Stillreich » Das Tal » Die Steinbucht #1
» Chiljon
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aniriel's hü (:

Ohne sich Gedanken darüber zu machen, was er tat, ging er. Kaum war die braune Stute aus seinem Blickfeld verschwunden, kreisten selbst seine Gedanken wieder um andere Themen. Zum Beispiel darum, wie er aussah, wie er auf die Stutenwelt wirkte oder wie er sein Ziel erreichen konnte. Sein Ziel eines eigenen Königreichs! Leider war selbst ihm bewusst, dass er dies nicht einfach so mal machen konnte ; das brauchte ein wenig mehr Planung und Bewusstsein seiner ernstfreien Persönlichkeit. Logischerweise fühlte Chiljon sich sofort wieder maßlos überfordert - dabei war er doch ein Prinz und hatte das totale Recht, sich hier als König aufzuspielen! Der Dunkelbraune schnaubte, ehe er sich wieder auf den Weg zu konzentrieren versuchte, welchen er zuvor noch abwesend entlang getrabt war.
Erst als er seine Augen auf das Geschehen richtete wurde ihm bewusst, dass er an einem Ort angekommen war, der ihm fremd und unbekannt war. Es gab bestimmt noch so einige Ecken hier im Tal, die Chiljon besichtigen musste, um sich hier einmal genug auszukennen um ein Volk zu leiten. Er konnte auch nicht immer andere vorschicken und seine eigene Dummheit und Unwissenheit verstecken - selbst als Prinz und angehender König musste man anderen immer ein Stück überlegen sein. Sei es nun durch Macht, Respekt oder Intelligenz.
Die Bucht welche er gerade genauer inspizieren wollte, bestand aus großen Felsen welche wie wild zusammengewürfelt übereinander lagen und sich somit Meterweit erstreckten. Irgendwie war keiner hier und Chiljon augenblicklich genervt. Wer dauernd alleine war, würde niemals bekannt werden. Man musste ihn doch entdecken! Grr. Und weil es ihn trotzdem amüsierte, dass er hier war, turnte er ein wenig auf den Felsen herum und ging näher an den Abhang heran, unter welchem das Meer, in tosenden Wellen, schäumte. Ganz so ungefährlich war es hier überhaupt nicht - vielleicht war deswegen niemand hier. »Feiglinge, alles Feiglinge!« fluchte der junge Hengst mit sich selbst und fragte sich, wie sein Gefolge denn aussehen sollte?! Alles kleine Kinder, die Angst hatten. Suuper!


14.07.2010, 13:59
» Espléndido Alción
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Ein laues Lüftchen ströhmte durch das Tal. Zog sanft an den verdorrten Gräsern von welchem einige brachen. Auch durch die Wellen zog der Luftstrom, erzeugte Wellen in des Sees gänzlicher Ruhe und brachte Leben, in das schier tote Gebiet. Nichts erschien hier, als wäre Leben am Werk. Die Stille lag unermüdlich auf dem Gebiet, ebenso wie es die Hitze tat die mit ihrer Unbändigkeit sämtliches Gefühl von Glück zerstören konnte. Die Sonne war schön, sie spendete Leben, gab Kraft und Wohlbehagen. Doch am Zenit stehend, nichts gebend dass sie bändigte, ihr Einhalt gab um sie zu zügeln, entsprach sie nicht dem Sinnbild wohliger Wärme. Drückend schwül lag die Sonne auf dem Gebiet und lies alle darunter leiden. Tiere sowie Pflanzen.

Unter dem azurblauen Himmel bewegte sich der Schimmel vorwärts. Auch an seiner Kraft nagte die Hitze und zerrte an seiner Ausdauer. Schweiß hatte sich unter der langen schwarzen Mähne gebildet die sich zu jedem Galoppsprung ein wenig von dem durchnässten Hals des Weißen entfernte, ehe sie sich wieder an diesen schmiegte und die Hitze um eine Winzigkeit des Nichts verstärkte.
Kräftig traten die Hufe Espléndido Alción vorwärts, trugen seinen Körper durch das ihm fremde Tal und gewährten ihm so, sich einen Überblick über das Übel hier zu nehmen. Nun, als das konnte es der Weiße wohl nicht bezeichnen, doch hier, eine Bucht zu seiner Rechten und das weite Nichts gegenüberliegend, fand Ción kaum etwas, dass ihn an ein friedliches Leben erinnerte. So war er doch auf der Suche, zwar in Einsamkeit, doch mit erwünschter Nähe anderer Artgenossen, ein paar Tage Ruhe zu finden.

Nichts zum Trotz hatte der Schimmel nun allerdings seinen Kopf gehoben. Die Ohren hatten sich gespitzt, die Muskeln zu festen Strängen stramm gespannt, die Augen das fremde Pferd fixierend. Nun, die große Auswahl an Artgenossen in diesem Tal war es nicht, aber zumindest ein Anfang. Vielleicht konnte er schlussendlich seinen Nüstern sogar trauen und fand ein paar weitere Artgenossen.
Ein kräftiges Wiehern verließ die Kehle Espléndido Alción's.


14.07.2010, 14:28
» Chiljon
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Niemand da.
Chiljon verfiel in den Trott, jede Welle zu beäugen, welche sich an den eisernen Steinwänden zerschmettern ließ. Sie brachen ; jede einzelne und der Dunkelbraune war aus unerklärlichen Gründen sichtlich vergnügt. Es entzückte ihn, welch kurzes Leben die Wassertürme führten - im gleichen Zug jedoch fragte er sich, ob sie denn dann wohl eine Million Leben besaßen, um sich nicht ganz so wertlos zu fühlen. Seine sinnfreien Gedankengänge wurden von dem Geschreie der wenigen Möwen unterbrochen. Warum hier wohl niemand war? Die Steinbucht war ja nicht einmal direkt unromtantisch. Nur eben ein wenig farblos und trist. Dafür war der Ausblick toll und die Geräuschkulisse sehr eindringlich. Konnte doch auch seine Vorteile haben, hier Zweisamkeit zu genießen.
Gerade als Chiljon an der Überlegung nagte, einfach wieder zu verschwinden als wäre er nie da gewesen, drangen andere Gerüche in seine Nüstern. Interessiert blickte er sich um und filterte die Geräusche des Meeres und der Natur komplett aus. Er vernahm Schritte, nur unweit von seinem eigenen Standpunkt ; und der Geruch erinnerte stark an einen Artgenossen. Als Chiljon das Wiehern erreichte, spannten sich seine Muskeln automatisch an und er reckte seinen Kopf hoch in die Luft. Prompt gab er seine Antwort und trabte unbedacht dorthin, von wo der Ruf gehallt war.
Der Dunkelbraune entdeckte einen imposanten Schimmelhengst welcher bestimmt schon einiges mehr an Alter und Erfahrung auf dem Buckel hatte. Man konnte nicht einschätzen, welche Sorte Hengst er war. Er schien in das Bild eines Streitsüchtigen, Kampferprobten aber auch in das Schema eines Ausgeglichenen zu passen. Chiljon wollte das alles ein wenig vorsichtiger angehen weil er gerne auf Stress verzichten konnte. »Holla die Waldfee! Endlich hat sich auch mal jemand anderes an diesen Gottverlassenen Ort verirrt.« Der junge Hengst lachte kurz und gesellte sich dann zu dem Fremden - jedoch mit gewissem Abstand. Es genügte dass er schon seine Klappe wieder meterweit aufriss um seine Kindlichkeit nur noch mehr zu unterstreichen. »Oder hast'e einen bestimmten Grund hier zu sein?« Der Junge legte seinen Kopf ein wenig schief und blickte den Schimmel interessiert an.


