»Merten
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Madison



Merten schüttelte leicht den Kopf. Er verstand absolut nicht warum die Stute ständig vergaß zu überleben. Aber inzwischen wunderte es ihn nicht mehr, dass sie so aussah. Kühl ließ er erneut seinen Blick über ihren mageren Körper streifen. Er bemerkte die Mängel, welche ihren Körper immer weiter schwächten. Eigentlich ging es ihn immer noch nichts an, aber irgendwie kam es ihm eigenartig vor, dass es ihn trotzdem kümmerte. Zumindest ein wenig. Während seine Haltung weiterhin starr und kraftvoll war, spiegelten einzig seine Augen die innere Zerrissenheit wider, die er ausstand, Er war sich einfach nicht sicher, ob er sich einfach abwenden, und die Stute sterben lassen sollte, oder ihr zumindest kurzzeitig einen geregelten Ablauf geben sollte. Zeit hatte er dafür definitiv keine. Maugrim und sein Meister würden sich über eine derartig unnötige Verzögerung sicherlich aufregen.
Andererseits war Merten stets zuverlässig und tat alles was getan werden musste. Hatte er sich nicht etwas Zeit für etwas unnötiges Verdient?
Wieder blickte er die Stute an, sah in ihren Augen, die ihm irgendwie verloren vorkamen. War sie das? Verloren in sich selbst? Ohne eine Chance, allein herauszufinden?
Das was du tust....bist du dir im Klaren darüber, dass du dich selbst umbringst? Wie lang glaubst du, dass dein Körper dieses Leben noch durchhält? Seine Stimme klang ruhig, fest und frei jeglichen Vorwurfs. Der Rappe stellte die Frage mit absolutem Ernst im Sinne. Es lag nicht an ihm zu Urteilen.
Vor was hast du Angst? Was versetzt dich in Panik? Wieder seine Stimme, ruhig und klar. Als würde er über etwas sprechen, dass ihn gar nicht interessierte, aber es doch aus Höflichkeit tat. Noch wusste der Rabe nicht, ob das wirklich so war.
Dennoch behielt er seine Ausgeglichenheit und Ruhe bei, ließ seinen Kampfgestählten Körper ruhen, hier, wo es gerade kaum eine Gefahr für ihn gab. Nur die Stute konnte ihm Gefährlich werden, wenn sie einen dieser Anfälle hatte. Auch wenn sie sich dessen vermutlich gar nicht bewusst war, so würde er doch nicht zögern und sich wehren, denn egal was SIE war, Merten war durch und durch Krieger geworden.
Finde deinen eigenen Weg, und lass den anderen den Ihren. meinte er irgendwann kryptisch. Wenn du immer nur versuchst, dich zu verbiegen damit du wie die anderen bist, wirst du nie erfolg haben. Sein Blick wurde bei diesen Worten hart und kalt, ehe er sich an sich selbst erinnerte.
Rasch wandte er den Blick ab, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte und er wieder Gleichmütig wurde. Immer einen Weg zu gehen, welche andere einem Vorgaben und von denen man dachte, es gehörte sich, dies zu tun, konnte nie gut enden. Erst wenn man sich selbst respektiert und bereit ist, den eigenen Weg zu gehen, konnte man Erfolg haben. Merten hatte sich seitdem verändert, und es war ihm bewusst. Doch sein Herz gehörte ihm, und es würde nicht wieder brechen.
Zufrieden stellte er fest, dass seine Barriere, welche er vor dem Gespräch mit Madison errichtet hatte, um dessen Gebrauch zu üben, noch immer hielt. Doch inzwischen bekam er Kopfschmerzen. Sie bohrten sich immer tiefer in seine Gedanken, und ermöglichten ihm nicht mehr klar zu denken. Auch wenn sein Körper fest stand und nichts von seinen Schmerzen ausstrahlte, verirrten sich Mertens Gedanken in nichts bestimmtes.
Mit seinem eisernen Willen focussierte er sich wieder und löste die Magie auf, die ihn umgab. Sanft kribbelnd verschwand sie aus dem Rappen.
Es geht nicht darum, irgendwem zur Last zu fallen, du kannst dich einbringen, wenn du endlich in Strukturen leben kannst. Und irgendwie bezweifle ich, dass du immer so skelettartig und schlapp warst. Er zuckte desintressiert die Schultern. Nein sie sah ihm nicht so aus, aber selbst wenn, es war ihm egal.
Er sah die Traurigkeit, die sie immer wieder zu erfassen schien, und lächelte sanft, wenn auch nur kurz.
Ja ich habe eine Herde. nickte er zustimmend, als er den Sehnsüchtigen Blick sah. Mit zu seiner Herde würde er sie sicher nicht, nicht solang sie so aussah und sich so selbstzerstörerisch benahm. Er bezweifelte irgendwie ernsthaft, dass Maugrim dies Gutheißen würde.
Dann wirds Zeit, mal mit irgendwas anzufangen. Wir werden dir Futter und Wasser suchen gehen. Seine Stimme klang bei den letzten Worten hart und unnachgiebig, ehe seine Muskeln sich wieder anspannten und er aufgrund des Desinteresses seines Gegenübers, diese unsanft in die Flanken biss, um sie zu bewegen.


25.04.2015, 22:56
»Madison
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Merten smilie


Madison hätte so gerne gewusst, was in seinem Kopf vorging. Zwar wirkte der Friese stets kontrolliert und unterkühlt, doch irgendetwas musste selbst ihm durch den Kopf gehen, oder? Hatte er Mitleid? Hatte er das Bedürfnis, ihr vielleicht zu helfen? Oder irrte sie sich komplett und es war Merten völlig egal, was aus ihr werden würde? Die Vollblüterin blickte ihm beinahe flehend entgegen, wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass er sie vielleicht mitnehmen und Obhut auf sie geben würde. Dass diese Chance allerdings sehr gering war, war ihr durchaus bewusst.
Seine Feststellungen, die von ihm formulierten Tatsachen, trafen Madison schwer: Natürlich war das, was sie tat die pure Selbstzerstörung und sie wusste, dass ihr Körper das nicht mehr allzu lange mitmachen würde. Irgendwann würde sie sterben und alle würden denken, sie hätte sich das so ausgesucht – doch in Wahrheit war sie in einem Teufelskreis gefangen, welchem sie nicht mehr entkam; ersichtlich war das für jemand anderen allerdings nicht. Auf andere wirkte sie lediglich suizidgefährdet, psychisch labil, krank. Niemand erkannte den verzweifelten Kampf, welchen sie tagtäglich mit sich selbst austrug. “Ich weiß.“ Madison schlug die Augen nieder, schüttelte sachte den Kopf. “Alle denken wahrscheinlich, ich würde das mit Absicht machen, oder? Denkst du das auch?“ Die Dunkelbraune sah ihm hoffnungsvoll entgegen, wünschte sich, dass Merten – auch wenn es wahrlich schwierig war – irgendeine Art vom Verständnis für ihre Lage, ihren Zustand aufbringen konnte.
Als er sich nach ihren Angstzuständen und Panikattacken erkundigte, spitzte Madison verunsichert die Ohren. Um ehrlich zu sein war der Rappe der Erste, der das fragte. Ob es ihn wirklich interessierte, oder ob er nur fragte, um ihr ein gutes Gefühl zu geben, konnte Madison nicht einschätzen – dafür lebte sie zu isoliert, zu einsam. “Das ist unterschiedlich. Das können Kleinigkeiten sein, alltägliche Dinge. Meistens bilde ich mir ein, dass ich verfolgt werde – manchmal genügt aber nur ein äußerer Reiz wie starker Wind und die damit einhergehenden Geräusche, offensichtliche Veränderungen in meinem Umfeld oder die Anwesenheit von Fremden.“ Dass sie dann die komplette Kontrolle über sich selbst verlor, war für einen Außenstehenden absolut nicht nachvollziehbar und Madison schämte sich dafür. Sie ekelte sich vor sich selbst, verachtete sich dafür – Selbsthass war etwas, was sie in den letzten Jahren stark ausgeprägt hatte.
Bei seinen nächsten Worten versank Madison in ihren Gedanken. Das was er sagte, stimmte – und die Art und Weise, wie er seine Gedanken zum Ausdruck gebracht hatte, gab der Vollblüterin ein ungewohnt warmes Gefühl. Ihr Vater hatte ihr zwar ähnliche Weisheiten mit auf ihren Lebensweg gegeben, doch offenbar hatte das nichts genutzt – was würde er nur denken, wenn er sie so sehen könnte? Er würde sich für seine eigene Tochter schämen müssen. “Das einzige was ich jetzt noch will, ist normal sein.“ Madison zuckte ihre knochigen Schultern, merkte, dass selbst diese Geste ihr Anstrengung abverlangte. “Ich habe den falschen Weg eingeschlagen, doch ich finde nicht mehr zurück.“ Ein schwaches, kraftloses Lächeln zerrte ihr ausgemerztes Gesicht – doch ihre Augen wirkten ungewöhnlich lebhaft. Mertens Anwesenheit erfüllte sie mit neuer Kraft, er fütterte ihr Hoffnung, dass sie sich selbst doch wieder hinbiegen konnte.
Soeben hatte Madison noch geglaubt, der Rappe hätte sich ihr ein wenig geöffnet, sie war der Meinung gewesen, dass das Eis langsam schmelzen würde – doch sie hatte sich, wieder einmal, geirrt. Merten verschloss sich ihr mehr noch, als zuvor und seine nächste Aussage klang abweisend und fühlte sich so an, als wolle er sie vehement abstoßen. “Nein, ich war nicht immer so“, entgegnete sie nur knapp und blinzelte ihm zaghaft entgegen. Klar, Madison war immer sehr schmal, vielleicht auch etwas dürr gewesen – doch ihr Körper war trainierter gewesen, muskulöser. Sie hatte einfach gesünder und hübscher ausgesehen. Doch sie wiederrum bezweifelte, dass sie jemals wieder so aussehen würde. Auch dass sie ein nützliches Herdenmitglied werden könnte, glaubte Madison nicht. Dafür war der Zug schon eindeutig zu lange abgefahren. Ihre Selbstzerstörung erreicht schon bald das Endstadium. Doch Merten konnte das egal sein; und das war es ihm augenscheinlich auch. Übel nehmen konnte sie ihm das allerdings bei Gott nicht.
Madison wurde aus ihm nicht schlau: Plötzlich lächelte er kurz, gab ihr wieder das Gefühl, dass ihr Schicksal ihm doch nicht egal war. War die Dunkelbraune schon so lange alleine, dass sie ihr Gegenüber einfach nicht mehr einschätzen konnte? Fragend legte sie den Kopf schief, lächelte ebenfalls sanft, als Merten ihr erzählte, dass er eine Herde und somit eine feste Heimat besaß. Madison würde es nicht leugnen können, dass sie neidisch auf ihn und sein Leben war. Dass er ihr helfen wollte und nun mit ihr so etwas banales wie essen und trinken würde, machte die Vollblüterin sichtlich verlegen. Es war ihr unangenehm, dass sie ihm so vieles von sich erzählt hatte und sie befürchtete, dass Merten eine grässliche Meinung zu ihr hatte. Es war ihr einfach nur unsagbar peinlich! Sein Flankenbiss riss Madison in die Realität zurück und sie wich einige Schritte zur Seite ehe sie sich dann unsicher in Bewegung setzte. “Danke“, murmelte sie unbeholfen, fühlte sich dumm dabei – bedankte man sich für so etwas überhaupt? “Du kannst mich nicht mit zu deiner Herde nehmen, oder?“ erkundigte sie sich vorsichtig und warf Merten einen kurzen Schulterblick zu. Ratlos lief sie los, ohne zu wissen, wo sie hier auf die Schnelle überhaupt Nahrung und Trinkwasser finden konnte.


