Stillreich » Das Tal » Das Gebirge #2
» Vali
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Ruhm





Die Nacht war hier oben wirklich düster. Man konnte kaum noch sehen, was sich vor den eigenen Augen abspielte. Auch konnte Vali die Umrisse der Stute nur noch schwer erahnen. Dennoch war ihm klar, dass die braune direkt vor ihm stehen musste. Er spürte es einfach. Der Rappe kniff kurz seine Augen zusammen, damit sich diese besser an die Dunkelheit, die mittlerweile schon das ganze Gebirge erfasst hatte, gewöhnen konnten.
Der Wind pfiff ihm eisig um die Ohren, durchbohrte wie mit tausenden von kleinen Nadeln sein dunkles Fellkleid, zerrte an seiner Mähne und an seinem Schweif. Diese Nacht würde wohl nicht nur verdammt dunkel sein, sondern auch verdammt eisig.

Vali reckte seinen Kopf. Kein einziger Stern war am düsteren Himmel zu sehen. Auch der Mond musste sich noch hinter den hohen Gipfeln des Gebirges befinden, jedenfalls wurde er nicht von dem schwarzen Hengst entdeckt.
Er ließ sein Haupt wieder ein wenig sinken, da die Stute nun erneut seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie schluckte kurz, - ein Geräusch, dass dem Rappen nicht entging - ehe sie das Zugab, was Vali schon wenige Minuten nach ihrer Begegnung vermutet hatte: Das Gör hatte bei den Menschen gelebt.

Der Rapphengst spitzte die Ohren und sein Mund ging in ein gehässiges Grinsen über, woraus schließlich noch ein verächtliches Lachen wurde.
Es gab sie also tatsächlich! Sie waren nicht nur ein Märchen, mit dem man Kinder zum lachen brachte! Es gab wirklich Pferde, die sich um sich selbst kümmern konnten, sondern sich von den Menschen versogen lassen mussten. Er hatte gehört, dass sich die Menschenpferde auf kleinsten Raum einengen ließen, nur selten an die frische Luft kamen. Und wenn sie dies einmal taten, dann waren sie meist nur ein paar Stunden auf eingezäunten Pferchen. Sie ließen sich ihr Futter bringen und fraßen diesen Zweibeinern doch glatt aus der Hand. Diese Pferde waren so schrecklich naiv. Sie wurden geritten, für sinnlose Dinge missbraucht und wenn sie alt und krank waren, kaputt von der vielen Anstrengung und der Last, die sie all die Jahre auf ihrem Rücken tragen mussten, wurden sie getötet.
All das hatte er schon von verschiedensten Pferden gehört. Sie alle sagten das gleiche. Vali konnte nicht verstehen, wie sich ein Pferd von einem Menschen unterwerfen und kontrollieren lassen konnte, der nicht einmal einen Bruchteil von der Kraft hatte, die einem Pferd gegeben war. Für jedes Pferd auf dieser Erde musste es doch ein leichtes sein, einen Menschen zu überwältigen! Deshalb blieb nur eine Option offen: Diese Pferde waren freiwillig bei den Menschen geblieben, ohne Frage.

Vali fing sich wieder und sah der Stute direkt in die Augen. Zumindest dachte er, dass er in ihre Augen sah - sehen konnte er ja schließlich kaum etwas, auch, wenn sein Sehwerk sich nun schon fast an die Schwärze, die die beiden Pferde umgab. gewöhnt hatte.

Du hast also bei den Menschen gelebt. Valis Stimme klang noch immer belustigt, ging aber schon bald in das Bedrohliche über. Er machte einen Schritt zur Seite, seinen Blick nicht von der Stute lassend. Weißt du dann überhaupt irgend etwas von dem, was hier draußen, in der realen Welt, geschieht? Er machte einen Schritt nach vorne, fing fast schon an, die Braune zu umkreisen. Weißt du, wie man sich verteidigt, wie man kämpft? Wieder musste er kurz auflachen. Er hörte nicht auf sie mit Fragen zu durchlöchern, ließ ihr aber nicht die Zeit, dass sie darauf auch tatsächlich antworten könnte.

Er setzte seinen Rundgang um die Stute fort, nicht zu dicht, aber auch nicht so weit von ihr Entfernt, dass sie keine Angst bekommen sollte.

Weißt du auch, in welcher Gefahr du hier oben schwebst? Und nein - ich rede nicht vom Abgrund, der nur ein paar Tritte entfernt ist. Wieder lachte er sein gehässiges, tiefes Lachen, als er erneut vor dem Pferd, welches den Menschen gedient hatte, zum stehen kam.


02.01.2014, 13:15
» Jate
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Ratiin Vod.

Jate lauschte den Worten von Ratiin. “Als ob ich nicht auf mich selber aufpassen könnte!“ wollte sie sagen doch behielt es lieber in gedanken für sich. Einen Streit möchte sie nun wirklich nicht anfangen. “Ja ich weiß!“ sagte sie seufzend. Warum Regeln einhalten wenn die Welt doch so wunderbar ist und immer wieder neue Überraschungen birgt. Stumm folgte sie ihm. Der Spaß wäre ihr zwar lieber, aber sie wollte nicht alleine sein. Sie blickte zum Himmel auf. Es schneit! Der Schnee deckte das Gebirge zu. Sie mochte Schnee nicht mehr. Nicht nachdem was passiert war. Zweimal in der selben Jahreszeit. Sie vermisste ihren Bruder so wie Canderous sehr. Sie vergrub ihre Ohren unter der Mähne. “Blöder Schnee!“ murmelte sie wütend. In ihren Gedanken spiegelte sich ihre Vergangenheit wieder. Der Fluss an dem ihr Bruder ertrank. Das Tal an dem Canderous starb. Beides im Winter. Beides im gleichen Monat.


04.01.2014, 18:32
» Mary
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Cookie Thumper :3



Der Clown hat uns hier runter gebracht... wir können alle Fliegen.