14.07.2010, 14:52
» Espléndido Alción
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Nicht lange hatte es gebraucht, wenige Momente nur, waren der Zeit verloren gegangen, ehe das Bildnis des Pferdes sich in Bewegung setzte. Zuvor noch, war es in weiter Ferne gewesen, doch nun bewegten sich die beiden Pferde in erhöhten Gangarten aufeinander zu. Die Bewegungen des Braunen erschienen weich und federnt, Ción hingegen trommelte mit seinen kräftigen Hufen in den Boden hinein. Als die Beiden allerdings zum Stehen kamen, erfüllte dieselbe Ruhe den Boden, dieselben Atemzüge, die gleichen Blicke, die sie sich gegenseitig offenbahrten.
Erst als der große Braune seine Stimme erhob, veränderte sich die Mimik Cións. Skeptisch betrachtete er das Anlitz des in beinahe schwarz gefärbten Hengstes. Ohne Zweifel war der Hengst wohl noch ein äußerst junges Pferd. Sein Körperbau schenkte dem Weißen diese Erkenntnis. Doch auch die Bewegungen des Dunklen erschienen ihm weitaus unerprobter als an einem gealterten Pferd.
So verließ ein kurzes Schnauben die Nüstern des Hengstes, nachdem der Fremde gesprochen hatte. Doch noch bevor es Ción möglich ward, seine Stimme erklingen zu lassen, nahm der Braune ein weiteres Mal das Wort an sich. Die Skepsis allerdings verschwand, konnte Ción zwar nicht verstehen wie man solch Verhalten an den Tag bringen konnte, so war ihm bewusst, dass nicht ein jedes Jungpferd die selbe Ausbildung hatte genießen dürfen, wie er selbst. Stammte er doch von einem ranghohen Vater, weswegen ihm diese gewährt war. Wer wusste schon, was der Braune erfahren hat. Umsonst würde er nicht als halbes Fohlen durch die Gegend ziehen.

Mit einem Kopfschütteln durchbrach Espléndido Alción seinen Gedankenschwall. Schon wieder hatte er sich in diesen verloren, obwohl es eigentlich an ihm lag, sich auf den Jüngling zu konzentrieren. Dieser Aufgabe folgte er nun also strengstens.
"Guten Tag Fremder. So liege ich also richtig in der Annahme, in ein pferdeloses Gebiet gewandert zu sein? Oder befinde ich mich einfach nur an falschen Orten?"
Für einen Moment legte sich Stille zwischen die Beiden. Bald jedoch durchbrach Ción diese erneut.
"Meine Gründe obliegen mir. Doch wenn du deine Neugierde nicht zügeln kannst, so erzähle ich sie dir: Mein Weg führt mich durch dieses Tal. Ich wäre gewillt eine Weile hier zu verweilen, wenn es Anreize für mich gibt, dies zu tun."
Nun ließ der Schimmel die Stille gewähren.


14.07.2010, 15:28
» Chiljon
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Es verwunderte Chiljon ein wenig, als der Schimmelhengst ihm ebenso entgegenlief - mit seinen großrahmigen, imposanten Bewegungen welche an Ausdruck nicht verloren, als jener gerade zum Stehen kam. Der Dunkelbraune war regelrecht verunsichert und wollte sich sein Zögern jedoch nicht anmerken lassen. Es wäre schwachsinnig, jetzt einen Streit zu beginnen und da Chiljon überhaupt keinen Grund erkennen konnte, beruhigte er sich automatisch selbst. Es war eben doch etwas Anderes, wenn man keine Familie mehr hinter einem Stehen hatte, die den Rücken ihres Sohnes stärkte. Alleine war man immer gleich schwächer; seltsam.
Der Jüngling konnte gar in den Gesichtszügen des beeindruckenden Schimmels ablesen, wie verwundert er von Chiljons Art und Weise war. Natürlich, der Junge war nicht jedens Liebling - aber jeder lebte eine andere Lebensart, welche er für sich am besten hielt. Und trotzdem mochte er diese Art von Blicken nicht ; Chiljon schwieg jedoch bedacht. Ein falsches Wort und dieses Aufeinandertreffen wäre womöglich eines seiner letzten. Gegen den Schimmel nämlich hätte er nur wenig Chancen, würde es zu einer Auseinandersetzung kommen.
Chiljon schwieg nun, um ihm das Wort zu überlassen - wäre er denn gewillt, sich überhaupt mit dem verdeckten Prinzen zu unterhalten. Ein verdorbener Prinz ; ganz und gar nicht so, wie ihn seine Eltern wollten. Und dann sprach der Fremde und klang mindestens so hochgestochen und geschwollen wie sein Vater! Kurz zuckten die Ohren des Dunkelbraunen überrascht, ehe er sich zusammenriss. Nur weil der Ältere anders lebte als er, brauchte Chiljon ihn ja jetzt nicht beurteilen.
»Pferdelos vielleicht nicht gerade ; das Stillreich füllt sich langsam.« Der Junge legte noch immer seinen Kopf ein wenig schief. Er war gerade ein wenig überfordert und fühlte sich getadelt, wie in Kindertagen. »Aber ich glaub diese Bucht ist echt ziemlich verlassen.« Ja, hier war außer dem Schimmel kein anderes Pferd vorbeigekommen.
Die Neugier nicht zügeln können. Chiljon verzog kurz seine Lippen, kaute dann ein wenig auf der Unterlippe herum ehe er sich eine Antwort zurechtlegen konnte. »Anreize? Wohl kaum. Man spricht schlecht über dieses Tal. Verwunderlich, dass trotzdem so viele her kommen.« Was genau über Stillreich gesprochen wurde, hatte Chiljon jedoch noch nicht erreicht - vielleicht sollte er sich bei Gelegenheit mal umhören.
»Und. Ich bin Chiljon.« Natürlich! Da brauchte der Weiße ihn ja nicht als einen Fremden bezeichnen.


