwölkchen entkamen seinem Mund und vermischten sich mit dem Rest der Luft, die Sonne blinzelte immer mal wieder zwischen den dicken grauen Wolken hervor und ließ den Schnee und das Eis idyllisch glitzern.

Wollen wir dann aufbrechen? fragte Nick seine Begleiterin leise und lächelte ihr freundlich entgegen. Mit einem Kopfnicken zeigte er Blaze, in welche Richtung sie vermutlich laufen mussten, wenn er sich recht erinnerte. Mit wedelnder Rute setzte sich der junge Rüde in Bewegung und musste dabei aufpassen, wo er seine Pfoten hinsetzte. Immer wieder rutsche er weg und hakte sich mit seinen Krallen im Eis fest, um letzten Halt zu finden. Nach einer Weile jedoch, als sie den Schweigehain beinahe hinter sich gelassen hatten, verschwand das Eis. Hier brach die Sonne bereits durch die Wolkendecke hindurch und erwärmte somit den Boden, so dass Nick nun in einem Schlammfeld stand. Trotz der eisigen Luft war ihm durch die Bewegung nun wieder wärmer. Langsam lief er weiter und sah sich immer wieder nach Blaze um. Die Quellen konnten nicht mehr weit sein.

[-> Quellen]


11.02.2013, 13:44
» Raphael
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Mutter.

Der Wind blies eisig aus Nordwesten, wehte vom Meer her und brachte feuchte, unangenehme Böen mit. Immernoch lag Reif auf den Wiesen, hing an den Ästen und auf mancher geschützteren Stelle hatte sich der Schnee in Firn gewandelt. Es war verwunderlich, dass die milden Winter der letzten Jahre nun durch einen lang anhaltenden, immer wieder zurückkehrenden Frost gerächt wurden. Oder lag mehr als nur die Laune der Natur dahinter? War es vielleicht Faithless' Wirken, dass der Winter und die eisige Kälte dem Frühling nicht weichen wollten? Wenn dem tatsächlich so war, dann waren die Scharen an Engeln und Erschaffenen der Macht des Fahlen nur ausgeliefert und ein Kampf würde zu ihren Ungunsten in kürzester Zeit abgeschlossen sein.
Raphael schnaubte, die weisen Augen dunkel und besorgt angesichts dieser neuerlichen Überlegung. Doch noch wies nichts auf eine solche Macht Faithless' hin. Der Erzengel hob den Blick, verjagte die Gedanken und sah seine Mutter einige Momente stumm an. Sie ahnte etwas. Das konnte er in ihren Zügen lesen. Doch was ahnte sie? Dass sein Herz von einer Sterblichen berührt war? Oder dass Faithless' Art und Herkunft noch immer ein Rätsel war? Vielleicht aber war es gut, dass sie nun eine der Ältesten in ihren Reihen hatten. Vielleicht wusste Caliane Dinge, die Raphael noch nie zu Ohren gekommen waren. Vielleicht, ja vielleicht, hatte Caliane den Fahlen bereits vor Jahrtausenden schon einmal getroffen.
Der Schimmelhengst grollte leise in sich hinein und räusperte sich dann. "Wie du wünschst, Mutter. Ich werde dich zu meiner Herde führen und vielleicht kannst du dich dort schon selbst von den dunklen Mächten Faithless' überzeugen." Mit diesen Worten wandte der im Vergleich zu seiner Mutter blutjunge Erzengel sich um, rundete den Hals und trabte mit raumgreifenden Schritten zügig an. Seine Tritte schienen zu schweben, sein Schweif und seine Mähne wehten und seine Silhouette wurde von einer silbernen Aura feurig umrahmt.
Mit einem Blick über seine Schulter vergewisserte er sich, dass Caliane ihm folgte und so sprang er in einen eleganten Galopp der immer schneller wurde als ob Fügel ihn tragen würden. Raphael dirigierte seine Sprünge in direkte Richtung zum Herdenplatz der Adoyan, nicht ahnened was ihn dort erwarten würde.

[-> Herdenplatz AE]


19.02.2013, 11:47
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Geschlossen