Ein leises grummeln drang aus ihrer Kehle. "Vielleicht hast du zum Teil recht, aber nicht zu hundert Prozent", murmelte sie leise und wand ihren Kopf den Abgrund zu. Sie bestimmte vielleicht die Gefahr, in dem sie entschied wo sie hin ging, doch wenn sie ausrutschte und den Abgrund runter stürzen würde, wäre es nicht mehr ganz ihre Schuld, also bestimmte sie nur durch einen kleinen Teil die Gefahr.
"Ich will nicht das es für mich Gefährlich ist, doch vor manches kann man sich nicht schützen, auch wenn man es noch so gerne möchte. " Sie versuchte wenigstens ein wenig schlau zu wirken, doch es schien als gelang ihr das nicht so wirklich. Der weiße Hengst mit den leeren Augen, und der schnurrenden Stimme war ihr Meilen weit voraus.
Mit etwas geweiteten Augen beobachtete sie den weißen, wie er mit seinen Nüstern ihre Schulter berührte, und sie dann aufforderte mit ihm zu kommen. Mary nickte ihn nur zu, und lief ihm mit schnelleren Schritten hinterher. Wenn er einen Schritt machte, musste sie zwei ein halb nehmen. Doch das machte ihr nichts aus, sie war jung un hatte Ausdauer... wenn da diese Müdigkeit nicht wäre die sie immer noch von innen auffraß. Wie gerne würde sie wissen was das bedeutete, doch das würde sie niemals erfahren. Denn dann würde ihre Persönlichkeit sterben, und der Körper würde nur noch von drei anderen belebt sein. Und das ließ Simon nicht zu, er verriet sich nicht. "Ich könnte auch fallen, und es würde mir nichts ausmachen. Wir sind in meinem Traum. Da kann einem doch eigentlich nichts passieren. Bevor etwas passiert, würde ich doch aufwachen... oder etwa nicht?" Dieses mal war ihre Stimme leicht unsicher. Ihr Blick huschte kurz in Cookie´s Gesicht und bemerkte sein kurzes Lächeln. Mary musste zugeben, er sah dabei freundlich und sehr vertrauensvoll aus. Auch wenn seine Augen so leer waren, fast so als wären sie nicht vorhanden. Das war sein einziger Makel, aber sonst war er doch perfekt. Zumindest in ihren Augen. Aber wie sollte man einem Kind auch erklären was böse war und was nicht? Man konnte böse aussehen, in den meisten Kinderaugen waren die Personen aber vertrauenswürdig. Ihre Eltern hatten sie auch nie vor so welchen Gefahren gewarnt, also vertraute sie sowieso so gut wie jeden.
"Weh wird dir die Realität tun, wenn du von der Klippe springst bist du sofort tot, also hast du kaum schmerzen. Die Realität fügt sie einen doch eigentlich jeden Tag so.... zumindest meinte das meine Mutter einmal zu meinem Vater", sprach sie mit extrem kindlicher Stimme wieder zu Cookie. Manchmal verstand sie nicht, was er sagte, doch sie versuchte ihn immer zu folgen, und auch immer passende Antworten zu geben. Ja, sie versuchte es, aber richtig gelingen wollte es ihr nicht.
Als sie wieder sein Lächeln sah, lächelte sie ihn auch kurz an. "Jung. Ja. Irgendwann bin ich auf den gleichen Stand wie du. Kann dir in allen Folgen.... und weiß vielleicht besser was du meinst", hauchte sie leise, senkte kurz ihren Kopf und starrte auf ihre Hufen. Es war ihr peinlich, dass sie ihn nie richtig folgen konnte, dabei wollte sie doch auch so schlau sein wie er. Ein leises seufzen drang über ihre Lippen, ehe sie wieder ihr Kopf hob um in das Gesicht des weißen Hengstes zu schauen. Wieder direkt in seinen leeren Augen. Wieder drang dieser kurze Schauer über ihren Rücken. Diese Augen waren gruselig, aber auch gleichzeitig wieder interessant.
Die schwarze zuckte bei den nächsten Worten zusammen, blinzelte ein paar mal und ließ ihr Mund wenige Minuten offen stehen. "Nein, damit hast du wieder unrecht. Ich kann mich auf dich verlassen, du denkst nicht nur an dich selbst. Nein.. nein nein. Du willst mir helfen, da hast du doch schon den Beweis." Jeder der sie jetzt anhörte würde sie dumm nennen, denn genau das war sie. Dumm und leichtgläubig. Das der Hengst nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte, würde Mary doch nie merken. Jeder andere mit klarem Verstand hätte sich doch schon lange umgedreht, allein wegen diesen Augen und dieses komische knacken aus seiner Kehle. Doch da Mary auch nicht normal war, war dies eine perfekte Begegnung, auch wenn beide dies nicht wirklich wussten. Denn woher sollte dieser Cookie von Simon wissen? Die ganze Begegnung würde dadurch nur eine große Wendung nehmen...


05.01.2014, 01:06
» Ratiin Vod
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Jate



Er nickte und begann sich einen neuen Weg zu suchen. Jate hatte, wenn auch wiederwillig, die Notwendigkeit erkannt und folgte ihm. Seine Ohren und Augen öffneten sich der Umgebung und suchten nach jedem noch so kleinen Detail für eine Gefahr. Auf ihre Anmerkung reagierte er nicht, doch teilte er ihre Meinung. Es war eine tückische Gefahr und hatte dem braunen Hengst schon viele Freunde genommen. Seine Ohren klappten nach hinten und er blieb abrupt stehen als er ein Geräusch vernahm. Seine Muskeln spannten sich an und er knirschte mit den Zähnen. "Zurück in die Höhle!", flüsterte er Jate zu und versuchte wieder zurück zu drängen indem er etwas rückwärts ging. "Keine plötzlichen Bewegungen!", schnaubte er und sah sich ruhig die Umgebung an. Wartete darauf das sich die Quelle zu erkennen geben würde.


06.01.2014, 12:21
» Jate
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Ratiin.

Wiederwillig ging sie wieder in die Höhle. Was los war wusste sie nicht. So stand sie ratlos und gelangweilt in der Höhle. Kaum war der Schnee weg, kam er wieder. Sie beobachtete den Schneefall. Was los war wollte sie nicht fragen. Denn wenn sie was sagte schien es falsch. So schwieg sie lieber.


06.01.2014, 13:36
» Ratiin Vod
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Jate



Jate gehorchte ohne zu zögern. Auch wenn es ihr nicht gefallen mochte, so war es doch gut das sie es tat. Ratiin schirmte ihre Gegenwart ab und konzentrierte sich darauf was er gehört hatte. Seine Augen hafteten an den kalten grauen Steinen und seine Ohren filterten jedes Geräusch heraus. Die Muskeln spannten sich an bis ... Er bäumte sich auf und richtete seinen Blick auf einen Berglöwen der auf ihn zu gesprungen kam. Mit den Hufen versuchte er nach dem Raubtier zu schlagen, während es das selbe bei ihm versuchte. Ratiin fletschte die Zähne und lies sein Gewicht wieder nach vorne auf den Boden fallen während er versuchte das Biest im Nacken zu packen. Der Löwe weichte aus und setzte zu einem erneuten Angriff an. Der Andalusier konzentrierte sich darauf nicht gebissen zu werden, doch das Viech sprang auf seinen Rücken und krallte sich fest. Er lies ein lautes Wiehern aus seiner Kehle erklingen und versuchte im selben Moment die Raubkatze durch sein eigenes Gewicht zwischen ihm und der Felswand zu zerquetschen. Seine Gedanken lösten sich von seiner momentanen Umgebung und er dachte wieder an das Training mit seinen Blutsbrüdern und -schwestern. Versuchte sich wieder daran zu erinnern was er gelernt hatte. Das Tier gab einen quälenden Laut von such und lies von ihm los. Sein Blick glitt für eine Sekunde zum Eingang der Höhle als er einen weiteren Berglöwen entdeckte. "Jate!", rief er, konnte aber keine Warnung hinterher rufen denn er musste sich wieder auf seinen Angreifer konzentrieren. Er hatte einen Fehler gemacht. Dadurch das er sie gerufen hatte würde sie wohl aus der Höhle kommen um nach ihm zu sehen ... und dem Berglöwen in die offenen Pranken laufen.