15.07.2010, 10:52
» Espléndido Alción
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Während der ihm fremde Hengst sprach, bedachte der Schimmel ihn mit einem aufmerksamen Blick. Er war ihm nicht schlecht gesinnt und diesen Eindruck wollte Ción auch nicht vermittlen, welch Grund gäbe es auch dafür? So zuckten die Ohren des Schimmels ein wenig, vernahm Geräusche der umliegenden Gegend, seien es die der Wühlmäuse im Boden oder das Piepsen eines kleines Vogels. Zumeist jedoch spitzten sich die feingliedrigen Ohren Cións und auch seine Muskeln waren bei weiten nicht mehr in jener Feste gespannt, wie sie es noch vor wenigen Augenblicken waren. Der Dunkelbraune erschien ihm nicht feindseelig und so, obwohl er dennoch Vorsicht walten ließ, war er dem Hengst gegenüber freundlich gesinnt.

Verwundert hob der Schimmel seinen Kopf, schüttelte diese, lauschte dann allerdings weiterhin des Dunklen Stimme. "Nun, mich würde ein kleines Tal mit Gras und Wasser reichen, sofern ich nicht das einzige Lebewesen dort wäre. Und dieses hier erscheint mir als ein schönes Fleckchen Erde. Doch was erzählt man sich denn über jenen Ort?"
Neugierig wippten die Ohren Cións in des lauen Windes, der ebenso durch sein Fell striff. Aufgrund seines aufgeheizten Körpers und den nassen Partien auf diesem, verspührte er eine angenehme Kühle, wenngleich die Brise kaum weniger warm war, als die Sonne selbst.
Ción allerdings ignorierte die Einflüsse der Natur, empfand er doch höchste Freude zumindest einen Artgenossen getroffen zu haben und durch diesen, ein wenig über dieses doch schöne Tal erfahren konnte, hoffte er zumindest.
"Man nennt mich Espléndido Alción. Ción reicht."
Zeitweilen hatte er abgelegt, nur Vertrauten eine Abkürzung seines Namens anzubieten. So würde er zum einen Chiljon ohnehin nicht wiedersehen, was wäre es dann für ein Belangen gewesen, seinen ganzen Namen zu nennen.
"Freut mich euch nach langen Tagen der Einsamkeit über den Weg zu laufen"
Ein freundliches Nicken seitens Cións sollte seine Aussage ein wenig unterstreichen.
Abwartend bedachte der Weiße den Dunklen und wartete, was er zu erzählen hatte. Die Ohren seiner waren in einem steten Spiel mit dem Wind, wie es auch die lange Mähne Cións ihnen gleichtat.


15.07.2010, 11:26
» Chiljon
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Nach und nach verflüchtigte sich der Gedanke, dass diese Begegnung eventuell in einer körperlichen Auseinandersetzung und somit einer Tragödie enden könnte. Der Schimmelhengst schien friedlich gesinnt ; vielleicht ein wenig verschlossen auf eine etwas kühle Art - aber sonst konnte Chiljon sich keineswegs beschweren. Immerhin hörte er dem Jüngling aufmerksam zu, als dieser wieder zu faseln begann. Sie schienen wohl ein ziemliches ungleiches Paar und es kam dem Dunkelbraunen selbst so vor, als könne er mit diesem Gespräch bisher kaum etwas anfangen. Es war eben doch immer etwas anderes, ob man sich mit Hengsten austauschte oder Stuten schöne Augen machte. Was er demnach vorzog, konnte man daraus schließen.
Dass der Schimmel sich mit ein wenig Gras, Wasser und Gesellschaft zufrieden gab, wunderte Chiljon nicht. Der Weiße wirkte nicht, als habe er besonders große Pläne was die Machtübernahme anging - der Jüngling hingegen schon ; was das Leben für ihn im Stillreich doch ein wenig explosiver und wichtiger erscheinen ließ. Noch musste er seinen Plan aushecken, wie er ein Gebiet und den nötigen Respekt für sich beanspruchen konnte. »Scheinbar [k]schluckt[/k] das Stillreich. Was genau damit gemeint ist, weiß ich nicht. Aberglaube! Man denkt wohl, hier würde etwas töten.« Chiljon hatte schon auf dem Friedhof zu dem Bleichgeist gesagt, dass er diesem Schund keinen Glauben schenkte. Und auch jetzt war er der totalen Überzeugung, dass diese Geschichten lediglich einer blühenden Fantasie entsprangen.
Als der Schimmel sich vorstellte, nickte Chiljon kurz. Seine Ohren spielten dabei aufmerksam. Ein langer, aufwendiger Name schmückte den imposanten Hengst - gut, dass er dem Jungen die Möglichkeit gab, ihn bei seinem Spitznamen zu nennen. »Jaa! Die Freude liegt ganz meinerseits, Ción.« plapperte Chiljon sichtlich erfreut als dieser ihm das erste Mal das Gefühl gab, dass er doch nicht nur aus Langeweile hier stand. Gut, vielleicht war es wirklich nur Langeweile. Aber je mehr Gesichter man kannte, umso schneller fühlte man sich heimisch.
»Hast du echt keinerlei Pläne? Viele sind bestimmt hier, um Anspruch auf das Gebiet zu erheben.« Dass Chiljon damit indirekt seine Lage ausfragen wollte, vertuschte er bewusst und gekonnt. Es würde ihm leichter fallen, Macht auszuüben wenn er wusste, was andere Talbewohner insgeheim vor hatten. Wobei er bezweifelte, das Ción ihm seine Pläne - wenn er denn welche hatte - verraten würde.


18.07.2010, 18:20
» Epona
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Chiljon, Espléndido Alción