27.04.2015, 09:04
»Merten
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Madison



Merten sah den flehenden Blick der Stute, fragte sich, ob sie von ihm Mitleid erwartete. Dies konnte er ihr nicht geben, denn er verspürte keinerlei ihr gegenüber. Die Braune hoffte wohl auf Mitleid und Verständnisnahme von ihm, doch der Rappe konnte es ihr einfach nicht bieten. Er war einfach nicht so, und er hatte selbst lang genug versucht sein Leben zu beenden, wurde davon gezeichnet. Noch immer spürte der stolze Hengst Schmerzen in seinem Hals, als er daran dachte, wie sein Versuch zu Sterben beendet wurde. Damals war sein Meister dazwischengegangen, hatte ihm gezeigt, was er vom eigenständigen Handel des Rappen hielt. Damals hatte er sich selbst gehen lassen, hatte versucht noch während er von diesem Versuch genas, sich zu Tode zu hungern und zu vernachlässigen.
Doch er war wieder aufgestanden und war daran gewachsen und hatte seinem Leben eine neue Möglichkeit gegeben. Er hatte sich entwickelt und war gestärkt daraus hervorgegangen.
Es liegt nicht an mir zu Urteilen. Viel wichtiger ist die Frage, wie du dir die Frage beantwortest, wenn du ehrlich mit dir bist. Merten war durchaus an der Antwort auf die Frage intressiert, schwieg jedoch, sie danach zu fragen. Vielleicht konnte er ihr helfen, aus ihren wirren und selbstzerstörenden Gedanken herauszufinden. Und selbst wenn nicht, hatte er ein neues Lebewesen kennen gelernt und war wieder mit neuen Eindrücken und Erfahrungen daraus hervorgegangen. Natürlich hatte er die Hoffnung im Blick der Stute gesehen, hatte bemerkt, dass sie sich gewünscht hätte, dass er mit Nein antworten. Doch er tat ihr den Gefallen nicht, blieb weiterhin ruhig und ausdruckslos in seiner Unbewegtheit.
Grübelnd dachte er über die Worte der Stute nach, überlegte, wie es sich damit lebte, vor dem Leben Angst zu haben. Es erschien ihm anstrengend und nervenraubend. Es schien ihm schwer zu sein, aus diesem Rad auszubrechen, doch ob sie allein herausfand?
Nicht vor allen Fremden wies scheint. Er schien belustigt zu sein, als er schließlich auf ihre Eröffnung antwortete. Du solltest nicht versuchen vor der Angst davonzulaufen, sondern sie einfach annehmen, wie sie ist. Denk an die Schönen Dinge, die du erlebt hast, an alles was du liebst, und du wirst schnell aus dem Irrgarten der Gefühle herausfinden. Sein Blick war bohrend geworden, während er sie weiterhin beobachtete. Seine Stimme war hart und immer noch frei jeden Gefühles. Sie würde bei ihm kein Mitleid finden, egal wie sehr sie es versuchte. Und wenn sie dies nicht akzeptieren wollte, würde er sich umwenden und gehen, ohne es zu bereuen. Er war nicht für diese selbstzerstörende Stute veranwortlich, sondern wollte nur helfen, da sie ihm so hilflos vorkam. Doch eigentlich hatte er keine Zeit dafür.
Er sah die Gefühle in den Augen der Stute. Las darin wie in einem offenem Buch. Sah jegliche Regungen, den Selbsthass, die Vorwürfe und schließlich die Erkenntnis, dass seine Worte wahr waren. Und auch eine gewisse Hoffnung, vielleicht, dass sie wieder normal wurde?
Nicht wollen, Madison, tu es einfach. Und du wirst sehen es wird gehen, sobald du es einfach lebst. Seine Stimme wirkte stark und absolut sicher, dass er damit recht hatte. Blicke niemals zurück. Du wirst deine Vergangenheit nicht ändern, nicht rückgängig machen können. Schau VOR dich und sieh nur den nächsten Schritt, alles andere wird nebensächlich werden. Seine Stimme hatte einen sanften Zug angenommen, als er sie ruhig musterte, und die fehlende Kraft in der Bewegung ihres Körpers sah. Es wunderte ihn leicht, dass sie überhaupt noch stand.
Der Rappe sah die einkehrende Hoffnung. Doch er war sich nicht sicher, ob sie ihn einfach nur als Helfer und Retter sah, etwas das er einfach nicht war. Er war ehrlich, teilte seine Überlegungen mit ihr, und seine Erfahrungen.
Ich bin gespannt, wann ich dich wieder in deiner Blüte sehe. Wieder war seine Stimme ruhig, doch seine Augen zeigten leichte Sanftheit.
Der Hengst sah die sehnsüchtigen Blicke, als er von seiner Herde sprach. Natürlich wusste er um die Vorteile. Auch um diese, die Außenstehende nicht wussten. Nur Gerüchte gab es um den Meister und seine Raben.
Gemächlich folgte er der Stute, achtete darauf, dass sie sich nicht verletzte, und immer bereit sie aufzufangen, falls sie umfallen würde. Sie schien unsicher auf den Beinen und nicht sehr kräftig. Er ließ sie das Tempo bestimmen, doch er gab ihr immer wieder eine Richtung vor. Er führte sie hinab, während er belustigt über ihre Frage lächelte.
Meine Herde wird dir kaum gefallen. Wir sind Krieger, Gelehrte und nicht unbedingt Samariter. Seine Stimme klang kalt und sachlich, bar jeder Wärme, die er ihr zuvor zuteil hatte werden lassen.
Vielleicht wenn du wieder zu dir gefunden hast und nicht mehr so schwach bist, kannst du mit dem Wolfalpha unserer Herde reden.
Er betonte Maugrims Rang explizit und achtete genau darauf, wie die Braune auf diese Information reagierte. Ob es sie wohl wunderte, dass ein Wolf die Herde mitleitete?
Sanft stieß er sie an, als sie in die falsche Richtung trat und führte sie weiter talabwärts, um von der Asche, welche die Luft und seine Lunge verätzte, wegzuführen, um am Rande des Gebietes grasen zu können und zumindest aus sauberen Lacken zu trinken.


28.04.2015, 00:28
»Madison
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Merten smilie