11.01.2014, 22:15
» Jate
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Ratiin.

Jate hörte das wiehern von Ratiin und auch ihren Namen. Doch als sie aus der Hähle gehen wollte, hörte sie ein knurren. Vor der Höhle saß ein Berglöwe. Wie es schien, erblickte er sie noch nicht. "Nur mit der Ruhe!" sagte sie sich. Sie beobachtete den Löwen, der, wie es ausshiet, sie noch nicht gesehen hat. Er setzte sich vor die Höhle und schaute hinein. Jate ging auf das Raubtier zu. Das Raubkatzenvieh knurrte sie an. Langsam legte sie den Kopf schief. Was Ratiin machte, wusste sie nicht. Die Raubkatze war interessant. So stand Jate da und beobachtete den Berglöwen. Sie ging näher an ihn heran, so das sie aus der Höhle blicken konnte. Sie sah sich nach Ratiin um. Er wurde angegriffen. Sie wollte ihm zur Hilfe eilen, doch der Berglöwe knurrte sie an. Sie wich zurück. Das Raubvieh sprang auf und winselte sie an. Er wollte spielen. Doch Jate hatte keine Lust zu spielen. Sie wollte hier raus. Sie schnappte nach dem Löwen, was ihm nicht ganz so gefiel. Er sprang sie an doch Jate packte ihn zuerst am Kracken und trug ihn aus der Höhle. Die Araberstute ging zum Steilhang und ließ den Löwen fallen und beobachtete ihn wie er versuchte sich an sie zu krallen und später wie er versuchte den berg hinauf zu klettern aber dann doch in den Abgrund stürtzte. Der erste Löwe war tot. Fehlte nur noch der zweite. Sie wollte Ratiin helfen, doch er schien recht gut alleine zu recht zu kommen.


11.01.2014, 22:40
» Ratiin Vod
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Jate



Von seiner Schulter tropfte Blut und der Löwe machte sich an einem seiner Beine zu schaffen. Ratiin schnaubte und biss dem Tier ins Ohr. Mit einem lauten Fauchen lies das Tier los und sprang zur Seite. Ratiin sah hoch und erblickte Jate die da stand und ihm zuschaute als würde sie zwei Fohlen beim Spielen zuschauen. Wut kochte in ihm hoch und er bemerkte den Löwen nicht der ihn wieder angriff. Der Tier sprang ihm an die Kehle. In letzter Sekunde rammte der Braune dem Tier den Kopf gegen die Brust und schleuderte es zurück. Der Löwe knurrte wieder und wollte einen neuen Angriff starten, als Ratiin der Raubkatze gegen den Schädel trat. Wie einem Fußball. Das Tier schnappte nach Luft und fiel zu Boden. Er starrte auf das ohnmächtige Tier und überlegte was er machen sollte. Als wäre er vom Blitz getroffen riss er seinen Kopf zur Seite und starrte Jate böse an. "Was fällt dir ein hier raus zu laufen? Siehst du nicht das hier Berglöwen ...", er unterbrach sich und sah sich verwirrt um. "Wo ist der zweite Löwe?"


11.01.2014, 22:52
» Jate
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Ratiin.

Jate blickte dem Löwen und Ratiin zu. Als Ratiin sie böse anblickte wusste sie das es eine Standpauke geben würde. Sie lauschte den Worten von Ratiin. "Wo sidn Berglöwen? Ich sehe nur einen! Einer liegt tot dort unten!" Sie deutete in die Richtung wo sie den jungen Berglöwen hinunter fallen ließ. Sie legte den Kopf leicht schief und beobachtete Ratiin.


11.01.2014, 22:59
» Ratiin Vod
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Jate



Sein Gesicht zeigte totale Ausdruckslosigkeit und seine Augen starrten leer in die Ferne. Er wusste nicht ob er wütend sein sollte weil Jate einfach aus der Höhle gegangen war oder sie loben sollte weil sie nichts dummes angestellt hatte und sogar den zweiten Löwen beseitigt hatte. Er sah noch einmal den Berg hinunter und schnaubte. "Glück gehabt.", grummelte er. Dann sah er zurück zu dem anderen Löwen der immer noch ohnmächtig auf dem Boden lag. Seine Ohren stellten sich auf und er atmete tief ein. Den Rücken zu Jate gewandt blickte er auf die Raubkatze hinab. "Töte es!", befahl er und schloss die Augen. Das Tier würde wohl möglich bald wieder bei Bewusstsein sein, doch den Tritt an den Kopf haben bis hier nur wenige Gegner unbeschadet überstanden.


11.01.2014, 23:12
» Jate
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Ratiin.

Sie lauschte den Worten Ratiins. Als er "Töte es! sagte schluckte sie. "Ich soll was?" fragte sie erschrocken. "Wie konnte er nur?" fragte sie sich. Vorsichtig ging sie zu der Raubbestie die bewusstlos auf dem Boden lag. Sie starrte sie reglos an. "Arme Katze! Würde dir gerne helfen doch mir wurde anderes befohlen!" dachte sie sich. Sie packte die am Bodne liegende Katze um zerrte sie zum Abgrund. Vor dem Abgrund sah sie hinunter. Es ging steil hinunter. So einen Tod wünschte man niemandem. Sie blickte ein letztes Mal die fast leblose Katze an ehe sie das Raubtier am Nacken packte und über dem Abgrund los ließ. Sie beodachtete die Katze beim Fall.


11.01.2014, 23:17
» Ratiin Vod
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Jate



Das sie zögerte war klar gewesen, doch er konnte ihren Charakter nicht unterdrücken. Jedenfalls nicht jetzt. Er öffnete wieder die Augen und sah zu wie sie zu der Raubkatze ging. Er könnte sie noch formen wenn er wollte, doch das würde er nicht tun. Niemals. Nicht bei ihr. Er schüttelte den Kopf und riss sich von den Gedanken los die sich in seinen Kopf pflanzten. Seine Augen sahen wie sie das Tier anstarrte. Wartete. Ratiin wollte ihr den Befehl noch einmal erteilen, als sie zur Tat schritt und das Tier den Hang runter schmiss. Mit einem zustimmenden Nicken zeigte er das sie das Richtige getan hatte. "Wenn du hin und wieder nur mehr Selbstbewusstsein und Disziplin an den Tag legst könntest du größeres schaffen." Es war keine Lüge. Auch er hatte damals hart kämpfen müssen bis er ein mandalorianischer Krieger werden konnte und mit etwas Glück würde Jate das auch schaffen. Sie hatte das Zeug dazu - sie musste es nur selber wollen.