Langsam schritt Epona durch die Gegend. Ihre Gangart besaß eine Eleganz, wie sie nur wenige Pferde ihr eigen nennen konnten. Eben die Eleganz edler Pferde. Oder Pferde, die sich für edel hielten. Doch ihre Gedanken galten nur einem einzigen Pferd. Dem Prinz, den sie nun schon so lange kannte. Ihn aufwachsen gesehen hatte, ihm eine gute Freundin gewesen war. Und doch hatte sie zugelassen, dass er weglaufen konnte. Warum, wusste sie nicht recht. Sie hatte ihm einen Freiraum gewähren wollen, den ihm gewisse andere Personen nicht ließen. Gut, er hatte Verpflichtungen. Aber trotz allem war er in erster Linie ein junger Mann, der auf Entdeckungsreise gehen wollte. Und so war es eben gekommen, dass nun Epona auch durch diese Landschaft hier wanderte, immer auf der Suche nach Chiljon. Einen kurzen Moment lang hatte sie mit dem Gedanken gespielt, sich irgendwohin zu stellen und laut seinen Namen zu rufen. Bis jetzt hatte das immer geklappt. Doch hier in der Wildnis? Wohl kaum. Also zog nun sie über Stock und Stein, immer auf der Suche. Und auf der Hut. Was konnte es hier noch alles geben? Noch nie war sie alleine unterwegs gewesen, noch nie in ihrem ganzen Leben. Unwillkürlich beschleunigte sie ihre Schritte, soweit es der Untergrund zuließ. Er war zusehends steiniger geworden und sie musste ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf ihre Schritte konzentrieren. Sie war versucht, einfach umzukehren und woanders weiterzusuchen.
„Chiljon. Hier bist du ja.“ Erfreut blickte sie ihn an und lächelte. Teilweise erleichtert. Sie hatte ihn gefunden. Doch der andere Teil war ein wenig besorgt. Denn nun musste sie ihn davon überzeugen, wieder zurückzukehren. Nach Hause. Ihr Blick wanderte weiter. Chiljon war nicht alleine. Höflich lächelte sie den fremden Hengst an und nickte leicht mit dem Kopf. „Hallo, mein Name ist Epona. Und wie darf man Sie nennen?“ Die großen Augen der Stute blieben nun kurz an dem Schimmelhengst hängen, bevor sie doch wieder zu Chiljon fanden. Er sah gesund aus, hatte sich also nichts gebrochen oder etwas dergleichen. Tatsächlich, er sah fast… glücklich aus. Nur weil er weg von seinem alten Zuhause war? Wenn ja, würde ihre Aufgabe schwerer werden als bisher gedacht. Aber die ersten paar Momente wollte sie mit dem süßen Gefühl eines Wiederfindens verstreichen lassen und nicht gleich auf dieses leidige Thema zu sprechen kommen.

smilie



29.07.2010, 06:42
» Chiljon
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epona , ♥

Der Schimmelhengst schwieg nun eisern und rief somit einen leichten Unmut in Chiljon hervor. Er verabscheute es, wenn man ihn nicht mit dem würdigen Respekt behandelte! Der Respekt, der ihm gebührte - weil .. der Junge ließ seinen Blick auf das offene Meer gleiten. Es passte alles nicht zusammen ; er war weggelaufen um nicht mehr dieses piekfeine Leben führen zu müssen und beschwerte sich nun, dass man ihn nicht wie einen 'Blaublütigen' behandelte. Aber es musste doch bestimmt irgendwie einen Mittelweg geben? Einen Kompromiss? Chiljon versank in einem wirren Gedankenmeer und spürte, wie seine Brust an Umfang zunahm - Wut staute sich an, Verabscheuung. Warum gab er sich mit niedrigem Volk ab? Hochmut in seinen Augen und Arroganz in seinen Bewegungen, ehe er gerade den neuen Weg einschlagen wollte.
Doch der Dunkle wurde in seinem Vorgehen unterbrochen, als eine zarte, bekannte Stimme erklang. Es war ein Unding gewesen, dass er Epona aus seinem Leben hatte streichen wollen. Immerhin war sie es gewesen, die ihn großgezogen hatte. Neben ihr hatte er seine ersten Schritte gemacht, mit ihr hatte er die ersten Worte gewechselt - sie war wie eine Mutter, nur ein bisschen besser. Von jetzt auf gleich kehrte die Kindlichkeit wieder, welche ihn etwas verschüchtert das Genick einziehen ließ. „Epona!“ Chiljon blickte sie etwas zerstreut an, lächelte dann aber. Scheinbar war die Fuchsstute gar nicht so sauer, wie der Junge nun erwartet hatte. Ihre Gesichtszüge zumindest waren warm und herzlich ; wenn auch von Distanz umspielt. Der Adel hielt sich in der Öffentlichkeit immer ein wenig zurück, um unter sich bleiben zu können. Eine ungewöhnliche Angewohnheit.
Als Epona das Gespräch auf den Schimmel umlenken wollte, der sowieso nur schweigend dastand, griff Chiljon sofort ein. Etwas unvermittelt trat er näher an seine 'Hofdame' heran und schob sie behutsam zur Seite. „Komm.“ flehte er etwas unsicher und entfernte sich hastig einige Meter von dem anderen Hengst. Chiljon konnte sich fast denken, weshalb Epona hier war - vielleicht hatte man sie sogar geschickt? Seine Eltern jedoch hatten sich nie um den rebellischen Jungen gekümmert und scherten sich wohl einen Dreck darum, dass er weggelaufen war. „Was machst du denn hier? Das ist absolut keine Gegend für dich.“ Ein Hauch von Sorge schwang in seiner stillen, beherrschten Stimme mit. Hauptsächlich aber wollte er erwachsen klingen, um sich seine Unsicherheit, bezüglich seiner Entscheidung zum überstürzten weglaufen, nicht anmerken zu lassen. Dass sich nun seine geliebte Epona in einem Tal aufhielt, wo Flüche und Verwünschungen das Leben beherrschten, gefiel dem Jungen ganz und gar nicht.
„Es ist trotzdem schön, dich zu sehen.“ Chiljon lächelte sanft. Erst jetzt schien ihm bewusst, wie sehr er seine Ziehmutter und beste Freundin wirklich vermisst hatte.


29.07.2010, 10:28
» Epona
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Chiljon smilie