Madison war sich nicht mehr sicher, ob seine Anwesenheit ihr wirklich gut tat. Merten besaß die Fähigkeit und die Macht sie in einem Moment zu beglücken um sie im nächsten Moment wieder maßlos zu enttäuschen. Die Vollblüterin wusste nicht, ob es an ihr lag oder ob der Rappe wirklich mit ihrer Verletzlichkeit spielte – jedenfalls war es nerven- und kraftraubend wenn die Dunkelbraune von einer Emotion zur anderen geschleudert wurde. Vielleicht genoss er seine Überlegenheit, weil er im Gegensatz zu ihr, fest im Leben stand und weil es für ihn keinen Unterschied mehr machte, ob jemand ihn mochte oder nicht. Madison hingegen brauchte den Rückhalt, welchen Merten ihr offensichtlich nicht bereit war zu geben. Doch er wirkte in dieser Hinsicht unschlüssig und genau daraus bestand das Problem.
“Ich bin immer ehrlich, mit mir wie auch mit anderen.“ Ein mattes Funkeln überzog kurz ihren eindringlichen Blick, ehe sie kaum merklich den Kopf schüttelte. Madison war verunsichert, vielleicht auch verletzt. Sie konnte Mertens Aussage nicht richtig deuten, befürchtete jedoch, auch wenn er nicht urteilen wollte, dass er vielleicht doch der Ansicht war, dass die Dunkelbraune sich systematisch selbst zerstörte; und zwar aus voller Absicht. Natürlich, eigentlich war es Madison egal, was andere von ihr dachten – aber die Tatsache, dass man sie für ihr grauenvolles Leben zur Gänze selbst verantwortlich machte, ärgerte sie. Niemand würde sich ein solches Leben aussuchen.
Ein amüsiertes Schmunzeln umspielte ihre Lippen, als der Friese feststellte, dass sie sich nicht vor jedem Fremden ängstigte. “Das stimmt, es ist situationsbedingt. Zu Beginn, als ich dich bemerkt habe, hatte ich kurz zu kämpfen. Aber manchmal gelingt es mir, mich im Griff zu haben.“ Aber nur manchmal. Doch ihre Ängste waren – um ehrlich zu sein – noch ihr kleinstes Problem. Damit konnte die Dunkelbraune noch am besten leben, konnte sich damit am ehesten arrangieren denn das konnte sie zum Teil kontrollieren. Nichts desto trotz wünschte sie sich natürlich nichts sehnlicher als ein stinknormales Leben, ohne Ängste, ohne Zwänge und mit einem ruhigen, harmonischen Alltag. “Ich liebe nichts mehr“, stellte sie trocken fest, erinnerte sich kurz an ihre glücklichen Jahre und spürte, wie diese Erinnerung ihr die Kehle zuschnürte. Damals hatte sie vieles gehabt, was sie von Herzen liebte – heute war davon nichts übrig geblieben. Ihr altes Leben war ähnlich verloren, wie die alte Madison. “Aber an meinen Ängsten kann ich arbeiten. Das gibt mir Hoffnung und macht sie mir weniger lästig.“
Merten würde es vermutlich nicht gerne hören: doch die Innbrunst, mit welcher er ihr Mut zusprach, berührten Madison sichtlich. Es war verdammt lange her, dass sich jemand Zeit für sie genommen hatte. Und noch länger war es her, seit sich jemand wirklich für sie und ihre Probleme interessiert hatte. Selbst wenn der Rappe nicht mehr als das für sie tun konnte, so war sie ihm dennoch von Herzen dankbar; schließlich hatte er ihr immerhin kurzzeitig ein verdammt gutes Gefühl gegeben. “Danke, Merten. Für alles.“ Die dürre Stute lächelte aufrichtig, befürchtete, dass sie Merten damit in die Enge treiben könnte. Madison war der Meinung, dass der Friese nicht sonderlich gut und gerne mit Gefühlen umging und es für ihn daher problematisch war, wenn sie ihm nun noch vor Augen führte, wie er auf sie wirkte. “Ich versuche, nicht in der Vergangenheit zu leben. Doch die Gegenwart gefällt mir nicht und ich befürchte, dass mir die Zukunft nicht besser gefallen wird.“ Madison zuckte mit den knochigen Schultern, wusste nicht, wie sie ihre Empfindungen zum Ausdruck bringen konnte – es war alles zu verzwickt und für Außenstehende zu wenig nachvollziehbar.
Seine nächsten Worte, rührten die Vollblüterin dermaßen, dass ihr kurz Tränen in die Augen stiegen. Für Madison war diese Aussage das wohl größte Kompliment, welches sie seit Jahren erhalten hatte – denn es bedeutete indirekt, dass Merten wollte, dass sie wieder gesund wurde. Und selbst wenn er es nur gesagt hatte, damit sie sich besser fühlte, so hatte es dennoch die Wirkung nicht verfehlt – eher im Gegenteil.
Der Fußmarsch strengte Madison sichtlich an. Jeder Schritt war unsicher, die Balance ihres Körpers hatte stark damit zu kämpfen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Aber irgendwie – wenn auch nur in ihrem Tempo – geling es ihr, auf den Beinen zu bleiben. “Oh!“ entkam es ihr überrascht, als Merten ihr von seiner Herde erzählte. “Also bist du ein Krieger?“ erkundigte sie sich interessiert. Eigentlich würde sie das nicht verwundern, das passte zu ihm – andererseits hasste sie Gewalt und wollte sich nicht vorstellen, was für Aufgaben Merten da genau zu erledigen hatte. Aber eigentlich konnte ihr das ja auch herzlich egal sein; immerhin war es weder ihr Leben noch ihre Aufgabe. “Ja, vielleicht.“ Ihre Stimme klang abwesend, als der Friese ihr die Möglichkeit aufzeigte, bei seiner Herde vorzusprechen, wenn es besser um sie stand. Das bedeutete ja sozusagen, dass sie in ihrem jetzigen Zustand nicht erwünscht war – Madison hasste Oberflächlichkeit. Und sie war wütend auf solche Herden; es war ihr unmöglich, dort ein Leben zu führen. Egal wie und egal wann. “Euer Leiter ist ein Wolf? Das höre ich zum ersten Mal. Funktioniert das gut?“ informierte sie sich nebenbei, der puren Höflichkeit halber. Seine Herde war definitiv keine Anlaufstelle für sie. Auch dann nicht, wenn sie je wieder ein normales (oder zumindest annähernd normales) Leben führen sollte.
Dankbar folgte sie ihm, ließ sich von ihm leiten. Sie war gespannt, wohin Merten sie führen würde – ihre Kenntnisse im Tal beschränkten sich noch auf wenige Teile, da sie nicht die Kraft aufbringen konnte, den Rest zu erkunden. Während andere durch das Tal reisten, hielt Madison sich meist an denselben Orten auf, um sich zu schonen. Ein wirklich trauriges Leben. Noch trauriger aber war, dass sie sich insgeheim sogar schon damit abgefunden hatte.


28.04.2015, 17:03
»Merten
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Madison



Der Hengst folgte Madison hin, blieb in ihrer Nähe, um das Verletzungsrisiko der Stute zu minimieren. Auch wenn sie sich selbst umbrachte mit ihrer Art, wollte er nicht unbedingt daran schuld sein, dass sie starb. Er hielt nichts von sinnlosem Blutvergießen, noch weniger aber mochte er morden ohne guten Grund. Nur weil einem ein Pferd lästig wurde, brauchte er es noch lange nicht verletzten, gerade wenn es so ungefährlich für andere war wie diese Stute. Nein, sie war nur sich selbst gefährlich.
Die Worte der Dunkelbraunen trafen ihn tief. Seine Miene wurde nur leicht sanfter, als sie sich bedankte. Eigentlich war es keine Notwendigkeit, denn es machte ihm doch kaum Mühe sie mitzunehmen und sie zumindest kurz zu begleiten. Und so hatte er einmal andere Gesellschaft, jemand der ihn nicht ständig zu Tode quatschte oder was auch immer von ihm wollte. So genoss er die Ruhe und die andauernden Geräusche des Regens, als sie zusammen immer tiefer kamen. Eine Sache wunderte ihn doch, doch hatte er lange geschwiegen, um sie ihre schon sehr langsam Schritte nicht noch mehr zu behindern und ihre Konzentration unnötig zu stören. Wieso liebst du nicht mehr? Seine Stimme war ruhig und stark, aber auch mit einem Hauch neugierde gespickt, als sie am Übergang ankamen und er anhielt. So musste sie nicht weitergehen und konnte sich ausruhen. Vor ihnen breiteten sich Sträucher und Gräser aus, sowie einige mit Wasser gefüllte Löcher. Er stellte sich wieder gerade hin, hob seinen Kopf und ließ seine Mähne wehen, als der Wind an ihnen vorbei peitschte. Den Kopf hoch erhoben witterte er, ob in er Nähe Gefahr lauerte. Mehr für ihn selbst als für die Stute, aber das brauchte er ihr ja nicht unbedingt mitzuteilen.
Wieder schweiften seine Gedanken ab, als er schützend bei ihr stehen blieb, damit sie sicher ihre Grundbedürfnisse erledigen konnte. Er dachte darüber nach, nicht mehr zu lieben. Und was es bedeutete. Auch er liebte niemanden, doch konnte man fast sagen, dass er den Wind liebte, der gerne Stark um ihn herumfegte, und zeigte, wie kräftig etwas so unbeständiges war. Denn auch Leben war nicht beständig, und der Rappe fragte sich oft, ob er jemals wieder sein Herz öffnen wollte, um den Schmerz nochmals zu erleiden, der ihn verändert hatte. So lautete seine Antwort nein.
Doch er liebte den Wind, und oft sogar auch seine Aufgabe in der Herde und die Magie, welche ihn immer Umgab. Sie ließ ihn frei werden, wenn auch nur kurz... Auch wenn es trügerisch war.
Er schüttelte den Kopf, als er an die Worte der Stute dachte.Du bist gut darin, dich selbst zu bemitleiden. Ich kann über deine Vergangenheit nichts sagen, denn ich kenne sie nicht. Doch wenn du deine Gegenwart nicht änderst, wirst du keine Zukunft mehr haben. Und es ist schade, denn es ist ein vergeudetes Leben. Die Härte, die seine Züge erfasst hatte, schlug sich auch auf seine Stimme wieder, als er daran dachte, was er mit einem Geschenkten Leben tun konnte. Welch Vergeudung der Tod jedes Raben war, der starb um den Meister zu retten.... Vielleicht würde es mit ihrem neuen Meister anders sein, doch er glaubte nicht daran. Nicht tief in sich.
Ja man könnte sagen ich bin Krieger. Seine Augen glitzerten vor Energie als er daran dachte, wie er seinen Körper beanspruchen konnte, ihn bis an seine Grenzen trieb und diese immer und kontinuierlich erweiterte. Immer stärker wurde. Und auch, wie er immer skrupelloser wurde. Er scheute sich nicht zu töten oder zu verletzen, wenn er die Seinen Beschützen musste.
Das er deutlich mehr war als nur ein einfacher Krieger verschwieg er. Wenn er den Blick der Stute vorhin richtig gedeutet hatte, hielt sie nicht viel davon, was er zwar irgendwie schade fand, doch er akzeptierte ihre Meinung, auch wenn er sie nicht teilte.
Ja es geht recht gut, wir sind eine Artgemischte Herde. Er lächelte leicht, als er ihr die Konstellation erklärte. Wobei es glaube ich fast alle Herden hier sind. Er zuckte nur leicht die Schultern. Mit der Zeit gewöhnte man sich an die Wölfe, Merten zumindest hatte es getan.
Hast du dir eigentlich schon überlegt, was du weiter tun willst? Einfach nur hier am Berg zu bleiben und zu warten, bis du verhungert oder verdurstet bist, kann doch nicht unbedingt ein Ziel sein, was du erreichen möchtest, oder?
Merten sah sie aus ruhigen Augen an. Auch wenn man die Kraft in seinem Körper spürte, wirkte er nun doch gelassen, als er einfach nur hier stand und auf sie achtgab. So stupste er sie auch an, als immer noch nicht begonnen hatte zu fressen, ehe er seinen Kopf wieder in den Regen hielt, der weiter auf sie niederging. Vielleicht solltest du dir versuchen anzutrainieren, immer wenn es dunkel wird was zu essen und zu trinken, damit du zumindest einmal am tag was zu dir nimmst. Und wenn du dir nicht sicher bist, ob dus schon gemacht, hast, tust dus einfach nochmal. Er zuckte die Schultern, als er ihr Sachlich seine Überlegungen mitteilte. Danach ließ er sie wieder tun, weswegen sie hierher gekommen waren.