11.01.2014, 23:24
» Jate
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Ratiin Vod.

Die Sechsjährige ignorierte die Worte Ratiins. Sie starrte dem Berglöwen nach. Mit einem dumpfen aufshlag, lag er nun tot am Boden. Zuerst warf sie den jungen Löwen und dann noch die Mutter von dem Kleinen. “Warum musste ich den diesen Berglöwen töten?“ fragte sie Ratiin. Sie blickte ihn an. Jate fühlte sich in ihrer Haut nicht mehr wohl. Die Sprache die ihr Canderous damals lehrte, konnte sie nun kaum mehr. Es waren nicht viele Worte, doch sie wollte sie sich merken. Langsam ging sie zu Ratiin. “Warum musste es überhaupt sterben?“ fragte sie weiter. Das was Ratiin zu ihr sagte wusste sie schon nicht mehr. Tiere töten gehörte einfach nicht zu ihrer Art. Sie wo mit jedem auskam. Die Stute hasste sich selber und auch ein wenig Ratiin. “Wieso bin ich nicht im Tal der freien Pferde geblieben? Wieso musste ich hier her kommen? Wäre ich nicht hier wäre das alles nie passiert!“ Die Fuchsstute war innerlich wütend. Wütend auf sich selber. Wütend auf Ratiin. Er wusste das es nicht ihre Art war, andere Lebewesen zu töten. “Den jungen Berglöwen wollte ich nicht töten. Er fiel von selber das Gebirge hinunter!“ versuchte sie sich gedanklich zu beruhigen. Sie vergaß die Tode über die beiden Berglöwen. “Können wir nun an einen anderen Ort gehen?“ fragte sie Ratiin. Auf ihre Tonlage achtete sie nicht wirklich. Sie versuchte sich an die Wörter zu erinnern die ihr Canderous damals beibrachte.


25.01.2014, 18:27
» Elsa
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Einsam.



Elsa rannte um ihr Leben, betete, dass sich die Wachen nicht mehr hinter ihr befanden. Die hübsche Stute war über die Zeit paranoid geworden. Man konnte nicht sagen, dass sie sich mit ihrer Vergangenheit abgefunden hatte. Sie war nach wie vor gejagt, wurde durch ihre grausamen Erinnerungen und all die Unschuldigen die sie auf dem Gewissen hatte geplagt. Sie wollte nicht eine von den Schlechten sein. Sie wollte - wie ihre Schwester - eine von den Guten sein. Eine von denen, die eine Hand zu denen ausstreckten, die Hilfe benötigten. Aber das konnte sie nicht. Würde man sie in ihrem momentanen Zustand berühren, würde man vermutlich in kürzester Zeit einer Eisskulptur gleichen und sich nicht mehr bewegen können. Elsa legte die Ohren in den Nacken und beschleunigte ihre Schritte, formte den Schnee und das Eis unter ihren Hufen so, dass sie keineswegs den Halt verlieren konnte. Sie konnte nur hoffen, dass sich Niemand in diesen Teil des Tals wagen würde. Der sanft fallende Schnee im Tal entwickelte sich fast schon zu einem Schneesturm. Der Wind peitschte der Stute entgegen und trieb ihr die reimweißen Flocken in die Augen.

Es dauerte einige Zeit, bis sich die Stute auf den riesigen Berg geflüchtet hatte, aber als sie ihn erklommen hatte war sie stolz. Außer Atem lehnte sie sich an einen naheliegenden Felsbrocken, der langsam aber sicher von einer feinen Eisschicht überzogen wurde. Elsa kniff die Augen zusammen. Sie verlor erneut die Kontrolle. Sie wusste nicht, wie sie es beherrschen sollte, oder gar konnte. Früher hatten ihr ihre Eltern stets zur Seite gestanden. Schon allein die Existenz ihrer Schwester und ihrer Familie, hatte ihr enorm geholfen. Doch jetzt konnte ihr Niemand mehr von ihnen helfen, denn sie waren tot. Was würden ihre Eltern nur sagen, wenn sie wüssten, dass sie ihre wundervolle Schwester getötet hatte? Würden sie sie auf ewig hassen und verabscheuen?
Es war ein Unfall, Elsa, dich trifft keine Schuld.

Wut schäumte in der Stute auf und mit angelegten Ohren schlug sie kräftig mit dem Schweif, ließ dadurch riesige Eiszapfen entstehen, die sich hinter ihr wie zu einer Art Wand auftürmten. Doch die Stute war nicht bereit dazu sich zu beruhigen. Mit schnellem Atem lief sie auf und ab, dachte darüber nach wie sie ihren Verfolgern entkommen konnte. Sie würden sie hier suchen, ganz gewiss. Sie waren nicht dumm, sie konnten ahnen, dass sie sich da wo die Kälte herrschte am wohlsten fühlte. Aber Niemand würde sie hier fort holen können. Sie würde nie wieder nach Arendele zurückkehren. Oder überhaupt in das Tal hinabsteigen.
Langsam aber sicher verlangsamte sich der Herzschlag der Stute wieder und sie sank langsam in den weichen Schnee. Beinahe wäre Elsa erneut zusammengebrochen, hätte einige Tränen fallen lassen, aber sie riss sich zusammen und kniff die Augen zusammen um bloß keine Emotionen zeigen zu müssen. Sie wollte nicht so eine verweichlichte Stute sein. Sie war eine Königin. Ein gejagte und verachtete Königin, aber sie war nach wie vor eine edle Persönlichkeit, die ihr Haupt stets erhoben halten sollte.

Ich sollte Jemand sein zu dem man aufsieht, der ein Idealbild verkörpert. Nicht so ein… Monster.
Elsa war nicht fähig, das gute in sich selbst zu sehen. Sie wollte nur, dass das schlechte in ihr verging. Diese 'Gabe', oder wie auch immer man es nannte, sollte verschwinden. Für Elsa war es ein Fluch, der ihr gesamtes Leben zerstört hatte. Niemals würde sie Freude damit bereiten können. Sie konnte nur Tod und Verderben über die Welt bringen.
Langsam began der Schnee sich auf ihrem weißen Haupt zu sammeln, fing an sie in einer kalten Decke aus Kälte zu ummanteln. Man würde sie nur erkennen wenn man näher trat, auch wenn sie zugeben musste, dass dieses Bild wohl recht bizarr wirken musste. Eine eingeschneite Stute, zusammengekauert am Boden, umgeben von Eissplittern. Elsa wünschte sich, dass man sie hier nie finden würde, dass sie auf ewig allein und frei sein konnte. Aber sie hörte die Geräusche, den Atem von anderen Pferden, die Hitze ihrer Körper. Elsa hob ihren Kopf an und starrte mit scharfen Augen in die Ferne.
Wer ist da?