Langsam wich die anfängliche Erleichterung doch auch einer gewissen Wut. Wut in dem Sinne, dass er einfach gegangen war. Und sich nun hier mit einem anscheinend ziemlich schweigsamen Pferd abgab, dass ihr langsam aber sicher auch als unhöflich erschien. Doch sie wusste genau, dass sie ihm nie richtig böse sein konnte und war schon beinahe erfreut darüber, als Chiljon sie ein Stück beiseiteschob. Nun konnte sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn richten; er schien wirklich unversehrt zu sein. Und dies war schließlich das wichtigste, oder etwa nicht? Innerlich seufzte die Stute bei den nächsten Worten ihres Zöglings auf. Kannte dieser sie wirklich so schlecht? Warum machte er sich Sorgen? Bislang war das doch immer ihr Part gewesen.
„Was ich hier mache? Nun, ich habe dich gesucht. Auf wessen Wunsch hin kannst du dir wahrscheinlich schon denken… es ist ihnen sogar aufgefallen.“ Leise lachte sie auf; etwas schien in ihrem Satz nicht zu stimmen. Doch dass man sie geschickt hatte, lag vermutlich vielmehr darin, die Sorge um die Thronfolge zu befriedigen anstatt um die des Sohnes. „Aber ich hätte mich wahrscheinlich auch ohne irgendeinen Auftrag auf die Suche gemacht…“ In ihrem Blick lag schlussendlich doch noch ein Hauch von Vorwurf. Doch warum hätte sie sich diesen verkneifen sollen? Eine Mutter hätte ihr Fohlen schließlich nicht mehr vermissen können oder sich um es Sorgen machen können als sie es getan hatte. Sein ganzes Leben lang hatte sie ihn beobachtet, seine Fehler teilweise verbessert oder belächelt, seinen Wachstum gefördert. „Die Gegend hier soll nichts für mich sein, für dich aber schon?“ Die Fuchsstute blickte Chiljon noch kurz an, wandte den Blick aber schnell ab. Sie würde es nie jemandem sagen, aber sein plötzliches Verschwinden hatte sie verletzt. War ihr mehr unter die Haut gegangen als alles andere bisher erlebte.
Doch die nächste Reaktion des jungen Hengstes schienen alles wieder gutzumachen. Sein Lächeln und seine Stimme; alles was sie gesucht hatte, war hier vereint. Ein leises Lächeln schlich sich auf die Lippen Eponas, ehe sie wieder zu sprechen begann. „Ich freue mich auch, dass ich dich endlich gefunden habe. Aber verrate mir bitte eines. Warum bist du hierher gelaufen?“ Sie bedachte den Hengst mit einem neugierigem Blick. Als sie ihn so anblickte, wurde ihr wieder klar, wie froh sie doch eigentlich war, ihn endlich gefunden zu haben. Vor allem, wenn sie an all dies dachte, was sie gesehen hatte. Sowohl Orte als auch Kreaturen… schon alleine bei dem Gedanken daran stellten sich die feinen Haare der Stute auf. Die beste Gegend war es hier wohl nicht; nicht nach alldem, was sie bis jetzt gewohnt gewesen war. Aber in gewisser Weise war es doch auch schöner. Es rannten nicht überall Pferde herum, denen man mit äußerster Höflichkeit entgegen kommen musste. Und doch ging es ihr auf der anderen Seite ab, war es doch alles, was sie bis jetzt gekannt hatte.


03.08.2010, 14:03
» Chiljon
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epona , ♥

Chiljon war nicht entgangen, dass Epona ihm längst nicht so neutral gegenüber stand, wie in Kindertagen. Er hatte in Kauf genommen, sie zu verletzen und er hatte sogar riskiert, die Person zu verlieren, welche ihm näher stand als jeder andere es jemals tun würde. Und jetzt, wo es eigentlich zu spät war, tat es ihm ein wenig leid, so selbstsüchtig gehandelt zu haben. Doch für Gewissensbisse blieb so oder so keine Zeit – Epona kam auf seine direkte Frage hin sofort zum entscheidenden Punkt und löste in Chiljon eine Welle von Verachtung und Wut aus, welche jedoch am wenigsten ihr selbst galt. In seinen Augen lag Hohn und er lachte kühl auf, als ihre Worte nochmal durch seinen Gedankengang hallten. [k]es ist ihnen sogar aufgefallen[/k], ein Wunder! Und trotzdem ging es ihnen nicht um ihren Sohn, sondern ihren Wohlstand – ihr Ansehen, ihre Lüge von einer intakten Familie. Der impulsive Jüngling presste die Lippen fest aufeinander um zu vermeiden, dass er in seinem Zorn nun Dinge sagte, die womöglich sogar Epona angreifen würden. Das wollte er gründlichst vermeiden; immerhin war die Füchsin die einzige, die immer zu ihm gehalten hatte und womöglich auch halten würde.
Dass sie ihn auch gesucht hätte, wenn sie nicht von seinen Eltern geschickt worden wäre, zeigte Chiljon wieder einmal dass Epona neben ihm so ziemlich die einzige aus diesem Haufen von Spießern war, die Herz besaß. Vielleicht war der Dunkelbraune manchmal ungeschickt und bei weitem nicht perfekt – aber deswegen war er nicht schlecht. Außerdem wollte er seine eigenen Wege gehen und nicht die, die seine Eltern vor ihm gegangen waren. Er war ein eigenes Individuum und bei Gott nicht mit seinen Eltern vergleichbar! “Ich weiß, dass die Gegend ein wenig verloren scheint. Aber ich fühle mich hier immer noch wohler als unter den kritischen Blicken zweier Pferde, die sich Eltern nennen und ihren Sohn doch nur als einen billigen Besitz ansehen! Es muss doch alles nur nach ihrer Nase gehen, sie sind herzlos und egoistisch. Was will ich dort? Ich bin ja nicht so.“ Chiljon klang wie ein kleiner Junge, der sich für ein freches Vergehen entschuldigen wollte. Er mochte seine Argumente nicht, immerhin war es die alte Leier. Epona und Chiljon hatten dieses Thema schon einige Male durchgekaut – vielleicht waren sie einer Meinung, doch die Füchsin lebte trotzdem unter Herrschaft seines Vaters, leider.
Als der Prinz das gar Traurige in ihrem Gesicht entdeckte, spürte er sein schweres Herz. Es tat ihm leid, dass es ihr womöglich jetzt schlecht ging. Egal aus welchem Grund – doch er traute seinem Vater durchaus zu, dass er Epona alle Schuld für Chiljon’s Verschwinden in die Schuhe geschoben hatte. Und sein Vater konnte ein Monster sein; und vor allem ungerecht. Der Gedanke, dass man die Fuchsstute eventuell bestraft, gequält oder beleidigt hatte, machte ihn beinahe verrückt und er musste sich selbst und seine blühende Fantasie hart in die Schranken weisen.
Doch als sie lächelte, ging ihm das zuvor so wehmütige Herz wieder auf. Er spürte einen leichte Wärmeschauer durch seinen Körper jagen und es fühlte sich gut an, zu wissen, dass es eine Person auf dieser Welt gab, die ihn liebte für das was er wirklich war und nicht für das, was er erben sollte. “Spielt das denn eine Rolle?“ fragte Chiljon leise nach und spielte unruhig mit den Ohren. Warum war er weggelaufen? Es gab viele, nichtige Gründe. Der Hauptgrund war eigentlich, dass er die Visagen seiner Eltern und Familienangehörigen nicht ertragen konnte. Irgendwo aber bestimmt auch, weil er hier seine eigenen Träume verwirklichen wollte. Es war jedoch der falsche Zeitpunkt Epona von seinen Plänen zu erzählen. Sie würde missverstehen wenn er nun beichten würde, dass er hier sein eigenes Königreich fernab von allem Vergangenen errichten wollte. “Um frei zu sein. Frei und glücklich.“ Er atmete angespannt und flach – etwas verheimlichen war wie lügen. Und Epona hatte er noch nie gut anlügen können; andere hingegen umso besser. “Euer Leben ist nichts für mich.“ Dass er die Füchsin zu dem Leben seiner Eltern zählte, schockte ihn selbst. Epona gehörte zu ihm, an seine Seite. Zu seinem Leben. Und er würde zu verhindern wissen, dass sie zurückgehen würde – in die Höhle des Löwen.