28.04.2015, 18:50
»Madison
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Merten smilie


Madison’s Atem ging schnell und angespannt, ihre Lungen brannten wie loderndes Feuer und sie spürte schier, wie die Flammen an ihrer Kraft züngelten. Es war ein erniedrigendes Gefühl zu spüren, wie schwach, kraft- und wehrlos sie war und sie schämte sich dafür, dass sie das auch vor Merten nicht verstecken konnte. Dünne Schweißperlen standen ihr auf der Stirn, als sie endlich zum Stehen kamen. Gierig sog die Dunkelbraune die klare Luft ein, schloss kurz die bebenden Augenlider ehe sie versuchte, ihre innere Ruhe wieder zu finden. Die Vollblüterin fühlte sich, als wäre sie stundenlang im vollen Galopp unterwegs gewesen.
Ihr Blick fiel auf die Grasstellen sowie die Trinkquellen. Innerlich zögerte sie tatsächlich, sich überhaupt daran zu bedienen doch nach außen wirkte Madison lediglich erschöpft und schwerfällig. Es war ein neuer, befremdlicher innerer Kampf, welchen sie mit sich austrug, als sie sich zum Wasser hinab beugte. Der Gedanke, etwas zu sich zu nehmen, weckte Übelkeit in ihr und jede Faser ihres Körpers sträubte sich gegen die Nahrungsaufnahme. Tapfer tauchte sie jedoch ihre Nüstern in das abgestandene Wasser und trank große Schlucke, wenn auch nicht viele, und setzte schnaubend ab. Es schmeckte ihr nicht, doch das durfte keinen Einfluss darauf haben, ob sie nun trank oder nicht – warum rebellierte ihr Körper dermaßen? Madison konnte sich diesen Umschwung nicht erklären und sie wurde von der Angst erfasst, dass sie sich vielleicht doch mit Absicht so benahm. Dass es vielleicht doch ganz allein ihr Verschulden war, so tief gesunken zu sein. Ihr dürrer Körper verkrampfte sich sichtlich und Madison hatte damit zu kämpfen, nun die Kontrolle über sich zu bewahren. Wenn sie jetzt durchdrehen würde, wäre niemandem geholfen – schon gar nicht ihr selbst.
Seine Frage holte sie in die Gegenwart zurück und Madison blinzelte ihm angespannt entgegen. Sie trank noch einige Schlucke des Wassers, ehe sie sich ihm still zuwandte. “Das ist eine lange Geschichte.“ Ein trauriges, gleichzeitig jedoch wütendes Funkeln schimmerte in ihren Augen. “Ich habe vor einigen Jahren ein wundervolles Leben geführt, mit großartigen Pferden um mich herum – doch seit all dies zerbrochen ist, bin ich vollkommen ausgebrannt. Ich will nie wieder jemanden lieben. Weder freundschaftlich noch partnerschaftlich.“ Madison erinnerte sich nicht gerne und sie wünschte sich, sie könnte dieses Kapitel ein für alle Mal schließen; doch das war unmöglich. Dieses Kapitel war leider Gottes ein fester Bestandteil ihres Lebens gemacht und auch wenn es eigentlich negativ war, so hatte dies sie zu dem gemacht, was sie heute war.
Als Merten ihr an den Kopf warf, dass sie gut darin war, sich selbst zu bemitleiden, zuckte Madison etwas zusammen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so hart mit ihr ins Gericht gehen würde. Und um ehrlich zu sein, war sie sprachlos. Nachdenklich ging sie zum Gras hinüber und graste ein wenig, wenn auch eher lustlos. Ihr Magen krampfte, doch sie zwang sich, sich nichts anmerken zu lassen. Der Friese hatte Recht: Wenn sie ihre Gegenwart nicht änderte, hatte sie keine Zukunft. Aber die Kernfrage war doch eigentlich eher, ob sie überhaupt noch eine Zukunft wollte, oder?
Als sie über seine Aufgabe und die Herden sprachen, wandte die Dunkelbraune sich ihm wieder zu und bedachte ihn mit aufmerksamen Blicken. Gemischte Herden? Nicht, dass Madison im Hinblick aufs Herdenleben schon viele Erfahrungen gemacht hatte, doch für sie klang diese Handhabung befremdlich und unüblich. “Tatsächlich? Das ist ja interessant.“ Madison würde sich bei Gelegenheit mal mit dieser Information auseinandersetzen und erörtern, ob es für sie überhaupt in Frage kommen würde, beispielsweise mit Wölfen zusammenzuleben. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein solches Zusammenleben überhaupt möglich war – aber vielleicht musste sie dieses Wissen erst einmal sacken lassen.
Als Merten sie fragte, was für ein Ziel sie hatte, zuckte Madison hilflos mit den Schultern. “Ich weiß es nicht.“ Die Dunkelbraune überlegte kurz und fügte dann sachte schmunzelnd hinzu: “Aber nein, es ist nicht mein Ziel hier am Feuerberg zu bleiben bis ich verendet bin.“ Die Vollblürerin ließ ihren Blick schweifen, bedachte den kargen Feuerberg mit sehnsüchtigen Blicken. Sie wusste nicht warum, aber hier fühlte sie sich so unsagbar sicher. Dieser verlassene Ort gab ihr mehr, als es den Anschein tat. “Ich würde so gerne das Meer sehen“, murmelte sie verträumt und lächelte matt. “Aber da es sich am anderen Ende des Tals befindet, fehlt mir die Kraft, dorthin aufzubrechen.“ Sie lächelte still und knabberte einige Augenblicke wieder am Gras, ehe sie ihm offenbarte: “Trotz allem: Das ist mein nächstes Ziel.“ Vielleicht würde Merten sie jetzt für komplett übergeschnappt halten, weil das für ihn wahrscheinlich gar kein Ziel war – sondern nur ein belangloser Ausflug. Für Madison aber war das mehr, als nur das.
Seinen Tipp nahm sie dankend zur Kenntnis und nickte ihm entschlossen zu. “Ja, ich werde es versuchen.“ Madison sagte nicht dazu, dass sie schon verdammt vieles versucht hatte, erfolglos. Sie wollte nicht, dass er sie wieder darauf aufmerksam machte, dass sie sich im Selbstmitleid suhlte. Und vielleicht würde diese Zuversicht ihr tatsächlich zu einem kleinen Teilerfolg verhelfen: Denn immerhin war sie gerade dabei, ihren Körper mit Nahrung und Wasser aufzupumpen.


30.04.2015, 10:30
»Merten
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Madison