Ihre Stimme war kalt wie Eis und durchschnitt die Luft mit einem leicht klirrenden Geräusch. Sie konnte sich irren, aber sie war sich fast sicher, dass sich Jemand in ihrer Nähe aufhielt. Ob es jetzt Feinde waren oder nicht spielte keine Rolle. Sie selbst war eine Gefahr für diese unschuldigen Seelen.


26.01.2014, 22:39
» Khuzama
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verschneit



Sanft setzte Khuzama ihre harten Hufe in den Schnee, der ihn nun schon bis zu den Fesseln reichte. Und schon wieder quälte sie nur ein Frage, die nur sie beantworten konnte Warum war ich nochmal hier hochgegangen? "Um in Einsamkeit zu sterben.", gab sie mit erhobener Stimme von sich und schwenkte ihren Kopf von links rechts. Kurzerhand umspielte ein kleines, erfreutes Lächeln ihre Lippen und sie schnaubte in die eiskalte Luft hinein, worauf eine Wolke aus Atem ihren Mund verließ.

Es war bitterkalt und doch fühlte sich die junge Stute hier wohl. Zu viel war schon passiert. Zu viel, woran sie sich selbst sie Schuld gab; und auch in gewissnerweise ihr Vater. Hier fühlte sich ihr Herz wohl. War sie genau darum gerade hier? Hatte sie ihr Herz hierher geführt?
Khuzama blieb stehen, schloss ihre Augen und hörte ihren Herzschlag. Still. Das Eis um sie herum hatte es verschlungen, hielt es nun fest, gab es nicht mehr freu. Die Stute war froh drum. Khuzama öffnete die Augen und setzte ihre Bewegungen fort. Lass dich nicht unterkriegen. Nicht von blöden Emotionen, ermahnte sich die Stute selbst und schnaubte abermals in die Kälte der Berge.

Je höher sie kam, desto tiefer wurde der Schnee unter ihren Hufen und desto kälter wurde die Luft, die den Weg durch ihre Luftröhre in ihre Lunge fand. Doch es hielt die Stute nicht auf. Sie wollte höher, wollte die Welt von oben sehen. Wollte alleine sein? Nein, Khuzama war kein Typ der Einsamkeit, sondern liebte Gesellschaft von Pferden. Pferde, die an ihr hoch blickten und sie anhimmelten. Nein, das war dann doch zu viel des Guten. Ihr reichte ein neidischer Blick; manchmal sagten Blickte mehr als tausend Worte.

Nun musste Khuzama schon den Kopf senken, da sich ein mittelschwerer Schneesturm ankündigte. "Scheiße, man. Damit hatte ich nicht gerechnet", sprach sie abermals aus, doch der Schnee verschluckte ihre Stimme. Ihre Bewegungen wurden langsamer und langer. Ihre Körperwärme passte sich langsam, aber sicher der Kälte an, die sie schon seit Stunden einhüllte.
Urplätzlich verschwand der Schneesturm, so als würde sie gerade auf das Auge des Orkan zulaufen. Verwirrt hob die Stute ihren Kopf und sah sich um. Doch konnte sie nichts ungewöhnliches erblickten. Schnee, Schnee, und ach wer hätte es gedacht: Schnee.

Schnee, Schnee, eingeschneites Ding, Schnee, ... Warte. Perplex lenkte Khuzama ihren Kopf wieder zurück zu dem Ding am Boden. Sie befand sich einige Meter davon entfernt und doch die Stimme, die davon ausging, durchbrach die Kälte, wie ein Blitz den sanften Regen. Unglaubig zuckte der unterkühlte Körper der Stute zusammen und ging einige Zentimeter zurück. Oh mein Gott. Ein Schneemonster. Doch es war zuspät. Es gab kein Zurück mehr. Es wusste, das sie da war. Gerade purzelte das Selbstbewusstsein von Khuzama den gesamten Berg hinunter, den sie mit aller Kraft hinauf gestiegen war; ihr Selbstwebusst sein war schon wieder unter.
"Niemand.", antwortete Khuzama mit zitternden Stimme und plante im Kopf schon ihren Fluchtplan.


26.01.2014, 23:20
» Ratiin Vod
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Jate



Obwohl es nicht zu übersehen war das sich Jate mit ihrer Tat nicht wohl fühlte hatte Ratiin dennoch gehofft ihr diese Notwendigkeit deutlich zu machen. Sein Gesicht zeigte Neutralität und seine Augen starrten leer in die der Füchsin. "Ib'tuur jatne tuur ash'ad kyr'amur!", erwiderte er und schwieg für ein paar Sekunden. "Wenn sie nicht sterben, dann wirst du es. Außerdem bekommen Berglöwen bekanntlich mehr als nur zwei Kinder, wir Pferde hingegen nur eins. Der Verlust wird von der Natur schnell nachgeholt.", belehrte er sie und drehte sich um. Auch wenn ihre Bitte wegen den Ereignissen entstand, so hielt der Mandalorianer es durchaus für angebracht den Standort zu wechseln. "Wir dich das aus der Bahn werfen?", erkundigte er sich deutete damit auf ihre Gefühlsregung und den Tod der beiden Raubkatzen hin. "Ich kann mich nur um dich kümmern wenn ich weis das du nichts dummes anstellst!", wies er sie zurecht und begann den Berg runter zu gehen. "Töten liegt nicht in der Art deiner Rasse!", ermahnte er sich selbst um nicht von dem abzuweichen was er einst gelernt hatte. "Aber die Zeiten haben sich geändert und Notwehr ist nicht falsch." Was auch immer Jate war, sie war nicht die Stute die wie andere war. Diese Zuneigung zu natürlichen Feinden war gefährlich und Ratiin würde sich nicht die Schuld geben, sollte sie durch so einen Fehler irgendwann sterben.


27.01.2014, 18:02
» Nasum
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Allein


Kalt pfiff der Wind über Felsen hinweg und drang in kleine Spalten ein, die nie ein lebendes Wesen erreichen könnte. Hier oben war es wohl noch kühler als in Wald oder Tal, jedoch war dies für ihn kaum von Bedeutung. Seit jeher war es sein dichter Pelz, der ihn zumindest in begrenztem Maße vor der Eisigkeit dieses Ortes schützte. Leise klackten seine Krallen auf dem harten Fels, dessen Kanten sich unablässig in die empfindsamen Pfoten bohrten. Wäre er erst seit wenigen Tagen hier, so würde dieser Umstand ihm wohl inzwischen Schmerzen bereiten. Doch es war bereits eine Weile her, dass seine Pfoten rissig und offen aufgrund dieser Penetration gewesen waren. Nasum hatte aufgehört zu zählen, wie viele Tage er bereits in diesem Gebirge verbrachte. Dieser Ort war geprägt von Einsamkeit, etwas, das bereits einen Großteil seines Lebens beeinflusst hatte. Hier war er geschützt vor wachsamen Argusaugen, die ihn ohne Unterlass verfolgten und prüften. Zumindest wenn man von Wesen ausging, die ein Stück weit intelligent waren. Die Raubtiere in diesen Gegenden waren für ihn noch nie eine sonderlich anspruchsvolle Gesellschaft gewesen, so arrogant dieser Gedanke auch klingen mochte. Allerdings war es gleichwohl ratsam, diese Wesen völlig zu meiden. Bislang war er noch keinem begegnet, das ihn nicht hatte zerfleischen wollen. Doch es war widersinnig, diesen Gedanken fortzuführen. Vielmehr zählte doch nur, dass er sich nun hier befand.