03.08.2010, 16:54
» Epona
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Chiljon smilie

Sie schienen in diesem Thema gefangen zu sein. Viel zu oft durchgekaut und doch, man konnte sich immer wieder aufs Neue darüber aufregen. Selbst wenn man von jeder Quelle fern war, die neuen Stoff für Gerede geben würde. Chiljon konnte das Ganze jedoch mehr in Aufregung versetzen, aber so war es schon immer gewesen. Im Gegensatz zu der Fuchsfarbenen war der Jüngere immer sehr impulsiv gewesen; sie selbst versuchte alles mit Ruhe zu betrachten und dann mit kühlem Kopf auf Probleme und dergleichen zuzugehen. Mit neuer Aufmerksamkeit lauschte sie den Worten ihres Zöglings. Er schien sich so langsam richtig in Rage zu reden, mit jedem Wort das er loswurde. Sie versuchte, dem ganzen Einhalt zu gebieten, hatte sie in letzter Zeit doch genug von Aufregungen und Zorn gehabt. „Hey, ganz ruhig. Ich glaube, ich kann dich verstehen.“ Sanft berührte sie ihn mit ihrem Maul am Hals, wie um ihn zu beruhigen. Sie konnte ihn wirklich verstehen. Er gehörte nicht zu diesen beiden Pferden ohne Herz. Chiljon hatte so etwas nicht verdient gehabt, noch nie. Und es doch jeden Tag zu spüren bekommen. Die Ignoranz der beiden. Epona hatte sich Mühe gegeben, diese Lücke zu schließen, die entstanden sein musste, um ihn nicht völlig verbittern zu lassen. Hatte sie es wirklich so gut geschafft, wie bis jetzt jeden Tag gedacht? Oder vielleicht doch ein bisschen versagt. Das Herz der Stute wurde schwer bei diesem Gedanken. Doch viel Zeit um zu grübeln ließ ihr ihr Zögling nicht, ließ er wieder zwei Sätze aus seinem Kopf an die Luft. Und wieder direkt in ihr Herz. Freiheit. Glück. Zwei Dinge, die er sich als kleines Kind schon gewünscht hatte. Und nie bekommen hatte. Nie hatte er wirklich in das Bild seiner Eltern gepasst, doch dafür war er immer umso liebenswerter gewesen. Für Epona zumindest auf jeden Fall.„Verstehe. Doch war mein Leben die letzte Zeit nicht auch irgendwie dein Leben?“ Es war keine richtige Frage gewesen, die sie ihm gestellt hatte. Vielmehr eine Feststellung. Denn er war ihr ganzes Leben gewesen so wie sie auch das seinige. Hatte sie bis jetzt immer gedacht. Vielleicht waren ihre Worte deswegen mit leichter Verbitterung durchtränkt, weil sie nun sah, wie sie sich getäuscht hatte. Oder meinte, sich getäuscht zu haben.
Kurz schwieg sie, um ein wenig zu denken, musste Epona doch wieder dieses eine, leidige Thema aufkratzen, obwohl sie es am liebsten verbannt hätte. Irgendwo weit weg, im hintersten Winkel der Endlosigkeit. „Nun, mein Auftrag,“ bei diesem Wort nahm ihre Stimme einen leicht spottenden Tonfall an, „wird sich wohl wirklich als ziemlich schwierig herausstellen. Zumindest schwieriger wie von manchen gedacht.“ Hatten Chiljons Eltern doch ernsthaft gedacht, sie könnte einfach losspazieren, ihren Sohn finden und zurückschleifen. Ohne irgendein Problem. Doch ewig hinauszögern konnte sie diese Worte auch nicht. Daran würde sie wohl ersticken oder dergleichen. Leise seufzte die Fuchsfarbene auf, dann holte sie noch ein letztes Mal Luft. „Du sollst zurückkehren. Zu ihnen. Mit mir zusammen. Darin besteht meine Aufgabe, aber das hast du dir wahrscheinlich schon gedacht.“ Mit großen Augen blickte sie ihn an, in denen schon beinahe so etwas wie Furcht zu lesen war. Vor seiner Reaktion. Dass diese sich auf die Stute entladen würde. Als Stellvertreterin für alle anderen Übeltäter. Doch so etwas würde Chiljon nicht tun. Dann wäre es nicht ihr Chiljon, mit dem sie gerade sprach.



09.08.2010, 15:59
» Halim Sahhar
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[f]First...[/f]

Wie Lebensmüde er doch war... Einfach allein los zu ziehen. Weg von seiner alten Herde. Allein. Kein Schutz. Ständig musste Halim aufmerksam sein, niemand warnte ihn vor möglichen Gefahren die er nicht sah. Alle musste er selbst erkennen. An Schlaf war nicht zu denken. Nein, zu gefährlich. Über ein Gebirge gelangte er in eine kleine Bucht die umgeben von Felsen war. Hier wieder raus zu kommen benötigte viel Kletterarbeit und ein schnelles Flüchten wäre nicht möglich. Aber nun war er hier. Immer noch allein. So viele Geräusche. Es fing an zu Dämmern. Die Zeit die Raubtiere liebten. Mit den Hufen sank er leicht in den steinigen Boden ein und jeder Schritt erklang durch ein lautes Knirschen. Vielleicht würde das die Raubtiere ja vertreiben. Sein Kopf war leer, zu lange schlief er schon nicht mehr. Aber er hielt durch. Aufgeben und den Raubtieren überlassen war nicht. Nein! Immer wieder sprach er sich ein. Gebe nicht auf! Au dich wartet ein neues Leben. Ein Wunderbares Leben. Die Hoffnung ließ ihn nicht aufgeben. Mit jedem Schritt kam er einem Türkisen Meer entgegen welches mit leichten sanften Wellen an das Ufer der Steinbucht brach.
Bis zum Bauch betrat er das Wasser. Von oben fiel der Regen aber dein Fell war schmutzig von der Reise. Nach Prüfenden Blicken und aufmerksamen Hören legte er sich nieder in das Wasser und säuberte sein Fell. Genüsslich und mit einem dumpfen Ton stand der Hengst wieder au trat hinaus an den steinigen Strand und schüttelte das Meereswasser von sich. Um ihn herum wurde es immer Dunkler. Es wurde Zeit eine Herde oder andere Alleingänger zu finden. Das Risiko allein umher zu streifen war einfach zu groß. Hörte er etwa Schritte?