Merten bemerkte, wie der Körper der Stute noch schwächer wurde. Er sah die Anzeichen, dass er der Belastung, der sie ihn aussetzten nicht mehr lange standhielt. Innerlich fluchte er über die Stute, welche sich so gnadenlos selbst vernichtete. Er hatte nichts gegen den Tod, er brachte ihn oft genug, und war ihm selbst oft genug sehr nah bekommen, doch diese Sinnlosigkeit, dieses Selbst vernichten... Seit er selbst dieses Stadium überwunden hatte, sah der Friese, wie dumm es war. Jedes Leben was vergeudet wurde, war verschwendet. Gegner tötete er gnadenlos, doch Madison würde wohl niemals gegen irgendwen kämpfen. Sie sah weder wie ein Kämpfer aus, noch ging es ihr gut genug. Auch hatte er in ihren Augen die Ablehnung gesehen, welche sie erfasst hatte, nachdem er ihr von seinen Aufgaben in der Herde erzählt hatte. Belustigt fragte er sich, was sie wohl sagen würde, wenn sie wüsste, was seine eigentliche Aufgabe war. Dass er nicht nur die Soldaten führte, sondern vielmehr Geselle der Schwarzen Magie war. Er war sich ziemlich sicher, dass sie davonlaufen würde, soschnell sie ihr zerstörter Körper noch tragen würde.
Der Rappe bemerkte, welche Schmerzen ihr das Trinken und Fressen verursachten, und fragte sich wieder, wann ihr Magen wohl das letzte Mal was bekommen hatte. Er sah die Verkrampfungen, die ihr Körper bei jedem Schlucken ausgesetzt war. Dennoch achtete er darauf, dass sie nicht gleich wieder aufhörte, doch die Sorge war unbegründet. Ihr Körper würde sich wieder daran gewöhnen, wenn sie wieder regelmäßig was zu sich nahm.
Er beobachtete ihre Gesichtszüge, als sie davon erzählte, was sie alles verloren hatte. Doch er schüttelte nur den Kopf. Es gibt viele Arten zu lieben. Und nicht immer muss ein anderes Pferd, oder ein Wolf daran beteiligt sein. Ich liebe den Wind, wenn er so bläst wie jetzt, weil er die Stärke ausstrahlt, die ich erreichen wollte, und auch habe. Wieder hielt er seinen Kopf hoch, ließ den Wind seine Aussage bestätigen, der ihnen stark um die Ohren wehte und den Regen mitriss.
Merten ließ unerwähnt, dass er selbst kein anderes Tier mehr liebte. Weder lieben wollte, noch konnte. Und das es für ihn gut so war. So konnte er funktionieren, wie es verlangt wurde und seinen Aufgaben und Verpflichtungen nachgeben. So war es einfach besser.Effizienter, dachte er sich bitter.
Der Hengst ließ weder die Stute, noch die Umgebung aus den Augen. Stehts wachte er über alles, wollte niemals überrascht werden. Er sah, dass es ihr immer schwerer fiel zu fressen, und er rechnete nicht damit, dass sie auch nur annähernd genug fraß. Aber wirklich zwingen konnte er sie nicht. Weder war er für sie verantwortlich, noch waren sie Befreundet oder wie auch immer es nannte. Er wollte keine Freunde, wollte niemanden mögen, und schottete sich immer wieder ab, bevor es zu weit kam. Auch hier tat er es wieder, doch weder veränderte sich seine Haltung, noch sein Ausdruck, denn er hatte gesehen, wie verwirrt und fast hilflos sie wurde, wenn er Hart mit ihr sprach. Trotzdem würde er weder lügen noch sie weiter wie ein kleines Fohlen, welches nichts aushielt, behandeln. Sie hatte sicher genug Winter gesehen, dass sie daran nicht zerbrach. Nunja, nicht noch mehr als sonst. Wie auch immer.
Er zuckte nur die Schultern, als er an die gemischte Konstellation dachte.
Klingt sicher interessanter als es ist, man gewöhnt sich schnell daran und dann macht man keinen Unterschied mehr, ob Wolf oder Pferd. Und jeder hat seine Vor- und Nachteile. Er klang sehr unbeteiligt, denn das war er auch, wenn er an seine Herde dachte. Vielleicht würde er sie verlassen, wenn er eine Wahl hätte. Leider konnte nicht jeder sein Leben selbst bestimmen. Nicht als Geselle des Meisters. Er hatte diese Entscheidung bei seiner Aufnahme abgegeben.
Sanft legte sich ein Lächeln auf seine Züge, als er den Ausdruck der Stute sah, als sie über ihr Ziel sprach. Es war ein gutes Ziel für sie. Vielleicht würde sie sich solange zusammenreißen, bis sie es erreicht hatte, anstatt hier zu sterben und vergessen zu werden. Er glaubte nicht, dass sie jemanden hatte, der an sie denken würde, wenn sie starb. Ob er es wohl würde? Nicht lang vermutlich. Wenn überhaupt, aber so war es nunmal.
Er sah die Sehnsucht und die Hoffnung im Blick der Stute, und hoffte sehr für sie, dass sie sich daran erinnern würde, und dafür kämpfte, ihr Ziel zu erreichen. Das sie wieder stärker wurde, um dorthin zu gelangen.
Wieder ließ er seinen Blick schweifen. Am Rande der Gebiete sah er sowohl den Steinbruch, als auch den Feuerberg. Beides wirkte irgendwie trostlos, völlig verlassen. Der Winter war noch nicht lang genug vergangen um Farbe in die Landschaft zu bringen, noch blühte nichts.
Leicht lächelnd stellte er fest, dass die Umgebung, in der sich die Stute wohlfühlte, genauso trostlos aussah wie Madison selbst. Ob ihr das bewusst war? Irgendwie bezweifelte er das ein wenig.
Dann denk nicht über deine trostlose Lage nach, und kämpf weiter, dass du schnell zum Strand kommst. Das du siehst, wie schön es dort ist, und wie sich das Meer, stark und doch sanft, mit dem Land verschmilzt. Er lächelte wieder leicht, als er daran dachte, wie beruhigend das Meer auf ihn wirkte. Wie viel es ihn gelehrt hatte.


30.04.2015, 15:02
»Artax
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Wer möchte?



Lang, lang war´s her, dass der junge Hengst sich mit irgendjemanden unterhielt oder gar nur Gesellschaft hatte. Früh wurde er von seinen Eltern verstoßen und von seinen Geschwistern gehänselt. Warum wusste er bis heute noch nicht. Doch eines hatte er gelernt. Nur die harten kommen durch. So versuchte er sich an seine Eltern anzupassen. Doch schickten diese ihn nur in einen Wald um Kräuter zu suchen. Ihm hätte dies eigentlich schon früher einfallen können, dass seine Eltern ihn einfach nur loswerden wollten. “Du Idiot! Lern denken!“ rief eine Stimme in seinem tiefsten Inneren. Ein eisiger Wind, welcher ihm kalte Regentropfen an den Körper warf, riss ihn zurück in die Gegenwart. Warum war er nur so ein Trottel? Da der Hengst nicht sonderlich achtete wohin er trat, rutschte er sogleich aus. “Blödes nasses Gras!“ knurrte er dem Gras entgegen. Er rappelte sich auf und putzte sich den noch nassen Schlamm von den Beinen. Als dies geschehen ist, blickte er sich um. Es war eine ihm sehr unbekannte Umgebung. Dennoch lief er weiter. Die kälte vom Wind und vom Regen saßen ihm tief in den Knochen. Zumal spürte er eine leichte Wärme an seinem Körper, welche ihm sachte umarmte und mit sich zog. Blind vertraute Artax der leichten Wärmebrise. Mit jedem weiteren Schritt, welcher der junge Hengst tat, wurde die Brise wärmer. Vom kalten Regen spürte er schon kaum mehr was. Sein Fell war nur mehr feucht, so wie es sich an seinem Körper anfühlte. “Bist du nun eigentlich komplett dumm? Folgst Wärme als wäre sie ein Leitfaden, welcher dein Leben wieder auf die Reihe bringt!“ beschwerte sich nun die gleiche Stimme, welche ihn schon als Idioten bezeichnete. Doch Artax ließ sich nicht weiter auf diese ein. “Du Dummbeutel! Ich rede mit dir! Ich verlange gefälligst eine Antwort!“ schrie ihm nun die Stimme zu. “Weißt du was mein Kollege? Verschwinde einfach und geh heulen!“ murrte der Araberfuchs nur trocken. Mit einer Selbstsicherheit, welche er nicht von sich gewohnt hat, ließ er sich von der Wärme führen und leiten. Die Stimme in seinem Inneren schrie ihn zwar noch weiter an, Artax jedoch ignorierte diese und summte vor sich hin. Da die Stimme dies hasste, wenn man sie ignorierte, setzte sie vor das innere Auge des jungen Hengstes alte Erinnerungen. Artax blieb stehen und ließ die Ohren hängen. Nun drehte er seinen Kopf zu seinem Bauch, von welchem sich die Stimme sich mit ihm unterhielt. “Danke du Depp!“ knurrte er seinen Bauch an. Langsam schlurfte der Hengst weiter. Die Wärme wurde stärker und schon bald schwitzte Artax. Den Grund dafür fand er jedoch nicht, da dichter warmer Nebel sich um seinen Körper, wie ein Pelzmantel, legte.


03.05.2015, 21:17
» Dekkja


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Artax



Ich hörte den Fuchs seinen Bauch anknurren. Ich ging zu den Araber. "Bist du so einsam das du Gespräche mit deinem Bauch führst, oder bist du aus der Irrenanstalt ausgebrochen?" fragte ich Spöttisch.


Wörter: 38

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1. Gib deinem nächsten Playpartner einen Kuss auf die Wange!
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05.05.2015, 14:00
»Madison
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Merten smilie


Madison konnte nicht einschätzen, ob Merten sich für ihr Schicksal wirklich interessierte oder ob er der Höflichkeit halber nur so tat, als ob. Seine Miene ließ keine Rückschlüsse zu und hinterließ die dürre Vollblüterin nach wie vor im Ungewissen. Einerseits schmeichelte es ihr, dass er sich überhaupt mit ihr abgab und sich auch ein wenig um sie kümmerte, andererseits aber war es bedrückend zu spüren, dass es ihm insgeheim eigentlich vielleicht doch komplett egal war, wie es um Madison stand und vor allem, wie es mit ihr weiterging. Der Friese wirkte zielstrebig, entschlossen und dieser Ehrgeiz ließ kaum ein Gefühl zu – und jene kurzen, versteckten Regungen welche hin und wieder sein starres Gesicht erhellten, konnten ebenso gut Fehlinterpretationen der verzweifelten Stute sein. Madison wusste, zu was sie fähig war, wenn sie sich nach etwas sehnte. Und am liebsten würde sie sich ihm ans Bein ketten, damit er rund um die Uhr bei ihr war. Dabei ging es jedoch weniger um ihn; vielmehr darum, nie wieder alleine und einsam zu sein.
Als der Rappe ihr erzählte, dass man nicht unbedingt jemanden, sondern auch etwas lieben konnte, spitzte Madison die Ohren und bedachte ihn mit ruhigen Blicken – dabei verfiel ihr Kopf in eine leichte Schräglage, was ihr etwas kindliches, unbeschwertes verlieh. Dass Merten selbst beispielsweise den Wind liebte, entlockte der Dunkelbraunen ein kurzes Lächeln. Irgendwie passte es zu ihm – ein Wind konnte schnell zu einem verheerenden Sturm mutieren, barg Kraft und Losgelassenheit. Höchstwahrscheinlich waren dass Dinge, welche Merten auch an sich selbst manchmal beobachtete. Madison selbst hatte sich damit noch nie auseinandergesetzt, doch wenn sie so recht überlegte, liebte sie das Meer, die tosenden Wellen, die schäumende Gischt und die salzige Luft. Das war ihr Element. Doch was brachte ihr diese Liebe, wenn sie sie genauso wenig ausleben konnte, wie die Liebe zu einem Lebewesen?
Madison hatte seine Aussage unkommentiert gelassen und konzentrierte sich wieder darauf, Gras und Wasser zu sich zu nehmen. Ihr entging dabei nicht, dass Merten die Umgebung und auch sie nicht aus den Augen ließ – der Friese war ein typischer Beschützer und sein Instinkt schien gerade darauf geprägt zu sein. Doch aus welchem Antrieb heraus er das tat, war auf ewig sein Geheimnis. Madison konnte und wollte nicht glauben, dass dies ausschließlich an ihr lag. Vielmehr hatte dies womöglich mit seinem Job zu tun, oder wie auch immer. Wie dem auch sei: Sie genoss es irgendwie, mit ihm zusammen zu sein. Und dabei durfte es einfach keine Rolle spielen, warum und wie lange er überhaupt hier war. Bei ihr.
Sie nickte stumm, als er ihr erzählte, dass die gemischte Konstellation in den Herden nicht zu Konflikten führte. Madison konnte sich gut vorstellen, dass man sich auf lang oder kurz damit arrangieren würde, weil einem ja sowieso keine andere Wahl blieb. Offenbar waren die Einwohner dieses Tales vernünftig genug, um die Gegebenheiten zu akzeptieren. Ganz im Gegenteil zu Madison, die sich sogar gegen sich selbst und ihren Körper wehrte.
Sein Lächeln erfüllte ihren ausgemergelten Körper kurz mit einem Schwall Wärme, ehe sie jene Geste erfreut erwiderte. Offenbar hatte sie sich doch ein Ziel ausgewählt, welches sie in naher Zukunft erreichen könnte, wenn sie dieses eine Mal auch wirklich durchhalten würde. Die einzige Frage war, ob Madison genug Durchhaltevermögen aufbringen konnte – das „Aufgeber-Gen“ schlummerte unbesiegbar in ihr. Als Merten ihr Mut zusprach, sie ermunterte, dieses Ziel mit sämtlicher Leidenschaft zu verfolgen, nickte sie lächelnd. Vielleicht war es ihm nicht unbedingt bewusst, doch seine Worte klangen wie ein naher Abschied, so, als würde er sie bald ziehen lassen, zum Strand, ganz alleine. Madison wusste, dass sie nicht von ihm verlangen konnte, bei ihr zu bleiben. Warum auch? Daher erwiderte sie lediglich: “Ja, das werde ich.“ Der erste Schritt war somit irgendwie getan und es lag nun an der Vollblüterin selbst, ob sie weiterkämpfte oder die Chance wieder einmal nicht ergriff. “Was wirst du tun? Es klingt, als hättest du etwas Bestimmtes vor?“ Madison versuchte unvoreingenommen zu klingen, neutral – doch sie hatte das Gefühl, dass es ihr nicht sonderlich gut gelang. Hatte sie etwa insgeheim doch mehr, zu viel erwartet? Sie musste jetzt einfach wissen, was Merten wirklich von ihr hielt und woran sie wirklich war. Sah er in ihr nur eine flüchtige Bekanntschaft oder bestand eventuell doch die Chance, dass sie sowas wie Freunde werden konnten?