Mit einer kraftvollen Bewegung sprang Nasum auf einen Felsbrocken, der zerklüftet und frei an einem Abhang lag. Kein Kies oder lockere Steine befanden sich darunter, sonst wäre er wohl Gefahr gelaufen, abzustürzen. Doch derart unvorsichtig war er schon längst nicht mehr. Es würde kaum jemandem widerstreben, diesem Anblick einen durchaus majestätischen Beigeschmack zuzusprechen. Ein großer Wolf, unter dessen Pelz sich deutlich die Rundungen diverser Muskeln abbildeten. Muskeln, die er sich erarbeitet hatte – bei seinem Kampf um das Überleben. Seine bernsteinfarbenen Augen blickten regungslos auf die verschwommenen Formen hinab, welche in weiter Ferne zu erkennen waren. er war tatsächlich hoch oben, gar höher, als er selbst es erwartet hatte. Man verlor ein gewisses Gefühl, wo genau man sich befand, wenn man sich durch die nur spärlich bewachsenen Berge bewegte. Doch eigentlich hätte er es wissen müssen. Hier fiel mehr Schnee als Regen, letzteres gar kaum. Nur in letzter Zeit schien es etwas wärmer zu werden, wodurch dem nassen Weiß die Existenzberechtigung langsam entzogen wurde. Die Weiten, auf denen sich momentan ein großer Konflikt abspielte, waren für ihn kaum ersichtlich. Doch was kümmerte ihn das schon? Er gehörte keiner der großen Gruppen an, die gegeneinander kontrahierten. Er würde es nie tun. Solange man ihm also sein eigenes Leben überließ, würde er sich nicht weiter darum kümmern, obgleich.. es mangelte ihn an einem allgemeinen Verständnis für diese Vorgänge. In seinen Augen waren Kriege sinnlos, sie forderten Opfer und brachten am Ende kaum jemanden an ein wirkliches Ziel. Warum also nicht alle nebeneinander leben, alle Gruppen mit ihren Ansichten, Ideologien und Vorstellungen? Nasum würde wohl niemals verstehen, wie man sich zu etwas Derartigem hinreißen lassen konnte. Ein Konflikt zwischen zwei Individuen, allein dies war für ihn eine Problematik. Aber dennoch nachvollziehbarer. Zwei Wesen konnten sich nicht unbedingt immer aus dem Weg gehen, gerade wenn sie im selben Rudel lebten. Sollte man also etwas nicht mit Worten klären können, so wäre eine körperliche Auseinandersetzung durchaus eine Lösung. Gewissermaßen. Doch solch große Diskrepanzen sollte man nicht auf diesem Wege begleichen.

Der Wolf ließ sich für einen Augenblick nieder, ohne den Blick von der Ebene zu wenden. Dort unten war auch sein altes Rudel. Wenngleich sie nicht zu einer großen Gruppe zählten, so könnten sie dennoch involviert sein. Ob sie es waren? Ob auch seine Eltern kämpften? Gerade bei dem Gedanken, seine Mutter könnte ihre Zähne in lebendes Fleisch sagen, das nicht als Nahrung dienen sollte.. Nasum schüttelte den Kopf. Zumindest in diesem Punkt sollten sie alle doch vernünftig sein.


29.01.2014, 16:04
» Suma
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NASUM.