15.08.2010, 21:01
» Dahiba
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{ Halim Sahhar }

Dahiba trabte einen engen hinab führenden stein weg hinunter.. Sie war nun schon länger auf reisen und ist weiter gezogen. Ihr fell war feuerrot und ihre Schwarzen augen gläntzten auch wenn ihre vergangenheit nicht ganz so rein wie ihr erscheinungsbild ist. Ihre Vergangenheit und ihre Zukunft. Dahiba wurde immer schneller und lief im Renntrab denn steilen abhang hinunter, an manchen Stellen rutschte sie doch meist fing sie sich wieder die steine unter ihren hufen flogen nach hinten weg und ein kleiner staub schleier umfing jeden ihrer Hufaufdrücke. Als sie in einer bucht angekommen war blieb sie stehen und atmete einmal tief durch. Für einen Moment war sie wie gebannt als sie dass rauschen dess Meeres und dass Klare Wasser Erblickte. Dahiba's augen gläntzten wie in kindes zeiten und sie trabte wild auf dass Wasser zu. Ihre beine Schwebten gerade zu und als sie ins wasser trabte bemerkte sie erst dass sie an einer Gestalt vorbei gekommen war. Sie plantschte einwenig im Wasser und ihr fell wurde wieder glänzend. Nun war auch der restliche staub hinaus und es war samt weich. Als Dahiba sich wieder beruhigt hatte drehte sie sich elegant um und trat aus dem wasser hinaus. Dabei erblickte sie einen Roten HEngst der anscheinend auch gerade noch immer wasser war. Dahiba wäre am liebsten erötet vor peinlichkeit doch sie hatte ihn garnicht war genommen und ,. dann. Dahiba blieb auf endfernung am Wasser stehen und wiehrte leise denn niemand wierd je sicher leben und vertrauen können.


15.08.2010, 22:03
» Halim Sahhar
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[f]Dahiba[/f]



Ja es waren Schritte und sie kamen immer näher. Es waren schnelle Schritte. Sie glichen die eines Pferdes. Hatte das allein sein ein Ende? Sein Körper wurde von einem beben der Anspannung übernommen. Die Nüstern weit offen die Augen aufmerksam in die Richtung der schnellen Schritten & die Ohren still gespitzt. Schon lange wartete er auf den Moment endlich einem anderem Pferd, Begleiter, Geliebte oder Gleichgesinnten zu begegnen. Schon fast zu lange. Das Herz klopfte stark und hin und wieder zuckte ein Bein wegen der Anspannung. Ehe er sich versah trabte eine zierliche feuerrote Füchsin an ihm vorbei. Sah sie ihm nicht? War sie so unaufmerksam? Wie kann man das? Leicht schüttelte er seinen Kopf und Folgte mit den Augen, den Ohren und mit einem sinkendem Herzschlag den fliegenden Bewegungen der Stute. Sie war hübsch. Geduldig und Aufmerksam beobachtete er wie die Unbekannte im Wasser planschte und ihr Fell zu glänzen begann. Die Mondstrahlen, die wenigen die die Wolken und Regen durch ließen spiegelten sich in ihrem Fell. Wer war sie? Wo kam sie Her? Und noch mehr Fragen bauten sich in dem hübschen Kopf des Dunkelroten auf. Trotz alledem vergaß er nicht die Umgebung im Auge zu behalten. Seine Ohren nahmen unentwegt Geräusche auf. Aber er konnte nichts anderes hören außer das Planschen der Roten Unbekannten welches auch schon weniger wurde. Das Planschen verstummte schon bald. Doch die kurze Stille wurde von einem leisen Wiehern unterbrochen auf welches er mit einem riefen Brummeln antwortete.
Die Unbekannte hatte ihn also doch wahrgenommen. Mit langsamen knirschenden Schritten lief er ihr langsam entgegen Vorsichtig und mit Anstand. Er wollte sie nicht erschrecken, vertreiben oder gar Angst machen. Nein. Innerlich strahle er vor Freunde. Endlich ein lebendiges Pferd zu treffen... Nach wenigen Schritten blieb er stehen. Er hatte einen Abstand gelassen um ihr nicht zu nahe zu treten. Mit freundlichen Blicken und einer tiefen aber sanften Stimmte begrüßte er die Rote

"Guten Abend die Dame"

Während er die wenigen Worte aussprach war alles auf sie Gerichtet. Scheinbar. Immer etwas in ihm checkte sie Umgebung ab. Er hatte keine Lust zu sterben vorallem nicht jetzt. Geduldig wartete er ab ob er eine Antwort bekommt.


15.08.2010, 22:23
» Dahiba
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{Halim}

Die rote stand immer noch mit schweifendem Blick über die umgebung auf der gleichen stelle stehen. doch dabei verlor sie nie den Fremden aus den augen und als sie ihn grummeln höhrte sah sie ihn sofort direkt wieder an. Dahiba stand aufrecht so dass sie immer hätte flüchten können doch ihr eigentliches Problem wäre eher die steilen abhänge die sie erklimen hätte müssen. Als sie wieder bemerkte wie der rote auf sie zu trat, trat sie zur vorsicht einen Schritt zurück. doch als sie ihn musterte fand sie dass er eher nett aus sah und setzte ein nettes lächeln auf. Als der rote auf einigen Abstand vor ihr stoppte und sie dann so höflich ansprach wusste dahiba dass er anders war er war nicht brutal oder sonstiges so wie er sich verhielt wäre es völli unerwartet also ließ sie sich darauf ein und sprach auch. G-Guten Abend mein H-Herr Sie lächelte Schüchternd da sie schon wieder einwenig gestottert hatte. Sie hasste es wieso war sie nur eigentlich so schüchternd. Doch sie versuchte diese Gedanken nun zu verdrängen und an andere Sachen zu denken wie aus dem nichts drängten sich nun auch bei ihr viele fragen auf. Wie er hieße , woher er komme oder ob er hier leben würde, und ob er hier schon lange stand ?. Was er sich nur denken musste als sie einfach an ihn in voller abwesenheit vorbei lief ? Wie peinlich. Dann er griff sie den Mut ihn dies zu fragen und sah ihm direkt ihn die augen. E-ehm stehen sie schon lange hier ? Wenn ja tut es mir leid dass ich vor hin so Abwesend war ! Sie schaute aif den Boden und musste wieder eingeschüchtert lächeln. Dabei auf eine antwort wartend.