05.05.2015, 14:56
»Merten
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Madison



Merten ließ wieder den Blick schweifen, während er sich nicht sicher war, was er zu Madison sagen wollte oder sollte. Er hatte kaum Erfahrung mit dem Körper von anderen, und meist sorgte er für dessen Zerstörung, und nicht für seine Heilung. Das konnte er gar nicht. Vielleicht sollte er sie zu seiner Herde bringen, und die Heiler und erfahrenere Pferde in dem Gebiet bitten, sie zu behandeln, aber er war sich seiner Sympatie ihr gegenüber immer noch nicht sicher und wusste nicht, ob er das wirklich tun wollte. Er spürte die Kraft, die durch seinen Körper floss, ihn lebendig und stark hielt. Die Stärke, die ihn inzwischen ausmachte, und ihn durchs Leben begleitete.
Vielleicht wollte er deswegen helfen.. weil sie doch ähnlich waren, wenn auch aus anderen Gründen. Wieder besah er sie mit gleichgültiger Miene. Inzwischen verstand er nicht mehr, warum er seinem eigenem Körper ähnliches zugemutet hatte. Es war grotesk. Einfach abscheulich.
Dafür verabscheute sich der Rappe nur noch mehr, während er mit unbewegter Miene den Blick abwandte, um sich wieder in der Umgebung umzusehen.
Zwar nahm er in einiger Entfernung andere Pferde war, doch sie schienen nicht nah genug zu kommen, um nähere Schlüsse zu ziehen, oder sogar von ihnen entdeckt zu werden. Einer der Vorteile, wenn man in der Schwarzen Kunst ausgebildet wurde. Sie schienen jedoch keinerlei Bedrohung für ihn darzustellen, noch weniger eine Gefahr. Und er bezweifelte auch, dass sie zu ihnen kamen und der Braunen gefährlich würden.
Über den Schiefgelegten Kopf der Stute, als sie über seine Worte nachdachte, musste er lächeln. Ob sie an sowas wohl gedacht hatte, oder einfach nur mit dem gängigen Gebräuchen des Wortes Liebe vertraut war, wusste er nicht. Doch er stellte sich die Frage, ob sie jemals darüber nachgedacht hatte, ob sie sich in einer Situation wirklich wohlfühlen konnte. Vollkommen entpannt war.
Erinnerst du dich, wie das mit der Angefangen hat? Beziehungsweise wann? Nun sah er sie mit leicht schiefem Kopf an. Sowas kam nicht von irgendwoher, doch ob die Stute noch wusste, wann es begonnen hatte? Was der Auslöser dafür war?
Zumindest Merten wusste, warum er sich so stark verändert hatte. Er kannte den Grund, und hatte gelernt, auch damit zu leben.... Als ob ihm was anderes übrig blieb....
Inzwischen bemerkte er, wie sich ihre Miene weiter änderte. Sie schien wieder mehr mitzubekommen, und auch etwas kräftiger zu sein. Ob es nur an der Nahrungsquelle lag, die sie aufgesucht hatten, und die sie, wenn auch mit Mühe zu sich genommen hatte, oder ob es auch ein Denkprozess war, der sie aufbaute, konnte er nicht sagen. Doch dachte er ehr, dass sie endlich begann nachzudenken, und sich dadurch auch ihr Körper nach und nach besser erholte. Viel konnte auch das Umdenken in ihrem Zustand nicht mehr ausrichten, dazu war sie einfach zu ´wenig´. Aber man bemerkte doch eine Veränderung.
Ob ihr das bewusst war? Oder ob sie sich darauf gar nicht konzentrierte und es nicht mitbekam?
Kurz musterte er sie erneut, während er ihre wiederkehrende Energie betrachtete. Versuchte abzuschätzen, wie weit sie ging. Denn er bezweifelte bei ihrem Blick, dass sie, nachdem er weg war, überhaupt wieder etwas tun würde. Der Rappe ließ sich nichts anmerken, als er sich dem erneut aufkommendem Wind entgegenstellte und die Augen schloss, um das Gefühl zu genießen, während seine Ohren weiterhin achtsam auf ihre Umgebung achteten.
Wenn du dich bereit fühlst, lass uns jetzt losgehen. Wir werden einfach Pausen machen, wenn du welche brauchst, oder du wieder Trinken oder Fressen musst. Seine Stimme klang fest, als würde er an sie glauben, aber eigentlich wollte er ihr keine Möglichkeit lassen, wieder über etwas nachzugrübeln, dass sie wieder in ihre Muster verfiel. Zumindest solang es ihm nicht zu sehr auf die Nerven, würde er sie weitertreiben, dass sie vielleicht, sobald er wegging, alleine weitermachen konnte.
Über ihre Frage dachte er zuerst nach, nicht sicher, was er darauf antworten sollte. Die ganze Wahrheit würde er ihr nicht sagen, es war für sie nicht von belang, und er konnte sich später ebenfalls damit beschäftigen. Musste es sogar, immerhin hatte er den Auftrag dafür von Maugrim bekommen .
Ich habe danach noch einiges für meine Herde zu tun, ehe ich wieder zurück kann, aber das werde ich später erledigen, mach dir keine Gedanken. Irgendwie war sich Merten nicht sicher, ob sie das nicht persönlich nehmen würde. Er war erfahren genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen und diese würde er auch vor den Corvus Corax vertreten.
Dennoch wartete er darauf, ob Madison auf sein Angebot, sie bis zum Strand zu begleiten, einsteigen würde. Wenn ja, würde er mit ihr gehen, denn irgendwie fand Merten die Stute süß. Und so beschützenswert.


05.05.2015, 18:30
»Artax
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Dekkja.


Der Fuchs musste sich weitere Beleidigungen anhören, während er gelangweilt in dem warmen Nebel stand. “Du hättest was besseres aus deinem Leben machen können! Doch nein, du lässt dich von warmer Luft leiten! Wie schon gesagt, du bist einfach nur ein lächerlicher Trottel! Ein Versager!“ “Warum sollte mich das jucken? Immerhin bist du nur eine Stimme aus meinem inneren!“ murmelte er seinem Bauch entgegen. Nun bekam der Fuchs keinen Widerspruch. Triumphierend baute sich der Hengst auf. Artax war nicht darauf befasst, das ihn jemand beobachte, sodass er bei der spöttischen Stimme zusammenzuckte. “Und du hast noch nie was von Anstand gehört?“ knurrte er der Stute zu. “Gib es ihr! Denn so bist du mein Mann!“ rief ihm die Stimme spöttisch zu. Und ich dachte ich wäre diese los! jammerte der Hengst in Gedanken versunken. “Sehe ich aus wie ein Irrer? Vor allem könntest du dann vernehmen, das die Ärzte hinter mir her wären!“ Seine Stimme blieb kühl. Mit kaltem Blick beobachtete er das Handeln der Stute. "Ich bin Stolz auf dich mein Sohn!" surrte die Stimme leise in ihm. Ach halt doch die Klappe! antwortete er ihr gedanklich. Jetzt da jemand bei ihm war, würde er seinen Körper nicht mehr anknurren. Auch würde er sich in anderen Beziehungen zurückreißen müssen. “Artax, deine Familie wäre an dieser Stelle jetzt auch stolz auf dich!“ plapperte diese Stimme nun weiter. Hör auf dich einzumischen wo du nicht erwünscht bist! Also geh nun und werde glücklich wo auch immer du dann bist! Der Fuchs musste besonders aufpassen, diese Worte nun nicht laut auszusprechen. “Okay, okay! Ich geh ja schon! Aber denk daran das ich wieder komme!“ murrte nun die Stimme zum Abschied. Erleichtert schnaubte Artax aus. Die Stute hatte er für einen kurzen Moment vollkommen vergessen.