Die Rehbraunen Augen, die so gar nicht zu denen eines weißen Wolfes passen wollten, glitzerten verheißungsvoll in der Dunkelheit. Suma hatte den Fremden schon lange gewittert und war ruig liegen geblieben. Der Felsvorsprung auf den er gesprungen war, war knapp über ihr und ein paar Geröllsteinchen waren ihr fast auf die zarte Schnauze gefallen. Etwas unwirrsch hatte sie leise geknurrt doch der Wind hatte so gestanden das er sie anscheinend nicht bemerkt hatte. Auch wenn sie mit ihrem reinweißen Gewand wohl in der Schwärze der Nacht kaum in der Lage war sich zu tarnen. Lange war die Sonne noch nicht hinter dem letzten Gipfel verschwunden. Das eindrucksvolle Naturschauspiel hatte sie aufmerksam verfolgt. Keiner hätte sagen können wie lange sie hier schon lag. Es fühlte sich an wie Wochen, Tage.. doch es waren wohl erst wenige Stunden. Die Reise hatte die feine Fähe erschöpft. Der Weg war weit gewesen, sehr weit. So weit sie ihre rauen, rissigen Pfoten getragen hatten. Warum sie ausgerechnet hier hinauf gekommen war wusste sie eigentlich auch nicht mehr. Sie war einfach nur weit weg gelaufen, weg von ihrem alten Leben. Sie hatte alles hinter sich gelassen und fühlte sich zum ersten Mal nach langer Zeit so etwas wie erleichtert. Eigentlich hatte sie sich nur in die Einsamkeit flüchten wollen doch von dieser hatte sie in den letzten Monaten im Überfluss gehabt. Suma liebte es sallein zu sein, war völlig Rudeluntauglich und resozialisiert mittlerweile. Sie ertrug die Gesellschaft mehrer Wölfe nicht. Sie lösten in ihr das dumpfe Gefühl einer Beklemmung aus. Sobald es mehrere wurden war die Situation für sie nicht mehr kontrollierbar genug und sie wäre nicht in der Lage sich gebührend zu verteidigen. So Paranoid hatte dieser Bastard sie gemacht. Traurig eigentlich, auch der er sie und ihre Gefühle über diese Art und Weise auch nach seinem Tod noch in der Pfote hatte. Aber auch das würde sie ablegen. Das genau wie alles andere was sie davor abgelegt hatte. Sie würde dieses Traumata überwinden und Zeit war ihr Freund. Ebenso die Einsamkeit. Hin und wieder war sie einzelnen Wölfen begegnet und hatte mit ihnen mal kurze, mal längere Zeit verbracht. Sie schätze für kurze Zeit auch mal ein angenehmes Gespräch oder nur die Nähe eines Artgenossen. Wölfe waren nun einmal Rudeltiere. Dennoch war sie auf die Länge der Zeit gesehen hauptsächlich allein gewesen und hatte dies so gewollt. Und doch jetzt gerade tief in ihrem inneren kitzelte sie es doch gerade in diesem Moment sich bemerkbar zu machen für diesen Rüden dort über ihr. Auch wenn er nicht gerade gewirkt hatte als wäre er bereit für einen kleinen Kaffeeplausch. Das war man eigentlich nie wenn man sich ins Gebirge zurück zog. Hier wollte man alleine sein..oder sterben.
Auch ein totes Tier würde ihr gerade sehr entgegen kommen. Sie war es gewohnt nur das zu fressen was sie hatte kriegen können. In ihrem alten Rudel wo sie durch ihren Vater die Rangniedrigste gewesen war, hatte sie monatelang nur Knorpel, uraltes Aas und Knochen bekommen wenn die Zeit nicht die fetteste gewesen war. Sie gab sich dort also eher bescheiden.
Ihre Muskeln brannten noch immer ein wenig nach und ihre Rippen kribbelten. Sie leckte über die wunden Pfoten und versuchte das brennen dabei zu ignorieren. Überall hatte sie sich feine Steinsplitter eingetreten. Als sie sich an den Aufstieg gemacht hatte war sie schon ziemlich erledigt gewesen. Aber sie hatte nicht mehr aufhören können zu laufen. Und sie hatte irgendwann auch nichts mehr gespürt, gar nichts mehr und war so einfach gegangen. Das war ihr schon oft so ergangen. Die Weiße war am liebsten immer und andauernd in Bewegung. Sie konnte schlecht rasten oder stillstehen. Auch langes liegen und Schlafen machte ihr nach wie vor Probleme. Aber jetzt taten die wehen Muskeln ihr übriges. Auch der Hunger war allgegenwärtig. Doch gerade wäre sie nicht in der Lage gewesen etwas zu jagen. Sie musste aufstehen um nicht so lange hier zu liegen. Und so erhob sie sich noch etwas zittrig auf die weichen Ballen und wunderte sich doch als sie noch die restliche Kraft spürte die in ihren Adern pulsierte. Sie trat aus der Dunkelheit des Felsens und setzte sich in gebürtigem Abstand ein paar Meter weit entfernt von dem Fremden. Sie blickte ihn Auffordernd an, die Öhrchen waren leicht zu den Seiten geklappt und ihr Ausdruck war abwartend. Dennoch sagte sie kein Wort. Der Mond war mittlerweile erschienen und ließ ihr Schneeweißes Fell silbrig schimmern. Auch wenn kein Vollmond war sondern nur eine Mondsichel ihre schlanke Siluette zeigte, so war doch genug Licht das dier beiden sich gegeseitig gut in die Augen gucken konnten. Der Himmel war Sternenklar.


29.01.2014, 21:23
» Nasum
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Suma


Nach geraumer Zeit, die er gleich einer Statue auf dem Felsen verbrachte, drang ein fremder Duft an seine Nase vor. Für den Moment kümmerte er sich nicht weiter darum. Es kam nur allzu oft vor, dass der Wind Gerüche herantrug, deren Verursacher schiere Endlosigkeiten entfernt waren. Gar bei seinem Rudel hatte er es erlebt, dass jemand enttäuscht von der Jagd zurückgekommen war, obgleich der Geruch der Beute bis auf den Rudelplatz vorgedrungen war. Der Wind konnte trügerisch sein, auch wenn es darum ging, sich selbst zu verbergen. Nasum hatte viel begreifen müssen, bevor er gelernt hatte, wie er sich unentdeckt bewegen konnte. Auch nur eine geringe Abweichung von der exakten Richtung konnte bewirken, da
ss man von Raubtieren wahrgenommen wurde.

Tatsächlich schien es aber so, als würde es diesmal anders sein.

Als der Rüde den Kopf wandte, erfassten seine bernsteinfarbenen Augen eine weiße Gestalt. Eine Wölfin. Sie saß etwas von ihm entfernt, trug eine nahezu auffordernde Miene zur Schau. Er musste sich besser konzentrieren. Für gewöhnlich passierte es nicht, dass sich ihm jemand näherte, ohne dass er es aktiv mitbekam. Doch die Weiße saß einfach dort, als wäre sie lautlos und durch Zauberei dorthin gelangt. Wobei er natürlich wusste, dass dies Unsinn war. Innerlich seufzte er auf. Es war nicht so, dass er sich in diesen Momenten sehnlichst Gesellschaft gewünscht hätte. Vielmehr hätte er sich nun lieber erhoben und wäre davongegangen, gleich einem Schatten, der nicht zu existieren schien. Doch es war seine Erziehung, welche ihn vehement davon abhielt. Du kannst sie nicht einfach dort sitzen lassen, das würde sich nicht gehören. Nasum hörte die strenge Stimme seiner Mutter in seinem Kopf, als wäre sie direkt bei ihm. Höflichkeit. Dies war das erste, was sie ihm Erbarmen eingebläut hatte. Stets hatte sie ihn dazu gebracht, unverfängliche und freundliche Worte zu wählen, die keinen Platz für interpretativen Spielraum ließen. Gemeinsam mit seiner Direktheit hatte ihn diese Erziehung zu dem gemacht, was er heute war. Jemand, der sich dieser Situation nicht wortlos entziehen würde. Nasum erhob sich und sprang in einer fließenden Bewegung von dem Felsbrocken herab. Es war ein langsames Tempo, in welchem er sich der Fähe näherte. Seine Körperhaltung schien gleichsam Selbstbewusstsein und Neutralität auszustrahlen, etwas, das sie wohl kaum als feindselig werten könnte. Die Dame. Es erschien ihm selbst seltsam, noch solch langer Zeit seine eigene Stimme zu hören. Sie besaß einen dunklen, rauen Klang, der durchaus zu seiner Größe zu passen schien. Wäre es mir erlaubt, mich dazuzugesellen? Nicht einfach dazusetzen, abwarten. Erst wenn sie einwilligte, müsste er auch mit Dingen wie seinem Namen beginnen. Das bei einem nur potenziellen Gesprächspartner anzubringen, der durchaus ablehnendes Verhalten an den Tag legen konnte, wäre nicht klug. Mit wachen Augen also sah er sie an, ließ den Blick auf ihrer Miene ruhen. Was sie wohl herführte? Vielleicht ähnliche Gründe wie ihn selbst, doch unbedingt wahrscheinlich war es nicht. Das Schlimmste wäre wohl, wenn sie verfolgt wurde und somit Angreifer hierher bringen würde. Tatsächlich würde sie dann aber wohl kaum derart ruhig hier sitzen. Wie auch immer. Sie war ein völlig eigenes Individuum mit einem eigenen Charakter, eigenen Ansichten und eigenen Beweggründen. Der Rüde könnte sich kaum anmaßen, etwas über sie zu vermuten. Immerhin wusste er nichts über sie, nicht einmal ihren Namen. Und bislang hatte sie auch noch kein Wort mit ihm gewechselt.