16.08.2010, 11:05
» Tamira
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Amur



Der Regen prasselte auf Tamiras Schultern und die Stute kletterte mit viel Mühe die rutschigen Steine herauf. Immer wieder rutschte sie mit einem Huf ab und fing sich immer wieder in letzter Sekunde wieder. Endlich kam sie zu einem Vorsprung in dem ein kleines Loch und große Felsen waren. Mit letzter Kraft zog sie sich zu dem Vorsprung herauf und ließ sichauf dem nassen Stein nieder. Ihr Atem ging schnell und ihr war schwindelig. Tamira schloss ihre Augen und wartete darauf dass ihr Atem sich beruhigte. Immernoch klatschte der kalte Regen auf ihren zitternden Leib und ihr wurde immer kälter. Die dunkle Stute richtete sich wieder auf und trat unter die kleine "Höhle". Obwohl Tamira eigentlich nichts gegen Regen hatte begannen die tagtäglichen Regenfälle sie zu nerven. Sie schürzte die Lippen und blickte finster in den Himmel. Langsam trat sie wieder aus der Höhle und streckte ihren Kopf dem Himmel entgegen. Eiskaltes Regenwasser floss ihr in die Nase und die Stute musste niesen. Sie schüttelte sich und trat an den Rand des Vorsprungs. Unter ihr lagen Kilometer von feuchtem und verdammt rutschigen Stein. Die Stute begann sich immer mehr zu wundern wie sie es bei dem ströhmenden Regen nur hier herauf geschafft hatte. Fast ein wenig ängstlich trat sie wieder zurück und blickte sich vorsichtig um. In dieser Gegend war es nicht besonders schwer jemanden hinterher zu schleichen da hier überall riesige Felsen herum lagen. Doch sie sah kein anderes Pferd und ging beruhigt ein Stück an dem felssprung entlang. Es sah schön aus wenn das Regenwasser die Felsen herunterlief. Viele kleine Wasserfälle flossen über den Vorsprung bis nach unten auf den Boden.
Tamira kletterte weiter und kam bald zu einem viel größeren Vorsprung an dem sie diesmal länger blieb als bei den kleineren. Auch wenn es dort keine Höhle gab fand Tamira es angenehmer an einer schwer erreichbaren Stelle zu sein.


16.08.2010, 11:54
» Amur
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Tamira ♥

Amur stampfte wütend über die rutschigen steine hinweg seit seines Aufbruchs von der Herde war es nun am regnen. Sein fell war Nass und doch verschwitzt sein Körper glühte gerade zu vor hitze und er atmete Stark. Als der Regen schauer weniger Wurde blieb er stahen und schaute sich um kein Opfer für ihn war hier kein einziges. Er lief weiter im schritt und sah sich um durch die felsen und seiner dunklen musterung konnte er sich leicht verstecken und tarnen. Als er einen steiligen abhang erklimmpt war blieb er stehen. Sein letzter schritt war so stark dass kleine nasse steine herunter bröselten. Amur gesichts ausdruck verzog sich zu einem Grauenvollem Lächeln und er Schritt zur seite hinter einen Fels, nicht weil da irgendwer war sondern weil er sein Püppchen so uner hofft wieder gefunden hatte. Er grinste PErvers bei alle den gedanken was er mit ihr nun hier anstellen könnte in der HErde hatte er nicht viele möglich keiten imemr versteckt und doch alles wollend. Er fuhr sich mit seiner zunge übder die lippen. Wie genüsslich nur ihr blut schmecken würde. Wie zart ihr Fleisch doch wäre wie oft er sie vergewaltigen könnte und sie erniedrigen könnte. Er musste fast lachen doch nun bemerkte er wie sie sich bewegte und als dass gerade noch liegende geschöpf auf stand und weiter ging war es ihm klar es war seine Tamira er grinste wieder einmal und folgte der stute verdeckt irgendwie musste er ihr doch eine angehnehme Begrüßung bereiten. Langsam und ruhig schritt er ihr hinterher und als sie an einer Größeren Fläche ankam Trat er dicht hinter ihr her leise und ruhig ohne deckung und als er dicht hinter ihr war zog er den duft seiner Tamira ein und sprach mit leiser und doch grober Stimme Hallo Tamira Er grinste nun noch mehr blickte sie gefährlich von hinten an. Lange nicht gesehen oder etwa nicht ! Er musste sich zurückhalten den er musste beinahe lachen.


16.08.2010, 12:15
» Tamira
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Amur x3



Wie vom Blitz getroffen fuhr Tamira herum und blcikte in das wiederliche Gesicht eines Hengstes den er sehr wohl kannte: Amur
Er hatte sich kaum verändert und man konnte immernoch an seinen Augen erkennen das er immer extrem pervers dachte und handelte.
"Was...was suchst du hier?!" fragte sie verzweifelt und wollte zurückweichen, doch da war das Ende vom Felsvorsprung und die Stute währe fast heruntergefallen. Sie war immernoch zu fassungslos um auch nur einen klaren gedanke zu fassen.
[k]Was macht dieser Perversling hier?[/k] schoss es ihr immer wieder durch den Kopf.
Auf keinen Fall hatte sie vergessen was er ihr alles angetan hatte, wie viel Leid sie wegen ihm ertragen musste. Doch jetzt war sie älter und stärker.
"Ich warne dich, es währe besser für dich wenn du gehst. fauchte Tamira und legte die Ohren an.
Es war unmöglich dass er sie gefunden hatte, immerhin war sie über all die Jahre von diesem Arschloch geflohen und nun stand er mit seinem kranken Lächeln vor ihr und Tamira wusste genau was er alles mit ihr anstellen würde.
Angstschweiß lief ihr den Körper hinunter und kalte Tränen stiegen ihr in die Augen.
Was willst du? fragte sie mit gefetschten Zähnen.
Tamira zitterte am ganzen Leib und hatte mehr Angst den je.
Natürlich war der Hengst älter geworden, aber damit sicher noch perverser.
Sie musste wieder aran denken wie sie sich früher vor Schmerz gewunden hatte und oft in riesigen Pfützen voll ihrem eigenen Blut und dem Sperma des Hengstes gelegen hatte.
Des öfteren hatte sie es nicht mehr geschafft auf zu stehen und musste Tagelang in solchen ekligen Pfützen liegen.
Sie verabschäute Amur und hatte gehofft er währe an den Folgen seiner Dummheit gestorben.
Doch das war er nicht und jetzt würde es Tamira schlechter gehen als jemals zuvor.
Die Wellen schlugen gegen den hohen, steinigen Hügel und Tamira begann wirklich Angst zu bekommen. Was währe wenn der Hengst sie runterschupsen würde nachdem sie ausgedient hatte?
Allerdings würde sie nicht ausdienen und ihm wieder auf Schritt und Tritt folgen müssen. Und wenn sie nicht gehorchte musste sie wieder eine Tracht Prügel einstecken, nein, wenn sie in seiner Gegenwart war würde sie nie wieder froh werden, lieber würde sie sich von dem Hügel stürzen.


16.08.2010, 12:45
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Stillreich » Das Tal » Die Steinbucht #1
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Anwesende Tiere: Santiano. Yoomee.