06.05.2015, 21:44
»Madison
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Merten smilie


Madison konnte nicht einschätzen, was in Merten vorging. Er war zu verschlossen, seine Miene zu ausdruckslos um auf irgendetwas schließen zu können. Um ehrlich zu sein, machte dieser Umstand die dunkle Vollblüterin etwas nervös – es fühlte sich so an, als würde der Friese ihr dadurch pure Unsicherheit in die Adern injizieren. Doch Madison war zu feige, um sich ihm anzuvertrauen, um ihm zu sagen, was er mir ihrer Gedanken- und Gefühlswelt anstellte – stattdessen starrte sie ihn lieber weiterhin aus großen, unschuldigen Augen an und hoffte, dass er bei ihr bleiben würde. Zumindest noch eine Weile. Denn sie hatte sich schon lange nicht mehr so lebendig gefühlt, wie jetzt gerade. Und das lag an ihm. Vielleicht sogar nur an ihm.
Auch der Dunkelbraunen entging nicht, dass sie nicht mehr alleine am Fuße des Feuerberges waren. Ihre Ohren kreisten aufmerksam, ehe sie sie leicht verärgert im Nacken vergrub. Sie mochte es nicht, wenn Fremde diesen Ort mit ihrer Anwesenheit verseuchten – das hier war ihr Rückzugsort, ihre persönliche Oase. Sie wollte nicht, dass sich hier noch jemand einnistete, ihr den Feuerberg streitig machte. Doch was brachte es ihr, wenn sie sich nun aufregen würde? Dieses Gebiet gehörte ihr nicht und sie konnte niemanden davon abhalten, hierher zu kommen oder sogar zu bleiben.
Sein Lächeln gefiel ihr zunehmend besser, je öfter sie es zu Gesicht bekommen durfte und als Merten es ihr gleich tat und ebenfalls seinen Kopf schief legte, schmunzelte sie amüsiert. Seine Frage jedoch ließ sie nachdenklich werden, ihre Miene wurde leerer – eigentlich stellte Merten immer genau die richtigen Fragen, erwischte sie immer auf dem kalten Fuß. Seine Pferdekenntnis schien enorm, doch was wurde von ihm wahrscheinlich auch erwartet, in seiner Stellung bei der Herde. Madison bewunderte ihn dafür, dass er so ein geradliniges, geordnetes Leben führte ohne dass es seiner Anstrengung bedarf. Vielleicht sollte sie sich ihn zum Vorbild nehmen, um ihrem Sumpf endlich entfliehen zu können. “Ja.“ Zumindest glaubte sie das. Es war schwer zu sagen, was letztendlich der hauptsächliche Auslöser war – es gab viele Gründe, viele einschneidende Ereignisse. “Nach meiner Fehlgeburt habe ich die Kontrolle verloren. Und als mein ehemaliger Partner mich schließlich mehr oder weniger aufgab, habe ich begonnen, mich selbst zu zerstören. Ich habe keinen Sinn mehr daran gesehen, zu existieren weil ich glaubte, alles verloren zu haben. Jetzt weiß ich, dass ich meine Liebe, mein glückliches Leben hätte retten können indem ich mein Schicksal akzeptiert und es gemeinsam mit meinem Partner aufgearbeitet hätte.“ Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie Merten erzählte, warum ihrer Meinung nach diese Selbstzerstörung begonnen hatte – ob das wirklich der Hauptgrund gewesen war, konnte Madison nach all den Jahren allerdings nicht mehr mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. “Aber hinterher ist man meistens schlauer, nicht wahr?“
Die Vollblüterin blühte ein wenig auf, sie spürte das. Doch sie glaubte, dass das mehr an Mertens Gesellschaft als an der Tatsache lag, dass sie etwas gefressen und getrunken hatte. Aber vielleicht spielten beide Komponente mit ein und das Gesamtergebnis bestand aus beidem? Madison wusste es nicht und um ehrlich zu sein, war es ihr auch egal. Es spielte keine Rolle, weswegen man sich gut fühlte oder weswegen man glücklich war. Man durfte im Leben nicht immer alles hinterfragen, denn das brachte einem nicht weiter. Eher im Gegenteil.
Als der Friese ihr anbot, loszugehen, wurden ihre Augen kugelrund sie blickte ihn sprachlos an; dass ihr nicht noch die Kinnlade heruntergeklappt war, war aber auch alles. Hatte sie sich verhört? Oder hatte Merten ihr gerade tatsächlich angeboten, sie zu begleiten? Die Freude kam wie ein Faustschlag und grub sich mit einer enormen Intensität in ihren Magen, dass Madison am liebsten rumgehopst wäre, wie ein wildgewordener Flummi. Sie hatte absolut nicht damit gerechnet, dass Merten sie begleiten würde – er hatte einfach nicht den Eindruck gemacht, das war ja auch nicht einmal böse gemeint. Madison würde wahrscheinlich auch nicht einfach jemanden begleiten wollen, den man eigentlich kaum kannte. “Wirklich?“ fragte sie ihn behutsam und man konnte ihr ansehen, wie glücklich er sie damit gemacht. Madison strahlte über das ganze Gesicht, ihre sonst so stumpfen Augen glitzerten aufgeregt, fröhlich. “Ich bin sowas von bereit!“ Madison grinste breit, hätte gerne einen Luftsprung gemacht – doch sie wollte es jetzt nicht direkt übertreiben, Merten war wahrscheinlich ihre generelle Freude schon einen Ticken too much.
Mit seiner Antwort gab Madison sich sofort zufrieden. Sie war genügsam, größtenteils unkompliziert und anspruchslos. Sie konnte voll und ganz verstehen, dass Merten ihr keine herdeninternen Informationen geben durfte und sich diesbezüglich einfach bedeckt halten musste. Außerdem brauchte sie auch nicht zu wissen, was er arbeitstechnisch so alles trieb, oder? “Okay, alles klar. Aber ich will nicht, dass du wegen mir deine Arbeit oder deine Herde vernachlässigst, okay?“ Madison lächelte ihm kurz zu. Sie wollte wirklich nicht, dass er seine Verantwortungen und seine Verpflichtungen wegen ihr an den Nagel hängte – so wichtig war sie und ihr Trip zum Meer nicht, echt. Das könnte notfalls auch noch warten oder sie würde ihn irgendwann selbst in Angriff nehmen. Merten war wohl der Letzte, der ihr irgendwas schuldig war und sie hoffte, dass er es nicht nur aus Mitleid machte.


07.05.2015, 11:31
»Merten
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Madison



Merten blieb weiter als Fels einfach neben ihr stehen ohne sich groß zu Bewegen. Nur die Ohren gingen ständig umher, beobachteten die Gegend und die Gefahren um sie herum. So wie er es immer tat, so wie es ihm in Fleisch und Blut übergegangen war.
Der Rappe bemerkte den unschuldigen Blick der Stute, ging jedoch nicht darauf ein. Es berührte ihn auch nicht. Nicht das. Mehr ihre ganze Art, diese Hilflosigkeit. Und dass sie, warum auch immer, zu ihm aufschaute. Sie verstand zwar nicht, warum er gewisse Sachen tat, aber es schien ihr doch egal zu sein. Sie erwartete nichts von ihm, außer das er er selbst war, dass er sie nicht allein ließ. Es war so ungewohnt für den Hengst, der gelernt hatte sich zu verschließen. Nein, würde sich auch für diese kaputte Stute nicht öffnen, und doch tat es gut. Der Druck, welcher auf dem Hengst lag nahm ab, er fühlte sich besser, als in den letzten Monaten.
Trotzdem behielt er die starre Haltung bei, zeigte nichts, während er einfach nur über die zarte Braune wachte. Es schien ihr deutlich besser zu gehen, und es freute ihn.
Die Fremden, welche anscheinend weiter oben am Berg waren, bemerkte der Hengst. Jedoch würde er nicht eingreifen, solange sie nicht näher kamen, oder ihm gefährlich wurden. Er wollte gerade keinen unnötigen Kampf bestreiten. Dennoch würde er gnadenlos über alle richten, die ihn bedrohten.
Wie sehr hatte er sein Leben in eine Richtung gelenkt, wie starr hatte er daran festgehalten, dass es einfach nicht mehr anders für ihn schaffbar war. So hatte er überlebt, und die Kontrolle über seine Handlungen behalten.
Merten sprach nicht, als sie ihm ihre Geschichte erzählte.
So genau wollte er es eigentlich gar nicht wissen, aber er glaubte, dass ihr das Erzählen vielleicht half, mit dem ganzen abzuschließen. Wieder fragte er sich, ob sie dann endlich normal leben konnte, das Lebenswichtige nicht mehr vergessen würde und er weiterziehen konnte. Er wollte nicht länger bei ihr bleiben, wollte sie endlich los sein. Viel zu sehr wurde er durch sie an seine eigene Vergangenheit erinnert, was sie aufgegeben hatten, um dort zu stehen, wo sie waren. War es das Leben eines jeden Raben wirklich wert, die schwarzen Künste zu erlernen? Spätestens nach dem Tod seines Vettern war er sich da nicht mehr sicher. Gar nicht mehr.
Er sah wieder auf, blickte die Stute aus ruhigen und standhaften Augen an. Seinen eigenen Aufruhr hatte er tief in sich vergraben, wo er hingehörte, niemals würde einem anderen Wesen wieder solch eine Macht über sich geben.
Merten wusste nicht, was er ab besten darauf antworten sollte, ohne plump zu klingen, es war keine schöne Geschichte, doch irgendwie bezeichnend für einige Lebensgemeinschaften, denn es würde ihn wundern, wenn sie die einzige war, die daran zerbrach.
Nur aus Fehlern wird man lernen. Man wird daran wachsen, bis es einem nur mehr wie eine ferne Vergangenheit vorkommt, als man jung, vielleicht auch naiv war. Erst wenn man sich weiterentwickelt, kann man dieses Thema abschließen und sich auf das Jetzt und Hier, sogar auf die Zukunft konzentrieren. Er war sich nicht sicher, ob sie diese Worte wirklich verstand, oder ob sie richtig waren, doch bei ihm war es genau das gewesen. Er gab ihr nur seine Erfahrungen weiter, etwas das Madison nie herausfinden würde, wenn es nach dem Hengst ging.
Ob die Stute wohl den Teufelskreis durchbrechen konnte, ob sie nach vorne blicken konnte, und das schöne am Leben wiederfinden würde?
Er bemerkte ihren geschockten Ausdruck, als er ihr anbot, sie zum Meer zu begleiten. Zwar konnte er am Weg dorthin vielleicht seinem eigentlichen Auftrag nachkommen, wenn er andere Pferde sah, doch selbst wenn nicht, wann hatte Merten ihr jemals das Gefühl gegeben, dass er so ein Mistkerl war? Es verletzte ihn fast, auch wenn er von Stuten allgemein nicht mehr viel mehr erwartete. Oder von irgendwem. Niemand sah ihn, niemand wollte IHN sehen, und schon seid einiger Zeit hatte er sich damit abgefunden. Warum es ihn gerade jetzt wieder mehr störte, irritierte den Hengst sehr.
Natürlich, sonst hätte ich es doch nicht angeboten.Ganz konnte er die Verachtung, die er nun verspürte, nicht aus seiner Stimme heraushalten.
Er bemerkte das glückliche Strahlen, welches die Stute erfasst hatte, als sie realisierte, dass er wirklich mit ihr gehen würde. Warum es ihr so wichtig war, dass Merten mitging, ging ihm zwar nicht auf, aber sollte es doch.
Er lächelte leicht, als sie vor Euphorie strotzend das Signal zum Aufbruch gab. Irgendwie süß. So verletzlich wie die Stute war.
Er schüttelte über ihre Angst nur belustigt den Kopf. Ich habe den Rang in der Herde nicht umsonst, ich kann gut selbst entscheiden, wann ich meine Herde vernachlässige. Er klang spöttisch, er war nunmal nicht einfach nur ein kleiner Soldat, sondern der Heerführer, und außerdem ein Geselle des Meisters. Das er, sollte es vonnöten sein, schneller wieder im Gebiet war, als sie jemals vermutete, erwähnte er nicht extra. Die Schwarzen Künste hatten auch gewisse Vorteile. Aber er würde dieses Geheimnis niemand außenstehendem erzählen.
Wie am Weg vom Berg hinab stieß er die Stute sanft an, bevor er sich mit seiner vollkommenen Ruhe in Bewegung setzte, in Richtung des Meeres, zu dem sie unbedingt wollte. Wieder passte er sich ihrem Tempo an, während sein muskelgestählter Körper geschmeidig voran schritt, als würde das Wetter ihm nichts ausmachen.