Für einen Moment sah er in den Himmel, als eine Schneeflocke an seinem Auge hängen blieb. Hoffentlich würde es nicht noch einmal kalt werden. Nasum schätze derartige Kälte nicht unbedingt. Fand man hier oben nicht schnell genug eine Höhle, so musste man draußen übernachten. Am nächsten Morgen wachte man stets unter einer dicken Schneedecke auf und war völlig durchgefroren. Es war schwer, dann wieder ein wenig Leben in die eigenen Muskeln zu bekommen. Nicht selten hatte er auf seinem Wege auch leblose Körper gesehen, dahingerafft von der unnachgiebigen Kälte der Nacht. Und niemand würde sich um sie kümmern, bis sie einfach zerfielen. So würde es ihm wohl auch ergehen. Keiner wusste, dass er sich hier oben aufhielt – keine Freunde, keine Verwandten. Derart lang hatte er niemanden mehr getroffen, den er so bezeichnen würde. Vermutlich würde ihn niemand vermissen, geschweige denn suchen. Doch wenn er ehrlich war, so machte es dem Wolf nichts aus. Er hatte dieses Leben selbst gewählt und würde alle Vor- und Nachteile akzeptieren.


30.01.2014, 12:30
» Suma
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NASUM.



Der Fremde hatte sie gesehen und sie glaubte so etwas wie in gewissen Wiederwillen in seinem Blick erkannt zu haben als er ihre Augen auf sie richtete und von Kopf bis Pfoten kurz musterte. Er schien innerlich mit sich zu ringen, abzuwägen ob sie es Wert wäre die Ruhe der Stille zu durchbrechen. Es war wohl eher die Kinderstube als das Unterhaltungsbedürfnis, dennoch machte er einen geschmeidigen Satz und landete ganz in ihrer Nähe fast lautlos. Er war ziemlich hell, mehr Braun als Grau und sah jünger aus als er tatsächlich war. Der sanfte Ausdruck seiner Bernsteinfarbenen Augen war fast der eines Welpen. Voller Träume und Hoffungen, in einer Angespannten Miene voller Frust und Härte. Zwei Dinge die nicht gerade zusammen passten. Suma war irritiert über all das und wand den Blick ab. Kurz darauf begann der Fremde zu sprechen. Im Reflex hatten sich ihre Öhrchen zu ihm gewand um jedes Wort besser aufnehmen zu können. Ihre Ohren klappten wieder langsam zur Seite. Es war nicht so als ob diese Situation gerade ernsthaft bedrohlich wäre, dennoch signalisierte ihm damit nicht näher zu kommen. Suma brauchte Zeit, auch wenn der Rüde ihr auf den ersten Blick nicht unangenehm war. Der holzige Geruch von Tannennadeln, feuchter Erde und altem Blut war interessant gewesen und sie hatte das Gefühl das auch er keiner war der auch nur in der Nähe eines Rudels lebte.
" Guten Abend."
Ihre Stimme war leise. Sanft und so eindringlich das sie sich in die Gehörgänge schmiegte wie flüssiger Honig. Auch wenn Suma weiß und rein wirkte, Wunderschön mit ihren rehbraunen Augen und die verletzlichen Ausdruck, so würde man nicht glauben das auch so eine schöne, reine Stimme ihr eigen war. Oft hatte die Wölfin schon sich von Artgenossen nicht ernst genommen gefühlt. Fähen waren ihr oftmals mit Neid entgegen getreten. Dieser hatte sich in der Regel sogar verstärkt je mehr sie Suma kennengelernt hatten um festzustellen das sie auch noch nett war und gute Umgangsformen hatte. Sie hatte schon lange nicht mehr gesprochen und ihr Hals war so trocken das sie erst einmal hatte schlucken müssen ehe sie weitersprach.
" Es sei dir erlaubt."

Schüchtern deutete sie ein Lächeln an das aber nur kurz verweilte. Sie war angespannt und mochte dies selbst nicht an ihr. Warum konnte sie nicht einfach von Anfang an unbefangen sein? Das mochte wohl an dem unregelmäßig bis kaum vorhandenen Kontakt liegen. Hoffentlich legte es sich im verlaufe der Nacht. Wieso war sie eigentlich noch kein bisschen müde? Ihr weher Körper schrie fast laut stark nach Schlaf doch ihr Kopf war so hellwach als hätte sie vor heute noch eine Party zu feiern. Sie hatte den Blick längst wieder erhoben. Der Rüde stand und Wind zauste ihm durchs Fell. Er war ein schöner Kerl, zugegeben. Auf den ersten Blick war er ziemlich groß und wohlgebaut, wenn auch noch immer etwas jung auf den ersten Blick. Sie mochte das. Dieses schelmische, war aber auch in höchster Alarmbereitschaft zu gleich denn der Härte in seinem Ausdruck misstraute sie gewaltig. Sie glaubte nicht das er gefährlich wäre- wenn doch wüsste sie sich zu verteidigen- aber sie war sich nicht sicher ob ihm zu trauen war. Doch das würde sie erst herausfinden wenn sie mit ihm gesprochen hatte. Also dann.
" Ich bin Suma. Du hast dir eine schöne Nacht ausgesucht für einen Besuch hier oben. Was treibt dich hier her? Das Bedürfnis nach ertrinken im Sternenmeer oder der Schutz der Einsamkeit?"

Sie sprach eigentlich nicht sonderlich viel zu Anfangs aber heute war sie irgendwie.. in Stimmung. Es war nicht greifbar aber vorhanden. Vermutlich waren es heute einfach die Umstände dieses Ortes. Früher war sie nie in den Bergen oder am Meer gewesen und erst nun hatte sie gesehen was sie verpasst hatte wenn sie dieses Naturschauspiel sah. Die Sterne über ihr, so viele Milliarden und eine Klarheit in klitrrender Kälte des Winters. Der Schnee war ihr völlig egal, da wo ihr Rudel gelebnt hatte war sogar zum Teil noch im Sommer Schnee gewesen. Ihr weißes Flauschfell war für den Winter wie Maßgeschneidert. Nie war ihr kalt. Vermutlich würde sie hier bei einem richtig heissen Sommer davon fließen. Mal sehen wie lange sie hier in dieser Gegend überhaupt bleiben würde. Bei ihr konnte man das nie wissen.Weiße Atemwölkchen stiegen bei jedem Wort hoch in den Himmel. Während sie eine Antwort von ihm erwartete leckte sie sich wieder die wehen, gar blutigen Pfoten die ein paar feine Blutspuren im Schnee zurück ließen.


30.01.2014, 15:45
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Stillreich » Das Tal » Das Gebirge #2
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