-> Meer


08.05.2015, 17:35
» Dekkja


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Artax



Ich lachte. „Hab nur gefragt. War nicht ernst gemeint. Ich bin Dekkja.“ sagte ich und bemühte mich Freundlich zu bleiben.


Wörter: 22

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13.05.2015, 06:44
»Artax
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Dekkja.

Der Fuchsene betrachtete die Stute misstrauisch. “Das sagt man dann so! Pff.“ warf er der Stute seine Worte an den Kopf. “Wenn interessiert’s?“ hätte er gerne hinzugefügt. Doch statt dessen schwieg er. Seine Ohren blieben in der Richtung der Stute, während sich Artax umblickte. Der Hengst machte keine Anstalt sich vorzustellen. Währenddessen schwieg er weiter. Seine innere Stimme schien ihn auch in Ruhe zu lassen. Dem Hengsten schien eine Anwesenheit eines anderen Pferdes nicht zu interessieren. Immerhin wurde er von seiner Familie verstoßen. Wieso wusste er noch heute nicht. Mit einem leeren Blick sah er nun wieder die Stute an. Würde diese nur wissen wie es in dem Hengsten aussah, würde sie seine Situation, sein Verhalten, verstehen. Doch würde es noch lange dauern, bis er jemanden fand, welcher ihn so verstand wie er war. Mit einem traurigen Blick sah er zu Boden. Wieder einmal hatte der Hengst das Gefühl, völlig unwillkommen zu sein. Da er auf einem Berg war, konnte er so gut jetzt einfach Anlauf nehmen und mit den Klingen des Todes Walzer tanzen. Auch könnte er die Auslöse der Wärme aufsuchen und sich in diese stürzen. Bei ihm wäre es doch sowieso egal ob er am Leben wäre oder für immer weg wäre. “Warum überlegst du noch so lange? Ergib dich dem Tode, immerhin würde er dich sowieso eines Tages in seine Klauen bekommen.“ brummte die Stimme. “Mahn verschwinde!“ knurrte der Hengst zurück. Artax riss den Mund auf um etwas zu sagen, doch schloss ihn schnell wieder da er vergaß was er sagen wollte.


26.05.2015, 20:26
» Dekkja


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Artax




,,Oh, tut mir leid! Ich wollte nur jemanden zum Reden haben!“ blaffte ich, und starrte ihn Wütend an.


Wörter: 20

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29.05.2015, 22:38
»Artax
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Dekkja.

Warum war der Hengst nur hier? Überall anders wäre er sicher mehr willkommen, doch hier fühlte er sich unwillkommen und verlassen. War er dies nicht auch? Immerhin wurde er von seiner Familie verstoßen. “Immer noch nicht hinüber weg, dass du hier nicht willkommen bist, auf dem Planeten auf dem so viele Pferde leben, auch deine Familie. Doch diese wolle dich nicht, weswegen du nun hier bist!“ Diese Stimme. Sie bereitete dem Hengsten Kopfschmerzen. Auch scheute er keine Reue, die Schmerzen zu zeigen. Es fühlte sich an, als ob hunderte von Hammerschlägen gegen seine Schädeldecke schlugen.
“Ist es mein Problem, dass keiner mit dir redet?“ Provokation und ärger lagen in der Luft. Dem Hengst gefiel dieses Spiel. Mal schauen wie lange die Stute mit ihm klarkommt ohne die Flucht zu ergreifen. Dann wäre er wieder in seiner Einsamkeit.
Artax dachte nun darüber nach, wie es ist eine eigene Familie zu haben. Würde er mit seinen Kinder genau so umgehen, wie man mit ihm umgegangen ist? Würde er diese auch links liegen lassen, wie man ihn eins liegen gelassen hatte? Artax wusste die Antwort. Nie würde er ein schlechter Vater sein. Nie würde er seine Familie verletzen. Doch ob er jemals eine Stute finden würde, die ihn nicht verlassen würde oder von ihm wegrennen würde, nur weil er so ist wie er ist?
Artax blickte in die Ferne. Ein seufzen kam von ihm. All diese Gedanken. Jeder einzelne machte ihm zu schaffen. Die Stimme, welche zu ihm sprach, ignorierte der Hengst. Um sich mit dieser noch zu streiten, war er sich zu gut. Ein Streit oder eher Diskussion reichte dem Hengsten. Würde er jemals Anschluss an der Gesellschaft finden ohne das gleiche zu durchleben wie damals? Die Antwort wäre sicher ja, wenn er sich das Leben nicht schwerer machen würde, wie es für ihm schon ist.


04.06.2015, 17:56
» Dekkja


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Artax




Die Stute starrte ihn weiter an. Spielte er mit ihr? Sie versuchte sich nicht Provozieren zu lassen. ,, Nein, ich bin einfach nur traurig. Dann werde ich schon mal etwas aggressiv. Ich bin einfach nicht dafür gemacht alleine zu sein. Es gibt niemanden dem man seine Probleme erzählen k...“ Sie verstummte. Wollte sie gerade einen Fremden hengst alles erzählen?


Wörter: 62

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1. Gib deinem nächsten Playpartner einen Kuss auf die Wange!
2. Gähne so lange in deinen Posts, bis du deinen Gegenüber zum mitgähnen animierst! smilie
04.06.2015, 21:54
» Seelenspiegel


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Anna Volodicheva



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Jeder Schritt tat ihr fast schon in der Lunge weh. Verzweiflung packte sie. Was wenn sie seine Schwester nicht finden würde und sie nicht mehr hier war? Was wenn sie zu spät kamen? Natürlich war ihr bewusst, dass es nicht ihre Schuld war, dass der ihr doch noch eher fremde Ártali an diesem Ast hängengeblieben ist. Dennoch wusste sie, dass sie sich ewig Vorwürfe machen würde, wenn sie die ihr mögliche Hilfe unterließ. Also setzte sie alles ihr Mögliche in Bewegung und hetzte mittlerweile im Galopp die Anhöhe zum Feuerberg hinauf. Mit jedem Schritt den sie hier hinauf wagte, wogte ihr die Wärme entgegen die aus dem Boden zu kommen drohen scheinte. Vielleicht war es ja auch nur Einbildung oder die Reibung unter ihren Hufen war so stark geworden von dem Hetzen, dass ihre kinetische Reibungsenergie sich in thermische Energie, also Wärme umgewandelt hatte. Als sie den höchsten Punkt erreicht hatte sah sie zwei Pferde und einen Wolf in etwas weiterer Ferne. Beide Pferde waren irgendwie braun. Dochh nur eines von beiden war eine Stute. Sie war bestimmt noch 75 Meter von ihnen entfernt, als sie begann ihr Tempo zu zügeln und über die Weite hinweg schrie: »DEKKJA?!« Wenn diese Stute nicht reagierte, dann musste sie wohl weitersuchen auf gut Glück, im ganzen Tal und hoffen, dass sie sich noch im Tal befand.


Wörter: 236

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13.06.2015, 14:55
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Geschlossen